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08 2008 9 Contact The DS PLM Magazine mag PLM als Schlüssel für Innovation in der Konsumgüterindustrie CATIA V6 Virtuelles Design für PLM 2.0 Scala Design Von der Idee bis zum Prototypen BERU Zündende Ideen in vernetzter Umgebung

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Contact T h e D S P L M M a g a z i n e

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PLM als Schlüssel für Innovation in der Konsumgüterindustrie

CATIA V6Virtuelles Design für PLM 2.0

Scala Design Von der Idee bis zum Prototypen

BERUZündende Ideen in vernetzter Umgebung

„3D macht Kunden zu Entwicklern“„Mit Hilfe von 3D können Sie Kundenwünsche direkt in Projekte einfließen lassen

– sogar online. Zusammen entwerfen Sie Ideen, kommunizieren diese, testen und

erleben sie – alles in 3D.“

„Die Lösungen von Dassault Systèmes bieten eine neue, universelle Sprache.

Mit ihr entwickeln Sie die Produkte der Zukunft.“

“Ich möchte ein Flugzeug mit Turnhalle“Laura, 10 Jahre.

Erleben Sie SolidWorks, CATIA, SIMULIA, DELMIA,

ENOVIA und 3DVIA auf www.3ds.com/de

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Es gibt Zeiten, in denen jeder von uns das Gefühl hat, das Leben läuft im Zeitrafferab. Seit wir Anfang dieses Jahres mit

unserer V6 PLM 2.0 Plattform die Innovations -spirale angekurbelt haben, drängt sich uns bei Dassault Systèmes genau dieses seltsameGefühl auf.

Wir befinden uns nun in der offiziellen Auslieferungsphase unsererV6-Lösung, und die Anzahl der Pilotprojekte, bei denen wir V6 einführen, mehrt sich. Die ersten Ergebnisse sind sehr ermutigend:„Einfache Implementierung, gute Leistungen, wirklich offene Architektur, Zuverlässigkeit, hervorragende Kompatibilität zwischenV5 und V6, coole Tools für die Online-Zusammenarbeit“ sind nur einige der Kommentare, die wir bei diesen Pilotprojekten häufig zu hören bekommen.

Wir sind in jeder Hinsicht davon überzeugt, dass die Umstellung von V5 auf V6 wesentlich schneller vonstatten gehen wird als vonV4 auf V5. Wir alle sind Teil dieses Zeitraffers, der die Innovation mit PLM 2.0 beschleunigt!

In dieser neuen Ausgabe des Contact Mag erfahren Sie mehr überden Nutzen von PLM in der Konsum- und Verpackungsgüter-branche (CPG). Eine weitere Branche, in der die Implementierungunserer V5/V6 PLM-Lösungen zahlreiche Geschäftsvorteile und einen beachtlichen Return-on-Invest bringt. Machen auch Sie sich diese Vorteile zu Nutzen!

International

lösung• Scala Design - von der Idee bis zum Prototypen • Rundstrickmaschinenhersteller

Mayer & Cie. setzt auf PLM-Lösung • Fasergerechtes Konstruieren mit Composites

Design bei Carbo Tech• Beru - Zündende Ideen in vernetzter Umgebung• Jakob Müller AG - Positiv gewirkt

Gastkommentar• Rainer Glatz, VDMA: Produktpiraterie

in der Investitionsgüter-industrie

Vorwort

Contact magThe DS PLM Magazine published by Dassault Systèmes9 quai Marcel Dassault - 92150 Suresnes - France • Publication Executive: Denis Senpéré• Publication Manager: Céline Pérès • Editorial Board: Frédéric Lefebvre, Alain Floutier,

Maryla Bachmann, Steffi Dondit, Lisa Granton, Jean-Marc Galea, Fulvia Vaccher, Corinne Hirzel, Irina Seledkova, Paola Briani

• Photo credits: Dassault Systèmes’ customers and partners Cover image: courtesy of L’Oréal

• Design and Production: Images et Formes • Printed in Germany - “ISSN applied for”

3Contact mag | n°9

DENIS SENPÉRÉ

Senior Vice-PresidentDassault Systèmes]

Sie möchten Contact Mag regelmäßig erhalten? Mehr dazu auf Seite 21

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aktuell• CATIA V6: Virtuelles Design für PLM 2.0

partner• „Federated eBOM“ sorgt für nahtloses

Zusammenspiel heterogener Umgebungen

feature• PLM als Schlüssel für Innovation bei Anbietern

von Konsum- und Verpackungsgütern• Spezifische Lösungen für Verbrauchsgüter• Auch Verbraucher können in 3D entwickeln• Ideenmanagement mit Integware• Technologie im Dienste der L’Oréal• Barilla: Vom funktionalen zum prozessorientierten Ansatz

produkt• „Dynamic Simulation für Multi-Engineering-Systeme• Volvo Cars: Modellierung und Simulation

der aktiven Sicherheit• Business Process Accelerators steigern die Erfolgsaussichten

D.A.CH.

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European CATIA Forum• Datum: 26.-27. November 2008

• Ort: Disneyland Paris

• Anmeldung: www.3ds.com/ecforum

Termine zum Vormerken…DELMIA European Customer Conference• Datum: 15.-16. Oktober 2008

• Ort: SI-Erlebnis-Centrum, Stuttgart

• Anmeldung: www.delmia-cc.com/europe.htm

5Contact mag | n°94 Contact mag | Dassault Systèmes

Beteiligten in der Lage, das Produkt jederzeitwährend des Entwicklungsprozesses zu sehenund ganz wie in der Realität intuitiv zu erleben.So wird Innovation durch Zusammenarbeitaller Beteiligten im erweiterten Unternehmen s-umfeld gefördert. Dazu dient eine neue Palette von Werkzeugen für die kreative Produktentwicklung, die den Zugriff und dieArbeit mit dem 3D-Produkt über den gesamtenLebenszyklus ermöglicht.

GLOBALE, BEREICHS- UND UNTERNEHMENSÜBERGREIFENDEONLINE-KONSTRUKTION3D ist das ideale Medium für gemeinschaftlicheInnovation. Dassault Systèmes stellt 3D in denMittelpunkt des Unternehmens und macht esmit 3D Live jedermann zugänglich. Mit CATIA V6wird bereichs- und unternehmensübergreifende

Innovation auf verschiedene Arten bereitgestellt:• Globale Online-Zusammenarbeit: Alle haben

Zugriff auf dasselbe PLM-Wissen (IntellectualProperty, kurz: IP), können jederzeit undstandortunabhängig reagieren und ihre Änderungen auf dieser zentralen Plattformvornehmen.

• Sofortige Online-Zusammenarbeit für das3D-Brainstorming: Mit neuen Tools ist jedermann in der Lage, andere Anwenderzu identifizieren, mit ihnen auf Peer-to-Peer-Basis zu kommunizieren, zu chatten,Snapshots auszutauschen, vernetzte Prüfungen vorzunehmen und vor allemKonstruktionen in 3D auszutauschen.

ZENTRALE PLM-PLATTFORM ZURVERWALTUNG VON IP-INHALTENKonstruktionsdaten stehen online auf derzentralen PLM-Plattform zur Verfügung undwerden als Objekte in einer Datenbank undnicht mehr wie bislang als Dokumente verwaltet. Dies ermöglicht Anwendern denUmgang mit PLM-Objekten auf der entspre-chenden Detailebene. Dadurch wird ein besseres Lifecycle-Management zwischendiesen PLM-Objekten sichergestellt und dieparallele Entwicklung und optimale Effizienz

der Online-Entwicklung gewährleistet. Sokönnen beispielsweise zwei Anwender anunterschiedlichen Standorten gleichzeitig andemselben Produkt arbeiten, ohne einanderzu blockieren, wie das in herkömmlichenCAD-Systemen der Fall ist. Die zentrale PLM-Plattform beschleunigt und erleichtert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Sieermöglicht zum Beispiel die parallele Bear-beitung von Fertigungs-, Konstruktions- oderdigitalen Simulationsaspekten an demselbenProdukt. Das bedeutet, dass alle Beteiligtendieselben Informationen als Diskussions-grundlage haben.

SYSTEMENTWICKLUNGSANSATZ3D ist das Konstruktionsmedium der Wahl fürdie Produktkonzeption und -entwicklung.Doch bei der Modellierung begnügen sich diemeisten virtuellen Produktentwicklungs -systeme in erster Linie mit der Konstruktionder Außenhülle oder Form, der mechanischenFunktionen und der Ausrüstungen des Produkts.Tatsächlich haben viele technologisch aus-gereifte Produkte jedoch ein „Gehirn“ oderein integriertes System, das ihre Arbeitsweisesteuert. Wenn man sein Auto zum Haltenbringen will, steigt man auf die Bremse.

Schuler is adopting V6

Die Schuler AG ist ein weltweit führenderAnbieter von mechanischen und hydraulischenAnlagen, Werkzeugen und Verfahrens-Know- how für die metallverarbeitende Industrie.Das Unternehmen stärkt seine V5 PLM-Lösung durch die Einführung von V6. An den verschiedenen Standorten in allerWelt werden unterschiedliche Produktteilegefertigt und Prozesse abgewickelt. Aufgrund der Komplexität der Produktemüssen der Datenaustausch und die Ent -scheidungsfindung zwischen Ingenieuren,Zulieferern und Kunden in Echtzeit erfolgen. Sie profitieren von der zentralen PLM-Plattform unter V6 und können sich allerorts über eine einfache Internet-verbindung an der parallelen Entwicklung beteiligen. Durch diese dezentrale Online-Zusammenarbeit entfällt der Bedarf für Datenreplikation, und die Anwender könnenihre laufenden Arbeiten in Echtzeit und in 3D austauschen. „V6 reduziert dasProblem der Bandbreite und Wartezeit.Alle Beteiligten können sich einloggen undgleichzeitig an demselben Produkt zusammen-arbeiten,“ so Schuler PLM-Manager WalterKnoblauch. Mit 3D Live und dem Turntable-und Head-Up-Display können selbst Nicht-techniker unter den Schuler-Mitarbeitern in 3D navigieren, die Produktdefinition verstehen und sich an der Produktentwick-lung beteiligen.www.schuler.de

aktuell

Um ihre Erfolgsaussichten zu steigern, müssen sich Unternehmen das

kollektive Wissen von Kunden, Marketingexperten, Vertriebsmitarbeitern,

Designern und Entwicklungsingenieuren vor, während und nach der

Definition eines Produkts zu Nutze machen. Damit steht ihnen eine

unerschöpfliche Quelle der Kreativität zur Verfügung, die im heutigen

Wettbwewerb unverzichtbar ist. Ermöglicht wird dieser interaktive

Produktentwicklungsprozess durch CATIA V6 auf PLM 2.0.

CATIA MACHT SPASSHeute wachsen Jugendliche mit Videospielenauf. Sie lernen, spielen und knüpfen sozialeKontakte in einer virtuellen 3D-Umgebung.Dank der verbindenden Kraft von 3D erfolgenInformationssuche und -zugriff einfach undintuitiv. Spielfiguren und -umgebungen werdenzunehmend nach eigenen Vorstellungen gestaltet, und über das Internet können dieSpieler live gegeneinander antreten. Die Produkt -designer haben heute ähnliche Erwartungen:Sie brauchen in einer Live-3D-Session Zugriffauf alle relevanten Produktdaten. V6 ist dieideale Antwort auf diese Anforderung undbietet Benutzerfreundlichkeit, Zusammenarbeitund Annehmlichkeit für geschäftliche Anwend -ungen. CATIA V6 ermöglicht eine lebensnaheAnwendererfahrung, die eine realistischeProduktentwicklung erlaubt. So sind alle

Dadurch wird ein Signal an das Brems systemweitergeleitet, das die verschiedenen System -komponenten so steuert und koordiniert,damit das Auto stehen bleibt. CATIA V6 gehtüber die physischen Aspekte eines Produktshinaus und nutzt einen bereichsübergreifen-den, kollektiven Produktentwicklungsansatz,der in Richtung Systementwicklung geht. Erbasiert auf Anforderungen, Funktionen sowielogischen und physikalischen Aspekten.Damit können die Konstrukteure über dieModellierung der Form, Mechanik und Aus -stattung eines Produkts hinausgehen. MitCATIA V6 können sie das Verhalten der in ein Produkt integrierten Softwaresystememodellieren und simulieren.

CATIA V6, EINE REVOLUTIONÄREWEITERENTWICKLUNGAus heutiger Sicht ist CATIA V6 revolutionär.Gleichzeitig handelt es sich um eine logischeWeiterentwicklung von V5: Für V5-Anwenderwird die Umstellung kurz sein, der Wechsel derMethoden von V5 auf V6 lässt sich problemlosbewerkstelligen. Dieses erste Release vonCATIA V6 deckt knapp 80 Prozent des V5-Portfolios ab und ermöglicht die umgehendeImplementierung in ausgewählten Branchen.Zusätzlich steht den Kunden mit V6 ein Port-folio zur Verfügung, das auf ihre branchen -spezifischen Prozesse abgestimmt ist •)

]Von Pascal Turcq

CATIA V6: Virtuelles Design für PLM 2.0

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Weitere Informationen:www.3ds.comwww.catia.com

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Die PROSTEP AG bietet Integrationslösungen für unterschiedliche

PLM-Anwendungen in einer heterogenen Umgebung. Contact Mag

sprach mit Dr. Bernd Pätzold, dem Vorstandsvorsitzenden der

PROSTEP AG, über neueste Entwicklungen in der PLM-Integration

und die Partnerschaft des Unternehmens mit Dassault Systèmes.

zusammenzuarbeiten, um mehr über ihre Produkte und Strategien zu erfahren und Zugangzu ihren Technologien zu erhalten. Deshalbhaben wir uns vor über fünf Jahren entschieden,ein CAA-Adopter-Partner von Dassault Systèmeszu werden. Seit letztem Jahr haben wir unsereCAA-Partnerschaft durch die gemeinsame Entwicklung der „Federated eBOM“-Lösung für ENOVIA gestärkt. Über ENOVIA ermöglichtFederated eBOM – ein systemübergreifendesStücklistenmanagement – den Anwendern denZugriff auf andere PDM-Systeme wie Agile(Oracle), Teamcenter (Siemens) und SAP. Essteht weltweit allen DS-Partnern zur Verfügungund basiert heute auf der V6-Architektur undunserer OpenPDM-Technologie, einer PLM-Middleware-Infrastruktur, die verschiedenePDM-Systeme integriert. Damit besteht dieMöglichkeit, auf Fremddaten zuzugreifen unddiese wie ENOVIA-Daten zu nutzen.

