Das VIPA Journal · Seite 2 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED Die bislang geltende Philosophie...

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Hardwarekonfiguration Vernetzung Programmierung Visualisierung SPEED 7 STUDIO INHALT SPEED7 Studio – VIPA stellt eigene Software vor Thiele Ketten – Eine heiße Sache SPEED7 Studio EtherCAT-Master CPU PROFINET ECO CPU Rangieren leicht gemacht VIPA International Unterwegs in Franken Hauszeitung der VIPA GmbH Nr. 5 | Februar 2013 Das VIPA Journal 2 5 6 11 15 18 2 10

Transcript of Das VIPA Journal · Seite 2 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED Die bislang geltende Philosophie...

  • Hardwarekonfi guration

    Vernetzung

    Programmierung

    Visualisierung

    SPEED7 STUDIO

    INHALT

    SPEED7 Studio –

    VIPA stellt eigene Software vor

    Thiele Ketten –

    Eine heiße Sache

    SPEED7 Studio

    EtherCAT-Master CPU

    PROFINET ECO CPU

    Rangieren leicht gemacht

    VIPA International

    Unterwegs in Franken

    Hauszeitung der VIPA GmbH Nr. 5 | Februar 2013

    Das VIPA Journal

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  • Seite 2 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    Die bislang geltende Philosophie von VIPA

    ist schnell formuliert: Im Vordergrund eigener

    Innovationen stand die Kompatibilität zu

    Siemens-Systemen hinsichtlich Software

    und z.T. auch der Bauform. Die ersten selbst

    entwickelten Lösungen waren Kompaktsyste-

    me, bevor 2003 mit SPEED7 eine völlig neue

    Technologie mit der damals schnellsten Hard-

    SPS der Branche auf den Markt kam.

    Das Produkt entwickelte sich schnell zu einer

    eigenen Steuerungs-Klasse, die einerseits zu

    den bestehenden Standards kompatibel war

    - andererseits durch die integrierte SPEED7-

    Technologie einen eigenen Standard im

    SPEED7 StudioLosgelöst per eigenem Softwaretool

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    durch einen geplanten Gesellschafterwechsel

    ist seit dem 20.11.2012 die Firma Yaskawa

    Europe GmbH mehrheitlich an der VIPA

    GmbH beteiligt. Die Yaskawa Europe GmbH

    ist eine eigenständige Tochter der japanischen

    Yaskawa Electric AG, einem der weltweit

    führenden Hersteller von Frequenzumrichtern,

    Servomotoren und Industrierobotern.

    Durch den Einstieg von Yaskawa schließen wir

    eine wichtige Lücke in unserem Produktport-

    folio, was uns auch zukünftig ein nachhaltiges

    Wachstum sichert und unsere Marktstellung

    als Systemlieferant stärkt. Yaskawa ihrerseits

    Bekannt und groß geworden ist VIPA als Hardware-Lieferant, der Komponenten und

    Systeme herstellt, die sich mit STEP 7 von Siemens programmieren und konfigurieren

    lassen. Jetzt bringt das Unternehmen ein eigenes Automatisierungs-Framework auf

    den Markt.

    Wichtige Mitteilung der Geschäftsführung

    Hinblick auf Geschwindigkeit, Schnittstellen

    und Speicher defi nierte.

    Gleichzeitig wurde aber immer klarer, dass bei

    der Nutzung der bestehenden Softwaretools

    von Siemens die Möglichkeiten der VIPA-Hard-

    ware nur mit Einschränkungen oder nur sehr

    umständlich genutzt werden konnten:

    • So enthalten die 300S CPUs mehr Rema-

    nenz-Merker, zusätzliche Organisations-

    bausteine, integrierte Kommunikationspro-

    zessoren und PROFINET- beziehungsweise

    EtherCAT-Master-Funktionalitäten, für die ein

    Konfi gurationstool benötigt wird.

    • Die Verwendung des SPEED-Busses, neben

    vervollständigt durch die Beteiligung ihr

    Produktportfolio im Bereich SPS-Technologie

    und kann auf existierende Vertriebskanäle mit

    einer guten Marktstellung und einem guten

    Image im Bereich Maschinen- und Anlagen-

    bau aufbauen.

    Wir werden weiterhin als VIPA mit unseren

    eigenständigen Namen, Corporate Identity,

    Marken und Produkten am Markt auftreten

    und wie gewohnt unsere Kunden und Partner

    betreuen. Somit können Sie auch weiterhin

    auf Ihre Ansprechpartner in Vertrieb und Appli-

    kation zurückgreifen.

    Der Erhalt unserer Eigenständigkeit, die

    Langfristigkeit des Engagements und die

    daraus resultierenden Synergien waren für uns

    entscheidend bei der Partnerwahl. Wir sind

    davon überzeugt, mit dem Unternehmen

    Yaskawa diesen Partner gefunden zu haben.

    Zukünftig wird man gemeinsam an kompletten

    Automatisierungslösungen arbeiten, so dass

    wir von der SPS, über den Antrieb bis hin zum

    Roboter, komplette Lösungen bieten können.

    Ich persönlich werde weiterhin Geschäftsfüh-

    rer und Anteilseigner bei den Firmen VIPA und

    Profi chip bleiben, um den seit vielen Jahren

    erfolgreich eingeschlagenen Weg weiterzuver-

    folgen. Die Flexibilität, Schnelligkeit und

    Innovationskraft eines Mittelständlers bleibt

    Ihnen auch in Zukunft erhalten, verbunden mit

    der Sicherheit eines technologisch geprägten,

    weltweit tätigen Konzerns.

    Ich freue mich auf eine weiterhin erfolgreiche

    Zusammenarbeit mit Ihnen.

    Ihr Wolfgang Seel

    Geschäftsführung VIPA GmbH

    VIPA stärkt seine Marktposition durch den Einstieg von Yaskawa Europe

    dem klassischen seriellen Rückwandbus,

    sorgt für eine schnelle Kommunikation zu

    Ein-/Ausgabebaugruppen und Kommunika-

    tionsprozessoren und ist in keinem anderen

    Fremdsystem vorhanden und somit dort nur

    umständlich zu konfi gurieren.

    • Das neue I/O-System SLIO mit der

    Vernetzung über PROFIBUS, PROFINET

    und EtherCAT erhält in Kürze leistungsfähige

    SPEED7 CPUs, die einfach konfi guriert und

    programmiert werden müssen.

    Es wurde also ein Engineering-Werkzeug nötig,

    mit dem sich diese Komponenten einerseits zu

    einem System zusammenführen und anderer-

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 3

    seits die technischen Möglichkeiten der VIPA-

    Steuerungen ohne Umwege nutzen lassen.

    Die Entwicklungsziele

    Eine der Vorgaben für das Entwicklungsteam

    war, das jeweils Beste aus den bestehenden

    Softwarewelten, die da heißen: VIPA, SIMATIC,

    IEC und IT, herauszufi ltern und zusammen mit

    eigenen Vorgaben zu einem neuen Framework

    zusammenzufügen. Es ist letztlich ein Pfl ich-

    tenheft mit folgenden Entwicklungsprämissen

    entstanden:

    • Der Programmierer als Anwender steht

    im Vordergrund.

    • Die Bedienoberfl äche muss intuitiv,

    übersichtlich und modern gehalten sein.

    • Die Bedienoberfl äche muss den sofortigen

    Einstieg in die Konfi guration und Programmie-

    rung ermöglichen, ohne eine Software von

    Grund auf neu erlernen zu müssen.

    • Die Syntax der S7 Programmierung

    soll umgesetzt werden.

    • Die Editoren AWL, KOP, FUP und SCL sollen

    Bestandteil des Framework sein.

    • Bestehender und geschriebener Code

    soll importiert und somit weiterverwendet

    werden können.

    • Editoren und Debugwerkzeuge sollten das

    Auffi nden und die Diagnose von Fehlern

    erleichtern, schon während der Programmie-

    rung und später auch bei der Inbetriebnahme.

    • Eine integrierte Visualisierung mit vorgefertig-

    ten Elementen aus einer Bibliothek

    • Eine skalierbare Software mit variablen

    Level, die sich an unterschiedliche Kenntnisse

    der Programmierer von Basic über Standard

    bis hin zu Advanced anpassen lässt.

    Was die Struktur betrifft, wurde Folgendes

    gefordert:

    • Durchgängigkeit: Einheitliches Engineering

    von der Hardwarekonfi guration über die

    Kommunikation und Programmierung bis

    hin zur Visualisierung.

    • Multiuserfähigkeit: Eine zentrale Daten-

    haltung sollte paralleles Arbeiten an einem

    Projekt ermöglichen.

    • Skalierbarkeit durch einfache

    Plug-In-Mechanismen.

    • Multilingualität: einfache Sprachumschaltung

    mitten im Programmierprozess.

    Entstanden ist ein Engineering-Tool, das den

    gesamten Automatisierungsprozess durchgän-

    gig von der Hardwarekonfi guration über die

    Kommunikation und Programmierung bis hin zur

    Visualisierung abbildet. Intuitive Bedienerober-

    fl ächen erlauben den sofortigen Einstieg in die

    verschiedenen Module. Zusätzliche Tools von

    Fremdanbietern für die Hardwarekonfi guration,

    für die Vernetzung der verschiedenen Feldbus-

    se, die Programmierung oder für die Visualisie-

    rung und Bedienung der Anlagen werden damit

    überfl üssig.

    Zeitgemäße Technologien als Basis

    Bei der Entwicklung des Engineering-

    Framework fanden neueste Technologien und

    Werkzeuge wie .net 4.0 und vektorbasierte UI

    Visualisierung mit Windows Presentation Foun-

    dation ihren Einsatz. Hardwarekonfi guration,

    Vernetzung, Programmierung und Visualisierung

    nutzen eine zentrale, SQL-Server-basierte,

    Datenbank. Dadurch kann zum Beispiel bei

    der Erstellung der Visualisierung direkt auf

    Variablen der Steuerung zugegriffen werden,

    ohne dass dafür ein Datenabgleich zwischen

    verschiedenen Tools erfolgen muss. Durch

    den Datenbank-Ansatz ist das SPEED7 Studio

    schon jetzt für die Erstellung und Verwaltung

    von Multiuser-Projekten und eine Versionsver-

    waltung vorbereitet.

    Alle genutzten Grafi ken sind vektororientiert und

    werden beispielsweise für eine fotorealistische

    Darstellung der Baugruppen genutzt, die so

    verlustfrei gezoomt werden kann. Alle grafi schen

    Nutzeroberfl ächen bieten die Möglichkeit der

    Mehrsprachigkeit - deshalb ist es im SPEED7

    Studio möglich, die Sprache der Oberfl ächen

    und Menüs auch während des Programmierens

    umzuschalten, um die Arbeit in einem internatio-

    nalem Umfeld zu vereinfachen.

    Durch die Nutzung von aktuellen Soft-

    warearchitekturen ist es möglich, über

    Plug-In-Mechanismen den Funktionsumfang

    des Engineering-Tools bei Bedarf zu erweitern

    oder, falls nötig, auf neue Anforderungen zu

    reagieren.

    Die Hardwarekonfi guration

    Die Hardwarekonfi guration an

    sich wurde nicht neu erfunden.

