Depots und Werkst tten f r das Landesamt f r Kultur und ... · Arch ologie, Kunstgewerbe und...

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Auslober / Organizer Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V), Rostock Koordination / Coordination A & S GmbH Neubrandenburg architekten · stadtplaner · ingenieure, Neubrandenburg Wettbewerbsart /Type of Competition Offener Planungswettbewerb Zulassungsbereich / Restriction of admissions Europäischer Wirtschaftsraum (EWR) Teilnehmer / Participant Freischaffende, angestellte und beamtete Architekten Beteiligung / Participation 60 Arbeiten Termine / Schedule Tag der Auslobung 05. 03. 2012 Abgabetermin Pläne 21. 05. 2012 Abgabetermin Modell 31. 05. 2012 Preisgerichtssitzung 05./06. 09. 2012 Preisrichter /Jury Jan Störmer, Hamburg (Vors.) Prof. Nicolas Fritz, Darmstadt Christian Blauel, Rostock Horst von Bassewitz, Hamburg Peter Brückner, Würzburg Stefan Wenzl, Finanzministerium Schwerin Jörn Mothes, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V Helga Maaser, BBL M-V Rostock Dr. Wolfram Friedersdorff, Stadt Schwerin Dr. Michael Bednorz, LAKD M-V Schwerin Dr. Dirk Blübaum, Staatl. Museum Schwerin Dr. Günter Reinkober, Stadt Schwerin 1. Preis / 1st Prize (36.000,–) Scheidt · Kasprusch Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin Hermann Scheidt · Frank Kasprusch Mitarbeit: Lisa Metzger-Pegau · Bianca Klinger Lukas Witalinski · Uwe Zinkahn 2. Preis/ 2nd Prize (30.000,–) SMAQ – architecture urbanism research, Berlin Prof. Andreas Quednau Kunst: Sabine Müller, Berlin Design: Robert Gorny, Berlin 3. Preis/ 3rd Prize (24.000,–) Karl Hufnagel Architekten, Berlin Mitarbeit: Pontus Falk · Nadine Clauß 4. Preis/ 4th Prize (18.000,–) Friedemann Rentsch, Dresden Mitarbeit: Marc Torras Montfort Annelie Seemann · Anna Katharina Busch Gebäudetechnik: Friemel + Partner, Dresden Uwe Friemel 5. Preis/ 5th Prize (12.000,–) gmp – Architekten von Gerkan · Marg und Partner, Berlin Meinhard von Gerkan · Stephan Schütz Mitarbeit: Nicolas Pomränke Johann von Mansberg · Veit Lieneweg Marleen Michaelis Preisgerichtsempfehlung / Recommendation by the Jury Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, den 1. Preis zu realisieren. Modellfotos A & S GmbH Neubrandenburg architekten · stadtplaner · ingenieure, Neubrandenburg Wettbewerbsaufgabe Im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpom- mern plant der Betrieb für Bau und Liegen- schaften den Neubau eines Zentraldepots mit dazugehörigen Werkstätten für das Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege Mecklenburg- Vorpommern und für das Staatliche Museum Schwerin mit dem besonderen Schwerpunkt des „Nachhaltigen Planens, Bauens und Betrei- bens“. In Anlehnung an das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) wird daher durch den Auslober und Bauherrn für die- sen Sonderbau mindestens der „Silberstan- dard“ gefordert. Zu entwerfen ist eine Gebäudekubatur mit einem gemeinsam genutzten Werkstattbereich und einen in 3 Cluster aufgeteilten Depotbe- reich. - Depot für Papier - Depot für Archäologie - Depot für Kunstgewerbe mit jeweils unterschiedlichen baulichen und technischen Anforderungen an die Lagerung (Laststufen, Temperatur- und Luftfeuchte) sowie an die erforderlichen Bewegungsräume. Entwurfsbedeutsam sind der Nachweis der ca. 50,3 km Regallängen sowie die Umsetzung der vorgegebenen Transport- und Funktionsabläufe beim Personal- und bei den Archivgütern. Den 1. Ba bilden die gemeinsamen Werkstätten Archäologie, Kunstgewerbe und Papier, da nur über eine vorgeschaltete Werkstattkontrolle Kul- turgut in die Depots gelangen darf. Bei den Werkstätten sind keine baulichen Erweiterungen vorgesehen. Für den „Bau“ Bedarf der Depots: Kunstgewer- be und Papier (2. und 3. BA) wird keine Reihen- folge vorgegeben. Den letzten Bauabschnitt (4. BA) bildet der „Bau“ Bedarf des Depots Archäologie. Competition assignment A central storage with workshops shall be planned for the State Office and Schwerin State Museum focusing on the silver standard in sustainable building. The complex shall comprise three clusters for storage (paper, archaeology and crafts) and a commonly used workshop area incorporating the different requirements such as load categories, temperature and humidity. The design has to proof approx. 50,3 km shelve length and implement the required mode of ope- ration and transport. The combined workshops shall be built in the 1st phase, the depots for crafts and paper in the 2nd+3rd phase and in the 4th phase the archaeology depot. Depots und Werkstätten für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und Staatliches Museum Schwerin Storage and Workshops for the State Office for Culture and Preservation of Historical Monuments and Schwerin State Museum wa 11/2012 47 Depots und Werkstätten für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und Staatl. Museum Schwerin 5/4 3. Preis/ 3rd Prize Karl Hufnagel Architekten, Berlin 4. Preis/ 4th Prize Friedemann Rentsch, Dresden 5. Preis/ 5th Prize gmp – Architekten, Berlin 1. Preis / 1st Prize Scheidt · Kasprusch GmbH, Berlin 2. Preis/ 2nd Prize SMAQ, Berlin

