DAS KUNDENMAGAZIN VON SCHRACK...

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DEZEMBER 2017 VW Polen Brandschutz für topmoderne Autofabrik SEITE 04 Hightech-Produktion Sicherheitstechnik Made in Germany SEITE 08 Smart Data Services Interview: Qualität der Daten ist wesentlich SEITE 16 DAS KUNDENMAGAZIN VON SCHRACK SECONET

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DEZEMBER 2017VW Polen Brandschutz für topmoderne Autofabrik

SEITE 04

Hightech-Produktion Sicherheitstechnik Made in Germany

SEITE 08

Smart Data ServicesInterview: Qualität der Daten ist wesentlich

SEITE 16

DAS KUNDENMAGAZIN VON SCHRACK SECONET

RFID-Features das Interesse der zahl-reichen Besucher weckte. Mehr dazu erfahren Sie auf Seite 15.

Webbasierte SteuerungInnovative Neuerungen können wir Ihnen auch beim Brandschutz präsen-tieren: Gleich nebenan auf Seite 3 lesen Sie alles über die neueste Generation unseres Integral Browsers, der es er-möglicht, Brandmelderzentralen jetzt noch bequemer und flexibler vom Computer aus zu bedienen.

Digitale PerspektivenPassend dazu freue ich mich, Ihnen zwei spannende Kommentare empfeh-len zu können, die Ihnen Ausblicke auf digitale Anforderungen und technische Lösungen der Zukunft eröffnen: Auf Seite 16 entführt Sie FH-Professor Ste-fan Grünwald aus Graz in die Welt von Smart Services in der Sicherheitstech-nik. Über die jüngsten Entwicklungen rund um E-Health und den digitalen Patienten informiert Sie unser Pro-duktmanager für Kommunikationssys-teme Christian Wimmer auf Seite 17.

Schließlich wünsche ich Ihnen schö-ne Weihnachtsfeiertage und freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenar-beit im neuen Jahr!

Ihr Wolfgang Kern

ZUM START // SE ITE 02

Liebe Kunden und Geschäftsfreunde, vor ziemlich genau 20 Jahren stieg die Schweizer Securitas Gruppe in unser Unternehmen ein. Seit der Vertrags-unterzeichnung ist Schrack Seconet integraler Bestandteil des internati-onal tätigen Konzerns, der vielfältige Sicherheitslösungen anbietet. Beson-ders wertvoll ist für uns die intensive Zusammenarbeit innerhalb der Grup-pe: So stimmen wir uns etwa schon während der Entwicklungsphase neu-er Brandmeldetechnik mit unseren Schwester-Unternehmen ab. Hekatron, der Innovations-Pionier aus Sulzburg in Deutschland, produziert alle unsere Produkte auf dem neuesten Stand der Technik. In unserer Titelgeschichte ab Seite 8 lesen Sie mehr über die hoch au-tomatisierte Fertigung mitten in Euro-pa, die neben Top-Qualität auch kurze Lieferzeiten gewährleistet.

Features der neuen GenerationAutomatisierte Fertigung und Digita-lisierung sind nicht nur in der High-tech-Branche Megatrends, die die Technik der Zukunft prägen, auch auf der heurigen MEDICA, der wich-tigsten Messe für die Medizinbranche, waren digitale Anwendungen das zentrale Thema. Wir stellten dort die jüngste Generation unseres Licht-rufsystems VISOCALL IP vor, die unter anderem mit neuen

IMPRESSUMMedieninhaber: Schrack Seconet AG Sicherheits- und Kommunikationssysteme, Eibesbrunnergasse 18, 1120 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Rosa Maria Seilerbeck / Schrack Seconet AG Projekt leitung: Brigitte Sator / Schrack Seconet AG Redaktion: Alexandra Kropf / kropf kommunikation Kreativkonzept/ Art Direktion: Jo Santos / NEA Design Services Druck: Schwechater Druckerei-Seyss GmbH Ansprechpartner: Brigitte Sator / Schrack Seconet AG, Tel. +43 1 81157-1202, [email protected], www.schrack-seconet.com Erscheinungsweise: 3 x jährlichUm den Lesefluss zu erleichtern, wird von einer geschlechtsspezifischen Formulierung Abstand genommen. Soweit in den Artikeln personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen diese beide Geschlechter gleichermaßen.

Editorial

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HOERBIGERNeuer Campus mit Brandschutz

auf höchstem Niveau

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Integral WANNeue Ära für Vernetzung von Brandmeldeanlagen

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MEDICA-HighlightVISOCALL IP

mit RFID-Technologie

Inhalt

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Immer up to date auf allen Endgeräten

Steuerung aufallen Geräten Nahtloses Arbeiten und Information an jedem Ort – mit den Applikationen Integ-ral Browser und Integral Mobile wird das Realität. Die Bedienung von Brandmelde-anlagen ist damit nicht an bestimmte Geräte gebunden. Nutzer benötigen nur eine Registrierung, sie können mit den gleichen Zugangsdaten beide Applikationen nutzen. Integral Browser ist ideal für die Anzeige und Steuerung von Anlagen vom Compu-ter-Arbeitsplatz aus. Die Anwendung ist auch perfekt, wenn Integral Mobile nicht genutzt werden kann, wie etwa für Mitarbei-ter ohne Firmenhandy oder für Areale mit schlechtem Mobilempfang. Oberfläche und Bedienlogik sind bei beiden Applikationen ident, sie wurden soeben grundlegend über-arbeitet und lösen die bisherigen Anwendun-gen IACmobile und IACmobile Web ab. Beide Programme sind auch von der Prüfstelle für Brandschutztechnik geprüft.

Selfservices mit flexiblen FunktionenViele Aufgaben beim Fernzugriff auf Brandmeldeanlagen lassen sich vom Computer aus besonders leicht lösen, wie etwa die Verwaltung von E-Mail-Benachrichtigungen, das Einrichten von Benutzern oder das Ändern von Passwörtern. All das ist mit Integral Browser möglich, User führen damit viele Aufgaben bequem und effizient selbst durch. Darüber hinaus liefert Integral Mobile einen praktischen Überblick, am Dash-board lassen sich mehrere Fenster gemeinsam anzeigen: Anzeige- und Bedienfeld, Ereignisliste, Zugriffe von Geräten oder die Geodatenabfrage. Auch für die Dokumentation und das Reporting ist Integral Browser hilf-reich – mit vielen Filter- und Auswer-tungs-Funktionen. Bei Steuerungs- Aktionen wird der Name der Anlage immer im Header angezeigt. So ist sichergestellt, dass die Schritte auch am richtigen Gerät gesetzt werden.

