DAV Panorama 3/2013

132
Das Magazin des Deutschen Alpenvereins 65. Jahrgang 3/2013 Zillertal Hüttentour durch den Naturpark Radeln Östliches Trentino, Füssen-Gardasee Klettersteige Welches Set taugt noch? Wandern Friulanische Dolomiten Kletterschein Outdoor Was draußen anders ist Burnout Wie Sport gesund macht Frauen Klettertreffen RHM

description

outdoor magazine

Transcript of DAV Panorama 3/2013

Page 1: DAV Panorama 3/2013

Das Magazin des Deutschen Alpenvereins 65. Jahrgang 3/2013

ZillertalHüttentour durch den Naturpark

Radeln Östliches Trentino, Füssen-Gardasee Klettersteige Welches Set taugt noch? Wandern Friulanische Dolomiten Kletterschein Outdoor Was draußen anders ist Burnout Wie Sport gesund macht Frauen Klettertreffen RHM

Page 2: DAV Panorama 3/2013

Für jede Tour der richtige Vollhybrid – vom Kleinwagen bis zum 7-Sitzer.Kraftvoll. Entspannend. Sparsam. toyota.de/hybrid

Kraftstoff verbrauch innerorts/außerorts/kombiniert 4,2–3,1/4,2–3,1/4,4–3,5 l/100 km, CO-Emissionen kombiniert 93–79 g/km (nach EU-Messverfahren).Abb. zeigt Fahrzeuge mit Sonderausstattung.

1303440_DAV Anzeige_Bergsteiger_210x280_V0.indd 1 26.03.13 16:16

Page 3: DAV Panorama 3/2013

Auf ein Neues …

… oder: Déjà-vu? Der Mai macht ja bekanntlich alles neu, sogar die Seele frisch und frei soll er machen. So heißt es zumindest im Gedicht von Her-mann Adam von Kamp (1796 –1867). Wenn Sie sich frisch und frei in die neue Ausgabe vertiefen, werden Sie viel Neues lesen, sich an einigen Stellen vielleicht aber auch denken: „Jährlich grüßt das Murmeltier“. Zum Beispiel bei unserem regelmäßigen Rad-Schwerpunkt in Ausgabe 3, zu dem uns wohl wieder einige Leserbriefe erreichen werden, mit Hinweis, dass am Berg noch immer nicht eitel Sonnenschein zwischen Wanderern und Radlern herrsche. Einmal mehr Grund, uns den „Bergfreunden auf zwei Rädern“ (S. 30) zu widmen und durch Information und Aufklärung für beide Seiten auf ein gutes Miteinander hinzuwirken. Neben der Theo-rie gibt es mit dem östlichen Trentino (S. 46) und der Via Claudia Augusta (S. 56) von Füssen an den Gardasee Ausblick in die Fahrradpraxis. Sollten Sie dieser Disziplin nach wie vor nichts abgewinnen können, finden Sie – wie gewohnt – schöne Wandertouren: auf dem Berliner Höhenweg in den Zillertaler Alpen (S. 22), im Gasteinertal (S. 96) oder in den Friula-nischen Dolomiten (S. 102).

Im Serviceteil beim Thema Klettersteigsets (S. 66) wird Ihnen dann ver-mutlich ein besorgtes „Nicht schon wieder!“ über die Lippen kommen. Denn nach der großen Rückrufwelle 2012 können laut aktuellen Tests von Herstellern und der DAV-Sicherheitsforschung auch Klettersteigsets mit Reibungsbremsen durch Alterung gefährlich geschwächt werden.

Eine Sache ist aber ganz sicher noch nicht dagewesen: Bereits die letzten Jahre ist der DAV kontinuierlich um drei bis fünf Prozent gewachsen – 2013 durchbricht er die Millionenmarke (S. 6) und zeigt damit, dass seine Werte und Themen im Bergsport wie im Naturschutz positive Dauer-brenner sind.

Vielleicht haben Sie ja auch schon Ihr ganz persönliches „Murmeltier-Er-lebnis“ in den Bergen gehabt: die erste mehr als weniger schneefreie Wanderung mit dem Geruch von frischem Grün und feuchter Erde in der Nase – nichts wirklich Neues, aber immer wieder schön!

Ihre

Christine FrühholzRedaktion DAV Panorama

eDiToRiAl

DAV 3/2013 3

Foto

: Tra

ian

Grig

oria

n

Page 4: DAV Panorama 3/2013

4 DAV 3/2013

zillertalrundeAuf dem Berliner Höhenweg ge-nießen erfahrene Bergwanderer auf hochalpinen Wegen eine gewaltige Dreitausender-Kulisse.

dolomiti lagorai BikeÖstlich des Etschtals gibt es für Mountainbiker viele ab-

wechslungsreiche Touren bis in die Trentiner Hochregionen.

ruBriken 3 Editorial: Auf ein Neues ... 83 Leserpost 114 Reisenews 119 Neue Produkte 121 Kleinanzeigen/outdoorworld 129 Händleradressen 130 Impressum und Vorschau

Titelbild: Stefan Herbke. Stattliches Alpenheim – die Berliner Hütte war 1879 die erste Schutzhütte im Zillertal, seit 1997 steht sie unter Denkmalschutz.

46

73 66

5696

106

22

Page 5: DAV Panorama 3/2013

inHalt

DAV 3/2013 5

6 alpenverein aktuell Wir werden Millionär! [6] Pumpspeicherbecken am Jochberg

[8] Mit Kindern auf Hütten [10] Fünf Kletteranlagen eröffnet [10] Opa und Enkel am Berg: Interview mit Sigi und Florian Hupfauer [12] Nachruf auf Prof. Reinhard Sander [14] Wah len beim DAV [15] JDAV-Slackline-Symposium [15] Wege sa nie - rung am Hochgrat [16] Landsberger Hütte – Felssturz verschüt-tet Versorgungsweg [16] DAV-Lehrteam im Porträt: Kristine Gutsch, Bundeslehrteam Bergsteigen [18] Menschen [20]

22 Hüttentour: Berliner HöHenweg Hochalpiner Weitwander-Klassiker durch die Zillertaler Alpen

30 Bergsport Heute Mountainbiken im DAV [30] DAV-Expeditionskader 2015

(Herren) [32] Skibergsteigen Gesamt-Weltcup [34] Olym-pisches Ringen – Klettern ist noch im Rennen [36] Mit der Bahn in die Berge: Fockenstein [36] IFSC Boulder-Weltcup [37] Prinzregenten-Touren [38] DAV-Kletterzentrum K5 in Rottweil [39] „Mit Worten klettern“ – Interview mit Kletter-trainer Basti Frey [40] Trainer-Ausbildung „Klettern und Ge-sundheit“ [41] spitz & breit [42] DAV Summit Club News [44]

46 mountainBiken im östlicHen trentino Bikespaß zwischen Lagorai, Latemar und Rosengarten

56 via claudia augusta Radeln auf dem alten Kultur- und Handelsweg der Römer

62 tipps & tecHnik DAV-Kletterschein Outdoor: Draußen ist echt anders

66 sicHerHeitsforscHung Klettersteigsets: Tipps zu Rückruf, Alterung und Verschleiß

70 fitness & gesundHeit Aktiv gegen Burnout-Symptome

73 knotenpunkt Biken, Biken, Biken [73] Editorial; Impressum; Was soll der

Quatsch? [74] Biker und Knecht [75] JDAV-Transfairalp [76] Interview: Steffi Hasselbeck, Fachübungsleiterin [77] Persön-lichkeitstest: Welcher Bikertyp bis du? [78] Interview: David Werner, Bikebergsteiger [80] Fitness light; Gämschenklein [81] Gewinnspiel; Erbse; Vorschau [81]

84 natur & menscH Nachhilfe fürs Bergerlebnis [84] Hüttenwirt: Greizer Hüt-

te [85] Tag des Kletterns in Baden-Württemberg [86] Berg-waldtagung [86] Relaunch dav-felsinfo.de [86] Alpenvögel: Beob ach ter gesucht [87] Überlebenskünstler: Blasses Knabenkraut [87]

88 kultur & medien Mordsberge: Veranstaltungsreihe „Alpenkrimis“ der DAV-

Bibliothek [88] Musikfestival „I Suoni delle Dolomiti” [90] 100. Todestag von Paul Preuß [90] Neue Bücher und Führer [94]

96 gasteinertal Kraftorte zwischen Nationalpark Hohe Tauern und Salzachtal

102 friulaniscHe dolomiten Wanderrunde durch wilden Fels

106 porträt „Rendez-vous Hautes Montagnes“: Ein Netz für Kletterinnen

Hohe Stabilität durchPerfektes Spannsystem.

20 cm Verstellweg mitTÜV Süd zertifiziertemSpeed Lock System

Aergon Griff mit Hohlraumtechnologie für Absolute Leichtigkeit

MICRO VARIO CARBON

38 cm mit nur 234 g

“Der Micro Stick ist mein optimaler Zubringer

zu den Kletterspots.“

Ueli Steck

VOLL AUSGESTATTETER FALTSTOCKMINIMALSTES PACKMASS

Page 6: DAV Panorama 3/2013

6 DAV 3/2013

Es kommt nicht auf die Größe an. Trotzdem ist es ein Grund zum Feiern für den DAV, wenn eine Million Menschen mit ihrer Mitgliedschaft nicht nur vielfältige persönliche Vorteile und passge­naue Angebote suchen, sondern auch die Ide­ale unterstützen, für die der weltgrößte Berg­sportverband und größte Naturschutzverband Deutschlands sich starkmacht. Sie belegen, dass dem Verein die Balance zwischen natur­bewusstem Bergsport und bergsportbewuss­tem Naturschutz gelingt – mit Herz und Au­genmaß. Und eine große Mitgliederzahl gibt

dem DAV auch in der deutschen Sportpolitik Gewicht; so können die persönlichkeitsbilden­den Werte des Bergsports wie Gesundheit, Ge­meinschaft, Verantwortung gesellschaftlich wirksam werden.Mit konstant hohen Quoten von drei bis fünf Prozent jährlich ist der DAV in den letzten Jah­ren gewachsen – auch ohne Mitgliederwer­bung als Selbstzweck, sondern weil viele Menschen ihn als Vertreter ihrer Bedürfnisse nach gesundem Sport in gesunder Natur be­trachten. Dieser Vertrauensbeweis soll ge­

würdigt werden: durch Preise als Dank für Neumitglieder, die helfen, die Millionengrenze zu überschreiten.Wer genau das „Mitglied Nummer 1.000.000“ sein wird, lässt sich leider nicht exakt bestim­men. Denn Mitglied wird man immer bei einer der 355 Sektionen, nicht beim Bundesverband, und es gibt keine zentrale Durchnummerie­rung. Aber der Zeitraum, in dem die magische Marke erreicht wird, lässt sich eingrenzen: Ir­gendwann im Juni wird es voraussichtlich so weit sein. Deshalb wird aus den Mitgliedern, die

Der Alpenverein ist beliebt

Wir werden MillionärVoraussichtlich im Juni wird der DAV sein millionstes Mitglied willkommen heißen. Das ist erfreulich, denn es belegt, dass den Menschen die Werte und Themen wichtig sind, für die der größte Naturschutzverband Deutschlands und weltweit größte Bergsportverband steht.

Eine aktive Bewerbung ist nicht notwendig, Namensnennung erfolgt nur bei Einverständnis.

Alle DAV­Neumitglieder, die im Juni 2013 eintreten, bekom ­ men ein Los. Aus der Lostrommel wird der Hauptgewinner, das „millionste Mitglied“ gezogen – dieser Person stellt Toyota einen Prius vor die Haustür (Nutzungsdauer zwei Wochen), mit dem sie zur Outdoor­Messe nach Fried richs hafen fahren kann; Übernachtung mit Halbpension für zwei Personen ist gebucht. Dort gibt es auf der Alpenvereinsbühne den Gewinn:

von Globetrotter Ausrüstung einen 200­Euro­Gutschein und eine Expeditionskiste, gefüllt mit einem Rucksack „Bulin“ (Wert € 220,­) von Vaude, einem 60­Meter­Seil „Anniversa­ry“ (inklusive Seilsack „Caddy“, Wert 200,­) und einem Gurt „Orion“ (Wert € 100,­) von Edelrid sowie einem Genießer­paket von Seeberger (Wert € 100,­).

Das DaV-Millionenspiel

Preise der DAV-Sponsorpartner können weitere zehn DAV-Neumitglieder gewinnen:3 x je ein 100­Euro­Gutschein

von Globetrotter Ausrüstung3 x je ein Genießerpaket von Seeberger

(Wert € 100,­)4 x je ein Rucksack „Jura“ von Vaude

(Wert € 70,­)

Page 7: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 7

AlPENVErEiN AkTuEll

Interview: Josef Klenner, DAV-Präsident

„alle sind willkommen“

Sind Sie stolz, bald Präsident eines Millionen-vereins zu sein?Stolz ist nicht das richtige Wort – Zufrieden­heit trifft es eher. Ich bin zufrieden damit, dass unsere Angebote so gut ankommen und der DAV vieles bieten kann, was für die Menschen attraktiv ist und sie anspricht. Gleichzeitig ist die beeindruckende Mitglie­derzahl auch eine Verpflichtung, uns wie bisher zu engagieren: für den Bergsport, den Naturschutz, eine fundierte Ausbildung in allen Bergsportdisziplinen, für den Erhalt der Hütten und Wege, attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche und all die anderen wichtigen Aufgaben des DAV.Woher kommt das kontinuierliche Mitglieder-wachstum?Das hat mehrere Ursachen; eine davon ist natürlich die Popularität des Kletterns. Sek­

tionen, die eine Kletterhalle eröffnen, können in der Regel einen deutlichen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Für mich besonders erfreulich ist, dass auch Sektionen ohne Halle überdurchschnittlich wachsen; hier stimmt einfach das Angebot, zum Beispiel für Familien oder Kinder. Draußen unterwegs sein, Abenteuer erleben, die Natur und die eigenen Grenzen entdecken – das alles kann man beim DAV, und auch deshalb kommen die Menschen zu uns.Lassen sich Werte wie Regionalbezug und Gruppenleben im Großverein bewahren?Derzeit gibt es 355 Alpenvereinssektionen in ganz Deutschland, und sie alle sind unterschiedlich. Jedes Mitglied hat die Wahl, sich die Sektion auszusuchen, die am besten zu seinen Interessen passt. Das Angebot reicht von klassischen Gruppenabenden und Heimatwanderungen bis zur professionellen Ausbildung und zu hochambitionierten Expeditionsgruppen. Es ist also für jeden etwas dabei. Und jeder kann sich im DAV engagieren, als Ehrenamtlicher in der Vereinsführung, als Fachübungsleiter oder als „normaler“ Teilnehmer an Veranstaltun­gen. Alle sind willkommen!

in diesem Monat neu eintreten, das „millionste Mitglied“ per Zufallsentscheid gezogen und er­hält ein großes Preis­Paket; für weitere zehn Neumitglieder gibt es ebenfalls Dankpreise. Also: Wenn Sie sich schon länger überlegt ha­ben, ob der DAV nicht der richtige Verein für Sie wäre, oder wenn Bekannte oder Verwandte mit dem Gedanken spielen – jetzt ist der richti­ge Moment dafür! Ihre regionale Sektion finden Sie auf der Alpenvereins­Website. red

| alpenverein.de/Sektionensuche |

Der Verein wird jünger Mitgliederwachstum 2012

Viele junge Erwachsene fühlen sich angesprochen von Angeboten wie Hallenklettern und Wandern.

6,04 8,23 5,77 5,63 2,30

bis 18 19-25 26-40 41-60 ab 61Alter

Zuwachs %

Der Verein wird größer – und weiblicher

Jährlich wächst der Verein um etwa drei bis vier Prozent – und die Frauen holen gegenüber den Männern auf.

Mitgl.: 713.000 733.000 754.000 782.000 813.000 851.000 892.000 939.000 988.000 Frauen: 37,9% 38,3% 38,7% 39,1% 39,3% 39,7% 40,0% 40,4% 40,6%

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Männer Frauen

Foto

: DAV

Breite Basis vor Ort

Ob groß oder klein: Alle Sektionen brauchen ehrenamtliche Mitarbeiter.

3

16.500

71.500 208.500

160.500 245.500

14Sektionen> 10.000

31,5 %

120Sekt.

< 1000

7,1 % 127Sektionen

< 2500

20,9 %

71Sektionen

< 5000

24,5 %

23Sektionen

< 10.000

16 %

Page 8: DAV Panorama 3/2013

8 DAV 3/2013

Frühestens 2023 könnte die Energieallianz Bayern den Pumpspeicher am Jochberg ans Netz nehmen. Wenn es nach den Planungen des Zusammenschlusses kommunaler Ener­gieversorger geht, soll dann ein Speicherbecken in einer Geländemulde unmittelbar südlich des Gipfels den Pumpbetrieb mit dem Walchensee ermöglichen. Ein Großteil der Jocher Alm würde unter dem Becken mit einer Fläche von rund zwanzig Hektar und einem Fassungsvermögen bis zu drei Millionen Kubikmetern verschwinden, das Almgebäude müsste versetzt werden. Zum Vergleich: Das umstrittene neue Speicherbe­cken für die Beschneiung am Brauneck hat ein Volumen von einhunderttausend Kubikmetern. Das geplante Speicherbecken soll mit unterirdi­schen Stollen und einem Kavernenkraftwerk mit dem Walchensee verbunden werden. Damit würde zwar unter dem Strich kein Strom produ­ziert, aber überschüssiger Strom, zum Beispiel aus Fotovoltaik, könnte mit einem Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent zwischengespeichert wer­den. Das bestehende Walchen seekraftwerk ist als reines Speicherkraftwerk für einen solchen Pump betrieb nicht geeignet. Auf der Habenseite wäre damit ein Kurzzeit­speicher mit einer Leistung von 700 Megawatt zu verbuchen – der Preis wäre, neben den 600 Millionen Euro veranschlagten Baukosten, auch aus Umweltsicht hoch. Ein äußerst be­liebter Ausflugs­ und Aussichtsberg im direk­ten Münchner Umland und eine artenreiche Almfläche würden massiv darunter leiden. Das weithin sichtbare Speicherbecken würde das Landschaftsbild deutlich verändern.Damit ist der Jochberg ein Beispiel für die Schwierigkeit, neue Standorte für Pumpspei­cher in den Alpen zu finden. Für ein Kraftwerk im österreichischen Kaunertal mussten in den

letzten Jahren bereits mehrere Varianten ver­worfen werden. Ein geplanter Speicher im Lattengebirge stieß von Anfang an auf massi­ven Widerstand. Standorte in den Alpen, die nicht schon wegen dichter Besiedelung und eng maschiger Infrastruktur ausscheiden, sind meist aus Gründen des Natur­ und Land­schaftsschutzes sensibel. Die mancherorts postulierte Vision der Alpen als grüne Batterie Europas wird deshalb einer realistischen Ana­lyse kaum standhalten. Umso mehr, da nicht geklärt ist, welchen Bedarf an neuen Pump­speichern die Energiewende tatsächlich er­zeugen wird. Wie schnell kommt die Forschung

an alternativen Speichern wie Druckluft, Me­tha nisierung oder dezentralen Batteriespei­chern voran? Was kann ein zügiger Ausbau der Verteilernetze zum europaweiten Lastmana­ge ment leisten? Wie effektiv können Maß­nahmen zum Strom sparen und zur Energie­effi zienz umgesetzt werden? Diese Fragen gilt es zu beantworten, bevor wertvolle Naturräu­me der Alpen über Gebühr in Mitleidenschaft ge zogen werden. Gerade die Stromspeiche­rung erfordert eine übergeordnete Planung, auf bayerischer, besser noch auf deutscher oder europäischer Ebene. Der DAV wird an die­sem Thema dranbleiben. jr

Pumpspeicherbecken am Jochberg

planung mit vielen UnbekanntenBatterie Alpen – zum Gelingen der Energiewende bieten die Berge theoretisch großes Potenzial, etwa für Pumpspeicherwerke. Ein solcher Plan am beliebten bayerischen Voralpengipfel Jochberg entflammt die Gemüter.

Durch ein Beton­becken in der Alm­Mulde der Jocher Alm und ein Kraftwerk mit Tunnelsystem soll der Jochberg über dem Walchen­ see zum Energie­speicher werden. Muss das sein?

Foto

: Geo

rg H

ohen

este

r

AlPENVErEiN AkTuEll

Page 9: DAV Panorama 3/2013

Women’s Crestone Jacket Bulin 30

Pho

to: H

ansi

Hec

kmai

r, L

oca

tio

n: A

rco

ICH LIEBE NATUR

Ich liebe Performance

Wir verlangen von unseren Produkten höchste Funktionalität und Performance. Gleichzeitig versuchen wir einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. 1% der Erlöse aus der VAUDE Green Shape Kollektion fl ießt direkt in die Naturschutzarbeit des WWF Deutschland. Wir wollen die Natur erhalten, weil wir alle die Natur lieben. womenscrestone.vaude.com

O�zieller Ausrüster

S13_MS_AM_D_DAV Panorama_210 x 280+5_Wo_Crestone Bulin.indd 1 02.04.2013 16:27:35

Page 10: DAV Panorama 3/2013

10 DAV 3/2013

Mit Kindern auf Hütten

Bergabenteuer für Familien

Einfachheit und Echtheit genießen – keine Me­dien, keine Werbung, kein Straßenverkehr, kein hektischer Alltag. Die Aufmerksamkeit gilt nur dem neuen, spannenden Umfeld mit weichem Gras, rauen Steinen, eiskalten Bächen und er­digen Gerüchen. Verpflegung, Schlaf, Wärme

und Trockenheit sind die Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt. Wunderschöne Zugaben: das Gemeinschaftsspiel am Abend, Streichel­einheiten für die Tiere, frische Milch auf der Alm. Wo Sie dieses Familienerlebnis finden? Auf den Alpenvereinshütten.99 familienfreundliche Berghütten in Bayern, Österreich und Südtirol laden ein; die Broschü­re „Mit Kindern auf Hütten“ 2013/14 hilft bei der Auswahl der geeigneten Hütte. red

Fünf Kletteranlagen eröffnet

neue Hallen für das land1970 gehörte Berlin noch zu den Vorreitern künstlicher Kletteranlagen in Deutschland mit dem Outdoor­Turm am Teufelsberg, aufs erste DAV­Kletterzentrum mussten die über 10.000 Mitglieder bis jetzt warten. Ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs finden sie ab 1. Juni 1500 m2 Kletter­ und 220 m2 Boulderfläche, mit Struk­tur­ und Speedwand.Vergleichbar groß ist die Klet­teranlage der Sektion Frank-furt, kombiniert mit dem neuen Anbau der Geschäftsstelle, die am 25. Mai eröffnet wird. Noch ein paar Meter mehr (1850 m2) leisten sich fünf schwäbische Sektionen im rottweiler kletter - zentrum k5 (s. S. 40). Und wer

im Odenwald eine Alternative zum Sandstein sucht, wird bei der Sektion Buchen fündig. 600 m2 Kunstfels gibt es dort – wie auch in Bayreuth, wo sie sich in 450 m2 Boulder­ und 150 m2 Vorstiegsfläche aufteilen. red

Berlin: dav­kletterzentrum.de

Frankfurt: kletterzentrum­

frankfurtmain.de rottweiler kletterzentrum k5:

k5­kletterzentrum.de Buchen:

dav­buchen.de Bayreuth:

kletterzentrum­bayreuth.de

Alpengarten geführt: Zum 50. Jubiläum des Naturschutzgebiets Kaisergebirge bietet der Verein zum Schutz der Bergwelt Führungen in seinem Alpengarten Vorderkaiserfelden (1.6., 22.6., 27.7., 14.9.) Info: vzsb.de, Anmeldung: [email protected]

Vaude fairwertet: Zur Deutschen Aktions­woche Nachhaltigkeit (15.­21.6.) sammelt Vaude Kleider – die Verwertungserlöse gehen an Sozialprojekte in Afrika, Südame­rika, Asien und Osteuropa.Deuter: Frauen biken. Fahrtechnik – Reparatur – Pilates, dazu Testbikes und Radlrucksack: bei den Lady Bike Camps am Gardasee und im Ultental. well2­fit.deSeeberger zertifiziert: Produktqualität, Lebensmittelsicherheit, Verarbeitungs­hygiene – zum wiederholten Mal gab es Höchstbewertungen von IFS Food und BRC für den DAV­Ernährungspartner.

SiND SiE ...> umgezogen? > Mitglied einer anderen Sektion gewor­

den?Haben Sie ...> Probleme bei der Zustellung von DAV

Panorama?> eine neue Kontonummer?Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.

BEi ANruF HilFEBei Bergnot erhalten DAV­Mitglieder Hilfe durch die ASS­Notfallzentrale der Würzbur­ger Versicherung unter der RufnummerTel.: 0049/(0)89/30 65 70 91Die Leistungen des Alpinen Sicherheits­Service (ASS) finden Sie ausführlich unter

alpenverein.de/ DAV-Services/Versicherungen

Alles so schön bunt in Deutschland – Kletterhallen sind Trainingsgelände und Treffpunkt.

Bergnatur zum Anfassen für die ganze Familie: auf den kinderfreundlichen Alpenvereinshütten

Download: alpenverein.de

–> Bergsport –> FamilieMit Kindern

auf Hütten 2013/14

Ein außergewöhnliches

Familienabenteuer

Oder: Mit € 1,45 frankierter DIN­ A5­Rückumschlag an: DAV, Stichwort „Mit Kindern auf Hütten“, Von­Kahr­Str. 2­4, 80997 München

Foto

s: AV

S/Ka

thrin

Zisc

hg, H

einz

Sta

udac

her,

Sekt

ion

Berli

n

AlPENVErEiN AkTuEll

Page 11: DAV Panorama 3/2013

Träume … … leben.

Spannende Ausrüstungs- und Reisetipps vonGlobetrotter Experten zum Thema Sportkletternunter www.4-Seasons.TV/sportklettern

Bren

ta D

olom

iten

Italie

n.

DAV Panorama 210x280_DAV Panorama 210x280 27.03.13 21:32 Seite 1

Page 12: DAV Panorama 3/2013

12 DAV 3/2013

Was gefällt euch an eurer Opa-Enkel-Seilschaft?Sigi: Meine Frau Gabi hat Knieprobleme und kann nicht mehr überall mit. Früher war ich mit unserer Tochter Silke schwerer klettern, die ist jetzt beruflich voll eingespannt. In Flo habe ich einen Nachfolger gefunden, der mir mittler­weile auch schon vorsteigt. Er klettert ja in der Halle im achten Grad.Flo: Natürlich klettere und trainiere ich auch in der Jugendgruppe und habe einen Kumpel, mit dem ich klettere, bike und von großen Bergen träume. Beim Opa lernt man mehr, mit dem Kumpel macht es mehr Spaß. Aber es wird schon besser mit dem Opa, er wird schon cooler. Und es freut mich, wenn ich ihn auf einen Gipfel hochbringen darf.

Was lernt ihr denn voneinander?Flo: Auf jeder Tour lerne ich was von ihm, er gibt mir viele Tipps, was ich besser machen kann. Viel Technik habe ich von ihm gelernt: Knoten, Sichern, Ausrüstung, Klettersteiggehen.Sigi: Was ich von Flo lerne, ist das Coole, nicht aufgeregt von einer Tour zur nächsten tigern. Wenn er allerdings seinen iPod aufhat und mich nicht hört – da muss ich noch ein bisschen lockerer werden. Aber beim Sichern ist er voll konzentriert, da gibt es keine Kompromisse.

Wer gibt leistungsmäßig den Ton an?Sigi: Das Leistungsdenken habe ich schon länger zurückgestellt; man muss lockerlassen im Alter, um die Gelenke zu schonen. Bei der allgemeinen Fitness merke ich noch keinen großen Abbau; wenn ich mit Jüngeren auf Skitour bin, schimpfen die ständig, dass die alte Tasche wieder vorausläuft. Aber ich tu auch viel dafür: Skitouren, Hallenklettern, Gymnastik und auch ein bisschen Krafttraining – so vier­ bis fünfmal pro Woche Sport kommt schon zusammen.Flo: Seine Liegestützen und Klimmzüge mache ich nicht mit, da gehe ich lieber Biken.Sigi: Bergauf kommst du mir nicht hinterher, da heißt es immer: „Der Opa, die alte Wutz.“

Aber runter fährst du mir davon, da fehlt mir der Mut: Ich will nicht mehr stürzen.

Wie geht ihr generell mit dem Risiko um?Sigi: Wenn ich mit Gabi zu zweit an den hohen Bergen war und die Tochter daheim bei der Oma, war uns das Risiko bewusst. Unsere Devise war: Im Leben muss immer was geschehen, aber es darf nie was passieren. So hoffe ich auch, dass ich Flo etwas mitgeben kann und er auf mich horcht.Flo: In der Halle gehe ich natürlich an die

Leistungsgrenze, aber draußen eher nur das, was ich ziemlich sicher hochkomme. Ich will keinen Sturz riskieren, wenn der nächste Haken weit unten ist.

Was waren die besten gemeinsamen Touren – und wo geht’s hin?Sigi: Letzten Sommer sind wir zusammen mit seinem Onkel die Roggalkante gegangen – ohne eingeholt zu werden. Diesen Sommer begleitet er mich auf einem Trekking in Ladakh und kann seinen ersten Fünftausender probieren.Flo: Darauf freue ich mich schon total; ich wäre später auch gerne im Expedkader dabei. Alpin­ klettern ist mir am liebsten, mit Klemmkeilen und dem ganzen Zeug. Es macht Spaß, was zu

denken, die eigene Route zu suchen. Die nächs­ ten großen Ziele sind Montblanc und Matter­horn, später würde ich auch gerne die Eiger­Nordwand gehen; vielleicht so in drei Jahren.Sigi: Haha, das ist noch zu früh, da musst du erst Erfahrung sammeln: in Eis, Fels, Kombi gelände, im Wasserfallklettern! Ich komme da eh nicht mit; ich habe so viel Kälte erlebt auf meinen Touren, das mag ich heute nicht mehr. red

| Mehr Fragen und Antworten: alpenverein.de/panorama |

Opa und Enkel am Berg

„Der opa wird schon cooler.“Der bekannte Höhenbergsteiger Sigi Hupfauer (72) und sein Enkel Florian (14) klettern oft zusammen. Was können Opa und Enkel gemeinsam erleben und voneinander lernen?

Sigi Hupfauer (* 20.2.1941) ist Bergführer und einer der erfolgreichsten deutschen Höhenbergsteiger; er war an der Erstbegehung der John­Harlin­Direttissi­ma an der Eiger­Nordwand beteiligt und stand auf acht Achttausendern. Sein Enkel Florian (* 6.8.1998) besucht die 7. Klasse der Realschule und sagt dazu: „Klettern macht mehr Spaß als die Schule, aber man kriegt beides unter einen Hut.“

Foto

: Arc

hiv

Hupf

auer

AlPENVErEiN AkTuEll

Page 13: DAV Panorama 3/2013

1/1Anzeige

LO_5421_AZ_Bergfest_Panorama_210x280+5.indd 1 10.04.13 10:17

Page 14: DAV Panorama 3/2013

14 DAV 3/2013

Carbonstöcke sind leichter, steifer und korrosionsbeständiger als herkömmlicheAluminiumstöcke. Deshalb sind heute bereits mehr als die Hälfte unserer Stöckeaus Carbon. Finden Sie das für Sie optimale Modell auf www.komperdell.com

DAV Panorama 03-2013 210x95_Layout 1 17.04.13 15:35 Seite 1

Jubiläumsfest an den Greifensteinen: 1913 wurde an den sieben Granittür­men bei Chemnitz erstmals ein Quartier für Kletterer angebo­ten. Das wird gefeiert am 1. Juni, mit Infovorträgen, Kletterangebot und Bergsteigerchor.

dav­chemnitz.deklettern für Psychotherapeuten: Dreitägi­ger Kurs im Psychosomatischen AMEOS Klinikum in Simbach am Inn vom 14.­16.Juni. Info: praxis@dr­lukowski.dekirche im Grünen: Gottesdienste auf Gipfeln und unter freiem Himmel – oder zumindest in der Nähe von Bergen oder anderen touristischen Zielen in Bayern sammeln die Websites: kircheimgruenen.de und berggottesdienst.dekinderhilfe am kilimanjaro: 2010 sahen sich zwei Bergsteiger am Kilimanjaro mit der Armut der Einheimischen konfrontiert. Mit ihrem Verein „Freunde von Amani

Deutschland“ unterstützen sie ein dortiges Kinderheim mit bisher über 30.000 Euro.

freundevonamani.deimprägnierung für Solarkocher: Die Organisation „TchadSolaire“ versorgt sudanesische Flüchtlinge im Tschad mit Solarkochern. Doch Kochflüssigkeit oder Kondenswasser schaden den Kochern. Nikwax half nun kostenlos mit einem speziell entwickelten Imprägniermittel.Geburtstag bei Schuster: Der Mün chner Ausrüs­tungshändler Sport Schuster feiert 2013 seinen 100. Ge burtstag. Veranstaltungsinfos:

sport­schuster.de

Französisches Infoblatt

sicher auf den MontblancJedes Jahr sterben Bergsteiger am höchsten Alpengipfel – vor allem im berüchtigten „großen Couloir“ zur Gouterhütte, wo es regelmäßig Stein­

schlagprobleme gibt. Nun hat eine französische Initiative, unterstützt von der Petzl Stiftung, ein Infoblatt aufgelegt, um Montblanc­Aspiranten auf die Gefahren und mögliche Gegenmaßnah­men aufmerksam zu machen – mit den Schlag­worten: sich vorbereiten, sich informieren, sich ausrüsten – „ein Fall für Alpinisten“. red

| Download: alpenverein.de/panorama |

Mont Blanc4810 m

Grandes Jorasses4208 m

Plan de l’aiguille

La Jonction

Refuge des Grands Mulets3051 m

Refuge de Tête Rousse3167 m

Arête du Dôme

Refuge des Cosmiques

3613 m

Dent du Géant4013 m

Aiguille du Midi3842 m

Mont Blanc du Tacul4248 m

Mont Maudit4465 m

Dôme du Goûter4304 m

Refuge du Goûter3835 m

Aiguilles de Bionnassay4052 m

le Nidd'Aigle

Aiguilledu Midi

Mont Blancdu Tacul

MontMaudit

Mont Blancde Courmayeur

ColEccles

Col desAiguilles

Grises

Plan del'Aiguille

Chamonix

les Houches

Chaletsdu Miage

St-Gervais-les-Bains

les Contamines-Montjoie

le Cugnon

Refuge des CosmiquesRefuge des

Grands Mulets

Refugedu Goûter

BivouacEccles

RefugeMonzino

MONT BLANC

RefugeGonella Refuge

Q. Sella

la Tournette

les Bosses

Pitondes Italiens

Aiguille dela Bérangère

AbriVallot

Aiguilledu Gôuter˚

Aiguilles deBionnassay

Refuge deTête Rousse

Col deMiage

Col duDôme

Col dela Bérangère

Col desDômes

RefugeDurier

Refugedes Conscrits

D ô m e s d e M ia g e

Refugede Tré -la -Tête

TMB

Télép

hériq

ue

Télép

hériq

ue

Coldu Midi

Dômedu Goûter̊

1

6

4

7

5

2

3Ein Fall für Alpinisten

Besteigung des Mont BlancEin Fall für Alpinisten

Für uns Alpinisten, die für diese Expedition oftmals von weit her gereist sind, bedeutet der Mont Blanc weit mehr als nur ein Gipfel: Er verkörpert einen Traum, einen Mythos. Die Geschichte unserer Leidenschaft hat sich in diese Hänge eingegraben. Der intensive Kraftaufwand, die unverfälschte Schönheit der Landschaften, die Eleganz der Gipfel, das Gefühl der Zusammengehörigkeit in der Seilschaft und die Konfrontation mit den großen Höhen machen dieses Erlebnis zu einer einzigartigen Erfahrung. Wir alle

haben den Wunsch, sie weiterzugeben.

Aber das Symbol des Alpinismus spiegelt zuweilen auch ein negatives Bild unserer Aktivitäten wider. Das Gedränge an manchen Tagen, mangelnde Achtung vor dem Ort und den Menschen, Misserfolge und Dramen beschädigen dieses Bild. Wenn wir nicht Acht geben, könnte unsere Freiheit, diesen Gipfel zu erklimmen, eingeschränkt werden. Die Communauté des Montagnards (Bergsteigergemeinschaft) mit ihren talentierten Mitgliedern kann uns den Weg weisen, damit der höchste Gipfel der Alpen ein beispielhafter Ort bleibt und die Besteigung des Mont Blanc wieder die

Bedeutung erhält, die ihr zukommt.

Mit seinen 4 810 m ist der Mont Blanc ohne Frage ein Gipfel für Alpinisten. Diese nicht alltägliche Gipfelbesteigung lässt sich nicht von heute auf morgen bewältigen. Die Anwärter müssen sich vorbereiten, informieren und ausrüsten. Die Beherrschung der Techniken und die Kenntnis des Geländes erfordern viel Zeit. Wer in die wunderschöne, unverfälschte Natur vordringen will, akzeptiert das Risiko. Aber zur Kunst des Bergsteigens gehört auch, dieses Risiko zu reduzieren. Deshalb besteht der erste Schritt darin, die Natur und die speziellen Gefahren, denen Sie sich aussetzen, zu erkennen

und zu verstehen, um entsprechend zu reagieren.

Diese grandiosen Orte sind ebenfalls sehr anfällig. Achten Sie die unberührte Schönheit dieses Naturschutzgebiets, befolgen Sie die Vorschriften und Verhaltensregeln in den Hütten, tragen

Sie Ihre Abfälle wieder nach unten und benutzen Sie organisierte Toiletten.

Das Erlebnis des Mont Blanc bedeutet nicht allein, einen weiteren Namen auf die Liste der erklommenen Gipfel zu setzen, es bedeutet auch, den Abstieg bei guter Gesundheit und mit vielen wunderbaren Erinnerungen zu bewältigen. Angesichts eines unverhofft schwierigen Geländes, ungünstiger Bedingungen, ungenügender Vorbereitung oder schlechter körperlicher

Verfassung der Gruppe kann sich ein gut überlegter Verzicht als kollektiver Erfolg erweisen.An diesem Tag ist eine andere Expedition möglicherweise besser geeignet.

Freiheit bedeutet, sich die Möglichkeit eines neuen Versuchs offen zu lassen.

7 Routen zum Dach der AlpenEs führt nicht nur ein Weg auf den Mont Blanc.

Besonders zu Zeiten starken Andrangs kann es angenehmer sein, von den klassischen Wegen abzuweichen. Die technisch anspruchsvollsten Wege erfordern viel Erfahrung. Die Routen sind nach Schwierigkeit und körperlichem Einsatz geordnet (in aufsteigender Reihenfolge):

1.Der Normalweg über die Goûter-Route. Schwierigkeit: WS. Höhenunterschied: 1450 + 1000 m oder 800 + 1650 m (Übernachtung in Tête Rousse)Bei der Übernachtung im Tête Rousse ist der Höhenunterschied größer (1650 m), aber die Querung des Couloirs erfolgt zu einer günstigen Zeit und Sie können auf dem Rückweg im Goûter übernachten.

2.Les Trois Monts (Tacul, Mont Maudit, Mont Blanc).Schwierigkeit: WS. Höhenunterschied: 1200 mImmer mehr Alpinisten ziehen diese Route vor, die technisch und körperlich anspruchsvoller ist als der Normalweg. Der Abstieg kann über den Goûter oder die Grands Mulets erfolgen.

3.Grands Mulets und Grat des Dôme du GoûterSchwierigkeit: WS+. Höhenunterschied: 700 + 1800 m.Die klassische Skiroute und Abstiegsroute ist für den Aufstieg zu Fuß nicht empfehlenswert, da die Alpinisten zu lange der Bedrohung durch Gletscherbrüche auf dem Petit Plateau ausgesetzt sind. Als Alternative bietet sich an, von der Hütte aus den Nordgrat des Dôme du Goûter zu erklimmen und dann den Weg zur Cabane Vallot einzuschlagen.

4.Voie du Pape (oder Aiguilles Grises)Schwierigkeit: WS+. Höhenunterschied: 1300 + 1800 m (oder 800 + 1000 m)Der Normalweg der italienischen Seite ist eine schöne und lange Schneeroute auf einem zuweilen komplexen Gletscher. Es besteht die Möglichkeit im Goûter zu übernachten.

5.Querung Miage, Bionnassay, Mont BlancSchwierigkeit: ZS (anspruchsvoll). Höhenunterschied: 1450+1100 +1650 mLange Odyssee mit luftigen und heiklen Gratpassagen.

6.Eperon de la TournetteSchwierigkeit: ZS. Höhenunterschied:1700 + 1400 m.Große Expedition durch unberührtes Gelände mit Kletterpartien an Klemmkeilen und großem körperlichem Einsatz.

7.Arête de l’InnominataSchwierigkeit: S+. Höhenunterschied: 900+1500+800 m.Große Expedition mit großem körperlichen Einsatz und komplexer Routenführung.

!Schwierigkeit nicht mit Gefahr verwechseln. Die Normalwege auf den Mont Blanc sind technisch gesehen nicht besonders schwierig. Andererseits bergen sie alle für diese Umgebung typischen Gefahren. Um die Risiken zu reduzieren, müssen Sie die Gefahren des Terrains identifizieren, die Bedingungen des Tages und die Fähigkeiten der Seilschaft kennen.

HöheJe höher Sie steigen, desto weniger Sauerstoff enthält die Luft. Die akute Höhenkrankheit (AMS) lauert. Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Atemnot, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen: Die ersten Symptome können bereits ab 3500 m auftreten. Sie müssen absteigen. Durch richtige Akklimatisierung können Sie der AMS vorbeugen.

KälteIn großen Höhen (fast 5000 m) kann das Wetter schnell umschlagen und es können Nebel, Kälte (verstärkt durch heftigen Wind), Schnee, Frost und Gewitter auftreten. Sie müssen die Vorzeichen erkennen und sich darauf einstellen.

VerirrenEine der größten Gefahren bei der Besteigung des Mont Blanc ist, dass Sie sich, besonders in Gipfelnähe oder zwischen Aiguille und Dôme du Goûter, im plötzlich auftretenden Nebel verirren. Brechen Sie auf keinen Fall ohne Karte und Orientierungsinstrumente auf.

AbsturzDie Gefahr eines Absturzes erhöht sich mit steigender Neigung (z.B. auf dem Goûter-Grat, unter dem Col du Maudit oder dem Bosses-Grat). Steilhänge, die sich auf weichem Schnee problemlos bewältigen lassen, werden bei hartem Schnee sehr rutschig. Eine gute Technik und richtiges Anseilen sind die Grundvoraussetzung.

AndrangDurch die Anwesenheit anderer Seilschaften wiegen sich die Bergsteiger, vor allem auf den Normalwegen, oftmals zu sehr in Sicherheit. Es ist aber ein falsches Gefühl von Sicherheit. Wir lassen uns dazu verleiten, den anderen zu folgen, ohne unser eigenes Urteilsvermögen einzusetzen. Bei starkem Andrang erschweren Verlangsamung und stockende Fortbewegung das Kreuzen entgegenkommender Seilschaften und können die Risiken erhöhen.

Extreme MüdigkeitHöhe, Kälte, Höhenunterschied und mangelnde Vorbereitung können zu starken Ermüdungserscheinungen und Abstumpfung führen. Hier ist die Wachsamkeit der Kameraden gefordert.

SpaltenDie Gletscher sind zum Teil mit vielen Rissen und Spalten durchzogen (besonders in La Jonction). Richtiges Anseilen und am Gurt getragene Ausrüstung für die Spaltenrettung sind unerlässlich.

EisschlagGletscher bewegen sich in ihrem eigenen, unergründlichen Rhythmus. Instabile Gletscherbrüche können ohne Vorwarnung kippen (besonders unterhalb des Mont Blanc du Tacul, am Petit Plateau und am Grand Plateau). Vermeiden Sie diese Orte oder halten Sie sich dort nicht unnötig auf.

LawinenIn diesen Höhenlagen kennt der Schnee keine Jahreszeiten. Nach einer Schlechtwetterperiode ist an Steilhängen (über 30 Grad) äußerste Vorsicht geboten (besonders im Goûter und unterhalb des Tacul). Im Sommer stabilisiert sich die Schneedecke in der Regel schneller. Vergessen Sie LVS, Schaufel und Lawinensonde nicht und haben Sie Geduld.

SteinschlagNatürlicher oder durch andere Seilschaften verursachter Steinschlag erfordert besonders im Couloir du Goûter größte Wachsamkeit (siehe Rückseite).

Die Gefahren kennen

Professor Reinhard Sander (*14.6.1921, † 9.4.2013)

ein Mensch wie der VereinDer DAV nimmt Abschied von einer der bedeu­tendsten Persönlichkeiten seiner jüngeren Ge­schichte: Im Alter von 91 Jahren starb der lang­jährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende Pro­fessor Reinhard Sander.Sander verlieh als Erster Vorsitzender (1974­80) dem DAV Strukturen, die ihn heute noch positiv prägen. Sein Satz „Wer übers Ehrenamt stöhnt, soll es bleiben lassen“ betraf ihn selbst nicht. Schon eher die Maxime, dass im DAV Tä­tige auch aktive Bergsteiger sein sollten, und Bergsteiger auch immer Naturschützer. Mit dem Grundsatzprogramm zum Schutz des Al­penraums setzte Reinhard Sander einen Mei­lenstein zur Erhaltung der Alpennatur. Als Na­turschützer war er Mitbegründer des ersten deutschen Naturparks Bergstraße/Odenwald, Vizepräsident des Deutschen Naturschutz­rings und Vorsitzender des BUND Hessen.Auf Sanders Initiativen wurden im DAV die Aus­bildung zum ehrenamtlichen Bergwanderfüh­rer entwickelt, die Ämter der Referenten für Naturschutz und für Öffentlichkeitsarbeit ge­schaffen, die Sicherheitsforschung hauptbe­ruflich etabliert, die Alpin­Lehrpläne initiiert, ein Symposium „Bergsteigen als Lebensform“ abgehalten und vieles mehr.

Als Bergsteiger mit Leib und Seele hielt er Sit­zungen der Vereinsgremien grundsätzlich auf Berghütten ab. Zu seinen bergsteigerischen Erfolgen zählen unter anderem die erste Win­

terbegehung der Watzmann­Ostwand und eine Expedition ins Karakorum mit der Erstbe­steigung des Spantik (7027 m).Seine verbands­ und umweltpolitischen Erfol­ge erklären sich aus seiner Persönlichkeit: in­telligent und einfühlsam, bescheiden und sou­verän, vielfältig interessiert und kompetent. Er schaffte es, den klassischen Bergsteigeridea­len im DAV Raum zu geben und sie in die Mo­derne zu überführen. Der DAV wird Reinhard Sander in Erinnerung behalten und sieht es als eine Ehre und Herausforderung an, sein Enga­gement weiter fortwirken zu lassen. red

Foto

s: In

go R

öger

, Arc

hiv

Schu

ster

, Boj

an K

opriv

ica, G

udru

n Ge

ller­

Sand

er, C

hrist

ian

Scha

rf

Page 15: DAV Panorama 3/2013

AlPENVErEiN AkTuEll

Carbonstöcke sind leichter, steifer und korrosionsbeständiger als herkömmlicheAluminiumstöcke. Deshalb sind heute bereits mehr als die Hälfte unserer Stöckeaus Carbon. Finden Sie das für Sie optimale Modell auf www.komperdell.com

DAV Panorama 03-2013 210x95_Layout 1 17.04.13 15:35 Seite 1

DAV-Hauptversammlung 2013

Wahlen beim DaVIm Wahljahr 2013 gibt es auch beim DAV Wah­len: Zur Hauptversammlung am 8./9. November enden die Amtszeiten der Präsidiumsmitglieder und der Vorsitzenden der Bundesausschüsse. Die bisherigen Amtsinhaber stehen für eine Wiederwahl bereit, weitere geeignete Kandi­

datinnen und Kandidaten für die verantwor­tungsvollen Ehrenämter können von den Sek­tionen vorgeschlagen werden. red

| Informationen erhalten Sie in Ihrer Sektion oder in der DAV­Bundesgeschäftsstelle, Von­Kahr­Str. 2­4, 80997 München oder beim Hauptge­schäftsführer [email protected] |

JDAV-Slackline-Symposium

Talk the lineInfo und Inspiration verspricht das Symposium der JDAV zum Trendsport Slacklinen, der vor allem bei Jugendlichen höchst beliebt ist. Die Veranstal­tung steigt am 8./9. Juni, im Rahmen der JDAV­Ausstellung „angesagt und aufgestiegen“, im Alpi­

nen Museum München. Sie will Experten und Jugendleiter ins Gespräch bringen, um zum Interessenausgleich zwischen Sport und Naturschutz bei­zutragen. Zum Programm gehören technische Hintergründe wie Stabilität von Karabinern, Normen und die Belastung von Bäumen und Umwelt, aber auch pädagogische Konzepte und Möglichkeiten des jungen Sports – und Tipps zum umweltverträglichen Slacklinen. Nach gemeinsamem Grillen wird Heinz Zak Fotos aus 30 Jahren auf dem Seil zeigen, und am Sonntag gibt es jede Menge Praxis und Methodik im Englischen Garten. red

Berg-Exerzitien für Mitarbeiter

näher bei GottEnergie und Motivation für den Beruf stärken – dafür gibt es allerlei Konzepte von Mitarbei­ter­Angeboten. Die Caritas Fulda hat sich et­was Spezielles einfallen lassen: Berg­Exerziti­en. Zwölf bis fünfzehn Mitarbeiter gingen in den letzten Jahren mit in den Wilden Kaiser, ins Allgäu, Rätikon, Lechtal … in den Zillertalern so­gar auf einen Dreitausender. Mit Morgen­ und Abendandachten und meditativen Impulsen

unterwegs reichern die bergerfahrenen Leiter die Wanderungen an. Gemeinschaft erleben, Abstand vom Alltag gewinnen, neue Kraft für die Sozialarbeit sammeln gelingt am Berg besonders gut – und trotz strammer bergsteigerischer An­forderungen sind jedes

Jahr auch wieder alpine Neulinge mit dabei. Eine ungewöhnliche Form der Supervision für Men­schen in der Sozialarbeit. cs/ad

| Infos zum Konzept: Franz J. Meyer, Tel.: 0661/24 28­130 |

Raufsteigen und Beten hilft beim seelischen Runterkommen.

Über allen Dingen – der Jugend­Trendsport Slacklinen ist ein wichtiges Thema der Alpenvereinsjugend.

| Infos und Anmeldung: jdav.de |

Page 16: DAV Panorama 3/2013

16 DAV 3/2013

AlPENVErEiN AkTuEll

Versicherungskammer Bayern unterstützt Wegesanierung

Hochgrat wieder in HochformZahlreiche Wege im Allgäu konnten die zuständigen Sektionen dank finanzieller Unterstützung der Versicherungskammer Bayern im vergangenen Jahr sanieren. Darunter auch die Wege am Hoch­grat, der in der beginnenden Wandersaison sicher wieder zu den meistbesuchten Zielen der Region gehören wird. Der mit 1834 Metern höchste Gipfel der Nagelfluhkette ist dank seines ausgezeich­neten Fernblicks ein beliebter Aussichtspunkt; einige Fernwanderwege verlaufen auf seinem Rü­cken. Doch durch die vielen Begehungen gibt es auch häufig Schäden, denn der Boden ist teilweise lehmig und erosionsgefährdet.Die zuständige DAV­Sektion Oberstaufen­Lindenberg sanierte im Sommer 2012 die Wege auf dem Hausberg Oberstaufens – ein Projekt für 33.500 Euro. Ein Drittel der Kosten trug die Versicherungskammer Bayern, die seit 1997 DAV­Projekte im Bereich Hütten, Wege und Na­turschutz unterstützt. Nach Fertigstellung der Arbeiten besuchte Clau­

dia Scheerer, Pressesprecherin des DAV­Partners, mit Vertretern der Sektion die sanierte Wegtrasse und überzeugte sich davon, dass nun

auch die steilen Passagen am Hochgrat wieder sicher begehbar sind. Wanderer, die vom Ehrenschwanger Tal durch steile Wiesenhänge über die Brunnenauscharte aufsteigen, können die Maßnahmen wie Erneu­erung von Stufen, Einbau von Wasserableitern, neue Seilabsicherun­gen, Beseitigung von Erosionsschäden und Rückbau paralleler Wege­spuren auf einer Hinweistafel nachvollziehen. hs

Die Wanderer können kommen – Vertreter der Ver­sicherungskammer und des DAV überzeugten sich davon, dass die Wege am Hochgrat wieder top sind.

Felssturz verschüttet Hütten-Versorgungsweg

Der Berg war halbwegs gnädigDass die Berge trotz aller Infrastruktur wild bleiben und für hüttenbesitzende Sektionen auch wirtschaftliche Gefahren heraufbeschwören können, zeigte sich vergangenes Jahr bei der Landsberger Hütte im Tannheimer Tal.Schon im Frühsommer erkannten die Einheimischen und der Landesgeologe aus Innsbruck, dass im Gipfelbereich der „Blässe“ ein großer Bergsturz „reif“ war. Er drohte, den Versorgungsweg zur Talstation der Materialbahn, zum Elektrizitätswerk Schattwald, zur Traualpe und zur Vilsalpe zu verschütten. Die Gemeinde Tannheim erließ eine Totalsperre, Warenlieferungen und Entsorgun­gen waren nicht mehr möglich. Glücklicherweise konnten die „Anlieger“ vorher noch Depots ein­richten, um den Sommerbetrieb sicherzustellen. Ein weiterer Grund zur Sorge waren die Wande­rer auf dem Seerundweg und von den Hütten: Sie missachteten regelmäßig die beschilderte sichere Alternativtrasse rund um den See. Doch der Berg hatte „ein Herz“ für die Menschen und blieb bis 7. November ruhig. Dann lösten sich um 21.30 Uhr 100.000 Kubikmeter Fels und Geröll, begruben zwei Hektar besten Nutzholzwaldbestand und verschütteten den Weg meterhoch mit Gestein und abrasierten Bäumen. In diesem Frühjahr soll auf der Gegenseite des Sees ein neuer Versorgungsweg gebaut werden. Die Natur gibt vor – wir können reagieren. es

Der Berg kam – die Mure verursachte Logistikprobleme und neue Bau­Aufgaben.

Foto

s: DA

V­Se

ktio

n La

ndsb

erg,

DAV

Page 17: DAV Panorama 3/2013

W o verläuft Ihre liebste Wander-route, Radtour oder Nordic Walking

Strecke? Voltaren®, der Experte für Bewe-gungsschmerz, ist auf der Suche nach Ihren liebsten Aktiv sein-Touren.Beschreiben Sie Ihre Lieblingstour und be-geistern Sie andere dafür: Wo geht es los? Was ist das Besondere? Wie lange und wie anspruchsvoll ist die Strecke? Und wo kann Rast gemacht und eingekehrt werden?

Das Voltaren® Tourenbuch – Ihr Vorschlag zähltOb im Süden, Norden, Westen oder Osten – in Deutschland gibt es viele Wege, um aktiv in Bewegung zu sein. Genau das

möchte der Experte für Bewegungs-schmerz – gemeinsam mit Ihnen – mit dem Voltaren® Tourenbuch zeigen. Daher werden Ihre schönsten Vorschläge für Touren im neuen Voltaren® Tourenbuch in Kooperation mit dem KOMPASS Verlag veröffentlicht.Und nicht nur das: Die Voltaren® Jury wählt aus allen Einsendungen die neun tollsten Beiträge aus und bedankt sich mit einem Aktiv-Wochenende für zwei Personen im Wert von 500€, drei Aktiv-Paketen, jeweils bestehend aus einem Rucksack und drei KOMPASS Karten, sowie mit fünf Paar Voltaren® Nordic Walking Stöcken.

So machen Sie mit: Senden Sie Ihre Touren-Beschreibung am besten mit den passenden Bildern per E-Mail an [email protected] oder per Post an Postfach 110617, D-60041 Frankfurt am Main, Stichwort „Bleiben Sie aktiv“. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2013.

Aktiv sein & gewinnen:

ANZEIGE

Voltaren® sucht Ihre schönsten Aktiv-Touren

So machen Sie mit: Senden Sie Ihre Touren-Beschreibung am besten mit den passenden Bildern per E-Mail an D-60041 Frankfurt am Main, Stichwort „Bleiben Sie aktiv“. Einsendeschluss ist der

Teilnahmebedingungen Mit der Einsendung Ihrer Unterlagen stimmen Sie zu, dass Ihre Materialien (Texte, Bilder, Namen) für Marketingzwecke der Novartis Consumer Health GmbH genutzt werden können. Datenschutz Die persönlichen Daten der Teilnehmer werden für die interne Weiterverarbeitung und eigenen Werbezwecke unter strikter Einhaltung der Vorschriften des Datenschutzes und nur für die Dauer der Aktion gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben. Nach Ablauf der Aktion werden die Daten gelöscht.

Aktiv sein lohnt sichBergwandern, Trekking, Spazieren gehen, Nordic Walking, Winterwandern, Radwan-dern, Mountainbiken, … Ganz gleich wie Sie am liebsten aktiv sind, die positiven Auswirkungen sprechen für sich: Bewe-gung stärkt die Muskulatur, steigert das Wohlbefi nden und die allgemeine körperli-che Gesundheit. Ein schöner Nebeneffekt: Bewegung kann Schmerzen vorbeugen. Und wenn es doch mal schmerzt, kann Ihnen Voltaren®, der Experte für Bewegungs-schmerz, mit seinen Produkten helfen, aktiv zu bleiben.

Übrigens: Das Voltaren® Tourenbuch ist ab Sommer 2013 erhältlich (solange der Vorrat reicht). Sie können es schon jetzt unverbindlich vorbestellen: senden Sie eine E-Mail an [email protected].

*

*Rezeptfrei in Ihrer Apotheke

VOL_kompass_210x280_RZ.indd 1 25.04.13 15:46

Page 18: DAV Panorama 3/2013

18 DAV 3/2013

Kristine Gutsch, DAV-Bundeslehrteam Bergsteigen

„Den anderen so nehmen, wie er ist“in loser Folge stellt DAV Panorama Mitglieder der verschiedenen lehrteams vor, die die eh-renamtlichen Fachübungsleiter des Vereins ausbilden. kristine Gutsch ist die bisher einzi-ge Frau im lehrteam Bergsteigen – und macht „Frauen in Führungsrollen“ auch gerne zum Thema.Kristine Gutsch hat sich viel Zeit genommen, um herauszufinden, was ihr im Leben guttut. Uninteressiert an den Berufsperspektiven ih­res Wirtschaftsschul­Diploms, verbrachte sie zehn abenteuerliche Jahre in England, Kanada, Kalifornien und Argentinien. Sie kletterte im Lake District, etliche Yosemite­Bigwalls (meist in Frauenseilschaft), bestieg große Granitgipfel in Patagonien, den Anden und in Neuseeland und arbeitete als Führerin und Ausbilderin für Anbieter wie Outward Bound in den USA.Zurück in Europa, ging sie diesen Weg weiter, absolvierte in Österreich die Bergführerausbil­dung und stieg ins deutsche Lehrteam für Er­lebnispädagogik ein – darüber kam sie 2003 ins DAV­Lehrteam Bergsteigen.

Als erste Frau im Team kümmerte sie sich um das Thema „Frauen in Führungssituationen“, das in einer männerdominierten Welt wie dem Bergsport wichtig ist. Ihre Fortbildungen für Fachübungsleiterinnen führen oft zu der ge­meinsamen Erkenntnis, dass Frauen unwill­

kürlich selbst in sogenannte „Diskriminie­rungsfallen“ tappen. Wenn sie zum Beispiel am Satzende mit der Stimme nach oben gehen, können Männer dies als Frage oder Unsicher­heitssignal missverstehen und in die unange­messene Beschützerrolle springen. Oder wenn

Frauen sich mit männlicher Sprache und Ver­halten kleiden, weil sie Irritationen oder Kon­flikte vermeiden wollen, sich dabei aber verbie­gen – und den Männern damit die Chance nehmen, neue Verhaltensweisen zu erleben und selber auszuprobieren. „Das führt zu Ver­wirrung auf beiden Seiten.“Mittlerweile hat Kristine Gutsch als Psychothe­rapeutin eine weitere Lebensaufgabe gefun­den. „Beim Bergsteigen geht es für mich darum, mit Emotionen in Kontakt zu kommen; das ist in der Therapie ähnlich. Meine beiden Berufe er­gänzen sich ideal: Bergführen bietet einerseits ,Spaß‘ und heitere Oberflächlichkeit, die Psy­chotherapie ,echte Tiefe‘ und menschliche Be­gegnung. So kann ich die Welten wechseln.“ red

AlPENVErEiN AkTuEll

Kristine Gutsch fühlt sich in jedem Gelände wohl – vom gut gesicherten Sportklettern bis zum wilden Hochgebirge.

Was gefällt dir beim Bergführen und was nicht?In der Lehrteam­Arbeit genieße ich es, mit netten Kollegen und motivierten Teilnehmern klar strukturierte, definierte Inhalte zu erarbeiten. Beim „klassischen“ Führen wundere ich mich immer noch, für wie wenig Geld manche Kollegen ihre Haut zu Markte tragen. Das Hobby zum Beruf machen ist schön – den Beruf zum Hobby machen wäre für mich Selbstbetrug. Was mir oft fehlt beim Führen ist der „echte“ Dialog zwischen Menschen.Dein Tipp für Frauen und Männer im Bergsport?Ich wünsche mir, dass wir lernen, mit menschlichen Unterschieden umzugehen. Egal ob Frau oder Mann. Sich anzugleichen oder Angleichung zu fordern ist der falsche Weg, jeder kann etwas vom Anderen lernen. Den Anderen nicht so haben zu wollen wie man selbst ist, das ist entscheidend für Glück und Zufriedenheit am Berg und im Tal. Ich

wünsche mir auch mehr Bereitschaft und Mut für Konflikte des Menschseins.Ein Wunsch an den Alpenverein?Weniger Fleischgerichte auf Alpenvereinshüt­ten. Gämsen und Schneehasen schützen, die eh frei in schöner Landschaft leben, aber dann Tiere essen, die ihr Leben lang kein Tageslicht gesehen haben: Das passt nicht zusammen.

kristine GutschGeb. 21.12.1966, aufgewachsen in Kitzbühel, wohnt in Oberaudorf mit ihrem Mann und Lehrteam­Kollegen Toni Gutsch. Staatlich geprüfte Berg­ und Skiführerin, Psychothera­peutin für integrative Gestalttherapie.

Foto

s: Ar

chiv

Gut

sch

Page 19: DAV Panorama 3/2013

1/1Anzeige

Offizieller Ausrüster des Verbands der Deutschen Berg- und Skiführer

WANDERSAFARI IN NAMIBIA

MITMACHEN UND GEWINNEN ! Broschüre schon weg? Macht nichts! Einfach direkt bei Deuter nochmals an-fordern. Oder alles über die Gewinn-chance zum Deuter »SL Women´s Fit Out door Camp 2013« nach Namibia erfahren auf www.deuter.com

KÜRZERES RÜCKENSYSTEM

SCHMALER GESCHNITTENE TRÄGER

KONISCH GEFORMTE HÜFTFLOSSEN

GERLINDE KALTENBRUNNERACHTTAUSENDER-PROFI

... DIE PASSEN MIRDIE MIT DER BLUME ...

OUTDOOR CAMP 2013

SL_Anzeige_DAVPanorama_13.indd 1 05.04.13 12:10

Page 20: DAV Panorama 3/2013

20 DAV 3/2013

AlPENVErEiN AkTuEll

Seit über fünfzig Jahren engagiert sich lotte Pichler im DAV, besonders für Frauen und die Jugend. Schon 1958 übernahm sie die Leitung der Jungmannschaft ihrer Sektion Leitzach­tal, bald wurde sie als Vertreterin der weibli­

chen Jugend in den Jugendausschuss ge­wählt. Als Bundesju­gendleiterin (1974­80) forcierte sie eine pädagogisch aufbe­reitete Konzeption der Jugendarbeit und

die Eröffnung der Jugendbildungsstätte. Von 1992­99 war Lotte Pichler Beauftragte für Fa­milienarbeit im DAV, von 2003­05 Verbands­rats­Abgeordnete für Südbayern, jahrelang leitete sie die Sektion Leitzachtal – und bis heute organisiert sie dort Touren für Senioren. Ihr Engagement für die Jugend brachte ihr den Ernst­Enzensperger­Preis des Landes­verbands Bayern im Deutschen Jugendher­bergswerk. Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag am 14. Mai!

Erwin rothgang, ehemaliger Leiter des Wup­pertaler Umweltamtes, war mehrere Jahre lang Vorsitzender des Landesverbands Nord­rhein­Westfalen und vertrat die Region von 1992 bis 2000 im Hauptausschuss. In seiner gesamten Laufbahn war ihm ein Ausgleich zwi­schen Bergsport und Naturschutz wichtig; als eloquenter Red­ner und offener Gesprächspartner konnte er hier viel bewirken. Und es ist nur logisch, dass er sich heute als Präsident der Cipra Deutsch­land auf politischer Ebene dafür einsetzt. Wir wünschen ihm dabei viel Erfolg und gratulie­ren zum 70. Geburtstag am 5. Juni. Sein Tipp für privaten Umweltschutz: „Wer auf Fern­ und Flugreisen verzichtet und in die nahen Berge fährt, ab und zu mit der Bahn, leistet einen sehr ordentlichen Beitrag.“

Am 16. Juni kann Herbert Herbst sei­nen 75. Geburtstag feiern. Seine Ehren­amtslaufbahn be­gann als Hüttenwart der Sektion Frank­furt für Riffelseehütte und Taschachhaus, später betreute er weitere Sektionshütten im Kaunertal und Pitztal und arbeitete im gemeinsamen Hüttenausschuss des DAV und des OeAV mit. Viele Jahre lang leitete er die Sektion Frankfurt, als Zweiter Vorsitzender des DAV­Landesverbands vertrat er Hessen im Verbandsrat. Noch heute bringt er seine langjährige Erfahrung als Beisitzer im Landesverband ein.

Ebenfalls am 16. Juni hat Herwig Sedlmayer Grund zu feiern: Es ist nicht ausgeschlossen, dass er seinen 65. Geburtstag mit seiner Tochter Katrin und dem Enkelkind am Fels der Fränkischen Schweiz verbringt. Sedlmayer prägte die Geschichte des DAV in schwieri­ger Zeit 1999/2000 als Zweiter Vorsitzen­der und Vorsitzender des Verwaltungsaus­

schusses. Zuvor schon hatte er als Vorsitzen­der des Trägervereins der Münchner Sektio­nen die Kletteranlage München­Thalkirchen mit initiiert, später leitete er viele Jahre lang die traditionsreiche Bergsteigersektion Bayerland. Heute organisiert er dort gerne noch Ausfahr­ten im Klettererkreis – so ging es vor einigen Jahren auf den Mount Kenya.

