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Seite 1 von 8 Recht und Kindeswohl Trennungskinder, Elternkonflikte, Familienge- richtsbarkeit, Unterhalt und Kinderpsycholo- gie sind die Themen, denen sich sechs Fachvor- träge des Frankfurter Vereins Väteraufbruch für Kinder bis zu den Sommerferien widmen. Alle Vorträge, jeweils mit anschließender Diskussion, finden in Frankfurter Bürgerhaus Bornheim in der Arnsburger Straße 24 statt und beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 4 €, für Mitglieder 3 €. Sechs fachkundige Referenten konnten diesmal gewonnen werden. Der Kreisverein wendet sich mit der Vortragsreihe nicht nur an Trennungsel- tern, sondern vor allem auch an Fachleute aus Jugendämtern, Erziehungsberatungsstellen, der Familiengerichtsbarkeit und Fachanwaltschaft, denen er damit eine Diskussionsplattform für Initiativen, Forschungsergebnisse und Erfahrungen bieten möchte. “Eltern im Krieg - weshalb die Arbeit mit hochstrittigen Eltern anders sein muss”, erklärt Ulrich Alberstötter von der Caritas Frankfurt am Dienstag, 7. Februar. Der Pädagoge arbeitet mit hochstrittigen Eltern und begleitet betreuten Umgang. Er entwickelte ein Modell, das Elternkon- flikte in verschiedene Eskalationsstufen gruppiert. Dementsprechend differenziert sind seine Lösungsvorschläge. Alberstötter stellt das Modell vor und geht dabei insbesondere auf die interdiszi- plinäre Kooperation der beteiligten Professionen ein.(Dazu ein Beitrag auf Seite 4) “So haben wir das nicht gewollt die Emanzipati- on und ihre Folgen für Frauen, Männer und Kinder“ stellt die Diplom-Pädagogin, Gestalt- und Trauma- therapeutin Astrid v. Friesen am Dienstag, 7. März, fest. Die bekannte Publizistin und Autorin des Eine Veranstaltung des Väteraufbruch für Kinder Frankfurt am Main e. V. - Reuterweg 42 Telefon: 069/ 94 41 92 86 - Fax: 069/ 94 41 92 64 - www.VAfK.de/Frankfurt Dienstag, 7. Februar 2006 Ulrich Alberstötter (Diplom-Pädagoge, freier Supervisor, Bildungsreferent, Caritas Frankfurt) Eltern im Krieg - weshalb die Arbeit mit hochstrittigen Eltern anders sein muss Dienstag, 7. März 2006 Astrid v. Friesen (Psychotherapeutin, Dresden) So haben wir das nicht gewollt - die Emanzipation und ihre Folgen für Frauen, Männer und Kinder Dienstag, 4. April 2006 Harald Müller (Referent für Soziale Beratung, Familienministerium Rheinland-Pfalz) Innovative Wege zur Bewältigung strittiger Familiensachen Bericht der Landeskonferenz Trennung-Scheidung Rh.-Pf. Dienstag, 2. Mai 2006 Michaela Caspers (Rechtsanwältin, Szymanski & Schmitt, Gelnhausen) Die zehn wichtigsten Fragen zum Unterhalt Dienstag, 6. Juni 2006 Gretel Diehl (Richterin am OLG Frankfurt) Die Problematik der Umsetzung familiengerichtlicher Beschlüsse Montag, 3. Juli 2006 Eberhard Kempf (Diplom Psychologe, Hachenburg) Psychologische Kriterien des Kindeswohls Vortragsreihe 2006 Frankfurt am Main Bürgerhaus Bornheim Arnsburger Straße 24 (Nähe Alleenring und U-Bahn Höhenstraße) Beginn jeweils 20 Uhr Eintritt: 4 (Mitglieder: 3) Veranstaltungsreihe www.vafk.de/frankfurt Informationen des KV Frankfurt am Main e. V. Ausgabe 2/06 Alle beide n Kindern Eltern! deBabba

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Recht und Kindeswohl

Trennungskinder, Elternkonflikte, Familienge-richtsbarkeit, Unterhalt und Kinderpsycholo-gie sind die Themen, denen sich sechs Fachvor-träge des Frankfurter Vereins Väteraufbruch für Kinder bis zu den Sommerferien widmen. Alle Vorträge, jeweils mit anschließender Diskussion, finden in Frankfurter Bürgerhaus Bornheim in der Arnsburger Straße 24 statt und beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 4 €, für Mitglieder 3 €.

