DEM ZIEL GANZ NAH

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Die Zeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der K+S Gruppe WWW.KPLUSS.COM WEHRHAFT NAHRHAFT MEISTERHAFT Den Turbulenzen auf dem Kalimarkt gemeinsam trotzen Gesundes Milchvieh dank wertvoller Mineralien Weißes Gold aus der Wüste – bei Gluthitze fördern und liefern Hintergründe und Folgen der aktuellen Kalimarktsituation und wie K+S dieser begegnet. » Seite Magnesiummangel bei Milchkühen? Ein Spezialdüngemittel versorgt Panze und Tier optimal mit Nährstoen. » Seite In der Atacamawüste im Norden Chiles betreibt K+S den größten Salztagebau der Welt. » Seite DEUTSCHE AUSGABE ZKZ DEM ZIEL GANZ NAH Standort Werra: Die Maßnahmen zum Gewässerschutz laufen auf vollen Touren. » Seite INVESTITIONEN Mittendrin im Geschehen ist Projektleiter Jörg Sieling

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Die Zeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der K+S Gruppe

WWW.K!PLUS!S.COM

WEHRHAFT NAHRHAFT MEISTERHAFT

Den Turbulenzen auf dem Kalimarktgemeinsam trotzen

Gesundes Milchvieh dank wertvoller Mineralien

Weißes Gold aus der Wüste – bei Gluthitze fördern und liefern

Hintergründe und Folgen der aktuellen Kalimarktsituation und wie K+S dieser begegnet. » Seite !

Magnesiummangel bei Milchkühen? Ein Spezialdüngemittel versorgt P!anze und Tier optimal mit Nährsto"en. » Seite "#

In der Atacamawüste im Norden Chiles betreibt K+S den größten Salztagebau der Welt. » Seite "$

DEUTSCHE AUSGABE

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DEM ZIEL GANZ NAHStandort Werra: Die Maßnahmen zum Gewässerschutz laufen auf vollen Touren. » Seite #

INVESTITIONEN

Mittendrin im Geschehen ist Projektleiter Jörg Sieling

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es war eine furchtbare Nachricht, die mich am Nachmittag des 1. Oktober erreichte: Zunächst wurden sieben Kollegen unter Tage vermisst nach einem gewaltigen Kohlendioxid-Ausbruch. Am Abend wurde dann zur traurigen Gewissheit, dass drei Bergleute das Unglück nicht überlebt hat-ten. Der Tod unserer Kollegen hat nicht nur in Unterbreizbach selbst und im hes-sisch-thüringischen Kalirevier tiefe Bestür-zung ausgelöst, sondern überall in unse-ren Kali- und Salzbergwerken, in den Büros und Werken in Europa, in Nord- und Süd-amerika. Ich denke, dass jede und jeder von uns an jenem Abend mit seinen Ge-danken bei unseren Kumpeln war.

In den Tagen nach dem Grubenunglück hat uns in Unterbreizbach und im Konzern eine Welle des Mitgefühls erreicht. Viele Menschen haben ihr Beileid bekundet, aus der Bevölkerung, der Region, die sich mit uns verbunden fühlt, aber auch Bergleute, die die Gefahren unter Tage aus dem Erz- oder Kohlebergbau kennen. Das hat mich und viele der betro!enen Kollegen sehr bewegt. Es war und ist tröstlich zu wissen, dass wir in solch schwerer Zeit nicht allein sind.

Das Grubenunglück in Unterbreizbach führt uns einmal mehr vor Augen, dass der Abbau von Rohsto!en mit Gefahren ver-bunden ist. Die alte Bergmannsweisheit „Vor der Hacke ist es duster“ hat dank geo-logischer Forschung und den vielfältigen Maßnahmen des Arbeitsschutzes viel von den darin zum Ausdruck kommenden Un-wägbarkeiten verloren. Am Ende aber gilt sie immer noch.

Die Untersuchungen über den Hergang des Unglücks werden wir gemeinsam mit den Behörden mit aller Sorgfalt und Um-sicht führen. Sollte es Erkenntnisse geben, die den zukünftigen Arbeitsschutz betref-fen, dann werden wir handeln.

Das sind wir nicht zuletzt unseren drei Kollegen schuldig, die ihr Leben in Unter-breizbach verloren haben. Wir werden sie nicht vergessen und ihre Hinterbliebenen nicht alleine lassen.

Ihr

Vorsitzender des Vorstands

H artmuth Baumert ist ein erfahrener Bergingenieur. 57 Jahre alt; einer, der seit über 30 Jahren im Kali „zu Hause“ ist – über und unter Tage. Nach dem

Studium in Freiberg war er Steiger, Reviersteiger, seit vie-len Jahren leitet er Produktion und Technik des Bergwerks Unterbreizbach. Zur Mittagszeit am 1. Oktober nimmt Baumert an einer Management-Tagung mit anderen Füh-rungskräften teil, als er gebeten wird, sofort im Werk an-zurufen. Über diesen 1. Oktober wird Baumert schon bald sagen: „Ich habe viel erlebt. So etwas noch nicht.“

Um zu beschreiben, was sich im Kalibergwerk Unterbreizbach in mehr als 700 Metern unter Tage ereignet hat, nutzen Fachleute Be-gri!e aus der Alltagswelt: Riesen-groß. Unvorstellbar. Es sind Versu-che, Worte für das Unfassbare zu "nden.

Eine Sprengung fand statt nach Ende der Frühschicht und vor Be-ginn der Mittagsschicht. Alltag im Prozess unter Tage. Da-bei treten in Unterbreizbach seit jeher auch Freisetzun-gen von CO2 auf. Etwa 200 Mal geschah dies im vorigen Jahr, meist handelte es sich um kleinere Austritte. Die Gas-vorkommen im Gestein haben zu tun mit den Ausläufern der Rhön, sind ein Erbe des Vulkanismus. Mit Bohrungen und geologischen Sondierungen versuchen die Bergleute,

möglichst viel zu erfahren über die Zusammensetzung des Gesteins tief unter der Erdober#äche. Sie haben gelernt, mit den Gasvorkommen umzugehen. Die Sicherheitsvor-schriften besagen, dass sich zum Zeitpunkt der Sprengung Personen ausschließlich in sogenannten Freibereichen un-ter Tage au$alten dürfen, in speziellen Sicherheitsberei-chen. Sieben Bergleute, die für die folgende Schicht an den Sprengstellen vor Ort die Arbeitssicherheit erkunden sol-len, sind an diesem Mittag unten, halten sich etwa sie-

ben Kilometer entfernt vom Ort der Sprengung in einem solchen Freibereich auf. Alltag so weit.

Was ihnen passiert sein muss, kann Baumert erahnen, als zwei Bergleute des Erkundungstrupps berichten, die gegen 15.30 Uhr über Schacht 1 nach oben gerettet werden konnten. Sie schildern eine gewaltige Druckwelle. Eine Druck-welle, deren Ausmaß bis zum 1. Ok-tober als unmöglich galt. Dieser

CO2-Ausbruch war kein Alltag. Er war größer als alles bis-her Erlebte. Riesengroß. Unvorstellbar. Mit enormer Ge-schwindigkeit breitete sich die Druckwelle aus. Die beiden zuerst Geretteten gri!en im Dunkeln des Staubwirbels zu ihren Selbstrettern und versorgten sich mit Sauersto!.

Zwei weitere Bergleute scha!ten es unter Nutzung ih-rer Selbstretter in eine Fluchtkammer, telefonierten von

VOM UNFASSBAREN, DAS WIR NIE VERGESSEN WERDENAm 1. Oktober ereignet sich im Werk Unterbreizbach ein Kohlendioxid-Ausbruch in bis dahin nicht gekannter Dimension. Drei Kumpel überleben die Tragödie nicht.

Produktions-leiter Hartmuth Baumert spricht über den Un-glückstag

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dort mit der Einsatzleitung und wurden gegen 17.30 Uhr von der Grubenwehr gerettet. Die schlimmsten Befürch-tungen über das Schicksal jener drei Bergleute, zu denen kein Kontakt bestand, werden traurige Gewissheit: Jürgen Kotscha, Michael Reglin und Christoph Kuntz konnten sich den Selbstretter nicht mehr anlegen.

Am nächsten Tag wird Christine Lieberknecht, die Mi-nisterpräsidentin des Landes Thüringen, nach Unterbreiz-bach kommen, um sich gemeinsam mit dem K+S Vor-standsvorsitzenden Norbert Steiner vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Die Politikerin betont in einer Presse-konferenz die Verbundenheit der Region mit dem Bergbau. Eine Vielzahl an Beileidsbekundungen aus der Bevölke-rung, von Gewerkschaften und befreundeten Unterneh-men erreicht nicht nur das Werk im Werratal. Auch über Facebook und Twitter beteuern Menschen ihr Mitgefühl mit den Hinterbliebenen der verstorbenen Bergleute und mit ihren Kollegen. Genau eine Woche nach dem Unglück "ndet im Kulturhaus die Trauerfeier zum Gedenken für die drei Verstorbenen statt. Zu diesem Zeitpunkt ist auf-grund der hohen Kohlendioxid-Belastung unter Tage noch nicht klar, wann der Betrieb in Unterbreizbach wieder auf-genommen werden kann.

„Die Ö!entlichkeit hat vielfach verdrängt, dass auch heutzutage Bergbau immer noch mit einem Risiko ver-bunden ist“, sagt Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Bergbaugewerkschaft IG BCE und Aufsichtsrat der K+S AG.

Die Zeitung „Welt am Sonntag“ berichtet kurz nach dem Unglück, dass das Unfallrisiko im deutschen Bergbau seit 1970 drastisch reduziert werden konnte – und zwar deut-licher als in anderen Branchen.

Hartmuth Baumert weiß, dass Statistiken keinen Trost spenden können. Er hat an jenem 1. Oktober Angehörige der Opfer informiert.

Der Einsatz endete an diesem Tag um 24 Uhr. Das Erin-nern daran vermutlich nie.

Die Anteilnahme ist so groß, dass die Gedenkfeier nach draußen übertragen wird (o.). Kollegen, Freunde und Anwohner stellen vor dem Werkstor Kerzen auf und legen Blumen nieder

Die Trauerfeier fand im Kultur-haus in Unter - breizbach statt

»Das Geschehen macht uns zutiefst betro#en und bisweilen sprachlos«Rund 800 Menschen haben am 8. Oktober in einer Trauerfeier in Unterbreizbach Abschied von den drei verunglückten Bergleuten genommen. Scoop dokumentiert Auszüge aus den Reden:

Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin in Thüringen „Liebe Angehörige, Sie sind in Ihrer Trauer nicht allein. Viele Arbeitskollegen und Freunde sind heute zu dieser Ge-denkstunde gekommen. Die Region hier im Werra-Kali-Gebiet und das ganze Land nehmen Anteil. Unsere Gedanken sind bei Ihnen. Thüringen trauert mit Ihnen … Mein Dank und meine Anerken-nung gilt … allen Menschen, die diesen Beruf ergri!en haben und mit ganzem Herzen ausüben. Sie leisten einen wich-tigen Dienst für die Gesellschaft.“

Norbert Steiner, Vorsitzender des Vorstandes der K+S AG„Wir sind heute zusammengekom - men, um unsere Trauer und unseren Schmerz zu teilen. Damit setzen wir ein Zeichen des Zusammenhalts. Zusam menhalt – einer der wichtigsten Werte für alle Bergleute … Angesichts dieses Unglücks bewegt uns alle die Frage nach dem „Warum“. Diese Frage stellen Sie sich, liebe Angehörige: Wa rum mein Mann, mein Vater, mein Sohn? Aber auch wir suchen Antwor-ten, gemeinsam mit den Behörden. Wir selbst haben größtes Interesse daran, das Geschehene zu verstehen und lü-ckenlos zu klären. Das ist ein trauriger,

aber wichtiger Dienst, den wir auch unse ren verstorbenen Mitarbeitern er-weisen.“

Roland Keidel, Werksleiter im Werk Werra „Wir haben geho!t und gebangt, dass alle unversehrt wieder nach über Tage gebracht werden könnten. Aus dem gesam ten Bundesgebiet erreichten uns gute Wünsche und Worte der Stärkung. Viele Menschen waren in Gedanken bei uns, haben mitge"ebert und gebetet … An dieser Stelle danken wir der Gruben-wehr und allen Rettungskräften von ganzem Herzen für den geleisteten Ein-satz … Für drei unserer Mitarbeiter war die Ho!nung leider vergebens … Uns alle hier eint die Fassungslosigkeit und die Anteilnahme über diesen Verlust.“

Rüdiger Kienitz, Betriebsrat des Werkes Werra„Wir werden unseren Kollegen ein Denkmal setzen. Kein Denkmal aus Stein oder Marmor, ein Denkmal in un-seren Herzen und Gedanken, ein Denk-mal, unzerstörbar bis ans Ende unserer Tage. Jürgen, Michael und Christoph, im Namen der gesamten Belegschaft – ein letztes Mal: Glückauf!“

DEUTSCHLANDUnterbreizbach

Vorstandsvorsitzender Norbert Steiner

Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht

$SCOOP !/"#$!

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WELTWEIT WORLDWIDE / MONDE / MUNDO / MUNDO!

NACHWUCHSFÖRDERUNG

ZIELITZ BEI NACHT ZIELITZ / Zum zweiten Mal hat das Kaliwerk Zielitz die Nacht

der Ausbildung veranstaltet. Mehr als 300 Schüler infor-mierten sich unter dem Mot-to „Ausbildungsberufe live

erleben“ bis nachts um halb zehn über die ver-schiedenen Angebote. Praktische Demonstratio-nen und Führungen gaben

Einblick in den bergmänni-schen Alltag. Mit einem Be-

werbungstraining konnten sich die Besucher auf das Einstellungsverfahren bei

K+S vorbereiten.

LOGISTIK

ZUVERLÄSSIG LIEFERNEUROPA / Zu Wasser, zu Land und auf der Schiene: Logistik ist eine Kernkompetenz bei K+S. Die Gra!k zeigt, auf welchem Weg die Waren im ersten Halb-jahr 2013 schnell und zuverlässig zu den Kunden kamen. „Die Lie-fersicherheit, die wir bieten können, ist ein klarer Wettbe-werbsvorteil“, sagt Dr. Martin Brown, Leiter Supply Chain Ma-nagement. „Die Kunden schät-zen unsere Zuverlässigkeit.“

ERLEBNISBERGWERK

DEUTSCHE SPITZENHANDBALLER ERPROBEN UNTER TAGE IHRE FITNESSMERKERS / Ungewöhnlicher Besuch im Erlebnisbergwerk Merkers: Im August haben die Handballer des deutschen Bundesligavereins MT Melsun-gen das Untertage museum besucht. Besonders beein-druckt war die Mannschaft von den Abbaumetho den und Anwendungsberei chen der Roh-sto"e. „Das hier unten ist ein-fach eine vollkommen andere Welt“, sagte Nenad Vu#kovi$, Kapitän der Mannschaft. Nach

der Grubenfahrt übten sich die Sportler auf dem Erlebnis-parcours „Down Under“. Dort war neben der körperlichen Fit-ness vor allem Teamfähigkeit gefragt. „Der Klettergarten hat es wirklich in sich und ist selbst für uns Sportler anstrengend gewesen. Ohne Teamarbeit läuft da nichts“, sagt Spieler Johannes Sellin (siehe Bild). Alle Beteiligten waren über-zeugt: Das ungewöhnliche Training hat sich gelohnt.

SPONSORING

WINDSOR SALT FÖRDERT JUGENDLICHEKANADA / Zum zweiten Mal in Folge hat Windsor Salt die gemeinnützige Organi-sation „Children’s International Sum-mer Villages‘“ (CISV) unterstützt. Als Hauptsponsor des „Paix Mobile“ – Friedensbus – ermöglichte die ka-nadische Morton Salt Tochter rund einem Dutzend Jugendlichen eine 36-tägige Tour durch Kanada. Mit verschiedenen Aktionen, wie einem Tre"en mit Friedensaktivisten und Freiwilligenarbeit, leisteten die Ju-gendlichen ihren Beitrag zu einem friedlichen und sozialen Miteinander.