41 Jahre Erster Vorsitzender ist eine selte­ne Bilanz. robert kunschak war davor auch schon zwölf Jahre Zweiter Vorsitzender und Schriftführer seiner Sektion Ammersee. Nun legte er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Der Gymnasiallehrer war stets stolz darauf, dass er seinen Verein als ak­tiver Bergsteiger und Tourenführer geleitet hat, nie mit der Sat­zung in der Hand; er ging in seiner Sektion immer beispielhaft voran, ob auf Bergtouren, Arbeitseinsätzen oder in der Organisation von Veranstaltungen. Als klassischer Alpinist kletterte er in seiner Jugend bis zum sechsten Grad und lernte bei Skidurchquerungen die Alpen kennen. Noch mit über siebzig bestieg er Piz Palü, Ortler und Großglockner.

Foto

s: Ge

org

Hohe

nest

er, p

rivat

, DAVMenschen

Als Panorama 2/2013 mit der Würdigung von erich Kropf (†) zu seiner 75-jährigen Mitgliedschaft in Druck war, erreichte uns die Nachricht von seinem Tod. Kropf war Ehrenvorsitzender der Sektion Bamberg, 45 Jahre im Vorstand, davon 33 als Erster Vorsitzender, und hat als Mitglied der Sat-zungskommission des DAV und im Haupt-

ausschuss viel für den Verein getan, besonders für ein Miteinander von Klettern und Natur-schutz im Franken-jura.

Am 7. April starb emil nord (†) im Alter von 77 Jahren. Er war lange Vorsit-zender und später Ehrenvorsitzender der Sektion Spey-er, Vizevorsitzender

und Ausbildungsreferent des Landesverbands Rheinland-Pfalz und vertrat die Region Rhein-land-Pfalz/Hessen im DAV-Hauptausschuss. Mit seinem offenen und freundlichen Wesen machte er sich viele Freunde und wirkte für die Seniorenausbildung im DAV und im Ar-beitskreis Klettern und Naturschutz Pfalz.

Page 21: DAV Panorama 3/2013

Besuche uns auch auf facebook und poste Fotos Deiner letzten Tour.www.facebook.com/schoeffel.de

Damen Trekkingjacke ASHLYN | 149,95 €

Wind- und wasser dicht

Atmungsaktiv

Sportiver Schnitt

Herren HemdJOSEPH | 39,95 €

Schnelltrocknend

Hoher TragekomfortHerren T-Shirt CULLEN | 39,95 €

Schnelltrocknend

Stylischer Print

Herren TrekkingjackeBLACKBURN | 149,95 €

Wind- und wasserdicht

Atmungsaktiv

Verstaubare Kapuze

Damen TourenhoseLUISA | 99,95 €

Elastisch und leicht

Vorgeformte Knie

Hosenbeine krempelbar und fixierbar

Zillertaler Hütten-ZauberWandern über alle Berge. Unser Ziel: jeden Abend eine andere Hütte. Drunter und Drüber: T-Shirt und Karobluse, Wind- und Wetterjacke, Fleece zum Warmhalten. In- und Outdoor: Schöffel!

Anzeige

Damen Fleece LIVIA | 79,95 €

Schnelltrocknend

Leichtes ALTAI FLEECE MICRO

Damen Bluse KAREN UV | 69,95 €

Schnelltrocknend

UV-Schutz

Page 22: DAV Panorama 3/2013

Endlich Spätsommer. Endlich stabiles Wetter. Und endlich kei­ne Gewitter mehr, die im Som­mer 2012 in den Zillertaler Al­

pen zum Teil äußerst heftig waren und immer wieder Verwüstungen anrichte­

ten. Hans Gratz ist die Erleichterung an­zumerken; bildhaft schildert der Hüt­tenwirt des Furtschaglhauses, wie beim letzten Unwetter der Übergang bei der Stauwurzel am Schlegeisspeicher den Wassermassen nicht mehr standhielt

und weggespült wurde. Zum Glück war gerade ein Bagger vor Ort, der die Wan­derer mit der Schaufel über den tosen­den Bach hob, damit sie wenigstens das Ufer des Stausees erreichen konnten. Von dort ging es mit dem Boot zurück

ÜbEr diEsE blöckE mu sst du gEh‘nDer Klassiker unter den Weitwanderwegen führt in acht Tagen quer durch den Naturpark

Zillertaler Alpen. Eine anstrengende Runde mit geschichtsträchtigen Alpenvereinshütten

und Berg-Erlebnissen am laufenden Band.

Text und Fotos von Stefan Herbke

Berliner Höhenweg

22 DAV 3/2013

Page 23: DAV Panorama 3/2013

zum Parkplatz, der übliche Weg entlang des Ufers war unpassierbar.

Der Sommer nähert sich dem Ende, die Tage werden kürzer, Ruhe kehrt ein. Doch der Eindruck täuscht. Das Furt­schaglhaus ist bis auf den letzten Platz belegt, zum Ende der Saison herrscht auf dem Berliner Höhenweg Hochbe­trieb. Kein Wunder, für die Tour sind ein paar stabile Sonnentage durchaus hilf­

reich – und die sind jetzt ange kün digt. Die Runde durch den Naturpark Ziller­taler Alpen ist ein Klassiker der Mehr­tageswanderungen „Von Hütte zu Hütte“. Wer von Finkenberg über Gams hütte, Frie­senberghaus, Olpererhütte, Furt schagl­haus, Berliner Hütte und weiter über die Greizer zur Kasseler Hütte läuft und an­schließend noch den Aschaffenburger Höhenweg (der auch Siebenschneiden­

steig genannt wird) zur Edelhütte dran­hängt, muss acht bis neun Tage ein­planen. Doch es geht auch schneller: Den derzeitigen Rekord hält der Ex trem­Bergläufer Markus Kröll, der 2012 die gesamte Strecke mit 13.320 Höhenme­tern in 23 Stunden und 45 Minuten be­wältigte.

Die Hütten am Berliner Höhenweg le­ben von den Weitwanderern; Bergsteiger, die die umliegenden Gipfel im Visier ha­ben, kommen kaum noch. „Die Berge sind anspruchsvoller geworden“, erklärt Hans Gratz, „Wandern ist heute das große The­ma.“ Und ergänzt: „Für die breite Masse ist der Berliner Höhenweg fast etwas zu anspruchsvoll. Wenn das Wetter nicht mitspielt, wird es kritisch.“ Da sind wir wieder beim Thema Wetter, das für die Begeher des Höhenwegs und für die Hüt­ten so wichtig ist. Die Unwetter des Som­mers 2012 hinterlassen auch beim Furt­

ÜbEr diEsE blöckE mu sst du gEh‘n

Ein Klassiker: Der Über-gang vom Furtschaglhaus

(u.) zur Berliner Hütte mit Blick auf Hochfeiler und Hochfernerspitze.

DAV 3/2013 23

Zillertaler Runde hÜttEntour

Page 24: DAV Panorama 3/2013

schaglhaus Spuren. Von den Rekordzah­len des Jahrhundertsommers 2003 mit rund 6000 Nächtigungen ist man weit entfernt, mit rund 4600 liegt man am un­teren Rand des Durchschnitts.

Vielleicht rettet der schöne September die Bilanz. Die Hütte ist voll, und so star­

ten knapp hundert Wanderer auf die an­spruchsvollste Etappe des Berliner Höhen­wegs. Der Übergang vom Furtschaglhaus über das 3134 Meter hohe Schönbichler Horn zur Berliner Hütte ist bestens mar­kiert und gesichert, stellenweise aber et­was ausgesetzt. Bei Schnee und Eis eine

durchaus alpine Tour, bei sonnigem Spät­sommerwetter ein Traum. Schon der An­stieg mit Blick auf die weiße Gipfelhaube des Großen Möseler begeistert, ebenso der Blick zurück auf den Hochfeiler mit seiner Nordwand. Erst kurz unter dem Gipfel wird das Gelände etwas steiler, zum Schluss warten noch ein paar Fels­blöcke, dann öffnet sich der Blick nach Osten zu den Bergen über der Berliner Hütte – und schon steht man oben am Schönbichler Horn. Ein stolzer Dreitau­sender und nicht nur deshalb ein Höhe­punkt der beliebten Hüttentour.

Die Gletscher sind zum Greifen nah und trotz des warmen und nassen Som­mers immer noch beeindruckend. Wer je­doch den Ist­Zustand mit alten Karten und Aufnahmen vergleicht, dem wird ganz anders. In den Zillertaler Alpen sind die heutigen Eisflächen nur noch ein mat­ter Abglanz vergangener Größen. Viele Gletscher sind nicht nur dünner und kür­zer geworden, nein, sie sind einfach weg. Die Folgen sind sicht­ und spürbar, wie die heftigen Auswirkungen der Gewitter zeigen. Schnee würde den Niederschlag erst einmal wie ein Schwamm aufsaugen,

olpererhütte: schlicht ist schönDie 1881 durch die Sektion Prag errichtete Olpererhütte wurde im Jahr 1900 von der Sektion Berlin gekauft – und 2004 an die Sektion Neumarkt verkauft. Wegen Brand-schutz- und Behördenauflagen und notwen-digen Modernisierungen fiel die Entscheidung für einen Neubau. Für die Vision maximaler Umweltverträglichkeit bemühte man sich um konsequente Reduktion der eingesetzten Mittel und berücksichtigte bei der Wahl der Baustoffe die „graue Energie“ (die zur Herstellung des Baustoffs benötigt wird) und die Recycelbarkeit der Materialien. Eine Fotovoltaikanlage und ein Rapsöl-Blockheiz-kraftwerk erzeugen Strom und Warmwasser. Das Abwasser wird in einer vollbiologischen Kläranlage mit Membranfiltration gereinigt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die im Sommer 2008 eröffnete neue Olpererhütte

ist ein Blickfang mit preisgekrönter Architek-tur. Aushängeschild ist der ins Freie ragende Gastraum mit seinem außergewöhnlichen Panoramafenster und Blick über den Schlegeisspeicher auf Möseler und Hochfeiler.

olpererhuette.de

Foto

: DAV

24 DAV 3/2013

Page 25: DAV Panorama 3/2013

doch auf den aperen Eis­ und zurückge­bliebenen Felsflächen schießt das Wasser ungebremst talwärts. Die Grundlagen für

den starken Gletscherschwund 2012 wur­den bereits im Winter davor gelegt, der nur auf der Alpennordseite ein Rekord­winter war. Am Alpenhauptkamm hat die Sache ganz anders ausgeschaut, erin­nert sich Hans. „An Ostern hatten wir am Schlegeisspeicher rund zwei Meter Schnee, doch im Talschluss waren es nur noch zwanzig Zentimeter. Es war das erste Mal, dass ich zu dieser Jahreszeit die Ski zur Hütte tragen musste.“

Den steilen Abstieg vom Schönbichler Horn entschärft ein Drahtseil. Schnell wird das Gelände flacher und geht über in eine riesige Schutthalde mit teils mäch­

tigen Blöcken. Klingt mühsam, doch ein perfekter Plattenweg führt hindurch. Der wurde wie der gesamte Übergang vom Furtschaglhaus zur Berliner Hütte be­reits 1889 aufwändig gebaut und bildet damit die Keimzelle des heutigen Berli­ner Höhenwegs. Noch älter ist nur die 1879 eröffnete Berliner Hütte, die erste Schutzhütte des Zillertals. Alleine die Dimensionen der Eingangshalle spren­gen jede Vorstellung von einer Berghüt­te, der riesige Speisesaal mit seinen handgeschnitzten Leuchtern ist eine Augenweide, in den Zimmern gab es einst sogar einen Ofen. Vom Standard her konnte man die Berliner Hütte mit einem Grandhotel vergleichen, es gab

Zimmerservice, ein eigenes Postamt und eine Kegelbahn in der Veranda. An­dreas Bien, der Hüttenwart der Sektion Berlin, ist stolz auf seine Hütte, die als erste Alpenvereinshütte unter Denk­malschutz gestellt wurde. Andererseits ist ihm auch klar, dass diese Hütte kein Geld bringt. „Mit über 7500 Nächtigun­gen im Sommer 2012 verzeichnen wir

Der absolute Höhepunkt des Berliner Höhenwegs: Vom Schönbichler Horn (3134 m) zeigen sich Möseler und Hoch-feiler (l.). Auf einem perfekt angelegten Plattenweg (r.o.) geht es anschließend hinunter zur Berliner Hütte (r.u.). Ziel der nächsten Etappe ist die Greizer Hütte (l.u.), die heuer 120. Jubiläum feiert.

Die Gletscher: nur noch Ab-

glanz vergangener Größe, doch

immer noch beeindruckend

DAV 3/2013 25

Zillertaler Runde hÜttEntour

Page 26: DAV Panorama 3/2013

zwar die mit Abstand besten Zahlen al­ler Hütten am Berliner Höhenweg, doch die Kapazität ist weit höher.“ Außerdem sind in den nächsten Jahren hohe Inves­titionen nötig. „Um alle Punkte abzuar­beiten, planen wir mit einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren und Kosten von rund einer Million Euro.“

Von morgendlicher Aufbruchshektik merkt man auf der Berliner Hütte kaum etwas, dafür ist einfach zu viel Platz. Auch auf den Etappen geht alles sehr entspannt zu. Hier und da trifft man an­dere, die man schon von der letzten Etap­

pe und dem Hüttenabend kennt (oder zumindest gesehen hat), wechselt ein paar nette Worte und ist dann wieder al­leine unterwegs. So genießt man in aller

Ruhe den Aufstieg, macht kurz Rast beim malerischen Schwarzsee, in dem sich morgens Turnerkamp und Großer Möseler so wunderschön spiegeln, und steigt weiter in die Mörchenscharte. Mit dem Übergang zur Greizer Hütte wech­selt das Landschaftsbild. Es wird deut­lich steiler, die Gipfel rund um den Hohen Löffler zeigen sich wild und unnahbar – und beim Blick ins weit unten liegende Floitental bekommt man eine erste Ah­nung, wie knieunfreundlich die nächsten Stunden werden. Wer dann am Gegen­hang, gut 400 Meter über dem Talboden, die Greizer Hütte entdeckt, der weiß, dass diese Etappe erst nach einem müh­samen Gegenanstieg endet.

Doch alles hat zwei Seiten, wie der Ab­stieg durch das südostseitige, bereits vor­mittags brütend heiße Kar zeigt. Denn alle, die den Berliner Höhenweg im Uhr­zeigersinn begehen und einem jetzt ent­gegenkommen, müssen die schweißtrei­benden 1100 Höhenmeter bergauf absol­vieren – das ist erst recht kein Spaß.

Der Gegenanstieg zur Greizer Hütte ist dann gar nicht so schlimm, wie er ausgesehen hat. Und die Hütte selbst,

bei der man beim Blick von gegenüber dachte, sie würde regelrecht am Ab­grund kleben, ist einfach nur gemütlich. Zumindest wenn das Schutzhaus, das 2013 seinen 120. Geburtstag feiert, mit seinen 88 Schlafplätzen nicht voll ist. „Letzten Samstag hatten wir bei Schnee­fall fünf Übernachtungen, gestern 100“, erzählt Irmi Schneeberger, die zusam­

Das Springen von Block zu

Block macht Spaß, kann aber

auch zur Qual ausarten.

Bilderbuchkulisse: Unterhalb des Schwarz sees spiegeln sich Turnerkamp und Möseler in einem namenlosen See (o.). Anstrengende Etappe: Bis zur Kasse-ler Hütte am Fuß des markanten Grates sind es noch gute drei Stunden (u.).

26 DAV 3/2013

Page 27: DAV Panorama 3/2013

men mit ihrem Mann Herbert seit über 20 Jahren die Hütte bewirtschaftet (sie­he auch S. 85). Und glücklich ist, dass seit dem Bau der Materialseilbahn die Versorgung einfacher geworden ist – bis 2002 wurde alles mit Pferden herauf­transportiert. Die Wirtin hat nicht nur ihre drei Ziegen (für die Milch im Kaiser­schmarrn) und neun Hühner plus Go­ckel im Griff, sondern auch die Gäste, die hier bestens verwöhnt werden.

Der morgendliche Anstieg in die La­penscharte ist nach den vergangenen Etappen ein Kinderspiel. Fast schon ge­mütlich zieht der Steig knapp 500 Hö­henmeter hinauf in die Scharte, die man nach entspannten zwei Stunden er­reicht. Oben ist Schluss mit lustig, das zeigt bereits der Blick in den riesigen

Talschluss des Stilluppgrunds, wo ge­genüber ganz klein die Kasseler Hütte zu erkennen ist. Schon bald führt der Steig in ein wüstes, unüberschaubares Block­feld, in dem rote Farbkleckse grob die Richtung vorgeben. Mit Übung und viel Kraft in den Beinen ist das Springen von Block zu Block, von denen einige be­denklich wackeln, ein echter Spaß, es kann aber auch zur Qual ausarten. Bei den Blockfeldern, die sich ab der Lapen­scharte häufen, zeigen sich die Tücken des Berliner Höhenwegs ganz deutlich. Der Weg an sich ist nicht schwer, doch ohne Übung, Trittsicherheit und Kondi­tion wird die Tour zur Tortour.

Und noch etwas kommt hinzu. Vom Schlegeisspeicher bis zur Lapenscharte sind die Wege in gutem Zustand, eher breit und gut zu gehen. Doch danach wer­

Zillertaler runde/berliner höhenwegAnrEisE: Mit der Bahn nach Jenbach und mit der Zillertalbahn weiter bis Mayrhofen. Von hier Busverbindung zu den jeweiligen Startpunkten. bahn.de, zillertalbahn.atMit dem Auto durch das Zillertal nach Mayrhofen (gebührenpflichtige Parkplätze) oder zu den Startpunkten.bEstE ZEit: Mitte Juni bis Ende SeptemberAnspruch: Bestens markierter Höhenweg mit teils langen Etappen. Gute Kondition und Trittsicherheit erforderlich.hÜttEn-info: dav-huettensuche.detipp: Der Berliner Höhenweg ist als Trek king-Pauschale (2 bis 7 Übernachtungen im Lager inkl. HP, Gepäckdepot, Bustransfer) bei Naturpark und Touris musverband buchbar.

naturpark-zillertal.at -> Naturpark Erlebentourist-info: Ferienregion Mayrhofen/Hippach, Dursterstr. 225, A-6290 Mayr-hofen, Tel.: 0043/(0)5285/67 60, Fax: 0043/(0)5285/67 60-33, mayrhofen.at

ZillErtAlEr rundE/bErlinEr höhEnwEg1) Finkenberg (910 m) – Gamshütte (1921 m), leicht, 1000 Hm , 3 Std.2) Gamshütte – Friesenberghaus (2498 m), mittel, 1400 Hm , 850 Hm , 8 Std. Gipfeloption: Hoher Riffler (3228 m, 3 Std., I)3) Friesenberghaus – Olpererhütte (2389 m),

leicht, 150 Hm, 250 Hm, 2 Std. Gipfelmöglichkeit: Olperer (3476 m, 3 Std., II)4) Olpererhütte – Schlegeisspeicher – Furtschaglhaus (2295 m), leicht, 500 Hm, 600 Hm, 4 Std.5) Furtschaglhaus – Schönbichler Horn (3134 m) – Berliner Hütte (2044 m), schwer (Drahtseile), 900 Hm, 1060 Hm, 6 Std.6) Berliner Hütte – Mörchenscharte (2872 m) – Greizer Hütte (2227 m), schwer, 1200 Hm, 1100 Hm, 7 Std., Gipfelmöglichkeit: Schwar - zenstein (3368 m, 4 Std., Gletschertour)7) Greizer Hütte – Lapenscharte (2701 m) – Kasseler Hütte (2178 m), schwer, 650 Hm, 700 Hm, 5 Std.8) Kasseler Hütte – Aschaffenburger Höhenweg – Karl-von-Edel-Hütte (2238 m), schwer, 800 Hm, 750 Hm, 9 Std.9) Karl-von-Edel-Hütte – Bergstation Ahorn - bahn (1966 m), leicht, Abstieg 290 Hm, 45 Min., nach Mayrhofen 4 Std.

mehr infos und bilder: alpenverein.de/panorama

download: DAV-Broschüre Zillertaler Runde/

Berliner Höhenweg

1

Von Hütte zu Hütte

Zillertaler

Runde

Berliner

Höhenweg

alpenverein.at alpenverein.de

DAV 3/2013 27

Zillertaler Runde hÜttEntour

Page 28: DAV Panorama 3/2013

den die Steige wilder: Was beim schnellen Blick auf die Karte als perfekter Höhenweg erscheint, ist in Wirklichkeit ein mühsa­mes Bergauf­Bergab. Erst zum Schluss wird es besser, und nach einer imposanten

Hängebrücke führt ein guter Plattenweg zur Kasseler Hütte, die mit einer 1A­Son­nenterrasse punktet. Und das Beste: Die müden Beine dürfen sich erholen – die Getränke werden serviert.

Verantwortlich für den guten Service ist der Allgäuer Martin Gamper mit sei­ner Familie, der seit vier Jahren die Kasse­ler Hütte bewirtschaftet und sich damit einen Traum erfüllte. „Du bist nicht mehr der, der du warst“, begründet er die Ent­

scheidung, nach 23 Jahren seinen Job hin­zuschmeißen und etwas Neues anzufan­gen. Martin überlässt nichts dem Zufall, auch wenn die Realität nicht ganz mit seinen Erwartungen übereinstimmt. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass viele schon bei der Berliner oder der Greizer Hütte die Tour abbrechen. Bei mir kommt nur noch der Rest an.“ In Zahlen: Er hat weniger als halb so viele Übernachtun­gen wie am Furtschaglhaus. Doch dieser „Rest“ der Berliner Höhenweg­Aspiranten wird bestens umsorgt.

Nach dem Abendessen gibt es den Wet­terbericht, eine detaillierte Wegbeschrei­bung, aufmunternde Worte („Braucht's euch keine Sorgen machen, der Weg ist gut zu gehen“) und eine höfliche Verab­schiedung: „Danke, dass ihr gekommen seid. Habt‘s einen schönen Tag – und ei­nen schönen Abend noch auf der Kasse­ler Hütte.“ Für Martin ist der Tag mit 60 Übernachtungsgästen („wir hatten erst zweimal mehr“) gut gelaufen, was auch

daran liegt, dass „zum ersten Mal alle gekommen sind, die reserviert haben – und alle Anwesenden sich auch ange­meldet haben“.

Mit der Routenbeschreibung im Ohr – „Zur Edelhütte geht es über sieben Schneiden und durch acht Kare“ – wan­dert man auf dem Aschaffenburger Hö­henweg („Der Berliner Höhenweg geht bis zur Kasseler Hütte, die Zillertaler Runde bis zur Edelhütte“) hoch über dem Stillupgrund zur Edelhütte und zur Seilbahnbergstation am Ahorn. Eine schier endlose Tour mit ewig weiten Ka­ren, einer Biwakschachtel am Weißkar­jöchl („Nach rund einem Drittel der Stre­cke kommt ihr an einem Biwak vorbei“), einer auffallenden, aus Blöcken aufge­schichteten Mauer („Keiner weiß, wer die gebaut hat“), ganz viel mühsam zu querenden Geröllfeldern („Da lernt ihr das mal richtig kennen“), einigen Über­gängen („Bei den letzten drei Scharten gibt es eine Seilversicherung, da am bes­ten etwas vorsichtig gehen“) und einer sehnlichst erwarteten Seilbahnstation („Die letzte Bahn geht um 17 Uhr. Von der Edelhütte braucht ihr rund 45 Minu­ten zur Bergstation, müsst halt auf die Uhr schauen“).

So schön all die einsamen Kare auch sind, am Schluss des Berliner Höhen­wegs lässt die Motivation dann doch nach. Man ist einfach gesättigt von den Eindrücken und Erlebnissen, müde von all den Blockfeldern und Gegenanstie­gen und unglaublich froh, dass es für den allerallerletzten Abstieg eine ge­lenkschonende Alternative gibt.

Kraft tanken: Auf der Sonnenter-rasse der Greizer Hütte mit Blick auf den Großen Löffler (o). Die Schluss - etappe, der Aschaffenburger Höhen- weg, führt über sieben Schneiden (M.) zur Karl-von-Edel-Hütte (u.).

Auf der Sonnenterrasse

dürfen sich die Beine erholen –

die Getränke werden serviert.

28 DAV 3/2013

stefan herbke ( bergbild.info) bewunderte die Wanderer, die sich am Berliner Höhen-weg mit rekordverdächtig großen (und schweren) Rucksäcken tapfer durch die Blockfelder kämpften.

Page 29: DAV Panorama 3/2013

Für große Berge.Und kleine Pausen.

Für das Wertvollste im Leben.

Immer mehr Aktiv-Sportler setzen auf den HiPP Früchte-Spaß.

„Die kleinen Quetschbeutel sind bei uns am Olympiastützpunkt Bayern inzwischen der absolute Renner. Kohlenhydrate pur, super verträglich, praktische Verpackung und das Beste: Sie schmecken gut. Eine tolle Idee für die Verpfl egung unterwegs.“

Dr. Claudia Osterkamp-Baerens,Ernährungsberatung Olympiastützpunkt Bayern

DEUTSCHER RUDERVERBAND

Olympiastützpunkt Bayern

HiPP ist offi zieller Ernährungspartner vom:

www.hipp.de/sport

Page 30: DAV Panorama 3/2013

30 DAV 3/2013

Die Sportart „Mountainbiken“ ist heute breit ausdifferenziert. Es gibt Gelegenheitsberg rad­ler, Ausdauerfans auf Konditionstrip, Tou ren­fahrer in Mittelgebirge oder Alpen, Bikeberg­steiger, die alpine Gipfel befahren, Bike & Hiker, die per Rad lange Talhatscher meiden, und adrenalin­affine Downhiller – sie alle haben eines gemeinsam: einen Zugang und eine Beziehung zu Berg und Natur. Sie sind Berg­freunde auf zwei Rädern.Laut einer Untersuchung des Allensbach­Insti­tuts von 2010 nutzten 3,31 Millionen Deutsche das Mountainbike. Trifft diese hohe Zahl an Bikern auf die noch größere Menge anderer Naturbesucher, wird schnell klar, dass eine langfristige Lösung nur in akzeptierendem Mit­einander und einer sinnvollen wie attraktiven Lenkung liegen kann.Immer wenn viele Menschen einem begrenz­ten Angebot gegenüberstehen, sind Probleme und Konflikte programmiert. Da steht der

Mountainbikesport vor zwei zentralen Fragen: Naturverträglichkeit und Sozialverträglichkeit.Mountainbiken naturverträglich, das ist denk­bar leicht, wenn man einige Verhaltensregeln berücksichtigt. Von der Anreise bis zur Durch­führung haben Radfahrer beste Vorausset­zungen, denn Biken ist fast überall möglich. Biker bewegen sich auf künstlich angelegten, be festigten, eben nicht natürlichen Trassen, Wirtschaftswegen und Trails. Die perfekte Rah ­ menbedingung, Natur kennenzulernen, ohne ihr zu schaden!

Miteinander statt KonfliktMountainbiken sozialverträglich, das ist schon schwieriger. Viele Jahre lang gab es Probleme: Vorurteile gegenüber den bunten „adrenalin­gesteuerten“ Bikern; Interessenkonflikte mit anderen Naturnutzern wie Jägern, Förstern, Landwirten oder Wegehaltern; Bedenken, dass die Wege zu klein oder zu schmal für alle seien …

Aber, wie Voltaire sagt: „Zeit heilt alle Wunden“, die Zeiten haben sich fast überall gewandelt. Der umstrittene Trendsport ist weitgehend akzeptierter Breitensport geworden.Tourismuseinnahmen, Aufklärung, Annähe­rung, Perspektivwechsel und vor allem gegen­seitiger Respekt haben dazu beigetragen, An­zahl und Ausmaß von Konflikten zu reduzieren. Aktive Lenkung, wenn nötig auch Sperrungen, haben gewirkt: Konfrontationen sind seltener geworden, die Akzeptanz wächst. Brennpunk­te mit Handlungsbedarf bleiben sensible Re­gionen oder hochfrequentierte Routen und illegaler Trailbau.Was vor zwanzig Jahren noch völlig undenkbar schien: Heute setzen sich große Institutionen erfolgreich für die Interessen der Mountain ­ bi ker ein. Jüngstes Beispiel hierfür ist, dass das vorgeschlagene Forstgesetz in Hessen nicht verabschiedet wurde, das eine nicht maßvolle Einschränkung für Mountainbiker bedeutet hätte. Für das Miteinander in der Natur ist vor allem Aufklärung notwendig. In­stitutionen wie der Alpenverein oder die Deutsche Initiative Mountainbike (DIMB) ma­chen sich seit Jahren stark dafür, Radler zu konfliktvermeidendem Verhalten zu motivie­ren. Im „Alpin Lehrplan 7 Mountainbiken“ des DAV stehen dazu wichtige Hinweise, die die Ausbilder auch so weiter vermitteln.

In der Sektion auf dem RadEine Diplomarbeit zum Angebot aller DAV­Sek­tionen ergab 2009, dass 42 Prozent der Alpen­vereinsmitglieder an durchschnittlich 32 Tagen pro Jahr mountainbiken. Hochgerechnet auf die aktuellen Mitgliederzahlen 2012, steigen also rund 420.000 Alpenvereinler in ihrer Freizeit aufs Rad. In vielen Sektionen sind MTB­Kurse und gemeinsame Ausfahrten nicht mehr weg­zudenken. Diesen Trend hat der Verein früh er­kannt und bereits 1998 ein Bundeslehrteam

Mountainbiken im DAV

Bergfreunde auf zwei RädernÜber drei Millionen Menschen fahren Mountainbike – und fast jedes zweite DAV-Mitglied. Damit es dabei nicht zu Problemen mit anderen Besuchern oder Bewohnern der Berge kommt, ist Rücksicht nötig. Der DAV arbeitet in seiner Ausbildung auf ein gutes Miteinander hin.

Von Axel Head

Entspannung in der Wiese: Auch Bergradler genießen die romantische Bergwelt als Quelle von Ruhe und Kraft. Und wollen sie selbstverständlich schützen.

Foto

s: M

artin

Sch

lieph

ake

Page 31: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 31

BeRgSPoRt heute

Axel head ist Mitglied im DAV­Lehrteam Mountain­bike, Coautor des Alpin Lehrplans und als MTB­Leh­rer seit Jahren aktiv, Inhaber von emotionsports.de

Mountainbike eingerichtet. Rund zehn Spe ­ zi a listen bilden in einer neunzehntägigen Aus bil­dung und in diversen Fortbildungen Fach übungs­ leiter für die Sektionen aus. Neben Praxiswissen über Material, Ausrüstung, Fahr technik, Touren­planung, Orientierung, Methodik, Risiko­/Not­fallmanagement und Führungs tech nik stehen dabei auch wichtige Softskills auf dem Pro­gramm. Derzeit sind rund 320 ausgebildete Fachübungsleiter MTB deutschlandweit in ihren Sektionen tätig.Im März 2013 erschien die Neuauflage des „Al­pin Lehrplans 7 Mountainbiken“, verfasst und

überarbeitet von Mitgliedern des Lehrteams. Das Lehrbuch gibt fundierte Informationen über das vielseitige Thema Mountainbiken und Einblicke in die aktuelle Lehrmeinung des Deutschen Alpenvereins. Und auch da steht die Botschaft klar zwischen den Speichen – par­don, Zeilen: Ein gutes Nebeneinander gibt es nur miteinander.

Begegnung auf dem Gipfel: Wenn jeder, ob zu Fuß oder per Rad, Selbstverständlichkeiten beachtet, gibt es keine Probleme.

Literaturtipp: Axel Head, Matthias Laar: Alpin Lehrplan 7 Mountainbiken, 2. Auf ­ lage, 208 Seiten, BLV Verlag, München 2013, ISBN: 978­3­8354­1106­7, Preis: € 29,99. Die Trailrules der DIMB:

dimb.de/aktivitaeten/ open­trails/trail­rules

Wir von Nikwax tun alles, um unseren Einfl uss auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten. Wir sind das einzige etablierte Unternehmen für Pfl ege- und Imprägniermittel für Outdoorkleidung, welches über ein Sortiment von Produkten verfügt, die auf Wasserbasis wirken, nicht brennbar sind und kein Fluorkarbon (PFC) enthalten. Wir haben immer die Nutzung von PFCs vermieden, weil wir überzeugt sind, dass sie für die Gesundheit des Menschen und die Umwelt eine Gefahr darstellen. Weitere Informationen hierzu fi nden Sie auf der Webseite www.nikwax.de/umwelt

KOSTENLOSE NIK

WAX M

USTER

Wenn Sie bei unse

rem

WebQuiz mits

pielen

www.nikwax.de

/dav

Einfacher, sicherer,trockener

Ohne Fluorcarbon

e (P

FC

)

Auf W

asserbasis

uberwaltigend!Schutzt Zelte oder Tarps vor

schadlichen UV-Strahlen oder Regen und kann die Lebensdauer verdoppeln.

....

..

..

uberwaltigend!Schutzt Zelte oder Tarps vor

schadlichen UV-Strahlen oder Regen und kann die Lebensdauer verdoppeln.

....

..Schutzt Zelte oder Tarps vor

..Schutzt Zelte oder Tarps vor ..

schadlichen UV-Strahlen oder Regen ..

schadlichen UV-Strahlen oder Regen

uberwaltigend!Schutzt Zelte oder Tarps vor

schadlichen UV-Strahlen oder Regen und kann die Lebensdauer verdoppeln.

....

..

..

Nikwax TenT & Gear SolarProofEinfach und schnell

aufzutragender, dauerhafter UV-Schutz und Impragnierung fur nasse oder trockene Materialien.

....

Nikwax TenT & Gear SolarProofEinfach und schnell

aufzutragender, dauerhafter UV-Schutz und Impragnierung fur nasse oder trockene Materialien.

....

Nikwax TenT & Gear SolarProofEinfach und schnell

aufzutragender, dauerhafter UV-Schutz und Impragnierung fur nasse oder trockene Materialien.

....

DAV_TGSolarproof_HPV_210513.indd 1 16/04/2013 13:52

Page 32: DAV Panorama 3/2013

32 DAV 3/2013

Ende März fand in Chamonix das Sichtungs­camp für das neue Herrenteam im DAV­Expe­ditionskader statt. Nach ausgiebiger Durch­sicht der Bewerbungen bekamen 14 junge Männer im Alter von 15 bis 25 Jahren die Chance, in der „Alpinismus­Welthauptstadt“ ihr Können zu zeigen. Größtenteils waren sehr junge Alpinisten angetreten; dieses Ziel war

schon mit der Ausschreibung anvisiert worden. Denn junge, begabte Alpinisten profitieren mit ihrem Entwicklungspotenzial am meisten von der Nachwuchsförderung.In zwei Ausbildungstagen (ein Tag Fels, ein Tag Eis) wurden die wesentlichen Inhalte und Tipps für sicheres Bergsteigen vermittelt, Theorieblöcke zu Themen wie Materialkunde und Expeditionsbergsteigen rundeten den In­put ab. Die Anwendungstouren, die auch der Leistungssichtung dienten, litten leider unter den schlechten Wetterverhältnissen. Die gro­ßen, namhaften Routen des Montblanc­Mas­sivs waren bei regelmäßigen Regen­ und

Schneefällen nicht möglich. Dennoch fanden die fünf Ausbilder hervorragende Möglichkei­ten, die Teilnehmer in Fels und Eis ihr Bestes geben zu lassen.

Volles Programm trotz SauwetterMan ging zum Sportklettern in der Kalkwand von La Maladière, pickelte Steileis im Aosta­

und Cogne­Tal und konnte auch einige Neo­klassiker im Granit und Eis von Chamonix ange­hen, beispielsweise „Petit Viking" (III/WI 4, Pointe du Domino), „Madness Très Mince" (III/WI 5, M5, Pointe de Pré de Bar) oder „M6 Solar" (III/WI 5+, M6, Pointe Lachenal). Reichliche Schneemengen erlaubten gelegentlich den Bo­nus­Spaß einer Talabfahrt mit Ski.Die Sichtung verlief laut Cheftrainer David Göttler in angenehmer Atmosphäre rundum positiv und bis auf eine Finger­Erfrierung auch verletzungsfrei. Nach sechs Sichtungstagen nominierten die Ausbilder am Freitagabend die Mitglieder des neuen Expedkaders 2015: Ludwig Karrasch (Sektion Murnau), Josef Pfnür (Sektion Berchtesgaden), Raffaele Sebastiani (Sektion Überlingen), Franz­Xaver Mayer (Sek­tion Garmisch­Partenkirchen), Andreas Ham­merstingl (Sektion Peißenberg) und Tobias Karpinski (Sektion Peiting). Raffaele Sebas­tiani bringt durch seinen Wohnort in Südtirol internationale Farbe ins oberbayerisch ge­prägte Team.

Jede Menge training wartetIm Sommer 2013 werden die ersten Trainings­maßnahmen beginnen und nach zweieinhalb Jahren 2015 mit der Abschlussexpedition kul­minieren. David Göttler, selbst Mitglied im ers­ten Expedkader 2002, freut sich auf sein neues Team. Als Cheftrainer kann er zum zweiten Mal seine Erfahrung und sein Können aus vielen großen Expeditionen an ambitionierte Nach­wuchsalpinisten weitergeben.Während des Sichtungscamps wurde erstmalig auch die neue FÜL­Zusatzqualifikation „Leis­tungsbergsteigen“ ausgebildet. Sie soll enga­gierte Fachübungsleiter befähigen, in ihrem Sek tionsumfeld hochwertige Nachwuchsarbeit zu leisten und so kommende Alpinistengene­rationen für künftige Expedkader zu stärken. Ein DAV­Nachwuchsprogramm auf re gionaler Ebene ist in Arbeit. aa/pa

DAV-Expeditionskader 2015 (Herren)

Ein starkes Team stehtSechs vielversprechende talente bilden das neue herrenteam des DAV-expedkaders, nachdem sie in einer „durchwaschenen“ Woche in Chamonix ihr Können bewiesen haben. Damit startet die Alpinismus-erfolgsgeschichte des DAV in die nächste Runde.

BeRgSPoRt heute

Von Schneefall und Spindrift ließen sich die Kader-Aspiranten nicht beeindrucken; die sechs mit dem besten Lernpotenzial bilden das neue Team.

Foto

s: D

AV­E

xped

kade

r

Den neuen Expedkader unterstützen:

Page 33: DAV Panorama 3/2013

Engadin St. MoritzFestsaal für Alpinisten

Der grosse Alpinist Reinhold Messner sagte einmal:

«Wir steigen nicht auf Berge, um Gipfel zu erreichen,

sondern heimzukehren in eine Welt, die uns als neue

Chance, als ein nochmals geschenktes Leben erscheint.»

Die Menschen sind fasziniert von der majestätischen

Bergwelt und suchen in ihr Herausforderung, Triumph

und Spiritualität zugleich. Das Engadin ist ein einziges

Eldorado für Alpinisten – im Sommer wie im Winter.

Perfekte Bedingungen

Kaum endet im Mai die Wintersaison, bereiten sich die Alpinisten auf die ersten Sommer-Hochtou-ren vor. Der Vorsaison-Monat Juni bietet ideale Bedingungen: stabiles Wetter, Altschnee auf den Gletschern und Graten und die ersten Hütten, die öffnen. Es scheint, als gehöre einem die faszinieren-de Bergwelt ganz allein. Bis in den Oktober hinein können die Engadiner Gipfel erklommen werden. Imposante Dreitausender, ein Viertausender und viele Gletscher auf engstem Raum einerseits, sowie das offene Seenplateau und der Arven-, Lärchen- und Fichtenwald andererseits, locken jährlich Berg-begeisterte ins Engadin. Das Tal ist sanft und offen und doch hochalpin. Die Lage am Südhang der Alpen lässt das Oberengadin im Sommer am warmen Klima Italiens teilhaben. Die Wetterlagen sind konstant, kühl und häufig mit langen Hochdrucklagen. Perfek-te Voraussetzungen für den Bergsteiger.

Das einzigartige Berninamassiv ist das Aushänge-schild des Engadins. Die alpinen Möglichkeiten sind vielfältig: Hochtouren jeglicher Schwierigkeitsgrade zu noch unbekannten, wenig besuchten Zielen ma-chen seinen Reiz aus. Als Höhepunkt und einer der schönsten Hochtouren der Alpen gilt die Besteigung des Piz Bernina über den Biancograt, auch «Him-melsleiter» genannt. Der Piz Bernina ist der einzige Viertausender des Kantons Graubünden und höchs-ter Gipfel der Ostalpen.

Imposantes Juliergebiet Es sind vor allem die weiss-blau-weiss markierten Routen im Juliergebiet und am Berninamassiv, die

ADVERTORIAL

Überzeugen Sie sich selbst: www.engadin.stmoritz.ch

das Engadin für Alpinisten so unverwechselbar ma-chen. Sie führen direkt in die «Wildnis»: an einsame Orte, auf hohe Bergspitzen und mitten hinein ins spektakuläre Panorama. Die Bergtour auf den Piz Julier (3380 m) ist an einzelnen Schlüsselstellen mit Ketten und Drahtseilen abgesichert. Auf gar keinen Fall darf man eine Tour zur Chamann Jenatsch (cha-manna = rätoromansich für Hütte) verpassen. Sie liegt auf 2652 m und ist somit die höchst gelegene Bündner SAC-Hütte. 74 Schlafplätze, Sauna und eine frische Küche verwöhnen den Alpinisten nach getaner «Arbeit».

Prominenter Corvatsch Die Gletschertour Corvatsch bietet eine umfassen-de Rundsicht auf die Prominenz: Piz Bernina, Piz Roseg, Sella-Gruppe und die Bergeller Spitzen im Süden formen ein unverwechselbares Bergpanora-ma, welches das Engadin so einmalig macht. Nach der Besteigung des Piz Murtèl auf 3433 m wird die Gletscherfläche bis zum Piz Corvatsch traversiert, bevor es über die Ostflanke zur Fuorcla Surlej und dem gleichnamigen Berghaus zurückgeht.

Eleganter Piz Palü Mit seinen drei eleganten Pfeilern ist der Piz Palü einer der schönsten Gletscherberge überhaupt. Er ist für Hochtouren-Einsteiger in Begleitung eines Bergführers bestens geeigent. Man sollte allerdings trittsicher, schwindelfrei und routiniert im Gehen auf Steigeisen sein. 1000 Höhenmeter Auf- und Abstieg ab der Diavolezza Bergstation sind zu über-winden, dafür aber keine Kletterpassagen im Fels. Es gibt kaum einen schöneren Ort, um der Welt beim Erwachen zuzuschauen als im Berninamassiv. Die zweitägige «Biancograt- und Piz Palü-Überschrei-tung» gilt als herausfordnerste Variante, um den Piz Bernina und Piz Palü in Angriff zu nehmen. Die alpine Hochtour «Piz Bernina 4049 m und Piz Palü 3900 m» wird als «Königstour» bezeichnet.

Grandioser «Bernina-Trek» Die Trekking-Route «Bernina-Trek» dauert sieben Tage und verbindet fünf SAC-Hütten, die allesamt in

verschiedenen Gebieten des Engadins und im benachbarten Puschlav liegen. Sie bietet einen einmaligen Einblick in die gesamte alpine Welt des Engadins. Während des Treks können die Erfahre-neren jene Gipfel besteigen, die bergsteigerisches Können verlangen. Faszinierend ist auch die jeweils mannigfache Aussicht auf das Berninamassiv.

Einladendes Hüttenleben Apropos: In diesem Jahr feiert der Schweizer Alpen Club (SAC) 150jähriges Jubiläum und wartet auch im Engadin mit interessanten Angeboten auf. Ne-ben den erwähnten SAC-Hütten lohnt sich zudem ein Besuch in der Capanna Forno SAC (Maloja), der Chamanna Bellavista (Zernez), der Georgy-Hütte (Piz Languard) und der Chamanna Es-cha (Madulain, Zuoz, La Punt Chamues-ch). Von der Hütte Es-cha aus, bietet sich eine Hochtour zum bekannten Piz Kesch an. Oder man geniesst einfach die atembe-raubende Aussicht an den angrenzenden Parc Ela, dem grössten Naturpark der Schweiz. Wem das noch nicht reicht, der kann vom Engadin aus bequem die benachbarten Gebiete im Bergell, Unterengadin mit dem Schweizer Nationalpark und dem Puschlav erkunden.

Bergsteigerschule Pontresina Eine alpine Hochtour mit einem erfahrenen Bergführer ist ein ganz besonderes Erlebnis. Die Bergsteigerschule Pontresina, welche dieses Jahr ihren fünfzigsten Geburtstag feiert, ist eine der innovativsten der Alpen und bietet neben geführten Touren auch Eis-, Fels- und Kletterausbildungen, Hochtouren-Kurse und Lawinen- und Tiefschnee-kurse an. Drei Klettersteigrouten, ein Hochseilgarten sowie eine Kletterhalle vor Ort dienen als perfekte Vorbereitung oder als Schlecht-Wetter-Alternative.

Engadin St. Moritz ist ein Paradies für Alpinisten,

erfahrene und weniger routinierte! Die alpine Gipfelwelt

ist spektakulär, Flora und Fauna sind einzigartig und

die Möglichkeiten beinahe grenzenlos. Worauf noch

warten? Die Engadiner Berge rufen!

swiss-image.ch / Christof Sondereggerswiss-image.ch / Andrea Badrutt

swiss-image.ch / Robert Bösch

Page 34: DAV Panorama 3/2013

34 DAV 3/2013

BeRgSPoRt heute

Während in unseren Breitengraden Mitte April alle dem verspäteten Frühling entgegenfieber­ten, herrschte nördlich des Polarkreises noch echter Winter – ideale Bedingungen für das Saisonfinale der Skibergsteiger im norwegi­schen Tromsö. Die DAV­Delegation bestand zwar nur aus einem Sportler, aber der hatte hohe Ziele: Sepp Rottmoser lag nämlich gut im Rennen um den Gesamt­Weltcup im Sprint. Eine Podiumsplatzierung sollte drin sein – viel­leicht sogar mehr?Auf dem spektakulären Rundkurs in der Innen­stadt von Tromsö war alles geboten: Tragepas­sagen, Sprünge und enge Haarnadelkurven in der Abfahrt. Ideal für den hervorragenden Ski­techniker Rottmoser, der entsprechend locker

ins Finale der besten Sechs einzog – wie aller­dings auch sein Hauptkonkurrent um den Ge­samt­Weltcup, der Schweizer Marcel Marti. Im Finale machte Rottmoser dann das, was er be­reits in den vergangenen Sprints mit Bravour tat: Gas geben! Seinem Antritt konnte vom Start weg keiner folgen – ein souveräner weite­rer Sieg. Und da sein Widersacher Marti Nerven zeigte und auf den fünften Platz zurückfiel, gab es für Rottmoser sensationell auch noch den Gesamt­Weltcup! Neben dem Weltmeistertitel belohnt damit der zweite große Erfolg seine Konstanz im Sprint über die gesamte Saison. Und als wäre das nicht schon genug, gab es trotz schwerer Beine am nächsten Tag und dem 21. Platz im Singlerennen für Sepp noch den 10. Platz im Overall­Weltcup, der alle Disziplinen, Single, Sprint und Vertical, zusammenfasst.

Rottmoser kann sich damit zu Recht Sprintkö­nig in der Weltspitze der Skibergsteiger nennen – kein anderer Athlet hat die Sprintwettkämpfe in dieser Saison so dominiert wie Rottmoser. Die kurzen Distanzen sind wie geschaffen für den antriebsstarken Rosenheimer, der sich am liebsten vom Start weg mit einem Spurt vor das Feld setzt und das Rennen von vorne läuft. In den Abfahrten und Skatingpassagen profi­tiert er von seinem skifahrerischen Können und der Kraft im Oberkörper. Mit Rottmosers Erfol­gen, den Siegen von Toni Palzer (Berchtesga­den) und einigen weiteren Achtungserfolgen geht die bislang erfolgreichste Saison für die deutschen Skibergsteiger zu Ende. Im Sommer gilt es nun, einen neuen Trainer zu finden und sich dann schon bald auf die nächste Wett­kampfsaison vorzubereiten.

Im kommenden Winter wird endlich Toni Palzer sein lang erwartetes Debüt bei den Herren ge­ben. Nachdem dem Nachwuchstalent im Ju­gendbereich so langsam die sportlichen Her­ausforderungen ausgehen, darf man gespannt sein, wie er sich bei den „Großen“ schlägt. Bei ei­nigen Rennen hatte er schon Gelegenheit, mit der Weltelite der Herren zu laufen – seine Leis­tungen lassen hoffen, dass er sich unter die Top 10 im Senioren­Weltcup einreihen kann. Aber zuvor dürfen die Nationalkaderläufer nun etwas Gas rausnehmen und entweder Frühjahrsski­touren „zum Spaß“ machen oder sich wieder in alternativen Bergsportdisziplinen austoben. mk

Die Weltcupsieger Vertical: William Bon Mardion (FRA), Laetitia Roux (FRA); Sprint: Josef Rottmoser (GER), Mireille Richard (SUI); Classic: Matheo Jacque­moud (FRA), Laetitia Roux (FRA); overall: William Bon Mardion (FRA), Laetitia Roux (FRA)

ismf­ski.org Die Partner im Sponsoring-Pool der Deut-schen Nationalmannschaft Skibergsteigen: Maloja, Riap Sport, Pieps, Scarpa, Roeckl, Leki, Pomoca, Hagan, La Sportiva, Ski Trab, ATK Race

Sepp Rottmoser räumt ab

Der Sprinterkönig!Nach dem Weltmeistertitel gewinnt Sepp Rottmoser nun auch den gesamt-Weltcup im Sprint – abschließendes highlight einer starken Saison des deutschen teams.

Die Sprintkanone: Von der Spitze weg bis aufs Podium lässt Sepp Rottmoser keinen vorbei-ziehen – er hat sich endgültig in der Weltspitze etabliert.

Foto

s: S

tefa

n M

antle

r

Page 35: DAV Panorama 3/2013

Quality since 1923

Quality since 1923

LO_5265_Anzeige Weisshorn.indd 1 07.12.12 09:42

Page 36: DAV Panorama 3/2013

36 DAV 3/2013

Klettern ist noch im Rennen

Olympisches RingenKlettern als olympia-Disziplin? Dafür gibt es noch Chancen. Wolfgang Wabel, DAV-ge-schäftsbereichsleiter Bergsport und wieder-gewählter europapräsident des internatio-nalen Dachverbands für Wettkampfklettern IFSC, informiert. Auf Empfehlung des IOC­Präsidiums soll Rin­gen in Zukunft nicht mehr im Olympischen Pro­gramm vertreten sein. Damit kommt diese his­torische Sportart nun zu den sieben bisherigen Kandidaten auf der sogenannten „short list“ des IOC. Die Disziplinen Sportklettern, Ringen, Wushu, Wakeboard, Base­ und Softball, Kara­te, Speedskating und Squash müssen das IOC­Präsidium Ende Mai in St. Petersburg von ihren Vorzügen überzeugen – eine von ihnen wird als neue Sportart ins olympische Programm auf­

genommen. Ringen könnte also „rehabilitiert“ werden und alles bliebe beim Alten, oder das IOC wählt wirklich eine neue Sportart, die sich dann bei den zwei Olympischen Spielen 2020 und 2024 bewähren kann. Die endgültige Ent­scheidung trifft die IOC­Vollversammlung im September in Buenos Aires.Sportklettern steht für einen jungen modernen Sport, der vor allem die Jugend anspricht und wirklich frischen Wind ins olympische Pro­gramm bringen würde. Außerdem ist dort die „vertikale Welt“ bislang nicht vertreten. Ur­

sprünglich hatte der internationale Kletterver­band IFSC nur Lead als olympisches Format vorgeschlagen. Nach der sehr erfolgreichen WM in Paris und verschiedenen Präsentationen und Gesprächen mit dem IOC wird nun Ende Mai das gesamte Spektrum mit Lead, Bouldern und Speed als olympisches Sportkletterevent vorge­stellt. 30 Damen und 30 Herren könnten teilneh­men, ausschlaggebend für die Medaillen wäre die Gesamtwertung der drei Disziplinen und es gäbe jeweils nur eine(n) Olympiasieger(­in) im Sportklettern. Das Prinzip kennt man derzeit schon vom Overall­Weltmeister, aktuell sind das Jain Kim (Korea) und Sean McColl (Kanada). ww

Fockenstein – über zwei Gipfel zum Strandbad

Nicht auf gleichem Weg wieder zum Aus­gangspunkt zurückzumüssen, sondern vom Gipfel aus in unbekanntes Terrain vorstoßen zu dürfen, ist ein klarer Vorteil von Touren mit Bahnanreise. Eine solche Durchquerung ist die Überschreitung des Fockensteins, die am Bahnhof Lenggries beginnt und in Bad Wiessee am Tegernsee endet. Von dort gelangt man mit dem Oberbayernbus – das DB­Bayernticket gilt auch für ihn – zum nächsten Bahnhof in Gmund.Passionierte Gipfelsammler können bei dieser Tour zweimal punkten: Von den freien Wiesen am Ortsende von Lenggries geht der Blick zum deutlich sichtbaren Geierstein, eine schöne Zugabe vorweg. Nach knapp zwei Stunden angenehmem Anstieg im Bergwald erreicht man eine Waldlichtung, von der ein

zwanzigminütiger Abstecher Trittsichere zum 1491 Meter hohen Gipfel mit großartiger Aussicht ins Isartal führt.Das Hauptziel setzt weitere zwei Stunden später in Sachen Panorama noch eins drauf: „Und des da hint is der Großvenediger!“ – die laut BR­Rucksackradio „schönste aller Bergsteigerlügen“ ist auf dem Fockenstein (1546 m) die reine Wahrheit: Bei klarer Luft ist der Tauern­Monarch auch ohne Fernglas eindeutig zu erkennen. An heißen Sommerta­gen ist der Blick in Richtung Osten allerdings noch verführerischer. Dort glitzern nämlich die Wellen des Tegernsees in der Sonne. Nach einem netten Einkehrschwung auf der Aueralm und einem sanften Abstieg nach Bad Wiessee ist es vom Ortszentrum nur noch ein Katzensprung zur Seepromenade. mpr

Reine Gehzeit: 6 Std.

Höhenmeter: 950 Hm

Schwierigkeit: Mittel

Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober

Karte: Alpenvereinskarte BY 13, Mangfallgebirge West 1.25.000

Einkehr: Aueralm, Montag Ruhetag

Anreise: Von München Hbf. stündlich nach Lenggries (Fahrzeit 1 Std.). Zurück mit dem Oberbayernbus 9557 (Haltestelle Bad Wiessee/ Lindenplatz) nach Gmund und mit der Bahn nach München

Genauer Tourenverlauf zum Ausdrucken und Mitnehmen unter alpenverein.de/panorama

MiT DER Bahn in DiE BERgE

Foto

: Mich

ael P

rött

el

Page 37: DAV Panorama 3/2013

BeRgSPoRt heute

Boulder-Weltcup

Monis Finale-PremiereErfolgreich startete der deutsche Boulderkader in die Weltcupsaison: Bei den ersten beiden Wettbewerben konnten alle Starter ihr Potenzial an die Wand bringen und teils gute Platzierungen erreichen. Besonders erfreulich war die erste Finalteilnahme von Monika Retschy in China; Exper­ten hatten das schon lange er­wartet. Juliane Wurm wurde in Millau (FRA) Fünfte, Jonas Bau­mann ist auch wieder im Rennen. Ein bisschen mehr haben alle deutschen Starter noch drauf, man darf also auf die weitere Entwicklung gespannt sein. red

WettKAMPFeRgeBNISSeChongquing, China Damen: 1. Anna Stöhr (AUT), 2. Momoka Oda (JPN), 3. Alex Puccio (USA), 6. Monika Retschy (München­Oberland), 7. Juliane Wurm (Wuppertal) herren: 1. Dmitrii Sharafutdinov (RUS), 2. Jakob Schubert (AUT), 3. Tsukuru Hori (JPN), 8. Jonas Baumann (Wuppertal), 13. Jan Hojer (Frankfurt/Main)Millau, Frankreich Damen: 1. Anna Stöhr, 2. Shauna Coxsey (GBR), 2. Akiyo Noguchi (JPN), 5. Juliane Wurm, 17. Monika Retschy herren: 1. Kilian Fischhuber (AUT), 2. Guillaume Glairon Mondet (FRA), 3. Jorg Verhoeven (NED), 11. Jonas Baumann, 17. Thomas Tauporn (Schwäbisch­Gmünd), 25. Jan Hojer

ifsc-climbing.org

Hochschul­Bouldermeisterschaft Campus-Boulder statt -board Die offizielle deutsche Hochschulmeister­schaft im Bouldern wird am 27. Juni in Bayreuth stattfinden. Offen für jeden eingeschriebenen Studenten, mit harter Konkurrenz und ebensolchen Zügen ist zu rechnen …

bouldercup-bayreuth.de

Angekommen: Mit dem ersten Finaleinzug und einem weiteren guten Platz zeigt Moni Retschy dieses Jahr, was sie kann.

Foto

: Hei

ko W

ilhel

m

Klare Ansage: Ich pack‘s...

Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.deBestellen Sie auch per Fax an: 089/140 03-911, per E-Mail an: [email protected] oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop,

Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, Hauptbahnhof,

80335 München und in der Alpenvereins-Servicestelle der Sektion Oberland am Isartor im Globetrotter, Isartorplatz 8-10, 80331 München.

Taschen, die zu jedem Outfit passen.

Umhängetasche, gepolstertes Laptopfach, groß

genug für Ordner, 37 x 30 x 12 cm

[Best.-Nr. 430206, v 39,80]

Rucksack, ca. 27 l, großes Haupt-

fach, ordnertauglich mit gepols-

tertem Laptopfach, 46 x 27 x 13 cm

[Best.-Nr. 430205, v 49,80]

Washbox, gepolstert, mit Haken,

RV und Innenfach, 25 x 12 x 10 cm

[Best.-Nr. 430207, v 14,80]

Umhängetasche, gepolstertes Laptopfach, groß

Rucksack, Rucksack, fach, ordnertauglich mit gepols-mit Haken,

Geldbörse mit RV und

Druckknopf, Fach für Personal-

ausweis, offen: 27 x 13 cm/

geschlossen: 10 x 13 cm

[Best.-Nr. 430208, v 12,80]

... und zwar in die neuen Taschen vom DAV. Das robuste, hochwertige, 600D Ripstop-Polyester mitPU-Beschichtung hält Einiges aus und macht was her. Für alle Höhen und Tiefen, für neue Wege, Beruf undunterwegs: Das Edelweiß auf Rucksack, Tasche oder Geldbörse ist eine klare Botschaft...

dav-shop.de

dav-shop.de

dav-shop.de

SACKS'N BAGS

VOM DAV

Washbox, gepolstert, mit Haken,

Anzeige TAschen-1-2 Seite.indd 1 17.04.13 13:02

Page 38: DAV Panorama 3/2013

38 DAV 3/2013

„Ganz blau war der Prinzregent manchmal, wenn er aus der Gumpe stieg“, erzählt Hugo Anwander (78). „Nach der Jagd hier in seinen Lieblingsbergen hat er sich gern im eiskalten Wasser erfrischt.“ Hugo Anwanders Großvater diente dem hohen Herrn einst als Träger; die Jagdhelfer wurden großzügig entlohnt, beka­men Zigarren und eine eigene Lederhose, für die oft zahlreichen Kinder Sparbücher.Luitpold hatte erst mit 65 Jahren die Regent­schaft über Bayern von seinem Neffen Ludwig II. übernommen. Der Märchenkönig war am 9. Juli 1886 entmündigt worden und drei Tage später im Starnberger See ertrunken. Luitpold blieb 26 Jahre lang bayerischer Landesvater, Bilder mit weißem Vollbart und kurzen Lederhosen prä­gen bis heute das Image des bodenständigen, volksnahen Regenten.Luitpolds Wildwassergumpe in Hinterstein heißt bis heute „Prinze Gumpe“. Schöne kurze Wan­derwege führen von hier zum Schrattenberg, wo

sein Jagdhaus stand, und zum Köpfle, einem Aussichtspunkt mit Blick über das Ostrachtal, sein einstiges Jagdrevier.

ein hüttenbauplatz als geschenkVom Giebelhaus ganz hinten im Talgrund führt der Weg hinauf zum Prinz­Luitpold­Haus, das die Alpenvereinssektion Immenstadt 1881 er­baute. Den Bauplatz hatte Luitpold gestiftet. Heute ist „seine“ Hütte eine der beliebtesten, nicht zuletzt dank ihrem Hausberg Hochvogel.

Seine Überschreitung über den „Kalten Winkel“ und den gesicherten Bäumenheimer Weg ist eine der Königstouren der Allgäuer Berge.16 Jahre später bauten die Immenstädter den Jubiläumsweg vom Luitpoldhaus zum Schreck­see. Dieses grünblau glitzernde Kleinod mit seiner hügeligen Insel liegt ganz versteckt un­ter dem Kugelhorn. Ein kühles Badevergnügen dank Schneeresten bis in den Hochsommer; da heißt es fest an den robusten Prinzregenten denken. Ein stellenweise nur fußbreiter Steig durch blumenübersäte Steilgrasflanken führt zur Hinteren Schafwanne mit dem Rauh horn. Die Überschreitung (man kann sie auch umge­hen) bietet nette Kletterstellen im zerborste­nen Hauptdolomit, danach geht es über die Willersalpe wieder hinab nach Hinterstein.14.000 Hektar umfasste das Jagdrevier des Prinzregenten rund um die Ostrach. Doch auch im benachbarten Tal der Iller ging er auf die Pirsch. In Oberstdorf ließ er 1856 das Königli­che Jagdhaus errichten, heute ein Restaurant. Seine Geldspenden für Notleidende und Be­dürftige dankte Oberstdorf mit einem überle­bensgroßen Denkmal.

Literaturtipp: Stankiewitz, Karl: „Ich näherte mich den Gebirgen – Mit Fürsten und Dichtern durch die Alpen“, Volk Verlag, 2009.„Prinze-touren“ im ostrachtal: > Hinterstein – Zipfelsbachfälle – Köpfle – Wildfräuleinstein – Hinterstein, ca. 2 Std., 400 Hm, leicht. > Giebelhausstraße, E­Werk – Schrecksee (1813 m), ca. 4­4 ½ Std., 900 Hm, leicht. > Hinterstein – Rauhhorn (2241 m) – Schrecksee (1813 m) – Giebelhausstraße, E­Werk, 7­8 Std., ca. 1500 Hm, schwer (Rauhhorn um gehbar, dann mittel). > Giebelhaus (Bus) – Prinz­Luitpold­Haus (1846 m) – Hochvogel (2592 m) – Prinz­Luitpold­Haus (Übernachtung), 6 ½ ­7 Std., ca. 1550 Hm, schwer. Dann Jubiläumsweg – Schrecksee – Giebelhaus straße (Bus), ca. 6 Std., 250 Hm, 1400 Hm, mittel.

Wandern wie Bayerns bodenständigster Herrscher

Des Prinzregenten liebste Bergeer war ersatzkönig, begeisterter Bergsteiger und Jäger. Luitpolds Spuren ziehen sich bis heute durch die Allgäuer Bergwelt zwischen oberstdorf und hinterstein.

Von Christian Rauch

Königliches Jagd- und Wanderrevier: Das Rauhhorn ist ein felsiger Wandergipfel mit weitem Blick auf Schrecksee und Hochvogel.

Foto

: Chr

istia

n Ra

uch

Page 39: DAV Panorama 3/2013

BeRgSPoRt heute

DAV 3/2013 39

K5 – das DAV-Kletterzentrum in Rottweil

Wohnzimmer mit steilen WändenK5, das steht für die fünf Bergsteigergruppen der Sektion Oberer Neckar aus Oberndorf, Schramberg, Rottweil, Spaichingen und Trossingen. Alle haben mitgeholfen, dass sich das neue Kletterzentrum vom Start im Februar 2013 weg eine begeisterte Fangemeinde in der Region gesichert hat. „Wohnzimmeratmosphäre mit superschön geschraubten Routen“ ist der durchgängige Tenor. Sichtbeton, viel Holz und Glas erzeugen ein charmantes Ambiente, gelungene Naturfelsnachbildungen lockern die Plattenfluchten auf. Da macht auch das Ehrenamt Spaß, ob als Theken­kraft im Bistro mit chilligen Lounge­Möbeln oder für das vielfältige Kurs­programm. Wichtig sind der Sektion neben der klassischen alpinen Aus­bildung auch Kooperationen mit Schulen und sozialen Einrichtungen. Schon während der Bauzeit sicherten Fortbildungskurse für Pädagogen das erforderliche Basiswissen.Zwei Seminarräume bieten Platz für die Jugend und die verschiedenen Sektionsgruppen. Eine Geschäftsstelle, Archiv, Lagerräume und eine Garage für Hubsteiger und Jugendbus ergänzen das Raumangebot. Am 27. April wurde der Gartenbereich eingeweiht: Slackline­Parcours,

Spielwiese und 450 m2 Au­ßen kletterwand, mit unver­baubarem Blick zum Alb­trauf mit acht Eintausendern und aufs direkt angrenzen­de Freibad. In den kühlen Monaten findet das Kom bi ­ angebot mit dem Aqua sol, dem benachbarten Sau na­ und Solebad, großes In ter­esse. rm

Kletterfläche: Indoor: 1465 m2, Outdoor: 450 m2, bis 15 m, 170 m2 Bouldern Routen: Indoor: 76 Linien, Outdoor: 23 Linien, von III bis X Öffnungszeiten: Mo.­Fr. 14­22 Uhr, Sa., So., Feiertage 10­21 Uhr Kontakt: K5 – DAV­Kletterzentrum, Stadionstr. 60,

78628 Rottweil, Tel.: 0741/29 02 66­21, Fax: 0741/29 02 66­15

k5­kletterzentrum.de

Fast wie draußen: Die Routen in der Rottweiler Kletterhalle sind nach berühmten Gipfeln benannt.

Foto

: DAV

­Sek

tion

Rott

wei

l

BERGSPORTWOCHEam Wilden KaiserNehmen Sie vom 15. bis 22. Juni 2013 kostenlos an einer Vielzahl geführter Bergsportaktivitäten teil:

Kletterkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene

Bergtour zum höchsten Gipfel im westlichen Kaiser

Klettersteigtour mit Hütteneinkehr

Canyoning- und Raftingtouren

Genaues Programm und Anmeldung mit Code DAV13 unter

wilderkaiser.info/bergsportwoche2013Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl

TourismusverbandWilder Kaiser

Ellmau, ÖsterreichT: +43 (0) 50509

[email protected] www.wilderkaiser.info

Page 40: DAV Panorama 3/2013

40 DAV 3/2013

Wie bist du zum Klettern gekommen und welche Rolle hat es bis zu deinem Unfall gespielt?Basti: Ursprünglich war ich Allroundsportler und Klettern der perfekte Ausgleich für das intensive Leichtathletik­ und Basketballtrai­ning. Als Knie­ und Sprunggelenke Probleme machten, habe ich mich mehr aufs Klettern konzentriert und regelmäßig trainiert, wie ich es vom Leistungssport gewöhnt war.