Sechs fachkundige Referenten konnten diesmal gewonnen werden. Der Kreisverein wendet sich mit der Vortragsreihe nicht nur an Trennungsel-tern, sondern vor allem auch an Fachleute aus Jugendämtern, Erziehungsberatungsstellen, der

Familiengerichtsbarkeit und Fachanwaltschaft, denen er damit eine Diskussionsplattform für Initiativen, Forschungsergebnisse und Erfahrungen bieten möchte.

“Eltern im Krieg - weshalb die Arbeit mit hochstrittigen Eltern anders sein muss”, erklärt Ulrich Alberstötter von der Caritas Frankfurt am Dienstag, 7. Februar. Der Pädagoge arbeitet mit hochstrittigen Eltern und begleitet betreuten Umgang. Er entwickelte ein Modell, das Elternkon-flikte in verschiedene Eskalationsstufen gruppiert. Dementsprechend differenziert sind seine Lösungsvorschläge. Alberstötter stellt das Modell vor und geht dabei insbesondere auf die interdiszi-plinäre Kooperation der beteiligten Professionen ein.(Dazu ein Beitrag auf Seite 4)

“So haben wir das nicht gewollt die Emanzipati-on und ihre Folgen für Frauen, Männer und Kinder“ stellt die Diplom-Pädagogin, Gestalt- und Trauma-therapeutin Astrid v. Friesen am Dienstag, 7. März, fest. Die bekannte Publizistin und Autorin des

Eine Veranstaltung des Väteraufbruch für Kinder Frankfurt am Main e. V. - Reuterweg 42Telefon: 069/ 94 41 92 86 - Fax: 069/ 94 41 92 64 - www.VAfK.de/Frankfurt

Dienstag, 7. Februar 2006

Ulrich Alberstötter (Diplom-Pädagoge, freier Supervisor, Bildungsreferent, Caritas Frankfurt)

Eltern im Krieg - weshalb die Arbeit mit hochstrittigen Eltern anders sein mussDienstag, 7. März 2006

Astrid v. Friesen (Psychotherapeutin, Dresden)

So haben wir das nicht gewollt - die Emanzipation und ihre Folgen für Frauen, Männer und KinderDienstag, 4. April 2006

Harald Müller (Referent für Soziale Beratung, Familienministerium Rheinland-Pfalz)

Innovative Wege zur Bewältigung strittiger FamiliensachenBericht der Landeskonferenz Trennung-Scheidung Rh.-Pf.Dienstag, 2. Mai 2006

Michaela Caspers (Rechtsanwältin, Szymanski & Schmitt, Gelnhausen)

Die zehn wichtigsten Fragen zum UnterhaltDienstag, 6. Juni 2006

Gretel Diehl (Richterin am OLG Frankfurt)

Die Problematik der Umsetzung familiengerichtlicher BeschlüsseMontag, 3. Juli 2006

Eberhard Kempf (Diplom Psychologe, Hachenburg)

Psychologische Kriterien des Kindeswohls

Vortragsreihe2006

Frankfurt am MainBürgerhaus Bornheim

Arnsburger Straße 24

(Nähe Alleenring und

U-Bahn Höhenstraße)

Beginn jeweils 20 Uhr

Eintritt: € 4 (Mitglieder: € 3)

Veranstaltungsreihe

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„Die Problematik der Umsetzung familienge-richtlicher Beschlüsse“ erläutert die Frankfurter OLG-Richterin Gretel Diehl am Dienstag, 6. Juni. Immer wieder wird Deutschland vom europäi-schen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt. Familienrichter in unseren europäischen Nachbar-ländern sind über die hier zu Lande gängigen Rosenkriege durch die Gerichtsinstanzen - deren Verlierer zuallererst die Kinder sind - entsetzt. War die Reform nicht ausreichend? Wird sie zu zöger-lich umgesetzt, liegt es an der Praxis? Oder an der Umsetzbarkeit familiengerichtlicher Beschlüsse? Gretel Diehl reflektiert über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen mit der Kindschaftsrechtsreform.