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Auslober /OrganizerBetrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V), Rostock

Koordination/Coordination A & S GmbH Neubrandenburgarchitekten · stadtplaner · ingenieure,Neubrandenburg

Wettbewerbsart /Type of CompetitionOffener Planungswettbewerb

Zulassungsbereich /Restriction of admissionsEuropäischer Wirtschaftsraum (EWR)

Teilnehmer /ParticipantFreischaffende, angestellteund beamtete Architekten

Beteiligung /Participation60 Arbeiten

Termine /ScheduleTag der Auslobung 05. 03. 2012Abgabetermin Pläne 21. 05. 2012Abgabetermin Modell 31. 05. 2012Preisgerichtssitzung 05./06. 09. 2012

Preisrichter /JuryJan Störmer, Hamburg (Vors.)Prof. Nicolas Fritz, DarmstadtChristian Blauel, RostockHorst von Bassewitz, HamburgPeter Brückner, WürzburgStefan Wenzl, Finanzministerium SchwerinJörn Mothes, Ministerium für Bildung,Wissenschaft und Kultur M-VHelga Maaser, BBL M-V RostockDr. Wolfram Friedersdorff, Stadt SchwerinDr. Michael Bednorz, LAKD M-V SchwerinDr. Dirk Blübaum, Staatl. Museum SchwerinDr. Günter Reinkober, Stadt Schwerin

1. Preis /1st Prize (€ 36.000,–)Scheidt · Kasprusch Gesellschaft von Architekten mbH, BerlinHermann Scheidt · Frank KaspruschMitarbeit: Lisa Metzger-Pegau · Bianca KlingerLukas Witalinski · Uwe Zinkahn

2. Preis/2nd Prize (€ 30.000,–)SMAQ – architecture urbanism research, BerlinProf. Andreas QuednauKunst: Sabine Müller, BerlinDesign: Robert Gorny, Berlin

3. Preis/3rd Prize (€ 24.000,–)Karl Hufnagel Architekten, BerlinMitarbeit: Pontus Falk · Nadine Clauß

4. Preis/4th Prize (€ 18.000,–)Friedemann Rentsch, DresdenMitarbeit: Marc Torras Montfort Annelie Seemann · Anna Katharina BuschGebäudetechnik: Friemel + Partner, DresdenUwe Friemel

5. Preis/5th Prize (€ 12.000,–)gmp – Architekten von Gerkan · Marg und Partner, BerlinMeinhard von Gerkan · Stephan SchützMitarbeit: Nicolas PomränkeJohann von Mansberg · Veit Lieneweg Marleen Michaelis

Preisgerichtsempfehlung/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt dem Auslober, den 1. Preis zu realisieren.