    Es ist jetzt aber möglich, VIPA Steuerungen,

    die etwa SPEED-Bus-, PROFIBUS-, EtherCAT

    oder PROFINET enthalten sowie alle 300S

    CPUs, Kommunikationsprozessoren oder

    SLIO-I/Os mit allen VIPA-spezifi schen Para-

    metern ohne Umwege zu konfi gurieren, wobei

    automatisch die zugehörigen Variablen in der

    CPU erstellt werden.

    Unterstützt werden die Anwender bei der

    Konfi guration der Hardware durch vordefi nierte

    Gerätevorlagen, die sich per Drag&Drop an der

    entsprechenden Stelle einfügen lassen. Durch

    farbliche Markierungen behält der Anwender

    den Überblick.

    Bei der Parametrierung der Baugruppen wird

    farblich gekennzeichnet, welche Werte nicht

    den Default-Werten entsprechen oder fehler-

    haft sind; der Tool-Tipp liefert weitere Informati-

    onen zu Min-, Max- oder Default-Defi nitionen.

    Da die Abbildungen auf vektororientierten

    Grafi ken basieren, trägt die fotorealistische

    Darstellung der Baugruppen sehr zur Über-

    sichtlichkeit bei – der Anwender sieht die Hard-

    ware vor sich, was ein sehr intuitives Arbeiten

    ermöglicht.

    Die Vernetzung

    Die Konfi guration der Vernetzungen

    über PROFIBUS, PROFINET und

    EtherCAT mit dem VIPA eigenen Tool setzt

    keine feldbusspezifi schen Kenntnisse voraus.

    Vielmehr stellt das Speed7 Studio verschiede-

    ne Gerätevorlagen zur Verfügung, mit denen

    sich die Vernetzung grafi sch konfi gurieren

    lässt. Durch die Gerätevorlagen ist es möglich,

    schnell eine lauffähige Konfi guration vorzuneh-

    men oder Änderungen umzusetzen.

    Die Gerätevorlagen umfassen vorerst die

    VIPA 300S-CPUs, die SLIO PROFIBUS- und

    EtherCAT-Interface-Module, die Eco Panels,

    die professional Panels sowie die analogen und

    digitalen 300S- und SLIO-I/Os.

    Die Programm-Module

  • Seite 4 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    Programmierung

    Zur Programmierung lassen sich

    die Programmiersprachen AWL,

    FUP, und KOP nutzen, die Realisierung von

    SCL ist in Arbeit.

    Als Strukturierungshilfe in der textuellen

    Programmierung werden durch Syntax-High-

    lighting beispielsweise Kommentare, Befehle,

    Symbole oder Sprünge farblich unterschie-

    den. Zusätzlich können Notizen im Code

    hinterlegt oder „Regions“ defi niert werden,

    die eine übersichtlichere Darstellung des AWL

    ermöglichen.

    In den grafi schen Programmiersprachen wer-

    den unterschiedliche Farben für verschiedene

    Bausteingruppen genutzt, wodurch sich die

    funktionale Zuordnung vereinfacht.

    Bereits während der Eingabe des Programm-

    Codes fi ndet eine Syntaxüberprüfung „on the

    fl y“ statt. Dadurch wird die Eingabe perma-

    nent überprüft und der Nutzer sofort auf

    mögliche Fehler hingewiesen. Zur Diagnose

    lassen sich im Baustein oder in Beobachtung-

    stabellen die aktuellen Werte online ansehen.

    Auch eine Historie und eine Trendanzeige sind

    hier verfügbar.

    Die Visualisierung

    Mit dem SPEED7 Studio haben

    Nutzer die Möglichkeit, eine

    webbasierte Visualisierung zu erstellen. Dazu

    steht ein SVG-Grafi keditor zur Verfügung,

    mit dem die einzelnen Seiten erstellt werden.

    Vorgefertigte Elemente aus einer Bibliothek

    Bild 4: Die Visualisierung einer Abfüllanlage (Ausschnitt): Vorgefertigte Elemente vereinfachen die Gestaltung.

    Bild 3: Die Programmierung der Funktionsblöcke: Die Programmierung mittels AWL, FUP, und KOP ist realisiert, SCL folgt

    machen die Gestaltung besonders einfach.

    Die zentrale Datenhaltung im Engineering Tool

    erlaubt ebenso den Zugriff auf alle Variablen

    der Steuerung.

    Der Zugriff auf eine erstellte Visualisierung

    kann nicht nur über ein herkömmliches Touch

    Panel erfolgen, sondern zusätzlich auch über

    alle browserfähigen mobilen Endgeräte wie

    Tablet PCs oder Smartphones, benötigt wird

    lediglich ein Java-fähiger Webbrowser.

    Verlustfrei zoombare SVG-Vektorgrafi ken, vor-

    konfi gurierte Dynamisierungen und Objekte,

    objektorientiertes Parametrieren und clientsei-

    tiges Scripting sind weitere Eigenschaften, die

    das Tool aufweist.

    Die Zielgruppe

    Zum einen zählen die Anwender zur Zielgrup-

    pe, welche VIPA Hardware komplett nutzen

    und sich dabei in der gewohnten S7 Welt

    wiederfi nden wollen.

    Aber auch der typische SIMATIC-Anwender,

    der schon jetzt in Mischkonfi gurationen VIPA

    und Siemens verwendet, soll durch das

    Framework angesprochen werden, weil sich

    für ihn der „Mischbetrieb“ vereinfacht. Deshalb

    ist auch geplant, zukünftig ausgesuchte Sie-

    menskomponenten mit in den Hardwarekata-

    log aufzunehmen.

    Die dritte Zielgruppe stellen VIPA Hardware-

    Brandlabel-Partner dar, die das Tool komplett

    in ihrem eigenen Design verwenden können

    und durch die modulare Gestaltung und

    die Skalierbarkeit ein auf ihre verwendete

    Hardware zugeschnittenes Programmier- und

    Konfi gurationstool an die Hand bekommen.

    Der Ausblick

    Mit SPEED7 Studio stellt VIPA ein Engi-

    neering-Tool vor, das im Vergleich zu Tools

    anderer Hersteller den gesamten Automatisie-

    rungsprozess durchgängig von der Hard-

    warekonfi guration über die Kommunikation

    und Programmierung bis hin zur Visualisierung

    abbildet. Dabei ist das Framework nicht dafür

    gedacht, ein TIA Portal von Siemens abzubil-

    den oder zu ersetzen, sondern um als kleines,

    schlankes, schnelles und ein wenig sexy Tool

    VIPA Steuerungen und Komponenten optimal

    einzusetzen, unter Beibehaltung der gewohn-

    ten S7 Syntax.

    Das Framework bildet den „Software Back-

    bone“ für zukünftige VIPA Entwicklungen. Die

    geplanten Portfolio-Erweiterungen in Richtung

    Safety Control und Motion können somit ef-

    fektiv unterstützt werden hinsichtlich Program-

    mierung und Konfi guration.

    Gerade die Applikationsebene des Kunden

    soll zukünftig stärker unterstützt werden.

    Durch konfektionierte Applikationsmodule wird

    der Anwender in die Lage versetzt, für seine

    Anlage oder Applikation Module zu entwi-

    ckeln, mit denen er dann durch Plug&Play

    seine Maschine oder Anlage komplett konfi -

    guriert.

    Auch VIPA wird zukünftig für verschiedene

    Applikationen und Lösungen Templates und

    Technologie-Bibliotheken vorgefertigt anbie-

    ten, die der Kunde dann direkt in sein Projekt

    ziehen kann, inklusive Konfi guration und

    Programmierung.

    Autoren: Nils Gotha

    Norbert SchlimmTextübernahme des Leitartikels der Ausgabe Nov. 2012 der Zeitschrift

    Computer&AUTOMATION, Abbildungen: VIPA GmbH

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 5

    EtherCAT - 300S Familie wächst weiterNeue CPUs für die volle Integration von EtherCAT in die S7-Welt

    VIPA denkt immer im Sinne seiner Kunden und sucht nach Lösungen, die es bisher

    so nicht gab. So werden wir einmal mehr unserem Ruf als innovativer Querdenker

    der Automatisierungswelt und Verfechter offener Systeme gerecht. Mit den neu-

    en EtherCAT-CPUs schlagen wir eine Brücke zwischen der SIMATIC-Welt und der

    EtherCAT-Vernetzung. Klingt einfach, ist es aber nicht! Diese Entwicklung konnte

    nur aufgrund unseres langjährigen Knowhows in der Automatisierungswelt gelingen.

    Selbstverständlich nutzen Sie als Anwender auch hier die Performancevorteile der

    bewährten SPEED7-Technologie.

    SPEED7 Studio für die vollständige Nut-

    zung von EtherCAT

    Wenn Sie unser neues Framework SPEED7

    Studio einsetzen - was wir hier natürlich aus-

    drücklich empfehlen - können Sie sofort in

    der Ihnen vertrauten

    S7-Umgebung alle

    Vorteile der moder-

    nen EtherCAT-Kom-

    munikation nutzen,

    ohne tief in die

    EtherCAT-Netzwerk-

    technologie einstei-

    gen zu müssen.

    Da wir die Herausforderung der Einbindung

    unterschiedlicher Netzwerksysteme in ein

    Steuerungssystem genau kennen, haben wir

    im SPEED7 Studio alle gängigen Netzwerk-

    technologien berücksichtigt. Eine EtherCAT-

    Vernetzung auf Basis

    einer Embedded

    Technology CPU und

    im gewohnten Look

    der S7-300 gab es

    jedenfalls noch nicht!

    Damit beweist VIPA

    wieder einmal, dass wir wissen, was der

    Markt und unsere Kunden benötigen und

    nicht, wie oft behauptet, in Technologiefra-

    gen einfach nur bestimmten Unternehmen

    folgen.

    Eth

    erC

    AT

    ggg

    Wachsende Bedeutung der EtherCAT-

    Technologie

    EtherCAT ist ein Industrial Ethernet Bussys-

    tem für die Automatisierungstechnik, von ein-

    fachen Systemen mit wenigen Komponenten

    bis hin zu großen, verteilten und modularen

    Anlagen mit einer Anbindung an die Office-

    Welt.Die steigende Bedeutung von EtherCAT

    leitet sich aus der schnell wachsenden Viel-

    falt der EtherCAT-Komponenten ab. Weltweit

    gesehen hat EtherCAT, gemessen an der

    Zahl der in der ETG (EtherCAT Technology

    Group) registrierten Mitglieder, bereits zu

    PI (PROFIBUS & PROFINET international,

    vormals PNO) aufgeschlossen. VIPA ist mit

    Produkten in beiden großen Technologiebe-

    reichen vertreten. Neben ausgezeichneten

    technischen Merkmalen spricht für EtherCAT

    insbesondere das weite verfügbare Pro-

    duktspektrum verschiedenster Hersteller.

    Die Antriebstechnik ist mit einer Vielzahl auf

    EtherCAT basierenden Lösungen vertreten.

    Nach Angaben der ETG wird EtherCAT von

    sehr vielen Herstellern nicht nur als weiteres

    Feldbussystem im Komponentenbereich

    gesehen, sondern direkt als Systembus

    integriert.

    EtherCAT ist eine offen gehaltene Techno-

    logie. Spezifikationen, technische Daten

    und Softwarestacks für Slaves stehen allen

    Mitgliedern zur Verfügung. Besonders starke

    Verbreitung findet EtherCAT im asiatischen

    Raum.

    Genügend Gründe also auch für VIPA, sich

    mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

    Schließlich galt es, diese Technologie in der

    bewährten S7-300-Bauform einzusetzen.