„Psychologische Kriterien des Kindeswohls“ beleuchtet der Hachenburger Psychologe Eber-hard Kempf am Montag, 3. Juli. „Scheiden tut weh“ - so sagt der Volksmund. Doch wer denkt daran, dass die Kinder oft die am härtesten Betroffenen sind? Der Gutachter, Familientherapeut und Mediator Kempf ist ein Verfechter der „integrier-ten Mediation“ auch in familiengerichtlichen Verfahren. Er stellt das Kindeswohl aus psychologi-scher Sicht dar und erläutert, wie Trennungskon-flikte möglichst kindeswohlorientiert ausgetragen werden können. Dabei geht er auch kritisch auf die Beliebigkeit ein, mit der Eltern, Familienrichter und Anwälte, aber auch Jugendamtsmitarbeiter den Begriff „dem Kindeswohl dienend“ zur Begrün-dung ihrer Ansichten verwenden.

Hans-Jürgen Noske, Reinhard Nündel

gleichnamigen Buches hat ihre Wurzeln in der westdeutschen Frauenbewegung, reflektiert aber seit einigen Jahren über negative Folgen des Feminismus wie die Männer- und Väterentwer-tung. Ihr geht es um reife und partnerschaftliche Beziehungen, in denen Kinder nicht als Machtmittel nach Trennungen zerrieben und kaputt gemacht werden.

“Innovative Wege zur Bewältigung strittiger Familiensachen - ein Bericht von der Landeskonfe-renz Trennung-Scheidung, Rheinland-Pfalz“, Harald Müller vom Familienministerium Rheinland-Pfalz, Dienstag, 4. April. Die so genannte „Coche-mer Praxis“ wird derzeit in Fachkreisen diskutiert und hat sogar Eingang in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung gefunden. Dabei geht es um eine enge Vernetzung aller am Scheidungspro-zess beteiligten Professionen und eine klare Fokussierung auf das Kindeswohl. Harald Müller stellt das Modell vor, berichtet von den mehr als zehnjährigen positiven Erfahrungen und diskutiert Vor- und Nachteile.

“Die zehn wichtigsten Fragen zum Unterhalt“ beantwortet Rechtsanwältin Michaela Caspers aus Gelnhausen am Dienstag, 2. Mai. Viele wer-den vom Thema Trennung und Scheidung völlig unerwartet getroffen und zeigen sich durch die Situation psychisch total überfordert. Darüber hinaus erörtert Michaela Caspers, was in Sachen Kinder-/Erziehungs- oder Ehegattenunterhalt zu beachten ist.

Editorial

Das neue Jahr hat gerade erst begonnen. Und schon tut sich einiges. Kaum war der Regierungs-wechsel im Bundes-Familienministerium vollzo-gen, haben wir auch von dort neue Töne gehört. Und das seitdem immer wieder. Und da ist einiges dabei, von dem wir anerkennend sagen müssen: Dort wird sich für Kinder und deren Eltern mutig engagiert.

Aber nicht nur in Berlin, auch hier in Hessen bahnt es sich an, dass Politiker laut und öffentlich über Familienpolitik nachdenken und reden müssen. Dieses Jahr finden Kommunalwahl statt. Und immer dann, wenn sie gewählt werden wollen, dann sind unsere Volksvertreter plötzlich

für einige Wochen offen uns Bürger mit ihren Sorgen anzuhören, um uns zu werben und über eine Neugestaltung ihrer Programme nachzuden-k e n . H ä u f i g g e n u g verschwinden sie dann leider wieder für fünf Jahre von der Bildfläche. Wir als Verein werden diese nächste Wahl-Chance nutzen und Politiker zu uns an den Tisch einladen, mit ihnen reden und ihnen unsere Forderungen mit auf den Weg geben. Wilfried Weiß-Knobloch

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Für uns als Kreisverein in Frankfurt hat das Jahr mit einer neu gestalteten Homepage begonnen: www.vafk.de/frankfurt. Der neue Internetauftritt ist übersichtlicher gegliedert, enthält mehr Infor-mationen, die Download-Möglichkeiten sind deutlich besser. Es lohnt sich einfach mal drauf zu sehen oder sich im Gästebuch einzutragen.

Wer sich den Kalender unserer Homepage schon mal angesehen hat, hat festgestellt, dass regelmäßige und viele Termine bereits eingetragen sind. Wer das Jahr jedoch nicht nur mitbesuchen, sondern auch mitgestalten möchte, ist auch dazu

herzlich eingeladen. Wir können noch viele Mit-denker und Helfer gebrauchen. Am 10. Februar werden wir unser geplantes Jahresprogramm vorstellen, diskutieren, und dann die Aktionen, Termine und Aufgaben gemeinsam festlegen und verteilen. Nur wer mitredet, kann gehört werden. Willst Du also, dass das Programm des nächsten Jahres Dir noch besser gefällt und noch mehr Aktionen und Termine enthält, die auf Deine Situation zugeschnitten sind, dann einfach vorbei-kommen, mitentscheiden und mitarbeiten?