… und bist irgendwann im 10. Grad gelandet.Na ja, nicht wirklich – ich habe mich im unte­ ren 10. Grad zwei, drei Routen hochgequält. Im Bouldern war ich eigentlich besser, bin aber trotzdem lieber zum Klettern gegangen; lange steile Routen oder Mehrseillängenrou­ten im Gebirge fand ich am schönsten.

Mit dem Unfall hat sich all das schlagartig verändert. Was ist passiert?Klassisches Szenario: Kopfsprung ins Wasser. Beim Eintauchen scheinen sich zwei Halswir­

bel ineinander verklemmt zu haben, warum, weiß niemand so genau. Das Wasser war tief genug und ich bin kontrolliert eingetaucht – und das nicht zum ersten Mal. Es gibt keine logische Erklärung für den Unfall.

Wie ging‘s danach weiter?Nach fast einem Jahr Reha habe ich wieder angefangen, ein paar Stunden Englisch an der Schule zu unterrichten. Gleichzeitig bin ich auch wieder als Trainer bei der Jugend­Klet­tergruppe des DAV Tübingen eingestiegen.

Du kannst den Kids die Züge an der Wand nicht vormachen – wie sieht das Training aus?Ich glaube, ich kann ganz gut und verständ­lich erklären, sozusagen „mit Worten klettern“. Außerdem sind wir ein Team aus mehreren Betreuern, wenn man doch etwas an der Wand zeigen muss, kann einfach ein anderer Trainer einspringen. Ich kümmere mich sowieso eher um den Bereich Wett­kampfklettern, mache Trainingspläne und gehe ab und zu auf Wettkämpfe mit. Ich habe

Spaß dabei, und solange ich das Gefühl habe, einen Beitrag leisten zu können, mache ich auf jeden Fall weiter.

Deine Kumpels sind ambitionierte Kletterer. Haben sich die Beziehungen verändert?Nein, es hat sich nicht viel verändert. Am Fels bin ich zwar nicht mehr dabei, aber trotzdem treffen wir uns oft abends, im Sommer zum Grillen oder eben an der Kletterwand beim Training. Meine Freunde sind immer noch meine Freunde.

Wie ist es für dich, wenn du anderen beim Klettern zuschaust?Der normale Alltag ist jetzt eine viel größere Herausforderung für mich: barrierefreie öffentliche Räume, Parkplätze finden oder Einkaufen sind für mich „der ganz normale Wahnsinn“. Dass ich nicht klettern kann, ist deshalb eher zweitrangig, obwohl es natür ­ lich nicht leicht ist, wenn viele meiner Freun ­ de den Urlaub am Fels oder im Schnee ver­ bringen. Für ein bisschen Wildnis fahre ich mit meinem Handbike raus ins Grüne. Mein liebstes Hobby ist mittlerweile Fotografieren – in der Natur oder beim Sport.

Gibt’s Momente, wo der Rollstuhl dein Leben nicht bestimmt?Er ist schon sehr dominant. Trotzdem gibt es viele Situationen, wo andere Qualitäten gefragt sind. Gerade im Umgang mit Jugendli­chen ist es viel wichtiger, dass man sie versteht und die richtige Umgangsform findet. Sportliche Vorbilder gibt es genug.

Bist du im Vergleich zu früher weniger glücklich?Ein klares Jain. Es gibt den ganzen Tag Situationen, in denen du Mitleid mit dir haben könntest, aber es hilft ja nichts. Natürlich ist man nicht immer gut drauf, aber das ist bei jedem so – das ist bei dir auch so. Wenn ich früher einen Kapselriss im Finger hatte, brach eine Welt zusammen, wenn ich deswegen nicht in den Kletterurlaub konnte. Wenn ich jetzt daran denke, erscheint das ziemlich lächerlich, aber in solchen Situationen war ich immer extrem genervt. Deswegen sage ich aber jetzt auch nicht zu den Leuten „jetzt ver­krampf doch nicht gleich, schau dir mich mal an” – das wäre sehr albern. Vieles ist auch zum Lachen; Selbstironie hatte ich vorher schon und die brauche ich jetzt auch – sie macht es leichter.

Interview mit Basti Frey

»Mit Worten klettern«Basti Frey, Jahrgang 1974, entdeckte mit zwanzig seine Leidenschaft fürs Klettern – bis er sich im Sommer 2008 die halswirbelsäule gebrochen hat und seitdem brustabwärts gelähmt ist. Sein Fachwissen gibt der Pädagoge heute als trainer der Jugendgruppe in der Sektion tübingen weiter. Michael Brugger hat ihn dort getroffen.

Bei einem ganz normalen Kopfsprung verschoben sich Basti Freys Halswirbel. Doch auch aus dem Rollstuhl motiviert er Kinder zum Klettern.

»Früher brach bei einem Kapselriss eine Welt zusammen.«

Foto

: Mich

ael B

rugg

er

Früher: Klassenfahrt. Heute: klasse Fahrt. Mit dem Gruppe & Spar-Spezial.

Gemeinsam unterwegs mit 6 bis 12 Freunden. Das Gruppe & Spar-Spezial.Buchbar ab 27. Mai bis 31. Juli. Reisen ab 27. Mai bis 31. August. Für nur 49 Euro p. P. hin und zurück in der 2. Klasse und 69 Euro p. P. in der 1. Klasse. In allen Fern verkehrszügen der Deutschen Bahn. Reservierung inklusive. Nur solange der Vorrat reicht. Weitere Informationen überall, wo es Fahrkarten gibt, und unter www.bahn.de/gruppeundspar

Die Bahn macht mobil.

Hin und zurück pro Person49 Euro

DAV_Panorama_210x136_4c.indd 1 19.04.13 10:36

Page 41: DAV Panorama 3/2013

BeRgSPoRt heute

Trainer-Ausbildung „Klettern und Gesundheit“

»Schulter runter, Finger lang!«„Das sollte eigentlich jeder Klettertrainer wis­sen, das ist ja so grundlegend und wichtig, vor allem, wenn man mit Kindern arbeitet“ – die Erkenntnis einer Teilnehmerin dürfte Pro­gramm werden für den DAV. Denn Klettern ist ein hervorragender Gesundheitssport mit po­sitiven Wirkungen für Haltung, Beweglichkeit und Koordination. Aber wenn man es über­treibt oder falsch macht, kann Klettern dem Körper auch schaden. Dazu sollte das Modul „Klettern und Gesundheit“ Mitte März angehenden Trainern B Orientierung bieten.Drei Tage lang informierte der Klettertherapeut Hajo Frie­derich über die Kletterer­Anatomie und wie man Über­ und Fehlbelastungen vermeidet – direkt erfahrbar gemacht durch viele Übungen und Kletteraufgaben. „Schulterblatt hinten unten fixieren, Fingergelenke am Griff lang lassen“, so seine Haupthinweise – die zum Umsetzen freilich Zeit und Übung brauchen. Einen halben Tag lang berichtete der

Sport­Orthopäde Dr. Christof Keinath über typische Verlet­zungs­ und Überlastungsschäden und was man dagegen tun kann – sein Fazit: „Durch die steilen Hallen und weil je­der immer schwerer klettern will, werden die Schulterschä­den in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen.“Die Teilnehmer werden nach einem weiteren Lehrgang als Trainer B Sportklettern die Erkenntnisse in ihre Sektionen tragen. Doch das Thema braucht weitere Verbreitung – vor allem für die vielen Klettergruppen für Kinder und Jugendli­che, die sich in den Sektionen bilden. Der DAV bleibt dran. red

Wer die Anatomie kennt, versteht, worauf beim Training zu achten ist. Hajo Friederich macht’s vor.

Foto

s: An

di D

ick

Früher: Klassenfahrt. Heute: klasse Fahrt. Mit dem Gruppe & Spar-Spezial.

Gemeinsam unterwegs mit 6 bis 12 Freunden. Das Gruppe & Spar-Spezial.Buchbar ab 27. Mai bis 31. Juli. Reisen ab 27. Mai bis 31. August. Für nur 49 Euro p. P. hin und zurück in der 2. Klasse und 69 Euro p. P. in der 1. Klasse. In allen Fern verkehrszügen der Deutschen Bahn. Reservierung inklusive. Nur solange der Vorrat reicht. Weitere Informationen überall, wo es Fahrkarten gibt, und unter www.bahn.de/gruppeundspar

Die Bahn macht mobil.

Hin und zurück pro Person49 Euro

DAV_Panorama_210x136_4c.indd 1 19.04.13 10:36

Page 42: DAV Panorama 3/2013

42 DAV 3/2013

Hart, härter … – „La Dura Dura“ (s. Pano­rama 2/2013), Adam Ondras weltweit zweite Route im höchsten Grad 9b+ (XII­), wurde nun wiederholt vom Erschließer Chris Sharma (USA), der die Schwierigkeit bestätigte. Der Fortschritt ist damit auch numerisch etabliert – und vielleicht auch die Übergabe des Etiketts „weltbester Kletterer“. * Dagegen stagniert das Bouldern an der Marke 8C, obwohl allein in den letzten zwei Monaten mindestens zehn Leute teils mehrere solcher Probleme knack­ten. * Den Bouldergrad 8B+ schaffte als erste Frau die Japanerin Tomoko Ogawa. * Spitzen­leistungen brachten auch deutsche Kletterer: Alex Megos gelang die weltweit erste Onsight­begehung einer 9a (XI): „Estado Critico“ wurde zwar von Adam Ondra auf 8c+ abgewertet,

doch seither ist sie durch Griffausbruch wieder schwerer geworden. Seine Form belegte Me­gos mit der Begehung von „La Rambla“ (9a+, XI+) im zweiten Versuch – auch das ein Novum. „La Rambla” kletterte auch Felix Neumärker, während Jan Hojer und Fabian Buhl jeweils 8C bouldern konnten. * Immer wieder Alex Hon­nold (USA): Nach der Freibegehung der 19­Seil­längenroute „Mi Regalo Favorito“ (X) in Mexiko mit Josh McCoy und vier Routen (34 SL bis X­ in 16 Std.) im Zion Nationalpark mit Tommy Cald­well machte er sich ebenfalls in Zion free solo auf den Weg und stieg in zwölf Stunden drei Routen mit insgesamt 27 Seillängen bis IX.

Wild, eisig – Bei Temperaturen bis ­35 °C legten die Briten Leo Houlding, Sean Leary, Ja­

son Pickles, Chris Rabone und Alastair Lee eine Neutour über den Nordostgrat (1750 m, IX, A2) des Ulvetanna (2930 m) in der Antarktis. * Dem Dreamteam David Lama und Peter Ortner schloss sich als Gaststar Hansjörg Auer an für die erste Winterbegehung des „Schiefen Ris­ses“ in der Sagwand­Nordwand (Zillertaler) – alle waren sehr beeindruckt von den Schwie­rigkeiten und einem kalten Biwak. * Als dritt­letzter Achttausender (nur Nanga Parbat und K2 fehlen noch) erhielt der Broad Peak (8047 m) am 5. März seine Winterbegehung durch die Polen Adam Bielecki, Artur Malek, Maciej Ber­beka und Tomaz Kowalski; Berbeka und Ko­walski sind auf dem Abstieg verschollen. * Die Belgier Stéphane Hanssens und Sean Villanue­va legten eine Neutour durch die Nordwand des

Foto

s: Vi

sual

impa

ct.ch

/Han

s Ho

rnbe

rger

, San

dy A

llan,

Han

sjörg

Aue

r

Ritter des Kokos-Eises – Robert Jas­per liebt die englische Idee des bohrhaken­freien Kletterns, aber auch britischen Humor: Sein „Flying Circus“ an der Breitwangfluh bei Kandersteg, benannt nach der englischen Ko­mödienfilmtruppe Monty Python, war 1998 die erste Route im zehnten Mixedgrad. 15

Jahre später legte er nun nach mit „Ritter der Kokosnuss“ (WI 5, M12, 165 m), auch nach ei­nem Monty­Python­Film benannt und trotz des Grades M12 nur mit (dubiosen) Normalha­ken und Klemmgeräten gesichert – ein wilder Schritt weiter. Cool unterwegs war übrigens auch Ines Papert mit „Finnmannen“ (WI 6+,

M9+, 400 m) in Norwegen, die sie ganz ohne Haken erstbeging – fast so schwer wie „Sen­za Piombo“ (WI 5, M10, 5 SL) der Österreicher Albert Leichtfried und Benni Purner (siehe Pa­norama 2/2013). Erste Frau im Grad M14 ist die Tschechin Lucie Hrozova mitJaspers „Iron­man“ im Schweizer Jura.

Page 43: DAV Panorama 3/2013

BeRgSPoRt heute

Fitz Roy: 1800 Meter, davon 900 neu, bis IX­, in 46 Stunden. Verstärkt um Merlin Didier häng­ten sie in der Painegruppe zwei weitere Frei­klettereien bis zum oberen neunten Grad an: am Cerro Catedral und am Cerro Cota 2000.

Pickel, golden – Ein Novum gab es beim Alpinismuspreis „Piolet d’or“ (Goldener Pickel): Die Jury entschied sich, allen sechs nominierten Teams die Auszeichnung zu verleihen. In allen Routen kamen „die Werte des Piolets d’Or zum Ausdruck“, alle erfolgten im Alpinstil, erreichten hohe Schwierigkeiten und waren Überschrei­tungen. * Die Japaner Tatsuya Aoki, Yasuhiro Hanatani und Hiroyoshi Manome bestiegen den Kyashar (6770 m) in sechs Tagen über die „Nima Line“ (2400 m, ED+, VII­, M5) am Südpfeiler. * 17 Tage waren die Russen Dmitry Golovchenko, Alexander Lange und Sergey Nilov am Nordost­pfeiler (2000 m) des Muztagh Tower (7284 m) unterwegs. * Am Kamet (7756 m) brauchten Sébastien Bohin, Didier Jourdain, Sébastien Mo­atti und Sébastien Ratel (FRA) fünf Tage für „Spicy Game“ (2000 m, VI­ 5+, 90°) in der Süd­westwand. * Eine der heftigst umworbenen Li­nien an hohen Bergen gelang den Briten Sandy

Allan (57) und Rick Allen (58): 18 Tage brauchten sie für den kompletten Mazenograt am Nanga Parbat (8125 m). * 2003 hatten ihre Landsleute Mick Fowler (56) und Paul Ramsden den Piolet d’or für die Nordwand des Siguniang bekom­men; jetzt wurde das Team zum zweiten Mal geehrt: für „Shivas Prow“, den Nordostgrat des Shiva (6142 m). * Die dritte Besteigung des Ogre (7285 m) gelang Kyle Dempster und Hayden Kennedy (USA) über die Südwand; Dempster hatte den Goldpickel schon 2010 für den Yuelian West bekommen. * Ein zweites Mal geehrt wurde auch Hayden Kennedy: Zusam­men mit Jason Kruk bekam er eine „Besondere Auszeichnung“ für die „By fair means“­Bestei­gung des Cerro Torre über den Südostgrat; das gleiche Lob galt David Lamas Rotpunktbege­hung zusammen mit Pertner Ortner. * Und den „Prix Walter Bonatti“ für sein bergsteigerisches Lebenswerk erhielt Kurt Diemberger (AUT).

AufgeschnapptSchön, dass ich den Staffelstab abgeben kann. Chris Sharma freut sich im „Reel Rock

Tour“­Film, dass Adam Ondra nun die Bürde des

„weltbesten Kletterers“ tragen muss. Schweiß ist Schwäche, die den Körper verlässt. Slogan

der Nürnberger Boulderhalle zu einem Video auf

cafekraft.de Ich will kein Rentner sein – mein Leben lang habe ich nicht gewusst, was das nächste Jahr bringt. Kurt Diemberger (81)

liebt immer noch das Abenteuer im Leben.

Disclaimer: Die Rubrik ,,spitz & breit“ richtet einen offenen Blick auf alle Zweige und Blüten, Spitzen und Auswüchse, die der Baum des Bergsports weltweit hervorbringt. Sie will dokumentieren, kommentieren und zum Nachdenken anre-gen – nicht unbedingt zum Nachmachen. Sondern: Denken Sie nach – klären Sie Ihre Risiken – entscheiden Sie selbst, was Sie tun und lassen!

Sauschwer und schweinekalt war’s in der Sagwand (o.), der Mazenograt zum Nanga Parbat bietet das trotz Sonne auch und hört und hört einfach nicht auf.

DAV 3/2013 43

Page 44: DAV Panorama 3/2013

44 DAV 3/2013

ZILLERTALERBerliner höhenweg mit hochfeiler, 3510 mVon Hütte zu Hütte und als Abschluss auf den Hochfeiler. Umweltfreundlicher Treffpunkt am Bahnhof Jenbach im Inntal. Mit der Zillertalbahn und Taxi geht es bis Finkenberg, dann über den Hermann-Hecht-Weg zur Gamshütte, 1916 m. Nächste Stationen sind das Friesenberg-haus, Hoher Riffler, 3228 m, Olpererhütte, Pfitscher Jochhaus – eben alles, was im Zillertal Rang und Namen hat. Geführt vom staatlich geprüften Berg- und Skifüh-rer stehen Sie am sechsten Tag am Gipfel des Hochfeiler. Panoramablick bei schö-nem Wetter garantiert! Tipp: Der zweite Teil der Zillertalrunde (HWZIL2) und die Fotoreise (FOHWZIL) auf der gleichen Route mit Herbert Raffalt!

HOHE TATRADie große ost-West-DurchquerungMitten im Herzen Europas liegt die Hohe Tatra, das kleinste Hochgebirge der Welt: eine unglaublich unverbrauchte, drama-tisch schöne Hochgebirgs-Landschaft. Im höchsten Teil der Karpaten sind 300 Pflanzenarten heimisch, außerdem Adler, Braunbär, Gämse, Luchs und Wolf. Berghütten an den schönsten Plätzen machen die Hohe Tatra mit ihren mehr als 80 Seen zum Geheimtipp für Trekking-Wanderer. Das Gepäck tragen Sie an vier Tagen selbst, bei Gipfelanstiegen und Ausflügen bleibt es in der Hütte. Gipfel, Täler, Seen, stimmige Berghütten – ein wirklich panoramareiches Bergerlebnis. Der DAV Summit Club übernimmt den atmosfair-Beitrag zur CO2-Kompensation.

NEPALunbekanntes tsum-Valley im ganesh-himalFür Menschen, die sich nach dem unbe-kannten und ursprünglichen Nepal sehnen: Entlang des Buri-Gandaki-Flusses kommt man auf kaum begangenen Wegen in das geheimnisvolle Tsum-Valley, das als spirituelles Zentrum des Buddhismus gilt. Dabei passiert man alle Vegetationszonen von den Subtropen bis ins Hochgebirge, gelangt bis an die Grenze Tibets und zu den gewaltigen Gletscherbecken des Ganesh I. Zelt-Trekking in Nepal ist sozial: Bei keiner anderen Reiseform finden so viele Menschen Arbeit zu anständigem Lohn. Gekocht wird mit Kerosin, um die Waldbestände zu schonen. Der DAV Summit Club übernimmt den atmosfair-Beitrag zur CO2-Kompensation.

REiSETiPPS für Panorama-Leser

Engagiert reisen – Ferne, Nähe, HeimatWas man unter „Engagiert reisen“ ver-steht? Wahrscheinlich definiert es jeder für sich. Der DAV Summit Club, die Ski- und Bergsteigerschule des DAV, versteht darunter das ganz Besondere. Ziele, bei

denen die Bergführer und Reiseleiter ins Schwärmen kommen. Angebote, die mit deren persönlichem Engagement und unter der Idee der Nachhaltigkeit entstanden sind.

ALPeN FeRNeeuRoPA

DAV Summit Club – Am Perlacher Forst 186 – 81545 München Tel.: 089/64 24 00 – dav­summit­club.de

teRMINeab 14. Julijeweils 6 Nächte inkl. Halbpension und LeichtsteigeisenBuchungscode: HWZIL1 – HWZIL2Preis ab € 620,­

teRMINe15.­22. Juni, 10.­17. AugustPreis: ab Wien € 995,­Buchungscode: SLTRE

teRMIN27. Oktober ­ 24. November, Reisedauer 29 TagePreis: ab € 4995,­Buchungscode: HIATS

Foto

s: Ha

ns O

berm

aier

, DAV

Sum

mit

Club

Page 45: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 45

DAV Summit Club News BeRgSPoRt heute

Unter Bergsteigern …Nachhaltig reisen – in den Alpen, europa und in der Ferne: Der DAV Summit Club geht auch bei diesem thema mit guten Ideen voran.Der DAV Summit Club ist mitten im Prozess der CSR-Zertifizierung und geht damit einen wichtigen Schritt voraus. Eine Nachhaltigkeitszertifizierung ist mehr als nur ein weiteres Label auf dem Markt. Unser Ziel ist es, ein stimmiges Nachhaltigkeitskonzept „von innen nach außen“ zu tragen und so im Alpenverein als Vorbild zu wirken. Die Chan-cen sind deutlich: nicht blind kompensieren, sondern auch Bewusstsein we-cken. Bei allen Beteiligten: Veranstaltern, Kunden und DAV-Mitgliedern. Nicht von oben oder im stillen Kämmerlein, sondern bewusst mit Anstößen und Ideen von allen Beteiligten. Auch dabei gilt unser Motto: „Der Weg ist das Ziel“. Wer Berglandschaften aktiv erleben will, sollte auch über nachhaltiges Reisen nachdenken. In den Alpen, Europa und in der Ferne. Denn der Respekt vor der Natur ist uns allen gemein: den Menschen vor Ort, unseren Partnern und Kun-den und allen Mitarbeitern und Bergführern des DAV Summit Club.Als aktive Bergsportlerin, DAV-Wanderleiterin und Summit-Club-Mitarbeite-rin im Alpenbereich wird mir der Konflikt zwischen persönlichen Wünschen und Erwartungen und ihren Auswirkungen ständig vor Augen geführt. Praktische Anregungen finde ich daher eine tolle Idee. Wie kann ich persönlich durch nachhaltiges Verhalten zu einer besseren Ökobilanz beitragen? Der DAV Summit Club war immer schon kreativ, etwa beim Risikomanagement oder mit neuen Reise-Ideen, so spielt er auch beim aktuellen Thema „Nachhaltigkeit“ eine Vorreiterrolle. Als führende Berg-steigerschule deckt er den gesamten Bereich der Bergveranstaltungen ab: von Ausbil-dungstouren über geführte Touren, Genusswanderwochen in den Alpen oder Trekking-reisen bis hin zu Expeditionen. Die CO2-Kompensation bei der Fernreise ist nur eines von vielen Themen. Die Alpen, das weitaus größere Segment im Kundenanteil, dürfen dabei nicht ausgeblendet werden. Und da sind wir auf einem guten Weg.

Elisabeth Reiter ist Nachhaltigkeits- beauftragte des DAV Summit Club

heute heißt seine gebirgs-gruppe nicht mehr nach ihmerkennen Sie diesen gipfel und gewinnen Sie einen attraktiven Preis vom DAV Summit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen. Gewinnen können Sie diesmal einen Schnupper­kurs Eis auf dem gepflegten Taschachhaus. In zwei Tagen lernen oder wiederholen Sie alles, was Sie für Trekkings und leichte Hochtouren brauchen. Wert € 380,­ inkl. HP und Leihausrüs­tung (Buchungscode 9GETAS).

KEnnEn SiE DEn?Das Panorama­Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club

Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 2/2013Das Watzmannhaus steht auf einem sagen- umwobenen Berg und blickt zum Untersberg, dem Grab Karls des Großen. Der Gewinn, ein Klettersteig-Grundkurs im Ötztal, ging an Heike Lelanz aus Zwickau.

Einsendeschluss ist der 7. Juni 2013. Nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAV- Bundesgeschäftsstelle. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen.

Foto

: And

i Dick

Senden Sie Ihre Antwort an:Deutscher Alpenverein, Redaktion Panorama, Postfach 500 280, 80972 München oder an

[email protected]

Lust auf weitere Informationen?

Ferienland KufsteinA-6330 Kufstein, Unterer Stadtplatz 8T +43 (0) 53 72/6 22 [email protected] www.kufstein.com

Lust auf weitere Lust auf weitere

Raus aus dem hektischen Alltag, hinein in die Wanderschuhe und ab in die unbe-rührte Natur!Das Ferienland Kufstein mit seinen acht gastfreundlichen Dörfern und der ge-schichtsträchtigen Festungsstadt Kufstein liegt am Fuße des mächtigen Kaiserge-birges.

Rund 1000 km bestens beschilderter

Wanderwege warten auf Genusswanderer und passionierte Bergsteiger. Von ent-spannten Familienwanderungen bis hin zu atemberaubenden Gipfel- und Klettertou-ren im berühmten Kaisergebirge ist hier alles möglich.

Eine Besonderheit sind auch die vielfäl-tigen Themenwege: Gesundheits- und Knappenweg in Bad Häring, Öko-Kultur-Weg am Niederndorferberg, Themenweg „Traumfabrik“ am Thiersee sowie die Sagenwege im gesamten Ferienland Kuf-stein.

Zeit zum Glücklichseinim „wanderbaren“Ferienland Kufstein

Wander-Pauschale

Preis für 2 Erwachsene 7 Nächte,inkl. kostenlosem Sommerwochenprogramm

Im Hotel mit Halbpension ab € 658,-

Im Privatzimmer mit Übernachtung/Frühstück ab € 280,-

Page 46: DAV Panorama 3/2013

bikespass zwischen Lagorai, Latemar und rosen garten

46 DAV 3/2013

Page 47: DAV Panorama 3/2013

w elcome-Apero im Hotel mit einem Spritz in der Hand. Daniele Acler scharrt schon mit den

Füßen. Der 35-jährige, drahtige Sports-mann stimmt seine neuen Gäste ein, möchte am liebsten gleich mit der Grup-pe losfahren. Daniele ist einer von vier Brüdern, die das von den Eltern über-nommene Hotel Cristallo in Levico Ter-me führen. Die Zeiten, als die gesamte touristische Infrastruktur auf Kurgäste eingestellt war, sind längst vorbei. Sind Geschichte, wie die Ortsnamen Löwen-eck, Gallnötsch oder Fersental. Mit dem „Fin de Siècle“ kam auch das Ende der östereichisch-unga rischen Habsburger-monarchie, zu deren Hoheitsgebiet das „Suganertal“ einst gehörte. Wandel ist auch gefragt, wenn man die großen Ho-tels aus der Bäderepoche heutzutage über die Runden bringen will. Die Ge-schwister flachsen, Daniele verbringe

bikespass zwischen Lagorai, Latemar und rosen garten

Mountainbiken im östlichen Trentino

„Dolomiti Lagorai Bike“ heißt die neue

Kampagne des Trentino für Moun-

tainbiker. Nach dem Gardasee und

der Brenta-Dolomiten-Runde gilt

das Interesse jetzt einer hierzulande

weniger bekannten Region:

den Trentiner Dolomiten östlich

des Etschtales. Der Bike-Autor

Traian Grigorian (Text und Fotos)

hat sich vor Ort die schönsten

Touren zeigen lassen.

Panorama-Biken zwischen Fleimstal und Primiero,

vom Passo Lusia zur Malga di Bocche. Hinten die Gipfel

der Pale di San Martino.

DAV 3/2013 47

Lagorai unterwegs

Page 48: DAV Panorama 3/2013

mehr Zeit auf dem Bike als im Hotel. Doch das sei in diesem Fall nur zum Wohl der Gäste, meint dieser. Schließlich ken-ne er jeden Pfad im Valsugana.

Das Valsugana ist quasi das Einfalls-tor in den Trentiner Osten. Sanft anstei-gend und dabei von beeindruckender Breite und Länge, ist es mehr Durch-gangs- denn Gebirgstal. Ein geteerter Radweg begleitet die alte k. u. k. Bahnli-nie, mit der man von Trient bis nach Bassano del Grappa, ja bis Venedig fah-ren kann. Praktisch für all jene, die gro-ße Höhenunterschiede weniger mögen und dafür lieber etwas Strecke machen wollen. Rechts und links der „ciclabile“ geht’s beschaulich zu, am Levico-See beispielsweise und am Lago di Caldo-

nazzo, wo „Dolce far niente“ auf Cam-pingplätzen gepflegt wird und Kinder im Uferbereich planschen.

Sportliche Biker zieht’s dagegen auf die Berge, erzählt Daniele, über den berühm-ten „Kaiserjägerweg“ beispielsweise hin-auf auf die Cima Vezzena. Der Hotelbus bringt auch die konditionell weniger Fit-ten zum Schauplatz schlimmster Kämpfe während der „Grande Guerra“, dem Ers-ten Weltkrieg. Stolz präsentiert Daniele ein Helmvideo von der Abfahrt zurück ins Tal: Auf einem handtuchschmalen Trail angesichts schwindelerregender Ab brüche auf schotterigem Pfad braucht man ein stabiles Nervenkostüm und eine gute Fahrtechnik. Wo genau das denn sei, will

ich wissen und schlage schon die Bike-karte auf, die mir Sara, die Medienvertre-terin des Tourismusvereins, mitgebracht hat. „Da nicht drauf zu finden“, winkt Da-niele ab – ein nicht legaler Geheimtipp.

Sara Ganarin zuckt entschuldigend mit den Schultern und schenkt mir ihr gewinnendstes Lächeln. So sei das eben:

Offiziell ist einiges verboten, und Wege, die schmaler als ein quer gestelltes Fahr-rad sind, dürfen von Mountainbikern „in teoria“, wie man sich vorsichtig aus-drückt, nur befahren werden, wenn da-für eine Ausnahmeregelung von der Pro-vinzverwaltung vorliegt. Aber in der Praxis, so versichern mir hier alle, würde

Omar Ropelato scheut

weder Höhenmeter noch

ruppige Wurzelpfade.

48 DAV 3/2013

Page 49: DAV Panorama 3/2013

man sich wenig darum kümmern. Nur so ist zu erklären, dass in der gesamten Provinz bislang kaum Ausnahmerege-lungen beantragt wurden für eine Direk-tive, die seit 2006 in Kraft ist. Zum Aus-gleich begleitet mich Sara auf dem Bike auf den offiziell erlaubten Routen rund um den Levico- und Caldonazzo-See und schenkt dieses Mal der Kamera ihr ge-winnendstes Lächeln.

Für die anstrengenderen Touren in den Bergen hat Sara einen Bikeguide organi-siert. Omar Ropelato scheut weder Hö-henmeter noch ruppige Wurzelpfade. Er will mir die offizielle Biketour zum Cin-que-Croci-Pass zeigen, die auf über 2000 Meter hinaufführt. Mit dem Bike ist das an einem Tag allerdings nicht zu schaf-fen. Mit dem Auto fährt Omar allein eine Stunde ab Levico, ehe wir den Ausgangs-punkt im Val Campelle erreichen. Man bekommt eine erste Ahnung von den Di-mensionen dieser Region. Als wir endlich nach vielen Fotopausen am Pass mit den fünf Kreuzen stehen, ist das Erstaunen groß: Von der spitz gezackten Cima d’Asta fällt der Blick über die eher sanft gewellte Horizontlinie des Lagorai-Ge-birgskamms, die ihren vulkanischen Ur-sprung kaum verbergen kann. Rostrot schimmert das Massiv aus Quarzpor-phyr in der Mittagssonne und zeichnet einen für die Dolomiten recht untypi-schen Farbtupfer unter den strahlend blauen Himmel. Die Pause in der Malga Conseria unter der Passhöhe kommt ge-rade recht. Aus der Küche duftet es ver-führerisch. Sennerin Rita kocht über

dem offenen Feuer Preiselbeeren ein. Seit einigen Jahren, erzählt sie, würden auffäl-lig viele Mountainbiker über den Cinque-Croci-Pass fahren, aber kaum einer auf der Malga übernachten. Woran das lie-gen könne, will sie wissen. Omar erklärt ihr, dass der Übergang auf einer beliebten Transalp-Route liegt und die Autoren der Führerliteratur die Etappen unterkünfte meistens in die Täler legen. „Na so was“, empört sich die Sennerin, die zwei üppig

gefüllte Bratenteller samt Polenta auf-tischt, „die wissen wohl nicht, dass wir den besten Arrosto weit und breit ma-chen.“ Und zu mir gerichtet: „Schreib das, das muss sich ändern!“

Mit einem zufriedenen Grinsen im Ge-sicht fahren wir weiter Richtung Rifugio Caldenave, unterhalb der Cima-d’Asta-Fluchten. Ein ziemlich holpriger Wur-zelpfad schüttelt uns durch, verblockte Felsen zwingen stellenweise zum Schie-ben. Endlich kommt das Rifugio Crucolo in Sicht. Omar hat eine weitere Pause eingeplant. Der Grund heißt Parampam-poli und ist ein teuflisches Likörgetränk in einer großen Kaffeetasse. Wie viel Al-kohol darin steckt, erahnt man, wenn es der Hüttenwirt anzündet und die bläu-

lich lodernde Flamme über Minuten die Umgebung wärmt. Aber so lange wird man nicht warten dürfen. „Trink“, for-dert mich Omar auf, „sonst ist der ganze gute Geschmack weg.“

Diego Bozzetta ist ein Kraftpaket. Wie sein Kollege Daniele aus dem Valsugana ist auch er mit zwei Geschwistern in eine Hoteliersfamile geboren worden, al-lerdings bei Cavalese. Und auch Diego lässt keinen Zweifel daran, dass Sport sein Leben ist. Der 45-Jährige ist ein ex-zellenter Skifahrer und Biker. Nach sei-nem Lieblingssport gefragt, antwortet er: „Freeride, im Sommer wie im Winter“ und grinst schelmisch. Einer, der sich im Winter seine Route von den Bergen sucht,

Aus der Küche duftet es

verführerisch. Die Sennerin

kocht Preiselbeeren ein.

Vielseitig unterwegs im Valsugana: auf der einfachen „pista ciclabile“

im Tal (u.), auf einem kniffligen Wurzeltrail im Val Campelle (l.), auf der La-Bassa-Hochebene mit Blick

auf Adamello und Presanella (u. M.) oder am Cinque-Croci-Pass vor

Cima-d'Asta-Panorama (ganz u.).

DAV 3/2013 49

Lagorai unterwegs

Page 50: DAV Panorama 3/2013

wird sich auch im Sommer wenig an fes-te Vorgaben halten. Beschilderte Bike-routen und festgelegte Touren seien gut, aber die Philosophie eines echten Free-riders sehe anders aus, meint er. Daher ist Diego auch mit den Hotelgästen oft auf Pfaden unterwegs, die nur der Local kennt. Und neuerdings führt er sie auch zur Alpe Cermis, wo es seit einigen Som-mern einen kleinen Bikepark gibt. Kein Riesending mit unzähligen Liftanlagen. Man fährt 400 Höhenmeter gemütlich bergauf und hat dann vier knifflige Vari-

anten zum Bergabfahren. Gäste, die au-ßerhalb der Hochsaison anreisen, be-kommen die Tickets für die Liftanlagen im gesamten Fleimstal umsonst. Dafür hat Diego sich starkgemacht.

Auf dem heutigen Programm steht die Latemar-Umrundung, die Bike-Perle des

Val di Fiemme. Wir nehmen die Gondel in Predazzo, schweben nach oben, stei-gen in einen Sessellift um und blicken wenige Minuten später am Passo Feudo auf ein Dolomitenpanorama, das seines-gleichen sucht. Gleich die erste inoffizi-elle Abkürzung, die Diego hinunter zum Reiterjoch ansteuert, fordert Geschick-lichkeit und ein gutes Gleichgewichts-gefühl. Hingegen sei die offizielle Weg-führung auf einer breiten Jeep-Piste gar nicht schön zu fahren, meint Diego: „Vol-ler grober Steine und Löcher, zerstört von den Geländewagen, die hier fahren.“ Die Namen verraten es, wir bewegen uns auf Südtiroler Terrain. Über Obereggen geht es wieder hinauf zum Karerpass. Zähne, Zacken und Hörner zu beiden Seiten – inmitten Rosengarten und La-temar machen wir uns abfahrbereit. Ein Stück weit geht es auf einer breiten Forststraße Richtung Moena dahin, dann zweigen wir bei der ersten Gele-genheit auf einen schmalen, fahrtech-nisch anspruchsvollen Singletrail ab. „Der ist auch offiziell freigegeben“, sagt der Guide.

Wenig später tauchen wir in Moena ein, dem sommers wie winters quirligen Touristenzentrum des Val di Fiemme.

Auf dem Programm steht

die Latemar-Umrundung, die

Bike-Perle des Val di Fiemme.

Während ihrer Touren zwischen Latemar und Rosengarten im oberen Fleimstal finden Biker je - de Menge Postkartenmotive wie etwa die Rotwand. Der Pane-veggio-Stausee liegt versteckt im Talschluss. Auch der Gaumen kommt nicht zu kurz, hier in einer rustikalen Wirtschaft bei Canazei.

50 DAV 3/2013

Page 51: DAV Panorama 3/2013

Mitte September hingegen haben wir bereits Mühe, ein geöffnetes Café zu fin-den. Die Saison ist kurz in den Dolomi-ten-Hochtälern. Wenn die italienischen Urlauber Ende August an ihre Schreib-tische und Arbeitsplätze zurückkehren, werden hier wenig später die Terrassen-stühle eingemottet und die Bürgersteige hochgeklappt. „So wird das nichts mit der Verlängerung der Saison“, maule ich, weil sich die Suche nach einer geöffneten Eisdiele schwierig gestaltet. „Ja“, meint Diego, „es wird eine Zeitlang dauern, bis das auch in den Köpfen unserer Anbieter angekommen ist.“

Weiter geht’s, und wieder hat Diego eine Liftstation im Visier, die uns zum Lusia-Pass befördern soll. Die hätte in Ermangelung von Kundschaft natürlich längst die Arbeit eingestellt, aber Diego hat uns angekündigt. Also harren die Angestellten der zwei Biker, die da noch

kommen. Als wir oben aussteigen, hat jemand die 360°-Dolomiten-Kitschpost-karten-Fototapete ausgerollt. Fehlt nur noch, dass ein Propellermaschinenpilot

mit Rauchzeichen „UNESCO-Naturerbe“ in den stahlblauen Himmel zirkelt. Das ist wieder mal so gewaltig schön, dass es zum schnöden Biken fast zu schade ist. Also machen wir Fotos. Diego von links mit Latemar, Diego von rechts mit Lago-rai, mit den Pala-Spitzen im Hinter-grund, vor Rosengarten-Panorama, mit

ausgestrecktem Zeigefinger Richtung Sellastock. Nur mit Mühe kann man sich von dem Anblick lösen und Richtung Pale von San Martino di Castrozza wei-terfahren. Bis zur Malga Bocche rollen wir fast höhengleich über dem Val Vene-gia dahin, immer die bleichen Dolomiten - zacken im Blick. „Hier zweigt die offiziel-le Bikestrecke zum Paneveggio-See ab“, erzählt Diego und deutet auf eine Forst-straßengabelung. „Aber ich hab was viel Besseres“, verspricht er, „einen alten, kaum noch begangenen Weg, halb Sin-gletrail, halb verfallener Karrenweg. Er wird dir gefallen!“ Und richtig: Diego weiß, was Bikerherzen höherschlagen lässt: Nicht die offiziellen, auf bunte Kartenprospekte gedruckten Tourenvor-schläge machen es aus, sondern Tipps des einheimischen Guides. Die Abfahrt ist einmal mehr anspruchsvoll, und man ist froh über eine gute Federung. Die

Nicht die gedruckten Tourenvor-

schläge machen es aus, sondern

Tipps des einheimischen Guides.

DAV 3/2013 51

Lagorai unterwegs

Page 52: DAV Panorama 3/2013

stellenweise grob gepflasterte Trasse zeugt von früheren Zeiten, in denen Kühe über solche Steige auf die Alm ge-trieben wurden. Doch das ist lange her. Nicht nur der Zahn der Zeit nagt an dem Trail, auch Unwetter haben ihm zuge-setzt, und instand halten tut ihn offen-bar schon lange keiner mehr.

Auch Michele Soraruf, Juniorchef des Hotels Cesa Tyrol in Canazei, ist Moun-tainbiker. Doch anders als seine Kollegen im Valsugana und Val di Fiemme kann er sich nicht jeden Tag aufs Rad schwingen. Der strengen väterlichen Erwartung ent-

sprechend, verrichtet er Dienst an der Re-zeption und freut sich über alle Gäste, die er mit Tipps zu den lohnendsten Touren versorgen kann. Hier im Fassatal beglei-ten die offiziellen Bikeguides von Fassa-Bike die Gäste. Sabino Savaris ist einer von ihnen, und er will mich mitten ins Herz der Rosengartengruppe zum Rifu-gio Gardeccia führen. Der hauptberufli-che Polizist hatte bis 3 Uhr Nachtschicht und ist dankbar für jeden Fotostopp. Und davon gibt’s im oberen Fassatal, das an die Sellagruppe stößt, jede Menge. Ir-gendwie schaffen wir es, weiterzukom-men und noch bis zur Vajolet-Hütte hin-aufzukurbeln. Mächtig steil geht es auf den letzten Metern zur Sache, ganz an-ders als noch die Tage zuvor im lieblichen Valsugana. Im Fassatal ist jeder Höhen-

meter ein Kampf gegen die Schwerkraft. Zum Genießen muss man anhalten.

Tags darauf bin ich mit Willi verabre-det, einem Zwei-Meter-Schlacks, der sich hingebungsvoll den „Gravity“-Disziplinen widmet. Auf Deutsch: Willi ist Downhill-Biker und betreibt mit gleichgesinnten Freunden den Bikepark oberhalb Cana-zei. Willi, der mit Nachnamen Basilico heißt, drückt mir an der Pecol-Mittelsta-tion einen gefühlten Zentner Schutzaus-rüstung in die Arme: Beinprotektoren, El-lenbogenschützer, Integralhelm und ge-polsterte Bandagen für jedes erdenkliche Körperteil. Mit dieser Ritterrüstung soll ich nun vom Col dei Rossi bergab fahren. Ich schwitze schon jetzt. Auch für ein ge-eignetes Bike hat Willi gesorgt. Es hat den

Federweg eines Motocrossers und ist auch fast so schwer, nur der Motor fehlt. Ich winke dankend ab. Da ich ohnehin nur zum Fotografieren gekommen sei, bräuchte ich all diese Dinge nicht, winde ich mich aus der Mutprobe. Vorsichtig fahre ich in die von Künstlerhand ge-schaufelten Anliegerkurven und steige bei jeder Vertikalpassage ab, vorgeblich, um mir eine gute Fotoposition zu suchen. Der Trick klappt. Willi und sein Kumpel schauen geduldig zu, warten, bis der Fo-tograf Stellung bezogen hat und folgen dann mit Karacho, wobei sie Flugeinla-gen vor Langkofel und Sellastock einle-gen. Sehr fotogen, wahrhaftig.

Hier oben an Pordoi- und Sellajoch en-det das Tal und mit ihm die Bikeregion

Im Fassatal ist jeder Höhen-

meter ein Kampf gegen die

Schwerkraft. Zum Genießen

muss man anhalten.

52 DAV 3/2013

Page 53: DAV Panorama 3/2013

„Dolomiti Lagorai Bike“. Vom mediterra-nen Flair des Valsuganer Thermentals bis zu den Gletschern der Marmolada spannt sich der weit gestreckte Bogen landschaftlicher Eindrücke und umfasst unbekannte Gebirgsregionen wie die Lagorai-Kette neben touristischen Dau-erbrennern wie dem Rosengarten. Ziem-lich viele unterschiedliche Eindrücke für eine kurze Bikewoche. Stellenweise vielleicht auch ein wenig zu viele unter-schiedliche Charaktere in einem Pro-jekt-Zusammenschluss, dessen gemein-samer Nenner wohl das wenig Bekannte und Unerforschte ist. Immerhin gibt’s für Biker hier, im östlichen Trentino, viel Neuland zu entdecken. Sara, Daniele, Omar, Diego, Sabino, Willi und natürlich die Sennerin auf der Malga Conseria warten schon.

regionsinfo „Dolomiti Lagorai Bike“ unter

dolomitilagoraibike.it

VaLsugana visitvalsugana.it

Sport & Wellness Hotel Cristallo am Levicosee***s, Levico Terme,

hotelcristallotrentino.itBike und Bahn: Im Valsugana kann man in der Sommersaison zwischen 1. Juli und 31. August im Bahnverkehr zwischen Pergine Valsugana und Bassano del Grappa sein Bike in 46 Zugverbindungen in einem speziellen Waggon mitnehmen; Fahrplan unter trenitalia.it

VaL di fiemme visitfiemme.it

Hotel Panorama ***, Panchià, albergopanorama.com;

Bikepark an der Alpe Cermis in der Nähe von Cavalese.

VaL di fassa fassa.com

Hotel Césa Tyrol ***s, Canazei, hotelcesatyrol.com

Fassa-Bike betreibt zwei Bikeparks in Cana zei und Pozza und stellt die Guides für ge führ te Touren im Fassatal, fassabike.com, A.S.D. Fassa MTB, c/o Fassa Outdoor, Piazza G. Marconi, 5, 38032 Canazei, Tel.: 0039/331/ 366 40 26. Mit der Kabinenbahn Belvedere in Canazei geht es zur Zwischenstation Pe col, wo man in die Sella Ronda Bike-Route einsteigen kann. Downhiller und Freerider, die eine Haftungsausschlusser klärung unterschreiben, werden in einem zweiten Abschnitt bis zum Col dei Rossi befördert, wo drei unterschiedliche Ab fahrtsstrecken starten.

bus-bike-serViceVerkehrt vom 24. Juni bis zum 9. September dreimal täglich (außer Samstag) zwischen Molina di Fiemme (965 m) und Canazei (1465 m) mit großem Fahrradanhänger und wurde eigens geschaffen, um müde Radfahrer wieder bergauf durchs Val di Fiemme und Fassa zu befördern. Start in Molina di Fiemme um 9.15 Uhr, 13.30 und 17 Uhr, entlang der Strecke werden 15 Haltestellen bedient. (€ 6,- pro Person, je Bike € 2,-, Kinder bis 8 Jahre gratis); Fiemme-Fassa Bike Express, Tel.: 0039/0462/60 95 00, [email protected]

san martino di castrozza primiero e Vanoi Lagorai Bike School, Via Giare 93/95, 38050 Mezzano di Primiero, Tel.: 0039/0439/72 51 81, Bikepark am Passo Rolle, Funivie Seggiovie San Martino Bike Arena, Via Passo Rolle, 38054 San Martino di Castrozza, Tel.: 0039/0439/680 26,

sanmartino.com

trans trentino In Zusammenarbeit mit „Dolomiti Lagorai Bike“ bietet der DAV Summit Club einen neuen leichten Alpencross Trans Trentino vom Grödnertal zum Gardasee an, der in fünf Etappen durch die Täler des östlichen Trentino zum Gardasee führt. Es warten die faszinierende Landschaft der Lagorai-Ge-birgskette und der Komfort der Mountain-bike-Hotels; 6 Nächte im Hotel***/***+, Halbpension, Gepäcktransport, Busrück-transfer, Versicherung und Bikeguide ab € 995,-. Infos unter

dav-summit-club.de/RAMLAG Das Verkehrsamt Val di Fiemme bietet eine Dolomiti Lagorai Bike Grand Tour an, Infos unter Tel.: 0039/0462/24 11 11,

visitfiemme.it

bikeregeLung trentinoAus Gründen der allgemeinen Sicherheit und des Naturschutzes regelt im Trentino seit 2006 eine Verordnung die Nutzung von Mountainbikes in den Bergen. Danach sind alle Wege, die ein Gefälle von mehr als 20 Prozent aufweisen oder schmaler sind als ein quer gestelltes Fahrrad, für Biker tabu. Dies kann durch Ausnahmegenehmigungen außer Kraft gesetzt werden. Leider existiert keiner - lei Übersicht, wo solche erlassen wurden. Auf der sicheren Seite sind Touristen, wenn sie mit örtlichen Tourguides unterwegs sind.

traian grigorian ist schon jahrelang als freiberuf licher Outdoor-Journalist tätig. Der DAV-Bikeguide und Moun-tainbike-Spezialist kennt viele Ecken der Alpen und weiß, wo Radler gut aufgehoben sind.

Vor der Kulisse der Rosengarten- Spitzen bieten sich lohnende Bike-

touren (l.). Am Pordoi-Joch und in Pozza im Fassatal kann man in zwei

Bikeparks seine Downhill-Fähig- keiten unter Beweis stellen.

DAV 3/2013 53

Lagorai unterwegs

Page 54: DAV Panorama 3/2013

DIE

DAV

-KO

LLEK

TIO

N

DIE

DAV

-KO

LLEK

TIO

N

Foto

: w

ww.w

olfg

ang-

ehn.

de

Für Bike und Berg:

DAV Sommer-Kollektion '13[ Funktionell, frisch und farbig]

Anz.Koll.3-2013-1.indd 2 23.04.13 17:31

Page 55: DAV Panorama 3/2013

Foto

: w

ww.w

olfg

ang-

ehn.

de

Softshell-Weste, sehr weich, elastisch und winddicht, 3-Lagen-Material, 100% Poly-ester [Männer: blau/grau, Best.-Nr. 421105, Preis 104,95v; Mitglieder 94,95v . Frauen: orange/grau, Best.-Nr. 421205, Preis 99,95v; Mitglieder 89,95v ]. Softshell-Short, 100% Polyester, sehr weich, elastisch und winddicht, 3-Lagen-Material [Männer: grau, Best.-Nr. 414001, Preis 89,95v; Mitglieder 79,95v. Frauen: grau, Best.-Nr. 414002, Preis 84,95v; Mitglieder 74,95v ]. Männer-Kurzarmhemd und Frauen-Bluse, weich und schnelltrocknend, 50% Biobaumwolle und 50% Recycling-Polyethylen, gewonnen aus PET-Flaschen [Männer: blau/schlamm, Best.-Nr. 411472, Preis 69,95v; Mitglieder 59,95v . Frauen: aquablau/orange, Best.-Nr.411492, Preis 64,95v; Mitglieder 54,95v ].

, sehr weich, elastisch und winddicht, 3-Lagen-Material, 100% Poly-; Mitglieder 94,95v .

100% Polyester, sehr weich, elastisch und winddicht, 3-Lagen-; Mitglieder 79,95v.

2-Lagen-Wetterschutzjacke, 100% Ripstop-Nylon, winddicht, helmtaugliche Kapuze, getapte Nähte, 10.000 mm Wassersäule [Frauen: aquablau/blau,Best.-Nr. 418103, Preis 159,95 v ; Mitglieder 149,95 v .Männer: orange/grau, Best.-Nr. 418003, Preis 169,95 v;Mitglieder 159,95 v ].

Mehr Informationenund Details finden Sie im web!

Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.deBestellen Sie auch per Fax an: 089/140 03-911, per E-Mail an: [email protected] oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop,

Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, Hauptbahnhof,

80335 München und in der Alpenvereins-Servicestelle der Sektion Oberland am Isartor im Globetrotter, Isartorplatz 8-10, 80331 München.

Größentabelle: Herren: S – XXL, Damen: XS – XL.

Multifunktions-Trikot, sportlich und schnelltrocknend,59% drirelease, 41% Polyester [Frauen: aqua-blau/orange/weiß, Best.-Nr. 425656, Preis 64,95 v ; Mitglieder 54,95 v . Männer: orange/grau/weiß, Best.-Nr. 425556, Preis 69,95 v; Mitglieder 59,95v ].

, sehr weich, elastisch und winddicht, 3-Lagen-Material, 100% Poly-, sehr weich, elastisch und winddicht, 3-Lagen-Material, 100% Poly-

2-Lagen-Wetterschutzjacke2-Lagen-Wetterschutzjackewinddicht, helmtaugliche Kapuze, getapte Nähte, 10.000 mm Wassersäule Best.-Nr. 418103, PMänner: orange/grau, Best.-Nr. 418003, Mitglieder 159,95

Funktionsbeanie, elastisch und leicht, 94% Polyester und 6% Elasthan [grau, Best.-Nr. 415017, Preis 17,95v; Mitglieder 14,95v ]. Bandana, 100% Polyester, DAV-Print [multi-color, Best.-Nr. 415223, Preis 12,95v ; Mitglieder 9,95v ].

Foto

s: w

ww.w

erbe

foto

graf

ie-w

eiss

.de

Anz.Koll.3-2013-1.indd 3 23.04.13 17:31

Page 56: DAV Panorama 3/2013

56 DAV 3/2013

Frühmorgens ist der Himmel über Füssen eintönig grau, er ver-wischt die Konturen und schluckt alle Farben. Jenseits der histori-

schen Altstadt haben sich schwere Re-genwolken an den Ammergauer Alpen aufgestaut und es schüttet in Strömen.

Etwas betrübt schieben wir unsere Fahr-räder aus der beheizten Tiefgarage des Luitpoldpark-Hotels, wetterdicht durch mehrere Lagen Funktionskleidung ge-schützt. Der breit angelegten Reichen-straße mit ihren Giebelhäusern folgend, geht es vorbei am Hohen Schloss aus der

Stadt hinaus. Das Abenteuer Alpenüber-querung kann beginnen. Die Landschaft ist triefend nass und der lose Kies ver-klebt sich im Profil der Fahrradreifen. Zum Glück soll es heute Mittag ein we-nig aufklaren. Auf der anderen Straßen-seite verkündet die italienische Fahne

Radeln wie die RömeRVia Claudia Augusta

Die Via Claudia Augusta spannt einen reizvollen Bogen zwischen dem bayerischen Alpenvorland und Italiens

Kulturschätzen. Wer auf der Fahrradtour von Füssen zum Gardasee die mühsamen Anstiege bewältigt hat, wird

von prächtigem Alpenpanorama und sehenswerten Orten reichlich belohnt.

Text und Fotos von Thorsten Brönner

Page 57: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 57

Bike-Trekking RepoRtage

der Pizzeria „Tutto al Forno“ bereits das Reiseziel. Die Grenze zu Tirol ist bald überschritten und wir träumen vom Sü-den, der Sonne und dem Lago di Garda. 370 abwechslungsreiche Kilometer sind es bis dorthin, entlang tief eingeschnit-tener Täler und über kurvenreiche Pass-übergänge.

Im Jahr 15 v. Chr. begann der römische General Drusus, die bestehenden Wege und Pfade in der eroberten Provinz Rae-tia zur ersten Nord-Süd-Trasse in den Alpen zusammenzulegen. Jahrzehnte-

lang schlugen sich die Truppen durch das teils unwegsame Gelände, querten wilde Flüsse und machten die gefürchte-ten Alpenpässe für den Warenstrom zu-gänglich, bis die Trasse unter Kaiser Claudius vollendet wurde. Wo sich einst Legionäre zu Fuß über das Gebirge im Herzen Europas mühten, genießt der heutige Radler ein bestens ausgebautes Routennetz. Orange-weiße Schilder mit der Aufschrift „Via Claudia Augusta“ schicken uns zielsicher durch verschla-fene Dörfer, vorbei an sattgrünen Som-

merwiesen, auf denen ein paar verloren wirkende Esel mit gesenktem Kopf im Sturzregen ausharren. Zu beiden Seiten drängen dunkle Fichtenbäume dicht an die Flanken der Berge, deren Gipfel sich schemenhaft abzeichnen. Am Mittag steigt die Stimmung: Die Schlechtwetter-front zieht nach Osten ab und das Profil des Zugspitzmassivs schält sich lang-sam aus den Wolken.

Mit frisch gewonnenem Mut nehmen wir bei Lermoos den ersten Anstieg in Angriff. Hinter dem glasklaren Weißen-see geht der Asphalt in einen neu ange-legten Forstweg über. Kehre um Kehre schnaufen wir abseits der viel befahre-nen Bundesstraße durch den lichten Wald der alten Fernpasshöhe entgegen, die umliegenden Zweitausender stets im Blickfeld. Das Einzige, was man hört, ist das Rauschen der Zweige im Wind, der mit ungezügelter Kraft durch die hin und her wiegenden Baumwipfel fegt. Oben angekommen, steht die Anzeige des GPS-Geräts bei 1268 Meter. Der ers-te Übergang ist bezwungen – zwei Ge-sichter beginnen zu strahlen. Wie durch eine Mauer sind wir vom lärmenden All-tagsleben getrennt und in eine andere Welt eingetaucht. Wieder einmal ziehen uns die Alpen in den Bann – und werden uns die nächsten sechs Tage nicht mehr loslassen.

Radeln wie die RömeR

Die Fahrradroute schmiegt sich dicht an das Ufer des Reschensees. Der gleich-

na mi ge Pass markiert den Übergang in den Vinschgau.

Page 58: DAV Panorama 3/2013

58 DAV 3/2013

Das Hochgefühl hält auf der zweiten Etappe an. Jede Stadt und jede Weg-biegung verwöhnt mit neuen Eindrü-cken. Wir wandern durch die Rosengar-tenschlucht von Imst, erfreuen uns bei bestem Radelwetter am türkis leuchten-den Wasser des Inns und holpern von Land eck aus hoch oben auf einer Fels-terrasse längs der sogenannten Fließer Platte. Über diese Steine rollten einst die Fuhrwerke der Händler und haben deut-lich sichtbare Spurrillen hinterlassen. Prutz liegt an der Stelle, wo sich das Kaunertal öffnet und in das Oberinntal mündet. Das heutige Programm zwingt zeitig in den Sattel: 54 Kilometer, ge-spickt mit zwei langen Passstraßen. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen den Tal-boden und modellieren die traditions-reiche Kulturlandschaft. Mit dem wür-zigen Geruch der Bergwiesen in der Nase und dem Kuhglockengeläute im Ohr steuern wir vorbei an Pfunds in die Schweiz hinein. Hier hat der Inn sein Meisterstück als Landschaftsgestalter abgeliefert und sich tief in die Gesteins-schichten geschnitten.

Mit sanften Schwüngen zieht sich das Asphaltband hinunter in die immer en-ger werdende Schlucht. Nach ein paar Kilometern zweigt linker Hand ein wur-

zelübersäter Wanderpfad ab. Wir schlie-ßen die Fahrräder ab und spazieren hin-unter in die schattige Klamm, aus der ein immer lauter werdendes Rauschen dringt. Dann treten die Bäume zurück und geben den Blick frei auf die einstige Zollstation Altfinstermünz mit ihren drei wehrhaften Türmen, die sich an das blanke Gestein krallen, vom Wasser des Inns umspült. Was für eine Lage!

Im Jahr 1159 erstmals erwähnt, be-wachte die Anlage die strategisch wich-tige Schlüsselstelle am Kreuzungspunkt

zwischen Engadin, Vinschgau und dem Oberen Gericht. Schweigend laufen wir über die gedeckte Holzbrücke und be-merken am Ostufer, dass wir nicht alleine sind. Drei freundlich grüßende Restau-ratoren legen Hand an die alten Gemäu-er und stellen den einstigen Glanz der Anlage wieder her. In den nächsten Jah-

Mit dem würzigen Geruch der

Bergwiesen in der Nase steu-

ern wir in die Schweiz hinein.

In Tirol kann man auch mal die Hauptroute verlassen (l.). Ein

erster Höhepunkt der Tour ist das Schloss Neuschwanstein

(r. o.). Spektakuläre Lage: die einstige Zollstation Alt-

fins termünz (r. M.). Weinanbau am Kalterer See (r. u.).

Page 59: DAV Panorama 3/2013

Bike-Trekking RepoRtage

ren soll die Via Claudia Augusta von hier aus hinauf zum Fort Nauders füh-ren. Uns bleibt nur der Weg zurück zu den Rädern, mit denen wir die elf durch-nummerierten, nicht minder beeindru-ckenden Serpentinen zur Norberthöhe hinaufspulen. Nach einer kurzen Schuss-fahrt hinab nach Nauders läuft die Rad-tour zur Höchstform auf und zieht sich wie auf einer lang gestreckten Zielgera-den dem Reschenpass entgegen. Italien. Ein neues Land, eine neue Beschilde-rung, neue Eindrücke. Den ersten Glanz-punkt setzt der aufgestaute Reschensee mit dem halb versunkenen Kirchturm des Dorfes Graun. Nach einem kurzen Fotostopp beginnt der Endspurt im Licht der Abendsonne. Es flimmert über die tiefblaue, leicht gekräuselte Wasser-fläche und lässt den 3905 Meter hohen

Ortler erglühen, der sich ganz langsam ins Bild schiebt.

Als wir am nächsten Morgen Richtung Süden aufbrechen, liegen seit Füssen 160 Kilometer hinter uns. Unsere Eindrücke der letzten Tage werden durch die ADFC- Radreiseanalyse 2013 bestätigt. Darin belegt die Via Claudia Augusta den zwei-ten Platz der beliebtesten ausländischen Radfernwege, gefolgt vom Etsch-Rad-weg, der bis ins Trentino fast identisch verläuft. Am Ende des Haidersees senkt sich das Terrain von 1450 Metern hinab in den sich langsam öffnenden Vinsch-gau. Wir lassen die Räder genüsslich lau-fen und greifen in Burgeis das erste Mal zur Bremse, um uns die bemalten Haus-fassaden, Torbögen und Freitreppen an-zusehen. Die Silhouette des Bauerndor-fes, in dem man die tief verwurzelten

Bräuche noch lebhaft pflegt, wird von der erhabenen Benediktinerabtei Marienberg dominiert. Als geistiges Zentrum der Re-gion blickt das Kloster auf eine achthun-

dertjährige Geschichte zurück und be-hütet hinter den altehrwürdigen Mauern kostbare Fresken und Kunstschätze. Sorglos schwenken wir den Lenker mal rechts, mal links und lassen uns von ei-nem Wegkreuz zum nächsten treiben.

Das Licht der Abendsonne

lässt in der Ferne den 3905

Meter hohen Ortler erglühen.

MEHR VITALITÄT

MAN SPÜRT, DASS MAN NICHTS SPÜRT MIT hotBOND BIKEWEAR

VON LÖFFLER - 100% MADE IN AUSTRIA. Hier drückt und reibt

dank verschweisster Nähte garantiert nichts.

Das Resultat: extrem elastische Bikewear, die dauerhaft hält

und jede Bewegung „reibungslos” mitmacht.

www.loeffler.at

MEHR VITALITÄT

hotBOND

LOEFFL2693_Ins_hotBOND_210x136 QF_bikeMagazin.indd 1 07.03.13 09:37

Page 60: DAV Panorama 3/2013

60 DAV 3/2013

Die ansprechenden Dörfer Mals, Glurns und Schluderns werden von wehrhaften Burgen und Kirchen überragt und geben dem folgenden Abschnitt einen romanti-schen Rahmen. Gen Norden falten sich die Ötztaler Alpen auf und schirmen das obere Etschtal wie ein mächtiger Riegel

gegen die kalten Luftströmungen ab. In dem klimatisch verwöhnten Landstrich führt die Reiseroute mitten durch einen wahren Obstgarten. Die heute so belieb-te Urlaubsregion mit ihren dreihundert Sonnentagen pro Jahr war schon immer ein ertragreicher Boden, der Norditalien

mit den verschiedensten Gaumenfreu-den versorgte.

Dort, wo die Apfelplantagen aufhören, beginnen die Rebterrassen des ältesten Weinbaugebiets im deutschsprachigen Raum. Bereits vor über zweitausend Jah-ren füllte der hier ansässige Volksstamm der Räter den begehrten Traubensaft in Holzfässer ab. Die liebliche, von hohen Bergen eingerahmte Landschaft scheint wie geschaffen für die Rebstöcke von Vernatsch, Gewürztraminer und Lag-rein, die sich in Reih und Glied über die sonnenüberfluteten Hänge ziehen. Nach-dem wir gestern über die Meraner Kur-promenade geschlendert sind, führte uns die Fahrradtour vorbei an Bozen über eine Alternativstrecke zum Kalte-rer See, dem heutigen Herzstück der Weinregion Südtirol.

Auf ein erfrischendes Bad im wärms-ten See der Alpen folgt die Weiterfahrt mit der Etsch als Wegbegleiterin durch die mediterran anmutende Rotaliana-Ebene nach Trient. Wer zur Römerzeit auf der Via Claudia Augusta unterwegs war, machte in Tridentum Station. Das ständig erweiterte Straßennetz war ein wichtiger Garant für die Expansion des „Imperium Romanum“, das sich bei sei-ner vollen Ausdehnung von den Fluten des Atlantiks bis hinunter nach Nord-afrika erstreckte. Den Soldaten folgten die Kaufleute und so entwickelte sich das im ersten Jahrhundert v. Chr. ge-gründete Trient zu einem florierenden Handelszentrum. Gemeinsam mit der Gästeführerin Paola Matuella reihen wir uns ins geschäftige Treiben auf der Piaz-

Via Claudia augustaStReCkenVeRlauFDer Radfernweg folgt von Donauwörth aus den Spuren des alten Handelswegs, entlang den Flussläufen von Lech, Inn und Etsch, durch Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien. In den nächsten Jahren wird es unterwegs weitere Wegoptionen geben.

anFoRdeRungen und FahRRadDie gut beschilderte, 370 km lange Route von Füssen zum Gardasee gilt als eine der leichtesten Alpenüberquerungen und ist in sechs oder sieben Etappen zu schaffen. Asphaltierte Radwege wechseln mit Nebenstraßen und Schotterstücken. Für kulturelle Besichtigungen oder eingeschobe-ne Wandertage gibt es viele Möglichkeiten.Aufgrund der Steigungen (Fernpass: 1268 m, Norberthöhe: 1410 m, Reschenpass: 1507 m) empfiehlt sich ein Trekkingfahrrad mit bergtauglicher Schaltung. Für weniger trainierte Radler wurde ein Bike-Shuttle eingerichtet (Mai-Oktober, Fernpass: Tel.: 0043/(0)5673/260 10, Reschenpass: Tel.: 0043/(0)5442/644 22).Zur Rückreise bietet sich neben der Bahn auch der von verschiedenen Städten Norditaliens aus startende „Rückholbus“ an.

viaclaudia.org

tippFür Bergfreunde, die die Via Claudia Augusta noch intensiver erleben möchten, wurde eine 600 Kilometer lange Fernwanderroute ausgearbeitet, die über Forstwege, Wander-steige und Nebenstraßen führt.

unteRkunFtZahlreiche Gastgeberbetriebe sind auf Radfahrer eingestellt (viaclaudia.org). In Deutschland sind die Unterkünfte mit dem Logo „Bett & Bike“ ( bettundbike.de) zu empfehlen, in Südtirol die „Bikehotels“ ( bikehotels.it). Viele Gastgeber bieten Gerichte der Römerzeit an.

