Das Land eines reichen Mannes hatte gut getragen. Und er dachte bei sich selbst:,Was soll ich tun?...

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,Was soll ,Was soll ich ich tun? Ich habe nicht tun? Ich habe nicht genügend Raum, wohin ich meine genügend Raum, wohin ich meine Früchte sammeln kann.' Früchte sammeln kann.' Und er sagte: ,Das will Und er sagte: ,Das will ich ich tun. Ich tun. Ich will meine Scheunen abbrechen und will meine Scheunen abbrechen und größere bauen. Und dorthin will ich größere bauen. Und dorthin will ich meinen meinen Weizen und Weizen und meine meine Güter Güter sammeln. sammeln. Dann werde ich zu mir sagen: Dann werde ich zu mir sagen: du du hast hast nun einen großen Vorrat gelagert für nun einen großen Vorrat gelagert für viele Jahre, ruhe dich aus, iss, viele Jahre, ruhe dich aus, iss, trink und sei fröhlich!' trink und sei fröhlich!' Aber Gott sprach. ,Du Aber Gott sprach. ,Du Narr Narr ! Noch ! Noch heute Nacht wird man dein Leben von heute Nacht wird man dein Leben von dir fordern. dir fordern. Und wem wird das alles gehören, Und wem wird das alles gehören, was du dir angehäuft hast?' " was du dir angehäuft hast?' " Lukas 12, 16-20

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Das Das LandLand eines eines reichenreichen Mannes hatte Mannes hatte gutgut getragen.getragen.

Und er dachte bei sich selbst: Und er dachte bei sich selbst: ,Was soll ,Was soll ichich tun? Ich habe nicht tun? Ich habe nicht

genügend Raum, wohin ich meine genügend Raum, wohin ich meine Früchte sammeln kann.' Früchte sammeln kann.'

Und er sagte: ,Das will Und er sagte: ,Das will ichich tun. Ich will tun. Ich will meine Scheunen abbrechen und größere meine Scheunen abbrechen und größere

bauen. Und dorthin will ich bauen. Und dorthin will ich meinenmeinen Weizen und Weizen und meinemeine Güter sammeln. Güter sammeln.

Dann werde ich zu mir sagen: Dann werde ich zu mir sagen: dudu hast nun hast nun einen großen Vorrat gelagert für viele einen großen Vorrat gelagert für viele Jahre, ruhe dich aus, iss, trink und sei Jahre, ruhe dich aus, iss, trink und sei

fröhlich!' fröhlich!'

Aber Gott sprach. ,Du Aber Gott sprach. ,Du NarrNarr! Noch heute ! Noch heute Nacht wird man dein Leben von dir Nacht wird man dein Leben von dir

fordern.fordern.Und wem wird das alles gehören,Und wem wird das alles gehören,

was du dir angehäuft hast?' " was du dir angehäuft hast?' "

Lukas 12, 16-20

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1. Vorbemerkungen1. Vorbemerkungen• Basisinformationen:„Das Land eines reichen Manneshatte gut getragen!“

o Land bäuerliche Lebenswelto Ernte Erntezeit = Freudenzeit („Erntedank“)o Status Großbauer;

gehörte zur gesell. Oberschicht

o Das Adjektiv „reich“

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2. Das Selbstgespräch2. Das SelbstgesprächUnd er dachte bei sich selbst: ,Was soll ich tun? Ich habe nicht genügend Raum, wohin ich meine Früchte sammeln kann.‚Und er sagte: ,Das will ich tun. Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen. Und dorthin will ich meinen Weizen und meine Güter sammeln.

• Ein tüchtiger, realistischer und vorausplanender Landwirt!• Sammeln, lagern und anhäufen!• Der Vorrat an Gütern wird dem Landwirt zum Vorrat an Zeit.

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• Hauptsache: sicher(heit)!• Lebenziel = Lebensfreude!

o Basis: Hab und Gut

Dann kann ich mir sagen:Du hast nun einen großen Vorrat für viele Jahre, ruhe dich aus, iss, trink und sei fröhlich.

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3. Gottes störender 3. Gottes störender ZwischenrufZwischenruf

Aber Gott sprach: Du Narr!Noch heute Nacht wird man dein Leben von dir fordern. Und wem wird das alles gehören, was du dir angehäuft hast?

memento mori – gedenke des memento mori – gedenke des TodesTodes

1. Erkenne die Begrenztheit des irdischen Lebens. 2. Erkenne, dass du gegen den Tod nie wirklich gesichert

bist

3. Überlege dir gut, ob es sich lohnt, dein Leben dem Erwerb von Reichtum zu widmen.

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memento mori – gedenke des Todesmemento mori – gedenke des Todes

Martin Heidegger (1927):1.Der Tod ist nicht nur ein Ereignis am Ende des menschlichen Lebens. Das ganze Leben des Menschen ist ein ,,Sein zum Tode"2.Der Tod ist für den Menschen unberechenbar3.Der Tod ist dem Menschen fremd4.Der Tod ist für den Menschen unausweichlich5.Der Mensch ist gegenüber der Tatsache seiner Sterblichkeit wehrlos Protest!

3 menschliche Reaktionen:1.Depression und Verzweiflung2.Auflehnung und Aktivismus3.Die verbleibende Zeit auskosten

Biblische Weisheit:,,Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen,auf dass wir klug werden" (Ps 90,12)

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Zum Nachdenken:

Wie bedenkt man den Tod so,dass man darüber nicht ängstlich, melancholisch, deprimiert oder ausgelassen wird, sondern klug (vgl. Ps 90,12)?

Aussagen des Gleichnisses:

-Der unerwartet schnelle Tod durchkreuzt alles Sicherheitsdenken des Menschenund kann ihm geradezu überfallartig zu Bewusstsein bringen,auf welch ,,dünnem Eis" er sich bewegt.

-Der Tod repräsentiert die Souveränität Gottes.

-Wir gehören nicht uns selbst. Das Leben ist eine Leihgabe, ein anvertrautes Gut.

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Erkenntnis:Erkenntnis:

nicht der Tod macht das Leben sinnlos,nicht der Tod macht das Leben sinnlos,sondern die Leugnung des Todes!sondern die Leugnung des Todes!

Frage nach deiner Identität: Haben oder Sein?Frage nach deiner Identität: Haben oder Sein?Wer bist du, wenn du von allem getrennt wirst, was Wer bist du, wenn du von allem getrennt wirst, was du dir angesammelt hast, von allem entkleidet du dir angesammelt hast, von allem entkleidet wirst, mit dem du dich bekleidet hast?wirst, mit dem du dich bekleidet hast?

Glaubst du deinen Lebenslügen?Glaubst du deinen Lebenslügen?Unsere Lebenslügen sind unsere Götter. Unsere Götter sind unsere Lebenslügen.