C.M.: Für welche Kundenszenarien istFederated eBOM ausgelegt?B.P.: Ein mögliches Szenario für Kunden ist die Notwendigkeit, ihre Daten von ihrerexistierenden Infrastruktur auf die neue ENOVIA-Plattform zu migrieren. Mit Federated

eBOM können sie vom neuen ENOVIA-Systemaus auf ihre alten Daten zugreifen und damitmit dem neuen System arbeiten. FederatedeBOM ist auch für diejenigen Unternehmendie richtige Lösung, die in einer heterogenen,verteilten PLM-Umgebung mit verschiedenenGeschäftseinheiten arbeiten und ihre jeweiligenDaten über unterschiedliche PDM-Lösungenverwalten. Hier müssen die Anwender in derLage sein, auf diese Daten von ihrer ENOVIA-Plattform aus zuzugreifen. Die Zusammenarbeitin dieser heterogenen Umgebung erfolgt nahtlos.

C.M.: Und was wird die Zukunft bringen?B.P.: Unsere Perspektiven für die nahe Zukunftsind die Integration in andere Systeme, beis-pielsweise für das Anforderungsmanagementsowie elektrische Anwendungen und die Integration von CATIA V6 in fremde PDM-Systeme über die V6-Architektur. Unser Ziel ist es, den Kunden die Integration zu erleichtern •)

Nahtloses ZusammenspielHeterogener Umgebungen

Contact Mag: Wie kam es zur Gründungvon PROSTEP, und was sind die Hauptzieleder Organisation?Bernd Pätzold: Die 1994 gegründete PROSTEPAG hat sich von einem Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Automobilindustriezum führenden Lösungsanbieter für PLM-Integration, Produktdatenaustausch und -migration entwickelt sowie zum Anbieter für Integrationslösungen für eine breite Palette von Entwicklungsdisziplinen. Neben derPROSTEP-Gruppe gibt es auch den ProSTEPiViP Verein, eine Forschungseinrichtung, die an Standards für die Automobilindustrie und die Luft- und Raumfahrt arbeitet. Heute istPROSTEP ein Unternehmen mit über 250PLM-Spezialisten in Deutschland, Frankreichund den USA. Zu unseren Kunden zählen führende Unternehmen in der Luft- und Raumfahrt, im Automobil-, Schiff- sowie Maschinen- und Anlagenbau.

C.M.: Welche Partnerschaft verbindetPROSTEP mit Dassault Systèmes?B.P.: Da PROSTEP Integrationslösungen fürunterschiedliche PLM-Anwendungen in einerheterogenen Umgebung anbietet, ist es für unswichtig, mit führenden PLM-Systemanbietern

Dr. Bernd Pätzold Präsident und Vorstand, PROSTEP AG.

Weitere Information über CSE:www.prostep.com

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6 Contact mag | Dassault Systèmes

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feature

PLM als Schlüssel für Innovation in der

KonsumgüterindustrieSpezifische Lösungen

für Verbrauchsgüter ]Von Raymond Wodarund Gilles Mahe

Unter Marketing- und Verpackungs-gesichtspunkten bieten diese neuenTools CPG-Anbietern die Möglichkeit,

virtuelle Produktentwürfe zu schaffen, die die 3D-Geometrie von Primärverpackungskomponentenmit einer passenden künstlerischen Gestaltungsowie Verpackungsinformationen kombinieren.Diese Modelle werden in Echtzeit erstellt und ersetzen 2D-Zeichnungen von Industriedesignern.Die virtuellen Prototypen werden vollständig in interaktive 3D-Umgebungen integriert und derMarketingspezialist kann diese Prototypen oderKonzepte in einen Zusammenhang stellen (Wohnungeines Kunden, Einzelhandels- oder Merchandising- Kontext) und das virtuelle Produkt beispielsweisein einem virtuellen Laden darstellen und so dasEinkaufsverhalten des Kunden virtuell analysieren.

ZENTRALES DATENMANAGEMENTÜBER DEN GESAMTEN PRODUKT -LEBENSZYKLUSMit den CPG-Lösungen sind alle Beteiligten inder Lage, durch ein zentrales Produktdaten -management integrierte Produktinformationen zufinden, die sowohl die Zusammensetzung des

Dassault Systèmes hat für die spezifischen Anforderungen der Verbrauchsgüterbranche

(kurz CPG – Consumer Packaged Goods) neue Technologien entwickelt. Eines der Hauptziele

ist es, innovative neue Produkte zu liefern, die den zunehmend strengen gesetzlichen Vorschriften

entsprechen. Darüber hinaus geht es darum, eine branchenspezifische, vernetzte Plattform

zur Beschleunigung der Entwicklung und Vermarktung von Produkten zu schaffen.

Inhalts, als auch die Verpackung enthalten. DieseProduktdaten ergeben die virtuelle Produkt -darstellung über den gesamten Lebenszyklus.ENOVIA ist der Kern des CPG-Angebots, da es sämtliche Produktdaten und Informationenverwaltet und diese Informationen allen Beteiligtenin der Produktentwicklung, im Marketing und in der Fertigung jederzeit zur Verfügung stellt. Un-terstützt wird das CPG-Angebot durch CATIA 3DKonstruktionswerkzeuge für virtuelle Produkt-gestaltung und Styling, SIMULIA für die Kons-truktionsprüfung, Simulation und Analyse desProduktverhaltens in verschiedenen Situationen(z.B. ein herunterfallendes Paket), die DELMIA-Werkzeuge für die Simulation kompletter Fertig -ungs linien sowie 3DVIA für die Darstellung derKundenerfahrung.

VERFOLGUNG DER ZUSAMMEN-SETZUNG VON CPG-PRODUKTENAufgrund strenger gesetzlicher Regelungen sindCPG-Anbieter gezwungen, die Inhaltsstoffeihrer Produkte bis hin zur chemischen Zusam-mensetzung zu deklarieren. Das bedeutet, siemüssen die Rückverfolgbarkeit aller Rohmate-rialien über die gesamte Zulieferkette gewähr-leisten. Spezifikationsmanagement ist dieGrundlage dafür, dass CPG-Anbieter die Ein-haltung spezielller Auflagen, Autorisierungenund genehmigter Produktspezifikationen für dieFertigung sicherstellen können. Auch die Stück-listendefinition, nachgelagerte Lieferprozesseund Rohmaterial-Beschaffungsprozesse könnenintegriert werden.

jeder ansehen kann. So trägt die Vernet-zungsfähigkeit von PLM dazu bei, dass dieAnbieter der Branche von ihrer traditionellen„inselartigen“ Arbeitsweise abrücken, bei deralle Ideen aus den eigenen vier Wänden desUnternehmens kamen.

Contact Mag: Warum hat sich PLM inder Branche nur sehr langsam durchge-setzt?G.Y.: Es handelt sich um eine Branche, in derBetriebsgeheimnisse, der Schutz von geistigemEigentum und Geheimformeln stets denSchlüssel zum Erfolg im Wettbewerb darstellten.Wenn man von zentralem Produktdaten -management spricht, fürchten die Leute,dass die Geschäftsgeheimnisse allzu sichtbarund verfügbar werden und dann aus demUnternehmen abwandern. Diese Befürchtungenwurden zwar nicht komplett ausgeräumt,doch die Unternehmen treffen heute die nötigen IT-Sicherheitsmaßnahmen. Die Vorteileüberwiegen die Risiken bei weitem. Wir vonKalypso können diesen positiven Trend be -stätigen. Immer mehr Anbieter in der Brancheführen PLM ein •)

Als Experte für Innovation, Produktentwicklung

und PLM, unterstützt das Unternehmen Kalypso

Anbieter von Konsum- und Verpackungsgütern

bei der Definition ihrer Produktstrategie über den

gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Contact Mag

sprach mit George Young, dem geschäftsführenden

Partner von Kalypso, über die Herausforderungen

der Branche und den Handlungsbedarf auf Seiten der

Anbieter, um Wachstum und Produktivität zu steigern.

George Young

Contact Mag: Vor welchen spezifischenHerausforderungen steht die Konsum- undVerpackungsgüterbranche?George Young: In dieser Branche geht es umProdukte mit konfektionierten Inhaltsstoffen, diesich in einer Verpackung befinden. Damit unter-scheiden sie sich wesentlich von so genanntendiskreten Produkten. Aufgrund der komplexenVorschriften für diese Branche müssen Anbieterdie Inhalte und Verpackung gleichzeitig be -rücksichtigen und Informationen über die In-haltsstoffe auf der Verpackung angeben. Zweitensarbeiten Anbieter der Konsum- und Verpackungs -güterbrancheoft mit Lieferanten und Subunter-nehmen zusammen. Daraus ergibt sich dieAnforderung, die Rückverfolgbarkeit aller Rohmaterialien über die gesamte Lieferkette zu gewährleisten. Und nicht zuletzt ist auch Innovation ein wichtiger Wettbewerbsfaktor indieser Branche. Die Unternehmen, die in denletzten fünf Jahren erfolgreich waren, haben denhöchsten Innovationsanteil aufzuweisen. EinBeispiel ist eine Zahnbürste von Procter & Gamble.Das Unternehmen kombinierte das Designeines externen Entwicklungspartners mit den

Erfahrungen von Verbrauchern, um die Konstru -ktion zu optimieren. Damit wurde die Zahnbürstezu einem der erfolgreichsten Produkte der letztenzwanzig Jahre. Der Bedarf an Verbrauchererfah-rungen liegt auf der Hand und hat zunehmendenEinfluss auf den Produktentwicklungsprozess.

Contact Mag: Welche Rolle spielt einPLM-System bei der Entwicklung einesKonsumgutes und dessen Verpackung?G.Y.: PLM ist die einzige Möglichkeit, durchein zentrales Produktdatenmanagement inte-grierte Produktinformationen zu finden, die so-wohl den Inhalt als auch die Verpackungenthalten. Damit sind Anbieter in der Lage,exakte Informationen auf ihrer Verpackung anzubringen. Die Daten stammen von denLieferanten, so wird die Rückverfolgbarkeit gewährleistet. Die bereichsübergreifenden Kapazitäten von PLM fördern Innovation undverkürzen gleichzeitig die Entwicklungszyklen.Denn so lassen sich Inhalte und Verpackungs -designs online zusammen mit den Lieferantenbetrachten und in einer virtuellen UmgebungÄnderungen vornehmen, die sich anschließend

*Umsetzung von PLM bei CPG im Vergleich zu anderen Industrien.

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11Contact mag | n°910 Contact mag | Dassault Systèmes

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feature

CPG ACCELERATOR FÜR WELTWEITES SPEZIFIKATIONS-MANAGEMENTUnternehmen, die mit Geschäftspartnern undexternen Konstruktionsbüros zusammenarbei-ten, profitieren von einem neuen ENOVIA-Pro-dukt, dem CPG Accelerator™ für das weltweiteSpezifikationsmanagement. Damit sind CPG-Anbieter in der Lage, die komplette Produkt -definition für ein Endprodukt zu erfassen, dieWechselwirkungen zwischen Inhalt und Ver-packung sowie den Herstellungsprozess zu ver-folgen. Der CPG Accelerator™ für das weltweiteSpezifikationsmanagement ist eine Zusammen -stellung der bewährten Praktiken der CPG-Part-ner von Dassault Systèmes und ihrer Kunden,

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In diesem Frühjahr unterzeichneten DassaultSystèmes und Integware ein Partnerschaft-sabkommen für die Branchen Life Sciences

und Konsumgüter. Damit wurde die Grundlagefür die Entwicklung von Lösungen geschaffen, diedie ENOVIA-Technologie von Dassault Systèmesmit dem PLM-Know-how von Integware verbinden.

Integware hat eine Reihe von Erfolgen in den Bereichen Konfigurationsmanagement, Produkt -entwicklung, Programmmanagement, Qualitäts -

Ideenmanagement mit IntegwareIn diesem Frühjahr unterzeichneten

Dassault Systèmes und Integware

ein Partnerschaftsabkommen

für die Branchen Life Sciences

und Konsumgüter.

systeme und anderen PLM-Lösungen vorzuweisen.Den Unterschied in dieser Branche machen allerdings Innovation, frühzeitige Kostenkalkulationund Kostenanalyse aus.

ERWEITERUNG DER KONZEPTPHASEIm Rahmen des globalen Produktentwicklungs-prozesses wird die Konzept- und Produktent-wurfsphase stufenweise - in sog. Stage Gates -abgewickelt und durch Dashboards und Echtzeit-Berichterstellung innerhalb der ENOVIA-Softwareunterstützt.

Als CAA-Gold-Partner hat Integware für ENOVIASoftwareprodukte in den Bereichen Änderungs-management, Stage-Gate-Prozesse, Qualität-saudits und Corrective Action/Preventive Action(CAPA) entwickelt. Diese Lösungen wurden in

Weitere Informationen:www.integware.com

Weitere Informationen:www.3dswym.com

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CPG-Accelerator: Funktionsübersicht• Zentrale Verwaltung von CPG-Produktdaten: Austausch isolierter

Dokumenten-/Datensysteme in der Produktentwicklung durch einzentrales, globales und prozessorientiertes Speichersystem. Entwickler, Mitarbeiter und Verbraucher erhalten Zugriff auf eine einheitliche, aktuelle, zentrale Informationsquelle.

• Einfach zugängliche, globale und zentralisierte Datenbank für Produktspezifikationen, Lieferanten und Rohmaterialspezifikationen,die wieder verwendet werden können, statt bei jeder Produkteinführungdas Rad neu zu erfinden. So werden Kosten gesenkt und Margen erhöht, da die Unternehmen Wirtschaftlichkeit durch Massenproduktionnutzen können.

• Der Schwerpunkt verlagert sich von der Verknüpfung von Produktspezifikationen mit Dokumenten auf die Verknüpfung mit dem Produkt selbst auf Komponentenebene. Durch die Optimierungder Produktspezifikationen und die Schaffung eines globalen Zugangs zu produktbezogenen Daten können Entscheidungenschneller getroffen werden und mögliche Fehler in späteren Phasendes Produktentstehungsprozesses werden drastisch reduziert. Auch der Einsatz von Rohmaterial, die Kosten und die Produktqualität können verbessert werden.

• Bereitstellung vorkonfigurierter CPG-Validierungsprozesse, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Genehmigungen innerhalb der CPG-Organisation eines Unternehmens im Laufe des Produkt ein-

führungsprozesses eingeholt werden. Vorlagen für den Validierungs- prozess können individuell ausgelegt werden, um beispielsweise die Art der notwendigen Zulassung sowie die zuständige Personinnerhalb des Unternehmens zu definieren.

