DEINE NRZ - Probeausgabe April

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Kuscheln gibt es nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Elefanten. Das haben jetzt Forscher herausgefunden. Die Forscher haben in dem asiatischen Land Thailand fast ein ganzes Jahr lang 26 in Gefangenschaft lebende Elefanten beobachtet. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass Elefanten einen Artgenossen bei Stress trösten, indem sie mit ihm ku- scheln. Die Elefanten streicheln ihm dann mit dem Rüssel über das Gesicht oder stecken dem Artgenossen den eige- nen Rüssel in den Mund. Bei der Kuschelaktion geben die Elefanten auch beruhigende Töne von sich. FOTO: DPA Bleib ruhig, wir knuddeln eine Runde! Zu jung zum Fußball-Profi Die Fifa will den FC Barcelona wegen einiger Spielerkäufe bestrafen Von Kerstin Wördehoff Barcelona. Klar, jedes Kind, das richtig gut Fußball spielen kann und später einmal Fußballprofi werden möchte, träumt davon, schon so früh wie mög- lich bei einem der großen Clubs zu spie- len. Und auch die wollen gute Spieler natürlich so schnell wie möglich zu sich in den Verein holen. Zwei Transferperioden ohne Barça Einer der besten Clubs der Welt, der FC Barcelona, hat in den vergangenen fünf Jahren zehn Spieler zu sich geholt, die zum Zeitpunkt ihres Wechsels jünger als 18 Jahre waren. Dafür hat der Verein nun von der Fifa eine harte Strafe kas- siert. Barça, so wird der Club auch ge- nannt, darf in den nächsten beiden Transferperioden, das sind Zeiträume, in denen Spieler den Verein wechseln können, keine neuen Spieler zu sich holen. Was ist denn da passiert? Die Fifa hat sehr strenge Regeln, wenn es darum geht, dass Vereine Sportler, die noch nicht erwachsen sind, unter Vertrag nehmen möchten. Nur in spe- ziellen Ausnahmen ist ein Wechsel er- laubt. Zum Beispiel müssen die Eltern des Spielers mit ihm in die neue Stadt ziehen. Der Spieler muss mindestens 16 Jahre alt sein und der Verein, in dem er vorher gespielt hat, darf nur 50 Kilo- meter vom neuen Club entfernt sein. Verein kann Einspruch einlegen Bei Barça wurden bei den zehn Spie- lern, um die es geht, nicht alle diese Ausnahmen erfüllt. Ein junger Kicker heißt Lee Seung Woo. Er kam mit 14 Jahren aus dem Land Korea nach Spa- nien. Schon jetzt wird er der neue „Lio- nel Messi“ genannt. Barça hat ein Fuß- ballinternat, die Masía, in dem sich der Verein besonders gut um Kinder küm- mert. Auch Lionel Messi ist mit 13 in dieses gegangen. Deshalb hoffte der Verein darauf, dass die Fifa eine Aus- nahme macht. Das ist nicht geschehen. Barça kann aber noch gegen das Fifa- Urteil einen Einspruch einlegen. Der FC Barcelona hat Ärger wegen seiner minderjährigen Spieler. FOTO: GETTY zeuskids.de | nrz.de Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER April 2014 Mach mit beim Osterrätsel Seite 19 Eine tolle Blume selbst nähen Seite 16 Peking. Der Hund, den ein Mann im Land China für 1,4 Millionen Euro gekauft haben soll, war echt kein Schnäpp- chen. Bei dem Mann handelt es sich um einen Makler. Das ist jemand, der mit Hunden Handel betreibt. Der Hund ist ein goldfarbener Tibet Mas- tiff. Das ist eine Rasse, die bei reichen Chinesen sehr be- liebt sein soll. Es gibt einige Leute, die glauben, das der Kauf ein Schwindel war. Viele Züchter würden so den Wert ihrer Hunde gegenseitig in die Höhe treiben, sagen sie. 1,4 Millionen Euro für einen Hund bezahlt Dein Song: Hannah verpasst den Sieg Köln. Mit ihrem selbstge- schriebenen Lied „Oh my, my, my“ überzeugte Hannah zwar die Jury, aber nicht das Publi- kum. Beim Wettbewerb „Dein Song“ verpasste die 15-Jähri- ge aus Duisburg den Sieg. Zum Songschreiber des Jah- res 2014 wählten die Fern- sehzuschauer den 10-jähri- gen Pier Luca aus Stuttgart. Hannah hatte die Jury bereits in der ersten Runde über- zeugt: Sie schickte die Duis- burgerin direkt ins Finale. Dort sang sie ihr Lied live mit dem Duo „Mrs. Greenbird“. Die Jury war erneut begeis- tert, Roman Lob sagte: „Das ist ein Radio-Hit.“ Doch die Zuschauer entschieden an- ders. 5000 Euro Talentförde- rung bekommt nun Pier Luca. Kann noch lachen: Hannah mit dem Duo Mrs Greenbird. FOTO: ZDF

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Das ZeusKids Nachrichtenmagazin für Schüler der FUNKE MEDIENGRUPPE.

