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MAGAZIN . DEUTSCHLAND DENTSPLY IMPLANTS 2.2014 INNOVATION AUS ERFAHRUNG NEUIGKEITEN & TRENDS 04 INNOVATIONEN 08 FORSCHUNG & ENTWICKLUNG 12 PROGRAMM FÜR YOUNGSTERS 40 Fallberichte zu innovativen Konzepten auf den Seiten 22 – 35 KLINISCHE FALLSTUDIEN

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MAGAZIN . DEUTSCHLAND

DENTSPLYIMPLANTS

2.2014

INNOVATION AUS ERFAHRUNG

NEUIGKEITEN & TRENDS 04

INNOVATIONEN 08

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG 12

PROGRAMM FÜR YOUNGSTERS 40

Fallberichte zu innovativen Konzepten auf den Seiten 22 – 35

KLINISCHE FALLSTUDIEN

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2 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 2.2014

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Interview mit dem Pionier und Erfinder des intraoralen Schweißkonzepts

03 EDITORIAL

04 NEUIGKEITEN UND TRENDS

05 INTERVIEW – 3 MINUTEN MIT ...

06 DAMALS UND HEUTE

07 LEBENSQUALITÄT FÜR PATIENTEN 08 VIER INNOVATIONEN IM FOKUS

INHALT

IMPRESSUM

DENTSPLY Implants Magazin Deutschland richtet sich an Fachkreise. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Inhalte sind zum Teil der internationalen Ausgabe DENTSPLY Implants magazine entnommen. Erscheinungsweise: zweimal jährlich Auflage: 25.000 Herausgeber: DENTSPLY Implants Deutschland, DENTSPLY IH GmbH, Postfach 71 01 11; 68221 Mannheim, Tel.: 0621 4302-006, Fax: 0621 4302-007, [email protected]; www.dentsplyimplants.de Chefredaktion: Johannes Lerch (Senior Com-munication Manager) Redaktion: Robert Leonhardt (Leiter Marketing Deutschland), Dr. Dietmar Krampe (Senior KOL Relationship & Clinical Writing Manager), Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christine Rohne, Judith Hilscher (Edelman GmbH), Daya Houdayer (Edelman GmbH) Design, Layout und Druck: xmedias Werbeagentur, Mannheim Titelseite: Anders Bryngel, Hintergrund: Matej Hudovernik © 123RF.com, Fotografie: Twin Design/Shutterstock.com S. 6; Anders Bryngel S. 7, 11, 12; DGI/Knipping S. 21; Pressmaster/Schutterstock.com S. 42; Maridav/Shutterstock.com S. 43 Copyright: DENTSPLY IH GmbH, Zweigniederlassung Mannheim, Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Bezugsquellen: Die Print- Ausgabe des DENTSPLY Implants Magazins Deutschland können Sie kostenfrei im Kundenservice anfordern: Telefon: 0621 4302-010 oder E-Mail: [email protected] Online-Ausgabe: www.dentsplyimplants-magazin.de Apps: für iOS unter www.dentsplyimplants-magazin.de/ios-app, App für Android unter: www.dentsplyimplants-magazin.de/android-app Anwenderhinweis: Für die Anwendung der Produkte und die zugelassenen Indikationen ist die von DENTSPLY Implants herausgegebene Gebrauchsanweisung für jedes Produkt maßgeblich. In DENTSPLY Implants Maga-zin Deutschland veröffentlichte Anregungen der Erfahrungsberichte von Anwendern dienen der wissenschaftlichen Diskussion. Es ist möglich, dass die dargestellten Anwendungen und Indikationen noch nicht wissenschaftlich anerkannt sind oder gemäß der Gebrauchsanweisung nicht von DENTSPLY Implants empfohlen werden. Die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode ist in jedem Einzelfall vom Behandler eigenverantwortlich vorzunehmen. Eine Haftung von DENTSPLY Implants ist bei Auswahl einer nicht geeigneten Behandlungsmethode ausgeschlossen.

2.2014

11 AUSGEZEICHNET: JAN LINDHE

12 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

15 EXPERTEN ANTWORTEN

16 DOKUMENTATION DES ERFOLGS

19 INTERVIEW MIT MARCO DEGIDI

22 FALLBERICHTE

36 ABRECHNUNGSTIPP SYNCONE

37 KUNDEN IM BLICKPUNKT

38 PRAXISMARKETING

40 YOUNGSTERS IN DER IMPLANTOLOGIE

42 FRAUEN IN DER ZAHNMEDIZIN

43 TERMINE

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Praxis Maday gestaltet mit STEPPS Veränderungsprozesse

08

Auf der Pressekonferenz präsentierte DENTSPLY Implants vier Produktinnovationen

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EDITORIAL

165-milliardenfach vergrößert wurde ein winziges Eisenmolekül zu einem der großartigsten Bauwerke der Welt: Das auf der Titelseite abgebildete „Atomium“ in Brüssel, in einer Rekordzeit von nur drei Jahren zur Weltausstellung 1958 erbaut, gilt seit über 50 Jahren als sichtbares Zeichen für die Innovationsfreude der Wissenschaft.

Innovationsfreude – das ist es, was uns auch im Bereich der dentalen Implantologie immer wieder zu Höchstleistungen antreibt. Mit einem kleinen Unterschied: Unsere Produkte werden niemals so „monumental“ im Mittelpunkt stehen. Wir setzen unseren ganzen Ehrgeiz und unsere jahrzehntelange Erfahrung ein, um geniale Lösungen zu schaffen, die niemand sieht – um Patienten mit einem unbeschwerten Lächeln ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.

Wir arbeiten stets daran, Ihnen die besten Produkte und Lösungen zu bieten, um bei Ihren Patienten sehr gute Ergebnisse zu erzielen und gleichzeitig die Anwendungsprozesse zu erleichtern und damit den Praxisalltag für Sie angenehmer zu gestalten. Dabei setzen wir auf ständigen Fortschritt und die Entwicklungen von Innovationen: Erst im vergangenen Juni wurden im Rahmen einer großen Presse-konferenz in der Frankfurter Villa Kennedy eine ganze Reihe von Produktneuheiten und Weiterentwicklungen aus unserem Hause vorgestellt: die EVolutionäre Weiterentwicklung des ASTRA TECH Implant System, das innovative WeldOne-Konzept für ANKYLOS und XiVE, spannende Entwicklungen bei den digitalen Lösungen sowie das Praxismarketing-Programm STEPPS.

In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die innovativen Produkte in praxisnahen Fallberichten vor. Neben weiteren spannenden

Themen freuen wir uns außerdem, Ihnen auch dieses Mal wieder einen Kunden von DENTSPLY Implants außerhalb seiner Praxistätig-keit vorstellen zu dürfen: den „malenden Doktor“ – Wolfram Knöfler aus Leipzig. Sie dürfen gespannt sein.

Natürlich finden Sie auch wieder jede Menge multimediale Zusatzinhalte in der Online-Version der zweiten Ausgabe unseres Kundenmagazins: Bilder, Videos und Links zu weiterführenden Informationen, außerdem Literaturhinweise und Abrechnungs- beispiele aller vorgestellten Fallberichte.

An dieser Stelle bedanken wir uns zudem recht herzlich bei allen Teilnehmern unserer Leserumfrage zur ersten Ausgabe. Wir haben uns über die äußerst positive Resonanz von mehr als 550 Lesern sehr gefreut und hoffen, Sie auch mit der zweiten Ausgabe des DENTSPLY Magazin Deutschland wieder überzeugen zu können. Bei der Leserbefragung hat Zahntechniker Hans-Georg Enz aus Weyhe bei Bremen gewonnen – wir wünschen ihm viel Spaß mit seinem neuen iPad mini. Auch in Zukunft freuen wir uns über jede Rückmeldung – zögern Sie also nicht, uns zu kontaktieren: [email protected].

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr Dr. Karsten Wagner

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Patienten vertrauen Ihnen. Sie wollen wieder unbefangen sprechen, mit Genuss essen und herzlich lachen können. Sie sind es, der ihnen ihre Lebensqualität zurückgibt. Dazu brauchen Sie fundierte und wissenschaftlich dokumen-

UMFASSENDE LÖSUNGEN FÜR ALLE PHASEN DER IMPLANTATTHERAPIE

tierte Technologien. Wir liefern Ihnen aus- schließlich hochwertige Lösungen für alle Phasen der Implantattherapie – alle umfassend erprobt und klinisch bewährt. Für Funktion und Ästhetik, die ein Leben lang halten.

Mit großem Verständnis für Ihre Arbeit bieten wir Ihnen eine Servicepartnerschaft, die weit über unsere Produkte hinausreicht, wie unser Fortbildungsangebot und die Programme für Praxisentwicklung und -management.

Prothetische Versorung

Digitale PlanungProfessionelle Praxisentwicklung

Regenerative Lösungen

Implantate

Zuverlässige Lösungen und Partnerschaften für eine Welt, in der jeder unbefangen essen, sprechen und lachen kann – das ist, was zählt.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Präsentation zum Produktportfolio

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NEUIGKEITEN & TRENDS

SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS Es gibt viele unterschiedliche soziale Netz-werke; sieben davon haben jeden Monat über 100 Millionen individuelle Besucher: Facebook (900 Mio.), Twitter (310 Mio.), LinkedIn (255 Mio.), Pinterest (250 Mio.), Google+ (120 Mio.), Tumblr (110 Mio.) und Instagram (100 Mio.). Sie alle bieten schnelle, kosteneffektive und direkte Wege zur Vermarktung der Dienstleistungen und Produkte eines Unternehmens. Man benötigt nur ein Smartphone, ein Tablet oder einen Computer, um loszulegen. Um Erfolg zu haben, brauchen Sie jedoch eine Strategie und klar definierte Geschäftsziele. Wenn diese stehen, müssen Ihre Bemühungen gar nicht viel von Ihrer Zeit beanspruchen, und die Gewinne können riesig sein.

Hier sind einige neuere Erkenntnisse und Hinweise, an die Sie denken sollten, wenn Sie soziale Netzwerke nutzen: n Facebook-Posts mit Bildern bekommen im Vergleich zu Posts, die nur aus Text bestehen doppelt so viele Rückmeldungen. n Bilder in Tweets bekommen 35 Prozent mehr Antwort-Tweets. n Vergessen Sie das Motto „Hauptsache mobil“. Das Entscheidende ist die Patientenorientierung.n Verzichten Sie auf Monologe – interagieren und kommunizieren Sie. n Der Blog ist alles andere als tot – 57 Prozent der Unternehmen mit einem Blog auf ihrer Website haben auf diesem Weg Kunden akquiriert. n Wenn alles andere versagt, senden Sie eine gute alte SMS – über 95 Prozent davon werden geöffnet und gelesen, 85 Prozent innerhalb einer Stunde.

VERNETZTE ZAHNÄRZTE VERDIENEN MEHR

nfang 2014 kam es zu einem erstaunlichen Durchbruch. Holländi-schen Chirurgen gelang die Implan-

tation eines transparenten dreidimensional gedruckten thermoplastischen Schädel- knochens bei einer Frau. Das mag sich nach Science Fiction anhören, doch mit diesem Schädelknochen konnte eine Erkrankung gestoppt werden, bei der der Original- knochen niemals zu wachsen aufgehört hätte. Dank der Transparenz des Schädelknochens können die Ärzte nachkontrollieren und sehen, wie sich die Sache makroskopisch entwickelt, und außerdem die Gehirnaktivi-tät auf nie gekannte Weise überwachen.

Und das ist nur der Anfang. Künftige Versionen könnten Implantat-Funktionen für Ersatz-Schädelknochen enthalten, die das Hörvermögen verbessern oder wie-derherstellen. Implantate, die die Knochen-leitfähigkeit zur Kommunikation nutzen, könnten direkt in den Schädel integriert werden, wie beispielsweise Google Glass. Wenngleich das 3D-Drucken für die Dentalbranche nichts Neues ist – Zahn-ärzte machen seit Jahren CT-Bilder und wandeln sie mit CAD-Software in 3D-

gedruckte Elemente um – stehen bahn-brechende Entwicklungen ins Haus.

Mehrere 3D-Druck-Unternehmen bewer-ben digital gedruckte Modelle, Prothesen, Klammern und Implantate. Sie behaupten, dass anstatt der traditionellen physischen und manuellen Produktionsweise präzise und sofort verfügbare Bilder von Mund, Zähnen und Kieferknochen mit intraora-len Scannern gemacht und dann dreidi-mensional gedruckt werden können.

Eine ihrer jüngsten Erfindungen ist ein Material namens Veroglaze, das zum Drucken von Kronen, Brückenversor-gungen, diagnostischen Wax-ups und anderen zahnbezogenen Objekten verwen-det wird. Es ist sogar mit dem Farbton A2 gefärbt, der strahlend weißen Farbe, die wir alle aus der Zahnpastawerbung kennen. Irgendwelche Haken an der Sache? Nun, die 3D-Drucker haben einen Listen- preis von etwa 80.000 Dollar.

Werden Implantate also künftig gefertigt oder gedruckt? Wir werden sicherlich nochmals darauf zurückkommen.

Gibt es künftig Implantate aus dem 3D-Drucker?

A

Implantate aus dem 3D-Drucker könnten in Zukunft Wirklichkeit werden.

Hier finden Sie Literatur zum Artikel.

PDF

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G

Guido Haag, Chief Technical Manager bei DENTSPLY Implants Deutschland, über die digitale Entwicklung in der Implantologie

Was gibt es Neues bei den digitalen Lösungen von DENTSPLY Implants?Wir haben den Anspruch Innovationsführer zu sein. Daher gibt es dieses Jahr auch im digitalen Bereich viele Neuerungen. ATLANTIS-ISUS-ASA (Angulated Screw Access) ermöglicht eine Abwinklung des Schraubkanals bis 30 Grad und dadurch bei Brücken- und Hybridstrukturen von ATLANTIS-ISUS auch in schwierigen Fällen das problemlose Einsetzen der Prothetikschrau-ben. Dem Trend zu verschraubten Versorgungen tragen wir durch das neue ATLANTIS-Crown-Abutment aus Titan Rechnung. Das ATLANTIS-Conus-Abutment wiederum bietet zwei Optionen für herausnehmbaren Zahnersatz bei teil- oder unbezahnten Kiefern: Dabei ist mit oder ohne Einsatz von SynCone-Kappen die Ein-schubrichtung noch einfacher zu erzielen. Ebenfalls neu ist das Immediate-Smile-Konzept, das die Vorteile der computergestützten Chirurgie von SIMPLANT mit den ATLANTIS-Abutments verbindet. Alle Komponenten für die Implantatinsertion und die individuelle provisorische Sofortversorgung stehen bei einem Operationstermin zur Verfügung. Was für ein Feedback erhalten Sie von Zahnärzten und Zahntechnikern?In den Gesprächen hören wir oft, dass die Individualisierung der einzelnen Bauteile für die Patienten besonders geschätzt wird – das ist ja ein Trend in vielen Bereichen der Wirtschaft. Die Ergebnisse sind mit vorgefertigten und bearbeiteten Komponenten nicht zu errei-chen, und die Patientenzufriedenheit ist entsprechend hoch. Beim Einsatz der ATLANTIS-ISUS-Suprastrukturen melden uns die Anwen-der, dass das Risiko einer Periimplantitis deutlich minimiert ist. Bei ATLANTIS-Abutments bekommen wir ein besonders gutes Feedback bezüglich des Langzeiterfolgs der Rot-Weiß-Ästhetik. Und die Akzeptanz von SIMPLANT wächst kontinuierlich – das Backward Planning und die sicheren Bohrprotokolle sprechen einfach für sich.

Was hat Sie in Ihrer Arbeit in der letzten Zeit am meisten beeindruckt?Das war der Fall eines Patienten, der aufgrund einer Tumoroperation einen schwerwiegenden Defekt im Kieferbereich hatte. Die Behand-lung erfolgte mit einer ATLANTIS-ISUS-Struktur, die trotz schwierigster Ausgangslage einen völlig spannungsfreien Sitz erreichte. Der Patient war überglücklich über die neu gewonnene Lebensqualität. Ein Patientenfall, der mich auch persönlich bewegt hat.

uido Haag ist von Haus aus Zahntechnikermeister und schaut auf eine langjährige Laborerfahrung zurück. Heute ist er als Chief Technical Manager bei DENTSPLY Implants

unter anderem für das digitale Produktportfolio zuständig – also für ATLANTIS-Abutments, ATLANTIS-ISUS-Suprastrukturen und die navi- gierte Implantologie SIMPLANT. Schon 2001 begann der gebürtige Heidelberger, sich mit CAD/CAM-Technologien auseinanderzusetzen. Heute hält er das für eine seiner besten Entscheidungen – auch wenn er sagt, dass er damals nicht ahnte, welche rasante Entwicklung die digitale Implantologie nehmen würde. ATLANTIS-Abutments kennt Haag von der ersten Stunde an: 2008, damals noch bei Astra Tech Dental, betreute er die Markteinführung in Deutschland. Wir haben mit dem passionierten Handballer gesprochen.

Kommt man in Zukunft an den digitalen Technologien noch vorbei?Digitale Technologien sind mit Sicherheit unumgänglich, denn die Ansprüche an Präzision und Passgenauigkeit sind mittlerweile sehr hoch. Ohne die digitalen Technologien ist es heute nur noch schwer möglich, diese Genauigkeit mit der damit verbundenen Ästhetik zu erreichen. Mit unseren digitalen Produkten bieten wir optimale, maßgeschneiderte Lösungen, die zunehmend auch einfacher werden. Die Behandlung ist ausgesprochen patientenfreundlich, insbesondere weil sie kürzer ist. Auch die Abstimmung ist einfacher, da schon im Vorfeld eine Visualisierung möglich ist. Auch ökono-misch betrachtet sind die digitalen Produkte attraktiv für unsere Kunden: Sie können damit ihr Angebot erweitern. Wie beurteilen Sie die Veränderungen, die der digitale Workflow mit sich bringt?Die Anforderungen an Ausstattung und Know-how, die Prozesse und dadurch natürlich auch die Wertschöpfungsbasis verändern sich. Während bei den Zahnärzten zum Beispiel die digitale Abdruck-nahme zunehmend eine Rolle spielen wird, werden die Labore mehr und mehr zum Veredler und Dienstleister. Sie werden zum Know-how-Träger im Dentalmarkt. Der Standortvorteil wird wieder an Wert gewinnen – eine große Chance für die Labore. Es ist sicher sinnvoll, sich frühzeitig auf die neuen Technologien einzustellen und eine erfolgreiche Marktpositionierung anzustreben. DENTSPLY Implants steht dabei seinen Kunden als Industriepartner verlässlich zur Seite. Übrigens: Hier können auch die Angebote von unserem Marketingtool STEPPS für Labore wertvoll sein.

Maßgeschneiderte Lösungen – hohe Lebensqualität

INTERVIEW – 3 MINUTEN MIT ...

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OsseoSpeedTM

MicroThreadTM

Conical Seal DesignTM

Connective ContourTM

Zahn, muss man zuerst verstehen, wie Zähne funktionieren.

Frühere Versuche mit Zahnimplan- taten führten zu Beginn der Arbeiten am ASTRA TECH Implant System oft zu Knochen-verlust. Stig Hansson, der führende Entwick-ler des BioManagement Complex, erklärt: „Jeder weiß, dass Muskeln verschwinden, wenn man sie nicht beansprucht, und dass man für kräftigere Muskeln Gewichte heben muss. Genauso ist es beim Knochen: Wer Knochen erhalten will, muss ihn weiter belasten.“

Mitte der Achtziger war dies nicht allgemein bekannt. Stig Hansson und seine Kollegen begannen mit der Entwicklung dessen, was später unter dem Namen MicroThread bekannt wurde – winzige Gewindegänge am Implantathals, um eine positive biomechanische Knochenstimu-lation sicherzustellen und die marginale Knochenhöhe zu erhalten. Parallel zu dieser Entwicklung wurden Experimente mit der Implantatoberfläche durchgeführt. Was war der beste Weg, den frühen Knochenheilungs-prozess zu stimulieren und zu beschleunigen? Das Resultat war eine chemisch modifizierte Titanoberfläche mit einer einzigartigen Topografie im Nanometerbereich, welche

DAMALS UND HEUTE

Evolution und LebensqualitätDer Weg von Zahnprothesen, mit denen es praktisch unmöglich war zu essen, bis hin zu Implantaten, die von natürlichen Zähnen praktisch nicht zu unterscheiden sind: Das klingt wie eine lange Entwicklung. Tatsache ist jedoch, dass dieser Prozess in weniger als 50 Jahren stattgefunden hat. Begleiten Sie uns auf einer wissenschaftlichen Reise zu neu geschaffener Lebensqualität für Millionen von Menschen.

ahnprothesen gibt es seit tausenden von Jahren. Archäologen haben bereits primitive Versionen in

ägyptischen Gräbern gefunden. Im Laufe der Jahrtausende experimentierte die Mensch-heit mit unzähligen Varianten, beispielsweise unter Verwendung von Gold, Elfenbein und Tierzähnen, die mit Goldklammern an den vorhandenen Zähnen befestigt wurden.