    Ideal für ein EtherCAT-Netzwerk werden die

    VIPA CPUs 315SN/EC bzw. 317SN/EC durch

    das dezentrale SLIO-System mit dem schon

    länger verfügbaren VIPA EtherCAT-Slave-

    Koppler 053-1EC00 ergänzt.

  • Seite 6 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    Die CPU 315-

    4PN33 basiert

    natürlich wie alle

    anderen CPUs

    unserer 300S-Familie auf der bewährten

    SPEED7-Technologie. Bei dieser ECO-CPU

    konzentriert sich die Funktionalität auf

    PROFINET.

    Mit dem integrierten Arbeitsspeicher von

    512 kB reiht sich die CPU nahtlos in das

    gesamte Spektrum unserer CPUs der

    300S-Familie ein. Die Performance steht den

    anderen 300S CPUs in nichts nach:

    Neue PROFINET-CPU300S PROFINET-CPU für den kostengünstigen Einstieg

    Mit der CPU 315SN/PN ECO erweitert VIPA sein breites CPU-Spektrum mit SPEED7-

    Technologie um eine weitere Variante für den preiswerten Einstieg in die S7-Welt

    in Verbindung mit einem PROFINET-Netzwerk. Auch hier stand der Kundenwunsch

    Pate, die technischen Funktionen der CPU an das wirklich Notwendige anzupassen.

    Die neue CPU bildet eine preisgünstige Ergänzung zu den bereits existierenden VIPA

    PROFINET-CPUs.

    Arbeitsspeicher von

    Arbeitsspeicher bis zu

    Ladespeicher

    SPEED-BUS

    Ethernet PG/OPSchnittstelle

    IntegrierterEthernet-CP

    PROFINET

    PROFINET I/O max. Baugruppen

    PROFINET Realtime Klasse

    PROFINET SharedDevice Control

    PROFINET Zykluszeit min.

    EtherCAT

    EtherCAT Slaves max.

    EtherCAT Distribu-ted Clocks

    EtherCAT Hotplug

    EtherCAT Bus Zykluszeit min.

    Schnittstelle 1

    Schnittstelle 2

    DI / DO / DIOs

    AI / AO / Pt100

    Zähler / PWM / Stepper

    315SN/PN ECO 315SN/PN 317SN/PN 315SN/EC 317SN/EC

    512 kB 1.024 kB 2.048 kB 1.024 kB 2.048 kB

    512 kB 2.048 kB 8.192 kB 2.048 kB 8.192 kB

    512 kB 2.048 kB 8.192 kB 2.048 kB 8.192 kB

    - - • - •

    • • • • •

    • • • • •

    • • • - -

    128 128 128 - -

    2 (RT) 2 (RT) 2 (RT) - -

    • • • - -

    1 ms 1 ms 1 ms - -

    - - - • •

    - - - 128 512

    - - - • •

    - - - • •

    - - - 500 µs 500 µs

    MPI MPI MPI MPI MPI

    PtP DP Master, DP Slave, PtP DP Master, DP Slave, PtP DP Master, DP Slave, PtP DP Master, DP Slave, PtP

    - / - / - - / - / - - / - / - - / - / - - / - / -

    - / - / - - / - / - - / - / - - / - / - - / - / -

    - / - / - - / - / - - / - / - - / - / - - / - / -

    • MPI und PtP-Schnittstelle

    • Hohe Geschwindigkeit bei der

    Signalverarbeitung

    • Niedrigste Zykluszeiten

    • Hohe Zahl an realisierbaren Verbindungen

    • Bewährte S7-300-Bauform

    Mit dem attraktiven Preis dieser neuen CPU

    wollen wir den kostengünstigen Einstieg in

    die S7-Welt in Verbindung mit PROFINET

    ermöglichen und unser CPU-Spektrum mit

    einer weiteren Variante abrunden.

    Wir vernetzen Ihre Automatisierungs-

    welten, mit…

    … beeindruckenden Taktraten

    … hohem Datendurchsatz

    … minimalen Zykluszeiten

    … leichter Installation

    … flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten

    … einfachster Anbindung der gesamten

    Automatisierungswelt

    vom Antrieb bis zum Sensor

    Ein Hersteller – viele Sprachen.

    Wir kennen Ihre Bedürfnisse

    Die neuen CPUs im Überblick

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 7

    In zahlreichen Gesprächen mit unseren

    Kunden hat sich ergeben, dass oft eine

    reine Fernwartung schon ausreichend ist.

    Der Zugriff auf die Steuerungen und Panels

    über Ethernet, MPI und PROFIBUS ist bei

    all unseren Teleservice-Modulen Standard.

    Tag Polling, Alarm Management, Customized

    Webpages sind zusätzliche Features, die

    unsere Kunden gerne und ausgiebig nutzen,

    diese Möglichkeiten aber oft nicht benötigen.

    Der neue TM-C Router zeichnet sich vor al-

    lem durch sein schlankes Webinterface aus.

    „Weniger ist oftmals mehr“. Unter diesem

    Gesichtspunkt wurde darauf Wert gelegt, das

    Webinterface zum Konfigurieren des Gerätes

    möglichst schlank und benutzerfreundlich zu

    halten. Mit nur wenigen Klicks sind bereits

    die Einstellungen zur Kommunikation mit Ih-

    rer Steuerung erledigt und einem Zugriff aus

    der Ferne steht nichts mehr im Wege.

    Der Zugriff selbst erfolgt über eine LAN/ADSL

    Anbindung, die in Kombination mit dem

    kostenfreien Talk2M Service eine unschlag-

    bare Lösung darstellt. Wir geben unseren

    Kunden hier die Möglichkeit, in die gesicherte

    Breitband-Fernwartung einzusteigen, ohne

    sich um Sicherheitszertifikate oder sonstige

    sicherheitskritische Punkte Gedanken ma-

    chen zu müssen.

    Der TM-C Router unterscheidet sich grund-

    legend von den Geräten der Serie TM-E und

    TM-H. Er hat ein abgespecktes Webinter-

    faces zur einfacheren Konfiguration bekom-

    men, um sich auf den eigentlichen Fernzugriff

    zu konzentrieren und die Kommunikation

    ausschließlich über eine LAN/ADSL-Talk2M

    Anbindung zu realisieren. Anwender, die

    standardmäßig ihre Maschinen und Anlagen

    mit intelligenter Breitband-Fernwartung aus-

    rüsten wollen, liegen mit dem TM-C Router

    genau richtig. Und soll es doch mal etwas

    mehr sein, so stehen immer noch die Geräte

    der TM-E- und TM-H-Serie zur Verfügung.

    M2Web - kostenfreier Zugriff per Smartpho-

    ne & Tablet-PC auf Ihre Maschine. Nach der

    Vorstellung der neuen und cleveren SMS-

    TM-C RouterTeleservice-Sparte von VIPA bekommt Zuwachs

    Neben den Geräten der TM-E- und TM-H-Serie haben wir uns darauf konzentriert,

    genau den Kunden bedienen zu können, der nicht immer alle Features der Standard-

    geräte benötigt.

    und E-Mail-Funktionalität im Juli 2012 setzt

    die VIPA GmbH aus Herzogenaurach noch

    eins drauf: Zugriff auf Ihre Maschinendaten

    per Smartphone und Tablet-PC.

    Dieses neue Feature steht ab sofort jedem

    Nutzer der VIPA Teleservice-Module in

    Kombination mit dem Talk2M Service zur

    Verfügung – und das kostenfrei.

    Bereits seit Einführung der VIPA Teleservice-

    Module (TM-E und TM-H) im Jahr 2009 ist

    bekannt, dass User sich eigene HTML Seiten

    erstellen und diese auf den VIPA Teleservice-

    Modulen hinterlegen können. Für die VIPA

    Teleservice-Module ist es ein Leichtes,

    Daten, wie z.B. Ein- und Ausgänge, Merker,

    Zähler, Timer, DB, usw. über MPI/PROFIBUS

    oder ISOTCP & MODBUS-TCP direkt aus der

    angeschlossenen Steuerung zu lesen und

    diese auf einer Website über jeden Standard-

    Browser anzeigen zu lassen.

    Ein Zugriff auf diese Daten war bisher ohne

    zusätzliche Software nicht möglich.

    M2Web heißt das Zauberwort. Der Login mit

    Benutzernamen und Passwort erfolgt über

    einen Standard-Browser und gibt Ihnen

    und Ihren Kunden nun die Möglichkeit

    des simplen und einfachen Monitorings

    der Anlage oder Applikation. Ohne zusätz-

    liche Kosten können Maschinenbauer ihren

    Endkunden einen mobilen Zugang zu ihrer

    Maschine oder Industrieanlage bereitstellen.

    Auch hier beweist VIPA wieder, dass es sich

    mit seinen Produkten immer nah an den

    Bedürfnissen und Wünschen seiner Kunden

    bewegt. Hersteller von Fernwartungspro-

    dukten gibt es mittlerweile wie Sand am

    Meer. Der Unterschied für den Kunden findet

    sich vor allem in Service & Support sowie

    bei den angebotenen Features, die unseren

    Kunden die tägliche Arbeit erleichtern. Wir

    möchten nicht, dass unsere Kunden länger

    mit der Inbetriebnahme einer Teleservicelö-

    sung beschäftigt sind als mit dem Einrichten

    ihrer kompletten Anlage. Manchmal ist solch

    ein Feature nur ein „nice-to-have“, ist aber

    gerade dann ausschlaggebend für die Ent-

    scheidung zugunsten der VIPA Teleservice-

    Module.

    Die M2Web-Funktion

    steht für die Geräte

    der Serie TM-E und

    TM-H ab sofort zur

    Verfügung.

    Service-Techniker / Standard-PC Entfernte Anlage mit VIPA TELESERVICE

    Server

    erker,

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    Die M2Web-Funktion

    steht für die Geräte

    der Serie TM-E und

    TM-H ab sofort zur

    Verfügung.

  • Seite 8 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    Dahinter stecken kluge Köpfe…SPEED7 Studio (Entwicklerteam)

    Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich VIPA mit dem Gedanken, ein genau auf

    die Möglichkeiten der eigenen Hardware zugeschnittenes Engineering-Werkzeug zu

    entwickeln und seinen Kunden an die Hand zu geben. Vor etwa zwei Jahren fiel dann

    die Entscheidung, entsprechende Ressourcen und Manpower für dieses Projekt, das

    unter dem Namen SPEED7 Studio ins Leben gerufen wurde, bereitzustellen. So exis-

    tiert seit 2011 ein komplettes Team, das sich sofort an die Umsetzung der Vorgaben

    machte. Das Ergebnis der Arbeit des Teams wurde im November 2012 auf der SPS/

    IPC/Drives in Nürnberg zum ersten Mal der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

    Die VIPA Softwareentwicklung

    Die VIPA Softwareentwicklung teilt sich in

    folgende Abteilungen auf:

    • Embedded Software

    - Entwicklung und Pflege der CP-Firmware

    - Entwicklung und Pflege der CPU-Firm-

    ware

    • PC basierende Software

    - Weiterentwicklung und Pflege der

    VIPA Entwicklerdatenbank (VEDB)

    - Entwicklung des SPEED7 Studios

    Das SPEED7 Studio Entwicklerteam

    Die Kernaufgaben des Engineering-Werkzeu-

    ges wie die Hardwarekonfiguration, Program-

    mierung, Vernetzung und Visualisierung spie-

    geln sich in der Strukturierung der einzelnen

    Entwicklergruppen wider. Experten aus den

    Bereichen Informatik und Automatisierung

    bilden dieses Team und können somit ein

    optimales Produkt entwickeln. Ein weiterer

    Bestandteil der täglichen Aufgaben ist die

    Zusammenarbeit mit externen Partnerfirmen..