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Page 1: DEINE NRZ - Probeausgabe April

Kuscheln gibt es nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Elefanten. Das haben jetzt Forscher herausgefunden. Die Forscher haben in dem asiatischen Land Thailand fast ein ganzes Jahr lang 26 in Gefangenschaft lebende Elefanten beobachtet. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass Elefanten

einen Artgenossen bei Stress trösten, indem sie mit ihm ku-scheln. Die Elefanten streicheln ihm dann mit dem Rüssel über das Gesicht oder stecken dem Artgenossen den eige-nen Rüssel in den Mund. Bei der Kuschelaktion geben die Elefanten auch beruhigende Töne von sich. FOTO: DPA

Bleib ruhig, wir knuddeln eine Runde!

Zu jung zum Fußball-ProfiDie Fifa will den FC Barcelona wegen einiger Spielerkäufe bestrafenVon Kerstin Wördehoff

Barcelona. Klar, jedes Kind, das richtig gut Fußball spielen kann und später einmal Fußballprofi werden möchte, träumt davon, schon so früh wie mög-lich bei einem der großen Clubs zu spie-len. Und auch die wollen gute Spieler natürlich so schnell wie möglich zu sichin den Verein holen.

Zwei Transferperioden ohne BarçaEiner der besten Clubs der Welt, der FC Barcelona, hat in den vergangenen fünfJahren zehn Spieler zu sich geholt, die zum Zeitpunkt ihres Wechsels jünger als 18 Jahre waren. Dafür hat der Vereinnun von der Fifa eine harte Strafe kas-siert. Barça, so wird der Club auch ge-nannt, darf in den nächsten beiden Transferperioden, das sind Zeiträume, in denen Spieler den Verein wechseln können, keine neuen Spieler zu sich

holen. Was ist denn da passiert?

Die Fifa hat sehr strenge Regeln, wenn es darum geht, dass Vereine Sportler, die noch nicht erwachsen sind, unter Vertrag nehmen möchten. Nur in spe-ziellen Ausnahmen ist ein Wechsel er-

laubt. Zum Beispiel müssen die Eltern des Spielers mit ihm in die neue Stadt ziehen. Der Spieler muss mindestens 16 Jahre alt sein und der Verein, in demer vorher gespielt hat, darf nur 50 Kilo-meter vom neuen Club entfernt sein.

Verein kann Einspruch einlegenBei Barça wurden bei den zehn Spie-lern, um die es geht, nicht alle diese Ausnahmen erfüllt. Ein junger Kicker heißt Lee Seung Woo. Er kam mit 14 Jahren aus dem Land Korea nach Spa-nien. Schon jetzt wird er der neue „Lio-nel Messi“ genannt. Barça hat ein Fuß-ballinternat, die Masía, in dem sich derVerein besonders gut um Kinder küm-mert. Auch Lionel Messi ist mit 13 in dieses gegangen. Deshalb hoffte der Verein darauf, dass die Fifa eine Aus-nahme macht. Das ist nicht geschehen.Barça kann aber noch gegen das Fifa-Urteil einen Einspruch einlegen.

Der FC Barcelona hat Ärger wegen seinerminderjährigen Spieler. FOTO: GETTY

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Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER April 2014

Mach mit beim OsterrätselSeite 19

Eine tolle Blumeselbst nähen

Seite 16

Peking. Der Hund, den ein Mann im Land China für 1,4 Millionen Euro gekauft haben soll, war echt kein Schnäpp-chen. Bei dem Mann handelt es sich um einen Makler. Das ist jemand, der mit Hunden Handel betreibt. Der Hund ist ein goldfarbener Tibet Mas-tiff. Das ist eine Rasse, die bei reichen Chinesen sehr be-liebt sein soll. Es gibt einige Leute, die glauben, das der Kauf ein Schwindel war. Viele Züchter würden so den Wert ihrer Hunde gegenseitig in die Höhe treiben, sagen sie.

1,4 Millionen Euro für einen Hund bezahlt

Dein Song: Hannah verpasst

den SiegKöln. Mit ihrem selbstge-schriebenen Lied „Oh my, my, my“ überzeugte Hannah zwar die Jury, aber nicht das Publi-kum. Beim Wettbewerb „Dein Song“ verpasste die 15-Jähri-ge aus Duisburg den Sieg. Zum Songschreiber des Jah-res 2014 wählten die Fern-sehzuschauer den 10-jähri-gen Pier Luca aus Stuttgart.

Hannah hatte die Jury bereits in der ersten Runde über-zeugt: Sie schickte die Duis-burgerin direkt ins Finale. Dort sang sie ihr Lied live mit dem Duo „Mrs. Greenbird“. Die Jury war erneut begeis-tert, Roman Lob sagte: „Das ist ein Radio-Hit.“ Doch die Zuschauer entschieden an-ders. 5000 Euro Talentförde-rung bekommt nun Pier Luca.