Anzeige überall, Eingriffe lokalSchrack Seconet entwickelt das On-line-Angebot weiter: Integral Browser ermöglicht es, eine Brandmelder-zentrale Integral IP innerhalb eines Browsers anzuzeigen und zu steuern. Die Webanwendung wird direkt im Browser aufgerufen, eine Installation am Computer ist nicht notwendig. Da-bei sind sämtliche gängige Program-me möglich: Mozilla Firefox, Internet Explorer, Google Chrome und Safari. Sicherheit hat höchste Priorität – die Daten sind in der Secure Online Platform gespeichert, der eigenen Cloud der Securitas-Gruppe in der Schweiz, die höchsten Security-Anfor-derungen entspricht. Ein besonderes Sicherheits-Feature ist außerdem die Geodatenabfrage. Über diesen Mecha-nismus sind Abrufe von Informationen überall möglich, Eingriffe aber nur lokal – im definierten Gebiet rund um die Brandmeldeanlage. Dieser Bereich wird auf einer Map in der Anwendung auch angezeigt.

Mit Integral Browser lassen sich Brandmelderzentralen bequem vom Computer aus bedienen. Nach einem Relaunch präsentiert sich die Webanwendung

jetzt im selben Look & Feel wie die Schwester-App Integral Mobile. Die Steuerung von Brandmelderzentralen wird damit noch flexibler und komfortabler.

NETZWERK DES VERTRAUENS

Brandschutz bei Volkswagen in Polen

Sämtliche Produktionsstandorte von Volkswagen in Polen sind mit Brandmeldeanlagen von Schrack Seconet

ausgestattet – die drei bestehenden Standorte in Posen ebenso wie das neue Werk bei Września.

Auf einem Areal so groß wie 300 Fußball felder realisierte Schrack Seconet äußerst fortschrittliche Brandmeldesysteme.

Bis zu 100.000 Fahrzeuge kann die neue Fabrik pro Jahr herstellen, auf Nutzfahrzeugen liegt der Fokus.

Antoninek

Wilda

Białężyce k. Września

Swarzędz-Jasin

POSEN

I n einer Bauzeit von nicht ein-mal zwei Jahren errichtete Volkswagen in Września die

modernste Automobilfabrik Euro-pas. Gut 800 Mio. Euro wurden dafür investiert, so viel wie noch bei kei-ner anderen Auslandsinvestition in Polen. Bis zu 3.500 Arbeiter waren auf der Großbaustelle beschäftigt – unter ihnen auch Spezialisten von Schrack Seconet, die den Standort mit Brandmeldeanlagen nach neues-ten Standards ausstatteten. Volkswa-gen entschied sich damit erneut für eine Zusammenarbeit mit einem be-währten Partner, denn auch alle an-deren Produktionsstandorte in Polen sind mit Brandmeldesystemen von Schrack Seconet ausgestattet.

Brandschutz für sämtliche FabrikenSeit dem Start im Jahr 1993 bau-te Volkswagen rund um ein beste-hendes Fabriksgelände in Posen umfangreiche Produktionskapazi-täten auf. Dass bei den Brandmelde-anlagen die Wahl dabei immer auf Schrack Seconet fiel, hat gute Grün-de: „Unsere Brandmeldesysteme ha-ben sich als technisch federführend und zuverlässig im langfristigen Einsatz erwiesen. Für Volkswagen ist außerdem wesentlich: Mit unse-rem lokalen Netzwerk aus techni-schen Spezialisten, Konstrukteuren und Sicherheitsexperten können wir eine versierte Implementierung und laufende Betreuung sicherstellen“, verdeutlicht Grzegorz Cwiek, Leiter von Schrack Seconet Polen.

Das neue Werk in Września ist

rund 50 Kilometer vom Areal in Po-sen entfernt. Das Fertigungsgelände wurde buchstäblich auf der grünen Wiese realisiert und ist 220 Hektar groß – das entspricht der Fläche von 300 Fußballfeldern. In Vollauslastung können bis zu 100.000 Fahrzeuge pro Jahr hergestellt werden, Volkswagen produziert hier jetzt die neue Generation des Crafter, der soeben zum International Van of the Year gekürt wurde und mit Formel-1-Technik aufwarten kann.

Vielfältige Detektions-TechnologienBeim technischen Brandschutz galt es, für die sieben Produktionshallen und die zahlreichen weiteren Ge-bäude besondere Herausforderungen zu berücksichtigen: Die Werkshallen sind mehr als 11 Meter hoch. Nach einer eingehenden Prüfung erwiesen sich hier die Sonderbrandmelder ASD 535 von Schrack Seconet als ideale Lösung, insgesamt 300 Syste-me wurden installiert. Sie entspre-chen den spezifischen Vorgaben für weitläufige Gebäudekomplexe mit hohen Räumen in Polen, sind äu-ßerst zuverlässig im laufenden Be-trieb und erleichtern die Wartung und Instandhaltung. Darüber hin-aus werden beim ASD 535 durch die hohe Detektionsgenauigkeit auch Unterbrechungen im Produktions-prozess minimiert. Grzegorz Cwiek erläutert dazu: „Der ASD 535 kann einen Brand bereits in einem frühen

Stadium erkennen, das ermöglicht eine umgehende Bekämpfung. Die Produktion wird damit nur kurz-zeitig unterbrochen und kann rasch wieder aufgenommen werden.“

Eine der größten Vernetzungen PolensIn den Bürobereichen galt es, andere Anforderungen zu lösen – diese Gebäude werden mit den Multisensormeldern MTD 533X überwacht. Für EX-Zonen, wie zum Beispiel dieTreibstofflager, wurden besondere Vorkehrungen nach ATEX-Standards getroffen. Es werden Zenerbarrieren zum Explosionsschutz eingesetzt, die Brandmelder sind gegen Funkenflug abgesichert. Die Brandmelder sind an insgesamt 22 Brandmelderzen-tralen Integral IP angebunden, die über eine Glasfaserleitung mitein-ander verbunden sind. SämtlicheKomponenten werden über zwei SecoLOG-Leitstände visuell dar-gestellt und gesteuert. „Wir haben damit in Września eine äußerst fort-schrittliche Installation realisiert. Gemeinsam mit den anderen Pro-duktionsanlagen in Posen verfügt Volkswagen jetzt über eine der größten vernetzten Brandmelde-anlagen in Polen“, unterstreicht Grzegorz Cwiek. À

Brandschutz der neuesten Generation

BEST PRACTICE // SE ITE 05

„Mit unserem lokalen Spezialisten-Netz-werk können wir eine versierte Im-plementierung und laufende Betreuung sicherstellen.“Grzegorz Cwiek, Leiter von Schrack Seconet Polen

Die modernste Autofabrik Europas wird mit Sonder brand meldern

ASD 535 geschützt.

