€¦ · den der HHO, Dr. Peter Langer, ist das WirQuartier Teil einer langfristigen Entwicklung:...

12
WirQuartier in Osnabrück VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG / FREITAG, 20. MÄRZ 2015 Inklusives Wohnen für Studierende und Menschen mit Behinderung Foto: Robert Schäfer

Transcript of €¦ · den der HHO, Dr. Peter Langer, ist das WirQuartier Teil einer langfristigen Entwicklung:...

WirQuartier inOsnabrückVERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG / FREITAG, 20. MÄRZ 2015

Inklusives Wohnen für Studierendeund Menschen mit Behinderung

Foto:R

obertS

chäfer

2 FREITAG,20. MÄRZ 2015WirQuartier in Osnabrück

Für den Vorstandsvorsitzen-den der HHO, Dr. Peter Langer,ist das WirQuartier Teil einerlangfristigen Entwicklung: „Wirversuchen in der HHO immer,neue Konzepte zu finden, diedas Leben für Menschen mitBehinderung besser machen.Das beginnt mit der Kinder-und Jugendarbeit, setzt sich inden Werkstätten fort, betrifftaber eben auch den BereichWohnen. In den letzten Jahrenhaben wir viele Wohnplätze be-wusst in den ambulanten Be-

reich verlagert. Die Menschenleben also in eigenen Wohnun-gen und werden nur noch am-bulant betreut.“ Dieses Modellist besonders bei den Betroffe-nen sehr beliebt. Seit 2013 le-ben mehr Menschen (ca. 790)in ambulanter Betreuung als inWohnheimen (ca. 430). „Daverlagert sich einiges“, ist sichLanger, sicher, „und im Sinneder Inklusion wollen wir dieMenschen ja auch in die Mitteder Gesellschaft bringen. Da-her entwickeln wir immer neueProjekte – in diesem Fall dasWirQuartier, das aus dem Be-reich Wohnen an den Vorstandherangetragen wurde.“

Ein Projekt in der Größen-ordnung des WirQuartiers istnatürlich auch für einen re-nommierten Träger wie dieHeilpädagogische Hilfe nichteinfach zu stemmen. „Wir

müssen so etwas natürlich or-dentlich und mit langem Atemfinanzieren“, so Langer.. „Wirbauen da ja nicht nur Wohn-plätze für Menschen mit Be-hinderung, sondern ebenauch für Studierende, die nichtzu unserem Aufgabenbereichgehören. Da muss man in denVerträgen schon sehr sauberarbeiten. Wir haben das imVorstand sehr intensiv disku-tiert. Das Projekt ist ja langfris-tig angelegt. Allein könnten wirso ein Risiko nicht tragen. Erstals es gelang, neben der För-derstiftung HHO und dem Stu-dentenwerk Osnabrück auchdie Friedel und Gisela Boh-nenkamp-Stiftung und die Le-benshilfe Osnabrück als Part-ner zu gewinnen, wussten wir,dass wir das Projekt gemein-sam machen können.“ Langerlobt die Zusammenarbeit mitden Partnern: „ Wie hier in gu-tem Einvernehmen immerwieder neue Herausforderun-

gen bewältigt wurden, warsehr ermutigend.“

Im September sind die 46Wohnungen, 18 für Menschenmit Behinderung und 28 fürStudierende, nun bezugsfertig.Langer freut sich schon jetztauf den Start dieses besonde-ren Wohnprojekts: „Ich kannmir gut vorstellen, dass das mitStudierenden klappt. Das ist ei-ne spannende Erweiterung un-seres Angebots. Der großeVorteil, den ich von Anfang angesehen habe, ist, dass wirVerbindungen schaffen. Ge-meinsames Fußballgucken,Kino oder ähnliches bringt dieMenschen in der Hausgemein-schaft ganz natürlich zusam-men. Inklusion kann nur so ge-lingen“, ist sich Langer sicher.Dafür wünscht sich der HHOVorstand dann auch einen ent-sprechend bunten Mix der stu-dentischen Bewohner: „Wirsind nicht nur auf Studierendeder sozialen Berufe festgelegt.“

Eine echte Herzensangelegenheitrs OSNABRÜCK. Mit dem Wir-Quartier entsteht am Borkum-weg auf dem Gelände des ehe-maligen Busdepots in derWeststadt ein einzigartigesWohnobjekt, in dem Menschenmit Behinderung und Studen-ten gemeinsam leben werden.Die Heilpädagogische HilfeOsnabrück (HHO), die Lebens-hilfe Osnabrück und das Stu-dentenwerk Osnabrück habenmit Partnern zusammen völligneue Ideen zur Inklusion ge-funden und setzen sie nun um.

Heipädagogische Hilfe Osnabrück sucht neue Konzepte, die das Leben für Menschen mit Behinderung besser machen

Gut im Zeitplan: Am Borkumweg, auf dem Gelände des ehemaligen Busdepots, entsteht das neue WirQuartier. Fotos: Robert Schäfer

Dr. Peter Langer, Geschäftsführender Vorstand der HHO.

WirQuartier in OsnabrückVerlagssonderveröffentlichung am 20.3.2015

Herausgeber:Verlag Neue Osnabrücker Zeitung,Breiter Gang 10–16, 49074 Osnabrück,Telefon 0541/310-0

Schlussredaktion: Jürgen Wallenhorst,Neue Osnabrücker Zeitung (verantwortlich)Titel: Holger Trentmann, MSO Medien-ServiceVerantwortlich für den HHO-Spezialteil:Rabea Giesser, Marketing/Kommunikation derHeilpädagogischen Hilfe Osnabrück

ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF:MSO Medien-Service GmbH & Co. KGGroße Straße 17–19, 49074 OsnabrückPostfach 2980, 49019 Osnabrück

Geschäftsführer: Sven Balzer, SebastianKmoch (V.i.S.d.P.)

Anzeigen-/Werbeverkauf:Sven Balzer, Wilfried TillmannsE-Mail: [email protected]

Technische Herstellung: NOZ Druckzentrum,Weiße Breite 4, Osnabrück

Wenn auch Sie, wie wir, die selbstverständliche Teilnahme vonMenschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Lebenunterstützen, kommen Sie zu uns.

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung,Ortsvereinigung Osnabrück e. V.Hakenstraße 6 · 49074 Osnabrück · Telefon 0541-430266www.lebenshilfe-osnabrueck.de · [email protected]

FREITAG,20. MÄRZ 2015 3WirQuartier in Osnabrück

„Das ist für uns ein wichtigerBaustein auf dem Weg zu ech-ter Inklusion“, beschreibt Hei-ner Böckmann, Geschäftsfüh-rer der HHO die Intention desTrägers. Zudem wolle manMenschen mit BehinderungWohnraum geben – aber nichtin einem Wohnheim. Wichtigist, dass die fachlichen Leistun-gen der Pflege, der Eingliede-rungshilfe für Menschen mitBehinderung sowie nötige wei-tere Leistungen von den Mitbe-wohnern mit Behinderung ent-sprechend ihres individuellenHilfebedarfs beantragt unddurch entsprechende Fach-dienste erbracht werden. Essoll eine lebendige Hausge-meinschaft gefördert werden,die positive Erfahrungen fürbeide Seiten bereithalten kann.

Daran beteiligen sich dannauch die Studierenden aktiv.