Kann noch lachen: Hannah mitdem Duo Mrs Greenbird. FOTO: ZDF

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2 Inhalt

Freut ihr euch schon auf die Osterferien? Zwei Wochen schulfrei und mittendrin kommt der Osterhase. Die Re-daktion unseres Nachrichten-magazins hat natürlich auch etwas zum Osterfest ge-schrieben. Sabrina zum Bei-spiel hat mit drei Kindern da-rüber gesprochen, was sie an Ostern immer machen, ob und wie sie das Fest feiern. Kerstin hat sich mit Osterfeu-ern beschäftigt und beschrie-ben, worauf man achten soll-te bei den lodernden Flam-men. Beides lest ihr auf Seite 14. Und ich? Ich habe zusam-men mit Kerstin Eier ver-steckt. Denn die Eiersuche ist doch wohl der größte Spaß an Ostern. Oder etwa nicht? Manche Eier haben wir so gut versteckt, dass wir sie zwi-schenzeitlich selbst nicht wiederfinden konnten. Wa-rum die Eier aber trotzdem nicht irgendwann anfangen zu müffeln und weshalb wir das gemacht haben, steht auf Seite 19. Viel Spaß mit der Ausgabe wünscht Andreas

3 Politik verstehenK Geschichte: Warum die Halbinsel Krim schon seit Jahrhunderten umkämpft ist. Seite 4

K Uli Hoeneß: Der ehemalige FC-Bayern-Präsident hat Steuern hinterzogenund muss ins Gefängnis. Wie viel und was genau Steuern sind ... Seite 5

7 Welt erkunden

K Rätselhaft: Flug MH 370 ist verschwunden. Vermutlich ist das Flugzeugabgestürzt. Experten suchen es. Seite 7

K Rekordverdächtig: 250.000 Menschen singen zusammen. Seite 7

K Abgestimmt: Schau nach, welcher Artikel gewonnen hat, und stimme abfür deinen Favoriten in der Mai-Ausgabe. Seite 8

11 Neues entdecken

K Stadien: Ein Architekt erzählt, was beim Bau eines Fußballtempels wich-tig ist. Viele neue Stadien entstehen für die Fußball-WM. Seite 9

K Schulserie: Dieses Mal waren wir zu Besuch in der Zooschule in Duis-burg. Was das ist, steht auf Seite 11

K Ostern-Spezial: Worauf du beim Osterfeuer achten musst – Wie KinderOstern feiern – So backst du ein Osternest. Seite 14

15 Freizeit erleben

K Mitmachen: Werde Statist bei Yakari live – dem Musical mit dem kleinenIndianer aus der TV-Serie. Seite 15

K Zauberhaft: Eine echte Zauberschule gibt’s in Eversberg. Seite 16

K Handgemacht: Beim Nähkurs lernen Kinder mit Nadel, Faden und Näh-maschine umzugehen. Mit Anleitung! Seiten 16

K Zuhören: Ein Dirigent erzählt, warum Kinder im Konzert kaum lauter sindals Erwachsene. Seiten 17

20 Sport treiben

K Bouldern: Ohne Sicherung auf künstliche Felsbrocken klettern. Seite 20

K Fußball: Bayern ist Meister. Ist die Bundesliga jetzt langweilig? – Vereinegegen Torlinientechnik. Seite 21

K Tischtennis: Wie Top-Spieler Timo Boll gegen Roboter spielt. Seite 21

23 Stars sehen

K Song Contest: Eine Frau mit Vollbart tritt an. Seite 23

Oh... Oh... Osterei?

Impressum Redaktion: Harald Heuer (Leitung, V.i.S.d.P.)Dr. Andrea Dahms (Online)

Anschrift:ZeusMedienweltenSchederhofstraße 55 – 5745145 Essen

Sekretariat: Gaby MenkeE-Mail: [email protected]

Online: FUNKE DIGITAL GmbH & Co. KGAnzeigenleitung und verantwortlich für Anzeigen:Karin Hilbert, Anschrift wie AnzeigenAnzeigen und Vertrieb:FUNKE MEDIEN NRW GmbH, 45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38;Fax 0201/804-2418E-Mail: [email protected]:Telefon: 0 18 02 / 40 40 70* Fax: 0 18 02 / 40 40 80* E-Mail: [email protected]* 6 Cent pro Anruf / Fax aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, aus dem Mobil-funknetz max. 42 Cent pro MinuteVerlag:FUNKE MEDIEN NRW GmbH,45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38,Telefon: 0201/8040Geschäftsführer:Manfred Braun, Thomas ZieglerDruck: Druckzentrum Hagen GmbH,58099 Hagen, Hohensyburger Str.67Zur Herstellung des Nachrichtenmagazins wird Recycling-Papier verwendet.

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NRZ

Page 3: DEINE NRZ - Probeausgabe April

Politik verstehen 3

Zwei Jungen beobachten an einem Bahnhof auf der Krim, wie russische Soldaten ihre Panzer von Zügen abladen, um sie auf der Halbinselzu stationieren.

Die einen fliehen, die anderen freuen sich

Die Krim hat sich gegen die Ukraine und für Russland entschieden

Von Kerstin Wördehoff

Krim. Nun ist es nach vielen Protesten und hitzigen Gesprächen unter Politi-kern tatsächlich passiert: Die HalbinselKrim gehört seit dem 21. März nicht mehr zum Land Ukraine, sondern zu Russland. Dies entschieden die Ein-wohner der Krim durch eine Wahl, einem so genannten Referendum.