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Einladend präsentiert sich das neue Gebäude von HOERBIGER in der Seestadt Aspern. Beim Brand-schutz vertraut man auf Technik aus dem Hause Schrack Seconet.

Vollschutz für HOERBIGER in der Seestadt Aspern

M itte 2016 bezog der Kompressortech-nik-Spezialist HOER-

BIGER seinen neuen Firmensitz in der Wiener Seestadt Aspern. Rund 500 Mitarbeiter aus bislang drei ver-schiedenen Standorten in Wien sind nun in einem gemeinsamen, 24.000 Quadratmeter großen Campus mit einem hochmodernen Produktions-werk für Ventile, Ventilplatten und Hydraulikkomponenten, einer inno-vativen Forschungs- und Entwick-lungsabteilung und der Verwaltung gebündelt.

Brandschutz auf höchstem NiveauFür den Brandschutz des gesam-ten Komplexes sorgt Schrack Se-conet. Behördliche Auflagen mach-ten einen Vollschutz notwendig, sodass alle Räume mit insgesamt über 1.000 Mehrfachsensormeldern vom Typ MTD 533X ausgestattet wurden. Dabei war vor allem in den neun Meter hohen Produktionshal-len, die den Einsatz von Hubsteigern erforderten, das perfekte Zusam-menspiel zwischen dem beauftra-genden Elektriker und den Tech-nikern von Schrack Seconet von großer Wichtigkeit.

Vernetzte SicherheitDie Mehrfachsensormelder, die so-wohl Rauch als auch Wärme detek-tieren und auswerten, werden von

vier miteinander vernetzten Brand-melderzentralen Integral IP über-wacht. Das gesamte Brandmeldesys-tem ist – wie bei Schrack Seconet üblich – voll redundant ausgeführt, sodass höchste Ausfallsicherheit ge-währleistet ist. Zentral ins Brand-meldesystem eingebunden sind au-ßerdem die im Serverraum im Keller installierte Schrack Seconet-Lösch-steuerzentrale Integral, die die dor-tige Gas-Löschanlage steuert, sowie das Monitoring der Sprinkleranlage.

Produktionswerk, Forschung und Entwicklung sowie die Verwaltung sind flächendeckend mit modernen Mehrfachsensor-meldern ausge-stattet, die Rauch und Wärme zuver-lässig detektieren und auswerten.

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Die Installation und Inbetrieb-nahme der Brandschutzanlagen klappte auf Anhieb störungsfrei.

Elektronischer Schutz für Psychiatrie

N ach dem Auszug der 5. Psychiatrischen Abtei-lung aus dem Otto Wag-

ner Spital finden seit 2014 im Zubau des Krankenhauses Rudolfstiftung in Wien Landstraße nun Patienten mit Hauptmeldung aus dem 3., 4. und 11. Bezirk sowie Patienten ohne Obdach mit dem Anfangsbuchsta-ben der Nachnamen M, N, S und B sowie Patienten, die zum Zeit-punkt der Aufnahme nicht identifi-ziert werden konnten (namenlos), ein modernes und wohnortnahes Zuhause. Drei Abteilungen zu je 20 Betten wurden eingerichtet, dazu gibt es eine Tagesklinik, einen Konsiliardienst und eine Erstbegut-achtung-Krisenintervention. Für Sicherheit und Komfort sorgt Tech-nik aus dem Hause Schrack Seconet.

VISOCALL IP und SecurWATCH IPIm gesamten Neubau ist die IP- basierte Lichtrufanlage VISOCALL IP installiert. Hinzu kommt ein vollständiges Monitoring durch SecurWATCH IP (Desorientierten-system). Alle Türen, Stiegenhäu-ser, der Aufzug und die Terrasse im fünften Stock sind mit elektro-magnetischen Readern ausgestat-

tet. Wenn nötig, erhalten Patienten Desorientierten-Armbänder. Das System meldet automatisch, wenn jemand einen vordefinierten Be-reich verlässt. Pflegerisches, ärztli-ches und therapeutisches Personal ist mit Bedrohungsalarm-Badges ausgestattet. In Gefahrensituatio-nen lässt sich damit auf Knopfdruck ein Notruf absetzen.

Beide Systeme auf einem SchirmWährend SecurWATCH IP und VISOCALL IP bereits immer häu-figer vernetzt sind, ist man in der Rudolfstiftung einen Schritt wei-ter: Beide Systeme werden an allen Stützpunkten auf einem gemeinsa-men Bildschirm grafisch dargestellt, sodass jeder Schwesternruf und jede Alarmierung eindeutig in einem schematischen Grundriss sichtbar ist. Zusätzlich ist der Alarmserver des Krankenanstaltenverbundes (KAV), des Trägers der Rudolfstif-tung, eingebunden. Dies ermög-licht, dass am Display der DECTs der Name der Person, die den Not-ruf abgesetzt hat, und die Örtlichkeit ablesbar sind. Damit ist die Sicher-heit für alle im Haus dank moderner Technik deutlich erhöht. À

Gute ZusammenarbeitNach einer aufgrund der Höhe der Hallen herausfordernden Installa-tion und Inbetriebnahme, die dank Top-Vorleistungen des Elektrikers auf Anhieb störungsfrei geklappt hat, funktioniert der Brandschutz am neuen Standort von HOERBI-GER zur vollsten Zufriedenheit. À

SCHWERPUNKT // SE ITE 08

B randmeldeanlagen von Schrack Seconet sichern Einrichtungen auf der gan-

zen Welt, ihr aller Ursprung ist aber das Headquarter in Wien: Hier wer-den sämtliche Zentralen entwi-ckelt und bereits hier zeigen sich die Vorteile der intensiven Zusam-menarbeit innerhalb der Unterneh-mensgruppe Securitas. Schon bei der Entwicklung stimmt sich das Team des Kompetenzzentrums für Brandmelde- und Kommunikati-onssysteme in Wien eng mit den Spezialisten des Schwester-Unter-nehmens Hekatron in Deutschland ab – dort werden die Produkte für Brandmeldeanlagen produziert. Ge-meinsam werden viele unterschied-liche Fragen gelöst: Mit welchen Bauteilen lassen sich die geforder-ten Qualitätsansprüche realisie-ren? Welcher Produzent kommt für Kunststoffteile in Frage? Wie lässt sich ein Gerät mit möglichst weni-gen Handgriffen herstellen? Welche Design-Kriterien sind wesentlich? Wie lässt sich ein Gerät noch einfa-cher montieren?