    Aufgabenverteilung im Entwicklerteam:

    Abteilungsleiter:

    Stefan Koch

    Programmierumgebung:

    René Fritsch, Sven Günthner

    Kommunikationsanbindung:

    Sebastian Pohle

    Visualisierung:

    Andrea Heidenreich, Sebastian Grimm

    Hardware- / Feldbuskonfiguration:

    David Nabraczky, Sascha Reiter

    S7-Bibliotheken:

    Nils Gotha

    Test:

    Andreas Geier, Norbert Fesús (Gruppe

    Systemtest)

    Die Arbeit des Teams ist mit dem Messe-

    Preview aber noch nicht abgeschlossen.

    Die nächsten Schritte sind Systemtests,

    begleitende Feldtests, Produktfreigaben und

    Planung zukünftiger Features und Erweite-

    rungen. Das gesamte Team ist stolz darauf,

    mit der Vorstellung des SPEED7 Studios auf

    der Messe einen ersten wichtigen Schritt

    erreicht zu haben.

    Herausgegeben von:

    VIPA GmbH | Ohmstraße 4

    91074 Herzogenaurach

    Tel.: 09132 744-0 | Fax: 09132 744-1864

    [email protected] | www.vipa.com

    Redaktion: Norbert Schlimm

    Layout: Rüdiger Merz

    Mitarbeit:

    Sebastian Baumann, Nils Gotha,

    Sascha Isinger, Susanne Küfner,

    Bob Linkenbach und viele andere

    Druck:

    Wünsch Offset-Druck GmbH, Neumarkt

    IMPRESSUM

    k und Automatisierung

    und können somit ein

    ntwickeln. Ein weiterer

    chen Aufgaben ist die

    t externen Partnerfirmen..

    4

    09132 744-1864

    a.com

    ert Schlimm

    ger Merz

    Nils Gotha,

    anne Küfner,

    d viele andere

    k GmbH, Neumarkt

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 9

    Modernisierung im HandumdrehenKompakte Steuerungssysteme von VIPA ideal für die Nachrüstung

    Seit Jahrzehnten steht SPAX International für

    Innovation und Qualität in der Schrauben-

    herstellung. Begonnen hatte die Erfolgsge-

    schichte schon im Jahr 1823 - damals noch

    unter dem Namen Altenloh, Brinck & Co.,

    das sich als erstes Unternehmen in Deutsch-

    land an die industrielle Schraubenproduktion

    wagte.

    Seitdem ist SPAX nicht nur eine erfolgreiche

    Marke, sondern zum Inbegriff modernster

    Schrauben für Verarbeiter und Heimwerker

    geworden. Ihren bisherigen Höhepunkt fand

    die kontinuierliche Weiterentwicklung mit

    der Einführung der neuen SPAX, die einen

    technologischen Entwicklungssprung in der

    Schraubenproduktion markiert. Neuerungen

    wie der Multi-Kopf, das patentierte Wel-

    lenprofil und die 4CUT-Spitze sichern dem

    Unternehmen auch in Zukunft die Spitzenpo-

    sition im Schraubenmarkt.

    Eigener Werkzeugbau als Wettbewerbs-

    vorsprung

    Innerhalb der ABC Unternehmensgruppe, die

    rund 1500 Mitarbeiter beschäftigt, werden

    täglich bis zu 50. Mio. SPAX produziert.

    Tochterunternehmen und Länderpartner in

    ganz Europa und Übersee sorgen für einen

    reibungslosen weltweiten Vertrieb.

    Kernpunkte der Unternehmensphilosophie

    und gleichzeitig die Erfolgsgaranten sind

    kompromisslose Qualität und unbeding-

    te Kundenorientierung. Das fängt bereits

    damit an, dass die innovativen Maschinen

    und komplexen Anlagen zur Schrauben-

    herstellung von der ABC Unternehmens-

    gruppe selbst entwickelt werden. So ergibt

    sich durch die langjährige Erfahrung in der

    Produktion ein erheblicher Vorsprung vor

    Wettbewerbern und Nachahmern.

    Wer kennt sie nicht, die SPAX-Schraube! Jeder hat sie schon einmal genutzt -

    wenn nicht selbst, ist sie garantiert irgendwo im eigenen Wohnbereich verarbeitet.

    Bis zu 50 Millionen dieser quirligen Jungs werden täglich bei SPAX International

    in Deutschland produziert. Bei diesem extremen Dauereinsatz der Maschinen sind

    regelmäßige Wartungen und Überholungen der Anlagen an der Tagesordnung. Da-

    bei wird nach und nach die konventionelle Klappertechnik mit Schützen und Relais

    gegen intelligente Steuerungslösungen ausgetauscht. SPAX setzt hierbei ganz auf

    die jahrelange Erfahrung und die Lösungen von VIPA.

    Modernste SPS-Lösungen statt Klapper-

    technik

    Über die letzten Jahrzehnte haben sich

    dabei viele unterschiedliche Maschinen

    angesammelt. Jede war zu ihrer Bauzeit auf

    dem aktuellsten Stand der Technik, aber

    manche sind aus heutiger Sicht reif für eine

    Modernisierung - schließlich sollen heutige

    Sicherheitsstandards eingehalten werden

    und die Fertigungsprozesse ohne Störungen

    ablaufen.

    „Wir stellen in allen Produktionsbereichen

    höchste Anforderungen an Qualität und

    Langlebigkeit“ erklärt Michael Naumann, Lei-

    ter der Elektrotechnik am Standort Ennepe-

    tal. „Dadurch haben einige der Maschinen

    schon viele Jahre hinter sich. Sie arbeiten

    zwar von der Mechanik her noch einwand-

    frei – gesteuert werden sie aber noch mit der

    guten alten Klappertechnik, mit Schützen

    und Relais“ so Michael Naumann.

    Kompakte CPUs gibt es viele – kompakt

    und vielseitig bietet nur VIPA

    All diese Maschinen werden nun nach und

    nach auf zeitgemäße und innovative Steue-

    rungssysteme umgerüstet, was nicht immer

    ganz leicht ist. „Oftmals befindet sich der

    Schaltschrank mitten in der Maschine, wo es

    nur ganz wenig Platz und keine Möglichkeit

    zur Erweiterung gibt“, so Naumann über die

    besondere Herausforderung bei der Umrüs-

    tung. „Ohne diese kleinen CPUs von VIPA

    könnten wir hier rein gar nichts ausrichten“

    berichtet er und hält stolz eine eben dieser

    kompakten CPUs von VIPA in der Hand.

    Zum ersten Mal hatte Naumann die kompak-

    ten Steuerungen des fränkischen Herstellers

    2004 auf der Messe in Nürnberg gesehen

    und gleich zu Testzwecken geordert.

    Der klare Vorteil speziell für die

    Anwendungen bei SPAX:

    Die Steuerungen

    von VIPA sind extrem kompakt und zudem

    robust gebaut und die verschiedensten

    Varianten der 200er Serie finden auf einer

    normalen Hutschiene Platz. Sie sind von den

    Abmessungen her nicht höher als normale

    Automaten und können diese darum in der

    Nachrüstung problemlos ersetzen.

    STEP 7 programmierbar –

    Die Kombination macht’s

    Auch die STEP 7-Programmierung der VIPA-

    Komponenten war wichtig: „Für uns war

    entscheidend, dass wir bei allen Steuerungs-

    Lösungen im Hause immer innerhalb der

    STEP7-Welt bleiben“ schildert Naumann.

    „Hier kennen sich die Mitarbeiter aus und

    sind entsprechend geschult“ erklärt er.

    Anfangs hatte man hier auch mit verschie-

    denen anderen Herstellern und Systemen

    experimentiert – war damit aber absolut un-

    zufrieden und traf daraufhin die Grundsatz-

    entscheidung für VIPA in Kombination mit der

    Programmierung durch STEP 7.

    Direkter Draht ins Werk – Nicht nur bei

    der Schraubenproduktion hilfreich

    Über 80 VIPA CPUs sind in Ennepetal inzwi-

    schen in Betrieb und Michael Naumann

    zeigt sich überaus zufrieden über seine

    Wahl – nicht nur, was die Qualität,

    sondern auch was den Service

    betrifft: „Gerade,

    wenn man ein Produkt

    zum ersten Mal einsetzt,

    ergeben sich oft noch

    Fragen.“

  • Seite 10 | r 2013 Das VIPA Journal SPEEDSeite 10 | Das VIPA Journal SPEED

    Eine heiße SacheThiele geht mit VIPA eine stabile Verbindung ein

    Ketten von Thiele finden sich auf der ganzen Welt. Das Familienunternehmen mit

    Sitz in Iserlohn gehört zu den Weltmarktführern und zählt vor allem den Bergbau zu

    seinen wichtigsten Kunden. Damit sich die Fertigung am Standort Deutschland lohnt,

    geht heute nichts mehr ohne Automatisierung. Bei Thiele setzt man hier seit vielen

    Jahren auf Lösungen von VIPA.

    Im australischen Bergwerk, auf hoher See oder in Skigebieten kann man sie finden – die Ketten aus Iserlohn an der Schnitt-stelle von Ruhrgebiet und Sauerland. Von

    filigranen Schneeketten bis hin zu riesigen

    Ankerketten, die Bohrinseln an Ort und

    Stelle halten, reicht der Erfahrungsschatz

    des Familienunternehmens Thiele, das 1935

    am derzeitigen Standort gegründet wurde.

    Dabei geht es längst nicht mehr nur um die

    bloße Verbindung von Kettengliedern. Intel-

    ligente Ketten, die mit Dehnungsmessstrei-

    fen und einem kleinen Chip versehen sind,

    werden hier zusammen mit Forschungsein-

    richtungen ebenso entwickelt, wie komplette

    Fördersysteme für den Bergbau.

    Trotz der gigantischen Ausmaße der

    Kettenglieder kommt es auch in dieser

    Branche auf höchste Präzision an, denn

    kleinste Verkantungen der Kratzförderer,

    die von einem Kettenpaar bewegt werden,

    hätten erheblichen Abrieb zur Folge, der in

    Verschleiß oder sogar einem Stillstand der

    Anlage münden könnte. Qualitätskontrol-

    le ist darum ein wichtiges Thema für den

    Mittelständler, alle Prozesse werden ständig

    überwacht und immer wieder optimiert.

    STEP 7 Lösungen bevorzugt

    Andreas Kemper ist bei Thiele für die Elek-

    trotechnik zuständig und sorgt dafür, dass

    die Standzeiten der vielen Maschinen, die auf

    rund 40.000 Quadratmetern Produktions-

    fläche im Dauerbetrieb arbeiten, möglichst

    gering ausfallen. „Wenn irgendwo eine Stö-

    rung auftritt, muss jeder der zehn Mitarbeiter

    in der Elektrowerkstatt in der Lage sein, zu

    reparieren, damit es gleich weiter gehen

    kann“ erklärt er. Schließlich hat das Traditi-

    onsunternehmen volle Auftragsbücher und

    arbeitet im Dreischichtbetrieb - da müssen

    Wartung und Reparaturen so schnell wie

    möglich erledigt werden können. Aus diesem

    Grund entschied man sich bei Thiele dafür,

    durchgängig auf STEP 7 - programmierbare

    Lösungen zu setzen, mit denen alle bestens

    vertraut sind.