Die Probleme mit Prothesen sind seit Urzeiten mehr oder weniger die gleichen: Sie können herausfallen, Speisereste setzen sich darin fest, und das Selbstbewusstsein der Träger wird deutlich beeinträchtigt. Als ein schwedischer Wissenschaftler in den 1950er-Jahren zufällig entdeckte, dass ein Metall namens Titan vollständig in den Knochen einwachsen kann, wurden Hoffnungen geweckt. In den 1960er- und 1970er-Jahren wuchs die Implantattechnolo-gie gleichzeitig an vielen Orten in Europa. In Schweden wurde mit dem, was später als ASTRA TECH Implant System BioManage-ment Complex bekannt wurde, Pionierarbeit geleistet. Eine fundamentale Erkenntnis unter den Entwicklern war, mit der Natur zusam-menzuarbeiten anstatt zu versuchen, sie zu kontrollieren. Mit anderen Worten: Um ein Zahnimplantat herstellen zu können, das aussieht und funktioniert wie ein natürlicher

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1877Thomas Edison erfand ein Musikab-spielgerät, den sogenannten Phono-graph. Es war die erste Maschine, die Töne sowohl aufnehmen als auch wiedergeben konnte.

2014Heute machen digitale Services, wie etwa Spotify, iTunes und Deezer, Musik sehr viel leichter zugänglich. Bei Spotify stehen etwa 20 Millionen Songs zur Verfügung.

die frühe Knochenheilung anregt. Mit der Einführung der Osseo-Speed-Oberfläche wur-de das Implantat durch Integration von Bio-chemie auf die nächsthöhere Stufe gebracht.

Diese beiden Innovationen – zusam-men mit dem Conical Seal Design und der Connective Contour – sind das, was wir heute den ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex nennen. Conical Seal Design dichtet das Innere des Implan-tats von dem umliegenden Gewebe ab, wodurch Mikrobewegungen und Mikrospal-ten reduziert werden. Connective Contour ermöglicht eine vergrößerte Kontaktzone mit weichem Bindegewebe. Dadurch wird der marginale Knochen verschlossen und geschützt. Wenngleich 50 Jahre eine lange Zeit im Leben eines Menschen sind, ist das nur ein Augenblick in der Geschichte der Menschheit. In dieser kurzen Zeitspanne wurde eine Lösung entwickelt, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt eine neue Lebensqualität geschenkt hat. Wäh-rend der Verlust von Zähnen früher zu lebenslangem Leiden führte, können wir heute die Lebensqualität wiederherstellen – mit gut dokumentierten wissenschaftlichen Methoden und Produkten, die mit der Natur harmonieren und den natürlichen Heilungs-prozess unterstützen statt ihn zu stören.

Z

Website zum ASTRA TECH Implant System

BioManagement Complex

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„Implantate leisten mehr als nur die Funktion wiederherzustellen – sie bringen Glück und Lebensqualität zurück“, sagt Charlotte Almgren, Global Scientific Manager bei DENTSPLY Implants.

Zahnimplantate für das ganze LebenEs wird heutzutage für Zahnärzte immer wichtiger, auf die Wünsche der Patienten einzugehen, wenn eine Therapie mit Zahn- implantaten in Betracht gezogen wird: Patienten sollten eine verbesserte Lebens- qualität erwarten können. Dies macht Lösungen von DENTSPLY Implants zu einer sicheren Wahl, da sie ihre Funktion nach- weislich viele Jahre lang erfüllen.

LEBENSQUALITÄT FÜR PATIENTEN

Website mit Dokumentation aller Publikationen zu Produkten von DENTSPLY Implants

N ach Ansicht von Charlotte Almgren, Global Scientific Manager bei DENTSPLY Implants, ist es entschei-

dend, in die klinischen Erfolgskontroll- studien auch die Ansichten der Patienten miteinzubeziehen, um ein Gesamtbild zu erhalten, wie erfolgreich zahnärztliche Implantatbehandlungen wirklich sind: „Wir dürfen nicht vergessen, dass Implantate mehr leisten als nur die Funktion wiederher-zustellen – sie bringen Glück und Lebens-qualität zurück.“

Verschiedene wissenschaftliche Artikel stellen fest, dass Implantate die Lebensqua-lität verbessern und der herkömmlichen prothetischen Therapie in zahlreichen Behandlungssituationen überlegen sind, sowohl bei herausnehmbaren und festsit-zenden Implantatprothesen als auch bei Einzelzahnersatz.

Konventionelle Prothesen werden als unkomfortabel und sogar peinlich betrach-tet und stören so das seelische Wohlbefin-den. Zahnimplantate hingegen erhalten viel Lob: Funktionen wie Kauen und Sprechen

werden durch sie verbessert, was dazu führt, dass Patienten stärker am sozialen Leben teilnehmen und dadurch glücklicher sind.

Sind Zahnimplantate auf lange Sicht effizient, sicher und zuverlässig?Zahnärzte und Patienten erwarten ein ‚Ja’ auf diese Frage, doch um sie beantworten zu können, sind mindestens fünf Jahre klinische Dokumentation erforderlich, und DENTSPLY Implants ist einer der wenigen Akteure im Markt, der solch eine langfristi-ge Dokumentation vorweisen kann: „Wir vermarkten nur Premium-Lösungen, gestützt durch umfangreiche Forschung und seriöse Dokumentation, einschließlich zahlreicher veröffentlichter Artikel zur hervorragenden Performance der Implantatsysteme über viele Jahre mit hohen Implantatüberlebens-raten“, sagt Charlotte Almgren.

„Die Entscheidung für DENTSPLY Implants“, fasst sie zusammen, „hilft Zahnärzten, ihre Patienten mit optimalen und vorhersagba-ren Therapielösungen zu versorgen, die ihre Lebensqualität verbessern.“

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INNOVATIONEN

Im Rahmen einer Pressekonferenz in Frankfurt präsentierte DENTSPLY Implants zahlreiche Produktneuheiten und Weiterentwicklungen. Mit dem neuen Produktportfolio stellt das Unter- nehmen zum wiederholten Male seine Innovationsfähigkeit unter Beweis.

Vier Innovationen im Fokus

ENTSPLY Implants arbeitet stets an Innovationen, um das Produktportfolio zu erweitern und zu verbessern. Das Ziel ist dabei, Anwendern die Arbeit zu erleichtern und die Lebens-

qualität der Patienten maßgeblich zu verbessern. Gleichzeitig sollen natürlich auch Kosten und Zeit für die Implantatbehandlung gespart werden. Die im stilvollen Ambiente der Frankfurter Villa Kennedy vorgestellten Produkte sind hierfür das beste Beispiel: Präsentiert wurden die Weiterentwicklung des ASTRA TECH Implant Systems, das innovative WeldOne-Konzept für ANKYLOS und XiVE, neue Entwicklungen bei den digitalen Lösungen sowie das Praxismarke- ting-Programm STEPPS.

D Einfach EVolutionär Das ASTRA TECH Implant System EV ist eine EVolutionäre Weiterent-wicklung des bestehenden Systems. Es steht für Einfachheit – ohne Kompromisse: Die verschiedenen Neuerungen ermöglichen eine einfachere chirurgische und prothetische Handhabung und mehr Flexibilität. Es bietet vielseitige Implantatdesigns auf Basis natürlicher Zähne nach der „Crown-down“-Vorgehensweise, eine benutzerfreund-liche Chirurgie-Kassette mit drei Einsatz-Optionen sowie ein flexibles Bohrprotokoll zum Erzielen der bevorzugten Primärstabilität. Weitere Vorteile sind das einzigartige Interface mit One-position-only-Platzie-rung für die patientenindividuellen ATLANTIS-CAD/CAM-Abutments und die selbstpositionierenden Abdruckpfosten.

Untersuchungen haben zudem ergeben, dass „EV“ das Vorgängersystem in Bezug auf Robustheit und Zuverlässigkeit übertrifft, wobei die Vorteile des ASTRA TECH BioManagement Complex erhalten bleiben, auf welchem auch das neue System basiert. Aktuelle Studiendaten (siehe www.dentsplyimplants.de/service/mediathek) belegen eine höhere klinisch wahrgenommene Primärstabilität von EV sowie ein stabiles marginales Knochenniveau nach zwölf Monaten funktioneller Belastung. Die Implantate, Abutments und Abutmentschrauben wurden dahingehend konzipiert, dass sie den Anforderungen bezüglich Stabilität, Knochenvolumen, Belastungsfähigkeit, Ästhetik und Biologie mehr als gerecht werden. „EV ist die perfekte Evolution eines Implantatsystems, da es an die Anforderungen einer modernen Implantatbehandlung angepasst wurde“, so Dr. Helmut Steveling.

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Bilder und Video der Pressekonferenz

Dr. Karsten Wagner und Dr. Werner Groll stellen die Innovationen vor.

Dr. Helmut Steveling erläutert Änderungen und Vorteile des

ASTRA TECH Implant System EV.

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INNOVATIONEN

2WeldOne – einzigartiges SchweißkonzeptDoch nicht nur im Bereich der Implantatsysteme hat DENTSPLY Implants Neuerungen zu bieten: Auch das weltweit erste evidenz-basierte, intraorale Schweißkonzept WeldOne ergänzt das Portfolio. Es ist ab sofort für die Systeme ANKYLOS und XiVE verfügbar. Auf Grundlage des Widerstand-Punktschweißens kann im Rahmen einer Sofortversorgung bereits am Tag der Implantation eine stabile Gerüstkonstruktion für provisorische oder dauerhafte Versorgungen hergestellt werden. Die implantatgestützten protheti-schen Aufbauten werden mit einem Titangerüst verstärkt, das für die Sofort- und Spätbelastung geeignet ist. Die feste intraorale Verblo-ckung führt zu einer geringeren Mobilität der Implantate, wodurch nicht nur das Risiko von Provisorienbrüchen, sondern auch von Implantatverlusten gemindert wird.

Für dieses innovative prothetische Versorgungskonzept stehen verschiedene Herstellungsverfahren zur Auswahl: Dauerhafte

Versorgungen werden auf Aufbauniveau, provisorische Versorgungen auf Implantat- und Aufbauniveau

angeboten. Neben einem verminderten Risiko von Brüchen bei Provisorien liegt der Vorteil für den Patienten in der Möglichkeit, direkt am Tag der Implantation mit einer langlebi-gen, sofort belastbaren Lösung versorgt zu werden. Eine zusätzliche Abdrucknahme der Implantate entfällt. Die auf ein Minimum

reduzierten Behandlungstermine sparen Gesamtkosten und Zeit von Praxis und Patient.

Viele praktische Anwender-Erfahrungen und Publikationen über das intraorale Schweißen mit WeldOne liegen bereits vor. Überzeugt von den Vorteilen, schildert der Anwender und Facharzt für Oralchirurgie Dr. Till Gerlach seine Erfahrungen mit dem neuartigen Schweißkonzept: „Die seit kurzem verfügbare Technik ist geeignet für alle sofortimplantologisch arbeitenden Praxen. Sie ermöglicht zum Zeitpunkt der Implantation die Verbindung zwischen Prothetik und Implantaten durch den intraoralen Aufbau eines stabilen, mit den Implantatabutments verschweißten Titangerüsts.“

SynCone und ATLANTIS Digitale Innovationen sind in der Zahn-medizin nicht mehr wegzudenken. In der Ankündigung, dass das SynCone-Konzept demnächst auch mit ATLANTIS-Abutments kompatibel und somit für alle gängigen Implantatsysteme verfügbar sein wird, spiegelt sich die Rolle von DENTSPLY Implants als Vorreiter bei der Entwicklung digitaler, implantologischer Lösungen wider. Das SynCone-System wurde 2002 für ANKYLOS entwickelt und steht für eine patientenfreundliche Option zur prothetischen Sofort- oder Spätversorgung zahnloser Kiefer auf präfabrizierten Konusaufbau-ten. Nun erweitert das Unternehmen den Anwendungsbereich auf ATLANTIS-Abutments und damit für alle gängigen Implantatsysteme. SynCone wird somit als Spätversorgungskonzept kompatibel – schnell, einfach und maßgeschneidert.

Bei der Anwendung des SynCone-Konzepts mit patienten- individuellen ATLANTIS-Conus-Abutments (Overdenture) wird der Primärkronen-Anteil künftig bereits in der ausgerichteten Einschub- richtung mit einem Einsatzschlüssel geliefert, der die perfekte Einsatzposition für den Patienten genauestens festlegt. Für die Therapie werden keine besonderen Instrumente benötigt. Das Behandlungsprotokoll ist standardisiert und basiert auf präfabrizier-ten Komponenten. Dies erleichtert das Einsetzen für den Anwender, spart Zeit und steigert somit die Wirtschaftlichkeit.

Die ATLANTIS-Conus-Aufbauten werden auf Basis der individuellen Patientendaten bereits parallelisiert bereitgestellt. Die standardisierten SynCone-Goldkappen werden für die Versorgung der Patienten auf dem Abutment platziert. Dabei bietet die form- und kraftschlüssige Verbindung eine kompromisslose Stabilität – der Behandlungserfolg ist für den Patienten sofort spürbar. Denn das SynCone-Konzept bietet dem Patienten den Tragekomfort und den Sitz einer fest verankerten Brücke, die jederzeit zur Reinigung herausgenommen werden kann.

Auf der Presskonferenz in der Villa Kennedy (Bild links) präsentierte Dr. Till Gerlach (rechts) das WeldOne-Konzept.

Interview mit Dr. Till Gerlach zum WeldOne-Konzept

Dr. Dittmar May und Guido Haag zu den Vorteilen des SynCone- Konzepts mit ATLANTIS.

Dr. Groll zur Unternehmensentwicklung von DENTSPLY Implants

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4STEPPS für erfolgreiches PraxismarketingInhaber von Dentalpraxen wird zudem die Nachricht erfreuen, dass aufgrund der großen Nachfrage und des Erfolgs das bekannte Marketingprogramm STEPPS nun allen interessierten Zahnarztpraxen und zahntechnischen Laboren zur Verfügung steht. Ein unverwechselbares Praxisprofil, um sich als regionale Marke zu positionieren und vom Wettbewerb abzuheben, ist heute unabdingbar. Doch dafür die richtigen Anbieter zu finden, ist nicht leicht. Mit dem Praxisentwicklungsprogramm STEPPS stellt DENTSPLY Implants ein Netzwerk an erfahrenen Marketingpart-nern mit ausgesprochenem Dental-Know-how bereit.

In Zeiten wachsenden Wettbewerbs bietet STEPPS – nach einer sorgfältigen Analyse des Ist-Zustandes sowie der Potentiale und Probleme – individuelle Lösungspakete. Damit lässt sich nach definierten Zielen aus einer Vielzahl von Marketingleistungen ein

Innovationsforum für ImplantologieDie vier Produktinnovationen werden im Herbst 2014 auf der Roadshow „DIKON on Tour“ in Hamburg (19.09.), Frankfurt am Main (8.10.), Nürnberg (18.10.) und Dortmund (22.10.) vorgestellt. Christian Grau, Director Business Support, betont: „Mit den vier Themen von ‚DIKON on Tour 2014‘ haben wir wichtige Zukunftsfel-

PATIENTENBINDEN

PROFILSCHÄRFEN

PARTNERGEWINNEN

der im Blick. DENTSPLY Implants präsentiert Innovationen, welche die Behandlung einfacher, schneller und sicherer gestalten.“

Anmeldung und Infos auf der Website www.dentsplyimplants.de/fortbildung/dikon.

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INNOVATIONEN

perfekter Mix zusammenstellen und dann auch umsetzen. Über das Programm lassen sich verschiedene Maßnahmen, die auf die spezifische Situation der Praxis abgestimmt sind, ganz einfach buchen: Darunter fallen Leistungen wie etwa suchmaschinenopti-mierte Webseiten, Corporate Design mit Logoentwicklung, Flyer, Praxisausstattung oder Mitarbeiter-Coaching.

Das Erfolgsprinzip von STEPPS basiert auf langjähriger Erfahrung und der hohen Qualität durch zertifizierte Partner: Ein Netzwerk hochqualifizierter Spezialisten berät und begleitet bei der individuellen Unternehmensentwicklung. Dabei bietet STEPPS völlige Rechtssicherheit, da alle Maßnahmen die gesetzlichen Möglichkeiten des Medizinmarketings beachten. Kommende Gesetzesänderungen werden berücksichtigt und die nötigen Anpassungen gegebenenfalls durchgeführt.

Erleben Sie die 4 Innovationen auf dem DIKON on Tour

Dr. Martin Christiansen und Stephan Jorewitz stellen das

STEPPS-Programm vor.

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AUSGEZEICHNET

er japanische „Orden der Aufgehenden Sonne“, 1875 von Kaiser Meiji eingeführt, wird an Einzelpersonen verliehen, die außergewöhnliche Beiträge für Japan geleistet haben:

im Bereich internationaler Beziehungen, in der Förderung der japanischen Kultur, bei Weiterentwicklungen in ihrem Tätigkeits- bereich sowie bei der Entwicklung in der Wohlfahrt und Erhaltung der Umwelt.

Professor Dr. Jan Lindhe aus Göteburg (Schweden) wurde bei einer speziellen Zeremonie zu Beginn des Jahres ausgezeichnet. Er bekommt den Orden für seinen „herausragenden Beitrag zu einem besseren Verständnis Japans in Schweden“. „Das ist eine große Ehre und bedeutet, dass die schwedische Parodontologie in Japan und auf der ganzen Welt Anerkennung findet und von Bedeutung ist, insbesondere die in Göteborg durchgeführte Forschungsarbeit“, sagt Jan Lindhe.

Professor Lindhe ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler in der klinischen Forschung mit der Spezialisierung auf Parodontologie und hat sehr viel zur Entwicklung der globalen zahnärztlichen Implantatindustrie beigetragen. Seit über 40 Jahren arbeitet Lindhe mit japanischen Zahntechnikern und Zahnärzten zusammen.

Wie sehen Sie Ihre Beziehung zu Japan heute? „In den letzten 30 Jahren habe ich jedes Jahr mindestens eine Woche in Japan verbracht; so habe ich starke Beziehungen zur japanischen Kultur, zu den Menschen dort und der Dentalindustrie. Heute halte ich Seminare, nehme an einigen Forschungsprojekten teil und biete auch theoretische und praktische Kurse in Oralchirurgie und Parodontologie an.“ Professor Lindhe ist nicht nur für seine Errungenschaften in der Forschung bekannt, sondern auch als Autor. Sein großes Lehrbuch „Klinische Parodontologie und Implantologie“ hat eine Auflage von über 100.000 Exemplaren erreicht.

Was denken Sie über die Entwicklungen in der Dentalindustrie? „Ich bin extrem fasziniert von der Entwicklung der Zahnimplantate. Derzeit nehme ich an Projekten in Verbindung mit dem neuen ASTRA TECH Implant System EV teil. Das neue Implantatsystem ist großartig, sehr robust und für Chirurgen einfach anzuwenden. Ich bin auch sehr beeindruckt von ATLANTIS – ein ebenfalls absolut brillantes Produkt”, meint Professor Jan Lindhe.

„Ich bin extrem fasziniert von derEntwicklung der Zahnimplantate.“

Der Schauspieler Clint Eastwood hat sie erhalten, ebenso der Regisseur und Oscar-Preisträger Andrzej Wajda. Jetzt gehört auch Professsor Jan Lindhe zum exklusiven Personenkreis, der mit der japanischen kaiserlichen Auszeichnung „The Order of the Rising Sun, Gold Rays with Neck Ribbon“ (Mittlerer Orden der Aufgehenden Sonne am Band) geehrt wurde.

Jan Lindhe, weltweit führender Wissenschaftler, ist beeindruckt von ATLANTIS und dem neuen ASTRA TECH Implant System EV.