Qualität aus Mitteleuropa„Wir investieren aus gutem Grund viel Zeit und Know-how in die Ent-wicklung: Ein hoher Industriali-

sierungsgrad ist Voraussetzung für konstant hohe Produkt-Standards und vertretbare Fertigungskosten. Damit ist es uns möglich, in Mittel-europa mit hoher Qualität und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu pro-duzieren“, erläutert Wolfgang Kern, Generaldirektor von Schrack Seco-net. Fertigung und Entwicklung ar-beiten eng zusammen, um Produkte herzustellen, die bis ins kleinste De-tail perfekt sind. Nicht mehr und nicht weniger ist der Anspruch. „Wir haben uns bewusst für den Stand-ort Mitteleuropa entschieden. Hier zu produzieren ist für uns ein we-sentlicher Faktor für die hohe Quali-tät unserer Produkte“, unterstreicht Wolfgang Kern.

Bevor ein Produkt von Schrack Seconet auf den Markt kommt, muss es einige Schritte hinter sich bringen: Entwicklungs- und Pro-duktions-Team testen ausgiebig, ob eine Neuentwicklung die Härten ei-nes langjährigen Praxis-Einsatzes durchhält. Hekatron betreibt dazu das modernste Brandlabor Europas. Hier bewährt sich erneut die enge Abstimmung: „Entwicklung und Produktion arbeiten ohne Sprach-barrieren und in derselben Zeitzone. Wir müssen Abstimmungen nicht an den Tagesrand legen und können Themen ohne Zeitverzögerung am kurzen Weg lösen“, betont Michael Roth, Geschäftsführer von Hekatron Manufacturing in Sulzburg.

Hohe LieferflexibilitätDie kurze Distanz zwischen Fer tigung und Entwicklung bringt über den gesamten Produktlebens - zyklus Zeit- und Kostenvorteile und ist auch ein Plus für die Liefer-fähigkeit. „Die Nachfrage nach Pro-dukten entwickelt sich oft anders als geplant – da ist es von Vorteil, wenn nicht acht Wochen lang auf einen Con tainer aus z. B. Fernost gewartet werden muss“, sagt Wolfgang Kern. Die regionale Nähe schafft einen ho-hen Grad an Flexibilität – Produk-te können kurzfristig abgerufen und rasch geliefert werden. Made in Germany bedeutet damit eine effizi-ente, flexible Wertschöpfungskette mit höchster Qualität.

Innovations-Pionier beim Brandschutz

Seit mehr als 50 Jahren produziert Hekatron im südlichen Baden- Württemberg Brandmeldetechnik. Das Unternehmen gilt seit langem als Taktgeber der Branche und hat auch den ersten europäischen Rauchmelder nach dem Streulicht- Prinzip erfunden. Hekatron zählt in der Region zu den wichtigsten Arbeitgebern und investiert konse-quent in den Standort – erst 2015 ging eine neue Produktionshalle in

Made in Germany B R A N D M E L D E T EC H N I K VO N S C H R AC K S EC O N E T W I R D H Ö C H ST

AU TO M AT I S I E RT I M KO N Z E R N V E R B U N D H E R G EST E L LT. P R O D U Z I E RT W I R D Z E N T R A L B E I H E K AT R O N I N S Ü D D EU TS C H L A N D. DAS S C H W EST E R - U N T E R N E H M E N ST E L LT M I T

STAT E - O F -T H E -A RT-T EC H N I K E L E K T R O N I S C H E G E R ÄT E I N S P I T Z E N Q UA L I TÄT H E R – D E N N P R Ä Z I S I O N B I S I N S K L E I N ST E D E TA I L I ST I N D E R S I C H E R H E I TST EC H N I K E N TS C H E I D E N D.

„Wir haben uns bewusst für den Standort Mittel-europa entschieden. Hier zu produzieren ist für uns ein wesentlicher Faktor für die hohe Qualität unserer Produkte.“Wolfgang Kern, Generaldirektor von Schrack Seconet

SCHWERPUNKT // SE ITE 10

Betrieb. Mit fünf hochmodernen Be-stückungslinien und vier vollauto-matischen Roboter-Anlagen für die Montage entspricht das Werk dem aktuellsten technologischen Stand, die Infrastruktur ist gut und die Partnerschaft mit Zulieferern opti-mal organisiert: „Wir arbeiten mit unseren Herstellern sehr gut zusam-men. Dadurch können wir auch auf Bedarfsschwankungen rasch reagie-ren. Kunststoffteile können wir von regionalen Herstellern flexibel abru-fen. Für Komponenten, die von wei-ter herkommen, haben wir sehr gute Distributoren. Elektronikteile kön-nen wir Just-in-Sequence aus Kon-signationslagern entnehmen“, er-klärt Michael Roth.

Hekatron realisiert mit aktuells-ten Produktions-Standards höchste Funktionssicherheit und Präzision bei den erzeugten Hightech-Ge-räten. Die Montage ist nach dem One-Piece-Flow-Insel-Konzept or-ganisiert: Ein Werkstück wandert dabei gemeinsam mit dem Fachar-beiter innerhalb eines bestimmten Abschnitts von Station zu Station. Bewährte Qualitäts-Routinen ga-rantieren, dass nur einwandfreie Produkte das Werk verlassen. Dabei werden z. B. Leiterplatten mit In-Circuit-Tests geprüft.

Identifikation mit den Produkten Neben sicherheitstechnischen Ge-räten für den Konzernverbund produziert Hekatron auch elektro-nische Baugruppen für andere Un-ternehmen. Dieses zweite Standbein sorgt für eine kontinuierlich hohe Auslastung des Drei-Schicht-Be-triebs und bringt eine zusätzliche Kostendegression der Produkti-on. Die Strategie ist erfolgreich: Der Standort erwirtschaftete im vergan-genen Jahr ein Fünftel mehr Umsatz als geplant und stockte auch beim Mitarbeiterstab auf. Zum Erfolg trägt der strikte Qualitätsfokus bei. „Wir produzieren Sicherheitstech-nik. Das, was wir herstellen, kann über Leben und Tod entscheiden.

Dieses Wissen schafft eine ganz an-dere Identifikation mit den Produk-ten“, ist Roth überzeugt.

Vorausschauendes Bauteile-Management

Diese Verbundenheit mit den Pro-dukten gilt für Hekatron ebenso wie für Schrack Seconet und sie endet nicht mit dem Verkauf, sondern be-gleitet Anlagen über ihren gesamten Lebenszyklus. Das Bauteile-Ma-nagement ist ein wichtiges Glied in dieser Kette – gerade für Sing-le-Source-Komponenten ist es zen-tral. Auch bei Ersatzteilen wird bei Schrack Seconet vorausschauend agiert. Vieles wird rechtzeitig ins Lager aufgenommen, um einen lang-fristigen Einsatz eines Produktes si-cherzustellen. À

Brandmeldetechnik von Schrack Seconet wird in einem mehrstufigen Prozess herge-stellt. Start und Ziel ist dabei das Wiener Headquarter: Hier werden die Brandmelderzen-tralen entwickelt und hier werden sie vor der Auslieferung

in die ganze Welt individuell konfiguriert – jede Anlage wird nach den konkreten Projektan-forderungen zusammengestellt. Produziert werden die Zentra-len und die Brandmelder beim Schwesterunternehmen Heka-tron in Baden-Württemberg.