    Als Lieferanten wählte Andreas Kemper

    schon vor über zehn Jahren VIPA aus –

    ursprünglich vor allem wegen der kompakten

    Bauform der VIPA 200V Serie, mit der er alte

    S5-Steuerungen modernisieren konnte, ohne

    den Schaltschrank komplett neu aufbauen zu

    müssen.

    Weiterer Pluspunkt ist für ihn ist die einfache

    Installation über Steckverbinder und die Mög-

    lichkeit, zunächst nur die Hardware auszutau-

    schen, das alte S5-Programm noch laufen zu

    lassen und erst später auf eine baugleiche S7

    CPU umzustellen. „So kann ich alte, defekte

    Hardware sofort ersetzen und alles läuft erst

    mal wieder“ erklärt er. „Um den Rest kann

    ich mich dann ganz in Ruhe kümmern.“

    Ein Lieferant für alle Anwendungen

    Heute finden sich die Komponenten von VIPA

    überall im Werk – neben den reinen Industrie-

    anwendungen wurden auch die Zutrittskon-

    trolle am Eingang und die Pumpenstation

    für die Wasserkühlung mit VIPA-Produkten

    realisiert: „Auf diese Weise kann ich meine

    Lagerhaltung optimieren, denn ich brauche

    nur einige wenige Komponenten als Ersatz

    vorzuhalten und jeder Mitarbeiter kommt mit

    Installation und Programmierung zurecht“

    erklärt Kemper, warum er heute ausschließ-

    lich einem Hersteller vertraut.

    Weiterer wichtiger Faktor: Alle VIPA CPUs

    mit SPEED7-Technologie verfügen schon seit

    Jahren standardmäßig über eine Ethernet

    Schnittstelle „und die brauchen wir hier für

    die Maschinendatenerfassung“ erklärt der

    Elektromeister. So werden bei Thiele sämt-

    liche Produktionsdaten wie Taktzeiten oder

    Stückzahlen geloggt, die später auch für die

    Berechnung des Akkordlohns verwendet

    werden.

    Wenn die Maschine steht, muss der verant-

    wortliche Mitarbeiter den Grund eingeben

    - es könnte beispielsweise ein Umbau nötig

    sein oder Material fehlen. Die Ursachen

    für Standzeiten können so analysiert und

    dadurch Materialfluss und Produktionspro-

    zesse ständig verbessert werden.

    Auch ein Lastmanagement hat Andreas

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 11 SPEED Das VIPA Journal 2012 | Seite 11

    Kemper realisiert, so dass die mit dem

    EVU vereinbarte Spitzenlast, die derzeit bei

    stolzen 9 MW liegt, auch wirklich eingehal-

    ten werden kann. „Dazu werden ständig alle

    Verbrauchswerte überwacht und dann nach

    definierten Prioritäten einzelne Anlagenteile

    kurzfristig gedrosselt oder abgeschaltet“

    erklärt Kemper.

    Extrem schnelle CPU für die

    Gesenkschmiede

    Die hohe Geschwindigkeit der VIPA SPEED7-

    CPUs ist für eine Anwendung bei Thiele ganz

    besonders wichtig: So befindet sich in der

    Gesenkschmiede ein riesiger Hammer, in

    dem die Führungselemente für Kratzförde-

    rer geschmiedet werden. Der gigantische

    Lufthammer, dessen Erschütterungen man

    schon Meter entfernt wahrnimmt, wurde vor

    25 Jahren mit einer Klöckner-Möller Suco

    Steuerung geliefert. Dafür gab es ein 19-Zoll

    Rack mit speziellen Schaltzeitkarten, über die

    die Ventilzeiten des Lufthammers gesteuert

    wurden.

    Das Problem war nur: Nach so langer Zeit

    gab es keine Ersatzkarten mehr und bei

    einem Defekt musste die komplette Steue-

    rung bei Klöckner-Möller im Werk repariert

    werden. Es lag also nahe, die Steuerung

    zu modernisieren und ebenfalls auf den

    bei Thiele geltenden STEP 7-Standard zu

    bringen.

    „Dabei war die Synchronisationssteuerung

    eine echte Herausforderung“ erklärt Andreas

    Kemper. Die Ursache liegt in der Luftfede-

    rung des gigantischen Hammers. Ein Kom-

    pressor baut hier mit 300 kW ein Luftpolster

    auf, auf dem der Hammer ganz leicht auf und

    ab schwingt.

    Die Schlagstärke des Hammers, die der

    Schmied über Fußpedale auswählen kann,

    wird über die Einschaltzeit der Ventile gere-

    gelt. Damit diese Regelung präzise funktio-

    niert, ermitteln zwei Synchronisationsschal-

    ter, ob sich der Hammer gerade nach oben

    oder nach unten bewegt und geben nur beim

    Schwung nach unten den Hammer für den

    Fall frei. All diese einzelnen Schritte müssen

    innerhalb von 20 Millisekunden ablaufen – bei

    kleineren Schlägen sogar innerhalb von fünf

    Millisekunden.

    „Wir brauchten also eine CPU, die in der

    Lage war, diese extrem kurzen Reaktions-

    zeiten zu gewährleisten“

    erklärt Kemper. Und auch hier hielten die

    VIPA-Produkte den hohen Anforderungen

    stand. „Seit einem Jahr funktioniert der Ham-

    mer jetzt mit der neuen VIPA 315 SB/DPM

    Steuerung reibungslos“ erzählt der Elektro-

    meister. Die Standzeiten konnten seitdem

    gegenüber der alten Lösung von 30% auf un-

    ter 5% reduziert werden, was sich in einem

    höheren Ertrag bemerkbar macht.

    Kettenlager bei Thiele

    Luftbild Thiele Werk Iserlohn © Thiele

    Gesenkschmi de

    STEP ist ein eingetragenes Warenzeichen der Siemens AG

  • Seite 12 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    Rangieren leicht gemachtVIPA steuert neuartige Gleisbremsen

    Das Zusammenstellen von Güterzügen erfolgt in speziellen Rangierbahnhöfen. Damit die

    Wagen nicht unkontrolliert aufeinander prallen, müssen sie abgebremst werden. Die FEW

    Blankenburg GmbH hat dafür eine besonders wartungsarme Technologie entwickelt.

    Für das exakte Steuern, Regeln und die Anzeige von Statusmeldungen sorgen hier

    Komponenten von VIPA.

    Güterzüge sind oft eine bunte Mischung von

    Wagen aller Art. Da wechseln sich Container mit

    Kessel- oder Kühlwagen ab, andere befördern

    Autos oder Holz. Solche Mischzüge haben

    natürlich ganz unterschiedliche Absender und

    müssen individuell, nach Zielbahnhöfen sortiert,

    zusammengestellt werden.

    Dieses Kombinieren erfolgt in speziellen

    Rangierbahnhöfen. Der Ablauf ist dabei immer

    gleich: Die Wagen kommen dort an, rollen einen

    Ablaufberg hinunter und erreichen über Weichen

    das jeweils gewünschte Zielgleis, bis der neue

    Mischzug komplett ist. Natürlich dürfen die

    Wagen nicht unkontrolliert hinunter rollen –

    schließlich sind viele Güter empfi ndlich. Eine

    Ladung wertvoller Neuwagen etwa würde einen

    heftigen Aufprall auf die dort bereits stehenden

    Wagen sicherlich nicht ohne Blessuren

    überstehen.

    Spezielle Gleisbremsen

    sorgen dafür, dass die Fahrt der Wagen

    verlangsamt wird, bevor sie ihren Zielpunkt

    erreichen. Einziger Haken: Jeder Wagen ist

    anders. Unterschiedliche Ladungen bringen

    verschiedene Gewichte mit sich. Die Länge und

    der Achsabstand variieren genauso wie die

    Laufeigenschaften der jeweiligen Waggons.

    Auch Windrichtung und Windstärke wirken sich

    auf die Geschwindigkeit der Güterwagen aus.

    Am oberen Teil des Ablaufberges müssen also

    verschiedene Parameter gemessen werden, aus

    denen dann die erforderliche Bremskraft für

    jeden einzelnen Waggon berechnet wird.

    Radargeräte messen beispielsweise die

    Geschwindigkeit – außerdem werden über

    Sensoren Gewicht, Achsabstand oder die Wind-

    stärke ermittelt. Davon ausgehend packt dann

    die Bremse beim Durchlaufen und verlangsamt

    die Geschwindigkeit des jeweiligen Wagens so,

    dass er ganz sanft auf die schon im Zielgleis

    stehenden Wagen aufl äuft.

    Die meisten dieser Bremssysteme arbeiten

    hydraulisch. Das hat jedoch einige Nachteile. So

    muss wegen der Gefahr auslaufenden Öls die

    gesamte Strecke immer wieder kontrolliert und

    gewartet werden. Der Einsatz im Freien bringt

    zusätzliche Probleme – etwa die Möglichkeit des

    Einfrierens – mit sich. Die FEW GmbH in

    Blankenburg geht darum einen anderen Weg.

    Sie hat eine elektrodynamische Gleisbremse

    entwickelt, die extrem wartungsarm ist. Das

    Bremssystem verzichtet auf Hydraulik oder

    Pneumatik und damit auf verschleißanfällige

    Komponenten und setzt auf Strom.

    Die elektrodynamische Gleisbremse, die auf

    beiden Seiten in die Schiene integriert wurde,

    arbeitet wie ein großer Magnet. Durch das von

    einer inneren und äußeren Spule im Grundkör-

    per erzeugte Magnetfeld werden die Bremsträ-

    ger zum Rad in die Mitte gedrückt. Je stärker

    die benötigte Bremskraft, desto größer sind

    Bremsstrom und Magnetfeld. Die Schiene selbst

    liegt dabei in einer magnetisch neutralen Zone.

    Die Bremsströme, die dafür erforderlich sind,

    können bis zu 600 A bei 750 V Gleichspannung

    betragen. Trotzdem ist das Bereitstellen dieser

    hohen Ströme kein Problem, denn die FEW

    GmbH nutzt hier Hochleistungsenergiespeicher

    mit Boost-Cap-Modulen – das sind Kondensa-

    toren, die kontinuierlich aufgeladen werden und

    den Bremsstrom in der benötigten Stärke

    abgeben. Auch diese Technologie stammt aus

    Blankenburg. Der große Vorteil: Die Spitzenlast

    kann erheblich reduziert werden. Der Energie-

    speicher ist so dimensioniert, dass eine USV

    nicht notwendig ist. Dies bringt gleichermaßen

    maximale Sicherheit und erhebliche Kostensen-

    kungen bei der Energieversorgung.

    Wichtig für alle Steuer- und Regelprozesse vom

    Aufl adevorgang bis zum präzisen Bremsstrom

    ist eine leistungsfähige CPU, die alle Messwerte

    schnell und sicher verarbeitet – immerhin sind

    hier für die Statusmeldungen, die im Stellwerk

    aufl aufen, über 700 Variablen von Bedeutung.

    Die Verantwortlichen in Blankenburg setzen

    darum auf VIPA. Die Geschwindigkeit der

    SPEED7-SPS aus Herzogenaurach war aber

    nicht der einzige Grund.