D

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in zahnärztliches Implantatsystem besteht aus Hunderten von Komponenten. Es umfasst alles, vom hochentwickel-ten wissenschaftlichen Implantat bis hin zur einfachen

Pinzette. Für eine optimale Funktion des Systems müssen alle Teile zusammenwirken. Sie müssen ineinandergreifen wie Zahn-räder und ein reibungsloses und gut funktionierendes Ganzes schaffen. Wenn nur ein Zahnrad falsch konstruiert ist, leidet das gesamte System. Und dies kann zu unnötigen Problemen für das Praxisteam und letztlich für den Patienten führen.

Das Ziel: Anwenderfeundlichstes ImplantatsystemPer Aringskog, Director Research & Development bei DENTSPLY Implants, und sein Team waren sich des komplexen Zusammen-spiels der Einzelteile wohl bewusst. Ausgangspunkt ihrer Ent-wicklungsarbeit war eines der am gründlichsten dokumentierten Zahnimplantate der Branche. Jahrzehntelange Forschung in so unterschiedlichen Bereichen wie mechanische Belastung und Osseointegration hatten ein Produkt geschaffen, das perfekt funktionierte. Der Knochenverlust lag nahezu bei Null, und das Zahnfleisch schien seine Nachbarschaft offensichtlich zu genie-ßen. Mit diesem Fundament bestand die Mission nun darin, ein Implantatsystem zu schaffen, das in jedem Detail für die Anwen-der intuitiv ist. Zielsetzung war, das neue ASTRA TECH Implant System EV zum anwenderfreundlichsten System auf dem Markt zu machen. Das Team erkannte schon früh, dass es unabhängig davon, wie viel sie nachdachten und testeten, immer eine Diskre-

Per Aringskog, Director R&D, und Projektleiterin Agneta Broberg Jansson

E panz geben würde zwischen dem, was auf dem Papier und im Labor gut funktionierte, und dem, was für die tägliche Arbeit in der Praxis taugte. In der Realität hatte man es zusätzlich mit unvorher-sehbaren Situationen, Anwendern mit unterschiedlichem Kenntnis-stand und den verschiedensten Bedürfnissen von Patienten zu tun.

Die Lösung: Einbeziehung der AnwenderDie Lösung lag auf der Hand – man lässt die Anwender an der Entwicklung teilhaben. So erhalten sie ein Produkt, das bei der Einführung bereits getestet und darauf vorbereitet ist, mit Unvorherge-sehenem fertig zu werden. Ein Produkt, das seinen Ursprung dort hat, wo es verwendet wird – in der Praxis. Die Lösung ist nicht einzigartig, aber brillant. Die Methode, die Anwender an der Entwicklungsarbeit teilhaben zu lassen, gibt es in vielen anderen Geschäftsbereichen: In der Software-Welt zum Beispiel wurde lange Zeit mit offenen Quellcodes gearbeitet. Einige Entwickler veröffentlichen ihre Software sogar im Internet. Anwender und andere Interessenten können dann Verbesserungen und Weiterentwicklungen vorschlagen. An früheren Entwicklungsprojekten bei DENTSPLY Implants waren kleinere Schwerpunktgruppen beteiligt. Dieses Mal brachte das Team die Idee jedoch auf eine ganz neue Ebene – es wurde eine Gruppe aus 47 Personen gebildet, die tagtäglich mit Zahnimplantaten arbeiten. Diese Testanwender wurden als „Ambassadors“ bezeichnet. „Die Reaktion auf unsere ersten Kontakte war sehr positiv. Fast jeder, den wir fragten, war begeistert von der Teilnahme“, erzählt Agneta Broberg Jansson, Leiterin des Projekts.

Das Ergebnis: Grundlegende VerbesserungenEine kleinere Gruppe, deren Mitglieder langjährige berufliche Erfahrung mit Zahnimplantaten hatten, wurde zuerst kontaktiert. Per Aringskog und seine Kollegen in der Abteilung Forschung und Entwicklung hatten bis dahin ein System entwickelt. Jetzt war die Zeit gekommen, ihre Anstrengungen im Labor mit der Realität zu konfrontieren. Die Gruppe wurde gebeten, Tests mit dem entwickel-ten System durchzuführen und dann ihre Meinungen dazu jeweils einzeln mitzuteilen. „Der in diesem Stadium gegebene Input trug zu Änderungen an grundlegenden Bestandteilen des Systems bei. Einige Konstruktionen wurden auf eine Art und Weise verbessert, die wir uns nie hätten vorstellen können, wenn wir nicht offen mit unserer Arbeit umgegangen wären“, meint Per Aringskog.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Wie ein modernes Implantatsystem entstehtDie Mission war, ein Implantatsystem zu entwickeln, das für jeden, der damit arbeitet, intuitiv anzuwenden ist – von Zahnarzthelferinnen bis hin zu Chirurgen, von erfahrenen Anwendern bis hin zu absoluten Anfängern. Die Lösung ist so einfach wie brillant: Man lässt die Anwender einfach an der Entwicklung teilhaben.

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Wichtig: GeheimhaltungAuch wenn sich Offenheit und Mitwirkung als Schlüssel zum Erfolg erwiesen, musste der Inhalt des Projekts geheimgehalten werden. DENTSPLY Implants operiert in einem hochgradig von Wettbewerb geprägten Markt, in dem viele kleinere Player sehr stark daran inter- essiert sind, smarte Lösungen zu verwenden, insbesondere wenn sie nicht in die Entwicklungsarbeit investieren müssen. Geheimhal-tung war daher von höchster Wichtigkeit für dieses Projekt, wenn sich die Entwicklungsausgaben rentieren sollten. Auch für ähnliche künftige Projekte gilt: Wenn man es auf sich nimmt, in Forschung zu investieren und ständig zu hinterfragen und zu verbessern, muss sich das auch lohnen.

Nach der initialen Phase begannen sich die grundlegenden System-bestandteile zusammenzufügen. Das war der Zeitpunkt, die Gruppe der Testanwender von den ursprünglich neun Mitgliedern auf fast 50 auf drei Kontinenten zu erweitern. In dieser großen Gruppe wurden dann breitere und detailliertere Tests durchgeführt. Aus Sicht der Geheimhaltung war eine Vergrößerung der Gruppe natürlich ein Wagnis. Doch die Redewendung „Vertraue einem, aber nicht zweien – was drei wissen, weiß die ganze Welt“ wurde ein für alle

Mal widerlegt: „Es ist erstaunlich, dass wir es schafften, die Inhalte geheimzuhalten. Doch die Teilnehmer waren so engagiert, dass sie das als ihr eigenes Projekt betrachteten. Wir wurden zu einem Team mit einer großartigen internen Loyalität“, berichtet Per Aringskog.

Zum Schluss: Feedback und FeinabstimmungAb jetzt wurde die Arbeit intensiviert. Sechs Mitarbeiter von DENTSPLY Implants besuchten die Testanwender vor der Markt-einführung bei ihrer täglichen Arbeit. Sie führten Schulungen und Kurse zur richtigen Handhabung durch. Die Testanwender trafen sich ebenfalls einige Male, um Erfahrungen und Gedanken untereinander auszutauschen. Kontinuierlich wurde das Team mit Feedback versorgt. Mit dem Fortschreiten des Projekts passten Per Aringskog und seine Kollegen das System entsprechend der Verbesserungsvorschläge immer wieder an, und es fanden neue Tests statt. Nach fünf Jahren Arbeit blieb nur noch die Feinab-stimmung von Details übrig. Schließlich war alles für die Markt-einführung bereit. „Jeder einzelne Gesichtspunkt mag winzig erscheinen, doch zusammengenommen hat jeder zum Endergebnis beigetragen“, meint Agneta Broberg Jansson, eine derjenigen, die am engsten mit den Testanwendern zusammengearbeitet hat.

ZEITSCHIENE – ENTWICKLUNGSPROZESS

Entwicklungs- arbeit beginnt intern bei DENTSPLY Implants.

Die Gruppe wächst auf 47. Kurse über Handhabung und Schulungen finden statt.

Die erste Gruppe von Testanwendern wird kontaktiert und in die Arbeit eingeführt.

2009 2014

Feedback der Testanwender wird in die fortlaufende Entwicklungsarbeit integriert.

Feedback der Testanwender wird in die fortlaufende Entwicklungsarbeit integriert.

Was Testanwender zum ASTRA TECH Implant System EV sagen

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Wenn ich alle guten Eigenschaften des ASTRA TECH Implant System mit einer „Wunschliste“ an zusätzlichen Leistungen kombinieren könnte, würde das Ergebnis dem ASTRA TECH Implant System EV gleichen.

DR. BARRY LEVIN, US

Die Systemlogik, die Robustheit der Komponenten und die Größenauswahl stellen eine ganz erhebliche Verbesserung des Systems dar, ohne Kompromisse beim ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex machen zu müssen.

DR. MICHAEL NORTON, UK

Das ASTRA TECH Implant System EV kommt auf den Markt.

Einführungs-Website des ASTRA TECH

Implant System EV

Systempräsentation ASTRA TECH Implant System EV

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14 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 2.2014

Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrer Teilnahme am Ambassador-Programm gemacht? „Als ich 2012 die Einverständniserklärung für das Projekt erhielt, war meine Reaktion geteilt: Einerseits war ich sehr stolz, zu den we-nigen ausgewählten Testanwendern zu gehören. Andererseits fragte ich mich, wie ein erfolgreiches Implantatsystem noch verbessert werden könnte. Ich habe 20 Jahre erfolgreich mit dem ASTRA TECH Implant System und seinen vier Hauptmerkmalen gearbeitet und war sehr glücklich, festzustellen, dass sich diese wichtigsten Eigenschaf-ten nicht geändert haben und die wissenschaftliche Dokumentation des Systems immer noch Gültigkeit besitzt. Die wesentliche Ände-rung im Hinblick auf die chirurgische Implantatpositionierung ist die Möglichkeit, ein höheres Eindrehmoment zu erzielen, wenn ich das Standard-Bohrprotokoll befolge. Ich war gewohnt, die Implan-tate manuell zu setzen und die Ratsche nur für die abschließende Korrektur zu verwenden. Beim neuen Bohrprotokoll muss ich die Ratsche mindestens für den halben Weg nach unten verwenden, und ich fragte mich, ob ich die gleiche Stabilität des marginalen Knochens erhalten würde. Doch mit der jetzt zwingend notwendi-gen Verwendung des Kortikalisbohrers konnte ich nach dem ersten Jahr der Belastung immer noch die gleiche Knochenhöhe erkennen.“

Was sind für Sie als Anwender die Hauptvorteile dieser Arbeitsweise? „Die webbasierte Dokumentation ist sehr einfach zu handhaben. Wenn man ein Problem bei der Positionierung eines Implantats hat, wird meines Erachtens nur sehr wenig Zeit benötigt, um chirur-gische und restaurative Herausforderungen zu identifizieren.“

Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach für die Entwick-lung der Dentalindustrie, dass die Produktentwickler aufgeschlossen sind und ihren Kunden zuhören? „Es ist sehr wichtig, den Kunden zuzuhören. Die Konzepte für

Drei Ansichten von TestanwendernBei der Entwicklung des ASTRA TECH Implant System EV fungierten etwa 50 Testanwender als kritische Begleiter. Die sogenannten Ambassadors teilten ihre Ansichten über das System im Laufe der Entwicklung mit. Wir haben drei von ihnen gefragt, wie sie ihre Teilnahme an diesem Projekt empfanden.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrer Teilnahme am Ambassador-Programm gemacht? „Der beim Ambassador-Programm verwendete Ansatz ist nicht neu und in der Tat ein erprobtes und bewährtes Mittel, durch das schon in der Vergangenheit neue Entwicklungen für das ASTRA TECH Implant System eingeführt wurden. Deshalb ist es nicht überra-schend, dass der gesamte Prozess von der ersten Vorstellung über die Bestellung und Lieferung von Komponenten bis hin zu den EV-Implantaten und dem Insertionsprotokoll gut organisiert war. Kurz gesagt, es war ein Vergnügen, an dieser sehr aufregenden Innovation beteiligt zu sein – und das innerhalb eines, wie ich finde, hervorragenden Systems.“

Was sind für Sie als Anwender die Hauptvorteile dieser Arbeitsweise? „Ich hatte immer eine gute Geschäftsbeziehung zu DENTSPLY Implants, und das hat sich im Laufe der Jahre als äußerst erfolgreich erwiesen. Ich glaube, das beruht auf der allgemeinen Grundhaltung des Unternehmens und der Einstellung der beteiligten Mitarbeiter. Die Einbeziehung von Zahnärzten in einem frühen Stadium der Entwicklung eines Produkts ermöglicht ein klares Verständnis der Ziele, die wir erreichen wollen. Davon profitieren letztlich unsere Patienten. Jegliche „Kinderkrankheiten“ werden früh angegangen,

die Restaurationen auf Zahnimplantaten sind von Anwender zu Anwender recht unterschiedlich und müssen auch an die individuelle Situation der Patienten angepasst werden. Auch die technischen Fähigkeiten der Dentallabore in verschiedenen Ländern müssen berücksichtigt werden, ebenso wie die wirtschaftliche Situation des Patienten. Ein Implantatsystem sollte an diese unterschiedlichen Voraussetzungen angepasst sein, und das ist nur möglich mit einer guten Kommunikation zwischen der Dentalindustrie und seinen Kunden.”

Dr. Helmut StevelingOralchirurg; DGZMK, AgKi und DGI; Gernsbach, Deutschland

Dr. R. Kia Rezavandi Fachzahnarzt für Parodontologie, London, Großbritannien

José de San José González, ZTM González Zahntechnik, Weinheim, Deutschland

REZAVANDI

STEVELING

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DE SAN JOSÉ GONZÁLEZWelche Erfahrungen haben Sie mit Ihrer Teilnah-me am Ambassador-Programm gemacht? „Meine Teilnahme an diesem Ambassador-Programm übertraf meine Erwartungen. Der Erfahrungsaustausch zwischen meinen internationalen Kollegen und mir war für mich von großem Wert.“

Was sind für Sie als Anwender die Hauptvorteile dieser Arbeitsweise? „Als Anwender sind die Hauptvorteile, ein Bestandteil der Entwicklung der Produkte zu sein und bessere Einblicke in das neue System zu erhalten.“

Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach für die Entwicklung der Dentalindustrie, dass die Produktentwickler aufgeschlossen sind und ihren Kunden zuhören? „Es ist sehr wichtig, auf die Bedürfnisse der Kunden zu hören und zusammenzuarbeiten, um ein neues System zu entwickeln. Ich fand es sehr aufgeschlossen von DENTSPLY Implants, die Kunden und Entwickler zusammenzubringen. Es war eine wunderbare Gelegenheit, auf diese Art und Weise zusammenzuarbeiten. Ich glaube, das ist das erste Dentalunternehmen, das alle eingeladen hat, die von den Systemänderungen betroffenen sind – Chirurgen, Parodon-tologen, Prothetiker, Allgemeinzahnärzte und Zahntech- niker, aus kleinen Praxen und Laboren bis hin zu großen Universitäten. Ich bin sehr stolz, dass ich von Beginn an ein Teil dieser Entwicklung und Mitglied dieser exklusiven Gruppe sein konnte.“

VEREINFACHTE INSERTION MIT DEM NEUEN UNI-SCHRAUBENDREHER

FRAGE: Was halten Sie von der neuen 33-Grad- Lösung des ASTRA TECH Implant System EV UniAbutment für verschraubte Rekonstruk- tionen? Sehen Sie irgendwelche Nachteile?DR. TOIA: Nicht wirklich. Ich finde es gut, dass mir das neue 33-Grad-Abutment die gleiche Zugangshöhe bietet und gleichzeitig stark verminderte Ermüdungseigenschaften aufweist. Gut finde ich auch, dass ich nicht zwei unterschied-lich große Zylinder für die Modellation vorrätig halten muss, und vor allem habe ich das Gefühl, die neuen eloxierten Brückenschrauben nie mehr nachziehen zu müssen! Das Einsetzen wird mit dem neuen Uni-Schraubendreher EV wirklich sehr vereinfacht. Es steigert die klinische Effizienz. Außerdem ermöglicht mir die Wahl einer Höhe von 3 mm die Lösung aller klinischen Situationen. Ich fand es auch absolut hilfreich, dieses neue 33-Grad-UniAbutment für alle fünf Verbindungsgrößen verfügbar zu haben.

FLEXIBLES BOHRPROTOKOLL ERMÖGLICHT GEWÜNSCHTE PRIMÄRSTABILITÄT

FRAGE: Was bedeutet es für den Zahnarzt, dass das Bohrprotokoll für das ASTRA TECH Implant System EV die jeweils bevorzugte Primärstabilität ermöglicht?DR. NORTON: Auch wenn ich persönlich derzeit eine etwas geringere Primärstabilität als viele Zahnärzte bevorzuge, ist das Schöne bei EV, dass es durch das neue EV-Bohrprotokoll die Möglichkeit bietet, das individuell gewünschte Niveau der Primärstabilität zu wählen. Dieses hängt natürlich vom jeweiligen Fall und sogar von der spezifischen Implantations-position ab, die unterschiedliche Knochendichten aufweisen und so die Wahl beeinflussen kann, die man an der individuel-len Implantatstelle treffen möchte. Mit EV sollte es möglich sein, eine Reihe von Eindrehmomenten zu erreichen, die allen Behandlungskonzepten gerecht wird.

SIE FRAGEN, EXPERTEN ANTWORTEN …

EXPERTEN ANTWORTEN

DR. MARCO TOIAPrivate Dental Clinic, Italien

DR. MICHAEL R. NORTONFachzahnarzt für Oralchirurgie, Implantat- und Rekonstruktive Zahnheilkunde, UK

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Mehr Infos auf der Einführungs-Website

www.jointheev.de

und es ist von unschätzbarem Wert, während dieses Prozesses den Input der Abteilung Forschung und Entwicklung zu haben.“

Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach für die Entwicklung der Dentalindustrie, dass die Produktentwickler aufgeschlossen sind und ihren Kunden zuhören? „Innovation ist ein Prozess. Ausgehend von einer Basis-Idee, werden die Bausteine zusammengesetzt, die schließlich das Endprodukt bilden. Wissen und Erfahrungen zu teilen, ist ein notwendiger Bestandteil dieses Prozesses. Dies erfordert Input von vielen verschiedenen Leuten mit unterschiedlicher Kompetenz und Expertise, einschließlich des Endanwenders, des Zahnarztes. DENTSPLY Implants besitzt eine lange Tradi-tion bei diesem Ansatz der Produktentwicklung, und genau aus diesem Grund war meiner Meinung nach die Weiterent-wicklung des ASTRA TECH Implant System so erfolgreich.“

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Langzeitstudie über 20 Jahre

DOKUMENTATION DES ERFOLGS

Das Implantatsystem ANKYLOS ist seit seiner Markteinführung im Jahr 1987 in Bezug auf Design und Funktion weitgehend unverändert geblieben. Eine Studie bestätigt den klinischen Langzeiterfolg des Systems.

Die Implantatzahnheilkunde bietet Oralchirurgen eine breite Palette therapeutischer Optionen für die vorhersagbare Wiederher-stellung von Funktion und Ästhetik in der maxillofazialen Region. Um diese guten Ergebnisse sicher zu erreichen, werden gewisse Anforde-rungen an die behandelnden Chirurgen und Prothetiker gestellt, ebenso wie an das zur Anwendung kommende Implantatsystem. Der langfristige Erfolg von implantatgestützten Rekonstruktionen mit optimaler Funktion und Ästhetik erfordert mechanische Stabilität, Osseointegration und insbesondere ein beständiges periimplantäres Hart- und Weichgewebe, das frei von Entzündung ist1.

Kurzfristige Erfolge können heute mit allen gängigen am Markt verfügbaren Implantatsystemen erzielt werden. Klinische Lang-zeitbeobachtungen über mehr als 10 oder 15 Jahre sind jedoch ausgesprochen selten. Ein wesentlicher Punkt für das Fehlen solcher Studien ist die Tatsache, dass an den meisten Implantatsystemen oft innerhalb kurzer Zeitabstände wesentliche Veränderungen am Design, der Geometrie oder der Oberfläche vorgenommen werden, sodass die Beobachtung und Bewertung ausreichend großer Implantatzahlen über einen längeren Zeitraum nicht möglich ist.

Eine von Krebs et al. veröffentlichte Langzeitstudie zum ANKYLOS-Implantatsystem untersuchte insgesamt 12.737 Implan- tate, die zwischen 1991 und 2011 bei 4.206 Patienten an der Universitätszahnklinik Frankfurt gesetzt wurden, und zeigte eine kumulierte Überlebensrate von 93,3 Prozent2. Das ANKYLOS- System ist seit seiner Einführung 1987 hinsichtlich Design und Funktion weitgehend unverändert geblieben. Charakteristische Eigenschaften sind sein progressives Außengewinde, seine sand- gestrahlte und geätzte mikroraue Oberfläche sowie seine präzise, form- und kraftschlüssige konische Verbindung3.

