DENKERPOSE Nachhaltig und rentabel - hfpflege.ch · KANTON SOLOTHURN Samstag, 6. Februar 2010 MZ 24...

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Samstag, 6. Februar 2010 MZ 24 KANTON SOLOTHURN Am Mittwoch ist bekannt geworden, dass der Verwaltungsrat der Solothurner Spitäler AG (soH) plant, die Klinik Allerheiligenberg per Ende 2010 zu schliessen und das Ange- bot ins Kantonsspital Olten zu transferieren. Am Donnerstag bereits hat die kantonsrätli- che Sozial- und Gesundheitskommission (So- geko) über den Schliessungsentscheid der soH--Spitze diskutiert. Abschliessend behan- delt werden soll die Frage laut Kommissions- präsident Peter Brügger (FDP, Langendorf) an der nächsten Sogeko-Sitzung, die für den 24. März anberaumt ist. Dadurch könne der Kantonsrat in seiner Session Anfang Mai das Geschäft beraten – und das Volk Ende Sep- tember dann endgültig entscheiden. Dass es zu einer Volksabstimmung kommen wird, ist für Peter Brügger so gut wie sicher. Die In- teressengemeinschaft (IG) pro Klinik Aller- heiligenberg hat bereits ein Referendum an- gekündigt, das bei den dafür nötigen 1500 Unterschriften auch zustande kommen dürfte. Fragen zu Grenchen und Dornach «Eine Volksabstimmung aber sollte mög- lichst rasch erfolgen», ist der Kommissions- präsident überzeugt. Sagen die Stimmbür- ger Ja zu einer Schliessung, dann bleibe dem Kanton bis Ende 2010 genügend Zeit, um die künftige Nutzung der Gebäude zu regeln. Werde eine Schliessung abgelehnt, dürften sich die Mitarbeitenden Ende September be- ruflich noch nicht neu orientiert haben. In der Sozial- und Gesundheitskommissi- on sei die Schliessung durchaus kontrovers diskutiert worden, hielt Brügger fest. Die Ge- genposition nahm in erster Linie Albert Stu- der (SVP, Hägendorf) ein, auf dessen Initiati- ve hin die IG pro Klinik Allerheiligenberg ins Leben gerufen worden ist. Vor allem aber in- teressierte die Kommissionsmitglieder, ob der Transfer des Leistungsangebots nach Ol- ten dort zusätzliche Investitionen auslösen werde, und was mit den bestehenden Gebäu- den auf dem Allerheiligenberg geschieht. Schliesslich erkundigte sich die Sogeko nach der Zukunft der beiden Spitalstandorte in Grenchen und Dornach. Brügger: «Der Re- gierungsrat und die Direktion der Solothur- ner Spitäler AG wurden beauftragt, an der nächsten Sitzung klare Auskunft zur geplan- ten Strategie und dem vorgesehenen Zeit- rahmen zu geben.» (ESF) Debatte zur Schliessung der Höhenklinik Kommission Informationen von der Regierung gefordert Das Bettlacher Familienunter- nehmen Mathys verzeichnet 2009 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 12,3 Pro- zent. Auch die Zahl der Mitarbei- tenden nahm erneut um 10 Pro- zent zu, auf neu 476 Personen. Das Orthopädie-Unternehmen verzeichnet 2009 laut einer Mit- teilung von gestern einen konso- lidierten Umsatz von 103,7 Mio. Fr. Mit diesem Ergebnis steigert Mathys den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent. Das währungsbereinigte, reale Wachstum des exportorientier- ten Familienunternehmens be- trägt sogar 12,3 Prozent. «Es freut uns, dass wir mit diesen Wachstumsraten deutlich über dem Branchendurchschnitt lie- gen. Während wir im ersten Se- mester durch die Wirtschaftskri- se nur ein leichtes Umsatz- wachstum verzeichneten, konn- ten wir im zweiten Halbjahr ei- nen deutlichen Anstieg erzielen» erklärt Hugo Mathys, Verwal- tungsratspräsident der Mathys Gruppe. 43 neue Stellen Weltweit fanden 43 Perso- nen im Familienunternehmen eine neue Arbeitsstelle, davon 33 in der Schweiz. 5 Mio. Fr. inves- tierte Mathys in die Infrastruk- tur, inklusive neue Maschinen. «2009 haben wir unsere Produk- tion komplett neu aufgestellt», erklärt Arne Faisst. Faisst hat An- fang Jahr das Amt des CEO von Hugo Mathys übernommen (wir berichteten). Auch in diesem Jahr investierte das Unterneh- men rund 7 Prozent des Netto- umsatzes in Innovation und For- schung. «Und das wird auch 2010 nicht anders werden. 