DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf...

14
DAV Panorama 4/2007 D er Wald wächst so gut wie nie, aber er ist nicht gesund, so Dr. Dieter Stöhr, Tiroler Lan- desforstdirektion, über den aktuellen Zustand des Waldes in den Alpen. Der Bergwald könne seine Funktionen, wo- zu auch Trinkwasser- und Lawinenschutz zählen, nicht mehr erfüllen: Pro Jahr gin- gen 1000 Lawinen im Wald – unsichtbar vom Tal – ab, so Dr. Bernd Zenke von der La- winenwarnzentrale Bayern. Fichten sind gefährdet Klimaprognosen sagen im Alpenraum zunehmend wär- mere, trockenere Sommer und Stürme sowie extreme Niederschlagsereignisse im Spätwinter voraus. Heute kommen vorwiegend Fich- tenbestände vor. In den Zentralalpen sind sie größtenteils natürlich, in den Nordalpen durch Verbiss gefördert. Fich- ten sind anfälliger ge- genüber Stürmen und Erwärmung, deshalb werden große Flächen des Bergwaldes ausfal- len. Der Wald bildet ein komplexes Ökosys- tem, so Arthur Sandri, Bundesamt für Umwelt Schweiz. Die Exper- ten plädierten dafür, als Reaktion ein breites Artenspektrum stand- ortheimischer Arten zu fördern, damit sich die Natur in Zukunft anpassen kann. Dr. Georg Meister, ehema- liger Forstamtsleiter, betonte, dass die Rahmenbedingungen für den hierfür notwendigen Waldumbau bereits innerhalb von fünf Jahren geschaffen werden können, wenn gleich- zeitig die notwendigen jagd- lichen Maßnahmen durchge- führt werden. Der Grundsatz „Wald vor Wild“, seit zwei Jahren im bayerischen Jagd- gesetz verankert, müsse jetzt mit Leben gefüllt werden, so Prof. Heinz Röhle. Die Experten forderten die Politik auf, die gesell- schaftspolitische Frage zu entscheiden, welche Rolle der Schutzwald bei der Katastrophenabwehr spielen und welche Sum- men in die Gemeinwohl- funktionen des Berg- waldes fließen sollen. Dr. Franz Binder verwies auf die Wichtigkeit einer länderübergreifenden Politik. DAV-Präsident Röhle ergänzte, dass Verbände auch künftig die Aufga- be hätten, sich für den Schutzwald zu engagieren, da Politiker im Allgemeinen in Zeithorizonten von vier Jahren denken (müssen). fs Als langjähriger Partner unterstützt Outdoor-Ausrüster VAUDE verschie- dene Projekte im Natur- und Umwelt- schutz und rüstet das Bundeslehrteam Natur- und Umweltschutz mit hoch- wertiger Bekleidung aus. Infos unter: www.vaude.com DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung Klimawandel Mitte Mai diskutierten Experten im Alpinen Museum auf der Praterinsel über die Situation des Alpinen Schutzwaldes. Internationale Experten zum Thema „Alpiner Schutzwald – He- rausforderung Klimawandel“ (v.l.n.r.): Dr. Franz Binder, Dipl.- Ing. ETH Arthur Sandri, Dr. Bernd Zenke, Gaby Toepsch (Baye- rischer Rundfunk, moderierte die Veranstaltung), Prof. Dr. Heinz Röhle, Dr. Dipl.-Ing. Dieter Stöhr und Dr. Georg Meister. Foto: DAV Die Termine auf einen Blick Weitere Bergforum-Termine – jeweils 19.00 Uhr: 13..07: Höhenbergsteigen – Alpinstil oder Normalweg-Tourismus? (s. S. 2) 27..07: Klettersteige – Alpinismus auf dem Eisenweg? 4.7.07: Auf dem Weg nach oben – Frauen im DAV 10.10.07: Krisen und Fortschritt. Der Deutsche Alpenverein 1945 bis 2007 Der Eintritt zum Bergforum 2007 ist frei, eine Platzreservierung wird dringend empfohlen (E-Mail: alpines. [email protected]). Einlass: 18.30 Uhr

Transcript of DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf...

Page 1: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

� DAV Panorama 4/2007

Der Wald wächst so gut wie nie, aber er ist nicht gesund, so

Dr. Dieter Stöhr, Tiroler Lan-desforstdirektion, über den aktuellen Zustand des Waldes in den Alpen. Der Bergwald könne seine Funktionen, wo-zu auch Trinkwasser- und Lawinenschutz zählen, nicht mehr erfüllen: Pro Jahr gin-gen 1000 Lawinen im Wald – unsichtbar vom Tal – ab, so Dr. Bernd Zenke von der La-winenwarnzentrale Bayern.

Fichten sind gefährdetKlimaprognosen sagen im Alpenraum zunehmend wär-mere, trockenere Sommer und Stürme sowie extreme Niederschlagsereignisse im Spätwinter voraus. Heute kommen vorwiegend Fich-

tenbestände vor. In den Zentralalpen sind sie größtenteils natürlich, in den Nordalpen durch Verbiss gefördert. Fich-ten sind anfälliger ge-genüber Stürmen und Erwärmung, deshalb werden große Flächen des Bergwaldes ausfal-len. Der Wald bildet ein komplexes Ökosys-tem, so Arthur Sandri, Bundesamt für Umwelt Schweiz. Die Exper-ten plädierten dafür, als Reaktion ein breites Artenspektrum stand-ortheimischer Arten zu fördern, damit sich die Natur in Zukunft anpassen kann. Dr. Georg Meister, ehema-liger Forstamtsleiter, betonte, dass die Rahmenbedingungen

für den hierfür notwendigen Waldumbau bereits innerhalb von fünf Jahren geschaffen werden können, wenn gleich-zeitig die notwendigen jagd-lichen Maßnahmen durchge-führt werden. Der Grundsatz „Wald vor Wild“, seit zwei Jahren im bayerischen Jagd-gesetz verankert, müsse jetzt mit Leben gefüllt werden, so

Prof. Heinz Röhle. Die Experten forderten die Politik auf, die gesell-schaftspolitische Frage zu entscheiden, welche Rolle der Schutzwald bei der Katastrophenabwehr spielen und welche Sum-men in die Gemeinwohl-funktionen des Berg-waldes fließen sollen. Dr. Franz Binder verwies auf die Wichtigkeit einer länderübergreifenden Politik.

DAV-Präsident Röhle ergänzte, dass Verbände auch künftig die Aufga-be hätten, sich für den

Schutzwald zu engagieren, da Politiker im Allgemeinen in Zeithorizonten von vier Jahren denken (müssen). fs

Als langjähriger Partner unterstützt

Outdoor-Ausrüster VAUDE verschie-

dene Projekte im Natur- und Umwelt-

schutz und rüstet das Bundeslehrteam

Natur- und Umweltschutz mit hoch-

wertiger Bekleidung aus. Infos unter:

www.vaude.com

DAV-Bergforum 2007

Alpiner Schutzwald – Herausforderung Klimawandel

Mitte Mai diskutierten Experten im Alpinen Museum auf der Praterinsel

über die Situation des Alpinen Schutzwaldes.

Internationale Experten zum Thema „Alpiner Schutzwald – He­rausforderung Klimawandel“ (v.l.n.r.): Dr. Franz Binder, Dipl.­Ing. ETH Arthur Sandri, Dr. Bernd Zenke, Gaby Toepsch (Baye­rischer Rundfunk, moderierte die Veranstaltung), Prof. Dr. Heinz Röhle, Dr. Dipl.­Ing. Dieter Stöhr und Dr. Georg Meister.