„Von den Studierenden, dieins WirQuartier einziehenmöchten, erwarten wir, dasssie aufgeschlossen sind ge-genüber Menschen mit Behin-derungen und aktiv dazu bei-tragen, dass eine gute Haus-gemeinschaft entsteht“, so Bir-git Bornemann, Geschäftsfüh-rerin des Studentenwerks.„Darüber hinaus bedeutet In-klusion eine positive Einbin-dung in die Nachbarschaft. Dahierfür auch das Umfeld zu ge-winnen ist, werden die Studie-renden durch ihr Verhalten unddurch vermittelnde Aktion undKommunikation zu einer gutenEinbindung aller Bewohnerin-nen und Bewohner in dasnachbarschaftliche Umfeldbeitragen. Außerdem bringensich die Studierenden ein, in-dem sie zu vereinbarten Zeitenals Ansprechpartner im Hausanwesend sind, um die zuvorbenannten Ziele noch bessererreichen zu können. DieseAufgaben, die Studierendeübernehmen, werden je nachArt und Umfang im Rahmenehrenamtlicher Aufwandsent-schädigung honoriert.“

Hier arbeiten die Studieren-den dann direkt mit der Le-benshilfe Osnabrück zusam-men. Der Verein, der Partner imProjekt ist, wird selbst vor Ort

einziehen. „Die LebenshilfeOsnabrück ist anders als an-derswo“, beschreibt der Vorsit-zende Franz Haverkamp denVerein. „Wir sind selbst keinTräger von Einrichtungen, son-dern arbeiten hier mit der HHOzusammen.“ Die Lebenshilfesei hier eher Lobby für Men-schen mit Behinderung undderen Eltern. Aus diesen Krei-sen stammte auch die Ideezum WirQuartier. „Was pas-siert mit den Kindern, wenn dieerwachsen werden? – DieseFrage haben sich viele Elterngestellt“, berichtet Haverkamp.

Dabei helfen natürlich auch dieSpezialisten von der HHO unddem Studentenwerk. Währenddie HHO jahrelange Erfahrungauf dem Gebiet der Planungund Organisation von Wohn-einheiten hat, ist das Studen-tenwerk bestens mit den Wün-schen und Bedürfnissen derStudierenden vertraut.

Für das Studentenwerkspielt natürlich auch das Ange-bot für die Studierenden eineentscheidende Rolle. „Wirschaffen attraktiven zusätzli-chen Wohnraum für Studieren-de in Osnabrück, nah zur

Hochschule, Uni und Innen-stadt“, so Bornemann. „Darü-ber hinaus bietet diese Wohn-form für die Studierenden wei-tere Vorteile. Sie erhalten hierdie Chance, sich sozial für an-dere Menschen zu engagie-ren.“

Für die Zukunft sehen alleBeteiligten viele Möglichkeiten:„Ich bin sicher, dass das Wir-Quartier Modellcharakter hatund damit Vorbild für weiterederartige Projekte sein kann.Daraus können sich aber si-cherlich weitere Ideen erge-ben, für ähnliche oder auch völ-lig andere Projekte und Koope-rationen zum Thema gelebteInklusion“, so Bornemann.Auch Böckmann ist sicher,dass das WirQuartier einenpositiven Einfluss auf dasNetzwerk der HHO haben undweit über die Region hinausBeachtung finden wird.

Studierende, die sich für dasWirQuartier und die Anmie-tung eines Appartements inter-essieren, können sich ab sofortauf die Warteliste des Studen-tenwerks setzen lassen, zu-nächst auch unverbindlich.„Wir werden die Mietinteres-senten dann zu einem Ge-spräch einladen, in dem sichauch die gegenseitigen Erwar-tungen besser klären lassenund Fragen beantwortet wer-den können“, so Bornemann.

rs OSNABRÜCK. Das neueWirQuartier ist ein Gemein-schaftsprojekt von drei dochsehr unterschiedlichen Part-nern: Die HeilpädagogischeHilfe Osnabrück (HHO) arbeitetgemeinsam mit der Lebenshil-fe und dem Studentenwerk andiesem Vorzeigeprojekt für ge-lebte Inklusion und Teilhabe.Im Zentrum des Vorhabenssteht für alle drei Partner derGedanke, eine lebendige Haus-gemeinschaft von Studieren-den und Menschen mit Behin-derung zu schaffen.

Drei Partner für das WirQuartierHeilpädagogische Hilfe Osnabrück, Lebenshilfe und Studentenwerk sorgen für neue Perspektiven

Zeigt hier das Modell des WirQuartiers: Heiner Böckmann,Geschäftsführer der HHO, Foto: Robert Schäfer

Das „WirQuartier“ ist einOsnabrücker Meilensteinfür die Inklusion: 18 Men-schen mit Behinderungwohnen gemeinsam mit 28Studierenden der Hoch-schule mitten in der Stadtunter einem Dach. Und da-von profitieren beide Sei-ten: Jeder Bewohner kannsich mit seinen Möglichkei-ten in die Hausgemein-schaft einbringen. Rufbe-reitschaften sorgen bei-spielsweise dafür, dass imBedarfsfall jemand für ei-nen Nachbarn mit Handi-cap erreichbar ist. SozialeKompetenzen werden aus-gebaut, die Bewohner kön-nen sich kennenlernen undich bin mir sicher, dass bei-de Bewohnergruppen vielebereichernde Erlebnissehaben werden.

Bunt und vielfältig ist dieGesellschaft und bunt und

vielfältig ist das Zusam-menleben. Organisationenund Institutionen und vieleengagierte Menschen ha-ben sich für das „WirQuar-tier“ eingesetzt. Dies zeigt,dass Inklusion in Osna-brück gelebt wird und dasEngagement groß ist, In-klusion in allen Bereichendes Lebens umzusetzen.Dieser Einsatz verdientgroßen Respekt und ichhoffe, dass noch viele wei-tere Einrichtungen undMenschen den Mut habenwerden, neue Wege zu ge-hen.

Mein herzlicher Dank giltinsbesondere der Osna-brücker Lebenshilfe und ih-rer Elterninitiative, der Heil-pädagogischen Hilfe Osna-brück, dem StudentenwerkOsnabrück sowie der Frie-del & Gisela BohnenkampStiftung.

Ich freue mich auf den Tag,an dem die ersten Bewoh-nerinnen und Bewohner ih-re Apartments beziehenkönnen.

Wolfgang GriesertOberbürgermeister

Grußwort des Osnabrücker Oberbürgermeisters

„Meilenstein für die Inklusion“ Dächer vonBRÜGGEMANNmodern I intelligent I nachhaltig

BRÜGGEMANN Holzbau GmbH & Co. KGAm Wambach 17-19 I 48485 Neuenkirchen I Tel: 05973 - 94 40 [email protected] I www.brueggemann-holzbau.de

Bauen für´s Leben …… mit Sicherheit und Vertrauen!

August GründkerBauunternehmen & Bedachungen GmbHFüchtorfer Str. 3, 49219 GlandorfTel: 05426/9405-0 Fax: 05426/9405-44www.bauunternehmen-gruendker.de

Jetzt mitneuer Hom

epage!

www.bauunternehmen-gruendker.de

4 FREITAG,20. MÄRZ 2015WirQuartier in Osnabrück

„Neben dem fachlichenKonzept des WirQuartiers istes unser Ziel, den Wohn-raum für Menschen mit Be-hinderung bezahlbar zu ma-chen“, so Jörg Richter, Kauf-männischer Leiter der HHO.So entstehen derzeit amBorkumweg 46 Apparte-ment-Wohnungen, 18 fürMenschen mit Behinderungund 28 für Studierende.„Wichtig ist, dass die Mietenim Bereich des Hartz IV-Mietsatzes bleiben, da die-ser für die meisten Men-schen mit Behinderung derWohngeldsatz ist“, erklärtRichter das Dilemma mo-dern ausgestattete Apart-ments mit energetisch Null-Energie-Haus-Standard, umsie in bevorzugter Wohnan-lage vermieten zu können.

