Das (Selbst)Bild der Pflege im Wandel€¦ · Christoph Fux, Ernst Gröchenig, Andreas Gross,...

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Das (Selbst)Bild der Pflege im Wandel Neubauwettbewerb startet 04 Alles Wissenswerte rund um den geplanten Spitalneubau. Ein Spitalbataillon im KSA 16 Das Spitalbataillon 66 der Schweizer Armee absolviert einen WK im KSA. 10/2017

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Das (Selbst)Bild der Pflege im Wandel

Neubauwettbewerb startet 04Alles Wissenswerte rund um den geplanten Spitalneubau.

Ein Spitalbataillon im KSA 16Das Spitalbataillon 66 der Schweizer Armee absolviert einen WK im KSA.10/2017

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Impressum

HerausgeberKantonsspital Aarau AG, Geschäftsleitung

RedaktionsadresseKSA, Marketing und Kommunikation, 5001 Aarau, [email protected]

RedaktionsleitungRalph Schröder

Layout und GestaltungDiana Prokin, Armin Heinzer, Roger Kürschner

FotosIndra Joshi, Michael Orlik, Cinzia Randelli, Marcel Beyeler, Andrea Rüegg, Ralph Schröder, rotthaus, istockphoto

RedaktionskommissionCorinne Berger, Ulrich Bürgi, Javier Fandino, Andreas Huber, Christine Oester, Bernd Rosenkranz, Andrea Rüegg, Cécile Schmid, Nicole Sehringer, Nicole Sidler, Sandra Sommer, Roland Vonmoos

Mitarbeitende dieser AusgabeDaniel Affolter, Pascal Bihler, Reto Bucher, Alfio Finochiaro, Jonas Frei, Christoph Fux, Ernst Gröchenig, Andreas Gross, Nadine Levy, Carmela Méan, Gregor Moser, Susanne Müller, Andrea Rüegg, Ralph Schröder, Lucia Sidler, Dimphie Slooters, Nicole Warmann, Helen Weber, Martina Zwanenburg

Auflage6000 Stück, erscheint zehnmal jährlich

Redaktionsschluss«inform» 11-12|2017, 3. November 2017

Titelbild: Helen Weber, Leiterin Pflege und MTTD, Mitglied der Geschäftsleitung

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Inhaltsverzeichnis

Im Wandel. Im November startet das zweistufige Wettbewerbsverfahren für den geplanten Spitalneubau. Sechs Totalunternehmer wurden für die erste Stufe zugelassen. Sie haben jetzt bis März 2018 Zeit, einen städtebaulich ansprechenden Entwurf auszuarbeiten. Indessen sind die Vorbereitungen für die Baufeldräu-mung in vollem Gang. Alles über die Aktivitäten rund um den Neubau lesen Sie auf den Seiten 4–7.Wird der Neubau beschlossen, bedeutet dies einen Wandel für das KSA. Ein grosser Wandel hat in den letzten Jahrzehnten in der Pflege stattgefunden. Auch das Selbstbild der Pflege hat sich massiv verändert. Wir haben den Versuch unternommen, diesen Wandel in einem Vergleich zweier 4 Jahrzehnte auseinanderliegen-der Imagebilder der Pflege festzumachen (S. 14–15).

Ein Spital muss auch auf grosse Notfallereignisse wie beispielsweise einen Chemieunfall vorbereitet sein. Im September ist aus diesem Grund eine grossangelegte Dekontaminationsübung in Zusammenarbeit mit der Be- triebs- und regionalen Feuerwehren durchgeführt worden – eine eindrückliche Demonstration (S. 19). Auf Ernstfälle in noch grösseren Dimensionen bereiten sich regelmässig

die Spitalbataillone der Schweizer Armee vor. Ende No- vember werden rund 250 Soldaten des Spitalbataillons 66 zusammen mit dem Rotkreuzdienst einen WK im KSA absolvieren. Das «inform» hat mit dem Verantwortlichen des Spitalbataillons 66, Oberstleutnant Alfio Finochiaro, über den Einsatz am KSA gesprochen (S. 16–17).Nadine Levy, biomedizinische Analytikerin am Institut für Labormedizin, ist Angehörige des Rotkreuzdienstes des Schweizerischen Rotkreuzes und wird am WK ebenfalls teilnehmen – eine ideale Kandidatin also für das Perso-nalporträt dieser Ausgabe (S. 12).Darüber hinaus finden Sie in dieser Ausgabe wie immer zahlreiche weitere News und Facts rund ums KSA. Und nicht vergessen: Die Grippesaison beginnt. Lassen Sie sich vorbeugend impfen! Auch in diesem Jahr gibt es unter den Impfwilligen wieder 3 zusätzliche Ferientage zu gewinnen (S. 18).Viel Spass bei der Lektüre!

Grüsse Ralph Schröder

04 Neubau: Präqualifikation abgeschlossen

05 Die Jury für den Neubauwettbewerb

Geplante Umzüge und Rochaden

06 Temporäres Outsourcing des Zentrallagers gestartet

07 KSA und Interpunkt gewinnen Klinik Award 2017

08 Spital Zofingen wird rauchfrei

09 The power of sour

10 Der neue Mann fürs Herz

11 Neue Kadermitglieder

12 Nadine Levy: Biomedizinische Analytikerin, Korporal der Feuerwehr und Angehörige des Rotkreuzdienstes

14 Das (Selbst)Bild der Pflege im Wandel

16 Das Spitalbataillon 66 sammelt Erfahrungen im KSA – Interview mit Oblt Alfio Finachiaro

18 Saisonale Grippeimpfung: 3 Ferientage zu gewinnen

19 Betriebsfeuerwehr und Notfall probten den Ernstfall

20 Er und sie? – der KSA-Harmonie-Check

21 Sweet KSA – Chefpatissier Pascal Bihler präsentiert: Orangen-Schokolade-Truffes

22 Jubilare und Pensionäre

24 Agenda

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Editorial · 3

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Im November startet das zweistufige Wettbewerbsverfahren. Der Verwaltungsrat des KSA hat erste Eckwerte des Neubaus festgelegt. Das Baufeld wurde um 15 000 m2 vergrössert.

Das öffentlich ausgeschriebene Präqualifikations-verfahren zum geplanten Neubau ist abgeschlos-sen. Die Jury hat 6 von insgesamt 11 Bewerbern zur Wettbewerbsstufe 1 zugelassen (vgl. Artikel rechts). Damit hat der Verwaltungsrat ein klares Zeichen für den Neubau gesetzt. Das Projekt sieht vor, alle klinischen Betriebe räumlich zusammenzufassen. Es sind maximal 500 Betten vorgesehen. Die Kosten von 600 Mio. Schweizer Franken sollen nicht überschritten werden.Das künftige stationäre Leistungsspektrum des KSA entspricht für die Planung in etwa dem heutigen. Ziel ist es, das neue Spital so flexibel zu bauen, dass es sich den Bedürfnissen der

kommenden Jahre anpasst und mitwachsen kann. Um die verfügbare Fläche möglichst flexibel zu halten und nachhaltigen Ideen Raum zu geben, ist der Perimeter des Baufeldes um zwei Häuser erweitert worden. Neu stehen auch Haus 7 (Medizinische Uniklinik) und 8 (Frauenklinik) im Planungsperimeter (siehe Grafik). Die Fläche des ursprünglich knapp 30 000 m2 umfassenden Baufeldes ist damit auf rund 45 000 m2 erhöht worden. Sergio Baumann, Leiter Betrieb, erklärt den Schritt: «Die Erweiterung bietet den wettbewerbs-teilnehmenden Unternehmen viel mehr ‹Denk-Spielraum›, der zu hoffentlich besten Vorschlägen führt.»

Rückbaugesuche eingereichtBis Mitte 2018 sollen erste Häuser auf dem Baufeld geräumt werden. Davon betroffen sind die Nutzer von Haus 5, 6 und 46 (siehe Artikel rechts). Haus 5 wird spätestens mit dem Baustart des Neubaus rückgebaut. Das Gebäude ist im Unterhalt sehr teuer. Als Ersatz für die Arbeitsplätze wurde Haus 27 saniert und umgebaut. Ein Rückbaugesuch wurde auch für Haus 35 sowie ein Gesuch um Verschiebung für Haus 46 (sollte hinter Haus 7 zu liegen kommen) eingereicht. Durch die frühzeitige Einreichung der entsprechen-den Gesuche können beide Gebäude rechtzeitig verändert werden. Der Zeitplan sieht vor, dass im ersten Semester 2019 Wettbewerbsstufe 2 abgeschlossen sein wird und ein konkretes Bau- projekt vorliegen könnte. Dann entscheidet unter Vorbehalt der Zustimmung des Regierungsrates der Verwaltungsrat definitiv über den Neubau. •

www.ksa.ch/neubau

Aktuell

Kantonsspital Aarau, Baufeld I

Perimeter (September 2017)

Grundstücksgrenze

PerimeterNeubau:Präqualifikation abgeschlossen

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Aktuell

FachpreisrichterFritz Schumacher (Vorsitz), dipl. Architekt BSA, dipl. Ing. Stadtplaner SIARoland Bautz, dipl. Ing. (FH), dipl. GesundheitsökonomProf. Hannelore Deubzer, Professorin TU München, ArchitektinJan Hlavica, Architekt ETH/SIA, Stadtbaumeister AarauGregor Moser, Architekt ETH/SIAYassir Osman (Ersatzpreisrichter), Architekt ETH/SIAMarkus Stokar, Dr. sc. techn. ETH/SIAYves Stump, Architekt FH/BSA

SachpreisrichterDr. med. Konrad Widmer MBA HSG, Verwaltungsratspräsident KSARegula Jenzer-Bürcher, Vorsitzende VR- Ausschuss, Verwaltungsrätin KSAProf. Dr. med. Christa Meyenberger, Verwaltungsrätin KSADr. med. Robert Rhiner MPH, CEO KSASergio Baumann, Leiter Betrieb, Mitglied der GeschäftsleitungNicole Sehringer Bucher (Ersatzpreisrichterin), Leiterin Projekte und Prozesse KSA

1. Rochade (7. November 2017)

Klinik/Abteilung alter Standort > neuer StandortGefässchirurgie/Angiologie Haus 6 Haus 1 Ost, G.2Thoraxchirurgie (Büro Arzt/Pflege) Haus 3 Haus 1 Ost, G.3

2. Rochade (Oktober–Dezember 2017)

Klinik/Abteilung alter Standort > neuer StandortFinanzen + Controlling Haus 46 Haus 27Klinik für Kinder und Jugendliche Haus 46 Haus 27(Büro Ärzte)OZM Haus 46 Haus 27IT Service Desk Haus 46 Haus 3Pflegedienst Chirurgie/Medizin Haus 5 Haus 27