Foto

: DA

V

Die Termine auf einen Blick

Weitere Bergforum-Termine – jeweils 19.00 Uhr:

13.�.07: Höhenbergsteigen – Alpinstil oder Normalweg-Tourismus? (s. S. 2�)27.�.07: Klettersteige – Alpinismus auf dem Eisenweg?4.7.07: Auf dem Weg nach oben – Frauen im DAV10.10.07: Krisen und Fortschritt. Der Deutsche Alpenverein 1945 bis 2007

Der Eintritt zum Bergforum 2007 ist frei, eine Platzreservierung wird dringend empfohlen (E-Mail: [email protected]). Einlass: 18.30 Uhr

Page 2: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

news & namen horizont

7DAV Panorama 4/2007

DAV-Ausbildungszentrum

Taschachhaus in neuem GewandStart der Saison 2007 nach Generalsanierung und dem Anbau eines Seminartraktes

Das Taschachhaus, un-terhalb der Wildspitze

am südlichen Ende des Pitz-tals gelegen und Stützpunkt vieler Hochtouren sowie des Fuldaer Höhenwegs, wurde heutigen Bedürfnissen der Hüttenbesucher entspre-chend grundlegend saniert. Die DAV-Hochtouren-, Eis- und Felsausbildung sowie der Summit Club nutzen die Basis gerne für ihren quali-fizierten Kursbetrieb. Wäh-rend des Um- und Anbaus in 2005/2006 wurden bauliche Mängel behoben und die gesamte Hütte einer Erneu-erung unterzogen. Eine neue Brandmeldeanlage und besse-re Fluchtwegsmöglichkeiten tragen den strengen Behör-denauflagen Rechnung. Für den Komfort der Besucher sorgen neue Zimmerlager, kleinere Matratzenlagerein-

heiten, moderne Sanitäranla-gen und Duschen sowie vier ansprechende Gasträume. Der Kursbetrieb gewinnt an Attraktivität durch zwei zu-sätzliche, gut ausgestattete Seminarräume. Neue Klet-ter- und Boulderwände für Toprobe und Vorstieg runden das Angebot ab.

Die kommissarische Ver-waltung des zum DAV-in-ternen Verkauf ausgeschrie-benen Hauses wurde von der Sektion Frankfurt an die Bundgeschäftstelle über-tragen. Derzeit werden Ge-spräche mit am Kauf inter-

essierten Sektionen geführt. Eine Entscheidung, welche Sektion den Zuschlag erhält, wurde noch nicht getroffen.

HüttenwirtswechselDas bisherige Hüttenwirts-paar Helmi und Bruno Füru- ter verabschiedete sich nach 15 Jahren auf dem Taschach-haus. Auch für die künftigen Pächter Barbara Klingseis und Christoph Eder ist das Leben auf der Hütte kein Neuland. Bis zur Saison 2006 waren sie Wirte auf der Neuen Regensburger Hütte im Stubaital. Mit viel Enga-

gement und neuen Ideen geht das Paar an den Start. Neben traditioneller „Hausmanns-kost“ bietet das Wirtspaar seinen Gästen eine gesunde und abwechslungsreiche An-gebotspalette: Salat, Gemü-se und Obst sind frisch, das hausgemachte Vollkornbrot ist wichtiger Bestandteil des Frühstücksbuffets.

Ziel ist es, Angebote wie den Gepäcktransport fortzu-führen, aber auch durch ak-tuelle Wetterinformationen, Leihausrüstung, technische Ausstattung der Seminar-räumlichkeiten, Fachliteratur und Spieleangebote zu ergän-zen. Darüber hinaus sollen nach den Vorstellungen des Hüttenwirts Tourenmöglich-keiten des Taschachgebietes transparenter werden. So wä-re die Gestaltung von Topos mit entsprechender Beschrei-bung der Tourenmöglich-keiten vorstellbar. Mittelfris-tig sollen Routen mittels GPS erfasst und als Download den Gästen zur Verfügung gestellt werden.

Das sanierte Herzstück der DAV-Hochtouren- und Eis-ausbildung lädt ein zu zahl-reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter anderem zum Gepatschhaus und zur Braunschweiger Hüt-te. Entlang des Fuldaer-Hö-henwegs führt die Etappe vom Taschachhaus weiter zur Rif-felseehütte. Anmeldungen für das Taschachhaus sind mög-lich unter Tel.: 0043/664/1 38 44 65 und E-Mail: [email protected]. sb

Nach zwei Jahren umfang­reicher Baumaßnahmen prä­sentiert sich das Taschachhaus in neuem Gewand – und als idealer Stützpunkt für Hoch­touren.

Foto

: DA

V (

1), B

arba

ra K

ling

seis

/Ch

rist

op

h E

der

(1)

Page 3: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

DAV Panorama 4/20078

Herbert schöpf auf der Amberger Hütte (Sektion Amberg) in den Stubaier Alpen

Vor knapp 120 Jahren errichtete die sektion amberg die amberger Hütte (2130 m) in den stubaier al-pen. Im Juni 2007 waren es nun 40 Jahre, dass Herbert schöpf (64 J.)

die Hütte als Hüttenwirt betreibt. Unter seiner Regie ist die amberger Hütte im sommer zu einem idealen stütz-punkt für wanderungen, leichtere Bergtouren, aber auch für schwierige Hochtouren geworden. Im winter ist die Hütte eine sehr beliebte ausgangsbasis für einige der schöns-ten skitouren in den stubaier alpen (z.B. Kuhscheibenkogl, Hinterer Daunkopf, schrankogl, etc.). Die Hütte bietet dank einiger Baumaßnahmen in den letzten Jahrzehnten nun ca. 80 Bergsteigern eine gemütliche Unterkunft. so gibt es einen zweiten Gastraum, einen großzügigen Trockenraum, eine neue Küche, einen winterraum für 14 Personen und neue Lager – das e-werk und die Trinkwasserversorgung wurden erneuert und eine Pächterwohnung angebaut. schon im Jahr 1968/69 wurde mit fachkundiger Beratung und Unterstützung Herbert schöpfs die almstraße ausge-baut und dadurch die Versorgungsstraße der amberger Hütte geschaffen. seitdem ist die Hütte von der Ortschaft Gries in zwei stunden Fußmarsch zu erreichen.Bei allen Baumaßnahmen wurde die sektion von Herbert schöpf stets gut beraten und auch das mächtige Gipfel-kreuz des schrankogel (3496 m) wurde zum 100-jährigen Bestehen der sektion 1983 mit tatkräftiger Unterstützung der Bergrettung Gries und des Hüttenwirtes errichtet. Der bekannte Bergführer, bis ende vergangenen Jahres auch Obmann der Bergrettung „Gries“, informiert seine Gäste bereitwillig und fachkundig, bevor diese zur Besteigung von Kuhscheibe, schrankogel und wilder Leck aufbrechen. auch lohnenswerte Übergänge wie zur Franz-senn-Hütte, Dresdner Hütte, winnebachhütte, Hochstubai-Hütte sind zu empfehlen. mit manuela und markus, den guten Geistern der Hütte, und seinem lang bewährten Team sorgt Hüttenwirt Herbert schöpf für das leibliche wohl seiner Gäste. sst

Weitere Informationen unter www.alpenverein.de/hüttensuche bzw. unter

www.dav-amberg.de.

Hüttenwirt

Auf Nummer sicherbei Bergnot, suche und auslandskrankenschutz bei Bergunfällen (Rückholung)

Tel. 0049/89/�242 43 93

die Rufnummer des alpinen sicherheits-service des DaV, der Versicherungsschutz des DaV.

Foto

: Sek

tio

n A

mb

erg

Online-Umfrage zu „Bergauf-Bergab“

Eindeutiges Votum

Im letzten DAV Panorama berichteten wir über die

geplante Sendeplatz-Verschie-bung der beliebten Bergstei-gersendung Bergauf-Bergab des Bayerischen Rundfunks von Dienstag Abend, 19.00-19.30 Uhr, auf Freitag, 17.00-17.30 Uhr. In einer Online-Umfrage stimmten bis 15. Juni 2007 weit über 600 Panorama-Leser über die ge-plante Verschiebung ab – mit eindeutigem Votum: 94 Pro-zent wollen Bergauf-Bergab weiterhin am Dienstag sehen. Das inhaltliche Konzept der Sendung möchten 86 Prozent der abgegebenen Meinungen erhalten wissen.

Der DAV bedankt sich bei den Umfrage-Teilnehmern und sieht seine Sicht bestä-tigt, dass ein Großteil der

arbeitenden Mitglieder Berg-auf-Bergab auf dem neuen Sendeplatz nicht mehr würde verfolgen können. Entspre-chend wird sich der DAV nochmals an den Bayerischen Rundfunk wenden und sich dafür einsetzen, den alten Sendeplatz für Bergauf-Berg-ab zu erhalten. red

Michael Pause, Produzent und Moderator der Sendung.