UMZUG IN CHILE

NEUER NAME, NEUE ADRESSESANTIAGO / Im Oktober 2013 hat die SPL ein neues Büroge-bäude im Stadtteil Las Condes (im Bild rechts) bezogen. In dem modernen Büro arbeiten erst-mals alle Kollegen unter einem Dach. Neben der neuen Adresse im größten Bankenviertel Chi-les, das in Anlehnung an Man-hattan auch Sanhattan genannt wird, hat sich der Name des Un-ternehmens geändert. Als K+S Chile S.A. wird die Zugehörigkeit zur K+S Gruppe nun bereits an diesem deutlich. Gleichzeitig entstand eine neue Organisati-onsstruktur. Die SPL Perú wurde ebenfalls umbenannt und heißt jetzt K+S Perú S.A.C.

MESSEAUFTRITT

K+S BRASILEIRA NIMMT AN FERTISHOW TEIL

SANTIAGO / K+S Brasi-leira nahm an der FER-TISHOW, einer inter-nationalen Fachmesse für Spezialdüngemit-tel, im brasilianischen Ribeirão Preto teil und präsentierte dort die Produkte der K+S KALI GmbH. Die FERTI-SHOW fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt und bot eine gute Gelegenheit, um Spezialprodukte wie ESTA Kieserite bei Landwirten und Dün-gemittelhändlern vor-zustellen, Kontakte zu knüpfen und neue Kunden zu gewinnen.

ARBEITEN"# Logistik-Coup: Für einen Kunden

transportiert Frisia Zout ihr Salz von den Niederlanden bis nach Russland

LEBEN"$ Champagner ist etwas Besonderes –

das K+S Düngemittel für die Weinberge auch

LERNEN"% Eine Er!ndung von K+S UK & Eire

begeistert Kunden in ganz Europa

&' Wie Gandhi mit einer Protestaktion das britische Salzmonopol au%öst

&& Was alles passieren muss, bevor ein Fahrlader unter Tage arbeiten kann

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TEILEN&( IT-Experte Mike Zindel ist in Kassel

ein gern gesehener Kollege

&) K+S nutzt Facebook und Co. zum Austausch mit Kunden und Fans

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Nachrichten aus der Branche, dem Konzern und von unseren Standorten weltweit.

Die MS Kalevala macht auf ihrer Route Halt in St. Petersburg

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Ein Tag im Juli, einige wenige Worte, die in Russland fallen. Und schon ist der Weltkalimarkt nicht mehr, wie er lange war. Scoop erklärt, wer zu den größten Anbietern gehört und beleuchtet die Hintergründe und Folgen der aktuellen Marktsituation.

D ie Nachfrage nach Kalidüngemit-teln erreichte zur Mitte des Jahres 2013 rings um den Globus erneut

ein sehr ordentliches Niveau. Die Produk-tion von Kalidüngemitteln war weltweit bei allen Anbietern gut ausgelastet, die Preise waren insgesamt stabil, wenngleich auf einem gegenüber dem Vorjahr niedri-geren Niveau. Der Weltkalimarkt war inso-weit intakt. Eigentlich. Doch dann kam der 30. Juli und veränderte dies schlagartig.

Dieser Tag wird in der Geschichte der Kali-Branche womöglich als „Schwarzer Dienstag“ in Erinnerung bleiben. Es war der Tag, an dem der russische Kaliprodu-zent Uralkali ankündigte, aus der gemein-sam mit der weißrussischen Belaruskali betriebenen Vertriebskooperation „Bela-russian Potash Company“ (BPC) mit so-fortiger Wirkung auszuscheiden und zu-gleich seine Produktion ohne Rücksicht auf die Preise deutlich auszuweiten. Ein Statement, das an den Aktienmärkten die Kurse aller großen Kali-Anbieter in Erwar-tung niedrigerer Preise und damit Gewin-

ne für die Unternehmen deutlich fallen ließ. Auch für die Aktie von K+S ein her-ber Rückschlag.

Weltweit wenige ProduzentenWer den Weltkalimarkt verstehen will, sollte auf den Globus schauen. Bei der Be-trachtung der weltweit bekannten geolo-gischen Kalivorkommen, die sich schät-zungsweise auf über 200 Milliarden K2O (Maßzahl, nach der sich üblicherweise der Nährsto!gehalt an Kalium bemisst) be-läuft, sind nach heutigen Einschätzungen davon bis zu 16 Milliarden Tonnen K2O mit dem aktuellen Stand der Technik gewinn-bar. Hier geht der erste Blick nach Kanada: Dort, in der Provinz Saskatchewan, be"n-den sich rund 60 Prozent des gewinnba-ren Kaliumsalzes. Das sind zehn Milliarden Tonnen K2O. Die nächstgrößeren Vorkom-men liegen mit über 3 Milliarden Tonnen K2O in Russland und Weißrussland sowie in Deutschland, wo etwa eine halbe Milli-arde Tonnen K2O als Ressourcen vorliegen. Auch in anderen Regionen der Welt "ndet

sich Kali, zum Beispiel im Toten Meer so-wie in Salzseen in China und in den USA. Hier werden im Gegensatz zur bergmänni-schen Gewinnung zumeist #üssige Vorrä-te aus den im Untergrund oder in Salzseen gespeicherten kaliumhaltigen Lösungen genutzt.

Es gibt also nur wenige herausragen-de Rohsto!quellen – und entsprechend gering ist die Anzahl der Produzenten. Schauen wir wieder zuerst nach Nord-

amerika. Die Nummer eins dort ist die kanadische Potash Corporation of Sas-katchewan, kurz: PotashCorp. Wichtige weitere Akteure sind die US-amerikani-sche Mosaic und die kanadische Agrium. Das Trio hat für den Export ihrer Kalipro-dukte die Kräfte in der „Canpotex Interna-tional“ gebündelt.

Ähnlich agierten bis zum 30. Juli 2013 auch die russische Uralkali und der weiß-russische Kaliproduzent Belaruskali, die seit 2005 den Export ihrer Waren im zwei-ten großen Bündnis am Weltkalimarkt, der BPC, organisiert hatten.

Die in den beiden großen „Vertriebs-blöcken“ BPC und Canpotex zusammen-gefassten Unternehmen deckten im vergangenen Jahr rund 60 Prozent des Weltkaliabsatzes ab. Ihre Preisabschlüs-se über Lieferungen in die großen asiati-schen Abnehmerländer Indien und China galten als wichtige Indikatoren für die üb-rigen Marktregionen der Welt.

Ein Blick auf die Stellung der Einzelun-ternehmen macht deutlich: Produktions-seitig war im vergangenen Jahr Uralka-li die Nummer eins und Belaruskali die Nummer zwei am Weltkalimarkt, gefolgt von den beiden größten nordamerikani-schen Produzenten PotashCorp und Mo-saic. K+S liegt im Weltkalimarkt auf Rang fünf (Marktanteil: rund zehn Prozent) und operiert eigenständig

DAS KALI, DER MARKT UND DIE MACHT DER WORTE

WEITER AUF SEITE ! "

Die größten Anbieter auf dem Kalimarkt – hier in einer Landschaft aus Kaligranulat

K+S: Tradition und ZukunftDie Wurzeln von K+S reichen in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die ers-te „Aktiengesellschaft für Bergbau und Tie!ohrung“ gründete sich 1889. Aus ihr ging später die K+S Gruppe hervor. Heute gewinnt das Unternehmen Kalium- und Magne-sium in sechs deutschen Bergwer-ken und baut in der kanadischen Provinz Saskatchewan ein Kaliwerk auf. Zweites Standbein ist die Salz-produktion. Mit Standorten in Eu-ropa, Nord- und Südamerika ist K+S im Salzgeschäft Weltmarktführer. In Chile betreibt das Unternehmen den größten Tagebau zur Salzge-winnung der Welt. (s. S. 11 ")

Alle Daten zu den hier genannten Anbietern basieren auf dem Geschäftsjahr $%&$.

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Erwartung fallender KalipreiseUngeachtet dessen zeigt der Markt eine klare Reaktion auf die von Uralkali in Aus-sicht gestellten niedrigeren Düngemittel-preise. Wie verhält sich jemand, der sich ein neues Auto kaufen möchte und über Nacht erfährt, dass er eventuell eine Mög-lichkeit bekommt, das Auto in wenigen Wochen oder Monaten deutlich günsti-ger zu ergattern? Wenn er das Auto sofort

" und unabhängig. K+S weist gegenüber den genannten Produzenten aber noch eine wichtige Besonderheit auf: Durch eine weltweit einzigartige Rohsto!zusam-mensetzung der deutschen Lagerstätten, die neben dem Mineral Kali auch die Nähr-sto!e Magnesium und Schwefel enthal-ten, unterscheidet sich die Produktpalette deutlich von denen der Mitbewerber. Ein Geschenk der Natur vor vielen Millionen Jahren und heute ein Wettbewerbsvor-teil. So nimmt K+S bei kalium- und mag-nesiumhaltigen Düngemittelspezialitäten weltweit die Spitzenposition ein.

Kali wird gebraucht Kali ist und bleibt ein Rohsto!, der weltweit gebraucht wird. Rund 55 Millionen Tonnen Ware wurden im vergangenen Jahr abge-setzt. Tendenz steigend: Für die kommen-den Jahre wird mit einem durchschnittli-chen jährlichen Nachfragewachstum in Höhe von 3 bis 5 Prozent gerechnet. Dafür sorgt die wachsende Weltbevölkerung, die nicht nur mehr Nahrungsmittel benötigt, sondern auch höhere Ansprüche an die Er-nährung stellt. Ohne Kali und Magnesium als unverzichtbare P#anzennährsto!e für reiche Ernten lässt sich die Nachfrage nicht decken. Um den damit verbundenen höhe-ren Düngemittelbedarf auf Dauer decken zu können, reichen die derzeit vorhande-nen Kapazitäten allerdings nicht aus. Um-gekehrt: Neue Kapazitäten müssen ge-scha!en werden. Üblicherweise wären das ideale Marktvoraussetzungen, um lukrati-ve Preise zu erzielen.

K+SFirmensitz: Kassel, DEUmsatz: $,% Mrd. &Mitarbeiter: '(.)))Info: Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte gewinnt in sechs Bergwerken in Deutschland Rohsalze und ist damit auf Platz fünf im Weltmarkt.

MOSAICFirmensitz: Plymouth, USUmsatz: '' Mrd. *Mitarbeiter: +.()) Info: Die Mosaic Company ist der viertgrößte Kalihersteller der Welt.

POTASHCORPFirmensitz: Saskatoon, CAUmsatz: ,,% Mrd . *Mitarbeiter: #.#))Info: PotashCorp ist die Nummer ' auf dem Kaliweltmarkt.

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Preisentwicklung für !)er Kaliumchlorid(Brasilien)Angaben in US-Dollar pro Tonne (Quelle: FMB)

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! Bis $%%( hat das knappe Nachfrage-Angebots-Verhältnis die Kalipreise mehr als verdoppelt. " Der kräftige und teils spekulativ getriebene Rohsto)oom führte zu deutlichen Preiserhöhungen auf über *%% US$/t. # Durch die Finanzkrise brachen nicht nur die Agrarpreise, sondern auch der Kalipreis ein. $ Im Jahr $%&% etablierte sich ein Preisniveau von rund +%% US$/t, das sich in der Folgezeit im Rahmen eines sich verbessernden Agrarumfelds sukzessive wieder erhöhte, ab dem $. Halbjahr $%&$ infolge des Ausbleibens der Verträge mit China und Indien allerdings erneut unter Druck geriet und abschwächte. % Im Anschluss an die neuen Vertragsabschlüsse zum Jahresbeginn $%&' stabilisierten sich die Preise auf einem niedrigeren Niveau. & Seit der Ende Juli $%&' erfolgten Bekanntgabe der russischen Uralkali, die Produktion auszuweiten, herrscht im Markt eine erhebliche Unsicherheit über die weitere Preisentwicklung.

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Die # größten Weltkaliproduzenten -)'-Produktion in Millionen Tonnen Kaliprodukte.

Anbieterstruktur am Weltkalimarkt -)'-

braucht, wird er kaufen. Andernfalls wird er nicht sofort den aktuell höheren Preis be-zahlen, sondern abwarten, ob er wirklich ein Schnäppchen machen kann.

Die großen Käufer im Kalimarkt sitzen in Asien, Nord- und Südamerika sowie in Eu-ropa. Sie haben sich in der Regel so verhal-ten wie der potenzielle Autokäufer. In Er-wartung fallender Kalipreise haben viele Kunden in den vergangenen Wochen ihre

» Bei allen Turbulenzen ist eines nicht von der Hand zu weisen: Kali ist und bleibt ein Rohsto!, der weltweit gebraucht wird – Tendenz steigend. «

* ohne Magnesiumprodukte

Quelle: IFA, Unternehmensdaten

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Kaufentscheidung aufgeschoben. Wozu dies führte, skizzierte die kanadische Po-tashCorp Mitte September mit dem Wort „paralysiert“. Anders ausgedrückt: erstarrt.

Eine komplizierte Situation entsteht da-mit: Die Kaufzurückhaltung der Kunden führt zu einem zögerlichen Warenab#uss und steigenden Lagerbeständen bei den Anbietern. Und niemand weiß heute, zu welchem Preis die Ware in den kommen-den Wochen an den Mann gebracht wer-den kann. Manche Hersteller fahren des-halb schon die Produktion zurück.

Über die für K+S richtigen Schritte in die

„Entscheidend ist unsere Erfahrung. Darauf bauen wir.“

Die Ankündigung des russischen Kaliproduzenten Uralkali, zukünf-tig die Kapazität voll auszufahren und in den Markt zu bringen, sowie die von dem Unternehmen zugleich losgetretenen Spekulationen über fallende Preise für Kaliprodukte ha-ben zu erheblicher Unsicherheit ge-führt. Wie beurteilen Sie die gegen-wärtige Situation? Zunächst einmal: Die Spekulationen haben nicht nur bei K+S für Kursein-brüche gesorgt, sondern die gesam-te Branche getro!en. Entscheidend ist es, nicht in Hektik zu verfallen, sondern aus einer sorgfältigen Ana-lyse der Situation heraus zu handeln. Das tun wir.

K+S gehört nicht zu den großen Blö-cken in Russland und Weißrussland sowie Nordamerika und ist damit unabhängig. Dennoch sind wir vor den Folgen, die Äußerungen ande-rer Produzenten mit sich bringen, nicht gefeit. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, sich vor Preiskämpfen zu schützen?Preisschwankungen gibt es in vielen Branchen. Wir agieren in einem von starker Konkurrenz geprägten Wett-bewerbsumfeld. Deshalb gilt: Wir sollten uns auf unsere Stärken kon-zentrieren, die unter anderem ein-deutig in der Kundennähe und in un-seren Spezialprodukten liegen. Ich bin mir sicher: Wir werden den zu-künftigen Herausforderungen ge-wachsen sein.

Momentan ist unklar, in welcher Höhe sich ein neues Preisniveau für Kaliprodukte einpendeln wird. Worauf kommt es jetzt an, um das Unternehmen für die Zukunft zu wappnen?Für die Preisbildung bei den Kali-Stan-dardprodukten sind die großen Im-portmärkte in Übersee von entschei-dender Bedeutung. Darauf haben wir als einer von verschiedenen Anbie-tern nur begrenzt Ein#uss. Daher gilt es, die von uns tatsächlich bein#uss-baren Faktoren, zum Beispiel die Kos-ten im Unternehmen, sehr genau an-zuschauen. Gleichzeitig wollen und werden wir nicht auf Investitionen verzichten, die unsere Wettbewerbs-fähigkeit stärken. So paradox es sich anhören mag, wir werden gleichzei-tig Geld sparen und Geld ausgeben müssen. Dazu gehören unsere In-

vestitionen hier in Deutschland, wie zum Beispiel für das Maßnahmenpa-ket zum Gewässerschutz an der Wer-ra ebenso wie unser Legacy-Projekt in Kanada.