Hekatron stellt pro Jahr rund 7,5 Mio. elektronische Geräte her – darunter über 1 Mio. Sys-tem-Melder. Zertifizierungen nach ISO 9001, ISO 14001, KTA 1401 und ATEX dokumentieren die hohen Standards im Quali-tätsmanagement.

TAKTGEBER DER BRANCHE

Brandmeldeanlagen für das 21. Jahrhundert

„Wir produzieren Sicher heitstechnik. Das, was wir herstel-len, kann über Leben und Tod entscheiden. Dieses Wissen schafft eine ganz andere Iden tifikation mit den Produkten.“Michael Roth, Geschäftsführer Hekatron Manufacturing

Seit 2015 wird in einer neuen Pro-duktionshalle mit fünf Bestückungs-linien und vier vollautomatischen Roboter-Anlagen produziert.

Bei der Produktion wandert ein Werkstück

gemeinsam mit dem Facharbeiter von Station zu Station. Bauelemente werden direkt auf Leiter-

platten gelötet, neben der automatischen Bestückung werden dabei manche Teile auch manuell aufgebracht.

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SOLUTIONS // SE ITE 12

S chrack Seconet präsentiert mit Integral WAN ein völlig neues Vernetzungskonzept,

das die Verknüpfung von Brand-meldeanlagen wesentlich einfacher macht. Integral WAN nützt dazu nicht nur proprietäre, sondern auch fremde Netze auf IP-Basis.

„Selbst sehr komplexe Netzwer-ke über Ortsgrenzen hinweg lassen sich jetzt kosteneffizient realisie-ren, da keine Konverter, Netzgerä-te und zusätzlichen Verkabelungen notwendig sind“, erläutert Alexan-der Schober, Produktmanager für Brandmeldesysteme bei Schrack Seconet.

Investitionssicher und skalierbarVernetzte Brandmeldeanlagen las-sen sich damit effizient einrich-ten, zentral verwalten und flexibel

weiterentwickeln. „Zentralen ver-schiedener Generationen können problemlos miteinander verbun-den werden, auch ein bestehendes SecoNET kann eingebunden wer-den. Integral WAN ist Technologie auf höchstem Stand und garantiert Anlagenbetreibern ein hohes Maß an Investitionssicherheit und Ska-lierbarkeit“, verdeutlicht Schober. Brandmeldeanlagen können flexibel wachsen und sukzessive moderni-siert werden, da alte und neue Tech-nologien gemeinsam im Einsatz sein können.

Verteilte StandorteEin Integral WAN kann bis zu 100.000 Datenpunkte miteinander verbinden, es können 254 Brandmel-derzentralen miteinander ver netzt werden. Eine einzelne Zentrale kann dabei mit bis zu 16.000 Datenpunk-ten – Brandmeldern, Brandfall-steuerungen usw. – in Verbindung stehen. Integral WAN ist damit op-timal für große Areale, aber auch für verteilte Standorte – wie Un-ternehmen mit Filialnetz oder die unterschiedlichen öffentlichen Ge-bäude einer Gemeinde – geeignet. „Auch unbesetzte Standorte, wie

etwa Kraftwerke, lassen sich da-mit von einem zentralen Leitstand aus perfekt betreuen“, so Schober. Die einzelnen Zentralen werden dabei bequem aus der Ferne kon-figuriert: Remote werden einfach Software-Änderungen eingespielt oder Abschaltungen durchgeführt. Standorte müssen dazu nicht extra angefahren werden.

Flexible Vernetzungs-LösungIntegral WAN bringt auch freie Wahl bei den Übertragungswe-gen: Sei es Kupfer, Glasfaser oder Ethernet-Verbindungen, die Daten können über sämtliche Wege über-tragen werden. Flexibilität ist ins-gesamt das große Plus von Integral WAN: Bei den Vernetzungskonzep-ten ist eine Ringstruktur, die auch doppelt redundant ausgelegt wer-den kann, ebenso möglich wie eine baumförmige Vernetzung. So wird je nach den Anforderungen vor Ort die ideale Architektur gewählt. Zwi-schen den einzelnen Brandmelder-zentralen kann sowohl die Topologie als auch die Technologie des Über-tragungsweges frei gewählt werden.

Schließlich ermöglicht Integral WAN auch, zwischen Steuerung und Information zu differenzieren. Im Hinblick auf eine normenkonforme Errichtung gemäß spezifischer Lan-desvorgaben ist es wesentlich, dass die Steuerung sowie die Alarmie-rung weiterhin lokal erfolgen – Inte-gral WAN übernimmt dann rein die Informationsweiterleitung. À

„Integral WAN ist Technologie auf höchstem Stand und garantiert Anla-genbetreibern ein hohes Maß an Investitions-sicherheit und Skalierbarkeit.“Alexander Schober, ProduktmanagerSchrack Seconet

Das Premium-Netzwerk

INTEGRAL WAN BRINGT EINE NEUE DIMENSION BEI DER VERNETZUNG VON BRANDMELDEANLAGEN: MEHRERE STANDORTE UND ANLAGEN UNTERSCHIEDLICHER GENERATIONEN WERDEN ÜBER IP-TECHNOLOGIE MITEINANDER VERBUNDEN.

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S ensible Unternehmensbereiche wer-den immer öfter mit Videoanlagen überwacht, um kritischen Situatio-

nen vorzubeugen und Ungereimtheiten nachgehen zu können. Dafür braucht es hochauflösende Kameras und eine effi- ziente Softwarelösung. SecurVIDEO, das Sicherheitspaket von Schrack Seconet, bietet beides: eine kundenspezifische Überwachung, die schon mit einer einzigen Kamera in Full-HD- und 4K-Qualität beginnt und auf jedes nötige Maß ausbaufähig ist, sowie eine IP-basierende Softwarelösung, die das System direkt in bestehende Netz-werkstrukturen implementieren kann. Sogar die Stromversorgung der Kameras ist über das IT-Netzwerk möglich.