Partnerschaften

„Die Kosten für so ein Pro-jekt übersteigen die Möglich-keiten der Heilpädagogi-schen Hilfe bei weitem“,meint Richter. „Und allesüber Kredite zu finanzierenhätte den gesamten Bau un-rentabel gemacht.“ OhnePartnerschaften sei dasnicht möglich gewesen, istsich der Kaufmann sicher.Über zwei Jahre lang habeman deshalb nach leistungs-starken Partnern gesucht.Letztendlich konnten dieBohnenkamp-Stiftung undder Verein Lebenshilfe ge-wonnen werden.

Mit 1,4 Millionen Euroübernimmt die Bohnen-kamp-Stiftung einen großenTeil der Last. Sie ist gleichzei-tig Miteigentümer des Wir-Ouartiers. 18 der Studieren-den-Appartements sind in ih-rem Besitz. Die LebenshilfeOsnabrück steigt mit 280 000Euro in das Projekt ein underhält ebenfalls Eigentums-rechte. Der Verein wird mitseinen Büroräumen in dasneue Quartier ziehen unddort auch Tagungs- undGruppenräume vorhalten.

Blieben noch 2,1 MillionenEuro für die HHO und die

Förderstiftung HHO. Das Di-akonische Werk Hannoverunterstützt das Projekt mit150 000 Euro und die Stif-tung Wohnhilfe gibt 100 000Euro dazu. Mit einem Betragvon 800 000 Euro konnteRichter einen extrem günsti-gen Kredit der KfW-Banküber die Sparkasse erhalten.Zusätzliche Unterstützung

hat auch das IKEA Einrich-tungshaus Osnabrück für dieGestaltung der Gemein-schaftsräume zugesagt.

Die Zukunftssicherheit ga-rantiert die langfristige Zu-sammenarbeit mit einemweiteren Kooperationspart-ner. „Wir sind sehr froh, dasswir einen mehrjährigen Miet-vertrag mit dem Studenten-

werk schließen konnten“, soRichter. Für die nächsten 20Jahre sei somit die Miete fürdie Apartments der Studie-renden gesichert. „Beim Stu-dentenwerk war das Interes-se an diesem inklusiven Mo-dell von Anfang an sehrgroß.“

Auf dem Gelände des ehe-maligen Busdepots entsteht

so jetzt ein hochmodernesPassivhaus . Das ist für dieFinanzierung über KfW-Kre-dite wichtig, lässt in der Zu-kunft die Energiekostenüberschaubar bleiben, hataber auch einen verteuern-den Effekt auf das Gebäude.„Wir müssen nach jedemBauabschnitt die Einhaltungder Werte von einem Fach-mann bestätigen lassen“, er-klärt Richter.

Dezidiertes Vertragswerk

Wie umfangreich das gan-ze WirQuartier ist, lässt sichvielleicht am einfachsten amUmfang des Vertragswerksbemessen. Drei Eigentümermussten mit unterschiedli-chen Vorgaben und Interes-sen auf einen Nenner ge-bracht werden. „Fast jederQuadratzentimeter musstein den Plänen korrekt zuge-ordnet werden“, lacht Rich-ter. Das Ergebnis sind allein21 Seiten Anlagen, die zudem 19-seitigen notariellenVertrag zur Teilungserklä-rung hinzukommen. Pro Par-tei kommt so schnell ein hal-bes Kilo Papier zusammen.Ganz schön viel Aufwand füreinen weiteren Schritt zumehr Inklusion – aber jedegute neue Idee braucht ei-nen, der sie das erste Malumsetzt.

Gelebte Inklusion in der Cityrs OSNABRÜCK. Wenn imSeptember Menschen mit Be-hinderung und Studierendein das neue WirQuartier ein-ziehen liegen Jahre der Pla-nung und außerordentlichmoderne und zukunftswei-sende Ideen zur Projektfinan-zierung hinter den Initiatoren.Gemeinsam haben die Part-ner Wege gefunden, das be-nötigte Gesamtbudget vonknapp 4,195 Millionen Eurozusammen zu bringen.

WirQuartier soll Wohnraum für Menschen mit Behinderung bezahlbar machen

Im Aufbau: Das WirQuartier entsteht aktuell an der Borkumstraße. Fotos: Robert Schäfer

Er sorgt dafür, dass das WirQuartier finanziell auf sicheren Beinen steht: Jörg Richter,Kaufmännischer Leiter der HHO.

FREITAG,20. MÄRZ 2015 5WirQuartier in Osnabrück

• 2006: Das Ehepaar Margit-ta Schneider und ManfredMüller von der LebenshilfeOsnabrück gründet die El-terninitiative „Ablösen/Woh-nen“: „Wir wollten idealeWohnmöglichkeiten für un-sere Kinder schaffen, wenndiese einmal zu Hause aus-ziehen.“ In der Folgezeit re-cherchieren die Eltern, besu-chen Projekte, laden Fach-leute ein. Darunter ist auchFranz Haverkamp, damali-ger Leiter des Bereichs Woh-nen bei der HHO, der von daan die Ideenentwicklung sei-tens der HHO verfolgt.• 2009: Das Baugebiet amehemaligen Busdepot (Lot-ter Straße/Ernst-Sievers-Straße) wird durch die Bau-BeCon saniert, mit der dieHHO auch bei einem ProjektWallenhorst zusammenar-beitet. Durch den Kontaktentsteht die Idee, im zukünf-tigen Baugebiet Wohnraumfür Menschen mit Behinde-rungen zu schaffen.• 2010: Innerhalb der Eltern-initiative reift die Idee, Stu-denten und Menschen mitBehinderungen unter einemDach ein Zuhause zu bieten.Die Studenten sollen ihreNachbarn bei Bedarf in All-tagsdingen unterstützen. Ar-beitstitel des Konzeptes:IWO - Integriertes Wohnen.„Wir fanden, dies sei ein sehrambitioniertes, aber interes-santes Projekt“, so HHO-Ge-schäftsführer Heiner Böck-mann.• Frühjahr 2012: Beim erstenKontakt zum Studentenwerk

ist Geschäftsführerin BirgitBornemann sofort von derIdee begeistert: „Wir schaf-fen so ein zentrales Wohnan-gebot mit einem interessan-ten Konzept, das für Studie-rende und Menschen mit Be-hinderungen gleichermaßeneine Win-Win- Situation dar-stellt.“ Es beginnen Planun-gen mit dem OsnabrückerArchitektenbüro „Plancon-cept Architekten“, das durchProjekte mit Studentenwerkund Lebenshilfe mit den spe-ziellen Anforderungen ver-traut ist. In Gesprächen mitden Verantwortlichen derStadtwerke und der Stadtkönnen diese von der Ideeeines sozialen Projektes imBaugebiet überzeugt wer-den.• 18. Mai 2012: Erster ge-meinsamer Termin der Ver-antwortlichen der Förderstif-tung HHO, des Studenten-werks, der Lebenshilfe undder HHO. Die Förderstiftungerklärt sich bereit, dasGrundstück zu kaufen. „DasProjekt passt zu unseremLeitsatz ‚Wohnen, wo ichwill‘. Wir wollen es weiter-bringen.“• 3. Dezember 2012: Präsen-tation des Konzeptes vor derPlanungsjury der Stadt.Zahlreiche andere sozialeProjekte haben sich eben-falls für das Grundstück be-worben – die Spannung derIWO-Planer ist groß.Schließlich bekommen sieden Zuschlag „Wir waren er-leichtert, doch die Finanzie-rung stand noch nicht“, erin-nert sich Heiner Böckmann.• 30. April 2013: Erster Kon-takt zur Friedel und GiselaBohnenkampstiftung durchein Gespräch zwischen An-