ModellfotosA & S GmbH Neubrandenburgarchitekten · stadtplaner · ingenieure,Neubrandenburg

WettbewerbsaufgabeIm Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpom-mern plant der Betrieb für Bau und Liegen -schaften den Neubau ei nes Zentraldepots mitdazugehörigen Werkstätten für das Landesamtfür Kultur- und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern und für das Staatliche MuseumSchwerin mit dem besonderen Schwerpunktdes „Nachhaltigen Planens, Bauens und Betrei-bens“. In Anlehnung an das BewertungssystemNachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) wirddaher durch den Auslober und Bauherrn für die-sen Sonderbau mindestens der „Silberstan-dard“ gefordert.Zu entwerfen ist eine Gebäudekubatur miteinem gemeinsam genutzten Werkstattbereichund einen in 3 Cluster aufgeteilten Depotbe-reich.- Depot für Papier- Depot für Archäologie- Depot für Kunstgewerbemit jeweils unterschiedlichen baulichen undtechnischen Anforderungen an die Lagerung(Laststufen, Temperatur- und Luftfeuchte) sowiean die erforderlichen Bewegungsräume.Entwurfsbedeutsam sind der Nachweis der ca.50,3 km Regallängen sowie die Umsetzung dervorgegebenen Transport- und Funktionsabläufebeim Personal- und bei den Archivgütern.Den 1. Ba bilden die gemeinsamen WerkstättenArchäologie, Kunstgewerbe und Papier, da nurüber eine vorgeschaltete Werkstattkontrolle Kul-turgut in die Depots gelangen darf. Bei denWerkstätten sind keine baulichen Erweiterungenvorgesehen.Für den „Bau“ Bedarf der Depots: Kunstgewer-be und Papier (2. und 3. BA) wird keine Reihen-folge vorgegeben.Den letzten Bauabschnitt (4. BA) bildet der„Bau“ Bedarf des Depots Archäologie.

Competition assignmentA central storage with workshops shall be planned for the State Office and Schwerin StateMuseum focusing on the silver standard insustainable building. The complex shall comprisethree clusters for storage (paper, archaeologyand crafts) and a commonly used workshop areaincorporating the different requirements such asload categories, temperature and humidity. Thedesign has to proof approx. 50,3 km shelvelength and implement the required mode of ope-ration and transport. The combined workshopsshall be built in the 1st phase, the depots for craftsand paper in the 2nd+3rd phase and in the 4thphase the archaeology depot.

Depots und Werkstätten für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und Staatliches Museum SchwerinStorage and Workshops for the State Office for Culture and Preservation of Historical Monuments and Schwerin State Museum

wa 11/2012 – 47 Depots und Werkstätten für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und Staatl. Museum Schwerin 5/4

3. Preis/3rd Prize Karl Hufnagel Architekten, Berlin 4. Preis/4th Prize Friedemann Rentsch, Dresden 5. Preis/5th Prize gmp – Architekten, Berlin

1. Preis /1st Prize Scheidt · Kasprusch GmbH, Berlin 2. Preis/2nd Prize SMAQ, Berlin

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1. Preis /1st Prize Scheidt · Kasprusch Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin

Auszug aus der PreisgerichtsbeurteilungDie Verfasser schlagen eine konsequente 2-geschossige Riegelbebauung an der Platz-kante zum ehemaligen Exerzierplatz der Artille-riekasernen vor. Es gelingt ihnen damit, eineklare Raumfassung, die in ihrer mäßigen Höhen -entwicklung die Dominanz der historischenBebauung respektiert.Die Depots entwickeln sich nach Süden, wobeider erheblichen Baumasse durch eine ge -schickte Tiefen- und Höhenstaffelung der ein-zelnen Depotgebäude die Massivität und Monu-mentalität genommen wird. Besonders positivwird die Anlieferung des Werkstatt- und Depot-gebäudes an zentraler Stelle von Norden vonder Stellingstraße, also ohne aufwendigeStraßenbauwerke zur Erschließung der unterenTerrassenebene bewertet. Diese zentrale Lösung ermöglicht wirtschaftli-che Verkehrsflächen, die gleichwohl für denTransport großer und schwerer Gegenständegeeignet sind. Insgesamt sind die Depots deneinzelnen Nutzern sinnvoll zugeordnet.Das nördlich vorgelagerte 2-geschossige Werk-stattgebäude entwickelt sich im 1. OG zu einerKammstruktur, deren Innenhöfe eine aus -reichende Belichtung der Werkstätten- und Atelierräume gewährleisten und eine hohe Fle-xibilität in der Nutzung ermöglichen.Zwischen Werkstatt- und Depotgebäude defi-niert ein durchlaufender Lichtgraben die unter-schiedlichen Nutzungen und schafft gleichzei-tig die erforderliche natürliche Belichtung dernach Süden orientierten Arbeitsräume.Problematisch wird von der Jury der Vorschlaggesehen, den zukünftigen Depotbedarf Kunst-gewerbe zwischen den dann bereits bestehen-den De pots einzugliedern. Gestalterisch wird die Bausubstanz zum Platzdurch eine Stahllamellenstruktur zusammenfasst. Trotz dieser Großform entsteht durch den Wech-sel von geschlossenen und offenen Flächen im1. OG hinter den verbindenden Lammellen eineab wechselungsreiche und gegliederte Struktur.Die Depotbaukörper werden ebenfalls mit einerMetallfassade verkleidet, diese aber in einergelagerten Struktur, welche die unterschiedli-chen Nutzungen der Baukörper unterstreicht.Die Remise wird vom Grundsatz in das Konzepteinbezogen und dient u. a. als Lager für Gra-bungs- und Ausstellungstechnik. Kritisch betrachtet wird die Notwendigkeit, dieAhorn allee aufgeben zu müssen, die Vorteileder städtebaulichen Struktur wiegen diesenNachteil aus Sicht der Jury allerdings auf.Der mit einem Passivhausstandard verseheneNeubau erfüllt wesentliche Kriterien der Nach-haltigkeit. Dreifachverglasung im Werkstattbe-reich korrespondiert mit Fensterlosigkeit derDepots. Das äußere bewegliche Lamellensy-stem unterstützt thermische Steuerungsmög-lichkeiten. Luft- und Erdkollektoren sowie PV-Anlagen auf dem Dach werden beschrieben,aber im Entwurf nicht dargestellt.

48 – 11/2012 wa5/4 Depots und Werkstätten für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und Staatl. Museum Schwerin

Lageplan M. 1:4.000

Grundriss Obergeschoss M. 1:1.250

Grundriss Erdgeschoss M. 1:1.250

Ansicht Nord-West – von der Remise M. 1:1.250

Ansicht Nord-Ost – vom Hof M. 1:1.250

Schnitt durch Auslieferung und Zugang Foyer M. 1:1.250

Schnitt durch Depot und Werkstatt Papier M. 1:1.250

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wa 11/2012 – 49 Depots und Werkstätten für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und Staatl. Museum Schwerin 5/4