Intelligent verknüpft„Standardmäßig zeichnen die Kameras einfach auf, wenn Bewegung registriert wird“, erklärt Produktmanager Stefan Pedain. „SecurVIDEO lässt sich je nach Aufgabenstellung aber problemlos erwei- tern.“ Zuschaltbare Analyse-Module können Objekte und Personen detektieren. So ist es etwa möglich, Zutrittskontrollen zusätzlich mit einer Kamera zu sichern. Die Videosoftware erkennt zum Beispiel, ob sich mit einer auto-risierten Person eine andere eingeschlichen hat. Auf Wunsch wird ein Alarm ausgelöst, der per E-Mail an definierte Adressaten geht.

Auch Drehkreuze zur Personenzählung können mit SecurVIDEO besser genutzt werden. Für Marketingzwecke etwa lässt sich ermitteln, zu welcher Tageszeit wie viele Menschen durch welche Tür in ein Einkaufs-zentrum kommen. Außerdem ist es möglich, bei Erreichen einer bestimmten Personen-anzahl automatisch die Klimaanlage und die Lüftung anzusteuern.

Videoanalyse für die KinokassaPraktische Analysemöglichkeiten bietet SecurVIDEO in Verbindung mit Datenein-bindungen. So haben etwa digitale Waagen, Kassensysteme oder diverse Maschinen ge-nau wie die Videosoftware einen Zeitstempel. Anhand dessen lässt sich bei Unregelmäßig-keiten kontrollieren, ob wirklich alle Daten mit dem Video übereinstimmen.

„Dasselbe Modul haben wir kürzlich für ein Kinocenter in Kärnten installiert“, berich-tet Pedain. „Am Point of Sale, wo Kinokarten, Snacks und Getränke verkauft werden, befin-den sich über den Kassen Kameras. Die Bu-chungen sind mit der Videoaufzeichnung ver-knüpft. Wenn etwas fehlt, kann zum Beispiel im Nachhinein gezielt nach dem verkauften Produktnamen Popcorn gesucht werden, und die Aufzeichnung springt genau dort hin.“

Datenschutz beachtenStandardmäßig können SecurVIDEO-Auf-zeichnungen über drei Clients betrachtet werden: am Windows-Kunden-PC, betriebs-systemunabhängig über einen Web-Client und mobil über Smartphone oder Tablet. Ganz wichtig ist dabei der Datenschutz, so Pedain: „Videoüberwachungen müssen zuge-lassen und gekennzeichnet sein. Außerdem ändert sich mit der neuen EU-Datenschutz-grundverordnung gerade die Rechtslage. Wir sehen es daher als zentrale Aufgabe, Kunden fundiert zu beraten und zu begleiten.“ À

SecurVIDEO: optisch-elektronisch geschützt

SICHERHEIT MIT SYSTEM

Digitale Überwachung mit SecurVIDEO bietet hochaufgelöste Sicherheit. Mittels der integrierten Bewegungserkennung oder ausgefeil-ter Algorithmus-Module erfolgt eine Aufzeichnung – die Daten können im Nachhinein schnell und gezielt auf relevante Details analysiert werden.

Vielfältige Module verknüpfen das IP-basierte Videosystem mit Kassen-systemen, Zutrittskontrollen und vielem mehr. So entstehen Lösungen für jeden Bedarf bis hin zur Sicherung sensibler Bereiche und Außenzonen samt auto-matischer Alarmierung.

EVENT IN GRAZ

Smart Services for Building SecuritySmart Services for Building Security war das Motto einer Veranstaltung von Schrack Seconet im September 2017. Im Fokus der Konferenz am Flughafen Graz standen neue IT-basierte Angebote im Zuge des digitalen Wandels und die Lösung der damit verbundenen sicherheitsrelevanten Fragestellungen. Drei Impulsvorträge näherten sich diesem Spannungsfeld aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Kundendienst 4.0. Zunächst sprach FH-Professor Stefan Grünwald zum Thema „Innovationsmotor Smart (Data) Ser-vices“. Intelligente softwaregestützte Dienstleistungen sind seit Längerem ein zentraler Schwerpunkt seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit – Näheres zum Vortrag ist im Interview mit Professor Grünwald auf Seite 16 in diesem Magazin zu lesen. René Türk, Produktmanager für Informationssysteme bei Schrack Seconet, ging in seinem Slot dann auf Perspektiven für den Kundendienst unter dem Vorzeichen 4.0 ein. Aus-gehend von den grundsätzlichen Veränderungen durch die Digitalisierung beleuchtete er das konkrete Potenzial für den Kundendienst: Die Vernetzung und die Bereitstellung neuer Services ermöglichen neue Kundenerlebnisse mit Selfser-vice- und One-Stop-Shop-Angeboten.

Realtime-Information, Entscheidungsunterstützung, mehr Transparenz und eine erhöhte Qualität der Dienstleistungen sind die wesentlichen damit verbundenen Vorteile – Schrack Seconet ist auf dem Weg, sie zu realisieren.

Absicherung von IoT. Markus Kammerstetter steuerte schließlich einen Impulsvortrag zum Thema Cyber-Securi-ty bei. Er beschäftigt sich seit seinem Informatik-Studium mit dem Thema Security und ist heute geschäftsführender Gesellschafter von Trustworks sowie Leiter des Secure Systems Lab an der Technischen Universität Wien. Rund 300 Studenten der TU Wien nehmen jährlich an seinen Inter-net-Security-Kursen teil. Beim Vortrag in Graz stellte er nach einem allgemeinen Einstieg und der Diskussion aktueller Buzz-Words mehrere reale Security Incidents im Umfeld des Internet of Things vor – von der Ukraine bis zum jüngst aufgedeckten Sicherheitsleck bei Nordex Control. Der letzte Teil war dann gezielten Maßnahmen gewidmet, um damit IoT-Umgebungen abzusichern.

SHORT CUTS // SE ITE 14

[1–2] Smarte Services – unter diesem thematischen Aufhänger lud Schrack Se-conet zu einer Konferenz am Flughafen Graz ein.

[3] Moderatorin Silvia Gaich, Peter Plamenik (Chefinspek-tor, Landeskriminalamt), René Türk (Schrack Seconet).

[4] Zahlreiche Kunden, Geschäftspartner und fach-lich Interessierte waren zur Veranstaltung gekommen.

[5] Hermann Rath (Schrack Seconet), Herbert Hasenbichler (Landesstelle für Brandver-hütung Steiermark).

[6] Die Referenten im Gespräch: Markus Kammer-stetter (Trustworks KG), René Türk (Schrack Seconet), Stefan Grünwald (FH Campus 02).

[7] Professionelle Begleitung und Organisation: Silvia Gaich (Moderatorin), Christoph Jaritz (Schrack Se-conet, Geschäftsstellenleiter Graz), Maria Sut (Schrack Seconet).

[8] Angeregter Austausch: Arnold Stengg (ib stengg GmbH), Alfred Scharl (A16 Referat Landeshochbau). Alle Personen v. l. n. r.