Diese Art von Verbindung mit ihrem horizontalen Offset (nach zentral verlagerte Implantat-Aufbau-Verbindung) bietet ein eingebau-tes Platform-Switching, ein Hauptmerkmal des Systems4. Seit 2005 hatte die Implantatschulter eine mikroraue Oberfläche, was zu einer noch besseren Knochenanlagerung in der empfindlichen Region der Implantat-Abutment-Grenzfläche führte5. Da die Therapie mit Zahnimplantaten gute und vorhersagbare Resultate zur Rehabilita- tion oraler Defekte ergibt, hat die Notwendigkeit dokumentierter

Langzeit-Erfolgsraten von implantatgestützten Restaurationen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die hier vorgestellte Fallserie umfasst ausschließlich Restaurationen auf ANKYLOS-Implantaten.

Die hervorragenden Langzeitresultate bei den vorgestellten implantatgestützten Restaurationen hängen von den guten individu-ellen Fähigkeiten der behandelnden Chirurgen und Prothetiker sowie der Auswahl eines geeigneten Implantatsystems ab. Zu den Auswahlkriterien für Implantatsysteme gehören mechanische Stabilität der Implantatkomponenten, Design, einfache Anwendung und die langfristige Verfügbarkeit von Komponenten. Langzeit-Über-lebensraten mit guter Funktion und Ästhetik in der Implantatzahnheil-kunde erfordern eine lang anhaltende und stabile Osseointegration sowie eine Erhaltung der periimplantären Hart- und Weichgewebe1. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Implantat-Abut-ment-Verbindung bei diesem Aspekt besonders wichtig ist. Der Ausschluss von Mikrobewegungen ist eine entscheidende Vorausset-zung für die langfristige Gewebeerhaltung an dieser Verbindung7.

Aufgrund des großen Patientenpools unterscheidet die vorliegende Studie zwischen mehreren Untergruppen. Diese Fallserie präsentiert vier ausgewählte Patientenfälle über einen Beobachtungszeitraum von 19 bis 21 Jahren, die die hervorragen-den Ergebnisse aus der Gesamtstudie beispielhaft belegen. Sie zeigen eine minimale krestale Knochenresorption, welche die in der Literatur beschriebenen Erfolgskriterien weit übertrifft6. Die Ergebnisse der Studie von Dr. Mischa Krebs et al. zeigen krestale Knochenhöhen, die nach 20 Jahren funktioneller Belastung von ANKYLOS-Implantaten fast unverändert waren. Dies bestätigt den klinischen Langzeiterfolg dieses Systems. Seit der Einführung 1987 bieten das weitgehend unveränderte Design und die uneinge-schränkte Lieferbarkeit aller Systemkomponenten Zahnärzten ein System, das für haltbare und stabile implantatgestützte Restau- rationen bei ihren Patienten steht.

Hier finden Sie die Literatur zum Artikel.

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DOKUMENTATION DES ERFOLGS

Abb. 3: Röntgenkontrolle in regio 44/46 nach Implantatinsertion (Januar 1992)

Abb. 2: Röntgenologische Verlaufskontrolle nach 20 Jahren (März 2012)

Abb. 4: Die röntgenologische Verlaufskontrolle nach 19 Jahren (November 2011) zeigt stabile Knochenverhältnisse.

Abb. 1: Kontroll-Röntgenaufnahme nach Implantatinsertion (Dezember 1992)

Eine 48-jährige Patientin stellte sich 1992 mit dem Wunsch nach einer festsitzenden Versorgung vor, um die Kaufunktion im rechten Oberkiefer zu verbessern, der eine große Freiendlücke aufwies. Ihr Unterkiefer war mit festsitzenden Kronen und Brücken von 36 bis 45 versorgt worden. Die klinische und röntgenologische Untersuchung sowie die Vermessung des Knochens ergaben ein ausreichendes Knochenangebot für eine Implantatinsertion ohne Augmentation. Bei der Operation unter Lokalanästhesie wurde zunächst eine parakrestale palatinale Inzision mit einer vestibulären distalen Entlastungsinzi-sion durchgeführt. Es wurde ein Vollschicht-Minilappen präpariert, der die Dicke des Alveolarkamms aufwies, ohne das Periost vom bukkalen Knochen abzulösen.

Nach ausreichender Darstellung des Knochens wurden drei ANKYLOS- Implantate mit 3,5 mm Durchmesser und 11 mm Länge mit epikrestaler Positionierung an den Stellen 15, 16 und 17 gesetzt. Nach speicheldichtem Wundverschluss konnten die Implantate drei Monate geschlossen einheilen. Die anschließende prothetische Restauration erfolgte mit einer Metallkeramikbrücke mit mesialem Freiend-Brückenglied. Die klinische und röntgenologische Beurteilung 20 Jahre später zeigte stabile periimplantäre Bedingungen und ein stabiles Knochenniveau auf Höhe der Implantatschultern (Abb. 1 und 2).

Im Januar 1992 stellte sich eine 33-jährige Patientin im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Frankfurt/Main vor. Sie hatte keine Zahnlücken im Oberkiefer, aber im Unterkiefer fehlten die Zähne 44 bis 47, für die sie einen festsitzenden Ersatz wünschte. Das Knochenvolumen in diesem Bereich war ausreichend für die Insertion von Implantaten ohne Augmentation. Die Implantation wurde gemäß dem empfohlenen chirurgischen Protokoll durchgeführt.

Es wurden zwei ANKYLOS-Implantate mit epikrestaler Positionierung gesetzt, eines mit 3,5 mm Durchmesser und 14 mm Länge in regio 45 und das andere mit 4,5 mm Durchmesser und 14 mm Länge in regio 46. Nach drei Monaten geschlossener Einheilung erfolgte die prothetische Versorgung mit einer Metallkeramikbrücke und mesialem sowie distalem Freiend-Brückenglied. Die röntgenologische Beurteilung 19 Jahre später zeigte stabile Hart- und Weichgewebe-Bedingungen um die Implantate und ein stabiles Knochenniveau auf Höhe der Implantatschultern (Abb. 3 und 4).

PATIENT 1 Metallkeramikbrücke mit mesialem Freiend-Brückenglied

PATIENT 2 Metallkeramikbrücke mit mesialem und distalem Freiend-Brückenglied

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18 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 2.2014

DOKUMENTATION DES ERFOLGS

1993 stellte sich ein 19-jähriger Patient zur Behandlung vor, der Zahn 11 durch ein Trauma verloren hatte. Obwohl er keine anderen Zähne verloren hatte, waren die unteren Frontzähne stark kariös und zeigten periapikale Läsionen. Deshalb wurde Zahn 41 endodontisch versorgt, während an Zahn 31 eine Wurzelspitzenresektion mit retrograder Füllung durchgeführt und eine spätere Extraktion geplant wurde.

Ein ANKYLOS-Implantat (3,5 mm Durchmesser, 14 mm Länge) wurde mit epikrestaler Positionierung gemäß dem empfohlenen chirurgischen Protokoll in regio 11 gesetzt. Nach der Einheilphase wurde das Implantat mit einer Metallkeramik-Einzelkrone restauriert. Die röntgenologische Beurteilung nach 21 Jahren im Januar 2014 zeigte hervorragende, stabile Knochenbedingungen mit Knochenapposition bis auf Höhe der Implantatschulter (Abb. 5 und 6).

Im Oktober 1992 stellte sich ein 54-jähriger Patient mit einem einzelnen fehlenden Zahn 14 und einer Freiendlücke im dritten Quadranten vor, der eine festsitzende Versorgung wünschte. Nach dem gängigen chirurgischen Protokoll wurde ein ANKYLOS-Implantat mit 3,5 mm Durchmesser und 14 mm Länge in regio 14 sowie mit 3,5 mm Durchmesser und 11 mm Länge in regio 36 gesetzt. Nach geschlossener Einheilung wurde das Implantat in regio 14 mit einer Metallkeramik-Einzelkrone versorgt.

Da die ausgedehnte Füllung in Zahn 34 ohnehin eine Revision benötigte, wurde für den dritten Quadranten eine Brückenkonstruktion gewählt, abge-stützt auf dem Implantat 36 und dem natürlichen Pfeiler 34. Die Beurteilung nach 21 Jahren ergab stabile Gewebebedingungen um die Implantate und den natürlichen Pfeiler. In der Zwischenzeit waren die Zähne 12 sowie 25/26 ebenfalls mit einer implantatgestützten Restauration versorgt worden (Abb. 7 und 8).

Abb. 7: Situation nach Implantatinsertion (April 1993)

Abb. 5: Situation nach Implantatinsertion (April 1993)

Abb. 6: Röntgenologische Verlaufskontrolle nach 21 Jahren (Januar 2014)

Abb. 8: Röntgenologische Verlaufskontrolle nach 21 Jahren (Januar 2014)

PATIENT 3 Einzelzahnrestauration mit Metallkeramikkrone

PATIENT 4 Restauration mit einer Metallkeramikkrone und implantat- sowie zahngestützter Brücke

Patientenfälle mit freundlicher Genehmigung des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZZMK Carolinum) in Frankfurt. Autoren: Dr. Mischa Krebs und Prof. Dr. Georg-H. Nentwig.

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INTERVIEW

Im Juni 2014, nach einer langen Phase der Entwicklung und mehreren klinischen Studien, wurde das neue Konzept von DENTSPLY Implants mit dem Namen WeldOne für das intraorale Schweißen von Titangerüsten der zahnmedizinischen Fachpresse vorgestellt. Wir sprachen mit dem Pionier und Erfinder dieser außergewöhnlichen Technik, Dr. Marco Degidi, in Bologna, Italien.

Stabilität in der Implantat- Prothetik-Konstruktion

Dr. Marco Degidi

DAS WELTWEIT EINZIGARTIGE INTRAORALE SCHWEISSKONZEPT: WELDONE – FÜR ANKYLOS UND XIVE

Warum haben Sie beschlossen, das intraorale Schweißen zu entwickeln?Viele Jahre lang spielte die Sofortbelastung nur eine nebensächliche Rolle, da sie als unsicher und riskant für den Patienten angesehen wurde. Doch Ende der 1990er- Jahre kam es zu einer bemerkenswerten Zunahme des Interesses an dieser Technik – aus dem einfachen Grund, dass Patienten weiterhin danach verlangten. Die Patienten waren nicht damit einverstanden, die Zahnarztpraxis ohne festsitzenden Zahn- ersatz verlassen zu müssen, oder sie weigerten sich, selbst für kurze Zeit Pro- thesen zu tragen.

Bedingt durch diese Nachfrage wurde die Sofortbelastung mit weit größerem Interesse betrachtet und begann populärer zu werden. Wegen der (fälschlichen) Annahme, dass sofortbelastete Implantate ein höheres Misserfolgsrisiko bergen, umfassten Patienten-behandlungspläne eine beträchtliche Anzahl von Implantaten, weil man davon ausging, dass etliche von ihnen infolge der Sofortbe-lastung verloren gehen würden.

Dies führte sehr oft zu prothetischen Alpträumen. Denn sehr schnell wurde offenkundig, dass die überwältigende Mehrzahl der Implantate erfolgreich osseointegrierte. In der Folge wurde die Anzahl der verwendeten Implantate zur prothetischen Versorgung des zahnlosen Kiefers nach und nach reduziert und endete letztlich bei vier Implantaten für den gesamten Kiefer.

Dies schuf ein neues Problem, nämlich die Starrheit des Prothetikgerüsts. Je größer der Abstand zwischen den Implantaten ist, desto höher ist in der Tat das Risiko einer Beweg-lichkeit der Implantate bei einer sofortbe-lasteten implantatgestützten Prothese. Diese Bewegung wurde auf die Knochen-Implantat-Grenzfläche übertragen und beeinträchtigte die Osseointegration, mit dem Ergebnis eines Implantatmisserfolgs. Darüber hinaus hatten viele Patienten kein ausreichen-des Knochenvolumen beziehungsweise entsprechende Knochenqualität, um eine angemessene Primärstabilität für die zu belastenden Implantate zu erzielen. »

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INTERVIEW

Die Einfachheit und Zuverlässigkeit des intraoralen Schweißens ermöglichte eine reibungslose Entwicklung des Projekts. Nichtsdestoweniger wurden Forschungsarbei-ten und Tests mit erheblichem Zeitaufwand durchgeführt, um die ideale Beziehung zwischen dem Durchmesser der Titandrähte und der Aufbauten, der erforderlichen Energiemenge und dem optimalen Anpress-druck herauszufinden. Nach zahlreichen Ermüdungstests und hochdetaillierter mikroskopischer Bestimmungsanalysen gelangten wir schließlich zu den idealen Schlussfolgerungen für die erwähnten Faktoren. Diese Daten wurden in die Software integriert, die beim aktuellen WeldOne-Schweißgerät verwendet wird, welches Schweißverbindungen von hoher Qualität produziert.

Welche Vorteile hat das intraorale Schweißen?Zahlreiche: Sie können temporäre Versorgun-gen herstellen, die durch eine begrenzte Anzahl sofortbelasteter Implantate gestützt werden, und Implantate mit geringer Primärstabilität sofort mit vorhersagbaren Ergebnissen belasten. Außerdem ist die Technik nicht nur auf die Konstruktion von temporären Prothesen beschränkt, sondern ermöglicht auch langlebige Versorgungen,

Abb. 1 Panorama-Röntgenauf-nahme vor der Operation

Abb. 2 Vier ANKYLOS- Implantate mit den Balance- Base-Aufbauten

Abb. 3 Die ANKYLOS-Schweiß-hülsen für die Balance-Base-Auf-bauten in situ

Abb. 4 Der mit allen Aufbauten verschweißte Steg

Abb. 5 Der mit allen Aufbauten verschweißte Steg (okklusale Ansicht)

Abb. 6 Extraoral – das Gerüst wird verstärkt und zusätzliche Retentionen werden angebracht.

Abb. 7 Das fertige Gerüst

die über Jahre in Gebrauch bleiben können. Ein weiterer Vorteil ist die deutlich verbesserte Passivität der Konstruktion, die immer dann gegeben ist, wenn Sie direkt im Mund arbeiten. Und als letzter, aber sicher nicht unwichtigster Vorteil sind die niedrigen Kosten bei hervorragender Qualität zu nennen. Kurz gesagt, die Vorteile im Hinblick auf andere Sofortbelastungstechniken sind geringerer Zeitbedarf, Kostenreduzierung sowie hohe Präzision und Qualität, die einfach unschlag-bar sind. Es ist wichtig festzuhalten, dass WeldOne, wie alle Chairside-Techniken, ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick und eine kurze Schulungsphase in einem der von uns angebotenen Kurse erfordert.

Was sind Ihre Visionen und weiteren Projekte?Die intraorale Schweißtechnik wird vollstän-dig am Behandlungsstuhl durchgeführt und erfüllt so einen Wunsch sehr vieler Zahnärz-te: die Planung, deren Umsetzung und die Verwendung von implantatprothetischen Elementen so weit wie möglich in ihrer Praxis zu behalten. In Zukunft arbeiten wir zunehmend mit CAD/CAM, um vorgefertig-te, basal ausgehölte Prothesenkörper zu schaffen, die noch haltbarer sind, wodurch die Vorhersagbarkeit und Langlebigkeit der Prothesen weiter verbessert werden.

Abb. 8 Das abgestrahlte Gerüst

Gianluca Sighinolfi

Aus diesen Gründen beschlossen vor zehn Jahren der Zahntechniker Gian- luca Sighinolfi und ich, eine Methode zu entwickeln, die es ermöglicht, Titanauf- bauten (Temporäre Schweißaufbauten und Schweißhülsen) direkt und sofort im Mund zu verschweißen, Stabilität in der gesamten Implantat-Prothetik-Konstruktion zu schaffen und dadurch Implantat- Mikrobewegungen während der Einheil- phase vollständig zu eliminieren, was die Erfolgsrate erhöht.

Traten während der Entwicklung der intraoralen Schweißtechnik irgend-welche Probleme auf?

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Was ist der Unterschied zwischen industriellem und intraoralem Schweißen?Das verwendete Prinzip ist exakt das gleiche, und deshalb spricht man von elektrischem Widerstands-Punktschweißen: Ein Stromfluss, der auf zwei Materialien von geringer elektrischer Leitfähigkeit trifft, die durch einen definierten Anpressdruck der Schweißklemme in Kontakt gehalten werden, begegnet einem Hindernis (elektrischer Widerstand). Dies

erzeugt einen kurzfristigen Anstieg der Temperatur, die beide Komponenten (Titandraht und Aufbau) an deren Kontakt-punkt aufschmilzt. Wenn der angewandte Anpressdruck der Schweißklemme sowie die Qualität und Durchmesser der beiden Komponenten geeignet sind, wird eine geschweißte Verbindung von sehr hoher Qualität geschaffen. Der Unterschied zwischen diesem und dem industriellen Schweißen besteht vor allem in der benötig-

Abb. 9 Das opake Gerüst wird auf die Aufbauten gesetzt.

Abb. 10 Die ausgeschliffene Res-tauration, gefüllt mit Komposit, vor der intraoralen Unterfütterung

Abb. 11 Nach weiterem Stopfen und Polieren ist die Restauration fertiggestellt.

Abb. 12 Endgültige Restauration in situ (okklusale Ansicht)

Abb. 13 Endgültige Restauration in situ

Abb. 14 Panorama-Röntgenauf-nahme nach der Operation

ten Zeit, in der der intraorale Schweißprozess stattfindet: Nur wenige Bruchteile einer Sekun-de werden bei WeldOne dafür benötigt. Dadurch werden alle temperaturbedingten Probleme vermieden. Das bedeutet, dass Sie immer – und ich betone das Wort ‚immer’ – innerhalb der absolut sicheren Parameter bleiben, die mit der Homöostase der periimplantären Gewebe kompatibel sind.

Können Sie uns etwas über Langzeit- ergebnisse, den wissenschaftlichen Hintergrund und klinischen Studien zu dieser neuen Technik sagen?Meine Kollegen und ich haben mehrere Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht, die alle die klinischen und praktischen Aspekte der Technik sehr detailliert untersuchen. Insbesondere haben wir eine Studie mit einem Nachuntersuchungszeitraum von bis zu sechs Jahren mit vorhersagbaren Langzeitergebnissen veröffentlicht.Ich würde sagen, die abschließende Botschaft ist, unabhängig von den Vorteilen der intraoralen Schweißtechnik, dass ich diese Technik wirklich liebe, weil sie an die Seele eines Zahnarztes appelliert – eines Menschen, dem es Spaß macht, mit seinen eigenen Händen ein Werk von dauerhafter Qualität zu schaffen, ein Werk, auf das er noch viele Jahre stolz sein kann.

Dr. Degidi erhielt mit seiner Arbeitsgruppe für die Veröffentlichung einer Fünf-Jahresstudie mit WeldOne beim 27. Kongress der DGI 2013 in Frankfurt den Preis in der Kategorie „Beste Klinische Arbeit“. Von links: Manuel Berger, Deutscher Ärzte-Verlag, Dr. Marco Degidi, Dr. Gerhard Iglhaut, Präsident der DGI

INTERVIEW

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WeldOne für ANKYLOS

WeldOne für XiVE

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tatstellen wurden auf beiden Seiten jeweils durch eine krestale Inzision in regio 3 und 4 sowie eine trapezförmige Entlastungs- inzision freigelegt. Der Mukoperiostlappen wurde vollständig abgeklappt und der Alveolarkamm freigelegt. Die Schnittführung wurde so angelegt, dass die Mukosa zwischen den geplanten Insertionsstellen erhalten blieb. Ein zylindrisches Schraubenim-plantat mit sandgestrahlter und säuregeätzter Oberfläche sowie einer Innensechskantverbindung (XiVE, Durchmesser 3,8 mm) wurde jeweils in regio 33, 34, 43 und 44 gesetzt (Abb. 2).

Während der Implantatinsertion wurde das Eindrehmoment mit einer chirurgischen Einheit festgelegt (FRIOS-Unit, W&H Dental-werk GmbH, Bürmoos). Die vier Implantate waren bei einem Drehmoment von 35 Ncm primärstabil. Infolge der reduzierten Beweglichkeit der Implantate durch die starre Verblockung kann die Gefahr von Misserfolgen während der Einheilphase minimiert werden – und die Therapie mit Sofortbelastung wird sicher und vorhersagbar.

