DER GEBIRGSPIONIER - Bundesheer · sondere Herausforderung für die Solda-ten dar. Ich bin...

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DER GEBIRGSPIONIER INNOVATIV – PROFESSIONELL - EFFIZIENT Der Gebirgspionier, Newsletter der Salzburger Pioniere, Ausgabe 3/12 Impressum Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kommando PiB2, BMLVS, Schwarzenbergkaserne, 5071 Wals, email: pib2@bmlvs.gv.at Vorwort des Bataillonskommandanten Seit der letzten Ausgabe des Gebirgspioniers haben die Salzburger Pioniere >> mehr Besuch Staatsekretär Dr. WALDNER Am 15. Juni 2012 besuchte der Staatssekretär im Außenministerium >> mehr FORMEX EUBG 2012-2 Hinter diesen Schlagwörtern steckt für die Pi- BauKp (KPE) eine Kombination >> mehr TERREX 2012 Vom 22. Mai bis 24. Mai 2012 wurde eines der größten im Bundesland Tirol >> mehr Krainerwand TÜH Die Panzerpionierkompanie errichtete vom 4. bis 15. Juni am Truppenübungsplatz >> mehr Instandsetzung Gen Tretter Anlage Die Pionierkompanie (gebbwgl) bekam den Auftrag, die in den 80er Jahren >> mehr Aubo-Kurs 2012 Vom 4. April bis 6. Juni fand in der techni- schen Kompanie unter der Leitung >> mehr Sanierung Parkplatz FlH VOGLER Der Pioniermaschinenzug der PiBauKp ver- legte von 4. bis 29. Juni mit >> mehr Beorderte Waffenübung beim PiB2 In der Woche vom 18. Juni bis 22. Juni 2012 führte das PiB2 eine BWÜ mit >> mehr

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Der Gebirgspionier, Newsletter der Salzburger Pioniere, Ausgabe 3/12 Impressum Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kommando PiB2, BMLVS, Schwarzenbergkaserne, 5071 Wals, email: [email protected]

Vorwort des Bataillonskommandanten Seit der letzten Ausgabe des Gebirgspioniers haben die Salzburger Pioniere >> mehr

Besuch Staatsekretär Dr. WALDNER Am 15. Juni 2012 besuchte der Staatssekretär im Außenministerium >> mehr

FORMEX EUBG 2012-2 Hinter diesen Schlagwörtern steckt für die Pi-BauKp (KPE) eine Kombination >> mehr

TERREX 2012 Vom 22. Mai bis 24. Mai 2012 wurde eines der größten im Bundesland Tirol >> mehr

Krainerwand TÜH Die Panzerpionierkompanie errichtete vom 4. bis 15. Juni am Truppenübungsplatz >> mehr

Instandsetzung Gen Tretter Anlage Die Pionierkompanie (gebbwgl) bekam den Auftrag, die in den 80er Jahren >> mehr

Aubo-Kurs 2012 Vom 4. April bis 6. Juni fand in der techni-schen Kompanie unter der Leitung >> mehr

Sanierung Parkplatz FlH VOGLER Der Pioniermaschinenzug der PiBauKp ver-legte von 4. bis 29. Juni mit >> mehr

Beorderte Waffenübung beim PiB2 In der Woche vom 18. Juni bis 22. Juni 2012 führte das PiB2 eine BWÜ mit >> mehr

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Vorwort des Bataillonskommandanten Geschätzte Leser! Seit der letzten Ausgabe des Gebirgspio-niers haben die Salzburger Pioniere mit Schwergewicht am Herstellen der Einsatzbereitschaft der verminderten Pi-onierbaukompanie (Kaderpräsenzeinheit) für die EUBG 2012-2 gearbeitet. Die noch nicht abgeschlossene Modulbildung des Infrastrukturgerätes und die Einschu-lung am neuen Gerät (z.B. Kläranlage, Sondercontainer,…) war mit Nachdruck fortzusetzen. Zusätzlich wurde das Pio-nierbataillon 2 beauftragt, einen logisti-schen Umschlagpunkt in der Schwarzen-bergkaserne zu errichten. Im Rahmen ei-ner Vorführung wurde dieses „Neuland“ Abordnungen aus den Streitkräften und der Heereslogistikschule präsentiert. Der Einsatz der KMAbwGrp bei AUT-CON 26/KFOR verläuft bis dato ohne Vorkommnisse. Neben der Ausbildung der Teilkontin-gente April und Juli 2012, inkl. der Ka-tastropheneinsatzausbildung, wurde ein Außenbordmotorfahrlehrgang, ein Sprenggehilfenlehrgang die Errichtung