• Bereitstellung vorkonfigurierter CPG-Spezifikationsvorlagen mit typischen CPG-Design- und Funktionsspezifikationen für die Erstellung neuer Spezifikationen. Dazu zählen Eigenschaften wie die Verpackungsfarbe und Gewichtsparameter, Spezifikationen für Flaschenverschlüsse und die zugehörigen Toleranzinformationensamt Maßeinheiten.

• Möglichkeit der Verwaltung von Daten aus der CPG-Zulieferkette, darunterHandelsname, Händler und Fertigungsstandort für Rohmaterial undVerpackungsspezifikationen. Die Suche nach Spezifikationen kannnach Lieferant und/oder Handelsname erfolgen. Zusätzlich könnenCPG-Anbieter mit dem verantwortlichen Lieferanten bei der Erstellung von Spezifikationen und während des Prüfprozesses zusammenarbeiten.

• Bereitstellung einer Datenbank von Normen und Vorschriften, u.a.CTFA (Cosmetic, Toiletries, Fragrance Association), CAS (ChemicalAbstracts Service) sowie das EINECS-Verzeichnis (European Inventoryof Existing Chemical Substances). Diese Datenbank enthält Informationen über Formelinhaltsstoffe und bietet die Möglichkeit, beider Spezifikationssuche nach der Art des Inhaltsstoffes zu suchen.

die für eine maximale Wertschöpfung sorgen.Damit können Unternehmen die Spezifikationenoptimal steuern, um Fertigungsauflagen einzu-halten und Stücklisten zu konfigurieren.

Der CPG Accelerator hilft CPG-Anbietern dabei,ihre Qualitätsziele zu erreichen und gesetzlicheAuflagen einzuhalten. Außerdem können Kom-ponenten der Verpackung, deren Gestaltung,sowie Produktformeln erfasst werden. Die For-mel wird in Rohmaterialien zerlegt, die Inhalts -stoffe bis hin zur chemischen Zusammensetzungangegeben. So können Unternehmen diese Informationen sowie Formeländerungen im Einklang mit den geltenden Vorschriften speichernund verwalten •)

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vielen Großunternehmen implementiert, umderen konkrete Geschäftsanforderungen zu erfüllen und damit die Kosten für Kundendienstund Implementierungen zu reduzieren.

Vor kurzem erweiterte Integware sein Angebot für ENOVIA-Lösungen um die Implementierungvon Marketing- und Konzept-Beratungsleistungenfür einen Branchenführer der Kosmetikindustrie.Dadurch sind Unternehmen besser in der Lage,ihren Absatz zu bewerten, zu planen und Vorher-sagen zu treffen und Marketingdaten in anderegeschäftskritische Geschäftssysteme wie Reportingund Auftragsverwaltung zu integrieren •)

Auch Verbraucher können in 3D entwickelnWarum nicht bereits in der Entwicklungsphase eines Produkts die

Verbraucher befragen, anstatt das fertige Produkt Verbrauchertests

zu unterziehen?

oder in ihrem eigenen Kühlschrank darstellen können.Mit 3dswym personalisiert der WerbetreibendeProdukteinführungen und sorgt für eine effizientereKommerzialisierung, die besser den Anforderungenund den vielfältigen Vorstellungen der Verbraucherentspricht. Mit der 3dswym-Plattform entfallenqualitative Studien, die Anfertigung zahlreicherModelle, Verbrauchertests usw. Mit nur wenigenMausklicks wählen Internetnutzer die von ihnenbevorzugte Version der Verpackung. Das spartKosten bei der Modellierung und reduziert Risikenbei der Produkteinführung. 3dswym funktioniertwie eine virtuelle Community und bietet einHöchstmaß an Realismus •)

Die Werbeagentur Publicis und DassaultSystèmes arbeiten seit vielen Jahren gemein sam an der Antwort auf diese Frage:

Der 3dswym-Plattform. Auf Grundlage der 3DVIA-Technologie von Dassault Systèmes bietet diesePlattform Internetnutzern die Möglichkeit, sichaktiv am Produktentwicklungsprozess zu beteiligen.Ihre Anwendererfahrung ist oft wertvoller als dieÜberlegungen der Ingenieure. Deshalb erscheintes logisch, ihnen einen Teil der Entscheidung zuüberlassen, speziell bei der Entwicklung von Verpackungen und der Gestaltung der Verkaufs-räume. Mit 3dswym verfügen die Verbraucherüber eine Reihe von Werkzeugen (Dias, Logos, Farben, Formen, Größen usw.), mit denen sie inEchtzeit über eine 3D-Schnittstelle beispielsweisedie Verpackung ihres Joghurts konzipieren understellen und anschließend in einem Supermarkt

]Von Céline Peres

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BESSERE ZUSAMMENARBEITDURCH CATIADie Designer verwenden CATIA 3D Modelle um dieKommunikation mit Marketing und den Zulieferernder einzelnen Verpackungskomponenten zu verbessern.„Bei uns wird aus Träumen Wirklichkeit“, sagt GillesBaudin. „Mit CATIA ist der Ideenaustausch mit Kollegen und Partnern ein Kinderspiel, und das fördert die Innovation“, erklärt Dominique Noël. „Sokönnen wir der Marketingabteilung binnen Minutendirekt in 3D Vorschläge zu ihren ersten Idee machen. Im Laufe eines Nachmittags können unsereDesigner durch Brainstorming die Auswirkungenjeder Designentscheidung auf die Gesamt -verpackung aufzeigen und ein virtuelles Modell erstellen, das die Ideen aller Beteiligten beinhaltet,“so Dominique Noël.

Da die Komponenten der Verpackungen von Zulieferern hergestellt werden, die eine breite Palette von Technologien verwenden, muss dieVerpackungsabteilung sicherstellen, dass jedes Teilso nahtlos passt, wie wenn die gesamte Verpackungan einem Ort produziert werden würde. Nach demdie Komponenten zusammengefügt wurden, müssendie Übergange zwischen den Verschlussflächenund dem Flaschenkörper fließend sein. Die virtuelle3D-Umgebung ermöglicht Simulationen, die dies vor dem Zusammenfügen der Verpackung sicherstellen.

„Die Verpackungsstärke und ihre Schlag- undDruckfestigkeit sowie ihr Belastungswiderstand

Technologie im Dienste der L’Oréal

Über L’OréalAls Weltmarktführer der Kosmetikindustrie ist L’Oreal überall auf der Welt ein Symbol für Schönheit. Die Gruppe besitzt ein umfangreiches Portfolio von 25 internationalen,verschiedenen und einander ergänzendenMarken und beschäftigt über 60.000 Mitarbeiter.Dank des größten Forschungs- und Entwicklungs-budgets der Kosmetikindustrie steht Innovation bei L’Oreal im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie. Es gilt Kundener-wartungen ständig zu antizipieren und Produkteallerhöchster Qualität und Wirksamkeit anzubieten.www.loreal.com

„L’Oréal Produits Grand Public“ – der Geschäftsbereich des französischen Konsumgüterkonzerns der die

Endverbraucher bedient– setzt zur Entwicklung sämtlicher Produktverpackungen in Europa CATIA ein.

Zu den Verpackungen, die für L’Oréal-Marken wie L’Oréal Paris, Maybelline, Garnier und LaScad designed

werden, gehören Flaschen für Shampoos und Haarspülungen, sowie Mascaras und Lippenstifte.

Verpackungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Cremes, Shampoos undKosmetika von L’Oréal, die aufgrund

ihrer hohen Qualität weltweit anerkannt sind. Siesind das erste, mit dem der Kunde in Kontaktkommt, bevor er den Inhalt wahrnimmt. Eine erfolgreiche Verpackung wird vom Verbraucher inOptik und Haptik als angenehm empfunden. Sieerlaubt ihm, den Inhalt mit so wenig Aufwand wiemöglich zu entnehmen. Sie ist im Ladenregal leichterkennbar und lädt den Verbraucher zum Kauf desProdukts ein. Eine Verpackung muss funktionellsein und das Produkt optimal haltbar machen, teilweise sogar luftdicht verschließen und Ver -

braucherinformationen auf einem Etikett angeben.Auch die Einhaltung von Auflagen und Vorschriftenist von großer Bedeutung. Das Volumen und Gewicht der Verpackung muss gering sein undgleichzeitig die erforderliche Sicherheit und Hygiene sowie die Akzeptanz durch den Verbrauchergewährleisten.

KREATIVER PROZESS BEGINNT IM MARKETINGDie Einführung eines neuen Produkts ist ein kreativerProzess, der im Marketing beginnt und durch verschiedene andere Bereiche ergänzt wird. Nachbreit angelegten Marktforschungen wird eine neueProduktidee als Prototyp oder Zeichnung an dieVerpackungsabteilung geschickt, versehen mitSpezifikationen, was das künftige Produkt könnensoll. „Unsere Aufgabe ist es, in der kürzestmöglichen

Zeit die Verpackung für das Produkt zu designen.Sie soll sowohl den Vorlieben der Verbraucher als auch den technischen Auflagen am besten gerecht werden“, erklärt Gilles Baudin, PackagingDirector Europa bei L’Oréal Produits Grand Public.„Außerdem müssen wir bei allen Produkten für den breiten Bedarf ästhetische, funktionelle undrechtliche Grenzen berücksichtigen.“

FRÜHZEITIGE ANTIZIPATION NACHGELAGERTER ANFORDERUNGENAußerdem muss die Verpackungsabteilung Anforder -ungen der Kollegen aus der Produktion erfüllen.„Antizipation ist dabei entscheidend“, so DominiqueNoël, Design-Manager bei L’Oréal Produits GrandPublic. „Wir müssen bereits in einem frühen Stadiumder Produktentwicklung mögliche in der Produktionauftretende nachteilige Auswirkungen auf die Verpackung berücksichtigen, die den Produktions -prozess verlangsamen könnten.“ Beispielsweisewird durch das Hinzufügen einer Verstärkungsrippeam Hals einer Flasche deren Standfestigkeit erhöht, wenn die verschiedenen Teile der Flaschezusammengebaut werden. Ausserdem wird einKnicken beim Aufsetzen des Verschlusses verhindert.„Durch diesen kleinen Trick können wir dünnereFlaschen herstellen und damit Materialverbrauchund -kosten senken“, so Gilles Baudin.

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]Von Dora Lainé

Patentierte Verpackung von L'Oréal.

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werden mit der CATIA Finite-Element-Analyse vir-tuell geprüft“, erläutert Dominique Noël. „Außer-dem simulieren wir mit Hilfe der Develop-Funktiondie Position des Etiketts auf der Flasche und ers-tellen eine Fläche, auf der das Etikett angebrachtwird. Wenn es ein Problem gibt, dann ist es besser,wir finden es in CATIA als erst später in der Ferti-gung, “ fügt er hinzu. Mit CATIA können die Des-igner schnell mehrere Ausführungen derselbenVerpackung erstellen (200 ml, 300 ml usw.), ummögliche zukünftige Änderungen des Fassungs-vermögens vorwegzunehmen.

HÖHERE PRODUKTIVITÄTDie Konstruktion in 3D hat die Produktivität erhe-blich gesteigert. Vier Designer sind in der Lage, alleAnforderungen an das Verpackungs-Design vonL’Oréal Europa zu erfüllen. „L’Oreal führt jedes Jahreine Vielzahl von innovativen Produkten ein, unddeshalb müssen wir in kurzer Zeit neue Ver-packungen designen. Durch CATIA konnten wirmit derselben Zahl von Designern die Zahl der 3D-Designs verdoppeln, “ erklärt Gilles Baudin. MitCATIA haben die Zusammenarbeit, der Austauschvon Ideen und deren schnelle Verwirklichung eineneue Dimension dessen erreicht, wie Designer an jedes neue Projekte herangehen - mit Leidenschaft •)

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• Verkürzung der Vorlaufphasen um 66 Prozentbei der Definition der Produktdaten

• Neudefinition und eine über 50-prozentigeReduzierung der Produktvielfalt – das führtzu deutlichen Kosten- und Zeiteinsparungen

• Vereinfachung der Prototypen; heute verwalten wir mit weniger als 70 Vorlagenüber 5.000 Arten von Verpackungsmaterial.Das bedeutet wesentliche Einsparungenbeim Verwaltungs- und Harmonisier ungs -aufwand für alle Einheiten der Gruppe

• Eine zentrale „Masterdaten“-Funktion mit unterschiedlichen Ansichten für F&E,Marketing, Vertrieb, Verpackung, Entwicklung, Einkauf und Fertigung

• Eine gemeinsame „Sprache“, die alle verstehen.

Hauptvorteile für Barilla

14 Contact mag | Dassault Systèmes 15Contact mag | n°9

Barilla: Vom funktionalen zum prozessorientierten Ansatz

Contact Mag: Wie sind Sie an die Ein-führung des PLM-Projekts herangegangen?Marco Rossi: Die Markteinführung einerwachsenden Zahl neuer Produkte und dieStärkung der Markenidentität der Barilla-Gruppe erforderten eine Neudefinition unsererUnternehmenskultur - sowohl organisatorischals auch in Bezug auf unsere Prozesse. DasPLM-Projekt ist Teil einer umfassenden Initiativezur Unterstützung dieses Wandels und ergab sichaus der Notwendigkeit, den Produktentwickl -ungsprozess effizienter zu gestalten und zubeschleunigen. An die Stelle des funktionalenAnsatzes musste ein prozessorientierter Ansatz treten, der Synergien zwischen den unterschiedlichen Gegebenheiten innerhalb derGruppe ermöglicht und qualitativ hochwertigeund prozessbezogene Standards für alle Einheiten der Gruppe gewährleistet. Für Barillaist PLM ein „Backbone“, in dem Organisation,Geschäftsprozesse und Produktinformationenzentralisiert werden. Insbesondere unterstütztes uns bei der kompletten Integration von

entfällt die lästige Neuprogrammierung, waswiederum die Implementierung beschleunigtund Instandhaltungskosten reduziert. Außerdemhaben andere internationale Großunternehmendazu beigetragen, die Kapazitäten für einevollständige Integration in unser ERP-SystemSAP zu schaffen.