Innerhalb des Unternehmens wird kontinuierlich an Verbesserungen von E'zienz und Strukturen gear-beitet. Diese Anstrengungen sollen nun verstärkt werden. Wie kann der einzelne Mitarbeiter hierzu ei-nen Beitrag leisten? Eine entscheidende Basis für unse-ren Geschäftserfolg sind das Wissen und die große, in jahrelanger Praxis erworbene Erfahrung unserer Mit-arbeiter. Auf diese Faktoren bauen wir, zum Beispiel, wenn wir Überle-gungen anstellen, wie sich Abläufe und Prozesse verbessern lassen. Das Know-how jedes Einzelnen ist hier-bei gefragt.

Die steigende Weltbevölkerung ist ein Garant für den Absatz von Kalidüngemitteln. Gilt dieser Satz weiterhin? Experten der UN gehen davon aus, dass im Jahr 2050 zwischen neun und zehn Milliarden Menschen unse-ren Planeten bevölkern werden. Der Schwerpunkt dieser Bevölkerungs-explosion liegt besonders in Asi-en und Afrika. Dort werden deutlich mehr Nahrungsmittel produziert werden müssen. Dafür bedarf es ei-ner produktiveren Landwirtschaft, und ohne Kali als wichtigen P#an-zennährsto! geht das nicht. Mittel- und langfristig sehen wir deshalb gute Perspektiven für die weltweite Nachfrage nach Kali- und – nicht zu vergessen – Magnesiumprodukten und damit für unser Geschäft.

» Gerade in Krisen situationen zeigt sich am deutlichsten, wodurch sich ein Unternehmen auszeichnet.«

Die Turbulenzen auf dem Weltkalimarkt verunsichern die gesamte Branche. Dr. Ernst Andres, Geschäftsführer der K+S KALI GmbH, erklärt die Lage.

BELARUSKALIFirmensitz: Soligorsk, BYUmsatz: $,- Mrd. *Mitarbeiter: -).)))Info: Der Konzern hat sei-ne vier Bergwerke in Weißrussland. Er ist damit auf dem Weltmarkt die Nummer zwei.

URALKALIFirmensitz: Beresniki, RUUmsatz: $,$ Mrd. $Mitarbeiter: -'.-))Info: Der Konzern betreibt fünf Minen. Er ist der größte Kaliproduzent der Welt.

Zukunft war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht entschieden. Der Vor-standsvorsitzende Norbert Steiner mach-te aber unmissverständlich klar, dass wir uns auf rauere Zeiten einstellen müssen. Und: Am Bau eines neuen Kaliwerks in Ka-nada halten wir unverändert fest. „Was ak-tuell passiert, ist das eine. Was in ein paar Jahren sein wird, etwas ganz anderes.“ K+S wird durch ihre strategische Ausrichtung mit dabei sein im weltweiten Kalimarkt. Denn die positiven mittel- und langfristi-gen Trends im Kaligeschäft haben weiter-hin Bestand.

DR. ANDREAS RADMACHER ist seit dem &. September neues Mit-glied des Vorstands von K+S. Der promovierte Bergbauingenieur

hat damit die Verantwortung für die Kali- und Magnesiumaktivi-täten übernommen. „Ich bin zu einem besonderen

Zeitpunkt zu K+S gekommen. Aber eines ist klar: Die Erschütterungen am Kalimarkt haben meinen

Schritt hin zu K+S nicht erschüttern können. Ge-rade in Krisensituationen zeigt sich am deutlichsten, wodurch sich ein Unternehmen auszeichnet. Und dass K+S ein ausgezeichnetes Unternehmen mit sehr erfahrenen und sehr engagierten Mitarbeitern ist, konnte ich schon in vielen persönlichen Gesprächen in den letzten Wochen feststellen.“

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A n diesem Morgen im September scheint das Werratal in der Sonne zu dösen. Gemächlich windet sich

der Fluss durch die Wiesen und vorbei an kleinen Ortschaften. Jörg Sieling kennt die Gegend wie seine Westentasche. Nicht nur, weil der 48-Jährige hier aufgewach-sen ist, sondern vor allem, weil er als ver-antwortlicher Ingenieur für die Großpro-jekte zum Gewässerschutz permanent unterwegs ist zwischen den Standorten des Werkes Werra, rund 100 Kilometer südöstlich von Kassel. Heute geht es von Hattorf nach Wintershall durch eine spät-

sommerliche Idylle. Auf den ersten Blick würde kaum einer vermuten, dass unter Tage täglich Tausende Tonnen Kali geför-dert werden und auch nicht, dass auf den Großbaustellen der übertägigen Anlagen Hochbetrieb herrscht. Doch in dem Mo-ment, als Sieling die Schranke zum Werks-gelände passiert, besteht daran kein Zwei-fel mehr.

Bekenntnis zum Standort WerraAuf dem gesamten Areal scheint nichts stillzustehen. Behelmte Männer in Ar-beitsanzügen laufen über das Gelände.

Einige von ihnen fachsimpeln – einen Plan in Händen – lautstark gegen den Baustellenlärm an. Daneben ein Mann mit Schutzkleidung und -maske im grellen Funkenregen. Konzen-triert beugt er sich über die Schweißnaht eines überdi-mensionalen Rohres. Durch dieses wird schon in wenigen Wochen Salzlösung in die im Bau be!ndliche Eindampfan-

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Das Maßnahmenpaket zum Gewässerschutz am Standort Werra ist das größte Investitionsprojekt von K+S in Deutschland. #$%% hat das Unternehmen den Startschuss gegeben. Seitdem ist enorm viel passiert. VON CHRISTIN BERNHARDT

So viel ist klar: Die Jungs auf der Baustelle haben einen Plan!

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lage (EDA) eingespeist. Und die EDA ist nur eine von zahlreichen Anlagen der um-

fangreichen Großprojekte. Sie alle sind Teil des Maßnahmenpake-

tes zum Gewässerschutz, für das K+S im Oktober 2011 den Start-schuss gab. Über 360 Millionen Euro investiert das Unterneh-men in Neubaumaßnahmen, Verfahrensoptimierungen und Anlagenerweiterungen. Ein kla-res Bekenntnis zur heimischen Rohsto&produktion und zum Standort Werra. Ziel ist es, das

jährliche Salzabwasservolumen, das bei der Kaliproduktion unvermeidbar anfällt, bis 2015 auf sieben Millionen Kubikmeter zu halbieren. Jörg Sieling leitet das 30-köp-!ge Team erfahrener Ingenieure und Spe-zialisten, die mit Hochdruck an den ein-zelnen Projekten arbeiten. Sie werden unterstützt durch eine Vielzahl von Mit-arbeitern anderer Firmen.

Alle Produktionsstandorte des Ver-bundwerkes Werra (Hattorf und Win-tershall in Hessen sowie Unterbreizbach in Thüringen) sind in das Maßnahmenpa-ket einbezogen. Unter anderem wurde am

Standort Hattorf eine neue zusätzliche Anlage für abwasserfreie Kieseritproduk-tion errichtet, die sogenannte ESTA-Anla-ge. Am Standort Unterbreizbach wurde die Kaliau'ereitung durch eine gigan-tische Anlage zur kalten Vorzersetzung, kurz KVZ, errichtet und hier, am Standort Wintershall, geht neben dem Ausbau der Magnesiumchlorid-Anlage und der Opti-mierung der Kieserit(otation in wenigen Wochen die neue Eindampfanlage in Be-trieb.

Sie steht vor einer beeindruckenden Kulisse aus stählernen Konstruktionen,

die meterhoch emporragen. Keine Frage, hier ist schon ordentlich geschwitzt wor-den. Allein der Geräuschpegel lässt kei-nen Zweifel daran, dass „was los ist“, wie Sieling es bescheiden ausdrückt.

Es wird gehämmert, geschraubt und ge-bohrt, was das Zeug hält. „Als ich den Job von meinem Vorgänger Gerd Hofmann übernommen habe, der in diesem Jahr in den Ruhstand gegangen ist, war mir klar, dass ich in große Fußstapfen trete“, erzählt Sieling. Denn die Verantwortung für die Planung und termingerechte Um-setzung der Projekte

EDADIE NEUE EINDAMPFANLAGEDie Anlage enthält vier Verdampfer. Sie funktionieren wie riesige Kochtöpfe, in denen der Salzlösung durch Verdampfung das Wasser entzogen wird. Ein Verdampfer wiegt rund 60 Tonnen. Aufgrund der Schwere und Größe wurde er in zwei Teilen angeliefert und auf dem Werksgelände zusammenge- schweißt. Die EDA wird im Januar 2014 in Betrieb gehen.

WEITER AUF SEITE #$

Akkurate Millimeter-arbeit: Durch dieses Rohr wird bald Salzlösung %ießen.

Die Ausdehnung des Werkes Werra entspricht dem Großraum MünchenAlle Standorte des Verbundwerkes Werra sind mit einzelnen Großprojekten in das Maßnahmenpaket einbezogen.

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bei ständiger Qualitäts-und Kostenkont-rolle sei letztlich ein Rund-um-die Uhr-Job mit so mancher Zitterpartie. Immer dann zum Beispiel, wenn es gilt, trotz widriger Witterungsverhältnisse, unerwarteter lo-gistischer Herausforderungen oder nicht eingehaltener Liefertermine den Zeit- und Kostenplan einzuhalten.

Einer der aufregendsten Momente beim Bau der EDA war sicherlich der, als am Haken eines spektakulären 800-Ton-nen-Krans einer der 50 Tonnen schweren Verdampfer hochgehievt und schließlich passgenau in der dritten Etage des Neu-baus abgesetzt wurde. „Wir hatten für die-se Aktion ein Zeitfenster von wenigen Ta-gen. Da musste alles reibungslos laufen“, erinnert sich Sieling. „Trotzdem hat das Team eine Punktlandung gescha&t.“

Rund-um-die-Uhr-Job und regel-mäßiger Nervenkitzel hin oder her, den Spaß lässt sich Sieling o&enbar nicht verderben: „Ganz ehrlich, auf der Baustelle bin ich der glück-lichste Mensch. Die Atmo-sphäre mit den Kollegen ist super. Und: Wir sind mit al-

len verfahrenstechnischen Anlagen voll auf Kurs!“ Obwohl deren Umsetzung bei laufender Kali-Produktion statt!nden muss.

Die regelmäßigen Vor-Ort-Besuche lässt sich Sieling trotz stra&er Termin-pläne und überquellendem Schreib-tisch aber nicht nehmen: „Ich gebe zu, ich bin leider absolut kein Büromensch“, sagt er mit einem schelmischen Lächeln. Die Kollegen auf der Baustelle danken es ihm, denn keine noch so millimetergenaue 3-D-Planung am Schreibtisch ersetzt den regelmäßigen Austausch mit den Leuten vor Ort.

Weltweit Standards setzen„In ein paar Tagen erwarten wir hier 120

Monteure, die innerhalb der nächs-ten Wochen unter anderem die ge-samte Elektrotechnik der EDA ins-tallieren werden“, erzählt Sieling. Die

Vorarbeiten laufen planmäßig. Gerade zieht ein Kran den

stählernen Eckpfeiler einer Rohrbrückenkonstruktion in die Höhe. Knallrot glänzt das nagelneue Gestänge in der Sonne. „Justiert, !-xiert und ausgerichtet“, fasst Sieling den Status quo zufrieden zusammen, bevor er den 35 Meter ho-

hen Rohbau der EDA betritt. „In all unseren Anlagen

» Alle Beteiligten leisten ganze Arbeit. Wir liegen voll im Zeitplan. «Projektleiter Jörg Sieling

KVZKALTE VORZERSETZUNG Durch die lagerstättenbedingt veränderte Zusammensetzung des Rohsto!s in Unterbreizbach wird zusätzlich zum Heißlöseverfahren eine weitere Au"ereitungsstufe nötig, die KVZ. Sie trennt das Magnesiumchlorid vom Rohsalz. Die Anlage ist seit September in Betrieb.

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ESTA!ANLAGEELEKTROSTATISCHE AUFBEREITUNGDas ESTA-Verfahren ist eine Entwick-lung der K+S Gruppe, mit der das Unternehmen weltweit technisch weg-weisend ist. Es wird bereits seit Jahren genutzt. Bei der Au!ereitung des Roh-salzes fällt kein Abwasser an. Die Hattorfer Anlage wurde jetzt in ihrer Kapazität stark erweitert. Ab Inbe-triebnahme im Januar 2014 wird allein sie 50 Prozent der geplanten Einspa-rungen an Abwasser erbringen.

Jahrzehnte rund laufen.“ Die Montageträ-ger für die Instandhaltungsarbeiten sind dennoch schon eingebaut. Und das Wich-tigste: Mit der Umsetzung von KVZ, EDA und der neuen ESTA-Anlage werden be-reits rund 90 Prozent der bis 2015 geplan-ten Abwassereinsparungen erreicht.

steckt eine Menge Pionierarbeit. Damit setzen wir weltweit Standards.“ Auch hochwertige Materialien, wie titanlegier-tes Metall, kommen zum Einsatz. „Unser Anspruch ist es, dass die Anlagen nicht nur e)zient arbeiten und eine super Energie-bilanz haben, sondern auch die nächsten

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A n diesem Morgen liegt der nörd-lichste Zipfel Chiles – ein 70 Kilo-meter schmaler Streifen zwischen

Anden und Pazi"schem Ozean – im Dunst. Wir be"nden uns in der Region Tarapacá, am Hafen Patillos. Er gehört zur K+S Chile S.A., der chilenischen K+S-Tochter (die bis-herige SPL), und liegt etwa 60 Kilometer südlich der Stadt Iquique. Farben von Zimt und Ocker verschwimmen mit dem stäh-lernen Grau des Meeres, und die großen Frachtschi#e, auf denen das Salz aus der Mine in alle Welt verschi#t wird, erschei-nen im Dunst wie mit Weichzeichner fo-togra"ert. „Wir nennen diesen Nebel Ca-manchaca – das ist ein Eigenname“, sagt Luis Fernandez, während er – wie jeden Morgen – den knallroten Geländewagen vom Hafengelände aus die Serpentinen hinauf zum 27 Kilometer entfernten Sa-lar Grande lenkt. Der Salar liegt auf einem Plateau 640 Meter über dem Meeresspie-gel. Hier be"ndet sich der größte Salzta-gebau der Welt, Luis Fernandez‘ Arbeits-platz. Der Ingenieur ist Produktionsleiter und damit verantwortlich für den Abbau.

„Das Salz hier oben kann den Bedarf der Menschheit für 5000 Jahre decken“, erzählt der 32-Jährige und setzt seine Son-nenbrille auf. Die braucht er jetzt auch, denn nach einer steilen Kurve haben wir die Hochebene erreicht: Eine schneewei-ße Welt in gleißend hellem Licht. Schnur-gerade führt die Straße aus glitzernden Salzkristallen direkt zum Abbaugebiet. „Vor 15 Millionen Jahren war das hier ein See, eingeschlossen inmitten der Anden“, erzählt Luis. „Zum Glück, denn dadurch konnte das Salzwasser in keine Richtung ab$ießen, ist verdampft und hat uns den Rohsto# übrig gelassen. Mit einem Rein-heitsgrad von 99 Prozent.“

Luis Fernandez hält den Wagen an. Wir blinzeln – selbst durch die Gläser unse-rer Sonnenbrillen – gegen das grelle Licht an. Spätestens jetzt besteht kein Zwei-fel mehr daran, dass die Hautcreme mit Lichtschutzfaktor 50 neben der Hightech-Sonnenbrille Sinn macht und daher zu den Sicherheitsbestimmungen für die 120 Mi-nenarbeiter gehört.

