Der BundesUmweltWettbewerb (BUW) -Wissen über und Handeln für die Umwelt

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TREFFPUNKT FORSCHUNG | Indonesische MSc Studenten und Doktoranden kehren nach dem Abschluss fast immer in ihr Heimatland zurück. Mit der Ausbil- dung in Deutschland leisten wir also einen echten Beitrag zur Ent- wicklungshilfe! Eine Beteiligung an dem Netz- werk setzt ein echtes Interesse voraus, bindende Verpflichtungen müssen jedoch erst eingegangen werden, wenn ein Austauschstu- dent oder ein Doktorand akzep- tiert wird. Weitere Informationen zu unse- rem Projekt oder zur Einrichtung ähnlicher Projekte geben wir gerne! Wolfgang Nellen, Universität Kassel 342 | Biol. Unserer Zeit | 6/2013 (43) www.biuz.de © 2013 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim PREISE Der BundesUmweltWettbewerb (BUW) – Wissen über und Handeln für die Umwelt Seit 1990 motiviert der BundesUmweltWettbewerb Jugendliche und junge Erwachsene, sich eines Umweltproblems anzunehmen und für dieses eigenständig Lösungen zu erarbeiten. Ein Blick auf die in den vergangenen 23 Jahren eingereichten Projekte zeigt, dass es sie tat- sächlich gibt, die umweltengagierten und talentierten Nachwuchs- forscher, die ihr Wissen auch in Handeln umsetzen. Bis zum 15. März 2014 werden noch Projekte für die nächste Wettbewerbsrunde ange- nommen. Der BundesUmweltWettbewerb (BUW) ist ein jährlich durchge- führter, bundesweiter Projektwett- bewerb für Jugendliche und junge Erwachsene. Er wird vom Bundes- ministerium für Bildung und For- schung (BMBF) gefördert und vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Ma- thematik (IPN) ausgeschrieben und durchgeführt. Ziel des BUW ist es, das Umweltbewusstsein so- wie die Selbstständigkeit, die Krea- tivität und das Engagement für Pro- blemlösungen im Umweltbereich zu fördern. Teilnehmen können naturwissenschaftlich oder gesell- schaftlich interessierte junge Men- schen im Alter zwischen 10 und 21 Jahren. Angesprochen sind so- mit Schülerinnen und Schüler aller allgemeinbildenden und berufsbil- denden Schulen sowie Teilneh- mende an den Freiwilligendiens- ten wie z.B. dem Freiwilligen Ökologischen Jahr. Des Weiteren richtet sich der Wettbewerb an Mitglieder der Jugendorganisatio- nen von Umweltverbänden. Projektarbeiten im BUW Seit der ersten Wettbewerbsrunde im Jahre 1990 nahmen am BUW weit über 7000 junge Menschen mit insgesamt über 2300 Projekten teil. Die bisher eingereichten und prämierten Wettbewerbsbeiträge aus den Bereichen Naturschutz und Ökologie, Technik, Wirtschaft, Politik und Kultur zeigen dabei fa- cetten- und ideenreiche Lösungs- ansätze für aktuelle regionale und überregionale Umweltprobleme. Sie sind großteils Beispiele für fachlich hochwertige Arbeiten außerordentlich engagierter und talentierter junger Menschen und offenbaren deren Potenzial, einen wichtigen Beitrag für Umwelt- schutz, Umweltbildung und nach- haltige Entwicklung in Deutsch- land leisten zu können. Gemäß dem BUW-Wettbe- werbsmotto „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ sollen die umweltinteressierten Teilnehme- rinnen und Teilnehmer Ursachen und Zusammenhänge von Umwelt- problemen erkennen, nachhaltige Problemlösungen finden und diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch in die Tat umsetzen. Beson- ders wichtig bei BUW-Projekten ist somit die Verbindung zwischen Theorie und handlungsorientierter Praxis: Die konkrete Anwendung von Wissen bildet einen Schwer- punkt im Wettbewerb und ist im Vergleich zu anderen Wettbewer- ABB. Preisträger und Organisatoren des diesjährigen Wettbewerbes.

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T R E F F P U N K T FO R SC H U N G |

Indonesische MSc Studentenund Doktoranden kehren nachdem Abschluss fast immer in ihrHeimatland zurück. Mit der Ausbil-dung in Deutschland leisten wiralso einen echten Beitrag zur Ent-wicklungshilfe!

Eine Beteiligung an dem Netz-werk setzt ein echtes Interesse voraus, bindende Verpflichtungenmüssen jedoch erst eingegangenwerden, wenn ein Austauschstu-dent oder ein Doktorand akzep-tiert wird.