    „Wir arbeiten hier mit vielen Steuerungen, die

    untereinander kommunizieren. Dabei erfolgt ein

    Großteil der Kommunikation über die MPI-

    Schnittstelle. Diese MPI-Schnittstelle musste an

    unsere Bedürfnisse angepasst werden. Hier

    konnte VIPA uns helfen und hat schnell und

    kompetent unsere Anforderungen umgesetzt“,

    erklärt das FEW.

    Als eines der ersten Projekte in Zusammenarbeit

    mit VIPA wurde der Rangierbahnhof Seddin, in

    der Nähe von Berlin, 2006 umgerüstet und läuft

    seither störungsfrei. Auch die Analogwerte

    werden hier über VIPA-Module erfasst. Im

    Technikraum befi ndet sich außerdem ein 10 Zoll

    Touch Panel von VIPA, auf dem vor Ort der

    Status angezeigt oder auf Wartungsmodus

    umgeschaltet werden kann. Die Visualisierung

    wurde vom FEW mittels der Movicon-Software

    erstellt, die besonders leicht zu bedienen ist und

    trotzdem viele Features bis hin zu einem

    ausgefeilten Alarmmanagement bietet.

    elektrodynamische Gleisbremse im Gleiskörper

    Radarmessgeräte für die Geschwindigkeitsmessung

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 13

    Schätze vergangener Tage ausgrabenVIPA Steuerung sorgt für reibungslosen Recycling-Ablauf

    In der Deponie Rautenweg im Osten von Wien, der größten Deponie Österreichs,

    geht man seit kurzem ganz neue Wege des Recyclings von Reststoffen. Denn auch

    in Reststoffen wie Asche oder Schlacke von Verbrennungsanlagen sind noch jede

    Menge wiederverwertbarer Stoffe enthalten, speziell Metalle. Gerade die Rohstoff-

    knappheit der letzten Jahre gab den Anstoß für die Überlegungen zum Recycling von

    Reststoffen.

    Recyclinganlage

    Für dieses Unterfangen brauchte man in der

    Deponie die Unterstützung eines mit dem

    Recycling erfahrenen Unternehmens und

    fand hier mit der Deponieerrichtungs- und

    Betriebs Ges. m.b.H. aus Hainfeld (Öster-

    reich) den richtigen Partner.

    Es wurde eine mobile Anlage entwickelt, mit

    der Metalle jeglicher Art aus dem Reststoff-

    Zement-Gemisch geholt werden können.

    Dabei wurde aus einer bestehenden

    Asphalt- und Beton-Wiederaufbereitungsan-

    lage die Zerkleinerungseinheit verwendet, um

    das Zement-Reststoff-Gemisch zu brechen.

    In mehreren Stufen erfolgt je nach Korngröße

    des Asche-Zement-Gemischs das Aussortie-

    ren der Metallteile entweder automatisch per

    Magneten oder Wirbelstromverfahren. Große

    Metallteile werden zuletzt noch über eine

    Handsortieranlage ausgeschieden.

    Technische Umsetzung

    „Die Leistungsaufnahme ist nicht das

    Problem. Probleme bereitet lediglich das

    Material. Wenn die Anlage in Betrieb ist,

    fliegen in der gesamten Umgebung extrem

    feine Partikel der Asche umher – dabei wird

    sogar die Luft leitend. Für Elektronik und

    Schaltteile ist das eine Katastrophe“, erklärt

    Hubert Weyrer, zuständig für Automatisie-

    rungstechnik und Projektplanung bei der

    Deponieerrich-

    tungs- und Betriebs

    Ges.m.b.H.

    „Zunächst sieht

    man im Schalt-

    schrank keine

    Verunreinigungen, dennoch kommt es

    zu Überschlägen. Deshalb konnten wir

    keine herkömmlichen Montageplatten

    in den Schaltschränken verwenden,

    sondern mussten die Komponenten

    auf Isolierplatten montieren“, so Weyrer

    weiter.

    Die komplette Asche und Schlacke-Recyc-

    ling-Anlage wird über eine VIPA-Steuerung

    mit dazu passender dezentraler Peripherie

    »SLIO« koordiniert. Das Bussystem wurde in

    erster Linie auf

    PROFIBUS-Basis aufgebaut. Die VIPA-Steue-

    rung »CPU 313« ist netzwerk- und profibus-

    fähig. Die Zykluszeiten liegen zwischen 5 und

    8 ms.

    Jeder Antrieb der Recycling-Anlage wird

    drehzahlüberwacht. Dies übernehmen

    Sensoren, die die Impulse des Antriebs

    erfassen, da Drehzahlwächter in dieser

    großen Anzahl viel zu teuer wären. Auch

    diese Drehzahlüberwachung läuft über die

    VIPA-Steuerung und kann in entsprechender

    Geschwindigkeit verarbeitet werden. Das

    Programm dazu stammt aus der eigenen

    Entwicklung.

    Als dezentrale Peripherie werden die VIPA

    SLIO-Module eingesetzt. Diese sorgen für

    reibungslose und einwandfreie Schnittstellen

    zwischen der Steuerung und den mobilen

    Einheiten der Reststoff-Recycling-Anlage.

    Gerade wegen der Mobilität wird darauf

    geachtet, dass möglichst wenige Kabel für

    Kommunikations- und Versorgungszwecke

    anfallen.

    Die Netzwerktopografie wurde trotz PROFI-

    BUS großenteils sternförmig realisiert. Die

    gesamte Recycling-Anlage kann via WLAN

    und portablem

    Tablet-PC gesteuert

    und überwacht

    werden.

    Dass es sich bei

    dieser Art Metall zu

    recyceln anscheinend

    um einen lukrativen

    Geschäftszweig

    handelt, zeigt der

    Umstand, dass

    bereits weitere Anlagen zur Metallgewinnung

    aus Rückständen von Verbrennungsanlagen

    bei der Deponieerrichtungs- und Betriebs

    Ges.m.b.H. in Auftrag gegeben wurden. Alles

    in allem, eine gelungene und

    äußerst effiziente Art, fertiges

    Metall zu gewinnen.

    Zusammenfassung des Solution Reports in der österreichischen Fachzeitung AUTlook Nr. 7-8/12,Autor: Ing. Martin Zöchling,Geschäftsführer VIPA Elektronik-Systeme GmbH.

    Bild 4: Ing. Martin Zöchling und Hubert Weyrer vor der Recycling-Anlage auf der Deponie Wien Rautenweg

    Bild 2: Die VIPA-Steuerung mit CPU 313 ist zentrale Anlaufstelle für alle Daten der Recycling-Anlage.Bild 3: Die VIPA »SLIO«-Module stellen in jeder mobilen Einheit der Recycling-Anlage die Datenschnittstelle als dezentrale Peripherie dar.

    Bild 1: In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ein beachtlicher Asche-Zement-Berg angehäuft, der nun recycelt wird.

  • Seite 14 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    Biogasanlage in PeruBiogasanlage in Peru nutzt Reststoffe aus Palmölgewinnung

    Bei Industrias del Espino, einem Produzenten von Palmölprodukten in Peru, werden jähr-

    lich etwa 280.000 Tonnen von Früchten der Ölpalme verarbeitet. Die bei der Produktion

    anfallenden Abwässer wurden früher in offenen Becken gesammelt. Die dabei freiwerden-

    den Gase wurden ohne Filterung in die Umwelt abgegeben und trugen so zur Umweltver-

    schmutzung bei. Mit Hilfe von VIPA Automatisierungstechnik wurden die Produktionsan-

    lagen mit einer Biogasanlage sowie einer biologischen Abwasserkläranlage nachgerüstet,

    die nun die energiereichen Gase in nutzbare Energie umwandelt und so zur Reduzierung

    von Treibhausgasen beiträgt.

    Dazu wurden die bisher offenen Becken mit

    gasdichten Plastikfolien abgedeckt, die das

    Biogas sammeln. Gleichzeitig übernimmt

    eine biologische Abwasserreinigung die

    Aufbereitung der Abwässer.

    Hauptziel der Anlage ist der Ersatz fossiler

    Brennstoffe, die für den Betrieb der alten

    Diesel-Kesselanlagen eingesetzt wurden.

    Diese Kesselanlagen wurden so angepasst,

    dass sie mit dem selbst erzeugten Biogas

    betrieben werden konnten. Die Automatisie-

    rungstechnik in den Anlagen wird sowohl in

    der Steuerung der Biogaserzeugung als auch

    in der Abwasserbehandlung eingesetzt.

    SPEED7 Technik übernimmt komplette

    Steuerung

    Da die Becken der verschiedenen Verarbei-

    tungsstufen weit über das gesamte Firmen-

    gelände verteilt sind, wurde für die Steuerung

    und Überwachung ein PROFIBUS-Netzwerk,

    bestehend aus acht Außenstationen,

    implementiert. Die Gesamtlänge des

    PROFIBUS-Netzes beträgt etwa 1,2 km. In

    jeder Außenstation befindet sich ein IM

    353DP Interface Modul , das die Daten von

    bis zu 32 I/O-Modulen sammelt und an die

    zentrale CPU 315SN/NET weiterleitet. In

    dieser CPU ist das Steuerungsprogramm für

    den Hand- und Automatik-Betrieb der

    Pumpen, Bläser und Ventile abgelegt,

    ebenso wie die Messung der Temperaturen,

    der Durchflussmengen, der Energie, der

    Gaszusammensetzung (Methan, Sauerstoff ,

    Schwefelwasserstoffe, etc.). Außerdem

    werden auch die Werte des erzeugten Gases

    und der Gesamtverbrauch des Gases in den

    verschiedenen Anlagenteilen erfasst.

    Die drei standardmäßig in der CPU integrier-

    ten Schnittstellen werden wie folgt verwen-

    det:

    PROFIBUS-DP-Master für die Kommunika-

    tion mit den PROFIBUS Außenstationen im

    Umkreis der Becken.

    MPI (Multi Point Interface) für die SPS-Pro-

    grammierung

    Ethernet TCP/IP Schnittstelle für die

    Kommunikation mit dem VIPA TP610C Touch

    Panel, die die Überwachung und Steuerung

    des gesamten Prozesses erlaubt. Die gleiche

    Schnittstelle kann auch für die SPS-Program-

    mierung verwendet werden.

    Bedienung der Anlagen über Touch

    Panels

    Die VIPA Touch Panels TP610C erlauben

    dem Bediener anhand verschiedener

    Prozessabbilder die Überwachung und

    Steuerung der Anlage, zeigen über die

    Visualisierung auch Trendkurven der

    wichtigsten Signale und erlauben den Zugriff

    auf Alarm-Reports. Für dieses Projekt ist es

    wichtig, automatische Reports über die

    Gesamtmenge des erzeugten Biogases und

    den Verbrauch des Gases in den verschiede-

    nen Anlagenteilen zu erstellen. Um einen

    manuellen Eingriff in den Datenfluss zu

    vermeiden, werden alle 30 Sekunden die

    Messungen aufgezeichnet.

    Als zusätzliche Sicherheit werden die aus

    den Touch Panels erzeugten Reports nicht

    auf PCs gespeichert, sondern direkt via

    Ethernet an den Netzwerkserver der

    Gesellschaft weitergeleitet.