Dabei haben sich 95,5 Prozent der Bür-ger für einen Anschluss an Russland entschieden. Damit sind die Probleme zwischen dem Westen (Europa und USA) und der Ukraine auf der einen Sei-te sowie Russland auf der anderen noch lange nicht aus der Welt ge-schafft. Die Ukraine und der Westen er-

kennen die Wahl nicht an. Sie vermu-ten, dass die russischen Soldaten, die von Wladimir Putin auf die Krim ge-schickt wurden, die Menschen so ein-geschüchtert haben, dass sie gar nicht zur Wahl gegangen sind oder aus Angstfür Russland gestimmt haben. Darum spricht der Westen von einer Annexionder Krim und keinem einfachen Beitritt.

Menschen verlassen ihr ZuhauseFür die Menschen, die auf der HalbinselKrim leben, verändert sich vieles. Eini-ge, die sich weiter als Ukrainer fühlen, haben Angst, beschimpft zu werden. Manche haben deshalb ihr Zuhause verlassen und sind aufs Festland, also

in die Ukraine geflohen. Die Soldaten, die für die Ukraine im Dienst auf der Krim waren, müssen sich nun entschei-den, ob sie zur russischen Armee wech-seln wollen oder nicht. Tun sie das nicht, müssen sie die Krim verlassen.

Viele Bewohner der Krim sind aber auch sehr glücklich darüber, dass sie zu Russland gehören. Sie lassen sich lächelnd einen russischen Pass geben,tauschen ihr Geld schnell in die russi-sche Währung, den Rubel um, und schwenken stolz russische Fahnen. DieLeute auf der Krim sind sehr arm und erhoffen sich, dass es ihnen als Teil vonRussland schnell besser geht.

WORTSCHATZAnnexion(gesprochen Anekzion)Bei einer Annexion wird ein Gebiet von einem fremden Land unter Zwang übernommen. Das Gebiet wird von Soldaten besetzt und an-schließend dem eigenen Land hinzu-gefügt, ohne dass das Land, zu dem dieses Gebiet vorher gehört hat, da-mit einverstanden war.

Der Politiker Vladimir Konstantinov ausdem Parlament der Krim freut sich über sei-nen neuen russischen Ausweis. FOTOS (3): DPA

Diese Krim-Bewohnerin wechselt amBankautomaten ihr ukrainisches Geld inrussisches Geld, den Rubel.

Schimpfwörter von Politikerin Tymoschenko

Kiew. Immer wenn es Streit gibt, sagen wütende Men-schen Dinge, die sie besser nicht hätten sagen sollen. Dies ist im Konflikt um die Krim jetzt auch der ukraini-schen Politikerin Julija Tymo-schenko passiert.

In einem Telefonat hat sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin beschimpft. Sie hat gedroht, ihm „in die Stirn zu schießen“. Das Ge-spräch wurde von jemandem, der wahrscheinlich aus Russ-land kommt, abgehört und aufgenommen. Es wurde auf Youtube ins Internet gestellt und von russischen Medien gezeigt und kritisiert.

In der Aufnahme soll Tymo-schenko auch gesagt haben, dass sie die acht Millionen Russen, die noch in der Uk-raine leben, durch eine Atom-bombe töten möchte.

Gesprächsteile erfundenDie Politikerin hat bestätigt, dass sie über Putin ge-schimpft hat. Die Sache mit den Russen und der Atom-bombe habe sie aber nicht gesagt. Das hätten Leute spä-ter am Computer dem Ge-spräch hinzugefügt, um sie schlecht aussehen zu lassen.

Egal, ob sie alles so gesagt hat oder nicht: Viele Leute sind empört über die Politike-rin, die in der kommenden Wahl der Ukraine Präsidentin werden möchte. „Es gibt Grenzen in Sprache und Den-ken, die nicht überschritten werden dürfen“, findet zum Beispiel Angela Merkel.

Warum ist die Krim so ein besonderer Platz, um den sich so viele Länder strei-ten? Auf der nächsten Sei-te erfahrt ihr mehr über die Geschichte der Halbinsel.

Hat böse Schimpfwörter benutzt:Julija Tymoschenko. FOTO:DPA

Page 4: DEINE NRZ - Probeausgabe April

Stimmt ab für euren Favoriten

Im Internet gibt es jeden Mo-nat eine Online-Abstimmung. Unter www.zeuskids.de könnt ihr entscheiden, welcher von zwei Artikeln am 9. Mai im nächsten Zeuskids-Nachrich-tenmagazin erscheinen soll. Rechts lest ihr den Gewinner des vergangenen Votings. Für die nächste Ausgabe könnt ihr jetzt neu abstimmen. Wählt zwischen:

A: In der TierklinikWenn Menschen einen Unfall oder eine ernste Krankheit haben, müssen sie ins Kran-kenhaus. Bei Tieren ist das genauso. In der Poliklinik für kleine Haustiere in Berlin sind die 20 Tierärzte rund um die Uhr für ihre tierischen Pa-tienten da. Egal ob ein Dackel humpelt oder eine Katze einen Legostein verschluckt hat. Interessant? Dann stim-me ab!

B: Spannende Mischwesen Flechten haben keine schö-nen Blüten. Auf den ersten Blick sehen viele ein biss-chen langweilig aus. Dabei sind sie alles andere als das! Flechten sind Mischwesen, aus Pilzen und Algen zum Beispiel. Sie wachsen oft an Stellen, wo Pflanzen keine Chance hätten. Wenn du mehr über Flechten wissen möchtest, dann entscheide dich für diesen Artikel.