Die Jury für den NeubauwettbewerbDer zweistufige Gesamtleistungswettbewerb für den geplanten Spitalneubau startet am 9. Novem-ber 2017. Die aus 8 Fach- und 6 Sachpreisrich-

tern bestehende Wettbewerbsjury hat kürzlich die Auswahl unter den sich für den Wettbewerb in der Präqualifikation empfehlenden Totalunternehmern

getroffen. Unter den 11 an der Präqualifikation beteiligten nationalen und internationalen Totalun-ternehmern resp. Totalunternehmensgruppen sind 6 Teilnehmer für die erste Wettbewerbsstufe eingeladen worden. Die Teilnehmerteams haben bis im März 2018 Zeit, einen städtebaulich ansprechenden Entwurf mit optimalen Be-triebsabläufen in Zusammenarbeit mit den Spitalverantwortlichen auszuarbeiten. In der anschliessenden zweiten Wettbewerbsstufe werden die zwei (maximal drei) besten Teams, ihre Vorschläge für die detaillierte Ausarbeitung des Neubaus einreichen können. •

Geplante Umzüge und Rochaden Die bis Mitte 2018 geplante Baufeldräumung ist für die Nutzer der im Baufeld stehenden Gebäude mit einem Umzug verbunden. Die ersten Umzüge beginnen Ende Oktober 2017. Ziel der Umzugsplanungen ist, im Sinne der Nachhaltigkeit und auch aus Kostengründen, Provisorien möglichst zu vermeiden. Mit der jetzt erfolgten Neueröffnung von Haus 27 (vgl. Artikel rechts), mit der geplanten Verschiebung von Haus 46 und, zu einem späteren Zeitpunkt, auch in Haus 4 stehen jedoch ausreichend Flächen und Räumlich-keiten für notwendige Umzüge zur Verfügung. Eine verdichtete Nutzung der vorhandenen Flächen während der Zeit der Bauplanung und später der Bauarbeiten ist jedoch unumgänglich. Die Verantwortlichen bitten dafür um Verständnis und danken für eine kooperative Zusammenarbeit.

Folgende Umzüge stehen bereits fest:

Erbauer von Haus 27 bei der Neueröffnung dabei Zur kürzlich erfolgten Einweihung und Eröffnung des sanierten Haus 27 ist auch der heute 95-jäh-rige Architekt des ehemals höchsten Gebäudes von Aarau, Emil Aeschbach, eingeladen worden, zu- sammen mit dem Umbau-Architekten Philipp Kim.

V. l. n. r.: Sergio Baumann, Leiter Betrieb, Emil Aesch bach

und Umbau-Archtitekt Philipp Kim auf dem Dach H27.

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Temporäres Outsourcing des Zentrallagers gestartetDie Vorbereitungen für die Sanierung von Haus 17, den Umbau und des Umzuges des Logistiklagers (Zentralmagazin) sowie der Produktionsräume der Spitalpharmazie sind abgeschlossen. Das gesamte Zentrallager wird dafür jetzt temporär ausgelagert. Die Umbauarbeiten der Stockwerke beginnen im April 2018.

Mitte Oktober sind die ersten Artikel aus dem Zentralmagazin in ein temporäres Lager von DIE POST, einer Logistikabteilung der Schweizeri-schen Post, nach Villmergen (AG) gezügelt worden. Im Zusammenhang mit der Sanierung von Haus 17 und dem geplanten Umbau sowohl

des Logistiklagers als auch der Produktionsräume der Spitalpharmazie werden die medizinischen Verbrauchsmaterialien (1418 Artikel) sowie grossvolumige Artikel (Infusionen) der Spitalphar-mazie (41 Artikel) temporär ausgelagert. Die Auslagerung dieser Artikel wird bis Ende Jahr

realisiert. Ab 8. Januar beginnt das Go-Live für Güter aus Villmergen mit gemeinsamem Bestell- und Lieferrhythmus der Spitalpharmazie und des Zentrallagers.

Neukonzeption Haus 17Damit wird Raum geschaffen für eine Neukonzep-tion der Stockwerknutzung von Haus 17.Das heute zweistöckige Zentrallager wird aufgeho-ben. Im 2. UG wird das künftige gemeinsame Lager der Logistik und für die Infusionen der Spitalphar-mazie entstehen. Für den künftig gemeinsamen Transport der Logistik- und Pharmaziegüter wird bereits in diesem November im 2. UG ein Durch-bruch/neuer Ausgang geschaffen. Nach der Entleerung des Hochregallagers wird ab April 2018 eine Zwischendecke eingezogen und im Anschluss mit den Umbauarbeiten des neuen 1. Unterge-schosses begonnen. Hier entstehen die neuen Produktionsräume für die Spitalpharmazie.Gleich-zeitig wird mit dem Wiederaufbau und Einrichten des verkleinerten Lagers begonnen (über 50% weniger Nutzfläche). Der Produktionsstart der Spitalpharmazie in den neuen Räumlichkeiten ist für Oktober 2019 geplant. Ab Oktober 2019 beginnt danach der Umbau der Räumlichkeiten im Erdgeschoss. Hier werden künftig die nicht produktionsbezogenen Funktionen der Spitalphar-mazie (Medikamentenlager, Kommissionierroboter, Räume für gefährliche und brennbare Stoffe, Büroräumlichkeiten), die Büros der Logistik sowie neu jene der Hotellerie untergebracht. Die Inbe-triebnahme des EG ist für Mai 2020 geplant.Das Gebäude selbst erhält eine neue Aussenhülle. •

Aktuell

Bauablauf H17, nachher

Spitalpharmazie  

Logis1k  

Bürolandscha<  

Produk1on  

Zentrallager  

Stockwerkaufteilung nach dem Umbau.Logistik

Spitalpharmazie

Bauablauf H17, nachher

Spitalpharmazie  

Logis1k  

Bürolandscha<  

Produk1on  

Zentrallager  

Bauablauf H17, nachher

Spitalpharmazie  

Logis1k  

Bürolandscha<  

Produk1on  

Zentrallager  

Zeitplan Lager-Outsourcing.

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KSA und Interpunkt gewinnen Klinik Award 2017Das Kantonsspital Aarau und die Web- und Werbeagentur Interpunkt wurden in Berlin in der Kategorie «Bester Qualitäts- und Jahresbericht 2017» ausgezeichnet. Prämiert wurde der KSA-Geschäftsbericht 2016, der aus einem 360°-Virtual-Reality-Rundgang besteht, online auf www.ksa-2016.ch.

Aktuell

Jahresbericht 2016 in 3D

Der Jahresbericht 2016 ist wie in den vergangenen beiden Jahren online zugänglich unter der Adresse www.ksa-2016.ch. In diesem Jahr wurde der Bericht mit neuer Technologie produziert. Diese erlaubt visuelle 360 °-Rundgänge. Noch intensiver gestaltet sich der Bericht in der Betrachtung durch eine Virtual- Reality-Brille.

Besorgen Sie sich kostenlos eine VR-Brille im Markom (Haus 22, 1. Stock) und erleben Sie den Rundgang durchs KSA aus der Optik eines Patienten.

Procalcitonin ist die Vorstufe eines Schilddrüsen-hormons, das bei Gesunden kaum oder gar nicht nachweisbar ist. Kommt es im Körper aber zu einer bakteriellen Entzündung, steigt der Infek tions-marker Procalcitonin im Blut plötzlich an. Diesen Mechanismus können sich Mediziner bei der Dia-gnose von Infektionskrankheiten zunutze machen – denn eine Antibiotika-Behandlung ist bekannt-lich nur bei bakteriellen Infektionen sinnvoll.

Dass der Einsatz von Procalcitonin eine Anti biotika-Therapie um rund 30–70% ver- kürzen kann, ist bereits bekannt. In ver-schiedenen randomisierten Studien – unter anderem am Kantonsspital Aarau – wurde den behandelnden Ärzten anhand des Procalcitoninwerts eine Empfehlung gegeben, ob Antibiotika nötig sind oder ob diese gestoppt werden können.

Mit dem Klinik Award werden hervorragende Leistungen im Bereich des Klinikmarketings und -kommunikation ausgezeichnet. Die von der Presse als «Oscar der Krankenhausbranche» bezeichnete Veranstaltung fand am 11. Oktober 2017 im Auditorium Friedrichstrasse in Berlin statt. «Wir haben nicht mit dem Sieg gerechnet und uns bereits über die Nomination sehr gefreut. Trotzdem haben wir uns vorsorglich in Schale geworfen, was sich im Nachhinein als gute Entscheidung herausgestellt hat», erklärt Andrea Rüegg, Leiterin Unternehmenskommunikation mit einem Augenzwinkern. Der Klinik Award wird seit 10 Jahren verliehen. Dieses Jahr wurden rund 160 Projekte einge-reicht.

www.ksa-2016.ch

Procalcitonin-gesteuerte Antibiotikatherapie reduziert Mortalität

Forschende des KSA und Kollegen konnten nach einer Metaanalyse von über 6700 internationalen Daten von Patienten mit Atemwegsinfektionen nachweisen, dass eine mit dem Infektionsmarker Procalcitonin gesteuerte Antibiotikatherapie diese verkürzt, die Nebenwirkungen reduziert und die Mortalität senkt.

Gegen ResistenzbildungEine neue Metaanalyse unter Leitung von Prof. Dr. Philipp Schütz am KSA zeigt nun, dass durch den Infektionsmarker Procalcitonin die Mortalität bei Patienten mit Atemwegsinfektionen abnimmt. Erzielt wurde eine Reduktion der relativen Mortali-tät nach 30 Tagen von 14% – von 10% auf 8,6% – sowie eine 25%ige Reduktion von Antibioti-ka-Nebenwirkungen – von 22,1% auf 16,3%. «Diese Resultate machen auch Hoffnung, dass dem weltweiten Trend der Antibiotika-Resistenz-bildung entgegengewirkt werden kann», kommen-tiert Schuetz die Studie. Dafür haben 26 For-schungsgruppen aus zwölf Ländern die Daten von 6708 Patienten zur Verfügung gestellt und analysiert. •

V. l. n. r.: Andrea Rüegg, Leiterin Unternehmenskommu-

nikation KSA, Fabian Koch, Agentur Interpunkt, Helen

Weber, Leiterin Bereich Pflege und MTTD, GL-Mitglied.

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Spital Zofingen wird rauchfrei

Auch das Spital Zofingen möchte gegenüber Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten und der Öffentlichkeit auf die schädlichen Gesundheitsfolgen des Rauchens hinweisen und den Schutz vor Passivrauchen gewährleisten. Aus diesem Grund ist das Spital Zofingen seit dem 1. Oktober 2017 rauchfrei.