19,4 Prozent des Umsatzes generie- ren wir mit neuen Produkten», erklärt Faisst. Der Markteintritt in China sei im 4. Quartal plan- gemäss erfolgt. Auch 2010 wird ein zweistelliges Wachstum an- gestrebt, allerdings mit gleich viel Personal. (AT.) Zweistellig gewachsen Mathys 2009 mit 103,7 Mio. Umsatz Ökonomisches, ökologisches und soziales Verhalten schliessen sich nicht aus. Das so definierte nach- haltige Wirtschaften soll sich auf lange Sicht für Unternehmer, Akti- onäre und Belegschaft lohnen. FRANZ SCHAIBLE Das Thema «Nachhaltig profitabel» am Wirtschaftsapéro in Balsthal hat mobili- siert. Statt der ursprünglich erwarteten 40 Unternehmer füllten am Donnerstag- abend fast 200 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Behörden die flugs in einen Tagungssaal umfunktionierte Werkhalle der Jomos AG. Ziel des von der Geschäfts- stelle Lokale Agenda 21, dem Industrie- und Handelsverein Thal-Gäu-Bipperamt (IHV), dem Verein Region Thal und der kantonalen Wirtschaftsförderung orga- nisierten Anlasses war es, mit Vorurtei- len gegenüber dem oft strapazierten Be- griff der Nachhaltigkeit aufzuräumen. Patrick Bussmann, Leiter der Agen- da 21, sprach denn auch von «einem Zauberwort, oft gebraucht, oft falsch verstanden und oft missbraucht». IHV- Präsident André Ackermann übersetzte den Begriff mit Werte erhalten. «Nach- haltigkeit ist das Gegenteil von Stroh- feuer. Es geht nicht um den schnellen Gewinn, sondern um die Balance zwi- schen Investition und Ertrag.» Nachfolgeregelung ist nachhaltig Aus der Praxis berichtete Rudolf Gross, Geschäftsführer des Wellkarton- herstellers Bourquin in Oensingen. Er plädierte für einen vorsichtigen Umgang mit den Energieressourcen. Bourquin sei es mit Eingriffen in die Prozesstechnik innert weniger Jahre gelungen, den Strom- und Gasbedarf um 50 Prozent zu senken, den Ausschuss zu halbieren, die Energieeffizienz zu erhöhen und den CO 2 -Ausstoss zu verringern. «Trotz oder eben dank dieser Umweltentlastung kön- nen wir erfolgreich wirtschaften.» Peter Kammer, Gastgeber und Inhaber der Jo- mos-Gruppe, zeigte an seinem eigenen Beispiel auf, dass Nachhaltigkeit auch die Nachfolgeregelung einschliesst. Für ihn sei eine Regelung durch Verkauf und anschliessendem Kassensturz nie ein Thema gewesen. Ziel sei, dass der Betrieb langfristig bestehen könne. Dazu bedarf es einer frühzeitigen Planung, um struk- turell, finanziell und personell die Vor- aussetzungen dazu zu schaffen. Regierungsrätin Esther Gassler setzte Nachhaltigkeit gleich mit Langlebigkeit. Dies und unternehmerischer Erfolg seien kein Gegensatz. «Weitsichtige Firmen, die ihre soziale Verantwortung gegen- über dem Personal – das hat nichts mit Sozialromantik zu tun – und den kosten- bewussten Umgang mit den Ressourcen pflegen, sind im Wettbewerbsvorteil.» Provokationen aus der Hochschule Für das nötige Salz in der Suppe am Apéro sorgte Claus-Heinrich Daub, Pro- fessor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Für ihn sind Wettbewerbsvortei- le aus der Nachhaltigkeit nämlich kein Naturgesetz. Selbst völlig unökologi- sche und unsoziale Firmen können ext- rem erfolgreich sein. Daub forderte: Un- ternehmer müssten immer nachhaltig wirtschaften und nicht nur dann, wenn es sich lohne. Und es dürfe nicht zentra- les Ziel sein, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. «Ein Unternehmen braucht anständige Gewinne, aber kei- ne überbordende Rendite.» Aussagen wie «die Konkurrenz zwingt uns dazu» seien vielfach bloss Ausreden, um nicht nachhaltig zu wirtschaften. Daub ist überzeugt, dass kluge Unternehmer proaktiv agieren und sich an die Spitze setzen. «Auch wenn Nachhaltigkeit et- was kostet. Letztlich werden genau dies der Markt und der Kunde verlangen.» Nachhaltig und rentabel Balsthal Wirtschaftsapéro des Vereins Region Thal lockte die Patrons DENKERPOSE Moderatorin Sandra Boner brachte am Podium Claus-Heinrich Daub, Andreas Gasche, Peter Kammer, Rudolf Gross, André Ackermann, Sabina Döbeli und Esther Gassler (v.l.) ins Grübeln. ERWIN VON ARB An der Abschlussfeier des kanto- nalen Bildungszentrums Gesund- heit und Soziales konnten 60 Pflegefachfrauen und 4 Pflege- fachmänner ihr Diplom entge- gennehmen. Direktor Christoph Knoll begrüsste gestern die erfolgreichen Absolventin- nen und Absolventen im Konzertsaal