dat hillige Evangelium recht prediken - Osnabrück · über: Museumspädagogischer Dienst...

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Felix-Nussbaum-Haus / Kulturgeschichtliches Museum 21. Mai bis 31. Oktober 2017 … dat hillige Evangelium recht prediken Osnabrück im Zeitalter der Reformation www.osnabrueck.de/reformationsausstellung www.osnabrueck.de/reformationsausstellung In Osnabrück predigte der Augustinermönch Gerhard Hecker 1521 in der Augustinerkirche erstmals nach der neuen Lehre. Sie wurde jedoch erst 1543 vom Stadt- rat eingeführt. Am 2. Februar 1543 hielt der in Quaken- brück geborene Luther-Schüler Hermann Bonnus in der Marienkirche den ersten offiziellen evangelischen Gottesdienst in der Stadt. Der Osnabrücker Reformator verfasste zudem eine evangelische Kirchenordnung, die der Bischof am 11. Mai 1543 bestätigte. Das Besondere an der Ausstellungskonzeption ist, dass sie das Museum gemeinsam mit Schüler*innen des Osnabrücker Gymnasiums Carolinum entwickelt hat. Die Jugendlichen lernten dabei nicht nur, wie eine Ausstellung entsteht, sondern sie wurden zu- gleich in museumspädagogischen Workshops dazu befähigt, insbesondere Gleichaltrige durch die Aus- stellung zu begleiten und ihnen das historische The- ma unter gegenwartsbezogenen Fragestellungen näher zu bringen. Entsprechende Führungen können gebucht werden über: Museumspädagogischer Dienst Osnabrück Ralf Langer, Telefon: 0541/323-2064 E-Mail: [email protected] Erarbeiteten gemeinsam die Ausstellung zur Osnabrücker Reformationsgeschichte: Jugendliche des Gymnasiums Carolinum und das Kulturgeschichtliche Museum Fotograf: Michael Helweg, Wallenhorst © Clean Fotostudio / Photographen-Innung Osnabrück-Emsland Hermann Bonnus (Quakenbrück 1504–1548 Lübeck) Lithografie von Carl Mathias Ronning, um 1843 Fotograf: Thorsten Heese, Osnabrück © KMO, 3262 b Felix-Nussbaum-Haus / Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück Lotter Str. 2 | 49078 Osnabrück Telefon 0541/323-2560 o. -2237 [email protected] | www.osnabrueck.de/kgm Öffnungszeiten Di–Fr 11–18 Uhr, Sa/So 10–18 Uhr Jeden ersten Donnerstag im Monat 11–20 Uhr Eintrittspreise (alle Häuser) Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro unter 18 Jahren freier Eintritt Gruppen ab 12 Personen: 4 Euro pro Person Führung (bis 25 Personen): 60 Euro zzgl. Eintritt Schulklassen mit Führung (25 Personen und 1 Begleitung): 40 Euro Öffentliche Führungen mit Peer-Guides Sonntag, 21. Mai 2017, 15.30 Uhr Sonntag, 18. Juni 2017, 15.30 Uhr Sonntag, 16. Juli 2017, 15.30 Uhr Sonntag, 20. August 2017, 15.30 Uhr Sonntag, 17. September 2017, 15.30 Uhr Sonntag, 15. Oktober 2017, 15.30 Uhr Sonntag, 31. Oktober 2017, 15.30 Uhr 2 Euro pro Person zuzüglich Eintritt Treffpunkt an der Museumskasse Verkehrsanbindung Buslinien: 41, 52, 581, 582 (Haltestelle „Theater“) 11, 12, 13, 31 (Haltestelle „Heger Tor“) Barrierefreiheit 2 Parkplätze, behindertengerechte Zugänge sowie WC in den Hauptgebäuden (nicht Villa Schlikker)

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Felix-Nussbaum-Haus / Kulturgeschichtliches Museum

21. Mai bis 31. Oktober 2017

… dat hillige Evangelium

recht prediken Osnabrück im

Zeitalter der Reformation

www.osnabrueck.de/reformationsausstellungwww.osnabrueck.de/reformationsausstellung

In Osnabrück predigte der Augustinermönch Gerhard Hecker 1521 in der Augustinerkirche erstmals nach der neuen Lehre. Sie wurde jedoch erst 1543 vom Stadt-rat eingeführt. Am 2. Februar 1543 hielt der in Quaken- brück geborene Luther-Schüler Hermann Bonnus in der Marienkirche den ersten offiziellen evangelischen Gottesdienst in der Stadt. Der Osnabrücker Reformator verfasste zudem eine evangelische Kirchenordnung, die der Bischof am 11. Mai 1543 bestätigte.