Welt erkunden 8

Ein Hund bei der Zahnärztin inder Tierklinik. FOTOS (2): DPA

Im Internetabstimmen!

Schon mal gesehen? Schön sindFlechten nicht, aber nützlich.

Konstanz. Norah Krähenmann möchte gern Clown werden. Deshalb geht sie auf eine besondere Schule in der StadtKonstanz. Dort bringen die Trainer No-rah und ihren Mitschülern bei, wie mansich als Clown richtig bewegt – und so Menschen zum Lachen bringt.

StolpernManchmal übt die Gruppe eine Sache sehr lange, bis es endlich klappt. Zum Beispiel wie man richtig stolpert. Norahläuft dazu immer wieder durch die klei-ne Turnhalle, in der sie mit ihrem Kurs übt. Sie schaut sich im Raum um, gucktin die Luft und bleibt plötzlich mit einem Fuß am anderen hängen.

Sie stolpert, macht zwei Schritte nach vorn und fängt sich dann wieder. „Oh“,sagt sie und macht große Augen. Denn sie spielt ja einen Clown, dem gerade ein Missgeschick passiert ist.

Echt wirkenAuch die anderen Teilnehmer im Clown-Kurs laufen durch die Turnhalle. Weil essehr viele sind, entsteht ein richtiges Gewusel. Einmal stoßen sogar zwei Clowns zusammen, weil sie so konzent-riert auf ihre Füße geschaut haben. „Das Stolpern darf aber nicht so ausse-hen, als wäre es Absicht“, sagt der Leh-rer.

Hut verfolgenAls es bei den meisten sehr gut klappt,dürfen sie noch eine andere Übung ma-chen. Dazu legen alle einen Hut vor sichauf den Boden und treten ein paar Schritte zurück. Norah geht auf den Hutzu und versucht, ihn hochzuheben. Weil sie aber gleichzeitig dagegen tritt,sieht es so aus, als fliege der Hut vor ihrweg. Immer wieder verfolgt sie den Hutdurch die Turnhalle, bis sie ihn schließ-lich aufhebt. „Puh“, macht sie ganz laut. Und tut so, als ob sie sich sehr da-

rüber freuen würde, dass sie den Hut endlich gefangen hat.

Rote NaseWenn Norah übt, zieht sie sich manch-mal ein gelbes Hemd an und trägt eine rote Nase aus Gummi. Dann sieht sie schon aus wie ein richtiger Clown. Sie kann ihre Augen groß aufreißen und viele Grimassen ziehen. Normalerwei-se arbeitet Norah als Lehrerin in einer Grundschule in unserem Nachbarland Schweiz. Aber eigentlich will sie Ge-sundheits-Clown werden. Das sind be-sondere Clowns, die zum Beispiel in Krankenhäusern arbeiten. Sie möchte Menschen, die krank sind oder denen vielleicht auch ein bisschen langweilig ist, zum Lachen bringen. „Aber auf Knopfdruck komisch zu sein, ist ganz schön schwer“, sagt Norah. Muss man denn arg lustig sein, wenn man Clown werden will? „Nein“, sagt Norah: „JederMensch kann ein Clown sein.“

Lustig laufenAn einer Schule wie der in Konstanz lässt sich zudem manches lernen: sich lustig anzuziehen, auf ungewöhnliche Art zu laufen oder mit Bällen zu jonglie-ren. Aber es helfe, ein fröhlicher Mensch zu sein, verrückte Ideen zu ha-ben und auch keine Angst davor zu ha-ben, albern zu sein, sagt Norah.

Clownschülerin Norah Krähenmann: Bis-lang ist sie von Beruf Lehrerin. FOTOS: DPA

Wie Norah lernt, ein

Clown zu seinBesuch an einer Clownschule

Manchmal lacht man so sehr, dass einem richtig die Bauchmuskeln weh-tun. Und trotzdem fühlt sich das richtig gut an. „Lachen ist gesund“, sagt Rein-hard Horstkotte, der einen Clownvereinleitet. Wer über etwas lacht, kann manchmal andere Dinge vergessen.

Zum Beispiel Sachen, die ihn traurig machen oder belasten. „Man kann ein-fach Spaß haben und den Moment ge-nießen.“ Manchmal bringt Lachen auchErleichterung. Wenn man sich etwa mit dem besten Freund oder der besten Freundin gestritten hat. „Wenn man

sich ausspricht und zusammen über den Streit lachen kann, geht es einem wieder gut“. Oder wer zum Beispiel auf dem Heimweg stolpert und hinfällt. Wersich über sein Missgeschick nicht är-gert, sondern darüber lachen muss, fürden ist der Sturz nicht mehr so schlimm.

Lachen hilft gegen SchwierigkeitenWarum das so ist, erklärt der Chef eines Clown-Vereins

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Ya-kari alsFernseh-Fi-

gur. FOTO: KIKA

In Eversberg auf den Spuren von Harry Potter Liebevoll eingerichtete Zauberschule ist einmalig in der Region. Premieren-Kinder sind begeistert

Eversberg. Dunkel, geheimnisvoll undvon unheimlichen Geräuschen erfüllt – so sind die Räume der „Zauberschu-le Wildhox“. Die gibt es nicht wie bei Harry Potter im Film, sondern in Evers-berg. Das ist eine kleine Stadt im Sauerland.