einer Krainerwand im Rahmen des Ge-birgswegebaus am Truppenübungsplatz Hochfilzen, der Aufbau von Hangarzel-ten in Wiener Neustadt sowie die Reno-vierung eines Stellungssystems im hoch-alpinen Gelände am Truppenübungsplatz Wattener Lizum durchgeführt. Die beor-derte Waffenübung 2012 stand gemäß Jahresziel im Zeichen der Festigung des allgemeinen militärischen Handwerks. Die Errichtung der neuen Sportanlage in der Schwarzenbergkaserne wurde durch den massiven Einsatz von schweren Pio-niermaschinen unterstützt. Die durch truppeneigene Kräfte geleisteten Erdbe-wegungen von mehr als 30 000 m³ Mate-rial tragen wesentlich zur Kostenmini-mierung bei. Durch die PiBauKp(KPE) konnte die Übergabe an eine zivile Baufirma termingerecht er-folgen. Eine besondere Auszeichnung erfuhr das Bataillon durch den Besuch des Staats-sekretärs im Außenministerium Herrn Dr. Wolfgang WALDNER, welcher sich im Besonderen für die Kampfmittelab-wehr interessierte. „Gerade bei den Auslandsmissionen stellen Sprengkörper und Minen eine be-

sondere Herausforderung für die Solda-ten dar. Ich bin beeindruckt mit welch hoher Fachkenntnis und Professionalität die Salzburger Pioniere an diese gefähr-lichen Aufgaben herangehen“, sagte Waldner. Viel Vergnügen bei der Lektüre und noch einen erholsamen Sommerurlaub wünscht mit einem Pioniere wie immer!

(Gann MSD, Obstlt)

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Truppenbesuch Staatssekretär Dr. WALDNER beim PiB2 Am 15. Juni 2012 besuchte der Staats-sekretär im Außenministerium, Dr. Wolfgang WALDNER das PiB2. Grund des Besuches war es, sich über die The-matik Kampfmittel und Kampfmittelab-wehr zu informieren.

Abbildung 1: v.l.n.r. Obstlt GANN, Dr. WALDNER, Bgdr GRÜNWALD

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Offiziers-Kasino der SCHWAR-ZENBERGKASERNE mit dem Militär-kommandanten von SALZBURG, Bgdr

HUFLER, dem Kommandanten der 6.JgBrig (HGeb), Bgdr Mag. GRÜN-WALD und dem Kommandanten des PiB2, Obstlt GANN, trafen die Gäste im Bereich PiB2 ein. Dort wurde Dr. WALDNER von Obstlt GANN in die Gliederung, die Aufgaben, das Gerät, die Infrastruktur und die ver-schiedensten Einsätze des Bataillons ein-gewiesen. Aufgrund der knappen Zeit und da das Hauptaugenmerk der Kampfmittelab-wehr galt, wurde unverzüglich nach der theoretischen Einweisung in das Ausbil-dungsgelände zur Kampfmittelabwehr BISCHOFSWALD verlegt.

Abbildung 2: Dr. WALDNER bei der Einweisung durch Hptm FINK

Vor Ort wurde Dr. WALDNER von Hptm FINK in die Aufgaben, die Aus-bildung und Einsätze des Kampfmit-telabwehrzuges eingewiesen. Dr. WALDNER konnte sich vor Ort ein Bild über die Professionalität und die moderne Ausrüstung dieses spezialisier-ten Elementes machen.

Abbildung 3: Dr. WALDNER bei der Einweisung am tEO-Dor Die Besucher zeigten sich äußerst inte-ressiert und konnten hautnah miterleben, wie umfangreich die Arbeit des KMAbwZg ist.

Olt Mag(FH) Weiß, Kdo PiB2 << zurück

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FORMEX EUBG 2012-2 Hinter diesen Schlagwörtern steckt für die PiBauKp (KPE) [Pionierbaukompa-nie (KaderPräsenzEinheit)] eine Kombi-nation von anfänglicher Ungewissheit bis hin zur High-End-Performance zur Verlegung von Personal und Gerät im Straßen-, Eisenbahn- und Seetransport.

Abbildung 4: Verpacken des Gerätes in Container FORMEX EUBG 2012-2 (FormingExer-cise EuropeanBattleGroup 2012-2) ist der englische Überbegriff für eine Reihe von Formierungsübungen, in die die PiBauKp eingebunden war und die mehr als drei Ausbildungswochen im April sowie im Mai dieses Jahres in Anspruch genommen hat.