Solothurn. Er wünschte den frisch dip- lomierten Pflegefachleuten viel Freu- de in ihrem Beruf und «erfüllende Be- gegnungen mit Menschen, die dank- bar sind für die Zuwendung, die nur Sie ihnen geben können.» Gastredne- rin Cornelia Kazis, Publizistin und Do- zentin am Institut für Pflegewissen- schaft an der Universität Basel, forder- te die Absolventen auf, vom bescheide- nen Schweigen in der Abgeschlossen- heit von Kliniken und Heimen zur hör- baren Stimme in der Gesellschaft zu werden, etwa an einer Gemeindever- sammlung, einem Vortrag oder in ei- nem Zeitungsinterview. Es werde nämlich viel zu wenig in den Medien über die grosse Anzahl Menschen, die tagtäglich pflegerische Hilfe bedürfen und diese auch erhalten, berichtet. Al- so: Tue Gutes und rede darüber, müsse auch vermehrt für die Berufsgruppe der Pflegenden gelten. (MGT) Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner Diplomni- veau l: Asanin Mirjana Neuenhof; Badertscher Claudia Ta- mara Bern; Beckmann Jutta Gänsbrunnen; Bruderer Fran- ziska Biglen; Calli Esra Konolfingen; Dogan Haskan Aarau; Dalla Zuanna Melissa Joy Würenlos; Egger Cathrin Langen- thal; Gjugja Albana Reussbühl; Hulliger Dominik Brienz BE; Jakovljevic Sladjana Wohlen AG; Kicaj Luljete Zug; Kott- mann Nadine Sissach; Küttel Helene Meisterschwanden; Lanz Sabrina Derendingen; Martins Sandra Reussbühl; Morf Doris Bern; Palagi Nadja Bergdietikon; Pascaninovic Melisa Zürich; Perez Sarah Horw; Said Maryam Allschwil; Sedelmeier Melanie Sisseln AG; Siegenthaler Marianne Zauggenried; Tolo Antonela Wildegg; Uddin Anita Luzern; Bastelli-Affolter Elisabeth Aetigkofen; Liechti Nicole Lotzwil. Diplomierte Pflegefachfrauen und Pflegefach- männer Diplomniveau ll HF (Höhere Fachschule): Alic Aldina Mümliswil; Andelic Katarina Dierikon; At- tinger Vanessa Winznau; Grossenbacher Manuela Wal- liswil b. Wangen; Ibrahimi Valdete Rüti ZH; IzzoPamela Littau; Jaskic Sanel Ostermundigen; Jeker Susanne Brislach; Jurt Margrit Rickenbach LU; Kabeya Victor So- lothurn; Knaus Rita Bolligen; Kurt Asiye Niederbipp; Leu- enberger Beatrix Graben; Mijailovic Danijela Boswil; Ne- ziri - Sinani Gjilsime Hägendorf; Niggli Nadia Mümliswil; Pajaziti Sevime Herzogenbuchsee; Späti Lukas Olten; Machado Veiga Sindia Emmenbrücke; Zeller Marlene St. Stephan; Zuber Melanie Winterthur; Frei Belinda Eger- kingen; Gjergjaj Shpresa Wangen b. Olten; Hermann Mi- chelle Worb; Kiritharan Thadjana Bettlach; Krähenbühl Sarah Trimbach; Leitner Lena Saira Bibern SO; Mehme- dagic Alma Wattenwil; Müller Judith Gränichen; Ribaut Simone Oensingen; Schläfli Sandra Luterbach; Schlittler Sabrina Hägendorf; Stahlberg Katrin Olten; Wasser Ste- phanie Suhr. Abschlussfeier 64 Pflegefachleute erhielten im Konzertsaal Solothurn ihre Diplome überreicht Der Pflege in den Medien eine Stimme geben BESTE STIMMUNG Die Absolventinnen und Absolventen des Bildungszentrums Gesundheit und Soziales im Konzertsaal. HANSPETER BÄRTSCHI Wie die Regularien es vorsehen, wird beim Panathlonclub Solo- thurn alle zwei Jahre ein neuer Präsident und – wenn immer möglich – auch der Vize neu ge- wählt. An der diesjährigen Gene- ralversammlung in Solothurn stand mit Jost Hammer bereits ein Nachfolger für Peter von Sto- kar in den Startlöchern und wurde auch mit Akklamation gewählt. Glücklicherweise konn- te kurzfristig in der Person von Kurt Wüthrich auch ein Ersatz für Jost Hammer als Vize gewon- nen werden. Peter von Stokar hat in seiner Rückschau noch- mals auf die diversen Monatsan- lässe hingewiesen, die fast aus- nahmslos von mehr als der Hälf- te der Mitglieder besucht wor- den waren. Bei den Mutationen konnte auf Empfehlung der Auf- nahmekommission und des Vor- standes mit Peter Wüthrich ein neues Mitglied in den Club auf- genommen werden. Er vertritt die Sparte Erziehungslehrper- son. Ein nach wie vor wichtiger Programmpunkt ist «Das andere Lager», das in diesem Jahr vom 16. bis 22. Mai im Centro Spor- tivo in Tenero stattfinden wird. Auch kann Tim Hug als Nor- disch-Kombinierer, der dem Club seit letztem Jahr Pate steht, an Olympia teilnehmen. (EHS) Wechsel an der Spitze Panathlonclub Neuer Präsident gewählt