Zwei von ihnen werden wir auf Luis‘ täglichem Rundgang durch alle Stationen der Mine gleich kennenlernen: Omar Sua-zo und Alexis Benavides. Mit einem Bohr-wagen treiben sie Bohrgestänge bis zu 60 Meter tief in den salzigen Untergrund. Zum Schutz vor dem entstehenden Staub tragen sie – neben Helm, Handschuhen

WEITER AUF SEITE !" #

Die Atacamawüste ist eine der trockensten Regionen des Planeten: kein Regen, kaum

Luftfeuchtigkeit und kein Wasser. Doch genau aus dieser lebensfeindlichen Gegend kommt ein Sto#,

ohne den Leben auf der Erde unmöglich ist: Salz. VON CHRISTIN BERNHARDT

DER STOFF, DER AUS DER

WÜSTE KOMMT

Tägliche Routine vor grandioser Kulisse: Produktionschef Luis Fernandez an der Mine Kainita

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und Schutzbrille – auch ein Baumwoll-tuch vor Nase und Mund. Alexis Benavides rüttelt am metallenen Bohrgestänge und entnimmt daraus die Salzproben, die spä-ter im Labor analysiert werden. „Auf Basis der Ergebnisse bestimmen wir die genaue chemische Zusammensetzung des Salzes. Danach richtet sich die Entwicklung un-serer Minen und wir planen, wo wir als Nächstes abbauen“, erklärt Luis.

Abgebaut wird durch Sprengung. Drei Mal pro Woche gegen 13:30 Uhr. Heute in der Mina Loberas. Wir stehen in sicherer Entfernung mit einer Distanz von etwa einem Kilometer. „Unsere Sicherheitsbe-stimmungen sind knallhart“, sagt Luis. Dass der Vater von zwei Söhnen hier keine Kompromisse duldet, klingt hörbar durch. Jeder Sprengung geht ein Koordinations-meeting voraus, in dem mit allen Betei-ligten sämtliche Faktoren der Sprengung verbindlich festgehalten werden: Welche

In der Region Tarapacá im Norden Chiles liegt die Atacamawüste. Hier betreibt die K+S-Tochter K+S Chile S.A. die weltgrößte Salzmine im Tagebau.

Salzproduktion bei K+S Chile

S.A. in Zahlen

!! %REINHEITSGRAD hat das weiße

Gold aus der Atacamawüste. Man könnte es praktisch direkt vom Boden auf das

Frühstücksei streuen. Durch das heiße und trockene

Wüstenklima herrschen optimale Produktionsbedingungen.

"###JAHRE lang könnte der weltweite Bedarf an Salz gedeckt werden. So groß sind die Lagerstätten auf einem Areal von & mal '&

Kilometern.

$%METER beträgt die Wassertiefe im werkseigenen Hafen Patillos. Dadurch können Frachtschi#e mit bis zu ()).))) Tonnen Salz

beladen werden.

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Alexis Benavides rüttelt am Bohrgestänge, um die Salzproben zu entnehmen. Sie kommen zur Analyse ins Labor.

Mine, welches Bench (so heißen die ter-rassenartigen Stufen der Mine), wie viele Tonnen Salz – nichts wird dem Zufall über-lassen. Auch nicht der sekundengenau ge-plante Zeitpunkt der Sprengung. Gleich ist es so weit. Noch ist nichts zu hören als das leise Knirschen des Salzes unter unseren Sohlen und aus der Ferne die gedämpften Motorengeräusche der Fahrlader. Es regt sich kein Lüftchen. Über der Mine kreist ein Kondor – ein für die Gegend typischer Raubvogel. Auf einmal ohrenbetäubendes Dröhnen. Auf einer Länge von 700 Metern quillt himmelhoch der Salzstaub auf und die Druckwelle kommt spürbar auf der Lunge an. Zwei Sekunden hat die Detonati-on gebraucht und 60.000 Tonnen Salz aus den Terrassen der Mine gerissen. Jetzt ist es wieder still wie zuvor. Auch der Kondor kreist weiter, als wäre nichts geschehen. Die Fahrlader stehen bereit, um die riesi-gen Brocken zu den Brechern zu bringen.

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Von dort aus werden sie zu unterschied-lichen Körnungen verarbeitet. Etwa zehn Prozent bleiben zum Verfüllen in der Mine, 50 Prozent gehen ins Auftausalzgeschäft und der Rest in die Industrie.

Lastwagen bringen die wertvolle Fracht die geschlängelte Straße hinunter zum Ha-fen. Auch für uns ist es Zeit, die Rückfahrt anzutreten. Zuvor tri#t Luis einige seiner Mitarbeiter, die ihn herzlich begrüßen. Die Männer stehen beieinander und tauschen sich aus. Obwohl Luis erst seit diesem Jahr Minenchef ist und zudem mit seinen 32 Jahren eher zu den Jüngeren Mitarbeitern gehört, besteht kein Zweifel, dass seine Kollegen ihn achten und schätzen. „Sie wissen einfach, dass ich sie respektiere. Ich bin einer von ihnen. Ich weiß, was sie leis-ten, und sie wissen, dass ich es weiß.“

Das Salz hat einen Reinheitsgrad von $$ Prozent und ist nahezu frei von or-ganischen Sto%en.

Durchschnittlich dreimal pro Woche zittert die Mine unter einer gewal-tigen Detonation.

&' Meter tief wird das Bohrgestänge in den Untergrund gedreht, um Salzproben zu entnehmen.

Luis Fernandez hält große Stücke auf sein Team. Hier mit Carlos Corona und Charles Paez (v. l.)

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HARLINGEN, NIEDERLANDE

Europa bieten. In Russland selbst steht der Rohsto! in dieser Qualität nicht zur Verfügung“, so die gebürtige Weißrussin. Deshalb hatte sich Rusvinyl schon vor ei-nigen Jahren an die esco gewandt. „Un-ser Kunde hatte zunächst versucht, einen Anbieter zu "nden, der geogra"sch näher an der neuen PVC-Fabrik liegt“, erinnert sich Fabrice Boedt, Managing Director der esco Benelux. Denn durch die große Entfernung zwischen Anbieter und Ab-nehmer war schnell klar, dass die Kosten der Logistik hoch sein würden. „Doch die Qualität unseres Siedesalzes und die Lie-fersicherheit, die wir bieten, haben Rusvi-nyl schließlich überzeugt.“

Flaggenwechsel auf der WolgaDamit begann die logistische Planung.

Erste Herausforderung: Auf russischen Flüssen dürfen nur Schi!e unter rus-

sischer Flagge fahren. Und die Frachter sollten 800 Seemeilen auf der Wolga zurücklegen. „Tat-sächlich gibt es nur zwei Reede-reien, die die gesamte Strecke fahren“, erzählt Nils Pott von der German Bulk Chartering.

„Wir waren sehr froh, dass wir einen der beiden als Partner gewinnen konnten.“ Mit der Reederei musste dann auch die Anzahl der Schi!e festgelegt werden. „Die Menge der Lieferung war zwar von Anfang an klar, doch mit wie vielen Schif-fen wir das Salz letztlich transportieren würden, konnten wir erst kurz vorher festlegen“, sagt Akhapkina. Denn: Durch den trockenen Sommer war der Wasser-stand der Wolga gesunken, sodass die Schi!e mit weniger Tiefgang – also we-niger Ladung – fahren mussten. „Wir ha-ben uns somit auf sechs Schi!e geeinigt. Damit konnten wir sichergehen, dass wir nicht mitten in Russland auf Grund laufen würden“, so Pott.

Nach akribischen Planungen ging es am 14. August los: Im Hafen von Harlin-gen wurde das erste Schi! mit Salz bela-den. Über Nord- und Ostsee fuhr es bis in den Hafen von St. Petersburg. Dort prüf-te der russische Zoll die Ware und gab sie für die Weiterfahrt frei. „Das hat rei-bungslos geklappt“, sagt Akhapkina. Kei-ne Selbstverständlichkeit, da Europa und Russland noch keine Freihandelszone sind, ist durchaus mit langwierigen Zoll-

Nach der Fahrt durch die Nord- und Ostsee erreicht die MS Kalevala den Hafen von St. Petersburg. Die Zollabwicklung geht zügig über die Bühne und der Frachter verlässt nur 24 Stunden später den Hafen.

Für einen Kunden in Russland transportiert Frisia Zout hochreines Siedesalz fast #$$$ Kilometer. Die Logistik der Lieferung sprengt alle bisherigen Maßstäbe.

IN DREI WOCHEN DURCH HALB EUROPA

Ü ber Nord- und Ostsee, entlang der Wolga, Europas längstem Fluss, durch mehr als 18 Schleusen und

fast 4000 Kilometer weit: Das Siedesalz der Frisia Zout aus Harlingen hat eine un-gewöhnliche Reise hinter sich gebracht, bevor es an seinen Bestimmungsort ge-langte. Dabei handelte es sich um den komplexesten Auftrag in der Unterneh-mensgeschichte der esco-Tochter Frisia Zout, der esco und der K+S Transport-Toch-ter German Bulk Chartering. Entspre-chend hoch waren die Anforderngen an das Team: „Als uns der Anruf erreichte, dass das erste Schi! sicher im Hafen ge-landet sei, haben wir alle aufgeatmet“, sagt Natalya Akhapkina. Sie arbeitet in der Abteilung Business Development der esco in Hannover und war bei dem Auftrag für die Kommunikation und die Ver-handlungen mit dem Kunden ver-antwortlich. Das Unternehmen, an das die Lieferung ging, liegt alles andere als in der Nähe der Salinen im niederländi-schen Harlingen. Rusvinyl ist ein russisch-belgisches Joint Venture, das 500 Kilometer östlich von Moskau in Nizh-niy Novgorod seine Produkti-onsstätten hat. Ende des Jahres wird dort eine neue PVC-Produk-tionsanlage in Betrieb genommen und dazu ist eine gewaltige Porti-on Salz nötig. „Aber nicht irgend-ein Salz“, sagt Natalya Akhapkina, „sondern ein hochreines Siedesalz, wie es nur wenige Produzenten in

Das erste Schi! der russischen Reede-rei fährt in den Hafen von Harlingen ein. Nach nur sechs Stunden sind mehrere Tausend Tonnen hochreines Siedesalz in den Frachtraum der MS Kalevala verladen worden. Kapitän Andrey Pasthukov sticht in See.

» Es ist nicht der größte, aber de"nitiv der komplexeste Auftrag, den wir je abgewickelt haben. «Natalya Akhapkina, Business Development esco

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In Harlingen wird das Siedesalz in den

Frachtraum der MS Kalevala geladen.

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Page 15: DEM ZIEL GANZ NAH

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%ST. PETERSBURG, RUSSLAND

NIZHNIY NOVGOROD,

RUSSLAND

abwicklungen zu rechnen. „Das hätte un-seren gesamten Zeitplan durcheinander-bringen können. Doch alles ging glatt und der Frachter konnte seine Fahrt 24 Stun-den nach Ankunft in St. Petersburg fort-setzen.“ Weiter ging es auf der Wolga.

In einem Abstand von drei bis vier Ta-gen sind die sechs Salzschi!e von Har-lingen aus nach Nizhniy Novgorod ge-startet, jedes brauchte für die Strecke zwischen zwei und drei Wochen. Die Lie-

Das Salz wird im Hafen von Nizhniy Novgorod auf Lkw geladen.

ST. PETERSBURG#&. August #$!%, !%.$$ Uhr

Im Hafen von St. Petersburg wird die

Ware verzollt und die Weiterreise der

Lieferung genehmigt.

ferung an Rusvinyl war ein Einzelauftrag, doch von dem Know-how, das dabei ge-sammelt wurde, pro"tieren alle Beteilig-ten in jedem Fall: „Die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus allen Gesellschaften lief hervorragend“, sagt Natalya Akhapki-na. Sie ist sich sicher: „Die Erfahrung kann uns keiner nehmen. Jetzt, wo wir wissen, wie es funktioniert, können wir jederzeit wieder einen ähnlich komplexen Auftrag ausführen.“

Die MS Kalevala läuft in den Hafen von Nizhniy Novgorod ein. Da die Produktionshalle von Rusvinyl erst am 1. Sep-tember genutzt werden kann, liegt das Schi! 24 Stunden vor Anker, bevor es am Sonntag entladen wird. Um 18.00 Uhr verlässt der Frachter den Hafen und macht sich auf den Rückweg nach St. Petersburg.

Nach nur zwei Wochen erreicht die MS Kalevala den Zielhafen.

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rund %&$$ Kilometern, ist die Strecke, die das

Siedesalz von Harlingen bis nach Nizhniy Novgorod

zurücklegte.

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kann ihr Frachtraum über )#$$ Tonnen Salz aufnehmen.

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TSCHECHIEN

SCHWEDEN

ESTLAND

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LITAUEN

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Page 16: DEM ZIEL GANZ NAH

!" LEBEN LIVING # VIVRE # VIVIR # VIVER

S eptember 2008, Monza, Italien.Nach 53 Runden, einer Stunde, 37 Minuten und 55 Sekunden gewinnt

Sebastian Vettel mit 21 Jahren den Grand Prix in der Formel 1. Zum ersten Mal steht der spätere Tempo-Papst auf dem Sie-gerpodest und genießt einen kräftigen Schluck aus einer Doppelmagnum!asche. Wenn Siege gefeiert oder Schi"e getauft werden, zwei Liebende sich ewige Treue versprechen oder die Abschlussprüfung bestanden ist, sind das Au-genblicke, die nach einem besonderen Tropfen ver-langen – ob andächtig ge-trunken oder dekadent ver-sprüht, es ist die Stunde des

Champagners. Er ist besonders, er ist teu-er und er verbreitet Feierlaune.

Der Wein für die Champagnerherstel-lung wächst auf einem gut 35.000 Hek-tar großen Gebiet. Dabei spielt die Reb-sorte Pinot Noir die Hauptrolle, gefolgt von Meunier und Chardonnay. Die Krei-deböden in der Champagne bieten ihnen optimale Wachstumsbedingungen. Für

den Anbau gelten stren-ge Qualitätskriterien. Die P!anzendichte ist eben-so vorgeschrieben wie der Höchstertrag an Trauben pro Hektar. Sie müssen von Hand gelesen werden, denn nur so bleiben sie un-versehrt. Fast 16.000 Wein-

bauern und Winzer bewirtschaf-ten die seit 1927 festgelegten Anbau!ächen.

Damit die Trauben beson-ders prächtig gedeihen, verbes-sern und erhalten die Winzer die Qualität ihrer Böden durch Zuga-be von mineralischen Düngemit-teln. Dabei greifen sie gerne zu Produkten von K+S KALI France und K+S KALI Du Roure. „Wir haben ei-nen sehr guten Ruf im Weinbau und nicht zuletzt auch bei den Champa-gner-Winzern“, sagt Jean-Claude Fer-

» Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Nieder lage brauchst du ihn. «

Champagner ist etwas Besonderes. Für die Herstellung gelten strenge Regeln und für die exquisite Qualität des Schaumweines sorgen auch Mineralien von K+S.

KOMM SCHNELL, ICH TRINKE STERNE!

Champagner wird nach strengen Regeln in der Champagne angebaut und gekeltert

Sebastian Vettel bei seinem ersten Formel-!-Sieg $%%& in Monza (li). Weinbauer Laurent Champs in seinem Weinkeller (u.). Auf Hochzeiten und bei Schi'staufen darf Champagner nicht fehlen

Page 17: DEM ZIEL GANZ NAH

Wenn die Lage ideal ist, das Wetter stimmt, die Rebstöcke gesund sind und der Boden gut gedüngt, dann gibt das einen Spitzenwein. Den braucht man für die Champagner-Herstellung

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gefragt, denn wenn die Weine Bläschen hatten, galt das als Makel. Nicht für die Engländer. Ihnen schmeckte das Getränk. Deren Vorliebe inspirierte den experimen-tierfreudigen französischen Benedikti-nermönch und Kellermeister Dom Pierre Pérignon Ende des 17. Jahrhunderts. Er ent-wickelte die „Méthode champenoise“, die Flaschengärung. „Komm schnell, ich trinke Sterne!“, soll er nach einem Probeschluck entzückt seinem Ordensbruder zugerufen haben. Nach ihm wurde später die Cham-pagnermarke Dom Pérignon benannt.