Das Besondere an der Ausstellungskonzeption ist, dass sie das Museum gemeinsam mit Schüler*innen des Osnabrücker Gymnasiums Carolinum entwickelt hat. Die Jugendlichen lernten dabei nicht nur, wie eine Ausstellung entsteht, sondern sie wurden zu- gleich in museumspädagogischen Workshops dazu befähigt, insbesondere Gleichaltrige durch die Aus- stellung zu begleiten und ihnen das historische The-ma unter gegenwartsbezogenen Fragestellungen näher zu bringen.

Entsprechende Führungen können gebucht werden über: Museumspädagogischer Dienst Osnabrück Ralf Langer, Telefon: 0541/323-2064 E-Mail: [email protected]

Erarbeiteten gemeinsam die Ausstellung zur Osnabrücker

Reformationsgeschichte: Jugendliche des

Gymnasiums Carolinum und das Kulturgeschichtliche MuseumFotograf: Michael Helweg, Wallenhorst

© Clean Fotostudio / Photographen-Innung Osnabrück-Emsland

Hermann Bonnus (Quakenbrück 1504–1548 Lübeck)

Lithografie von Carl Mathias Ronning, um 1843Fotograf: Thorsten Heese, Osnabrück

© KMO, 3262 b

Felix-Nussbaum-Haus / Kulturgeschichtliches Museum OsnabrückLotter Str. 2 | 49078 Osnabrück Telefon 0541/323-2560 o. [email protected] | www.osnabrueck.de/kgm

ÖffnungszeitenDi–Fr 11–18 Uhr, Sa/So 10–18 UhrJeden ersten Donnerstag im Monat 11–20 Uhr

Eintrittspreise (alle Häuser)Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Eurounter 18 Jahren freier EintrittGruppen ab 12 Personen: 4 Euro pro PersonFührung (bis 25 Personen): 60 Euro zzgl. EintrittSchulklassen mit Führung (25 Personen und 1 Begleitung): 40 Euro

Öffentliche Führungen mit Peer-GuidesSonntag, 21. Mai 2017, 15.30 UhrSonntag, 18. Juni 2017, 15.30 UhrSonntag, 16. Juli 2017, 15.30 UhrSonntag, 20. August 2017, 15.30 UhrSonntag, 17. September 2017, 15.30 UhrSonntag, 15. Oktober 2017, 15.30 UhrSonntag, 31. Oktober 2017, 15.30 Uhr2 Euro pro Person zuzüglich EintrittTreffpunkt an der Museumskasse

VerkehrsanbindungBuslinien: 41, 52, 581, 582 (Haltestelle „Theater“)11, 12, 13, 31 (Haltestelle „Heger Tor“)

Barrierefreiheit 2 Parkplätze, behindertengerechte Zugänge sowie WC in den Hauptgebäuden (nicht Villa Schlikker)

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Titelkupfer der Lutherbibel aus der Osnabrücker Familie Möser (Ausgabe: Nürnberg, Wolfgang Endter, 1649)Fotograf: Christian Grovermann, Osnabrück© KMO, E 441

Sonntag, 21. Mai 2017, 11.30 UhrEröffnung der AusstellungDer Eintritt ist am ersten Tag frei.

Mittwoch, 24. Mai 2017, 16.30 Uhr, Vortragssaal„Reformation” – cool, hipp oder out? Schüler*innen des Gymnasiums Carolinum Osnabrück

Anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation (1517–2017)“ hat das Kulturgeschichtliche Museum gemeinsam mit Osnabrücker Schüler*innen die Aus- stellung „‚… dat hillige Evangelium recht prediken‘ – Osnabrück im Zeitalter der Reformation“ entwickelt (22. Mai bis 31. Oktober 2017). In der Veranstaltung berichten die Beteiligten über den Entstehungsprozess des Projektes sowie Ziele und Besonderheiten der Ausstellung.