tonius Fahnemann (Förder-stiftung HHO) und Franz-Jo-sef Hillebrandt.• 23. September 2013: Nacheiner Projektpräsentationentscheidet sich die Bohnen-kampstiftung, 18 Apparte-ments für Studierende zu er-richten. 10 weitere Studen-tenappartements sowie 18Appartements für Menschenmit Behinderungen errichtetdie HHO.• Oktober 2013: Der Vor-stand der Lebenshilfe Osna-brück beschließt für den Fa-milienentlastenden Dienst(FeD) und für den Verein,Miteigentümer im Projekt zuwerden. Die Mitgliederver-sammlung stimmt dem Be-schluss im November zu. DieLebenshilfe wird Büroräume,unter anderem für den FeD,in dem geplanten Gebäudeeinrichten.• Winter 2014: IWO be-kommt den Namen WirQuar-tier.• 27. März 2014: Vorstellungdes Konzeptes und des Mo-dells in der Öffentlichkeit.• 10. Juni 2014: Spatenstichdurch OberbürgermeisterWolfgang Griesert: „Hier istPlatz für Jung und Alt, Men-schen mit und ohne Behin-derungen, exklusives und in-klusives Wohnen.“• 16. September 2014:Grundsteinlegung: Die Ide-engeber der ersten Stundefüllen im Beisein aller betei-ligten Institutionen die Zeit-kapsel.• September 2015: Einzugder ersten Bewohner• 26. November 2015: Offizi-elle Einweihung im Beiseinder niedersächsischen Sozi-alministerin Cornelia Rundt.

Von der Elterninitiative zum Konzept-NetzwerkAuf dem Weg vom IWO zum WirQuartier begeisterte eine innovative, inklusive Idee viele Akteure

nak OSNABRÜCK. Nachfol-gend wird der Weg des Bau-projekts WirQuartier von Be-ginn an kurz skizziert.

Die Vorstellung der WirQuartier-Pläne (von links): Birgit Bornemann (Studentenwerk Os-nabrück), Thomas Schmidt-Benkowitz (Lebenshilfe Osnabrück), Gisela Bohnenkamp (Friedel& Gisela Bohnenkamp Stiftung), Georg Hein (Förderstiftung HHO), Franz-Josef Hillebrandt(Friedel & Gisela Bohnenkamp Stiftung) und Heiner Böckmann (HHO). Foto: HHO

Grundsteinlegung (von links): Manfred Müller, MargittaSchneider (beide Lebenshilfe OS), Gerog Hein (FörderstiftungHHO), Dr. Peter Langer (HHO e.V.), Heiner Böckmann (HHOgGmbH), Afra Creutz (Plan Concept), Karin Jabs-Kiesler (StadtOS), Franz-Josef Hillebrandt (Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung), Birgit Bornemann (Studentenwerk) und ThomasSchmidt-Benkowitz (Lebenshilfe OS). Foto: Detlef Heese

Erster Spartenstich (von links): Peter Langer (HHO), BirgitBornemann (Studentenwerk), Thomas Schmidt-Benkowitz(Lebenshilfe), Heiner Böckmann (HHO), Antonius Fahne-mann (Förderstiftung HHO), Gisela Bohnenkamp, Oberbür-germeister Wolfgang Griesert und Franz-Josef Hillebrandt(Bohnenkamp-Stiftung). Foto: Detlef Heese

■ Innen- und Außenputze■ Spritz-, Spachtel- und Spezialputze■ Wärmedämmverbundsysteme■ Putzoberflächentechnik

Dieselstraße 19 · 48485 Neuenkirchen 05973/909242-0 · Fax 05973/909242-9

Wir gratulieren zum gelungenen Neubau undbedanken uns für die gute Zusammenarbeit!

JACOBI • RICHTERPlanungsbüro · Elektro- und Fördertechnik

Heinrich-Röper-Weg 11 Telefon: 0541/6 00260349082 Osnabrück Fax: 05 41/6 002605www.jacobi-richter.de Mail: [email protected]

6 FREITAG,20. MÄRZ 2015WirQuartier in Osnabrück

Trotz der Skepsis ent-schied sich die Förderstif-tung sofort, das Projekt zuunterstützen, da es genau inihr Konzept passe, wie Fah-nemann betont: „Die Ideesetzt einen unserer Leitsät-ze zu 100 Prozent um. Hier

wird ‚Wohnen, wo ich will‘ sorealisiert, wie wir es uns vor-stellen: im Herzen der Stadt,nicht im Randgebiet. Hierkönnen Menschen mit Be-hinderungen selbstbe-stimmt mitten in der Gesell-schaft leben. Mit bester An-bindung an alle wichtigenEinrichtungen dieser Stadt,unter einem Dach mit jun-gen, aufgeschlossenenNachbarn. Deshalb habenwir uns sofort eingebracht.“Dabei sei die Stiftung an kla-re Regeln gebunden, umdas Stiftungskapital nicht zugefährden.

Ausschlaggebend für dasGelingen des Projektes seiletztlich aber nicht der Ein-satz einzelner Institutionenoder Personen gewesen,sondern das Zusammen-spiel aller. Die Akteure hät-ten einander Kompetenz,Sicherheit und Vertrauenvermittelt, wohl auch, weilsie sich teilweise bereits seitJahren kennen und zusam-

menarbeiten. Davon ist An-tonius Fahnemann über-

zeugt: „Alle Beteiligten stan-den hinter der Idee und allesgriff in einander. Die Stadt-werke, die Stadt, das Stu-dentenwerk, die Friedel undGisela Bohnenkampstif-tung, die FörderstiftungHHO, die Lebenshilfe unddie HHO haben alle auf die-ses Ziel hingearbeitet unddabei etwas bislang Einma-liges geschaffen.“

Die Realisierung des Wir-Quartiers und seine qualita-tiv hochwertige Ausführungin bester Wohnlage seienauch Ausdruck von Respektund Wertschätzung gegen-über den Eltern, auf derenInitiative es zurückgehe,und gegenüber den zukünf-tigen Bewohnern. In seinerGrößenordnung und auchkonzeptionell, sei das Wir-Quartier ein Leuchtturmpro-jekt für gelebte Inklusion –einem wesentlichen Ziel derFörderstiftung HHO, das sieauf vielfältige Weise verfol-ge: „Wir geben den Studie-

renden und den Bewohnernmit Behinderung hier dieidealen Möglichkeiten, 24Stunden täglich die Idee derInklusion mit Leben zu fül-len. Und wir hoffen, dass alleBewohner diese Chancenutzen, so dass sich hier ei-ne lebendige Nachbar-schaft entwickelt.“

Der Vorsitzende der För-derstiftung HHO wünscht al-len zukünftigen Bewohnerndes WirQuartiers, dass sieprägende Eindrücke undneue Impulse für ihr Lebenmitnehmen: „Menschen mitBehinderungen und Studie-rende können durch ihr Zu-sammenleben hier wichtigeErfahrungen für ihren Le-bens- und Berufsweg sam-meln“, ist er sich sicher. Undauch, wenn noch nicht klarist, wie sich das Wohnen imWirQuartier entwickelt: Dieanfänglichen Zweifel von An-tonius Fahnemann habensich inzwischen in große Zu-versicht gewandelt.