Als letztes ganzjährig be-wohntes Haus im Ma-

treier Tauerntal blickt das Matreier Tauernhaus auf eine lange Geschichte zu-rück. Dort wo Skitouren-, Schneeschuhgeher und Berg-steiger ihre Tour in Richtung Innergschlöß, Prager Hütten und Großvenediger beginnen, steht seit über 800 Jahren

das altehrwürdige Matreier Tauernhaus mit der Tauern-hauskapelle. Graf Heinrich, der letzte des Geschlechts der Grafen von Lechsgemünd, verkaufte seine Rechte im heu-

tigen Osttirol im Jahr 1207 an den Erzbischof von Salzburg. In diesem Zusammenhang ist auch die Widmung des Matreier Tauernhauses vom Schwaiggut (Viehhof) zum Tauernhaus einzuordnen.

Der Salzburger Erzbischof war am Saumhandel über den Felbertauern interessiert, da er von der eingehobenen Maut profitierte. Zwischen 1300 und 1550 blühte der Handel über den Felbertau-ern. Um diesen Saumhandel zu unterstützen, wurden ne-ben dem Tauernhaus Schöß-wendt und Spital auf der Nordseite auch das Matreier Tauernhaus auf der Südseite des Felbertauern eingerichtet. Sinn und Zweck der Tauern-häuser war es, die Dauer des Übergangs zu verkürzen, um somit lange Wegstrecken oh-ne Zufluchtsmöglichkeiten

Literaturtipp

Rainer Pollack: Der Fel-bertauern und das Ma-treier Tauernhaus, 1992, erhältlich im Tauernhaus.

Foto

: Red

akti

on

sbü

ro P

ause

Page 4: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

news & namen horizont

www.tirol.at

So stell ich mir den Sommer vor.

zu vermeiden. Für das Of-fenhalten des Weges über den Pass und die Verpflegung der „Übergiener“ erhielt der Ma-treier Tauernwirt vom Erzbi-schof Provisionen, die zuerst

in Naturalien, später in Geld ausbezahlt wurden.

Salz und andere GüterSalz als das „weiße Gold“ war das wichtigste Handels-

gut über den Felbertauern nach Venedig. Außerdem säumte man noch Metalle, Häute, Wolle, Loden, Leder, Leinwand und geräuchertes Fleisch in den Süden, auf dem Rückweg in Richtung Salzburg waren es Wein, De-cken, Teppiche aus dem De-fereggental, Gewürze, Öl und Tabak. Für den Salztransport wurde ein Ross mit zwei Salz-stöcken (Fuder) beladen.

Die Rösser (Pinzgauer No-riker) konnten einen soge-nannten Ross-Saum mit 168 Kilogramm über den Tauern tragen. Für die Bauern war das „Tauernsäumen“ ein willkommener Nebenerwerb. Oft versuchten sie es mit nur einem Pferd, wobei oft die

Ware nicht bezahlt und das Pferd nur geborgt war. Auch arme Leute versuchten mit Kopfkraxen hauptsächlich Branntwein zu säumen. Die Säumerzeit ist längst vorbei, lediglich die alte Bauernstube im Tauernhaus erinnert noch an vergangene Zeit.

Zu Ehren des Heiligen Bar-tholomäus (24. August), dem die Tauernhauskapelle neben dem Haus geweiht ist, findet stets am darauffolgenden Sonntag (2007 am 26. Au-gust) der Tauernhauskir(ch)-tag statt. rp

Info unter Alpengasthof Matreier Tau-

ernhaus, Familie Brugger, 9971 Matrei

in Osttirol, Tel.: 0043/4875/88 11, Fax:

0043/4875/88 11-12, www.matreier-

tauernhaus.at.

Matreier-Tauernhaus-Jubiläum

800 Jahre Hospiz am Weg über den Felbertauern

Einst Stützpunkt für Säumer, heute stattlicher Alpengasthof

Foto

: Rai

ner

Po

llack

Page 5: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

10

AdressenänderungenSind Sie umgezogen? mitglied einer anderen sektion geworden?Haben Sie Probleme bei der Zustellung von DaV

Panorama? eine neue Bank/Kontonummer?

wenn ja, teilen sie dies bitte umgehend Ihrer sektion (siehe mitgliedsausweis) mit, die sich um alles weitere kümmert.

Unter seinen „Kollegen“ wurde er als zweitletzter erstbestiegen.

Der DaV summit Club, der weltweit größte anbieter von alpinen Reisen und Kursen, verlost unter den richtigen ein-sendungen erneut einen attraktiven Preis: eine Bergwan-derwoche in der Ortlergruppe mit stützpunkt Zufallhütte. Der Preis (wert 580 euro) umfasst Übernachtung im Lager (aufpreis im Zimmer müsste bezahlt werden) mit Halbpen-sion, die professionelle Betreuung durch einen Bergführer des DaV summit Club, Leihausrüstung und entsprechende Versicherungen. einsendeschluss ist der 15. august 2007. Die Teilnahme erfolgt unter ausschluss des Rechtsweges. nicht teilnahmeberechtigt sind die angestellten der Bun-desgeschäftsstelle des DaV.

schicken sie die antwort an: Deutscher alpenverein, Redaktion DaV Panorama, Postfach 500280, 80972 münchen oder an [email protected].

Ziehung des Gewinners zu Heft 2/2007

als Gewinnerin gezogen wurde Bärbel Kühn aus Pößneck. Viel spaß beim alpinen Basiskurs auf der Jamtalhütte.

auflösung des Panorama-Gewinnspiels aus Heft 3/2007Unsere abbildung zeigte die Trettachspitze (2595 m), die auch als „matterhorn des allgäu“ bezeichnet wird.

Kennen Sie den?Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club

Foto

: Ku

rt N

eud

ert

Angebot für Bücherfreunde

Alpenvereinsjahrbücher im Sixpack

www.dav-shop.de.mr

DAV Panorama 4/2007

Bergsteiger-Moral“, während Stefan Glowacz 2003 von seinem „Kletterabenteuer am El Gigante“ berichtet. Auch Thomas Huber ist als Au-tor vertreten, u.a. 2001 mit einem Report über den di-rekten Nordpfeiler des Shiv-ling. Walter Klier, Heinrich Klier, Andreas Dick, Richard Goedeke und viele andere be-leuchten den Alpinismus aus allen Perspektiven. Sicher-heitsexperte Pit Schubert un-tersucht Seile auf ihre Reiß-festigkeit (2001) oder fragt, ob Normen für Klettersteige sinnvoll sind (2004).

Kurzum, diese sechs Jahr-bücher sind eine Fundgrube: zum Blättern, Informieren, Lesen und Lust-Machen auf die vielfältige Welt der Berge. Allerdings heißt es schnell zugreifen, da das An-gebot sehr begrenzt ist und manche Jahrbücher danach ein für alle Mal ausverkauft sein werden!

Zu bestellen ist das Jahr-buch-Sixpack beim DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München, per Fax un-ter 089/1400323 oder unter

Jetzt heißt es zugreifen: Um alte Lagerbestände zu räu-

men, können in einer einma-ligen Aktion die sechs Alpen-vereinsjahrbücher Berg 2001 bis Berg 2006 zum Preis von zwei gekauft werden. Statt sechsmal € 15,80 zahlt man nur einmal € 29,80 (AV-Mit-glieder) bzw. € 39,80 (Nicht-mitglieder) und erhält dafür sechs gebundene Bücher zu jeweils etwa 320 Seiten mit einer Fülle von abwechslungs-reichen und informativen Bei-trägen zur Alpin-Geschichte, zu Gebietsthemen, Kultur, Wissenschaft und Bergsport heute. Sämtliche Artikel sind mit hochwertigen Farbfotos und Abbildungen versehen. Jedem Jahrbuch (mit Ausnah-me von 2003) liegt eine AV-Karte im Maßstab 1:25.000 bei. Allein diese fünf Kar-ten kosten normalerweise € 34,00.