Täglich sind Mitarbeitende, Patienten und Besu-cher des Spitals dem Passivrauchen ausgesetzt. Das Spital Zofingen nimmt seine Verantwortung als Gesundheitsorganisation wahr. Deshalb beschloss die Geschäftsleitung, dass das Spital Zofingen ab dem 1. Oktober 2017 für Patienten und Mitarbeitende rauchfrei wird. Auf Wunsch erhalten Patienten während ihres Aufenthalts eine Nikotintherapie, in Form von Pflaster, Kaugummi oder Spray.

Kick-off Projekt «Rauchfreies Spital Zofingen»Im vergangenen Frühling war es so weit, das Projektteam begann mit der Umsetzung des Projekts. In zeitweise hitzigen Diskussionen wurde darüber debattiert, welche Punkte der Zertifizierungsstelle in absehbarer Zeit umsetzbar sind und welche eine längere Vorlaufzeit benöti-gen. So wurde zum Beispiel beim Punkt des Tabakverkaufs im Spital die Wirtschaftlichkeit des Kiosks unter die Lupe genommen. Es wurde

evaluiert, wie abhängig der Kiosk vom Verkauf von Zigaretten ist resp. wie viele Zusatzverkäufe daraus resultieren. Folgende Grundsätze gelten / wurden im An-schluss an die Debatten festgelegt:

– Es darf nur an Orten geraucht werden, die entsprechend gekennzeichnet sind.

– Der Kiosk auf dem Spitalareal verkauft keine Rauchwaren.

– Rauchende und Nichtrauchende respektieren einander. Rauchende sollen nicht stigmatisiert oder ausgegrenzt werden.

– Das Spital Zofingen bietet Patientinnen, Patienten und Mitarbeitenden Hilfestellungen bei der Raucherentwöhnung.

Rauchstopp-BeratungPatientinnen und Patienten, die sich mit einem Rauchstopp befassen, können sich beim Pflege-fachpersonal nach Informationen zur Rauch-

stopp-Sprechstunde erkundigen. Sie haben auch die Möglichkeit sich direkt zur Rauchstopp-Bera-tung anzumelden, wo Sie professionelle Hilfestel-lungen erhalten. Mitarbeitende des Spitals haben ebenfalls die Möglichkeit die Rauchstopp-Bera-tung zu besuchen. •

www.spitalzofingen

www.spitalzofingen.ch

Rauchfreies Spital ZofingenRaucher benutzen bitte die gekennzeichneten Rauchpunkte auf dem Areal.

BaufeldBaufeld

Haupteingang

Bus

Zertifizierung

Spitäler in der Schweiz haben die Möglichkeit, sich als rauchfreies Spital zertifizieren zu lassen. Das Zertifikat wird vom Forum Tabakprävention und Be-handlung der Tabakabhängigkeit in Gesundheitsinstitutionen Schweiz (FTGS) verliehen. Hierbei wird geprüft, welche Punkte für die Zertifizierung bereits umgesetzt wurden. Es gibt drei Arten von Zertifizierungen, die Gold-, die Silber- und die Bronzezertifizierung. In einem ersten Schritt wird die Bronzezertifizie-rung angestrebt. •

Zofingen8 ·

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Protonenpumpenhemmer (PPI) – in der Laien-sprache auch als Magenschutz bezeichnet – hemmen die Bildung von Magensäure und werden daher bei Magenbrennen, saurem Aufstossen oder Magengeschwüren verschrieben. In den letzten Jahrzehnten ist der Einsatz von PPI sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich weltweit stark angestiegen. Dies trifft auch auf den Verbrauch im KSA zu: Erhebungen im Rahmen der Infektprävalenz-Messung haben ergeben, dass knapp 50% unserer Patien-tinnen und Patienten mit einem PPI behandelt werden. Doch nur bei gut einem Drittel dieser Patienten besteht aber eine Indikation für diese Therapie. PPI sind hoch wirksam und haben für Patientin-nen und Patienten zu einer echten Verbesserung der Behandlungsqualität geführt. Bei allen Vorteilen dürfen jedoch die möglichen Neben-wirkungen nicht ausser Acht gelassen werden.

Patienten mit einer PPI-Therapie haben: – häufiger Aspirationspneumonien – häufiger Magen-Darm-Infektionen (z. B. Reisedurchfall oder Clostridien)

– häufiger Osteoporose – eine verminderte Resorption von Nahrungs-anteilen (z. B. Vitamin B12, Magnesium)

– eine verminderte Resorption gewisser Medikamente (z. B. Clopidogrel, Tyrosin kinase-Hemmer, Mycophenolat, Cefuroxim sowie diverse Medikamente gegen Schimmelpilze, HCV oder HIV).

Gemeinsam haben deswegen die Abteilungen Infektiologie & Spitalhygiene, Gastroenterologie und Spitalpharmazie Empfehlungen für den PPI- Einsatz verfasst. Die Indikationen sind in unten-stehenden Grafiken aufgeführt. Die Indikations-liste wird zudem im Intranet und im KISIM in der Verordnungsmaske für PPI aufgeschaltet. •

Nicole Warmann

Inside

The power of sourDie Abteilungen Infektiologie & Spitalhygiene, die Gastroenterologie sowie die Spitalpharmazie wollen den ungerechtfertigten Einsatz von Protonenpumpen-hemmern im KSA reduzieren.

Risikofaktoren – St. n. Ulkus – Therapie mit NSAR – Therapeutische Antikoagulation – Thrombozytenaggregationshemmung – Thrombopenie <20 G/L – Corticosteroid-Behandlung ≥10 mg/d – Alter >65 Jahre – Therapierefraktäre H.-pylori-Infektion

Indikationen

Indikationen und empfohlene Dauer für eine PPI-Therapie1. Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)– Dauertherapie nach endoskopischer Diagnosesicherung 2. Dokumentierte Ulkuskrankheit– 4 bis 6 Wochen3. Eradikation von Helicobacter pylori – 10 Tage in doppelter Dosierung kombiniert mit 2 Antibiotika 4. Symptomatische Gastritis (epigastrische Druckdolenz)– empirisch maximal 14 Tage mit Gastroskopie bei Persistenz

PPI-Prophylaxe erwägen falls:1. Hochdosiert NSAR (ausser Cox-2) – Ibuprofen >1200 mg/d, Diclofenac >100 mg/d, Mefenaminsäure

>1000 mg/d2. Tief/mittel dosiert NSAR (ausser Cox-2) PLUS ≥1 Risikofaktor3. Therapeutische Antikoagulation PLUS ≥1 Risikofaktor4. Schwere Chemotherapie-assoziierte Mukositis PLUS

≥1 Risikofaktor5. Stressulkus-Prophylaxe gem. intensivmedizinischen Kriterien

Helfen Sie mit und reduzieren Sie ungerechtfertigte PPI-Therapien im KSA, indem Sie:

– Indikationen befolgen – Dauer-Therapien hinterfragen – Bei gegebener Indikation die Standarddosierung von 1 x 20 mg Esomeprazol/Tag wählen und höhere Dosierungen nur in Ausnahmefällen und zeitlich begrenzt verwenden.

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Der neue Mann fürs HerzPD. Dr. med. Laurent Haegeli arbeitet ab Januar 2018 neu am Kantons-spital Aarau. Das Spezialgebiet des renommierten Kardiologen sind Herz-rhythmusstörungen, insbesondere das weitverbreitete Vorhofflimmern.

«Wenn ein Herz unregelmässig schlägt, wenn Herzrasen oder Schwindelattacken bis zur Bewusstlosigkeit auftreten, kann das grosse Angst auslösen», erklärt PD Dr. med Laurent Haegeli, der ab 2018 am KSA arbeitet. Wenn das Herz aus dem Takt geraten ist, sollte man sich in die erfahrenen Hände eines Rhythmologen begeben. Unter Herzrhythmusstörungen werden einige Erkrankungen zusammengefasst, wobei das Vorhofflim-mern am weitesten verbreitet ist. In der Schweiz leiden rund 100 000 Menschen darunter. Bis jetzt sind die Ursachen nicht restlos geklärt. «Das Alter spielt eine grosse Rolle», erklärt der Elektrophysiologe. «Je älter die Menschen werden, desto grösser wird das Risiko, dass die Erkrankung auftritt.» Aber auch Menschen mit hohem Blutdruck sind gefährdet; Übergewicht und Schlafapnoesyndrom sind weitere Risikofaktoren. Männer sind tendenziell häufiger betroffen als Frauen.

Vorhofflimmern konnte früher nur medikamentös behandelt werden. «Oft sind die Medikamente jedoch wirkungslos oder haben starke Nebenwirkungen», erklärt Laurent Haegeli. In einem solchen Fall führt er, eine sogenannte Katheterablation durch: Über die Leiste wird ein Katheter übers Blutgefäss Richtung Herzen eingeführt. Dort kann der Arzt mittels Strom das betroffene Gewebe erhitzen und zu Bindegewebe umwandeln. Die Katheterablation wird im Herzkatheter-labor durchgeführt.

Curriculum vitaeSein Wissen hat Laurent Haegeli in Kanada erworben, nachdem er die Ausbildung zum Facharzt der Kardiolo-gie in der Schweiz abgeschlossen hatte. PD Dr. med. Laurent Haegeli hat in Basel und Paris Medizin studiert und sich an verschiedenen grossen Krankenhäusern zum Facharzt Kardiologie FMH weitergebildet. In Victoria B. C., Kanada, spezialisierte er sich in den Gebieten Elektrophysiologie und interventionelle Kardiologie. 2014 übernahm er die Leitung der Elektro-physiologie am Universitären Herzzentrum in Zürich. Haegelis Spezialgebiet ist die interventionelle Behand-lung von Vorhofflimmern und Kammertachykardien. • www.ksa.ch/kardiologie

Persönlich

Prof. Mark Hartel übernimmt Bereichsleitung Chirurgie von Prof. Franz Recker

Gewählt. Der Verwaltungsrat der Kantons-spital Aarau AG hat Prof. Dr. med. Mark Hartel, Chefarzt der Klinik für Chirurgie, der Viszeralchirurgie und des viszeralonkologi-schen Zentrums, zum neuen Bereichsleiter Chirurgie für zwei Jahre gewählt. Er hat sein Amt per 1. Oktober 2017 angetreten und wird neu auch Mitglied der Geschäfts-leitung. Prof. Hartel löst damit Prof. Dr. med. Franz Recker, Chefarzt der Klinik für Urologie, der dieses Amt während 2 Jahren innehatte,

ab. Sowohl der Verwaltungsrat als auch die Geschäftsleitung danken Franz Recker für sein Engagement als Bereichsleiter Chirurgie. •