„Wohnen, wo ich will“ wird gelebte Realitätnak OSNABRÜCK. AntoniusFahnemann, Vorsitzender derFörderstiftung HHO, kannsich noch gut an den 18. Mai2012 erinnern. Damals fandsein erstes Treffen mit Vertre-tern des Studentenwerks, derLebenshilfe-Elterninitiative„Ablösen/Wohnen“ und derHHO statt, bei dem es um das„WirQuartier“ ging: „Ich habevor allem die Eltern sehr fürihr Engagement und ihrenMut bewundert, als sie uns ih-re Idee vom Zusammenlebenihrer Kindern mit Behinde-rungen und Studierendenpräsentierten. Zugleich hatteich damals aber auch Zweifel,dass wir das Projekt erfolg-reich umsetzen können.“

Mit dem WirQuartier wird ein zentraler Leitsatz der Förderstiftung HHO in die Praxis umgesetzt

ANSICHT NORDEN

ANSICHT SÜDEN

ANSICHT OSTEN ANSICHT WESTEN

PLANINHALT MASZSTAB

PLANUNG

ENTWURFSVERFASSER

PLANNR BLATT

UNTERSCHRIFT

DATUM

1 : 100

HEINRICHSTRASSE 14C 49080 OSNABRÜCKTELEFON 0541 / 98224-0 FAX 0541 / 98224-44DIPL. - ING. ARCHITEKTIN AFRA CREUTZ

DATUMBAUHERR

INDEX ÄNDERUNG / ERGÄNZUNG DATUM

PLANSTAND

PROJEKT

BEARBEITER

PROJEKTNUMMER

TOG

B A U A N T R A G

ERNST-SIEVERS-STR., 49078 OSNABRÜCK

2012-047

UNTERSCHRIFT

INDUSTRIESTR. 17, 49082 OSNABRÜCK

HEILPÄDAGOGISCHE HILFE

ANSICHTEN440 DIN A1

OSNABRÜCK GGMBH21.02.2014

21.02.2014

IWO 2010, NEUBAU VON 46 APARTMENTSFÜR INKLUSIVES WOHNEN MIT BÜROBEREICH

Die Außenansicht des WirQuartiers aus verschiedenen Richtungen. Architekturzeichnung: Plan.concept

Antonius Fahnemann, Vor-standsvorsitzender der För-derstiftung HHO. Foto: HHO

FREITAG,20. MÄRZ 2015 7WirQuartier in Osnabrück

Für die beiden 21-Jähri-gen ist der Einzug ins Wir-Quartier ein großer Schritt inRichtung Unabhängigkeit.Lisa plant schon die Einrich-tung ihres Zimmers: „Ichmöchte viele von meinenvertrauten Möbeln mitneh-men.“ Jan hingegen wird mitseiner Freundin zwei be-nachbarte Appartementsbeziehen: „Wir werden einsals Schlafraum, das andereals Wohnzimmer ausstatten.Wenn ich Urlaub habe, ge-hen wir gemeinsam die Mö-bel aussuchen“, freut sichder junge Mann, der in derFahrlogistik der HHO be-schäftigt ist. „Wenn das imWirQuartier klappt, ziehenwir später vielleicht zusam-men in eine richtige Woh-nung.“

Die Zukunftspläne derMenschen mit Behinderun-gen, die ins WirQuartier ein-ziehen werden, sind vielfältig.Und ebenso individuell istauch der Unterstützungsbe-darf der Einzelnen. „Wir sind

derzeit in intensiven Gesprä-chen, sowohl mit potenziellenBewohnern als auch mit Leis-tungsträgern“, erklärt Mar-gret Gödecker. Jan und Lisawerden vor ihrem Umzugdurch Mitarbeiter der Ambu-lanten Assistenz auf das Le-ben in den eigenen vier Wän-den vorbereitet, obwohl beideschon jetzt viele Dinge selbst-ständig regeln: „Ich mache zuHause die Wäsche“, sagt

Jan, der derzeit mit seinemVater zusammenlebt. Lisa ar-beitet im Stadtgaleriecaféund kocht und backt gerne –vielleicht ja auch mal für ihrezukünftigen Nachbarn imWirQuartier.

Auf das, was im Konzept„förderliches Zusammenle-ben“ von Menschen mit Be-hinderungen und Studieren-den genannt wird, freuensich Jan und Lisa nämlichschon. „Das wird bestimmtinteressant“, sind sie sich ei-nig. Damit liegen sie mit Stu-denten auf derselben Wel-lenlänge: „Das ist wirklich einspannendes Projekt. Ich ha-be im Freiwilligendienst tolleErfahrungen mit Menschenmit Behinderungen ge-macht. Der Kontakt ist jedemzu empfehlen“, sagt PhilippHötker, der im vierten Se-mester Soziale Arbeit stu-diert. Eine Studierende ausVechta bedauert: „Hätte esdas zu meinem Studienbe-ginn in Vechta gegeben, wä-re das eine Alternative fürmich gewesen. Eigentlichsollte so ein Zusammenle-ben ja die Regel und nicht dieAusnahme sein.“ Sie selbsthabe schon in der Grund-schule gute Erfahrungenbeim gemeinsamen Lernengemacht. „In so einemWohnprojekt können Studie-rende das fortsetzen, wassie im inklusiven Schulleben

vielleicht schon kennenge-lernt haben.“ Scheu müsseniemand vor dem Umgangmit den Nachbarn mit Behin-derungen haben: „Wenn dasEis gebrochen ist, ist das Mit-einander meiner Erfahrungnach ganz leicht“, meint Phil-ipp Hötker, „Man kann tolleLeute kennenlernen.“

Er sieht noch einen weite-ren Vorteil des WirQuartiers:„Zentrale Lage, kurze Wegezu Uni und Hochschule – dasist schon toll.“ Das kann Ur-sula Rosenstock vom Stu-dentenwerk Osnabrück nur

unterstreichen. Sie hat der-zeit zwar nur wenige Interes-senten auf der Liste, aber:„Die Nachfrage steigt nachVergabe der Studienplätzeim Sommer.“ Sie möchte ge-zielt neue Studenten in denFachbereichen informieren,die eine gewisse Nähe zusolchen Projekten haben –einziehen könnten ab Sep-tember aber Studierende al-ler Fachbereiche - pünktlichzum Semesterbeginn.

* Namen von der Redaktiongeändert.

Vorfreude pur: „Das wird bestimmt interessant!“nak OSNABRÜCK. Interes-siert blicken Jan* und Lisa*,auf den Plan des WirQuar-tiers im Büro von Margret Gö-decker, der stellvertretendenLeiterin Wohnen der Heilpäd-agogischen Hilfe Osnabrück(HHO). „Ein eigenes Apparte-ment mit 26 QuadratmeternWohnfläche, das ist gar nichtso klein“, meint Jan. „Ja, dasist eine ansprechende Größe,sowohl für Menschen mit Be-hinderungen als auch für Stu-dierende“, bestätigt MargretGödecker.

Die Planungen sind in vollem Gange: In wenigen Monaten ziehen die ersten Bewohner ins WirQuartier

Ein großer Schritt in Richtung Unabhängigkeit wäre für Lisa und Jan der Einzug in eines der neuen Appartements im Wir-Quartier, das ihnen hier von Margret Gödecker (links) anhand des Bauplanes vorgestellt wird. Foto: HHO

Könnte sich sehr gut vorstellen in ein solch spannendesProjekt wie das WirQuartier einzuziehen: Phillip Hötker, derim vierten Semester Soziale Arbeit studiert. Foto: Robert Schäfer

8 FREITAG,20. MÄRZ 2015WirQuartier in Osnabrück

„Barrierefreiheit ist mehr alsSchwellen und Treppenstu-fen“, so Franz Haverkamp, Vor-sitzender des Vereins Lebens-hilfe in Osnabrück. „Es gehtuns vor allem auch darum, dieBarrieren in den Köpfen derMenschen abzubauen.“ Unddie sind laut Haverkamp immernoch vielfältig. „In manchenNachbarschaften werdenWohnheime immer noch skep-tisch gesehen“, bedauert er.„Wir werben seit vielen Jahrendafür, das Zusammenlebenzwischen allen Menschen ent-spannter zu gestalten. Jedersollte nach seinen Wünschenund nach seinen Möglichkeitenmöglichst selbstbestimmt le-ben können.“ Und wer sich ein-mal daran gewöhnt hat Men-schen mit Behinderung in sei-ner Nachbarschaft zu sehen,werde schnell feststellen, dassdas Miteinander für beide Sei-ten sehr befruchtend sei. „Ge-meinsam zum Fußball gehen,kulturelle Einrichtungen besu-chen oder einfach auch mal zu-sammen zu kochen und zu es-sen sind Erfahrungen, die auchfür die Studierenden oft neusein dürften“, ist sich Haver-kamp sicher. „Und in die Nach-barschaft werden sich die un-terschiedlichen Bewohner desWirQuartiers sicher auch guteinfügen.“