C.M.: Welche Phasen hat die PLM-Implementierung innerhalb der Gruppedurchlaufen?M.R.: Wir haben im Februar 2005 mit einer detaillierten Analyse begonnen und am 4. Julidesselben Jahres arbeiteten wir in der Fertig -ung bereits mit der „Masterdaten“-Funktion. Im November kamen die Spezifikationen fürRohmaterial und Verpackung hinzu und im Februar 2006 nahmen wir mit der Verwaltungverschiedener Fertigungslinien und Spezifik -ationen für das fertige Produkt die Produktionauf. Bei diesem Produkt wurden im Einklangmit der Implementierung unseres ERP-SystemsSAP ehrgeizige Fristen und Kostenauflageneingehalten. So konnten wir die einzelnen,zuvor entwickelten Altsysteme ersetzen. Seither haben wir weitere Funktionen implementiert,etwa jenen Teil des Projektmanagements, derdie Entwicklung neuer Produkte und Produkt -einführungsprozesse mit der Stage-Gate-Methode unterstützt. Außerdem haben wir dieMöglichkeit geschaffen, mit ENOVIA MatrixOneAnsichten der verschiedenen Fertigungslinienim Hinblick auf Werksprozesse und Funktionen

zu ermöglichen, darunter die Ansicht der Fertig -ung auf bestimmte Fertigungsaufgaben. SeitSeptember 2006 wurde die PLM-Lösung überItalien hinaus in unseren Niederlassungen inNord- und Mitteleuropa eingeführt. Vor kurzemhaben wir die PLM-Lösung in einige virtuelleMarktplätze integriert, die damit in der Lagesind, unseren Katalog anzusehen. Derzeit erfolgt die Implementierung in unseren Nieder-lassungen in den USA.Für unsere Gruppe ist PLM ein Erfolgsfaktor,der unsere Wachstumsstrategien unterstützt. Die PLM-Initiative wird ebenso wie weitere strategische Projekte und das Änderungsma-nagement - ohne das eine Optimierung derGeschäftsprozesse undenkbar wäre - von dergesamten Unternehmensführung unterstützt.

C.M.: Welche Schritte sind für die Zukunftgeplant?M.R.: Der geplante Ausbau unserer PLM-Lösungumfasst neben einigen anderen Funktionen,die das Wachstum der Barilla-Gruppe unters-tützen sollen, ein ausführliches Dokument -management für Prozesse, die derzeit nichteindeutig in die Produktentwicklung einge-bunden sind, sowie die Möglichkeit, Produk-tinformationen auszuweiten, indem Kundenund Zulieferer einbezogen werden. WeitereEntwicklungen hängen davon ab, wie DassaultSystèmes die Anforderungen eines Unternehmenswie unserem so weit wie möglich antizipierenund interpretieren kann.

Vor kurzem hatte ich Gelegenheit, Ihren Präsi-denten Bernard Charlès zu treffen. Er bestätigte,dass ENOVIA MatrixOne die Grundlage derPLM-Lösung von Dassault Systèmes bildetund zeigte mir, wie die virtuelle Realität dazubeitragen könnte, unsere Verpackung, einenwichtigen Erfolgsfaktor beim Verbraucher, neuzu definieren. Außerdem überzeugte er michvon der Notwendigkeit, Produktinformationenauch unternehmensinternen Anwendern, die mit einer einfachen alphanumerischenDarstellung der Daten nicht umzugehen wissen,nutzbar und durchsuchbar zu machen •)

Marco Rossi

Die Barilla-Gruppe, ein italienischer

Nahrungsmittelkonzern, entschied sich für ENOVIA

MatrixOne, um die Art und Weise der Arbeit

innerhalb der unterschiedlichen Funktionen zu

verändern. Contact Mag sprach mit Marco Rossi,

Support-Manager für IT-Geschäftsprozesse bei Barilla,

wie die Gruppe mit den neuen Herausforderungen umgeht.

For more information:www.barillagroup.com

feature

Entwicklung und Fertigung, da es eine neueUnternehmenskultur im Produktmanagementetabliert und das über den gesamten Produkt -lebenszyklus hinweg.

C.M.: Welche Anforderungen stellte dieBarilla-Gruppe?M.R.: Die grundsätzlichen Anforderungen anPLM in unserem Unternehmen waren effizien-tere Prozesse, die Erstellung eines Produkt -datenmodells für alle Geschäftseinheiten derGruppe und der Aufbau einer richtigen Datenbankfür Produkt-Know-how. Gemessen an diesenZielen setzte die Gruppe hohe Erwartungen indieses Projekt: Sicherung der Kohärenz derDaten und Prozesse im gesamten Unternehmen,sowohl national als auch international, Neu -gestaltung der spartenübergreifenden Arbeits-prozesse in der Produktentwicklung, breiteZugänglichkeit zu den Informationen und nicht zuletzt Optimierung der Zusammenarbeitmit unseren externen Partnern.

C.M.: Warum haben Sie sich für die ENOVIA-Lösung von Dassault Systèmesentschieden?M.R.: Im Laufe eines Auswahlprozesses unterden wichtigsten Playern des PLM-Markts hatuns ENOVIA MatrixOne bezüglich unserer Anforderungen am meisten überzeugt. Be-sonders hinsichtlich funktionaler Aspektestellte ENOVIA MatrixOne seine Leistungs -fähigkeit unter Beweis, die Spezifikationen verschiedener Fertigungsebenen zu verwalten,vom Rohmaterial bis zur Verwaltung von Verpackungseinheiten, vom Verbraucher biszu den Vertriebseinheiten. Weitere wichtigeFunktionen sind das Workflow-Managementmit den jeweiligen Zulassungen und ein integriertes Dokumentmanagementsystem.Aus technischer Sicht schätzen wir an ENOVIAMatrixOne besonders seine Flexibilität. Damitsind wir in der Lage, die Anforderungen unsererAnwender zu erfüllen und den Schwerpunktdabei auf Konfiguration statt auf individuelleLösungen zu setzen und das vom Datenmodellbis hin zur Anwenderschnittstelle. Dadurch

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produkt

17Contact mag | n°916 Contact mag | Dassault Systèmes

Vorbeugende Maßnahmen spielen einezunehmend wichtige Rolle in derFahrzeugsicherheit. Durch reale Tests,

kombiniert mit der zeit- und kosteneffizientenrechnergestützten Prüfung, ist Volvo Cars in derLage, sein Wissen in der Fahrzeugsicherheit aus -zubauen. In welchem Maße kann die Modellierungund Simulation die Prüfung bei der Entwicklungaktiver Sicherheitssysteme ersetzen? „Wennman das Fahrzeugverhalten mit Hilfe eines ma-thematischen Modells darstellen kann, verfügtman über eine hervorragende Plattform für dieEntwicklung aktiver Sicherheitssysteme“, erklärtPer Ola Fuxin, Leiter Aktive Sicherheitsfunktionenbei Volvo Cars. „Doch die Validität eines Modellsdarf sich nicht bloß auf die Ergebnisse bereitsgetesteter Szenarien und Parametrierungen

beschränken. Es muss auch die Auswirkungenneuer Szenarien, Parameter und Konfigurationenvorhersagen können.“

ZUVERLÄSSIGER VALIDIERUNGSANSATZDazu zählt die Beweisführung, dass bei funktion -ierenden Subsystem- und Komponentenmodellendas daraus resultierende Fahrzeugmodell ebenfallsfunktionstüchtig ist. Diese Aufgabe wird unterDymola mit Modellen durchgeführt, die auf derin Modelica implementierten Modelon Vehicle-Dynamics Library basieren. Diese Modelle sindhierarchisch aufgebaut, wobei jedes Subsystemproblemlos durch ein anderes ersetzt werdenkann. Jedes Subsystem wird aus Konstruktions-daten oder isolierten Tests parametriert, bevor allezum kompletten Fahrzeugsimulationsmodell zusammengesetzt werden. Die Ergebnisse werdenmit den entsprechenden realen Tests verglichen.Ein weiterer Vorteil des Modellierungsansatzesliegt darin, dass die Hierarchie sich bis zur Bauteilebene fortsetzt, wo der Modelica-Codeabgerufen und geändert werden kann. „In dieserHinsicht ist der Modelica-Ansatz sehr zuverlässig.Durch den offenen Code können wir die Vorteile

eines unternehmensinternen Werkzeugs nutzen,ohneein Software-Entwicklungsteam im Haus zu haben“,so Mats Beckman, Reifenspezialist bei Volvo Cars.

Besonders wertvoll ist ein modellbasierter Ansatzzum Beispiel dann, wenn wir die Auswirkungenparametrischer Unsicherheiten untersuchen wollen;diese können unter anderem aus verschiedenenStraßenbedingungen, Belastungen und Reifen-drücken resultieren. „Durch Zoomen auf Detailslässt sich untersuchen, wie jedes Bauteil oderjedes Subsystem das gesamte Fahrzeugverhaltenbeeinflusst, und das ist ausschlaggebend für eineeffiziente, systematische Analyse“, erklärt BengtJacobson, technischer Spezialist Fahrzeugsteue-rungsarchitektur bei Volvo Cars. „Indem wir verstehen,wie verschiedene Parameteränderungen das Fahrzeugbeeinflussen, können wir Sensoren, Prüf- und Steuer-geräte effizient anpassen und damit die Sicherheitweiter verbessern“, erklärt er abschließend •)

Sicherheit spielt bei der Entwicklung von Volvo-Fahrzeugen seit jeher

eine wichtige Rolle. Einerseits ist die traditionelle Entwicklung und

Prüfung aktiver Sicherheitstechnologien in der Realität nach wie vor ein

wichtiger Aspekt. Andererseits bietet die digitale Prüfung den Vorteil,

Zeit und Kosten zu sparen. Als Teil der kontinuierlichen Verbesserung

der Gesamtsicherheit der Fahrzeuge, führt Volvo Cars modellbasierte

Ansätze für die Entwicklung aktiver Sicherheitssysteme ein.

Die meisten Hersteller sind heute mitüberaus komplexen Produkten und derNotwendigkeit konfrontiert, komplette

Systeme realistisch zu modellieren. So hängtbeispielsweise das Funktionieren eines Kfz-Motorsvon komplexen, kontinuierlichen Wechselwirkungenab, die nicht nur die Bewegungen der Mechanik-teile umfassen, sondern die gesamte Thermo -dynamik, Elektrik, Schmier- und Brennstoffe undSteuertechnik im Zusammenhang mit demMotor. Dynamische Simulation bietet die Möglichkeit,realistisches Produktverhalten darzustellen.

MODELLIERUNG INTEGRIERTER SYSTEME Dymola (Dynamic Modeling Laboratory) ist einumfassendes Werkzeug zur Modellierung undSimulation integrierter, komplexer oder eingebetteterSysteme, die im Automobilbau, in der Luft- undRaumfahrt, Robotertechnik, Verfahrenstechnik undanderen Branchen zum Einsatz kommen. Durchdie einzigartigen Multi-Engineering-Kapazitätenstehen neue, revolutionäre Lösungen für dieModellierung und Simulation des Dynamik -verhaltens und komplexen Zusammenspielszwischen Systemenaus unterschiedlichen Ingenieur -bereichen zur Verfügung, darunter mechanische,

elektrische, thermodynamische, hydraulische,pneumatische, thermische oder Steuersysteme.Mit Dymola sind Anwender in der Lage, besserintegrierte Modelle zu bauen und realistischereSimulationsergebnisse zu erzielen.

Unter Dymola stehen Bibliotheken mit Kompon -enten für die einzelnen Ingenieurdisziplinen bereit.Sie entsprechen tatsächlichen Bauteilen, die beider Erstellung des Modells einfach im Drag &Drop-Verfahren eingesetzt werden können. DieModelle lassen sich intuitiv organisieren und entsprechen damit dem Aufbau des tatsächlichenSystems. Mit Hilfe von Computeralgebra ist eserstmals möglich, aus Modellen die passendenNC-Programmierdaten zu erstellen. Durch denEinsatz von Dymola Lösungen können großeSysteme aus verschiedenen Ingenieurdisziplineneffizienter verwaltet werden.

Die Dymola-Umgebung verwendet die offeneModelica® Modelliersprache. Es handelt sichum die derzeit einzige objektorientierte, gleichungsbasierte Sprache, die die Wiederver-wendung des Dynamikverhaltens von Modellbauteilen unterstützt. Die Modellkompo-nenten-Bibliothek kann individuell auf die

Modellier- und Simulationsanforderungen einesbestimmten Unternehmens abgestimmt werden.Natürlich können Anwender auch ihre eigenenModellbibliotheken anlegen.

DYNASIM FÜHRT DYMOLA 7.0 EINDymola 7.0 umfasst die Unterstützung der Modelica-Sprache 3.0 und enthält wichtige Verbesserungen,darunter optimierte Modell-Lebenszyklusmana-gement-Kapazitäten sowie neue, erweiterteModellbibliotheken zusätzlich zur neuen ModelicaStandardbibliothek 3.0. •)

]Von Dora Lainé

Im Zentrum von CATIA SystemsDie CATIA Systems V6-Lösungen nutzendie Modelica-basierte Technologie von Dymola. Erstmals steht in V6 mit CATIASystems die Systementwicklung im Zentrumder Produktentwicklung. Damit steht einezentrale Plattform für hybride, spartenüber-greifende, integrierte Systemmodellierung,verhaltensorientierte Simulation und Validierung zur Verfügung.

Über Modelon:Modelon ist ein auf modellbasierte Systemeund Steuerungsdesign spezialisierter Dynasim-Partner und der führende Anbietervon Modelica-bezogenen Beratungsdienst -leistungen und Produkten. Zum Angebot gehören unter anderem Modelldatenbankenfür Klimaanlagen, Fahrzeugdynamik, Hydraulik und Pneumatik.www.modelon.se

Weitere Informationen:[email protected]

Weitere Informationen:[email protected]@modelon.se

Volvo Cars: Modellierung und

Simulation der aktiven Sicherheit

Beispiele für Reaktionen bei einem Fahrzeug mit

drei verschiedenen Werteneines Störparameters.

Das Testfahrzeug ist ausgestattet mit ein Karosseriehöhensen-soren, einem Lenkroboter, ein Drehmoment-Messrädern undeiner Gyroplattform.

Dynamic Simulationfür Multi-Engineering-SystemeDynasim, ein Unternehmen der Dassault Systèmes-Gruppe, bietet Herstellern komplexer Produkte, die aus

Systemen unterschiedlicher Ingenieurdisziplinen zusammengesetzt sind, Modellierungs- und Simulations -

ressourcen an. Mit der Dymola-Produktpalette sind diese Unternehmen in der Lage, das gesamte Produkt

virtuell im Einsatz zu sehen und das Verhalten zwischen den einzelnen Systemkomponenten zu überwachen.

So können Kosten eingespart und die Markteinführung beschleunigt werden.