Die Hexe Gaga Gu, Professor Deville und Magister Madó sind die Lehrer der Schule. Deren Schüler sind, ganz so wie bei Harry Potter, in dunkle Ro-ben gekleidet und haben Zauberstä-be in den Händen.

Workshops und KindergeburtstagDie Zauberschule Wildhox gehört Marc Dolle, der als Zauberer auch als Magic Marc bekannt ist. Er hat die Schule erst vor Kurzem im Keller sei-nes Hauses eröffnet. „Vor zwei Jahren

wusste ich nicht, dass ich heute der Direktor einer eigenen Zauberschule sein werde“, freut er sich. In Wildhox können Kinder in Workshops das Zau-bern erlernen, ihren Kindergeburtstagfeiern oder sich einfach durch die

schaurigen Räume führen lassen.

„Wer von euch hat schon wieder sei-nen Zauberstab vergessen?“, donnertMagister Madó sechs Schülern ent-gegen. „Und ihr wisst, dass ihr noch

keinen Besen mitbringen dürft, nur Haustiere sind erlaubt!“ Dann lässt erein Glühwürmchen durch den Körper einer Schülerin wandern: in das eine Ohr hinein, aus dem anderen wieder heraus.

Kobold treibt sein UnwesenAlle Räume der Schule sind düster ge-staltet. Der Klassenraum ist durch einen Geheimgang mit einem Essens-saal verbunden. An einer Ahnengale-rie, in der ein Kobold sein Unwesen treibt, geht es vorbei am Büro des Schulleiters in den Kerker, in dem Zauberschüler ihr Leben als weiße Häschen fristen. „Das ist viel cooler als Playstation“, freuen sich die Zau-berlehrlinge. Die Zauberschule findet ihr übrigens im Internet unter www.zauberschule-wildhox.de.

In Eversberg gibt es die echte Zauberschule Wildhox. FOTO: ANNIKA PILGRIM

Yakari braucht dich:Spiele mit

beim Musical!Wir bringen einen Leser auf die Bühne

Von Andreas Graw

Essen. Du tanzt gerne? Wolltest schonlängst mal auf einer richtig großen Bühne vor Publikum stehen? Wenn dujetzt auch noch den Indianer-Jungen Yakari magst, kannst du dich freuen. Denn Yakari kommt in die Stadt Es-sen. Dort, im Colosseum Theater, wirdYakari als Musical aufgeführt. Mit et-was Glück kannst du dabei sein. Auf der Bühne, im Indianerkostüm. Wir verlosen eine Rolle im Musical!

Das Musical orientiert sich an eini-gen frühen Fol-gen der Fernseh-serie. Kompo-niert hat es Tho-mas Schwab. Mit dabei

sind viele Figuren, die aus der Fern-sehserie bekannt sind – allerdings gespielt von echten Menschen.

Indianer-RolleEiner davon könntest du sein. Ge-sucht wird ein Kind, das die Rolle eines Indianers spielt. Der Yakari-Dancecoach wird vor der Aufführung mit dir üben. Du lernst hinter der Büh-ne viele Schauspieler kennen. Yakari,kleiner Donner und andere stehen dirmit Tipps zur Seite und proben mit dirfür deinen Auftritt. Wie du dich be-wirbst, steht rechts auf dieser Seite.

90 000 ZuschauerSchon mehr als 90 000 Zuschauer

haben die Show gesehen. Eshandelt davon, wie Yakariversucht, das Pony kleiner

Donner als Freund zu gewin-nen. Doch auch Gespannter Bo-

gen ist an dem Pony interes-siert. Mit viel Musik und auf-wändigen Kostüme geht dieYakari-Show über die Büh-

ne.

iYakari Live am Samstag, 3. Mai,im Colosseum Theater Essen. Info:

www.yakari-musical.de

Yakari mit kleiner Donner: So sehen die beiden auf der Musical-Bühne aus. FOTO: BECCY

SO BEWIRBST DU DICH

Alter: Du solltest zwischen 8 und 12 Jahre alt sein.Zeit: Am Aufführungstag musst du von 10 Uhr bis zum Nachmittag im Colosseum-Theater in Essen sein.Begleitung: Eine Aufsichtsperson muss dich begleiten.Fähigkeiten: Gut ist es, wenn du

schon Tanz-, Sing-, oder Schauspiel-Erfahrung hast. Bewerbung: Schreibe uns, warum gerade du die Rolle bekommen soll-test und schicke uns ein Foto von dir an: [email protected] oder per Post an Zeus, Schederhofstr. 45, 45145 Essen

Freizeit erleben 15

Page 6: DEINE NRZ - Probeausgabe April

16 Freizeit erleben

„Wir machen’s selber!“Vom guten Gefühl, etwas eigenhändig Genähtes zu tragen

Von Andreas Graw

Ratter, ratter macht die Nähmaschi-ne. Leise klingt dagegen das Schnippschnapp der Schere und die Nadeln pieksen die Mädchen voll-kommen geräuschlos in den Stoff. Esgibt viel zu tun beim Nähkurs für Kin-der. Jede Menge Arbeitsschritte sind nötig, bis eine schicke Tasche fertig ist. Selbst genäht!