SHORT CUTS // SE ITE 15

Schrack Seconet bei Symposium in MumbaiGroßen Anklang fand eine Präsentation von Anubhav Guglani, Leiter Schrack Seco-net Indien. Er referierte im Sommer 2017 bei einem Symposium des ISHRAE-Ver-bands (Indian Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers) in

Mumbai (Bombay), an dem 250 Industrie-Experten und Delegierte des Gesundheitssektors teilnahmen. Vertreter führender Spitäler und Spezialisten für Sicherheits- und Gebäudetechnik diskutierten bei der gut besuchten Veranstaltung neueste Innovationen und Trends im Gesund-heitssektor. Der Beitrag von Guglani wurde dabei zu den absoluten Highlights des Konferenz-Ta-ges gezählt, da es ihm gelang, das Thema „Fire & Life Safety in Hospitals“ besonders interes-sant aufzubereiten. ISHRAE hat in Indien rund 12.000 Mitglieder.

VISOCALL IP 6.1 punktete auf der MEDICAMobiles Highlight. Es kommt erst im Sommer 2018 auf den Markt, aber schon jetzt stand das Beta-Release 6.1 der Kommunikationsplattform VISOCALL IP auf der MEDICA, der Weltleitmesse der Medi-zinbranche Mitte November in Düsseldorf, im Mittelpunkt: Mit großem Interesse ließen sich die Besucher am Stand von Schrack Seconet das High-light der jüngsten Generation, das mobile Staff-Terminal, zeigen. Damit werden parallele Anzeigen von Meldungen der Lichtrufanlage am Schwestern-

stützpunkt und am Handy bzw. Tablet des Personals möglich.Bereits seit Oktober 2017 ver-fügbar ist das System-Release 6.0 von VISOCALL IP, das erst-mals im Vorjahr auf der MEDICA präsentiert wurde und mit sei-ner innovativen RFID-Technolo-gie die Aufmerksamkeit wieder auf sich zog. Damit lassen sich Anwesenheiten von Ärzten und Pflegekräften im Krankenzim-mer etwa über einen berüh-rungslosen RFID-Transponder am Dienstausweis setzen, was zu einer wesentlichen Ent-lastung des Personals führt.

Schutz gegen Ausfälle garan-tiert außerdem die durch gängig umgesetzte Server-Redundanz.

Modernes Patientenzimmer. Der außergewöhnliche Mes-sestand von Schrack Seconet war nach der Erstpräsentation 2016 auch heuer wieder ein Besuchermagnet. Der voll ausgestattete Concept-Room mit Patientenzimmer und Schwesternstützpunkt lockte das internationale Fachpubli-kum an, das hier die jüngsten Hightech-Lösungen in authenti-schem Umfeld testen konnte.

KURZMELDUNGEN

Facts & Figures

GARTNER BUSINESS BREAKFAST

Internet of Things ist aktuell der meistgesuchte Begriff bei www.gartner.com. Ein Business Breakfast von Gartner in Lochau (Vorarlberg) lieferte zum heiß diskutierten Thema spannende Impulse und konkrete Use Cases. René Türk von Schrack Seconet und Alexander Deles von ebcont stellten dabei Möglichkeiten vor, um Brandmeldeanlagen mit-einander zu vernetzen. Mit der Handy-App Integral Mobile und der Web-Applikation Integral Browser sind Fernzugriff und Internet of Things bei Schrack Seconet bereits Realität.

ARAB HEALTH DUBAI

Rund 100.000 Besucher werden bei der Arab Health vom 29. Jän-ner bis 1. Februar 2018 erwartet. Sie ist die größte Messe für das Gesundheitswesen im Nahen Osten und findet im International Convention and Exhibition Centre in Dubai statt. 4.000 Aussteller werden vor Ort sein. Schrack Seconet wird mit einem eigenen Stand am Gruppenstand der Wirtschaftskammer Österreich vertreten sein und zeigt alles rund um die moderne Kranken-hauskommunikation und deren Organisation. Im vergangenen Jahr kamen Besucher aus 150 Ländern zur Arab Health, die Golfstaaten stellten dabei mehr als die Hälfte der Gäste.

MAGAZIN // SE ITE 17

ZUR PERSON

FH-Prof. Stefan Grünwald absolvierte an der TU Graz das Studium Wirtschafts-ingenieurwesen Maschi-nenbau. Seine Dissertation im Jahr 2003 widmete er dem Thema „Einfluss der digitalen Netzöko-nomie auf Strategie und Geschäftsmodell von Un-ternehmen“. Er war an der TU Graz unter anderem als Leiter des Business Solution Lab aktiv und beschäftigt sich seit dieser Zeit mit Strategischem Management, Informa-tions- und Projektmanage-ment (Systems Enginee-ring). Seit 2006 ist er in unterschiedlichen Rollen an der Studienrichtung IT & Wirtschaftsinforma-tik an der FH CAMPUS 02 in Graz tätig und ist heute Studiengangsleiter mehrerer FH-Studien und Lehrgänge.

P rofessor Stefan Grünwald von der FH Campus 02 in Graz re-ferierte bei der Veranstaltung

„Smart Services for Building Security“ von Schrack Seconet in Graz. Im Inter-view spricht er über die Herausforde-rungen rund um Big Data und bei der Entwicklung Software-gestützter Dienstleistungen.

fire&care — Das Thema Ihres Vortrages waren Smart Data Services. Was ist entscheidend, damit ein Service wirk-lich „smart“ ist?Stefan Grünwald — Services sind zum ei-nen smart, wenn sie das Problem eines Kunden lösen, einen konkreten Nutzen bringen. Zum anderen werden smarte Ser-vices von sich aus aktiv – sie bieten eine Lösung an, bevor ein Problem akut wird.

fire&care — Rund um das Thema Big Data passiert sehr viel an Innovation. Was ist hier die zentrale Herausforderung?Stefan Grünwald — Das zentrale Thema ist die Datenqualität – die richtigen In-formationen, am richtigen Ort und in der richtigen Aufbereitung. In Unternehmen entstehen oft viele Daten, aber ohne Auf-bereitung ist kein vernünftiges Ergeb-nis möglich. Daher ist es wichtig, an der Quelle anzusetzen: Welche Informatio-nen haben wir und in welcher Qualität liegen die Daten vor? Es geht darum, die richtigen Daten zu gewinnen und sie so aufzubereiten, dass sie Entscheidungen unterstützen können.