In den Alpenvereinsjahr-büchern kommen berühmte Bergsteiger und Kletterer ebenso zu Wort wie bekannte Alpinjournalisten und Verfas-ser von Führerliteratur. 2005 resümiert Reinhold Messner über die „Wun-derbare

Page 6: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

news & namen

DAV Panorama 4/2007

horizont

MITTENWALD · KRÜN · WALLGAU

Postfach 148 · D -82477 MittenwaldTel. 01805 -127100 (14 ct./min)

www.alpenwelt-karwendel.de

…ins bayerische Karwendel!

Folge der frisch entsprungenen

Isar in ihr sonniges Hochtal.

Entdecke die neuen Geologie-

Pfade und steck Deine Waden

in kristallklare Bergseen.

100 km Wanderwege und

Walking-Trails gefällig? Oder

14 Mountainbike-Touren per

GPS? – Atme erstmal durch

und genieß’ das Panorama!

Inzwischen suchen wir mit den

Kindern den Kobold in der

Geisterklamm!

T A U C H E I N …T A U C H E I N …

Karwendel_104x280_4c_tauch_ein 18.06.2007 16:19 Uhr Seite 1

Neue DAV-Broschüren

Frauen im DAV & Ankogel- und Goldberggruppe

Die Kunst die Perspektive zu wechseln“ lautet der

Titel einer 40-seitigen Bro-schüre, die die Projektgruppe „Frauen im DAV“ erarbeitet hat. Ihr Untertitel: „Ein Weg-weiser zu einer neuen Berg-Vereins-Kul-tur.“

„Es ist das erste Mal in der Geschichte des Verbandes, dass für das Ziel Geschlechter-gerechtigkeit, Gleichstellung, Vielfalt und Zukunftsent-wicklung eine Beschreibung auf den Weg gebracht worden ist“, erklärt Ulrike Seifert, die nicht nur Vorsitzende der Projektgruppe ist, sondern auch maßgeblich an der Ent-stehung der Broschüre mitge-wirkt hat.

Die Broschüre richtet sich an Frauen und Männer glei-chermaßen: Ob praktische Beispiele aus den Sektionen oder Definitionen und Statis-tiken, geschichtliche Exkurse oder Tipps für einen fairen Umgang miteinander – die Broschüre gibt nicht nur einen Einblick in das komplexe The-ma „Gender Mainstreaming“, sondern zeigt auch, wie Chan-cengleichheit im Deutschen

Alpenverein verwirklicht wer-den kann. „Die Kunst die Per-spektive zu wechseln“ wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Sie kann in der DAV-Bundesgeschäfts-stelle unter Tel. 089/14003-0

oder per E-Mail info@ alpenverein.de angefor-dert werden.

Von Hütte zu Hütte im Nationalpark

Zwölf Alpenvereinshütten und 14 Mehrtagestouren

für Bergsteiger und erfahrene Bergwanderer stellt die Bro-schüre „Ankogel- und Gold-berggruppe“ vor. Informati-onen zum Nationalpark Hohe Tauern, nützliche Adressen und Telefonnummern sowie Tipps zum umweltbewussten und sicheren Verhalten in den Bergen sind ebenfalls in der 32-seitigen Broschüre enthalten, die die Arbeitsgemeinschaft Tauernhöhenweg erarbeitet hat. Der Arbeitsgemeinschaft Tauernhöhenweg gehören 16 Sektionen des Deutschen und des Österreichischen Al-penvereins an. Sie sorgen seit 1977 dafür, dass Naturland-schaft und Infrastruktur für Wanderer und Bergsteiger mit Wegen und Hütten erhalten und gepflegt werden.

Die Broschüre „Ankogel- und Goldberggruppe – Von Hütte zu Hütte“ liegt ab An-fang Juli unter anderem in den zwölf Alpenvereinshütten und den Tourist-Informationen in der Ankogel- und Goldberg-gruppe aus. Sie ist aber auch beim Nationalparkfest in Mallnitz am 27. und 28. Juli 2007 erhältlich. rs

Page 7: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

DAV Panorama 4/200712

Umweltfreundlich mobil in den Hohen TauernDie nationalparkregion Hohe Tauern Kärnten präsentiert in einem Folder das angebot zur anreise in die Region mit einem neuen Bahnhofs-shuttle ab der schnellzugstation mallnitz-Obervellach sowie das innerregionale mobilitäts-angebot des Rad- und wanderbusses (zweimal täglich von spittal/Drau nach Heiligenblut, Zubringer zum „Glock-ner-Radweg“ sowie zu Zielen wie Rag-ga- und Groppensteinschlucht oder ins Glocknerdorf Heiligenblut). national-park-Urlaubsangebote können so auch ohne eigenen PKw einfach und bequem

in anspruch genommen werden. alle regionalen mobilitätsleistungen gibt es mit der „nationalpark Kärnten Card“ ermäßigt. red

Den Folder kann man anfordern unter Tel.:

00 43/48 25/2 00 49, E-Mail: tourismus@na-

tionalpark-hohetauern.at bzw. herunterladen

auf www.nationalpark-hohetauern.at.

Kletterzentrum Arthur von SchmidhausIn den letzten beiden Jahren entstan-den beim arthur von schmidhaus (2281 m) im mallnitzer Dösental zwei großzü-gig, aber sehr sensibel angelegte Klet-tergärten sowie der höchstgelegene Klettersteig Österreichs, der säuleck-westgrat, der zum 3086 meter hohen säuleckgipfel führt. auch mehrere Kletterrouten, allesamt „alpine Klas-siker“ aus den „goldenen Dreißigern“ des vergangenen Jahrhunderts, der „Hochzeit“ des alpinismus in den Ho-hen Tauern um mallnitz, wurden im Zug der errichtung saniert. red

Informationen zum Kletterzentrum gibt

es bei der Urlaubsinformation Mallnitz,

Nationalpark Hohe Tauern Kärnten,

A-9822 Mallnitz 11, Tel.: 0043/4784/290, Fax:

0043/4784/635, E-Mail: [email protected],

www.mallnitz.at.

t i C K E r

12

Zehn Jahre Partnerschaft

Wegesanierungsarbeiten um die Mindelheimer Hütte

Die DAV-Hütten haben wieder geöffnet und

Bergsportler aller Art zieht es in die Berge. Egal, ob Berg-wanderer, Mountainbiker oder Klettersteiggeher – si-chere Wege und Steige sind für alle eine wichtige Voraus-setzung für schöne und unbe-schwerte Bergerlebnisse.

Doch was eine Selbstver-ständlichkeit zu sein scheint, erfordert viel Zeit und fi-nanzielle Mittel. Die Beseiti-gung von Unwetterschäden, das Auswechseln von Siche-rungen, das Wegräumen von Bäumen oder auch die Befes-tigung von Wegen werden von

den Sektionen vorwiegend in ehrenamtlicher Arbeit durch-geführt. Ohne externe Un-terstützung können der DAV und seine Sektionen die Mittel nicht aufbringen. Umso wich-

tiger ist es für den DAV, mit verlässlichen Partnern zusam-menzuarbeiten, die Projekte dieser Art unterstützen. Ein solcher Partner ist die Versi-

cherungskammer Bayern. Be-reits seit zehn Jahren unter-stützt der bundesweit größte öffentliche Erstversicherer den DAV als Partner bei der Wegesanierung – und hat mittlerweile über eine Million Euro zur Verfügung gestellt! In 2007, dem Jubiläumsjahr der Kooperation, unterstützt die Versicherungskammer Bayern Sanierungsarbeiten in den viel begangenen Gebieten um die Mindelheimer Hüt-te, des Wettersteingebirges sowie im Karwendel. Spezi-elle Wegeschilder weisen auf die durchgeführten Sanie-rungen hin. kv

Private Stiftung am Watzmann

Neue Biwakschachtel am Hocheck

Seit Mitte Okto-ber 2006 steht in

der kleinen Felsein-senkung direkt nach dem Hocheckgipfel am Watzmann eine neue Biwakschachtel mit Aufenthaltsraum, Geräteraum, Wetter-station und Toilette. Stifter dieser „Luxus-unterkunft in luftiger Höhe“ (2610 m) ist Peter Aicher, Chef der Firma Aicher-Holzbau aus Halfing im Chiem-gau. Er hatte sich Ende der 1990er Jahre bei einer regen-durchtränkten Überschreitung des Watzmanngrates vorge-nommen, die alte baufällige Biwakschachtel zu ersetzen. Dazu waren dann allerdings vielseitige Planungs- und

Vorbereitungsarbeiten sowie Abstimmungen mit den Ver-tretern der Behörden, des Na-turschutzes, der Bundespolizei und der Bergwacht vonnöten.