PD Dr. med. Angelika Hammerer wird neue Chefärztin Labor-medizin

Befördert. PD Dr. med. Angelika Hammerer ist mit Wirkung vom 1. April 2018 zur neuen Chefärztin am Institut für Labor-medizin gewählt. Sie löst damit Prof. Dr. med. Andreas Huber, den bisherigen Chefarzt, ab. Prof. Huber erreicht Ende März 2018 das Pensionsalter.Seit dem 1. September 2015 ist PD Dr. med.Angelika Hammerer als Leitende Ärztin am KSA tätig. Sie ist Fachärztin für Labor medizin und leitete zuvor in Innsbruck/A unter anderem laborseitig das

interdisziplinäre hämatologische Kompetenzzentrum. Dr. Hammerer- Lercher promovierte 1997 an der Universität Innsbruck. Ihre Facharztaus-bildung absolvierte sie am Institut für Medizinische Chemie und Biochemie an der Universität Innsbruck und erlangte 2004 den Facharzttitel. 2005–2015 war sie als Oberärztin im Zentralinstitut für Medizinische und Chemische Labor diagnostik in Innsbruck tätig. Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Studien und Dozentin an der Medizinischen Universität in Innsbruck. •

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PD Dr. Anna Conen zur Leitenden Ärztin Infektiologie befördert

Befördert. Die kürzlich habilitierte PD Dr. med. Anna Conen MSc ist per 1. Okto-ber 2017 zur Leitenden Ärztin Infektiologie & Spitalhygiene befördert worden. Sie hat per sofort die Leitung des Konsiliardienstes Infektiologie übernommen. Frau Conen hat an der Universität Basel Medizin studiert. Ihren Facharzttitel Innere Medizin erwarb sie 2006, jenen der Infektiologie 2008.Ihre Assistenzeit verbrachte sie am Bürger-spital Solothurn sowie am Universitätsspital Basel. Nach einer kurzen Tätigkeit als

Oberärztin auf der Inneren Medizin in Basel 2009 wechselte sie im November 2009 ins KSA, wo sie bis 2011 zu je 50% als Oberärztin der Inneren Medizin bzw. Infektiologie & Spitalhygiene tätig war. Von 2011 bis Oktober 2017 arbeitete Frau Conen als Oberärztin der Abteilung Infektio-logie & Spitalhygiene, seit 2013 als stv. Chefärztin.PD Dr. Conen verfügt über einen «Master of Science in Epidemiology», den sie 2013 an der Berlin School of Public Health erwarb.Die 41-jährige Dr. Conen lebt in Basel. Zu ihren Hobbys gehören das Rennrad-Fahren, Lesen sowie das Hören von klassischer Musik. •

Franziska Honegger neue Leiterin Reinigung

Neu. Franziska Honegger ist seit dem 1. September 2017 neue Leiterin derReinigung am KSA. Frau Honegger verfügt seit 2013 über einen Master of Science in Facility Management der Zürcher Hoch-schule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Ihren Diplomstudiengang zur Betriebsökonomin FH in Facility Management mit dem Schwerpunkt Hospitality Manage-ment absolvierte sie ebenfalls an der ZHAW zwischen 2004 und 2008. Anschliessend war sie als Assistentin Leitung Hotellerie

von drei städtischen Alterszentren in Winterthur (2008–2010) tätig. Seit 2010 ist Franziska Honegger wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Facility Management der ZHAW. Ihr Fokus lag auf Projekten der angewandten Forschung und Entwicklung im Themengebiet Facility Management in Healthcare. Auch Lehrtätigkeiten gehörten zu ihren Aufgaben, welche sie in einem Teilpensum weiterführt. Aktuell arbeitet sie an ihrer Dissertation an der Liverpool John Moores University.Die 34-jährige Franziska Honegger ist ledig und lebt in Winterthur. Wenn es die Zeit erlaubt, spielt sie Querflöte im Musikverein und reist gerne. •

Christoph Egger neuer Leiter Unternehmensentwicklung

Neu. Dr. med. Christoph B. Egger MBA ist zum neuen Leiter Unternehmensentwick-lung und Mitglied der Geschäftsleitung gewählt worden. Damit wird seine aktuell interimistische Tätigkeit in dieser Position in eine Festanstellung auf 1. März 2018 umgewandelt. Dr. Egger ist Arzt und Spezialist für Spitalmanagement mit über 25 Jahren Berufserfahrung in akutmedizi-nischen Institutionen. Nach vielen Jahren klinischer Tätigkeit als Anästhesist und Notarzt sowie einem mehrjährigen For-

schungsaufenthalt in Stanford (USA) war er zurück in der Schweiz an zahlreichen Projekten zur Schaffung ambulanter Grundversorgungszentren und zur Digitalisierung von Spitalprozessen beteiligt. Zuletzt war Dr. Egger mehr als fünf Jahre als Direktor eines Privatspitals in Bern tätig. Am KSA wird er sich vertieft mit dem Change- und Innovationsmanagement unter anderem im Rahmen des Neubau projektes beschäftigen.Der 48-jährige Dr. Christoph Egger ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Wabern (BE). Seine Freizeit verbringt er gerne mit der Familie, mit Kochen, Gartenarbeiten und Renovationsarbeiten am eigenen, über 100-jährigen Haus. •

Stefan Haus neuer Leiter Arealunterhalt

Neu. Stefan Haus ist seit dem 1. Juli 2017 der neue Leiter Arealunterhalt am KSA. Der 35-Jährige verfügt über eine Ausbildung als Landschaftsgärtner (2001). Die Techni-sche Berufsmaturität erlangte er 2005 und den Titel zum Gärtnermeister 2013. Stefan Haus verfügt über weitreichende Berufser-fahrung. Von 2005 bis 2013 war er in diversen Positionen beim Bauunternehmen Andreas Meier AG in Niedergösgen in den Bereichen Gartenbau und Grünflächen-pflege tätig, zuletzt als Geschäftsführer/

Bauführer, Leitung Gartenbau und Grünflächenpflege. 2014 wechselte er als Bauführer Gartenbau zur Belke Gartenbau AG nach Lostorf. Zuletzt arbeitete er als Betriebsleiter Gartenbau und Grünflächenpflege im Ju-gendheim Aarburg.Stefan Haus ist ledig und lebt in Schönenwerd. Er betreibt aktiven Ponto-nier-Sport im Pontonierfahrverein Schönenwerd-Gösgen. Zu seinen weiteren Freizeitaktivitäten zählen Rennvelo-Fahren, Bouldern, Klettern und das Wandern. •

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Biomedizinische Analytikerin, Korporal der Feuerwehr und Angehörige des Rotkreuzdienstes

Nadine Levy hat keine Probleme mit Uniformen. Auch nicht mit den Organisationen oder Vereinen, zu deren Zugehörigkeit das Tragen einer Uniform gehört. Oder mit den hierarchischen Strukturen, die meist in solchen Organisationen herrschen, solange die Organisation oder der Verein einem gemeinnützigen Zweck dient und das Zusammen-gehörigkeitsgefühl fördert. Abgesehen davon, dass Uniformen neben ihrem repräsentativen Zweck meist auch einen ganz praktischen Nutzen haben – zum Beispiel Schutz vor Kälte, Nässe, Hitze, Dreck usw. –, sind sie für Nadine immer auch ein Symbol für Gemeinschaft und Kamerad-schaft. Und das seit ihrer Kindheit. In ihrem noch jungen Leben hat sie bereits fünf unterschiedliche Uniformen getragen, wenn man ihre heutige Berufskleidung – alle medizinisch-technischen Berufsmitglieder am KSA tragen Blau-Weiss – mit zu den Uniformen zählt, ebenso das graue, mit zahlreichen Abzeichen versehene Jungschar- Hemd, das Nadine in ihrer Jugendzeit als Mitglied der Jungschar Polar in Muhen getragen hat. Dazu gekommen sind später die Uniform der Musikge-sellschaft von Muhen, in der sie einige Jahre die Klarinette spielte, dann die Uniform der Freiwilli-gen Feuerwehr Entfelden-Muhen, die sie heute noch trägt, und last but not least die Uniform der Schweizer Armee, die sie als Angehörige des Rotkreuz dienstes tragen darf, doch davon später.Sich in den Dienst einer Gemeinschaft zu stellen, sich für das Gemeinwohl einzusetzen, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, Hilfe zu leisten und dabei auch Spass zu haben und Befriedigung zu finden, das scheint auch in der Familie zu liegen, in der Nadine aufgewachsen ist. Ihre Mutter zum Beispiel war eine der ersten Frauen, die der Freiwilligen Feuerwehr von Muhen beigetreten sind. Erst Jahre später folgte der Mutter auch Nadines Vater, dann Nadine selbst. Fast möchte

man sagen, in einer solchen Familie muss man ja Feuer und Flamme sein für die Feuerwehr, vor allem wenn man als Kind schon als Figurantin an Übungen teilnehmen durfte, die immer auch kleine Abenteuer bedeuteten. Mit Sicherheit hat all dies ihre noch heute anhaltende Begeisterung für die Arbeit der Feuerwehr befördert, aber auch das damit ver bundene frühe Bewusstsein für den gemein nützigen Zweck einer solchen Institution.

Auch der Berufsweg führte Nadine in den Dienst am Nächsten, ins Gesundheitswesen. Die Arbeit einer biomedizinischen Analytikerin (BMA) im Labor geschieht ja – wie eigentlich jede Tätigkeit an unserem Spital – zum Wohl der Patientinnen und Patienten. Seit ihrer Schulzeit in Muhen und Schöftland hat sie gewusst, dass sie mal in einem Labor arbeiten möchte. Davon haben sie ihre damaligen Schnuppertage im KSA-Labor restlos überzeugt. Zwar träumte sie einst davon, Walfor-scherin zu werden oder Meeresbiologin; Biologie, überhaupt die naturwissenschaftlichen Fächer waren immer ihr Ding. Aus der Walforscherin ist dann zwar nichts geworden – das Meer liegt auch etwas weit von der Schweiz entfernt – nichts-destotrotz hat die Labortätigkeit ja durchaus etwas mit Forschertum zu tun.Zunächst hat sie allerdings eine Lehre als Pharma assistentin in Wildegg absolviert, auch aus prag matischen Überlegungen. Eine abge-schlossene Berufs lehre ist neben einer Matur oder der FMS eine mögliche Voraussetzung für

Seit Juli 2017 arbeitet die 27-jährige Nadine Levy als Biomedizinische Analyti-kerin in der Abteilung Klinische Chemie des Instituts für Labormedizin. Einen nicht unwesentlichen Teil ihrer Freizeit stellt sie in den Dienst des Gemeinwohls. Zum Beispiel als Mitglied und Korporal der Freiwilligen Feuerwehr Entfelden- Muhen. Ausserdem ist sie eine von rund 250 Schweizer Frauen des Rotkreuz-dienstes, der den Sanitätsdienst der Schweizer Armee unterstützt.