Die Ausgangslage stellte sich vorerst so dar, dass die Teile der PiBauKp aus Salzburg und Melk nicht zusammenge-führt werden, alle Teile ihre Maßnahmen in den Heimatgarnisonen abschließen und nur das im Campkommando integ-rierte Pionierelement, das dem Vorkom-mando angehört, nach Mautern bzw. Hörsching verlegt wird. Am dritten Tag änderte sich die Lage je-doch schlagartig. Um die Zusammenar-beit mit dem logistischen Umschlag-punkt Wals besser auszubilden und zu fördern sowie entsprechende Ableitun-gen für die Aufmarschplanung des öster-reichischen Anteils an der EUBG treffen zu können, wurde durch das Streitkräfte-führungskommando befohlen, dass nicht nur die persönliche, sondern die volle Marschbereitschaft gemäß personellem sowie materiellem Soll herzustellen und die Kompanie in Salzburg zusammenzu-führen ist. Neben den Vorbereitungen der PiBauKp wurde der logistische Umschlagpunkt Wals (logUP Wals) personell und mate-riell vom PiB2 aufgestellt und betrieben. Dafür musste Personal und Gerät aus dem gesamten Bataillon zusammengezo-

gen werden. Personell wurde der logUP aus dem gesamten Bereich der 6.JgBrig (HGeb) unterstützt.

Abbildung 5: sPiMasch bei der Abfertigung Innerhalb der PiBauKp wurden wäh-renddessen in Salzburg alle Maßnahmen getroffen, um die Teile aus Melk ent-sprechend aufnehmen zu können. Gleichzeitig begannen alle Elemente die Magazine zu leeren, das Gerät entspre-chend in Gitterboxen sowie auf Paletten zu schlichten und die Marschbereitschaft herzustellen. Darüber hinaus mussten laufende pio-nierbautechnische Unterstützungsleis-tungen innerhalb des Ressorts eingestellt, das Personal umverteilt sowie das dort verwendete Gerät zurücktransportiert und nachbereitet werden. Die Folgen des

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oben angeführten „einfachen“ Befehls waren also weitreichend. Nach den Vorbereitungen der Kompanie und der Verladungen in Container und auf Paletten wurde sämtliches Personal, Material und Gerät am logistischen Um-schlagpunkt in allen erforderlichen Be-langen abgefertigt (Zoll, Gefahrengut, Cargo, Verladung Eisenbahntrans-port,…).

Abbildung 6: Eisenbahntransport fertig verladen Zu guter Letzt wurde die Lage nochmals ausgedehnt und die Eisenbahntransport-verladung für die Teile aus Melk zur Rückführung in die Heimatgarnison an-geordnet, die, wie alle anderen Maßnah-men und Übungsvorhaben, ebenfalls un-fallfrei beendet werden konnte. Darauf folgte jedoch der nächste Auf-trag: als Erkenntnis der Eisenbahntrans-

portverladung wurde angeordnet, dass eine zusätzliche Übungsverladung für Container am Containerterminal Salz-burg als auch für bis dato nicht entspre-chend erfasste Pioniermaschinen durch-zuführen ist.

Abbildung 7: Containerumschlag am Containerterminal Salz-burg Alle Aufträge konnten inklusive einer entsprechenden Nachbereitung und Do-kumentation durch alle beteiligten Solda-ten der PiBauKp (KPE) vom PiB2 sowie PiB3 unfallfrei zur Zufriedenheit aller Anordnenden und überprüfenden Dienst-stellen erledigt werden. Der Abruf der PiBauKp (KPE) kann je-derzeit kommen – wir sind einsatzbereit.

Abbildung 8: Der logUP Wals Hptm Mag(FH) Lindner, PiBauKp(KPE)

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TERREX 2012: Pionierbrücke (PiBr) 2000 im Einsatz Vom 22. Mai bis 24. Mai 2012 wurde eines der größten im Bundesland Tirol je stattgefundenen Übungsvorhaben durch-geführt. Im Zuge der TERREX 2012 (Territorial Exercise 2012) probten Militär und Blau-lichtorganisationen mit ausländischen Partnern aus Deutschland und der Schweiz den grenzüberschreitenden Ernstfall nach einem Erdbeben der Stär-ke 6,2 nach Richter. Das Szenario Nach einer vorhergehenden Schlechtwet-terphase Anfang Mai, welche Über-schwemmungen und Erdrutsche zur Fol-ge hatte, folgte ein Erdbeben mit immen-sen Folgeschäden. Gebäude stürzten ein, stellenweise sind die Trinkwasser- und Energieversorgung zusammengebrochen, Kommunikations-einrichtungen funktionierten nicht mehr, Gebiete wurden von der Außenwelt ab-geschnitten sowie wichtige Infrastruktur wie Brücken, Geleise und Straßen zer-stört.