Schließlich einigte man sich auf einen funktionalen Ku-bus aus widerstandsfähigem

Lärchenholz, welcher in vorgefertigten Ein-zelteilen von einem Hubschrauber in die Höhe gebracht werden konnte. Am 13. Okto-ber 2006 gelang den Piloten der Bundespo-lizei dann bei bestem Wetter eine fliegerische Meisterleistung: Die sieben Teile wurden beschädigungsfrei plat- ziert und von den Männern der Ramsau-er Bergwacht sowie

Mitarbeitern der Firma Aicher auf einer soliden Bodenplatte montiert, befestigt und so im Fels verankert, dass die fertige Biwakschachtel allen erdenklichen Wetterunbilden standhalten und Bergsteigern Schutz bietet wird. red

Bauarbeiten in luftiger Höhe: Die Biwak­schachtel wurde Anfang Juli eingeweiht.

Foto

: Ber

gw

ach

t R

amsa

u

Page 8: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

news & namen

DAV Panorama 4/2007

horizont

Wandern istWohlfühlen

34 Mio. Deutsche wandern inFreizeit und Urlaub. Nicht nurdie Generation 50+, auch immermehr junge Menschen entde-cken die Natur zu Fuß. Wandernmacht fit. Es stärkt Knochen undMuskeln, trainiert den Herz-muskel, ökonomisiert die At-mung, fördert das Immun-system, steigert die Fettver-brennung. Wandern schärft dieSinne, sensibilisiert die Selbst-und Fremdwahrnehmung. Wan-dern ist ein Training für Körper,Geist und Seele.

Der Genuss des Wanderns wirdgestört, wenn sich die Füße anzu großen Socken oder in neuenSchuhen wund reiben undBlasen entstehen. Jeder Schrittwird dann zur Qual. Ebensobeeinträchtigen Schürfwundendurch Stürze auf Schotterpistenoder Schrammen durch her-

vorstehende Felsen die Freudean dem Sport.

Wunden richtig behandeln –wohlfühlen auf allen Wegen

Offene Wunden sollten sofortversorgt werden. Der Heilungs-prozess kann durch eindringen-de Bakterien problematisch wer-den. Wichtig ist es, infizierteWunden zu behandeln. Hier istTyrosur® ein geeignetes Pro-dukt. Es enthält einen Bestand-teil, der die Erreger bekämpft,die in die Wunde eindringen und Entzündungen verursachen.Gleichzeitig wird der Heilungs-prozess gefördert. Tyrosur®

kann als kühlendes Gel oder alsPuder aufgetragen werden.

Es kann auch bei aufgekratzten,entzündeten Insektenstichenangewandt werden.

Tyrosur® sollte in jedem Wander-rucksack dabei sein.

Wandern ist die beliebtesteFreizeitaktivität der Deutschen

Tyrosur®

Wirkstoff: Tyrothricin. Anwendungsgebiete: Zur (lindernden) Behandlung von klein-flächigen, oberflächlichen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Superinfektionmit Tyrothricin-empfindlichen Erregern. Warnhinweise: Tyrosur® Gel enthält Propylen-glycol und kann daher Hautreizungen hervorrufen. Zu Risiken und Nebenwirkungenlesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand derInformation: Februar 2006. Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, Herzbergstr. 3,61138 Niederdorfelden, Telefon: 0 61 01/5 39-3 00, Telefax: 0 61 01/5 39-3 15,Internet: http://www.engelhard-am.de, E-Mail: [email protected]

Tyrosur® – die erste Wahl bei Wunden• Bekämpft die Erreger der Entzündung• Fördert die Wundheilung• Färbt nicht• Ergiebige kleine Packung

Schnelle Wundheilungselbst bei Entzündungen

Rezeptfrei

in Ihrer

Apotheke

Wan

dern

Tyrosur AZ davpanorama 0507.qxd 09.05.2007 11:49 Uhr Seite 1

Klettern in Nordrhein-Westfalen

Vereinbarung unterzeichnet

Vertreter von DAV und IG Klettern unterzeichne-

ten in der Landeshauptstadt Düsseldorf im Mai 2007 zu-sammen mit dem nordrhein-westfälischen Umwelt- und dem Innenmisterium eine Rahmenvereinbarung zum naturverträglichen Klettern.

Damit wird die Grundlage geschaffen, in Zukunft mehr naturverträgliche Möglich-keiten zur Ausübung des Klettersports wohnortnah zu schaffen.

Die Landesregierung und die Kletterverbände kommen überein, dass stillgelegte Stein-brüche, aber auch Felsareale in Naturschutzgebieten in NRW in Zukunft vermehrt für den Klettersport genutzt werden können. Dabei soll der Naturschutz nicht zu kurz kommen. Dafür werden vor allem Kletterkonzeptionen sorgen, welche die Interes-

sen zwischen Naturschutz und die Anforderungen des Klettersports ausgewogen be-rücksichtigen.

Umweltminister Eckhard Uhlenberg verdeutlichte bei der Unterzeichnung den Geist der Vereinbarung: „Unsere Naturschutzpolitik steht un-

ter dem Motto miteinander statt gegeneinander, wir set-zen auf den Dialog mit den Beteiligten. Diese Rahmen-vereinbarung ist ein gutes Beispiel für einen koopera-tiven Umgang miteinander.“ Innenminister Dr. Ingo Wolf ergänzte: „Die Kletterer ler-nen durch ihren Sport die Natur kennen und lieben. Sie sind als Natursportler auch Naturschützer.“

Für die Natursportart Klettern in Nordrhein-West-falen ist die Unterzeichnung der Vereinbarung ein großer Schritt nach vorne. jr

V.l.n.r.: Fritz Blach (DAV), Paul Steinacker (IG Klettern), Innen­minister Dr. Ingo Wolf, Ministerialrätin Annemarie Erlenwein, Staatssekretär im Innenministerium Manfred Palmen mit einer Mitarbeiterin, Umweltminister Eckhard Uhlenberg, Jürgen Gun­termann (DAV), MdL Hubert Kleff.

Foto

: DA

V

Page 9: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

DAV Panorama 4/200714

Die Sektion Hildes-heim betreibt in einer Universitätsturnhalle

seit zehn Jahren eine eige-ne Kletterwand. Die geringe Größe und die befristete Ver-fügbarkeit der Wand decken die Bedürfnisse der Kletterer in Hildesheim nicht mehr ab. Der Sektionsvorstand prüft deshalb seit geraumer Zeit den Bau und Betrieb einer neuen Kletterhalle.

Relativ schnell wurde ein idealer Standort auf dem Gelände eines Gymnasiums gefunden. Die vorhande-ne Infrastruktur lässt den Anbau an eine bestehende Sporthalle zu. Die bestehen-den Umkleiden und der Sa-nitärbereich könnten mitbe-nutzt werden. Im Umfeld der Schule stehen weitere Sport-anlagen, ein Hallenbad und zwei Sportplätze sowie eine Sportlehrstätte des örtlichen Sportbundes mit Übernach-tungsmöglichkeiten.

Heraus­forderungUm Lösungsansätze zur Pla-nung des Kletterzentrums zu gewinnen wurde gemeinsam mit der Hochschule für an-gewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim ein stu-dentischer Ideenwettbewerb durchgeführt. Die Ausschrei-bung des Wettbewerbs be-inhaltete neben einer allge-meinen Einführung in das Klettern in Kletterhallen eine Vielzahl konkreter Vorgaben, die sich aus den klettertech-nischen Anforderungen wie aus den räumlichen Randbe-dingungen ergaben.

Kletterpark in Oberschwabenseit mai 2007 bietet nahe Bad wald-see in Oberschwaben der „Kletterpark Tannenbühl“ einen Hochseil-Kletter-garten mitten im wald, der auf fünf unterschiedlich schweren Parcours das abenteuer Ropes Course erleben lässt. In den anspruchsvollen Parcour

integriert wurde auch eine slackline – ein Tribut an die boomende spiel-art des Balancierens auf schmalem Band. Der Klettergarten dient mit fest installierten Highline-möglichkeiten auch als Trainingsgelände für slackli-ne-Profis aus der Gegend um wangen, die regelmäßig ihr Können zeigen. redweitere Infos unter Klettergarten Tannenbühl, Tel.: 07524/4 01 12 75, Fax: -78, e-mail: [email protected], www.aben-teuer-kletterpark-tannenbuehl.de.