So sei es eigentlich immergewesen, wenn die Lebenshil-

fe mit Trägern neue Heimeoder Wohngemeinschaftengeschaffen habe. „Das Zu-sammenleben klappt eigent-lich immer, wenn man einfachetwas offen auf die individuel-len Bedürfnisse der Men-schen eingeht“, meint Haver-kamp. Dies will die Lebenshilfeauch beim WirQuartier zeigen.Der Verein selbst wird neueBüroräume in dem Neubaubeziehen und auch einenGruppenraum vor Ort für sei-ne Arbeit nutzen. Den werdendann nicht nur die Bewohner

des WirQuartiers nutzen kön-nen sondern auch die vielfälti-ge Arbeit des Vereins in derganzen Region.

Dennoch müssen auch imWirQuartier natürlich auchbeim Bau einige speziellePunkte beachtet werden, umallen Bewohnern ein mög-lichst angenehmes Wohnenzu ermöglichen. Im Erdge-schoss befinden sich bei-spielsweise vier Rollstuhlap-partements. Hier gibt es deut-lich mehr Platz, Wenderaumfür die Rollis. Aber auch bei der

Einrichtung dieser Räumewurde auf die speziellen Wün-sche und Bedürfnisse derkünftigen Bewohner geachtet.Die Duschen sind rollstuhl-tauglich, die Toilette ist über-fahrbar, der Waschtisch unter-fahrbar und auch sonst wurdean vielen Ecken und Endenversucht, Barrieren zu vermei-den.

Damit auch im Haus dieBarrieren minimal sind, habensich die Planer auf ein durch-gängiges Konzept geeinigt. Al-le Türen im Haus, also auch

die der Appartements für Stu-dierende, sind im 100er-Maßgebaut. So können auch Roll-stuhlfahrer ihre Freunde in an-deren Zimmern besuchen.Gleichzeitig ist jede Etage mitdem Fahrstuhl erreichbar.Auch das baue Barrieren ab.

Vollständige Barrierefrei-heit wird aber auch das Wir-Quartier nicht bieten können.„Das gibt es eigentlich garnicht“, bedauert Haverkamp.Immerhin benötigen verschie-dene Handicaps sehr unter-schiedliche Unterstützungen.„Ein Gehörloser braucht bei-spielsweise eine andere Klin-gelanlage als ein Blinder, demdie optischen Signale natür-lich gar nicht helfen.“ Anderer-seits müsste für absolute Bar-rierefreiheit für Blinde alle Be-reiche mit speziellen Leitsys-temen und Braille-Beschrif-tungen ausgestattet sein.Auch die beste Planung be-darf noch der individuellenNachjustierung, um jedemBewohner die persönlich bar-riereärmste oder sogar barrie-refreie Wohnsituation zu er-schließen. Haverkamp unddas Team der Lebenshilfe ge-hen davon aus, dass sowohldie Studierenden als auch dieMenschen mit Behinderungkeine zu hohen Hürden zuüberwinden haben. Weder aufden Wegen noch in den Köp-fen.

Gemeinsam im WirQuartierrs OSNABRÜCK. Das Wir-Quartier soll ein Beispiel fürInklusion und stressfreiesZusammenleben aller Men-schen sein. Dafür müssenBarrieren abgebaut und Hin-dernisse überwunden wer-den – und das in den Gebäu-den und den Gedanken derMenschen gleichermaßen.

Haverkamp: „Barrierefreiheit ist mehr als Schwellen und Treppenstufen“

Allen Bewohnern soll ein möglichst angenehmes Wohnen ermöglicht werden: Im Erdgeschoss des WirQuartiers befindensich beispielsweise vier Rollstuhlappartements mit bodentiefen Fenstern. Foto: Robert Schäfer

12

34

56

78

910

1112

1314

1516

2012-047 Inklusives Wohnen - ERDGESCHOSS 25.10.2013 1 : 200

Großzügige Aufteilung: Auf diesem Architekten-Bauplan des Erdgeschosses sind die Zimmeraufteilung sowie die Gemein-samsräume in der Mitte der beiden Gebäude besonders gut zu erkennen. Skizze: Plan.concept

FREITAG,20. MÄRZ 2015 9Sonderseite der HHO

Und wie sieht ein ganz ge-wöhnlicher Tag im Leben vonRainer Schlüter aus? Mor-gens um 6 Uhr startet der49-Jährige mit einem Früh-stück in der eigenen Woh-nung. Er ist Teil einer neun-köpfigen Wohngruppe, in dersich jeder selbst versorgt.Außer an Wochenenden, dakocht die Wohngemein-schaft mit Unterstützung ei-nes Mentoren gemeinsam.„Hilfestellung bekommen wirnach Wunsch auch bei derHausarbeit, wie zum Beispielbeim Wäschewaschen“, soRainer Schlüter. „Das Meistebekomme ich aber selbst-ständig geregelt.“

Weiter geht es mit demStadtbus nach Sutthausen:Hier beginnt nun der Arbeits-tag des Werkstattbeschäftig-ten mit einem Blick auf diegroße Magnetwand. „DieSymbole stehen für die ver-schiedenen Aufgaben imKleidsam, die wöchentlichinnerhalb unseres 24-köpfi-gen Teams neu verteilt wer-den“, erklärt Rainer Schlüter.„So kann jeder sofort sehen,wer gerade für welche Jobseingeteilt ist. Dass ist wichtig,wenn mal jemand krank istund ausfällt.“ Untereinanderwird dann besprochen, wereinspringen kann. In dieser

Woche ist Rainer Schlüter fürdas Stabsaugen verantwort-lich: „Es ist sehr wichtig, dassdie Kunden ein sauberes Ge-schäft vorfinden.“

Die Aufgaben im „Kleid-sam“ sind vielfältig: So wirdneue Ware zuerst gesichtetund sortiert. Angenommenwerden Bücher, Geschirr,CDs und DVDs sowie Klei-dung und Schuhe. Danachwird die Kleidung aufgebü-gelt und bekommt ihren Platzauf der Verkaufsfläche. „Die

Kleidung wird nach Art undGröße sortiert und anschlie-ßend korrekt weggehangen.Die Kunden haben so einenbesseren Überblick über dasgesamte Sortiment“, berich-tet Rainer Schlüter. Zu denweiteren Aufgaben zähltauch, die anprobierten Sa-chen von der Kleiderstangewieder zurückzuhängen.

Rainer Schlüter hat zusätz-lich noch eine besondere Auf-gabe im „Kleidsam“: Die Zu-sammenarbeit mit dem Osna-

brücker ServiceBetrieb (OSB)organisiert er komplett selbst-ständig. Dazu stellt er mehr-mals pro Woche ein kleinesTeam aus drei bis fünf Perso-nen zusammen, das gemein-sam die eingehende lose Wa-re in Beutel verpackt und an-schließend in einen Lieferwa-gen lädt. „Wenn er voll ist, rufeich an und kümmere ich michum die Abholung – manchmalbis zu viermal die Woche“,sagt er. Bekannt ist RainerSchlüter auch für seine Hilfs-

bereitschaft, so hilft er oft Kun-den beim Tragen: „Ich bin ger-ne unter Menschen!“

Seit zwei Jahren arbeitet ernun schon im „Kleidsam“, wäh-rend eines Praktikums ist er aufden Geschmack am Einzel-handel gekommen. Inzwi-schen ist er aus dem „Kleid-sam“ nicht mehr wegzuden-ken. „Ich gehöre quasi schonzum Inventar“, scherzt er.