In allen betroffenen Ländern standen zi-vile Einsatzkräfte seit Tagen im Einsatz, so dass Feuerwehren und das Techni-sches Hilfswerk an das Ende ihrer Leis-tungskapazität gelangt waren. In Deutschland wurden schwere Brücken-geräte und weitere Einsatzkräfte von Norden in den süddeutschen Raum ver-legt. Auch das Österreichische Bundes-heer stellte Pionierkapazitäten, Hilfskräf-te und Luftunterstützung vor allem für die Bereiche Westösterreichs durch Zu-sammenziehungen aus dem gesamten Bundesgebiet sicher.

Abbildung 9: Die Kolonne am Marsch zur Baustelle Auf Grund dieser Lage verlegte der II. Brückenzug der Pionierbrücke 2000 un-ter dem Kommando von OStWm Peer

am Dienstag, den 22. Mai 2012 nach Ab-sam und erhielt dort umgehend einen Er-kundungsauftrag für einen eventuellen Brückenschlag im Raum Kufstein. Des Weiteren stellte sich die Brücken-mannschaft aus StWm Kalensky, Zgf Prömer und zwölf Rekruten des Einrü-ckungstermins 01/12 zusammen. Am Mittwoch den 23. Mai 2012 verlegte die Kolonne, bestehend aus sechs schwe-ren LKWs und zwei Kleinfahrzeugen zur ersten Schadstelle, um eine 40m Brücke über den Kaiserbach neben dem Inn in Kufstein zu errichten. Die Tatsache, dass sich am diesseitigen Ufer eine 60cm hohe Mauer befand, stellte den Brückenzug vor einige Her-ausforderungen. Das Auflager und somit auch das Verlegefahrzeug mussten ge-hoben werden. Viele Handgriffe erfor-derten, beinahe wie bei der Gebirgsaus-bildung im steilen Gelände, Trittsicher-heit, viel Geschick und Gleichgewichts-gefühl. Doch der Auftrag wurde erfüllt. Am selben Tag musste die PiBr2000 wieder abgebaut werden. Ein Unwetter mit starkem Gewitter direkt über dem

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Baustellenbereich, bescherte dem Brü-ckenteam noch eine unfreiwillige Pause. Schließlich erreichten aber wieder alle Teile wohlbehalten die Andreas Hofer-Kaserne in Absam.

Abbildung 10: Vorbereitung des Verlegefahrzeuges Tags darauf, am Donnerstag, lautete der Auftrag: „Fahrzeuge betanken! Nächstes Ziel: Ulrichsbrücke bei Vils!“ Es begann eine anspruchsvolle Fahrt mit Unterstüt-zung der Militärstreife über den Fernpaß (1216m), vorbei an Reutte nach Vils, na-he der deutschen Grenze. Auch hier galt es, die maximale Brückenlänge von 40m zu verlegen. Eine Verbindung über den Lech musste hergestellt werden. Die räumliche Beschaffung des Bauplat-zes erforderte die Sperre der Straße L288 und zwang die Verlegemannschaft zum,

vor allem für die Kraftfahrer und den Kranbediener, schwierigen T-Betrieb.

Abbildung 11: Das Verlegen der Brücke für die Mannschaft kein Problem! Der Bau verlief jedoch ohne Komplika-tionen und am Nachmittag konnten der Bezirkshauptmann, eine große Abord-nung von Presse und ausländischem Mi-litär eingewiesen werden. Der anschließende Rückbau hatte es in sich. Zum einen schickte Petrus, aufbau-end zum Vortag, einige Hagelkörner und zum anderen traten Funktionsstörungen beim Kran auf. Die letzten Brückenabschnitte konnten schließlich nur mehr mit Hilfe des Not-steuerstandes verladen werden. An-schließend ging es wieder nach Absam. Am darauffolgenden Tag verlegte der

Brückenzug wieder zurück in die Schwarzenbergkaserne. Die Wichtigkeit, realitätsbezogene Sze-narien dieser Art darzustellen und die Einsatzkräfte dahingehend zu trainieren zeigte übrigens der Umstand, dass im Vorfeld der TERREX 2012 tatsächlich einige schwere Erdstöße Gebiete in Norditalien erschütterten, welche große Zerstörungen und viele Todesopfer zur Folge hatten. Auch in Teilen Österreichs waren Erd-bewegungen wahrzunehmen welche be-wiesen, dass Erdbeben auch hierzulande eine ernstzunehmende Bedrohung dar-stellen.