Temporäre XiVE-Schweißaufbauten und die entsprechenden Halteschrauben wurden in die Innensechskantverbindung der Implantate gesetzt (Abb. 3). Nach Herstellerangaben sollte für Abstände zwischen Welding-Abutments bis zu 8 mm ein Titandraht mit 1,5 mm Durchmesser und für Abstände von 8 bis 15 mm ein Titandraht mit 2,0 mm Durchmesser verwendet werden. Wir wählten einen Draht mit 2,0 mm Durchmesser. Unter Berücksichtigung des horizontal und vertikal verfügbaren Platzes bogen wir den Draht mit dem Instrument für weite Biegungen (Soft Curver) und dem für enge Biegungen (Sharp Curver) (IOW-Kit,

Die zunehmend bessere Aufklärung der Patienten über die Möglichkeit von Implantatversorgungen und die immer geringere Akzeptanz, eine schlecht sitzende Vollprothese zu tragen, hat dazu beigetragen, dass immer mehr Patienten implantatgestützte festsitzende Versorgungen wünschen – auch Patienten, die sich „High-end”-Restaurationen finanziell nicht leisten können.3,4

Für diese Patienten kann das WeldOne-Konzept eine erschwing- liche Restauration direkt am Behandlungsstuhl bedeuten. 2006 stellten Degidi et al. ein Protokoll für die Sofortbelastung mehrerer Implantate durch intraorales Verschweißen eines Titandrahts mit speziellen Implantatabutments vor, um eine metallverstärkte, individuelle Sofortversorgung zu erreichen.5

MATERIAL UND METHODEDie Patientin wird seit 15 Jahren in unserer Praxis behandelt; seit acht Jahren hat sie zwei Implantate und eine Teleskop-Prothese im Oberkiefer und ist sehr zufrieden mit dieser Versorgung. Im Unterkiefer trägt die Patientin eine Totalprothese, die etwa zwölf Jahre alt ist und aufgrund ihrer Alveolarkammatrophie nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Die Patientin, eine Rentnerin, bat um eine erschwingliche festsitzende Versorgung. Zu Planungs- und Beratungszwecken wurde eine präoperative Panorama-Rönt-genaufnahme angefertigt (Abb. 1). Da die Patientin nicht auf ihre Prothese verzichten wollte, aber trotzdem eine festsitzende Versorgung wünschte, wurde die Implantatrestauration nach dem WeldOne-Konzept geplant. Im dritten und vierten Quadranten wurde der nervus alveolaris inferior am foramen mentale lokal anästhesiert (2 % Articain, Adrenalin 1:100.000). Die Implan-

WeldOne

XiVE

SOFORTVERSORGUNG EINES ZAHNLOSEN UNTERKIEFERSFestsitzende Versorgung mit einer vorhandenen Prothese nach dem WeldOne-Konzept

FALLBERICHT I ROLF I CHRISTIANSEN

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ROLF I CHRISTIANSEN I FALLBERICHT

Ustomed Instrumente, Tuttlingen), bis er passiv an den Aufbauten ausgerichtet war, um spalt- und spannungsfrei verschweißt zu werden. Der Titandraht wurde in dieser Position gehalten und die Schweißklemme des WeldOne-Geräts an dem Aufbau ange-bracht, der am einfachsten zugänglich war. In unserem Fall wurde darauf geachtet, die Klemme in regio 33 so zentral und vertikal wie möglich am Aufbau zu fixieren.

Das Schweißgerät wurde entsprechend des Titandrahts mit Stärke 2,0 mm auf den Schweißparameter „high“ (hoch) eingestellt und der Schweißimpuls durch Drücken des Schalters „weld“ (schwei-ßen) und Betätigen des Fußpedals ausgelöst. Eine zusätzliche Kühlung kann angewendet werden.

Nach dem Schweißen wurde die Schweißklemme noch etwa drei Sekunden belassen, um mögliche Resthitze über die Elektroden abzuleiten. Anschließend wurde die Schweißklemme geöffnet und entfernt. Dann wurden die drei übrigen Schweißverbindungen in gleicher Weise ausgeführt. Um den präzisen Sitz der Konstruk- tion zu kontrollieren, wurden die Halteschrauben entfernt und ein Sheffield-Test durchgeführt (Abb. 4).

Wir entfernten das Titangerüst aus dem Mund der Patientin. Zusätzliche Retentionen wurden extraoral mit einem Titandraht der Stärke 1,5 mm und mit dem Schweißparameter „medium“ angebracht. Das Titangerüst wurde bearbeitet, mit einer Diamant-Trennscheibe gekürzt und dann durch Abstrahlen gereinigt und mit Opaker mattiert. Der spannungsfreie Sitz wurde nochmals im Mund der Patientin überprüft, und das

ZUSAMMENFASSUNG

Patient:Eine Patientin mit zahnlosem Unterkiefer und einer schleimhautgetragenen Vollprothese stellte sich mit dem Wunsch nach einer stabilen, festsitzenden Versorgung des Kiefers vor.

Herausforderung:Anwendung der intraoralen Schweißtechnik zur Integra- tion eines Titangerüsts in eine vorhandene Prothese am Tag der Implantatinsertion.

Behandlung:Die Patientin erhielt eine festsitzende temporäre Restau-ration, die durch ein intraoral verschweißtes Titangerüst verstärkt wurde. Die Abutments wurden in die Implantate geschraubt und durch intraorales Schweißen mit einem Titandraht verblockt. Dann wurde das fertige Gerüst zur Verstärkung in die Prothese einpolymerisiert. Mit diesem Verfahren können hohe Kosten für eine vollständig neue prothetische Versorgung vermieden werden.2

Gerüst wurde dann mit einer einzelnen, leicht zugänglichen Halteschraube in der Mundhöhle fixiert. In der Zwischenzeit wurde die vorhandene Prothese von basal großzügig ausge-schliffen. In der Mundhöhle wurde die Position der Konstruktion inspiziert, um Spannungen oder Störungen zu vermeiden. Auf die vorbereitete und ausgeschliffene Prothese wurde Haftvermitt-ler aufgebracht und mit Unterfütterungsmaterial gefüllt. Dann wurde sie über das verschraubte Titangerüst gesetzt und der Kunststoff polymerisiert. Nach Aushärtung des Unterfütterungs-materials wurde die eingesetzte Halteschraube gelöst und die gesamte Prothese herausgenommen. Bei der anschließenden Ausarbeitung der Prothese erhielt die Basis ein Pontic-Design, um die Hygienemaßnahmen zu erleichtern.

Während der Fertigstellung der Prothese im Labor wurden die Wunden mit 5.0 Gore-Nahtmaterial verschlossen. Die fertigge-stellte prothetische Versorgung wurde mit den Halteschrauben mit einem Sechskantschraubendreher 1,22 und einem Drehmoment von 24 Ncm eingeschraubt. Die Zugangskanäle wurden mit lichthärtendem Komposit verschlossen. Die Okklusion wurde geprüft und feinjustiert. Der Patientin wurde für vier Wochen nach der Operation weiche Kost empfohlen; sie erhielt ein Schmerzmit-tel zur Einnahme nach Bedarf sowie eine Chlorhexamed-Spül- lösung zur Anwendung drei bis vier Mal täglich. Darüber hinaus erhielt sie detaillierte Anweisungen zur Mundhygiene. Eine Woche später wurden die Nähte nach Abschrauben der Prothese entfernt und die Wunde inspiziert. Die Wundregion zeigte sich im Rahmen der Heilungsphase frei von Irritationen. Die Abbildungen 5 und 6 zeigen die final eingesetzte Restauration.

Dr. Henrike Rolf, M.Sc.

Dr. Martin Christiansen, M.Sc.

mare Z – Manufaktur für regenerative ZahnmedizinBuxtehude / Seevetalwww.marez.de

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Abb. 1 Präoperative Pano- rama-Röntgenaufnahme

Abb. 2 Vier XiVE-Implantate wurden in regio 33, 34, 43 und 44 gesetzt.

Abb. 3 Temporäre XiVE-Schweißaufbauten auf den Implantaten

Abb. 4 Der fertig geschweißte Draht wird auf spannungsfreien Sitz geprüft.

Abb. 5 Die fertiggestellte und eingesetzte Prothese

Abb. 6 Die zufriedene Patientin mit der finalen Versorgung

FAZITDas 1979 erstmals von Ledermann beschriebene Konzept einer steggestützten Sofortbelastung von Zahnimplantaten hat auch heute noch seine Berechti-gung.6 Die Patientin wurde mit einer festsitzenden temporären Restauration unter Verwendung ihrer vorhandenen Prothese versorgt, mit der sie sehr zufrieden war. Sie erhielt eine stabile und erschwingli-che Versorgung für ihren zahnlosen Unterkiefer. Es ist möglich, zahnlose Patienten durch Verwendung der mit einem intraoral geschweißten Titangerüst verstärk-ten vorhandenen Prothese noch am Tag des Eingriffs mit einer haltbaren temporären oder definitiven festsitzenden Restauration zu versorgen.7 In diesem Fall verwendeten wir temporäre Abutments für das geschweißte Gerüst, da die Patientin innerhalb der nächsten zwei Jahre eine neue prothetische Rekonst-ruktion wünschte. Es können mit der beschriebenen Technik und Verwendung von Schweißhülsen für MP-Abutments jedoch auch dauerhafte Restaurationen hergestellt werden, wenn innerhalb der nächsten Jahre keine neue Prothese geplant ist. Die Anfertigung eines intraoral geschweißten und stabilen Titangerüsts am Behandlungsstuhl in Kombination mit einem Sofortbe-lastungsansatz ermöglicht Resultate, die zuvor nicht möglich waren. Durch Verwendung dieses Konzepts können hohe Kosten für prothetische Versorgungen vermieden werden. Angesichts der kontinuierlich alternden Bevölkerung können Patienten, die bislang nicht von einem qualitativ hochwertigen implantatge-stützten Zahnersatz profitieren konnten, ausreichend versorgt werden und erhalten so ebenfalls eine gute orale Rehabilitation.

Abgesehen von absoluten medizinischen Kontraindika-tionen und der Angst vor der Operation, ist der Hauptgrund, warum sich viele Patienten nicht für implantatgestützte Rekonstruktionen entscheiden, der Kostenfaktor. Das oben beschriebene Konzept eröffnet einem Teil dieser Patientengruppe die Möglichkeit einer solchen Versorgung, ohne einen Qualitätsverlust der Restauration befürchten zu müssen.

Andere Arten von Implantatversorgungen behalten weiterhin ihre Berechtigung. Die Autoren sehen die hier dargestellte prothetische Versorgung als Ergän-zung zu anderen etablierten Verfahren, die bereits in der Literatur beschrieben wurden.

ROLF I CHRISTIANSEN I FALLBERICHT

Zusatzinhalte der digitalen Ausgabe Dieser Artikel mit:n kompletter AbrechnungnLiteraturnachweis

WeldOne

XiVE

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FALLBERICHT I NORTON

ASTRA TECH Implant System

ATLANTIS

Dieser anspruchsvolle Fall erforderte eine präzise Evaluierung der verschiedenen alternativen Ansätze sowie eine klinische Entscheidungsfindung vor Festlegung der definitiven Therapie. Ein chirurgischer Ansatz hätte die Extraktion der Zähne 11, 12 und 21 sowie die Enukleation der Zyste mit anschließender Knochentransplantation zur Füllung des Hohlraums bedeutet. Dies hätte dann die Insertion eines oder zweier zusätzlicher Implantate und die Versorgung mit entweder drei einzelnen implantatgetragenen Kronen oder einer implantatgestützten dreigliedrigen Brücke erfordert.

Der chirurgische Ansatz wurde als zu traumatisch eingestuft und hätte zu einem umfangreichen Gewebeverlust geführt, was ein gutes ästhetisches Endresultat erschwert hätte. Für den relativ jungen Patienten hätte das auch den Verlust von drei seiner vier Schneidezähne und damit ein psychisches Trauma bedeutet. Stattdessen wurde eine endodontische Therapie gewählt, um die Zyste auszuheilen und dadurch die Zähne, die Kieferkammform und auch die interdentalen Papillengewebe zu erhalten.

Die initiale Ansicht der verblockten Kronen an 11 und 21 zeigte entzündetes parodontales Weichgewebe (Abb. 1). Eine präoperative Röntgenaufnahme ergab eine Resorption der Zahnwurzel 21 mit einer apikalen Aufhellung an 11 (Abb. 2). Nach der Extraktion von Zahn 21 war die Resorption der bukkalen Knochenplatte zu sehen (Abb. 3). Deshalb wurde eine Alveolenaugmentation mit Knochenersatzmaterial und

EIN ANSPRUCHSVOLLER MULTIDISZIPLINÄRER ANSATZErsatz eines nicht erhaltungsfähigen Schneidezahns im Oberkiefer

ZUSAMMENFASSUNG

Patient:Ein 30-jähriger Patient wurde zum Ersatz eines nicht erhaltungsfähigen linken oberen mittleren Schneidezahns überwiesen, der im Alter von elf Jahren ausgeschlagen und reimplantiert worden war.

Herausforderung:Auch die beiderseits angrenzenden Schneidezähne waren bei dem Trauma geschädigt worden. Der Patient stellte sich mit einer großen periapikalen radikulären Zys-te vor, die eine endodontische Behandlung der Zähne 11 und 12 erforderte.

Behandlung:Zahn 21 wurde durch ein 4,8 mm x 13 mm Osseo- Speed-EV-Implantat unter Verwendung eines einzeitigen transmukosalen Protokolls mit HealDesign-EV ersetzt. Das Implantat wurde mit einem patientenindividuellen ATLANTIS CAD/CAM-Abutment (computergestützte Konstruktion und Fertigung) und einer IPS-e.max-Krone definitiv versorgt, zusammen mit konventionellen IPS-e.max-Kronen auf den Zähnen 12, 11 und 22.

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Cone-Beam-CT der Ausgangssituation

Trainingsfilme zum ASTRA TECH Implants System EV

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Abdeckung mit einer Membran durchgeführt (Abb. 4). Die Wunde wurde vernäht und eine laborgefertigte dreigliedrige provisorische Versorgung eingegliedert (Abb. 5).

Es folgte eine Einheilphase des Transplantats von einem Jahr, um die Ausheilung der radikulären Zyste zu ermöglichen. Nach Ablauf dieser Zeitspanne präsentierten sich die Weichgewebe in gesundem Zustand (Abb. 6). Abbildung 7 zeigt die virtuelle Platzierung eines 4,8 mm x 13 mm OsseoSpeed-EV-Implantats

Dr. Michael R. Norton

Implant Reconstructive DentistryLondon, Großbritannienwww.nortonimplants.com

FALLBERICHT I NORTON

ASTRA TECH Implant System

ATLANTIS

Abb. 1 Klinische Situation vor der Behandlung

Abb. 2 Röntgensituation vor der Behandlung

Abb. 3 Extraktionsalveole von Zahn 21

Abb. 4 Alveolenaugmentation in regio 21

Abb. 5 Provisorische Versorgung

Abb. 6 Gesunde Weichgewe-bebedingungen ein Jahr nach Transplantation

Abb. 7 Virtuelle Platzierung eines 4,8 mm x 13 mm OsseoSpeed-EV-Implantats

Abb. 8 Implantatinsertion in regio 21, abgedeckt mit HealDesign-EV 4,8

Abb. 9 Implantat-Abdruckpfosten EV 4,8 und Implantatanalog-EV 4,8 in der Polyetherabformung

in der Darstellung durch eine Cone-Beam-Computertomografie (CBCT-Scan) mit der SIMPLANT-Software.

Das Implantat wurde ohne Aufklappung (flapless) inseriert und ein HealDesign-EV-Abutment 4,8 D 6,5 mm eingesetzt, um die transmukosale Einheilung zu unterstützen (Abb. 8). Nach der Abdrucknahme waren der Implantat-Abdruckpfosten-EV 4,8 und das Implantatanalog-EV 4,8 in der Polyetherabformung zu sehen (Abb. 9). Es wurde ein Gipsmodell angefertigt und ge-

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2.2014 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 27

Abb. 10 Virtuelles Design eines ATLANTIS-Abutments

Abb. 11 ATLANTIS-Abutment im Gipsmodell mit Gingivamaske

Abb. 12 Definitive vollkeramische Lithium-Disilikat-Einzelkronen

Abb. 13 Titannitrid-beschichtetes ATLANTIS-Abutment in situ

Abb. 14 Faziale Ansicht der definitiven Restauration

Abb. 15 Okklusale Ansicht der definitiven Restauration

Abb. 16 Röntgenaufnahme bei Behandlungsabschluss

Abb. 17 Hervorragender Zustand der periimplantären Gewebe sechs Monate nach Eingliederung der definitiven Restauration

scannt. Diese Daten wurden in die ATLANTIS-VAD-Software über- tragen. Abbildung 10 zeigt das virtuelle Design eines titannitrid- beschichteten goldfarbenen ATLANTIS-Abutments. Dieses wurde mit einer Gingivamaske in das Modell gesetzt, und es erfolgte die Herstellung der definitiven vollkeramischen Lithium-Disilikat- Einzelkronen (IPS-e.max) (Abb. 11 und 12). Das Abutment wurde eingesetzt und die Abutmentschraube mit 25 Ncm angezogen (Abb. 13). Die Abbildungen 14 und 15 zeigen die faziale und okklusale Ansicht der definitiven Restauration

bei der Eingliederung mit Vollkeramikkronen auf den Zähnen 12, 11, 21 und 22.

Ein zum gleichen Zeitpunkt aufgenommenes Röntgenbild zeigte eine hervorragende Passform der Restauration mit stabilem marginalen Knochenniveau (Abb. 16). Sechs Monate nach Eingliederung der Kronen ergab eine Nachkontrolluntersuchung des Patienten einen ausgezeichneten Zustand der periimplantä-ren Gewebe (Abb. 17).

NORTON I FALLBERICHT

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DIGITALER WORKFLOW IN DER IMPLANTOLOGIESofortimplantation und temporäre Sofortversorgung einer Einzelzahnlücke mit SIMPLANT und ATLANTIS (Immediate Smile)

Das Autorenteam beschreibt den digitalen Workflow bei einer implantatprothetischen Sofortversorgung (Immediate Smile) eines Einzelzahnimplantats. Im Fokus steht ein konsequent aufeinander aufbauendes Konzept von der dreidimensionalen Planung auf Basis zusammengeführter digitaler Daten (SIMPLANT), über die virtuelle Konstruktion des Abutments (ATLANTIS), der Herstellung der provisorischen Krone bis hin zur navigierten Implantatinsertion (SIMPLANT-SAFE-Guide) sowie der temporären Sofortversorgung.

Mit der Etablierung der digitalen Technologien in den zahn- medizinischen und zahntechnischen Arbeitsalltag haben sich die Behandlungsabläufe innerhalb implantatprothetischer Therapien maßgeblich geändert. In kaum einem anderen Fachbereich der Zahnmedizin können die einzelnen digitalen

Bausteine so sinnvoll miteinander verknüpft werden wie in der Implantologie. Zunehmend verschmelzen die dreidimensionale Bildgebung, die virtuelle Planung sowie die CAD/CAM- gestützten Herstellverfahren und gewähren bis zum Zeitpunkt der Insertion des Implantats einen komplett digitalen Workflow. Die schlüssige Teamarbeit zwischen allen Beteiligten ist hierbei ein hohes Gebot. Ziel ist es, mit möglichst wenig Aufwand ein ansprechendes prothetisches Ergebnis und ein gesundes, periimplantäres Weichgewebe zu schaffen. Nachfolgend wird der digitale Workflow bei der Sofortversorgung eines Einzel- zahnimplantats dargestellt. Im Fokus stehen die Möglichkeiten, die sich dem Behandlungsteam durch das Zusammenfügen der einzelnen digitalen Bausteine bieten.