Auch Napoleon Bonaparte soll ein glü-hender Anhänger des prickelnden Trop-fens gewesen sein. Sein Motto: „Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Niederlage brauchst du ihn.“ Aber anders als der fran-zösische Kaiser und Kriegsherr, der auf sei-nen Feldzügen einige blutige Rückschläge einstecken musste, schreibt Champagner seit Jahrhunderten eine Erfolgsgeschich-te und ist zum Prestigegetränk mit Kult-status geworden. Heute ist der Name markenrechtlich geschützt. Es gilt: Nur Schaumweine aus der Champagne, die nach ganz bestimmten Regeln hergestellt werden, dürfen sich Champagner nennen.

Doch bis das edle Getränk genossen werden kann, dauert es meist mehrere Jahre. Die Herstellung gliedert sich in drei Phasen. Zunächst entsteht durch alko-holische Gärung der Grundwein. Laurent Champs lässt seine Weine nicht in Alumi-niumtanks, sondern ausschließlich in Ei-chenfässern gären – zehn Monate min-destens. „Das gibt ihnen neben der Lage und dem Mineralboden zusätzlichen Cha-rakter“, sagt er.

GEWINNSPIELSie haben Lust auf das edle Prickelgetränk? Dann beantworten Sie die folgende Frage:Wie lange muss Champagner rei-fen, bis er getrunken werden kann?

Wenn Sie die Lösung kennen, schicken Sie Ihre Antwort bis zum !. November "#$% an: Scoop Redaktion, K+S Aktien gesellschaft, Bertha-von-Suttner-Straße &, %!$%$ Kassel oder: [email protected]

Als Hauptpreis verlosen wir eine Flasche Champagner. Der zweite Platz kann sich über einen Sekt-kühler freuen und dem dritten winken Champagnerpralinen.

Sekt oder ChampagnerChampagner darf sich nur nennen, was in der französischen Region Champagne nach der „Méthode traditionnelle“ oder „Métho-de champenoise“ – in Flaschen-gärung – hergestellt wurde. In Deutschland und Österreich spricht man vom Sekt, wenn er di-rekt vom Erzeuger abgefüllt wird. In Frankreich ist Schaumwein ein Crémant, in Italien ein Spuman-te. Für den spanischen Cava aller-dings gelten ähnliche Anforderun-gen wie für Champagner.

Damit aus der stillen Flüssigkeit ein pri-ckelnder Champagner wird, muss sie ein zweites Mal gären, und zwar direkt in der Flasche. Dafür wird eine kleine Men-ge Hefe und Zucker beigemischt, die Fla-sche verschlossen und eingelagert. Bei der Gärung setzt die Hefe den Zucker in Alkohol und Kohlensäure um. Mindestens 15 Monate muss der Champagner reifen – eher länger. Bei „Vilmart & Cie“ bleiben die besten Marken bis zu sieben Jahre im Kel-ler, bevor sie auf den Markt kommen. Die abgestorbene Hefe setzt sich bei der Gä-rung im Bauch der Flaschen ab. Deshalb werden sie mit dem Hals nach unten in schräge Pulte gestellt und regelmäßig ge-rüttelt. Dadurch sinken die Ablagerungen in den Flaschenhals ab. Um sie zu entfer-

nen, wird der Flaschenhals schockgefro-ren. Beim Entkorken schießt der Hefesatz zusammen mit dem Eispfropfen aus der Flasche. Anschließend wird die Flasche ver-korkt und etikettiert.

Heute werden bis zu 309 Millionen Fla-schen Champagner pro Jahr produziert. Über die Hälfte davon genießen die Fran-zosen selbst. Das Getränk, das ursprünglich fast ausschließlich Königen und Kaisern vorbehalten war, hat eine große Anhän-gerschaft gefunden. Wenn der Schaum aus der edlen Flasche ins hochstielige Glas !ießt und die feinen Perlen tanzend auf-steigen, dann ist er da, der besondere Mo-ment. À votre santé! Zum Wohle!

» Kalium und Magnesium versorgen die Rebstöcke optimal mit Nährsto!en. «

rando, Vertriebsleiter K+S KALI France. „Unsere Kalium- und Magnesiumpräpa-rate versorgen die Rebstöcke optimal mit Nährsto"en, die für das Wachstum sowie die Qualität der Trauben notwendig sind. Denn mit deren Qualität steht und fällt auch die des Weines.“

Laurent Champs ist Weinbauer und Champagnerhersteller. Dessen 113 Jahre altes Weingut Champagne „Vilmart & Cie“ ist eines der kleineren – ein Familienbe-trieb, in dem vom Anbau bis zum Vertrieb noch alles selbst gemacht wird. Es liegt im Herzen der Montagne de Reims und um-fasst 11 Hektar, das sind etwa 15 Fußballfel-der. Champs hat vor 23 Jahren die Leitung übernommen. Ein Großteil seiner Rebstö-cke ist über 40 Jahre alt und bestimmt damit gemeinsam mit der Rebe Chardon-nay den Charakter und die Nuancen sei-nes Champagners. Im Gegensatz zu vie-len anderen Häusern verarbeitet Champs nur seine eigenen Trauben. Seine Philo-sophie: „Ich tue alles, damit ich die bes-te Rebe heranziehe. Am Anfang steht die optimale Qualität der Traube. Dann pro-duziere ich den Wein nach traditionellem Familienrezept und zuletzt den Champa-gner.“ Das Ergebnis kann sich sehen las-sen. „Wir füllen jährlich 110.000 Flaschen ab“, sagt er stolz.

Bläschen waren ein MakelDie Geschichte des Champagners beginnt vor 1500 Jahren. Es waren die Römer, die die ersten Rebstöcke in der Champagne p!anzten. Doch bis Mitte des 17. Jahrhun-derts kamen nur stille Weine aus der Ge-gend. Das Prickeln war lange Zeit nicht

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Page 18: DEM ZIEL GANZ NAH

Die Milchwirtschaft ist ein wichtiger Produktionszweig der Landwirtschaft. Damit die Wiederkäuer bestens versorgt sind mit lebenswichtigen Mineralien, kommt es auf ausgewogen gedüngtes Weideland an.

M alerischer könnte es kaum aus-sehen: Kühe grasen auf einer grünen Weide, Glocken bim-

meln, die Sonne scheint und weiße Schäf-chenwolken schweben über Sendenhorst, einer Stadt im Westen Deutschlands. Was so schön aussieht, ist weit mehr als nur hübsche Postkartenidylle, denn den Tie-ren geht es richtig gut bei Bauer Theo Nies-tert. Damit das so bleibt, scheut der Land-

wirt keine Mühen. Er ist Herr über 180 Milchkühe und bewirtschaftet seinen

Hof im geschlossenen System. Das be-deutet: Von der Futtererzeugung über

die Nachzucht bis zur Qualitätskon-trolle seiner Milch stemmt der stu-

dierte Agraringenieur die gesam-te Produktion. „Dabei spielen

Gräser mit einem ausgewoge-nen Mineraliengehalt eine

entscheidende Rolle für die Gesundheit der Tie-

re und den Milchertrag“, sagt er. „Und weil wir

das Grundfutter selbst anbauen, haben wir

auch Ein!uss auf die Qualität. Des-

halb bezieht er jährlich etwa 25 Tonnen Magnesia-Kainit – einen Spezialdünger für Grünland und Feldfutterbau der K+S KALI GmbH. Er ist für den Mineralsto"gehalt in den P!anzen und damit für die Gesund-heit der Tiere enorm wichtig. Reinhard Elf-rich, Regionalberater LD Nordwest bei der K+S KALI GmbH, kennt sich mit dem Pro-dukt besonders gut aus. „Gerade im Früh-jahr leiden die Kühe häu#g unter schmerz-haften Muskelkrämpfen, wenn sie grünes, saftiges Gras fressen.“ Der Grund: Ihr Mag-nesiumgehalt im Blutplasma ist dann ver-hältnismäßig gering. Im Gegensatz dazu ist der Kaliumanteil und besonders die Kon-zentration an Eiweiß im Gras aber recht hoch, was wiederum die Aufnahme des

Magnesiums erschwert. „Aber gerade ein Magnesiummangel kann gefährliche Aus-wirkungen haben“, betont Elfrich. Er ver-ursacht Milch#eber und ist verantwort-lich für die gefürchtete Weidetetanie, die ohne Gegenmaßnahmen zum Tod des Tie-res führen kann.

Entspannt mit MagnesiumViel Grünzeug ist gut, aber dessen Quali-tät ist entscheidend. Für diese sorgt eine mit Magnesium kombinierte Kalium-Dün-gung. „Magnesia-Kainit liefert neben dem P!anzennährsto" Kalium nicht nur die für die Tiergesundheit erforderlichen Men-gen an Magnesium, sondern verbessert zusätzlich durch weitere Mineralien wie Natrium und Schwefel dessen Ausnut-zung“, erklärt Elfrich. Dabei kann die richti-

ge Düngung den Tieren nicht nur Leid und Schmerzen ersparen, sondern sie schützt auch den Milchbauern vor wirtschaftli-chen Einbußen. Denn der muss mit hohen Behandlungskosten für seine Tiere und ei-ner sinkenden Milchproduktion rechnen, wenn diese an Magnesiummangel leiden.

Um die Milchproduktion hochzuhalten, ist es zudem unerlässlich, dass Kühe ein-mal im Jahr ein Kalb bekommen. So ge-ben sie ausreichend Milch. Kuhbauer Nies-tert muss sich also auch um den tierischen Nachwuchs kümmern. Mit dem ist er zu-frieden: „Die Mineralien, die ich durch Ma-gnesia-Kainit einsetze, tragen wesentlich zur Gesundheit meiner Kühe bei.“ Und dabei gilt: Glückliche Kühe bringen auch glückliche Kälber auf die Welt.

Aber nicht nur Kühe reagieren emp#nd-lich auf einen Mangel an Magnesium, Na-trium oder Kalium – auch Pferde, die sich deutlich mehr bewegen und tiefer grasen als Rinder. Düngepro# Elfrich: „Löwenzahn und Wegerich wachsen auf einer Pferde-wiese viel besser, was jedoch die Mine-ralienmenge im Futter ungünstig verän-dert. Auch hier scha"t Magnesia-Kainit Abhilfe.“

VEGGI!KOST DE LUXE

Die Milch macht’s Jedes Jahr werden weltweit 700 Milliarden Liter Milch getrunken

Nach Angaben der Food and Agri-culture Organization (FAO) domi-niert Kuhmilch in der Weltprodukti-on mit 83 Prozent. An zweiter Stelle steht Bü!elmilch mit 12 Prozent, die fast zur Gänze aus Asien kommt. Darauf folgt Ziegenmilch (2 Pro-zent), Schafmilch (1 Prozent) und Milch anderer Säugetiere – etwa von Kamelen (0,2 Prozent). Die weltweit größten Produzenten sind Asien bei der Bü!elmilch sowie Europa, Russland und Nordamerika bei der Kuhmilch.

Da wir das Grundfutter anbauen, haben wir Ein!uss auf die Qualität.

Fehlen dem Gras lebenswichtige Mineralien, wird die Kuh krank.

Bedarfsgerechte Düngung des Weide-landes ist die Basis für gesundes Futter.

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Mit einer p!"gen Idee überzeugen die Verkaufspro!s von K+S Landwirte und Händler.

Ideen zahlen sich ausNicht nur das Löslichkeitsmodell überzeugt die Kunden mit einem p!"gen Einfall.

HYDROXIDMagnesiumhydroxid hat nur eine geringe Löslichkeit im Wasser. Die optimale Nährsto!zufuhr für die P"anze ist dadurch nicht gewährleistet.

DIE WIRKUNGEin vollständig lösliches Düngemittel ist die Basis für eine optimale Nährsto!versorgung der P"anze und steigert somit nicht zuletzt auch die Erträge.

OXIDMagnesiumoxid ist praktisch nicht wasser-löslich und somit für die P!anzen nicht direkt verfügbar.

SULFATMagnesiumsulfat ist komplett wasserlöslich. Magnesiumsulfathaltige Düngemittel können von der P"anze zu #$$ Prozent aufgenommen werden. K+S bietet Magnesium-sulfat mit den Produkten ESTA Kieserit und EPSO TOP an.

KARBONATMagnesiumkarbonat, das sich nicht komplett au"öst, dient in erster Linie dazu, den ph-Wert in Wasser und Boden zu korrigieren.

WIE WIRKSAM SIND DÜNGEMITTEL?

SCHÜTTELN, BITTE!SERIE AUS DER K+S WELT

Mit lustigen Sprüchen in Reimform wie „Die dem Acker Kali gaben, werden große Rüben haben“ über-zeugte das Kalisyndikat in den 1930er-Jahren Landwirte von der Wirkungsweise der Kalidüngemittel.

Vatel setzte auf bunte Bilder und fröhliche Gesichter, als sie in den 1960er-Jahren mit Plakaten die Beliebtheit und Bekanntheit der Marke steigern wollten. Ob der Absatz bei professionellen Köchen danach anstieg, ist leider nicht übermittelt.

KLEINE REIME BUNTE BILDER

Handlich, spielerisch, überzeu-gend: In Verkaufsgesprächen ist das sogenannte Löslichkeitsmo-dell mit dem Schneekugele#ekt – entwickelt von der britisch-iri-schen Tochter K+S UK & Eire – der Hit. Es zeigt, dass sich die magne-siumsulfathaltigen Düngemittel von K+S vollständig au$ösen und dadurch optimal von der P$anze aufgenommen werden können. Bei Düngemitteln auf Basis ande-rer Magnesiumformen hilft auch das ausdauerndste Schütteln nicht: Die Mineralien lösen sich nicht vollständig auf.

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Page 20: DEM ZIEL GANZ NAH

Salz hat wie kaum ein anderer Rohsto! die Geschichte der Menschheit beein"usst. Auch in Indien.

SERIE SALZ IN DER

GESCHICHTE

GESCHICHTE DER INDISCHEN KOLONIE

E s ist der 5. April 1930: Ein kleiner, schlanker Mann, eingehüllt in ein weißes Tuch. Er steht in einer rie-

sigen Menschenmenge und die erwar-tungsvolle Stille um ihn herum wird nur von dem Plätschern der Wellen durch-brochen. Es ist Mahatma Gandhi, der sich bückt und eine Handvoll Salz au!ebt, das sich an dem Strand abgesetzt hat. Tau-sende seiner Anhänger brechen in fre-netischen Jubel aus. Während das Meer wie eh und je an die Küste der indischen Stadt Dandi rauscht, ist für Indien eine neue Zeit angebrochen. Denn mit dieser kleinen Geste hat der indische Freiheits-kämpfer symbolisch ein wichtiges Gesetz der britischen Kolonialmacht gebrochen: das Salzmonopol. Dieses untersagte der Bevölkerung jegliche Form des Handels, des Transports und der Gewinnung des Rohsto"s.

Salz hatte damals eine große symbo-lische Bedeutung. Indien verfügte zwar über riesige Salzvorkommen, dennoch konnte sich die normale indische Bevöl-kerung den Rohsto" nicht leisten. Denn

um die britischen Schi"e nicht mit lee-rem Frachtraum nach Indien fahren zu lassen, wurden sie über viele Jahre mit Unmengen von Salz beladen. Damit die-ses auf dem Subkontinent verkauft wer-den konnte, belegte die britische Kolonial-regierung den einheimischen Rohsto" mit hohen Steuern. Ein Inder musste drei Tage arbeiten, um die Salzsteuer au#ringen zu können. Und obwohl die Salzlieferungen aus Großbritannien schon Jahre zuvor fast vollständig eingestellt worden waren, be-stand die Besteuerung weiterhin. Für Gan-dhi wurde Salz dadurch zum Symbol für die Unterdrückung der indischen Bevöl-kerung durch die britische Kolonialmacht.