OStWm Peer, teKp

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Errichtung einer Krainerwand am Brandschutzweg am Truppenübungs-platz HOCHFILZEN Die Panzerpionierkompanie errichtete vom 4. bis 15. Juni am Truppenübungs-platz Hochfilzen (TÜH) eine Krainer-wand mit 15m Länge und 3m Höhe zur dauerhaften Stabilisierung des neuen Brandschutzweges. Diese Baumaßnahmen dienen nicht nur zur Ausbildung der Rekruten sondern eignen sich auch hervorragend zur Wei-terbildung des Kaders. Eine Woche vor Baubeginn begann die Ausbildung an den leichten Pioniermaschinen und es wurden bereits die für den Bau notwen-digen K-Sägen Trupps gebildet und aus-gebildet. Nebenbei wurde alles benötigte Gerät vorbereitet und in einen Container verladen. Am Freitag waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und am Montag, den 4. Juni verlegte die Kompanie nach Hoch-filzen. In Hochfilzen angekommen wur-de das Personal formiert und begonnen, die Arbeitsbereitschaft herzustellen. Der II. Panzerpionierzug und der schwere Panzerpionierzug bildeten gemeinsam

vier Gruppen. Eine Gruppe war zustän-dig für das Vorbereiten der Krainer, die zweite für das Vorbereiten der Läufer, die dritte für das Verbinden der Krainer mit den Läufern und die vierte für das Zubringen von Arbeitsmitteln und Mate-rial. Zudem hatte die Kompanie Unter-stützung durch schwere Pioniermaschi-nen (Bagger, ÖAF Kipper und Dumper) der Pionierbaukompanie.

Abbildung 12: Vorbereitende Arbeiten an Krainern und Läu-fern Dabei ist zu erwähnen, dass die benötig-ten Stämme für Krainer und Läufer dank des Transports durch die PiBauKp be-reits am Bauplatz bereit lagen. Nach dem Vorbereiten der Baustelle wurde am Nachmittag bereits bei schönstem Pio-

nierwetter (Dauerregen) mit den ersten Arbeitsschritten begonnen.

Abbildung 13: Der Grundbaum mit den ersten Läufern Der Grundbaum wurde zurechtgeschnit-ten, die Stufe in den Hang gegraben, die ersten Krainer herangeführt und die Vor-arbeiten begonnen. Nach Einheben des Grundbaumes musste die Arbeit noch-mals unterbrochen werden da der zu-ständige Forstwart das Niveau des Grundbaumes um einen Meter tiefer setzte. Trotz des Dauerregens gelang es, bis in die Abendstunden das Tagesziel zu erreichen und den ersten Läufer mit dem Grundbaum zu vernageln. Am nächsten Tag spielten sich die Ar-beitsabläufe und Handgriffe immer bes-ser ein und so ging die Arbeit stetig vor-

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an. Steine die zur Hinterfüllung des Läu-fers benötigt wurden, wurden händisch aus dem naheliegenden Bachbett geholt und auf den bereitgestellten Kipper auf-geladen, der diese wiederum direkt an die Baustelle brachte. Die Krainerwand wuchs stetig und mitt-lerweile wurde bereits an den Läufern für die Terrasse gearbeitet. Da die Länge der einzelnen Stämme für einen Läufer nicht ausreichte, mussten für einen Läu-fer zwei Stämme geplattet werden. Nach Herstellen der Baustellenordnung sowie der Nachbereitung des Geräts wurde mit dem Bus zurück nach Salzburg in ein langes Wochenende verlegt. Am Montag, den 11. Juni wurde bereits unmittelbar nach der Flaggenparade nach Hochfilzen verlegt und sofort weiterge-arbeitet. Ein besonderes Augenmerk beim Bau einer Krainerwand liegt dabei immer auf einer sauberen Bauausführung um eine möglichst lange Lebensdauer zu gewährleisten. Bei dieser Krainerwand wurde mit seitli-chen Ankern eine zusätzliche Stabilität herbeigeführt. Die Baustelle ging voran und am Donnerstagabend wurde die er-forderliche Höhe erreicht. Etwaige Fein-

arbeit, wie das Zurechtschneiden der überstehenden Krainer fand noch an die-sem Abend statt.