Ich stehe gerne im Dienst der Gemeinschaft

Persönlich

den oder die BMA, und sie ist vor allem eines: ein sicherer Wert; da weiss man, was man hat. Nadine Levy steht schon sehr früh mit beiden Füssen auf dem Boden und betrachtet die Dinge realistisch-pragmatisch. Ihre dreijährige Ausbildung zur BMA an der Höheren Fachschule in Bern schliesst sie nathlos an ihre erste an. Ein Info vortrag des Rotkreuzdienstes (RKD) im letzten BMA- Jahr weckt dann ihr Inte-resse für diese besondere Frauenorganisation, deren Hauptaufgabe es ist, den Sanitätsdienst der Schweizer Armee vor allem fachlich zu unterstüt-zen. Gemeinsam mit ihrer Schwester besucht sie zuerst die Info-Tage und lässt sich anschliessend vom RKD rekrutieren. Nadines Naturell, ihre positi-ven Erfahrungen mit der Jungschar und der Feu-erwehr, ihr beruflicher Hintergrund – alle im RKD tätigen Schweizer Frauen besitzen eine qualifi-zierte medizinische Berufsausbildung – machen sie geradezu zur idealen Kandidatin für diese besondere Tätigkeit.Eine im Vergleich zu den Männern verkürzte Rekrutenschule (aber mit gleichen Bedingungen) hat sie absolviert und steht im nächsten Monat vor ihrem zweiten WK. Sie unterstützt dabei als BMA die Soldaten des Spitalbataillons 66/1, die ihren WK zufälligerweise am KSA absolvieren (vgl. dazu Artikel Seite 16–17). Für 3 Wochen wird Nadine zwar während der Arbeitszeit im Tenü Blau-Weiss der BMA im KSA zu sehen sein, aber in dieser Funktion als Angehörige des RKD unter-wegs sein und abends zusammen mit den ande-ren Kompaniesoldaten in die Kaserne einrücken und ent sprechend auch Militäruniform tragen.Die Farben des KSA trägt Nadine erst seit 4 Monaten, davor trug sie 5 Jahre als BMA die des Kantonsspitals Olten. Nicht nur der Feuerwehr Entfelden-Muhen ist sie bis heute treu geblieben, wo sie – wie könnte es anders sein – ihren heuti-gen Lebenspartner kennen gelernt hat, sondern auch dem Wohnort Muhen. Das Klarinettespielen und die Musikgesellschaft hat sie zwar (vorerst) aufgegeben, dafür das Sportklettern und alpine Hochtouren für sich entdeckt. Eine längere Reise nach Alaska steht noch auf ihrer Wunschliste, da bleiben jedoch jegliche Uniformen zu Hause im Schrank. •

Ralph Schröder

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Das (Selbst)Bild der Pflege im WandelLässt sich der Wandel im Selbstbild eines Berufsstandes in einem Ver-gleich zweier 40 Jahre auseinander-liegender Imagebilder festmachen? Ein Versuch.

Bilder sagen mehr als tausend Worte, lautet ein geflügeltes Wort. Sie transportieren und vermit-teln Botschaften, eine Haltung, Emotionen, bewusst oder unbewusst. Für sogenannte Imagebilder trifft dies gleich doppelt zu (Image = Bild; Imagebild = Bild-Bild oder Bild des Bildes). Imagebilder vermitteln also einerseits immer ein Bild von etwas, inszenieren andererseits aber gleichzeitig das Bild, das man sich von etwas machen soll. Sie zeigen also, wie etwas gesehen werden soll, und sind damit immer auch Selbst-bild und Selbstdarstellung (von etwas). Alles auf so einem Bild wird damit bedeutungsträchtig und kaum etwas ist zufällig. Das gilt auch für die hier gewählten Bildbeispiele, die jeweils ein (Selbst-)Bild der Pflegeleitung ihrer Zeit vermitteln. Die gewählten Bildattribute (z. B. Engelsflügel), die unterschiedlichen Körperhaltungen, Bekleidun-gen, Perspektiven und Umgebungen tragen ganz bewusst zur Bildwahrnehmung bei.Es liegen genau 4 Jahrzehnte zwischen den beiden hier gezeigten Imagebildern aus dem KSA. Links, im Look des aktuell geltenden KSA-Corpo-rate-Design, Helen Weber, Leiterin Pflege und MTTD und GL-Mitglied; rechts, im Look der 1980er-Jahre, Amalie Peier, ehemalige Leiterin des Pflegedienstes – damals auch Oberin genannt. Die Unterschiede sind augenfällig und könnten deutlicher nicht sein. Aber es ist nicht nur das offenkundig Historische oder die sichtbar andere Ästhetik jener Zeit, die den Unterschied machen und einen deutlich erfolgten Wandel im Berufsbild der Pflege anzeigen. Es sind vielmehr die unterschiedlichen Bildinhalte, die unter-schiedlichen und bewusst/unbewusst gewählten Attribute, Posen und Gesten sowie die Art und Weise der (Wort-) und Bildinszenierung, die im Bildvergleich auffallen und den Wandel signifkant machen.

Sichtbarer Imagewandel Spannend ist festzustellen, dass das Imagebild von 1987 zwar damals geltende Stereotypen in

der Wahrnehmung der Pflege selbstironisch aufzubrechen versucht, in Wort und Bild aber dennoch diesen Stereotypen verhaftet bleibt. Stereotypen, die bis heute das öffentliche oder mediale Bild der Pflege durchdringen. In der Literatur, der Werbung, in Fernsehserien usw. werden seit jeher weibliche Pflegende gerne und oft in der Rolle des «Hausdrachen» oder «Engels» dargestellt, wie mehrere Studien belegen. Gleichzeitig schwingt in der Rolle des Engels das historisch-christlich tradierte Bild der tugendhaften, selbstlosen, barmherzigen und aufopferungsbe-reiten «Schwester» mit, in der Rolle des Hausdra-chen jene der gestrengen Mutter und Hüterin der Ordnung. Die an ein Dienstmädchen erinnernde «Schwestern»-Bekleidung der «Oberin» unter-streicht oder betont die zudienende Rolle, in der die Pflege lange gesehen wurde (als Dienerin der Ärzte). Das Imagebild von 1987 versucht, diese Optik und damit die geltenden Stereotypen durch

eine surreale Bildmontage und ein Wortspiel – durchaus mutig – und augenzwinkernd zu brechen und sich abzugrenzen. Die Pflege befindet sich bereits damals in einem Wandel: Begriffe wie «Pflegeprozess», «Pflege als ganz-heitlicher Prozess, «Pflege als eigenständiger Bereich», «Einbezug des Patienten» usw. finden Eingang in die Diskussionen um eine Neubestim-mung der Pflege. Dass das Imagebild gleichwohl an der tragenden Rolle des Engels festhält, der mit offenen Armen (und offenem Ohr) über dem KSA (im Hintergrund) schwebt, zeigt, wie fest die Pflege damals noch in der Tradition verwurzelt war, wenngleich der «fliegende Engel» auch einen Aufbruch markiert. Ganz anders das Selbstbild der aktuellen Pflegeleitung. An der Spitze steht kein Engel, geschweige denn ein Hausdrache, sondern eine freundlich wirkende Business-Frau im Hosenkleid. Die verschränkten Armen signali-sieren Entschlossenheit und Selbstbewusstsein,

Teamwork

2017 – auf Augenhöhe, freundlich und selbstbewusst, unternehmerisch, das neue Selbstbild der Pflegeführung.

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Teamwork

das Bild strahlt Eigenständigkeit aus (Haltung) – untrügliche Zeichens für die Entwicklung zur Professionalisierung des Berufsstandes. Ein Slogan über dem aktuellen Imagebild könnte lauten: «Pflege ist meine Profession». Auf Anspielungen tradioneller Pflegebilder wird komplett verzichtet, ebenso auf jegliche eindeutig weiblichen Attribute. Eine Bot-schaft, die hier mitschwingt: In Sachen Berufsverständnis und Führung stehen wir den in vergleichbar von Männern dominierten Berufszweigen in nichts nach. Der gesell-schaftliche Wandel in der Geschlechterfrage hat auch in der Pflege seinen Niederschlag gefunden, wenn auch noch nicht abschlies-send. Die Pflege ist eine eigenständige Organisationseinheit innerhalb der Spitalorga-nisation (Innenaufnahme) auf Augenhöhe geworden. Sie muss sich nicht mit Gesten der Fürsorge oder Empathie oder anderen Mitteln ausweisen oder abgrenzen. Es herrscht ein neues Selbstverständnis. Das Image hat sich sichtbar gewandelt. • Ralph Schröder

www.ksa.ch/pflege

1987 – trotz Selbstironie dem tradierten Pflege-Image verpflichtet, die Pflegendienstleiterin als mütterlicher Engel.

3 Fragen an Helen Weber

Frau Weber, wenn Sie das heutige Selbstbild der Pflege aus Ihrer Sicht kurz umreissen müssten. Wie würden Sie es beschreiben?Es ist ein vielseitiges, farbiges Bild. Traditionelle Werte und Prämissen ergänzen und verbinden sich mit modernen Vorstellungen und Inhalten. Der Wunsch, Menschen in Krankheit zu unterstüt-zen und zu begleiten, sowie die Arbeit im Team sind nach wie vor zentrale Treiber für die Berufs-wahl Pflege. Eigenständigkeit, vielfältige Rollen und Funktionen, technische Orientierung, Verein-barkeit von Beruf und Familie und zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Spezia-lisierung zeigen einen modernen und vielseitigen Beruf. Die Pflege ist ein zentraler und relevanter Player in der Gesundheitsversorgung. Sie hat sich zu einer zunehmend selbstbewussten und eigenständigen Profession entwickelt. Die Pflege ist zudem auch politisch aktiver. Als aktuelles Beispiel: innerhalb nur 10 Monaten kamen für die «Volksinitiative für eine starke Pflege» über 120 000 Unterschriften zusammen – ein schöner Erfolg!

Das Bild der Pflege als nach wie vor weibli-che Domäne war und ist eng mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft verknüpft. Wie stark haben die emanzipatorischen Bewegun-gen der letzten Jahrzehnte den Wandel in der Pflege mitbeeinflusst?Ich sehe nicht unbedingt primär die emanzipatori-schen Bewegungen als die direkten Einflussfakto-ren, sondern vielmehr die Bildungsmöglichkeiten, sprich die Akademisierung. Inhalte unseres Berufes wurden/werden durch die Forschung sichtbar(er). Pflegewissen wird zum wissenschaftlich fundierten Wissen und hat eine eigene Fach terminologie, die Ausbildung ist auf akademischem Niveau möglich, die angeeigneten Kompetenzen befähigen zur Berufsausübung und die Pflege erlangt zunehmend Autonomie. Dies sind alles Attribute einer Profes-sion. Ohne die Möglichkeit der akademischen Bildung wäre dies nicht möglich. Dass ein primärer Frauenberuf diese Entwicklung machen konnte, hängt natürlich mit der Emanzi-pation zusammen. Im Jubiläumsband «Professio-nelle Werte pflegen – 100 Jahre SBK» zeichneten Historikerinnen die Geschichte des Berufsverban-des nach. Es ist ein Stück Schweizer Frauen-geschichte – eine Geschichte über Macht, Anpassung und Emanzipation. Eine Geschichte zwischen «braver» Angepasstheit und selbst-bewussten Kämpferinnen.