GEDANKEN ZUM THERAPIEKONZEPTDie Vorteile einer provisorischen Sofortversorgung des in- serierten Implantats sind eine signifikant verkürzte Behand- lungszeit und die Möglichkeit einer ästhetischen Rehabilitation mit einem festsitzenden Langzeitprovisorium. Zudem kann durch eine funktionelle Belastung im physiologischen Bereich die Regeneration des Knochens forciert (Knochentraining) und resorptiven Veränderungen der Alveolenwände vorgebeugt werden. Trotz der nach wie vor kritischen Diskussionen1 ist die Sofortimplantation ein anerkanntes Therapiekonzept mit validiert positiven Ergebnissen (Knochenerhalt, Überlebenswahrschein-lichkeit, Ästhetik)2,4, welches im Praxisalltag häufig Anwendung findet. Die Sofortimplantation birgt bei Einhaltung aller Regeln der Implantologie sowie der spezifischen Patientenparameter kein erhöhtes Einheilrisiko.3 In der Literatur werden Langzeiter-gebnisse beschrieben, die mit den Erfolgsraten von Spätimplan-tationen identisch sind. Das macht die Sofortimplantation für erfahrene Zahnmediziner zu einem probaten Mittel.5,7 Auch für die sofortige Versorgung des inserierten Implantats kann – bei exakt definierter Voraussetzung (Primärstabilität über 25 Ncm, Knochenqualität) – eine positive Prognose gestellt werden.8,9 Wird der Therapieweg „Sofortversorgung“ gewählt, können digitale Verfahren den Behandlungsablauf sinnvoll ergänzen und optimieren.2,4–6

Die modernen Technologien unterstützen den sicheren und vorhersagbaren Behandlungsablauf.4,5 So hat vor einigen Jahren die dreidimensionale Diagnostik (DVT, CT) zu einer Verbesse-rung der präoperativen Planung geführt. Die anatomischen

ATLANTIS

SIMPLANT

FALLBERICHT I HAUSCHILD I DISS

ZUSAMMENFASSUNGIn lediglich zwei Behandlungssitzungen konnte der Patient mit einer implantatprothetischen So-fortversorgung aus der Praxis entlassen werden. Auf Basis eines dreidimensionalen Datensatzes sowie den digitalisierten Daten der Mundsituation konnten alle für die Therapie benötigten Kompo-nenten auf digitalem Weg geordert beziehungs-weise konstruiert und gefertigt werden. Ohne einen zusätzlichen Zwischenschritt wurde die im CAD/CAM-Verfahren gefertigte prothetische Versorgung (Abutment, temporäre Krone) von der virtuell definierten Implantatposition in die „reale Welt“ übertragen.

Dank des Implantationssystems mit Tiefenstopp und Index-Nut wurde die geplante Position und Rotation präzise übertragen und das Abutment sowie die temporäre Krone exakt gemäß der Planung aufgebracht. Der Patient verließ die Praxis nach einer wenig invasiven Implantatinser-tion mit einer ansprechenden Versorgung, welche während der Einheilzeit die optimale Grundlage für die definitive Restauration legen wird.

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Strukturen werden in allen drei Dimensionen präzise darge- stellt und die Implantatposition sicher evaluiert. Nun rückt der nächste Baustein in den Fokus: Das Zusammenführen der digitalen Daten. Wird beispielsweise der dreidimensionale Datensatz der anatomischen Strukturen mit den STL-Daten des Modellscans (oder Intra- oralscans) auf einem Bild abgebildet, kann vor Beginn jedweder Intervention die ideale prothetische Situation mit den anatomischen Gegebenheiten abgeglichen werden.6 Mittels computergestützter, virtueller Planung (SIMPLANT) kann somit die optimale Implantatposition gefunden und bei Einzelzahnlücken direkt aus der Planung heraus das individuelle Abutment (ATLANTIS) geordert werden. In Kombina-tion mit dem Immediate-Smile-Konzept (temporäre Sofortversor-gung) liegen somit vor dem chirurgischen Eingriff die digital konfigurierte Bohrschablone (SIMPLANT-SAFE-Guide), das individuelle Abutment (ATLANTIS) und die provisorische Langzeitversorgung vor.

Abb. 1 Zahn 12 sollte durch eine Sofortimplantation mit Sofortver-sorgung ersetzt werden.

Abb. 2 Modellpräparation: Zahn 12 wurde radiert und so die Weichgewebskontur ausgeformt.

Abb. 3 Wax-up für Zahn 12 in idealer prothetischer Situation

Abb. 5 Für die Planung der pro-thetisch und anatomisch idealen Implantatposition wurden die Daten des CT und des digitalisierten Mo-dells übereinander gelagert.

Abb. 6 Virtuelle Konstruktion der SIMPLANT-SAFE-Guide (Bohr-schablone)

Abb. 7 Das konstruierte patientenindividuelle Abutment (basierend auf dem Wax-up) wurde in ATLANTIS- WebOrder ...

Abb. 4 Die Daten des digitalisier-ten Modells (hier mit Wax-up) sind in die SIMPLANT-Planungssoftware (offene Schnittstellen) importiert.

Abb. 8a ... und in der SIMPLANT- Software zur Prüfung und Freigabe angezeigt.

Abb. 8b Zur Kontrolle kann auch das Wax-up des wieder-herzustellenden Zahns angezeigt werden.

Abb. 9 Der Abutment-Datensatz (CoreFile) für die CAD/CAM-ge-stützte Fertigung der temporären Krone

Abb. 10 CAD-Design für die temporäre Krone

Abb. 11 Gefräste temporäre Kro-ne aus PMMA-Komposit (Lang-zeitprovisorium) sowie zeitgleich gefertigtes Zirkonoxid-Gerüst für die definitive Versorgung

AUSGANGSSITUATION UND THERAPIEENTSCHEIDUNGDer Patient konsultierte die Praxis mit einem nicht erhaltungswür-digen Zahn 12 und wünschte eine ästhetisch hochwertige Versorgung, die mit einem möglichst geringen zeitlichen Aufwand realisiert werden sollte (Abb. 1). Die Nachbarzähne 11 und 13 waren intakt und füllungsfrei. Das Mundhygieneverhalten des Patienten war ausgezeichnet und sein allgemeiner Gesundheits-zustand sehr gut. Eine konventionelle Brückenversorgung kam aufgrund des invasiven Vorgehens an den gesunden Nachbar-zähnen nicht in Frage. Im Sinne eines langfristig stabilen Ergebnisses fiel die Entscheidung für ein Einzelzahnimplantat in regio 12. Nach einer eingehenden Diagnose und Beratung wurde der Weg einer Sofortimplantation nach Extraktion gewählt. Bei entsprechender Voraussetzung (Primärstabilität) war eine Sofortversorgung geplant. Das definitive, patientenspezifische Abutment sowie die temporäre Krone sollten hierfür bereits zum Zeitpunkt der Implantatinsertion vorliegen.

HAUSCHILD I DISS I FALLBERICHT

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30 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 2.2014

VORBEREITUNGEN FÜR DIE DIGITALE BEHANDLUNGSPLANUNG Nach der klinischen Untersuchung und einer Abformung der Situation wurde eine CT-Aufnahme gefertigt und die DICOM- Daten in die Planungssoftware (SIMPLANT 16 Pro) importiert. Um vor dem Digitalisieren des Gipsmodells ein Wax-up in idealer prothetischer Situation modellieren zu können, präparierten wir das Situationsmodell. Hierfür wurde der durch das Implantat zu ersetzende Zahn 12 radiert, so die Mundsituation nach Extraktion simuliert und die Weichgewebskontur ausgeformt (Abb. 2). Im gewohnten Vorgehen modellierten wir ein in Form und Funktion optimal gestaltetes Wax-up (Abb. 3). Mit dem Laborscanner (offenes System) wurden nun zwei optische Scans erstellt – mit und ohne Wax-up. Dank der offenen Schnittstellen der Planungssoft-ware (SIMPLANT 16 Pro) konnten die STL-Daten des Modells (Wax-up) problemlos importiert (Abb. 4) und mit den CT-Daten zusammengeführt werden. Die für die virtuelle Planung vereinten digitalen Daten zeigten ein exaktes Bild der anatomischen Ge- gebenheiten und der anzustrebenden prothetischen Situation. Anhand dieser Informationen erfolgte ein gezieltes „Backward Planning“. Die Knochenoberfläche des CT-Bilds wird in der Soft- ware in einer anderen Farbe dargestellt als die Oberfläche des Modells (Zähne, Weichgewebe), was eine gute Übersicht gewähr- leistet. Über Fixpunkte lassen sich die Daten exakt überlagern.

DIAGNOSTIK UND PLANUNG DER IMPLANTATPOSITION Vor der Planung der Implantatposition musste ein für die Sofort- implantation und -versorgung optimales Implantatsystem gewählt werden, wobei auf einen Vorteil des Immediate-Smile-Konzepts hingewiesen sei: Durch die offenen Schnittstellen ist das Therapie-konzept unabhängig vom bevorzugten Implantatsystem; es wird für alle gängigen Implantatsysteme angeboten. In diesem Fall fiel die Entscheidung auf ein Implantat, welches mit seiner abge-schrägten marginalen Kontur ideal für die Insertion in die frische Extraktionsalveole geeignet ist (OsseoSpeed-TX-Profile, ASTRA TECH Implant System). Entsprechend der allgemeinen Richtlinien, der anatomischen Vorgaben und dem prothetischen Ziel erfolgte die Planung der Position des Implantats in regio 12 (Abb. 5). Um ein adäquates Abutmentdesgin zu gewährleisten, wurde der empfohlene Mindestabstand von 0,5 mm von der Implantatschulter zur „Präparationsgrenze“ nicht unterschritten. Über die Online- Plattform DentalPlanit von DENTSPLY Implants war während der Planung die Interaktion zwischen dem Zahnmediziner und dem Zahntechniker möglich.

VIRTUELLE KONSTRUKTION UND FERTIGUNG 1. Bohrschablone (SIMPLANT-SAFE-Guide)Nach Abschluss der Implantatplanung wurde die Bohrschablone (SIMPLANT-SAFE-Guide) in der SIMPLANT-Produktionsstätte konstruiert, wobei die von uns validierte Planung als virtuelle Vorlage diente (Abb. 6). Eine Nut, an der die Markierung des Implantathalters ausgerichtet werden muss, wird die exakte Position der Implantat-Indexierung für das individuelle Abutment gewährleisten. Nach Datenfreigabe wurde die zahngetragene Schablone im Produktionszentrum stereolithografisch gefertigt.

2. Patientenindividuelles Abutment (ATLANTIS)Da die digitalen Modelldaten innerhalb der SIMPLANT-Bestellung (Schablone) dem Fertigungszentrum bereits zur Verfügung stehen, war es für die Konstruktion und Herstellung des Abutments (ATLANTIS) nicht nötig, physische Modelle zu versenden. Die Daten konnten vom ATLANTIS-Fertigungszentrum 1:1 für die Konstruktion des Abutments verwendet werden. Entsprechend unserer individuellen Angaben zum Design sowie den Präferen-zen wurde das Abutment regio 12 konstruiert und das Design über ATLANTIS-Weborder dem Behandlungsteam zur Prüfung übermittelt (Abb. 7 und 8). Bei Bedarf kann der Konstruktionsvor-schlag mit dem „3D-Editor“ bearbeitet werden. Nach Freigabe der Konstruktion erfolgte im Fertigungszentrum die CAM-gestützte Umsetzung im gewünschten Material (in diesem Fall titannitrid- beschichtetes Titan, goldfarben).

3. Provisorische / temporäre KroneUm auch die Sofortversorgung auf digitalem Weg zu realisieren, waren als Vorlage die Daten des finalen Abutment-Designs notwendig. Wir bekamen einen Datensatz (ATLANTIS-Abut-ment-CoreFile) übermittelt, in dem zusätzlich zum reproduzierten Abutment (Außenkontur) alle relevanten Informationen zum Weichgewebe und den Nachbarzähnen enthalten waren (Abb. 9). Nach dem Import der CoreFile-Datei in unsere laboreigene CAD-Software lag ein digitales Arbeitsmodell zur Konstruktion der temporären Krone vor. Ein zusätzlicher Arbeitsschritt (Modellher-stellung für das Langzeitprovisorium) konnte umgangen werden, was neben der Effizienz auch die Genauigkeit erhöht. Im gewohnten Vorgehen erfolgten die CAD-Konstruktion der temporä-ren Krone 12 (Abb. 10) und die CAM-gestützte Umsetzung aus einem PMMA-Komposit (Abb. 11). Gleichzeitig wurde ein Gerüst für die finale Restauration modelliert und aus einem Zirkon- oxid-Blank gefräst. Inzwischen lag uns das vom ATLANTIS-Fertigungszentrum zugestellte Abutment vor (Abb. 12) und die Passung der Teile zueinander konnte geprüft werden.

CHIRURGISCHES VORGEHEN UND ERGEBNISZum Zeitpunkt des chirurgischen Eingriffs waren alle notwendigen Komponenten für die Sofortimplantation und -versorgung in der Praxis vorhanden (Abb. 13 und 14):

1. Bohrschablone (SIMPLANT-SAFE-Guide) entsprechend der virtuellen Planung2. Implantatsystem (ASTRA TECH Implant System, OsseoSpeed-TX-Profile)3. Patientenindividuelles CAD/CAM-Abutment (ATLANTIS)4. Temporäre Krone (und Kronengerüst für die definitive Versorgung)

FALLBERICHT I HAUSCHILD I DISS

ATLANTIS

SIMPLANT

ZT Uli Hauschild Dental DesignSan Remo, Italien Goch, Deutschlandwww.dentaldesign.biz

Dr. Antoine Diss Generation ImplantNizza, Frankreichwww.generation-implant.com

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2.2014 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 31

Abb. 12 Das vom Fertigungszent-rum zugestellte ATLANTIS-Abutment (in diesem Fall aus titannitrid-beschichtetem Titan)

Abb. 13 und 14 Alle Komponen-ten lagen bereits vor dem ope-rativen Eingriff vor: Individuelles Abutment (ATLANTIS), ...

Abb. 14 ... Bohrschablone (SIMPLANT-SAFE-Guide), tem-poräre Krone, Kronengerüst für die definitive Arbeit.

Abb. 17 Die Ausrichtung des Implantats wird durch eine ...

Abb. 18 ... konfigurierte „Fin-dungshilfe“ gewährt.

Abb. 15 Schonende Extraktion des Zahns 12

Abb. 19 Das patientenindividu-elle ATLANTIS-Abutment konnte direkt aufgebracht werden.

Abb. 16 bis 18 Aufbereitung des Implantatbetts und Insertion des Implantats mit SIMPLANT- SAFE-Guide.

Abb. 20 Ebenso wurde die temporäre Krone (Langzeitprovisorium) direkt nach der Implantatinsertion eingesetzt.

Abb. 21 Röntgenkontrollbild

Vor dem chirurgischen Eingriff wurden die Navigationsschablone sowie die provisorische Krone desinfiziert und der Patient lokal anästhesiert. Die Extraktion des Zahns 12 erfolgte atraumatisch, wobei mit einem Periotom vorsichtig das ligamentum zirkulare gelöst wurde (Abb. 15). Nach der Extraktion erfolgte die vollständige Entfernung des periradikulären Granulationsgewebes unter Schonung der fazialen Weichgewebe. Die Sondierung wies eine intakte faziale Lamelle auf, und somit sprach nichts gegen die geplante Sofortimplantation. Ohne Aufklappen der Schleim-haut wurde die Schablone aufgesetzt und das Implantatbett bis zum vorgegebenen Tiefenanschlag analog des Bohrprotokolls aufbereitet (Abb. 16). Während der Insertion führte die Schablo-ne in die geplante Position, wobei bei der Ausrichtung des Implantats die Findungshilfe auf der SIMPLANT-SAFE-Guide eine gute Orientierung bot (Abb. 17 und 18). Das Implantat 12 konnte mit einer Primärstabilität von mehr als 25 Ncm inseriert werden. Dies entspricht der Anforderung für eine Sofortversor-gung. Nach Abnahme der Schablone konnte das patientenindi- viduelle CAD/CAM-Abutment (ATLANTIS) aufgebracht und unmittelbar danach die temporäre Krone eingesetzt werden (Abb. 19 und 20). Eine Röntgenkontrollaufnahme bildete den vorläufigen Abschluss der Therapie (Abb. 21).

HAUSCHILD I DISS I FALLBERICHT

FAZITDie Sofortversorgung einer Einzelzahnlücke stellt bei entsprechen-der Indikation kein erhöhtes Risiko dar und kann auf vorgestelltem Weg („Immediate Smile“ mit ATLANTIS und SIMPLANT) sicher zum Ziel führen. Die Verknüpfung der dreidimensionalen Daten (DICOM) mit den Daten des Modells oder Intraoralscans (STL) ermöglicht ein durchdachtes und sicheres Therapieprotokoll für die Sofortversorgung. Der große Vorteil der Sofortversorgung (signifikante Verkürzung der Behandlungszeit) kann in optimaler Weise genutzt werden.

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ANGULIERTE SCHRAUBENZUGÄNGE BEI IMPLANTAT-SUPRASTRUKTURENVorteile in Ästhetik, Funktion, Parodontalhygiene und Reparaturfreundlichkeit

FALLBERICHT I ADLER I KISTLER S I KISTLER F I NEUGEBAUER

Patienten mit stark reduziertem oder nicht mehr erhaltungswürdi-gem Zahnbestand sowie zahnlose Patienten fragen immer häufiger nach einer festsitzenden Versorgung. Diesem Wunsch kann in vielen Fällen mit dem SmartFix-Konzept entsprochen werden. Jedoch erweist sich in einem atrophierten Oberkiefer besonders bei reduzierter apikaler Basis die Positionierung der Implantate in der Front unter prothetischen Aspekten oftmals als schwierig. Mesial und distal sowie teilweise vestibulär unterschiedlich ausgerichtete Implantate mit bukkal oder inzisal liegenden Austrittsöffnungen der Schraubkanäle erschweren die prothetische Lösung. Mit angulierten Schraubenzugängen – Angulated Screw Access (ASA) – lassen sich jedoch solche Probleme weitgehend lösen.

Die Erwartungen eines bereits oder in absehbarer Zeit zahnlosen Patienten an seine künftige Implantatversorgung sind primär ein fester Sitz, ein hoher Kaukomfort sowie eine gute Hygiene- und Reparaturfreundlichkeit. Diesen kann mit dem SmartFix-Konzept in Form einer auf distal angulierten ANKYLOS- oder XiVE-Implantaten verschraubten Brücke zumeist sogar minimal-invasiv ohne augmen-tative Vorbehandlung funktional nachgekommen werden.17 Hierbei können die Implantate in der Unterkieferfront zumeist so positioniert werden, dass die Öffnungen der Schraubkanäle lingual zu liegen kommen. Eine entsprechende intraorale Ästhetik in der Oberkiefer-

front mit palatinal liegenden Schraubenaustritts- öffnungen ist jedoch schwieriger zu erreichen.

DAS SMARTFIX-KONZEPTEine funktionale und ästhetisch ansprechende prothetische Versor-gung eines zahnlosen Kiefers ist ohne Implantat-Verankerung kaum mehr befriedigend lösbar. Andererseits ist die Insertion axialer, parallel zueinander ausgerichteter Implantate bei geringem Knochenangebot oder reduzierter apikaler Basis im Oberkiefer häufig nicht möglich. Hier greift das SmartFix-Konzept. Es ist ein effizientes und zeitsparendes implantatprothetisches Verfahren auf vier oder sechs ANKYLOS- beziehungsweise XiVE-Implantaten mit herausnehmbaren oder festsitzenden verschraubten Restaurationen mit Brücken oder Stegen zur Sofortversorgung von zahnlosen Patienten. Das SmartFix-Konzept fußt auf den Arbeiten der Arbeits-gruppe um Paulo Malo und dem Biomechaniker Bob Rangert13,16 sowie den langjährigen Erfahrungen niedergelassener Praktiker.5 Das residuale Knochenangebot wird optimal genutzt. Kritische anatomische Bereiche4,7 wie der nervus mandibularis im Unterkiefer oder der sinus maxillaris im Oberkiefer lassen sich umgehen. Posterior nach distal angulierte Implantate vergrößern das protheti-sche Unterstützungspolygon nach distal – ein entscheidender Faktor für eine langzeitstabile, festsitzende Restauration.

Abb. 1 Röntgenkontrollaufnahme nach Implantation von 6 XiVE- Implantaten mit unterschiedlicher Ausrichtung der Implantate in der Front

Abb. 2b

Abb. 3a und b Gemäß der Planung gefrästes Titan-Brücken- gerüst mit angulierten Schrauben- zugängen für XiVE-MP-Aufbauten

Abb. 3b Abb. 4a und b Detailaufnahmen der präzise und ...

Abb. 2c und d Planung der nach palatinal verlagerten Austrittsöffnungen der Schraub-kanäle ...