Kirche im GrünenUnter dem motto „natur erleben — Kraft schöpfen — Gottes nähe spüren“ werden von mai bis Oktober im Bereich der evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern rund 800 Gottesdiens-te unter freiem Himmel angeboten. Klassiker sind die Berggottesdienste im allgäu, im Oberland, im Chiemgau und im Berchtesgadener Land. al-le Gottesdienste sind in Prospekten aufgelistet, zusammengestellt nach Regionen. Interessierte können die-se Prospekte kostenlos bestellen im Landeskirchenamt der eLKB, Refe-rat C 1.1, Postfach 20 07 51, 80007 münchen, Tel.: 089/5595-384; Fax: 089/54 91 63 67; e-mail: [email protected]; www.berggottesdienste.de. red

t i C K E r

14

DAV-Kletterzentrum Hildesheim

Studentischer IdeenwettbewerbArchitekturstudenten liefern innovative Modelle

für eine geplante Kletterhalle.

Foto

: Geo

rg H

oh

enes

ter

3. Preis: städtebaulich angemessene Gliederung der Baumassen mit zurückliegendem Hallenbereich, gut proportionierte Fassa­den, behindertengerechtes Konzept.

1. Preis: Anbindung an vorhandenes Gebäude gelungen, geschwungene Hallendachform unterstreicht Öffnung zur Landschaft, hohe Funktionalität und Flexibilität der Nutzungsbereiche.

Ab

bild

un

gen

: Sek

tio

n H

ildes

hei

m

Page 10: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

news & namen horizont

DAV Panorama (Motiv: Stefanie Kutscher), RZ+LithoFormat: 210 x 136 mm + 5mm Beschnitt, 15.06.07

HAMBURG BERLIN DRESDEN FRANKFURT BONN KÖLN

Träume leben.

Stefanie Kutscher, Ausrüstungs-Expertinbei Globetrotter Ausrüstung, erkundete denLetterewe Wilderness Walk. Das meistweglose Gelände ohne Markierungen imNordwesten der Schottischen Highlands istein Traum für echte Outdoor Fans.

Globetrotter Ausrüstung, Bargkoppelstieg 10-14, 22145 Hamburg, Fax: 040/679 66 186, Mail: [email protected]

Foto

: Ho

lde

Sch

nei

der

Foto

: Ste

fan

Sch

mit

z

HANDBUCH GRATIS ANFORDERN:

Telefon: 040/679 66 179

www.globetrotter.de

DAS AKTUELLEHANDBUCH 2007

mit über 25.000 Ausrüstungs-ideen für Ihre Outdoor-

Träume.

dav_panorama_210x136 12.06.2007 15:57 Uhr Seite 1

Die Sektion möchte ein regionales Leistungszentrum entsprechend der DAV-Kri-terien realisieren. Das Raum-programm forderte neben der Kletterhalle mit ca. 700 qm Kletterfläche (und Boulder-

raum mit mindesten 150 qm) einen Zuschauerbereich für spätere Kletterwettbewerbe, Kraftraum, Bistro, Büro, La-ger- und Technikräume sowie die notwendigen Verkehrsflä-chen mit der Gesamtnutzflä-

che von 500 qm. Dazu sollten Außenkletterflächen von 400 qm Kletterflächen eingeplant werden.

Fantasie gefragtDa das Grundstück an ein Landschaftsschutzgebiet grenzt, war auch eine archi-tektonisch dem Ort und der Nutzung entsprechende Lö-sung gefragt, die städtebau-lich auf die Randbedingungen des Umfelds reagiert und sich verträglich in die vorhandene Situation einbindet. Besonde-rer Wert wurde auf eine wirt-schaftliche und energiespa-rende Bauweise gelegt. Die Prämierung der eingereichten 24 Arbeiten erwies sich als anspruchsvoll. Denn die Fan-tasie der Studierenden, die Kletterhalle in die vorgege-bene Umgebung zu integrie-ren, war bemerkenswert.

Einige Entwürfe öffneten das Gebäude zur Natur hin durch den Einsatz von Pult- und Tonnendächern wie durch die Verglasung der Front zum Landschaftsschutzgebiet. Da-bei verstanden es einige ge-schickt, die Kletterflächen in die Glasflächen zu integrie-ren. Die wichtigsten Kriterien für eine moderne Kletterhal-le, hohe Funktionalität und Flexibilität der Nutzungsbe-reiche, wurde von den Juro-ren ganz besonders unter die Lupe genommen. Nach meh-reren Ausscheidungsdurch-gängen standen schließlich die sechs prämierten Arbeiten fest. Wenn die Entwürfe auch nicht eins zu eins umgesetzt werden, so wird die Sektion aus den Ergebnissen ausrei-chend Erkenntnisse ziehen, um weiterführende Entwürfe zu erstellen. am/eh

2. Preis: spannungsreiche Baukörpergeometrie, markanter Baukörper mit freigestellten Kletterwänden, klare Funktions­ aufteilung im Innen­ wie Außenbereich.

Page 11: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

1� DAV Panorama 4/2007

Kasseler Jubiläen

Eine Sektion und ihre HüttenZwei Jubiläen feiert die Sektion Kassel in 2007: Die Sektion wird 120 Jahre alt,

die Kasseler Hütte feiert ihren 80. Geburtstag.

Am 1. April 1887 gründeten 18 „Inte-ressenten“ die Sektion

Kassel – und hielten Ausschau nach einer eigenen Hütte. Als die Sektion Taufers die vom Verfall bedrohte Rieserfer-nerhütte zur Übernahme ausschrieb, griff die junge Sektion zu. Man errichtete ein neues Gebäude, das 1895 eingeweiht wurde. 1896 wurde die Hütte in „Casseler Hütte“ umbenannt und die

Sektion machte sich an die Aufgabe, die Wege zur Hütte wie die nahe gelegenen Gip-felzugänge zu Hochgall (3435 m) und Ruthner Horn (3357 m) zu erschließen. Ausgehend von Rain in Taufers wurde der Arthur-Hardegen-Weg angelegt, benannt nach dem

Initiator der Hüttengründung und damaligem 1. Vorsitzen-den. Die Hütte wurde noch erweitert, dann kam der Ers-te Weltkrieg. 1919 ging die Hütte an den CAI (Club Al-pino Italiano) über – seitdem trägt sie den Namen „Hoch-gall-Hütte“. Die Sektion Kas-sel erhielt 6000 Goldmark Entschädigung, war aber nun ohne eigene Hütte.

Kasseler Hütte —zweiter AnlaufBald jedoch bot sich die Möglichkeit, auf der Nord-seite des Alpenhauptkamms eine Unterkunft zu eröffnen. 1927 wurde die neue Kasse-ler Hütte im Talschluss des Stillupptals auf 2177 Meter feierlich eingeweiht – recht-zeitig zum 40-jährigen Sek-tionsjubiläum. Erste Hütten-pächter waren Andrä und Antonia Pfister aus Mayrho- fen. Sektionsmitglieder und Gäste unternahmen während der Eröffnungsfeier erste Bergfahrten auf Wollbach-spitze (3209 m), Grüne Wand Spitze (2946 m) und Stangen

Spitzen (3225 m), und eine noch unbenannte Spitze im Sichtfeld der Hütte erhielt den Namen Kasseler Spit-ze (2952 m) – nun hatte die Hütte auch ihren Hausberg.

Schwerpunkte im Wegebau1930 wurde ein Übergang zur westlich gelegenen Greizer Hütte eröffnet, doch es dau-erte bis 1978, als nach langer Bauzeit endlich die Verbin-dung zur Edel-Hütte über den Aschaffenburger Höhensteig fertig gestellt werden konnte. Seitdem bietet sich die Kas- seler Hütte bestens als „Mit-telstation“ einer Rundtour über die östlichen Zillertaler Alpen an.