    UNO Anerkennung für das Projekt

    Weil das gesamte Projekt Teil des Clean

    Development Mechanism CDM, auch

    bekannt als carbon credits – Emissionsrech-

    tehandel ist, steht es unter der Kontrolle der

    UNO. Im Jahre 2007 wurde die Anerkennung

    der UNO für die Ausgabe von Emissionsrech-

    ten erteilt. Hierin sieht der Betreiber auch

    eine Bestätigung für die Sicherheit und

    Zuverlässigkeit seiner mit VIPA-Technik

    ausgestatteten Anlage.

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 15

    VIPA USAMehr Kundennähe durch strategische Allianzen

    VIPA ÖsterreichVIPA Elektronik-Systeme Österreich feiert 15jähriges Firmenjubiläum

    Mit der zweiten Jahreshälfte 2012 über-

    nimmt VIPA USA nach mehr als zehnjähriger

    Tätigkeit nun als Kontinentalgesellschaft die

    gesamte Verantwortung für den nordameri-

    kanischen Markt. Dies beinhaltet neben den

    USA auch Kanada und Mexico als weitere

    Vertriebsgebiete.

    Mit einem Team von fünf Mitarbeitern ist

    VIPA USA der zentrale Ansprechpartner in

    Nordamerika und verantwortet neben einer

    einheitlichen Vertriebs- und Marketingstrate-

    gie auch Service und technischen Support.

    Ein flächendeckendes Netzwerk von Distribu-

    toren und Systemintegratoren in den jeweili-

    gen Ländern soll die kompetente Abdeckung

    des gesamten Marktes sicherstellen.

    In Einklang mit der strategischen Neuaus-

    richtung steht auch eine logistische Um-

    strukturierung. Zentrale Lagerhaltung und die

    Im August 2012 beging VIPA Österreich mit

    einem Festakt sein 15jähriges Bestehen.

    Zusammen mit den Mitarbeitern, Lieferanten

    und Partnern wurde die bisherige Erfolgsge-

    schichte gewürdigt.

    Als Basis dieser nachhaltigen Entwicklung

    sieht Martin Zöchling, Geschäftsführer, die

    Ausrichtung als Komplettanbieter von Auto-

    matisierungstechnik. So können Kunden auf

    ein breites Spektrum an Steuerungen und

    Visualisierungssystemen zurückgreifen, das

    durch laufende Innovationen der jeweiligen

    Lieferanten kontinuierlich weiterentwickelt

    wird.

    Darauf aufbauend bildet die prompte Liefer-

    fähigkeit eine weitere Säule. Ein umfassendes

    zentrales Lager garantiert die Auslieferung

    am Tag der Bestellung für das Vertriebsge-

    biet Österreich, Ungarn, Slowenien, Kroati-

    en, Serbien und Mazedonien. Kompetente

    Mitarbeiter sorgen mit ihrem persönlichen

    Engagement für eine professionelle Kunden-

    betreuung unter dem Motto ERFOLGREICH

    AUTOMATISIEREN.

    „Mit diesem Konzept sehen wir uns auch für

    die künftigen Anforderungen gut aufgestellt“,

    betont Martin Zöchling.

    Wir gratulieren zu dem

    Unternehmenserfolg!

    gesamte Beschaffungskoordination schaffen

    entscheidende zeitliche, wirtschaftliche und

    administrative Vorteile bei der Belieferung

    und Ersatzteilversorgung des gesamten

    Kontinents.

    „Wir sehen die Errichtung dieses Kom-

    petenzzentrums als richtungsweisenden

    Schritt für mehr Kundennähe und schnellere

    Reaktionszeiten in Zukunft sowie nachhalti-

    ges Wachstum in Nordamerika.“ beschreibt

    Thomas Kosse, CEO, die neue Unterneh-

    mensausrichtung.

    Sie erreichen VIPA USA unter folgender

    Anschrift:

    VIPA USA Inc.

    12600 Deerfield Pkwy #100

    30004 ALPHARETTA GA

    Tel: 001 678 880 6910

    Von links nach rechts:Angie Bralick, Simon Cole, Michele Restall, Thomas Kosse, Kerri Kosse

  • Seite 16 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    SV Gloria WeilersbachVIPA sponsert Trikots an Fußballverein

    Wolfsman Run&RockEinfach geht anders

    VIPA Sponsoring

    Es handelt sich um die G-Jugendmannschaft

    des SV Gloria Weilersbach aus der Nähe der

    oberfränkischen Stadt Forchheim. Stolz

    zeigen sich die Buben und Mädels in ihren

    neuen VIPA-Trikots gemeinsam mit Trainer

    Arno Amon und Mannschaftsbetreuer

    Clemens Amon.

    Wir freuen uns, auch hier zur Förderung des

    Jugendsports in unserer Region beitragen zu

    können nach der Devise:

    „Die Verbindung von Technologie und Sport

    hat nicht nur in Herzogenaurach Tradition,

    sondern auch bei VIPA!“.

    Wolfsman darf sich derjenige nennen, der es

    schafft, eine Strecke mit 41 Hindernissen zu

    überwinden. Dabei standen allerlei obskure

    Barrieren zur Auswahl oder besser im Weg.

    Ob nun ein Panzer, über den man drüber

    musste oder auch unten durch kroch, das

    gar nicht mal so warme Flüsschen Bibert,

    verschiedene Gerüste, die man überqueren

    musste oder einfach nur ein Berg aus Stroh-

    ballen. Ob nun durch Röhren, über alte Autos

    oder auch über einen Müllwagen auf einem

    Hügel, der guten Laune aller Teilnehmer taten

    die Hindernisse keinen Abbruch.

    Über 10 km ging eine Runde, aber die ganz

    Hartgesottenen konnten den Parcour gleich

    zwei Mal bewältigen. Besonderes Highlight

    waren auch zwei Schlammlöcher, durch

    die die Teilnehmer waten mussten. Und so

    kamen die meisten Teilnehmer auch ziemlich

    Wieder einmal können wir über ein sportliches Event berichten, bei dem bereits die

    jüngsten Teilnehmer eines Kinderfussballturniers stolz ihre VIPA Trikots präsentieren.

    Nichts für Weicheier war das neueste Abenteuer für das VIPA

    SPEED7 Racing Team. Denn zum ersten Mal startete die Mann-

    schaft bei einem ganz besonderem Event:

    dem Wolfsman Run&Rock 2012.

    schlammig im Ziel an.

    Das Urteil der VIPA und profichip Teilnehmer

    fiel dann auch durchwegs positiv aus: Auf

    alle Fälle hat es richtig Spaß gemacht!

    Der Event erfreut sich nicht nur in Franken

    zunehmender Beliebtheit, sondern immer

    mehr auch im restlichen Bayern, denn im-

    merhin widmete das Bayerische Fernsehen

    der Veranstaltung einen eigenen Beitrag.

    sc

    dem Wo

    Nicht alles kam ganz im Ziel an!

    Eines von vielen Hindernissen

    Das berüchtigte Schlammloch

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 17

    Zwei Radrennen und ein TriathlonTour Transalp - Maratona dles Dolomites - Roth Challenge

    VIPA Sportlich

    Tour Transalp

    Fast schon traditionell ist VIPA-Firmenchef

    Wolfgang Seel in der letzten Juni-Woche bei

    zwei Rad-Events dabei. zunächst zusammen

    mit Hardware-Entwickler Roland Thamm bei

    der zehnten Auflage der Tour Transalp, die

    von Mittenwald nach Arco am Gardasee und

    über so reizvolle Pässe wie das Timmelsjoch,

    das Würzjoch, Grödnerjoch, Sellajoch und

    den Passo Fedaia führte.

    Zusätzlich standen eine Reihe von neuen

    26 Teilnehmer beim

    Maratona dles Dolomites

    Direkt einen Tag nach der Tour Transalp

    nahm Roland Thamm zusammen mit 25

    Kollegen am mittlerweile 26. Maratona dles

    Dolomites teil – einem der wohl bekanntes-

    ten Raderennen für Jedermann rund um den

    herrlichen Sella-Bergstock. Insgesamt waren

    26 Fahrer für das VIPA Speed7 Racing Team

    am Start, die zusammen 2355 km „erfahren“

    haben. Damit hat das Team Platz 35 von 68

    in der Teamwertung errungen.

    Fünf Staffeln beim Challenge in Roth

    Eine Woche später stand dann schon das

    nächste Highlight auf dem Programm: Fünf

    Staffeln gingen beim Challenge in Roth ins

    Rennen und vor allem das VIPA SPEED7

    Racing Team 2 konnte überzeugen und

    hätte fast die neun-Stunden-Marke geknackt

    – hausinterne Tagesbestzeiten auf allen

    Strecken inklusive.

    Die schnellste Staffel über 3,8km Schwim-

    men, 180km Radfahren und 42,5km Mara-

    thonlauf kam auf einen hervorragenden 17.

    Platz im Gesamtklassement des Challenge.

    Auch die anderen Teams inklusive eines

    eigenen Teams der VIPA-Tochter profichip,

    das in diesem Jahr erstmals an den Start

    ging, erreichten das Ziel und schlugen sich

    beachtlich.

    Die Sportler der VIPA waren im letzten Sommer im Dreifacheinsatz unterwegs. Erst stand

    für Firmenchef Wolfgang Seel und Hardware-Entwickler Roland Thamm die Tour Transalp

    auf dem Programm, dann folgte gleich im Anschluss der traditionsreiche Maratona dles

    Dolomites und zu guter Letzt nahmen noch fünf Staffeln beim Challenge in Roth teil.

    Pässen auf dem Programm wie beispiels-

    weise der Monte Grappa, der berühmte

    Aussichtsberg über der Po-Ebene. Nach

    808,18 km und 18.877 Höhenmetern hatten

    beide Fahrer die Tour in 37 Stunden, 20

    Minuten und 37,2 geschafft und kamen mit

    dieser Zeit in der Kategorie Grandmasters

    (Addition des Alters beider Teilnehmer muss

    zusammen 100 Jahre und älter ergeben) auf

    den hervorragenden 58. Rang.

  • Kleiner Exkurs zu fränkischen Bierspezialitäten:

    Seite 18 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    Museen in FrankenDas Bayerische Brauereimuseum Kulmbach

    Das Museum zeigt in seinen vier Abteilungen

    „Die Kunst des Bierbrauens“,

    „Bierkultur im Wandel der Zeit“,

    „Bier- und Brauereiwerbung“ und

    „Brauereiarchitektur“ alles zum Thema

    Bier und Brauereien.

    Interessanterweise hat die Region Franken

    die höchste Brauereidichte in der ganzen

    Welt, an der Spitze dabei liegt Oberfranken

    mit dem Landkreis Bamberg. Etwa 1000

    verschiedene Biere werden in Oberfranken

    gebraut. So verwundert es nicht, dass das

    bayerische Brauereimuseum in Kulmbach

    auch mitten in dieser Region angesiedelt ist.