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Samstag, 6. Februar 2010 MZ 24KANTON SOLOTHURN

Am Mittwoch ist bekannt geworden, dassder Verwaltungsrat der Solothurner SpitälerAG (soH) plant, die Klinik Allerheiligenbergper Ende 2010 zu schliessen und das Ange-bot ins Kantonsspital Olten zu transferieren.Am Donnerstag bereits hat die kantonsrätli-che Sozial- und Gesundheitskommission (So-geko) über den Schliessungsentscheid dersoH--Spitze diskutiert. Abschliessend behan-delt werden soll die Frage laut Kommissions-präsident Peter Brügger (FDP, Langendorf)an der nächsten Sogeko-Sitzung, die für den24. März anberaumt ist. Dadurch könne derKantonsrat in seiner Session Anfang Mai dasGeschäft beraten – und das Volk Ende Sep-tember dann endgültig entscheiden. Dass eszu einer Volksabstimmung kommen wird,ist für Peter Brügger so gut wie sicher. Die In-teressengemeinschaft (IG) pro Klinik Aller-heiligenberg hat bereits ein Referendum an-gekündigt, das bei den dafür nötigen 1500Unterschriften auch zustande kommendürfte.

Fragen zu Grenchen und Dornach«Eine Volksabstimmung aber sollte mög-

lichst rasch erfolgen», ist der Kommissions-präsident überzeugt. Sagen die Stimmbür-ger Ja zu einer Schliessung, dann bleibe demKanton bis Ende 2010 genügend Zeit, um diekünftige Nutzung der Gebäude zu regeln.Werde eine Schliessung abgelehnt, dürftensich die Mitarbeitenden Ende September be-ruflich noch nicht neu orientiert haben.

In der Sozial- und Gesundheitskommissi-on sei die Schliessung durchaus kontroversdiskutiert worden, hielt Brügger fest. Die Ge-genposition nahm in erster Linie Albert Stu-der (SVP, Hägendorf) ein, auf dessen Initiati-ve hin die IG pro Klinik Allerheiligenberg insLeben gerufen worden ist. Vor allem aber in-teressierte die Kommissionsmitglieder, obder Transfer des Leistungsangebots nach Ol-ten dort zusätzliche Investitionen auslösenwerde, und was mit den bestehenden Gebäu-den auf dem Allerheiligenberg geschieht.