Weitere Informationen zu unse-rem Projekt oder zur Einrichtungähnlicher Projekte geben wirgerne!

Wolfgang Nellen, Universität Kassel

342 | Biol. Unserer Zeit | 6/2013 (43) www.biuz.de © 2013 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

PR E I S E

Der BundesUmweltWettbewerb (BUW) –Wissen über und Handeln für die Umwelt

Seit 1990 motiviert der BundesUmweltWettbewerb Jugendliche undjunge Erwachsene, sich eines Umweltproblems anzunehmen und fürdieses eigenständig Lösungen zu erarbeiten. Ein Blick auf die in denvergangenen 23 Jahren eingereichten Projekte zeigt, dass es sie tat-sächlich gibt, die umweltengagierten und talentierten Nachwuchs -forscher, die ihr Wissen auch in Handeln umsetzen. Bis zum 15. März2014 werden noch Projekte für die nächste Wettbewerbsrunde ange-nommen.

Der BundesUmweltWettbewerb(BUW) ist ein jährlich durchge-führter, bundesweiter Projektwett-bewerb für Jugendliche und jungeErwachsene. Er wird vom Bundes-ministerium für Bildung und For-schung (BMBF) gefördert und vomLeibniz-Institut für die Pädagogikder Naturwissenschaften und Ma-thematik (IPN) ausgeschriebenund durchgeführt. Ziel des BUWist es, das Umweltbewusstsein so-

wie die Selbstständigkeit, die Krea-tivität und das Engagement für Pro-blemlösungen im Umweltbereichzu fördern. Teilnehmen könnennaturwissenschaftlich oder gesell-schaftlich interessierte junge Men-schen im Alter zwischen 10 und21 Jahren. Angesprochen sind so-mit Schülerinnen und Schüler allerallgemeinbildenden und berufsbil-denden Schulen sowie Teilneh-mende an den Freiwilligendiens-

ten wie z.B. dem Freiwilligen Ökologischen Jahr. Des Weiterenrichtet sich der Wettbewerb anMitglieder der Jugendorganisatio-nen von Umweltverbänden.

Projektarbeiten im BUWSeit der ersten Wettbewerbsrundeim Jahre 1990 nahmen am BUWweit über 7000 junge Menschenmit insgesamt über 2300 Projektenteil. Die bisher eingereichten undprämierten Wettbewerbsbeiträgeaus den Bereichen Naturschutzund Ökologie, Technik, Wirtschaft,Politik und Kultur zeigen dabei fa-cetten- und ideenreiche Lösungs-ansätze für aktuelle regionale undüberregionale Umweltprobleme.Sie sind großteils Beispiele fürfachlich hochwertige Arbeiten außerordentlich engagierter undtalentierter junger Menschen undoffenbaren deren Potenzial, einenwichtigen Beitrag für Umwelt-schutz, Umweltbildung und nach-haltige Entwicklung in Deutsch-land leisten zu können.

Gemäß dem BUW-Wettbe-werbsmotto „Vom Wissen zumnachhaltigen Handeln“ sollen dieumweltinteressierten Teilnehme-rinnen und Teilnehmer Ursachenund Zusammenhänge von Umwelt-problemen erkennen, nachhaltigeProblemlösungen finden und dieseim Rahmen ihrer Möglichkeitenauch in die Tat umsetzen. Beson-ders wichtig bei BUW-Projekten istsomit die Verbindung zwischenTheorie und handlungsorientierterPraxis: Die konkrete Anwendungvon Wissen bildet einen Schwer-punkt im Wettbewerb und ist imVergleich zu anderen Wettbewer-A B B . Preisträger und Organisatoren des diesjährigen Wettbewerbes.

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ben derzeit einzigartig. Die freiwählbare Themenfindung für eineBUW-Projektarbeit findet oft im eigenen Lebensumfeld der Teilneh-menden statt. Die vielfältigen Um-weltprobleme betreffen dabei di-verse Lebensbereiche und Hand-lungsfelder. Es werden dahernicht, wie aus dem Wettbewerbs-namen vielleicht irrtümlicherweiseannehmbar, nur „klassische Natur-schutzprojekte“ eingereicht. DieSpanne der Projekte ist groß undreicht neben Arbeiten im BereichNaturschutz und Ökologie, Tech-nik, Wirtschaft und Konsum bishin zu Themen in den BereichenPolitik und Gesundheit.