Abb. 2d ... mit gradgenauer Angabe der Neigungswinkel (ATLANTIS-ISUS Scan- und Designcenter)

Abb. 2a und b Ungünstige Lage der Austrittsöffnungen aufgrund divergierender Implantatachsen

ATLANTIS

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XiVE

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Zudem können posterior, aufgrund der Angulation, längere Implantate eingebracht und somit eine Verankerung in der Kortikalis erreicht werden, was wiederum die Stabilität der Implantate erhöht.11 Entgegen anfänglicher Bedenken ist für eine Osseointegration der Implantate keine axiale Belastung notwen-dig.12 Der Knochenabbau anguliert gesetzter Implantate schreitet nach einem Jahr weniger rasch voran als bei axial platzierten.6 Die Insertion distal anguliert gesetzter Implantate hat sich mittlerweile als alternativer Behandlungsweg zu umfangreichen augmentativen Maßnahmen etabliert.3,6,11,13 Zudem erleichtert das minimal-invasive SmartFix-Konzept dem Patienten die Entscheidung für einen implantatchirurgischen Eingriff.

DIE PROBLEMSTELLUNGDie finale, dreidimensionale Positionierung der Implantate wird durch die Anatomie der Kiefer und die Morphologie der Alveo- larfortsätze bestimmt.18 Aufgrund der spongiösen Konsistenz des Oberkieferknochens sowie einer Inaktivitätsatrophie beim zahnlosen14 beziehungsweise einer vertikalen Kieferkamm- atrophie beim parodontal vorgeschädigten Patienten oder bei einer deutlich ausgeprägten reduzierten apikalen Basis ist die gewünschte prothetisch ausgerichtete Positionierung der Im-plantate in der Oberkieferfront jedoch limitiert.10 Das erfordert

chirurgisch notwendige Angulationen der Implantate auch im ästhetisch relevanten Frontzahnbereich. In direkter Verlängerung der Implantatachse bukkal oder vestibulär austretende Schraub-kanäle wirken sich aber auf die Gestaltungsmöglichkeiten der Restauration aus. Die als Lösung infrage kommenden individuel-len, abgewinkelten Abutments führen zu einer meist unerwünsch-ten Kostensteigerung. Konfektionierte abgewinkelte Abutments wiederum haben den Nachteil, dass sie einen erhöhten Platzbe-darf erfordern. Zudem weist ihre labiale Schulter eine Länge von drei Millimetern und mehr auf. Da die Gingiva im atrophierten Oberkiefer dafür jedoch meist kein hinreichendes Volumen mehr aufweist, kann der sichtbare Übergang vom Implantat zur Suprastruktur (Titanknie) die Frontzahnästhetik empfindlich stören.8

Die Implantatschulter mit einem Kompositschild zu versehen, ist aus hygienischen Gründen nicht vertretbar. Um daher in der Oberkieferfront prothetisch ungünstig positionierte Implantate funktional und ästhetisch versorgen zu können sowie eine einheitliche Einschubrichtung für die Versorgung zu schaffen, musste bisher letztendlich doch auf entsprechend angulierte, individuelle oder konfektionierte Abutments zurückgegriffen und die Suprakonstruktion im anterioren Bereich semipermanent zementiert werden (Abb. 1).

Abb. 4b ... winkelgradgenau ausgefrästen Schrauben- zugänge

Abb. 5a und b Entgegen der Neigung der Implantatachsen nach palatinal verlagerte Schraubkanäle

Abb. 5b Abb. 7a und b Einfaches Handling und sichere Führung des Schraubendrehers auch bei starker Neigung

Abb. 8 Offene Abformung mit individuellem Löffel zur prä-zisen Übertragung der Implan-tatposition und -ausrichtung (Röntgenkontrollaufnahme)

Abb. 9a und b Spannungsfreier Sitz des gefrästen Titangerüsts bei der Einprobe am Patienten.

Abb. 9b Abb. 7b

Abb. 6a bis c Neuer Schraubendre-her mit kugelförmigem Torxkopf und entsprechender Prothetikschraube zur abgewinkelten Verschraubung

Abb. 6a Abb. 6b Abb. 6c

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ADLER I KISTLER S I KISTLER F I NEUGEBAUER I FALLBERICHT

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34 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 2.2014

ANGULIERTER SCHRAUBENZUGANG –DIE ALTERNATIVE LÖSUNGEinen Ausweg aus diesem prothetischen „Dilemma“ bieten angulier-te Schraubenzugänge mit einem frei definierbaren Neigungswinkel von bis zu 30 Grad, wie sie seit Neuestem für Brückenkonstruk- tionen aus Titan und Kobalt-Chrom von ATLANTIS-ISUS angefer-tigt werden können. Mit diesem Konstruktions- und Fräsverfahren ist es möglich, vor allem auch vestibulär angulierte Implantate in der Oberkieferfront mit geraden Abutments zu versehen oder die Austrittsöffnungen in ästhetisch nicht relevante Bereiche nach palatinal zu verlagern. Disparallelitäten und Neigungswinkel zwingen Zahnarzt und Zahntechniker nicht mehr zu Kompromis-sen. Ästhetische Defizite – sichtbares Titanknie bei nicht ausrei-chend dimensionierter Gingiva oder Farbdifferenzen auf den Vestibularflächen von Frontzahnkronen aufgrund labial verschlos-sener Schraubkanäle – werden vermieden (Abb. 2 bis 5).

Der im Verhältnis zur Ausrichtung der Prothetikschraube schräg verlaufende Schraubenzugang erfordert einen speziellen Schrau-bendreher. Sein kugelförmiger, sechszackiger Torxkopf gewährleis-

tet auch bei stärkerem Neigungswinkel eine sichere Führung und ein exaktes Fassen der Prothetikschraube mit dem entsprechenden Innenrund (Abb. 6 bis 7).

Voraussetzung für die hochpräzise Fertigung einer Implantatbrücke mit schräg gefrästen Schraubenzugängen ist auf Herstellerseite eine entsprechend moderne CAD/CAM-technologische Ausstat-tung15, wie sie im ATLANTIS-ISUS-Fräszentrum vorgehalten wird.1 In der Praxis der Autoren wird daher auch seit mehr als sechs Jahren in Fällen von CAD/CAM-gefrästen Suprastrukturen eng mit dem ATLANTIS-ISUS-Fräszentrum zusammen gearbeitet9.

DER WORKFLOW – UNVERÄNDERT BIS AUF EINE NEUIGKEITEntscheidend für einen effektiven wie effizienten Behandlungs-ablauf ist die enge und kooperative Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker in Form eines Backward Planning. Aufbauend auf einer DVT-Aufnahme für die Diagnostik erfolgen die chirurgische und prothetische Planung sowie die Anfertigung einer Röntgen- und OP-Schablone auf Grundlage einer ersten

Abb. 10a Zur Verklebung der Verblendschalen vorbereitetes Gerüst, ausgerichtet am Vorwall der Aufstellung, ...

Abb. 10 b ... Schraubkanäle mit Wachs verschlossen (a), verkleb-te Verblendschalen (b) und mit Komposit ...

Abb. 11b Einfacher Zugang im Seitenzahnbereich

Abb. 12a bis c Final fertiggestell-te Restauration mit anterior palatinaler und posterior okklu-saler Verschraubung (vestibuläre Ansicht)

Abb. 12b Palatinale Ansicht

Abb. 12c Basale Ansicht

Abb. 10c ... ohne Schwierig- keiten durch die angulierten Schraubenzugänge finalisiert (c).

Abb. 11a und b Nach wie vor gut zugängliche Austrittsöffnungen nach finaler Verblendung (Frontzahnbereich)

Abb. 13a bis c Final fertig- gestellte Restauration mit anterior palatinaler und posterior okklu-saler Verschraubung

Abb. 13b Abb. 13c

Abb. 9c Der Verlauf der angulierten Schraubenzu-gänge ist im Röntgenkont-rollbild gut erkennbar.

ATLANTIS

XiVE

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Aufstellung und Festlegung auf den Behandlungsumfang.15 Nach Insertion der Implantate ist das Hauptkriterium die exakte Übertra-gung der Positionen und die Ausrichtung der Implantate, um die passgenaue Winkelung der Schraubenzugänge umsetzen zu kön-nen. Hierzu wird die Situation in offener Abformung mit einem indi-viduellen Löffel erfasst. Die Position der Implantatanaloge auf dem Modell wird mit einem intraoral verblockten Übertragungsschlüssel kontrolliert. Um im weiteren Verlauf jegliche Verzugsrisiken auszu-schließen, kann der Übertragungsschlüssel anschließend in Metall gegossen und darüber die Bissnahme genommen werden. Hat der Zahntechniker die Aufbauten in der notwendigen Höhe ausge-wählt, werden mit der Wachsaufstellung Ästhetik, Phonetik und intermaxilläre Distanz final kontrolliert. Im Scan- und Design-Center von ATLANTIS-ISUS wird dann anhand dieser Unterlagen das auf Abutmentniveau verschraubbare Brückengerüst digital konstruiert. Ist vom zahntechnischen Labor in Absprache mit dem Prothetiker der Designvorschlag korrigiert beziehungsweise freigegeben, wird im Fräszentrum das Gerüst aus dem vorgegebenen Materialblock präzisionsgefräst. Noch unverblendet wird das Gerüst intraoral auf seinen spannungsfreien Sitz und seine korrekte Bisslage hin kontrolliert (Abb. 8 bis 9).

Die Weiterverarbeitung im zahntechnischen Labor erfolgt in den gewohnten Schritten unter Verwendung eines Silikonschlüssels der vorhandenen Aufstellung. Moderne Verblendkomposite sind weitgehend verfärbungs- und plaqueresistent.14 Mit ihnen lassen sich eine sehr harmonische Rot-Weiß-Ästhetik und funktionell stabile Ergebnisse erzielen, was dem Patienten die Hygiene erleichtert. Als effiziente Alternative für die zahnfarbenen Anteile können Verblendschalen verwendet werden. Die Putzkanäle sollten möglichst oberhalb der Lachlinie zu liegen kommen. Die angulier-ten Schraubenzugänge behindern die gewohnten Arbeitsschritte in keinster Weise (Abb. 10 bis 12).

Neu im Ablauf ist lediglich, dass für die „abgewinkelte“ intraorale Verschraubung der beschriebene spezielle Schraubendreher mit seinem kugelförmigen Torxkopf und die Prothetikschrauben mit dem entsprechenden Schraubenkopf verwendet werden müssen. Die Autoren haben gute Erfahrungen damit gemacht, die Schrau-benzugänge zunächst nur temporär, zum Beispiel mit Teflonband, zu verschließen. So kann der Patient seine neue und für ihn noch ungewohnte Versorgung erst einmal Probe tragen, und das neuromuskuläre System hat Zeit, die neue Situation zu adaptieren. Zudem lässt sich dadurch die Restauration für eine zwischenzeitlich eventuell notwendig gewordene Unterfütterung oder funktionelle Remontage einfacher abnehmen. Der definitive Verschluss der Schraubenzugänge erfolgt mit Kompositmaterial.

DISKUSSIONDas SmartFix-Konzept ist ein zeitgemäßes, patientenorientiertes Therapiekonzept. Eine definitive Versorgung als verschraubte Konstruktion auf einer reduzierten Implantatanzahl bietet – neben des weitgehend minimal-invasiven Eingriffs ohne Augmentation – bisher schon den Vorteil des einfacheren Handlings und der leichten und sicheren Verankerung der Restauration. Sie ist zudem patientenfreundlich insofern, als bei Bedarf eine Nachbearbeitung rasch und ohne großen Aufwand erfolgen kann.14 Bei eventuell notwendig werdenden Adaptionen kann die Versorgung in der Regel ohne Beschädigung abgenommen werden. Dank der neuen Möglichkeit angulierter Schraubenzugänge bei ATLANTIS-ISUS Implantat-Suprastrukturen werden Zahnarzt und Zahntechniker nicht mehr zu ästhetischen und funktionalen Kompromissen gezwungen, die vielfach in Disparallelitäten und unterschiedlichen Neigungswin-keln der Implantate begründet liegen. Die Implantate können vielmehr gemäß der vorliegenden Anatomie der Kiefer und der Morphologie der Alveolarfortsätze inseriert werden. Aufwändige Augmentationen, die in ihrem ästhetischen Endergebnis nicht immer seriös vorhersagbar sind, können vermieden werden. Vorausset-zung allerdings sind mit extrem hoher Passgenauigkeit aus Titan oder Kobalt-Chrom gefräste Strukturen, wie sie erst dank hochmo-derner CAD/CAM-Technik möglich geworden sind.2

Hervorzuheben ist auch, dass im Vergleich zu Systemen anderer Anbieter, ATLANTIS-ISUS mit seinem maximal möglichen Nei-gungswinkel von 30 Grad dem Behandlerteam einen deutlich größeren Spielraum und mehr Flexibilität in der Konstruktion bietet. Das notwendige Instrumentarium ist überschaubar. Der spezielle Schraubendreher liegt gut in der Hand und die spezifischen Prothetikschrauben lassen sich sicher und fest anziehen. Der Behandlungsablauf wird effektiver und durch die Zeitersparnis und die Kostenminimierung auch effizienter.

Alles in allem dürfte sich die bisherige Bereitschaft der Patienten zum implantatchirugischen Eingriff nach dem SmartFix-Konzept durch die ästhetische Optimierung aufgrund der angulierten Schraubenzugänge noch weiter steigern. Der Patient hat bereits Weiterempfehlungen ausgesprochen.

Dr. Steffen Kistler Dr. Frank KistlerZTM Stephan Adlern. PD Dr. Jörg Neugebauer

Praxisklinik für ZahnheilkundeLandsberg am Lechwww.implantate-landsberg.de

Zusatzinhalte der digitalen Ausgabe Dieser Artikel mit:n kompletter AbrechnungnLiteraturnachweis

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36 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 2.2014

GOZ Nr. 50301400 PunkteFaktor 1,0 = 78,74 Euro

GOZ Nr. 5080230 Punkte Faktor 1,0 = 12,94 Euro

GOZ Nr. 5220 / 52301850 / 2200 PunkteFaktor 1,0 = 104,05 Euro / 123,73 Euro

GOZ Nr. 9050

GOZ Nr. 5170 / 5180

GOZ Nr. 8000 ff.

GOZ Nr. 6190

Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: Pfeilerzahn oder Implantat als Brücken- oder Prothesenanker mit einer Wurzelkappe mit Stift, gegebenenfalls zur Aufnahme einer Verbindungs-vorrichtung oder anderer Verbindungselemente

Versorgung eines Lückengebisses durch eine zusammengesetzte Brücke oder Prothese, je Verbindungselement. Matrize und Patrize gelten als ein Verbindungselement

Versorgung eines zahnlosen Kiefers durch eine totale Prothese oder Deckprothese bei Verwendung einer Kunststoff- oder Metallbasis, im Oberkiefer/Unterkiefer

Auswechseln eines Sekundärteils

Funktionelle Abformung des Oberkiefers mit individuellem Löffel/Funktionelle Abformung des Unterkiefers mit individuellem Löffel

Funktionsanalytische Leistungen

Aufklärungsgespräch nach Implantation und prothetischer Versorgung über die Notwendigkeit einer adäquaten Mundhygiene und des Recalls

Für die grazil gearbeitete Prothese kommt folgende Leistung zur Abrechnung:

Für den SynCone-Aufbau und die -Kappe kommen folgende Leistungen zur Abrechnung:

Ute Rabing www.ute-rabing.de

Dieser Abrechnungstipp ist nach ausführlicher Recher-che nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden. Individuell können weitere Leistungen hinzukommen. Eine Haftung und Gewähr wird ausgeschlossen. Der Abrechnungstipp orientiert sich an den Empfehlungen der Bundeszahnärztekammer.

Die Versorgung von Implantaten mit Suprakonstruktionen kann sehr facetten-reich sein. In diesem Abrechnungstipp wird die innovative ANKYLOS-SynCone-Versorgung besprochen.

Abrechnung einer Versorgung mit ANKYLOS SynCone

ABRECHNUNGSTIPP I SYNCONE

Hinzu kommen Leistungen, wie:

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2.2014 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 37

„Heute zum Zahnarzt oder in die Gemäldeausstellung?“ Das eine muss das andere nicht ausschließen, wie Patienten in Leipzig wissen. Wer sich bei Dr. Wolfram Knöfler in Lindenau in Behandlung begibt, bekommt den Kunstgenuss dazu.

Dentaler Surrealismus

KUNDEN IM BLICKPUNKT

er leicht gekrümmte Horizont zeigt, dass wir uns auf der Erdkugel befinden. Hinten liegt eine Stadt im

Meer – ist das Atlantis? Aus der Oberfläche wachsen drei kräftige Stämme, die merkwür-dig anmuten und aus Implantaten, Porträts und Gewebestrukturen komponiert sind. Hier wachsen offensichtlich drei Implantat-systeme zusammen und vereinen sich in der farbigen Welle von DENTSPLY Implants. Über der Szenerie steht ein friedlicher Mond, auf dem angedeutet der Firmenname erscheint. Ein Bild zum Sattsehen. Überall entdeckt man kleinste Details, kluge und manchmal auch humorvolle Anspielungen. Drei Monate hat Dr. med. habil. Wolfram Knöfler an seinem neuesten Werk gearbei-tet, das jetzt fertig in seinem Atelier steht.

Die Malerei ist von jeher Ventil des Leip-ziger MKG-Chirurgen, Zahnarztes und Implantologen, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen. „Das ist mir ein inneres Bedürfnis“, sagt er schlicht. Folge-richtig finden sich in seinem Werk Sujets

D mit persönlichem Bezug: der Wohnort vor den Toren Leipzigs, die Familie und immer wieder der berufliche Alltag. Die Implanto-logie nimmt dabei einen großen Raum ein, die Entstehung des neuen Unternehmens DENTSPLY Implants darf nicht fehlen.

Wolfram Knöfler ist Jahrgang 1951. Schon als Kind ist die Malerei sein Steckenpferd, letztlich fehlt aber die Zielstrebigkeit, die Leidenschaft zum Beruf zu machen. Wäh-rend Studium und Beruf ist er Mitglied in verschiedenen Malerei-Zirkeln. Hier vertieft er Grundlagen und lernt Techniken. Seine Schaffenskraft ist seitdem stetige Begleiterin. Rund 500 Bilder sind das Ergebnis, von denen mindestens die Hälfte verkauft ist, wie Knöfler stolz anmerkt. In vielen Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen kann man sei-ne Werke sehen und erwerben. Meist entste-hen die Bilder in Mischtechnik auf Leinwand. Die Formate sind vielfältig und reichen von handlichem Umfang bis hin zu Werken mit mehreren Quadratmetern Größe. Salvador Dali, Giorgio de Chirico und Max Ernst

nennt Wolfram Knöfler, wenn er nach Künst-lern gefragt wird, die ihn beeinflusst haben. Deren Surrealismus ist in vielen seiner Werke lebendig: Traumlandschaften, Absurdes und Fantastisches dominieren die Bilder. Die Welt schöpferisch abzubilden, ist Ausdruck von Knöflers Kreativität. Und das Kreative liegt ihm auch als Zahnarzt und Wissen-schaftler im Blut: Im Laufe der Zeit ist er an zwölf Patenten beteiligt, die meisten davon Biomaterialentwicklungen, mehrere Implan-tatoberflächen sind dabei. Daraus gingen auch 39 Doktorarbeiten hervor, etwa 100 Publikationen und mehr als 500 Vorträge.

Daneben bleibt nicht mehr viel Zeit für weitere Hobbys: „Tennisspielen und ganz wenig Klavier“, beschreibt der Zahnarzt seine Rest-Freizeit. Die nächsten Kunstwer-ke werden in Leipzig schon mit Spannung erwartet. „Die Patienten in der Praxis fragen öfter, wann neue Bilder kommen“, erzählt Knöfler. Dann können sie bei Zahnschmerzen wieder sagen: „Wir gehen in die neue Gemäldeausstellung“.

Weitere Bilder finden Sie unter www.wolfram-knoefler.de

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38 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 2.2014

ie größte Veränderung kam weder plötzlich noch überra-schend: Die Praxis Maday steht kurz vor einem Generations-wechsel – Dr. Maday senior wird die Praxis an seinen Sohn

übergeben. Mit dem Generationswechsel wird sich auch das Leistungsspektrum der Praxis erweitern, denn in den letzten Jahren hat die Implantologie immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Praxis hat sich fast unmerklich zu einer Implantatpraxis entwickelt – so unmerklich, dass nur wenige der langjährigen Patienten es wahrgenommen haben. In dieser Situation hat sich das Ärzteteam – Dr. Wolfgang Maday, ZA Dirk Maday und ZÄ Melanie Kaul – an das STEPPS-Beraterteam gewandt.