Nachdem er die britische Regierung mit einem Brief vergeblich dazu aufge-fordert hatte, die Salzsteuer aufzuheben,

entschied sich Gandhi für eine Protestak-tion. Von seinem Wohnort Ahmedabad im Nordwesten Indiens macht er sich zu Fuß auf den Weg an die 385 Kilome-ter entfernte Küste. Aus 85 Anhängern, mit denen er aufgebrochen war, wurden mit der Zeit mehrere Tausend Menschen. Mit dem sogenannten Salzmarsch forder-te der Freiheitskämpfer seine Landsleute dazu auf, Salz selbst zu produzieren und so die hohen Preise zu umgehen. Milli-onen Inder folgten seinem Aufruf. Bald waren die Straßen und Fensterbänke voll von Eimern und Schüsseln mit Salzwas-ser, das durch die starken Sonnenstrahlen den wertvollen Rohsto" freigab. Es dauer-te nicht lange, bis die britische Regierung Konsequenzen zog. 50.000 Gesetzesbre-cher, inklusive Gandhi selbst, wurden ver-haftet und von der Polizei zum Teil schwer misshandelt. Trotz des brutalen Vorge-hens leisteten die Anhänger Gandhis kei-nen Widerstand und sorgten so für internationales Aufse-hen. Die breite Ö"entlich-keit war entsetzt über

die Gewalt und auf der ganzen Welt reg-te sich Protest gegen die Kolonialmacht. Im Mai 1930 eskalierte die Lage weiter. Eine Menschenkette von mehreren Hun-dert Teilnehmern marschierte zum Salz-bergwerk Dharasana, um es friedlich zu besetzen. Reihe um Reihe der gewaltfrei vorrückenden Inder wurde von Polizisten niedergeschlagen, viele starben. Der inter-nationale Druck auf die britische Kolonial-regierung wurde darau!in so groß, dass Mahatma Gandhi kurze Zeit später freige-lassen wurde.

Nur zwei Monate später, im März 1931, knickte die Regierung weiter ein. Indi-sches Salz durfte steuerfrei verkauft wer-den und Mahatma Gandhi wurde als poli-tischer Verhandlungspartner nach London eingeladen. Seitdem gilt der Salzmarsch als Meilenstein auf dem Weg zur indi-schen Unabhängigkeit, die 1947 in Kraft trat. Gandhi, der sein Leben dem Kampf für diese Unabhängigkeit gewidmet hat-te, gilt mit seinen Prinzipien der Wahr-heitstreue und der Gewaltlosigkeit noch heute als Vorbild.

SALZ FÜR DIE UNABHÄNGIGKEIT

Für den #$% Kilometer langen Weg von Gandhis Ashram zur Küste brauchten er und seine Anhänger &' Tage.

Millionen Inder folgten Gandhis Aufruf und brachen das britische Salzmonopol.

Nach vielen Jahren britischer Kolonialherrschaft ebnete der Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi mit einer einfachen Geste den Weg für ein unabhängiges Indien. Im Zentrum stand Salz.

1498Vasco da Gama entdeckt den Seeweg nach Indien. Portugal übernimmt die Kolonialherr-schaft über kleinere Teile des Landes, Frankreich und die Niederlande folgen.

1857Indien wird britische Kolonie. Durch den Import von Waren und eine erhöhte Steuerlast verarmt ein Großteil der Bevölkerung, Millionen Menschen verhungern.

1869Mohandas Karamchad Gandhi wird geboren. Er setzt sich sein Leben lang für die Rechte von Minderheiten und die Unabhängigkeit Indiens ein.

1885Gründung des Indischen Nationalkongresses (Indian National Congress, INC). Er fordert mehr politische Rechte für die Bevölkerung.

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Page 21: DEM ZIEL GANZ NAH

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Als Folge des Salzmarsches wird Gandhi zum internationalen Verhandlungspartner. Millionen Menschen auf der ganzen Welt bewundern sein Prinzip der Gewaltlosigkeit.

1921Gandhi übernimmt die Führung des INC und ruft zu indienweiten Aktionen des gewaltfreien Widerstands auf. Die Regierung verabschiedet eine neue Verfassung.

1930Nach einem unbeantworte-ten Brief an den Vizekönig, in dem Gandhi um die Auf-hebung des Salzmonopols bittet, entscheidet er sich für den Salzmarsch.

1947Großbritannien kann dem Druck nicht länger standhal-ten und entlässt Indien am &'. August in die Unabhängig-keit. Ein halbes Jahr später stirbt Gandhi.

Die Seele IndiensMohandas Karamchand Gandhi wurde 1869 in Indien geboren. Der stu-dierte Jurist gilt als der geistige und politische Führer der indischen Unabhängigkeitsbewe-gung. Seine Anhänger

nannten ihn „Mahatma“, was auf Sanskrit „Große Seele“ bedeutet. Gandhi versuchte sein Leben lang, die verschie-denen Kasten und Religionen auf dem Subkontinent zu vereinen und die britische Kolonialherrschaft zu beenden. Seinem Prinzip der Gewaltlosigkeit blieb er dabei immer treu, dennoch verbrachte Gandhi insgesamt acht Jahre hinter Gittern. 1948 starb er durch ein Attentat.

INDIEN Ahmedabad

Dandi

Am Ende des Salzmarsches rief Gandhi mit einer symbolischen Geste die indische Bevölkerung dazu auf, das britische Salzmonopol, das die unabhängige Gewinnung von Salz verbot, zu brechen.

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Page 22: DEM ZIEL GANZ NAH

EIN SCHWERGEWICHT KOMMT IN DIE TIEFE

S eit einigen Tagen zeigt der Neue in Hattorf, was er kann. Der Neue, das ist ein SLP-14H, ein Fahrzeug mit Su-

per Low Pro!le – also ganz "ach. Und er hat schon einen Namen: HW-604062-36. Das klingt nicht sehr charmant, enthält aber alle Informationen, die für seine Zu-ordnung wichtig sind: Er ist ein Fahrlader, er kann 14 Tonnen in seine Schaufel häu-fen, das sind zwei mehr als das Basismo-dell 12H – und er hat die Werknummer 36. Der stattliche Bursche wiegt ohne Last knapp 47 Tonnen, ist elf Meter lang und mit Schaufel knapp fünf Meter breit. Aber wie ist das Fahrzeug an seinen Arbeitsort gekommen? In Einzelteilen, sagt Sebas-tian Christ, Projektingenieur Maschinen-bescha#ung im Werk Werra, Standort Hattorf. Dazu muss das fertige Fahrzeug wieder zerlegt werden.

Aber von vorn: Zunächst wird der Fahrla-der gebaut. Das macht die GHH Fahrzeuge GmbH in Gelsenkirchen. Bis zu zehn Mo-nate brauchen acht Mitarbeiter dort, um die ungefähr 1800 Bauteile zusammenzu-fügen. Ist das Fahrzeug fertig, gibt es ei-nen Abnahmetermin. Alles muss ordent-lich verbaut sein und funktionieren. „Das Fahrzeug muss theoretisch gleich loslegen können“, erklärt Christ. Aber es muss ja erst unter die Erde. Also zerlegen die GHH-Spezialisten das Gefährt wieder, damit es in den Schacht mit einem Durchmes-ser von 4,50 Meter passt. Auf zwei Tie"a-dern geht es dann die knapp 300 Kilome-ter vom Hersteller ins Werk. Dafür werden Autobahnen genutzt. „Der Schwertrans-

Ab und zu erhält die Fahrzeug"otte unter Tage neue Mitglieder. Aber bevor ein Fahrzeug dann tatsächlich seinen Dienst tun kann, sind viele Schritte notwendig. Und vor allem: Wie gelangt das Gefährt an seinen Einsatzort? Report über eine logistische Meisterleistung.

Zeit zum Zerlegen: Bevor der Tie!ader die Reise nach Hattorf antritt, wird er Stück für Stück in seine Einzelteile demontiert.

Jetzt geht’s bergab: Das riesige Motoren- teil wird an der Schachtwinde "## Meter in die Tiefe gelassen. Es wiegt circa $%,& Tonnen.

Erst wird der Fahrlader montiert, dann zerlegt, dann wieder montiert.

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DEUTSCHLANDHattorf

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Fit für den Berg: Der Fahrlader nach der ersten Probefahrt auf

dem Gelände des Herstellers.

Hängepartie: Tonnenschwere Fahrzeugteile schweben Stück für Stück in den Schacht von Neurode.

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!Anschnallp!icht: Jedes Einzelteil

wird absturz- sicher befestigt.

Alles muss raus: Bei der Demontage des Laders werden auch sämtliche Flüssig- keiten abgelassen.

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Page 23: DEM ZIEL GANZ NAH

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Unter Tage werden alle Teile des Laders an einen zentralen Stützpunkt gebracht

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Leistungsstarke Lader unter TageDer SLP-$&H ist ein !"-Tonnen-Fahr-lader und für die Arbeit in Lagerstät-ten mit einer Mindestdeckenhöhe von bis zu #,!$ Metern ausgelegt. Leergewicht: "%.&$$ kgLänge: !!.#'" mmBreite mit Schaufel: "%#$ mmHöhe: !&$$ mmSchaufelvolumen: !$ m(

port geht ja nur langsam voran und zwi-schen 22 und 6 Uhr behindert das den Ver-kehr nicht zu sehr“, so Christ.

Nach fast fünf Stunden erreicht die Ko-lonne den Standort Hattorf. Hier fährt der Tie"ader mit den Großteilen zur Schacht-anlage Neurode. Nur an dieser Stelle ist es möglich, Arbeitsteil, Motorteil und Schaufel in die Tiefe zu bringen, denn die Schachtwinde kann Lasten bis knapp über 18 Tonnen halten. Der zweite Tie"ader mit den kleineren Teilen wird am Schacht Ransbach entladen. Reifen, Batterie oder Achsen brauchen weniger Platz und sind leichter. Unter Tage bringt ein Sattel-au"ieger alle Teile zu einem Stützpunkt. „Dann kommen die GHH-Mitarbeiter und das Fahrzeug wird zum zweiten Mal mon-tiert“, berichtet Sebastian Christ. Das dau-ert bis zu vier Wochen. Ist alles dran und drin, gibt es eine zweite Funktionsprüfung und Abnahme. Die übernimmt ein Mitar-beiter der Dekra – einem Dienstleister für Fahrzeugprüfungen. Sebastian Christ und seine Kollegen übergeben nach letz-ter eigener Kontrolle das betriebsberei-te Fahrzeug ihren bergmännischen Kol-legen. Wenn alles gut geht, dann gehört HW-604062-36 viele Jahre zur Familie.

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Die Schaufel im Schacht: Sie ist eines von $(## Einzelteilen des Fahrladers auf dem Weg zu seinem Bestimmungsort.

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Zweite Geburt: Vier Wochen dauert es, bis der Lader unter Tage wieder zusammengebaut ist.

Freie Fahrt für das Gefährt: Nach der Montage kontrolliert ein Fahrzeugprüfer den Lader. Dann kann der Neue endlich loslegen.

Unter Tage bringt ein Sattelschlepper alle Teile zu einem Stützpunkt.

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Page 24: DEM ZIEL GANZ NAH

HÜTTENMANN in Arbeits-kleidung

BERGMANN, in Arbeits-kleidung

STEIGER, in Arbeits-kleidung

SÄCHSISCHER BERGMANN,

in Paradeuniform

SÄCHSISCHER HÜTTENMANN,

in Paradeuniform

SÄCHSISCHER STEIGER,

in Paradeuniform

KLEIDER MACHEN LEUTE

DAS MACHT …ein Bergbautechnologe

Wenn er auf Tie!autechnik spezialisiert ist, dann arbei-tet er unter Tage. Er bohrt, sprengt und transportiert das gewonnene Salzgestein an einen Sammelort. Für diese Arbeiten braucht er bestimmte Maschinen, die er fachmännisch bedienen kann. Wer einmal in diesem Beruf arbeiten möchte, muss sich zuvor in drei Jah-ren das Wissen dafür aneig-nen. Dazu ist ein guter Schulabschluss hilfreich.

Im Bergbau gibt es viele große Fahrzeuge. Der Caterpillar ist eins davon – eine Art Traktor, jedoch mit Kettenantrieb und besonders viel Kraft. Hier erfährst du, warum selbst ein Elefant ganz winzig neben ihm ist.

Unter Tage haben die Bergleute robuste Sachen an und zu besonderen Anlässen tragen sie Uniformen. Die sehen toll aus und stets hat jede ihre eigene Bedeutung. Hier siehst du Kleidung aus der Wende zum !". Jahrhundert. Aber mit den Schatten stimmt etwas nicht. Findest du die drei Fehler?

Unten in !"" Metern Tiefe ist der Arbeitsplatz der Bergleute.

WIE GEHT DAS Einfahrt in den Berg

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!Ein Caterpillar ist so stark wie #$$ Pferde zusammen.

Der Caterpillar ist so schwer wie %& dicke Elefanten.

Eine Honigbiene 'iegt mit %$ km/h schneller, als der Bulldozer fährt.

RIESIGER KRAFTPROTZ: DER CATERPILLAR D!"

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Ein Orca wird etwa $,#" Meter lang; der Caterpillar misst sogar (,)& Meter.

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Mit %" Metern

pro Sekunde rauscht ein

Förderkorb in die Tiefe. In die größten passen

sogar () Menschen.

Jetzt beginnt der

Salzstock.

Über dem Salzgestein liegt

eine dicke Schicht Sand, Kies, Ton

und Kalk.

Die Ö*nung in

den Berg nennt man Schacht. Hier

fahren die Bergleute hinunter.

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Schreibe an die Scoop!Du möchtest gerne erzählen, was

deine Eltern bei K+S machen? Oder

du hast eine Frage? Dann schreibe uns einen Brief

oder eine E-Mail, deine Eltern

helfen bestimmt dabei: [email protected] oder

Redaktion Scoop H-CP, K+S AG,

Bertha-von-Suttner Straße 7,

34131 Kassel

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Page 25: DEM ZIEL GANZ NAH

Hard- und Software, Internetanbindung und Datensicherung – Mike Zindel sorgt dafür, dass Netzwerk und Kommunikation in der K+S-Zentrale funktionieren. Privat fährt die gute IT-Seele des Hauses auf Rallyes ab. Und auf seine drei Söhne.VON MICHAEL SOCHIERA

M ike Zindel ist ein ordentlicher Mensch. Auf einem vier Meter langen Regal sind Bildschirme

und Laptops, Drucker, Faxgeräte, Telefo-ne, Tastaturen, Mäuse und Kisten mit Ka-

beln fein säuberlich aufgereiht. „Wenn et-was gebraucht wird, habe ich gleich das Passende parat“, sagt er. Und da das oft vorkommt, hat er gern einen Vorrat an Ge-räten auf Lager.

Mike Zindel ist Experte für Informations-technologie bei der K+S IT-Services GmbH und dafür verantwortlich, dass die rund 600 Mitarbeiter in der K+S-Zentrale in Kassel problemlos mit ihren Computern und mobilen Endgeräten im Netzwerk und online arbeiten können. Die Technik muss funktionieren und über 50 Program-me auf dem Laufenden gehalten werden. „Ich komme nicht ins Internet“, „Ich brau-che dringend ein neues Programm“, „Mein Blackberry empfängt keine E-Mails mehr“ – diese IT-Probleme löst der 45-Jährige seit nunmehr zehn Jahren. „Ich kenne alle und alle kennen mich“, sagt er. „Wenn ich zur

Kantine gehe, komme ich mit mindestens drei Aufträgen zurück.“

Der IT-Pro! nimmt einen Schraubenzie-her in die Hand. Das ist sein Lieblingswerk-zeug. So oft es ging, drückte er sich als kleiner Junge in der Autowerkstatt seines Vaters herum. „Das war mein Kindergar-ten“, gibt er preis. Da in der VW-Werkstatt auch Audi repariert wurden, schloss er ir-gendwann die Marke mit den vier Ringen in sein Herz. Auch, weil Rallyefahrer Wal-ter Röhrl Mitte der 1980er-Jahre zahlreiche Siege für den Audi-Rennstall einfuhr. „Die Siegerplakate landeten immer in meinem Kinderzimmer“, sagt

ZWISCHEN GLASFASERN UND BLECHKAROSSEN

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Seit zehn Jahren hilft er den Kollegen in der

Zentrale in Kassel bei Computerproblemen:

IT-Experte Mike Zindel.