Um 15.30 Uhr geht es fürRainer Schlüter in den Feier-abend. Außer an Donnersta-gen, dann arbeitet er im Spät-dienst von 10.45 bis 18.15 Uhr.„Das ist auch okay, so kann ichzumindest einmal ausschla-fen“. In seiner Freizeit findetman den Hobby-Sportler häu-fig beim Zirkeltraining im Fit-nessstudio oder im Schwimm-bad. „Sport ist mir wichtig, ichmöchte fit und gesund blei-ben!“

Zu seinen Hobbys zählenauch das Theaterspielen undder Gesang. Er übt einmal inder Woche im Chor der „Sutt-hauser Superstars“ � und zu-hause in den eigenen vierWänden: „Manchmal kann esauch etwas lauter werden,aber das kennen meine Mitbe-wohner schon.“ Apropos Mit-bewohner: Mit denen ist er ge-rade erst für ein verlängertesWochenende nach Berlin ge-fahren. „Einfach spitze, damöchte ich gerne noch einmalhin!“ freut er sich � undschmiedet schon weitere Zu-kunftspläne.

„Ich bin gerne unter Menschen“Ein Tag mit Rainer Schlüter, beschäftigter Mitarbeiter der Werkstatt Sutthausen

HHO/RG OSNABRÜCK. Rai-ner Schlüter arbeitet gerne imSecond-Hand Geschäft„Kleidsam“ in Osnabrück-Sutthausen. Seine Arbeitstagefindet er spannend und ab-wechslungsreich: „Meine Ar-beit macht mir sehr viel Spaß!“

Der erste Blick am Morgen geht für Rainer Schlüter auf die Magnetwand, auf der die verschiedenen Aufgaben des Teamsstehen. Fotos: HHO

Konzentriert sortiert hier Rainer Schlüter neu erhaltene Ware auf die Kleiderstange ein. Dies ist eine von vielen Aufgaben imSecond-Hand Geschäft „Kleidsam“.

10 FREITAG,20. MÄRZ 2015Sonderseite der HHO

Die Lage ist einfach ideal.Direkt gegenüber vom Domliegt der Werkstattladen „HHOPräsent“ und wirbt in seinenliebevoll arrangierten Ausla-gen für Geschenkartikel,Spielwaren, Kunsthandwerk,Bekleidung und Wohnacces-soires. Sei es die Spielkücheaus Holz, der originelle Post-kartengruß mit OsnabrückerStadtansichten oder das klei-ne aber feine Sortiment anBioweinen: Alle Produkte sindechte Handarbeit – von Men-schen mit Behinderung.

Urs Hübschmann, Leiterdes Werkstattladens, erklärtnicht ohne Stolz: „Wir machendas schon seit Jahrzehnten.Vor fünf Jahren haben wir unsnochmals komplett neu aufge-

stellt. Bis dahin ging es vor al-lem um die Präsentation vonWerkstattprodukten – jetztliegt unser Hauptinteresse inder Beschäftigung von mög-lichst vielen Menschen mit Be-hinderung hier vor Ort.“

Aktuell sind das 21 Ange-stellte, die im Laden oder Han-delswarenlager im Schicht-system arbeiten. Solche An-gebote gibt es nicht viele, zu-mal mit der Möglichkeit einesÜbergangs in den freienMarkt. So wurden schon meh-rere Beschäftigte über Jahreso weit geschult, dass sie in-zwischen extern eine Anstel-lung gefunden haben. „Esgeht um die Praxis und um diepersönliche Belastbarkeit.Schließlich haben die Mitar-beiterinnen und Mitarbeitermit den unterschiedlichstenLeuten zu tun, mit Kunden, dievielleicht auch einmalschlechte Laune haben.“

Weil der Laden Werkstatt-produkte verkauft, muss einrelativ großes Lager vorge-halten werden, denn Werk-stattprodukte sind schwierigzu bestellen, mit Fristen teilslänger als ein halbes Jahr.

Was dann geliefert wird, isthochprofessionell hergestellt.Viele Werkstätten sind inzwi-schen dazu übergegangenmit Designern zusammenzu-arbeiten. Osnabrück hat daszum Beispiel mit der Fach-hochschule in Münster getan.

Kann der Laden trotz Pro-

duktherstellung in Handarbeitund hoher Beschäftigtenzahlbei den Preisen überhauptkonkurrenzfähig sein? „DieEier legende Wollmilchsaumuss sich natürlich auchrechnen, das heißt, es musszumindest plus minus Nullrauszukommen, um die Ar-

beitsplätze zu sichern.“Und um genau die geht es,

wie Urs Hübschmann noch-mals betont: „Es macht die Leu-te wirklich stolz, hier zu arbei-ten. Die hängen sich teils sorein, dass man sie an die Pau-senzeiten erinnern muss. Auchdas ist eine Fähigkeit, die manerst lernen muss – sich abzu-grenzen. Es gibt Leute, diemüssen an die regelmäßigeArbeit herangeführt werden,aber eben auch andere, diesich selbst keine Pause zuge-stehen.“

Durch die Vielfalt der Ein-satzmöglichkeiten lassen sichganz individuelle Talente för-dern. „Wir haben beispielswei-se drei Mitarbeiter, die wir in derSchaufensterdekoration ge-schult haben. Eine tolle Arbeitfür diejenigen, die eher künstle-risch veranlagt sind. Denn dieKunden reagieren sofort, wennwas Neues im Schaufensterliegt.“ Gut für den Laden, dieAngestellten, Käufer undWerkstätten. Urs Hübschmannweiß, weshalb es so wichtig ist,mit dem Werkstattladen „HHOPräsent“ am Domhof präsentzu sein.

Der Werkstattladen „HHO Präsent“ ist für Angestellte wie Käufer ein Geschenk

HHO/MB OSNABRÜCK. Mit-ten in der Altstadt bietet derWerkstattladen „HHO Prä-sent“ eine breite Palette anausgesuchten Produkten vonüber 80 Werkstätten aus ganzDeutschland. Ziel des Ver-kaufs ist vor allem eines: die di-rekte Förderung und Unter-stützung von Menschen mitBehinderung in Osnabrück.

Ein Laden mit Mehrwert

Beim Osnabrücker Werkstattladen am Domhof 2 stehendie Angestellten mit ihren ganz persönlichen Fähigkeiten imVordergrund. Leiter Urs Hübschmann (rechts) gemeinsammit seinem Team im Verkauf. Foto: HHO

Domhof 2 | OsnabrückMo.–Sa. 10:00–18:00 Uhrwww.os-hho.deTel. 05 41 / 205 136 8

Mittenin derAltstadt

In unserem Laden in derOsnabrücker Altstadt finden Sieindividuelle Geschenkideen, tolleDekorationsartikel und vieleschöne Dinge aus Werkstättenfür Menschen mit Behinderung.

Besuchen Sie uns und lassenSie sich überraschen!

„Geschenke, Kunsthandwerk,Dekoartikel,Spielzeug, Schmuck und vieles mehr.“

FREITAG,20. MÄRZ 2015 11Sonderseite der HHO

„Unser Team ist bunt ge-mischt“, erklärt Kathrin Kie-fer. „Unterschiede in Alter,Erfahrungsschatz und per-sönlichem Hintergrund ma-chen das Miteinander span-nend, jeder kann sich ein-bringen.“ Und darum gehtes: Die Arbeit im „StadtGale-rieCafé“ ist mehr als nur einJob. Das gemeinsame Erle-ben steht ganz klar im Vor-dergrund. Das kulturelle Am-biente mit dem abwechs-lungsreichen Veranstal-tungsprogramm bietet denpassenden Rahmen hierfür.