FüSSen: Luitpoldpark-Hotel, Bahnhofstr. 1-3, Tel.: 08362/90 40, luitpoldpark-hotel.denaSSeReith: Pension Kranewitter, Sachsengasse 69a, Tel.: 0043/(0)5265/54 12, [email protected]: Hotel Post, Dorfstraße 1, Tel.: 0043/ (0)5472/62 17,

postprutz.atSt. Valentin auF deR haide: Hotel Fernblick, Hauptstraße 14, Tel.: 0039/473/63 46 16, fernblick.itplauS: Hotel Ansitz Schulerhof, Gröbenweg 6, Tel.: 0039/473/66 00 96, schulerhof.itkalteRn an deR weinStRaSSe: Haus am Hang, Kalterer See 57, Tel.: 0039/471/96 00 86, hausamhang.ittRient: Grand Hotel Trento, Via Vittorio Alfieri 1, Tel.: 0039/461/27 10 00,

grandhoteltrento.comtoRbole: Hotel Villa Franca, Via Lungo Sarca 8, Tel.: 0039/464/50 51 62,

hotelvillafranca.net

inFoRmationenARGE Gastlichkeit der Tourismusregionen und Betriebe an der Via Claudia Augusta, A-6521 Fließ, Tel.: 0043/(0)664/276 35 55,

viaclaudia.org (Streckenkarte, Infos zur Planung, Reisepakete mit Gepäcktransport).GPS-Track auf thorstenbroenner.de FühReR › Thorsten Brönner: Die schönsten Radtou-ren in Europa, Bruckmann Verlag › Christoph Tschaikner: Via Claudia Augusta, Kompass-Karten › Via Claudia Augusta, Verlag Esterbauer › Uli Preunkert, Anke Hoffmann, Franziska Fechner: Garmisch – Gardasee. Alpencross für Genießer auf der Via Claudia, ULPbike Verlag

Mehr Bilder unter alpenverein.de/panorama

Auf der Zielgeraden: Torbole am nördlichen Ende des Gardasees. 370 abwechslungsreiche Kilo - meter liegen hinter den Radlern.

Page 61: DAV Panorama 3/2013

Bike-Trekking RepoRtage

za Duomo ein und spazieren durch den herausgeputzten Stadtkern mit seinen stattlichen Palazzi. „Trient war schon immer ein multikultureller Schmelztie-gel, in dem sich die Einflüsse des Alpen-

und Mittelmeerraums vermischt haben“, erklärt Paola mit einer Handbewegung zum zinnenbewährten Castello del Buon-consiglio. „Wenn man genau hinsieht, er-

kennt man verschiedene Bauelemente. Die Fürstbischöfe haben sich die Vor-züge der jeweiligen Stilepoche heraus-gepickt und einfach neue Gebäudeteile angehängt.“

In der Hauptstadt des Trentino teilt sich die Fahrradroute in zwei Wegsträn-ge, die beide ihren eigenen Reiz haben. Zum einen kann man über Verona zum Ufer des Flusses Po nach Ostiglia reisen oder durch die Ebene des Veneto der La-gunenstadt Venedig zustreben. Wir fol-gen zunächst noch der Etsch, radeln ge-nüsslich auf dem kaum spürbar abwärts führenden Dammkronenradweg und schwenken hinter der Stadt Rovereto in das Valle del Cameras ein. Nach 45 Mi-nuten sucht der Blick den westlichen Horizont ab, in der Hoffnung, den Gar-

dasee ausfindig zu machen. Biegung auf Biegung vergeblich. Aber plötzlich liegt er da und taucht unter uns zwischen den steil abfallenden Bergwänden aus dem milchigen Dunst auf. Ein paar Freizeit-angler sind mit ihren Booten auf den Lago hinausgefahren, über dem eine leichte Brise weht. Hier schaut man auf eine Gruppe Zypressen, dort auf eine kleine Dorfkirche.

Gegen Abend greifen die Schatten nach der Felsenküste und es ist Zeit, ein Res-taurant zum Abendessen zu suchen. Die Temperaturen sind noch angenehm mild und die ineinander verschachtelten Kopfsteinpflasterwege von Torbole be-lebt. Direkt am Ufer werden wir fündig und lassen uns auf die Stühle der Casa Beust fallen. Bei einer übergroßen Pizza und einem süffigen Vino, der mit Sicher-heit den viel gereisten Herren vom Tiber auch gemundet hätte, sind die Widrig-keiten des Wetters und der Anstiege längst vergessen. Die letzten Tage waren vielseitig und lehrreich. Einladende Seen, trutzige Burgen und überall freundliche Menschen – wir kommen wieder!

thorsten brönner (37) hat mehrere Gebirge der Erde mit dem Rad durchquert. Er ist Autor der Bücher „Deutsch-lands schönste Radfern-wege“ und „Die schönsten Radtouren in Europa“.

In Trient vermischen sich

die Einflüsse des Alpen-

und Mittelmeerraumes.

PUNAT RAD SPECIAL Im Paket inklusive: 4 Nächte im Doppelzimmer inkl. Vollpension (Selbstbedienung), 1-Tages-Fahrradausflug in der Natur auf der Insel Krk (bis 30 km lang), 1x Reiseführer für maximal 25 Personen, Fahrradvermietung, Begleitung im Wagen, Touristen- und Ökologiesteuer.Highlight: Auf Gruppenreservierungen gewähren wir Rabatte!

Hotel Park*** - Punat, Insel Krk, KROATIENTel:+385 51 85 40 24, [email protected], www.hoteli-punat.hr

4 NÄCHTE

ALL INCLUSIVE

ab

€ 204,- p.P.

im Zeitraum

11.05.-22.6.2013.

Page 62: DAV Panorama 3/2013

62 DAV 3/2013

Ein Schein fürs Felsklettern? Zweifel mögen sich bei manch „altgedien-tem“ Kletterer einstellen – und in der Tat wäre das vor zwanzig Jah-

ren unvorstellbar gewesen. Auch ich gehöre zu dieser alten Garde und hätte mich da-mals vehement gegen ein derartiges Instru-ment gewehrt. Es gibt aber gute Gründe, die mich den Schein heute akzeptieren las-sen – und ich habe sogar aktiv an seiner Entstehung mitgearbeitet.

Klettern ist heute Breitensport. Es gibt Zehntausende neue Kletterer, die den Sport

weitgehend in der Halle gelernt haben. Aber fast jeder will mal „von der Halle an den Fels“. So gibt es viele Kletterer, die zwar schwierig klettern können (UIAA-Grad VI-VII), denen aber jegliches Wissen um die ökologischen und sicherungstechnischen Besonderheiten des Felskletterns fehlt. Sollte man dieser Zielgruppe nicht ange-messene Fortbildungskonzepte offerieren?

Der Outdoor-Kletterschein zielt genau in diese Richtung. Aufmerksam durchdacht, bündelt er exakt die Inhalte, die man für bohrhakengesicherte Einseillängenrouten

im Klettergarten braucht. Damit erspart er es den 356 DAV-Sektionen und Tausenden Trainern, das Rad jedes Mal neu zu erfin-den und eigene Ausbildungskonzepte „Von der Halle an den Fels“ zu entwickeln. Gleichzeitig liegt die Vereinheitlichung der vermittelten Inhalte letztlich im Interesse aller. So erleichtert es beispielsweise den Partnercheck ungemein, wenn der Kletter-partner den empfohlenen Anseilknoten be-nutzt, den man kennt.

Beim Indoor-Kletterschein kann es vor-kommen, dass einzelne Hallenbetreiber ihn als Voraussetzung zum Klettern in ihrer Halle erklären. Für das Felsklettern ist eine derartige Entwicklung so gut wie ausge-schlossen. Denn wer sollte das kontrollie-ren und auf welcher juristischen Basis? Die DAV-Kletterscheine wollen einer solchen Entwicklung keinesfalls Vorschub leisten: Sie sind keine Lizenz, sondern Leistungsab-zeichen für Sicherungstechnik und verant-wortungsvolles Verhalten. Die Prüfungen, die zur Scheinvergabe stattfinden, verfol-gen die Idee einer angemessenen „Lernziel-kontrolle“ und Wiederholung.

DAV-Kletterschein Outdoor

DrauSSEn iSt Echt anDErS

in diesem Sommer bietet der DaV erstmals den „Kletterschein Outdoor“ an – nicht als „Lizenz für draußen“, sondern damit der Kontakt von Kletterern und natur für beide Seiten positiv wird. Mi-chael hoffmann informiert über die wesentlichen inhalte.

Page 63: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 63

Kletterschein Outdoor tippS & tEchniK

Der Outdoor-Kletterschein ist analog aufgebaut wie die bekannten Indoor-Schei-ne. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wesentlichen Ausbildungsinhalte. Die Headlines und etliche Unterpunkte sind im Wortlaut abgedruckt, einzelne Inhalte wer-den anschließend erläutert.

Lebensraum Fels

› Felsen sind oft nahezu unberührte Inseln von Natur inmitten der hierzulande vorherrschenden Kulturlandschaft. › Alle Felsen in Deutschland sind gesetzlich geschützte Biotope. › Felsen sind wichtige Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere, mit oft großer Arten vielfalt. › Felspflanzen sind Spezialisten, die sich an die dort herrschenden, extremen Witterungsbedingungen angepasst haben. › Viele Felspflanzen sind gefährdet und gesetzlich geschützt. Vor allem auf sonnigen Felsköpfen wachsen seltene Arten (u.a. Endemiten, Reliktpflanzen). › Einige Vögel wie Wanderfalke, Uhu, Dohle oder Kolkrabe brüten am Fels und sind auf diesen Lebensraum angewiesen. Störungen gefährden den Bruterfolg. › Auch Reptilien, Fledermäuse, Insekten und weitere Tierarten leben an den Felsen oder in deren Umgebung.

Die kleinen, empfindlichen Ökosysteme der Felsen mit ihren einzigartigen Tier- und Pflanzengesellschaften können sich nach Schädigungen oft kaum mehr erholen. Klimaveränderung, Schadstoffeintrag und technische Eingriffe gefährden sie; aber auch die Nutzung durch Sportler und Erholung-suchende kann zu lokalen Schäden führen.

Während der letzten Eiszeit vor rund 12.000 Jahren wurden viele Pflanzenarten aus den Alpen und aus Skandinavien in die eisfreien Gebiete Mitteleuropas zurückge-drängt. Danach wurde es wieder wärmer, und konkurrenzstärkere Arten wie die Bu-

che eroberten fast alle Standorte wieder zu-rück. Nur an den Felsen der Mittelgebirge, die über das dichte Kronendach der Bäume hinausragen, konnten sich widerstandsfä-hige und hoch spezialisierte Reliktpflanzen aus der Eiszeit halten. Zu den ursprünglich aus kühleren Regionen stammenden Arten gesellten sich wärmeliebende Pflanzen aus dem mediterranen Raum und einige aus den nordosteuropäischen Steppen.

Vögel wie Wanderfalke, Uhu, Kolkrabe und Dohle nutzen kleine Höhlen und Ni-schen als Brutplatz. Fledermäuse leben in größeren Höhlen, und Siebenschläfer zie-hen ihre Jungen in regengeschützten Spal-ten auf. Schnecken bauen ihre Gehäuse aus dem Kalk der Felsen und ernähren sich von Flechten. Reptilien wie Mauer eidechse oder Schlingnatter nutzen als wechselwar-me Tiere die Wärme.

Klettern und naturschutz

› Häufig gibt es von allen Beteiligten gemeinsam erarbeitete Kletterkonzeptio­nen, die das Klettern an den Felsen in naturverträgliche Bahnen lenken. › Kletterkonzeptionen teilen Felsbereiche in Zonen unterschiedlicher Nutzung ein:

1. Ruhezone: Kletterverbot. 2. Vorrangzone Naturschutz: Klettern im

bisherigen Umfang erlaubt. 3. Vorrangzone Klettern: auch Erstbege­

hungen erlaubt.

Schon in den 1980er Jahren, der Sturm- und-Drang-Zeit des Sportkletterns, gab es Konflikte zwischen Naturschützern und Kletterern. Die Folge waren langwierige Auseinandersetzungen und zum Teil groß-flächige Felssperrungen. Mit Partnern wie der IG Klettern konnte der DAV für viele Gebiete tragfähige und langfristige Lösun-gen erarbeiten, im Gespräch mit anderen Naturschutzverbänden und Behörden. Die

daraus erwachsenen „differenzierten Rege-lungen“ schonen die felsbewohnenden Pflanzen und Tiere und sind damit ein wichtiger Beitrag, um die Klettermöglich-keiten langfristig zu sichern.

So schützen beispielsweise Sperrungen während der Brutzeit felsbrütende Vogelar-ten. Sie gelten meist von Jahresbeginn bis Juni oder Juli; wenn die Jungen flügge sind, werden sie beendet. Aktuelle Informatio-nen liefert dav-felsinfo.de.

Übrigens: „Freistellungen“ mancher Fel-sen, also das Fällen der Bäume im Nahbe-reich, scheinen auf den ersten Blick der Na-tur zu schaden, helfen aber, die spezielle Felsvegetation zu erhalten. Wird der Felsen vom Wald verschattet, wächst dort binnen kurzer Zeit nur noch Moos.

Draußen Klettern

› Mache dich mit dem geplanten Gebiet vertraut (Topoführer, dav­felsinfo.de). › Informiere dich über die dort bestehende Kletterregelung. Gibt es aktuelle Sperrun­gen? › Anreise in Fahrgemeinschaften oder besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ggf. in Kombination mit Fahrrad. › Angemessenes Verhältnis von Anreise­ zu Aufenthaltsdauer. Campingplätze und Gasthäuser nutzen. › Rücksicht auf Anwohner nehmen, Lärm vermeiden. › Fairplay auch am Fels: freundlicher Umgang, Routen nicht mit Topropes blockieren. › Beachte die Beschilderung vor Ort. Oft ist der korrekte Zustiegsweg im Topoführer beschrieben. › Vermeide Zustiege durch nicht begangene Wiesen oder Waldabschnitte – bitte keine Abkürzer! › Schätze die Steinschlaggefahr am Wandfuß ab. › Finde die infrage kommenden Routen durch Vergleich von Topo und Felswand.

Foto

s: Al

ex B

rehm

, And

i Dick

, DAV

, Mich

ael M

eisl

Page 64: DAV Panorama 3/2013

64 DAV 3/2013

› Schätze die Felsqualität im Bereich der Route ab. Prüfe die Sicherungssituation der gewählten Route (Hakenabstände, Bodensturzgefahr, Absätze). › Draußen besteht in der Regel keine Verkehrssicherungspflicht bezüglich der Qualität der Sicherungen. Du bist eigenverantwortlich unterwegs. Erschei­nen die Bohrhaken zeitgemäß und sicher?

Fairplay gewinnt. Der lokalen Bevölke-rung gegenüber, aber auch im Umgang mit den Klettertraditionen des Gebietes und mit den kletternden Mitmenschen. Es ist üblich, miteinander zu reden und sich abzuspre-chen, wer welche Routen klettern möchte. Zum guten Stil gehört, Routen nicht mit un-benutzten Topropes zu blockieren. Viele Kletterer suchen an den Felsen sportliche Herausforderungen, aber für viele bedeutet „Draußen Klettern“ auch Ausgleich zum (mehr oder weniger) stressigen Alltag, Natur erlebnis und Kommunikation mit Gleichgesinnten. Wenn jeder das Seine bei-trägt, kann an den Felsen und im gesamten Umfeld gute Stimmung herrschen.

Bei Routen, die man klettern möchte, macht man vorab einen Sicherheitscheck. Ist die Route durchgehend mit Bohrhaken eingerichtet? Entsprechen die Hakenab-stände dem persönlichen Können? Sieht der Fels verlässlich aus? Reicht das Seil beim Ablassen bis zum Boden? Auch gute Kletterer klären diese Fragen vorab, verlie-ren aber selten viele Worte darüber. Für we-niger Erfahrene macht es unbedingt Sinn, den Routencheck klar zu kommunizieren. Beim Partnercheck läuft es ja genauso.

partnercheck vor jedem Start

› Gurtverschlüsse korrekt verschlossen. › Anseilknoten und Anseilpunkt. › Karabiner und Sicherungsgerät richtig eingehängt.

› Seilende abgeknotet. › Mindestens eine Exe für jeden Haken und zusätzlich zwei Stück für die Umlenkung. › Ggf. Extrakarabiner und Bandschlingen zum Fädeln oder für zusätzliche Sicherungen. › Helm für Kletterer und Sicherer (generelle Empfehlung).

Manchmal lässt sich Steinschlag nicht gänzlich ausschließen, oder es besteht die Gefahr, dass der Kletterer beim Sturz mit dem Kopf anschlägt oder mit seinem Part-ner kollidiert. Wer sich entscheidet, im Klettergarten ohne Helm zu klettern, sollte diese Gefahren ausschließen können.

In schweren Routen wird häufig ohne Helm geklettert. Nicht ohne Grund! Über-hänge reduzieren die Steinschlaggefahr für den Sichernden, und gute Kletterer verfü-gen über eine korrekte und automatisierte Sturz technik. Die Situation ist also positi-ver als in leichteren Routen, und man sollte gute Klette rer nicht als Vorbild in der Helmfrage nehmen.

Sichern im Vorstieg

› Sprich alle relevanten Fragen mit deinem Sicherungspartner ab – möglichst bevor du einsteigst. › Beim Start ist die Seilführung rechts oder links des Kletternden und die korrekte Schlappseilmenge vorbereitet. › Spotten bis zum ersten Haken. › Position des Sichernden nach dem ersten Clip etwa ein Meter von der Wand entfernt und ein Meter seitlich versetzt unter der ersten Zwischensicherung. › Bei Kletterlinie leicht links der Zwischen­sicherung seitlicher Versatz nach rechts (und umgekehrt).

Sicherheitsrelevante Fragen gemeinsam zu klären hat zwei Vorteile. Ähnlich wie beim Partnercheck sehen vier Augen mehr als zwei. Wenn man Dinge wie die Material-

auswahl und die Position des Sichernden, die Absicherung und die Gesteinsqualität gemeinsam bespricht, entstehen weniger Fehleinschätzungen als wenn jeder für sich alleine beurteilt und agiert. Bei klarer Kom-munikation kommt es weniger leicht zu Missverständnissen.

Auch das Thema bodennahes Sichern hat am Fels eine hohe Bedeutung. Viele Klette-rer behandeln das Thema nach wie vor stiefmütterlich – in der Halle wie draußen. Das Update zum Indoor-Kletterschein Vor-stieg (ab Sommer 2013 angeboten, Vorstel-lung folgt in Panorama 4/2013) beschäftigt sich intensiv mit dieser Thematik und schärft den Blick, wie man die jeweilige Si-tuation optimal löst.

Vorstieg Klettern

› Clippe jeweils aus stabiler Position. › Hakenkarabiner: Schnapper „gegenüber“ Kletterrichtung einhängen. › Seilkarabiner: Seil „unverdreht“ bzw. „in Linie“ clippen. › Teste lose erscheinende Griffe mit Handballenschlag (Tritte mit Fuß). Der Klang verrät die Qualität des Griffs. › Nicht hinter dem Seil stehen. Wer hinter dem Seil steht, „fädelt“ im Sturzfall mit einem Bein ein. Das führt beim Abbremsen des Sturzes zu einem Überschlag. › Klettere kontrolliert und reversibel, wo du nicht stürzen darfst. Reversibel heißt, dass du zurückklettern kannst. Nach jedem Clip gibt es in der Regel einen Bereich, der Stürze und somit auch „wackelige“ Züge erlaubt.

Bei hüfthohem Clippen findet der Sturz weiter oben statt. Die Bodensturzgefahr ist also reduziert. Trotzdem kann hüfthohes Clippen am Naturfels nicht generell empfoh-len werden. Die Routen sind oft so gebohrt, dass nach einem brauchbaren Clip-Griff eine schwere Passage folgt. Hat man von die-

Page 65: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 65

Kletterschein Outdoor tippS & tEchniK

sem Griff aus nicht eingehängt und klettert in die schwere Passage hinein, kommt man möglicherweise gar nicht mehr zum Clippen – und riskiert einen erheblich weiteren Sturz.

Draußen gibt es keine Gewähr, dass die Griffe und Tritte wirklich fest sind. Viel be-gangene Routen weisen zwar in der Regel wenig brüchiges Gestein auf, doch unabläs-sig nagt der Zahn der Zeit. Selbst wenn sich schon zehntausend Kletterer an einem Griff festgehalten haben, kann er irgend-wann ausbrechen. Dumpfe, hohle oder scheppernde Geräusche beim Klopfen mit Hand oder Fuß sind Gefahrensignale; mas-siver Fels macht fast kein Geräusch.

Größere Hakenabstände legen nahe, sich genau zu überlegen, wo man stürzen darf und wo nicht. Unmittelbar nach dem Clip einer verlässlichen Zwischensicherung kann kaum viel passieren. Weiter oben muss man dann aber „reversibel“ klettern, also mit kontrollierten und auch wieder rückwärts ausführbaren Bewegungen.

umlenkung, Fädeln und abbauen

› Umlenkungen aus Sicherheits­ und Naturschutzgründen nicht überklettern. › Die Umlenkung ggf. zunächst wie eine Zwischensicherung einhängen und anschließend beurteilen. › Zum Topropeklettern an der Umlenkung eigenes Material verwenden. Häufiges Ablassen schleift die bestehenden Umlenkhaken ein. › Seil „sicher“ einhängen (Verschlusskarabi­ner oder zwei parallele Exen). › Zwei Fixpunkte einbeziehen. Wenn das an der Umlenkung nicht möglich ist, soll die oberste Zwischensicherung eingehängt bleiben.

Vorhandene Umlenker zu benutzen ist be-quem und ökologisch sinnvoll. Muss man doch einmal oben aussteigen, vermeide man erdige oder bewachsene Bereiche. Andern-

falls entstehen Trittschäden und man macht sich leicht die Kletterschuhe dreckig – schmierige Sohlen bedeuten Abrutschgefahr.

Durch häufiges Ablassen werden Um-lenkkarabiner und -haken eingeschliffen. Je verunreinigter ein Seil ist, desto gravieren-der die Wirkung – besonders wenn das Seil in Sandstein- oder Granitgebieten benutzt wurde. Generell sollte man deshalb zum To-propen eigenes Material an der Umlenkung verwenden. Eingeschliffene Umlenker aus-zutauschen kostet viel Arbeit und Geld.

Das einmalige Ablassen zum Abbauen dagegen ist tolerierbar. Dazu fädelt man das Seil mit der bekannten Technik (s. Panora-ma 1/2010) durch die Umlenkung und lässt direkt über diese ab. Am besten klärt man die Abbau-Frage bereits vorab mit dem Partner. Dann bedarf die Aktion keiner wei-teren Kommunikation. Fehl am Platz ist in jedem Fall das Kommando „Stand“. Ein Al-pinist nimmt seinen Partner bei diesem Kommando ohne Rückfrage aus der Siche-rung. Das kommt schlecht, wenn man an-schließend abgelassen werden möchte.

abseilen

› Erforderlich bei Bäumen, Schlinge statt Metallöse und ggf. im Sandstein.

› Selbstsicherung mit Ankerstichschlinge und Verschlusskarabiner (nicht mit Exen).

› Kommando „Stand“. Der Kletternde wird aus der Sicherung genommen.

› Ausbinden und Seil bis zur Mitte fädeln (Mittelmarkierung!).

› Knoten in den Seilenden. Verzichtbar, wenn beide Enden bis zum Boden reichen. › Abseilgerät in den Sicherungsring und Prusik passender Länge in Beinschlaufe einhängen (Achtung, ein zu langer Prusik wird vor dem Tube hergeschoben und ist wirkungslos). › Alles vorbereiten und vor dem Aushängen der Selbstsicherung prüfen.

Obwohl Ablassen die Standardtechnik ist, muss oder soll man in bestimmten Situ-ationen die Route mit Abseilen abbauen. Gibt es oben anstelle einer geeigneten Me-tallöse nur eine Bandschlinge oder verkno-tetes Seilmaterial, ist Ablassen tabu – we nige flotte Meter und die Schlinge ist durchgebrannt. Gibt es oben statt einer Rund stahlöse nur eine (kantige) Bohrha-kenlasche, führt Ablassen zu deutlichem Seilverschleiß; Abseilen stellt dagegen kein größeres Problem dar.

Häufig empfiehlt sich Abseilen auch im Sandstein. Liegt die Umlenkung etwas nach hinten versetzt und laufen beide Seil-stränge am Fels entlang, werden Seil und Fels gleichermaßen geschädigt. Das Seil scheuert am grobkörnigen Gestein und fräst zunehmende Riefen hinein. Nach wie vor gibt es auch Fälle, wo man oben nur ei-nen Baum vorfindet. Beim Ablassen um den Baum entwickelt sich ausgesprochen viel Reibungswärme. Sie kann dazu führen, dass der Seilmantel anschmilzt. Schnelles Ablassen über einen Baum ist somit eine „elegante“ Methode, das Seil innerhalb von zehn Sekunden zu ruinieren. Darüber hin-aus verbietet sich Ablassen über Bäume schon aus ökologischen Gründen. Es ist of-fensichtlich, dass Reibung und Hitze auch dem Baum zusetzen.

Michael hoffmann ist Berg ­ führer und Klettertrainer. Seit vielen Jahren arbeitet er freiberuflich für die DAV­Lehrteams Bergsteigen und Sportklettern. Als Koordina­tor des Lehrteams Sport­

klettern ist er in die Weiterentwicklung der Sportkletterausbildung involviert. Der Autor etlicher Standardwerke zum Thema Klettern ist Leiter der Rotpunktschule (rotpunktschule.de).

ausführliche informationen zu den Inhal­ ten des Outdoor­Kletterscheins bietet das im Mai 2013 erscheinende Buch „Outdoor­Klettern“ (BLV­Verlag). Die offizielle DAV­Publikation behandelt alle Aspekte des Kletterscheins und enthält auch Betrachtungen zur Klettertechnik und zu weiterführenden Sicherungstechniken. Drei Beiträge zum Thema aus Panorama 1, 2 und 4/2010 finden Sie unter

alpenverein.de/panorama ­> Archiv

Foto

s: DA

V, A

ndi D

ick (2

), M

ichae

l Mei

sl (2

), Th

ilo B

runn

er

Page 66: DAV Panorama 3/2013

Das Klettersteiggehen entwickelt sich in den letzten Jahren zum Pro-blemkind des Bergsports. 2010 wiesen wir mit Dummy-Untersu-

chungen nach, dass ein Sturz ins Kletter-steigset für Personen unter fünfzig Kilo (Kinder!) wegen der hohen Beschleunigun-gen lebensgefährlich ist. 2012 ereignete sich ein tödlicher Unfall, bei dem die elas tischen Lastarme des Sets rissen, weil sie durch Dau-erbelastung geschwächt waren; umfangrei-

che Rückrufaktionen folgten. Weitere Tests der Hersteller Mammut und Edelrid und der DAV-Sicherheitsforschung mit dem IFT Stuttgart haben 2013 ein neues Problem auf-gedeckt: Auch Klettersteigsets mit Reibungs-bremsen können durch Alterung gefährlich geschwächt werden. Die daraufhin ausge-löste Rückrufaktion ist die wahrscheinlich größte in der Bergsportartikel-Industrie.

Für Klettersteiggeher stellt sich nun die Frage: Ist mein Set noch ausreichend si-

cher? Der DAV hat alle aktuellen Firmen-aussagen und Rückrufe zusammengestellt und fordert nun alle Klettersteiggeher dazu auf, ihre Klettersteigsets nach folgenden Kriterien zu prüfen: > Ist mein Set von einem Rückruf

be troffen?> Hat mein Set die Lebensdauerangabe

des Herstellers überschritten?> Ist mein Set noch in einem guten

Zustand?

Tipps zu Rückruf, Alterung und Verschleiß

Klettersteigsets – jetzt checKen!

es gibt schon wieder neue Probleme mit Klettersteigsets und eine große rückrufaktion. zur sommersaison ruft die DAV-sicherheitsforschung alle Klettersteigfreunde auf: Prüfen sie jetzt, ob ihr set noch sicher ist!

Von Sophia Steinmüller und Florian Hellberg

66 DAV 3/2013

Page 67: DAV Panorama 3/2013

gilt für mein set ein rückruf?Ein Klettersteigset besteht aus zwei we-

sentlichen Elementen (Abb. 1) – den beiden Lastarmen, die per Karabiner ins Stahlseil des Klettersteigs eingehängt werden, und dem Fangstoßdämpfer, der bei einem Sturz Energie aufnimmt. Dadurch reduziert er die Kräfte, die auf Gurt und Kletterer wir-ken. Ohne Fangstoßdämpfer könnten diese Kräfte zu tödlichen Verletzungen oder zum Riss tragender Teile führen.

Die Rückrufe im Sommer 2012 betrafen Klettersteigsets mit elastischen Lastarmen einer bestimmten Webkonstruktion (siehe Panorama 6/2012). Die aktuellen Rückrufe betreffen Klettersteigsets mit Reibungs-bremse. Zur Erinnerung: Es gibt zwei un-terschiedliche Konstruktionen – Bandfall-dämpfer, bei denen eine Bandstruktur aufreißt, um den Sturz zu dämpfen, und Reibungsbremsen; nur diese sind vom jetzi-gen Rückruf betroffen.

Reibungsbremsen bestehen aus einer Metallplatte mit Löchern, durch die das Bremsseil durchgeführt ist. Fallenergie nimmt sie auf, indem das Seil durch die Me-tallplatte gezogen wird. Durch Alterung und Verschleiß wird das Bremsseil mit der Zeit starrer, so dass die Reibung in der Bremse ansteigt. Dadurch steigt auch die maximale Kraft, die bei einem Sturz auf die Lastarme und die übrigen Komponenten des Klettersteigsets wirkt (der Fangstoß). Gleichzeitig verlieren die Lastarme im Ge-brauch und durch Alterungseinflüsse an Festigkeit. Bei den betroffenen Modellen kann es schon innerhalb der Lebensdauer des Sets zu einer tödlichen Kombination dieser beiden Effekte kommen: Die Festig-keit der Lastarme nimmt so weit ab, dass sie den erhöhten Fangstoß nicht mehr aus-halten – mit der Folge, dass die Lastarme oder das Seilstück reißen (Abb. 2).

Ob ein Set mit elastischen Lastarmen oder Reibungsbremse von einem Rückruf (August 2012 bzw. Februar 2013) betroffen ist, hängt von Hersteller und Modell ab und ist in der Tabelle auf Seite 68 erfasst.

ist mein set zu alt?Dass sich Alterung bei Klettersteigsets so

stark auswirkt, hat zwei Gründe: Erstens sind sie starken mechanischen Einflüssen ausgesetzt. Die Textilfasern werden bei je-dem Schritt verdreht, gewalkt, gedehnt, be-wegt – und sie scheuern am Fels. Zweitens

müssen bei einem Klettersteigsturz große Sturzenergien über einen kurzen Brems-weg kompensiert werden – eine ungünstige Situation, die das Material an seine Gren-zen bringt. Schwächen durch Alterung werden dann schnell kritisch; dieser Faktor wurde bisher unterschätzt.

Sets, bei denen die Lebensdauerangabe des Herstellers überschritten ist, müssen also ausgemustert werden, auch wenn sie von keinem Rückruf betroffen sind. Die Aussagen der Hersteller zur maximalen Le-bensdauer unterscheiden sich stark und sind mehr oder weniger differenziert. Für unbenutzte Klettersteigsets nennen die Hersteller eine maximale Lebensdauer zwi-schen drei und zwölf Jahren, meistens zehn. Mit der Häufigkeit des Gebrauchs sinkt die Lebensdauerangabe auf bis zu weniger als ein halbes Jahr. Diese Herstellerangaben können als Anhaltspunkt dienen, ab wann ein Set nicht mehr benutzt werden darf. Am wichtigsten und effektivsten aber ist regel-mäßige Kontrolle.

in welchem zustand ist mein set?Bei sichtbaren Schäden, starken Ver-

schleißerscheinungen oder nach einem Sturz muss das Klettersteigset ausge-tauscht werden. Neuralgische Punkte, an denen sich der Gebrauch bemerkbar macht, sind Lastarme und Karabiner. Lastarme al-tern mechanisch durch Dehnung, Walken, Verdrehen und Reibung am Fels. Deutliche Aufpelzungen (Abb. 3) sind Anzeichen, dass ein Set ausgemustert werden muss. Weitere Indizien starker Abnutzung zeigen die Karabiner: durch häufiges Öffnen und Schließen und die Reibung am Drahtseil. Karabiner, die nicht mehr schließen, sollten ausgetauscht werden. Häufig sind sie auch ein Indiz, dass das gesamte Set seine Able-gereife erreicht hat.

Nach einem Sturz muss man sein Klet-tersteigset sofort austauschen. An Rei-bungsbremsen muss spätestens seit 2010 die Position der Bremse markiert sein. Bei einem Sturz läuft Seil durch und die Mar-

Abb. 1: Klettersteigsets mit Reibungsbremse und nicht elastischen Lastarmen sind vom Rückruf betroffen, solche mit elastischen Lastarmen und Bandfalldämpfer (rechts) waren es 2012.

Abb. 2: Bei den betroffenen Klettersteigsets (rot) steigt der Fangstoß an, während die Festigkeit der Lastarme drastisch abnimmt. Durch die Kombination dieser beiden Effekte kann ein Sturz in ein betroffenes Set tödlich enden. Bei nicht betroffenen Sets (grün) nähern sich die beiden Kurven erst dann gefährlich nahe an, wenn die vom Hersteller angegebene Lebensdauer deutlich überschritten ist.

Fangstoß des Falldämpfers

Kraft

Festigkeit der LastarmeMin. Festigkeit laut Norm

Max. Fangstoß

laut Norm

Lebensdauer- angabe des Herstellers

Zeit

Illust

ratio

nen:

Geo

rg S

ojer

, DAV

; Fot

o: A

ndi D

ick

DAV 3/2013 67

Klettersteigsets sicherheitsforschung

Page 68: DAV Panorama 3/2013

Hersteller Zurückgerufene Klettersteigsets Maximale LebensdauerangabeElastische Lastarme (2012) Reibungsbremsen (2013) laut Herstellerangabe

Anlo Mountain --- --- Ca. 5 JahreAustriAlpin Colt I, Hydra I Kein Rückruf, alle AustriAlpin Sets mit

Metallbremse dürfen wegen Überalterung nicht mehr verwendet werden, Kulanzlösungen siehe Homepage.

Gesetzliche Gewährleistung 2 Jahre

Black Diamond --- --- Nie benutzt: 10 JahreAnsonsten: 2-5 Jahre, je nach Häufigkeit und Einsatzbedingungen

CAMP --- --- Sets vor 7/2007: max. 5 Jahre7/2007- 2/2013: max. 10 JahreAb 3/2013: max. 5 Jahre

CT Top-Shell Spring Set, Classic-K Spring Set

--- Nie benutzt: 5 JahreGelegentlich benutzt: max. 3 Jahre

Edelrid Cable Lite, Cable Lite 2.0, Cable Comfort, Cable Comfort 2.0, Cable Kit 4.0, Brenta Comfort, Cable Kit Xtra-Light Schuster

Alle Edelrid Reibungsbremsen ab 2006 und später.Sets von 2005 und früher sind ablegereif und müssen vernichtet werden. Kulanzlösungen siehe Homepage.

Ohne Benutzung: 10 JahreGelegentlich benutzt (ca. 1-2 mal monatlich): 5 Jahre

Edelweiss Modellreihe Upsilon: EVO, EVO junior, EVO Swivel Performance, EVO Perfor-mance, EVO Swivel

--- Max. 10 Jahre

Elliot --- Nicht mehr verwenden, weil Hersteller-Lebens-dauer überschritten.

Bandfalldämpfer: selten benutzt: max. 10 Jahre, Reibungsbremse: max. 3 Jahre

Kong --- --- Max. 500 Tage in Benutzung oder max. 10 JahreLACD --- --- Max. 10 JahreLUCKY by VAUDE --- --- Max. 7 JahreMammut Tec Step Classic, Tec Step

Bionic Turn, Tec Step Bionic, Tec Step Brenta Classic

Alle Mammut Klettersteigsets mit einer Reibungsbremse.

Nie benutzt: max. 10 JahreSelten benutzt (1-2 mal pro Jahr): bis zu 7 Jahre

Ocún Via Ferrata Y – form „Harmonica“, Via Ferrata Rip’n’stop „Harmonica“

--- Sets vor 9/2012: max. 5 JahreAb 9/2012: Nie benutzt: max. 12 JahreGelegentlich benutzt (einmal pro Jahr): bis zu 10 Jahre

Petzl --- --- Max. 10 Jahre *Rock Empire Keine Maßnahmen Keine Maßnahmen.Salewa --- Alle Salewa Klettersteigsets

mit einer Reibungsbremse.Lagerung: bis zu 10 JahreSelten benutzt (1-2 mal pro Jahr): bis zu 7 Jahre

Simond --- Hersteller verweist auf maximale Lebensdauer von 3 Jahren.

Bandfalldämpfer: Unbenutzt: 10 JahreSelten benutzt: 7 JahreReibungsbremse: max. 3 Jahre

Singing rock Easy Go Xp, Easy Go Xp Complete, Easy Go Xp Lock

Alle Sets mit Reibungsbremse aus den Jahren 2004 und später, die noch in der Lebensdauer liegen.

Bandfalldämpfer: max. 10 Jahre (besser: 5); Reibungsbremse: max. 5 Jahre ab erstem Gebrauch oder max. 10 Jahre nach Herstellung

SKYLOTEC --- --- Nie benutzt: 10 JahreBei gelegentlicher Verwendung: 6-8 Jahre **

Stubai Connect Compact Mod. 1211, SN 498, Connect Flex Mod. 1211, SN 499

Alle Sets mit Reibungsbremse, die nach dem 1.1.2011 gekauft wurden. Ältere Sets müssen ausgesondert werden, Kulanzlösung siehe Homepage.

Selten benutzt (ca. einmal pro Jahr): max.10 JahreDurchschnittlicher Gebrauch: ca. 5 Jahre

Wild Country Via Ferrata Set --- Max. 5 Jahre nach dem ersten Gebrauch, oder 10 Jahre nach erster Lagerung

--- Bei diesem Rückruf keine betroffenen Sets * Petzl Scorpio L60 und Scorpio L60SK: Überprüfungsaufruf vom 13.5.2011 beachten ** Skylotec Skyrider: Überprüfungsaufruf vom 15.9.2011 beachten

rückrufliste Klettersteigsets stand 2. April 2013

68 DAV 3/2013

Page 69: DAV Panorama 3/2013

kierung ist weiter von der Metallplatte ent-fernt. Ein Klettersteigset mit diesem Merk-mal darf nicht mehr verwendet werden. Bei Bandfalldämpfern muss die Webstruktur vollständig geschlossen sein (s. Abb. 4).

Worauf beim neukauf achten?Für den Neukauf eines Klettersteigsets

sind Bandfalldämpfer mit UIAA-Label zu empfehlen. Bandfalldämpfer haben zwei Vorteile: Erstens sind ihre Fangstoßwerte schon im Neuzustand niedriger als bei Rei-

bungsbremsen. Außerdem steigt der Fang-stoß bei Bandfalldämpfern im Laufe der Zeit nur geringfügig an und ist unabhängi-ger von äußeren Einflüssen wie Schmutz und Wasser.

In der UIAA-Norm 128 für Klettersteig-sets wurden Schnelländerungen mit zu-sätzlichen Anforderungen für Klettersteig-sets beschlossen. Die Mindestanforderung an die Endfestigkeit wurde erhöht, und an Sets mit elastischen Lastarmen wird zu-sätzlich ein Dauertest durchgeführt. Bei Sets mit nicht-elastischen Lastarmen muss ein Nachweis über ihre Dauerfestigkeit er-bracht werden. Dadurch wurde bei neuen Sets mit UIAA-Prüfzeichen die Proble-matik, die im vergangenen Jahr zu den Rückrufen führte, behoben und die Sicher-heitsreserve erhöht.

und der faktor Mensch?Zum Schluss eine nicht neue, aber an-

scheinend immer noch zu wenig beherzigte Bitte: Klettersteigsets sind Notfallausrüs-tung, keine Sicherungsausrüstung. Anders als beim Sportklettern darf man am Klet-tersteig nicht stürzen! Extreme Sportklet-tersteige mit hohem Sturzrisiko sind deshalb aus sicherheitstechnischer Sicht eine klare Fehlentwicklung. Ein Klettersteigset dient dem Zweck, einen Absturz zu überleben, nicht ihn unbeschadet zu überstehen – ähn-lich dem Airbag im Auto. Besonders wich-tig ist dies für Personen unter fünfzig Kilo. Sie müssen in sturzgefährlichen Passagen unterstützt oder zusätzlich mit einem Seil gesichert werden.

Was jedem Klettersteiggeher jedoch auch bewusst sein sollte: In erster Linie bestimmt

nicht das Material die Sicherheit beim Klet-tersteiggehen, sondern vor allem eine ver-nünftige Selbsteinschätzung. Auf einem Klettersteig ist man im Absturzgelände, braucht also ein gewisses Verständnis für die hier besonders heikle Sicherungssituati-on und oft auch alpines Wissen. Kletterstei-ge sind kein Ort, um seine Grenzen zu testen; man sollte nur solche Schwierigkeiten ange-hen, denen man garantiert überlegen ist.

checken und handeln › Bitte prüfen Sie vor Ihrer nächsten Klettersteigtour Ihr Set – und tauschen Sie es aus, wenn nötig. Es geht um Ihre Sicherheit! Die Sie übrigens am besten wahren, wenn Sie die Schwierigkeit so wählen, dass ein Sturz unwahrscheinlich ist. Denn Stürzen am Klettersteig bedeutet immer großes Risiko! › Ist das Klettersteigset von einem aktuellen Rückruf betroffen (2012 oder 2013, siehe Tabelle)? Zurückgerufene Sets nicht mehr verwenden und zum Austausch an den Hersteller schicken.

› Befindet sich das Set noch in der Lebens-dauerangabe des Herstellers (siehe Tabelle)? Spätestens nach Ablauf der Lebensdauer muss ein Klettersteigset auf jeden Fall ausgemustert werden. › Ist das Set noch in einem guten Zustand? Bei deutlichen Gebrauchsspuren oder bei sichtbarer Beschädigung muss ein Klet- ter steigset früher ausgemustert werden – und auf jeden Fall nach einem Sturz! › Info: alpenverein.de -> Bergsport -> Sicherheit

florian hellberg arbeitet als Dipl.-Ing. (FH), staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und Skilehrer in der DAV-Sicherheitsforschung. Die Geophysikerin sophia stein müller gehört seit Februar 2013 zum Team.

Foto

s: DA

V-Si

cher

heits

fors

chun

g

DAV 3/2013 69

Klettersteigsets sicherheitsforschung

Abb. 3: Deutliches „Aufpelzen“ von textilem Material – ein Grund, das Set auszusondern.

… aufgerissene Nähte bedeuten, dass das Set ausgemustert werden muss.

Abb. 4: Sicherheits-Check am Bandfalldämpfer: Alle Nähte müssen intakt sein ...

Page 70: DAV Panorama 3/2013

70 DAV 3/2013

Mentale und körperliche Ge-sundheit sind Grundlagen für ein erfülltes und zufriedenes Leben. In unserer heutigen

schnelllebigen Gesellschaft wird daher bei vielen der Wunsch nach mehr Raum und Zeit für sich selbst immer wichtiger, um den inneren Ausgleich wieder herzustellen. Die Angst, dem Alltag nicht mehr gewachsen zu sein, das Gefühl der ständigen Überforde-rung und der Wunsch nach Abgrenzung vom stressigen Multitasking-Job stehen bei

Höher, schneller, weiter – die sportliche Maxime hat unseren Alltag erreicht und begleitet viele auch in die Berge. Doch der dauernde Leistungsdruck kann krank machen. Sport und Bewegung im richtigen Maß beugen dage-gen vielen Krankheiten vor.

Von Anja Greb

Aktiv gegen Burn-out

StreSS, LASS nAcH!

Page 71: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 71

Gegen Burn-out FitneSS & geSunDHeit

vielen von uns auf der Tagesordnung. Wir empfinden Stress, wenn es bei uns zu einem gefühlten Missverhältnis zwischen den An-forderungen und den individuellen Aus-gleichsmöglichkeiten kommt. Wir kommen unter „Druck“, fühlen kein positives Erleben mehr, erfahren stattdessen einen Mangel an Wertschätzung, Selbstbestätigung, innerem Ausgleich und Erholung.

Selbst in der Freizeit wird „gepowert“, an-statt sich die nötige Erholung zu gönnen. Wir stehen unter Strom – und das im Dau-

ermodus, ohne den Stecker wieder aus der Steckdose zu ziehen. So lange, bis der Akku leer ist. Wenn der Körper dann schlapp-macht und nichts mehr geht, ist es meis-tens schon zu spät und die „Burn-out“- Spirale dreht sich bereits kräftig.

Leistung braucht entspannungWenn der Körper immer nur angespannt

ist, weiß er irgendwann nicht mehr, wie Ent-spannung geht, und es kommt zur Fehlsteu-erung des Stoffwechsels. Bleibt der Stress über längere Zeit bestehen, erschöpft sich die Produktion der Stresshormone in der Nebennierenrinde, wir fühlen uns müde und antriebslos. Dazu können viele körper-liche Beschwerden kommen, die oft gar nicht mehr als Reaktionen auf Stress ver-standen werden. Vor allem „Multitasking-Menschen“ sind häufig betroffen: Führungs-kräfte, Selbstständige oder andere beruflich oder familiär stark beanspruchte Menschen, die sich zusätzlich auch noch in Ehrenäm-tern oder im sozialen Bereich engagieren. Migräneanfälle oder Erschöpfungszustän-de am Wochenende können dann die Vor-boten eines „Burn-outs“ sein. Der Körper holt sich zurück, was er die ganze Woche nicht bekommen hat. Manchmal kommt der totale Zusammenbruch auch im Urlaub, wenn die permanente Anspannung abge-schaltet wird. Daher gehören Belastung und Regeneration immer zusammen. Wer seine optimale Leistungsfähigkeit erhalten möch-te, sollte sich öfter einmal eine Pause gön-nen. Denn Leistungssteigerung findet in der Erholungsphase statt, und nicht wie von

vielen fälschlicherweise angenommen, im „Noch-mehr-Leisten“.

Ständig Vollgas kann gefährlich seinObwohl „Burn-out“ in aller Munde ist,

gibt es keine offizielle Diagnose, denn es gibt keinen Diagnoseschlüssel, der den Krankenkassen gemeldet werden kann. Das Syndrom setzt sich aus verschiedenen Diagnosen zusammen, wie depressiven Epi-soden und Erschöpfung. Laut AOK-Statis-tik entfielen 2004 auf tausend Versicherte acht Krankentage wegen Burn-out-Syndro-men. 2010 waren es schon 72 Krankentage, ein Anstieg um neunhundert Prozent. Als Ursachen werden hoher Zeitdruck, ständi-ge Erreichbarkeit und mangelnde Anerken-nung angegeben.

Menschen, die ständig unter Strom ste-hen, laufen Gefahr, sich auch am Berg zu überfordern. Denn wer immer gewohnt ist, Vollgas zu geben, ist oft nicht mehr in der Lage, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung zu finden. Die Anspannung wird zur Gewohnheit. Um die mangelnde Entspannungsfähigkeit mit einem „Adrenalinkick“ auf anderer Ebene zu kompensieren, muss ein immer größerer Reiz her. Menschen, die im Job an ihre Leis-tungsgrenze gehen oder sehr hohe Anforde-

Aktiv gegen Burn-out

StreSS, LASS nAcH!

Burn-out – Alarmsignale

› Verstärkte Gefühle wie Ärger, Unzufrie-denheit und Gereiztheit › Antriebslosigkeit und schnelle Erschöp-fung auch nach kurzer Aktivität › Das Gefühl, Alltagssituationen nicht mehr bewältigen zu können › Nächtliches Grübeln und Schlaflosigkeit › Resignation, Enttäuschung und Nieder-geschlagenheit › Ruhelosigkeit › Körperliche Beschwerden wie Infekt-anfälligkeit, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Herzrasen, Magenprobleme

Foto

: Chr

istia

n Pf

anze

lt

Page 72: DAV Panorama 3/2013

72 DAV 3/2013

FitneSS & geSunDHeit Gegen Burn-out

rungen an sich selbst stellen, geben sich auch in der Freizeit oft nicht genügend Zeit, sich entsprechend vorzubereiten. Der innere Motor läuft von Anfang an auf Hochtouren, und die Gefahr ist groß, sich selbst zu über-fordern oder die eigenen Belastungsgrenzen und Gefahrensituationen nicht rechtzeitig zu erkennen. Auch die teure Hightech-Aus-rüstung steht oft im Missverhältnis zu schlechter Tourenplanung und mangelnder körperlicher Vorbereitung. Nach dem Motto: „Höher, schneller, weiter – alles ist machbar“ werden gerade am Berg psychische und phy-sische Belastungen häufig unterschätzt. Laut DAV-Bergunfallstatistik 2010/11 gibt es zwar immer mehr Bergsportler und nicht mehr Tote als vor 60 Jahren. Allerdings neh-men die Notfallmeldungen in den letzten Jahren drastisch zu – viele sind also unter-wegs, die den Gesamtanforderungen am Berg nicht gewachsen sind und denen eine gesunde Selbsteinschätzung fehlt.

Aktiv entspanntSport und Bewegung tragen nachweis-

lich zur Förderung und Erhaltung der Ge-sundheit bei und beugen vielen Krankhei-ten vor. Sind Sportler damit nun besser ge-schützt als inaktive Menschen? Studien zeigen, dass es reicht, täglich 30 Minuten aktiv zu sein, damit der Kopf „frei“ wird, die Atmung sich vertieft und eine Entspan-nung des Nervensystems eintritt. Vor allem die Bewegung in der freien Natur wirkt sich extrem positiv auf die Psyche aus – ein Grund, warum gerade Bergsportarten „boomen“.

„Wer rastet, der rostet“: Bewegen wir uns nicht, leidet unsere Flexibilität und wir werden steif und unbeweglich. Sport bringt dagegen eine Menge lebenswichtiger phy-siologischer Abläufe mit sich, die gesund-heitserhaltend auf uns wirken. So werden einige Hormone aktiviert, die unsere lm-munabwehr stimulieren. Auch wird den

verschiedensten Erkrankungen vorgebeugt, wie beispielsweise Osteoporose, Diabetes, Herz-Kreislauf- und Gelenkerkrankungen. Durch Sport werden wir leistungsfähiger, die Bewegung aktiviert den Stoffwechsel und kurbelt zudem unsere Fettverbren-nung an. Doch auch hier gilt: Lieber lang-samer starten, denn wer sich immer nur „auspowert“, läuft schnell Gefahr, am Ende keine Kraft mehr zu haben. Belastung und Regeneration gehören immer zusam-men; ständig auf „Stand-by“ zu sein, raubt Energie.

Damit nicht schon im Vorfeld Stress aus-bricht, ist eine gute, an der eigenen körper-lichen Verfassung ausgerichtete Tourenpla-nung das A und O. Auch hier gilt: Weniger kann am Ende mehr sein, und das Gefühl, sich ausreichend über Wetter, Anspruch und Einkehrmöglichkeiten informiert zu haben, „entstresst“ zusätzlich. Wer dann nicht gleich im Vollgastempo losrennt, son-dern auch einmal innehalten kann, tut Körper und Geist etwas Gutes.

Anja greb ist Heilpraktikerin und Referentin u.a. für Spitzensportverbände im Bereich Stressmanagement und Mentaltraining. In speziellen „Burn-on-Touren“ kombiniert sie Naturerlebnis mit einem individuellen Ge- sundheitstraining: qi-fit.de

Stress vorbeugen

› Ausreichend Bewegung, ideal sind Ausdauersportarten im Freien › entspannungstechniken wie Autogenes Training, Meditation, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen › Sportarten, die das Körperbewusstsein stärken, wie Yoga, Qigong › Ausgewogene ernährung mit ausreichend Vitalstoffen und Vitaminen › Ausreichend trinken, bevorzugt Mineralwasser › Bewusste Auszeiten nehmen und für genügend Ruhepausen und Schlaf sorgen › Stress auslösende ursachen erkennen › Verhaltensänderung im Umgang mit sich selbst (Selbstwertgefühl)

Sport tut gut, aber wer auch hier immer unter Strom steht, vergibt die Chance auf körperliche und mentale Regeneration.

Foto

: Chr

istia

n Pf

anze

lt

Page 73: DAV Panorama 3/2013

Editorial; Impressum; Was soll der Quatsch? S. 74 || Biker und Knecht S. 75 || Nachhaltig über die Alpen S. 76 || Welcher Bikertyp bist du? S. 78 || "Wir verstehen uns als Wanderer" S. 80 || Fitness Light; Gämschen Klein S. 81 || Gewinnspiel; Erbse; Vorschau S. 82 ||

Magazin der Jugend des Deutschen Alpenvereins. Ausgabe 03/2013

Biken!

Biken,Biken,

Page 74: DAV Panorama 3/2013

Biken, Biken, Biken!Unter diesem Motto widmet sich der

vorliegende Knotenpunkt nur dieser einen

Spielart des Bergsports. Allerdings gehen

beim Thema Mountainbike die Vorlieben

der Redaktionsmitglieder auseinander. Den

einen ist nicht ganz klar, was denn sooo

faszinierend daran sein soll. Die anderen

lassen sich irgendwo zwischen Kampfradler

(natürlich nur innerstädtisch) und Downhil-

ler verorten.

Mit den unterschiedlichen Ansichten steht

das Redaktionsteam wohl spiegelbildlich

für den Alpenverein. Deswegen haben wir

versucht, in unserem Themenheft alle

Seiten zu beleuchten. Gleich zu Beginn

kommt eine Skeptikerin zu Wort, obschon

Ulis Frage „Was soll der Quatsch?“ nicht

hundertprozentig ernst gemeint ist.

Arnold strampelte schon letzten Sommer

jede Menge Kilometer für den Knoten-

punkt. Er fuhr mit jungen Alpenvereinsmit-

gliedern aus Deutschland, Österreich und

Südtirol bei deren Transalp mit und

berichtet nun von seinen Erlebnissen. Ganz

so extrem wie einige Bike-Bergsteiger war

er dabei nicht unterwegs. Im Interview

erklärt einer dieser Spezialisten sein

kontroverses Hobby. Und auf eine Frage

hat das Knotenpunkt-Team letztlich auch

eine gemeinsame Antwort: E-Bikes in den

Bergen, braucht es das?

In diesem Sinne: Kette rechts!

EDitoriAl

iMPrESSUM

Nils Beste

Redaktion Knotenpunkt

[ Text: Ulrike Maurus, Foto: Manfred Stromberg ]

[ Foto: Privat ]

Mitarbeiter: Nils Beste, Thomas Lederer, Ulrike Maurus, Stefanus

Stahl, Johanna Stuke, Arnold Zimprich. Herausgeber: Ju-gend des Deutschen Alpenvereins. Bundesjugendleiter: Michael Knoll. Re daktion: Georg Hohen ester (verant-wortl.), Andi Dick in Zusammen arbeit mit dem KNOTEN-PUNKT-Redaktionsteam. Beiträge in Wort und Bild an den DAV, Redaktion KNOTENPUNKT, Von-Kahr-Straße 2 - 4, 80997 München. Die Beiträge geben immer die Meinung der Verfasser, nicht die der Jugend des Deutschen Alpen-vereins wieder. Diese Publikation wird gefördert aus Mit-teln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Titelfoto: Stefanus Stahl. Gestaltung und Produktion: Sensit Communication, sensit.de

Warum einer sein Zweirad liebt und mit ihm sogar Bergerlebnisse teilt, ist für mich und wahr-scheinlich auch für andere, die liebend gern zu Fuß unterwegs sind, ein großes Rätsel. Denn an mir ist die Faszination des Mountainbikens bislang spurlos vorübergegangen. Zweifel an die-sem „Vergnügen“ werden vielmehr jedes Mal aufs Neue wach, wenn …

+ ich im Sportgeschäft versehentlich in der

Radabteilung strande und dabei einen Blick

auf vierstellige Preise erhasche.

+ ich auf ein beeindruckendes Werkzeug-,

Öl- und Putzarsenal im Keller stoße. Da

kann ich mir in etwa vorstellen, wie viel

Zeit und Geduld nötig ist, um den Draht -

esel in Schuss zu halten.

+ heldenhafte Radler berichten, wie sie alles

versucht haben, um der Technik zum Bei-

spiel in Gestalt eines platten Reifens Herr zu

werden – letztlich nur bedingt erfolgreich.

+ ich mir ausmale, was in diesen kleinen

schnuckeligen Fahrradrucksäcken keinen

Platz hat: angefangen bei einer warmen

dicken Jacke bis hin zur Ersatzunterhose.

+ sich mein Hinterteil bei einer völlig un-

problematischen Stadtradtour schon nach

wenigen Minuten vehement gegen die

Nutzung des Sattels ausspricht. Was für

eine Quälerei!

Also: Was soll der Quatsch?

Was soll der Quatsch?

74

Page 75: DAV Panorama 3/2013

Über den latenten Konflikt zwischen Mountainbikern und Wanderern

wurde schon viel geschrieben, der Kern des Problems dabei aber nur allzu oft verfehlt. Ursächlich sind nämlich nicht Geschwindigkeits-unterschiede, Erosion oder gar schwarze Schafe aus beiden Lagern, sondern eine viel subtilere Prägung, die noch aus dem Mittelalter in unserem Unterbewusstsein verankert ist: Ohne es zu merken, ver-setzt den Mountainbiker die gehobene Sitzposition in die eines Rei-ters, dessen edles Ross ihn dem Fußvolk überlegen macht.

Reicht das, den alten Konflikt wieder hochkochen zu lassen? Oder ist es Neid wegen der erhöhten Reichweite des Radreisenden? Eifer-sucht auf den noblen Untersatz? Wohl kaum, denn das Problem war ja weder damals das Pferd noch ist es heute das Mountainbike. Statt-

dessen sind es wohl eher die äußerlichen Attribute der Biker, die sie den Rittern zum Verwechseln ähnlich machen: Unkenntlich durch Vollhelm und mit Protektoren-Rüstung gewappnet, den Lenker fest im Griff wie ein Reiter die Zügel, das Wappen des zugehörigen Vereins als Erkennungsmerkmal auf der Brust – da kann es einen schon mal viele Jahrhunderte zurückversetzen.

Des Pudels Kern entschlüsselt, fragt sich nur: Wollen aufgeklärte Menschen des 21. Jahrhunderts sich von ihrem Unterbewusstsein zum offenen Konflikt anstacheln lassen? Die Tatsache ignorieren, dass Ge-länderadsportler eben nicht mit Lanze und Schwert bewaffnet auf Kreuzzug sind, sondern lediglich auf einer ganz privaten Mission in Sa-chen Fahrspaß?

[ Text: Stefanus Stahl ]

Bundesjugendleitertag 2013 vom 25.- 27.10.2013 in Köln! Schon jetzt im Kalender rot anstreichen:

Weitere Infos: jdav.de

Biker und knecht

75

Knotenpunkt. 03/13

Page 76: DAV Panorama 3/2013

JDAV-transfairalp

„transfairalp: Jugendleiter gemeinsam be-wusst unterwegs“ – unter diesem Motto stand eine achttägige, verbandsübergrei-fend organisierte Alpenüberquerung von Bad Hindelang im Allgäu bis Arco am Garda-see im August 2012.

„Was für ein sympathischer, bunter Haufen“ – diesen Eindruck erweckte das Team bei der ers ten Begegnung in der Jugendbildungsstätte Hindelang. Den Jugendleitern von DAV, OeAV und AVS ging es jedoch nicht nur um Spaß, sondern auch um ernsthafte Inhalte. Sie be-schäftigten sich mit der Flora und Fauna un-terwegs, dem respektvollen Umgang mit an-deren Wegenutzern, der Kultur und Tradition in den durchfahrenen Regionen und nicht zu-letzt mit den Menschen, die in den Bergen le-ben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen.

Die Transfairalp führte von der Jugendbil-dungsstätte des DAV in Bad Hindelang über Oberstdorf, St. Anton, Ischgl und Ramosch in den Vinschgau und über das Tarscher Joch in das Ultental. Rabbi und Madonna di Campiglio waren zwei der letzten Orte auf der Route, die Tour endete an der Ferienwiese Laghel des AVS bei Arco. Die Strecke berührte alpine Brennpunkte, an denen der Zusammenprall von Tourismus und Natur, von modernen

Rundes Erlebnis: Ob in weiten Tälern oder an steilen Hängen – es gab große Eindrücke und viele Begegnungen.

[ Text und Fotos: Arnold Zimprich ]

nachhaltig über

die Alpen

76

03/13 Knotenpunkt.

Page 77: DAV Panorama 3/2013

Super Team: Man hatte sportliche Leistung, lehrreiche Informationen – aber auch Spaß.

Beschäftigungsstrukturen und Bergbauern-Kulturlandschaft hautnah miterlebt werden konnte.

In Ischgl werden beispielsweise inzwischen 70 Prozent der Nächtigungen im Sommer von Mountainbikern gebucht, mit „klassischen Tou-ren, Enduro-Touren und Big-Mountain-Touren“ wirbt der Ort in der „Silvretta-Arena“ um Rad-sportler aller Fitness-Grade. Die vorhandene Lift-Infrastruktur wird dort in die Tourenpla-nung einbezogen, im alpinen Raum ist Ischgl einer der Vorreiter dieses Konzepts. Folge der winter- und sommertouristischen Vermark-tung: Die Verbauung durch Hotelanlagen und Lifte hat im Paznaun ein kritisches Ausmaß er-reicht, wie die hitzige Diskussion um die Er-schließung des Piz Val Gronda zeigt.

Im Südtiroler Ultental zeigte sich den Teilneh-mern hingegen ein anderes Phänomen: Die Be-wohner wandern mangels Beschäftigungs-möglichkeiten in die Städte ab. Im Rahmen der Agenda 21 wurde dort ein Konzept erarbeitet, mit dessen Hilfe die Bedürfnisse der Men-schen vor Ort befriedigt werden sollen, ohne künftige Generationen einzuschränken.

iNtErViEW: Steff i Hasselbeck, Fachübungsleiterin

Die 15 Jugendleiter und Begleitpersonen bewältigten auf der Transfairalp 11.000 Höhen-meter und 450 Kilometer. Steffi Hasselbeck, Fachübungsleiterin Mountainbike, beantwor-tete dem „Knotenpunkt“ ein paar Fragen.

Steffi, was kommt dir spontan in den Sinn, wenn du an die Transfairalp zurückdenkst? Worin besteht für dich die Quintessenz der Alpenüberquerung?Es war ein einzigartiges Erlebnis, bei dem

einfach alles gepasst hat: Traumwetter, su­

per Landschaften mit tollen Trails, klasse

Unterkünfte, leckeres Essen, kein Zeitdruck,

kaum Pannen und vor allem eine perfekte

Gruppe. Der Zusammenhalt, der Einsatz

von jedem Einzelnen, die Tatsache, dass wir

uns super ergänzt haben, und die Freude

und Begeisterung am Sport und den Bergen

führten zu einer so guten Stimmung, dass

Strapazen Nebensache waren und wir alles

einfach nur genießen und besonders inten­

siv wahrnehmen konnten.

Warst du überrascht, dass ihr als Moun-tainbiker bei vielen Wanderern und auch Hüttenwirten – wie beispielsweise Manfred Immler auf der Heilbronner Hütte im Verwall – auf so viel Sympathie gestoßen seid?Ehrlich gesagt nicht. Denn zum einen profi­

tieren sehr viele Hüttenwirte von den Moun­

tainbikern als neuer Einkommensquelle, zum

anderen verfolgen die meisten Mountain­

biker dieselben Absichten wie Wanderer –

den Genuss der Bewegung in der Natur. Und

wenn man bewusst und rücksichtsvoll un­

terwegs ist, sehe ich eigentlich keinen Grund

für Konflikte.

Welches Potenzial steckt speziell für die Alpenvereine in der Förderung des Bike sports?Ich denke, dass durch das Angebot von

MTB­Touren eine weitere Zielgruppe ange­

sprochen wird, vor allem die weniger aktiv

vertretenen Altersklassen zwischen 20 und

40 Jahren.

Außerdem haben wir als ausgebildete Tour­

guides im Vergleich zu kommerziellen

Touren anbietern noch mehr die Möglich­

keit, aber auch die Verpflichtung, unseren

Mitgliedern den Aspekt des umweltverträg­

lichen Bikens näherzubringen.

„Wir wollen Genussan der Bewegung.“

77

Knotenpunkt. 03/13

Page 78: DAV Panorama 3/2013

Macht dir Biken Spaß?START

Ja Nein

Fährst du aus gesundheitlichen Gründen Mountainbike?

Ja Nein

Meine Federung ist ...

... sportlich stra�. ... schluckfreudig.

Was ist das Wichtigste an einem Helm?

Belüftung undGewicht.

Die Motorrad-Zulassung.

Die aktuelle Saison-Farbe.

Das letzte Mal am Bike-Rennen teilgenommen hast du ...

... letztes Wochenende.

... per Live-Stream im

Internet.

Wie viele MTB-Magazine liest du?

Wenn ich lesen wollen würde,

würde ich nicht biken!

Du wechselst deine Reifen, weil ...

... sie abgefahren sind.

... Regenwolken aufziehen.

... ich mal wieder ein paar Burnouts auf dem Park-platz machen musste.

1 bis 5

12 (Und das sind nur die

Magazine.)

Unter uns: War dein Bike dieses Jahr schon dreckig?

du bist ...

Downhiller!

du bist ...

völlig normal!

du bist ...

E-Biker!

du bist ...

Eisdielen-Biker!

Ja Nein

Hast du deine Kette schon mal wechseln müssen?

Ja Nein

Hat dein Fahrradstellplatz einen Stromanschluss?

Ja Nein

Unter uns: Der Km-Stand auf dem Tacho ist doch gefakt, oder?

Verdammt, erwischt.

Nein, ich wüsste gar nicht wie das geht ...

Wie viele Kalorien verbrennst du im Uphill?

5000 (ungefähr)

Du und Doping?

Ja, elektrisch. Ja, mit Ampulle.Das machen die

anderen.

5 (um in den Lift zu steigen)

5 (um den Gashahn auf Anschlag zu

halten)

Bergauf ist ...... schöner als

bergab.... ein not-

wendiges Übel.

... nervig, ich muss mein 20-kg-Ross

oft tragen.

Vor dir andere MTBer am Horizont. Du ...

... hast sie bis zur nächsten Alm.

Was siehst du, wenn du an dir runterschaust?

Rasierte Beine.

Krasse Action heißt für dich:Arm-

Muskelkater vom Gasgeben

Eine Engstelle schmaler als 1 m

4 m Drop mit haariger

Landung.

35 % Steigung auf

dem 2. Kettenblatt.

Schienbein-schoner.

Nichts, die Hose ist zu weit.

Dein nächstes Bike hat:Teleskop-

Sattelstütze 35 PSNoch mal 67 g

weniger20 cm

Federweg

... hängst dich in ihren Windschatten.

... siehst sie hinter dem Horizont verschwinden.

Beim Biken trägst du Protektoren.

Ja klar! Nein, wozu?

Wo wohnt dein Getränk?

Unten am Lift.

Im Portemonnaie.

Im 13-g- Flaschenhalter

am Bike.

Im Trinkrucksack.

Das Schöne an der letzten Tour?

Der Akku hat bis oben gehalten.

Wieder schneller als der Förster

gewesen.

Alle Moser-Wegpunkte

gefunden.

Nach dem Kotzen noch 2 h

bis zum Ziel durchgehalten.

Hast du's schon mal probiert?

Na dann raus und rauf aufs Rad!

Ja Nein

du bist ...

Cross-Country-Fahrer!

Sorry: Du bist

raus!

Wie war dein letzter Naturkontakt?

Orangenes Fangnetz – ich

mittendrin.