Abbildung 14: Die fertige Krainerwand Traditionsgemäß brachte der jüngste Ka-dersoldat den „Firstbaum“ an und außer-dem wurde noch eine Tafel mit dem Namen der Kompanie und der Bauzeit angebracht. Der Bau dieser Krainerwand hat wieder einmal gezeigt, dass mit ho-hem Einsatz, Motivation und entspre-chender Leistungsbereitschaft vieles in-nerhalb kürzester Zeit zu erreichen ist.

Wm Ljubic, PzPiKp << zurück

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Instandsetzung der Kompanieschieß-anlage General Tretter am Truppen-übungsplatz Lizum Die Pionierkompanie (gebbwgl) bekam den Auftrag, die in den 80er Jahren er-richtete Kompanieschießanlage General TRETTER am Truppenübungsplatz LI-ZUM zu sanieren und so den Erhalt der Fähigkeit „Stellungsbau im alpinen Ge-lände“ zu gewährleisten. Die Vorgaben des Truppenübungsplatzes waren, den Platz der Stellung nicht zu verändern und die Verschalung der ein-zelnen Stellungen zu erneuern. Es ergab sich folgender Kräfteeinsatz für die Kompanie: • Vorgestaffelter Bau der Materi-

alseilbahn in der KW 22. • Verlegung der gesamten Kompanie

in der KW 23 bis 26 zur Durchfüh-rung der Instandsetzungsarbeiten.

• Abbau der Materialseilbahn in der KW 27.

Gleich zu Beginn des geplanten Arbeits-beginns, machte uns das Wetter im hochalpinen Gelände (2.200m) des Truppenübungsplatzes einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der

Schneefälle war es nicht möglich, die Stellungen mit dem Schreitbagger Menzi Muck zu erreichen.

Abbildung 15: Die Wetterbedingungen ließen die Arbeit mit dem Schreitbagger Menzi Muck anfangs nur bedingt zu Somit erfolgte der Start durch händisches Freilegen der Stellungen. Die Motivation der Grundwehrdiener des Pionierzuges war ausgezeichnet und die Bodenver-hältnisse zu unserem Vorteil, so dass be-reits in der ersten Woche alle Kammstel-lungen ohne der Hilfe von Maschinen ausgeschaufelt werden konnten. Bei den weiteren Arbeiten wurden die Soldaten des Pionierzuges durch den Einsatz des schweren Pioniermaschinen-zuges tatkräftig unterstützt.

Abbildung 16: Der Kipper mit Heckkran bei der Arbeit Die arbeitende Truppe war in dem schwierigen Gelände über jede Unter-stützung der Maschinen dankbar. Die zwei Schreitbagger, der Kipper mit Heckkran und Schüttgutgreifer, sowie der Baggerlader JCB 4CX haben sich mit den Fahrern der Pionierkompanie (gebbwgl), der Pionierbaukompanie so-wie des Truppenübungsplatzes bestens eingearbeitet und die Zusammenarbeit mit dem Pionierzug und dem Seilbahn-zug funktionierte hervorragend.

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Abbildung 17: Zusammenarbeit mit sPiMasch, Seilbahn und Pionie-ren

In der KW 25 wurde begonnen, unter Einsatz der Materialseilbahn die schwer-zugänglichen Stellungen mit Schotter zu hinterfüllen. Aufgrund des guten Arbeitsfortschrittes konnten vier Stellungen mehr als vom Kommando des Übungsplatzes gefordert wurden, fertig gestellt werden.

Abbildung 18: Die fertige Stellung!

Am letzten Arbeitstag fanden die geleis-teten Arbeiten in einem netten Ab-schlussabend ihren Ausklang. Abschlie-ßend bleibt mir nur noch zu sagen, es war ein schwieriger und anstrengender aber auch reizvoller Einsatz, der den Re-kruten und dem Kaderpersonal in Erin-nerung bleiben wird.

Daten im Überblick: • Arbeitszeit: von 04.06.2012 bis

27.06.2012 • Fahrzeuge: 1 Mercedes Sprinter, 1

Ford Pritsche, 3 Pinzgauer 710, 1 MAN 12.240, 6 LKW 12M18, 1 ÖAF Kipper mit Heckkran.

• Baumaschinen: 2 Schreitbagger Menzi Muck, 1 Baggerlader JCB 4CX, Stromaggregat 7,5 KVA.

• Materialseilbahn: ca. 500m Länge, 2 Stützen.

• Material für 14 Stellungen: Lär-chenholz 14m³, Noppenfolie 150 lm, Schotter 30m³.

