Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS)
Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen LEHREN – LERNEN - BEURTEILEN
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Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen
LEHREN – LERNEN - BEURTEILEN
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MOTTO:
„„SPACHHANDELN SPACHHANDELN VORVOR SPRACHWISSEN“SPRACHWISSEN“
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• Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen richtet sich an Lehrer, Fortbilder, Autoren und Curriculumplaner in Schule und Erwachsenenbildung.
• Er stellt die gemeinsamen Referenzniveaus zur Erfassung des Lernfortschritts vor und gibt damit eine Grundlage, um für alle Fremdsprachen die Sprachverwendung zu beschreiben
Was ist der GERS?
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• Konzept der Mehrsprachigkeit• genaue Erfassung von Niveaus
kommunikativer Kompetenzen (A1 – C2)
• Kursstufen und Prüfungsniveaus in Europa sollen miteinander vergleichbar gemacht werden
Zentrale Themen
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Einheitliche Bildungsstandards in Europa • Bildungsstandards orientieren sich am
Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen
• Der GERS legt fest, welche Kenntnisse und Fertigkeiten die Schüler/innen haben müssen, um in der Lage zu sein, erfolgreich zu handeln
• Es gibt nur EINE Schule: Durchgängigkeit und Durchlässigkeit müssen gewährleistet sein
• Der GERS ist eine gemeinsame Basis für die Entwicklung von Lehrplänen, Prüfungen und Lehrwerken in ganz Europa
• Er fördert die Transparenz, interkulturelle Kommunikation und Mobilität
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neue Didaktik
• Kommunikativer Ansatz + interkulturelles Lernen
• Schüler/innen lernen, sich in Szenarien (tasks) sprachlich zu verhalten
• Das Erlernen von Wortschatz und Grammatik ist weiterhin notwendig, erhält jedoch einen ungleich niedrigeren Stellenwert
• Sprache darf nicht wichtiger sein als Kommunikation – Sprache ist ein Mittel zum Zweck!
• Lernzielbeschreibung für alle Prüfungen (can do)
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Die wichtigsten Fragen• Was werden Lernende mit der Sprache tun müssen?• Was müssen sie lernen, um in der Lage zu sein, die Zielsprache
erfolgreich einzusetzen?• Wer sind die Lernenden und über welche
Kenntnisse/Fertigkeiten/Erfahrungen verfügen sie?• Welchen Zugang haben sie zu Lernmaterialien (z.B. IKT)• Wie viel Zeit können/wollen sie aufwenden?
Handlungsorientierter Ansatz!
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5 Fertigkeiten: kommunikative Sprachaktivitäten
• Hören• Lesen• An Gesprächen teilnehmen• Zusammenhängend sprechen• Schreiben
Bewältigung kommunikativerAufgaben
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Soft skillsFremdsprachunterricht ist nicht mehr ein Akt von Nachsprechen, Schreiben und Lesen, sondern ist in Handlung und allgemeine Lernprozesse eingebunden.
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…in verschiedenen Lebensbereichen (Domänen)
• Privater Bereich• Öffentlicher Bereich• Bildungswesen• Beruflicher Bereich
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…auf verschiedenen Niveaustufen (A1 – C2)• A1, A2: Elementare
Sprachverwendung• B1, B2: Selbständige
Sprachverwendung• C1, C2: Kompetente
Sprachverwendung
Maturaniveau
Lehrer/innen
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Beurteilung und LeistungsmessungEuropäisches Sprachenportfolio (ESP)• Projekt des Europarates, internationale
Gültigkeit• Lernbegleiter, Anhangliste der
Schulbuchaktion• Eigentum der Schüler/innen• Mittelstufe (HS, AHS US, 10-15 J.), 15+
(Jugendliche und Erwachsene)
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Europäisches Sprachenportfolio (ESP)• Das europäische Sprachenportfolio ist ein
Ordner oder eine Sammelmappe• mit vielfältigen Arbeiten rund um den
(Fremd-)Sprachenunterricht. • Es wird von den Lernenden angelegt und
stetig erweitert, um ihre Erfahrungen und Kompetenzen im sprachlichen und kulturellen Bereich zu dokumentieren.
• Es umfasst die drei Elemente:Dossier, Sprachenpass und Sprachenbiografie.
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Nähere Informationen• Österreichisches Sprachen-Kompetenz-
Zentrum:http://www.sprachen.ac.at/
• Handbuch: Verlag Langenscheidt (ca. 20 Euro)
• Online-Version:
http://www.goethe.de/z/50/commeuro/deindex.htm
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Zusammenfassung• Objektivierung der Leistungen• Schwerpunktsetzung in der
gesprochenen Sprache• Handlungsorientierung und
situative Einbettung• Alltagsbezogene Verknüpfung• mit praktischer Verwendbarkeit
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F.A.Q.• Warum ist Hörverständnis so wichtig?
– Wer nichts versteht, kann auch nicht antworten (selbst wenn er/sie die Grammatik 100%ig beherrscht)
• Warum erhält die Grammatik einen niedrigeren Stellenwert?– Es geht nicht darum,
Sprachwissenschaftler/innen auszubilden, sondern Menschen, die mit der Sprache kommunizieren können
Ein Grammatikfehler hat keine kulturellen Konsequenzenein interkultureller Fehler aber schon!
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F.A.Q.
• Ist der GERS – „AHS“-lastig?– Wirtschaft fordert Absolvent/innen mit
Sprachen Know-how, die in der Lage sind, kompetent zu kommunizieren
– Geschäftsbrief ≠Geschäftskommunikation– Internationale Mobilität erfordert mehr als
Aufsatzschreiben und Grammatik
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!