Wenn wir ein Imagebild der Pflege in der Zukunft skizzieren müssten, was sehen Sie darauf? Werden wir irgendwann darauf einen Pflegeroboter zu Gesicht bekommen?Ich sehe eigenständige, selbstbewusst und gut ausgebildete Menschen. Eine Pflege, welche sich noch weiter dividieren wird. Neue Rollen und Funktionen, teilweise Übernahme von ärztlichen Tätigkeiten (Erstabklärungen, ambulante Versor-gung) durch akademisch ausgebildete Pflegefach-personen. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob die traditionelle Pflegefachperson nach wie vor pflegt oder ob sie zunehmend eine koordinative und steuernde Funktion innehat, unterstützt von zahlreichen Supportfunktionen. Die Digitalisierung wird die Pflege sicherlich weiter stark beeinflussen. Pflegeroboter gibt es bereits. In Japan beispielsweise sind Pflegeroboter mit starken Armen, welche Menschen aus dem Bett hieven können, im Einsatz. Oder es gibt Teddy-bären mit elektronischem Kern, für Demente. Dass dies hier in Europa, im KSA Alltag sein wird, das glaube ich kaum. Auf dem Imagebild wird immer noch ein Mensch zu sehen sein. Denn es ist und bleibt ein Beruf mit und für die Menschen. •

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Alfio Finochiaro, Oberstleutnant Spitalbataillon 66.

Das Spitalbataillon 66 sammelt Erfahrung im KSA

Rund 250 Soldaten und Kader des Spitalbataillons 66 werden Ende November ihren Wiederholungskurs (WK) für zwei Wochen im KSA absolvieren. Vom 22. November bis 2. Dezember 2017 erhalten die KSA-Mitarbeitenden unter anderem im Pflegedienst, im Labor, im Sicherheitsdienst, in der Reinigung und in der Küche Unterstützung durch die Wehrmänner und -frauen von Oberstleutnant Alfio Finochiaro. Wir haben ihn zum Interview gebeten.

Herr Finochiaro, Ihr Spitalbataillon kommt ins KSA. Wie müssen wir uns den WK Ihrer Soldaten vorstellen?Unsere Soldaten und Kader rücken in den WK ein, werden ausgerüstet und anschliessend für die Zusammenarbeit im KSA ausgebildet und gut vorbereitet. Danach folgt der Einsatz im KSA in den verschiedenen Abteilungen, welcher bis Ende der 2. WK-Woche andauert. In der letzten Woche finden noch interne Ausbildungen, ein Marsch und die Materialabgabe statt.

Wie werden die Spitäler für die WK ausgewählt?Jedes der vier Spitalbataillone der Schweizer Armee hat eine Region zugeteilt. Das Spit Bat 66 ist in der Region BE (deutsch), SO, BS, BL, AG,

ZH. Meine vorgesetzte Stelle, das heisst die Logistikbrigade 1, sucht im Vorfeld in Zusammen-arbeit mit dem KSD (Koordinierter Sanitätsdienst auf Stufe Bund) das Gespräch mit Spitälern und Pflegeheimen aus der Region und ebnet so den Weg für Detailabsprachen mit der betroffenen Gesundheitsinstitution. Es kommen alle Institutio-nen infrage, welche in der entsprechenden Region sind. Entscheidend für die Zusammenarbeit ist die Zusage der Institutionen.

Was genau ist die Aufgabe eines Spital-bataillons?Ein Spitalbataillon gilt als strategische Reserve des Bundes zur Unterstützung des zivilen Ge-sundheitswesens und hat vier Hauptaufträge: 1. die Unterstützung von zivilen Spitälern und weiteren Institutionen mit Personal (was wir eben im KSA machen werden), 2. das Einrichten und Betreiben einer GOPS unterhalb eines zivilen Spitals, 3. das Einrichten und Betreiben eines improvisierten Standortes (beispielsweise in einer Turnhalle) sowie 4. den Betrieb des unterirdischen Militärspitals in Einsiedeln. Ein Spitalbataillon kann bis zu 200 Betten betreiben und verfügt auch über Spezialisten im Bereich der Hygiene, der Reinigung oder des Labors.

Welche Vorbildung haben ihre Soldaten?Meine Soldaten und Kader kommen aus allen möglichen Berufen: Juristen oder Handwerker, Studenten oder Bauern. Nur ca. 10% der Pflege-soldaten arbeiten in einem medizinischen Beruf. Und doch haben alle in der Pflege tätigen Solda-ten eine Gemeinsamkeit: Sie verfügen über einen Ausweis Pflegehelfer SRK, den sie in der Rekru-tenschule erworben haben. Meine Spezialisten

aus den Bereichen Hygiene oder Labor haben oftmals auch einen beruflichen Hintergrund in dieser Branche.

Warum ist Ihnen der Austausch mit unseren Fachpersonen, der WK vor Ort, so wichtig?Mit solchen WK haben wir die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zu trainieren und die Abläufe in den Spitälern kennen zu lernen. Auch lernen die Spitäler das Spitalbataillon kennen und wissen, wie es eingesetzt werden kann. Letztlich können meine Soldaten das in der Rekrutenschule erworbene Handwerk ausüben und Sicherheit darin gewinnen. Das Fachpersonal des KSA stellt die Qualitätssicherung in der vorbereitenden Ausbildung sowie die fachtechnische Anleitung unserer Soldaten im Einsatz sicher.

Was ist genau geplant? Wer ist wo wie im Einsatz?Die GOPS des KSA dient vor Ort als zentrale Stelle für logistische Belange (Arbeitskleider usw.) sowie für die Koordination aller Einsätze. Es werden Soldaten in der Logistik, der Technik, der Pflege, der Sterilisation, Spitalpharmazie und vielen anderen Orten eingesetzt. Je nach militäri-scher Ausbildung und zivilen Vorkenntnissen werden diese von den Abteilungsleitern eingear-beitet und in Schichten eingesetzt.

Interview16 ·

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130-Jahr-Jubiläum

Das KSA lädt zumProminenten-Praktikum

Das Kantonsspital Aarau lanciert zu seinem 130-Jahr-Jubiläum eine Aktion mit prominenten Schweizer oder Aargauer Persönlichkeiten. Den Anfang macht im November der bekannte Schweizer Komiker Marco Rima.

Das Kantonsspital Aarau feiert in diesem Jahr sein 130-Jahr- Jubiläum. Aus gegebenem Anlass haben sich diverse national und regional bekannte Persönlich-keiten bereit erklärt, während eines halben Tages einen Freiwilligeneinsatz in unserem Spital zu leisten. Der Freiwilligeneinsatz soll jeweils medial begleitet werden. Das KSA öffnet zu diesem Zweck auch seine Social-Media- Kanäle. Entsprechende Informationen folgen im November via Intranet.Auch die Mitarbeitenden sollen vom «Prominen-ten-Praktikum» profitieren. Geplant sind jeweils Autogrammstunden sowie weitere Mitarbeiter-aktionen (z. B. Eintrittsvergünstigungen).

Marco Rima macht den AnfangAm 10. November wird der bekannte Komiker und Kaberettist Marco Rima seinen Prominen-ten-Einsatz in der Klinik für Kinder und Jugendli-che absolvieren, auf den Stationen mithelfen und für gute Laune sorgen. Über Mittag ist eine Autogrammstunde für die Mitarbeitenden einge-plant (Details folgen via Intranet).

50% Rabatt auf TicketsAusserdem erhalten Mitarbeitende des KSA für den Besuch der aktuellen Show von Marco Rima «Just for fun» am 10. und 11. November in Suhr 50% Rabatt auf Tickets (ein Link für vergünstigte Tickets inkl. Promotion-Code wird ab 1. Novem-ber im Intranet publiziert). •

Interview / Inside

Sie werden nicht nur im KSA, sondern auch im Spital Zofingen Dienst tun. Welche Einsätze sind dort geplant?Im Spital Zofingen werden meine Soldaten hauptsächlich in der Pflege und im Notfall eingesetzt. Je mehr Spitäler wir kennen lernen, desto besser sind wir auf mögliche Echteinsätze vorbereitet.

Wo können sich KSA-Mitarbeitende hinwenden, wenn es Probleme gibt?Sollte es zu Problemen kommen, sollten die Mitarbeitenden des KSA ihre vorgesetzte Stelle darüber informieren. Im KSA wird in der GOPS und in Zofingen in einem Büro rund um die Uhr ein Pikett-Offizier auf Platz sein, der auch als Ansprechpartner für solche Fälle gilt. Auch werden wir an beiden Standorten in den wichtigen Sitzungen mit fachlichen Ansprechpartnern anwesend sein.

Wie bemerken die Patienten Ihre Anwe-senheit?Im Eingangsbereich von Haus 1 wird im KSA ein Infostand sein, der zu bestimmten Zeiten betrieben wird. Auch werden unsere Soldaten und Kader im Namensschild mit ihrem militärischen Grad angeschrieben. Weil alle die gleichen Kleider der Mitarbeitenden tragen werden, würde es mich freuen, wenn man es erwähnt, dass die zusätzlichen Arbeitskräfte vom Militär sind. Vielleicht wird der eine oder die andere auch aufgrund der Militärschokolade in der Tasche erkannt …

Welche Aktivitäten sind sonst noch geplant?Während des Einsatzes werden uns viele Gäste mit ihrer Anwesenheit beehren. Am Behörden-tag werden regionale Politiker und Partner-organisa tionen zu Besuch sein und an einem anderen Tag ist eine Delegation aus unserem Götti-Kanton, dem Kanton Bern, auf Platz.