Liebe Grüße Wilfried Weiß-Knobloch

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Internet

Komplett überarbeitet präsentiert sich seit wenigen Tagen der Internet-Auftritt des Frankfurter Kreisvereins Väteraufbruch für Kinder. Monatelang wurde überlegt und geplant, diskutiert und verworfen, schließlich aber umgesetzt. Jörn Siemers und Burkhart Sellke zeichnen für Gestaltung und Technik verantwortlich. Natürlich gibt es immer noch die eine oder andere Baustelle, aber auch diese kleineren Lücken werden nach und nach geschlossen. Wer Anregungen hat oder Fehler entdeckt, wende sich bitte per E-Mail an das Inter-netteam: [email protected]. Gern gesehen sind aber auch möglichst aktuelle Inhalte - denn davon lebt eine Internetseite.

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Ulrich Alberstötter von der Eltern- und Jugendberatung der Caritas in Frankfurt ist der nächste Gast in unserer Vortragsreihe. Das Thema “Eltern im Krieg - weshalb die Arbeit mit hochstrittigen Eltern anders sein muss” ist unserem Mitglied Herbert Gerhold aus eigener Erfahrung nur zu gut bekannt. Seine Schilderung ist exemplarisch.

Bei Ulrich Alberstötter „durfte“ ich von 1996 bis 1999 alle sechs Wochen für drei Stunden meinen damals sechs- bis neunjährigen Sohn F. im begleite-ten Umgang sehen und erleben. Der Kontakt mit meinem Sohn hatte nach dreijährigen intensiven Bemühungen über das Jugendamt und das Fami-liengericht - nach vier Anhörungsterminen und einem Gutachten darüber, ob es dem Kindeswohl diene, dass F. seinen (nicht ehelichen) Vater gegen den Willen seiner sich vom Tage der Schwanger-schaftsfeststellung an verweigernden Mutter („Das ist nicht unser Kind, das ist mein Kind, es wächst in meinem Bauch heran“) kennenlernt - begonnen.

Der erste Gerichtsbeschluss von 1993 lautete: Kontakt zwischen F. und seinem Vater, dreimal im Jahr für jeweils circa zwei Stunden, in Begleitung einer Vertrauensperson der Mutter.

Für alle unbedarft diesen Artikel Lesenden erwähne ich: der Kindesvater war und ist weder kriminell, noch kann ihm sonst irgendetwas Negati-

ves vorgeworfen werden. Nein, viel schlimmer: Er wollte gegen den offenen Widerstand der Kindesmut-ter und deren fachkompetenten Helferszene erreichen, dass F. seinen Vater wenigstens kennen lernen durfte.

Ulrich Alberstötter war in meinem langen Marsch durch alle Instanzen und Stationen erkennbar der Einzige, der wenigstens versucht hat, mit der Kindesmutter auch jenseits seiner 1999 endenden Mission, einen erweiterten Umgang (einschließlich einer bescheidenen Urlaubsregelung) zu erreichen. Vergeblich. In seinem Abschlussbe-richt stellte er explizit fest, dass das Ausmaß der Ablehnung des Kindes-

vaters durch die Kindesmutter dem Kindeswohl abträglich sei. Dieser Hinweis blieb jedoch folgen-los.

In einem Fachaufsatz forderte Alberstötter 1999 ein “Controll-Setting” zur Durchsetzung familiengerichtlicher Beschlüsse.

Dennoch ist die Situation bis heute leider anhaltend: Alle (!) Bemühungen von Vätern nach Trennung und Scheidung ihre Kinder nicht aus den Augen zu verlieren, können durch schlichtes Verweigern allein erziehen-wollender Mütter sanktionslos gestoppt werden. Selbst die Ignorie-rung oberlandesgerichtlicher Beschlüsse bleibt in der Regel folgenlos.

Das muss einfach ein Ende haben, wenn die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse darüber, wie wichtig für Kinder auch deren Kontakt zu ihren Vätern ist, mindestens so ernst genommen werden wie der politische Mehrheitskonsens, dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer die Staatsfinanzen sanieren hilft.