2. Preis/2nd Prize SMAQ – architecture urbanism research, Berlin

PreisgerichtsbeurteilungIns Auge fällt die Grundidee für dieGebäudekubatur, die an eine Rollregal-anlage oder an einen Strichcode erin-nert. Damit nimmt der Verfasser direktBezug auf den Gebäudeinhalt und ent-wickelt eine überzeugende Lösung fürdie Gebäudetypologie. Mit dem vorge-schlagenen Material eines eingefärbtenund polierten, mit Muscheln durchsetz-ten Beton nimmt das Gebäude in seinerFarbigkeit Bezug auf die Kasernenge-bäude. Die gestalterischen Grundprinzi-pien der Fassade versprechen ein kla-res Regelwerk für zukünftige Ent -wicklungen.Durch das subtraktive Einfräsen derInnenhöfe er scheint das Gebäude trotzseiner großen Masse sehr selbstver-ständlich. Zum Ostorfer See fügt sichdas Gebäude durch die maßstäblicheTeilung und Struk turierung gut in dieUmgebung. Zum Kasernenfeld schließtdas Gebäude den Freiraum mit einer 2-geschossigen Fassade maßstäblichgut ab.Insgesamt wird die Nachhaltigkeit desEntwurfes als sehr gut eingeschätzt undliegt im oberen Bereich der eingereich-ten Vorschläge. Positiv wird insbeson-dere die hochwertige, langlebige undhochwärmegedämmte Gebäudehüllemit hohem thermischem Speicherfähig-keiten der Fassade gesehen. Hierdurchwird durch passive Maßnahmen einehohe Krisenresistenz der Depots er -reicht.Die Modularität der Grundrisse ver-spricht eine gute Anpassungsfähigkeitan künftige Nutzungsänderungen unddie unproblematische Um setzung vonkünftigen Erweiterungen.Die Funktionsanordnung im Werkstatt-trakt ist gut. Insbesondere die 3-bündi-ge Anlage in der Kammstruktur derObergeschosse bietet eine flexibleStuktur für die Anpassung der Grundris-se auch an zukünftige Entwicklungen.Im Werkstattbereich der Archäologie imUG gibt es funktionale Schwächen, dieaber in einer Überarbeitung als heilbarangesehen werden.Die vorgeschlagene Nutzung der Remi-se als Erweiterungsfläche für das Depotder Archäologie überzeugt nicht, da dieRäumlichkeiten kurzfristig zur Verfü-gung stehen.Die Belichtung der Arbeitsräume ist sehrgut – was sich auch auf die Wirtschaft-lichkeit der Nutzung positiv auswirkt.Problematisch sind die 3 Räume derKonservierung im Archäologiebereichim UG, die keine Außenfenster haben.

LAGEPLAN M. 1:4.000 BLICK VOM SLÜTERUFER

ANSICHT SÜD M. 1:1.250

ANSICHT OST M. 1:1.250

GRUNDRISS OBERES PLATEAU M. 1:1.250

GRUNDRISS UNTERES PLATEAU M. 1:1.250

SCHNITT A-A M. 1:1.250

EINGANG MITARBEITER

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Auslober /OrganizerGEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Koordination/Coordination genius loci – architekturcontor, HamburgDietrich Hartwich

Wettbewerbsart /Type of CompetitionNicht offener, hochbaulicher Realisierungswett-bewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsver-fahren zur Auswahl von 14 Teilnehmerteams

Zulassungsbereich /Restriction of admissionsEuropäischer Wirtschaftsraum (EWR) sowie dieStaaten des WTO-Übereinkommens über dasöffentliche Beschaffungswesen (GPA) und er -gänzender Abkommen

Beteiligung /Participation14 Arbeiten

Termine /ScheduleBewerbungsschluss 26. 03. 2012Abgabetermin Pläne 17. 07. 2012Abgabetermin Modell 24. 07. 2012Preisgerichtssitzung 04. 09. 2012

Fachpreisrichter /JuryProf. Dörte Gatermann, Köln (Vors.)Jürgen Eichler, MünchenOlaf Rabe, HZI BraunschweigRalf Streckwall, Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin, BerlinGregor Sunder-Plassmann, Gestaltungsbeiratder Stadt KielMatthias Vollmer, BMVBS, BonnGünter Wilkens, Hamburg

SachpreisrichterDr. Heide Ahrens, Minist. für Wissenschaft, Wirt-schaft u. Verkehr d. Landes Schleswig-Holstein,Ursula Frank-Scholz, GEOMAR KielProf. Dr. Peter M. Herzig, GEOMAR KielPeter Todeskino, Bgm. und Stadtrat, KielMichael Wagner, GEOMAR KielKarl Wollin, MR, Bundesministerium für Bildungund Forschung, Bonn

Modellfotosgenius loci – architekturcontor, Hamburg

Luftfoto2006, Landeshauptstadt Kiel, Stadtvermessungsamt

WettbewerbsaufgabeAufgabe des GEOMAR ist die Unter suchung derchemischen, physikalischen, biologischen undgeologischen Prozesse im Ozean und ihreWechselwirkung mit dem Meeresboden und derAtmosphäre. Um die Forschungsarbeit konzen-trieren und effektivieren zu können, sollen dieMitarbeiter räumlich an einem Standort zu -sammengeführt werden. Dazu ist die Errichtungeines Erweiterungsneubaus am Standort See-fischmarkt auf dem Ostufer der Kieler Förde vor-gesehen. In Bezug auf Nachhaltigkeit soll eineZertifizierung im Silber-Standard (DGNB) ange-strebt und die Vorgaben der ENEV 2009 um 30%unterschritten werden.Der Erweiterungsneubau soll ca. 15.413 m2