Auf was können sich die KSA-Mitarbei-tenden freuen?Sie können sich auf gut vorbereitete und engagierte Soldaten und Kader freuen. Den WK auf diese Weise absolvieren zu dürfen, an echten Patienten, mit echten technischen Arbeiten, ist für meine Leute immer sehr motivierend! Schon jetzt möchte ich ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeitende für die Unterstützung meiner Soldaten und Kader aussprechen! •

Rotkreuzdienst SRK

Die Spitalbataillone erhalten für ihre Einsatz-übungen jeweils Unterstützung durch Ange-hörige des Rotkreuzdienstes SRK (RKD). Der RKD besteht aus ca. 250 Frauen mit qualifi-zierter medizinischer Ausbildung, die in der von Henry Dunant begründeten Rotkreuz-Tra-dition freiwillig Dienst zur Unterstützung des Sanitätsdienstes der Schweizer Armee leisten.Die Angehörigen des RKD (AdRKD) sind Einheiten, Truppenkörpern und Stäben der Armee zugewiesen. Sie werden von der Armee ausgebildet, ausgerüstet, eingesetzt und besoldet. Mit wenigen Ausnahmen haben sie die gleichen Pflichten und Rechte wie die Angehörigen der Armee im Sanitätsdienst und geniessen den Schutz der Genfer Abkommen. Sie tragen die Uniform und Gradabzeichen der Armee (vgl. auch Perso-nalporträt auf S. 12–13: Nadine Lévy, biomedizinische Analytikerin am Institut für Labormedizin, ist Angehörige des RKD). •

Spitalbataillon 66 bei der Fahnenzeremonie (oben) und

im Übungseinsatz (Bettenstation in Turnhalle).

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KSA lädt zum 2. Netzwerktreffen rauchfreier Gesundheitsinstitutionen

Am 17. November 2017 findet das 2. Netzwerk-treffen rauchfreier Gesundheitseinrichtungen FTGS, des Forums Tabakprävention und Behand-lung der Tabakabhängigkeit in Gesundheitsinstitu-tionen und des Klinikums Graz im Kantonsspital Aarau statt. Beim ersten Treffen im Jahr 2015 hatten sich die Institutionen in Graz getroffen.Die KSA AG als Gastgeberin beteiligt sich am Treffen mit fachlichen Vorträgen und ist verant-

wortlich für das gesamte Rahmenprogramm.Unter anderem werden Sergio Baumann, Leiter Betrieb, die Tabakpräventionsstrategie des KSA erläutern und Dr. Mauro Tini, Leitender Arzt Pneumologie, und Bettina Börner die Rauch-stopp-Beratung des KSA vorstellen.Von den Mitgliedern der FTGS nehmen teil: Kan- tonsspital Graubünden, Kantonsspital St. Gallen, Kantonsspital Baden, Universitätsspital Basel,

Spital Muri, Spital Thurgau und die Lungenliga Schweiz.Das LKH-Univ.-Klinikum Graz, als zweitgrösstes Krankenhaus Mitteleuropas, versorgt pro Jahr knapp 91 000 Patienten stationär und über 401 000 Patienten ambulant. Über 6700 Mitar-beitende sorgen für medizinische und pflegeri-sche Betreuung. •

www.ftgs.ch

Inside

Beim Personalarztdienst, auf den Abteilungen, in den Rapporten oder aber Freitag 3. November und Montag 6. November im Personalrestaurant Le Clou von11.00 bis 13.30 Uhr.

Jetzt saisonale Grippeimpfung

Kantonsspital Aarau AG Tellstrasse 25 CH-5001 Aarauwww.ksa.ch

Bleib

grippefrei!

Ich schütze mich und andere

Loswettbewerb: 3 Ferientage zu gewinnen

Die Geschäftsleitung möchte die jährliche Impfkampagne unter den Mitarbeitenden unterstützen und hat erneut einem Los wett-bewerb als zusätzlicher «Motivations spritze» zugestimmt. Wie im vergangenen Jahr werden unter allen an der diesjährigen Grippeimpfung teilnehmenden Mitarbeiten-den drei zusätzliche Ferientage ausgelost.

Neuer WettbewerbsmodusDie Wettbewerbsmodalitäten wurden gegenüber dem letzten Jahr leicht verän-dert. Neu erhält jeder, der sich hat impfen lassen, eine Teilnehmerkarte. Es werden nur so viele Karten wie bestellte oder verbrauchte Impfdosen ausgegeben.Wer am Wettbewerb teilnehmen will, schickt die vorgedruckte Karte ausgefüllt per interner Post oder auf dem normalen Postweg bis Ende Jahr an die Abteilung Marketing & Kommunikation.CEO Dr. Robert Rhiner wird danach unter Aufsicht die 3 Gewinner resp. Gewinnerin-nen eines zusätzlichen Ferientags aus allen Einsendungen ziehen. Die Gewinner werden persönlich benachrichtig.

Wir verlosen 3x einen Ferientag

Bleib grippefrei – gewinn dabei!

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Betriebsfeuerwehr und Notfall probten den Ernstfall

Die KSA-Betriebsfeuerweher und das Notallteam führten am 13. September 2017 auf dem Areal eine Dekontaminationsübung durch.

Das Team des Zentrums für Notfallmedizin hat am 13. September 2017, von 18 bis 22 Uhr eine in Zusammenarbeit mit der Betriebsfeuerwehr des KSA gross angelegte Dekontaminationsübung durchgeführt. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei vom Kader der Stützpunktfeuerwehr Aarau, die sich als Figuranten zur Verfügung stellten. Mit dabei waren ausserdem die Feuerwehr Buchs sowie die Verkehrsabteilung der Feuerwehr Suhr-Buchs-Gränichen.Geprobt wurde der gemeinsame Einsatz bei Chemieunfällen. Die Zufahrt zum KSA war

Varia

während der Übung eingeschränkt.Für die Übung musste das Einsatzteam eine sogenannte Dekontaminations-Strasse aufbauen, in der Figuranten von «giftigen» Stoffen gereinigt wurden, bevor sie im Notfall behandelt werden konnten. Das Setting dient dazu, die Abläufe vor, in und nach der DEKO-Einheit sowie das Zusam-menspiel von Betriebsfeuerwehr und Notfallteam zu trainieren. Die Verantwortlichen zeigten sich mit dem Ablauf sehr zufrieden. •

Szenen der grossangelegten Dekontaminationsübung.

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Er oder sie? – der KSA-Harmonie-Check Dr. Ernst Gröchenig, Chefarzt Angiologie, und seine Chefarztsekretärin Lucia Sidler arbeiten bereits seit 15 Jahren zusammen und kennen sich deswegen sehr gut. Das zeigt auch das Resultat unseres Checks: fast 100%ige Übereinstimmung.

1. Wer von Ihnen legt mehr Wert auf Exaktheit/Genauigkeit?

2. Wer von Ihnen verliert schneller die Nerven?

3. Wer von Ihnen ist der/die Kontaktfreudigere/Geselligere?

4. Wer von Ihnen ist der/die Entscheidungsfreudigere?

5. Wer von Ihnen ist praktischer veranlagt?

6. Wer von Ihnen beiden ist der Sportlichere?

7. Wer von Ihnen ist mehr auf sein Äusseres bedacht?

8. Wer von Ihnen kann Berufliches und Privates besser trennen?

Auswertung «Harmonie-Check»

Sie Er

ErIch

Dass Angiologen exakt und genau arbeiten müssen, wenn sie beispielsweise hauchdünne Katheter in die Gefässe einführen, versteht sich von selbst. Es wundert also nicht, dass die Assistentin des Chefarztes bei dieser Frage ihn klar vorne sieht. Dass er bei der Frage für sie votiert, heisst eigentlich ja nichts anderes, als dass er sich auf sie in Sachen Organisation, Terminplanung usw. 100% verlassen kann. Dass beide in Sachen Kontaktfreudigkeit/Gesel-ligkeit jeweils den anderen vorne sehen, deutet wiederum daraufhin, dass zwischen den beiden und generell auf der Abteilung eine offene Gesprächskultur gepflegt wird und auch der Humor nicht fehlt, wie wir uns beim Check versichern konnten, wo viel gelacht wurde. Selbst bei der Frage, wer denn eigentlich schneller mal die Nerven verliert, kommt die Antwort schnell und ohne zu zögern. Einigkeit herrscht auch sofort bei der Frage, wer mehr auf sein Äusseres achtet: Es ist kein Geheimnis, dass Dr. Gröchenig zu den bestangezogenen Chefärzten am KSA gehört, auch wenn seine Assistentin ihm da sicher in nichts nachsteht. Aber bei unserem Harmo-nie-Check gibt es nur «Sie» oder «Er» oder «Ich». Vielleicht hätten wir dieses Mal eine Tafel mit «Wir» einführen müssen. Bei so viel Überein-stimmung. •

Sie Er

Ich Er

Sie

Ich

Ich

Sie

Ich

Er

Er

Ich

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Das dreischichtige französische Dessert ist ein Gaumen-genuss der Extraklasse.

BiskuitFür den Biskuit-Teig Eier und Zucker 12–15 Minuten aufschlagen. Danach das Mehl und Maizena hinzufügen, gut verrühren und anschliessend auf ein mit Backpapier oder Backmatte belegtes Blech streichen (ca. 1 cm hoch). Bei 180 °C circa 10 Minuten goldgelb backen. Danach abkühlen lassen. Mit dem Dessertglas 10 kreisrunde Biskuits ausstechen.

Crème brûléeDen Rahm, die Milch und den Zucker zusammen aufkochen und auf die zuvor verrührte Eiermasse giessen. Die Masse in 10 vorbereitete runde Dessertgläser (6–7 cm Durchmesser) gleichmässig verteilen. Die Gläser auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit Wasser füllen und bei 150 °C pochieren (ca. 15 Minuten). Kalt stellen.

Schokoladen-Truffes-MasseOrangensaft, Zucker, Grand Marnier sowie Orangenschalen-Abrieb aufkochen und die Flüssigkeit durch ein Passiersieb streichen. 200 g dunkle Schoko-loade in kleine Stücke schneiden und in der noch heissen passierten Flüssig-keit durch Verrühren auflösen. Die Masse auf ca 30 °C abkühlen lassen. In der Zwischenzeit den Rahm in einer sehr kalten Schale halbfest schlagen und den Rahm unter die auf 30 °C abgekühlte Schokomasse unterheben.