Schliesslich erkundigte sich die Sogekonach der Zukunft der beiden Spitalstandortein Grenchen und Dornach. Brügger: «Der Re-gierungsrat und die Direktion der Solothur-ner Spitäler AG wurden beauftragt, an dernächsten Sitzung klare Auskunft zur geplan-ten Strategie und dem vorgesehenen Zeit-rahmen zu geben.» (ESF)

Debatte zurSchliessung derHöhenklinikKommission Informationenvon der Regierung gefordert

Das Bettlacher Familienunter-nehmen Mathys verzeichnet2009 ein währungsbereinigtesUmsatzwachstum von 12,3 Pro-zent. Auch die Zahl der Mitarbei-tenden nahm erneut um 10 Pro-zent zu, auf neu 476 Personen.Das Orthopädie-Unternehmenverzeichnet 2009 laut einer Mit-teilung von gestern einen konso-lidierten Umsatz von 103,7 Mio.Fr. Mit diesem Ergebnis steigertMathys den Umsatz gegenüberdem Vorjahr um 8,3 Prozent.Das währungsbereinigte, realeWachstum des exportorientier-ten Familienunternehmens be-trägt sogar 12,3 Prozent. «Esfreut uns, dass wir mit diesenWachstumsraten deutlich überdem Branchendurchschnitt lie-gen. Während wir im ersten Se-mester durch die Wirtschaftskri-se nur ein leichtes Umsatz-wachstum verzeichneten, konn-ten wir im zweiten Halbjahr ei-nen deutlichen Anstieg erzielen»erklärt Hugo Mathys, Verwal-tungsratspräsident der MathysGruppe.

43 neue StellenWeltweit fanden 43 Perso-

nen im Familienunternehmeneine neue Arbeitsstelle, davon 33in der Schweiz. 5 Mio. Fr. inves-tierte Mathys in die Infrastruk-tur, inklusive neue Maschinen.«2009 haben wir unsere Produk-tion komplett neu aufgestellt»,erklärt Arne Faisst. Faisst hat An-fang Jahr das Amt des CEO vonHugo Mathys übernommen (wirberichteten). Auch in diesemJahr investierte das Unterneh-men rund 7 Prozent des Netto-umsatzes in Innovation und For-schung. «Und das wird auch2010 nicht anders werden. 19,4Prozent des Umsatzes generie-ren wir mit neuen Produkten»,erklärt Faisst. Der Markteintrittin China sei im 4. Quartal plan-gemäss erfolgt. Auch 2010 wirdein zweistelliges Wachstum an-gestrebt, allerdings mit gleichviel Personal. (AT.)

ZweistelliggewachsenMathys 2009 mit103,7 Mio. Umsatz

Ökonomisches, ökologisches undsoziales Verhalten schliessen sichnicht aus. Das so definierte nach-haltige Wirtschaften soll sich auflange Sicht für Unternehmer, Akti-onäre und Belegschaft lohnen.

FRANZ SCHAIBLE

Das Thema «Nachhaltig profitabel» amWirtschaftsapéro in Balsthal hat mobili-siert. Statt der ursprünglich erwarteten40 Unternehmer füllten am Donnerstag-abend fast 200 Vertreter aus Wirtschaft,Politik und Behörden die flugs in einenTagungssaal umfunktionierte Werkhalleder Jomos AG. Ziel des von der Geschäfts-stelle Lokale Agenda 21, dem Industrie-und Handelsverein Thal-Gäu-Bipperamt(IHV), dem Verein Region Thal und derkantonalen Wirtschaftsförderung orga-nisierten Anlasses war es, mit Vorurtei-len gegenüber dem oft strapazierten Be-griff der Nachhaltigkeit aufzuräumen.

Patrick Bussmann, Leiter der Agen-da 21, sprach denn auch von «einemZauberwort, oft gebraucht, oft falschverstanden und oft missbraucht». IHV-Präsident André Ackermann übersetzteden Begriff mit Werte erhalten. «Nach-haltigkeit ist das Gegenteil von Stroh-feuer. Es geht nicht um den schnellen

Gewinn, sondern um die Balance zwi-schen Investition und Ertrag.»