Eine gemeine Stuben�iege – in

meinem Auge.

Ein handelsüblicher Kieselstein – in

meinen Clickies.

Vielleicht gefällt dir ja der

nächste KNOTENPUNKT

wieder ...

DEr GroSSE KNotENPUNKt-

PErSöNlicHKEitStESt

Welcher Bike rtyp Bist du?

78

Page 79: DAV Panorama 3/2013

Macht dir Biken Spaß?START

Ja Nein

Fährst du aus gesundheitlichen Gründen Mountainbike?

Ja Nein

Meine Federung ist ...

... sportlich stra�. ... schluckfreudig.

Was ist das Wichtigste an einem Helm?

Belüftung undGewicht.

Die Motorrad-Zulassung.

Die aktuelle Saison-Farbe.

Das letzte Mal am Bike-Rennen teilgenommen hast du ...

... letztes Wochenende.

... per Live-Stream im

Internet.

Wie viele MTB-Magazine liest du?

Wenn ich lesen wollen würde,

würde ich nicht biken!

Du wechselst deine Reifen, weil ...

... sie abgefahren sind.

... Regenwolken aufziehen.

... ich mal wieder ein paar Burnouts auf dem Park-platz machen musste.

1 bis 5

12 (Und das sind nur die

Magazine.)

Unter uns: War dein Bike dieses Jahr schon dreckig?

du bist ...

Downhiller!

du bist ...

völlig normal!

du bist ...

E-Biker!

du bist ...

Eisdielen-Biker!

Ja Nein

Hast du deine Kette schon mal wechseln müssen?

Ja Nein

Hat dein Fahrradstellplatz einen Stromanschluss?

Ja Nein

Unter uns: Der Km-Stand auf dem Tacho ist doch gefakt, oder?

Verdammt, erwischt.

Nein, ich wüsste gar nicht wie das geht ...

Wie viele Kalorien verbrennst du im Uphill?

5000 (ungefähr)

Du und Doping?

Ja, elektrisch. Ja, mit Ampulle.Das machen die

anderen.

5 (um in den Lift zu steigen)

5 (um den Gashahn auf Anschlag zu

halten)

Bergauf ist ...... schöner als

bergab.... ein not-

wendiges Übel.

... nervig, ich muss mein 20-kg-Ross

oft tragen.

Vor dir andere MTBer am Horizont. Du ...

... hast sie bis zur nächsten Alm.

Was siehst du, wenn du an dir runterschaust?

Rasierte Beine.

Krasse Action heißt für dich:Arm-

Muskelkater vom Gasgeben

Eine Engstelle schmaler als 1 m

4 m Drop mit haariger

Landung.

35 % Steigung auf

dem 2. Kettenblatt.

Schienbein-schoner.

Nichts, die Hose ist zu weit.

Dein nächstes Bike hat:Teleskop-

Sattelstütze 35 PSNoch mal 67 g

weniger20 cm

Federweg

... hängst dich in ihren Windschatten.

... siehst sie hinter dem Horizont verschwinden.

Beim Biken trägst du Protektoren.

Ja klar! Nein, wozu?

Wo wohnt dein Getränk?

Unten am Lift.

Im Portemonnaie.

Im 13-g- Flaschenhalter

am Bike.

Im Trinkrucksack.

Das Schöne an der letzten Tour?

Der Akku hat bis oben gehalten.

Wieder schneller als der Förster

gewesen.

Alle Moser-Wegpunkte

gefunden.

Nach dem Kotzen noch 2 h

bis zum Ziel durchgehalten.

Hast du's schon mal probiert?

Na dann raus und rauf aufs Rad!

Ja Nein

du bist ...

Cross-Country-Fahrer!

Sorry: Du bist

raus!

Wie war dein letzter Naturkontakt?

Orangenes Fangnetz – ich

mittendrin.

Eine gemeine Stuben�iege – in

meinem Auge.

Ein handelsüblicher Kieselstein – in

meinen Clickies.

Vielleicht gefällt dir ja der

nächste KNOTENPUNKT

wieder ...

[ Text: Johanna Stuke, Stefanus Stahl; Illustrationen: Georg Sojer ]Welcher Bike rtyp Bist du?

79

Knotenpunkt. 03/13

Page 80: DAV Panorama 3/2013

iNtErViEW: David Werner, Bikebergsteiger

Steile Romantik: Auch "wilde" Bikebergsteiger treibt die gleiche Berg-Leidenschaft wie ihre radlosen Kollegen.

[ Text: Stefanus Stahl, Fotos: Florian Strigel, Johannes Breckel ]

Ist Bikebergsteigen (BBS) genau das, was der Name impliziert: Bergsteigen mit Mountainbikes?Ja, genau. BBS ist Moun­

tainbiken mit hochalpi­

nen Zielen, auch wenn

die befahrenen Wege

für Bergsteiger recht

einfach sind. Der größte

Unterschied zu klas­

sischen Mountainbikern ist die Bereitschaft,

das Rad bergauf über weite Strecken zu tra­

gen. Sonst wären hochalpine Ziele erst gar

nicht erreichbar. Wegen der großen Schnitt­

menge bei Tourenzielen und Motivation ver­

stehen wir uns auch als Wanderer – lassen

den „echten“ aber immer Vorfahrt.

Darf man beim BBS eigentlich schon von einem Trend sprechen?Es ist eigentlich eine natürliche Entwicklung.

Schon in den 1990ern trieb der progressive

Fahrstil Biker, wie die Innsbrucker Vertrider,

immer höher die Berge hinauf. Neu ist nur der

vermehrte Zulauf der letzten Jahre, wobei die

Anzahl verglichen mit klassischen Mountain­

bikern so niedrig ist, dass ich nicht von einem

Trend sprechen würde.

Bei teilweise 100 Prozent Trageanteil bergauf und einer holprigen Abfahrt ist das durchaus verständlich – warum tut man sich das eigentlich an?Das Tragen ist Gewöhnungssache und weni­

ger schlimm, als es scheint. Der Reiz liegt im

Pioniergeist, die für Biker noch großflächigen,

weißen Flecken der Alpenkarte zu füllen. Und

vor allem im Gipfelglück und einer langen Ab­

fahrt!

Das technische Fahren wiederum, was manch

einer als „Stolperbiken“ ansieht, resultiert aus

der Motivation, möglichst jede Herausforde­

rung der Abfahrt zu bewältigen. Die meisten

Abfahrten aber sind sehr abwechslungsreich

und nicht durchweg technisch.

Woher weiß man eigentlich vorab, ob ein Berg fahrbar ist oder nicht?Glücklicherweise sind heutzutage viele Wan­

derer mit Kamera unterwegs und tauschen

sich über Wanderportale aus. Nachdem ich

einen Gipfel auf der Karte gefunden habe,

versuche ich die Wege auf Google Earth wie­

derzuentdecken, denn dann können sie nicht

durch gänzlich wegloses Gelände führen. An­

schließend suche ich Bewertungen nach der

SAC­Wanderskala. Das letzte Mittel sind

schließlich noch Stichtouren, bei denen man

die anvisierte Abfahrt während des Aufstiegs

beurteilt.

Was ist eigentlich unfahrbar? Wie weit werden Mountainbikes noch kommen?Gute Frage! Die Siebentausendermarke ist be­

reits geknackt und es werden wohl noch wei­

tere hohe Berge in anderen Gebirgen befahren

werden. Doch in Sachen Höhe macht es für

mich persönlich weniger Sinn, wenn man sich

anseilen muss. In puncto Fahrtechnik sehe ich

das Limit bei den Möglichkeiten der Trialer.

Wobei sich aktuell nur weniger Bikebergstei­

ger mit diesen Techniken befassen.

David Werner (36) ist seit Anfang der 1990er passionierter Mountainbiker. Aus Freude an fahrtechnischen Herausforderungen wurden die Ziele immer alpiner, das Biken langsam aber sicher zum Bikebergsteigen – weitere Informationen gibt es auf seinen Websites trailhunter.de und bikebergsteigen.org

»Wir verstehen uns als Wanderer«

80

03/13 Knotenpunkt.

Page 81: DAV Panorama 3/2013

Letzten Sommer, bei einer Abendtour mit

dem MTB im Estergebirge. In die Stille, die nur vom eigenen Atmen und den Geräuschen der Reifen auf dem Schotter unterbrochen wird, mischt sich ein eigenartiges Summen, das unnatürlich schnell näher kommt. Ehe ich noch darüber nachdenken kann, was

sich da von hinten nähert, werde ich schon von zwei E-Mountainbikes

(samt Fahrern) in einem für die Steigung unmenschlichen Tempo über-

holt. Die anfängliche Verwunderung weicht nach längerem Grübeln

einem Gefühl des Unbehagens und Missfallens. Prinzipiell scheint die

Entwicklung des E-Bikes tatsächlich ein bedeutender Fortschritt in

Richtung effiziente Alternative zum Auto im Nahverkehr und Mobilität

für ältere Personen. Das Pärchen, das mich gerade überholt hat, war

aber nicht im Berufsverkehr unterwegs und schon gar nicht im Senioren-

alter. Welches Argument auch hervorgezaubert wird, ein Motor ist ein

Motor und wird auch immer ein Motor blei-

ben, egal ob er mit Benzin oder mit Strom be-

trieben wird. Durch das Hintertürchen führt das

E-Bike also die Motorisierung im Gebirgs-Freizeit-

sport ein. Und nach meinem Empfinden ist das kein Fort-

schritt, sondern ein riesiger Rückschritt. Es wird nämlich oft übersehen,

dass zu den wichtigsten und fairsten Regulativen in Naturräumen nicht

nur Verbote und Zutrittsbeschränkungen gehören, sondern oft auch

die schwierige oder mühevolle Erreichbarkeit. Zudem dachte ich bisher,

dass Mountainbikes vorwiegend Sportgeräte sind. Und sich das Fit-

nesstraining durch einen Motor zu erleichtern, scheint doch etwas ab-

surd. Beim Schreiben dieser Zeilen muss ich an unsere Nachbarin den-

ken. Sie ist relativ jung, jammert immer über ihre schlechte Kondition

und Fitness – und dreimal dürft ihr raten, welches Rad sie sich letztes Jahr gekauft hat …

[ Text: Thomas Lederer ]

Fitness light

81

Knotenpunkt. 03/13

Page 82: DAV Panorama 3/2013

Vorschau 04/2013Besser als echt!? || „Hey, so geil wie dieser Boulder geschraubt ist: Das musst du draußen erst mal finden!“ Hast du dich auch schon mal bei solchen Gedanken ertappt? Dann freu dich auf den nächsten Knotenpunkt!

KNOTENPUNKT.

Preis: Mountain Equipment Schlafsack „Helium 250“

Hochwertige 90/10er Daune mit 725 cuin Fillpower hält super warm und fällt auch in der vollen Packtasche kaum ins Gewicht. Und ist nach

dem DownCodex zertifiziert – damit kannst du wirklich ruhig schlafen.

Wert 249,90 Euro

Preis: Deuter Radrucksack „Trans Alpine Pro“

Der Klassiker, noch mal verbessert, packt Zubehör, Helm und alles sonst Nötige für Radtouren mit

cleveren Taschen, Fächern und Befesti-gungen – und ist dank Federstahlrah-men trotzdem angenehm zu tragen.

Wert 139,95 Euro

Preis: Globetrotter Ausrüstung Einkaufsgutschein

Von Helm bis Lenkergriff, von Luftpumpe bis Trinkflaschenhalter, von Zahlenschloss bis Hosen klemmband, von Lampe bis Kettenöl – im umfassenden Angebot von Globetrotter findest du alles für dein Rad.

Wert 100 Euro

2. 3.1.DEiN GEWiNN VoN DEN PArtNErN DEr JDAV:

Mountain Equipment, Deuter und Globetrotter Ausrüstung, die drei Sponsorpartner der JDAV, haben wieder tolle Prei-se zur Verfügung gestellt, die jedes Bikerherz schneller treten lassen. Und gewinnen kannst du diesmal doppelt: Denn vielleicht schafft es dein Bild in die übernächste Ausgabe des Knotenpunkt: das „Bilder-heft“, das die ganze Vielfalt der JDAV und ihrer Mitglieder zeigt. Also: Schick uns ein Bild, das deine Beziehung zu den Bergen, dem

leben, der JDAV und dem ganzen rest zum Ausdruck bringt. Wenn du magst, kannst du auch ein paar erklärende Worte dazu schreiben. Und natürlich deinen Namen, Wohnort und dein Alter (möglichst nicht über 30 …). Viel Erfolg!

Schicke dein Bild bis zum 16. Juni entweder als jpg in möglichst hoher Auflösung an [email protected] oder als 18 x24-Farbabzug an die JDAV, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

GEWiNNSPiEl

dein Bild FÜr DAS KNotENPUNKt-„BilDErHEFt“!

03/13 Knotenpunkt.

Page 83: DAV Panorama 3/2013

leserpost

DAV 3/2013 83

(K)ein friedliches Nebeneinander?Zum Leserbrief „Ein Ärgernis“ in DAV

Panorama 2/2013, S. 81

Als hauptberufliche Berg- und Skiführerin bin ich ca. ein Drittel meiner Führungstage im Win-ter mit Schneeschuhen unterwegs und kenne somit beide Seiten. Als Erstes solltet ihr Ski-tourengeher, die ihr noch nie mit Schneeschu-hen unterwegs wart, wissen, dass das Spuren mit Schneeschuhen deutlich anstrengender ist als mit Ski und dass man es keinem verdenken kann, wenn er sich das Leben durch eine vor-handene Spur leichter macht. Ich sage bewusst nicht Skispur, denn die vorhandene Spur kann ja durchaus auch von einem Schneeschuhge-her angelegt und dann nur von den nachfol-genden Skitourengehern benützt worden sein. Ich habe noch keinen gesehen, der mit Ski un-terwegs war und neben der von mir gezogenen Schneeschuhspur neu gespurt hat. Es ist mir allerdings schon öfters passiert, dass ich von „Skitourlern“ angeschnauzt wurde, wenn ich in meiner eigenen Schneeschuhspur, die zwi-schenzeitlich zur Skispur wurde, zurück-gegangen bin.Auf einer Tour gilt das freie Betretungsrecht für alle, und jeder kann so laufen, wie er es für rich-tig hält, auch in vorhandenen Spuren! Kein Ski-tourengeher hat das Anrecht auf eine gespurte Tour, und wenn die Aufstiegsspur durch die „Abfahrer“ zerstört wurde, was dann? Darf man dann in Zukunft nicht mehr da hinunter fahren, wo aufgestiegen wird, nur um für nach-folgende Skitourengeher die Aufstiegsspur zu erhalten? Es wäre tatsächlich an der Zeit, dass sich die Redaktion von Panorama endlich an dieses Thema heranwagt, um dem Anspruchs-denken mancher Skitourengeher Einhalt zu ge-bieten. B. Kosak

Chance statt Ärgernis Zum Leserbrief „Ein Ärgernis“ in DAV

Panorama 2/2013, S. 81

Gelegentlich stelle ich fest, dass Schneeschuh-Abdrücke die Begehbarkeit verbessern, manch-mal nehme ich mir die Freiheit und nutze die Schneeschuhspur, und oft bin ich froh, einen

Anlass zu haben, mir eine neue Spur zu su-chen. Ärgern will ich mich nicht darüber und eine Gefahr kann ich nicht entdecken – lassen wir doch allen die freie Spurwahl.

F. Groß-Alltag, begeisterter Tourengeher

Wie ist‘s richtig?Zum Beitrag „Sicherheit in Kletterhallen“ in

DAV Panorama 2/2013, S. 66ff.

Den Artikel fand ich sehr interessant. Aller-dings ist mir (leider nicht zum ersten Mal) auf-gefallen, dass Sie in Bildform nur zeigen, wie man es nicht macht. Hier fehlen mir die „Richtig“-Bilder. Auf diese Art prägt man sich lediglich das Falsche ein, da das Richtige nur in Textform vorhanden ist und sich Bilder nun einmal einfacher einprägen. Es bleibt zwar das Bild hängen, aber nicht, ob es ein „gutes“ oder „schlechtes“ Bild ist. Außerdem wäre für mich als „nur“ Gelegenheitskletterer die Bildform insgesamt wichtiger, um das Geschriebene besser zu verarbeiten. H. Maiwald

Anmerkung der Redaktion: Aus Platzgründen ist es gerade im komplexen Bereich der Sicherheits-forschung schwer, immer alle wichtigen Fakten auch bildlich darzustellen. Da es um Sicherungs-fehler ging, haben wir in diesem Artikel die gröbs-ten Schnitzer als „No-Go“-Abbildungen veröffent-licht. Wie’s richtig geht, zeigen unsere Videos unter

alpenverein.de/Bergsport/Sicherheit/Aktion-sicher-klettern/

Nicht erwähntZum Beitrag „Abschlussexpedition DAV-Ex-

pedkader Männerteam“ in DAV Panorama

2/2013, S. 94ff.

Die Bergsteiger berichten von ihren Besteigun-gen im Massiv des „Gongga Shan”. Ich war selbst zweimal (2005 und 2007) in diesem Ge-birgsmassiv unterwegs und möchte daher noch einige ergänzende Informationen beitra-gen. „Gongga Shan” ist der chinesische Name des Minya Konka, des am weitesten östlich ge-legenen Siebentausenders des Himalaya. Dass das Minya-Konka-Massiv in einer von Tibetern besiedelten Region liegt, die von den chinesi-

schen Behörden zur Zeit besonders intensiv kolonisiert und deren Bodenschätze und Was-serreserven von chinesischen Unternehmen massiv erschlossen und ausgebeutet werden, wird in dem Bericht nicht erwähnt. H. Kühner

NervendZum Beitrag „Erschließungspläne gefährden

das Heutal“ in DAV Panorama 2/2013, S. 10

Immer wieder muss man lesen und hören, dass gewinnsüchtige Unternehmen und Tou-rismusmanager (ich mag schon das Wort nicht) Pläne zur Zerstörung der Natur im Schilde führen. Hat man aus der Vergangen-heit noch nichts dazugelernt? Oder will man nicht? Es sollte doch zwischenzeitlich jedem bewusst sein, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Skizirkus, wo früher im Ein-klang mit der Natur getourt wurde, Speicher-see mit unwiederbringlicher Landschafts- und Tier weltzer störung. Langsam reicht‘s. Und ihr, lieber DAV, bitte weiterhin darüber berichten und nicht müde werden mit immer gleichen Argumentationen. Auch wenn das die Zermürbe-Taktik der kommerziellen In-vestoren sein dürfte. T. Huber

Kein SpaßZum Beitrag „Gütesiegel für Bergwege“ in

DAV Panorama 2/2013, S. 32

Verstehen Sie Spaß? Ich nicht, wo es um Kin-deswohl geht. Es ist mehr als bedauerlich, dass die Illustration von Georg Sojer rohe Gewalt gegen Kinder darstellt: Ein Fauxpas ersten Ranges im Mitteilungsblatt eines Ver-eines, der sich – wie der DAV – sehr ver-dienstvoll der Förderung von Kindern und Ju-gendlichen widmet. H. Blaschke

Anmerkung der Redaktion: Üblicherweise spitzt ein Cartoon einen Sachverhalt witzig oder sati-risch auf pointierte Weise zu, befürwortet ihn aber nicht. In der Zeichnung ist der Erwachsene „auf dem Holzweg“, das Kind dagegen „auf dem richtigen Weg“. Wir waren betroffen, dass unsere Leserin den fraglichen Cartoon so negativ inter-pretiert hat, und werden zukünftig in diese Rich-tung unsere Antennen sensibilisieren.

Page 84: DAV Panorama 3/2013

84 DAV 3/2013

Start in die Wandersaison

Nachhilfe fürs BergerleBNis

Manchmal klappt es so gar nicht mit dem „einfach da sein“ im Gebirge. Schnell hat die Welt uns wieder, bevor wir ihr in den Bergen für einige Zeit lang entfliehen konnten. Oder wir waren gar nicht erst so richtig weg, weil wir den Alltag mit eingepackt haben. Pünktlich zum Hüttensaisonstart haben wir deshalb zehn Tipps für Bergsportler zusammengetragen, die oben einmal richtig an- und runterkommen möchten.

Warum gehen wir in die Berge? Um uns zu spüren, schöne Momente mit gleichgesinnten zu teilen und eine gute Zeit zu haben – fernab vom schnöden alltag. Mit unseren Tipps wird ihr Bergaufenthalt garantiert zu einem besonderen erlebnis.

Von Andrea Bichler

1 | Gut essenGenuss ohne Kompromisse mit dem Gütesiegel „So schmecken die Berge“. Mehr als 90 AV-Hütten servieren hochwertige Spezialitäten aus der Region und fördern damit die Berglandwirtschaft.

alpenverein.de ->Hütten, Touren -> Hüttenkampagnen

2 | Sich spürenTief einatmen, stehen bleiben, die Natur beobachten … und in einen Bergsee springen. Das erfrischt garantiert Körper, Geist und Seele.

3 | Momente teilen

Familien herzlich willkommen: 99 AV-Hütten sind besonders auf Bedürfnisse von Kindern einge - richtet und zehn AV-Hütten bieten Bergferien für die ganze Familie an.

alpenverein.de -> Bergsport -> Familie

4 | Nachhaltig denken

Wer hinter die technischen Höchstleistungen eines autarken Hüttenbetriebs schaut, weiß, warum Schutzhütten nicht mit Hotels im Tal vergleichbar sind. Anschauungs unterricht gibt es z.B. am 11. Juni auf der Tölzer Hütte am Schafreuter.

alpenverein.de -> Veranstaltungen

Page 85: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 85

NaTUr & MeNsch

Foto

s: Th

ilo B

runn

er (3

), And

i Dick

(2), J

onas

Kas

sner

, Mar

ko K

ost,

Susa

nne S

achs

, Han

s Her

big,

Wol

fgan

g Eh

n, H

erbe

rt S

chne

eber

ter, D

AV-A

rchi

v

HÜTTENWIRTGreizer Hütte (2227 m): Ausgezeichneter Alpinstützpunkt Seit mehr als zwanzig Jahren bewirtschaften Irmi und Herbert Schneeberger die Greizer Hütte hoch über dem Talschluss des Floiten-grunds im hinteren Zillertal. „Die Natur, die wunderschöne Umgebung der ‘Floit’ und der Kontakt mit unseren Gästen, das macht un-ser Leben hier aus“, sagt Herbert, der von der elterlichen Gast- und Landwirtschaft die nö-tige Erfahrung mitgebracht hat. Die Hütte ist tadellos in Schuss, dafür sorgen neben den Wirtsleuten die regelmäßigen Arbeitseinsät-ze der Sektion Greiz. Auch das kulinarische Angebot kann sich sehen lassen: Regionale, frische Zutaten sind für Irmi und Herbert selbstverständlich, deshalb beteiligen sie sich an der DAV-Aktion „So schmecken die Berge“. Sie backen täglich frisches Brot, die

Eier kommen von den eigenen Hühnern, das Fleisch von einem örtlichen Metzger. Ausge-zeichnet ist an der Hütte aber nicht nur die Küche, sondern auch das Engagement für Fa-milien und Umwelt. Besonders geeignet ist sie für Familien mit Kindern ab sieben Jahren,

darüber hinaus besitzt sie das Umweltgüte-siegel der Alpenvereine für ökologisch vor-bildlich arbeitende Hütten. Die Gäste wandern überwiegend auf dem Berliner Höhenweg (s. S. 22ff.), bei guten Ver-hältnissen sind auch Hochtourengruppen un-terwegs. Auf Gletschergeher warten Großer Löffler (3376 m), Floitenspitze (3194 m) und Schwarzenstein (3368 m), gemütliche Geher peilen die Lapenscharte (2701 m) und den Hausberg Gigalitz (3002 m) an. Für Kletterer gibt es eine Route über die Südost-Kante auf den Gigalitzturm (2978 m, 7 SL, IV+/V-, durch-gehend mit Bohrhaken abgesichert) oder den kleinen Klettergarten in Hüttennähe. red

| Die Hütte ist ab ca. 5. Juni bis Anfang Oktober geöffnet. alpenverein-greiz.de |

Hüttenwirtsfamilie: Irmi und Herbert Schneeberger mit ihren Töchtern Kathrin (l.) und Lisa

5 | Etwas zurück- geben

Für die „Aktion Schutzwald“ in den Bayerischen Alpen von Berchtes-gaden bis ins Allgäu werden fleißige Hände gesucht, die anpacken können. aktion-schutzwald.de

6 | Den Hammer schwingen

Die hüttenbesitzenden Sektionen freuen sich über jede Form von Mithilfe ihrer Sektionsmitglieder, wenn es um die Instandhaltung von Hütten und Wegen geht.

alpenverein.de -> Über Uns -> Der DAV -> Ehrenamt

7 | Sitzen bleiben ...und Sonnenuntergang und Milch - straße auf einer Terrasse der 588 Alpenvereinshütten genießen. Da kommt die innere Ruhe ganz von allein – egal, ob die Hütte Ausgangs- oder „Ausklangspunkt“ ist.

dav-huettensuche.de

10 | Öffentlich anreisen

Ökologisch entspanntes Anreisen ist mit der Bahn möglich. Mit dem Feature „Wanderbonusaktion“ der DAV-Hüttensuche lassen sich Touren mit öffentlicher Anreise problemlos planen.

dav-huettensuche.de

9 | DazulernenWer sich über das Kursangebot seiner Sektion aus- und weiterbildet, erweitert nicht nur sein Know-how, sondern auch seinen Kreis an Bergpartnern. Angebote finden sich zahlreich auf den Sektions - web seiten.

8 | Den Horizont erweitern

Wer seine Bergtour mit Kulturel - lem oder einem Extra für Körper und Geist ergänzen will, findet von der Sonn wendfeier bis zum Yogakurs viele abwechslungsreiche Hütten-angebote.

alpenverein.de -> Ver anstaltungen

Page 86: DAV Panorama 3/2013

86 DAV 3/2013

dav-felsinfo.de

Klettern schön einfachAn der Wand ankommen und feststellen, dass sie wegen Vogelbrut ge-sperrt ist: dumm gelaufen. Noch peinlicher ist es, wenn das mit einer Sek-tionsgruppe oder einem Kletterkurs passiert. Wohin dann? Besser: gleich vorab schauen, welcher Fels der richtige für den heutigen Tag ist. Das geht nach dem aktuellen Relaunch von dav-felsinfo.de sogar noch leichter. Alle Felsen können jetzt auch auf Luftbildern angezeigt werden. Es regnet?

Dann einfach die Kletterhallen in der Nähe einblenden oder nach regengeschützten Felsen suchen. Gebietsbetreuer werden die neue Möglichkeit schätzen, sich Schutzge-biete in den Karten anzeigen zu lassen. Und die Anbindung an alpenverein.de wurde ebenso verbessert wie die Optik. sr

| Weitere Infos unter dav-felsinfo.de |

Bergwaldtagung in Bischofsgrün

„Nimm 2“ in Sachen WaldMit einem neuen kompakten Kon-zept geht die Bergwaldtagung von DAV, Bayerischen Staatsfors-ten und Bayerischer Forstverwal-tung am 20. und 21. September in ihre zweite Auf lage. Veranstal-tungsort ist diesmal das Fichtel-gebirge mit seinen vielfältigen Verflechtungen zwischen Mensch und Natur. So wie die Natur das Leben und Wirtschaften der Men-schen in der Region geprägt hat, beeinflusst umgekehrt der Mensch die Natur und das Landschaftsbild im nordostbayerischen Mittelgebirge. Damit greift die Tagung auch das Jah-resthema der deutschen Forstwirtschaft auf, die 2013 an das 300-jährige Jubiläum des forstlichen Nachhaltigkeits gedankens erinnert. Unter dem Motto „Nimm 2“ stehen für die Teil nehmer an beiden Tagen Exkursionen rund um Bischofsgrün im Mittelpunkt. Historische Waldnutzungsformen sind dabei ebenso Thema wie das Spannungsfeld Waldbau-Naturschutz und Konzepte für Tourismus und Erholung am Beispiel Ochsenkopf. jr

|Tagungsprogramm und Anmeldeinformationen unter alpenverein.de/natur-umwelt.de |

Tag des Kletterns in Baden-Württemberg

Kletterer brauchen FelsenKlettern macht Freude, ist gesund – und na-turverträglich möglich! Am „Tag des Kletterns“ in Baden-Württemberg am 12. Juli organisie-ren die Arbeitskreise Klettern & Naturschutz in mehreren Klettergebieten von der Schwä-bischen Alb bis zum Odenwald Veranstaltun-gen. Sie sollen Politikern und Vertretern von

Behörden, Tourismus und Naturschutz deut-lich machen, was Klettern zu einem wert-vollen Natursport für Jung und Alt macht – und wie mit Dialog und Kooperation aller Beteiligten und mit differenzierten Konzepten die Naturverträglichkeit sichergestellt wird. Denn auch in Baden-Württemberg zeigt die Erfahrung, dass konstruktive Lösungen und ein gutes Miteinander dem Klettersport und dem Natur schutz weiterhelfen. Die Ak tion hat prominente Unterstützer, darunter den Ex-trembergsteiger Ralf Dujmovits und den be-kannten Kletterer und DAV-Vizepräsidenten Guido Köstermeyer. sr

| Weitere Infos unter alpenverein-bw.de |

Panoramablick vom „Dach Frankens“: Der Ochsenkopf ist mit 1024 m der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges.

Page 87: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 87

NaTUr & MeNsch

Überlebenskünstler: Blasses Knabenkraut

Orchidee als TrickbetrügerBereits kurz nach der Schneeschmelze kann man auf manchen Almwiesen diesem beson-deren Frühjahrsblüher begegnen. Die wärme- und lichtbedürftige Orchidee hat sich optimal an die rauen Bedingungen des Gebirges ange-passt. Der frühe Blütezeitpunkt ermöglicht es ihr, noch vor dem Austrieb anderer Pflanzen genügend Licht zu tanken und Nährstoffe aufzubauen. Diese werden in zwei Knollen im Boden gespeichert, in die sich die Pflanze nach der Blüte zurückzieht und so geschützt den Rest des Jahres überdauert. Um Ressourcen zu sparen, be-dient sie sich zudem eines Tricks: Mit ihren auffälligen, hellgelben Blüten und einem intensiven Duft täuscht sie eine Ähnlichkeit mit nektar-

reichen Blumen vor. Dadurch angelockte Be-stäuber gehen jedoch leer aus, da die Pflanze keinen eigenen Nektar produziert. Das selte-ne Blasse Knabenkraut ist mittlerweile akut vom Aussterben bedroht, insbesondere durch den Rückgang extensiv beweideter Almwie-sen. In den nach Aufgabe der Almwirtschaft zuwachsenden Flächen hat die empfindliche Orchidee keine Chance mehr und verschwin-det nach wenigen Jahren. mw

exTreM verTräglichWie umweltfreundliche Ski- und Schnee-schuhtouren funktionieren, haben DAV und der Extrembergsteiger Hans Kammerlander Ende Februar einer Gruppe von Pressever-tretern am Breitenberg im Ost allgäu ge- zeigt. Dort gibt es Aufstiegs- und Abfahrts-routen für Skitouren- und Schneeschuh- geher, die auf Wild und Wald Rück sicht nehmen. Eingezeichnet sind sie in der Bayerischen AV-Karte BY 5 „Tannheimer Berge“. Der Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander unterstützt das Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ bereits seit rund 15 Jahren.

hüTTeNMeldUNgeNMadlenerhaus (Silvretta). Die Sektion Wiesbaden hat die Hütte rückwirkend zum 1. Januar an die Vorarlberger Illwerke AG verkauft. Die Baumaßnahmen für das Pumpspeicherkraftwerk werden laut Sektion die Attraktivität des Standorts voraussichtlich deutlich beeinträchtigen.Oberes soiernhaus (Karwendel). Neue Wirtin: Susanne Härtl, Tel.: 0171/546 58 58,

soiernhaus.delamsenjochhütte (Karwendel). Neuer Wirt: Christian Füruter, Tel.: 0043/(0)664/ 352 88 36, lamsenjochhuette.athallerangerhaus (Karwendel). Wegen einer Sektionsveranstaltung vom 19. bis 21.7. ein- geschränkte Übernachtungsmöglichkeiten.Watzmannhaus (Berchtesgadener Alpen). Wegen einer Sektionsveranstaltung vom 22. bis 23.6. eingeschränkte Übernach-tungsmöglichkeiten.ascher hütte (Samnaungruppe). Neuer Wirt: Daniel Schütz, Tel.: 0043/(0)660/ 342 40 67, [email protected] hütte (Rieserfernergruppe). Neuer Wirt: Detlef Neumann, Tel.: 0043/(0)664/ 948 94 13, dav-barmen.de

heinrich schwaiger haus (Glocknergruppe). Neuer Wirt: Stefan Borger, Tel.: 0043/(0) 664/656 55 55,

heinrich-schwaiger-haus.atvariaNTe iM MONTafON Mitglieder der Sektion Tübingen haben mit Freiwilligen der Gemeinde Gaschurn einen zugewachsenen und verschütteten Weg zwischen den Vallülaseen wieder begehbar gemacht. Der „Vallülaweg“ verbindet den Stausee Kops mit der Bielerhöhe (Silvretta-stausee). Die neue Variante wird offiziell am 29.6. eröffnet.

Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV)

Beobachter gesucht

Wie viele Vögel gibt es in den Alpen und wo kommen sie her? Vogelkundliche Erhebungen in Deutschland zeigen große Wissenslücken auf, obwohl jährlich Tausende von Menschen in den Bayerischen Alpen unterwegs sind. Hier setzt das Projekt „Faszination Alpenvögel“ des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) an: In den Pilotgebieten Allgäuer Hochalpen und Karwen-del sollen 2013 möglichst viele Wanderer und Besucher motiviert werden, ihre Beobachtun-

gen ausgewählter Alpenvögel zu melden. Und so geht’s: Wer auf einer Bergtour eine der 21 wichtigsten Alpenvogelarten bestimmen kann, trägt das in einen der Meldeflyer Allgäuer Hochalpen oder Karwendel ein, die in den ört-lichen DAV-Hütten, bei den Gästeinformatio-nen Bad Hindelang, Oberstdorf, der Alpenwelt Karwendel (Krün, Mittenwald, Wallgau) und beim LBV erhältlich sind. Zusätzlich gibt es dort einen kostenlosen Alpenvogelführer im Ta schen format. Auf den DAV-Hütten werden Poster der ausgewählten Alpenvögel aufge-hängt. Wer einen Meldeflyer abgibt, nimmt automatisch an einem Gewinnspiel mit attrak-tiven Preisen teil. Die Datenmeldung ist auch online über die Webseite des LBV möglich. hw

| LBV.de/alpenvoegel; weitere Informationen und Hintergründe unter alpenverein.de/panorama |

schutzmaßnahmen:

› extensive Almwirtschaft fördern › ehemalige Standorte durch Entfernung des Gehölzbewuch-ses wiederherstellen › Weidemanagement optimieren und Nährstoffeintrag in den Boden (Düngemittel) begrenzen

Foto

s: Jö

rg Z

eidel

hack

, TZ

Fich

telg

ebirg

e/Fo

toclu

b Ar

zber

g, M

artin

Wie

smeie

r, Hen

ning

Wer

th

Page 88: DAV Panorama 3/2013

88 DAV 3/2013

Wo um alles in der Welt ver-steckt sich das Murmeltier? Ein Hirsch, eine Milchkuh, ein Rudel Gämsen und ein Eich-

kätzchen haben es bereits auf die Cover von Jörg Maurers Alpenkrimis geschafft. Die erste Ermittlung „Föhnlage“ wurde sogar verfilmt und 2011 im Bayerischen Fernsehen gesendet. Im kürzlich erschienenen fünften Fall von Kommissar Hubertus Jennerwein, „Unterholz“, ziert ein Biber den Titel, und auf Maurers noch zu schreibendem sechstem Garmisch-Krimi kann eigentlich nur ein Murmeltier sein. Wenn nicht noch ein Steinadler heranrauscht.

Die Gestaltung vieler Alpenkrimi-Cover ist ein Spiel – mit Ikonen und Klischees. Mit dem (häufig: tierisch) Typischen, das aller-dings oft eine ironische Brechung erfährt: Die Kuh etwa auf dem Titel von Maurers „Hochsaison“ schaut aus einem Fenster, das jedem touristischen Werbeprospekt gut anstehen würde: karierte Vorhänge, dun-kelgrüne Fensterläden, ein Blumenkasten mit üppig blühenden Geranien darunter und an der Wand drum herum lüftlmaleri-sche Ornamente. So müssen Ferien auf dem Bauernhof in den oberbayerischen Voral-pen aussehen. Nur steht die Kuh eben nicht

auf der Weide vor dem Hof, sondern schaut aus einem Fenster desselben. Da stellt sich natürlich die Frage: Wer ist denn nun das Rindvieh? Ist damit der Gast gemeint? Oder der Einheimische?

Die Schauplätze sind aufgrund der räum-lichen Beschränktheit der Kleinstädte und Gebirgstäler, in denen die Alpenkrimis an-gesiedelt sind, überschaubar. Die Geschich-ten sind in dieser Übersichtlichkeit gebor-gen, und der Leser ist es auch. Zugleich ist das Bedrohliche, das Lebensfeindliche nur eine kleine Wanderung entfernt in eine überdies vertraute Umgebung – und es ist von metaphorischer Kraft: sei es der Sturz vom Gipfel (des Berges, aber auch des Erfol-ges oder des Hochmuts) oder in eine Schlucht (also den Höllenschlund). Ob nun das Garmisch-Partenkirchen von Jörg Maurer, Marc Ritter oder Nicola Förg, ob

Veranstaltungsreihe „Alpenkrimis“ der DAV-Bibliothek

Mordsberge

der boom der regionalkrimis hat vor den bergen nicht Halt gemacht. das genre treibt in den Alpentälern sogar ein paar besondere blüten. Nicola Förg, stefan König, Marc ritter und weitere einschlägige Autoren geben auf der Münchner Praterinsel einblicke in Abgründe.

Von Stefan Fischer

Page 89: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 89

Kultur & MedieN

das Allgäu von Volker Klüpfl und Michael Kobr oder von wiederum Förg: Dort leben – inmitten einer globalisierten und damit auch egalisierten Welt – noch weitgehend homogene Gemeinschaften, die sich ihr Spezielles bewahrt haben. Und in denen sich durch das jahrhundertelange Aufein-anderhocken Spannungen aufgebaut ha-ben, die sich vorbildlich dazu eignen, sich in Gewalttaten zu entladen. In diese Milieus dringt aber stets auch das Fremde ein, sorgt für Gegensätze und damit zusätzliche Rei-bung. Ob das nun Urlauber sind oder orts-fremde Ermittler, Eingeheiratete oder zu-gezogene Geschäftemacher. „Sterben, wo andere Urlaub machen“, damit werden die Maurer-Krimis beworben. Dieser Claim bringt auf den Punkt, wie und weshalb die-se Krimis funktionieren: über das Bekann-te (fast jeder kann sich ein Bild von Alpen-orten machen), das überhöht und verzerrt wird, malträtiert und verspottet. Das Auf-einandertreffen von Ursprünglichem und äußerem Einfluss erlaubt auch immer neue Varianten, weshalb viele Alpenkrimis sich im Erfolgsfall zu Reihen auswachsen.

respektabel bis drögeDer Humor – nicht nur beim Titeldesign

– ist in vielen Alpenkrimis so wichtig wie die Spannung. Im besten Fall sind beides Katalysatoren, um eine Geschichte in Gang zu bringen, die von mehr erzählt als von der Überführung eines Mörders. Mit „Hochsai-son“ klinkt Jörg Maurer sich ein in die Debatte, wie sehr sich Garmisch-Parten-kirchen der Unterhaltungsindustrie Win-tersport ausliefern soll. Ebenso Marc Ritter in „Josefibichl“. Und der Kluftinger-Krimi „Milchgeld“ ist bei allem Lokal-Klamauk auch eine ernst zu nehmende Auseinander-setzung mit der Zukunftsfähigkeit land-wirtschaftlicher Strukturen und der Frage, welche Qualität (und welchen Preis) Le-bensmittel haben sollen.

Alpen- und generell Regionalkrimis sind für den Buchmarkt längst das, was einmal die Hörbücher waren: eine vergleichsweise

verlässliche Größe in einem schwer zu kal-kulierenden Geschäft. Längst haben sich Spezialverlage etabliert wie Emons oder Gmeiner. Andere wagen sich auf fremdes Terrain und gehen damit aber doch kaum ein verlegerisches Wagnis ein. So hat der Bergverlag Rother, der einen guten Namen als Publizist von Wanderführern hat, im Ja-nuar einen ersten Bergkrimi veröffentlicht: Stefan Königs „Abgrund“. Die Kehrseite da-von ist, dass inzwischen alles verlegt wird, was als Regional- und Alpenkrimi daher-kommt. Auch wenn zum Beispiel die Bozen- und Chiemgau-Fälle des Rosenheimer Ver-lagshauses die Bäume nicht wert sind, die ihretwegen gefällt werden. Selbst Rowohlt druckt Dröges wie Fredrika Gers' Berchtes-gadener-Land-Krimi „Die Holzhammer-Me - thode“ in Erwartung eines passablen Ge-

schäfts. In diesem Genre hat man auch mit mäßig literarischem Talent die Chance auf einen Buchvertrag. Wie hoch Honorare und Tantiemen im einzelnen Fall ausfallen, steht auf einem anderen Blatt.

Es gibt aber auch den Fall, dass ein Ro-man eingemeindet wird als Alpenkrimi, den man auf dieses Label nicht reduzieren kann. Wie Silvio Huonders „Die Dunkelheit in den Bergen“, eine präzise, kluge, geschickt er-zählte Milieustudie aus Graubünden. Für die der Kriminalroman – zufällig – eben die angemessene Erzählform ist.

Alpines Museum des DAVVerANstAltuNgsreiHe „AlPeNKriMis“> 16.5. Stefan König liest aus „Abgrund“–

begleitet von der Ethno-Jazz-Krautrock-Gruppe Embryo

> 6.6. Kurt Lanthaler liest aus seinen „Tschonnie-Tschenett-Romanen“

> 20.6. Silvio Huonder liest aus „Die Dun-kelheit in den Bergen“

> 4.7. Nicola Förg liest aus „Platzhirsch“> 18.7. Marc Ritter liest aus „Kreuzzug“Alle Termine donnerstags, 19.30 Uhr, € 8,-/ € 5,- ermäßigt. Platzreservierung empfohlen. Mehr zu Alpenkrimis unter

alpenverein.de/bergliteratursoNderAusstelluNg> Angesagt und aufgestiegen – Die Jugend des Deutschen AlpenvereinsBis 21. Juni.

VerANstAltuNgeN> Slackline-Symposium – Talk the Line Highline, Waterline, Longline, Trickline - Jugendarbeit, Physiotherapie, Schulsport: Slacklinen findet in den unterschiedlichs-ten Umgebungen mit unterschiedlichsten

Zielgruppen statt. Das JDAV-Slackline-Symposium gibt einen Überblick über den „state of the art“ und lädt Experten, Ju-gendleiter und Interessierte zum Aus-tausch ein. Neben Vorträgen und Debat-ten wird es auch einen Praxisteil geben.Begrenzte Teilnehmerzahl – Anmeldung erforder-lich. Samstag, 8. Juni, bis Sonntag, 9. Juni, weitere Infos und Anmeldung unter jdav.de

FüHruNgeNFührung durch die Sonderausstellung für Kinder, Jugendliche und ErwachseneSamstag, 8. Juni, 14 Uhr, € 4,- zzgl. ermäßigter Museumseintritt. Keine Anmeldung erforderlich.

iNForMAtioN uNd ANMelduNg:Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins Praterinsel 5, 80538 München Tel.: 089/21 12 24-0 [email protected]

alpines-museum.deÖFFNuNgszeiteN:Dienstag bis Freitag 13-18 Uhr Samstag und Sonntag 11-18 Uhr

stefan Fischer (40) ist Jour - na list. Für die Reiseredaktion der Süddeutschen Zeitung betreut er die Reihe „Es ge - schah in ...“, die Städte und Regionen aus Krimis sowie deren Autoren porträtiert.

Gruppen können alle Führungen zu gesonderten Terminen buchen.

Foto

s: BR

/Jürg

en O

lcyk,

Ales

sand

ra S

chell

negg

er

Page 90: DAV Panorama 3/2013

Neuverpachtung des Edmund-Probst-Hauses ab Sommer 2014.

Die Sektion Allgäu-Immenstadt sucht eine/n engagierte/n

zur Bewirtschaftung des Edmund-Probst-Hauses (1930 m) in den Allgäuer Alpen. Die Hütte (ca. 8500 Nächtigungen) liegt in den Allgäuer Alpen direkt unter dem „Hindelanger Klettersteig“ und ist Aus-gangspunkt zahlreicher Wanderungen und Skitou-ren. Das Haus liegt unmittelbar neben der Berg-station der Nebelhornbahn und ist i. d. R. von Juni bis Mitte Oktober und Weihnachten bis Ostern ge-öffnet. Die Hütte ist gut ausgestattet und wird großteils mit der Nebelhornbahn versorgt.

Gesucht wird ein/e Hüttenwirt/-in, ideal ist ein Paar, welche/r in Zusammenarbeit mit der Sektion die Hütte im Rahmen der Hüttenordnung des DAV betreibt. Erwartet werden Erfahrung im Hüttenbe-trieb, fundierte gastronomische Kenntnisse und technische Kompetenz zur Bedienung der Ver- und Entsorgungsanlagen. Gleichzeitig setzen wir die Bereitschaft voraus, im Winter 2013/2014 auf der Hütte zu hospitieren.

Ihre schriftliche Bewerbung mit aussagefähigen Unterlagen richten Sie bitte bis 30. Juni 2013 an:

DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt e.V. Grüntenstraße 5 87527 Sonthofen

Foto

s: Ge

org

Hohe

nest

er (2

), And

i Dick

, DAV

-Arc

hiv

Kultur AKtuell100. todestag von Paul Preuß (1886-1913)

Er war einer der einflussreichsten Kletterer der Alpingeschichte, der die schwersten Felswände seiner Zeit durchstieg. Mit seinen „Preußschen Grundsätzen“, die er zum Freiklettern formulierte, löste er

1911 den „Mauerhakenstreit“ aus, der bis in die heutigen Stildiskussionen zum Klettern nachhallt. In seinem kurzen Leben – er verunglückte mit 27 Jahren an der Nordkan-te des Mandlkogels im Dachsteingebirge – brachte er es auf rund 1200 Fels-, Ski- und Hochtouren, davon 150 Erstbegehungen. Zu Ehren des im Salzkammergut geborenen Paul Preuß findet vom 18. bis 30. Juni ein Symposium in Bad Aussee statt, das seine wegweisenden Leistungen im Alpinismus würdigt. Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen unter anderem Vorträge von Reinhold Messner und Alexander und Tomas Huber. red

Musikfestival „I Suoni delle Dolomiti”: Klingende Dolomiten

60 Bergwanderer sitzen auf der glatt geschlif-fenen Felsplatte vor der Vedretta di Careser und lauschen andächtig den heiteren Mozart-klängen, die der italienische Star-Cellist Mario Brunello und die deutsche Konzertviolinistin Isabella Faust zu Füßen des Gletschers darbie-ten … Dieses außergewöhnliche Konzert war während des Musiktrekkings 2012 zu erleben, das Musiker und Publikum für drei Tage durch die Cevedale-Gruppe führte – ein Höhepunkt des großen Musikfestivals „I Suoni delle Dolo-miti“, das jedes Jahr im Trentino die Dolomiten zum Klingen bringt.Auch 2013 werden die Trentiner Berge wieder zur Bühne einer beeindruckenden Konzertreihe

in luftigen Höhen: Vom 29. Juni bis 30. August treten bekannte Musikkünstler in der Nähe von Schutzhütten, Almen, Festungen und weiteren besonderen Orten auf, die zu Fuß über gut markierte Wanderwege erreichbar sind. Das Festival spannt mit Hilfe der universellen Spra-che der Musik einen Bogen zwischen sportlicher Betätigung auf gepflegten Wanderwegen und dem kulturellen Erleben in der beeindruckenden Naturkulisse der Dolomiten. Musikfans wie Mu-siker samt Instrumenten sind gemeinsam zu Almen oder Berggipfeln unterwegs, um im Kon-zertsaal „Natur“ jazzige Klänge, Chor- und Volksgesänge oder zeitgenössische Musik zu hören und zu spielen. red

Hüttenpächter/-in

Panorama-Leser können zwei Plätze für das diesjährige Musiktrekking „dolomiti di Pace“ vom 19.-21. Juli auf den Hochebenen von Folgaria, Lavarone und Luserna gewinnen, wenn sie folgende Frage richtig beantworten:

Zu welchem Nationalpark gehört die Cevedale-Gruppe?Schicken Sie die Antwort bis 10.6.2013 unter dem Stichwort „Musik-trekking“ an [email protected] bzw. an die Bundesge-schäftsstelle des DAV, Von-Kahr-Straße 2-4, 80997 München. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAV-Bundesgeschäftsstelle.Weitere Informationen zum Festival: isuonidelledolomiti.it

Isabella Faust und Mario Brunello bereiten sich auf ihr „Gletscher-Konzert“ vor. Der Star-Cellist ist regelmäßiger Protagonist des Musikfestivals „I Suoni delle Dolomiti“.

Page 91: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 91

Kultur & MedieN

Bergführer: Soziologie eines PrototypsWarum haftet gerade Bergführern ein beson-derer Mythos an? Eine Doktorarbeit und der Erfahrungsbericht eines Hüttenwarts und Bergretters geben Einblicke.> „Könige der Alpen“: Nicht selten werden sie aus der Ferne bewundert. Viel wurde und wird über sie geschrieben. Heroen der Schweizer Nation wurden sie genannt. Und so rankten sich Mythen um sie, um ihr Können und ihr Wis-

sen. Um wen geht es also? Es ist die Schweizer Bergführerschaft. Erstaunlich, dass trotz die-ser Popularität bisher keine umfassenden Ar-beiten zu diesen „Königen der Alpen“ existier-ten. So begab sich die Autorin des vorgestellten Buches mit ihrer Doktorarbeit auf bisher nicht begangene Pfade. Und sie stellt interessante Fragen: Welche Vorstellungen von DEN Schwei-zer Bergführern gibt es eigentlich? Wie wurde diese Figur gar zum Schweizer Nationalsym-bol? Und warum denken wir eigentlich immer gleich an einen Mann, wenn von Bergführern die Rede ist? Einiges hat die Herausgeberin in ih-rer Beschreibung der „Kultur des Bergführerbe-rufs“ in der Schweiz geleistet. Sie führte etliche Interviews und wertete weite Teile alpinistischer Literatur aus. Wichtige Treffen der Bergführerin-nen und Bergführer fließen in ihre Arbeit genau-so mit ein wie Filmmaterial, Verordnungen und Zeitschriften. Interessantes trägt die soziologi-

sche Studie zutage. So beispielsweise, dass erst 1986 eine Frau die Bergführerausbildung in der Schweiz abschloss. Aber auch der Wandel des Berufs, die detaillierte Beschreibung der Tätig-keitsfelder und die Motivlagen für die Berufs-wahl werden dar gestellt. Die Studie bezieht sich zwar auf die Schweiz, kann aber auch für Überlegungen hierzulande spannend sein. Doch für das Nachtkästchen eignet sich das über

vierhundertseitige Werk nicht. Etwas sperrig kommt es daher und bisweilen erfordert das Lesen viel Konzentration. Aber nichtsdestowe-niger handelt es sich um eine Pionierarbeit zu diesem Thema, bei der Interessierte einiges Wissenswerte erfahren können. > der Wächter des Matterhorns: Kurt Lauber ist Schweizer Bergführer, Skilehrer, Rettungs-pilot und seit 1995 Hüttenwart der berühmten

Hörnlihütte am noch berühmteren Matter-horn. Seine Arbeitstage beginnen um 3 Uhr morgens und dauern bis zu 18 Stunden. Er hat täglich mit Bergführern und ihren Gästen zu tun, aber auch mit Bergsteigern, die ohne Füh-rer unterwegs sind. Wenn er Glück hat, ist es Tag, das Wetter gut und er kann mit dem Hub-schrauber ein paar unerfahrene Touristen ein-sammeln, die sich überschätzt haben. Wenn

es schlecht läuft, erlauben Gelände, Schnee-sturm und Dunkelheit nur eine Rettung zu Fuß. Dann ist er schon mal 17 Stunden unterwegs, um Verletzte oder im schlimmsten Fall tödlich Verunglückte zu bergen – und riskiert dabei sein eigenes Leben. In seinem Buch erzählt Kurt Lauber Tragisches, aber auch Lustiges und Skurriles aus dem Hüttenalltag auf 3260 Meter Höhe. mg/red

Bergführer haben einen hartenJob, gleichzeitig umweht sie derHauch von Abenteuer und Frei-heit. In der Schweiz präg(t)en sie sogar das Nationalgefühl.

Andrea Hungerbühler: „Könige der Alpen”. Zur Kultur des Bergführerberufs. transcript Verlag 2013, 442 S., ISBN 978-3-8376-2240-9, € 39,80.Kurt Lauber: der Wächter des Matterhorns. Mein Leben auf der Hörnlihütte. Droemer Verlag 2012, 248 S., € 22,99.

Page 92: DAV Panorama 3/2013

92 DAV 3/2013

Wanderführer: Mit Kind und Wagen

Wer kleine Kinder hat und mit der ganzen Fami-lie in die Berge möchte, muss – je nach Kinder-wagenmodell – auf drei bis vier Räder beim Wandern umsteigen. Und auch bei der Touren-planung ist plötzlich einiges mehr zu beachten. Wege, die einem als geeignet in Erinnerung sind, entpuppen sich plötzlich als zu steil, zu steinig und zu verwurzelt, um mit dem Wagen darüber hinwegrollen zu können. Hilfe für junge Familien kommt gleich aus mehreren Verlagen: > Elisabeth Göllner-Kampel, die Gründerin des wandaverlags, ist Pionierin, wenn es um kin-derwagenfreundliche Wanderwege geht – vor fast 15 Jahren hat sie aus der eigenen Notlage heraus das erste Buch verfasst. Mittlerweile umfasst das Sortiment ihres Verlages acht Büchlein im praktischen Hosentaschenformat für fast ganz Österreich und den südbayeri-schen Raum. Druckfrisch auf dem Markt sind die beiden neuesten Werke für Tirol und das Allgäu, Konstanz und Bamberg sind in Arbeit. Alle Bücher des wandaverlags bieten detaillier-

te Informationen zu Dauer, Schwierigkeit und Wegbeschaffenheit der angeführten Touren. Es finden sich Wanderungen für jede Witterung und jede Jahreszeit – schließlich macht sich ein Baby keine Gedanken über das Wetter. Für die älteren Geschwister werden zusätzlich prakti-sche Angaben gemacht, etwa ob ein Weg für ein Kinderfahrrad geeignet ist.> Der bergverlag rother führt junge Familien mit zwei neuen Wanderbüchern ins Allgäu und in den Landstrich zwischen Rosenheim und Salzburg. 40 und 45 Touren auf kinderwagen-freundlichen Wegen, kleinen Straßen und ge-mütlichen Pfaden werden vorgestellt – neben

der Länge der Wanderungen und der Gehzeit werden Entscheidungshilfen wie Schwierig-keitsgrad und zu bewältigender Höhenunter-schied in der Übersicht gegeben. Zu den detail-lierten Wegbeschreibungen gibt es Fotos, Höhenprofile, Karten im Maßstab 1:25.000 und 1:50.000, im Allgäu-Führer auch GPS-Tracks zum Download.> Ebenfalls ins Allgäu geht es mit dem J. berg Verlag mit 38 von Eltern getesteten Touren auf gut erschlossenen Wegen und mehr als 20 weitere Tourenvorschlägen mit Tourenkarten, Tipps zum Einkehren, Bademöglichkeiten und anderen kindgerechten Aktivitäten. red

Daniela Kurz, Jennifer Kortländer: Kinderwagen-Wanderungen im Westallgäu zwischen Alpsee und Bo-densee mit Dreiländereck Deutsch land, Österreich und Schweiz. 2013, 208 S., € 15,20, wandaverlag.at

Dr. Sigrun Kanitscheider: Kinderwa-gen-Wanderungen tirol: Innsbruck und Umgebung mit Werdenfelser Land, Karwendel, Wettersteingebirge, Stubaier und Tuxer Alpen. 2012, 176 S., € 15,20, wandaverlag.at

Eduard und Sigrid Soeffker: Wandern mit dem Kinderwagen – Allgäu. Berg-verlag Rother 2013, 176 S., € 14,90.

Sabine Kohwagner: Wandern mit Kinderwagen. inntal – Chiemgau – berchtesgaden. Bergverlag Rother 2012, 144 S., € 14,90.

Rosemarie Stöffel: die schönsten Wan-derungen mit Kinderwagen im Allgäu. J. Berg Verlag 2013, 96 S., € 14,99.

Mit Kind – ohne WagenViele abwechslungsreiche Tourenvorschläge für Familien mit älteren Kindern gibt es für den Bayerischen Wald mit Hütten-, Klamm- und Baumwipfelwegen, für die Bayerischen Alpen mit 35 Wanderzielen von gemütlich bis zur strammen Gipfeltour und für die Regionen Berchtes-gaden und Chiemgau mit Aktivitäten vom Hochseilgarten bis zum Museum.

Herwig Slezak: die schönsten erlebnistouren für zwergerl im bayerischen Wald. J. Berg Verlag 2013, 96 S., € 14,99.

Stefan Herbke: Wandern mit Kindern. 35 erlebnisreiche Fa-milientouren in den Bayerischen Alpen. Bergbild Verlag 2013, 104 S., € 14,95.

Katja Faby, Antje Kindler-Koch: berchtesga dener land & Chiem-gau mit Kindern. Peter Meyer Verlag 2012, 256 S., €16,-.

Page 93: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 93

Kultur & MedieN

keepwild! climbs-Führer Jura und Ticino: Wilder Doppelpack

Fels zum Anpacken und Genießen: Neben Plai-sir- gibt der Schweizer topo.verlag seine keep-wild! climbs-Führer heraus – ganz im Sinne ei-ner breiten, vielseitigen Kletterkultur.> sauberer Kalk: Jura keepwild! climbs. Clean Climbing, bei dem die Vorsteiger im Klettern ausschließlich mit Keilen, Klemmgeräten, Schlin-gen und Erfahrung absichern, wird wohl kaum zum Massenphänomen werden: Zu kompliziert, zu abenteuerlich, zu problematisch ist die Hand-habung der teuren Sicherungsutensilien, die reichliche – selbst schlechte – Erfahrung benö-tigen. Dennoch macht diese sehr ursprüngli-che Kletterei zweifellos richtig Spaß, und da es albern wäre, einfach in bestehenden Routen die Haken auszulassen, brachte Mountain Wilderness Schweiz zusammen mit der Keil-schmiede Black Diamond und dem topo.verlag aus Basel einen Führer nur für diese Spielart des Kletterns heraus. Solche „rein cleanen“ Routen gibt es im Jura, aber nicht genügend für ein Buch. So sind auch zahlreiche auf-geführt, die Haken haben, sich aber zusätzlich gut absichern lassen. Für alle Klettereien wur-den Infos für die benötigten Keilgrößen an-gegeben, um nicht an jedem Einstieg zu ste-hen wie zur Bigwall-Expedition. Zeichnungen, Layout und Recherche sind ordentlich, die zahlreichen Farbfotos machen Lust auf die nächste „back to the roots“-Tour, denn die gibt es vereinzelt selbst in ganz einfachen Kletter-schwierigkeiten. > gneis für Kenner: ticino keepwild! climbs. Vor allem unter südwestdeutschen Kletterern ist das Tessin beliebt. Denn einerseits ist in der „Schweizer Sonnenstube“ das Wetter oft besser als nördlich von Gotthard und Bernar-dino. Und zum anderen kann sich der Fels zu-mindest stellenweise durchaus vergleichen mit Bergell und Chamonix – auch wenn es sich um Gneis handelt statt um Granit. Wer die be-liebten Klettergärten der Täler unter sich lässt, der entdeckt im Tessin eine schier gren-zenlose Abenteuerwelt. Und wer nicht die bohrhakengesicherten Klettergipfel wählt,

sondern sich wirklich aufs Entdeckerspiel ein-lässt, hat mehr als ein Leben lang zu tun. Für die ersten Jahre bietet der Führer „Ticino keep-

wild! climbs“ Inspiration und detaillierte Anlei-tung. 77 Gipfel, zu denen teils schon der Zu-stieg eine Bergfahrt ist, hat das Autorenteam erkundet und dargestellt. Teils finden sich gleich mehrere Linien pro Berg (125 insge-samt), die mit nur vereinzelten Haken „clean“ zu klettern sind, vom dritten/vierten bis zum sechsten Grad. Aber wen kümmern Zahlen? Es geht ums Erlebnis. nth /ad

C. Blum, K. Conradin, M. Kropac, D. Silbernagel: ticino keepwild! climbs. topo.verlag 2012, 328 S., CHF 49,-/€ 41,80.

Michael Kropac, Daniel Silbernagel: Jura keepwild! climbs. topo.verlag 2012, 124 S., CHF 33,-/€ 36,-.

Risse, Löcher, Sanduhren: In den Gebieten des Jura - wie hier an der Balmflue - gibt es viele Möglichkeiten zum Selbstabsichern.

Die keepwild! climbs-Führer Jura und Ticino gibt es beim topo.ver lag im Doppelpack für CHF 72,- (statt regulär CHF 82,-):

topoverlag.ch

TIPP:

Foto

: Jona

s Ges

sler/t

opo.

verla

g

Page 94: DAV Panorama 3/2013

94 DAV 3/2013

Delikates SchatzkästchenSura Kees, Käferbohne und Palabirne. Emmer, Dinkel und Einkorn. Von traditionellen Käsesor-ten über Gemüse und Obst bis zum Urgetreide stellt das Buch regionale Produzenten im Al-penraum und ihre traditionellen Produkte vor – auch und vor allem solche, die weiten Teilen der heutigen Gesellschaft kaum mehr bekannt sein dürften. Insofern ist das gut zweieinhalb Kilo schwere „kulinarische Erbe der Alpen“ mehr als eine Delikatessensammlung. Es ist eine Entdeckungsreise durch die Geschichte von Nahrungsmitteln und Gerichten aus den Alpen, die über Jahrhunderte in ihrer jeweiligen Region gewachsen und entstanden sind und heute wiederentdeckt werden – erfreulicher-weise ganz ohne Marketingmaschinerie und Discounter-Potenzial. Mit dabei: ein umfang-reiches Verzeichnis der alpinen Delikatess-

raritäten und ein Register mit allen Produzenten und Bezugsadressen. cf

Dominik Flammer, Sylvan Müller: das kulinarische erbe der Alpen. AT Verlag 2012, 368 S. (23 cm x 31 cm), € 78,-.

Kulturwandern weiß-blauKönige und Künstler lockte es regelmäßig an Starnberger See und Ammersee. Entspre-chend führen die Touren zur Roseninsel von König Ludwig und Sisi oder in das weltberühm-te Buchheim-Museum. Aber es geht auch an die „kleinen Brüder“ wie an Pilsen-, Wörthsee und Weßlinger See, zum Kloster Andechs oder Schloss Kal tenberg. Eines haben alle Touren

gemeinsam: großartige Al penblicke, schöne Ba-demöglichkeiten. red

Christian Rauch: Kultur-wandern Fünfseenland. Starnberger See · Ammer-see – vom Pfaffenwinkel zum Lech. Bergverlag Rother 2013, 160 S., € 16,90.

Trailrunning: Kilians Bio„Ich bin in erster Linie Alpinist“, schreibt Kilian Jornet in „Lauf oder stirb“. Dass der Katalane eine außergewöhnliche sportliche Karriere vorzuweisen hat, kann niemand anzweifeln. Der mehrfache Welt- und Europameister so-wohl im Skibergsteigen als auch im Berglauf gehört zu den herausragenden Figuren des Al-pinsports. Dennoch ist Jornet, Jahrgang 1987, bei allem Respekt vor seiner Leistung noch zu jung, um in einer Biografie auf sein Leben zu-rückzublicken. Bei Erscheinen der katalani-schen Originalausgabe war Kilian 23 Jahre alt. Dementsprechend viel Raum nehmen Kind-heits- und Jugenderinnerungen ein, durch die sich der Leser hindurchkämpfen muss, bevor es wirklich interessant wird.Natürlich versteht man Kilians Leidenschaft für die Berge und vor allem für die katalanischen Pyrenäen besser, wenn man weiß, dass er in der Berghütte „Cap del Rec“ in der Grenzregion zu Frankreich aufgewachsen ist. Auch sind sei-ne Erinnerungen an frühe alpine Leistungen durchaus bemerkenswert. Dennoch wäre hier weniger mehr gewesen. Auch hätte dem Buch gutgetan, sich vom chro-nologischen Aufbau zu verabschieden. Denn die wirklich starken Kapitel und sein bisher in-teressantestes Projekt „Kilians Quest“ kom-men am Schluss. In Rekordzeit besteigt er her-ausragende Gipfel wie den Kilimanjaro oder den Montblanc, meistert lange Strecken wie den GR 20 auf Korsika, den Tahoe Rim Trail oder die Transpirinaica in wenigen Tagen. Hier fie-bert der Leser mit Kilian mit: Was bedeutet es, alleine mehrere Tage und Nächte zu laufen? Wie motiviert man sich, wenn man – anders als bei einem Wettkampf – nicht von den Mitstrei-

tern im Nacken angetrie-ben wird? Hier wird „Lauf oder stirb“ nicht nur für ambitionierte Läufer zur bereichernden Lektüre. am

MedieN AKtuelltouren-tagebuchGipfellogbuch: Unter diesem Titel hat die Süddeutsche Zeitung einem klassischen Bergsteiger-Medium eine frische Form gegeben. Das pfiffig strukturierte Touren-buch bietet ausreichend Platz für die persönlichen Bergerlebnisse, damit diese nicht im Abgrund des Vergessens landen. Im Serviceteil finden sich unter anderem nützliche Infos zu Alpenvereins-hütten, Lawinenwarn-stufen und Notrufnum-mern. Für € 19,90 im Buchhandel erhältlich oder unter szshop. sueddeutsche.de

Messner 14 Achttausender ohne Sauerstoff, seine Durchquerungen von Wüsten aus Eis oder Sand, seine Bücher und Museen, seine Provoka-tionen und seine Lebenseinstellung: Reinhold Messner ist Grenzgänger durch und

durch und seine Erfolge sind nicht zuletzt das Spiegelbild eines häufigen Scheiterns. Das sehenswerte Messner-Porträt von Andreas Nickel zeichnet in persönlichen Gesprächen mit dem Bergsteiger, seinen Geschwistern und Weggefährten Messners Leben nach und macht deutlich, wie sehr sein Lebensweg durch seine Herkunft geprägt ist. Auf DVD und Blu-ray (je € 14,99) erhältlich.

dAV-bibliothekPraterinsel 5, 80538 München Telefon: 089/21 12 24-0 (Fax: -70) [email protected]Öffnungszeiten: donnerstags von 12-19 Uhr. Buchrückgabe außerhalb der Öffnungs-zeiten über eine Bücherklappe an der Haustüre.telefonische erreichbarkeit: Dienstag bis Donnerstag 9-12 Uhr und 13.30-16 Uhr. Fernleihe für Nicht-Münchner per Post. bestellen im Web: Anmeldung unter [email protected] mit Mitglieds-nummer, Anschrift und Geburtsdatum.