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SERIE MEINE HEIMAT

WEITER AUF SEITE "$

Page 26: DEM ZIEL GANZ NAH

Zindel schmunzelnd. Das war der Anfang einer Rallye-Leidenschaft, die ihn bis heu-te fest im Gri" hat – als Zuschauer. Das jährlich statt!ndende Eifel Rallye Festival ist für ihn ein Muss. Besonders die Klas-sikermodelle der 1980er-Jahre ziehen ihn in den Bann. Etwa der Audi Sport quatt-ro mit seinem gigantischen Heckspoiler.

Zindels zweite Leidenschaft ist sein Mo-torrad, eine Kawasaki KLR 650. Neben Wochenendaus#ügen steht einmal im Jahr eine gr0ße Tour mit seinem Freund Thomas auf dem Plan. „So ein Männer-aus#ug muss sein“, sagt Zindel. In diesem Sommer ging es innerhalb von acht Tagen quer durch die Alpen nach Österreich. 15 Pässe in vier Tagen.

Wenn Zindel etwas macht, dann rich-tig. Aus der Werkstatt seines Vaters he-raus startete er eine Lehre als Fernmel-dehandwerker bei der Telekom. In einem Bürotechnikunternehmen lernte er das Innenleben von Fax und Kopierer kennen, bei einem IT-Unternehmen Computer und die Anbindung ans Internet. Heute ver-sorgt er unter anderem die Computer der K+S-Mitarbeiter mit Updates, überwacht die Serverräume und kümmert sich um die Sicherung von fünf Terrabyte Daten – das entspricht 1060 DVD.

Mike Zindel wohnt mit seiner Familie in Germerode, 50 Kilometer von Kassel ent-fernt. Die Tausend-Seelen-Gemeinde liegt am Fuße des Hohen Meißner. Der ist mit 753 Metern der höchste Berg in Nordhes-sen – und die sagenumwobene Heimat der Märchengestalt Frau Holle. „Wir sind oft draußen unterwegs“, so der Familienva-ter. Manchmal fahren seine Söhne Niklas (16), Hendrik (13) und Lennard (10) auch mit

zu den Rallyes, viel lieber spielen sie aber Fußball oder Gitarre, Trompete und Klavier. Mike Zindel nimmt es gelassen.

Anders ist es im Job: Äußerlich ruhig, hat er im Inneren einen Jagdtrieb. Wird er mit einem technischen Problem kon-frontiert, beißt er sich fest, bis es erledigt ist. „Ich komme, löse Probleme und lasse glückliche Mitarbeiter zurück – das ist fürs Ego eine tolle Sache“, gesteht er.

» Ich bin in der Werkstatt meines Vaters groß geworden – das war mein Kindergarten. «

KULTURZENTRUM HESSENSKassel ist bereits $$%% Jahre alt und liegt im Norden Hessens – mitten in der Mitte Deutschlands. Die Stadt hat $&'.%%% Einwohner und lockt mit seinem UNESCO-Weltkulturerbe und vielen Sehenswürdigkeiten Touristen aus aller Welt.

GEBRÜDER GRIMMVÄTER DES DEUTSCHEN MÄRCHENSSie sind die Väter von Schneewittchen und dem Gestiefelten Kater: Jacob (1785 ! 1863) und Wilhelm Grimm (1786 ! 1859). Einen Großteil ihres Lebens ver-brachten sie in Kassel. Darum widmete die Stadt den berühmten Märchen-sammlern ein Museum und einen Platz.

Lennard, Hendrik und Niklas (v.l.) stehen eher auf Fußball als auf PS. Mike Zindel saust in seiner Freizeit auf einer Kawasaki durch die Berge.

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Mike Zindel hilft Sina Fuhrmann mit seinem

IT-Expertenwissen.

KULTURERBE HERKULESHALBGOTT AUS STEIN Der monumentale, über acht Meter hohe Herkules am höchsten Punkt des Bergparks Wilhelmshöhe blickt über die gesamte Stadt. Eine Treppe führt 28 Meter hinauf auf eine Besucherplattform, von der man einen einzigarti-gen Blick hat. Seit 2013 gehört der Herkules zum UNESCO-Welterbe.

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Page 27: DEM ZIEL GANZ NAH

Die Fakten sind schnell notiert: Hauptstadt Berlin, 80 Millionen Einwoh-ner, neun Ländergrenzen, 876 Kilometer von Norden nach Süden und 640 Kilometer von Westen nach Osten. Deutschland ist also nicht besonders groß. Daher liegt das Gegensätzliche auch dicht beieinander: pulsierende Großstädte und ländliche Idylle, 1000 Jahre alte Kulturdenkmäler und Hightech-Industrieanlagen, Flachland und Berge, Kultur und Kommerz, Wissenschaft und Brauchtum. Die Bundesrepublik Deutschland ist somit an keiner Stelle wirklich typisch deutsch. Jede Region hat ihr eigenes Pro!l. Das hört man auch an den zahlreichen Mundarten. Insgesamt 16 große Di-alektgruppen gibt es. Neben Deutsch werden drei weitere Sprachen, die regional große Bedeutung haben, auch in den dortigen Schulen unterrich-tet: Dänisch, Friesisch und Sorbisch.

Deutschland

Im schönen Hessen gibt es große Berge und viel zu essen

Hessen ist reich. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist das Bundesland der wohlhabends-te Flächenstaat Deutschlands. Etwa sechs Millionen Menschen le-ben hier, vor allem in den drei größ-ten Städten Frankfurt am Main, Kassel und Wiesbaden – der Lan-deshauptstadt. Hessen ist auch für sein Weinanbaugebiet – den Rhein-

gau – und seine schöne Landschaft bekannt, die von vielen Burgen und Schlössern geprägt ist. Der Hesse liebt es deftig: Typische Speisen und Getränke sind neben Bier vor allem der „Äppelwoi“ (Cid-re), „Diebchen mit Duckefett“ (ge-füllte Karto"elklöße mit Schmand-soße) und „Weckewerk“ (traditionelle Wurstspezialität).

Das Bundesland im Herzen Deutschlands ist eine der am dichtesten besiedelten und wirtschaftsstärksten Regionen.

LAND UND LEUTE

Die Unternehmenszentrale von K+S auf einen BlickDie Zentrale in Kassel ist Sitz der K+S AG, der K+S KALI GmbH, der K+S IT Services und der K+S Ent-sorgung. Insgesamt rund 600 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Dazu gehören – abgesehen von Mark Roberts, Vorstand des Ge-schäftsbereiches Salz – auch alle Vorstände. Das große Hauptgebäude mit der Glasfassade wurde im Jahr 2000 eingeweiht. Später sind noch

fünf weitere Bürogebäude in un-mittelbarer Umgebung dazuge-kauft oder angemietet worden.

Wer eine typische Kasseler Spezialität

essen will, probiert „Ahle Worscht“ – eine

über mehrere Wochen luftgetrocknete, grobe

Wurst.

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DOCUMENTAMUSEUM DER !"" TAGEAlle fünf Jahre "ndet von Juni bis September die documenta statt. Regelmäßig ist sie Magnet für Hunderttausende Besucher. Die weltweit bedeutendste Kunstausstellung ö#nete 1955 erstmals ihre Tore, um moderne Kunst zu zeigen. Jedes Mal bleibt eines der Kunstwerke in der Stadt, so auch der Himmelsstür-mer aus dem Jahr 1992.

Die Hessen sind gesellig und trinken gern Bier. Über %& Brauereien sorgen für Nachschub.

ORANGERIEZAUBERHAFTER BAROCKDas Orangerieschloss wurde im 18. Jahrhundert nach französischem Vorbild erbaut. Was ursprünglich als Sommerresidenz und Überwinterungsort für mediterrane Kübelp$anzen diente, ist heute Aus$ugsziel und begehrter Veranstal-tungsort geworden. Seit 1992 beherbergt die Orangerie zusätzlich das „Museum für Astronomie und Tech-nikgeschichte“ mitsamt Planetarium.

DEUTSCHLAND

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Page 28: DEM ZIEL GANZ NAH

DER UMGANG UNTER FREUNDEN

M orton Salt und seine Werbeträ-gerin, das Umbrella Girl, sind in den sozialen Netzwerken sehr

beliebt. Sie haben mehr als 80.000 Fans bei Facebook, wo das Unternehmen mit einem eigenen Pro!l die Nutzer mit Tipps, Neu-igkeiten und besonderen Angeboten ver-sorgt. Jeder kann ein Fan von Morton Salt werden. Die einzige Voraussetzung dafür ist ein Pro!l bei Facebook, dem bekann-testen sozialen Netzwerk mit mehr als 1,2 Milliarden Nutzern weltweit – Tendenz steigend. Jeden Tag tauschen sie hier Milli-onen von Nachrichten, Bildern und Videos aus, kommentieren sie und leiten sie wei-ter. Dieses Miteinander der Nutzer zeich-net Facebook als soziales Medium (Social Media) aus. „Soziale Netzwerke haben für Unternehmen heutzutage eine große Be-deutung. Die Kommunikation mit wichti-gen Stakeholdern ist direkter und e"zien-ter“, sagt Harrison Dobe, Digital and Social Media Manager bei Morton Salt in Chicago. „Dies kann, wenn es richtig gemacht wird, zu mehr Beachtung der Marke und somit höheren Verkaufszahlen führen.“ Neben Morton Salt sind auch K+S Potash Canada, K+S Chile S.A. und weitere Unternehmen der K+S Gruppe auf Facebook und anderen sozialen Medien vertreten.

Das richtige Verhalten ist wichtigDa die Inhalte in den sozialen Netzwerken für jeden registrierten Nutzer zugänglich sind, gibt es seit Kurzem einen o"ziellen, international gültigen Social Media Leit-faden bei K+S. Dieser fasst die wichtigs-ten Regeln zur Nutzung sozialer Medien

Die Bedeutung von Social Media für die Unternehmenskommunikation wächst. International ist die K+S Gruppe erfolgreich im Netz aktiv. Für die Mitarbeiter wurde jetzt ein Social Media Leitfaden entwickelt.

reits heute nutzen 87 Prozent der Kanadier, 81 Prozent der US-Amerikaner und 76 Pro-zent der Deutschen das In-

ternet. Soziale Netzwerke stehen auf der Beliebtheitsskala der regelmäßig besuch-ten Seiten ganz weit oben.

Nachwuchskräfte erreichenInsbesondere im Privatleben ist die Be-deutung von Facebook und Co. immens. Dadurch bietet sich Unternehmen die Möglichkeit, potenzielle Arbeitnehmer genau dort zu erreichen, wo sie einen Großteil ihrer Zeit verbringen. K+S Po-tash Canada nutzt deshalb neben seiner Face book-Seite auch den Kurznachrich-tendienst Twitter, um Karriereoptionen und aktuelle Stellenangebote zu verbrei-ten. „Gute Fachkräfte in Saskatchewan sollen K+S Potash Canada kennen, des-halb sind wir auf den meistbesuchten So-cial Media Seiten präsent“, sagt Christi-ne Je#eries, Communication’s Specialist bei KSPC. Dabei käme es nicht nur dar-auf an, den Bekanntheitsgrad des Unter-

für K+S-Mitarbeiter zusammen. „Der Aus-tausch vieler Menschen über Unterneh-men und ihre Produkte prägt in zuneh-mendem Maße die ö#entliche Meinung“, sagt Sandra Gerhardt, Portalmanagerin in Kassel. „Deshalb brauchen wir für die-sen Austausch einen Verhaltenskodex und müssen uns an bestimmte, allgemein ver-bindliche Regeln halten.“ Denn jeder, der sich online über die K+S Gruppe äußert, prägt damit das Bild des Unternehmens in der Ö#entlichkeit. Mit dem neuen Leitfaden er-halten Mitarbeiter zuver-lässige Leitlinien für die Kommunikation im Netz.

Und diese Kommunika-tion wird immer wichti-ger. Denn die Bedeutung von sozialen Medien nimmt Studien zu-folge nicht nur im Privatleben weiter zu, sondern auch in der Unternehmenskom-munikation. Ein professioneller Umgang mit dem Medium und eine angemessene Kommunikation von Inhalten sind deshalb das A und O für einen erfolgreichen Auf-tritt im Netz. Informationen, die in sozi-alen Netzwerken bereitgestellt werden, verbreiten sich rasend schnell über den gesamten Globus. Unternehmen wie K+S können über diesen Kommunikations-kanal eine große Zielgruppe erreichen. Be-

» Der Social Media Leitfaden gibt den Verhaltenskodex im Internet vor. «

Über !".""" Nutzer drückten den »Gefällt mir«-Button auf Morton Salt’s Facebookpro#l.

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SCHÜTZEN SIE IHREN RUF UND DEN RUF DER K+S GRUPPE Beiträge und Kommentare sind im Internet häu!g ohne Einschränkung sichtbar, da-her sollten Sie stets darauf achten, welche Infor-mationen Sie verö#entlichen und einer breiten Ö#entlichkeit zugänglich machen wollen.

BEACHTEN SIE UNSERE GRUNDWERTE UND PRINZIPIEN Die Grundwerte und Prinzipien der K+S Gruppe sollten Sie auch im Internet wahren. Unterlassen Sie geschäfts- oder rufschädigende Äußerungen, Drohungen, Beleidigungen, Diskrimi-nierungen sowie falsche Tatsachenbehauptungen.

BEHANDELN SIE ANDERE MIT RESPEKT Beiträge und Kommentare sollten Sie stets respektvoll for-mulieren. P$egen Sie einen hö$ichen Umgang mit anderen Teilnehmern. Auch nachträgliche Korrek-turen hinterlassen im Internet Spuren. Deshalb sollten Sie Ihre Aussagen prüfen, bevor Sie sie ver-ö#entlichen.

SPRECHEN SIE NUR FÜR SICH Wenn Sie Ihre pri-vate Meinung in sozialen Netzwerken äußern, sollten Sie dies generell auch als Ihre persönliche Äußerung kenntlich machen. Dies tri#t insbeson-dere dann zu, wenn Sie sich über die K+S Gruppe privat äußern. Nutzen Sie dann am besten die Ich-form und machen Sie zugleich deutlich, dass Sie Mitarbeiter der K+S Gruppe sind. O"zielle Stel-lungnahmen und Erklärungen über die K+S Grup-pe und ihre Tätigkeiten werden ausschließlich durch autorisierte Mitarbeiter vorgenommen.

TRENNEN SIE MEINUNGEN VON FAKTEN Ma-chen Sie deutlich, welche Teile Ihrer Beiträge Mei-nungen und welche Fakten darstellen. So vermei-den Sie Irritationen.

VERBREITEN SIE KEINE VERTRAULICHEN INFORMA-TIONEN Gehen Sie vorsichtig mit Firmeninformatio-nen um. Vertrauliche interne Informationen der K+S Gruppe und ihrer Geschäftspartner sind vertraulich zu behandeln. Vertraulichkeitsvereinbarungen, bei-spielsweise aus Ihrem Arbeitsvertrag, gelten auch für Beiträge im Internet. Im Zweifel handeln Sie nach dem Grundsatz: Internes bleibt intern.