    Der Museumsrundgang zeigt Ihnen den

    Wandel in der Brautechnik der verschiedenen

    Epochen bis zur Technik heutiger Großbrau-

    ereien. Sie erfahren vieles über die Rohstoffe,

    die zum Bierbrauen notwendig sind; wo sie

    herkommen und wie sie den Geschmack des

    Bieres bestimmen. Die Entwicklung der Bier-

    flasche wird ebenso anschaulich dargestellt

    wie auch die unterschiedlichsten Formen der

    Bierkrüge mit zum Teil über 100 Jahre alten

    Exponaten oder warum der Bierdeckel früher

    Bierfilz hieß. Dem Wandel in der Bierwerbung

    von den ersten Blech- und Emaille Schildern

    • Rauchbier: der charakteristische rauchige

    Geschmack entsteht durch die Verwen-

    dung von geräuchertem Malz

    • Schwarzbier: seine intensive dunkle

    Farbe erhält diese Brausorte durch gerös-

    tetes Malz; in den verschiedenen Regionen

    tauchen dafür unterschiedliche Namen auf:

    „Altbier“ am Niederrhein und in Düsseldorf,

    „Schwarzbier“ in Thüringen und Sachsen,

    „Dunkel“ oder auch als

    „dunkles Hefeweizen“ in Bayern

    Bereits in der letzten Ausgabe des SPEED-Magazins hatten wir weitere Berichte zu

    besonderen fränkischen Museen angekündigt. In dieser Ausgabe nun mehr zum Brau-

    ereimuseum in Kulmbach. In diesem Museum erfahren Sie alles über die Geschichte der

    Bayerischen Braukunst, die bis in die Zeit der Sumerer zurückreicht. Am Ende des Muse-

    umsbesuchs gibt es dann als Belohnung eine Kostprobe des in der gläsernen Museums-

    brauerei hergestellten Museumsbieres.

    VIPA touristisch

    bis zur heutigen modernen Werbung widmet

    sich ein weiterer Ausstellungsteil.

    Der Höhepunkt des Museumsbesuches ist

    die Besichtigung der Gläsernen Brauerei, wo

    Sie einem echten Braumeister bei seinem

    Handwerk über die Schulter schauen kön-

    nen. Natürlich steht am Ende des Museums-

    besuches eine Probe des hier gebrauten

    Museumsbieres.

    Das Museum ist ganzjährig Dienstag bis

    Sonntag von 10:00 bis 17:00 geöffnet und

    der Besuch kann auch mit dem am gleichen

    Ort gelegenen Bayerischen Bäckereimuseum

    kombiniert werden.

    Die genaue Adresse:

    Bayerisches Brauerei-

    und Bäckereimuseum

    Kulmbach e.V.

    Hofer Straße 20

    95326 Kulmbach

    Web: www.kulmbacher-moenchshof.de

    • Weißbier: obergäriges Bier aus Gerste

    und Weizen, führt die bayerische

    Sortenstatistik an, auch als Hefeweizen mit

    natürlicher Trübung durch Flaschengärung

    in Bayern sehr beliebt

    • Rotbier: untergäriges Bier, das

    ausschließlich mit Gerstenmalz gebraut

    wird, was dem Bier die besondere Farbe

    verleiht. Heute wird Rotbier u. a. in der

    Nürnberger Hausbrauerei Altstadthof

    gebraut.

    • Starkbiere: hier auch oft als Bockbiere

    oder Doppelbock bezeichnet, weisen eine

    deutlich höhere Stammwürze von 18% bis

    28% auf, der Alkoholgehalt liegt bei ca.

    7,5% bis 11%, in Bayern werden diese

    Biere traditionell zur Fastenzeit getrunken.

    • Kellerbier: untergäriges, meist

    ungefiltertes und leicht hefetrübes Vollbier,

    das vor allem in den fränkischen

    Bierkellern ausgeschenkt wird.

  • SPEED Das VIPA Journal Februar 2013 | Seite 19

    Unterwegs in FrankenAltmühltal Panoramaweg

    Der hier näher beschriebene Wandervor-

    schlag teilt die Strecke in 15 Einzeletappen,

    die im fränkischen Seenland am Altmühlsee

    in Gunzenhausen beginnen. Die einzelnen

    Etappen führen aber nicht immer stur am

    Flusslauf entlang, sondern berühren auch

    zahlreiche sehenswerte Burgen und Schlös-

    ser und interessante Naturphänomene wie

    die „Steinerne Rinne“ auf der zweiten Etap-

    pe von Spielberg nach Treuchtlingen.

    Weitere interessante Zwischenetappen

    führen nach Solnhofen, das zum einen für die

    „12 Apostel“, besonders markante Kalk-

    steinfelsen unmittelbar an den Hängen über

    dem Altmühltal, bekannt ist, zum anderen für

    den Solnhofener Plattenkalk mit den fossilen

    Versteinerungen aus einem urzeitlichen

    Jurameer. Die übernächste Etappe führt in

    die barocke Universitäts- und Bischofsstadt

    Eichstätt. Hier kann man sich im Juramuse-

    um auf der imposanten Willibaldsburg sehr

    ausführlich und anschaulich zu den hier

    zahlreich zu findenden Versteinerungen von

    Fossilien informieren.

    Die letzten vier Etappen führen dann am

    Main-Donau-Kanal entlang, mit dem sich die

    Altmühl in der Nähe von Beilngries vereinigt.

    Neben vielen Sehenswürdigkeiten auf den

    letzten Etappen sei besonders auf die 200m

    lange Holzbrücke bei Essing über den Main-

    Donau-Kanal hingewiesen.

    Alle Details dieser wunderbaren Wander-

    strecke zu beschreiben, würde den Rahmen

    dieses Artikels sprengen. Einen genauen

    Etappenplan mit zusätzlichen Tipps zu Über-

    nachtung, Gastronomie und allen Sehens-

    würdigkeiten am Rand der Strecke finden Sie

    auf der Homepage des Naturparks Altmühltal

    e.V. unter

    http://www.naturpark-altmuehltal.de/

    routen/altmuehltal-panoramaweg.

    Im Jahr 2012 als „Deutschlands Schönster Wanderweg“ ausgezeichnet, zählt der Altmühl-

    tal Panoramaweg schon lange zu den beliebtesten Wanderwegen in Deutschland. Auf rund

    200km Gesamtlänge durchquert er den Naturpark Altmühltal von Gunzenhausen bis nach

    Kelheim, wo die Altmühl als Main-Donau-Kanal in die Donau mündet.

    VIPA touristisch

    QuellQuellQuellQueQuellQuellQuelQuellllQuellQueQuellQQ lQQueQuellQ e/Fote/Fote/Fote/Fote/Fote/Fe/Fote/Fote/Fote/Fe/e/F/Fe/Fo/Fot/Foo/e F o: hto: hto: hto: hto: hto: hto: hto: hto: hto: htto: ho: httto tp://tp://tp://tp://tp://tp:/p://tp://p://tp:/tp://p:p www.wwww.wwww.wwww.wwww.wwwww.www.wwww.wwww ww.naww.naww.naww naww.naww.naww.nawwww.naww naw.naw.naaww.naturpaturturpaturpaturpaturpaturpaturpaturpaurpturparturpurpat rpar rk-alrk-alrk-alk-akrkrk-rk-alrk-ak-aalk-alrk-rk-alrrkk-alrk-rk lk-al-ak lrrk tmuehtmuehhtmuehtmuehuehmuehtmmuehtmuehum ltal.ltal.ltal.ltal.ltal.ltal.ltaltal.al.ltal.aal.a dedededededededededed

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    Die Etappenabschnitte des Wanderwegs sind

    auch gut mit der Bahn erreichbar, sodass

    auch einzelne Etappen der Tour erwandert

    werden können; auch dazu Hinweise auf der

    genannten Homepage.

    Wenn Sie das Altmühltal per Fahrrad erkun-

    den wollen, bietet sich eine Tour auf dem

    167 km langen sehr familienfreundlichen Alt-

    mühltal-Radweg an, der gut ausgeschildert

    ebenso von Gunzenhausen bis Kelheim führt.

    Mehr unter http://www.naturpark-altmuehltal.

    de/altmuehltal-radweg/abschnitte/.

    Lernen Sie Deutschland von seiner

    schönsten Seite kennen!

  • Seite 20 | Februar 2013 Das VIPA Journal SPEED

    Unterwegs in FrankenIn Frankens „hinterindische“ Winkel

    Während andere die herbstlichen Tage zu Hause verbringen, ist der 37-jährige Kulmba-

    cher Mediengestalter Heiko Hartmann draußen auf dem Land unterwegs – „bewaffnet“

    mit seiner Digitalkamera. Dort erwandert er neue Touren für seine Wander- und Ausfl ugs-

    Internetseite www.hinterindien.de. In Wort und Bild bereitet er die jeweilige Tour dann auf

    und stellt sie einem breiten Publikum vor.

    In den hintersten Winkeln

    Der außergewöhnliche Name des Internet-

    portals fußt einerseits auf den eher sponta-

    nen Ausspruch Heiko Hartmanns: „Das ist ja

    wohl der ,hinterindischste Winkel‘ Frankens

    ...“, der im Jahr 2000 an der Talsperre Maut-

    haus bei einem Ausflug mit Freunden gefallen

    sei. Andererseits kam ihm eine Szene aus

    seinem Lieblingsfilm „In 80 Tagen um die

    Welt“ in den Sinn, in dem der Hauptdarsteller

    im „hintersten Hinterindien“ verschollen ge-

    glaubt wird ... Da machte es „Klick“ und aus

    den „hintersten Winkel Frankens“ und dem

    „hintersten Hinterindien“ entstand die Idee:

    Ist es nicht endlich an der Zeit, auch die „hin-

    terindischen Winkel Frankens“ einer breiteren

    Öffentlichkeit vorzustellen – einer Region, die

    den etablierten deutschen Urlaubsgebieten in

    nichts nachsteht?

    Bis zu 13.000 Besucher

    Seit etwa einem Jahrzehnt beschreibt er

    nun immer wieder ausgewählte Wandertou-

    ren, die er detailgenau im Internet schildert

    und mit vielen ausdrucksstarken Bildern

    illustriert. Und das kommt an: In der Spitze

    zählt er bereits bis zu 13.000 Besucher pro

    Monat auf seiner Internetseite. So hat sich

    Hinterindien.de seinem Wunsch getreu zu

    einem zentralen Anlaufpunkt für Wanderer in

    Franken entwickelt.

    Tour Nr. 81 aus mehr als 100 Touren

    durch Franken

    Mit Heiko Hartmanns Unterstützung haben

    wir uns für eine Tour im Kreis Forchheim ent-

    schieden: die „Waldränder-Tour bei Großen-

    buch“. Der Ort Großenbuch ist günstig am

    südwestlichen Rand der Fränkischen Alb ge-

    legen. Hier wärmt die Sonne auch im Herbst

    noch die Hänge und verspricht reichhaltige

    Zwetschgenernten. Und den Wanderern

    bietet sie viel Abwechslung. So kommt man

    an alten Gehöften und schönen Streuobst-

    Wiesen vorbei. Und das Highlight der Tour

    – übrigens inklusive eines weiten Ausblicks –

    erwartet den Wanderer fast am Ende der

    Tour: eine völlig aus Holz erbaute Waldkapel-

    le, die ihresgleichen sucht. Von den Heiligen-

    figuren über die Sitzbänke bis zum Dach ist

    alles aus Holz. Ein kleines Juwel also, das

    man da beim Wandern in diesem „hinterindi-

    schen Winkel“ Frankens entdeckt.

    Eine sehr präzise und reichbebilderte

    Tourenbeschreibung finden Sie unter der

    Tour Nr. 81 auf www.hinterindien.de.

    Allen fränkischen Wanderfreunden sei diese

    Internetseite wärmstens empfohlen!

    Diese wunderschöne alte Fachwerkscheune in Unterstöckach ist leider schon fast dem Verfall preisgegeben. An ihr führt die Tour 81 vorbei.

    © Foto: www.hinterindien.de

    © Foto: www.hinterindien.de

    © Foto: www.hinterindien.de

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