]Von Mats Jonasson (Volvo Cars)

und Johan Andreasson (Modelon)

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produkt

Ausgehend von der langjährigen Erfahrungbei der Erstellung vorkonfigurierter,branchenübergreifender Lösungen,

identifizierte Dassault Systèmes vielfach erprobteund bewährte Funktionen, die sich für einenbreiteren Einsatz in verschiedenen Branchen eignen. Diese flexiblen Funktionen oder Kompon-enten wurden in BPAs zusammengefasst undermöglichen es, zertifizierte Komponenten einerBranchenlösung zu nutzen. „Diese spezialisiertenAnwendungen reduzieren die Projektrisiken,steigern die Erfolgsaussichten und kommendamit allen zugute,“ so Bruno Latchague, ExecutiveVice President, PLM Business Transformation,Dassault Systèmes. Über 20 BPAs stehen für die neuesten V5-Releases zur Verfügungund decken verschiedene Bereiche ab, darunterSystementwicklung, branchenspezifische Prozesseund komplexe Zusammenarbeit. Zu diesenBPAs zählen u.a. CAVA und CSE.

CAVA: FAHRZEUGARCHITEKTURCATIA V5 Automotive extensions — VehicleArchitecture (CAVA) wurde als Gemeinschafts-projekt mit renommierten deutschen OEM’s entwickelt und bei Audi, Bentley, BMW, Citroën,Mercedes-Benz, Peugeot, Porsche, Volkswagenund Skoda implementiert.

CAVA trägt dazu bei, die Einhaltung nationalerund internationalen Vorschriften zu Fahrzeug -architektur, Sicht, Scheibenwischern, CrashtestDummys, Sicherheit und anderen Konstruktions-aufgaben im Automobilbau sicherzustellen. Zu diesen Standards zählen ECE (EconomicCommission for Europe), EWG (EnvironmentalWorking Group), SAE (Society of AutomotiveEngineers) sowie die US-SicherheitsnormFMVSS (Federal Motor Vehicle Safety Standard).

In der gesamten Entwicklungsphase müssenneue Fahrzeugentwürfe internationalen Vor-schriften, Normen und Standards entsprechen.Davon betroffen sind nicht nur die Hersteller.Rund 70 Prozent der Entwicklungsaufgaben liegen zunehmend bei Zulieferern. CAVA stelltdirekt in CATIA V5 alle erforderlichen internationalenStandards bereit, die auf CATPart-Ebene gespeichert werden. Die feature-basierte Architektur umfasst außerdem eine assoziativeArchitektur,das heißt Änderungen der Eingabe-daten ziehen automatisch die Aktualisierung derCAVA-Daten nach sich. Sind die Vorschriftennicht eingehalten, erhält der Nutzer einen

entsprechenden Hinweis. CAVA enthält alle relevanten internationalen Standards, kann jedoch auch um unternehmensspezifische -Normen erweitert werden.

Die CAVA-Produkte enthalten eine breite Palettebenutzerfreundlicher Features, zum Beispiel für Rückspiegel, Sichtfelder, Gurtpunkte, Unter -bodenfreiheit, Lampenhöhe und Fußgängerschutz.Die damit verbundenen, vorkonfigurierten Standardswurden in CAVA integriert und können problemlosabgerufen und auf unternehmenseigene Einstell-ungen ausgeweitet werden. CAVA schafft Referenz-oder Hilfsgeometrien für Bauräume, Abmessungenoder Sichtfelder für die Anfertigung von Entwürfenund Modellen. Da diese Hilfsgeometrie aus etablierten Standards heraus generiert wird,kann jede existierende oder neue Geometriewährend der gesamten Fahrzeugentwicklungüberprüft werden.

Die CAVA-Architektur unterstützt die gesamteProzesskette, darunter auch Daten aus der integrierten Zulieferkette. Durch die enge Inte-gration in CATIA V5 lassen sich CAVA-Featuresautomatisch mit CATIA-Daten austauschen und können so von OEMs und Zulieferern imgesamten Entwicklungsprozess gemeinsamgenutzt werden.

Business Process Accelerators steigern die ErfolgsaussichtenDassault Systèmes bietet Kunden

jeder Größe Business Process

Accelerators (BPAs) an, um ihre

branchenspezifischen Prozesse

zu optimieren. Diese flexiblen

Softwarebausteine sind leicht zu

implementieren und unterstützen

Kunden dabei, einen schnelleren

Return-on-Invest (ROI) zu erzielen

und die hohen Aktualisierungskosten

individualisierter Software zu vermeiden.

Weitere Information über CAVA:[email protected]

CSE, Collaborative Systems EngineeringCollaborative Systems Engineering (CSE) umfassteine Vielzahl von Bereichen und schafft soeinen umfassenden Überblick über das gesamte, komplexe Produkt. Bei der Ent -wicklung eines erfolgreichen Systems müssenKonstrukteure sowohl technische als auchwirtschaftliche Aspekte wie Leistung, Kosten,Planung, Beschaffung, Fertigung und Entsorgungberücksichtigen.CSE nutzt die branchenübergreifende Ent -wicklungsumgebung von ENOVIA SmarTeamund fasst die gesamte Entwicklungsarbeit zueiner einheitlichen Produktdefinition zusammen.Gleichzeitig wird der Systementwicklungsprozessvon der Identifizierung der Anforderungen bis hinzur endgültigen Produktvalidierung unterstützt.So wird eine komplette Umgebung für die Entwicklung und Verwaltung aller Anforderungengeschaffen. Außerdem wird die Rückverfolg-barkeit über verschiedene Sparten und Bereichegewährleistet. „Mit CSE ist es uns gelungen,allen 150 Beteiligten eine strukturierte Ansichtsowohl des Produkts als auch Entwicklungs-prozesses zur Verfügung zu stellen“, erklärtFrançois Chivot, Leiter Methodik und Werkzeugeder Systementwicklung, Dassault Aviation.Das Anforderungsmanagement zählt zu denwichtigsten Kriterien im Kampf um Marktanteile.Bei der Bestimmung der richtigen Palette vonAnforderungen müssen Entwickler den Kontextdes integrierten Systems berücksichtigen.CSE ermöglicht die Umsetzung der Kunden-

Weitere Information über CSE:[email protected]

]Von Sébastien Cardet,BPA Business Development

CAVA OVA

CAVA Wiper

CAVA Safety

19Contact mag | n°918 Contact mag | Dassault Systèmes

terminologie in Entwicklungsdaten über dengesamten Produktlebenszyklus. Mit Hilfe vonCSE sind Anwender in der Lage, in einerspartenübergreifenden Umgebung Anforder -ungen zu erfassen, abzurufen und zu prüfensowie Dokumente zu generieren. Durch dieIntegration von CSE in Microsoft Office wirddas Erfassen, Betrachten und Ändern mit Microsoft Word und Infopath unterstützt. Weitere Funktionen wie die Generierung vonMatrizen ermöglichen die Anforderungsanalysemit Microsoft Excel.Mit CSE können Anwender diese AnforderungenSystementwicklungsdaten wie Funktionen, logischenKomponenten, Testplänen oder Dokumentenzuordnen. Diese Rückverfolgbarkeit ist ein zentralerPunkt, der Systement wickler in die Lage versetzt,Änderungsanforderungen und ihre Auswirkungenzu analysieren. In Verbindung mit Workflow undgemeinsamen Katalogen können konfigurations -spezifische oder projektübergreifende Änderungenumgehend an alle Beteiligten weltweit kommuniziertwerden. Die PLM-Plattform erleichtert Trade-Off-Analysen und die Suche nach Alternativen, um Pro-duktkosten, Qualitäts- und Zeitaspekte zu bewerten.Durch die Verknüpfung der Systemanforderungenmit der Produktdefinition stellt CSE die Vermarktungausgereifter Endprodukte sicher, die den Erwartungen der Kunden entsprechen •)

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Viewpoint

Rundstrickmaschinenhersteller Mayer & Cie. setzt auf PLM-Lösung

D.A.CH.

]

21Contact mag | n°9

Vor dem Hintergrund sinkender Fertig ungstiefe bei den OEM’s kommt Zulieferern in der industriellen Wert-

schöpfungskette eine immer wichtigere Rolle zu. Doch der Druck auf die Margen der Zulieferer ist hoch: Verschärfter Wettbewerb,starker Kostendruck und steigende Rohstoff-

preise schlagen sich trotz höherem Umsatz spürbar auf den Ertrag nieder. Die Zulieferindustrie steht vor den Herausforderungen, den Herstellernin neue Märkte zu folgen, dabei effizient und global zu agierenund die hohen Qualitätsstandards der OEM’s zu erfüllen. Dies erfordert unter anderem, den Zeit- und Kosten aufwand beimAustausch von Konstruktionsdaten deutlich zu verringern. Dadurch wächst die Komplexität des Daten austauschs für denZulieferer. Dies bedeutet erheblichen, unbezahlten Mehraufwand,Verspätung zeitkritischer Projekte und zeitraubende Unter -suchungen der eingehenden Datensätze. Wenn die Anforderungendes OEM nicht eingehalten werden, ist die Konsequenz im Extremfall eine Ablehnung der Exportdaten. Für Zulieferer wird es also immer wichtiger, den Datenaustauschmit den Herstellern über alle Prozessschritte hinweg zu organisieren und so zu gestalten, dass die Vorgaben derOEM’s automatisch berücksichtigt werden. Aber auch für dieHersteller ist eine erfolgreiche Integration der Zulieferer in Entwicklung und Produktion von großer Bedeutung. Ohne eindurchgängiges PLM ist ein reibungsloser Datenaustausch fürbeide Seiten nicht mehr möglich. Anschauliche Beispiele,wie Fertigungs unternehmen aus Deutschland, Österreichund der Schweiz mit Hilfe von PLM-Lösungen von Dassault Systèmes die Datenmenge beherrschen und sich gegenüberihrem Wettbewerb behaupten, finden Sie in dieserAusgabe des ContactMag.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre,

ViewpointChancen der Integration

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Beru - Zündende Ideen in vernetzter Umgebung

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Bitte ausfüllen und per Fax an: +49 (0)711/490 74 100 oder per E-Mail an [email protected], bitte schicken Sie mir Contact Mag auch in Zukunft!

Vorname/Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Telefon/Telefax: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

E-Mail-Adresse: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Rainer Glatz, VDMA: Produktpiraterie in der Investitionsgüter-industrie

Fasergerechtes Konstruierenmit Composites Design beiCarbo Tech

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34 Gastkommentar

Jakob Müller AG - Positiv gewirkt

Scala Design - von der Idee bis zum Prototypen

IHR LOTHAR KÖPPINGDirector PLM Competency Center

PLM Value Channel DACH

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23Contact mag | n°9

lösung

Contact mag | Dassault Systèmes

den Vorteilen der durchgängigen Prozesskettein CATIA V5 zu profitieren. Für Gräfensteinerstimmt auch die Betreuung und Beratung durchdas CATIA Systemhaus DESYS: „Die Zusammen -arbeit ist ausgezeichnet“ •)

Das Designbüro Scala Design, Böblingen, unterhält eine eigene Fertigung. Den nötigen

Freiraum für Kreativität ebenso wie die technischen Funktionen für fertigungsgerechte

Konstruktion liefert CATIA V5.

]Von Ralf Steck

Weitere Informationen:[email protected]

Kundenspektrum erweitertsich ständigScala Design wurde im Jahr 1986 vonWerner Gräfensteiner, Heiko Tegeder undPeter Theiss gegründet. Das Unternehmenfür technische Produktentwicklung entwarfanfangs unter anderem Spoilersätze undAlufelgen, später kamen Zulieferer undschließlich die Hersteller selbst hinzu - undbuchen Scala Design gerne als Lieferantfür Ideen in der Vorentwicklung. Das Kund en-spektrum erweiterte sich im Lauf derJahre. So arbeiten die Designer im Industrie -bereich für Hersteller wie Metabo, in der Innenarchitektur und natürlich nach wie vorim Automobilsektor. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile 30 Mitarbeiter undunterhält eine Niederlassung in Japan. Zuden zahlreichen Kunden zählen Unternehmenwie Daimler, Audi, Volkswagen, Porsche,AMG, EvoBus, BOS, Otto Fuchs , Mann +Hummel oder auch Bentley im Automobil-bereich und Metabo, Dürr Ecoclean, Dürr Dental, Multitest, Optima oder auchEx-Cell-O und Hüller-Hille, die nun im MAG- Konzern integriert sind, im Investitions -güterbereich.

Seit der Gründung des Unternehmensim Jahre 1986 unterhält Scala Design,Unternehmen für technische Produkt -

entwicklung, einen Modell- und Prototypenbau,aus dem schließlich auf Kundenanfrage derKleinserienbau entstand. Scala Design arbeitet,wie viele Unternehmen, die mit unterschied -lichen Firmen zusammenarbeiten, mit mehrerenCAD-Systemen. CATIA wird seit der Version 3eingesetzt, inzwischen läuft V5.

MIT CATIA V5 ERWEITERT SCALADESIGN DAS EINSATZSPEKTRUMSEINER CAD-LÖSUNGAuch bei der eigentlichen Designfindungsphasesetzen die Böblinger auf die Lösungen von Dassault Systèmes und dem VertriebspartnerDESYS. Nutzten sie früher nur ein speziellesDesigner-Modelliersystem, so verwenden sie

heute auch die CATIA-Module IMA und GSD,mit denen sich Designideen schnell und intuitivin ein hochwertiges digitales CATIA Modell umsetzen lassen, ein. Mit handfesten Vorteilen,wie Designer Peter Boulton sagt: „Die Kundenlassen uns immer weniger Zeit für die Design -phase. Dieser Schritt muss also enger und effizienter in den Prozess integriert werden.“ Bis -her importierten die Scala-Konstrukteure die3D-Geometrie als Flächendatensatz aus demDesignsystem in CATIA und nutzten diese„dummen“ Flächen in der Konstruktion. Stelltesich während der Konstruktion heraus, dass die Außenflächen verändert werden müssen,veränderte der Designer den Flächenverbundim Designsystem, exportierte ihn, importierteihn wieder in CATIA und ersetzte damit die bisherigen Flächen. Dieser Systembruch kostetebisher wertvolle Projektzeit.Heute sind die Designdaten, die direkt in CATIAerstellt wurden, Bestandteil des CATIA-Modellsund können vom Konstrukteur direkt bearbeitetwerden. Auch der Kunde, dem Scala Design die3D-Modelle einer Konstruktion zur Verfügungstellt, ist in der Lage, die Designflächen bei Bedarf anzupassen. Dies hat Auswirkungen aufdie Preisstruktur. Boulton: „Bisher vereinbartenwir einen mehrstufigen Plan, der nach bestimmterProjektstadien eine Zahlung vorsah, etwa

nach der Designfindung. Inzwischen sind dieseStufen so weit parallelisiert, dass wir einen Festpreis vereinbaren können, der die gesamteLeistung umfasst.“

DESIGNER ÜBERPRÜFEN FESTIGKEITDER PRODUKTEEin weiterer wichtiger Prozessschritt, der inCATIA V5 integriert wurde, ist die Festigkeitsanalysemit FEM. Da Scala Design auch Fertigungs -verantwortung übernimmt, entfällt der Schnittzwischen Design und Konstruktion; die Designerkönnen die Festigkeit der Produkte selbst über-prüfen. Beispielsweise bestand die Mechanikeines BMW-Schubfachs aus einem Thermo-Vakuum-Tiefziehteil aus ABS-Kunststoff, beidenen sich die Konstrukteure nicht sicher waren,

Design von der Idee bis zum Prototypen

FEM im Handumdrehen,

Flächendesign im CAD-Sys-

tem, die ganze Prozesskette

in einem System – das sind

Vorteile, die es uns ermögli-

chen, die ständig kürzer

werdenden Zeitvorgaben

unserer Kunden zu erfüllen.