Die Übergangsmöglichkeit vom Stillupptal nach Südtirol in das Ahrntal musste auf-grund des Gletscherschwundes am Stilluppkees und wegen Abbrüchen am Südhang des Zillertaler Hauptkamms auf-gegeben werden. Nach einer neuen Übergangsmöglichkeit wird gesucht, auch um die alte und neue Kasseler Hüt-

te zu verbinden.Inzwischen wur-de ein Übungs-klettersteig in der Nähe errichtet, die Hütte selbst regelmäßig er-weitert und mo-dernisiert. Heute verfügt sie über 24 Zimmerlager, 72 Matratzen-lager und einen Winterraum. Das Hüttenleben wur-

de lange durch die Familie Pfister geprägt. Das erste Pächter-Ehepaar übergab 1957 an Sohn Franz, der die Aufgabe 1961 an seine Schwester Herta Wiesinger weiterreichte, die bis 1993 die Hütte bewirtschaftete. Ihre Tochter Inge Mayr be-treute sie ihrerseits bis 2003. Seit 2004 tragen Angela und Ferdinand Lechner aus Mayr-hofen die Verantwortung, tatkräftig unterstützt durch Sohn und Tochter. gsch

Weitere Infos bei der Sektion Kassel

e.V. im Deutschen Alpenverein,

Glöcknerpfad 46, 34134 Kassel, Tel.:

0561/10 40 46, E-Mail: davkassel@

t-online.de, www.alpenverein-kassel.de.

Wie komme ich hin?

Hüttenzugang: Von Mayr-hofen auf Mautstraße ins Stilluptal zum Gasthaus Wasserfall, weiter mit Shuttle-Bus zur Grünen-Wand-Hütte; Aufstieg zur Kasseler Hütte in ca. 2,5 Std.

Nachbarhütten am Zil-lertaler Höhenweg: Grei-zer Hütte (222� m) im Floitental, Gehzeit ca. 5 Std. und Edel-Hütte (2238 m), Gehzeit 9 Std. auf dem Aschaffenburger Höhensteig.

Karte: Alpenvereinskarte 35/2, Zillertaler Alpen, Mittleres Blatt.

Ein stattlicher Bau, umgeben von den Bergen der Zillertaler Alpen: Die Kasseler Hütte steht seit 80 Jahren im Stillupptal.

Seit 2004 auf der Hütte: Angela und Ferdinand Lechner

Foto

s: G

ün

ter

Sch

aub

Page 12: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

news & namen horizont

DAV Panorama 4/2007

15 Jahre Nepalhilfe Beilngries

Hilfe zur Selbsthilfe im HimalayaDer kleine Verein aus dem oberbayerischen Städtchen Beilngries

leistet effektive und unbürokratische Hilfe.

Zusammen mit drei Po-lizei-Kollegen gründe-te Karl Rebele 1992

einen kleinen, aber umso ak-tiveren Verein, um Menschen in Nepal sinnvoll helfen zu können – auf direktem Weg und ohne Verwaltungsbüro-kratie. Bis heute hat die „Ne-palhilfe Beilngries e.V.“ nicht mehr als 15 Mitglieder. Trotz-dem – oder gerade deshalb – hat sie einiges bewegt. Dabei steht immer der Leitsatz „Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe“ im Vordergrund. Entstanden ist so, wie Karl Rebele es aus-drückt, „ein Rad des Lebens“, bei dem die Projekte von der Schwangerschaftsvorsorge bis zur Altenhilfe reichen.

Getreu ihrem Motto „Über Berge – über Grenzen“ sind die Beilngrieser Projekte im Königreich Nepal weit ge-streut. Gefördert werden der-zeit unter anderem ein Kin-derhaus mit Farmland, eine Schneiderei, Krankenstatio-nen und acht Krankenwagen, der Bau von 13 Grundschulen in ländlichen Regionen sowie die Erweiterung des „Siddhi Memorial Hospitals“ und der Neubau eines Altenheims in der Stadt Bhaktapur. Ins-besondere dieses Altersheim wird eine Lücke im sozialen System Nepals schließen, 60 alte Menschen sollen dort Hilfe und Anschluss finden.

Prominente UnterstützungFinanziert werden diese Pro-jekte vorrangig durch Spen-den und Benefizveranstaltun-gen, für die das Team immer

wieder Prominente gewinnen kann. Hans Kammerlander unterstützt die Nepalhilfe seit langem, Reinhold Mess-ner war zu einem Vortrag in Beilngries, Bruno Baumann, Ralf Dujmovits und Gerlinde Kaltenbrunner ebenso. Doch nicht nur Alpinisten gaben sich bei diesen Veranstaltun-gen, die einen großen Teil des Kulturprogramms der Stadt Beilngries ausmachen, die Klinke in die Hand, auch andere kamen: Die Kabaret-tisten Bruno Jonas, Ottfried Fischer, Gerhard Polt und Günther Grünwald, eben-so die Musikgruppen STS, Haindling und die Spider Murphy Gang.

Der Fotograf Jürgen Wink-ler unterstützt die Organisati-on seit Jahren, indem er seine Himalaya-Bilder zur Gestal-tung eines großformatigen Ka-lenders zur Verfügung stellt, den die Nepalhilfe exklusiv vertreibt. Kürzlich war Jür-gen Winkler mit Karl Rebele in Nepal, um die Beilngrieser Projekte gezielt fotografisch zu dokumentieren. Eine bei-

spielhafte Initiative, die Schule macht, denn einen „Ableger“ gibt es inzwischen auch: die

„Nepalhilfe Beilngries – Lich-tenegg“ in Österreich. „Nach einer Trekkingtour haben wir beschlossen, Kindern in Nepal zu helfen. Über Hans Kam-merlander knüpften wir Kon-takt zur Nepalhilfe Beilngries. In der Zwischenzeit haben sich viele Lichtenegger da-zu bereit erklärt, uns bei der Arbeit zu unterstützen“, sagt eines der Mitglieder. rs

Spendenkonto: Konto 722707, BLZ

72191300, Volksbank Beilngries. Kon-

takt: Nepalhilfe Beilngries e.V., Mittel-

mühlweg 30, 92339 Beilngries, Tel.:

08461/3 71, E-Mail karl.rebele@nepal-

hilfe-beilngries.de, www.nepalhilfe.org

Herzliche Begrüßung der Nepalhilfe Beilngries, die seit 15 Jahren durch zahlreiche Projekte Aufbauarbeit leistet.

Foto

: Jü

rgen

Win

kler

Lifta GmbH, Abt. DAL 39, Horbeller Straße 33, 50858 Köln

G U T S C H E I N

Name /Vorname

Straße /Nr.

PLZ /Ort Tel.-Nr.

Ja, schicken Sie mir meinen Prospekt – kostenlos und unverbindlich.

… und in weiteren 80 Städtenist Lifta in Ihrer Nähe.

KielHamburgBerlinDresdenGeraLeipzigBremenHannoverGelsenkirchen

KölnFrankfurtMannheimStuttgartFreiburgUlmNürnbergMünchen

� Lifta paßt praktisch überall

� Wird einfach auf der Treppe aufgestellt

� Kurze Lieferzeiten, Einbau sofort

� Über 60.000 verkaufte Liftas

� Sehr hohe Kundenzufriedenheit

� Eigener Kundendienst bundesweit

� 365 Tage für Sie erreichbar

Rufen Sie uns kostenlos an.

� 0800-22 44 66 1

Internet: www.lifta.de

Jetzt auch zur Miete

Neu

Lifta – der meistgekaufte Treppenlift

Freiwilliggeprüfte Beratungs-und Servicequalität

070615_DAV-Panorama_90x120 14.06.2007 12:44 Uhr Seite 1

Page 13: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

DAV Panorama 4/200718 DAV Panorama 4/2007

Reform im DAV-Versicherungsschutz

Weniger ist mehr: Durchblick im „Versicherungsdschungel“

Seit 1. Juli ist vieles ein-facher – denn es gibt nur

noch zwei Versicherungen beim DAV: den Alpinen Si-cherheits-Service ASS und den DAV Reise-, Sport und Freizeitschutz. Zusätzliches Plus: Der ASS ist jetzt welt-weit gültig! Alle Informati-onen dazu sind in dem Falt-blatt abgedruckt, das auf der letzten Seite von DAV Pano-rama eingeklebt ist.