Bislang konnte ich in meinem 15-jährigen Engagement beim Väteraufbruch für Kinder keinen politischen Willen in unserer Gesellschaft erken-nen, die aus unseliger Zeit stammende Mütterzen-trierung zu relativieren.

Zum Wohle unserer Kinder dürfen wir uns damit nicht abfinden.

Herbert Gerhold

Eine Veranstaltung des Väteraufbruch für Kinder Frankfurt am Main e. V. - Reuterweg 42Telefon: 069/ 94 41 92 86 - Fax: 069/ 94 41 92 64 - www.VAfK.de/Frankfurt

Dienstag7.2.2006

20 Uhr

Frankfurt am MainBürgerhaus BornheimArnsburger Straße 24(U-Bahn-Haltestelle

Höhenstraße)

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Eltern im Krieg Weshalb die Arbeit mit hochstrittigen Eltern anders sein muss

Ulrich Alberstötter Diplom-Pädagoge, freier

Supervisor, Bildungsreferent, Caritas Frankfurt

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Väter im SchneeSelbst Eis auf den Wegen des Taunus konnte die Väter Mitte Januar nicht bremsen. Nach 20 Kilometern Fußmarsch und manchem Ausrutscher gab es ein leckeres Essen im Hessentag. Ein kleines Dankeschön des Vereins für die im zurück liegenden Jahre geleistete Arbeit. Foto: Sellke

Hessen lässt sich scheiden

Einen Rekord bei den Ehescheidungen meldet das Hessische Statistische Landes-amt: Die Zahl der Eheschei-dungen für das Jahr 2004: 16573 Ehen wurden getrennt, fast 300 mehr ein Jahr zuvor. 2000 waren es noch 14900 Ehepaare, die den Gang zum Famil iengericht antraten.

Seitdem steigt die Zahl ständig. Damit liegt Hessen übrigens auch über dem Bundesdurchschnitt. Während in unserem Land auf

27 Scheidungen, sind es bun-desweit “nur” 25,9.

In rund der Hälfte der Fälle waren minderjährige Kinder mit betroffen. In Zahlen:

in Hessen die Trennung ihrer Eltern verkraften. In Frankfurt wur-den in 2004 1958 Ehescheidun-gen registriert - und damit an die 1000 betroffene Kinder.

10000 Einwohner

Die Zahlen für 2005 fehlen noch.

13000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mussten

Zahlen und Fakten

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(Steuerlich abzugsfähige) Spenden bitte überwei-sen: Väteraufbruch für Kinder KV Frankfurt, Konto 200255878 bei der FraSpa (BLZ: 500 502 01)Natürlich seid ihr als Leser auch gefragt. Ihr erhaltet nicht nur Informationen, sondern könnt auch diese Plattform nutzen, um Informationen weiterzugeben. Berichte von Veranstaltungen, hilfreiche Links, Tipps..... bitte ebenfalls an [email protected]. Danke!

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starke Zukunft und übernehmen dafür Verantwor-tung.

An dieser Stelle soll dieser Baum nun eine ewige Mahnung an die Richter sein, Kindern auch in strittigen Situationen den engen Kontakt zu beiden Eltern zu sichern und sie nicht zu Halbwaisen zu machen.

Es war ein langer Weg, bis das Grünflächenamt uns genau diesen Standort genehmigt hat. Wir wollten nicht irgendeine Patenschaft übernehmen, sondern eine für einen Baum genau vor dem OLG.

Drei Jahre hat unser Vorstand Kaprel Demircio-glu gerungen und nicht locker gelassen habe.

Wir nutzen den Baum beispielsweise für Demonstrationen, Mahnwachen oder öffentlich-keitswirksame Aktionen. So begann und endete unsere Väterdemo 2004 an unserem Baum, an dem wir - begleitet von Kameras des Hessischen Rundfunks - symbolisch Geschenke niederlegten, die viele von uns unseren Kindern an Weihnachten nicht geben dürfen.

Ein Schild weist auf unseren Verein als Spender des Baumes hin. Gepflegt wird er übrigens vom Frankfurter Grünflächenamt, da es für uns doch schwierig wäre, im Sommer mit Gießkannen durch die Frankfurter Innen-stadt zu ziehen.

Wer Ideen für öffentlichkeitswirksame Aktio-nen rund um den Baum hat, wende sich bitte ans Väterbüro. Wenn irgend machbar, werden wir das dann organisieren.