«ob sie die geforderten Belastungen aushaltenwürden. „Mit den CATIA-FEM-Modulen GPSund GAS konnten wir schnell die Festigkeit unserer Baugruppen absichern, bevor wir die Teile zum Kunden gaben“, so Boulton. DieFEM-Analyse bringt dabei weitere Vorteile.„Möchte der Kunde eine Änderung am Design,müssen wir nicht auf die Berechnungen einesexternen Dienstleisters warten, sondern könnensofort sagen, ob dies möglich ist.“

EINGEBUNDEN INS ÄNDERUNGS-MANAGEMENT DER KUNDENNatürlich sind die Scala-Designer ins Änderungs -management der Kunden eingebunden –entsprechend schnell müssen sie reagierenkönnen, wenn der Kunde Änderungen vor -nimmt. „Mit CATIA V5 kann man Teile sauberaufbauen, so dass sich die Änderungen prak-tisch immer am bestehenden Modell umsetzenlassen. Ein Neuaufbau ist selten notwendig“sagt Boulton. „ Dies ist auch in Bezug auf dieProjektlaufzeiten notwendig; „die heutigenLaufzeiten wären mit CATIA V4 nicht zu er -reichen gewesen“, ist sich der Designer sicher.

CONCURRENT ENGINEERINGKOMMTConcurrent Engineering ist ein kommendesThema bei Scala Design; die Unterstützung desparallelen Arbeitens in V5 wird als großer Vorteilgesehen. Boulton erläutert: „Die Bedienung istmit V5 wesentlich einfacher geworden. Auch die Modelle sind übersichtlicher. Das ist für das Concurrent Engineering wichtig, denn eskommt naturgemäß öfter vor, dass man gemeinsam an einem Modell arbeitet.“

CATIA V5 hat sich bei Scala Design auf ganzerLinie durchgesetzt: „FEM im Handumdrehen,Flächendesign im CAD-System, die ganze Prozesskette in einem System – das sind Vorteile, die es uns ermöglichen, die ständigkürzer werdenden Zeitvorgaben unserer Kundenzu erfüllen. Außerdem hat V5 uns schlicht neue Kundenschichten erschlossen“, sagt der Geschäftsführer Werner Gräfensteiner. „Mit derEinführung der V5 hat sich CATIA zu unseremHauptsystem entwickelt.“ Das führt dazu, dassdie Designer aus Böblingen schon bald eineCATIA V5 NC-Lösung einführen werden, umvom ersten Entwurf bis zum fertigen Teil von

22

Motorrad Brems- und Kupplungshebel aus Aluminium gefräst.

Metabo Winkelschleifer WB11-125.

Leichtmetallrad.

Mobile Connector.

Fahrerplatz für Reisebus.

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lösung

Contact mag | Dassault Systèmes 25Contact mag | n°924

Marcus Mayer

Der Weltmarktführer für Rundstrick -maschinen produziert ca. 1.600 Maschinenjährlich und lieferte bisher mehr als

65.000 Maschinen in über 100 Länder. Mit diesenwerden Heimtextilien, Ober- und Sportbekleidung,Wäsche sowie Textilien für die Automobilindustriehergestellt. Die Forderung der Kunden nach Flexi-bilität wie auch Produktivität bei gleichzeitig hohenAnforderungen an die Gestrickqualitäten kannMayer & Cie. nur erfüllen, weil die Entwicklung mithohen Investitionen vorangetrieben wird. Die Unternehmensführung des in der 4. Generationgeführten Familienunternehmens betrachtet dieseInvestitionen als Beitrag für die Zukunftssicherungund setzt dabei auf eine durchgängige PLM-Lösung.

Durch den Einsatz von CATIA V5 und ENOVIASmarTeam konnte man bei Mayer & Cie. enormeVerbesserungen in der Variantenkonstruktion, der NC-Programmierung und bei den Material -einsparungen erreichen.

Der Partner, die Transcat PLM lieferte die CATIA- undENOVIA SmarTeam-Lizenzen sowie die gesamtetechnische Server-Infrastruktur und beriet denMaschinenbauer bei der Methodendefinition und Implementierung der Systeme sowie bei der Auswahl der richtigen Module bei der Prozesserweiterung.Heute hat Mayer & Cie. 50 CATIA V5 Lizenzen im Einsatz, 80 Mitarbeiter – vom technischen Vertrieb über Einkauf, Konstruktion, Fertigung,Montage, Qualitätssicherung bis hin zur Geschäftsleitung – haben Zugriff auf ENOVIASmarTeam. Darüber hinaus setzt das Unternehmendie Module für Elektrik, Blechkonstruktion, FEM,NC und Mechanical Design ein.

AUCH IM MITTLEREN SEGMENT PRÄSENTZiel des Unternehmens ist es, nicht nur Markt-führer im hochwertigen und somit hochpreisigenSegment zu sein, sondern der Maschinenbauer

will auch im mittleren Preissegment optimal ver-treten sein. Die Rundstrickmaschinen werdenvorwiegend in Asien eingesetzt. Daher galt es,die besonderen Anforderungen der Kunden, wieeine geringere Bedienerhöhe oder eine einfachemanuelle Benutzerführung durch Symbole etc.umzusetzen. Die Neuentwicklung der genanntenMaschinenreihe dauerte 1,5 Jahre. Angefangenvom Antrieb bis hin zur Lagerung wurden alleBauteile neu entwickelt. Entstanden ist eine einfachzu bedienende Standardmaschine mit einge -schränkten Umbau- und Variationsmöglichkeiten.Diese besteht aus ca. 2.500 Bauteilen und istnach Auftragseingang in drei Wochen gefertigt.In der „Top Line“, den hochwertigsten elektronischenRundstrickmaschinen, sind dagegen 6.000 bis7.000 Teile verbaut, wovon ca. 80 % Standardsind und die restlichen 20 % individuell gefertigtwerden. Hier liegt der Auftragsdurchlauf jenach Variationsmöglichkeiten zwischen sechsund zehn Wochen.

HOHE VARIANTENVIELFALTJährlich produziert Mayer & Cie. 50 bis 60 Erstmaschinen, für die Bauteile neu konstruiertwerden müssen. Dies ist ein ideales Einsatz -gebiet für das parametrische Konstruieren.

Allein im Jahr 2007 entwickelte das Unternehmenzehn neue Maschinentypen in verschiedenenDurchmessern der Strickköpfe, von acht bis 48 Zoll.

1.000 KILO MATERIALEINSPARUNGPRO MASCHINE DURCH FEM-MODULIn der Vergangenheit spielte das Gewicht derStrickmaschinen wegen der verhältnismäßiggeringen Materialkosten eine untergeordneteRolle. Heute ist man wegen der stark gestiege-nen Preise gezwungen, das Gewicht der

Maschinen zu reduzieren. Durch den Einsatz desFEM-Moduls konnte das Gewicht des Maschi-nenfußes der Standard-Maschinenreihe um gut1/3 verringert werden. Insgesamt sparten dieKonstrukteure 1.000 Kilogramm Material ein. So wiegt eine Standard-Rundstrickmaschine2,5 Tonnen während eine „Top Line“ noch 3,5 Tonnen auf die Waage bringt. In die PLM-Lösung sind auch technischer Vertrieb,Einkauf, Qualitätssicherung und die Geschäfts-führung neben der Entwicklung, Fertigung undMontage einbezogen. So ermöglicht der Einsatzvon ENOVIA SmarTeam, dass zukünftig kaumnoch Zeichnungen ausgedruckt werden müssen.Die Mitarbeiter in der Fertigung und Montagekönnen sich von ihrem Arbeitsplatz aus die ent -sprechenden Baugruppen aufrufen und anschauen,

Um die Prozesskette in 3D zu visualisieren, die Entwicklungszeiten zu verkürzen und die

Konstruktionsdaten allen relevanten Abteilungen zukommen zu lassen, setzt Mayer &

Cie. auf die PLM-Lösungen von Dassault Systèmes.

Rundstrickmaschinenhersteller

setzt auf PLM-Lösung

wie diese zum Beispiel zu montieren sind. Dadurchwird sichergestellt, dass die Mitarbeiter immermit den aktuellen Daten arbeiten. Der geschäftsführende Gesellschafter MarcusMayer ist zufrieden mit dem Einsatz von ENOVIASmarTeam. Denn er kann sich über das Systemjede Zeichnung ansehen und erkennen, werdaran gearbeitet hat, wann geändert wurde undkann sich somit jederzeit über den aktuellenStand informieren. Ein weiteres Ziel des Ma-schinenbauers ist es, das Warenwirtschafts -system mit SmarTeam zu verbinden. Dadurchwird sich die Zeichnung eines Bauteils durchDoppelklicken im Warenwirtschaftssystem öffnen. Dies bedeutet einen Zeitvorteil für dasUnternehmen, da nicht nur die Geschäftsfüh-rung, sondern auch andere Abteilungen diesenVorgang täglich mehrmals wiederholen.

So konnte man bei Mayer & Cie. die Entwick-lungszeiten verkürzen und die gesamte Pro-zesskette transparenter gestalten. Diesermöglicht eine noch schnellere und flexiblereReaktion auf geänderte kundenspezifische An-forderungen bei den Geschäftspartnern. Trans-cat PLM bietet Mayer & Cie. immer fachlichversierte und zuverlässige Ansprechpartner. Da-durch fühlt man sich optimal betreut für die Um-setzung der PLM-Strategie in der geplanten Zeitund im geplanten Budgetrahmen •)

Wir müssen einfach schneller am Markt sein. Für die Konstruktion

eines neuen Durchmessers benötigten wir vier bis sechs Wochen. Daher ist

es unser Ziel, auf vorhandene Konstruktionen zuzugreifen und diese

entsprechend den Anforderungen zu modifizieren, so dass wir das Bauteil

am nächsten Tag in die Fertigung geben können”, erklärt Marcus Mayer.

«

]Von Heike Blödorn

Weitere Informationen:[email protected]

Rundstrickmaschine.Rundstrickkopf.

Fräsen eines Ripschlosssegments in CATIA V5.

Fräsen eines Schlossteils in CATIA V5.

Mit CATIA V5 gefrästes Zylinderschlosssegment.

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27Contact mag | n°926 Contact mag | Dassault Systèmes

Herbert Egger, Konstruktionsleiter Rennsport bei Carbo Tech

Leicht sind sie, fest und steif. Sie besitzengute Dämpfungseigenschaften, geringeWärmedehnung und Beständigkeit gegen

Korrosion. Die Vorteile von Composites-Teilenaus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) liegen auf der Hand. Dass sich der Einsatzlohnt, wissen die Ingenieure der österreichi-schen Carbo Tech Composites GmbH bei Salzburg sowie deren zahlreiche Kunden – siekommen aus der Formel 1, dem Auto- undauch Maschinenbau. Die hohe Kunst bestehtallerdings darin, die Anforderungen an Festigkeit,Design, Herstellkosten und Produzierbarkeit inEinklang zu bringen.

HIGH-END COMPOSITES-TEILEWie wenige andere Unternehmen verfügt CarboTech dabei über eine besondere Kenntnis desMaterials und des Herstellungsverfahren. Diesvor allem dank der Erfahrung der Ingenieure undKonstrukteure, aber auch durch die Nutzung

moderner Softwarelösungen. So setzt das Unternehmen seit Ende 2005 auf die CATIA V5-Konfiguration „Composites Design“ von DassaultSystèmes. Mit Erfolg: „Unsere Abläufe in derKonstruktion haben wir damit um bis zu 30Prozent beschleunigt“, sagt Herbert Egger,Konstruktionsleiter Rennsport bei Carbo Tech.

DIE KUNST DER LAGENFINDUNGZwar ist es möglich, Composites-Bauteile inKleinserie zu fertigen, aber der größte Teil istund bleibt Handarbeit. Dabei werden oft bei derAutoklaventechnik so genannte Prepregs, dassind mit Harz getränkte Fasermatten (meistKohle-, Glas- oder Aramidfaser), Lage für Lagein eine Form eingelegt. Die Einleger im Reinraummüssen darauf achten, dass sie die vorbereitetenund zugeschnittenen Fasermatten in den richtigenWinkeln und der richtigen Faserrichtung platzieren.Belastungszonen der Teile müssen außerdemhäufig verstärkt werden. Entsprechend habendie einzelnen Lagen unterschiedliche Größenund Zuschnitte. „Je komplexer die Geometrie,desto schwieriger ist es, die Lagen richtig einzulegen“, so Egger.

Entscheidend dabei ist vor allem das Know-howdes Konstrukteurs, der die Richtung der Lagenfestlegt. Seine Erfahrung gleicht er dabei mit Informationen aus dem „Composites Design“ ab.„Mit der CATIA V5-Konfiguration können die

Faserrichtungen der Lagen gut dargestellt undverwaltet werden“, so Egger. „Das System weistuns gleich auf Problemzonen hin. Die Notwendig -keit von Einschnitten bzw. Lagentrennungenwird damit bereits in der Phase der Konstruktionund des Engineering’s schnell und gut sichtbar.Die Software hilft uns, teuren Ausschuss in derProduktionsphase zu vermindern.“

DURCHGÄNGIGE UNTERSTÜTZUNG„Composites Design“ ist jedoch nicht nur eineLösung für die Konstruktion, sondern sie unterstützt den gesamten Prozess bis zur Produktion der Teile. Aus den Konstruktions -

daten werden bei Carbo Tech neben 2D-Zeich -n ungen für die Lieferanten auch so genannte Ply-Books, sonstige Produktionsunterlagen für den Reinraum und die Endfertigung, Schablon en für die Produktion sowie dieSchneidepläne für die Prepreg-Cutter erstellt. Inden Ply-Books werden alle Lagen mit ihrenMaßen in der Reihenfolge ihrer Platzierung undmit der korrekten Ausrichtung der Fasern grafisch dargestellt. Diese Arbeitsanweisung erleichtert den Mitarbeitern die Produktion und ermöglicht es,hohe Qualität auch bei größeren Stückzahlen zu sichern.