Nutzfläche umfassen, davon ca. 35 % Labor-fläche. Das Raumprogramm gliedert sich u.a. in:Di rektorat 384 m2, Verwaltung 814 m2, Sonder-flächen Isotopenlabore und Spurenanalytik 810 m2, Forschungsübergreifende BiologischeLabore 5.392 m2, Nutzungseinheit Modellierung1.044 m2, Nutzungseinheit Ökologie 1.542 m2,Geodynamik 264 m2, Magmatische und Hydro-thermale Systeme 474 m2, Technische Dienste96 m2, Rechenzentrum 651 m2, Bibliothek 1.384 m2, Konferenz/Seminar 370 m2, ZentralesProbenlager 1.932 m2, Zentrale Lagerung Ge -fahrenstoffe 108 m2.

Competition assignmentTo increase the effectiveness of scientific re search the GEOMAR-Helmholtz Centre forOcean Research shall get an extension for itsstaff at the east bank of the Kiel Fjord. In termsof sustainability the building shall achieve theSilver DGNB certificate. The extension shall comprise 14.413 m² usablearea with 35% laboratory areas. The program isdivided in: directorate 384 m², administration814 m², technical services 96 m², computer centre 651 m², library 1,134 m², conference/se m -inar 370 m², central sample storage 1.932 m²,central toxic substances storage 108 m² and thevarious laboratories.

Preisgerichtsempfehlung/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt dem Auslober ein-stimmig, den mit dem ersten Preis ausgezeich-neten Entwurf mit der weiteren Planung zugrun-de zu legen.

1. Preis /1st Prize (€ 31.000,–)Staab Architekten GmbH, BerlinVolker Staab · Alfred NieuwenhuizenMitarbeit: Petra Wäldle · Fabian ReinschSarah Ruoss · Ivan KaleovAnna Immenkemper · Annette LeberMatthias TscheuschlerEnergie: Winkels · Behrens · PospichIngenieure für Haustechnik GmbH, MünsterLabor: LCI Labor Concept Ing.-Ges. mbH, LüneburgBrandschutz: IBB Ingenieurbüro Prof. Dr. Gert Beilicke Gbr, LeipzigModell: Monath + Menzel Modellbau, Berlin

2. Preis/2nd Prize (€ 24.000,–)Gerber Architekten GmbH, DortmundProf. Eckhard GerberMitarbeit: H. Beinhoff · Brigitte TamásyAndreas Mock · Thomas WojtowiczMichael HalbeisenHaustechnik: Inros Lackner, RostockLabor: Dr. Heinekamp, KarlsfeldBrandschutz: Ing.-Büro für vorbeugenden Brandschutz, BremenVisualisierung: bloomimages, HamburgModell: Wiens und Partner GmbH, Hamburg

4. Preis/4th Prize (€ 16.000,–)BLK2 Böge · Lindner K2 Architekten, HamburgJürgen Böge · Ingeborg Lindner-BögeLutz-Matthias Keßling · Detlev KozianMitarbeit: Peter Focke · Johannes MaasChristian GroßGebäudetechnik: ZWP Ingenieur-AG, HamburgVisualisierung: moka-studio, HamburgModell: Wiens und Panter GmbH, Hamburg

4. Preis/4th Prize (€ 16.000,–)scholl Architekten partnerschaftscholl.balbach.walker, StuttgartMichael Walker · Wolfgang BalbachMitarbeit: Isabell Meier · Josépha RousselAlexander Dziuk · Thomas KappmaierEnergie: Dr. Madjid Madjidi

Anerkennung /Mention (€ 8.000,–)Architekten Gaiser + Partner, KarlsruheHeinz Gaiser · Olivia Gaiser-DelgmannMitarbeit: Alexandra Schwend Ralf Schönberger · Dong Whan LeeVisualisierung: Andreas Stuchlik Modell: Stephan Fleig

GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in KielGEOMAR-Helmholtz Centre for Ocean Research in Kiel

wa 11/2012 – 57 GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel 4/7

4. Preis/4th Prize BLK2 Böge · Lindner K2 Arch., Hamburg 4. Preis/4th Prize scholl Architekten partnerschaft, Stuttgart Anerkennung /Mention Arch. Gaiser + Partner, Karlsruhe