Neuer Versicherungs-schutz für alleIm Mittelpunkt der Reform der Versicherungsleistungen steht der Alpine Sicherheits-Service ASS. ELVIA fasst den bisherigen „ASS Grund-schutz“ und den „ASS Erwei-terter Schutz“ ab sofort zu einer Versicherungsleistung, dem Alpinen Sicherheits-Ser-vice, zusammen. Dieser um-

fassende Schutz während der Ausübung von Alpinsport kommt allen DAV-Mitglie-dern automatisch aufgrund ihrer Mitgliedschaft in einer DAV-Sektion zugute und bie-tet künftig wieder weltweit umfassenden Versicherungs-schutz. Einzige Ausnahme: Bergsportliche Aktivitäten außerhalb von Europa, die Bestandteil einer Pauschal-

reise sind, werden nicht versichert.

Verbesserungen im ZusatzschutzDie zweite Reform be-trifft den DAV Reise-, Sport- und Freizeit-schutz (RSF). Bislang hatten DAV-Mitglieder

beim RSF noch die Wahl zwischen der Mindestschutz- und der Superschutz-Va-riante. Zur Vereinfachung werden nun beide Varianten zu einer Versicherung ver-schmolzen, dem DAV Reise-, Sport- und Freizeitschutz. Besonderes Highlight: Im neuen RSF ist ein Sportge-räte-Schutzbrief inkl. Dieb-stahl- und Skibruch-Versi-cherung integriert. Die bisher enthaltene Rechtsschutz-Ver-sicherung entfällt.

Alle Mitglieder und Sek-tionen, die bisher über den erweiterten ASS oder den Mindest-/Superschutz versi-chert sind, erhalten alle Neu-erungen in Kürze direkt von ELVIA zugeschickt. ah

Neues DAV-Logo

Edelweiß gestern, heute und morgen

Das sieht ja aus wie Poli-zeigrün!“ „Endlich eine

frische, natürliche Farbe und eine klare Logoaussage“. „Ist das noch ein Edelweiß oder schon ein Gänseblümchen?“ – die ersten Reaktionen auf das neue DAV-Logo haben einmal mehr bewiesen, dass man über Geschmack nicht streiten kann.

Es war an der Zeit Seit Juni 2007 hat der DAV ein neues Logo; nach 15 Jah-ren war die Zeit reif für eine Überarbeitung. Neben der Farbänderung hin zu einem wärmeren Grün mit hohem Gelbanteil fällt vor allem die Überarbeitung des Edelweiß

auf. Die schwarze Linie, in der Fachsprache „Outline“ genannt, ist verschwunden, das Edelweiß steht gleich-berechtigt als integraler Be-standteil des Logos neben den

drei Buchstaben „DAV“. Bei der Weiterentwicklung stand die Natur Pate: Statt drei Blütenständen, in denen in der Vergangenheit die Buch-staben „D“, Oe“ und „AV“

platziert waren, gibt es jetzt, wie beim echten Edelweiß, nur noch einen zentralen Blü-tenstand sowie kleinere Ne-benblüten.

Das Logo gibt es ab sofort in einer allgemeinen Variante mit der Unterzeile „Deutscher Alpenverein“ sowie einer Sek-tionsvariante mit dem Namen der jeweiligen Sektion. ah

Sachlicher, moderner, markanter – nach 15 Jahren gibt es ein neues DAV­Logo.

Die Neuregelungen im Versicherungsschutz für DAV­ Mitglieder sorgen für besseren Überblick.

Page 14: DAV-Bergforum 2007 Alpiner Schutzwald – Herausforderung ... · reichen Gipfel- und Eistouren auf beliebte Dreitausender wie Wild- und Petersenspitze. Es bestehen Anbindungen unter

news & namen horizont

DAV Panorama 4/2007

Wandertouren-Portal Yabadu

Professionelle Touren onlineDie derzeit größte Internet-Plattform für Outdooraktivitäten soll weiter ausgebaut werden.

Sobald die Menschen in Tibet etwas toll, lustig oder großartig finden,

rufen sie Yabadu!“, erklärt Armin Brunner den Namen des von ihm gegründeten In-ternet-Portals. Vertrauter sein dürfte den DAV-Mitgliedern hingegen so mancher Autor, dessen Tourenbeschreibungen hier online zu finden sind: Dank einer Kooperation mit dem Bergverlag Rother hat Yabadu bereits mehr als 50 Berg- und Wanderführer des renommierten Fachverlags ins Netz gestellt. Das Prinzip ist denkbar einfach – und dank einer exklusiven Kennenlern-Aktion für DAV-Mitglieder

besonders attraktiv: Wer sich unter www.yabadu.de/dav re-gistriert, erhält vier Wochen lang kostenlosen Zugriff auf sämtliche Yabadu-Beiträge. Rund um die Uhr abrufbar sind neben Bergtouren und Wanderungen für sämtliche Höhenlagen auch Fahrrad- touren und Mountainbike-Trails.

Wie wichtig neben der Orts-kenntnis auch die Aktualität und vor allem der Nutzwert der Tourenbeschreibungen

ist, weiß Yabadu-Gründer Brunner aus eigener Erfah-rung: Schließlich war er vier Jahre lang auf Trekking-Tou-ren durch Chile, Neusee-land, Argentinien und Spa-nien unterwegs und hat diese als Autor und Fotograf veröf-fentlicht.

„Bei uns steht der Nutzer im Mittelpunkt. Er kann auf vielfältige Art und Weise da-bei mithelfen, Yabadu stetig zu verbessern und den Wis-sensumfang zu vergrößern“, sagt Brunner. Ein Ziel, das auch der neu geschaffene Community-Bereich von Ya-badu verfolgt: Hier können die registrieren Nutzer ih-re Erfahrungen, Tipps und Informationen austauschen sowie neue Kontakte für ge-meinsame Unternehmungen knüpfen.

Über 5000 Beiträge online Bis Ende 2007 will Yabadu die verfügbaren Rother-Titel komplett im Netz stehen ha-ben. Darüber hinaus ist die

Erfassung sämtlicher Touren auf topografischen Karten –

einschließlich der GPS- Koordinaten für Deutschland, Österreich und die Schweiz – in Arbeit. Innerhalb der so genannten Web-2.0-Genera-tion ist Yabadu mit mehr als 5000 Beiträgen und Touren-beschreibungen bereits die größte Internet-Plattform für Reise-, Freizeit- und Out-door-Aktivitäten. red

Weitere Infos bei Yabadu Reiseforum

GmbH, Neusetze 31, 79588 Efringen-

Kirchen/Freiburg, Roland Reischl,

Tel.: 07628/94 15 90, E-Mail: roland.

reischl @yabadu.de, www.yabadu.de.

Das exklusive Kennenlern-Angebot für

DAV-Mitglieder ist unter www.yabadu.

de/dav zugänglich.

Interessantes Angebot: DAV­Mitglieder können die Tourenbe­schreibungen von Yabadu vier Wochen kostenlos ausprobieren.

Wandertouren benutzerfreund­lich auf einen Klick

Foto

s: Y

abad

u/I

ris

rsch

ner

DrauradwegDas Projekt „Drauradweg“ wird von der Europäischen Union, von Bund und Land Kärnten kofinanziert.

Der Drauradweg zählt mit seinen rund 366 Radkilometern (von Toblach – Ita-lien – über Kärnten bis nach Marburg – Slowenien) zu einem der schönstenRadwege Europas. Basis dafür sind nicht nur landschaftliche Genüsse, diezahlreichen Erlebnisplätze sondern auch die vielen spezialisierten Gast-geber (Drauradweg-Wirte) entlang der Strecke.

Drauradweg zum Top-PreisBuchbar: bis 14.10.2007

Inklusive-Leistungen:� 7 ÜN/Frühstück � Gepäcktransfer � Radkarten und Infomaterial � Service-Hotline

(auch am Wochenende)

Preis pro Person/DZ ab Euro 246,-WWW.DRAURADWEG.COM

Einfach anfordern Tel.: 0043(0)463/3000

oder per E-Mail: [email protected]

www.drauradweg.com

Holen Sie sich mehr Infos, weitereAngebote und die aktuellen Gratis-Werbemittel!