CATIA-DATEN STEUERN LASERZudem kann bei Bedarf ein Lagenpositionier-system mit den CAD-Daten gesteuert werden.Laserstrahlen geben den Einleger dabei auf denMillimeter genau vor, wo und in welche Richtungsie eine Matte einlegen sollen.

Betreut und geschult werden die Carbo Tech-Mitarbeiter bei der Arbeit mit Composites Design vom Dassault Systèmes-Partner CenitAG Systemhaus. „Das Wichtigste bei uns sinddie Menschen und ihr Know-how. Für uns sindSchulungen und die kompetente Unterstützungunserer Mitarbeiter deshalb ganz wichtig“ •)

Für den optimalen Lagenaufbau

ihrer Composites-Bauteile

setzt Carbo Tech das in CATIA V5

integrierte „Composites Design“ ein.

Konstruktionsabläufe laufen heute

bis zu 30 Prozent schneller ab.

KohlefaserverstärkterKunststoff Faserverbundwerkstoffe entstehen durchdie Verbindung von hochfesten Fasern miteinem Harz, der durch Erwärmung undunter Druck aushärtet. Die Fasern könnenbeispielsweise aus Glas, Carbon oder Aramidbestehen und unterschiedlich gewebt sein.Faserverbundwerkstoffe ermöglichen Gewichtseinsparungen von bis zu 65 Prozent– ohne Einbußen an Festigkeit.

Carbo Tech CompositesWas 1993 als Anbieter für Motorradzubehörin Salzburg begann, ist heute ein gefragterPartner von Formel-1-Rennställen, Automobilher -stellern wie BMW, Audi oder Daimler aberauch von Kunden aus dem Maschinenbau.Das 270-köpfige Unternehmen stellt unteranderem Strukturteile, Aerodynamikbauteileoder Außenhautteile her. Bewegliche Maschinenteile oder Teile für den Radrenn-und Skirennsport gehören ebenfalls zu den Produkten von Carbo Tech.

lösung

Fasergerechtes Konstruieren mit Composites Design ]Von Birgit Hummler

Weitere Informationen:www.carbotech.at

Unsere Abläufe in der Konstruktion haben wir mitComposites Design um bis zu 30 Prozent beschleunigt.

Herbert Egger, Konstruktionsleiter Rennsport

der Carbo Tech Composites GmbH bei Salzburg.

«

Realisiertes Teil.

Vorbereitungen zur Visualisierung der Lagenbereicheund -orientierung für das Ply-Book.

Vorbereitung zur Veranschaulichung des Belegesystems für das Ply-Book.

Lagenvisualisierung mit Einschnitten.

Lagenvisualisierung ohne Einschnitte.

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29Contact mag | n°9

lösung

28 Contact mag | Dassault Systèmes

Früher mussten Autofahrer ihren Diesel-motor vor dem Start vorglühen – wasimmer einige Zeit in Anspruch nahm.

Heute starten Dieselmotoren ebenso spontanwie Benziner. Diese Entwicklung ist nicht zuletztein Verdienst von BERU. Das LudwigsburgerTraditionsunternehmen entwickelt und fertigtheute eine breite Palette von KFZ-Komponentenund - Systemen.BERU führte Anfang 2000 CATIA V5 ein. Helmut Müller, Leiter des Fachbereiches CADund PLM: „Wir stellten schnell fest, dass wir einVerwaltungssystem benötigen, um CATIA V5noch professioneller zu betreiben.“ 2003 entschied sich das Unternehmen deshalb fürdie Implementierung von ENOVIA SmarTeam,“weil dieses PDM-System vor allem im entwicklungsnahen Bereich gegenüber seinenWettbewerbern Vorteile bietet.“

EINFACHE SAP-INTEGRATIONDas SAP-Toolkit von ENOVIA SmarTeam bietetvorgefertigte Standardbausteine, um die ERP-Anbindung schnell und einfach umzusetzen.Neue Materialstämme werden zuerst in ENOVIASmarTeam angelegt und automatisch nachSAP übertragen. Änderungen aus SAP werdennachts in die PDM-Datenbank zurück synchro-nisiert. So ist gewährleistet, dass beide Systemepraktisch immer die gleichen Daten liefern.CAD-Daten und weitere entwicklungsnahe Dokumente können schon während der Kon -struktion in das Dokumentenmanagement SAPEasyDMS eingespielt und dort verwaltet werden. Dort sind sie bei Bedarf anderen Abteilungen zugänglich.

KEINE ÜBERTRAGUNGSFEHLER MEHRVor allem am Freigabe-Workflow zeigt sich,welche Nutzen ENOVIA SmarTeam bringt. Frü-her mussten freigegebene Zeichnungen unter-schrieben und manuell gescannt werden.Anschließend wurde der Dokumentinfosatz inSAP von Hand angelegt und die gescannteZeichnung angehängt. Heute wird bei der Frei-gabe einer Zeichnung ein Serverjob gestartet,der im Zeichnungskopf die Zeichnungs- undNorm-Prüfer einträgt und eine TIFF-Version derZeichnung in ENOVIA SmarTeam ablegt. Dannwird in SAP automatisch der Dokumentinfosatzangelegt, mit weiteren Stammdaten verknüpftund das TIFF-Dokument angehängt. „Das isteine erhebliche Erleichterung“, sagt Christian

KFZ-Zulieferer BERU ist

bekannt für Zünd- und

Glühkerzen. Die integrierte

Produktentwicklungsumgebung,

die die BERU-Ingenieure in

ihrer Kreativität unterstützt,

basiert auf CATIA V5 und

ENOVIA SmarTeam.

Zündende Ideen in vernetzter Umgebung

Weitere Informationen:www.beru.com [email protected]

Christian Frank, PLM Manager - Engineering Systems bei BERU

stens einmal wöchentlich aktualisiert. HelmutMüller: „Das ist nicht mehr zeitgemäß, wenn esetwa darum geht, in Ludwigsburg entwickelteZündkerzen in Frankreich zu fertigen.“ Heutekann die Fertigung praktisch online auf die aktuellsten Daten zugreifen. Christian Frank ergänzt: „Als wir die ersten Zuheizsysteme inLudwigsburg und Bretten gemeinsam ent -wickelten, wurde immer wieder der kompletteCAD-Datensatz ausgetauscht, auch wenn sichnur Einzelteile geändert hatten. Die Daten lagendadurch mehrfach vor und man musste sehraufpassen, um nicht mit einem alten Datensatzzu arbeiten. Mit unserer heutigen integriertenUmgebung können wir sicher sein, dass wir jederzeit und in allen Werken auf den aktuellenDatenbestand zugreifen.“

DATENQUALITÄT SICHERSTELLENSchließlich spielt neben der Aktualität der Datenauch deren Qualität eine wichtige Rolle. Dabeikommt es nicht nur darauf an, die Anforderungenbei BERU selbst sicher zu stellen, sondern auchdie Kunden erwarten, dass die angeliefertenCAD-Daten vorgegebenen Kriterien genügen.BERU hat dafür den Q-Checker in ENOVIASmarTeam und CATIA V5 integriert. Die Kon -strukteure können per Knopfdruck Modelle prüfenlassen, zudem werden alle Daten, die zum Kundengehen, vorher geprüft.

AUFWAND ERHEBLICH VERRINGERTDen ROI kann Helmut Müller zwar nicht in Euround Cent quantifizieren, aber er ist sich der herausragenden Bedeutung des PDM-Systemsbewusst: „ENOVIA SmarTeam ist in der Ent -wicklung zum zentralen Arbeitsmittel geworden,nicht nur für CAD-Modelle, sondern für vieleArten von Daten. Die Abläufe sind wesentlicheinfacher geworden und wir benötigen erheblichweniger Zeit für die Verwaltung.“ So konnte die Mitarbeiterzahl der Zeichnungsverwaltungum zwei Drittel reduziert werden •)

]Von Ralf Steck

BERU erwirtschaftete im Jahr 2007 mit2.560 Mitarbeitern einen Konzernumsatzvon 450,6 Millionen Euro. Im StammwerkLudwigsburg sitzt die zentrale Entwicklungsabteilung; die Elektronikkom-ponenten werden in Bretten entwickelt. Das Kerngeschäftsfeld ist die Dieselkalt-starttechnologie. Zudem stellt BERU Zündungstechnik wie Zündkerzen, -spulen,-stecker und -kabel her. Im Bereich Elektronikund Sensorik entstehen unter anderem Reifendruck-Kontrollsysteme, Wasser-Diesel-Sensoren und Hochtemperatursensoren.

Christian Frank, PLM-Manager BERU

Mit unserer heutigen integrierten

Umgebung können wir sicher sein,

dass wir immer und in allen Werken auf

den aktuellen Datenbestand zugreifen.

«

Die Abläufe sind wesentlich

einfacher geworden und wir

benötigen erheblich weniger Zeit

für die Verwaltung“.

Helmut Müller, Leiter des Fachbereiches

CAD und PLM bei BERU.

«Frank, PLM Manager - Engineering Systems beiBERU. „Durch die Automatisierung könnenkeine Übertragungsfehler auftreten.“ Nicht nur CAD-Dokumente werden in ENOVIASmarTeam verwaltet, unter anderem werden auchsämtliche Messeinrichtungen, Normen und Prü-fungen des hauseigenen EMV-Labors verwaltet.Auch die in der Betriebsmittelkonstruktion erzeugten Daten aus anderen CAD-Systemenwerden im PDM-System gespeichert.

JEDERZEIT AKTUELLE DATENObwohl für BERU der Datenabgleich mit denNiederlassungen wichtig ist, entschied mansich, nicht die integrierten Replikationsfunktio-nen zu nutzen, sondern eine einfachere Lösungzu implementieren: Alle Sites, derzeit Ludwigs-burg, Bretten, Neuhaus und Chazelles in Frank-reich, greifen direkt auf die zentrale Datenbankin Ludwigsburg zu. Die CAD-Daten hingegenliegen auf verteilten Vaults an allen Standortenund werden nachts repliziert.Früher wurde der Zeichnungsbestand höch -

Über BERU BERU Drucksensor-Glühkerze (PSG) für Dieselmotoren: misst den Druck im Brennraum und meldet die Daten an die Motor-Steuerelektronik.

BERU PTC Zuheizer zur schnellen und gezielten Aufheizung des Fahrzeuginnenraums.

Reifendruck-Kontrollsystem (TSS von BERU) für mehr Sicherheit und Komfort bei geringerem Kraftstoffverbrauch und Reifenverschleiß.

Elektrischer BERU Heizflansch zur Erwärmung der Ansaugluft in Nutzfahrzeugen.

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lösung

30 Contact mag | Dassault Systèmes

Fast jeder Mensch besitzt einige Meterder Erzeugnisse, die auf den Maschinender Jakob Müller AG gefertigt werden:

Kleideretiketten, Reißverschlussbänder, Gurteoder Wirkspitze für Unterwäsche – die Textil-maschinen des Schweizer Maschinenbauerserzeugen so genannte Schmaltextilien undBänder in hoher Detailgenauigkeit und Ge -

schwindigkeit. In verschiedenen Bereichen desSchmaltextilien-Maschinenbaus ist die JakobMüller AG Weltmarkführer.Seit Mitte der Achtziger Jahre setzt man in FrickCAD-Technologie ein, im Januar 2005 wurdenCATIA V5 und ENOVIA MatrixOne eingeführt.Die Hauptgründe für ENOVIA MatrixOne warendie Möglichkeit zur flexiblen Definition vonWorkflows, die Artikelorientierung, die Unter -stützung von Multisite-Installationen sowie nichtzuletzt die moderne Webtechnologie, in derENOVIA MatrixOne aufgebaut ist. Im Jahr 2006folgte die Implementierung einer NC-Lösungauf Basis der CATIA-CAM-Module, die mit einerWerkzeugverwaltung und einer DNC (DistributedNumerical Control)-Lösung verbunden sind. Mit den NC-Maschinen stellt Jakob Müller direktWerkstücke in Serie her, es lohnt sich also, Zeitin die Geschwindigkeitsoptimierung der NC-Programme zu investieren. Mit CATIA Machininglässt sich diese Optimierung virtuell durchführen,ohne dass eine Maschine dafür belegt werdenmuss - inzwischen sind zwei Offline-Programmier-

stunden preiswerter als eine ViertelstundeMaschinenstillstand. Zudem ermöglicht die DNC-Lösung rund um CATIA eine hohe Effizienzin der Fertigung, beispielsweise können mehrere Programme für ein Werkstück abgelegtwerden, um die Teile je nach Auslastung desMaschinenparks auf verschiedenen Anlagen zu fertigen.

ENGINEERING CHANGE ORDERFragt man bei Jakob Müller nach, welchesheute der wichtigste in ENOVIA MatrixOne implementierte Workflow ist, erhält man dieAntwort: der ECO – Engineering Change Order.Dieser dient zum einen dazu, Änderungen in

die laufende Serie einzubringen. Er steuert das Auschecken, das Überarbeiten und die erneute Freigabe des geänderten Bauteils.Doch er wird auch beim erstmaligen Einstelleneiner Neu entwicklung in die Datenbank verwendet. ENOVIA MatrixOne besitzt eineSchnittstelle zum ERP-System und ist das führende System, wenn es um Stücklisten und Artikelstammdaten geht. Vorher liegen die Entwicklungsdaten in einem speziellenWorkspace; das hat den Vorteil, dass die Rechteverwaltung des PLM-Systems schongenutzt werden kann, aber noch keine voll -ständigen Stammdaten für jedes Teil existierenmüssen. Von jedem einzelnen Teil kann der Konstrukteur entscheiden, ob und für wen es sichtbar sein wird. Ist der Prototyp fertig und die Entwicklung abgeschlossen, wird der ECO angestoßen und die Stammdatenin das PLM- und weiter in das ERP-Systemübertragen.