Kilian Jornet: lauf oder stirb. Das Leben eines bedingungslosen Läufers. Piper Malik Verlag 2013, 224 S., € 18,99.

Page 95: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 95

Kultur & MedieN

Jahresmagazin der „Wegbereiter“Das neue „Wanderbare Deutschland“ führt sei-ne Leser auf bekannte und weniger bekannte Wanderwege. Von der Karibik des Nordens in Mecklenburg-Vorpommern bis in die Ammer-gauer Alpen führen Tagestouren, Weitwander-wege, Themenwege und Qualitätswege durch ganz Deutschland – insgesamt werden hun-dert Touren beschrieben. Dazu kommen eine umfassende Kaufberatung für die passende Ausrüstung vom Schuh bis zum Fernglas und Hintergrundinformationen zum Wandern als Gesundheitssport sowie zur Qua litätsinitiative

„Wanderbares Deutsch-land“. red

Bundesweit für € 5,90 im Bahnhofsbuchhandel er - hältlich, im Einzelvertrieb zzgl. € 2,90 Versandkosten beim Deutschen Wander-verband: info@wanderver band.de, wanderbares-deutschland.de

Stoff für Träume„Im Kühlschrank sitzen und Hundertmarkschei-ne verbrennen“ – frustriert beschrieb einst Reinhard Karl seine Erlebnisse in Patagonien. Fantastische Granittürme, bester Fels, steiles Eis, Bergsteigers Wunderwelt – aber unglaub-lich wechselhaftes Wetter mit grausamen Stürmen. In den letzten Jahren gab es viel mehr Schönwetterfenster – vergangenen Winter be-stiegen rund 50 Bergsteiger den Cerro Torre über die Ragniroute. Rolando Garibotti, Haus-meister und Erstbegeher legendärer Linien, und Dörte Pietron, Trainerin des DAV-Expedkaders, machen das Traumland nun noch zugänglicher. Ihr Führer (in englischer Sprache) erfasst die Gipfel um Cerro Torre und Fitz Roy; rund 240 Routen plus Varianten und Zustiege sind in Kar-ten, Fotos und teils mit Topos dargestellt; die Autoren verraten die exakten Schwierigkei-ten, wichtige taktische Tipps und ein bisschen was aus der Geschichte. Ein Handbuch fürs

Abenteuer (das trotzdem bleibt), ein Schmöker zum Träumen für jeden, des-sen Herz für große Berge schlägt – ein Werk! ad

Dörte Pietron, Rolando Garibotti: Patagonia Vertical. Chalten Massif Climbing Guide. Sidarta Verlag 2012, 368 S., € 38,-.

Patagonia Vertical • Clim

bing Guide

RolandoGaribotti

DörtePietron

Rolando Garibotti & Dörte Pietron Patagonia ambassador Hayden Kennedy makes the first fair means ascent of the Cerro Torre headwall. JASON KRUK

Patagonia founder Yvon Chouinard on the first ascent of Ruta de los Californianos, southwest buttress of Fitz Roy. CHRiS JONeS

1968Ruta de los Californianos

Southeast Ridge

© 2012 Patagonia, Inc.

2012 SIDARTAGuides About the book

The dramatic Chaltén Massif in southern Patagonia, Argentina, is home to some of the most iconic peaks in the world, including Cerro Fitz Roy and Cerro Torre. This ultimate alpine playground seduces climbers from every continent.

The steep walls of these jagged spires range from 300 to 1500 meters tall, and from enjoyable day climbs to unrepeated horror shows. The massif also has countless classic alpine mountaineer-ing objectives involving snow, ice-climbing and scrambling.

This climbing guidebook describes every peak and climb in the area. Although Chaltén is not the faraway land it once was, the beauty of the peaks, the quality of the rock and the ferocity of the storms remain unchanged, offering climbers the timeless pursuit of real adventures and lasting memories.

About the authorsRolando Garibotti grew up in Bariloche, Argentina, and first vi-sited the Chaltén Massif in 1986 when, aged 15, he climbed Aguja Guillaumet. At the time El Chaltén had a single, empty house. Since then he has climbed in the area relentlessly, and resides there during the summer months. His finest ascents in the region include the first complete ascent of the north face of Fitz Roy in 1996, the first ascent of Cerro Torre from the north in 2005, and the first ascent of the Torre Traverse in 2008.

Dörte Pietron first climbed in the area in 2008. In a short time she climbed Fitz Roy four times, including the second female team ascent of the peak via the lengthy Afanassieff route, and the third ascent of Ensueño. She has climbed Cerro Torre twice, including the first female ascent of the Ragni route. She grew up in Heidel-berg, Germany, and received a degree in physics before becoming a mountain guide. She is head coach of the German Alpine Club’s female young alpinists team.

isbn 978-961-6027-67-0

38,0

0 €

Patagonia VerticalChaltén Massif

Climbing Guide

Patagonia VerticalChaltén Massif

Climbing Guide

Patagonia_cover_SI_2012.indd 2 22.2.2013 22:31:27

Gipfel rot-weiß-rot„I am from Austria“ – der Titel von Reinhard Fendrichs Ende der 1980er erschienenen Pop-Hymne gilt für viele erfolgreiche Alpinis-tinnen und Alpinisten, die an den Achttausen-dern kräftig mitmisch(t)en. Heinrich Pfannl und Viktor Wessely waren Mitglieder des österreichisch-britischen Expeditionsteams, das 1902 den ersten ernsthaften Versuch un-ternahm, den K2 zu besteigen. 1954 gelang Herbert Tichy und Sepp Jöchler gemeinsam mit dem Sherpa Pasang Dawa Lama die Erst-besteigung des Cho Oyu, Hermann Buhl (Nan-ga Parbat 1953, Broad Peak 1957) und Kurt Diemberger (Broad Peak 1957, Dhaulagiri 1960) haben als einzige Bergsteiger zwei Achtau-sender erstbestiegen. In den 1970ern waren unter anderem Sepp Mayerl, Peter Habeler und Wolfgang Nairz, in den 1980ern Darhano L. Rieser und Reinhard Schiestl in der Arena der Achttausender unterwegs. Heute ist eine Österreicherin in aller Munde: Gerlinde Kaltenbrunner, die als erste Frau alle Achttausender ohne künstlichen Sauerstoff bestiegen hat. Aber auch abseits des Medien-rummels vollbrachte Leistungen gibt es nach-zulesen, wie zum Beispiel des Vorarlbergers Theo Fritsche mit vier Achttausendern ohne Flaschensauerstoff und der ersten Free-So-lo-Begehung des „Second Step“ am Mount Everest. Von der aktuellen Bestandsaufnahme bis zur Rückblende in die Anfänge des Höhenberg-steigens erhebt das Buch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, bildet aber ein breites Spektrum ab. Aus den gesammelten Fakten ist durch die vielen historischen Porträts und ak-tuellen Interviews, die der Autor Jochen Hemmleb mit zahlreichen Protagonisten ge-

führt hat, ein spannender, rot-weiß-roter 8000er-Exkurs entstanden. cf

Jochen Hemmleb: Austria 8000. Österreichische Al - pinisten auf den höchsten Gipfeln der Welt. Tyrolia Verlag 2013, 416 S., € 29,95.

Wuider WoidHunderte silbergraue Fichten liegen überein-ander, dazwischen ragen junge Bäume her-aus. Im ältesten deutschen Nationalpark gilt seit 1970: „Natur Natur sein lassen“. Ob der Wald schön ist, das mag jeder anders beant-worten, je nachdem ob er Holzarbeiter, Natur-schützer, Wanderer oder Tourismusmanager ist. Seit über 40 Jahren gibt es Konflikte: Ein-fach nichts tun, das ist eine Herausforderung vor allem für die einheimische Bevölkerung. Der Autor und Fotograf Herbert Pöhnl berich-tet von Kämpfen und Widerständen, von Er-folgen und Begeisterung – und von der Schön-heit dieser wilden Waldnatur. red

Herbert Pöhnl: der halb- wilde Wald. Nationalpark Bayerischer Wald: Ge-schichte und Geschichten. Oekom Verlag 2012, 272 S., € 24,95 inkl. DVD mit spektakulären Aufnahmen und weiteren Hintergrün-den. Auch als e-Book erhältlich. oekom.de

Weg zum GlückDass die Kluft zwischen Couch-Potato und Ex-tremsportler kein Vakuum ist, belegt der Inns-brucker Autor und Journalist Alois Schöpf in seinem Bekenntnis eines spätberufenen Wan-derers zur Heilkraft des Gehens. Ein Plädoyer

für Bewegung als Garant für inneres und äußeres Wohl befinden mit viel Hu-mor und Esprit, das ohne erhobenen Zeigefinger auskommt. red

Alois Schöpf: glücklich durch gehen. Limbus Verlag 2012, 104 S., € 10,-.

Page 96: DAV Panorama 3/2013

96 DAV 3/2013

RepoRtage Gasteinertal

Mit einem letzten stürmi-schen Brausen verabschie-det sich das Wasser der Gasteiner Ache durch die

enge Klamm Richtung Salzach. Früher war hier kaum ein Durchkommen. Wer Interesse hatte an den Schätzen des Gasteinertals, musste über die Berge ziehen – im Norden relativ einfach über die „Drei Waller“ oder im Süden auf dem

gefährlichen Weg über die Hohen Tau-ern. Längst ist es bequem geworden, ins Gasteinertal zu kommen. „Fast zu leicht“, findet Alfred Johann Silbergasser. Er ist Wanderführer, Bademeister, Hei-matforscher und Mitglied der Gaia Gastu na, einer Arbeitsgruppe, die unter anderem das Landschafts-Lithopunk-tur-Projekt „Wasser und Fels“ ins Leben gerufen hat: Dem Prinzip der Aku-

punktur folgend, hat der deutsche Künstler Peter Florian Frank an sieben wichtigen Kraftplätzen entlang der Gas-teiner Ache Steinskulp turen aufgestellt. Diese schlichten Kunstwerke mit fein gemeißelten Ornamenten – oder Kos-mogrammen, wie es richtig heißt –, sol-len den Energiefluss stärken und verbor-gene Zusammenhänge in der Land-schaft bewusst machen.

Reiche BeRge – staRkes WasseR – gute gedanken

Berge voller Gold und Silber, heilende Quellen und geheimnisvolle Orte, die Kraft spenden: Das

Gasteinertal ist reich an Schätzen der Natur. Wer zwischen Nationalpark Hohe Tauern und

Salzachtal unterwegs ist, hat es leicht, glückliche Stunden zu erleben.

Text und Fotos von Silvia Schmid

Kraftorte im Gasteinertal

Page 97: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 97

Gasteinertal RepoRtage

Den ersten beiden Skulpturen begeg-nen Reisende gleich am Eingang des Tals: „Sie betonen nach der eindruckslosen Fahrt durch den Klammsteintunnel den Übergang in diesen geschützten Land-schaftsraum“, erklärt Alfred. Ein schlan-ker Obelisk auf der einen und zwei überein ander gelegte Bachsteine auf der anderen Seite der Straße symbolisieren ein Tor, das Einlass gewährt in ein Tal, das schützend umgeben ist von Bergen, in denen Gold liegt, aus denen heilsames Wasser sprudelt und die alle glücklich machen, die hinaufwandern: vorbei an to-senden Wasserfällen und stillen Seen, an sprudelnden Gebirgsbächen entlang zu versteckten Lacken, in denen sich alte Zir-ben und vergletscherte Gipfel spiegeln. Oben in den Gasteiner Bergen sind ausge-wiesene Kraftorte selten markiert, dort muss sie schon jeder selbst für sich entde-cken. Einer besonderen Fähigkeit bedarf es dazu nicht, versichert Alfred, als wir im Dorfgasteiner Ortsteil Unterberg zu den „Drei Wallern“ aufbrechen. „Augen auf und an der Stelle, wo man sich wohlfühlt, setzt man sich hin. Und dann hörst du in dich hinein, denn sie haben dir einiges zu erzählen, diese Kraftplätze!“

Bereits in der Steinzeit nutzten Men-schen den Drei-Waller-Sattel als einzi-gen Übergang vom Salzachtal ins Gas-teinertal. Und drei zogen hinauf und starben dort: Die drei Gasteiner Wall-fahrer, die diesem Ort den Namen ga-ben, waren ins Gelobte Land gepilgert, hatten unsägliche Strapazen überwun-den und wollten nur eines: Noch einmal die Heimat sehen! Der Wunsch ging in Erfüllung, doch oben, bei der uralten Opfer- und Kultstätte, verließen sie die letzten Kräfte. Man fand sie tot – mit drei Gaben für die Heimat: dem Pflug für den Ackerbau, dem Schlägel für den Bergbau und der Bibel für den Glauben.

Die heidnische Kultstätte wurde zum Wallfahrtsort. Heute sind die „Drei Wal-ler“ eher ein Wanderziel, doch 2012 fand, nach 85 Jahren, wieder eine Wallfahrt statt – mit dem Segen der Kirche und Al-fred Silbergasser als Initiator.

Wir wandern auf dem Bergsteig durch lichten Wald und über sonnige Wiesen zur kleinen Kapelle und entdecken zwi-schen Bäumen Skulpturen, die Künstler hier aufgestellt haben. Eine Blüte, mit

vielen kleinen Steinen in die Wiese „ge-zeichnet“, fällt besonders auf. Eine ähn-liche entdecken wir viel später auch im Naßfeld, am anderen Ende des Tals. Wir treten in den Kreis und lesen, dass sich von Blüte zu Blüte ein Bogen der Liebe und der guten Gedanken spannen soll, der das Tal schützt. Vielen Menschen scheint das Wohl Gasteins wirklich am Herzen zu liegen.

Über dem Sattel ist der Blick plötzlich frei zu den Felswänden des Hochkönigs und in das breite Becken des Salzachtals. Verlockend nahe liegt die reizende Kögerl-

alm, doch wir wollen nach der Besinnung und vor der Einkehr noch zum Hahnbalz-köpfl wandern. Die meisten Höhenmeter sind geschafft, wir freuen uns in dieser aussichtsreichen Stille über ausgebleich-te Wurzeln und unzählige kleine, von der Natur erschaffene „Kunstwerke“, tief im Wald versteckt. Den markanten Bernko-gel vor Augen, steigen wir knapp über der Baumgrenze zum Gipfel, der eigentlich nur eine kleine Erhebung im Gratrücken ist. Völlig unbedeutend, aber ein Ort, der uns glücklich macht. Vielleicht einfach, weil wir unser Ziel erreicht haben und die Jause so köstlich ist.

„Die Gasteiner Ache ist die Lebensader, und das Herz des Tals, das schlägt in Bad Gastein“, erklärt Alfred. Und zwar genau dort, wo der mächtige Wasserfall in drei Stufen 350 Meter mitten durch den Ort rauscht. „Das war früher viel eindrucks-voller, als der Wasserfall noch zwei Arme hatte.“ Genau über die heißen Quellen rauschte damals das eiskalte, von den Gletschern des Ankogel und des Schar-eck gespeiste Wasser und vermischte sich mit dem über vierzig Grad heißen Thermalwasser, das still aus der Erde quillt. Aus städtebaulicher Sicht sei es richtig gewesen, den linken Strom zuzu-mauern und das Wasser zur Stromge-winnung zu nutzen, räumt Alfred ein. „Aber energetisch gesehen war das ein Unding. Es ist, als ob man einem Men-schen die zweite Herzkammer zumacht.“

Alfred Silber­gasser kennt

die versteckten Schätze Gas­

teins: der Obere Bockhartsee (l.),

Schnitzereien im Wald bei den

„Drei Wallern“ und Kraftsteine mit

geheimnisvollen Kosmogrammen.

Versteckte Kunst, die natürlich

wirkt, und Menschen, die

sich Gedanken machen

Page 98: DAV Panorama 3/2013

98 DAV 3/2013

Um die Lebensfunktion wieder zu stär-ken, stehen hier zwei Kraftsteine. Man mag an solche Dinge glauben oder nicht: Ein Erlebnis ist es allemal, sich am Fuß des Wasserfalls in der staubenden Gischt zwischen die Steine zu stellen, die un-glaubliche Kraft des Wassers zu spüren, sich von den Wasserperlen benetzen und vom Rauschen inspirieren zu lassen.

Doch zurück nach Dorfgastein, zu ei-nem besonderen Ort im Gebirge. Mit un-seren Mountainbikes radeln wir an der kleinen Heumoosalm vorbei zum Spiegel-see, der wie ein Kratersee fast am Gipfel des Fulseck liegt. Der Tag war windig und kühl, nun zerreißen dicke Wolken in klei-ne Fetzen, die Wellen glätten sich und der See wird vor unseren Augen zum Spiegel. Auch künstlich geschaffene Orte, wie die-ser Speichersee, können ihren Zauber ha-ben. Auf einer Holzliege blicken wir in die Abendsonne und hinüber zu den Gipfeln. Ein perfekter Ort, um nach stürmischen Tagen Ruhe zu finden und neue Pläne zu schmieden: Wäre es nicht schön, dort drüben vom Fulseck auf dem „Weg zu den Kraftplätzen der Natur“ zum Arltörl zu wandern? Vermutlich wird es uns dann weiterziehen, hinauf zum Dolomitzahn

des Schuhflickers und weiter über die Grasrücken zu den reizenden Paarseen …

Alfred hat uns empfohlen, auf die Na-men der Orte zu achten. Deshalb wollen wir zum „Dorfer Himmel“. Wo könnte man sich wohler fühlen als im Himmel? Vor allem, wenn man weiß, dass dort gleich drei liebenswerte Almen am Weg liegen und mindestens ebenso viele Gip-

fel locken. Von der Strohlehnalm geht’s zur Heinreichalm, wir wandern über den aussichtsreichen Tagkopf und kommen in den „Himmel“, der vor allem mit Hei-delbeeren und Preiselbeeren gesegnet ist.

Gut gestärkt steigen wir in die „Sau-gruam“ ab, nur um wieder aufzusteigen zum Mooseck, wo die Tauerngipfel ein gutes Stück näher rücken. Noch ein Ab-stecher zur urigen Päauer Hochalm, be-

vor wir den Himmel über Gastein verlas-sen und den langen Abstieg ins bäuerlich geprägte Dorfgastein antreten. Während man dort Ackerbau betrieb, war Bad Hofgastein das Zentrum des mittelalter-lichen Gold- und Silberbergbaus. Von dort nutzen wir die Schloßalmbahn als Starthilfe Richtung Gipfel. Dunkelblau schimmert der Schloßalmsee, eine Etage

tiefer wabert das Nebelmeer, als wir zur Türchlwand aufbrechen, einem einmali-gen Aussichtsposten zwischen Gastei-nertal und Rauris. Glücklich, dem Grau unten entronnen zu sein, steigen wir gleichmäßig an den Hängen entlang, wundern uns über spektakuläre Ge-steinsverwerfungen und freuen uns über zwei Herzen als Wegzeichen. Während der letzten Schritte zum Gipfel verändert sich das Szenario abrupt: Wo sich bisher nur zahme Grasrücken aneinanderreih-ten, bestimmt plötzlich das Hochgebirge mit Großglockner und Wiesbachhorn und ihren strahlend weiß überzuckerten Nachbarn das Bild.

Wir steigen ab zur Hohen Scharte, zum Einstieg des Klettersteigs auf die Maus-karspitze. Ein kühner Steig, den die Gas-teiner hier in den Felsen gelegt haben, der

Gipfelglück, Almsegen und

Weitblick: gut gestärkt im

„Dorfer Himmel“ unterwegs

Page 99: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 99

Gasteinertal RepoRtage

trotz seiner Kürze verdammt viel Luft unter die Sohlen bringt. An der Schloß-alm vorbei geht es schließlich weiter hin-ab zur Brandner Hochalm – die Hochflä-che leuchtet im goldenen Herbstlicht, eine einzelne, von Wind und Wetter ge-duldig geformte Zirbe krallt sich auf ei-nen dick bemoosten Felsbrocken, ein winziger See macht die Idylle perfekt. Kein Zweifel, wir haben wieder einen die-ser Orte der Kraft entdeckt – einen Platz, an dem der Alltag weit unten im Nebel-meer versinkt.

„Solche Orte darf man nicht mit seeli-schem Ballast zuschütten“, hat Alfred gemahnt. „Deshalb legt vorher ab, was euch bedrückt.“ Beim Wandern sei diese spirituelle Reinigung einfach: „Stellt euch vor, ihr habt einen großen Ruck-sack. Jeder negative Gedanke, alle Sor-

gen, legt ihr beim Aufstieg dort hinein. Wenn ihr an einem Bach vorbeikommt, nehmt den Rucksack von euern Schul-tern und werft den ganzen Ballast ins Wasser. Das spült ihn davon.“

Es würde uns nicht wundern, wenn wir bei unserer Überschreitung des Silber - pfennigs, eines eindrucksvollen Bergrü-ckens über den Bad Gasteiner Bockhart-seen, genügend Gelegenheit bekommen, das Erlernte weiter zu üben. Silberpfen-nig und Goldberggruppe sind vielver-sprechende Namen: Berge, die noch voller Schätze sind. „Durch diese Edelmetalle können wir im Gasteinertal von intensi-ven feinstofflichen Schwingungen profi-tieren – einer enormen Erhöhung der Energie“, sagt Alfred. Die Stubnerkogel-bahn bringt uns auf über 2000 Meter. Bis zur Miesbichlscharte bleiben wir auf dem gut markierten Weg, dann wird es einsam. Mageren Steigspuren folgend sucht der Bergführer den Weg durch die teils steile, schrofige Nordflanke des Sil-berpfennigs. Der kleine Erzwiessee ver-steckt sich erfolgreich, bis wir fast hin-einfallen. Immer wieder finden sich

Spuren des Bergbaus – Gräben und Hal-den, Stolleneingänge und schmale Klüf-te. Wir turnen über Felsblöcke, wo win-zige Bergkristalle in breiten Quarzadern funkeln, zum Gipfel. Bergab wandern wir auf dem gut markierten Weg durch das historische Bergbaugebiet hinunter zur Bockhartscharte, einem der traditionel-len Übergänge zwischen Gastein und Rauris. Wir legen einen Stein auf einen der Steinmänner und spüren, dass es wohltut, hier innezuhalten und zurück-zublicken, um sich dann Neuem zuzu-wenden und weiterzuwandern. Unten, am verträumten Oberen Bockhartsee erhebt sich im Hintergrund der Rad-hausberg. Er spielt touristisch gesehen nur im Winter eine Rolle, wenn das wunderschöne Almengebiet des Naß-felds unter dickem Schnee versinkt und die Goldbergbahnen Skifahrer in Start-position bringen.

Dabei hat dieses Bergmassiv weit mehr zu bieten als perfekte Skihänge: In sei-nem Inneren befindet sich der Gasteiner Heilstollen, der über drei Kilometer tief in den Berg hineinführt. In der über vier-

Beeindruckende Vielfalt: freie Sicht vom Tagkopf, Wasserkraft in Bad Gastein, Einkehr bei der Heinreichalm und ein

Blick in den Spiegel am See bei der Schlossalm mit der Hirschkarspitze

Page 100: DAV Panorama 3/2013

100 DAV 3/2013

RepoRtage Gasteinertal

zig Grad warmen, radonhaltigen Luft finden schmerzgeplagte Menschen Lin-derung. An Wunder glaubte man früher, heute ist der heilende Effekt wissen-schaftlich nachgewiesen.

Wir entscheiden uns, den Radhausberg „oberflächlich“ auf dem Peter-Sika-Weg zu erkunden. Vom Heilstollen steigen wir zur Waldgrenze und bestaunen die Rui-nen der Bergbauanlagen mit den Achsla-gertürmen einer historischen Standseil-bahn. Nicht weniger eindrucksvoll sind die weiten Wollgraswiesen und die mit Blumen überzogenen Flanken. Der Weg führt nun immer über der Baumgrenze,

an den Steilhängen entlang zu den Süd-flanken. Lange haben wir hier den Peter-Sika-Weg abgebrochen, um die Skipisten zu meiden. Doch endlich haben wir auch die „Sportgastein-Schleife“ dieses groß-artigen Steigs vom Naßfeld aus gezogen

und so einen unserer besonderen Lieb-lingsplätze entdeckt: Auf dem Natur-schauweg des Nationalparks Hohe Tau-ern wandern wir am Almgebiet entlang, bevor der südliche Teil des Sika-Weges ab-zweigt, der hinaufführt zu dem von blü-henden Bergwiesen umrahmten Knap-penbäudlsee. Keine Menschenseele weit und breit, nur Pferde, Kühe und Schafe, die wir gerne mit Streicheleinheiten ver-wöhnen. Ruhig spiegeln sich die Gipfel der Schareckgruppe im Wasser. Gelassen

beobachten wir, wie gegenüber am Schar-eck das eiskalte Wasser in vielen glitzern-den Strömen über Felsstufen springt, be-vor sich alle unten im Tal zur Naßfelder Ache vereinen. Dort fließt sie an der süd-lichsten der sieben Stein skulpturen vor-bei: kein schlanker Obelisk wie am Talein-gang bei Klammstein, sondern eine flache Felsplatte, die einlädt, sich an diesem Kraftort niederzulassen, zu schauen und gute Gedanken zu sammeln.

anReise › Auto: Von Salzburg auf der A10 Tauern­autobahn zum Kreuz Pongau, weiter auf der Pinzgauer Bundesstraße (B311) zur Abzweigung ins Gasteinertal. › Öffentliche Verkehrsmittel: Durch das Gasteinertal führt die wichtige Nord­Süd­Verbindung zwischen Salzburg und Villach. Sämtliche Fernzüge halten in allen drei Orten. Im Tal sehr gute Busverbindungen und Wandertaxis. oebb.at

unteRkunftDie „Gasteiner Wanderspezialisten“ bieten interessante Pauschalangebote (z.B. Fahrten mit der Bergbahn, geführte Wanderungen, Wanderbuch und ­karten, Leihausrüstung).Gasteiner Wanderspezialisten, Tauernplatz 1, A­5630 Bad Hofgastein, Tel.: 0043/(0)6432/ 339 31 21, [email protected],

wandergastein.comkaRten › Alpenvereinskarte 1:50.000, Blatt 45/1, Niedere Tauern 1 › Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 44, Ankogel­Hochalmspitze und Blatt 42, Hohe Tauern­Sonnblick › Mayr Wanderkarte XL, 1:25.000, Blatt 579, Gasteinertal › GPS­Wanderkarten und Tourenübersicht mit GPS­Wandertracks auf

wandergastein.com

fühReR › Sepp Brandl: Rother Wanderführer Gas­ teinertal, Großarltal, Raurisertal, National­park Hohe Tauern. Bergverlag Rother 2013 › Silvia Schmid: Gasteinertal: Die 40 schöns­ ten Bergwanderungen, Mayr­Verlag 2013 › Broschüre „Wasser und Fels“ Landschafts­Lithopunktur Gastein, Wegweiser zu den einzigartigen Kraftorten im Gasteinertal, kostenlos erhältlich bei den Tourist­Infos im Gasteinertal.

WandeRfühReRWanderungen zu Kraftorten, spirituelles Wandern mit Alfred Johann Silbergasser. Tel.: 0043/(0)6433/70 87 oder 0043/(0)664/ 73 86 39 33, geoform­gastein.com, info@geoform­gastein.comVerzeichnis mit weiteren Wanderführern bei den Tourist­Infos des Gasteinertals.BeRgfühReR › Mountain Revolution, Hans Zlöbl, Sepp Inhöger und Robert Hochreiter

mountainrevolution.at › Alpin­ und Skischule Angerer, Tel.: 0043/ (0)664/202 97 93, info@ski­alpinschule.at,

skischuledorfgastein­angerer.atinfoRMationenGasteinertal Tourismus GmbH, Tauernplatz 1, Tel.: 0043/(0)6432/339 31 21, [email protected], gastein.com,

skigastein.com (Infos Bergbahnen)

silvia schmid stammt vom Bodensee, ist begeisterte Bergsteigerin und freie Alpinjournalistin. Sie lebt in Bad Gastein und freut sich täglich, diese schönen Berge vor der Haustür zu haben!

Dicht dran am Hochgebirge: im weitläufigen Almge­

biet des Naßfelds und auf dem Peter­Sika­Weg

Page 101: DAV Panorama 3/2013

DIE GASTEINER WANDERSPEZIALISTENWanderhotels in Gastein

AlpenParks Residence **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 26028 [email protected] www.alpenparks.at/residence

Hotel Carinthia **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 8374 [email protected] www.hotel-carinthia.com

Aktivhotel Gasteiner Einkehr **** A-5632 Dorfgastein Tel. +43 6433 7248 [email protected] www.einkehr.com

Hotel Österreichischer Hof **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 6216 [email protected] www.oehof.at

Landhotel Römerhof **** A-5632 Dorfgastein Tel. +43 6433 7777 [email protected] www.roemerhof.com

Wasserhotel Völserhof **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 8288 [email protected] www.voelserhof.com

Hotel Alpenblick *** A-5640 Bad Gastein Tel. +43 6434 2062 [email protected] www.alpenblick-gastein.at

Kur- & Sporthotel Alpenhof *** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 6430 [email protected] www.alpenhof-gastein.at

Hotel-Restaurant Burgblick *** A-5632 Dorfgastein Tel. +43 6433 76110 [email protected] www.burgblick.at

Landhaus Gletschermühle A-5640 Bad Gastein Tel. +43 6434 20970 [email protected] www.gletschermuehle.at

Pension Maria A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 6303 [email protected] www.pension-maria.com

Kur- & Sporthotel Rauscher *** A-5630 Bad Hofgastein, Tel. +43 6432 6412 [email protected] www.hotel-rauscher.com

Landhaus Steindlwirt *** A-5632 Dorfgastein Tel. +43 6433 7219 [email protected] www.steindlwirt.com

Hotel Klammer‘s Kärnten **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 67110 [email protected] www.hotel-kaernten.com

Hotel Zum Stern **** s

A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 8450 [email protected] www.zumstern.com

✓ 7 Übernachtungen inkl. gebuchter Verpflegung✓ 6 Tage freie Berg- & Talfahrt mit allen Gasteiner Bergbahnen✓ je 1 Eintritt in die Alpentherme und Felsentherme Gastein✓ 1 x Goldwaschen✓ Das 1x1 des Wanderns - das Programm beinhaltet eine kurze Wanderung und eine Einschulung in die wichtigen Grundlagen des Wanderns✓ Gutschein im Wert von EUR 20,00 der Firma Bergfreund Bad Hofgastein ✓ 2 x EUR 10,00 Gutschein einlösbar bei allen Aktiv Erlebnis Gastein Partnern

GOLDENE WANDER- & WOHLFÜHLWOCHE

ab EUR 299,00

GASTEIN TOURISMUS TAUERNPLATZ 1

5630 BAD HOFGASTEIN

ÖSTERREICH

T. +43(0)6432/3393-121

[email protected]

SALZBURGERLAND - ÖSTERREICH

WWW.WANDERGASTEIN.COM

Page 102: DAV Panorama 3/2013

102 DAV 3/2013

Marmolada, Sella, Rosengar­ten, Brenta, Pala oder Drei Zinnen heißen die bekann­ten Dolomitenstöcke in

Südtirol und im Trentino. Doch wer kennt Monfalconi, Spalti di Toro, Cridola oder Pramaggiore? Deren Gipfel gehören zu den „Dolomiten links des Piave“ im Friaul und sind bei uns weithin Terra in­

cognita. Dabei können sich ihre land­schaftlichen Reize und die Kühnheit ih­rer Felsformen jederzeit mit den berühm­ten Verwandten messen. Das stellte vor über einem Jahrhundert schon der Er­schließer der Julischen Alpen Julius Kugy fest. Der Bergsteigerpionier aus Gorizia/Görz durchstreifte auch die Friulani­schen Dolomiten und beschrieb sie als

„eine herrliche Welt reich an wunderba­ren Burgen, Türmen und Säulen“.

In den Bergen zwischen Piave und Tag­liamento fühlt man sich heute noch ein wenig wie ein Pionier. Denn die seit 1996 in einem regionalen Naturpark geschütz­ten Dolomiti Friulane sind kaum er­schlossen. Abgesehen von einigen Zu­gangsstraßen, wenigen Biwakschachteln

Durch wilDen FelsDie Dolomiti Friulane stehen ein ganzes Stück hinter den berühmten Sextener Zinnen. Wer durch

das abgeschiedene Schutzgebiet im Süden des Karnischen Hauptkamms wandert, erlebt eine

Bergwelt von urwüchsiger Schönheit und italienisches Hüttenflair.

Text und Fotos von Georg Hohenester

Wanderrunde in den Friulanischen Dolomiten

Page 103: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 103

Friaul reportage

und Berghütten gibt es nur wilde Bergna­tur, vom Talboden bis hinauf in die Gip­felregionen auf über 2500 Meter Höhe. Zuwachsende Pfade führen durch ein­same Wälder, schmale Steige über riesi­ge Schuttströme unterhalb senkrechter Felswände in steile Scharten – die Ver­bindung ins nächste Tal. Scheut man die dazwischen liegenden bis zu 1000 Höhen­meter und das anspruchsvolle Wander­gelände mit den für die Dolomiten ty­pischen Geröllhalden nicht, steht einer außergewöhnlichen Mehrtagestour in gran dioser Szenerie nichts im Weg. Un­ter wegs wird man dabei eher Stein­böcke, Gämsen und Steinadler sichten als Zweibeiner – vor allem deutsche Berg ­ wanderer sind selten anzutreffen.

Das möchte Antonietta Spizzo gerne ändern. Die Deutschlehrerin aus der Nähe von Cividale del Friuli hilft ihrem Mann Dario bei der Bewirtschaftung des Rifugio Giaf. Gemeinsam mit den Wirten der drei weiteren Berghütten im Natur­park haben sie eine vier­ bis fünftägige Rundwanderung von Hütte zu Hütte zu­sammengestellt und dazu auch deutsch­sprachige Infos verfasst, die man auf der Webseite der Giaf­Hütte findet. Und An­tonietta hat so begeistert von „ihren“ Bergen gemailt, dass wir neugierig wur­den und die Tour ausprobiert haben.

Bei strahlend blauem Himmel sind wir zur Forcella Urtisiel unterwegs und bli­cken auf das Rifugio Giaf hinunter, das eine knappe Stunde Gehzeit über dem Parkplatz oberhalb Forni di Sopra im Wald steht. Antonietta begleitet uns für zwei Tage und erzählt voller Vorfreude. „Heute ist der längste Tag. Über drei hohe Scharten müssen wir bis zum Rifu­gio Flaiban­Pacherini, auf dem beson­

ders schönen ‚Truoi dai Sclops‘, dem En­zianweg. Ihr werdet sehen …“

Nach der Scharte zieht der Enzianweg auf der Höhe dahin und gibt einen weiten Tiefblick auf die langen Täler Val Meluz­zo und Val Cimoliana frei. Wenig später bietet die urige Casera Valbinon oder Valmenon eine willkommene Rastmög­lichkeit und einen Ratsch mit Mirko, der die ehemalige Alm seiner Familie im Sommer einfach bewirtschaftet – zuvor hatte er uns mit seinem weißen Hirten­

hund und einem riesigen Rucksack voller Proviant für eine angemeldete Gruppe schon überholt.

Nach der saftigen Feuchtwiese „Can­purós“ – dem „roten Feld“ – macht die Forcella Val di Brica mit üppigem Enzi­anbewuchs dem „Truoi dai Sclops“ alle Ehre. Im Abstieg zeigt Antonietta im Gewirr der Felsmassive das Val Monfal­con di Forni mit seiner roten Biwak­schachtel gegenüber: „Das ist einer un­serer Lieblingsplätze. Dort oben fühlt

man sich im Paradies …“ Im Weiterweg tauchen im Westen die Felsspitzen der Spalti di Toro auf, hinter denen das Rifu­gio Padova als westlichster Etappen­punkt der Runde liegt. Doch jetzt geht es erst einmal über die bröselige Forcella dell'Inferno und von der Scharte letzte 600 steile Höhenmeter zum Rifugio Flai­ban­Pacherini hinab.

Die kleinste Hütte im Naturpark steht knappe zwei Stunden Gehzeit oberhalb Forni di Sopra und wurde nach einem Lawinenabgang 2008 neu erbaut. Sie besitzt das Ecolabel der EU, hat nur 16 Betten, doch versichert der junge Hüt­tenwirt Claudio Mitri, der im Winter­halbjahr in Udine als Steuerfachmann arbeitet, auch mehr Gäste unterzubrin­gen, wenn nötig. Beim Abendessen über­zeugen Claudios Kochkünste in Form ei­

Vom „Enzianweg“ blickt man

weit über die langen Täler Val

Meluzzo und Val Cimoliana.

Von der Forcella dell’Inferno präsentiert sich der Felsklotz Torrione Comici; darunter der

Passo del Mus als leichter Übergang auf der Rundtour.

„Der unlogischste Berg der welt“Der Bergsteigermaler Edward Theodore Compton gab der ungewöhnlichen Gestalt des Campanile di Val Montanaia diesen Beinamen. Der 200 Meter hohe Felsturm wurde 1902 von den Österreichern Karl Günther von Saar und Victor Wolf von Glanvell erstbestiegen (Normalweg IV-V) und in Kletterkreisen berühmt. Betrachten kann man das Wahrzeichen der Region von den zwei „Belvedere-Aussichtsplattfor-men“ oberhalb des Rifugio Pordenone. Es lohnt aber auch der Weg durch die steile Schlucht des Val Montanaia, um den Campanile mit dem Bivacco Perugini aus der Nähe zu erleben. Wählt man auf der Rundtour die Variante über die Montanaia-Scharte, liegt das Felswunder am Weg.

Page 104: DAV Panorama 3/2013

104 DAV 3/2013

nes schmackhaften Frico – das traditio­nelle Friauler Kartoffel­Käse­Gericht wird mit Polenta serviert und ersetzt schnell die verbrauchten Kalorien.

Am nächsten Morgen schlagen wir den Weg 363 Richtung Monte Pramaggiore ein und lassen die kürzere Variante über den Passo del Mus rechts liegen. Unter­halb der imposanten Ostwand des Torri­one Comici – auf den der einzige Kletter­steig des Naturparks führt – und weiterer gewaltiger Felsfluchten zieht der Pfad über sattgrüne Wiesen zum Passo di Suo­la. Dort ignorieren wir den Abzweig 363a zur Forcella La Sidon und sollten, nach Hüttenwirt Claudios Rat, kurz auf Weg 368 ab­, dann rechterhand wieder zum Weg 363 zur Forcella Rua Alta aufstei­gen. Versehentlich bleiben wir auf der al­ten Spur von 363 und schwindeln uns über eine enorm erodierte, schlechte Passage. Weiter oben befördern einige

schmale Stellen mit Drahtseilsicherung entlang der Felswand und vor allem klei­ne, von Steinböcken ausgelöste Stein­schläge noch mal den Adrenalinausstoß.

Ab der Rua­Alta­Scharte geht es zahmer weiter und, südseitig den Markierungen folgend, zur Forcella Pramaggiore. Viele Gipfel in den Dolomiti Friulane bleiben Kletterern vorbehalten, der Monte Pra­maggiore macht eine Ausnahme: Durch die Ostflanke gelangt man über brüchige Schrofen und zwei leichte Kletterstellen (I) zum kleinen Eisenkreuz auf 2478 Me­

tern, wo der sich eintrübende Blick über den Naturpark nur kurzen Genuss er­laubt, bevor das zuziehende Gewölk zur Rückkehr auffordert. Vorbei an der gru­seligen Forcella La Sidon steigen wir, von jungen Steinböcken neugierig beäugt, ins wildromantische Val dell'Inferno ab, freuen uns über die vielen Lärchen und den weichen Waldboden. Nach der Ver­zweigung zum Passo del Mus verliert der Pfad schnell weiter an Höhe, und schließ­lich stehen wir im Talboden des Val Po­stegae. Antonietta verabschiedet sich,

hüttenrunde Friulanische DolomitenDie Hüttenwirte der vier Berghütten bieten Wanderern der Runde eine ermäßigte Halbpension zu € 38,- (pro 15 zahlenden Personen ist die Bewirtung für eine Person gratis) und Informationen an (auf der Webseite des Rifugio Giaf auch auf Deutsch,

rifugiogiaf.it).anFahrt: Tauernautobahn über Villach bis Ausfahrt Carnia, über Tolmezzo nach Forni di Sopra; Bahnverbindung über Villach nach Carnia-Bahnhof, Busverbindung nach Forni di Sopra. hütten: Rif. Giaf (1400 m, CAI Forni di So - pra), Tel.: 0039/0433/880 02, rifugiogiaf.itRif. Flaiban-Pacherini (1587 m, CAI Associa-zione XXX Ottobre), Tel.: 0039/0433/885 55, rifugioflaibanpacherini.itRif. Pordenone (1249 m, CAI Pordenone), Tel.: 0039/0427/873 00, rifugiopordenone.itRif. Padova (1287 m, CAI Domegge), Tel.: 0039/0435/724 88, rifugiopadova.it

Casera Valbinon (1778 m, privat), Tel. mobil: 0039/339/530 93 61

valbinon.itetappen: 1. tag: Rif. Giaf (1400 m) – Forc. Urtisiel (1990 m) – Forc. Val di Brica (2088 m) – Forc. dell’Inferno (2230 m) – Rif. Flaiban-Pacherini (1587 m), ca. 1000 Hm, 6-7 Std.2. tag: Rif. Flaiban-Pacherini – Passo di Suola (1994 m) – Forc. Rua Alta (2144 m) – Forc. Pramaggiore (2295 m) – Rif. Pordenone (1249 m), 700 Hm, 1050 Hm, 5-6 Std.3. tag (Variante): Rif. Pordenone – Biv. Marchi Granzotto (2152 m) - Forc. Monfalcon di Forni (2309 m) – Rif. Padova (1287 m), ca. 1000 Hm, ca. 6 Std.4. tag (kurze Variante): Rif. Padova – Forc. Scodavacca (2043 m) – Rif. Giaf (1400 m); 750 Hm, 650 Hm, ca. 3 Std.Karten: Tabacco 02 Forni di Sopra Ampezzo Sauris Alta Val Tagliamento, 1:25.000.

inFo Friaul-Julisch-Venetien: turismo.fvg.it (englisch, deutsch), carnia.it, parcodolomitifriulane.it

Weitere Info auf alpenverein.de/panorama

Page 105: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 105

um über das Val Meluzzo und die Casera Valbinon zu ihrer Hütte zurückzuwan­dern – die Arbeit ruft. Wir schlendern talauswärts und erreichen das Rifugio Pordenone, das etwas oberhalb des Pian di Meluzzo im Wald steht.

Die Hütte liegt zentral im Naturpark, ist über ein 13 Kilometer langes Maut­sträßchen von Cimolais aus zugänglich und gut besucht. Von Mitte Mai bis Mit­te Oktober bewirten Marika Freschi und Ivan Da Rios ihre Gäste in gelassener Routine und sind nebenbei als Bergretter und Kletterinstruktoren für ihre Sektion tätig. Als wir auf die Terrasse treten, ord­net Ivan gerade sein Kletterzeug, das er am Campanile di Val Montanaia (siehe „Panoramazoom“, S. 103) im Einsatz hatte.

Das Val Montanaia mit der gleichna­migen Scharte vermittelt den direkten Übergang zum Rifugio Padova, doch wir scheuen die „brutta discesa“, den hässli­chen Abstieg von der steilen, engen, schuttgefüllten Forcella Montanaia. Zu verlockend klingen Antoniettas Worte vom „Lieblingsort … im Paradies“ mit dem kleinen roten Biwak im Ohr. Also marschieren wir im Talboden zurück und zweigen ins Val Monfalcon di Forni ab. Steil zieht der Steig durch den Wald, zwei Felsrinnen sind zu queren, ein kur­zer Felsabbruch, dann folgt die erste Karstufe mit kleinen Tümpeln und nach einem weiteren Aufschwung das Felsen­theater mit klingenden Namen: Cresta del Leone, Monfalcon di Cimoliana, Mon­

falcon di Forni, Il Torrione, Cima Barbe, Cima dei Pecoli. Mittendrin, auf einer vorgeschobenen Geländenase über dem weiten Karboden, die rote Blechschachtel des Bivacco Marchi Granzotto. Das ist ein starker Platz, an dem sich gut sein lie­ße, zumal wenn man um die nicht allzu weit entfernte, mit H2O bezeichnete Quel­

le weiß. Allerdings rückt der angekün­digte Wetterumschwung näher. Wir stei­gen zur Forcella Monfalcon di Forni auf und stehen auf der Grenze zwischen Fri­aul und Venetien. Jenseits warten wieder ausladende Geröllfelder, über die Weg 342 ins Val d’Arade führt. Durch Lat­schenfelder, Blockhalden, unberührten Wald geht es steil hinab zum Almgelän­de Pra di Toro, an dessen Rand das Rifu­gio Padova liegt – ein idyllischer Ort mit Spielplatz, launigen Holzschnitzereien und einem sagenhaften Blick auf die westseitigen Zacken der Spalti di Toro.

Hüttenwirt des gepflegten Hauses ist Paolo De Lorenzo, ein gelernter Koch, der sich auch für die Klettergeschichte im Umkreis der Hütte interessiert: In einer

Raumnische finden sich aufschlussrei­che Fundstücke, Bilder und Texte, und das handgeschriebene Buch, in dem neue Routen verzeichnet werden, zeugt eben­so vom Kletterleben wie der regelmäßige Austausch der Aktiven auf der Hütte.

Auf das Schlechtwetter ist Verlass. Für den letzten Tourentag zur Forcella Scoda­vacca sind Regenjacken angesagt. Leider kann man in den ziehenden Nebelschwa­den die Südwände des Cridola­Stockes nur erahnen, und auch die langgezogene Scodavacca­Scharte, die sich als geröll­übersätes Joch herausstellt, liegt in dich­tem Grau. Die mangelnde Sicht fokussiert uns auf die nahen Details – glänzende Fels brocken, knorrige Wurzelstöcke, trop­fende Blätter. Nach einem letzten Geröll­feld tauchen wir in triefend nassen Wald und erreichen nach drei Stunden die Giaf­Hütte. Die Runde durch die Friulanischen Dolomiten ist geschlossen.

Bei einer heißen Gerstensuppe erzäh­len wir Antonietta und Dario von den vielen Erlebnissen der letzten Tage. Sie lächeln leise und freuen sich mit uns. Und wir sind froh darüber, dass Antoni­etta Spizzo so nachdrücklich und begeis­tert von „ihren“ Bergen geschwärmt hat. Die sind mehr als einen Besuch wert.

Friaul reportage

georg hohenester, Redak-tionsleiter von DAV Panorama, interessiert sich auch für die unbekannteren Ecken der Südalpen. Der Naturpark Friulanische Dolomiten war eine echte Entdeckung.

Mittendrin, über dem weiten

Karboden, die rote Blechschach-

tel des Bivacco Marchi Granzotto

Beim Abstieg ins Val Postegae liegen die Spalti di Toro vor-aus (l.); das Bivacco Marchi Granzotto steht grandios unterhalb der Forcella Monfalcon di Forni (r.); die Giaf-Hütte mit Antonietta und Dario eignet sich als Startpunkt, wenn man von Norden anreist.

Page 106: DAV Panorama 3/2013

Seit nun 45 Jahren gibt es das RHM, das internationale Treffen bergsteigender und kletternder Frauen. Von einer

elitären Einladungsveranstaltung hat es sich entwickelt zu einem zwanglosen Treffen begeisterter Berg- und Fels-

freundinnen. Irmgard Braun hat drei Teilnehmerinnen gefragt, warum Frauen auch gerne mal unter sich sind.

Frauen an die WandRHM: Ein Netz für Kletterinnen

erzählt man einer Zwanzigjähri-gen vom Frauenklettertreffen RHM, so ist die typische Reakti-on: Wir sind doch voll emanzi-

piert! Uns ist es egal, ob wir mit einer Frau oder einem Mann klettern! Wozu soll das denn gut sein?

Antworten darauf geben drei Frauen aus drei Generationen und drei verschie-

denen Ländern mit unterschiedlichen Interessen: Alpinismus, Sportklettern und Eisklettern. Und ein Blick in die Ge-schichte des RHM.

Die Anfänge des „Rendez-vous Hautes Montagnes“ lagen in einer Zeit, als es schon etwas Besonderes war, wenn eine Frau überhaupt kletterte. Frauen im Vor-stieg und besonders Frauenseilschaften

waren die ganz große Ausnahme. 1968 lud die Alpinschriftstellerin Felicitas von Reznicek zum ersten Mal Spitzenalpinis-tinnen aus ganz Europa nach Engelberg in der Schweiz ein. Das Treffen wurde vom Schweizer Frauen-Alpenclub und den örtlichen Tourismus-Unternehmen unterstützt. Rund 60 Damen aus zwölf Ländern reisten an, darunter Stars wie

106 DAV 3/2013

Page 107: DAV Panorama 3/2013

Foto

s: A

rchi

v RH

M Loulou Boulaz und Yvette Vaucher (SUI), Sylvia Metzeltin (ITA), Helma Schimke (AUT) oder Christa Sturm (GER). Viele brachten ihre Ehemänner oder Freunde mit. Es war eine exklusive Veranstaltung mit einem Abschlussbankett in Abend-

robe. Und bei einem Champagnerpick-nick auf dem Titlis wurde der Bund „Ren-dez-vous Hautes Montagnes“ (RHM) ge-gründet. Dieser Bund sollte Frauen dabei helfen, Tourenpartnerinnen in ganz Eu-ropa zu finden. Wer aufgenommen wer-den wollte, musste mindestens im drit-ten Schwie rigkeitsgrad führen und den vierten nachsteigen.

In den folgenden Jahrzehnten entwi-ckelte sich das RHM immer weiter weg von einer Veranstaltung für die Elite. Man traf sich nicht mehr in noblen Ho-tels, sondern auf Campingplätzen im Lake District, in der Tatra, in Slowenien, in Handegg oder in Garmisch. Für viele

Kletterinnen aus dem „Ostblock“ war das Treffen eine Chance, einmal aus ihrem Heimatland herauszukommen – aller-dings nur in Begleitung von Funktionä-ren, die auf sie aufpassten. Und nach und nach wurde das Sportklettern immer wichtiger. Heute ist der Name „Rendez-vous Hautes Montagnes“ (Hochgebirgs-treffen) irreführend: Die Gebiete werden so ausgewählt, dass neben alpinen Unter-nehmungen auch gut gesicherte Ein- und Mehrseillängenrouten möglich sind.

In den frühen 1980er Jahren wurde die Rolle der „Begleitmänner“ heftig disku-tiert. Aber das RHM war nie eine femi-nistische Vereinigung, obwohl ein paar Teilnehmerinnen zur Frauenbewegung gehörten. Für einen Ausschluss von Männern fand sich keine Mehrheit, und es waren immer einige Ehemänner und

Partner dabei. Wobei der Männeranteil von etwa der Hälfte (1968) auf höchstens zehn Prozent gesunken ist (2012).

Dass beim RHM der Kommerz keine Rolle spielt, macht es zu etwas Besonde-rem angesichts der vielen überregionalen Kletter-Events, die von Firmen und Tou-rismusverbänden organisiert werden. Deshalb wird für das RHM auch nicht ge-worben – was erklärt, dass es nur wenig bekannt ist. Und was erwartet eine Frau, die zum ersten Mal am Sommer-RHM teilnimmt? Auf dem Campingplatz fin-det sie ein Areal mit langen Tischen und Bänken und einem großen Zelt – und vielleicht eine Organisatorin, die ihr ein T-Shirt mit RHM-Logo und Informatio-nen zum Klettergebiet überreicht.

In den Zelten und Wohnmobilen ringsum richten sich fünfzig bis sechzig

Christine Vögele: Jede wird akzeptiert, wie sie ist

Die 62-jährige Christine Vögele studierte konstruktiven Ingenieurbau und arbeitet heute als Coach und Trainerin. Bei den Alpinisten ihrer Generation ist sie eine bekannte Persön-lichkeit. In den 1970er und 1980er Jahren hat sie beachtliche Leistungen vollbracht – im-mer auch als Führende und oft in Frauenseilschaften. Auf ihrer Tourenliste stehen die „Directe Americaine“ an der Dru, die Nose, die „Regular“ am Half Dome und insgesamt 50 Touren aus dem „Extrem-Pause“. Heute geht sie eher zum gut gesicherten Mehrseillängenklettern im Fels – wobei sie locker einen Siebener onsight draufhat.Christine erfuhr schon bei ihrem Studium zur Bauingenieurin, dass eine Frau in einer Män-nerdomäne besonders viel leisten muss, um akzeptiert zu werden. Das galt in den frühen 1970er Jahren bis in die 80er auch fürs Klettern. Frauen, die schwere Routen vorstiegen, waren die große Ausnahme und schon mal Angriffen unter der Gürtellinie ausgesetzt – „Mannweiber“ war ein typisches Schimpfwort. In dieser Zeit nahm Christine das erste Mal am RHM teil. „Dort konnte man mit Frauen einfach normal klettern.“ Sie musste nicht be-weisen, wie gut sie war. Und Neid und Missgunst hat sie unter Frauen kaum erfahren.Christine war RHM-Delegierte für Deutschland und hat selbst RHM-Treffen organisiert. Rund 30 Jahre lang hat sie die Veränderungen beim Frauenklettern mitgestaltet und miter-lebt. „Durch das Sportklettern wurde der Seilschaftsgedanke verdrängt“, sagt sie. „In einer Seilschaft hatten kletternde Paare häufig Probleme miteinander, und Frauen ,durften‘ erst gar nicht ans scharfe Ende des Seils oder trauten es sich nicht zu. Heute macht einfach je-der sein Ding. Als emanzipatorischer Akt mit gesellschaftlicher Bedeutung hat sich das RHM-Treffen inzwischen überlebt. Es ist ein Netzwerk, über das sich Frauen treffen.“Warum ein solches Netzwerk sinnvoll ist? „Wenn Frauen eine Woche miteinander klettern gehen, dann ist das anders als irgendein Klettertreffen. Die Gespräche gehen mehr in die Tiefe, und man ist eine Woche lang auf eine besondere Art frei: Es ist egal, ob man alt oder jung ist, schön oder hässlich, ob man einen Fünfer steigt oder einen Neuner. Jede wird ak-zeptiert, wie sie ist.“

Früher Alpinistinnen-Elite,

heute Sportkletterinnen –

immer eine tolle Gemeinschaft

DAV 3/2013 107

Rendez-vous Hautes Montagnes portrÄt

Page 108: DAV Panorama 3/2013

Frauen ein. Man hört viel deutsch und englisch, aber auch tschechisch, franzö-sisch und italienisch. Das Alter liegt zwischen zwanzig und siebzig, die Inter-essen reichen vom Sportklettern bis zu klassischen alpinen Wänden. Die meis-ten Frauen klettern im sechsten und siebten Grad, manche mögen’s leichter, manche haben auch einen Achter oder Neuner drauf.

Am Abend trifft man sich vor den Zel-ten. Im Hintergrund spielt das Akkorde-on der Tschechen, es werden Spaghetti gekocht und die Erlebnisse vom Tag er-zählt. Viele sitzen bis spät in die Nacht bei einem oder mehreren Gläsern Wein zu-sammen. Die Neugier auf die Klette r innen aus anderen Ländern und ihr Leben ist groß, und gelegentlich wird noch wie in der Frühzeit des RHM über die Rolle der Frau diskutiert. Außerdem gilt es abzu-

sprechen, wer mit wem klettert. Viele Teilnehmerinnen reisen allein an, andere zu zweit oder in Gruppen, und man bildet täglich neue Seilschaften – eine gute Möglichkeit, neue Kletterpartnerinnen kennenzulernen. Was gegenüber Verab-redungen im Internet den Vorteil hat, dass man hier gleich merkt, wie gut man miteinander auskommt. Hat sich eine Seilschaft gefunden, plant sie ihre Tour

selbstständig und holt sich eventuell noch ein paar Tipps bei den Locals.

Nichts ist vorgegeben, nichts wird „von oben“ organisiert. Das RHM ist kein Ver-ein und hat keine Rechtsform. Immerhin gibt es eine Präsidentin, die sich um or- ganisatorische Dinge kümmert und das RHM nach außen repräsentiert. Seit drei-ßig Jahren hat dieses Amt die Schweize-rin Verena Jäggin inne, ab 2014 werden es zwei jüngere Italienerinnen übernehmen.

Außerdem gibt es Länderdelegierte, die zum Beispiel Interessentinnen infor-mieren, und eine Website mit einem Blog. Dort findet man auch weitere Ter-mine wie fürs Wasserfallklettern und für Skitouren.

Was als Einladungstreffen mit weibli-chen Bergstars begann, hat sich zu ei-nem internationalen Netzwerk klettern-der Frauen entwickelt, das in Europa

RHM-Sommertreffen 2013

Frauen willkommen!Das 45. Rendez-vous Hautes Montagnes findet im bekannten Klettergebiet von Arco (Trentino, Italien) statt – vom 24.-31. August (Samstag-Samstag). Die Teilnehmerinnen organisieren ihre Touren selbstständig. Das Schwierigkeitsniveau sollte mindestens im fünften Grad liegen, auch in unbekannten Routen im Vorstieg. Das RHM ist kein Kletterkurs, das Beherr-schen der Sicherungstechniken wird erwartet; jede Haftung ist ausgeschlossen.

rhm-climbing.org

unterkunFt: Camping Daino, Viale Daino 43, Pietramurata, Trento, Tel.: 0039/0464/ 50 74 51, campingdaino.comorganisation: Elisabeth Busko, [email protected], Tel.: 0171/638 56 52inFormationen bei Christine Vögele: [email protected], Tel.: 089/300 55 37

gloria gelmi: Neue Klettergebiete und Freunde

Die 48-jährige Gloria Gelmi ist Mobilitätsmanagerin und lebt in der Nähe von Bergamo. Sie hat schon mehr als 300 Mehrseillängenrouten geklettert, aber in den letzten Jahren kon-zentrierte sie sich aufs reine Sportklettern. Mit 45 Jahren schaffte sie ihre erste 8a (IX+/X-), mit 47 ihre erste 7b+ (IX-) onsight.Das erste Mal war sie 1984 beim RHM dabei; seit 14 Jahren ist sie die Delegierte für Italien. „Als ich jünger war, fand ich beim RHM-Treffen Vorbilder, die mich motiviert haben: alte Da-men, die Teil der alpinen Geschichte waren. Heute ist es für mich vor allem eine Gelegenheit, Freunde zu treffen und neue Klettergebiete kennenzulernen. Es kommt nicht mehr so viel Nachwuchs. Ich habe das Gefühl, dass Frauen heute weniger Interesse haben, mit anderen Frauen zusammen zu klettern.“Ob das daran liegt, dass Frauen nun emanzipierter sind und das nicht mehr brauchen? „Heute wird Feminismus als altmodisch angesehen“, sagt Gloria, „schon das Wort ,Feministin‘ klingt wie eine Beleidigung (zumindest in Italien). Aber im täglichen Leben können wir sehen, dass die Beziehung zwischen Frauen und Männern nicht ausgewogen ist.“Ihrer Ansicht nach gilt das auch fürs Klettern und Bergsteigen. „Gemischte Seilschaften sind oft weder physisch noch psychisch gleich. Vor allem sind Frauen generell weniger selbstbe-wusst und neigen dazu, sich auf ihren männlichen Partner zu verlassen.“ Sie selbst klettert öfter mit Männern, die weniger stark und erfahren sind als sie. „In diesem Fall ist die Kon-stellation anders, aber ich bin nicht sicher, ob die Männer das mögen.“Vor vielen Jahren war sie zusammen mit ihrem Freund beim RHM, später fand sie das nicht mehr so gut. „Was das RHM einzigartig macht, ist die Möglichkeit, eine Woche im Jahr aus der Routine mit unseren gewohnten Kletterpartnern herauszukommen. Und darüber hin-aus ist dieses Treffen eine Möglichkeit, Frauen kennenzulernen, die meine Leidenschaft teilen, und mit ihnen etwas gemeinsam zu unternehmen.“

alpine fitthe

100% Blister-free

Phot

o: H

ansi

Hec

kmai

r,A

thle

tes:

Sim

on G

ietl

and

Dan

iel K

opp,

Lo

cati

on: Z

iller

tal

Testen Sie den Approachschuh WildFire!alpentestival.de

salewa.com

WINNER OF

108 DAV 3/2013

Page 109: DAV Panorama 3/2013

einzigartig ist. Eine der Teilnehmerin-nen, Carla Löhrer, schrieb hinterher in einem Erlebnisbericht für ihre Sektion: „Für mich war es der Himmel auf Erden: eine Woche jeden Tag Klettern mit lau-ter ganz normalen, super netten Frauen von jung bis alt.“

sina böckli: Frauen für alpine Routen

Die 31-jährige Schweizerin Sina Böckli ist Maschinenbau-Ingenieurin und Bergführer-As-pirantin. Ihr Schwerpunkt ist der Alpinismus, aber sie hat auch Freude an Wasserfallklet-tern, Sportklettern und Skitouren. „Ich liebe Nordwände. Wild, steil und einsam. Ich finde es besonders schön, wenn niemand außer uns in der Wand ist und es auch keine Spuren hat.“Den Walkerpfeiler, die Nordwände von Droites und Matterhorn und viele andere Klassiker hat sie schon durchstiegen. Ihre Einstellung zum Risiko: „Ich bin nicht tollkühn, aber ich ris-kiere auch mal was, wenn das Ziel es mir wert ist.“Beim RHM ist sie seit 2008 dabei. „Ich war vom ersten Moment an begeistert. Ein halbes Jahr vorher hatte ich mit einer Freundin eine Frauengruppe in der Schweiz aufgebaut. Ich hatte mir schon viele Gedanken über die Rolle der Frau im Bergsport gemacht, und das RHM schien mir genau das, was ich leben wollte.“Ihrer Ansicht nach ist das Frauenklettertreffen auch heute noch sinnvoll. „Es ist Tatsache, dass man auf anspruchsvollen alpinen Routen immer noch wenige Frauen antrifft, ge-schweige denn Frauenseilschaften. Viele Frauen schreckt es ab, wenn sie die einzige Frau unter Männern sind.“Sina ist sehr gern mit Frauen unterwegs – und das keineswegs, weil sie etwas gegen Män-ner hätte. „Es ist nicht besser oder schlechter, sondern einfach anders. Die Selbstverständ-lichkeit, vorauszusteigen, die Route selber zu finden, selber Entscheidungen zu treffen, sie geht bei vielen Frauen in der Präsenz von Männern verloren.“Gerade beim Wasserfallklettern, das nicht die Sicherheit bohrhakenbestückter Sportklet-terrouten bietet, steigen Frauen oft ungern vor. Da ist das jährliche Eisklettertreffen des RHM, das Sina nun schon zweimal organisiert hat, etwas Besonderes. Sina sagt dazu: „Es wäre schön, wenn wir zahlreicher werden. Vor allem möchte ich auch junge Frauen motivie-ren, zum RHM zu kommen – auch fürs Eis.“

Foto

s: A

rchi

v RH

M

alpine fitthe

100% Blister-free

Phot

o: H

ansi

Hec

kmai

r,A

thle

tes:

Sim

on G

ietl

and

Dan

iel K

opp,

Lo

cati

on: Z

iller

tal

Testen Sie den Approachschuh WildFire!alpentestival.de

salewa.com

WINNER OF

Rendez-vous Hautes Montagnes portrÄt

irmgard braun hat die meisten Spielformen des Alpinismus ausprobiert und ist nun hauptsächlich beim (auch alpinen) Sportklettern gelan- det. Sie lebt als freie Autorin in Planegg bei München.

Page 110: DAV Panorama 3/2013

Ein WandErErlEbnis durch unbErührtE natur und stillE Er gehört zu den Top-Trails, war Deutschlands schönster Wanderweg 2009 und erfreut sich einer wachsenden Wandergemeinde, die begeis-

tert vom saarländischen Weinort Perl über die Saarschleife nach Idar-Oberstein und in die Römerstadt Trier wandert. In deutschen Mittelge-

birgen von unberührter Natur und Stille zu sprechen, dafür bedarf es Mut – im Falle des Saar-Hunsrück-Steiges, der auf rund 218 Kilometern

die beiden Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz verbindet, ist diese Aussage jedoch durchaus berechtigt.

EINE DEuTScHE HOTSPOT-REgION Der Landschaftsraum Saar-Ruwer-

Hunsrück im Naturpark Saar-Hunsrück zählt zu den ausgezeichneten „Hotspot-Regionen der biologischen Vielfalt in Deutschland“. Dreißig dieser Regionen wurden vom Bundesamt für Natur-schutz aufgrund ihrer besonders hohen Dichte und Vielfalt charakteristischer Tier- und Pflanzenarten, Populationen und Lebensräume ausgewählt – und zählen damit zu den für die Natur wert-vollsten Gebieten im Land. Das Hot-

spot-Gebiet im Naturpark Saar-Huns-rück hat einen Flächenanteil von rund 1462 Quadratkilometern – das sind etwa 71 Prozent der Naturparkfläche. Die ausgedehnten Wälder bilden vielfältige und engräumige Mosaike mit Trocken- und Halbtrockenrasen sowie Felsbioto-pen und sind Lebensraum für Arten mit großen Raumansprüchen wie Wildkatze und Luchs. Die störungsarmen, großflä-chig zusammenhängenden, altholzrei-chen Buchenwälder und Fichtenforste bieten auch wichtige Lebensräume für

Rotwild und Altholzbewohner wie zum Beispiel den Schwarzspecht, den Rauh-fußkauz und die Bechsteinfledermaus.

WANDERuNgEN MIT TREKKINg-cHARAKTER

Durch diese beeindruckende Natur führt der Saar-Hunsrück-Steig. Rund 50 Kilometer Wanderweg durchqueren weite Teile des Naturparks. Bizarre Fel-sen, Bachläufe, unterschiedliche Wald-formationen, Hochmoore, Weinberge und herrliche Täler verleihen dem Fern-

Der Saar-Hunsrück-Steig © Ei

ke D

uboi

s / T

ZS

110 DAV 3/2013

Page 111: DAV Panorama 3/2013

wanderweg sein unverwechselbares Ge-sicht. Immer wieder gibt es spektakulä-re Aussichten, und der geschickte Mix aus schmalen Pfaden und breiteren We-gen überrascht stets mit neuen Natur-eindrücken. Der Steig meidet so weit wie möglich Ortschaften und führt fast aus-schließlich durch naturbelassene Land-schaften. Weite Passagen liegen abseits der Zivilisation und ermöglichen die Er-fahrung natürlicher Stille. Die Wegfüh-rung zeichnet sich durch einen beson-ders hohen Anteil von über 70 Prozent Naturwegen und Waldpfaden aus und ist damit europaweit einmalig, ebenso wie die lückenlose Beschilderung. In ste-tem Wechsel durch Täler und Höhen er-möglicht der Wanderweg die Überque-rung dreier Landmarken: anspruchsvol-les Profil mit Trekking-Charakter!