Gaspedal und Rückwärtsgang„Tina, kommst du gleich zu mir?“ Mo-ment. Kursleiterin Tina Deinert hat viel zu tun. Immer nur ein Kind darf ander Nähmaschine arbeiten, damit Ti-na ein Auge darauf haben kann. „Als erstes muss man verriegeln“, erzählt Laura (10), die seit drei Monaten bei Tina näht. Verriegeln? Einmal vor-wärts, einmal rückwärts nähen. Dannkann der Faden nicht rausflutschen. „Du musst den Stoff gar nicht zie-hen“, erklärt Tina. Marina ist 11 Jahrealt und weiß längst: „Mit den Händenmuss man nur lenken, der Stoff be-wegt sich, wenn man das Pedal tritt.“

Das Pedal befindet sich unter dem Tisch und Tina erklärt die Maschine gern wie ein Auto: Gaspedal, Vor-wärtsgang, Rückwärtsgang. Eine Bremse gibt es nicht. Deswegen müs-sen die fünf Nachwuchs-Schneiderin-nen aufpassen, dass sie nicht über den Stoff hinaus nähen. Denn dann können sich die Fäden verheddern.

Zeichnen, schneiden, steckenWährend Laura mit der ratternden Nähmaschine an einer Wende-Taschenäht, schneiden Maxine und Sofia Stoff aus für eine kleine rot-weiss ka-rierte Tasche in Portemonnaie-Größe.„Erst kann ich es immer kaum glau-ben, dass ich so etwas Tolles selber machen kann“, sagt Sofia.

Anzeichnen, Ausschneiden und dannmit Nadeln zusammenstecken. Das sind die wesentlichen Schritte, bevores endlich ans Nähen geht. Nach undnach bringt Tina den Kindern die wichtigen Techniken bei. Bald, sagt sie, können sie dann zum Beispiel

eine Hose nach Schnittmuster nähen.Die Mädchen sind Tinas erster Näh-kurs. Ihr Do-it-yourself-Café „Rockalil-ly“ gibt es erst seit Januar. „Do it your-self“ ist englisch und heißt „Mach’ esselber“. Jeder kann dort im Atelier-Raum gegen eine Gebühr an einer vonvier Nähmaschinen kreativ werden. Mehrmals in der Woche bietet Tina Kinder-Nähkurse an, Intensiv-Kurse

gibt es in den

Ferien. Und was ist so toll am Nähen?

Berufswunsch: Designerin„Ich nähe hier einmal pro Woche“, sagt Marina, „und manchmal auch zuhause. Oft sagen Freunde zum Bei-spiel: Wo hast du das denn her? Dannsage ich: Habe ich selbst gemacht. Das ist toll.“ Marina möchte übrigensspäter einmal Designerin werden.

Info: www.rockalilly.de

Immer nur ein Mädchen näht, hier Laura: So kann Tina gut aufpassen.FOTO: ANDREAS GRAW

Schnipp schnapp: Maxine fertigt ein klei-nes Täschchen.

Fertig: Marina zeigt ihre Wende-Tasche.Krempelt man sie um, ist sie schwarz.

MaterialStoff, 1 Ess-teller, 1 Unter-

tasse, Schere, Na-del, Faden, Stift,

Knopf

Fehlt noch derKnopf. Den nähst du in

der Mitte auf deineBlüte. Fertig. DeineBlume kannst du

jetzt im Haar tragen,an ein Kleid nähen

oder du machst eine Bro-sche daraus. Fällt dir noch

eine Verwendung ein?

Lege die bei-den Stoffteile aufei-

nander und nähesie mit zwei bisdrei Stichen in

der Mitte zusam-men. Nicht verges-

sen: Einen Knoten ansFaden-Ende ma-

chen.

Als nächstes nimmst dubeide Enden des Fadens und

ziehst. Es entsteht ein Säckchen.Verknote die Fäden. Anschließend drückst du die beiden Säckchen platt, sodass sie aussehen wie

ein kleines rundes Kissen.Durch Zupfen model-

lierst du sie.

Jetzt nähst du mit ungefährzwei Zentimeter großen Stichen

am Rand des großen Stoffkreises entlang, mit etwas kleineren Stichen

machst du das gleiche beim kleinen Kreis.

Schneide den

kleinen und den großen Kreis

mit der Schere aus. Anschlie-

ßend kannst du den Faden ins

Nadelöhr einfädeln und am Ende

verknoten.

Breiteden Stoff mit der Rückseite

nach oben aus. Lege den Teller

darauf und male drumherum mit

einem Buntstift. Das Gleiche

machst du auch mit der Unter-tasse.