DATEIZUGRIFF STRENG REGLEMENTIERTDie Anwender eines Standortes hingegen könnenlediglich auf die lokalen 3D-Daten zugreifen.Jeder Konstrukteur kann seine Modelle jedoch„freischalten“, so dass sie von den anderenStandorten aus genutzt werden können. „Sokönnen wir genau bestimmen, welche Datendie Standorte beispielsweise in China zu sehenbekommen“, sagt Adrian Brogle, Leiter der Informatik. „In einem speziellen Workflow laufen die Änderungen, die beispielsweise dieindischen Kollegen machen, zur Freigabe über uns.“Inzwischen hat Jakob Müller einige Baureihennach China verlagert. CAX/PDM ApplicationsManager Massimo Ratti: „Das hätten wir ohne ENOVIA MatrixOne nicht geschafft. Die aktuelle Zeichnung zu finden, ist schon an einem Standort schwierig genug; sind dieZeichnungen an zwei oder mehr Standorten verteilt, wäre die Fehlerrate ohne PLM-Systemeinfach zu hoch.“ Weiterer Vorteil: Die Wieder-verwendung von Bauteilen wurde durch ENOVIA MatrixOne stark vereinfacht, da die Modelle, vor allem von Normalien und Kaufteilen, von allen Standorten aus genutztwerden können.Massimo Ratti ist die Transparenz sehr wichtig,die ENOVIA MatrixOne mit sich bringt: „Wir wissen jederzeit genau, welche Artikel undNormteile wo verwendet werden, welche Änderungen gemacht wurden, wie der Statuslautet. Ich kann den Durchlauf einer ECO jetztgenauestens überwachen und gezielt ansetzen,um die Zeiten zu verkürzen.“

Textilmaschinenhersteller Jakob Müller AG gewinnt mehr Transparenz

und Durchgängigkeit im Entwicklungs- und Fertigungsprozess mit

CATIA CAD- und CAM-Lösungen und ENOVIA MatrixOne.

Positiv gewirkt

Weitere Informationen:www.mueller-frick.com [email protected]

Die eignergeführten Jakob Müller AG beschäftigt über 1.200 Mitarbeiter an Produktionsstandorten in der Schweiz,Deutschland, Italien, Indien, China und Tschechien sowie fünf weitere Verkaufsniederlassungen. Das Unterneh-men mit Stammsitz in Frick, Schweiz, bietet weltweit modernste Maschinen für die Herstellung von Schmaltextilien.

31Contact mag | n°9

]Von Ralf Steck

Massimo Ratti CAX/PDM Applications

Manager, Jakob Müller AG.

Ohne Systemunterstützung

die aktuelle Zeichnung zu finden ist

schon an einem Standort schwierig

genug; sind die Zeichnungen an zwei

oder mehr Standorten verteilt, wäre

die Fehlerrate ohne PLM-System

einfach zu hoch.

«Adrian Brogle, Leiter der

Informatik, Jakob Müller AG.

Wir können genau bestimmen,

welche Daten die Standorte

zu sehen bekommen.

«NAHTLOSER ÜBERGANGIm NC-Bereich ist es nun möglich, CATIA-Datennahtlos in den CAM-Modulen der DassaultSystèmes-Lösung zur NC-Programmierungweiterzuverwenden, was die Arbeit sehr vereinfacht. Heute wird die NC-Bearbeitung am Rechner simuliert und das Programm kannwesentlich aggressiver optimiert werden – Kollisionen sind zu diesem Zeitpunkt ja rein virtuell.

Rückblickend sagt Massimo Ratti zur Einführungder Dassault Systèmes-Lösungen: „Wir habenzur richtigen Zeit das Richtige getan.“ Auch mitden Implementierungspartnern ist MassimoRatti sehr zufrieden: „Wir haben einen Partner– Helbling IT Solutions – für CATIA und die NC-Lösung, einen zweiten – Dassault Systèmesselbst – für ENOVIA MatrixOne. Vor allem im NC-Bereich muss der Partner vor Ort seinund die Maschinen kennen. Helbling hat uns da nie enttäuscht“ •)

Über Jakob Müller AG

Gewirktes Band auf MDR2 hergestellt.

EtikettenwebmaschineMDLM.

Etikettenwebmaschine MDLA.

Zettelmaschine MW700UM.

9383-DACH:Mise en page 1 28/07/08 9:51 Page 30

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Aktuelle Webseminare: http://3ds.webex.com

CARTE BP

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Glattbrugg

Häufig beginnen wir bereits mit der Roh-bauplanung, obwohl wir wissen, dasssich 80 Prozent der Bauteile im Laufe

des Projekts ändern werden“, sagt HaraldEcker, bei TMS zuständig für Simulation und Offline-Programmierung. „Simultaneous Engi-neering ist bei uns keine Worthülse, sondern tägliche Praxis.“ Bei der TMS Transport- und MontagesystemeGmbH müssen die Verantwortlichen auch aufandere Anforderungen der Kunden eingehen.„Sie fordern höhere Qualität bei zunehmendkürzeren Umsetzungszeiten und dies zumoderaten Kosten“, so Franz Bachmayr, LeiterIT-Management bei TMS, zur Situation im Karosseriebau. „Es geht nicht darum, alles ein wenig besser zu machen, sondern den Planungs- und Fertigungsprozess insgesamtund durchgehend zu optimieren.“

BEWÄHRTES WIEDER VERWENDENUm dies zu erreichen, setzt TMS seit Februar2008 auf die Rohbau-Lösung von DELMIA.Diese ermöglicht beispielsweise ein „Re-Use of Best-Practices“. Mit dieser Funktion lassen sich im Betrieb bewährte Vorgehen, etwa eineGeo-Schweißstation, samt Robotern und Prozessen wieder verwenden. Für alle Beteiligtengleichermaßen nützlich: mit der „zentralen In-formationsbereitstellung mit dem ManufacturingHub“ muss jede Änderung nur einmal in der Datenbank gespeichert werden. Dank der DELMIA-Software sind Automobilhersteller und-zulieferer außerdem in der Lage, die verschie-denen Teilplanungen in ihren Systemen IT-technisch zusammenzuführen.

EINE ANWENDUNG – VIELE MÖGLICHKEITENAußerdem lässt sich mit ihr Zeit und Kosten

sparen, da die V5-Technologie einen durchgän-gigen Datenfluss ermöglicht. So können Ent -wickler mit einer Applikation Fügefolgen planen,Layouts gestalten, Robotersimulationen durch-führen, Taktzeiten ermitteln und die Offline-Programmierung bewerkstelligen.

„Jetzt müssen wir nur noch die vielen Möglich-keiten der DELMIA Rohbau-Lösung in unseretäglichen Workflows überführen“, so IT-LeiterFranz Bachmayr. „Eine neue Technologie entfaltet ihren Nutzen erst dann richtig, wennihre Vorteile bei den Mitarbeitern angekommensind“ •)

TMS Transport- und Montagesysteme GmbH setzt bei der Optimierung der Planungs- und

Fertigungsprozesse im Karosseriebau auf die Rohbau-Lösung von DELMIA.

Durchgängiger Datenfluss

Zulieferer mit kompletterWertschöpfungsketteDer Automobilzulieferer TMS Transport- und Montagesysteme GmbH bietet vonkompletten Rohbauanlagen für die Automobilindustrie über Förder- und Montagetechnik für die Automobil- und Logistikindustrie bis hin zu Reinigungs- und Trockenanlagen für Metalloberflächenalles aus einer Hand. Dabei legt das Unternehmen mit Sitz in Linz, Österreich,großen Wert auf Zuverlässigkeit, Wartungs-freundlichkeit und hohe Lebensdauer seiner Anlagen. Zu den Kunden zählen allenamhaften OEMs. TMS ist ein Unternehmendes kanadischen Valiant Konzerns.www.tms-at.comwww.valiantmachine.com

CCE Systemhaus Gmbh & Co KGOsnabrückTel.: 0541 20096-0www.cce.de

CENIT AG SystemhausStuttgart Tel.: Tel. 0711 7825-30www.cenit.de

DataSolidMönchengladbachTel.: 02166 9557-12www.datasolid.com

DESYS GmbHBielefeld Tel.: 0521 92635-0www.desys.de

EDV-Buero Mueller GmbHBleiberg-Kreuth Tel.: 04244 2444www.ebm.at

encad Consulting GmbHAugsburgTel.: 0821 90670-0www.encad-consulting.de

Helbling IT SolutionsZürich Tel.: 044 986 39 20www.helbling.ch

INCAT GmbHStuttgartTel.: 0711 78909-0www.incat.de

Schwindt CAD/CAM-Technologie GmbHCoburg Tel.: 09561 5560-0 www.schwindt.net

CAD/CAM Service EDV Ingenieurgesellschaft mbHKarlsruhe Tel.: 0721 78390-0www.cadcam-service.de

SWJGriesheim Tel.: 06155 86819-0www.swj-engineering.de

syskondata GmbHBraunschweigTel.: 0531 22056-0www.syskondata.de

Transcat PLM AGEffretikon Tel.: 052 354 10 10www.transcat-plm.ch

Transcat PLM GmbH & Co. KG Karlsruhe Tel.: 0721 97043-0www.transcat-plm.com

uniPLM GmbHBurbachTel.: 02736 50996-0www.uniplm.de

:em engineering methods AGDarmstadt Tel.: 06151 397788-0www.em.ag

Dassault Systemes Schweiz AGGlattbruggTel: 044 874 20-00www.3ds.com/de

MDTVISION AGRegensdorf Tel.: 044 843 38-38www.mdtvision.de

IndustrieHansa Consulting & Engineering GmbHMünchen Tel.: 089 93080-0www.industriehansa.de

Zürich

HAITEC PLM GmbHMünchen Tel.: 089 35631-0www.haitec.de

IndustrieHansa Consulting & Engineering GmbHLinzTel.: 02236 860690www.industriehansa.de

HAITEC PLM GmbHLinzTel.: 0732 9015 5960www.haitec.de

Dassault Systemes Austria GmbHWienTel.: 01 22707-0www.3ds.com/de

Dassault Systèmes DEUTSCHLAND AGStuttgartTel: 0711 490 74-0www.3ds.com/de

Burbach

09. - 13. September 2008, Neue Messe Stuttgart

Wir sind für Sie da: Halle 4, Stand B31

18. - 22. November, Messezentrum Basel

Dassault Systèmes erwartet Sie: Halle 1.1, Stand P01

03.- 06. Dezember, Messe Frankfurt

Besuchen Sie uns in Halle 6.0, Stand D66

Aktuelle Veranstaltungen von Dassault Systemes und Partnern finden Sie unter www.3dsevents.de/termine

lösung

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Gastkommentar

Rund 68% der Unternehmen gaben an,von Produktpiraterie betroffen zu sein.Der Schaden, der den deutschen Ma-

schinen- und Anlagenbauern 2007 entstandenist, schätzen wir auf ca. sieben Milliarden Euro.Hinzu kommen der Imageschaden und möglicheProbleme bei Haftungsfragen. Produktpiraterie istsomit eine große Bedrohung für die Wettbewerbs-fähigkeit der Investitionsgüterindustrie.Juristische Regelungen sind allein nicht aus -reichend, um sich gegen Produkt piraterie zuwehren. Ein umfassender Schutz ist nur durcheine Integration von kon struktiven, produktions-bezogenen und IT-basierten Ansätzen zu erreichen. Deshalb setzt sich der VDMA in Ergänzung zu den klassischen Schutzansätzeninsbesondere für technologische Schutzkonzepteein. Der Anteil Firmen, die solche Schutzmaß-

Der VDMA weist seit längerem in Politik und Öffentlichkeit darauf

hin, dass auch Hersteller von Investitionsgütern massiv von

Produktpiraterie betroffen sind. Im März 2008 wurden erneut

Mitgliedsunternehmen nach ihrer Betroffenheit durch Produkt-

und Markenpiraterie und ihren Abwehrstrategien befragt.

Produktpiraterie in der

Investitionsgüterindustrie

Weitere Informationen:www.vdma.org/originalwww.conimit.de

Rainer GlatzGeschäftsführer Informatik; Software; Elektrische Automation VDMA

Vita Rainer Glatz

1980 Informatik-Diplom an der Universität Karlsruhe1981 - 1986 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rechneranwendung

in Planung und Konstruktion der Universtiät Karlsruhe1987 - 1990 Referent der Abteilung Informatik im VDMAseit 1990 Leiter der Abteilung Informatik im VDMA undseit 1999 Geschäftsführer des Fachverbandes Software im VDMAseit 2000 Geschäftsführer des Fachverbandes Elektrische Automation im VDMA

nahmen einsetzen, liegt bei ca. 56%. Jedoch isthier noch ein enormes Potential vorhanden und die Möglichkeiten aber auch Grenzen von technischen Schutzmaßnahmen, um das Kopierenvon Produkten zu erschweren oder die Originalitätvon Produkten nachzuweisen, sind oft nochnicht bei den Unternehmen bekannt.

Der VDMA hat deshalb angeregt, die Erforschungund Entwicklungen von innovativen Konzepten undProdukten zum technologischen Plagiatschutzzu forcieren. Denn es macht großen Sinn, dieKreativität unserer Ingenieure und Forschernicht nur für Innovationen, sondern auch zumSchutz zu nutzen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat dies aufgegriffen und einen Forschungswettbewerb"Innovationen gegen Produktpiraterie" ausge -

schrieben. Seit Januar 2008 werden 9 Verbund-projekte und die Begleitmaßnahme ConImit -gefördert. Das Spektrum umfasst präventiveSchutzmaßnahmen in der Gestaltung undKennzeichnung von Produkten und die Ent -wicklung integrierter Schutzkonzepte für komplexeProdukte. Flankierend zielt die VDMA-Kampagne „Pro Original“, darauf ab, die Kun-den weltweit von dem Wert der Originaltechno-logie im Maschinenbau zu überzeugen.Produktpiraterie erfolgt heute vorwiegend auf Basis eines Re-Engineerings, d.h. dem physischen Kopieren von Produkten. In Zukunftwird sicher versucht, zum Nachbau auch digitale Produktdaten zu nutzen. PLM-Systememüssten daher verstärkt Technologien zum effektiven Schutz von Engeneering-Know-how -auch über die Unternehmensgrenze hinweg -zur Verfügung stellen •)

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PLM als Schlüssel für Innovation in der Konsumgüterindustrie

CATIA V6Virtuelles Design für PLM 2.0

Scala Design Von der Idee bis zum Prototypen

BERUZündende Ideen in vernetzter Umgebung

„3D macht Kunden zu Entwicklern“„Mit Hilfe von 3D können Sie Kundenwünsche direkt in Projekte einfließen lassen

– sogar online. Zusammen entwerfen Sie Ideen, kommunizieren diese, testen und

erleben sie – alles in 3D.“

„Die Lösungen von Dassault Systèmes bieten eine neue, universelle Sprache.

Mit ihr entwickeln Sie die Produkte der Zukunft.“

“Ich möchte ein Flugzeug mit Turnhalle“Laura, 10 Jahre.

Erleben Sie SolidWorks, CATIA, SIMULIA, DELMIA,

ENOVIA und 3DVIA auf www.3ds.com/de

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