Rund um den Saar-Hunsrück-Steig ist in den letzten Jahren ein Netz von Pre-mium-Wanderwegen entstanden – meist handelt es sich um Rundwander-

wege in schönster Landschaft, darunter auch die 18 Traumschleifen, die an den Hauptweg anknüpfen.

gENIESSERPAuSEN AM WEgESRANDEine Pause wird zum besonderen Ge-

nuss, wenn der Platz stimmt. Die Ma-cher des Saar-Hunsrück-Steiges haben gekonnt zahlreiche Ruhebänke an be-sonders schönen Stellen aufgestellt, dar-unter die beliebten „Sinnenbänke“, eine Mischung aus Ruhebank und Liege. Ge-nusswandern bedeutet auch auf Wande-rer eingestellte Gastronomie, gerade und besonders im Saarland, wo die Lie-be zu gutem Essen und Trinken eine be-sondere Rolle spielt. Mehr als 70 „Quali-tätsgastgeber Wanderbares Deutsch-land“ am Steig oder in geringer Entfernung haben sich den Bedürfnis-sen der Streckenwanderer angenom-men. Das findet seinen Niederschlag auch in den regionalen kulinarischen Veranstaltungen im Naturpark Saar-Hunsrück wie beispielsweise den Bett-säächertagen und Löwenzahnwochen im Frühjahr, den Hochwälder Edel-brandtagen, den Hochwälder Kartoffel-tagen und den Wildwochen im Herbst. Oder bei Gastronomie ohne Grenzen, NatUrlaub Erleben – Die Woche teilen mit Freunden, bei der Initiative Viez-straße rund um das Thema Apfel, bei der kulinarischen Entdeckungsreise in die Welt der Speiseöle, der Kartoffelvielfalt oder der Pilze. „Hauptsach gudd gess ...“, lautet das saarländische Lebensmotto auch bei den Tafeltouren, einer Verbin-dung von Premium-Wandern und Spit-zenküche vom Losheimer Stausee bis in den Hochwald.

Traumhaft schöne Natur, wohltuende Stille und Genießerpausen nach Gusto: Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig ist Urlaub für Leib und Seele

© Ei

ke D

uboi

s / T

ZS

DAV 3/2013 111

Promotion

InfoAlle Informationen rund ums Wandern im Saarland unter Tel. 0681/92 72 00, www.tourismus.saarland.de und www.saar-hunsrueck-steig.de

Angebot: „Entdecker-Tour Saar-Hunsrück-Steig“ Bilderbuchmotive, verwunschene Waldpfade und abenteuerliche Felspassagen – die ersten Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs sind voller Höhepunkte. Das Arrangement bietet eine Wandertour auf Deutschlands schönstem Fernwanderweg 2009. Im Preis enthalten sind: drei Übernachtungen mit Frühstück, Wanderinformationspaket. Optional zubuchbar: gepäcktransfer und Rücktransport. Preis pro Person im Doppel-zimmer ab 121 Eurowww.wandern.saarland.de

Veranstaltungstipps:WanderMarathon auf dem Saar-Hunsrück-SteigAm Pfingstsonntag, 19. Mai 2013, findet der vierte WanderMarathon auf dem Saar-Hunsrück-Steig statt. Die anspruchsvolle Marathon-Strecke führt auf 30 Kilometern Länge von der Saarschleife nach Losheim am See. Schmale Pfade wechseln sich immer wieder mit Fernsichten ab. Der genaue Streckenverlauf, das Höhenprofil und das Anmeldeformular sind auf den Internetseiten www.saarland-wandermarathon.de zu finden.

„Gemeinsam wandern – Deutschlands Vielfalt erleben!“Der Wandertag biologische Vielfalt 2013 ist ein gemeinschaftsprojekt des Bundesum-weltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz. Der Wandertag will Menschen in Deutschland über das gemeinsame Wandern mit dem Thema biologische Vielfalt vertraut machen.Der 19. Mai 2013 (Pfingstsonntag) steht ganz im Zeichen des gemeinsamen Wander-erlebnisses. Dreh- und Angelpunkt ist das Freizeitgelände am Losheimer Stausee.Neben dem oben bereits vorgestellten WanderMarathon Saar-Hunsrück-Steig wer-den thematisch variierende, teils geführte Wanderungen unterschiedlicher Länge angeboten. Start/Ziel ist das Freizeitgelände am Stausee in Losheim. Ein buntes Bühnen-programm und ein „Markt der umweltmög-lichkeiten“ warten von zehn bis 18 uhr auf die Teilnehmer und Besucher. www.wandertag.biologischeVielfalt.de

Infos & mehr

Page 112: DAV Panorama 3/2013

bewegend

WanderWunder Rheinland-Pfalz

Malerische weinberge, idyllische wälder und jede Menge Kultur: wanderwege wie im bilderbuch

Durchatmen und loslassen: Wandern in Rheinland-Pfalz ist nicht nur Balsam für Körper und Seele, sondern auch ein Natur-erlebnis, wie es selten geworden ist im europäischen Raum. Die Mittelgebirgslandschaften von Eifel, Hunsrück, Pfälzerwald und Westerwald präsentieren sich ursprünglich und beinahe unberührt – kleine Schluchten, artenreicher Mischwald und sanft gewellte Höhenlagen mit teils atemberaubenden Panora-men zeichnen eine Kulisse, die den Alltag in Windeseile verges-sen lässt. Das abwechslungsreiche Genießer-Bundesland um Mosel und Rhein, Ahr, Lahn und Nahe ist verkehrsgünstig gelegen und pro-blemlos vom In- und Ausland zu erreichen. Malerische Weinberge, Felsenpassagen im Wechsel mit herrlichem Eichen-Buchen-Mischwald, historische Sehenswürdigkeiten und einladende Orte fügen sich zu einem har-monischen Ganzen, das Natur- wie Kulturlieb-haber gleichermaßen in seinen Bann zieht. Bei-de Interessengruppen finden beste Bedingungen vor: Getreu dem Motto „Qualität statt Quantität“ hat die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH ein großräumiges Netzwerk mehrfach ausge-zeichneter Wanderwege geschaffen: das „WanderWunder Rheinland-Pfalz“. Dieses verbindet sämtliche touristischen Re-gionen des Landes miteinander und umfasst neben Prädikats-weitwanderwegen auch Kurz- und Rundtouren. Letztere lassen sich an einem Tag erwandern und eignen sich daher besonders für Familien und Tagesausflügler. Spannende Wege verbergen sich auf jeden Fall hinter den sogenannten Extratouren, Vital-touren, Traumschleifen, Wäller Touren oder Traumpfaden.

Weil Qualität groß geschrieben wird, wurden alle Wander-wege nach einheitlichen Kriterien ausgewählt und verlaufen zu-

meist auf natur-belassenen, ab-wechslungsreichen Pfaden und Wegen. Dank durchgän-giger Markierung,

Beschilderung und regelmäßiger Kontrolle des Wegezustands können sich Urlauber ganz ohne Wanderkarte orientieren und Natur wie Kultur unbeschwert und ohne Ablenkung genießen. So wurden viele Wanderwege in Rheinland-Pfalz bereits mit Qualitätsprädikaten wie „Deutsches Wandersiegel für Premi-umwege“ oder „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ aus-gezeichnet.

Auf hohem Qualitätsniveau bewegt sich auch die Hotellerie: Mit über 300 vom Deutschen Wanderverband ausgezeichneten „Qualitätsgastgebern Wanderbares Deutschland“ und mehr als 400 Betrieben, die mit dem Zertifikat „ServiceQualität Deutsch-

land in Rheinland-Pfalz“ bedacht wur-den, zeigt sich das Bundesland als Regi-on, die sich zu hundert Prozent auf ihre aktive Zielgruppe eingeschworen hat – und deren Bedürfnisse bis ins Detail umsetzt. Dazu gehören auch wertvolle Orientierungshilfen wie der „Wander-Wunder-Prospekt 2013“, der auf 24 Sei-ten zu einer Erlebnistour durch die zehn rheinland-pfälzischen Gastland-

schaften einlädt. Und wer’s interaktiv mag, findet auf dem Wan-derblog www.wanderreporter.de seine Bestimmung – Mit-schreiben erwünscht!

Promotion

112 DAV 3/2013

Rheinland-Pfalz Tourismus gmbHInfo-Hotline: 01805-7574636 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)www.gastlandschaften.deAlle Infos zum Thema Wandern unter www.wanderwunder.infoKostenloser digitaler Tourenplaner unter www.wandertourenplaner.deGratis-App für unterwegs unter www.wanderwunder.info/app

www.facebook.com/Wandern.Deutschland und www.twitter.com/Wander_Reporter

Infos & mehr

Page 113: DAV Panorama 3/2013

AhrsteIg Die im November 2012 eröffneten Wander-wege „AhrSteig blau“ (58 km, 4 Etappen) und „AhrSteig rot“ (30 km, 2 Etappen) begeistern Wanderer mit ihren abwechslungsreichen Weg-strecken durch unberührte Natur, vorbei an se-henswerten Kulturschätzen, garniert mit Aus-blicken ins Ahrtal, in die Eifel und ins Siebenge-birge. Die Steige können über vier alternative Wege miteinander verbunden werden. Genießer krönen ihre Wanderung mit edlen Tropfen aus dem Rotweinparadies und regionaler Küche. Pauschale „Wanderlust und Weingenuss“: 4 ÜF bei einem AhrSteig-Qualitätsgastgeber, Weinprobe, Winzer vesper, Wanderkarte, Lunchpaket ab € 239 pro Person im DZ.Info: Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., Tel. 02641/91 71 0, www.ahrsteig.de

Pfälzer PrädIkAtswegeAuf einer Tour auf einem der Prädikatswander-wege lassen sich viele Höhepunkte der Pfalz er-wandern: Der „Pfälzer Waldpfad“ hat spektaku-läre Felsen, Täler und Burgruinen auf seiner Wegstrecke, der „Pfälzer Weinsteig“, verbindet den Wald mit dem Rebenmeer, und der „Pfälzer Höhenweg“ führt aussichtsreich über den höchs ten Gipfel der Pfalz. Ergänzt werden die drei Fernwanderwege durch eine Vielzahl an Kurztouren (7 bis 90 km), von denen die meisten als Rundwanderwege angelegt sind. Neuntägige Wanderreise (7 Etappen an einem der Fernwander-wege) mit 8 ÜF, Transfer, Gepäcktransport, Kurtaxe, Wanderkarte ab € 456 pro Person im DZ.Info: Pfalz.Touristik e.V., Tel. 06321/39 16-0, www.pfaelzer-wanderwege.de

westerwAld-steIgDer Westerwald-Steig, zertifiziert als „Quali-tätsweg Wanderbares Deutschland“, ist der „Leuchtturm“ der Wanderregion Westerwald und zählt zu den „Top Trails of Germany“. Mit ei-ner Gesamtlänge von 235 km und 16 Etappen garantiert er Wanderspaß und Naturgenuss zwischen Rhein, Sieg, Dill und Lahn. Teiletappen lassen sich entspannt bei einer Rundwanderung kennen lernen: Für geführte Touren empfehlen sich die zertifizierten „Wäller Tourenguides“. Wanderwoche Westerwald-Steig: 7 ÜF, Gepäck-transfer, Wanderkarte, Tourenbeschreibung ab € 420 pro Person im DZ.Info: Westerwald Touristik-Service, Tel. 02602/30 01-0, www.westerwaldsteig.de

wAndern ohne gePäckSeit Jahren ist Kleins Wanderreisen Partner der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und bietet zu allen rheinland-pfälzischen Fernwanderwegen passende Arrangements an. Dabei hat er sich auf Angebote zu „Wandern ohne Gepäck“ spezi-alisiert. Schließlich ist es für viele Wanderer von Vorteil, nur mit Tagesrucksack zu wandern und sich am Abend auf eine Dusche, ein gutes Essen und seinen Koffer zu freuen. Der Spezialist für Wanderreisen liefert eine umfassende Touren-beschreibung und Wanderkarten dazu. Sieben Tage Saar-Hunsrück-Steig von Grimburg nach Idar-Oberstein (5 Etappen) mit 6 ÜF, mit Gepäcktrans-port, Kurtaxe, Wanderkarte, Tourenbeschreibung, ab € 360 EUR pro Person im DZ.Info: Kleins Wanderreisen GmbH, Tel. 02771/268 00, www.kleins-wanderreisen.de

eIfelsteIgGrandiose Aussichten, weitläufige Bachtäler, fordernde Anstiege: Der 313 Kilometer lange Ei-felsteig zwischen Aachen-Kornelimünster und Trier führt durch unterschiedliche Naturräume der Eifel, das Hochmoor Hohes Venn, durch den Nationalpark Eifel, durch die Vulkaneifel, vorbei an Maaren und bizarren Sandsteinformationen im Süden. Als zertifizierter Premiumweg steht der Steig für Abwechslung und gesicherte Qua-lität – ebenso wie seine Partnerwege, die sich rechts und links der Wegstrecke anschließen. Wander woche Eifelsteig: 7 ÜF, Gepäcktransfer, Wanderkarte, Lunchpakete ab € 420 pro Person im DZ.Info: Eifel Tourismus GmbH, Tel. 06551/965 60, www.eifelsteig.de

lAhnwAnderwegDer neue Lahnwanderweg (Länge: rund 290 km) erschließt das Lahntal von der Quelle bis zur Mündung. Die Verbindung von Natur und Kul-tur – auf der Strecke liegen u. a. auch zahl-reiche Schlösser und Burgen – gehört ebenso zu den Besonderheiten des Wegs wie die gute ÖPNV-Verbindung, die Wanderern ermög-licht, ihre Etappen individuell und flexibel zu gestalten. Alle wichtigen Infos findet man im Flyer „Lahnwanderweg“ (kostenlos unter www.daslahntal.de). Lahnwanderweg, sieben-tägige Wanderreise ohne Wanderführung (5 Etappen) mit 6 ÜF, Transfer, Gepäcktransport, Wanderkarte ab € 402 pro Person im DZ. Info: Lahntal Tourismus Verband e. V., Tel. 07000/524 68 25 (12,4 Cent/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom), www.lahnwanderweg.de

DAV 3/2013 113

Promotion

Page 114: DAV Panorama 3/2013

114 DAV 3/2013

Reisenews

Die aufregendsten Kulturschätze Perus, gepaart mit Bewegung in der freien Natur: Der DAV Summit Club bietet im Sommer und Herbst eine 16-tägige Reise für Aktive an. „Mountain-Lodges of Peru – Komfort-Trekking auf dem Salkantay-Trail nach Macchu Picchu“ heißt der Trip, der in jeder Hinsicht spektakuläre Erlebnisse verheißt. Das koloniale Arequipa, der Titicaca-See, die alte Inka-Kultur in Cusco und Machu Picchu stehen auf der Liste der großen Ziele, die gleichzeitig für die notwendige Höhenakklimatisation sorgen. Die mehr-tägige Wanderung auf dem Salcantay Trail

Wandertouren und Ausflüge rund um den Wendelstein oder einfach eine entspannte Rundfahrt – das bietet die „Wendelstein-Ringlinie“ seit dem 28. April. Zwei Busse umrun-den vier Mal täglich den 1838 Meter hohen Berg und ermöglichen Wanderern und/oder Ur-

laubern im Inntal, die Region zu erkunden, ohne das eigene Auto benutzen zu müssen. Die Linie bedient insgesamt mehr als 40 Haltestellen auf der Strecke. Die Fahrtzeiten sind so ge-wählt, dass Tagesausflüge entspannt möglich sind.Auf der Website www.wendelstein-ringlinie.de finden Inte-ressierte rund 30 unterschiedliche Wandertouren und Aus-flugsziele mit allen nötigen Informationen und Details. Ne-ben dem Wendelstein bietet sich für Wanderungen auch das Sudelfeld an, das größte zusammenhängende Almgebiet Deutschlands. Der Bus startet bis 4. November vier Mal täg-lich in Bayrischzell. Eine Rundfahrt kostet für Erwachsene 9,50 Euro. Anerkannt werden unter anderem die BahnCard und das Ferienticket sowie Schwerbehindertenausweise. Zu-dem gibt es ein Kombiticket und eine Verbundkarte.❱❱ Tel. 08066/90 63 33, www.wendelstein-ringlinie.de

Wildwandern durch unerschlossene Land-striche, Steinadler be-obachten, einen Son-nenaufgang am Berggipfel erleben oder am schönsten Felsensofa der Alpen Platz neh-men: Mit solchen und anderen Naturerleb-nissen wollen Österreichs Wanderdörfer ihre Gäste in diesem Jahr für „die Magie des Gehens“ begeistern. So haben die 42 Wan-derregionen zwischen Vorarlberg im Wes-ten und Niederösterreich im Osten unter anderem einen Katalog zum Thema he-rausgebracht: Der über 100 Seiten starke Urlaubsplaner (kostenloser Download un-ter www.wanderdoerferkatalog.at) bietet neben 42 ausgewählten Naturerlebnissen, zahlreiche Weitwandertipps mit detail-lierten Erlebnislandkarten sowie Bildmate-rial: etwa zum neuen Lechweg, dem be-kannten Alpe-Adria-Trail oder dem aus-sichtsreichen Panoramaweg Südalpen. Über das Online-Portal www.wanderdoer-fer.at können außerdem Details zu den Re-gionen, über 2000 Tourentipps, Wander-pauschalen, Übernachtungsmöglichkeiten sowie aktuelle Veranstaltungstermine ab-gerufen werden. Vor Ort wartet eine auf die aktive Zielgruppe zugeschnittene Infra-struktur: zertifizierte Wanderwege und -betriebe, deren Qualität kontinuierlich durch das Österreichische Wandergütesie-gel geprüft wird.❱❱ Info: www.wanderdoerfer.at

ist das Naturerlebnis, das mit Komfort ge-nossen werden kann – alle vier Lodges bieten gehobene Zimmer mit eigenem Bett und Bad. Der Apacheta-Pass (4535 Meter) führt zwischen den Gletschern von Humantay (5917 Meter) und Salcan-tay (6270 Meter) ins Hochtal von Wayrac-cmachay, den höchsten Punkt des Salcan-tay-Trails. Die letzte Etappe erstreckt sich über den Llactapata-Pass (2835 Meter), vorbei an Inka-Ausgrabungen, ins heilige Urubamba-Tal. Zur Begrüßung genießen die Teilnehmer unterwegs einen einma-ligen Blick auf Machu Picchu, der „ge-wöhnlichen“ Touristen verborgen bleibt. Termine: 8. bis 23.8., 25.8. bis 9.9., 9. bis 24.10., 8. bis 23.11. Preis: ab 3895 Euro ab/bis Flughafen Lima. ❱❱ Info: www.dav-summit-club.de

Natur erleben

Wendelstein-Ringlinie nimmt Fahrt auf

Komfort-Trekking in Peru

Page 115: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 115

Grenzerfahrung: Der Alpe-Adria-Trail (siehe auch DAV Panorama 2/2013) ist eine brandneue, 750 Ki-lometer lange Entdeckungsreise durch drei Länder. Vom Fuß des Großglockners (3798 Meter) geht es in 43 Etappen à circa 17 Kilometer durch Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien bis ans Adriatische Meer – mit herrlichen Ausblicken und Landschaftserlebnissen. Für Wanderer, denen der gesamte Trail zu lang ist, empfiehlt sich die Kurzversion: Bei der Drei-Länder-Rundtour geht es in sieben Tagesetappen über 123 Kilome-ter durch Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien. Gestartet wird in Kärnten auf der Baumgartner Höhe beim Faaker See, Zielpunkt ist Slowenien mit dem bekannten Winter-sportort Kranjska Gora, bevor man wieder zum Ausgangspunkt in Kärnten zurückkehrt. Beide Varianten des Trails sind geprägt vom Naturerlebnis, eindrucksvolle Ausblicke auf der Strecke zwischen Alpen und Adria belohnen für die körperliche Anstrengung. ❱❱ Info: www.alpe-adria-trail.com

Mehr Auswahl geht nicht: Tirol hat sich ganz auf Biker eingeschworen – mit 5600 Kilometern variantenreicher Mountainbike-Routen, mehr als 320 qualitätsgeprüften Gastgebern und einem Event-Kalender, der Radfans im Sattel hält. Von der einfachen Anfängerstrecke bis zum fordernden Singletrail finden alle Leis-tungsklassen ihr Trainingsareal. Wer sich fachgerechte Anleitung wünscht, kann sich den Programmen der örtlichen Mountainbike-Guides und -Schulen anschließen. Mit Rad und Tat zur Seite stehen auch die Spezialisten der Mountainbike-Betriebe, deren Gäste mit Waschräumen, Reparaturwerkzeug, Sportlerfrühstück, Kartenmaterial und Infos zur Regi-on versorgt werden. Von Juni bis September jagt ein Bike-Event das andere: Der Brenner Downhill – iXS German Cup (1.-2.6.) markiert den Start einer hochklassigen Veranstal-tungsreihe zum Mitmachen und Zuschauen.❱❱ Info: www.tirol.at/mountainbiken

Vom Großglockner bis an die Adria

Biken im Bergsommer

Aktivurlaub auf Krk

+++ 14. bis 16.6. 16. Bike-Festival in Willingen, Sau-erland: Expo, Show, Rennen und Europas größte End-verbrauchermesse rund ums Mountainbike. Rund 200 Aussteller zeigen Neuheiten, Entwicklungen und Trends der Saison. Außerdem: Testparcours, Freeride- und Downhill-Strecken sowie große Bike-Party zum Abschluss. Für die Kleinen gibt’s den Bike-Kidsday mit der Scott Junior Trophy. Info: Tel. 05632/40 11 80, www.willingen.de

+++ 22. bis 23.6. – 15. Almrosenfest in St. Jakob, Defereggental (Osttirol): Den im Juni am Obersee blü-henden Almrosen ist das jährlich stattfindende Fest gewidmet. Zur Blütenpracht gibt es ein Rahmenpro-gramm mit Volksmusik und Unterhaltung für Klein und Groß. Für das leibliche Wohl sorgen die Deferegger Wirte und Vereine. Der Eintritt ist frei. Info: Tel. 0043/(0)50/21 26 00, www.defereggental.com

+++ 28.6. bis 7.7. 31. Jazz Festival Alto Adige ”Alles Jazz in Südtirol“: Beliebtes Festival mit insgesamt 250 Musikern aus 20 Nationen, die an 55 unterschiedlichen Locations rund 100 Auftritte absolvieren. Die Themen-konzerte reichen von ”Jazz & Wine“ in Weinbauernhö-fen, ”Jazz on the Mountain“ in freier Natur über ”Jazz and the Cities“ und ”Jazz & Schools“. Neu in diesem Jahr ist die Veranstaltung ”Jazz & Social“, die in Zusammen-arbeit mit sozialen Einrichtungen durchgeführt wird.Info: Tel. 0039/0473/20 04 43, www.meranerland.com

+++ 7.7. Engadin Radmarathon, Zernez, Schweiz: Be-währungsprobe für Bikefans, zu der knapp 1500 Ak-tive aus ganz Europa erwartet werden. Zwei Strecken stehen zur Wahl: die ”sanfte Tour“ mit 97 Kilometern oder die ”harte Tour“ mit 211 Kilometern über fünf Pässe und 2300 Höhenmeter. Beide Strecken garan-tieren beeindruckende Bergpanoramen. Teilnahme ab 60 Schweizer Franken (circa 49 Euro). Reservierung erforderlich. Info: Tel. 0041/81/856 13 00, www.radmara-thon.com, www.engadin.stmoritz.ch

+++ 19. bis 20.7. 8. NostalRad in Zell am See: Veran-staltung für Fahrrad-Nostalgiker auf dem Stadtplatz. Teilnehmer aus dem Pinzgau, aus den Salzburger Gau-en, aus anderen Teilen Österreichs und dem benach-bartem Ausland gehen im Sattel ihrer altmodischen, teils sogar antiken Vehikel auf Zeitreise.Info: Tel. 0043/(0)664/201 08 28, www.zellamsee-kaprun.com

+++ 20. bis 21.7. 37. Cuxhavener Hafentage: Ma-ritime Traditionsveranstaltung im Nordseeheilbad Cuxhafen, bei der sich im alten Fischereihafen alles um den Fisch dreht. Mit Marktständen, die Fisch und Meeresfrüchte verkaufen, Musik- und Unterhaltungs-programm sowie der Veranstaltung ”Open Ship“, bei der Schiffe besichtigt werden wie zum Beispiel der Seenotrettungskreuzer ”Hermann Helms“.Info: Tel. 04721/404-142, www.cuxhaven.de

EVENTS

Olivenhaine, Föhrenwald und kristallklares Wasser: Wer auf Krk Urlaub macht, findet eine landschaftlich reizvolle Insel vor, mit milden Temperaturen und vielen Sonnenstunden. Trotz ihrer guten Erreichbarkeit ist die „Insula Aurea“ ein Kleinod geblieben, wie gemacht für Naturliebhaber und Sportler. Als Ausgangspunkt für ei-nen Aktivurlaub bietet sich das Drei-Sterne-Hotel Park

Punat an, im Zentrum des gleichnamigen Ortes und direkt an einem Spazierweg am Meer gelegen, der zum Joggen, Inlineskaten oder Wandern einlädt. Entlang der Küste und auch im Inneren der kroatischen Insel ziehen sich panoramareiche Wander- und Fahrradwege ent-lang. Ganz neu: eine 18 Kilometer lange Bike-Strecke, die die Orte Punat, Krk und Malinska miteinander verbindet. Im Hotel Punat Park warten Fitness- und Beauty-Einheiten, Kulina-risches vom Büffet und komfortable Zimmer im mediterranen Stil.❱❱ Info: www.hoteli-punat.hr/de

© Tu

rism

o FV

G

© M

anfre

d Te

tzla

ff

© Ch

risto

ph M

alin

Page 116: DAV Panorama 3/2013

Perle südlich des Brenners

Südtirol: Landschaft & Lebensart

natur, Kultur und la dolce Vita: südtirol bietet eine Mixtur für Genießer

Imposante Berge, sanfte Hügel und me-diterranes Flair: Was in Südtirol harmo-nisch neben- und miteinander existiert, ist in seiner Mischung einzigartig im eu-ropäischen Raum. Die nördlichste Pro-vinz Italiens steht für Vielfalt – und das betrifft die Menschen ebenso wie Natur und Kultur. Zwischen Weinreben und Gletschern treffen sich Deutsche, Italiener und Ladiner. Tradition mischt sich mit Moderne und sorgt für stete Bewegung. Dafür gibt es südlich des Brenners beste Bedingungen: Mit den Dolomiten, seit we-nigen Jahren UNESCO-Weltnaturerbe, und rund 350 Dreitausendern bietet sich aktiven Naturfreunden schier unbegrenz-ter Raum für Sport, Spaß und Entspan-nung. Rund 85 Prozent der Landesfläche liegen mehr als 1000 Meter über dem Meer und 300 Sonnentage sind eine Einla-dung, die Natur aktiv zu erleben. Bewe-gung geht in Südtirol immer auch mit ge-nussvollen Höhenflügen einher und das schätzen Gäste wie Einheimische: 20 Pro-zent der rund 500.000 Südtiroler sind in Sportvereinen organisiert und tummeln sich in ihrer Freizeit in den Bergen. In die Quere kommt man sich trotzdem kaum: 13.000 Kilometer Wanderwege geben Orientierung in kontrastreicher Kultur-landschaft und lassen genug Platz für Un-berührtes – lediglich sechs Prozent der

Landesfläche sind besiedelt. Auch Zwei-radfans finden beste Bedingungen: 4600 Kilometer Trails für Mountainbiker und gut ausgebaute Talradwege bilden eine ideale Infrastruktur für Sportler und Ge-nießer. Maßgeschneiderte Pakete für Ur-lauber schnüren Spezialisten wie die Vitalpina Hotels Südtirol, die Wandern, gesunde Ernährung und Wellness kombi-nieren. Neu ist das Angebot „Vitalpina Durchatmen“, das Gäste auf eine Ent-deckungsreise zu ungeahnten inneren Ressourcen und mehr Lebensqualität führt. Von genussvoll bis sportlich geben sich die Bikehotels Südtirol. Ihr gemein-samer Nenner sind die Leidenschaft fürs Rad, exzellenter Service für Bike & Biker und das Insiderwissen um die schönsten Trails und Strecken.

Wie sehr sich die Südtiroler mit ihrer vielseitigen Heimat auseinandersetzen, zeigen Projekte wie Reinhold Messners Mountain Museen oder die 24- und 36-Stundenwanderungen des Extrem-bergsteigers Hans Kammerlander.

Unbedingt sehenswert ist auch die neue Seilbahnstation Meran 2000 ober-halb Merans. Das weit über einen Zweck-bau hinausgehende Gebäude ist ein echter Hingucker und ein architekto-nischer Ausblick, wohin Bauen am Berg gehen kann. Auf der Architekturbiennale

Promotion

in Sao Paulo war der Bau als eines von nur 62 internationalen Projekten zu be-wundern. Wie Hotelarchitektur im alpi-nen Raum wirkt, zeigt Matteo Thun mit dem Vigilius Mountain Resort, der Resi-dence Pergola in Algund und demnächst in Trafoi im Hotel Bellavista, wo die An-forderungen eines Nationalparks, der Wunsch nach Nachhaltigkeit und das Wohl der Gäste unter einen Hut gebracht werden.

Dass Südtirol auch kulinarische Hö-henflüge bietet, dokumentieren immer neue Einträge in renommierten Gour-met- und Weinführern. Diese lassen sich genussvoll wandernd nachverfolgen: Bei „Sterne, Schlösser, Almen“ gibt es von Mai bis September im Meraner Raum Spitzenküche in Burgen und Schlössern oder hochalpiner Almenlandschaft. In Alta Badia hat der „Aufstieg mit Genuss“ bereits Tradition. Ausgewählte Berghüt-ten mit Gerichten aus der Sterneküche erweitern das Naturerlebnis Dolomiten um eine alpin-mediterrane Genießer-komponente.

116 DAV 3/2013

südtirol informationPfarrplatz 11, I-39100 Bozen, Tel. 0039/0471/99 99 99, www.suedtirol.info

Nicht verpassen: Die Highlights 2013

+++ 13.-27.7. 32. Gustav-Mahler-Musik-wochen in Toblach und Umgebung: Konzerte herausragender Musiker, Vorträge, und mu-sikalische Wanderungen. infos und Tickets unter Tel. 0039/0474/97 61 51+++ 23.-25.8. Südtiroler Ritterspiele in Schluderns: Spektakuläre Schaukämpfe im geschichtsträchtigen Ambiente von Churburg, Burgruine Lichtenberg, Fürstenburg und Kloster Marienberg mit dem umfangreichsten Programm seiner Art im Alpenraum. infos unter www.ritterspiele.it21.9.-5.10. Gassltörggelen in Klausen: Traditionelles Törggelen mit Verkostungen hausgemachter Spezialitäten in Bauernhöfen und Buschenschänken – von der Hauswurst mit Kraut über Speck und Kaminwurzen bis hin zu „Krapfn“ und gebratenen Kastanien. infos unter www.toerggelehauptstadt.info

Infos & mehr

Page 117: DAV Panorama 3/2013

Südtirol, das Outdoorparadies!

ww

w.K

ON

KR

ET.

it

I-39030 Gais bei BruneckTel. +39 0474 50 43 [email protected]

Ein Platz an den Sie gerne zurückkehren! Un-beschwerte Ferien bei den sportbegeisterten S chwestern Edith & Agnes! In Gais (840 m), mit kleinem Badesee, direkt am Pustertaler Radweg. Idealer Ausgangspunkt für Bike- & Bergtouren, Natur- und Kulturwanderungen in die Ahrntaler Alpen und in das Weltnatur-erbe der Dolomiten. Kulinarik: hausgemacht und saisonal! Die beste Mischung aus regio-naler & mediterraner Küche! Saunalandschaft, Massagen & Beauty, geführte MTB-Touren, Wochenprogramm KRON AKTIV.

Hotel ★★★

Innerhofer[Gais]

I-39040 VillandersTel. +39 0472 84 31 [email protected]

Das familiengeführte Hotel liegt ruhig, mit herrlichem Rundblick zu den Dolomiten. Südhanglage i. Eisacktal. Gr. Frühstücksbu� et, Salatbu� et, 4 Gänge Wahlmenü, Südt. Spezialitäten, veget. Küche. Wöchentlich Unter-haltungsprogramm, Sat TV, Internet-Point, W-Lan im ganzen Haus, gratis Bergwerk. 1 km m. Führung. Versch. geführte Wanderungen ab Hotel, Tennis, Mountain-bike, beh. Freibad, Whirlpool innen u. außen, Massagen, Heubäder, Kosmetik, 4 Saunen, Tennisplatz, Kinder-spielplatz, Hunde erlaubt, Tiefgarage. Neu: WEBCAM v. Hoteldach alle 10 Min. das Aktuelle Wetter bei uns. HP ab € 55,- p.P./Tag • Wochenpreis ab € 359,- p.P.

Gran Panorama Wellnesshotel ★★★

Sambergerhof

I-39054 Oberbozen am RittenTel. +39 0471 34 53 [email protected]

Oase der Ruhe für Naturliebhaber und Genie-ßer… Die Naturidylle Geyrerhof ® auf 1.330 m M.H. liegt idyllisch gut versteckt knapp 1 km oberhalb vom Ortskern Oberbozen; 10 Min. Seil-bahn, schönste Panoramalage Südtirols! Unsere Küche verwöhnt Sie mit kulinarischen Spezia-litäten, kombiniert mit Bioprodukten aus eigener Landwirtschaft, Hirschzucht. Ö� entliches Res-taurant, Mittwoch Ruhetag. ACHTUNG: DAV-Mitglieder erhalten in unserem Haus 5% Sonder-kondition auf den Buchungswert! HP im Standard Zimmer € 69,- p.P. • HP in der Suite € 88,- p.P.

Hotel - Restaurant

Naturidylle Geyrerhof ®[Oberbozen]

Raas/St. Helena Str. 15 • I-39040 Natz-SchabsTel. +39 0472 41 20 [email protected]

Herzlich willkommen in unserem familiärgeführten Komforthotel für Wanderer und Na-turliebhaber. Geräumige Zimmer mit Safe,Telefon, W-LAN, Radio, SAT-TV und Bal-kon. Kinderspielraum, Fitnessraum, Freibad und Wellness-Bereich mit Sauna, Dampf-bad,Whirlpool und Beautybehandlungen. HP schon ab € 52,- p.Pers./Tag mit reichhaltigem Frühstücksbu� et und 4-Gänge-Menü mit Salatbu� et am Abend. Attraktive Familien-pakete und Pauschalangebote auf Anfrage!

Hotel ★★★

Hubertushof[Natz/Schabs]

I-39029 Trafoi am OrtlerTel. +39 0473 61 17 [email protected]

Familiengeführtes Hotel umgeben von atem-beraubenden Gletschern und blühenden Tälern am Fuße des Ortlers, im Nationalpark an der Stilfserjochstrasse. Idealer Ausgangspunkt viel-fältiger Wandermöglichkeiten, mehrmals wö-chentlich geführte Berg- und Höhenwanderun-gen, spezielle Ermäßigung für Wandergruppen. Erleben Sie unser Hallenbad mit Wellnessland-schaft und lassen Sie sich aus Küche und Keller so richtig verwöhnen. Alpenrosenwochen vom 22.06. bis 29.06.13: 7 Tage Verwöhnhalbpension inkl. Wanderprogramm ab € 455,- p.P.

Hotel ★★★★

Madatsch[Trafoi am Ortler]

I-39027 ReschenTel. +39 0473 63 31 [email protected]

Wir empfangen Sie mit familiärer Gastlichkeit, verwöhnen Sie mit herzlichem Service und la-den Sie in einem gemütlichen und komfortab-len Ambiente zum Entspannen und Genießen ein. Gerne erfreuen wir Ihren Gaumen und Ihr Gemüt und möchten, dass Sie sich während Ih-rer Urlaubstage so richtig wohlfühlen! Herzlich willkommen in unserem Seehotel am schönen Reschensee! Familie Albert Folie und die vielen ¢ eißigen Hände vom Seehotel-Team. Sonderan-gebot zum Saisonstart: vom 09.06. bis 23.06.13: 7 Verwöhntage in HP zum Preis von 6!

Hotel ★★★

Seehotel[Reschen]

I-39030 Geiselsberg / OlangTel. +39 0474 59 20 [email protected]

Wanderlust erleben in den Dolomiten! Will-kommen in unserem familiär geführten Kom-forthotel für Wanderer, Naturliebhaber und Faulenzer. Wanderwochen vom 01.06. bis 03.08.2013: 7 Tage HP ab € 350,- pro Person Herbstwanderwochen vom 25.08. bis 06.10.2013: 7 Tage HP ab € 385,- pro Person inklusive ge-führte Wanderungen mit unserem Wander-führer Michael, Willkommensumtrunk, großes Frühstücksbu� et, 4-Gang-Wahlmenü und Sa-latbu� et am Abend, tägliches Wanderlunchpa-ket und freie Nutzung der Wellness-Alm.

Almhotel ★★★s

Lenz[Olang]

I-39025 Plaus bei MeranTel. +39 0473 66 00 24

[email protected] • www.etschland.it

Herzlich willkommen im Wanderparadies Me-raner Land in unserem ruhig gelegenen Haus umgeben von Obstgärten und mit dem atem-beraubenden Blick auf die Dreitausender der Texelgruppe. Geführte Wanderungen, Freibad mit Liegewiese, ausgezeichnete Küche, gemütli-ches Zirmstübele, Bar mit o� enem Kamin und Laubenterrasse. Neue Wellnessoase mit ¤ nni-scher Sauna, türkischem Dampfbad, Erlebnis-Dusche, Solarium und Ruheraum. Frühlings-angebot: Hotel Plauserhof: HP ab € 55,- p.P./Tag Hotel Villa Etschland: HP ab € 60,- p.P./Tag

Hotel ★★★s

Villa Etschland[Plaus bei Meran]

I-39050 Völs am SchlernTel. +39 0471 70 62 [email protected]

Ferienidylle im Naturpark Schlern - Seiser Alm. Entspannen - abschalten - genießen. Ab-seits vom Trubel und mitten im Grünen liegt unser persönlich geführtes Haus mit langer gas-tronomischer Tradition. Ideal zum Wandern, Bergsteigen, Biken und Erholen. Gemütliche Zimmer und Apartments, großes solargeheiz-tes Freibad mit Liegewiese, Fitness und Sauna. Wir verwöhnen Sie mit Südtiroler und italieni-schen Köstlichkeiten, hervorragenden Weinen und sommerlichen Grillabenden im Garten. HP ab € 60,- pro Person/Tag

Hotel ★★★

Perwanger[Völs]

I-39042 Plose bei BrixenTel. +39 0472 52 13 [email protected]

Familiär geführtes Berghotel am Rande des Naturparks Puez-Geisler. Gemütlicher Speise-saal, große Panoramaterrasse sowie ein Kinder-spielplatz. Abwechslungsreiches Wochenpro-gramm mit kulinarischen Überraschungen und geführte Wanderungen. Lassen Sie sich von unseren Gratis- und Inklusiveleistungen überzeugen und fragen Sie nach unserem Wochenprogramm und Hausprospekt! HP ab € 44,- pro Person/Tag inkl. BRIXEN CARD. Sie kommen als Gast und gehen als Freund!

Berghotel ★★★

Schlemmer[Plose]

Herzlich willkommen im Hotel Seeber in RatschingsDas komplett NEU renovierte ★★★★Haus Seeber be¤ ndet sich direkt im Herzen von Ratschings auf 1.300 m. Nur 12 km von der Autobahnausfahrt Sterzing entfernt. Im Erlebnisschwimmbad mit Was-serfall, der Saunalandschaft und im Fitnessraum können unsere Gäste Ruhe und Erholung tanken. Familie Seeber selbst ist bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Eine beliebte Urlaubsadresse, wo man sich stets wohlfühlt und gerne wiederkehrt. Vom 18.05. bis 16.06.: 7 Tage HP ab € 420,- p.P.

Fam. Seeber • I-39040 Ratschings/Südtirol • Tel. +39 0472 65 91 11 • Fax +39 0472 65 92 16www.hotel-seeber.com • [email protected]

Page 118: DAV Panorama 3/2013

Globales GipfeltreffenOutDoor 2013

starke neuaussteller, namhafte rückkehrer: die outdoor-leitmesse in friedrichshafen bleibt auch in ihrem 20. Jahr auf erfolgskurs

Vor zwei Jahrzehnten wurde am Bo-densee der Grundstein zur ersten reinen Outdoor-Fachmesse gelegt. Zwanzig Jah-re später hat sich diese zu einem Spitzen-treffen entwickelt, bei dem die globale Branchenkompetenz zusammenkommt, um sich auf die neue Saison vorzuberei-ten und sich fachlich auf den neuesten Stand zu bringen. Die OutDoor 2013 – vom 11. bis zum 14. Juli in Friedrichsha-fen – präsentiert sich in ihrem Jubiläums-jahr als Top-Event von internationalem Renommee. Die aktuelle Zahl der Anmel-dungen verheißt eine Weiterführung ih-rer beispiellosen Erfolgsbilanz: Mit mehr als 840 angekündigten Ausstellern aus 39 Nationen hält die Messe schon Monate bevor sie ihre Tore öffnet das Rekord-niveau des Vorjahreszeitraums – unter ihnen viele starke Neuaussteller und namhafte Rückkehrer. „Die OutDoor schreibt eine einzigartige Erfolgsge-schichte und wir freuen uns, im Sommer ein neues Kapitel mit vielen namhaften Akteuren anfügen zu können“, erklärt Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen.

Blick nach vorn und zurück„Fachbesucher und Journalisten erwar-

tet 2013 ein Ausstellerangebot erster Klasse“, kündigt Projektleiter Stefan Rei-singer an. „Darüber hinaus schaffen wir durch die ‚OutDoor Conferences’, in Zu-sammenarbeit mit unseren Partnern der European Outdoor Group, eine kompe-tente Informations- und Diskussions-plattform zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen.“ Wie Reisinger be-tont, wolle man die 20. Ausgabe der Mes-se auch zum Anlass nehmen, um einen Blick in den Rückspiegel zu werfen: „Die Besucher dürfen sich in diesem Jahr am Bodensee auf gelebte Messegeschichte in Sachen Natursport freuen.“

Besucher des Messefoyers West treffen auf das „camp3“, den Gemeinschafts-stand der Alpenvereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als neue Ak-tions- und Testelemente werden dort zwei große Boulder-Wände aufgebaut. Hier gibt es auch Spitzensport zu erleben, schließlich findet erstmals die Finalver-anstaltung des Deutschen Boulder-Cups mit einem hochkarätig besetzten Starter-feld im Rahmen der OutDoor statt. Beim Wettkampf, zu dem der DAV mehr als 100 Athleten erwartet, werden auch die Deut-schen Meistertitel vergeben.

Alle aktuellen Informationen zur Out-Door und ihren Highlights unter www.outdoor-show.de

Promotion

Die Wirtschaftskraft des NatursportsZu den leistungsstarken Neuzugängen

in diesem Jahr gehört zum Beispiel Dyna-fit, führender Hersteller von Skitouren-ausrüstung, der 2013 sein Messe-Debüt am Bodensee gibt. Nach zweimaliger Pause wird auch die schwedische Kult-marke Peak Performance wieder auf der OutDoor ausstellen.

So wird sich in Friedrichshafen auch in diesem Jahr die ganze Wirtschaftskraft des Natursports konzentrieren: Von Funktionsbekleidung über Schuhe und Rucksäcke bis hin zu Zelten, Kletterhel-men und Faltstöcken wird das Angebot reichen – in gewohnter Premium-Quali-tät und auf dem neuesten Stand der tech-nischen Entwicklung. Darüber hinaus wird die Messe am Bodensee einmal mehr zeigen, dass der Outdoor-Sport Le-benseinstellung und Lifestyle ist. „Die Messe ist emotional, authentisch und partnerschaftlich“, resümierte der Deu-ter-Chef Bernd Kullmann im vergange-nen Jahr – die ideale Plattform für eine Branche und ihre Anhänger, die sich ganz der Natur verschrieben haben.

118 DAV 3/2013

Page 119: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 119

Neue Produkte

LÖFFLER HOTBOND KOLLEKTION – reibungslos jedes Ziel erreichen

Die Trikots und Hosen dieser Kollektion werden punktuell verschweißt, und zwar durch die einzigartige von Löffler entwickelte Ultraschall -Technologie. So entstehen Nähte, die extrem flach und besonders dehnbar sind. Sie tragen nicht auf, schränken nicht ein und sind nicht zu spüren. HotBond ist anschmiegsam wie eine zweite Haut, hoch elastisch und atmungsaktiv. Weitere Pluspunkte dieser Premium Bikewear sind eine perfekte Verarbeitung und außeror-dentliche Haltbarkeit. Es gibt sie in neuen, trendigen Designs und modischen Farben.

Preisempfehlung: Damen Bike-Trikot Cross (Foto) Euro 79,99; Bike-Hose hotBond (Foto) Euro 99,99Infos: Erhalten Sie unter www.loeffler.at

SCARPA REBEL-LITE GTX – alpiner Allrounder in Bestform

Mit dem Rebel-Lite GTX präsentiert Scarpa einen Leichtbergschuh, der durch seine revolutionäre Konstruktion eine neue Dimension in Sachen Passform darstellt: Anstatt der klassischen Zunge kommt hier ein Insert aus Stretch-Gore-Tex zum Einsatz, das den ansonsten unvermeidlichen Balg

an den Seiten der Zunge eliminiert und einen fast sockenähnlichen Sitz am Fuß ermöglicht. Auch sonst hat der Rebel-Lite GTX alles, was ein Bergschuh braucht: Futter aus Gore-Tex,

Gummischutzrand, Insert für Halbautomatik-Steigeisen, Vibram-Profilsohle, robuste Konstruktion, hervorragender Gehkomfort, attraktives Äußeres und das alles bei nur 640 Gramm pro Schuh! Ein Allrounder im besten alpinen Sinn eben, der sich von der anspruchsvollen Wanderung, über Klettersteige und Bergtouren bis hin zu Trekkings und leichten Gletschertouren bestens eignet. Erhältlich als Damen- und

Herrenmodell im gut sortierten Bergsport- und Outdoor-Fachhandel.

Preisempfehlung: Euro 279,- Infos: Erhalten Sie unter www.scarpa-schuhe.de

SALOMON MONT BARON WS JACKET – komfortabler Allrounder

Diese vielseitige Jacke mit Gore®-Windstopper-Softshell besticht durch ein tolles Tragegefühl. Der Schnitt der leichten Softshell-Jacke bietet ganz nach dem Salomon P.A.C.E. Konzept optimale Bewegungsfrei-heit. Funktionelle Detaillösungen wie beispielsweise die Smart Skin-Techno-logie, sorgen für den Einsatz des technischen Materials an der richtigen Stelle. Das Mont Baron WS Jacket, das es auch als Kapuzentop-Variante gibt, eignet sich für eine Vielzahl von Sportarten: Laufen oder Wandern bei kaltem Wetter, Frühlingsskifahren oder Radfahren in der Zwischensai-son.

Preisempfehlung: Euro 169,95Infos: Erhalten Sie unter www.salomon.com

BLACK DIAMOND REVOLT – fast jeder Situation gewachsen ...

... ist diese außergewöhnliche Stirnlampe, denn sie kann sowohl mit wieder aufladbaren als auch mit herkömmlichen Alkalibatterien betrieben werden. Wenn es kein USB- oder Solar-Ladegerät gibt, ist der 110 Lumen starken ReVolt auch mit normalen Alkali-AAA-Batte-rien kompatibel. Die Einstellungen umfassen volle Leistungen für Fernlicht, Nahbereich und Nachtsichtmodus sowie Dimmfunktion,

Blinkmodus und Sperrmo-dus. Batterien und USB-Ladekabel inklusive.

Preisempfehlung: Euro 69,90Infos: Erhalten Sie unter www.BlackDiamond Equipment.com

DEUTER CROSS AIR 20 EXP – Multitalent für längere Strecken

Volles Potenzial hat der Deuter Rucksack Cross Air 20 EXP: Mit der Stockhalterung ist er der perfekte Begleiter für Bike & Hike Touren. Ein schneller Griff – und schon ist die Karte aus der Vortasche gezogen. Das Deuter Advanced Aircomfort-System sorgt für maximale Belüf-tung. Die körpernahe Form, sportliches Design, praktische Reißver-schlusserweiterungen und seine Ausstattung machen ihn zum Multitalent. Details: Vortasche mit Netz für Helm, Kartenfach vorne, Organizer, Wertsache-ninnenfach, Nasswäschefach, 3M-Reflektoren, diverse Halterungen für Stöcke, Trinksystem und Blinklicht.

Preisempfehlung: Euro 84,95Infos: Erhalten Sie unter www.deuter.com

Page 120: DAV Panorama 3/2013

120 DAV 3/2013

Neue Produkte

LESTRA HÜTTENSCHLAFSACK – reines Naturprodukt Made in Germany

Lestra, einer der führenden Schlafsackhersteller auf dem Markt, lässt seine Produkte ausschließlich in Deutschland anfertigen. Das bedeutet: gleichbleibend hohes Verarbeitungsniveau, optimale Qualitäts-

kontrolle und Erhalt heimischer Arbeitsplätze. So werden beispielsweise bei den Baumwollschlaf-säcken und Inlets reiz- und allergenfreie Stoffe eingesetzt, die besonders hautverträglich sind.

Zudem ist das Baumwollgewebe elastisch und weich auf der Haut. Die Schlafsäcke gibt es in verschiedenen Formen und Größen, waschbar sind sie bei 60 Grad in der Maschine.

Die hier abgebildete Inlet-Decke aus 100 Prozent Baumwolle mit einem Dreieck als Einstiegshilfe und einem Kopfkissenfach wird in einem Packsack verstaut.

Ein reines Naturprodukt mit ausgezeichnetem Preis-/Leistungs-Verhältnis.

Preisempfehlung: Euro 49,95 (Größe: 225 x 75 cm)Infos: Erhalten Sie unter www.lestra-sport.de

MAMMUT SEGNAS JACKET MEN – leichter und verlässlicher Wetterschutz

Egal ob anspruchsvolle Hochtour, Mehrseillängentour oder schlichtes Bergwandern – die Segnas Jacke ist in jeder Situation ein zuverlässiger Begleiter. Dank dem Gore-Tex-Active-Stoff ist sie nicht nur ex-trem atmungsaktiv, wind- und wasserfest, sondern bietet auch einen außergewöhnlich hohen Tragekomfort. Dazu kommt eine praktische technische Ausstattung wie Einschubtaschen mit Ventilationsmög-lichkeit, vorgeformte Ärmel mit Velcro-Abschlüssen, ein einhändig verstellbarer Kordelzug und ein spritzwasserfester YKK-Reißver-schluss.

Preisempfehlung: Euro 300,-Infos: Erhalten Sie unter www.mammut.ch

WOLF CAMPER HIKER RUCKSÄCKE – machen das Tragen leichter

Wolf Campers neue Rucksacklinie deckt den Bedarf für funktionale, langlebige Rucksäcke mit vielen Detaillösungen. Kernstück der neuen Wanderrucksäcke Hiker ist ihr sehr funktionales anatomisch ge-formtes AL-R-Tragesystem, das dem Rücken angepasst ist und höchstmöglichen Komfort bietet. Beide Schultergurte, Hüftgurt und Lendenstütze sind bestens gepolstert, wobei die Lastpunkte während der Tour immer wieder verändert werden können. Die Rucksäcke aus strapazierfä-higem Ripstop Polyester sind dank PU- Beschichtung regendicht. Mit stabilen Reißverschlüssen und vielen praktischen Taschen ausgestattet, hat man von allen Seiten Zugriff auf die Ausrüstung im Rucksack.

Preisempfehlung: Hiker 30 Euro 82,95; Hiker 40 Euro 110,-; Hiker 60 Euro 139,-; Hiker 80 Euro 165,- Infos: Erhalten Sie unter www.gersdorfer.de oder telefonisch unter 037203/70 00

SCHÖFFEL KAREN – perfekter UV-Schutz mit Karos

Die Sommerkollektion von Schöffel setzt auf strapazierfähige Stretch-Materialien, vielfältige Funktion, sportliche Passformen und frische Farben. Zu sommerlich-leichten Jacken aus Venturi-Stretch tragen Wanderinnen sicher gern die körpernah geschnitte-ne Karobluse Karen mit technischen MTS-Material und UV-Schutz. MTS, Moisture Transport System bezeichnet eine Stoffveredelung, die für hervorragende Feuchtig-keitsregulierung sorgt und zudem einen ausgezeichneten UVA + UVB-Schutz bietet.

Preisempfehlung: Euro 69,95Infos: Erhalten Sie unter www.schoeffel.de

ROECKL EXTREME – Langfinger on tour

Das Thema Langfinger-Handschuhe im Sommer setzt sich mehr und mehr durch. Vor allem Mountainbiker, Trail- und BMX-Fahrer finden in diesem Segment genau die richtigen Handschuhe. Ein mar-kantes Beispiel ist der Roeckl Extreme mit Karbon- und Innen-hand-Protektoren, 2-Wege-Span-dex, Reflect-Paspel, Frottee-Dau-men und All-Weather-Grip. Diesen professionellen Langfingern kann man getrost vertrauen.

Preisempfehlung: Euro 59,95Infos: Erhalten Sie unter www.roeckl.de

Page 121: DAV Panorama 3/2013

DAV 3/2013 121

Neue Produkte

VAUDE MEN’S CARDO SHORTS– nachhaltiges Bikerglück

Produktentwicklung im Einklang mit der Natur ist ihre Firmenphiloso-phie. Mit der technisch anspruchsvollen All Mountain-Kollektion, die keine Kompromisse macht, geht VAUDE in die neue Saison. Für beste Performance bei umweltbewussten Bikern sorgt die Men’s Cardo Shorts: Eine technische MTB-Hose inklusive Innenhose mit Sitzpolster, mit regulier-barer Bundweite, breiten Stretchein-sätzen und robusten Funktions-material, die nach dem bluesign Standard besonders umweltfreundlich hergestellt wird. Preisempfehlung: Euro 120,–Infos: Erhalten Sie unter www.vaude.com

KOMPERDELL TRAVELLER CARBON – mit praktischem 2-in-1-System

Wer beim Bergsteigen und Wandern leidenschaftlich fotografiert, wird diesen Spezialstock von Komper-dell lieben: Sein abnehmbarer Full-Foam-Griff ist nämlich mit dem einzigartigen Kamera-Mount- System ausgestattet. Griff abschrauben, Kamera aufschrauben und fertig ist das Stativ. Dabei ist der mit Powerlock II Verschlusssystem ausgerüstete Tourenstock Traveller Carbon leicht, bequem und auf 49 Zentimeter faltbar. Verstellbar von 115 bis 145 Zentimeter. Packmaß: 49 Zentimeter, maximale Länge: 149 Zentimeter.

Preisempfehlung: Euro 79,95 (Einzelstock)Infos: Erhalten Sie unter www.komperdell.com

BIRDIEPAL OCTAGON TREKKINGSCHRIM – extrem leicht und stabil

Laut EuroSCHIRM bekommt in diesem Jahr „der stabilste Trekking-schirm der Welt“ birdiepal outdoor Konkurrenz aus den eigenen Reihen: der neue birdiepal octagon ist nach Aussage des Herstellers mindes tens genauso stabil wie der birdiepal outdoor, zugleich aber mit knapp 300 Gramm deutlich leichter. Den Namen verdankt der Schirm seinem neu-entwickelten 8-Kant-Schaft aus Fiberglas der extremen Belastungen standhält. Ein neuartiges hauchdünnes und dennoch äußerst strapazierfähiges Polyamid-Gewebe mit Teflon-Behandlung trägt zur Gewichtsreduktion bei. Aufgespannt bringt das „Wetterdach“ einen komfortablen Schirmdurchmesser von knapp 100 Zentimetern. Auf Metallanteile wird nahezu vollständig verzichtet.

Preisempfehlung: Euro 59,90 (VK in D: inkl. MwSt und Versand) Infos: Erhalten Sie unter www.euroschirm.com, Bestellungen auch

per e-mail: [email protected], oder direkt telefonisch unter 0731/14013-0

LOWA MAURIA GTX WS – Topkomfort für Damenfüße

Anspruchsvollen Frauenfüßen bietet der Trekkingstiefel Mauria GTX Ws höchsten Komfort. Er eignet sich perfekt für mehrtägige Hüttenwande-rungen oder Touren durch das Mittelgebirge. Der Stiefel aus Nubuk- und Bordürenleder wurde über einen speziellen Damenleisten gefertigt. Sein Lowa Flex-Fit-System erleichtert die Beugung des Sprunggelenks und die einzigartige Lowa Flex-Konstruktion erhöht den Gehkomfort in der Abrollphase. Das wasserdichte Gore-Tex-Futter sorgt für gutes Fußklima. Für noch bessere Passform wurde im Vorfuß der Leisten verbreitert und die Zehenbox leicht erhöht. Die neue Vibram-Apptrail-Außensohle mit selbstreinigendem Profil bietet exzellente Griffigkeit.

Preisempfehlung: Euro 219,95Infos: Erhalten Sie unter www.lowa.de

SCOTT E-ASPECT 910 – für ausgedehnte Touren

Das neue SCOTT E-Aspect 910 basiert auf einer bewährten MTB-Plattform und bietet dank eines 250 Watt starkem und wiederaufladbarem BOSCH Elektroantrieb eine besondere Art Rückenwind im Gelände oder bei Berganstiegen. Die PowerPack 400-Batterie garantiert in

Abhängigkeit des Einsatzgebietes eine Reichweite von bis zu 180 Kilometern. Damit ist das E-Aspect nicht nur ein idealer Begleiter als Zustiegs-Bike für Wander-, Kletter- oder Ski-touren, sondern auch für ausgedehnte Bike-Touren in den Alpen.

Preisempfehlung: Euro 2.999,-Infos: Erhalten Sie unter www.scott-sports.com

Page 122: DAV Panorama 3/2013

Kleinanzeigen

Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226

iMMOBilien

VeRMieTUng

Bei Les Arcs: Schönes, umgebautes Bauern-

haus, für 10 oder 20 Personen, Sauna, 5 Bä-

der, 2 Küchen. [email protected]

Berchtesgadener Land: Zimmer mit DU/WC in

gemütlichem Bergbauernhof an NR zu vermie-

ten – Kinder willkommen. Tel. 0 86 50/3 28

„Herrlich gelegenes Berghaus“ in einem Seitental

des Kleinwalsertales wochenweise zu vermieten.

12 Schlafplätze u. Parkplatz. Anfragen an DAV-

Sektion Memmingen, Postfach 15 12, 87685 Mem-

mingen. Tel. 08331/5258 Die + Do. , 17 – 19 Uhr.

Allgäu: 2 FeWo‘s (je 130qm) in ehemaligen

Berghütte. www.kuckucksnest-allgaeu.de

FEWO La Gomera Kanaren www.gomera-pur.com

CH-Randa/Zermatt: Komf. FeWo, 60 qm, TV,

Terrasse, ganzjährig geheizt, für 2-4 Pers. zu

vermieten. Tel. 07331/941417 ab 19.00 Uhr

Tiroler Kaunertal, uriges Selbstversorger-

haus (max. 25 Pers.) Wandern, Skifahren. Tel.

0421-37811980, www.sunna-huette.de

Mallorca, Valldemossa, 3 komfort. Ferien-

häuser für 2-6 Pers. in zauberhafter privater

Finca m. Pool, ideal f.Wanderer, ab 70,- E p. T.

Tel. 040/6523811 oder www.jubserrano.com

www.ferienwohnung-arco-gardasee.com

Toskana www.toscana-mare.de, 08662-9913

Überwintern und wandern auf Gran Canaria,

App. mit 1 SZ, WZ, TV, K, mit WM, SM, Bd/WC

zu verm. E-Mail: [email protected]

3-Zi-FEWO Scheidegg/Allgäu ab Juli 2013

Miete 2500 E/J.: [email protected]

FeWo Leukerbad CH, 4 P., Haustiere erl., Klet-

tern, Wandern, 45 E/Tag, Tel. 08373-433

Tessin: Uriges Rustico auf 1200m. 4-8 Pers.,

selbstvers. 600,- SFr/Woche Tel. 07735-3631

Pontresina/St. Moritz 2-5 P. T. 07151-21890

ferienhaus-am-gardasee.123imwww.com

Allgäu www.fewo-hoehenrausch.de

www.ferienwohnung-gardasee-arco.com

Penthouse m. 70qm Südterrasse ab 70E/Tag

Leutasch/Tirol: Kleine Berghütte (Strom/

Wasser) wochenweise. Tel. 08821-8543

Oberstdorf: Komfort-FeWo, Bestlage, DAV-

Rabatt, www.friedrich.oberstdorf.com

Schweden Mora eins. Wildnishütte am See m.

Kanu, Kajaks, Sauna. www.schweden-hütte.de

Ligurien: Komf. FeHa Toplage Ruhe Natur ab

30 E. Tel. 08379259 www.triora.de

Andalusien: FeHs mit Komfort, Meer +

Bergblick, priv. Pool, ideal für Wandern,

Meer, Erholung: www.villa-andalusien.de

Mühlbach am Hochkönig, Salzburger Alpen:

FeWo in ruhiger Grünlage für 4-5 Pers. 340

km Wanderwege, Klettertouren, wöch. Kin-

derprogramm. Tel. 040-386139 oder

[email protected]

Eigentumswohnung zwischen Chiemsee und

Reit im Winkel zu verkaufen. 4,5 Zimmer für

150000 E . [email protected]

Kärnten/Gerlitzen im Ski+Wander-Paradies,

Holzhaus (ca. 85 qm) + 5.700 Grund, Traum-

blick aus 1500 m, 215.000 E. T: 0171-2766929

Hütte zum Kauf gesucht, ganzjährig nutz-

bar, 2-6 Schlafplätze. [email protected]

Berghütte Trauml. 1500m in Kärnten 110qm,

möbl., 730qm Grund 215000E T. 0171-2061267

Fasten-Wander-Woche Tel./Fax: 0631-47472

NEUSEELAND: Natur-, Kultur-, Erlebnisreise

durch eines der schönsten Länder auf dieser Erde.

Mit Neuseelandprofi Harald Dindorf, in kl. famili-

ärer Gruppe, durch faszinierende Landschaften

reisen. Tel. 07551/301166, www.harrytours.de

Lust auf Genuss-Bergwandern (wer mag & zeich-

nen) i.d. Alpen, Pyrenäen, Korsika, Vogesen uvm.?

www.genuss-bergwandern.de, 0176-60873525

Cordillera Blanca Peru, Santa-Cruz-Trek,

Chopicalqui, Huascaran, priv. org., 24 Tage,

Juli/August 2014. [email protected]

www.bergfuehrer.com... gemeinsam zum Ziel

Manaslu-Trek Okt. 13 priv. organ. 3-4 Wochen

kosten ca. 1800-2000 E; Er (64) sucht Trek-

kingpartner/in. Email: [email protected]

Teneriffa 27.05.-03.06.2013, 3-7 Teiln. La

Palma 04.06.-11.06.2013, 3-7 Teiln., je Insel 6

Touren, Schwierigkeit anpassbar. Leitg. d.

Organisator, Ü. in Finca . priv.-PKW, priv. or-

gan. Tel. 08586 2905, 18 - 24 Uhr

Kailash-Umrundung, 19.09.-15.10.2013.

Letzte Chance, die Ringstraße ist 2014 fer-

tig, danach wird der Berg mit Autos umrun-

det. Unsere Route: Nepal n. Tibet d. Humla-

tal 6 Tg, Kailash-Umrundung 3 Tg,

Manasarovarsee-Umrundung 3 Tg, Tibet n.

Nepal d. einsames Limital 7 Tg, priv. organ.

Tel. 08586 -2905, 18 - 24 Uhr

Kilimanjaro 5895 m 27.12. - 16.01.2014

4 Tg. Meru 4566 m, 6 Tg. Kilimanjaro 5895

m,3 Tg. Eseltrekking m. Lengai-Besteigung, 1

Tg. Safari Ngorongorokrater. Kleine Gruppe,

indiv. persönliche Betreuung, privat organi-

siert. Tel. 08586-2905, 18 - 24 Uhr

Ojos del Salado 6893 m, 25.02. - 21.03.2014

m. Llullaillaco 6739 m u. Licancabur 5960 m

höchster und zweithöchster Vulkan der Erde

hl. Berg d. Inka u. Atacama-Wüste. Kl. Gruppe,

priv. organ. Tel. 08586-2905, 18-24 Uhr

VeRSCHieDeneS

ReiSePaRTneR/-in

Outdoorworld

122 DAV 3/2013

Der Wastlhof****Wildschönauerstr. Niederau 206 · A - 6314 Wildschönau/Tirol

Telefon +43/(0)5339/[email protected] · www.hotelwastlhof.at

Ihr Wohlfühlhotel in der Wildschönau.

W

Ganzdahoam.

lh tellllhh ttel

Wastlhof-Auszeit2.6. – 13.07. und

31.8. – 19.10.2013

3 ÜN inklusiveWohlfühlpension

und Wildschönau-Erlebniscard

ab 222,- Euro p.P.

Grandiose Landschaften, faszinierende Tierwelt, den südlichenSternenhimmel

Ferienhaus (max 6 Pers,), 140 km östl. Swakopmund, idealer Aus-gangspunkt f. Tagesausflüge in traumhafte Granitlandschaften, zur

Spitzkoppe, die Namibwüste.Schöner Garten, bestens ausgest. Küche, Einkaufsmöglichkeiten 3 km

Insidertipps für weitere Reiseplanung..Email: [email protected] www.okambishi.com

Lust auf Namibia?

450 Skihütten + Chalets für 4-60 Pers.in den besten Skigebieten der Alpen

Katalog: 02 51/899 05 30Online buchen/Katalog ordern:

www.Frosch-Ferienhaus.de

Skiurlaub auf der Hütte!

Unesco-Welterbe Cilento - Süditalien:Wanderreisen Frühjahr & Herbst. Villen & Fewos.

e 0941/5676460 www.cilento-ferien.de

Pension Maria***S Antermoia im Gadertal; ruhig & romantisch im Naturpark Puez Geisler; für Naturliebhaber und Wanderer ein Paradies, wunderschöne Ausblicke in die unberührte Natur der Dolomitenwelt; Wandern, MTB, Motorrad;HP ab € 45,- Fam. ErlacherTel. +39 0474 520 115 - E-Mail: [email protected]

www.pension-maria.it

Unterwegs auf Grossen und Kleinen Bergen ...

www.klettersucht.de

Kletter- & Bergsportschule

Page 123: DAV Panorama 3/2013

Kleinanzeigen

Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226

Ararat 5156 m, 06.08.13, es sind n. Plätze

frei. Trekking im Katschkar u. Kultur in Istan-

bul. Kl. Grp., indiv. Betreu. Tel. 08586-2905,

18 - 24 Uhr

Mustagh Ata 7546 m, Expedition 25.07.-

23.08.14 m. Ski o. Schneesch auf Chinarou-

te. Kleine Gruppe, individuelle Betreuung,

priv. organ. Tel. 08586-2905, 18-24 Uhr

Afrika Extrem 28.08.-18.09.2014, 7 Tg. Mt.