SchichtenAuf die Crème-brûlée-Schicht je einen Biskuit-Ring setzen. Orangensaft, Zucker und Grand-Marnier aufkochen. Danach das Biskuit gleichmässig tränken. Anschliessend die Schokomasse mit einem Spritzsack auf das Biskuit verteilen. Am Schluss mit Kakaopulver bestreuen und nach Belieben mit Schoko-Deko, Orangenfilets oder Orangenzesten dekorieren. •

Rezeptzutaten für 10 Portionen

Biskuit 2 Eier 70 g Zucker 80 g Mehl 20 g Maizena

Biskuitgetränk 1 dl Orangensaft 40 g Zucker 20 g Grand Marnier (Orangenlikör)

Crème brûlée 4 dl Rahm 1 dl Milch 75 g Zucker 4 Eigelb 1 Vollei

Schokoladen-Truffes 40 g Orangensaft 40 g Zucker 50 g Grand Marnier 1 Orange (Abrieb der Schale) 4,5 dl Rahm 200 g dunkle Schokolade

Kakaopulver, Schoko-Deko, Orangenfilets oder -zesten nach Belieben

Sweet KSA – Chefpatissier Pascal Bihler präsentiert:

Orangen-Schokoladen-Truffes

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Jubilare

5 JAHRE

01.10.2017, Schubert Nicole, Dipl. Pflege-fachfrau, PD MED, Station 731

01.10.2017, Portmann Anita, Berufsbildnerin Intensivpflege, Operative Intensivmedizin 121 PD & MTTD

01.10.2017, Everts Patricia, Dipl. Expertin Anästhesiepflege, PD Anästhesie

01.10.2017, Epp Thomas, Fachverantwortlicher OPS, PD OP-Abteilung H1

01.10.2017, Manikkavasagar Thayaparan, Techn. Sterilisationsassistent, PD Zentral-sterilisation

01.10.2017, Areniello Giuseppina, Chefarzt-sekretärin, Institut für Pathologie

01.10.2017, Prof. Dr. med. Datta Niloy Ranjan, Oberarzt, Radioonkologie

05.10.2017, Rexhepi Drenusha, Dipl. Fachfrau Operationstechnik, PD OP-Abteilung H1

07.10.2017, Bolliger Sina Jara Kerry, MTRA Fachverantwortliche, Institut für Radiologie

08.10.2017, Prins Mehrnaz, Stv. Leiterin Sozialdienst, Sozialdienst

08.10.2017, Schraner Thomas, Dipl. Pflegefach-mann Anästhesie, PD Ambulanz-/Rettungsdienst

15.10.2017, Hofmann Alessandra, Dipl. Pflegefachfrau/ Berufsbildnerin, Lernbegleitung

24.10.2017, Jäggi Andrea, Dipl. Pflegefachfrau WB Notfallpflege, Notfall PD & MTTD

29.10.2017, Dr. med. Koch Stephan, Leitender Arzt, Hausarztmedizin AD

Jubilare und Pensionierungen

10 JAHRE

01.10.2017, Leiser Beatrice, Assistentin Bereichsleitung, Frauenklinik AD

01.10.2017, Ming Heinzer Andrea, Stv. Leitende biomed. Analytikerin, Institut für Labormedizin

01.10.2017, Dr. med. Ramseier Simon, Oberarzt, NEU AD

01.10.2017, Russo Vitale Romina, Dipl. Pflegefachfrau, PD MED, Station 702

01.10.2017, Prokin Diana, Typografin, Marketing und Kommunikation

01.10.2017, Medwed Lutz, Praktikant, Medizinisches Controlling

03.10.2017, Müller Angelika, Biomedizinische Analytikerin, Institut für Labormedizin

04.10.2017, Hofer Eveline, Dipl. Pflegefachfrau, Gastroenterologie und Hepatologie (GAS)

27.10.2017, Wegener Candy, Teamleiter OPS, PD OP-Abteilung H1

15 JAHRE

01.10.2017, Hanke Martina, Study BMA, Institut für Labormedizin

01.10.2017, Timm Jana, Dipl. Pflegefachfrau, PD MED, Station 721

09.10.2017, Bättig Patricia, Dipl. Pflege- fachfrau, PD Frauenklinik, Station 821

19.10.2017, Gosteli Sibylle, Bildungs-verantwortliche Pflege, Notfall PD & MTTD

21.10.2017, Gehriger Alexandra, Pflege-fachfrau, PD MED, Station 711

21.10.2017, Koch Catherine, Stv. Bereichs-leiterin Produktion, Stiftung Blutspende SRK Aargau Solothurn

21.10.2017, Gabathuler Cécile, Dipl. Expertin Anästhesiepflege, PD Anästhesie

28.10.2017, Franke Tabea, Dipl. Expertin Intensivpflege, PD Aufwachraum Anästhesie

30.10.2017, Durand Damaris, Dipl. Pflege-fachfrau, PD Kinder und Jugendliche, Station 910

31.10.2017, Celik Eylem, Dipl. Expertin Intensivpflege, MIS PD & MTTD

20 JAHRE

01.10.2017, Mahler-Hutzli Ursula, Dipl. Expertin Intensivpflege, KAR PD & MTTD

15.10.2017, Flüeli Sabine, Dipl. Expertin Intensivpflege, MIS PD & MTTD

16.10.2017, Kadriji Shaip, Stationssekretär Pflege, PD Neurologie, Station 431

25.10.2017, Roth Monika, Dipl. Expertin Intensivpflege, MIS PD&MTTD

25 JAHRE

01.10.2017, Dr. med. Vuillomenet André Georges, Chefarzt Kardiologie AD

26.10.2017, Scheibenzuber Björn, Stv. Leiter OPS, PD OP-Abteilung H1

29.10.2017, Fricker Anita, Dipl. Pflegefachfrau, Stiftung Blutspende SRK Aargau Solothurn

30 JAHRE

08.10.2017, Loepfe Brigitte, Stv. Leiterin Pflege Intensivstation, MIS PD & MTTD

29.10.2017, Sturm Anne, Qualitätsmanagement- Beauftragte Pflege, Perioperative Medizin BL

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Infostand zur Weltstillwoche

Vom 16. bis 23. September fand die diesjährige Weltstillwoche statt. Ein Infostand mit diversen Flyern im Eingangsbereich der Frauenklinik machte auch im KSA auf die Bedeutung des Stillens aufmerksam und gab Einblicke ins Thema.Die Weltstillwoche wird seit 1991 jedes Jahr in über 120 Ländern begangen. In der Schweiz wird sie von der «Stillförderung Schweiz» zusammen mit weiteren berufsspezifischen Verbänden und Gesellschaften getragen.Ziel der Kampagne ist die Sensibilisierung der Bevölkerung und der Fachper-sonen für die Belange des Stillens. Das Stillen hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Mutter und Kind sowie die Entwicklung des Kindes. Ein stillfreundliches Umfeld im Privat- und Berufsleben sowie in der Öffent-lichkeit trägt erwiesenermassen entscheidend zu einem erfolgreichen Gelingen bei. Weitere Infos und fachliche Unterstützung zum Thema sind bei den Stillbera-terinnen der Frauenklinik erhältlich ([email protected]). • Carmela Méan

www.ksa.ch/stillberatung

Jubilare und Pensionierungen

PENSIONIERUNGEN

30.10.2017, Dr. med. Angst Regula, Leitende Ärztin Klinik für Kinder und Jugendliche (29 Jahre

30.10.2017, Schuppisser Marlis, Fach-verantworliche OPS PD OP-Abteilung (16 Jahre)

30.10.2017, Fehr Denise, Mitarbeiterin Restauration Restauran LeClou (7 Jahre)

30.10.2017, Vogler Therese, Dipl. Pflege fachfrau Blutspendezentrum Aarau (22 Jahre)

30.10.2017, Koch Catherine, Stv. Berichsleiterin Produktion Blutstpendezentrum Aarau (15 Jahre

WIR GRATULIEREN

PD Dr. Christian Andreas Nebiker, Leitender Arzt Viszeralchirurgie, hat habilitiert und am 4. Oktober die Venia docendi der Medizinischen Fakultät der Universität Basel erhalten.

1. Oktober 2017. Erneut war die Tagesklinik des KSA in Haus 1 Schauplatz für den Dreh einiger Szenen für die neuen Folgen der beliebten TV-Serie «Der Bestatter». Dieses Mal ermittelt Mike Müller im Zusammenhang mit einem Krebspatienten im Endstadium. Mehr aus dem Drehbuch verriet die Film-Crew jedoch nicht. •

Szenen vom Filmset am 1. Oktober 2017 auf der Tagesstation von Haus 1.

«Bestatter» drehte erneut am KSA

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www.ksa.ch Kantonsspital Aarau AG Tellstrasse 25 5001 Aarau

Agenda

Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie im Intranet.

4. November 2017, 10.00–15.00 Uhr Hörsaal, Haus 1, Haus 35Onko-Tag: Ich bin es mir wert – Vorsorge und Umgang mit KrebsÖffentliche Veranstaltung

7. November 2017, 19.00–20.30 Uhr Hörsaal, Haus 1Geburtshilfe mit Kopf, Hand und HerzInfoveranstaltung Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

9. November 2017, 8.00–12.00 Uhr Hörsaal, Haus 1Zukunftstag

17. November, 2017, 15.00–18.00 Uhr Restaurant LeClouFamily-Day 2017Familien- und Angehörigenanlass zum Welt-Frühgeborenen-Tag

22. November 2017, 19.00–20.00 Uhr Hörsaal, Haus 1Frühgeburt – ungeduldig im Bauch Experten geben Einblick in die Welt der kleinsten PatientenÖffentlicher Vortrag

23. November 2017, 19.30 Uhr Lindensaal, Pflegezentrum Spital ZofingenWirbelsäulenoperationen: Mythen und Wahrheiten – wird zu viel operiert?Öffentlicher Vortrag

28. November 2017, 12.30–13.30 Hörsaal, Haus 1Inform liveInfoveranstaltung für die Mitarbeitenden

4. Dezember 2017, 18.00–19.00 Uhr Haus 22Glühwein und SongsDer KSA-Chor singt und lädt zu Glühwein ein

Family-Day 2017

Im Kantonsspital Aarau kommen jährlich rund 300 Kinder als sogenannte «Frühchen» auf die Welt. Am 17. November 2017, am Welt-Frühgeborenen-Tag, lädt die Klinik für Kinder und Jugendliche (KKJ) deshalb alle im KKJ frühgeborenen Kinder mit ihren Familien ins KSA ein. Das Team der Neonatologie freut sich auf dieses Wiedersehen.Die Eltern bekommen die Gelegenheit, sichuntereinander auszutauschen. Ein Dessertbuf-fet, Spiel- und Bastelecke, Infohäppchen sowie ein Spitalclown sollen das Treffen für alle zu einem Erlebnis machen. •

Neonatologie

Family-Day 2017 Freitag, 17. November 2017, 15.00 bis 18.00 Uhr, LeClouAllgemeine Hinweise

OrtLeClou (Haus 10)Kantonsspital Aarau AG (siehe Lageplan)

AnreiseEs stehen beschränkt Parkmöglichkeiten zur Verfügung.Bitte benützen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel. 10 Minuten Fussweg vom Bahnhof Aarau oder Bus Nr. 6 bis Haltestelle Spital.

KontaktpersonSekretariat NeonatologieTelefon 062 838 94 [email protected]

Sponsor:

www.ksa.ch Kantonsspital Aarau AG Tellstrasse 25 5001 Aarau

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Kinder

Buchserstrasse

Südalle

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Tellstrasse

Bachstrasse

Westallee

Herzogstrasse

Nordallee

Bleichemattstrasse

Kita

Tramstrasse

BAVARIA

1/4

SPITAL6

BAVARIA

4

EinfahrtAreal

KSA am Bahnhof

Fussweg