1. Preis /1st Prize Staab Architekten GmbH, BerlinWettbewerbsgebiet 2. Preis/2nd Prize Gerber Architekten GmbH, Dortmund

D Kiel K 11-2012_Z.D.-Standard (beschr.neu) 16.10.12 13:01 Seite 1

1. Preis /1st prize Staab Architekten GmbH, Berlin

PreisgerichtsbeurteilungBasis des Neubaus ist ein eingeschossiger Sockel, aufdem einzelne, in Größe und Höhe unterschiedlicheGebäudekörper aufgesetzt sind. Der Sockel setzt inseiner Materialschwere den Charakter des Bestands-gebäudes fort, die aufgesetzten Gebäudekörperscheinen spielerisch auf diesem soliden Sockel zuschweben. Ausnahme ist der für öffentliche Nutzungen(u.a. die Bibliothek) vorgesehene Baukörper, der sichüber einer gläserneren Fuge ebenfalls mit dem schwe-ren Fassadenmaterial entwickelt.Die höheren Gebäudekörper sind folgerichtig von dernördlichen Bauflucht an der Schwentine abgerückt,diese Anordnung ermöglicht Blickbeziehungen zwi-schen der Schwentine und der südlichen Hangkante.Der Eingangsbereich des Neubaus liegt städtebaulichsinnvoll an der Südseite ungefähr in der Mitte derGesamtensembles der GEOMAR-Gebäude.Die innere Erschließung erfolgt in Fortsetzung der vor-handenen Struktur im Bestandsgebäude. Durch leichteVersätze entsteht eine abwechslungsreiche Wege-führung und die Möglichkeit, sinnvoll platzierte undangemessen dimensionierte Kommunikationsbereichezu schaffen. Die Gesamterschließung erscheint ab -wechslungsreich, aber nicht verwirrend. Alle Arbeits-bereiche sind gut belichtet, dieses gelingt auch imSockel durch kleine eingeschnittene Höfe. Die Funkti-onsbereiche sind den Anforderungen der Fachberei-che des GEOMAR gerecht werdend in vertikalerSchichtung angeordnet.Die Fassaden werden durch einen kräftigen Kontrastzwischen dem Sockel (Cortenstahl) und den aufge-setzten Gebäudekörpern (zweischalige Glasfassade)gekennzeichnet. Die Glasfassade ist kostenträchtig.Besonders hervorzuheben ist der Vorschlag für denzweiten Bauabschnitt, der die Gesamtstruktur wieselbstverständlich ergänzt, sich in der Kubasturschlüssig anfügt und in der Typologie den Funktions-anforderungen entspricht.Der Entwurf liegt bezüglich der Investitionskosten undder Flächen im Mittel der 14 Entwürfe Gleichwohlerscheint das Konzept so flexibel, dass die Kostenzieleerreichbar erscheinen, ohne dass die festgestelltenQualitäten verloren gehen.Insgesamt bietet der Entwurf einen sehr überzeugen-den Vorschlag, der eine signifikante Adressbildung fürdas GEOMAR am Schwentine-Ufer in der Landes-hauptstadt Kiel ermöglicht.

4/7 GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel 58 – 11/2012 wa

Perspektive vom westlichen Nordufer

Perspektive vom östlichen Nordufer

Grundriss 1. Obergeschoss M. 1:1.250

Grundriss Erdgeschoss mit Aussenanlagen M. 1:1.250

Lageplan M. 1:6.750

Schnitt 4 - Forschung M. 1:1.250 Ansicht von Süden M. 1:1.250

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wa 11/2012 – 59 GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel 4/7

5. OG

4. OG

3. OG

2. OG

1. OG

EG

Nutzungsverteilung

Innenperspektive Erschliessungsstraße mit Kommunikationszone Innenperspektive Konferenzetage

Funktionsschme Absorption

Trassenführung im Schnitt

Grundriss 4. Obergeschoss M. 1:1.250

Grundriss 3. Obergeschoss M. 1:1.250

Längsschnitt 2 durch die zentrale Erschließungsstraße M. 1:1.250

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