fire&care — Smart Services sind seit mehr als einem Jahrzehnt ein zentra-ler Fokus Ihres Fachbereichs am FH Campus 02. Warum haben Sie gerade hier einen Schwerpunkt gesetzt?Stefan Grünwald — In unserem Fach-bereich haben viele einen technischen Hintergrund. Dort gibt es für die Pro-duktentwicklung sehr reife Prozesse. Im Dienstleistungsbereich sieht es anders aus, oft wird ad hoc, aufgrund eines aktu-ellen Bedarfs, entwickelt: Ein Kunde hat ein Problem, also bietet man eine Lösung an. Wir bieten nun Werkzeuge für strukturierte Prozesse, die bereits bei der Entwicklung der Kernprodukte anset-zen. Was Ingenieure für die Entwicklung von Sachgütern entwickelt haben, über-tragen wir so auf IT-unterstützte Dienst-leistungen.

fire&care — Neue technologische Mög-lichkeiten lösen auch Vorbehalte aus. Wo sind die Grenzen für smarte Ser-vices?Stefan Grünwald — Der Fortschritt in der Informatik ist enorm. Die IT ist heute allgegenwärtig und sie eröffnet uns vie-le Potenziale. Neue Technologien kön-nen allerdings positiv und weniger positiv verwendet werden. Die Erfahrung zeigt, dass das gesellschaftliche Verhalten und noch mehr die Rechtssysteme dem tech-nischen Fortschritt gut zehn Jahre hin-terherhinken. E-Commerce gibt es etwa schon lange, eigene Rückgabefristen für Online-Käufe im Vergleich dazu erst seit Kurzem. Ein anderes Beispiel sind die Kundendaten: Was können Unterneh-men damit tun, was nicht? Ich persönlich sehe es insgesamt pragmatisch: Jede neue Technik wird auch genutzt. Es braucht einfach etwas Zeit, bis die Gesellschaft, die Wirtschaft und das Rechtssystem auf neue technische Möglichkeiten reagieren und sich einschwingen. À

Smarte Services

„Wir übertragen die Qualität der Produktentwick-lung von Sach-gütern auf den Dienstleistungs-bereich, der IT- unterstützt arbeitet.“

FH-Prof. Stefan Grünwald, FH Campus 02, Graz

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KOMMENTAR // SE ITE 18

D er digitale Wandel verän-dert unsere Gesellschaft massiv. In kaum einem an-

deren Bereich ist dies so deutlich zu spüren wie im Gesundheitswesen. Die MEDICA in Düsseldorf stell-te dies wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis. Die Digitalisierung war das zentrale Thema auf der wichtigsten Messe für die Medizin-branche, die Neuheiten rund um das Thema E-Health waren enorm.

Digitalisierung im Dienste der Gesundheit

Digitale Technologien eröffnen etwa neue Möglichkeiten bei der Behand-lung von Patienten. Roboter können bereits heute Nadeln für Infusio-nen platzieren und in der medizi-nischen Bildgebung befinden sich erste Anwendungen auf der Basis Künstlicher Intelligenz kurz vor der Marktreife. Das Gesundheits-wesen zählt auch beim Internet der Dinge zu den Anwendungsfeldern mit dem höchsten Potenzial. RFID ist hier eine der Schlüsseltechno-logien für die Identifizierung und den Austausch von Informationen. Schon heute können Wearables auf RFID-Basis laufend Patientenda-ten bereitstellen. Wir nützen diese

Möglichkeit etwa erfolgreich bei un-serem System SecurWATCH IP – schutzbedürftige Personen können sich damit frei und dennoch unter einem zuverlässigen Sicherheits-schirm bewegen.

Erfolgsstory WearablesDie Digitalisierung verändert auch die Betreuung auf den Stationen. In-telligente Anwendungen entlasten das Personal bei täglichen Abläu-fen, es kann sich mehr auf die Pflege konzentrieren. Auf der anderen Sei-te steigt der Komfort für die Patien-ten und sie erlangen im Sinne eines Empowerments mehr Selbststän-digkeit und Eigenverantwortung. Ganz ähnlich zeigt sich dies auch im privaten Bereich: Assistenzsysteme und Gadgets, die mit Sensoren Vital-daten tracken, erreichten innerhalb kürzester Zeit große Beliebtheit. 2016 wurden weltweit bereits 150 Millionen Wearable-Angebote ver-kauft, bis zum Jahr 2020 soll sich der Absatz von Fitness-Trackern, Smart Patches und anderen Produk-ten mehr als verdoppeln. Nicht zu-letzt dokumentiert dies auch eine grundsätzlich hohe Aufgeschlossen-heit gegenüber dem technologischen Fortschritt im Gesundheitsbereich.

Herausforderungen des 21. Jahrhunderts

Der digitale Gesundheitsmarkt ist von durchaus unterschiedlichen Angeboten und Interessenlagen ge-prägt, zwei Erfolgskriterien gelten jedoch als entscheidend für den pri-vaten wie für den professionellen Anwendungsbereich: Digitale In-novationen können nur erfolgreich sein, wenn sie zum einen neue Lö-sungen für Probleme anbieten und wenn sie zum anderen den finanzi-ellen Anforderungen entsprechen. Auf der individuellen wie auch auf der gesamtgesellschaftlichen Ebe-ne steht unser Gesundheitssystem vor großen Veränderungen. Digitale Innovationen können einen wichti-gen Beitrag leisten, um die Qualität der Leistungen im Gesundheitswe-sen anzuheben, erhöhte Sicherheits-anforderungen sowie Standards zu erfüllen und zugleich Budgetmög-lichkeiten einzuhalten. À

„Digitale Inno-vationen können einen wichtigen Beitrag leisten, um die Qualität der Leistungen im Gesundheitswe-sen anzuheben, erhöhte Sicher-heitsanforderun-gen sowie Stan-dards zu erfüllen und zugleich Bud-getmöglichkeiten einzuhalten.“Christian Wimmer, Schrack Seconet

Christian Wimmer leitet das Produkt-management HealthCare bei Schrack Seconet.

DER DIGITALE PATIENT

NEWS // SE ITE 019

AUF 4,1 MRD. DOLLAR

WIRD DAS WELTWEITE MARKT VOLUMEN FÜR RFID-LÖSUNGEN IM GESUNDHEITSWESEN

BIS 2021 ANSTEIGEN. PRO JAHR WIRD E IN WACHSTUM VON MEHR ALS 20 % ERWARTET.

Das Premium-Netzwerk Integral WAN bringt eine neue Dimension bei der Vernetzung von Brandmeldeanlagen. Systeme werden unabhängig von Alter und Entfernung miteinander verbunden, dabei werden auch fremde Netze auf IP-Basis genutzt. Integral WAN reduziert Aufwände und damit Kosten deutlich und schafft eine hohe Flexibilität und Investitionssicherheit – das Netzwerk kann nach Bedarf jederzeit erweitert werden.

MEHR ZU INTEGRAL WAN:In diesem Magazin und unter www.schrack-seconet.com

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