Kenia 5xxx m, Nordwand V im Nachstieg, 6

Tg Kilimanjaro 5895 m, neue Eistour 50°, 4

Tg. Safari in Serengeti u. Ngorongoro-Krater.

Kleine Gruppe, indiv. persönliche Betreuung,

priv. organ. Tel. 08586-2905, 18-24 Uhr

W/25: Suche Kletterpart. für Asien von Okt.-

Nov., von Vietn.-Malay. [email protected]

Alpe-Adria-Trail, wer mag mit? Ich (Studen-

tin, 23) möchte mich Ende Aug. auf den Weg

machen & suche passende/n Wanderpart-

ner/in. [email protected]

GR 10: Reisepartnerin gesucht 015203998590

Raum PLZ 53 bis? Welche Frau, gerne Aus-

länderin, fährt mit Mann, Mitte 50, ab Ende

Sept. 2013 für kurze Zeit ins Piemont und

französische Alpen? Chiffre 2063/15655

Mera Peak über Tumlingtar, Arun + Hungu

Tal zurück über Luka vom 01.-24.11 (+/- 2 Ta-

ge), Lodgetrekking bis Khare. Wir (m, 44 +

48) suchen zwei Trekkingpartner(innen). In-

fos unter: [email protected]

Wandern mit Gleichgesinnten (28-58 Jahre)

29.05.-02.06. Schwarzwald, 02.-06.10. Mon-

tafon, [email protected]

Trekking mit Pferden, Kanada 05.-16.08.13

Bergwanderkurse, Wildnis-Training, Tel.

0561-20270920, [email protected],

www.backcountry-time.com

RV: Reisepartner(in) für spanische Pyrenäen

gesucht, GR 11, Trekking von Hütte zu Hütte,

29.7.-16.8.13, [email protected]

M/Obb: Zierl. Sie (39) sucht zuverl. männl.

Bergpartner m. HT-Erf. Bin a. offen f. KT/ST

u. leichte Wanderungen. Chiffre 2063/15599

Rm 8/A: MTBler (48/prima Kumpel mit Grips

und Herz) sucht Biker/-in für MTB/Berge/

Kultur/Freude am Leben. [email protected]

Alpinist sucht Kameraden für schwere Al-

pentouren Fels/Eis. Chiffre 2063/15635

Bester Bergfreund (m/40-50 Jahre) gesucht!

Zum Spaß haben, Berge erkunden, Lachen, Es-

sen und Entspannen. Vielleicht ergibt sich

auch mehr! Kontakt: [email protected]

BGL: Sie/46 sucht Gleichgesinnte (m/w) für

Freizeitaktionen: Berge, Reisen, Kino etc.

[email protected]

Sie sucht Bergfreunde w/m M-OAL 65+

[email protected] + Chiffre 2063/15660

Welche hüb., attr., fröhl., Sie begleitet mich?

Er 62/1.72, sportl. u. Bergfan, 1 Woche in

BGL, Hüttentour im Steinernen Meer und

Grünstein-Klettersteig ab BG am 9 Juni.

BmB an: [email protected]

Sie 66, Rm HH-HB, naturliebend, sucht zu-

verl. Partner/in für (Berg-)Wand., Rad-Touren,

(Wohnmobil-)Reisen. Chiffre 2063/15648

Obb: Alleine in die Berge möchte ich (m/61)

nicht mehr. Geht es jemanden (m/w) genau-

so? Freue mich auf Deine Antwort.

[email protected]

TS (w/50): Berge erleben - Lust? Berg-, Ski-

touren, Klettersteig, MTB - es gibt viele

Möglichkeiten. [email protected]

Mein Traum: Panamericana Alaska-Feuer-

land mit Wohnmobil. Suche Leute mit Reise-

erfahrungen. [email protected]

B: Mutter u. Kind (4J.) suchen andere Eltern

u. Kinder für Unternehmungen u. Ausflüge in

u. um Berlin. [email protected]

M: Ehepaar (70 J.), sucht fürs Wandern, Rad-

fahren, Ausflüge, Skitouren und Kultur

gleichgesinnte Leute. Tel. 089-562128

Allgäuerin 32 sucht unkomplizierte, trittsi-

chere Gesellschaft für Bergtouren um

Oberstdorf. [email protected]

Touren & Grate im 2. Grad: Er, 33 sucht

Bergpartner/-in ab München. [email protected]

RO/OBB: Er/40/1.86, sucht nette Begleitung

(m/w) für alpine Berg u. Biketouren. BmB an:

[email protected]

Rm Allg.: Bergkamerad/innen gesucht! Ver-

such der Gründung eines kleinen Kaders,

zwecks Planung + Durchführung von Berg-

touren. Sommer u. Winter. Alter: ca. 50 J.

Chiffre 2063/15649

M/OBB: Bayrischer, schlanker, naturverb. Er

(30/1.81/85) sucht netten bergbeg. Er zum

Leben genießen, Bergsteigen, Reisen, La-

chen um die einsamen Stunden zu beenden.

Bis ca. 45 J. BmB an Chiffre 2063/15675

Du kannst mir auf Berghütten oder beim

Tanz begegnen. Zum Skifahren, Wandern u.

Verlieben suche ich Dich, sportl., bergbe-

geistert, kulturell interessiert. Ich bin finan-

ziell u. räumlich ungebunden. Bist Du NR, zw.

60-68 Jahre alt, melde Dich, bmB an Chiffre

2063/15600 od. [email protected]

Rm 7/8: Sportl. 29/1.65 sucht sportl. Er mit

Witz und Charme zum Leben teilen & genie-

ßen. Mag Natur, Berge, Nordländle, zu 2.

sein. [email protected]

Naturverbundene, unternehmungslustige

Regensburgerin (32/167/schlank) sucht lie-

bevollen Begleiter: Welcher Mann möchte

gemeinsam mit mir und meinem Sohn (1

Jahr) die Berge und Täler des Lebens durch-

wandern? Email an: [email protected]

BeKannTSCHaFTen allgeMein

Sie SUCHT iHn

Outdoorworld

DAV 3/2013 123

Wandern auf dem KultwegDer Westweg ist der König der Schwarzwälder Fernwanderwege – 285 km großartiges Wandererlebnis.Gehen Sie westwärts!

Gratis Westweg-Infopaket unter:Tel: +49 (0)761.896 46 93

www.westweg.info

Faszination Fernwandern 30 Wandertouren 8-10tägig

Allgäu-Dolomiten-Schweizer und Tiroler Bergwelt

www.schwalbwanderer.de

horizonte

Einsames Lodge Trekkingum den heiligen Berg „Manaslu“z.B. 16 Tage als Privatreise,2 Pers. p.P. € 1.840.-*

tel +49(0)661 2502630www.berghorizonte.com

* inkl. Vollverpflegung, Lodges, 5* Hotel in Kathmandu,

Transfers, Sherpa-Guides, Träger und Permits

Manaslu (8.163m)

Nepal Manaslu Wo Himmel und Erde sich begegnen

Naturbegegnung und Selbsterfahrung in den Alpen

www.rapp-teichert.de

Selbstversorgerhaus in TirolPers. 4-15/15-30/30-55/

www.jugendherberge-pfunds.at

Bergsteigen - Trekking - MTBwww.suedamerikaexplorer.de

Peru - Bolivien - Ecuador - Argentinien

www.alpinschule.de 08321/4953

Zu Fuß über die AlpenOberstdorf–Meran Bozen–Trient Trient–Verona

Page 124: DAV Panorama 3/2013

Kleinanzeigen

Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226

Rm 83: 37/1.71/62/NR/selbst. Bewegung in

Natur, Berge u. See, m. Familiensinn u. welt-

offen, v.a. für Skandinavien u. Island- sucht

Dich für ein gemeinsames, schönes Leben!

[email protected]

Susi sucht Strolch! Naturverb., ehrl. und fröh-

liche Sie (PLZ 6/39/1.68) sucht Dich (mit Herz,

Hirn u. Humor) zum Wandern & Ski fahren, Le-

ben u. Genießen, Lachen & Lieben. Meld Dich!

Schreib bmB an: [email protected]

Unternehmungslustige, attr. Sie, 31, 1.66

sucht Dich, ebenso humorvoll u. (Berg-)

sportbegeistert für KL, HT, MTB/RR, Ski u.

mehr. BmB an: [email protected]

Bergfee (39) lebendig, humorvoll, sportlich,

naturliebend sucht netten Zauberer zum

Welt verzaubern. BmB an: [email protected]

Raum 79: Mir (65/1.64/schlank) ist nix zu-

viel: Bergwandern/LL/Rennrad/MTB/

Kultur/Reise/Verlieben - machst Du mit?

[email protected]

Rm 91: Sie 35/1.62 su. lebensfr. Partner zum

KL, KLST, Reisen u. Natur genießen, evtl. für

immer? BmB an: [email protected]

M, ca. 50, NR, tierl., wetterfest u. zuverl. ge-

sucht, für Wandern, Städtereisen m. Rad u.

Motorrad. Frdl. Mail gmB an: [email protected]

Rm 9: Warmherzige u. lebenslustige Elfe (33/

1.70/60) ist neugierig auf eine sagenhafte Be-

gegnung mit einem liebevollen Troll. Wünscht

Du Dir d. Erfahrungen d. Lebens zu teilen u.

gem. Erfüllung zu suchen? Dann gib mir die

Chance Dich zu finden! s.brestrich@ƒreenet.de

Rm 7/8: Ich (53/1.69/humorvoll, gebildet, at-

traktiv) möchte gerne die Freude beim Wan-

dern, Bergsteigen und Skifahren mit jeman-

dem teilen. Vielleicht geht es Dir (s.o.)

ebenso? BmB an: [email protected]

Natur + Kutur, Rucksack + Abendtasche,

Wandern + Schwimmen. Begleitest Du mich

(55/1.76) bei meinem vielfältigen Leben?

BmB an [email protected]

Rm M: Sportl. Sie, 54, 1.65, schlank, natürl.,

Frohnatur, s. feschen Naturburschen f. Berg

u. Tal, Urlaub...BmB an: [email protected]

5-PLZ: 36J./1.64/55 Akad. finanz. unabh. su. d.

besten Freund mein. Lebens zum Wandern, La-

chen, Sport, Reisen, Verlieben: [email protected]

FR/OG/KA: Suche zuverlässigen Freizeitpart-

ner für MTB/KS/W. [email protected]

M+: Suche Partner (bis 52) mit dem ich meine

Freude am Bergsteigen, Radln, Wandern (gern

Mittelmeerinseln) teilen kann. Bin 49/ 1.63/

schlank/attr./weltoffen, 2 erw. K. Spreche gut

ital. u. frz. [email protected]

Du suchst nach 0815? Dann such weiter! Ich

bin 38/1.67/74, lebe u. liebe das Leben. Du

bist in meinem Alter, magst den Süden und

keine Tellerränder? BmB. Scrivimi:) Chiffre

2063/15644

Rm 7: Wer steht von der Couch auf und geht

mit sportlicher Sie (57/1.58/52kg/NR)

Wandern, Skilaufen, ins Konzert uvm. BmB

an [email protected]

Berwandern: Nette Bergsteigerin sucht berg-

beg. Begleiter (bis 65J.) [email protected]

Wer hat Lust mit mir Musiktöne zu sammeln,

Staub aufzuwirbeln beim gemütlichen Wandern

und staunend Neues zu entdecken? 52, Mü.

S/W, drei erwachsene Kinder. Ich freue mich auf

Antwort! [email protected]

65, weltoffen, liebt Berge u. Meer, Nah- u. Fern-

reisen, sucht lebendige, harmonische Partner-

schaft. [email protected] o. Chiffre 2063/15651

Chiemgau/Tirol: Wer trinkt mit mir das Gip-

felbier? 35jährige, sportliche Steinbockfrau

sucht lebensfrohes Gegenstück für gemein-

same Skitouren auch Hochalpin/Bergtouren

und evtl. fürs Herz. [email protected]

Unsere Welt ist schön, zierl. Frau u. Mutter

(stud./NR), wünscht sich achtsamen, warmher-

zigen Weggefährten (zw. 35 u. 55 J.), um sie ge-

meinsam zu entdecken. Chiffre 2063/15652

52/1.60/58/NR möchte nicht allein Berge un-

sicher machen. BmB. [email protected]

M/OBB: Willst Du mit mir die Berge erobern?

Sportl., fröhliche, unkomplizierte Sie

(37/1.74) freut sich Dich kennenzulernen!

[email protected]

Rm 87: Gibts Dich? Jugendl., attraktive Sie

(50/1.69) sehr sportl. u. aktiv, Berg/Rad/ST-

begeistert, mit Herz, Hirn u. Humor sucht

ebensolchen, zuverl. Ihn (<55) für dick &

dünn und andere schöne Dinge des Lebens.

BmB an: [email protected]

Outdoorbegeisterte Sie 41/1.68/NR/mollig

mit 7-j. Sohn, sucht ehrl., humorv. Partner

für`s Leben! BmB an: [email protected]

8: Sportlich und bergbegeistert (35, 1.66,

NR) sucht passendes Gegenstück. BmB an:

[email protected]

7/78: 43 w. sucht m. <= 48, NR f. gemeins. Rad-

Wandertouren, Kultur, ?Tanz. [email protected]

Ich 30 suche Dich für`s MTB/Klettern/La-

chen/mehr! BmB an: [email protected]

Raum OA: Hübsche, lebensfrohe Bergziege

sucht hübschen, lebensfrohen Steinbock

zum gemeinsamen Gipfelstürmen!! :-) BmB

an: [email protected]

Rm 8: Berg, Tal u. mehr mit Dir. Ich 56/1.73

sportl., natürl.: Du aktiv m. Herz/Verstand/Ecken

u. Kanten? BmB an: [email protected]

834: Zu zweit macht`s mehr Spaß. Welcher

ehrliche Bergler hat Lust mit mir auf Tour zu

gehen? Berg, MTB, ST, SS, LL. 42/70/1.70

BmB an: [email protected]

Bodenseefischchen sucht Mitschwimmer!

Sportl.- schlank im Wasser, an Land und in

den Bergen. Vorzeigbare 56 J. mit 171 hu-

morv. u. familientauglich. Vorsicht, ansteck.

lebens- u. reiselustig! [email protected]

Sie, 37, lebenslustig, warmherzig sucht pas-

sendes Du, Rm MZ. [email protected]

Bay: Mit Freude, Humor u. Buch auf die Ber-

ge und durchs Leben. Faszinier u. übertriff

mich (41/1.69/Akad.) BmB an: [email protected]

Rm 8/9: Zu zweit ist nicht alles besser aber

vieles schöner. Wandern, Radeln, Reisen,

Boot fahren...Wenn`st magst schreib mir

(46/1.73) BmB an: [email protected]

Rm 71/70: Nette, fröhliche Sie (36/1.72)

sucht Ihn mit Herz, Hirn und Humor für ge-

meinsame Wanderungen, Radtouren...ein ge-

meinsames Leben. Freu mich auf Deine Mail.

[email protected]

58/klein, russisches Mädchen sucht zuverläs-

sigen Bergführer für gemeinsame Freizeit. Hes-

sen-Bayern FR-Nbg. [email protected]

OA: Teilst Du meine Begeisterung für ST/LL/

RR/Berge/Schnee? Attr., jugendl. Sie (45)

sucht jugendl. Ihn +/-45 mit Lachfalten &

Tiefgang. [email protected]

Südl. Allg.: Bergbegeisterte, sportliche Sie

(54/1.56/gesch.) wünscht sich sportlichen,

humorvl. Begl. bis 58/NR für Bergt./MTB/

Ski/Kultur u.m. BmB an: [email protected]

Rm M: Attrakt., sportl., schlanke, ruhige SIE

(40/1.64) sucht berg-und sportbegeisterten

IHN. [email protected]

OBB: Lebenslustige, jung gebliebene, sehr

sportl. Sie 68/1.70/viels., sucht Ihn für Berg

und Tal, 4 Jahreszeiten, tauglich für den

Herbst des Lebens. [email protected]

R 83: Frohnatur (41/1.67/61) mit Herz und

Verstand sucht passendes Gegenstück fürs

Alltagsglück! BmB: [email protected]

N: Wer steht auch mitten im Leben, jubelt

gemeinsam mit mir (35/1.58) am Gipfel-

kreuz, verarztet Schrammen nach einer MTB

oder KST Tour und genießt das Leben?

[email protected]

Nürnberg u. überall: 70 J. (kein Omatyp)

wünscht sich Gefährten für Mainwandg. und

andere Aktivitäten. Chiffre 2063/15653

Outdoorworld

124 DAV 3/2013

www.alpinschule-oberstdorf.de+49 (0) 8322 940 75 - 0

Panorama_neu-2013.indd 1 20.12.12 11:14

GEMEINSAM UNTERWEGS

TREKS & EXPEDITIONS

BITTE FORDERN SIE UNSEREN KATALOG AN!

87561 Oberstdorf · Tel. 083 22 . 9874 788 www.amical.de · [email protected]

Familie Renate & Hubert Reiter · 6215 Achenkirch 380 · Tel. +43 (0)5246 [email protected] · www.reiterhof.com

G’sund und fi t inmitten herrlicher Natur Reiters‘ Verwöhntage Wöchentliches Saunaevent

Traumhaft schön und sonnig gelegen, 2000 m² Wellness vom Feinsten mit Panoramapool, Sauna-Vitaldörfl , Gesundheitsabteilung, Beauty-Spa, Fitness-Raum, Aktiv-Programm usw.

Tolle Wander- & Mountainbiketouren

4 Übernachtungen inkl. Genießerkulinarium (Frühstücksbuffet, Mittagssnack, süße Nachmittags-Jause, 5-Gang-Abendmenü) Benützung aller Wohlfühleinrichtungen & Aktivprogramm

Kennenlern-Preis ab € 420,-/Person

Bio-LandhotelReiterhof

Tolle Last-Minute-Angebote auf

www.reiterhof.com

KENIA j TANSANIA j KILIMANJARO jMT. KENIA j ECUADOR j MAROKKO jINDIEN j LADAKH j IRAN u.v.m.

Page 125: DAV Panorama 3/2013

Kleinanzeigen

Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226

Rm A, LL, MUC: Sie 60+, 1.70, junggebl.,

attr., schlank, NR, sucht sympath. Ihn f. Ra-

deln, Berge, Ski, Kino, Natur, Lachen, Leben

u. mehr. BmB an: [email protected]

7/8/Bodensee: Wer möchte zu zweit den

Bergsommer und mehr genießen? Sport-

liche, lebensfrohe Sie (Akad., 44) sucht Dich

- einen niveauvollen Partner mit Herz und

Verstand! Freu mich auf Deine Antwort bmB

an: [email protected]

7/8 Bodensee: Natürl., sportl., junggebl., stud.,

sehr gut integrier. Russin 1.62/60/60 wünscht

sich e. Partnerschaft mit Wertschätzung u.

Entfaltung, bmB an: [email protected]

Grüne Augen (51) su. kluge Augen für Berge

und mehr, [email protected]

M: Welcher Er stürmt mit mir (35/1.80) die

Berge? BmB an: [email protected]

DD: W (37) sucht liebenswürdigen, sport-

lichen Mann, gerne skurril. [email protected]

Wo ist denn bitte schön der Prinz mit seinem

scheiß Gaul? Ich (36/1.72/schlank, intelli-

gent, mit Freude im Job, ohne Altlasten,

halbwegs sportlich) suche keinen oberfläch-

lichen Märchenprinzen, sondern einen hu-

morvollen Mann mit Tiefgang und Sehn-

sucht. BmB an: [email protected]

Rm 8: Alles beginnt mit der Sehnsucht - ge-

meinsam die Schönheit eines Bergsommer-

tags genießen, lachen, miteinander reden.

Unternehmungslustige Frau (50/1.78) sucht

liebevollen Mann (gerne auch mit Kind). BmB

an: [email protected]

FR/Lö/06: Ich b. lebensf., tiefg., sportl., kultu-

rint., 48/1.65, schl., gerne unterw. mit Skiern,

zu Fuß, per Rad, HT. Su. liebev. Partner b. 55 J.,

m. d. gegens. Wertschätz., Gemeinsamk. u.

Freiraum mögl. sind. Chiffre 2063/15664

Gemeinsam Wandern, Radfahren, Natur,

Kunst + Kultur erleben, überall + Westfalen.

Sie, fit, 68 sucht Freund, Weggefährten.

Chiffre 2063/15662

M/R0: Zu Fuß über die Alpen, mit dem Rad

durch Slowenien, Firnabfahrten in der Früh-

lingssonne - kommst Du mit? Bergbe-

geisterte, sportliche Sie, 59, 1.74, stud.,

sucht einen umgänglichen und klugen Mann

bis Anfang 60, für die schönen Dinge des Le-

bens. Chiffre 2063/15663

M/Obb: Fröhlich, natürlich, sportl., hunde-

liebh., WoMo-Camperin (58/1.67/stud.) berufst.

Neugierig? Ich auch! Bist Du der Mann +/-60,

der mit mir die Berge und Täler, sowie Höhen

und Tiefen des Lebens erobern möchte? Freue

mich auf Deine Mail. [email protected]

M: Abendduscher, Morgenmuffel, gerne Pa-

pa, mag Menschen, Sprache, Kultur, für Tage

an der frischen Luft, Abende ohne Glotze u.

langsames Kennenlernen gesucht von w/42/

mit kl. Anhang. [email protected]

Rm Köln: 43/1.68/64 Lieblingshobby Klet-

tern, sucht NR mit gleicher Leidenschaft für

feste Beziehung; [email protected]

M: Wünsche mir niveauvollen, sportlichen

Partner für gemeins. + pers. Weiterentwick-

lung. Bin 55/1.72/59, attraktiv, natürlich,

sensibel. BmB an: [email protected]

Bergaffines Nordlicht u/o aufgeschlossener,

fröhlicher Kosmopolit < 43 J. u. < 1.85 m für

KST, Catsegeln, Skitour, Reisen, LL, Konzert,

MTB, Kochen u. ein genußvolles Leben zu

zweit, dritt...gesucht von ebensolcher F.

41/1.80/73, Akad. [email protected]

OA Süd kehrige Fehl 32, 1.70, 60 kg, wan-

dert, radelt, fährt Ski sucht Di! A gstandens

Mannsbild for future. [email protected]

Raum Hessen: Sportl. Sie 50/1.68/NR

sucht humorvollen Partner für Berge, Rad,

Kultur, Reise für das Leben. Austausch un-

ter: [email protected]

M + Umg: Wo bist Du? Sie (36/1.72/58/Akad.)

humorv., lebensfroh, ehrlich + bodenständig

sucht passendes Pendant für Berg + Tal, Rei-

sen, Reden, Lachen + alles was das Leben

schön macht. BmB an: [email protected]

M: Sie, 42, m. Herz/Humor, natürl., musikal.

sucht Dich f. ein lebendig. Miteinander u. Fa-

miliensinn, f. Berg/Tal. [email protected]

Sehnsucht? Ich (26, 1.74, Rm 97, Akad.) suche

Dich (25-32, NR) für Wandern, Reisen, Musik,

träumen...BmB an: [email protected]

RO/M: Auf dem Gipfel stehe ich (w, 55/1.63)

nicht gerne alleine. Für eine lebensfrohe

Wanderschaft suche ich einen liebevollen

Partner, der sich mit mir auf den Weg macht.

Für Optimismus und Lebendigkeit sorge ich

gerne. Vielseitige Interessen (Natur, Kultur,

Sport) sind auch im Gepäck. Was bringst Du

mit? Ich freue mich auf Deine Antwort. BmB

an Chiffre 2063/15674

Rm 87: I bi a Weible mit 50 Joahr ond hau

reahfiedlabraune Hoar. Mach sportlich was -

ST, BW-chill au gern am lieabschta mit am

netten Herrn. [email protected]

Ich habe schon viele Berge bestiegen,

möchte aber noch den Fels in meiner Bran-

dung finden! Weltoffene Frau (40, 1.64),

schlank liebevoll, abenteuerlustig und hu-

morvoll, freut sich über wunderbare Briefe

und hofft auf tolle Begegnungen. claugro@t-

online.de

Bewegung, Natur, Musik, Sternenhimmel,

Lagerfeuer? Ich (29, 1.78) suche einen le-

bensfrohen, pfiffigen & besonnenen Beglei-

ter. Melde Dich. [email protected]

Rm SN: Naturmädel, 23, 1.67 m, sportl. sucht

ehrlichen, empathischen Ihn zum Klettern,

MTB uvm. [email protected]

Füreinander Dasein - Miteinander erleben.

Barfuß einen Berghang hochlaufen, in einen

kalten Bergsee eintauchen. Eine Fackel fla-

ckert im Lufthauch, gemeinsam gekochtes

Abendessen in der Dämmerung. Ich, 42, 1.78,

schlank, in München verwurzelt, wünsche mir

einen Mann an meiner Seite (gerne mit Kind),

der bewegungsfreudig, aktiv und offen für

Kultur ist. Ich lache gern und mag Gespräche,

bei denen man sich nahe kommt und Gefühle

zeigen kann. [email protected]

Rm 88: Möchtest Du mit mir, 43/1.68, die

Natur, Berge u. Meer genießen und gemein-

sam den Alltag bewältigen? Dann melde

Dich! BmB an: [email protected]

Allgäu-Bodensee: Attrakt. Frau (40)

sucht mutigen, starken Mann um genuss-

voll Berge, Natur, Kultur und mehr zu er-

leben. [email protected]

Su. alltags- u. outdoortauglichen Mann für

Fuß-, Rad- u. Wasserwege in/um KA/HD/MA.

Bin 43 J., NR. [email protected]

TS-BGL: Lustige 55igern, 1.62 m, schlank,

sucht Dich für MTB, Skitour, Chiemsee, Biergar-

ten, und evtl. fürs Herz. SMS 0151-26748437

Rm 8: Du bist ein aufrichtiger Typ m. Spaß

an Sport u. Kultur? Dann melde Dich bei der

unternehmungslustigen Kleinen mit großem

Herz. 41/1.63/53. [email protected]

Rm. A-M: Unternehmungsl. Widderfrau

(48/1.60) lange dunkle Haare, zum Wider-

spruch neigend, sucht Mann mit Überzeu-

gungskraft f. gemeinsame Outdooraktivi-

täten, BmB an: [email protected]

M: 45, sportliche, vielseitige, kreative,

eigenwillige Teilzeitmama sucht sportl.,

tiefgründigen, lebenslustigen Mann zum

[email protected]

Rm 7: Humorv., sportl. Sie (33/1.61/53)

sucht Dich zum Radeln, Wandern, Skaten,

Klettern & viel mehr...Kletterst Du mit? Falls

es passt, auch gerne durchs Leben. BmB an:

[email protected]

Rm 8 Frühlingserwachen mit Dir?? Humor-

volle, attraktive, schlanke, unkompliz. u.

junggebl. Frau (1,64/NR/blond) sucht das

pass. Pendant zw. 50 u. 60. Bin lebensneu-

gierig u. offen für alles Schöne zu Zweit. Ich

bin sportlich (Wandern, Radeln, Segeln, Ten-

nis, Ski uvm.), liebe die Natur u. bin kulturell

vielseitig interessiert. BmB [email protected]

Rm 9: Sportliche Sie in Berg und Tal 54/1.70

sucht Ihn ohne Altlasten. [email protected]

Outdoorworld

DAV 3/2013 125

Wandern & Trekkingin ganz Europa Perfekt organisiert Geführt oder individuellGRATIS Infoline 0800 / 5 88 97 18 · www.eurohike.at

www.schoeffel.com

NEU: Hotel Tauferberg ÖtztalA-6441 Niederthai 12a - Tirol Tel: Email:Web:

Abenteuer Bergurlaub Tirol für die ganze Familie.Neue Zimmer, Suiten, Sauna- & Wellnessbereich. Wandererlebnis ab € 43,- p.P. inkl. Halbpension 4 Tage Schnupperwandern ab € 199,-

0043/5255/[email protected] natürlich familär

Hotel

Page 126: DAV Panorama 3/2013

Kleinanzeigen

Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226

M/8: Attr. Bergfex (44/1.76(Akad.) sucht na-

türliche, sportliche Sie mit Herz u. Verstand

f. Berg-, Ski- u. Radtouren. [email protected]

Schwabe 56, 1.74 sucht Schwäbin für gemein-

same Unternehmungen wie RR, MTB, Joggen,

LL, Berge & mehr. [email protected]

OBB: Akad. Ende 50/1.78/NR, naturverb., sportl.,

reisefr., kult. inter. m. christl. Einst. sucht gleichges.

Partnerin bmB an Chiffre 2063/15609

Rm 74: Er (50/1.70/72/sportlich) sucht Mit-

wanderin für König-Ludwig-Weg in KW 34

oder 35 BmB eMail: [email protected]

R 97 WÜ/KT: Attrakt., junggebl. dunkler Typ

52/1.80/NR sucht Gegenstück für MTB, BT, ST,

KST, Ski, Reisen, Tauchen, Motorrad u. alles was

Spaß macht. Auch Genießen, Lachen u. Tanzen.

Natürl. auch zum Verlieben. [email protected]

Rm 82-86-867: Sportl. Fisch 46/1.75 sucht

sportl. Dirndl für gemeins. Aktivität (M-bike,

Ski-Tour, Alp., LL). Erwünscht zärtliche Ader,

evtl. häusl. Fähigkeiten für mehr. Zuschriften

evtl. mit Bild: [email protected]

R 70: Sportlich vielseitiger, natürlicher, ro-

mantischer 41er sucht humorvolle, sport-

liche Sie, um das Leben zu geniessen & lie-

ben. BmB an [email protected]

GAP/Tirol: Wuida Hund (48) sucht seine

Berghexe. BmB [email protected]

Rm 8: Naturverbundener Er sucht gleichge-

sinnte Partnerin 55-60 für Bergtouren u.

auch für das Leben Zuhause. Bin 62/1.74/NR.

Chiffre 2063/15634

PAN: Attrakt., sportl. Er (43/1.85) sucht Sie

f. Berg, See, Reisen uvm. Tel. 0175-7027784

Nbg. bis NM: Würde mich (46) so über eine

kreative, sportliche und vertrauensvolle

Zweisamkeit mit Dir (36-46) freun. BmB an:

[email protected]

Suche attraktives, bergaffines Mädchen zw.

30-40 für die Berge & Kinderkriegen. Raum

Chiemgau/M. BmB an: [email protected]

Rm 88/Allgäu: Netter, natürlicher Akad.

(47/1.82/80) sportlich, schlank sucht für

Berge (Ski- und Bergtour), Reisen, Strand,

Meer, Liebe und Leben passendes Pendant.

BmB an: [email protected]

DD/BZ: Ich 43/1.70/66/NR/HSA bergbeg.,

nett u. sportl. (Klettern, Wandern, BT, Jog-

gen, Biken, Ski) suche Sie für Berg u. Tal,

Kultur u. das Leben. Freue mich auf Dich.

BmB an: [email protected]

Rm KA: Ich (42/1.81) sportlich und nett.

Welche ebenso sportl. süße Sie (zw. 34-38)

hat Lust auf Lachen, Reisen, Kulturelles, Ra-

deln, Klettersteige, Kochen? BmB an:

[email protected]

Sportlich, schlank, attraktiv, lebenslustig,

1.77/53/75 sucht Partnerin für Radtouren in

der Fränkischen und Hersbruckerschw.

wenn es passt im Aug. eine Alpenüberq. mit

MTB, Mail an: [email protected]

Rm Allgäu/OA: Naturverb. Er (36/1.93/NR/

akad.) sucht natürl. Sie zum Wandern i. d. Allgä-

uer Bergen u. mehr. BmB an: [email protected]

UL: Hi, suche schlanke, sportl. Sie bis 50 für

Berge usw. Bin 49/1.92/92. Gemeinsam mit

lieben Partner ist es doch am schönsten!

E-Mail: [email protected]

M/UL/S: Sportlich 44/1.79 sucht Frau für ge-

meinsame Zukunft. [email protected]

Rm GAP: Berg- und naturverbundener Er,

sucht Sie für den Aufbau einer harmo-

nischen und konstruktiven Beziehung.

57/1.89/90/NR. BmB an: [email protected]

Rm 83: (47/1.84/85) I suachad Oane

zweck´s gemeinsamen frönen meines sehr

schönen Lebens. Chiffre 2063/15645

Talent. Dipl.-Ing. und überzeugter Christ

sucht eine herzensgute und christlich gläu-

bige Frau mit blauen Augen, die für eine ehr-

liche, völlig vertrauensvolle und liebevolle

Lebens-Partnerschaft bereit und gewillt ist!

Wünsche für ein harmonisches Miteinander

mit viel Musik, guten Gesprächen und natür-

lich Wandern und Radfahren. Gute ordtl.

Hausfrau und mütterlicher Typ wäre ange-

nehm... - Zuschriften an Chiffre 2063/15680

R 8: 67/1.75/med./akad./NR/NT/sportl./Rad/

Ski/Berg (gemütl.). Suche sportl., hübsche

Sie f. ein fröhl., respektv. Leben zu zweit. BmB

[email protected], Chiffre 2063/15646

Suche wetterfeste Partnerin für Berge, Tal,

Leben. Bin 43, mag Ski, Rad, Klettern, Wan-

dern. Würde Dich gern bei einer Bergwande-

rung zwischen Brocken und Zugspitze ken-

nenlernen. [email protected]

Rm 8: Bergfex sucht passende Sie bis 63 für

Berge (BT/MTB/SLL/Ski/ST), Kultur (Kino/

Konzerte/Tanz), Reisen und mehr. BmB an

[email protected]

737x SportMusikNaturEsprit M/48/1.79/79

liebt schlankes, warmes Herz: [email protected]

Naturverb. Thüringer (43) Int. f. Outdoor-

sport, Berge, Reisen, Kultur, sucht aktive, le-

bensfrohe Partnerin mit Familiensinn f. ge-

meinsame Unternehmungen u. die

Herausforderung des Alltags. Chiffre

2063/15647

Lieber Jeans als Anzug, lieber Berge als

Meer, lieber draußen als drinnen, lieber zu

zweit als allein. Bin 43/1.84/NR u. gespannt

Dich kennenzulernen. [email protected]

Rm 83: Sportl., bergsüchtiger + humorvoller

Er (50/1.84/NR) wünscht sich niveauvolle

Partnerin. BmB: [email protected]

Steigeisenfester Condor (41/1.79/73kg/NR)

im Höhenrausch beim Anflug auf die Cordille-

ra sucht passendes Weibchen für gem. Son-

nenuntergänge. [email protected]

Rm 39/überall: „Und jedem Anfang wohnt

ein Zauber inne...“ Nichtakademischer, na-

turverbundener Allroundbergsteiger, 45,

sucht bereichernde Gefährtin f. harmo-

nische Seilsch. am Berg und im alltägl. Le-

ben. [email protected]

Sportlich, nett, vielseitig, natur- und bergbe-

geistert, sucht weibliches Gegenstück für

Berg und Tal. Jg. gebl. 54 Jahre/OBB, freue

mich auf ein schönes Leben in den Bergen und

mit Dir? BmB an: [email protected]

Badnerland: Naturverbundener Er

(45/1.73) sucht nette Sie für Bergtouren,

Sport, Reisen, Kultur und mehr. BmB an:

[email protected]

Rm 85 & überall: Ich, 46, 1.78, sportl., natur-

verbunden, suche pass. Sie (schlank bis 40)

für Berg & Tal und vielleicht f. die gem. Zu-

kunft. BmB an: [email protected]

Optimist, mit sein. Leben sehr zufrieden

zum 2. Mal 30, 1.76, attraktiv, zieml. fit, liebt

Klettern, Hochtouren, Sprachen lernen,

Kunst + Theater, sucht passende Partnerin,

Raum S. [email protected]

Rm M: Ich 25/1.75 such´ Mädel zum Wandern,

Klettern & Zeit zu zweit. [email protected]

Rm 93, naturverbundener, unkompliziert

und ehrlicher Er (36) sucht Dich. Bist Du

sportlich, lustig und spontan und weißt

trotzdem was Du willst? [email protected]

Allgäu: Ich (41/1.83/83/NR) bin gerne in der

Natur unterwegs, ohne neben dem Sport

den Genuss zu vergessen. Suche Partnerin

für alles, was uns gefällt? Gerne auch für im-

mer! [email protected]

Oberschwaben: Vieles geht allein oder mit

Freunden, aber als Zweierseilschaft wäre

das Leben noch schöner. Ich 41 mag Berg-

steigen, Skifahren, Landleben, Bücher. Du

auch? Dann melde Dich! [email protected]

Rm Nbn + Welche sportliche Sie begleitet

mich 40/1.84/dklh./schl. zum MTB, Klettern

in die Berge? BmB an: [email protected]

Allgäu: Er, 44, 1.82, attr., sportl. su. Freun-

din für Freizeit, bei Sympathie gern mehr.

Tel. 0177-5523480, [email protected]

M: Natürl., lust., sportl., Powerman (49/1.86

/78) hat viele Interessen; su. schlanke, sportl.

Sie m. Power, Witz, Ausstrahlung für Berge,

Welt, Spaß, Genuss. BmB. [email protected]

Rm 7: Ich/45/1.85/sportlich, humorvoll und

naturverbunden, suche Dich zum Wandern

evt. Klettersteig oder MTB. Interesse an spa-

ßigen Abenteuern, Gespräche und eventuell

mehr? [email protected]

Rm 86-89: Mit 66 Jahren, da fängt das Le-

ben an, mit 66 Jahren hat man(n-frau) noch

Spaß daran, mit 66 Jahren suche ich die

sportl., schlanke ausgeflippte Omama (58-

64), wir Sporteln, Genießen durch die Welt.

Freue mich auf Deine Mail. BmB. Chiffre

2063/15654, oder [email protected]

Rm 82: 57/1.78, schlank, fit, ganzjährig,

bergtauglich, sucht aktive Sie für Berg und

Tal: [email protected]

M: Lehrer (48) mit VW Bus, MTB + Berg-

schuhe su. sportliche, naturverbundene Sie

zum MTB, Wandern, Outdoor. [email protected]

RW: Attraktiver Er 45/1.83/NR sucht

sympathische Sie mit Familiensinn zum

Verlieben. [email protected]

Ich (31) gerne in den Bergen unterwegs

(Mountainbike, Bergtouren...) suche Frau für

gemeinsame Unternehmung am Berg und im

Tal. BmB an [email protected]

eR SUCHT Sie

Outdoorworld

126 DAV 3/2013

wanderreisen.de

Page 127: DAV Panorama 3/2013

Kleinanzeigen

Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226

M: Suche sportliche Bergmaus, die gerne

MTB, ST und wandert. Freue mich auf ge-

meinsames Kochen, Reisen und kulturelles

Programm. Bin 54/1.90/83 aufmerksam,

galant und zuvorkommend. Zu zweit La-

chen und Reden, macht mehr Spaß. BmB

an: [email protected]

Rm 89: Ich (29/1.82/NR) sucht Dich für

Bergtouren, Radeln, Ski u. für alles, das ge-

meinsam mehr Spaß macht. BmB an:

[email protected]

Rm 78/KN: Lebensfroher Bergjüngling

(34/1.70) sucht fröhliche, humorvolle Part-

nerin für gemeinsame Bergwanderung, MTB

und fürs Leben: [email protected]

Rm M-UL: Netter, liebevol. Naturfreund 49/1.78/

NR sucht Partnerin. [email protected]

Welche Frau hat Lust, mit bereits 72-jäh-

rigem, noch fitten Bergfreund zum Alpinski-

fahren, Radfahren u. Wandern in Graubünden

u. anderswo. Alter egal. Chiffre 2063/15657

Rm 7: Ferne suchen... und Nähe finden?

Sportl., unkompl., unternehmungslustig, ein-

fühlsam, 43/1.85/70. [email protected]

M 85: Er 54/1.83/83/NR sucht natürl., nette, bo-

denständige Sie mit Sinn für Radeln, Wandern,

Ski, Humor uvm. BmB. [email protected]

M/RO: 49/1.80/75, mag Berge, Wandern, Ski,

Kochen, Reisen & Relaxen. Gerne zusammen

mit Dir! BmB an [email protected]

PLZ 85: Natürlicher Er 43/1.72/83, d.-blond,

ortsgebunden, sucht nette, treue Sie für eine

liebevolle u. harmonische Dauerbeziehung.

Interessen: Natur, B.-Wandern, Radeln, We-

Ausflüge. Bild wäre schön. Trau Dich! Email:

[email protected]

Rm 72: (52/1.71) Outdoorgefährtin gesucht

MTB/RR/Ski-Tour/Spaß [email protected]

Rm 8: Symp., sportl. Er (44/1.75/75) sucht

Dich zum Bergln u. mehr: [email protected]

Rm 86: Das Leben ist bunt! Bayer. Steinbock

33/1.78 sucht symp. Gams für Genusstou-

ren... BmB an: [email protected]

RO/MB: Netter, symp. Kerl sportl./schlank

mit Herz & Charme (47/1.76/64) sucht Dich

für Berg & Alltag (Biken, Skitouren, Wandern,

Reisen, Kultur, Tanzen, Kochen, Lachen, etc.)

[email protected]

Älterer Dipl.-Ing. und überzeugter Christ sucht

int. und naturwissenschaftlich hochgebildete

Persönlichkeit kennenzulernen, die mir hilft,

neue bedeutende Erkenntnisse von GOTT rich-

tig zu formulieren und zu verbreiten, und aufer-

bauliche Gebetsgemeinschaft zu pflegen. Tel.

0151-2300.7581

50-jähr., sportl. Mann, südl. Ulm sucht schl.

Frau 40-50 J., Ski-Alp., Jogg., Wand., Schwim-

men, Garten etc. Tel. 0151-57760859

Rm 38: Unruhiger Berggeist (37/1.86/78) sucht

witzige Sie für spannende Entdeckertouren und

gemeinsames Nachhausekommen. Lust auf

Draußenspielen? Dann Chiffre 2063/15669

Sport meets Kultur (Rm 7/Südd.) Skit-/

MTB-/Lauf- & Tanzschuhe suchen Dich für

Gipfelschoki & Operngl. Welche Schuh`trägst

Du? Der Schuhträger: sportl., feinf. (36/

Akad./1.88) BmB an: [email protected]

Er 22 sucht Sie zum MTB, Ski, Bergsteigen,

Klettern und mehr. [email protected] (ED)

M & südl.: Ich suche Dich um die 30 zum

Sportln, ned schiach, Hauptsach sympa-

thisch zum MTB, RR, Wandern, KSteige, BmB

an: [email protected]

Rm 8: Träume leben, die Welt neu entdecken,

das Leben genießen. Ich (51/NR/1.73 m) ra-

delnd, wandernd oder kletternd unterwegs auf

der Suche nach Dir, für die wirklich schönen Din-

ge des Lebens. [email protected]

Rm 7: Bergsteigen, Wandern, Rad, Ski,

etc. Ich, 64/1.77, suche nette Partnerin.

[email protected]

Rm 8/Allg. bergb., sportl. Er (58/1.75/72/

NR) selbst., optim., sucht schl., herzl. Part-

nerin zum Wandern, Radln, Schwimmen, für

Reisen, Kultur, Kochen, Nixtun, zum Leben...

BmB an: [email protected]

Ob Mittel-oder Hochgebirge, ob nah oder

fern, ob U-h.-Musik oder J.S. Bach, ob Trivial-

oder Literaturtheater, ob Freilichtmuseum

oder Loire-Schlösser. Er su. bergbeg. Sie ca.

45-55 J./>1.65 ohne akad. Grad, vorzugswei-

se v. Land f. Lebenspartnersch. auf dem

Land, Rm. 90-91, 95-97 Chiffre 2063/15671

Er (38/1.72/65 sportl., naturverb.) sucht

ebenso treue, humorvolle Seele zum Berg-

Wandern, Skifahren, wenn Du möchtest auch

zum Segeln u. zum gemeinsamen Leben ge-

nießen. BmB an: [email protected]

Berglöwe (38/NR/1.94/95) gutaussehend + at-

traktiv + selbstbewusst sucht attraktive + hüb-

sche + selbstbewusste Christin. Ich mag: Kultur

+ Reisen, Ausdauersport, Bergsteigen, Hausar-

beit. Wichtig ist mir: Du magst Kinder, Du bist

sportlich, naturverbunden, Gesundheitsbe-

wusstsein, Umweltbewusstsein, vegetarische,

vegane Ernährung. Ich freue mich auf Dich :-)

BmB, bis bald. [email protected]

M/OBB: Junggebliebener, natürl., sportl.

57er/1.80/NR sucht hübsche, aktive Sie für Ber-

ge, MTB, Kultur u. gemeinsamen neuen Wegen.

BmB, freue mich. [email protected]

Rm 8/7: Sportl., naturverb. Akad. 32/1.76

sucht natürl. Sie für gem. Freizeitgest. & Zu-

kunftsplanung. [email protected]

Rm 7: Sportlicher 50/1.80/70 sucht Sie zum

Wandern, Joggen, mbk. [email protected]

Rm 7: Wo bist Du? Junggeb. Bergfreund

43/1.82, sportlich, ehrlich sucht natürliche

Bergfee bis 40 J. [email protected]

Rm M: Du bist warmherzig, natürlich, lebens-

froh und liebst wie ich die Natur? Ich

(63/1.80/NR) suche Dich für Berge und Seen,

Gipfel und Alltag, Theater und Oper, aber

auch zum Lachen. Schreib´mir an glueck_

[email protected]. Ich freu mich von Dir zu hören!

M/OBB: Lebensl. Bergfex 48 mit VW Bus

sucht zauberhafte Genießerin, die gerne

MTB fährt und verzaubert. [email protected]

Rm 7: Ich will betrunken sein vor Glück, ei-

nen elektr. Schlag bekommen, wenn ich Dich

berühre, Dich anrufen wenn ich Sehnsucht

habe. Suchst Du (niveauvoll, sportl., unkom-

pl.) ähnliches, dann freue ich (Akad., Leit.

Angest., 36, groß, schlank, sportl., einfühl-

sam m. Tsd. Interessen) mich über eine

Nachricht: [email protected]

Rm 8/9: Du magst Berge, Reisen in die Welt,

Kultur und Sport? Dann melde Dich bei mir

(35, NR) [email protected]

A-LL-Allgäu: Symp. Lausbua, (37/1.77/NR) at-

trakt., treu u. romantisch, sucht liabe, sport-

liche Sie mit Herz, zum Wandern, Mountain-

biken u. mehr! Freue mich auf Dich! BmB:

[email protected]

Rm NB/OB/OPf: Aktiver, sportlicher Out-

doorfan (29/1.88/83) mit Glaube und Gefühl

sucht Dich (christlich) für Klettersteige,

Biken und mehr... [email protected]

NRW: Ein netter u. symph. Er (41) sucht eine

nette Partnerin für alles, was zu zweit mehr

Spaß macht! [email protected]

Rm 9: Genusstourer + Freigeist 48/1.80/67/NR/

HSA intuitiv, hört zu, sarkastisch + nachdenk-

lich, gern draußen (Wandern, KT, Rad + Kultur)

freut sich auf aktive + gebildete Frau für Part-

nerschaft mit Potential. Chiffre 2063/15672

TS, BGL, Salzb.: Er zuverl., nett, wünscht

sich lb. Partnerin f. Berg u. Tal, bis ca. 60 J.

Chiffre 2063/15673

5/6: Er (43/1.95/85/NR) sucht Sie, Mitte 30,

mit Froh-+Familiensinn, für eine gemein-

same Tour durchs Leben: [email protected]

Scarpatourenschuh 11 neuw., Tourenski K2

1.90 Fritschibdg. zus. 150,- E T. 0203-741233

Meindl Hochtourenschuhe Air-Revolution Gr.

10 1/2 und passende Kipphebel-Steigeisen

VK 150,- Euro. Tel. 08381-3739

Da. Hoch-, Skitourenhose v. Montura, Gr. M, 1x ge-

tragen, NP 200,- E, VB 120,- E [email protected]

Verkaufe neuwertige Alpinstiefel Lowa Sil-

berhorn GTX, Größe 9,5 VB: 230,- E, Kon-

takt: [email protected]

Verk. Exp. Schuhe Kayland 8000 Gr. 43 VB.,

290 E Mail: [email protected]

Bergwelt 10/74 bis 12/83 abzugeben. Email:

[email protected]

Salewa Rucksack 1900 g-70 cm hoch- grau/tür-

kis -ält. Mod. wie neu: 40 E Tel. 07431-81772

Scarpa Fiamma GTX WMN Damenbergschuh

Gr. 42/10 silber/kiwi 2x getragen 175,- E (NP

249,95 E) incl. Versand (D) Umtauschrecht

Tel. 0221-3101108

Verk.: Scarpa Summit GTX, Gr. 48, voll steig-

eisenfest, 2x getr., NP 300 E, für 150 E, Han-

wag Zenith GTX, Gr. 13, 2x getr., NP 240 E,

für 120 E, [email protected]

Alte Bergbücher, ca. - 500 St., günstig zu

verkaufen, näheres unter Tel. 0711-446883

Hanwag Zenit GTX mattome, Gr. 43, 1xben. 170 E

und Patagonia Karakoram inka gold 3x benutzt

60 E jew. nicht Alpin. [email protected]

FlOHMaRKT

Outdoorworld

DAV 3/2013 127

schaefermuehle.deOsterzgebirge - sächsische Schweiz

Page 128: DAV Panorama 3/2013

Kleinanzeigen

Bestellcoupon für private Kleinanzeigen 2013: bitte ankreuzen:

Chiffre gewünscht: ja, Chiffregebühr 11,90 nein

Rubrik A Sie sucht Ihn Er sucht Sie Bekanntschaften Reisepartner/-in

Rubrik B Vermietungen Immobilien Verschiedenes

Rubrik C Flohmarkt

Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen. Gedruckte Text fehler bei schlecht lesbaren Manuskripten sind kein Reklamationsgrund. Pro Zeile maximal 40 Zeichen (d. h.: für jeden Buchstaben, Wortzwischenraum und jedes Satzzeichen ein extra Kästchen verwenden). Ihr Anzeigentext ist beliebig erweiterbar! Keine Rechnungstellung! Bei Kleinanzeigen gibt es keinen Rabatt.

Vor-/Zuname:

Straße:

PLZ/Ort:

Tel. oder E-Mail:

Unterschrift:

beiliegendem Verrechnungsscheck

Den Rechnungsbetrag bezahle ich per Bankeinzug (nur deutsche Bankverbindungen möglich)

Kleinanzeigen-Aufträge werden nur schriftlich (Post, Fax, E-Mail, Internet) bis zum jeweiligen Anzeigenschlusstermin angenommen!Bitte senden Sie den Coupon an: atlas Verlag GmbH; DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel.: 089/55241-226; Fax 089/55241-271, E-Mail: [email protected], Internet: www.atlas-verlag.de/DAV-Anzeigencoupon

Name der Bank:

BLZ:

Konto-Nummer:

12,60 26,30 6,10

25,20 52,60 12,20

37,80 78,90 18,30

50,40 105,20 24,40

63,00 131,50 30,50

Alle

Pre

ise

in E

uro

inkl

. 19

% M

wS

t.

Rubrik A(je Zeile 12,60)

Rubrik B(je Zeile 26,30)

Rubrik C(je Zeile 6,10)

DAV 04/13 erscheint

am 16.07.2013

Anzeigenschluss ist

am 07.06.2013

geSUCHT – geFUnDenSki-Roller, ideal für Skatingtraining, mit

Wechselrollen, 200,- E. Tel. 08841-676492

SAC Jahrbücher 1925 - 1940 z. verk.

[email protected]

Mammut Base Jump Pant Männer, Gr. 54, 2

Jahre alt, neuwertig, NP 153,- E, jetzt 90,- E

Mail: [email protected]

Dia - Überblend-Proj. VB. Tel. 07159-18884

Alpinski Völkl Racetiger-Racecarver, 1x gf.,

163cm, NP 699 E, VKP 250 E. T. 089-3611312

Deuter Aircontact 35+10, gelb/schwarz, we-

nig benutzt, 55 E, Tel. 0173-9940008

He.-Bergschuh Meindl Watzmann, Gr. 9, 1x ge-

tragen gg. Gebot. Tel. 0171-5289841, R-Mainz.

Meindl Hocht.schuhe 44 günst. 089-8110915

Neuer Deuter Tourenrucksack Explorer 30

Raichle Bergschuh Leder, steigeisenfest, Gr.

5. (1x getr.) Lowa Bergschuh blau, bedingt

Steigeisen geeignet, Gr. 5 1/2 (2x getr.) Preis

VB Tel. 08083-2849929

Exped. Daunenschlafsack Rab -30°C, 96 %,

neuw., 400 E, Rucksack Arcteryx 80 L, was-

serdicht, neuw., 350 E, Tel. 08031-66848

Verkaufe sehr gut erhaltenes GPS Satmap

Plus Active 10 inkl. DAV-Karten plus Zubehör

für 230 E, Antw: [email protected]

Suche gebrauchtes, leichtes und gut erhal-

tenes GPS Garmin. Info an: [email protected]

AV-Jahrbücher 85/86/89/91/93/94/95/97/98/

99, ZS 20 E, sehr gut erhalten. Tel. 08028-1229

Leki Teleskopstöcke am 24.02.2013 nach

Skitour zur Stoißer-Alm am Parkplatz Ach-

ner vergessen. [email protected]

LVS-Gerät am 02.03.13 am Gipfel der Sonn-

spitze (Kitzbühler Alpen) gefunden. Tel.

08678-8857 bzw. [email protected]

Schneeschuhe MSR, schwarz und Leki Ski-

stöcke, habe ich aus Versehen, am

16.03.2013, ca. 16.00 Uhr, am Parkplatz Mar-

morwerk, Fürstenbrunn liegen lassen. Tel.

0176-99809580, danke!

Harscheisen am 07.03.2013 am Gaißhorn

(Tannheimertal) gefunden. Tel. 083815759

Teleskopskistöcke am 10.03.2013 auf dem

Parkplatz in Rieder bei Immenstadt gefun-

den! Wer hat sie vergessen? Bitte melden

unter 08384-821166

Armbanduhr am Kranzberg gefunden. Tel.

08821-2484

Sonnenbrille der Marke Krass, am

07.04.2013, unterhalb des Miesingsattels, im

Rotwandgebiet gefunden. Tel. 0172-8268932

Ich (Leonie, 10 Jahre alt) habe am Hörndl auf

dem Weg von Kappl Unterammergau mein

Lieblingsmesser verloren (ca. 12 cm). Viel-

leicht hat es jemand gefunden?

[email protected]

Gefunden: Am 16.03.2013 an der Abfahrt

vom Geißhorn Felle und Jacke gefunden. Tel.

08245-3450

Am 6. April habe ich bei der Abfahrt von der

Zittauer Hütte/ Zillertaler Alpen eine grüne

Jacke der Marke directalpine Größe L gefun-

den. Bitte melden bei Clemens Breig 09441/

17 48 59 1.

128 DAV 3/2013

Outdoorworld

Page 129: DAV Panorama 3/2013

WörthStraubingPassauTel. 09482/3738www.der-ausruester.de

67059 Ludwigshafen, Wredestraße 10, Tel.: 0621/511294, Fax: 0621/513208

Ihr Spezialist für Berg- und WanderschuheKompetente Beratung • Große Auswahl • Versand weltweit

www.schuh-keller.de

Postleitzahlgebiet 7

72469 Meßstetten: Tramper & Military, Hauptstr. 1,

Tel. 07431/61451, Outdoor-Klettern, www.tramper-

military.de

Postleitzahlgebiet 8

80337 München: OUTDOOR-SCHUHE – Fachgeschäft

für Tropen-, Berg- und Trekkingschuhe, Kapuzinerplatz 1,

Tel. 0 89/74 66 57 55

81371 München: BASECAMP Alpines Fachgeschäft,

Wandern, Bergst., Skitouren. Top-Beratung, Top-Ausrüs-

tung, Gaißacher-/Ecke Implerstr., Tel.089/764759

85049 Ingolstadt: SPORT IN, Spezialgeschäft für

Bergsport, Trekking, Skitouren, Klettern, Friedrichsho-

fenerstr. 1d, Tel. 0841/ 9936720, www.sport-in.net

86199 Augsburg-Göggingen, Förg Das Sporthaus,

Bgm-Aurnhammer-Str. 22, Tel. 0821/90621-0, Riesen-

auswahl aller grossen Marken der Outdoor-Welt,

www.foerg.de

Postleitzahlgebiet 9

90478 Nürnberg: Toni Weiß Outdoor-Klettern-Ski

& Tour Schweiggerstraße 17, Tel. 0911/40 99 186,

www.toniweiss.de

active Peru Travel www.activeperu.comadidas www.adidas.deBuff www.buff.deDeutscher alpenverein www.alpenverein.dealpenchalets Chaletvermietung Westalpen www.alpenchalets.comDaV Summit Club www.dav-summit-club.de

www.alpenverein.de

Deuter www.deuter.comFjällräven www.fjallraven.comgarmin www.garmin.deglobetrotter www.globetrotter.deHauser exkursionen www.hauser-exkursionen.deinternetstores www.internetstores.deKeller Schuh www.schuh-keller.delöffler www.loeffler.at

Postleitzahlgebiet 2

26122 Oldenburg: Unterwegs-Reiseausrüstung Gast-

str. 6, Tel. 0441/ 99 87 666, Tolle Schnäppchen & Infos

unter www.unterwegs-oldenburg.de

26382 Wilhelmshaven: Unterwegs-Reiseausrüstung

Bahnhofplatz 1, Tel. 04421/99 42 87, Tolle Schnäppchen

& Infos unter www.unterwegs-wilhelmshaven.de

28195 Bremen: Unterwegs-Reiseausrüstung Domshof

14-15, Tel. 0421/33 65 523, Tolle Schnäppchen & Infos

unter www.unterwegs-bremen.de

Postleitzahlgebiet 3

37671 Höxter: Unterwegs-Reiseausrüstung, Corbiestr.

32, Tel. 05271/ 353 46, tolle Schnäppchen & Infos unter

www.unterwegs-hoexter.de

Postleitzahlgebiet 4

48143 Münster: terracamp Reiseausrüstungen, Aegi-

diimarkt 7, Tel. 02 51/4 57 77, 800 qm Zeltausstellung.

An der Hansalinie 17. www.terracamp.de

48143 Münster: Unterwegs-Reiseausrüstung Rosen-

str. 10-13, Tel. 0251/ 48 82 08 34, Tolle Schnäppchen &

Infos unter www.unterwegs-muenster.de

Postleitzahlgebiet 6

ihr direkter Kontakt für HändlereinträgeTel. 089 55241-245 · [email protected]

lowa www.lowa.deMammut www.mammut.chnikwax www.nikwax.comSchöffel www.schoeffel.com

Schulz aktiv Reisen www.schluz-aktiv-reisen.deTV Trentino www.visittrentino.itUnterwegs biz www.unterwegs.bizVaude www.vaude.de

Neuhausstrasse 493047 Regensburg0941 - 646636 - 0

. . . direkt am Arnulfsplatz

. . . unser Onlineshop für hochwertige Lauf- und Bergsportartikel! . . .

Aachen, Alzey, Berlin, Bremen, Bruchköbel, Essen,Düsseldorf, Datteln, Frankfurt, Gießen, Göttingen,

Hamburg, Hagen, Idstein, Kassel, Kerpen, Köln,Montabaur, München, Nürnberg, Regensburg,

Rosenheim, Trier, Viernheim, Weiterstadt, Würzburg

26 x in Deutschland26 x in Deutschland

+ Online-Shop unter:+ Online-Shop unter:www.McTREK.dewww.McTREK.de

Info-Telefon: 0 61 81 - 95 26 30(Mo. - Fr. 08.00-18.30 Uhr / Sa. 09.00-13.00 Uhr)

C

M

Y

CM

MY

CY

CMY

K

0003_2013_Panorama 56x50mm.pdf 1 16.11.2012 12:44:00

DAV 3/2013 129

Händlerverzeichnis

Teilbeilage: – TVR Tirol– TV Rheinland-Pfalz– TV Radstadt– Allgäu GmbH– FVA Australien

Bitte beachten Sie in dieser Ausgabe folgende Beilage:

Page 130: DAV Panorama 3/2013

130 DAV 2/2013

Impressum | Vorschau

Foto

s: Ra

lf Ga

ntzh

orn,

Silv

ia S

chm

id, C

hrist

ian

Pfan

zelt

130 DAV 3/2013

magazin des Deutschen alpenvereins 65. Jahrgang Nr. 3, Juni/Juli 2013, IssN 1437-5923Inhaber und VerlegerDeutscher Alpenverein e.V. Von-Kahr-Str. 2-4 80997 München Tel.: 089/140 03-0 [email protected] Fax: 089/140 03-98 alpenverein.de/panoramaredaktionGeorg Hohenester (verantwortlich, Adresse siehe oben) – gh (Unterwegs, Knotenpunkt, Reportage) Andi Dick – ad (Alpenverein aktuell, Bergsport heute, Hüttentour, Sicherheitsforschung, Tipps & Technik, Knoten-punkt, Porträt) Christine Frühholz – cf (Reportage, Natur & Mensch, Fitness & Gesundheit, Kultur & Medien, Leserpost) Jonas Kassner – jk (Reportage)Die Redaktion des DAV redigiert und produziert DAV Panora-ma. Inhalt, Layout und Themenauswahl von ”Knotenpunkt“ obliegen dem JDAV-Redaktionsteam in Zusammenarbeit mit der Redaktion des DAV (s. Impressum ”Knotenpunkt.“).Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Deutschen Alpenvereins wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist strafbar. Die Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung von

Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unverlangt eingesand-te Manuskripte, Fotos und Datenträger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines frankierten Rückkuverts.Alle in DAV Panorama vorgestellten Touren sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen.autoren dieser ausgabeAlexandra Albert (aa), Philipp Abels (pa), Andrea Bichler, Irmgard Braun, Thorsten Brönner, Michael Brugger, Joachim Chwacszca, Stefan Fischer, Anja Greb, Traian Grigorian, Ma-rina Ginal (mg), Axel Head, Florian Hellberg, Stefan Herbke, Michael Hoffmann, Matthias Keller (mk), Rudolf Mager (rm), Annika Müller (am), Michael Pröttel (mpr), Christian Rauch, Steffen Reich (sr), Jörg Ruckriegel (jr), Helene Satvary (hs), Christian Scharf (cs), Silvia Schmid, Sophia Steinmüller, Erwin Stolz (es), Nils Theurer (nth), Dr. Wolfgang Wabel (ww), Henning Werth (hw), Martin Wiesmeier (mw)Gestaltung und produktion von DaV panoramaSensit Communication GmbH, 81543 München, sensit.de Gestaltung und Layout des JDAV-Magazins ”Knotenpunkt.“ sind eine Eigenentwicklung der JDAV; es wird getrennt von DAV Panorama produziert (s. Impressum ”Knotenpunkt.”).anzeigenatlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 München Tel.: 089/552 41-245, Fax: 089/552 41-271

Geschäftsführer: Thomas Obermaier (-273) Anzeigenleitung: Silvia Vieregg (verantwortlich, -252) Projektleitung Sonderobjekte: Sandra Wilderer (-289) Anzeigenverkaufsberatung: Nadine Stalla (-269) Disposition: Ines Ladwig (-245) Service: Roswitha Reiser (-223) Grafik: Zehentner & Partner GmbH, München, Claudia Seider Reisenews, Neue Produkte und outdoorworld in Verant-wortung der atlas Verlag GmbH, Silvia Vieregg (-252) und Alexander Wisatzke Anzeigentarif Nr. 47 (ab 1.1.2013)GesamtherstellungStark Druck GmbH + Co. KG, Pforzheim Verbreitete Auflage, IVW Quartal I/13: 589.085 Erscheinungsweise: sechsmal jährlich Innenteil gedruckt auf 100-Prozent-Recycling-Papier Steinbeis Charisma SilkDer Bezugspreis ist für A-Mitglieder, Kinder/Jugendliche mit Einzelmitgliedschaft, Junioren und bestimmte B-Mitglieder durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Bitte geben Sie Änderungen der Anschrift oder Austritt möglichst umgehend Ihrer Sektion bekannt.

Dauphiné-GrateWeit im Süden warten legendäre Granit-Eisgipfel wie Meije und Barre des Ecrins auf begeisterungsfähige Hochtouristen. Der Fotograf Ralf Gantzhorn hat groß-artige Bilder und spannende Erlebnisse mitgebracht.

im nächsten DaV panorama ab 16. Juli:tipps & technik: Perfekt geplant auf die Zugspitzeporträt: Alix von Melle und Luis Stitzinger – 8000 zu zweithüttentour: Die PitztalrundeKnotenpunkt: Besser als echt!?

Karnischer höhenweGDer alpine Weitwander-

weg verläuft entlang der österreichisch-italienischen

Front linie im Ersten Weltkrieg – als „Via della

Pace“ sind die alten Kriegssteige heute fried-liche Begegnungsstätten.

Sicher sichern: Wer Stürzen und Stürze hal-ten regelmäßig übt, ist für den Ernstfall vorbereitet.

Page 131: DAV Panorama 3/2013

Kauf auf RechnungZahlen Sie einfach später

100 Tage RückgaberechtGratis Retoure

Versand am gleichen Tag**

Bei Bestellungen bis 16 Uhr (Mo-Fr)Folge uns auf Facebookfacebook.com/shop.campz

JETZT ANGEBOTE SICHERN - W W W.C AMPZ.DE

FrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühleFrühlingsgefühle

* unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Irrtümer, Druckfehler, Preisänderungen & Liefermöglichkeiten vorbehalten! Das Angebot ist zeitlich begrenzt und gilt nur solange der Vorrat reicht. ** Gilt nicht an gesetzlichen Feiertagen in Baden-Württemberg, Deutschland WWW.CAMPZ.DE

Therm-A-RestTrekker Chair 20, rustProdukt Nr.: 348735

statt 24,95*

€ 14,99

-39%

Mammut Innominata Hoody Men, ontario-lionProdukt Nr.: 350094

- Fleecejacke - 2 Reißverschluss-Taschen - Gewicht 525g

statt 140,-*

€ 89,99

-35%

MammutCreon Pro 38 black-fi re, 38 L, TrekkingProdukt Nr.: 248605

statt 139,-*

€ 89,99

-35%

EdelridTornado II oasis, KletterschuhProdukt Nr.: 244188

statt 99,95*

€ 59,99

-40%

ZUM

N

EWSLETTER ANMELD

EN

GESCHENKT

5,-

Page 132: DAV Panorama 3/2013

PRODUZENT DU REGISSEUR DU. PRODUKTION DU. DREHBUCHAUTOR DU. KOSTÜMDESIGN DU.

KÜNSTLERISCHE LEITUNG DU. HERAUSGEBER DU. SOUNDTRACK DU. CASTING DU.

STELL DIR VOR DU WANDERSTDURCH DEN URWALD DES AMAZONAS, ABER 30 METER

ÜBER DEM BODENNATURSCHUTZGEBIET - LORETO

SCHAU NICHT NUR DEN FILM. ERLEBE IHN!BESUCHE PERU.TRAVEL