Sonntag, 11. Juni 2017, 11.30 Uhr, Vortragssaal Justus Möser, die Reformation und der christliche GlaubeMatinee mit Lesung, Vortrag und musikalischem Rahmen in Zusammenarbeit mit der Justus-Möser-Gesellschaft

Der Theologe Johann Möser (1663–1699) begründete die Familie Möser in Osnabrück. Er wurde 1688 zum Hauptpastor an der evangelischen St. Marienkirche berufen und heiratete in eine angesehene Familie der Osnabrücker Oberschicht ein. Sein Enkel, der Staats- mann und Schriftsteller Justus Möser (1720–1794), setzte sich als ‚Christenmensch‘ in politischer Verant- wortung intensiv mit religiösen und konfessionellen Fragen auseinander. Zwischen persönlicher Frömmig- keit und Pragmatismus sucht er – auch nicht immer beruflich bedingt – Antworten, die im täglichen Leben praktikabel sind oder politisch realisierbar scheinen.

Sonntag, 13. August 2017, 11.30 Uhr, VortragssaalMusik zur LutherzeitMatineekonzert mit Martina Binnig und Ensemblein Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück

Das Konzert, das auf historischen Instrumenten gespielt wird, führt in die Musik der Renaissance ein. Im An- schluss wird ein geführter Rundgang durch die Ausstel- lung „‚… dat hillige Evangelium recht prediken‘ – Osnabrück im Zeitalter der Reformation“ angeboten.

Dienstag, 26. September 2017, 15.00 Uhr, VortragssaalNeue Heimat – anderer GlaubeKonfessionelle Konflikte in der NachkriegszeitErzählcafé „Wir erzählen Konfession“ in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Osnabrück im Rahmen der Osnabrücker Seniorenwochen 2017

Mit den kriegsbedingten Migrationsbewegungen während des Zweiten Weltkrieges gerieten auch die konfessionellen Milieus in Bewegung. Flüchtlinge und Vertriebene aus katholisch geprägten Gebieten mussten in protestantisch geprägten Regionen eine neue Existenz aufbauen und umgekehrt. Dadurch entstanden im Nach- kriegsalltag nicht selten konfessionelle Reibungen, die oft erst in der folgenden Generation ausgeräumt werden konnten. In dem Erzählcafé können entsprechende per- sönliche Erfahrungen mit Gleichaltrigen ausgetauscht und gemeinsam diskutiert werden. Dazu wird Kaffee, Tee und Kuchen gereicht. Ab 17 Uhr besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „‚… dat hillige Evangelium recht prediken‘ – Osnabrück im Zeitalter der Reformation“ kostenlos zu besuchen.

Die Zahl der Teilnehmer*innen ist auf 24 Personen beschränkt. Die Kostenpauschale beträgt 5 €.

D A S B E G L E I T P R O G R A M M

Vor dem Hintergrund des Gedenkjahres „500 Jahre Re- formation“ stellt die Ausstellung die Anfänge der Refor-mation in Osnabrück dar, reflektiert die Geschichte der Stadt im Übergang zur Neuzeit und ordnet dabei die regionalen Besonderheiten in den historischen Gesamt- kontext des Zeitalters der Konfessionalisierung ein.

Vom 21. Mai bis 31. Oktober 2017 zeigt das Kulturgeschichtliche Museum im Hauptgebäu-de die Ausstellung „… dat hillige Evangelium recht prediken‘ – Osnabrück im Zeitalter der Reformation“.

Den Osnabrücker Mörser von 1580 schmückt einer der zentralen Wahlsprüche der evangelischen Bewegung „V.D.M.I.AE“ – „Gottes Wort bleibt in Ewigkeit“.Inschrift „• V • D • I • M • AE • /// • ANNO • 1•5•8•0 • /// • IOHANNES • PRASSE • /// [Hausmarke mit Balken vor Initialen „IP“, gehalten von weib-lichen Fabelwesen]“Fotograf: Thorsten Heese, Osnabrück© KMO, 2758