Während zu Beginn des BUWmehr klassische Naturschutzthe-men eingereicht wurden, sind ak-tuell Themenschwerpunkte aus allen MINT-Disziplinen in den Pro-jekten erkennbar. Beispiele undAnregungen für mögliche Themenund Projektumsetzungen sowieAnsprechpartner sind auf denWebseiten des BUW (s. unten) zufinden.

Weiterentwicklung des BUWIn der Wettbewerbsrunde2005/2006 wurde das Eingangs -alter für die Teilnehmenden amBUW erstmals herabgesetzt. Seitdem erfolgt die Bewertung derProjektarbeiten in zwei Alterskate-

gorien: Die Kategorie BUW I rich-tet sich an Teilnehmende, die zwi-schen 10 und 16 Jahre alt sind. Indieser Altersklasse können Einzel-personen oder Kleingruppen biszu 20 Personen teilnehmen. ImBUW II können 17 bis 21-jährigeEinzelpersonen oder Gruppen biszu sechs Personen pro Projekt-gruppe teilnehmen. Durch die Altersdifferenzierung konnten dieBedingungen besonders für diejüngeren Teilnehmenden deutlichverbessert werden.

Projekteinreichung und Ablaufdes BUWBeim BUW werden schriftlich do-kumentierte Projektarbeiten biszum 15. März eines Jahres einge-reicht. Die Anmeldung zum BUWund die Einreichung der Projekt -arbeit erfolgt online. Die höchs-tens 30 Seiten umfassende Arbeitsollte eine schlüssige, sachlicheund anschauliche Darstellung derProjektidee, des Projektverlaufsund die Ergebnisse enthalten. DieArbeit wird von mindestens zweiExperten unabhängig voneinanderbegutachtet. Besonders vielver-sprechende Projekte werden zu einer Tagung eingeladen, auf derdie Teilnehmenden ihr Projekt einer Jury präsentieren. Auf dieserTagung werden auch die Preisträ-gerinnen und Preisträger ermittelt.

PreiseBeim BUW werden jährlich Geld-und Sachwerte für die verschiede-nen Haupt-, Sonder-, Förder- undAnerkennungspreise im Gesamt-wert von über 25.000 Euro aus Mit-teln des BMBF sowie aus Sponso-rengeldern zur Verfügung gestellt.Eine Liste der aktuellen Sponsorenbefindet sich auf den BUW-Websei-ten. Auch die Betreuerinnen undBetreuer der preisgekrönten Pro-jekte erhalten Preise und Auszeich-nungen. Erfolgreiche Teilnehme -rinnen und Teilnehmer, die eine besondere Begabung bei der Bear-beitung von Umweltthemen durchihre Projektarbeit zeigen, könnenfür die Förderung durch die Studi-enstiftung des Deutschen Volkesvorgeschlagen werden.

Marc Eckhardt, IPN – Leibniz-In-stitut für die Pädagogik der Natur -

wissenschaften und Mathematikan der Universität Kiel

© 2013 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.biuz.de 6/2013 (43) | Biol. Unserer Zeit | 343

W E I T E R E I N FO R M AT I O N E N

Im Internet unter: www.bundesumweltwettbewerb.deDer Einsendeschluss der 24. BUW-Runde ist der 15. März2014. Die Anmeldung und die Einsendung der Arbeiten erfolgt online unterwww.scienceolympiaden.uni-kiel.de/wettbewerb/BUW2014

Samstag, 21. Dezember

Faszinierende WildnisÜberlebensstrategienMit Spielfilmsequenzen und dramatischen Spannungsbögenzeigt die Dokumentation, mit welchen Strategien die Tiere ihrÜberleben meistern: wie Kapuzineraffen Palmnüsse mit Stein-hämmern knacken und Killerwale Seelöwen von Eisbergenschubsen, um sie zu erlegen. ARTE, 10.40 Uhr

Die fantastische Reise der VögelUnsere Welt aus der Vogelperspektive: Die Kamera begleitet Vögel auf ihren Tausende Kilometer weiten Reisen und zeigt Naturphänomene aus ihrer Perspektive.ARTE, 20.15 Uhr

Montag, 30. Dezember

Die großen EpidemienTödliche SporenAnthrax, Staphylokokken, Hanta- Virus oder SARS sind Infektions-krankheiten, die sich in kurzer Zeitverbreiten können. Jedes Jahr sterbenTausende Menschen an den Folgeneiner solchen Infektion. Gibt es Länder, die von Epidemien oderPandemien besonders betroffen sind? Wie gelangen die tödli-chen Krankheitserreger zu uns? Welche Übertragungswege gibtes, und wie können wir uns vor einer Ansteckung schützen? Discovery Channel, 00.00 Uhr

Kurzfristige Programmänderungen der Sender sind möglich.

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