Nähdir eine Blume

Page 7: DEINE NRZ - Probeausgabe April

Sport treiben 21

So früh ist noch keine Fußball-Mannschaft Deutscher Meis-ter geworden. Sieben Spieltage vor Saisonende wurde der FC Bayern München uneinholbar Erster. Die glänzende Tro-phäe wird den Spielern allerdings erst am letzten Spieltag überreicht – am 10. Mai in München. Danach fahren die

Spieler oft mit mehreren Autos durch die Straßen. Ziel ist dann ein großer Platz in der Stadt. Dort stellen sich die Pro-fis auf einen Balkon und lassen sich von den Fans feiern. Spannend ist die Bundesliga übrigens dennoch weiterhin. Denn, wer absteigt, ist noch vollkommen offen.

Feiern ohne Meisterschale

Sportlicher Roboter? Tischtennis-As Timo Boll besser als die Maschine Agilus

Berlin. Timo Boll schmettert. Er hechtet dem Ball hinterher. Doch was er auch macht, sein Gegner hat fast immer einen besseren Schlag parat. Dabei ge-hört Timo Boll zu den besten Tischten-nis-Spielern der Welt. Seit Kurzem ist dieses besondere Duell in einem Videoim Internet zu sehen. Timo Bolls Gegnerhat einen eigenartigen Namen: Agilus. Kein Wunder, Agilus ist nämlich kein Mensch, sondern ein Roboter.

Ein Roboter, der Tischtennis spielt? Dasklingt aufregend. Doch so einfach ist das nicht. Bei dem Video wurde näm-lich ein bisschen getrickst. Ein Roboter-Hersteller aus Deutschland will damit Werbung für seine Roboter machen. Siewerden eigentlich nicht zum Tischten-nis-Spielen eingesetzt, sondern pickenin Firmen etwa Dinge vom Fließband.

Mit einem Tischtennis-Profi mithalten, können Agilus und ähnliche Maschi-nen noch nicht. Doch Roboter, die Tischtennis-Bälle hin und her spielen, gibt es tatsächlich. Auch wenn sie da-bei eher wie Anfänger aussehen. Da-hinter steckt eine komplizierte Technik.Oft benutzen Forscher dazu besondere

Kameras. Während des Spiels nehmen sie mehrere Dinge auf: etwa wie schnellund hoch der Ball fliegt.

Hohes Tempo macht Agilus zu schaffenDiese Informationen leiten die Kamerasan einen Computer weiter. Der rechnet aus, wo der Ball ungefähr aufspringen wird. Nun sagt er dem Roboter, was er zu tun hat: Wohin er sich bewegen soll.Wie er den Schläger halten und wie fester schlagen soll etwa. Wenn alles gut läuft, schlägt der Roboter den Ball zu-rück auf die Platte. Am besten natürlichauf die richtige Seite. Manche Dinge machen den Robotern das Spielen abernoch schwer, wie das Tempo. Je fester der Tischtennis-Spieler schlägt, desto

schneller fliegt der Ball. Desto weniger Zeit hat der Roboter also, die Flugbahn des Balles zu berechnen. Auch die Ka-meras müssen ziemlich schnell sein, damit sie alles Wichtige aufzeichnen.

Dazu kommt: Jeder Ball fliegt beim Tischtennis etwas anders. Je nachdem,wie man den Schläger beim Schlagen hält. Davon hängt mit ab, wie der Ball am Ende abspringt. Das alles müssen nicht nur echte Tischtennis-Spieler be-achten, sondern auch Roboter. Spielt man ihnen die Bälle langsam und im hohen Bogen zu, können sie mithalten.Doch wenn Timo Boll ernst macht, ha-ben sie keine Chance – zumindest heutzutage noch nicht.

Agilus gegen Boll: Das funktioiert nur mit Tricks für einen Werbefilm. FOTO:DPA Hier wurde die neue Technik ge-testet. An den Pfosten sind Sen-soren. Sie geben Bescheid, wennder Ball über der Linie ist.FOTO: DPA

SPALTEN-WITZ

Vater und Sohn unterhalten sich. Der Sohn sagt: „Ich verstehe nicht, warum ich Englisch lernen soll.“ Ant-wortet der Vater: „Aber Kind, die halbe Welt spricht Englisch!“ Sagt der Sohn: „Ja eben! Genügt das nicht?“Frederik Adams (9)

Torlinien-Technik, nein

danke! Frankfurt/Main. War der Ball drin oder nicht? Diese Frage wird man sich in der Fußball-Bundesliga auch demnächst noch öfter stellen. Manchmal springt der Ball im Spiel kurz vor oder kurz hinter der Torli-nie auf. Das geht oft so schnell, dass sich der Schiedsrichter falsch ent-scheidet. Er gibt also ein Tor, obwohl der Ball nicht drin war – oder umgekehrt.

Signale aus dem BallSeit einiger Zeit wird deshalb über technische Hilfsmittel geredet, zum Beispiel über Kameras im Stadion oder einen besonderen Chip im Ball. Der sendet Signale an den Schiedsrichter, wenn der Ball über die Linie fliegt. All dies zusammen nennt man Torlinien-Technologie.

Bei manchen Fußball-Spielen werden solche Hilfsmittel be-reits eingesetzt: etwa bei der Weltmeisterschaft im Som-mer oder bei Spielen in Groß-britannien. Vertreter der Profi-Vereine in Deutschland stimmten jetzt darüber ab. Dabei kam heraus: In der Bundesliga wird es vorerst keine Torlinien-Technologie geben.