Unser VAfK-Mahnbaum

Symbolträchtig direkt vor dem Frankfurter Oberlandesgericht, steht auf der Zeil der im Frühjahr 2003 vom Väteraufbruch für Kinder Frankfurt gestiftete Mahnbaum.

Dort haben wir uns zum Wohl der Gesellschaft verewigt. Wir säen und pflanzen etwas, das in der Öffentlichkeit groß werden soll. Wir engagieren uns für eine

Der Mahn- und Patenbaum des Väteraufbruch für Kinder vor dem OLG Frankfurt.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Über 200 Teilnehmer verschiedener Professi-on, Firmen und Organisationen aus ganz Deutschland nahmen im

im Hessischen Rundfunk in Frank-furt

Vor fast zwei Jahrzehnten gründete die evangeli-

Januar an der 2. Impulstagung des Aktionsforums “Familie und Beruf”

teil. Mit dabei auch der Väteraufbruch für Kinder Frankfurt. Dank der unermütlichen Arbeit von Dr. Harald Seehausen genießt das Forum bundesweit einen vorbildlichen Ruf.

sche Heilandsgemeinde eine der ersten Väter-Gruppen im Rhein-Main-Gebiet. Väter verstanden sich zunehmend nicht mehr nur als Ernährer, sondern auch als Erzieher ihrer Kinder; sie hatten den Wunsch, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Damit wurde das Problem der Verein-

Rückblick

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barkeit von Familie und Beruf auch zu einem Männerthema. Die Akteure gründeten 2003 das “Aktionsforum Männer und Leben - Vereinbarkeit von Familie und Beruf”. Die 1. Impulstagung „Väter - ein Gewinn für Unternehmen?!“ fand Ende 2003 in Kooperation u. a. mit der IHK-Frankfurt statt. In diesem Kontext beteiligte sich das Aktionsforum auch als eines der ersten Mitglieder an der bundes-weiten Initiative „Lokales Bündnis für Familie“.

Heute hat das Ziel der familienfreundlichen Gestaltung der Erwerbs-arbeit für Männer und Frauen Eingang sowohl in die Personalpolitik von Unternehmen als auch in politische Entscheidun-gen von Bund, Ländern und Kommunen

. Das Motto „Mit Familie zum Unterneh-menserfolg“ be-weist auch eine zunehmende Offenheit für das verän-derte Rollenverständnis und d ie v ie l fä l t i gen Lebensentwürfe von Männern und Frauen in Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit.

Der VAfK Frankfurt arbeitet seit mehreren Jahren im Aktionsforum Männer und Leben mit, anfangs vertreten durch Theo Hector und Jörn Siemers, nun hauptsäch-l i ch durch Herber t Gerhold und Hans-Jürgen Noske. Im vergangenen Jahr nahmen beide an zahlreichen Arbeitstreffen teil, um diesen Impuls-tag mit zu unterstützen.

So war der Väteraufbruch für Kinder mit einem Stand (geteilt mit dem VAMV) und im Handlungs-feld 4 “Kinder und Väter in Medien und Öffentlich-keit” durch Hans-Jürgen Noske vertreten, der über

. Wunderbar moderiert wurde das Seminar durch den hr-“Wetterfrosch” Thomas Ranft, selbst

gefun-den

das VAfK-Kinderfest “Papalapaps” berichte-te

mehrfacher Vater in einer Patchworkfamilie. Er hatte einen Fernsehbeitrag der Hessenschau über das größte nicht kommerzielle Kinderfest Frank-furts besorgt. Ranft die Freude hervor, die Väter mit ihren Kindern empfinden - wenn sie ihre Kinder nach Trennung überhaupt sehen dürfen. In dem Fernsehbeitrag betonte der Vater Torsten, dass jeder Tag mit seiner Tochter M. ein besonde-rer Tag und das Kind das Wichtigste in seinem Leben sei. Erstaunlich, viele zustimmende Gesten

kamen von Seiten der Zuhörer, vornehmlich von Frauen. Letztlich wollen alle das Gleiche - Gleichberechtigte und kooperative Erziehung der Kinder.

Workshops, in der der VAfK durch Uli Severin, Herbert Gerhold und Hans - J ü rgen Noske ver t re ten war. Das Thema wurde aus Sicht der Organisationsbera-tung, des Stadtschulamtes und des Väter-Experten-Netzes Deutschland, vertreten durch Robert Richter, Autor des “Papa-Handbuch”, beleuchtet.