FIRST STEPPJede gute Beratung beginnt mit Zuhören. Und mit genauem Hinse-hen. Grundlage für die STEPPS-Maßnahmenplanung war daher eine umfangreiche Analyse der Ist-Situation: Wie wird die Praxis von außen wahrgenommen? Wie sieht die Kommunikation der Praxis aus? Welche Kommunikationsmittel kommen zum Einsatz? Wie stellt

Eine gutgehende, moderne Praxis, lichtdurchflutet, mit Wartebereich im Wintergarten, drei Behandler, ein motiviertes Team und ein solider Patientenstamm – was wünscht man sich mehr? Aber die Praxis Maday in Viernheim hat beschlossen, die aktuellen Veränderungsprozesse nicht einfach geschehen zu lassen, sondern gemeinsam mit dem STEPPS-Team aktiv zu gestalten ...

Innovation – made by Maday EIN STEPPS-FALLBERICHT

PRAXISMARKETING

D sich die Praxis im Internet dar? Wie werden die Behandler von Patien-ten im Internet bewertet? Worin liegen die Stärken und Schwächen der Praxis? Wie sieht die aktuelle Patientenstruktur aus? Wie groß ist das Einzugsgebiet der Praxis? In welchen Gegenden werden am meisten Patienten erreicht? Die „CPM-Analyse“ (Customer Profile Measurement) wurde in der Praxis Maday zur Grundlage der weiteren Planung. Auf dieser Basis lässt sich das regionale Patien-ten-Potenzial der Praxis sehr präzise ermitteln (zur Erläuterung der CPM-Analyse siehe Infokasten rechts). Die „Potenzialanalyse Onlinemarketing“ zeigte des Weiteren Lösungsansätze auf für eine gezielte Google-Optimierung der Website und für die Verbesserung der Internet-Reputation durch ein aktives Bewertungsmanagement.

„FACELIFT“ FÜR EIN STRAHLENDES LÄCHELNDas Älterwerden macht auch vor einer Praxis nicht Halt. Dr. Wolf-gang Maday hatte schon sehr früh erkannt, dass Praxismarketing erfolgsentscheidend sein kann: Neben der hochwertigen Gestaltung der Praxisräume wurde ein individuelles Logo gestaltet, und im

Neu gestalteter Empfangsbereich der Praxis

Das Ärzteteam Dr. Wolfgang Maday (links) und die Zahnärzte Dirk Maday und Melanie Kaul

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Internet ist die Praxis seit Jahren mit einer informativen Website präsent. Aber das Profil der Praxis verändert sich derzeit stark: Die Praxis wird eine Generation jünger und das Leistungsspektrum deutlich „implantologischer“. Auch das Umfeld der Praxis ist nicht mehr das gleiche wie noch vor einigen Jahren. Wettbewerbspraxen werben aktiv und professionell, und das Internet eröffnet ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten. Die Empfehlung von STEPPS: Statt „alles neu“ zu machen, sollte ein „Facelift“ durchgeführt werden. Denn das Farb- und Gestaltungskonzept der Praxis sowie der Kommunikationsstil standen nicht zur Diskussion. Aber das Ziel war klar definiert: ein markantes, jüngeres und dynamisches Profil, das hohe implantologische Kompetenz ausstrahlt.

HANDMADE BY „MANUFAKTUR“Die Modifikation des Corporate Designs wurde von der STEPPS- Manufaktur übernommen: Diese bietet eine große Vielfalt vorbereite-ter Maßnahmen in hoher Designqualität an – von der Visitenkarte bis zur Website. Das Besondere an der Manufaktur: Alle Maßnah-men werden individuell auf die Wünsche und strategischen Ziele der einzelnen Praxen zugeschnitten. Erfahrene Berater und Designer setzen die ausgewählten Maßnahmen um – sehr schnell, mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und mit einem einzigartigen dentalen Know-how.

OHNE WORTE – ABER MIT ERFOLGWarum mit Worten beschreiben, welche Kraft in Bildern steckt? Die Praxis-Bilder des STEPPS-Fotografen sprechen für sich. Die neuen Bilder und die gemeinsam ausgewählte Gestaltungslinie sind heute die Grundlage für alle neuen Kommunikationsunterlagen der Praxis. Und durch eine neue, suchmaschinenoptimierte Website (zahnarztpraxis-viernheim.de) wird die Praxis Maday und Kaul künftig auch im Internet für viele Patienten zur „ersten Adresse“.

PRAXISMARKETING

CPM-ANALYSE – STEPPS DIREKT-MARKETING

Wir kennen Ihr Patientenpotenzial: Als erstes schauen wir uns Ihren Patientenstamm sehr genau an, zum Beispiel Alter, Einkommen und Wohnsituation. Diese Auswertung vergleichen wir mit den Daten für das Einzugsgebiet Ihrer Praxis. Selbstverständlich werden alle Datenschutzbestimmungen eingehalten. Welche unterschiedlichen Patientengruppen besuchen Ihre Praxis? Welche sind überproportional stark vertreten? Für diese Patienten ist Ihre Praxis offensicht-lich sehr attraktiv. In dieser Zielgruppe liegt für die Gewinnung neuer Patienten Ihr größtes Potenzial.

Wir wissen, wo Ihre „Wunsch-Patienten“ wohnen: Unsere Partner – Deutsche Post und Marketingverbund – verfügen über die beste und umfangreichste Datenbasis in Deutschland. Mit diesen Informationen können wir lokalisieren, wo in Ihrer Region Menschen leben, die dem Idealbild Ihrer Patienten möglichst entsprechen. Diese potenziellen Patienten können wir ganz gezielt ansprechen – über eine hausgenaue Postverteilung.

Ihre Praxisbroschüre – im Briefkasten Ihrer „Neu-Patienten“: Wir gestalten für Sie Flyer und Broschüren für Ihre Patientenzielgruppe, in der die Besonderheiten Ihrer Praxis gewinnend und leicht verständlich dargestellt sind – abgestimmt auf Ihr unverwechselbares Erscheinungsbild (Logo, Praxis- farben, Fotos).

Die Zusammenarbeit mit den STEPPS-Partnern gestaltet sich sehr positiv. Die Neuerungen am Design stehen fest und können jetzt umgesetzt werden. Sobald die ersten Maßnahmen greifen, freuen wir uns schon auf die nächsten Schritte. Diese werden vor allem auf eine stärkere Patientenbindung abzielen.

Dirk MadayDas neu entwickelte Corporate Design mit mobiler Website, im Hintergrund die alte Praxis-Homepage

Damit Sie gut lachen haben. mit geSunDen, Schönen zähnen.

www.zahnarztpraxiS-viernheim.De

maday&kaulZahnärztliche Gemeinschaftspraxis

Behandelnde ZahnärZte

Dr. Wolfgang Maday · Dirk Maday · Melanie Kaul

August-Bebel-Straße 38 · 68519 Viernheim

fon 06204 39 46 fax 06204 39 46

Mail [email protected] www.zahnarztpraxis-viernheim.de

maday&kaulZahnärztliche Gemeinschaftspraxis

Weitere Infos auf der STEPPS-Website

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YOUNGSTERS IN DER IMPLANTOLOGIE

DENTSPLY Implants hat ein einzigartiges Trainingsprogramm entwickelt, um die „Stimmen von morgen“ zu finden. Alle Kandidaten werden sorgfältig ausgewählt und erhalten eine großartige Gelegenheit, ihre sprachlichen Fähigkeiten, Rhetorik und Podiumspräsenz zu verbessern.

„Ein anspruchsvolles Programm mit engagierten Dozenten,

durch das ich einen großen Schritt weitergekommen bin.“

„Ich habe viel gelernt, um meine Fähigkeit als Referentin zu

verbessern, aber auch für mein persönliches Leben.“

„Großartige Zusammenarbeit von Trainern und p3-Kollegen,

die international vernetzt sind ... insgesamt: eine echt tolle Zeit!“

Dr. Yannick Spaey Benelux, MKG-Chirurg

Dr. Julie Lamure Frankreich, Parodontologin

Dr. Claas Ole Schmitt Deutschland, Oralchirurg

Eine neue Generation von Referenten

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Die Vermittlung von Botschaften in der zahnmedizinischen Fachwelt sowie der Austausch von unterschiedlichen Erfahrun-gen, Meinungen und wissenschaftlichen Resultaten erfordern

eine klare und effektive Kommunikation. „Genau darum geht es beim internationalen p3-Programm von DENTSPLY Implants“, sagt Birgit Wilhelm, Senior Clinical Education & Key Opinion Leader Manager, die bei DENTSPLY Implants für dieses Programm verantwortlich ist.

P3 – EIN EXKLUSIVES PROGRAMMDas DENTSPLY Implants p3-Programm ist ein exklusives Training für zehn bis zwölf sorgfältig ausgewählte junge Zahnmediziner aus Universitäten und der privaten Praxis. „p3“ steht für „profession“, „passion“ und „power“. Erfolgreiche Kandidaten sollten sich für die Implantologie engagieren, ein starkes Interesse an einer Podiumsprä-senz oder an einer Schlüsselrolle in nationalen wissenschaftlichen

P3-TEILNEHMER 2014 AUS DEUTSCHLAND

Jahrgang 2013/2014: Dr. Nadine von Maltzahn PD Dr. Christian Mertens Dr. Nadine von Krockow Dr. Henrike Christina Rolf Dr. Frank Zastrow

Jahrgang 2014/2015: Dr. Heidrun Schaaf Dr. Haki Tekyatan Dr. Rüdiger Zimmerer

D

PD Dr. Christian Mertens Die Absolventen und Trainer des internationalen p3-Programms 2013/2014, in der zweiten Reihe die Mentoren Dr. Orcan Yüksel (rechts) und Dr. Peter Gehrke (2. von rechts)

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YOUNGSTERS IN DER IMPLANTOLOGIE

*PEERS, die Abkürzung für „Platform for Exchange of Experience, Education, Research and Science“, ist ein von DENTSPLY Implants unterstütztes internationales Expertennetzwerk mit Mitgliedern aus Klinik, Praxis und Zahntechnik.

Gremien zeigen sowie bereit sein, sich in Fortbildungskursen laufend weiterzubilden. „Sie sind zudem der richtige Kandidat, wenn Sie auch langfristig mit DENTSPLY Implants zusammenarbeiten möchten, über Charisma verfügen, um ein Publikum zu fesseln, und die Begeisterung mitbringen, Kundenkontakte auf- und auszubauen sowie sich zu vernetzen“, meint Christa Mack, Key Opinion Leader Managerin bei DENTSPLY Implants Deutschland.

VERBESSERUNG DER INDIVIDUELLEN FÄHIGKEITENIm Mai dieses Jahres hat bereits das fünfte p3-Programm begonnen, und seit dem ersten Jahrgang 2006 haben 54 Implantologen aus zwölf Ländern das Trainingsprogramm erfolgreich absolviert. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der sprachlichen Fähigkei-ten, der Rhetorik und der Podiumspräsenz. Alle Trainingsmodule sind individualisiert und an die Bedürfnisse der Gruppe angepasst. Die Fortbildung besteht aus einer Vielzahl von Übungen. Die Trainer gehören zu einem professionellen Coaching-Institut und zwei internationale Meinungsführer fungieren als fachliche Mentoren.

DER ABSCHLUSS: DAS P3-ALUMNI-FORUMDas Trainingsprogramm endet mit dem p3-ALUMNi-Forum. Hier treffen sich alle p3-Absolventen, die PEERS*-Vorsitzenden und renommierte Meinungsführer, um sich auszutauschen und ihr Netzwerk international auszubauen. „Das p3-ALUMNi-Forum 2014 mit den Abschlusspräsentationen der letzten Gruppe zeigt, wie gut das p3-Programm ist. Die Vorträge zu wissenschaftlichen und klinischen Themen waren ausnahmslos sehr professionell und wurden mit Power und Leidenschaft präsentiert“, so Birgit Wilhelm. Sie ist überzeugt, dass die aktuelle Fortbildungsreihe ebenso erfolgreich wird: „Die neue Gruppe ist genauso ehrgeizig und begabt wie die letzte, und sicher werden wir von ihr einige großartige Leistungen in der Zukunft sehen.“

„Eine gute Gelegenheit, passionierte Kollegen

aus anderen Ländern zu treffen.“

„Dieses Programm hat mich für mein Berufsleben

gestärkt …“

„Es ist ein großartiges Programm zur Förderung der Fähigkeiten beim Sprechen vor Publikum,

beim Zeitmanagement, bei der Kommunikation und dem Verfassen von interessanten Vorträgen.“

Dr. Frank Zastrow Deutschland, Oralchirurg

Dr. Rei Nakazawa Japan, Zahnarzt

Dr. Nadine Gräfin von Krockow Deutschland, Oralchirurgin

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DAS P3-PROGRAMM IN KÜRZE

n Ein internationales Trainingsprogramm für junge Implantologen, das die sprachlichen Fähigkeiten, Rhetorik und Podiumspräsenz verbessert.

n Entwickelt und durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rhetorik und Kommunikation „Institute Zienterra“, den Mentoren Dr. Peter Gehrke und Dr. Orcan Yüksel sowie zertifizierten Ausbildern für spezielle Themen.

n Sorgfältig ausgewählte Teilnehmer mit einem starken Engagement für Implantologie.

n Ein spezielles, von den Ländern durchgeführtes Auswahlverfahren entscheidet, welche Kandidaten zugelassen werden.

n Das erste Programm fand 2006 bis 2008 in Deutschland statt, die aktuelle Fortbildungsreihe hat im Mai 2014 begonnen.

n Das Programm besteht aus fünf Trainingsmodulen mit mindestens 80 Stunden für Übungen, Vorträge und Präsentationen.

Dr. Frank Zastrow (links) erhält von Mentor Dr. Orcan Yüksel das Teilnehmerzertifikat.

Dr. Nadine von Krockow

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Immer mehr Frauen entscheiden sich für den Beruf der Zahnärztin. Während in anderen Berufssparten noch heftig um eine Frauenquote gerungen wird, ist die Zahnmedizin mit einem Frauenanteil von über 42 Prozent – Tendenz steigend – schon heute sehr weiblich. Das ist ein guter Grund, Fortbildungen speziell für Zahnärztinnen anzubieten.

nter dem Motto „Zahnärztin sein. Erfolg haben.“ werden in sechs Veranstaltungen (siehe Kasten

rechts) im Norden Deutschlands – Kiel, Buxtehude, Hamburg und Hannover – die Bedürfnisse, Wünsche und Ziele von Behandlerinnen in den Mittelpunkt gerückt und Mut gemacht, neue Wege zu gehen und mehr zu wagen. Denn mittlerweile ist ja bekannt: Frauen entscheiden und kommunizieren meist anders als Männer. Sie gestalten ihr berufliches Umfeld und die gesamte Karriere oft nicht so wie ihre männlichen Kollegen. Diese feinen Unterschiede spiegeln sich in den The-men dieser Fortbildungsreihe wider.

DENTSPLY Implants bietet diese Veranstal-tungsreihe in Zusammenarbeit mit der ASI Wirtschaftsberatung AG, der Medizinischen Hochschule Hannover, den Agenturen Ger-burg Lutter Mediation und Kommunikations-Kontor sowie der Zahnarztpraxis mare Z an. Jede Fortbildung wird mit 3 bis 5 Punkten (nach BZÄK und DGZMK) bewertet. Die Mo-dule sind einzeln buchbar. Der detaillierte

U

FRAUEN IN DER ZAHNMEDIZIN

TERMINEModul 1: Praxisgründung Mittwoch, 8. Oktober 2014, 18 – 21 Uhr in Kiel

Modul 2: Implantologie Mittwoch, 15. Oktober 2014, 17 – 19 Uhr in Buxtehude

Modul 3: Praxismarketing Freitag, 14. November 2014, 15 – 17 Uhr in Buxtehude

Modul 4: Live-Kurs Implantologie Mittwoch, 19. November 2014, 14 – 18 Uhr in Buxtehude

Modul 5: Praxisführung Freitag, 28. November 2014, 18 – 21 Uhr in Hamburg

Modul 6: Implantatprothetik Freitag, 9. Januar 2015, 16 – 19 Uhr in Hannover

Einladungsflyer kann in der Online- Fortbildungssuche heruntergeladen werden: www.fortbildungsguide-zahnmedizin.de/ dentsplyimplants

Im Süden Deutschlands sind Zahn-ärztinnen am 13. Juni 2015 zu einer Fortbildung „Fachliche Kommunikation im Netzwerk“ eingeladen. Da Frauen gut im Networking sind, verstehen sie es perfekt, Kontakte zu knüpfen und diese auch ge-winnbringend zu nutzen. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich von Frau zu Frau auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und neue Netzwerkpartnerinnen kennenzuler-nen. Referentinnen dieser ganztägigen DENTSPLY Implants Fortbildung in Freiburg sind die Dentalexpertinnen Dr. Stefanie Kretschmar, Sabine Reif-Bankmann, Alexandra Pedersen und Verena Faden.

Weitere Fortbildungen speziell für Frauen werden folgen. Alle Fortbildungs- veranstaltungen finden Sie online unter www.dentsplyimplants.de/Fortbildung oder als App für iPhone und iPad im App-Store.

Als Zahnärztin erfolgreich sein

PDF

Einladungsflyer

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TERMINE

DENTSPLY Implants ist auf vielen nationalen und internationalen Veranstaltungen präsent. Hier finden Sie eine kleine Auswahl wichtiger Kongresse und Veranstaltungen, auf denen Sie uns antreffen können.

Messen und Kongresse

DIKON 201518. – 19. SEPTEMBER 2015 (BERLIN)

3. DENTSPLY Implants KongressThema: Richtig entscheiden – Patienten begeistern

Mehr Information: E-Mail: [email protected] Tel.: 0621 4302-022, Fax: 0621 4302-023 www.dentsplyimplants.de/Fortbildung/DIKON

DEUTSCHER ZAHNÄRZTETAG7. – 8. NOVEMBER 2014 (FRANKFURT)

DENTSPLY Implants Premium-Partner-Workshop: 07.11.2014, 16:30 – 19 UhrThema: „Meine Praxis als Implantatpraxis“Das Ziel, die Implantologie in der eigenen Praxis zu etablieren führt nur dann zum Erfolg, wenn der Behandler sich intensiv mit der Indikationserweiterung und Qualitäts-sicherung beschäftigt. Der Workshop wird mit Hands-on-Übungen durchgeführt.(Dr. Daniel Grubeanu)Eine rechtzeitige Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl dringend erforderlich.Weitere Informationen: www.dtzt.de

28. KONGRESS DER DGI UND IMPLANT EXPO 27. – 29. NOVEMBER 2014 (DÜSSELDORF)

DENTSPLY Implants Founding-Goldsponsor-Workshop: 27.11.2014, 14:30 –17:30 UhrThema: Einfach – ohne Kompromisse Perfekte Ästhetik und Funktion – sicher und vorhersagbar Das ASTRA TECH Implant System EV und die ATLANTIS patientenindivuellen CAD/CAM-Abutments (PD Dr. Robert Nölken)Thema: Einfach und schnell Neue Möglichkeiten für herausnehmbare ImplantatprothetikSuprastrukturen auf Implantaten – Präzision in individueller Form (PD Dr. Andre Büchter)

DENTSPLY Implants im Innovationsforum:28.11.2014, 9:45 –10:30 UhrThema: Digital in die Zukunft – Planung, Navigation, ProthetikDigitale Präzision im gesamten Arbeitsprozess – Begeisterung bei Ihren Patienten (PD Dr. Wael Att)

DENTSPLY Implants auf der Implant expo:28.11.2014, 9 – 17 Uhr und 29.11.2014, 9 – 15:30 Uhr, Stand 17Weitere Informationen: www.dgi-kongress.de

Weitere aktuelle Termine finden Sie hier.

Messen und Kongresse

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Richtig entscheiden – Patienten begeistern3. DIKON in Berlin, 18.–19. September 2015

Erleben Sie Vorträge und Workshops von hoch-karätigen Referenten aus Wissenschaft und Praxis. Sichern Sie sich jetzt den Frühbucher-Rabatt!

Mehr Informationen zum DIKON 2015

Veranstaltungs-Organisation

Tel.: 0621 4302 - 022

Fax: 0621 4302 - 023

E-Mail: [email protected]

www. dentsplyimplants.de/Fortbildung/DIKON

DIKON 20153. DENTSPLY IMPLANTS KONGRESS

DIKON_2015_Vorabprog_4s_204x293_NEU_RZ.indd 1 09.10.14 15:35

PDF Programm und Infos zur Teilnahme