Nachfolgeregelung ist nachhaltigAus der Praxis berichtete Rudolf

Gross, Geschäftsführer des Wellkarton-herstellers Bourquin in Oensingen. Erplädierte für einen vorsichtigen Umgangmit den Energieressourcen. Bourquin seies mit Eingriffen in die Prozesstechnikinnert weniger Jahre gelungen, denStrom- und Gasbedarf um 50 Prozent zusenken, den Ausschuss zu halbieren, dieEnergieeffizienz zu erhöhen und denCO2-Ausstoss zu verringern. «Trotz odereben dank dieser Umweltentlastung kön-nen wir erfolgreich wirtschaften.» PeterKammer, Gastgeber und Inhaber der Jo-mos-Gruppe, zeigte an seinem eigenenBeispiel auf, dass Nachhaltigkeit auchdie Nachfolgeregelung einschliesst. Fürihn sei eine Regelung durch Verkauf undanschliessendem Kassensturz nie einThema gewesen. Ziel sei, dass der Betrieblangfristig bestehen könne. Dazu bedarfes einer frühzeitigen Planung, um struk-turell, finanziell und personell die Vor-aussetzungen dazu zu schaffen.

Regierungsrätin Esther Gassler setzteNachhaltigkeit gleich mit Langlebigkeit.Dies und unternehmerischer Erfolg seien

kein Gegensatz. «Weitsichtige Firmen,die ihre soziale Verantwortung gegen-über dem Personal – das hat nichts mitSozialromantik zu tun – und den kosten-bewussten Umgang mit den Ressourcenpflegen, sind im Wettbewerbsvorteil.»

Provokationen aus der HochschuleFür das nötige Salz in der Suppe am

Apéro sorgte Claus-Heinrich Daub, Pro-fessor an der Hochschule für WirtschaftFHNW. Für ihn sind Wettbewerbsvortei-le aus der Nachhaltigkeit nämlich keinNaturgesetz. Selbst völlig unökologi-sche und unsoziale Firmen können ext-rem erfolgreich sein. Daub forderte: Un-ternehmer müssten immer nachhaltigwirtschaften und nicht nur dann, wennes sich lohne. Und es dürfe nicht zentra-les Ziel sein, möglichst viel Gewinn zuerwirtschaften. «Ein Unternehmenbraucht anständige Gewinne, aber kei-ne überbordende Rendite.» Aussagenwie «die Konkurrenz zwingt uns dazu»seien vielfach bloss Ausreden, um nichtnachhaltig zu wirtschaften. Daub istüberzeugt, dass kluge Unternehmerproaktiv agieren und sich an die Spitzesetzen. «Auch wenn Nachhaltigkeit et-was kostet. Letztlich werden genau diesder Markt und der Kunde verlangen.»

Nachhaltig und rentabelBalsthal Wirtschaftsapéro des Vereins Region Thal lockte die Patrons

DENKERPOSE Moderatorin Sandra Boner brachte am Podium Claus-Heinrich Daub, Andreas Gasche, Peter Kammer,Rudolf Gross, André Ackermann, Sabina Döbeli und Esther Gassler (v.l.) ins Grübeln. ERWIN VON ARB

An der Abschlussfeier des kanto-nalen Bildungszentrums Gesund-heit und Soziales konnten 60Pflegefachfrauen und 4 Pflege-fachmänner ihr Diplom entge-gennehmen.

Direktor Christoph Knoll begrüsstegestern die erfolgreichen Absolventin-nen und Absolventen im KonzertsaalSolothurn. Er wünschte den frisch dip-lomierten Pflegefachleuten viel Freu-de in ihrem Beruf und «erfüllende Be-gegnungen mit Menschen, die dank-bar sind für die Zuwendung, die nurSie ihnen geben können.» Gastredne-rin Cornelia Kazis, Publizistin und Do-zentin am Institut für Pflegewissen-schaft an der Universität Basel, forder-te die Absolventen auf, vom bescheide-nen Schweigen in der Abgeschlossen-heit von Kliniken und Heimen zur hör-baren Stimme in der Gesellschaft zuwerden, etwa an einer Gemeindever-sammlung, einem Vortrag oder in ei-nem Zeitungsinterview. Es werdenämlich viel zu wenig in den Medienüber die grosse Anzahl Menschen, dietagtäglich pflegerische Hilfe bedürfenund diese auch erhalten, berichtet. Al-so: Tue Gutes und rede darüber, müsseauch vermehrt für die Berufsgruppeder Pflegenden gelten. (MGT)

Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner Diplomni-veau l: Asanin Mirjana Neuenhof; Badertscher Claudia Ta-mara Bern; Beckmann Jutta Gänsbrunnen; Bruderer Fran-ziska Biglen; Calli Esra Konolfingen; Dogan Haskan Aarau;

Dalla Zuanna Melissa Joy Würenlos; Egger Cathrin Langen-thal; Gjugja Albana Reussbühl; Hulliger Dominik Brienz BE;Jakovljevic Sladjana Wohlen AG; Kicaj Luljete Zug; Kott-mann Nadine Sissach; Küttel Helene Meisterschwanden;Lanz Sabrina Derendingen; Martins Sandra Reussbühl;Morf Doris Bern; Palagi Nadja Bergdietikon; PascaninovicMelisa Zürich; Perez Sarah Horw; Said Maryam Allschwil;Sedelmeier Melanie Sisseln AG; Siegenthaler MarianneZauggenried; Tolo Antonela Wildegg; Uddin Anita Luzern;Bastelli-Affolter Elisabeth Aetigkofen; Liechti Nicole Lotzwil.

Diplomierte Pflegefachfrauen und Pflegefach-männer Diplomniveau ll HF (Höhere Fachschule):Alic Aldina Mümliswil; Andelic Katarina Dierikon; At-tinger Vanessa Winznau; Grossenbacher Manuela Wal-liswil b. Wangen; Ibrahimi Valdete Rüti ZH; IzzoPamelaLittau; Jaskic Sanel Ostermundigen; Jeker SusanneBrislach; Jurt Margrit Rickenbach LU; Kabeya Victor So-lothurn; Knaus Rita Bolligen; Kurt Asiye Niederbipp; Leu-enberger Beatrix Graben; Mijailovic Danijela Boswil; Ne-ziri - Sinani Gjilsime Hägendorf; Niggli Nadia Mümliswil;

Pajaziti Sevime Herzogenbuchsee; Späti Lukas Olten;Machado Veiga Sindia Emmenbrücke; Zeller Marlene St.Stephan; Zuber Melanie Winterthur; Frei Belinda Eger-kingen; Gjergjaj Shpresa Wangen b. Olten; Hermann Mi-chelle Worb; Kiritharan Thadjana Bettlach; KrähenbühlSarah Trimbach; Leitner Lena Saira Bibern SO; Mehme-dagic Alma Wattenwil; Müller Judith Gränichen; RibautSimone Oensingen; Schläfli Sandra Luterbach; SchlittlerSabrina Hägendorf; Stahlberg Katrin Olten; Wasser Ste-phanie Suhr.

Abschlussfeier 64 Pflegefachleute erhielten im Konzertsaal Solothurn ihre Diplome überreichtDer Pflege in den Medien eine Stimme geben

BESTE STIMMUNG Die Absolventinnen und Absolventen des Bildungszentrums Gesundheit und Soziales im Konzertsaal. HANSPETER BÄRTSCHI

Wie die Regularien es vorsehen,wird beim Panathlonclub Solo-thurn alle zwei Jahre ein neuerPräsident und – wenn immermöglich – auch der Vize neu ge-wählt. An der diesjährigen Gene-ralversammlung in Solothurnstand mit Jost Hammer bereitsein Nachfolger für Peter von Sto-kar in den Startlöchern undwurde auch mit Akklamationgewählt. Glücklicherweise konn-te kurzfristig in der Person vonKurt Wüthrich auch ein Ersatzfür Jost Hammer als Vize gewon-nen werden. Peter von Stokarhat in seiner Rückschau noch-mals auf die diversen Monatsan-lässe hingewiesen, die fast aus-nahmslos von mehr als der Hälf-te der Mitglieder besucht wor-den waren. Bei den Mutationenkonnte auf Empfehlung der Auf-nahmekommission und des Vor-standes mit Peter Wüthrich einneues Mitglied in den Club auf-genommen werden. Er vertrittdie Sparte Erziehungslehrper-son. Ein nach wie vor wichtigerProgrammpunkt ist «Das andereLager», das in diesem Jahr vom16. bis 22. Mai im Centro Spor-tivo in Tenero stattfinden wird.Auch kann Tim Hug als Nor-disch-Kombinierer, der demClub seit letztem Jahr Pate steht,an Olympia teilnehmen. (EHS)

Wechsel ander SpitzePanathlonclub NeuerPräsident gewählt