Lt Scherling, PiKp(gebbwgl)

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Aubo-Kurs 2012 Vom 4. April bis 6. Juni fand in der technischen Kompanie unter der Leitung von OStWm Schwarz der Aubo (Außen-bordmotor)-Lehrgang statt. Diese Aus-bildung trägt wesentlich zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft des Bataillons bei. Beginnend mit der Wasserfahr-grundausbildung (WFGA) in Urstein an der Salzach erlernten die Teilnehmer die ersten Ruderschläge im Pionierboot (Pi-Boot). Bereits nach den ersten Ruderver-suchen wurde allen bewusst, dass die Ausbildung sie vor allem körperlich or-dentlich fordern würde. Nachdem die Teilnehmer ihre WFGA er-folgreich abgeschließen konnten, begann in der darauffolgenden Woche bereits die erweiterte Wasserfahrgrundausbildung (EWFGA), ebenfalls an der Salzach in Urstein. In der EWFGA erlernten die Kursteilnehmer das gegenwärts (entge-gen der Fließrichtung) Schieben mit Schiffshaken, das Treideln (ziehen des Boots mit einem Seil vom Ufer aus) und das ein- und zweimännische Rudern. Der mehrmalige Hinweis von OStWm Schwarz, dass das Wasser nicht zu unter-

schätzen sei wurde von den Kursteil-nehmern nicht allzu ernst genommen und so landete der Eine oder Andere auch mal im Wasser. Am letzten Tag der EWFGA fand die Zielüberprüfung durch OStWm Schwarz und Vzlt Atzl (PiKp(gebbwgl)) statt. Die Kursteilnehmer überwanden den Prü-fungsparcour ohne große Schwierigkei-ten. Nach der erfreulichen Nachricht, dass alle die WFGA und EWFGA posi-tiv abgeschlossen hatten, begann die nächste und letzte Stufe der Wasseraus-bildung. Mit den 25PS Aubo-Motoren begann die 3-wöchige Ausbildung an der Salzach in Urstein und an der Donau in Mautern/NÖ. In Mautern wurde der Kurs in der Panzerpionierkompanie des Pio-nierbataillons 3 untergebracht. Nach den ersten Unterrichtseinheiten in Motorkun-de und Nautik, ging es sofort auf’s Was-ser. Den Kursteilnehmern machte es sichtlich Spaß, von Nun an in einem mo-torisierten Boot zu sitzen und nicht mehr selbst rudern zu müssen, da es die ganze Sache vor allem körperlich um einiges erleichterte. Die Lande- und Abstoßma-növer gingen immer leichter von der Hand. Einer der Höhepunkte während

dieser Ausbildung waren sicherlich die Schleusung durch die Schleuse beim Kraftwerk in Altenwörth und die darauf-folgende Nachtfahrt.

Abbildung 19: Die neuen Aubo-Fahrer auf der Donau!

Nach 3 anstrengenden und herausfor-dernden Wochen folgte die Abschluss-prüfung. Beim praktischen Teil galt es, ein Boot und eine Person zu bergen, so-wie zweimal mit Schiffshaken und zweimal ohne Schiffshaken zu landen bzw. abzustoßen. Beim theoretischen Teil wurde Motorkunde und Nautik ge-prüft. Es war wie immer eine fordernde und in-teressante Ausbildung.

Zgf Midzic, teKp << zurück

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Sanierung und Errichtung eines Park-platzes am Fliegerhorst Vogler in Linz/Hörsching Der Pioniermaschinenzug/KPE der Pi-BauKp verlegte von 4. bis 29. Juni mit 13 Mann nach Linz/Hörsching. Grund dieser Verlegung war die Errichtung ei-nes ca. 3000 m² großen Parkplatzes am Fliegerhorst Vogler. Nach Rücksprachen mit dem Kraftfahroffizier des Komman-do Luftunterstützung waren die Aufträge und Ziele klar definiert: Entfernen der Reste des alten Parkplatzes, Vergröße-rung der Nutzfläche, Einbringen eines Frostkoffers und Errichten einer neuen homogenen Parkfläche, die im kommen-den Jahr durch eine zivile Firma asphal-tiert werden soll. Ebenfalls wurde im Vorfeld der Bautätigkeiten der Schotter-transport aus einem heereseigenen Stein-bruch in Allentsteig im Umfang von ca. 800 m³ Material für den Frostkoffer si-chergestellt. Unter diesen Rahmenbedingungen ging der Zug ans Werk. Zum Abtragen der Humusschicht kamen in der ersten Phase ein Samsung Drehkranzkettenbagger, drei ÖAF-Kipper und ein Kippsattelan-

hängerzug aus Salzburg sowie zwei ÖAF Kipper und eine Schubraupe, die durch das Kommando Luftunterstützung be-reitgestellt wurden, zum Einsatz.