Die Dr. Hans Prömper von der Katho-lischen Erwachsenenbil-dung und Uli Severin vom VAfK bemängelten den Ansatz des Workshops,

der “weit an der Zielgruppe Männer" vorbei ginge. Deren Probleme, nämlich Planungsunsicherheiten nach Trennung und Scheidung, Partnerprobleme durch Kompetenzfragen in der Kindererziehung, Arbeitslosigkeit etc. würde nicht berücksichtigt. Lösungen wären nur möglich, wenn Männer und Väter mehr Raum - auf verschiedenen Ebenen - bekämen, sich untereinander auszutauschen.

Hans-Jürgen Noske

hob

“Kampagnen für mehr Männer in Erziehungsar-beit und Elternzeit” lautete der Titel eines

Praktiker

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Eindrücke von der 2. Impulstagung des Aktionsforums “Familie und Beruf” im Hessischen Rundfunk in Frank-furt, festgehalten im Bild von Ulrich Severin.

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Herausgeber: Väteraufbruch für Kinder KV Frankfurt e. V.Reuterweg 42 60323 Frankfurt/MainTelefon 069/94419286Fax 069/13814058E-Mail: [email protected]:Wilfried Weiß-KnoblochSchlussredaktion und Gestaltung:Michael PyperV. i. S. d. P.: Wilfried Weiß-Knobloch

Sollten Sie diesen Newsletter ungebeten erhal-ten, entschuldigen Sie dies bitte. Hier können Sie diesen abbestellen: [email protected]. Sollten Sie Freunde und Bekannte haben, die diesen Newsletter ebenfalls erhalten wollen, dann teilen Sie uns dieses bitte auch mit.

Beratungen und Gespräch im Väterbüro Väterbüro und Beratungsstelle befinden sich im Reuterweg 42, nahe der Alten Oper. Öffnungszei-ten sind im Normalfall jeweils montags, mittwochs und freitags von 10 bis 12.30 Uhr. Gespräche mit einem Erfahrenen aus eigener Betroffenheit (ca. 50 min) können mit Wilfried Weiß-Knobloch nach Terminvereinbarung führen.

Professionelle Beratungendurch den Diplom-Psychologen Matthias Heit-mann (ca. 50 min) sind jeweils mittwochs von 18 bis 21 Uhr nach Anmeldung möglich. Die erste Bera-tung ist kostenlos, für Mitglieder die ersten beiden Beratungen. Danach kostet eine Sitzung € 20. Derzeit ca. 6 Wochen Wartezeit. Telefon unseres Väterbüros: 069/94419286, E-Mail: [email protected].

Offener VätertreffDer offene Vätertreff zum Austausch und Kennen-lernen findet jeweils am dritten Montag, also wieder am 16.1.2006 um 20 Uhr im Bürgerhaus Bornheim, Restaurant (EG) statt. Für Rückfragen bitte bei Jan Köster Tel. 069/90434605 melden.

Mitarbeit im Vorstand und InnercircleAm jeweils zweiten Montag, also wieder 13.2.2006 findet um 20 Uhr im Väterbüro das monatliche Aktiventreffen von Vorstand und Innercircle statt. Satzungsgemäß werden hiermit alle Mitglieder dazu eingeladen.

Öffentliche VorträgeInformationen, Weiterbildung und Beantwortung von persönlichen Fragen gibt es bei unseren öffentlichen Vorträgen. Der nächste öffentliche Vortrag im Bürgerhaus Bornheim findet statt am Dienstag, 7.2.2006, um 20 Uhr statt. Das Thema lautet “Eltern im Krieg - weshalb die Arbeit mit hochstrittigen Eltern anders sein muss”. Referent ist Diplom-Pädagoge Ulrich Alberstötter von der Caritas Frankfurt.

KanutourBitte schon vormerken: 15. bis 18. Juni (verlänger-tes Fronlaichnam-Wochenende)

Regelmäßige Angebote

Infos hörbar gemacht

Keine Zeit gehabt, zum Väterauf-bruch-Vortrag zu kommen? War aber ein s p a n n e n d e s T h e- ma!Kein Prob lem: Die m e i s t e n

unserer Vo r t r ä-ge wur-d e n m i t g e-s c h n i t-ten und

sind als MP3-Datei a u f C D -R O M im Väterbüro v o r h a n- den. Sie können dort während der Bürozeiten kopiert werden (bitte Rohling mit-bringen!)

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