HALTEN SIE SICH AN GELTENDES RECHT Bei Ih-ren Aktivitäten sollten Sie Persönlichkeits-, Urhe-ber- und Markenrechte beachten. Verö#entlichen Sie deshalb nur Texte, Bilder und Videos, die von Ih-nen stammen. Beispielsweise ist die Nutzung von Logos und Fotos der K+S Gruppe nur nach Abspra-che mit den zuständigen Fachabteilungen (z. B. Cor-porate Communications) erlaubt.

nehmens zu steigern, sondern auch ganz konkret Mitarbeiter in einem Markt mit starker Konkurrenz zu rekrutieren. Über 1200 Menschen haben mittlerweile auf der Face book-Seite von KSPC den „Gefällt mir“-Button geklickt und rund 400 erhal-ten auf Wunsch regelmäßig die 140 Zei-chen langen Nachrichten, die über Twitter verschickt werden. Auch das Internet-Vi-deoportal YouTube dient als beliebte Plattform zur Verbreitung von Informati-onen über das Unternehmen. Neben den Kanadiern laden auch die deutschen Kol-legen aus der Personalabteilung regelmä-ßig Videos wie „Karriere bei K+S“ hoch und wecken damit das Interesse potenzieller Nachwuchskräfte. „Wir können dadurch ein Bild unseres Unternehmens vermit-teln und auf Details aufmerksam machen, die in Printanzeigen keinen Platz haben“,

sagt Ariane Böhm aus der Abteilung Personal Strategie in Kassel. Im kommenden Jahr soll auch über die Busi-nessplattform Xing verstärkt nach passenden Arbeitskräf-ten gesucht werden, KSPC

nutzt dazu bereits jetzt die internationale Variante LinkedIn.

MarketingerfolgAber auch bei der gezielten Platzierung von Produkten werden soziale Medien immer wichtiger. K+S Chile S.A. bewirbt gleich mit drei Facebook-Seiten die ver-schiedenen Angebote der eigenen Pro-duktpalette. Über 30.000 Nutzer haben inzwischen die Informationen über Bio-sal, Sal Lobos und BBQ-Sal durch das An-klicken des „Gefällt mir“-Buttons an ihre Freunde weitergetragen. Die Identi!zie-rung mit dem Produkt ist für das Unter-nehmen ein enormer Vorteil: „Wir stärken unsere Marke, indem wir mithilfe sozialer Medien die Interaktion zwischen uns und den Kunden fördern und sich so eine Gemein-schaft um unsere Mar-ke herum bildet“, be-richtet Ricardo Gomez von SPL. „Stehen die Kunden im Supermarkt vor dem Regal, wird die Wahrscheinlich-keit, dass sie sich für unsere Marke ent-scheiden, sehr viel höher, wenn sie bereits per Face book mit uns im Kontakt stehen.“ Auch Morton Salt hat im vergangenen Winter eine groß angelegte Kampagne im Netz gestartet, welche für das pfoten-schonende Auftausalz „Safe-T-Pet“ warb. „Neben weiteren Ein$ussfaktoren sorgte vor allem die Verbreitung innerhalb der sozialen Netzwerke für gesteigerte Ver-kaufszahlen des Produkts“, sagt Denise Lauer, Director of Communications bei Morton Salt. Die virtuelle Kontaktaufnah-me mit Kunden hatte also einen sehr rea-len E#ekt in der wirklichen Welt.

Soziale NetzwerkeSocial Media (auch soziale Medien) bezeichnen digitale Medien und Technologien, die es Nutzern ermög-lichen, sich untereinander auszutau-schen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten. Bekannte soziale Netzwerke sind Face book, Twitter und Xing. Die K+S Gruppe nutzt diese Plattformen als Basis für Recruiting und Produktplat-zierungen.

Leitfaden Umgang mit sozialen Netzwerken

» Mithilfe sozialer Netzwerke fördern wir die Interaktion zwischen uns und den Kunden. «

Mehr zu dem Social Media Leitfaden der K+S Gruppe !nden Sie im

Dokumentenmanagement im K+S Portal unter Organisation.

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Page 30: DEM ZIEL GANZ NAH

W enn Vivian Moultrie abends nach Dienstschluss den Blick über die Salinen wandern lässt,

dann scheint seine ganze Welt rosa zu sein. Die Abendsonne taucht die weißen Salzberge in ein sanftes Pink und die Far-be wird durch die zigtausend Flamingos, die in den Salzseen nach Futter suchen, widergespiegelt. Ein kräftiger Wind weht den Geruch der Vögel, der Vivian zufolge „sehr speziell, aber schwer zu beschrei-ben“ ist, über die Anlage. Hin und wieder wird die Stille von lautem Geschnatter un-terbrochen. „Flamingos leben in monoga-men Beziehungen. Da kracht es natürlich hin und wieder, genau wie bei uns Men-

Auf den Bahamas arbeiten die Mitarbeiter von Morton Salt Seite an Seite mit Tausenden von

karibischen Flamingos. Die Vögel haben die Salinen als perfekte Futterquelle für sich

entdeckt. Und auch die Salzproduktion pro!tiert von den ge!ederten Mitnutzern.

Neben ihrem rosa Ge!eder sind Flamingos für ihr stundenlanges Stehen im Wasser auf einem Bein bekannt. Forscher haben herausgefunden, dass die Vögel dadurch weniger frieren und so ihre Körpertemperatur regulieren.

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MONOGAM UND ROSAROT

schen“, erklärt er mit einem Augenzwin-kern. Vivian kennt die Vögel ganz genau, schließlich arbeitet er seit vielen Jahren in direkter Nähe zu ihnen. Die Salinen, die sein Arbeitsplatz sind, gehören zu Morton Salt und be!nden sich auf den Bahamas, genauer gesagt auf Inagua.

Friedliche KoexistenzDie karibische Insel ist bekannt für die vielen Vogelarten, die auf ihr nisten und rund um die Salinen von Morton Salt im Lake Rosa !ndet sich eine ganz beson-dere Attraktion: Hier lebt die weltweit zweitgrößte Kolonie karibischer Flamin-gos. Rund 50.000 der rosafarbenen Vö-

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Page 31: DEM ZIEL GANZ NAH

Vielfaches. Auf Great Inagua leben rund 1000 Menschen, verglichen mit den rund 50.000 Flamingos also die klare Minder-heit. 180 Mitarbeiter sind bei Morton Salt beschäftigt. Seit 1954 betreibt das Unter-nehmen der K+S Gruppe die Salinen und fördert pro Jahr mehrere Tausend Tonnen Meersalz. Das Wasser, das bei der Salz-gewinnung übrig bleibt, wird in den Lake Rosa geleitet und garantiert so auch in trockenen Zeiten einen Lebensraum für die vielen Wasservögel. Und nicht nur sie, auch die Einwohner haben auf der dritt-größten Insel der Bahamas ein angeneh-mes Leben. „Schwimmen und angeln

kann man hier das ganze Jahr hindurch“, erzählt Vivians Kollege Michael Nixon. Er wohnt schon sein ganzes Leben auf In-agua und möchte an keinem anderen Ort der Welt sein. „Die Wärme, der Wind, das Meer: Ich kann mir keinen schöneren Platz zum Leben und Arbeiten vorstellen“, sagt Nixon. „Und wenn es doch einmal stressig wird: Einfach den Blick kurz schweifen las-sen und die Flamingos beobachten. Diese wundervollen Vögel in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, hat etwas sehr Ent-spannendes.“ Keine Frage, sie klingt ver-lockend, die weiß-rosa Welt rund um den exotischsten Standort der K+S Gruppe.

gel bevölkern den See, der in weiten Tei-len zum Inagua National Park gehört. Mit etwa 20 Kilometern Länge ist dieser groß genug für Mensch und Tier: „Wir können die Vögel zwar beobachten, nah ran kom-men wir aber nicht“, erzählt Vivian. „Sie sind sehr scheu und bisher haben sich nur ein paar wenige Halbstarke von ihnen in die aktiven Salinen gewagt.“

Ganz so friedlich war das Miteinander auf Inagua allerdings nicht immer. In den 1950er-Jahren war der Flamingo dort vom Aussterben bedroht. Die Zahl der Vögel lag durch die Jagd auf ihr Fleisch und ihre Federn knapp unter 5000. Erst durch die Gründung des Bahamas National Trust und Inagua National Parks konnte die Zahl stabilisiert und über die Jahre hinweg ge-steigert werden. Die Salinen haben dazu ihren entscheidenden Teil beigetragen. Denn die Flamingos, die abgeschiedene und raue Lebensräume bevorzugen, fan-den dort perfekte Lebensverhältnisse vor und ihr Bestand konnte sich ungestört erholen. In dem riesigen See kommen sie mit Menschen kaum in Berührung und das Salzwasser in den künstlichen Becken bie-tet passende Nahrung. Von dem gemein-samen Nutzen der Salinen pro!tieren alle Beteiligten: „Durch den Aufenthalt der Flamingos in den Salzbecken bildet sich eine Algenmatte, die das Aussickern des Salzwassers durch den porösen Kalkstein verhindert“, erklärt Nancy Clum, Kurato-rin für Vögel im Zoo der Bronx in New York City. „ Die Vögel bevorzugen wiederum die kleinen Krabben, die in den Becken leben. Durch sie sind die Salinen eine verlässliche Futterquelle, die unabhängig von Trocken-zeiten Nahrung bietet.“

Nancy Clum arbeitete früher selbst auf Inagua und erinnert sich gerne an diese Zeit zurück: „Die Vögel geben dem Ort etwas Magisches. Wenn man durch den Nationalpark läuft und plötzlich ein Schwarm mit Tausenden von Flamingos durch die Luft #iegt, ist das ein einzigarti-ges Erlebnis.“ Die erfahrene Ornithologin hat sich viele Jahre mit der Erforschung

BAHAMAS

Inagua

Auf den Bahamas wird schon seit dem 17. Jahrhundert Salz abgebaut. Der Rohsto' aus den Salinen auf Inagua wird nach Jamaika, Kanada und in die USA verkauft.

Michael Nixon (vorn) und Vivian Moultrie sind waschechte Bahamaer.

des karibischen Flamingos beschäftigt und weiß: „Insgesamt gibt es sechs Un-terarten des Flamingos. Die Art, die wir auf Inagua !nden, hat von allen die dra-matischste Farbe, ein solch pinkes Ge!e-der ist außergewöhnlich.“ Außerhalb der Bahamas kommen Flamingos in Süd-, Mit-tel- und Nordamerika sowie Europa, Afrika und Südwestasien vor.

Paradiesische ZuständeAuch wenn der karibische Flamingo von allen Unterarten den niedrigsten Gesamt-bestand hat, auf Inagua übersteigt die An-zahl der Vögel die der Einwohner um ein

!"."""FLAMINGOS leben in der Kolonie auf Inagua. Damit ist sie die zweitgrößte Ansammlung weltweit. Noch in den 1950er-Jahren waren die Tiere durch die Jagd auf ihr Fleisch und ihre Federn vom Aussterben bedroht. Durch die Gründung des Nationalparks konnte sich der Bestand erholen.

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Wo ist Ihre Heimat?Zur K+S Gruppe gehören weltweit über 14.000 Mitarbeiter an zahl-reichen Standorten. Da kann man nicht jeden persönlich kennenler-nen. Mit der Rubrik „Meine Hei-mat“ wollen wir Brücken schlagen. Hier erfahren Sie, woran die Kolle-gen arbeiten, aus welcher Kultur sie kommen und wie sie leben. Und wo ist Ihre Heimat?

WIR FREUEN UNS AUF IHRE GE!SCHICHTE: Melden Sie sich bitte bei der Redaktion Scoop (Adresse siehe Impressum) oder schreiben Sie eine E-Mail an [email protected].

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IMPRESSUM Herausgeber: K+S Aktiengesellschaft Redaktionsleitung: Christin Bernhardt Telefon: +!" #$% "&'%-%!(! Telefax: +!" #$% "&'%-%$$$ E-Mail: [email protected] Internet: www.k-plus-s.com Anschrift: K+S Aktien gesellschaft, Corporate Communications, Bertha-von-Suttner-Straße ), &!%&% Kassel Bildredaktion, Layout und Realisation: KircherBurkhardt GmbH Druck: Werbedruck GmbH Horst Schreck hase, Spangenberg Au"age: ((.#'' Erscheinung: Oktober ('%&

Gewinner aus der vorigen AusgabeZahlreiche richtige Antworten ha-ben die Redaktion erreicht. Drei Mitarbeiter können sich über Gewinne freuen:

#. Preis: Smartphonehülle aus Rhabarberleder Felix Weinhold, Bernburg (GER)

$. Preis: T-Shirt aus organischer Baumwolle mit dem K+S Logo Nádia Sousa, Alverca (PRT)

%. Preis: Fair-Trade-Ka*ee Reinhard Abel, Butjadingen (GER)

LESERPOST

Enger zusammenrückenBesonders der Artikel „Ein Ge-fühl von Freiheit“ aus Scoop 1/2013 hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend zu lesen, wie der Arbeitsalltag einer O!zierin an Bord eines Empremar- Frachtschi"s aussieht. Schön, dass die vielen verschiedenen Berufe innerhalb der K+S Grup-pe und dadurch auch die Mitar-beiter mithilfe der Scoop näher zusammenrücken. Franziska Pietsch, Kassel (GER)

Gute WünscheDie chilenischen Mitarbeiter ha-ben mit großer Sorge die schwe-ren Überschwemmungen, mit denen Europa vor einigen Mona-ten zu kämpfen hatte, verfolgt. Wir senden allen Betro"enen unsere besten Wünsche! Hof-fentlich haben unsere Kollegen in Deutschland und Tschechien alles gesund überstanden.Jose Hernandez, Santiago (CL)

& IMMER INFORMATIV UND INTERESSANT 'Scoop transportiert Nachrichten in die ganze K+S-Welt – und von überall dort erreichen Leserbriefe die Redaktion. Weil es so viele sind, können wir nur einige abdrucken. Aber lesen können wir alle. Schreiben auch Sie uns Ihre Meinung!

Wir sorgen für WachstumHier mal etwas zum Thema „Wachstum erleben“: Meine Tochter Maja, Ne"e Timm und Nachbarsjunge Till sind beein-druckt von unserer 2,70 Meter hohen Sonnenblume! Mario Rosenstock, Werk Werra (GER)

Alex Adones aus Chile stellte in der ersten Scoop-

Ausgabe seine Arbeit und sich

selbst vor.

Schrift zu kleinWiederum ist es der Redaktion sehr gut gelungen, eine äußerst interessante Scoop herauszu-bringen. Leider war sie für mich etwas schwer zu lesen. Auf dem eingefärbten Papier heben sich die Buchstaben nicht so klar ab. Wohlgemerkt, für mich. Aber ich bin schon alt und der größte Teil der Leser verfügt vermutlich noch über bessere Augen.Hans Paulßen, Schönhausen (GER)

Freude beim LesenVielen Dank für die Scoop. Ich freue mich auf jede Ausgabe und lese alle Artikel mit großer Begeisterung. Stephen Draude, Saskatoon (CAN)

Wissen über andereWir hier bei Morton Salt in Chicago lieben das Magazin. Es ist immer informativ und sehr interessant, etwas über die anderen Gesellschaften unseres Unternehmens zu erfahren. Beth A. Lynch, Chicago (USA)

Mehr Standort-ThemenHallo Scoop-Redaktion, auch wenn Scoop eine gute Zei-tung ist, fehlt es manchmal an Themen, die stärker mit uns Mit-arbeitern auf den Standorten zu tun haben. Ein bis zwei Seiten für solche Meldungen wären super und für den einen oder anderen sicherlich interessant. Dann wür-den sich mehr Kollegen in der Zei-tung wieder#nden.Cindy Kunert, Zielitz (GER)

Spannend und informativIch muss schon sagen, dass die Scoop ein echt professionelles Magazin ist. Ich mag vor allem, dass ihr viel auf das Visuelle ach-tet. Ihr kümmert euch darum, die Informationen spannend, aber gleichzeitig informativ rü-berzubringen.Javier Fernández, Kassel (GER)

UNSER

LESER!FOTO

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