Abbildung 20: Der Drehkranzbagger SAMSUNG beim Ab-trag der Humusschicht Nach den Aushubarbeiten wurde in Pha-se zwei mit dem Einbringen des Frost-koffers begonnen. Aufgrund des Unter-grundes musste jedoch mehr Humus als angenommen abgetragen werden und so stellte sich heraus, dass die vorhandenen 800m3 Schotter als Frostkoffer nicht aus-reichten. Daher musste durch den Pio-niermaschinenzug parallel zu den Erdar-beiten auch der Transport von 420m3 Schotter aus Allentsteig sichergestellt werden. << zurück

Durch diese notwendige Maßnahme ver-zögerten sich die Bauphasen um mehr als zwei Wochen. Um wieder etwas Zeit zu gewinnen, kamen in den letzten Ta-gen auch noch der Volvo Grader und der Bomag Walzenzug zum Einsatz.

Abbildung 21: Der Grader Volvo beim Aufbringen des Frostkoffers

Es konnten von allen Soldaten auch bei diesem Bauvorhaben wieder wichtige Erfahrungen für den Einsatz von schwe-ren Pioniermaschinen als auch mit dem Umgang mit dem Vermessungsgerät ge-sammelt werden. Die Einsatzbereitschaft des Pioniermaschinenzuges konnte so wieder mit einem tollen Projekt weiter angehoben werden.

Wm Lehner, PiBauKp(KPE)

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Beorderte Waffenübung (BWÜ) beim PiB2 In der Woche vom 18. Juni bis 22. Juni 2012 führte das PiB2 eine BWÜ mit knapp 70 Soldaten durch. Der guten Dis-ziplin waren die obligaten Takte zur Ein-stellung und zum Ausfassen des vorge-sehenen Gerätes rasch abgeschlossen und die für die Übung geplante Formie-rung von zwei verminderten Zügen und einer Kommando-&Versorgungsgruppe konnte zeitgerecht noch vormittags ab-geschlossen werden. Zur Planung der BWÜ wurden einige Offiziere bereits vorgestaffelt zu einer 2-tägigen VKÜ (vorbereitenden Kader-übung) einberufen. Dabei wurde der Dienstplan erstellt sowie Detailanträge für die geplante Verlegung auf den Truppenübungsplatz Hochfilzen erstellt und eingebracht. Gerade für die planen-den Offiziere war diese Schulung enorm wichtig und lehrreich. Die Verlegung dienstagvormittags ver-lief problemlos und der Aufbau des Feld-lagers im Bereich der Schipflalm konnte plangemäß in Angriff genommen wer-den.

Abbildung 22: Der Aufbau eines Zeltes ist für manchen ein Rätsel Das Anpacken und die hohe Motivation aller Milizsoldaten trugen wesentlich zum reibungslosen Ablauf des Ausbil-dungsvorhabens bei. So konnte in letztlich nur 3 vollen Aus-bildungstagen ein ansehnliches Pro-gramm durchgeführt werden. Scharf-schießen, diverse Unterrichte, eine Ein-weisung in das neue Funksystem CON-RAD, Lagerbau, Sicherungsdienst sowie Sperrdienst waren die Ausbildungsziele der BWÜ. Höhepunkt der Übung war das abschließende Gefechtsschießen in der Astenalm. Besonders herausfordernd war das Wet-ter in der Übungswoche. Tagsüber 30° C und hohe Luftfeuchtigkeit sowie Gewit-ter mit Hagel und Sturzbächen die Teile

des Feldlagers fluteten, bildeten neben dem übungsbedingten Schlafmangel die größte Herausforderung für alle Beteilig-ten.

Abbildung 23: Das Gefechtsschießen ist in vollem Gang Trotz aller Umstände oder aber auch ge-rade deswegen, kann man die Übung als durchaus erfolgreich bewerten, da alle Beteiligten eine hohe Motivation an den Tag legten und die Ausbildungsvorhaben erfolgreich abgeschlossen werden konn-ten. Vor allem für die planenden Offizie-re haben sich wieder einige „lessons learned“ ergeben, die mit Sicherheit in die Planung der nächsten BWÜ einflie-ßen werden. Bei dieser Einsatzbereitschaft und Moti-vation aller Beteiligten freuen wir uns jetzt schon wieder auf die nächste BWÜ.

Olt Trilety, Milizoffizier/PiB2 << zurück