Im „StadtGalerieCafé“ gibtes vielfältige Aufgaben � ob

das Ausschenken hintermTresen, den Service bei denGästen oder das Zubereitenin der Küche. Mitmachen an-statt zuschauen: Werden Sieaktiv und arbeiten als Ehren-amtlicher in einem einzigarti-gen Team. Interesse? Kath-

rin Kiefer (0541-580540-13 [email protected]) und ihrTeam freuen sich auf Sie!

Darüber hinaus gibt esnoch weitere Möglichkeiten,sich zu engagieren: HabenSie Zeit und Lust gemein-

sam mit Menschen mit Be-hinderung Ihren Urlaub zugestalten und zu einemschönen Erlebnis zu ma-chen? Das Bildungs- undFreizeitwerk (BuFO) derHHO sucht zur kommendenSommersaison (Ende Juli

bis Mitte August) noch drin-gend ehrenamtliche Reise-begleiter. Gerne können Siesich zunächst unverbindlichinformieren, Ansprechpart-ner ist Frederic Klare(0541-580540-17 | [email protected]).

Wir freuen uns auf Sie!HHO/NP OSNABRÜCK. Werdie Räumlichkeiten des„StadtGalerieCafés“ in der Os-nabrücker Altstadt betritt, wirdvom Geruch frisch aufgebrüh-ten Kaffees und mit einemfreundlichen Lächeln begrüßt.Besonders ist vor allem dasKonzept, denn Menschen mitund ohne Behinderung arbei-ten hier Hand in Hand. Dabeigeht es um Persönlichkeiten,die sich gegenseitig ergänzenund unterstützen.

Willkommen im Team des „StadtGalerieCafés“ oder als ehrenamtliche Reisebegleiter

Bedient gerne die Gäste: Kristina Rimkute als ehrenamtliche Mitarbeiterin im „StadtGalerieCafé“. Foto: HHO

Wir suchen Dich!

Das Bildungs- und Freizeitwerk (BuFO) derHHO sucht zur kommenden Sommersaison(Ende Juli bis Mitte August) noch dringendehrenamtliche Reisebegleiter!

Wenn Du Lust und Zeit hast, gemeinsam mitMenschen mit Behinderung ihren Urlaub zugestalten und zu einem schönen Erlebnis zumachen oder Du Dich zunächst einmal infor-mieren möchtest, freut sich das Team desBuFO sehr auf Dich!

Wir bieten Dir:

Neue EindrückeEinarbeitung durch erfahrene MitarbeiterPraktische Erfahrungen in der Arbeit mitMenschen mit Behinderung FortbildungenFreie Unterkunft und VerpflegungAufwandsentschädigung

WEGGEFÄHRTE

Interesse?

Sprich uns gerne an oder besucheunsere Internetseite:www.os-hho.de/angebote/bufo/reise-begleiten

Dein Ansprechpartner:Frederic KlareTel. 05 41 / 580 540 - 17E-Mail [email protected]

Bildungs- und FreizeitwerkOsnabrück | BuFOGroße Gildewart 14 | 49074 OsnabrückTel. 05 41 / 580 540 10Fax 05 41 / 580 540 30E-Mail [email protected] www.bufo-hho.de

ÖffnungszeitenMo.–Do. 8:00–16:00 UhrFr. 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr

12 FREITAG,20. MÄRZ 2015Sonderseite der HHO

Die Behindertenhilfe ver-ändert sich � und die Förder-stiftung will gemeinsam mitder HHO diesen Wandel imSinn der Menschen mit Be-hinderung gestalten, um ei-ne zeitgemäße Unterstüt-zung zu ermöglichen. Mit ih-rer Arbeit holt sie die Zukunftin die Gegenwart, denn essollen Dinge auf den Weggebracht werden, die künftigwichtig sein werden.

Was genau macht die För-derstiftung HHO? Sie hilftdort, wo gute Projekte Hilfebenötigen. Wenn beispiels-weise Wohnräume so gestal-tet werden sollen, dass sichauch Menschen mit Behinde-rung zu Hause fühlen. Oderwenn es darum geht, neue

Job-Möglichkeiten für behin-derte Menschen zu schaffen.Damit dies gelingt, ist die Un-terstützung möglichst vielerMenschen notwendig: InForm von Zustiftungen undSpenden, aber auch durchpersönliches Engagement,wie zum Beispiel Ehrenamtoder Netzwerkarbeit.

Die Förderstiftung HHObietet die Möglichkeit, etwaszu bewegen, zu fördern undzu unterstützen. Mit einer Zu-stiftung können Sie nachhal-tig Gutes tun: Denn damit hel-fen Sie, das Stiftungsvermö-gen zu erhöhen, welches un-angetastet bleibt. Mit den Er-trägen daraus kann die Stif-tung dann Projekte direkt för-dern. Genauso wie mit Spen-den. Sie fließen direkt in sozi-ale Projekte für Menschen mitBehinderung.

Übernehmen Sie selbstVerantwortung und zeigenSie Eigeninitiative � tragenauch Sie dazu bei, dassMenschen mit Behinderungneue Möglichkeiten derSelbstbestimmung und Teil-habe erlangen! UnterstützenSie die Förderstiftung HHO!

HHO/NP OSNABRÜCK. Projek-te mit wegweisendem Charak-ter für Menschen mit Behinde-rung, dafür setzt sich die För-derstiftung HeilpädagogischeHilfe Osnabrück (HHO) ein. IhrZiel ist die selbstbestimmteTeilhabe in der Gesellschaft,das selbstverständliche Mitei-nander von Menschen mit undohne Behinderung.

Die Förderstiftung HHO bietet die Möglichkeit, etwas zu bewegen, zu fördern und zu unterstützen

Zukunft in die Gegenwart holen

Wohnen, wo ich will! Die Förderstiftung HHO setzte sich für inklusives Wohnen von Men-schen mit Behinderung in Osnabrück ein. Foto: HHO

„Wohnenwo ichwill“

Wir informieren Sie gerne über unsereArbeit. Sprechen Sie uns an oderbesuchen Sie unsere Internetseite:www.stiftung-hho.de

FörderstiftungHeilpädagogische Hilfe OsnabrückIndustriestraße 7 | 49082 Osnabrück

Fon 0541 / 99 91 - 213Fax 0541 / 99 91 - 484E-Mail [email protected]

www.stiftung-hho.de

Spendenkonto:

Förderstiftung HHOIBAN: DE25 2655 0105 0000 0386 38BIC-SWIFT: NOLADE22XXXSparkasse Osnabrück

Die Fördafür ein, dass Menschen mitBehinderung frei entscheidenkönnen, an wwie und mit wem sie leben wollen.

Mehr Infos zur Arbeit derFörderstiftung finden Sie unterwww.stiftung-hho.de

tzt sichdafür ein, dass Menschen mitBehinderung frei entscheidenkönnen, an wwie und mit wem sie leben wollen.

tzt sichtung sestifderDie FörDie Förderstiftung setzt sichdafür ein, dass Menschen mitdafür ein, dass Menschen mitdafür ein, dass Menschen mitBehinderung frei entscheidenBehinderung frei entscheidenBehinderung frei entscheidenkönnen, an welchen Orten,en,telchen Orkönnen, an wkönnen, an welchen Orten,wie und mit wem sie leben wollen.ollen.em sie leben wwie und mit wwie und mit wem sie leben wollen.