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DER HOF UND DIE STADT KONFRONTATION, KOEXISTENZ UND INTEGRATION IM VERHÄLTNIS VON HOF UND STADT IN SPÄTMITTELALTER UND FRÜHER NEUZEIT ______________________________________________________________________________ 9. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, dem Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Deutschen Historischen Institut Paris MARTIN-LUTHER UNIVERSITÄT HALLE WITTENBERG 25. BIS 28. SEPTEMBER 2004 Alte Aula der Universität, Löwengebäude, Universitätsplatz

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DER HOF UND DIE STADT KONFRONTATION, KOEXISTENZ UND INTEGRATION IM VERHÄLTNIS VON HOF UND STADT IN SPÄTMITTELALTER UND FRÜHER NEUZEIT

______________________________________________________________________________ 9. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, dem Institut für

Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Deutschen Historischen Institut Paris

MARTIN-LUTHER UNIVERSITÄT HALLE WITTENBERG

25. BIS 28. SEPTEMBER 2004 Alte Aula der Universität, Löwengebäude, Universitätsplatz

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DER HOF UND DIE STADT – LA COUR ET LA VILLE

Konfrontation, Koexistenz und Integration im Verhältnis von Hof und Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit

9. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, dem Institut für

Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Deutschen Historischen Institut Paris

MARTIN-LUTHER UNIVERSITÄT HALLE WITTENBERG

25. BIS 28. SEPTEMBER 2004

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PROGRAMM

LEITFRAGEN

RESÜMEES DER VORTRÄGE

TEILNEHMERVERZEICHNIS

PRAKTISCHE HINWEISE

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Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

und der Gerda Henkel Stiftung

für die finanzielleUnterstützung der Tagung

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Herstellung: Vervielfältigungsstelle

der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Titelbild:

Abbildung nach Simon Novellanus, kol. Kupferstich 1598, aus Braun-Hogenberg, Montage von Jörg Wettlaufer

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INHALT Tagungsprogramm / Exkursionsprogramm....................................................................6

Thematische Schwerpunkte............................................................................................9

Resümees der Vorträge.................................................................................................10

Teilnehmerverzeichnis..................................................................................................37

Praktische Hinweise / Orientierungskarte ....................................................................42

Kontaktadressen............................................................................................................45

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Der Hof und die Stadt / La Cour et la Ville

Konfrontation, Koexistenz und Integration im Verhältnis von Hof und Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit

9. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften in Göttingen

in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, dem Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Deutschen Historischen Institut Paris

Halle an der Saale, 25.-28. September 2004

Programm

Samstag, 25. September 15 h 30 Stadt- und residenzgeschichtlicher Rundgang durch Halle Öffentlicher Abendvortrag (Bürgersaal im Stadthaus/ Marktplatz)

18 h 00 Begrüßung

18 h 30 Ulrich Schütte (Marburg), Militär, Hof und urbane Topographie. Albrecht Dürers Entwurf einer königlichen Stadt aus dem Jahre 1527

19 h 30 Empfang durch die Stadt, anschließend individuelles Abendessen Sonntag, 26. September: Exkursion 8 h 00 Abfahrt Halle

9 h 30 Bernburg (Schloss und Stadttopographie, Führung: Dr. Stephan Hoppe)

11 h 00 Überfahrt nach Merseburg

12 h 00 Mittagessen im Restaurant des Radisson SAS Hotel Merseburg

13 h 30 Merseburg (Schloss, Dom und Sonderausstellung „Zwischen Kathedrale und Welt. 1000 Jahre

Domkapitel Merseburg“, Führung: Dr. Holger Kunde und Dr. des. Helge Wittmann)

15 h 30 Überfahrt nach Naumburg

16 h 30 Naumburg (Dom, Führung N.N.)

18 h 00 Rückfahrt nach Halle (Ankunft ca. 19.00 Uhr)

Montag, 27. September (Alte Aula / Löwengebäude Universitätsplatz) 9 h 00 Begrüßung 9 h 15 Werner Paravicini (Paris), Einführung 9 h 30 Jörg Wettlaufer (Kiel), Zwischen Konflikt und Symbiose. Überregionale Aspekte der

spannungsreichen Beziehung zwischen Hof und Stadt im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit

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1. Nach dem Sieg: Stadt und Hof als Gewinner und Verlierer 10 h 00 Matthias Meinhardt (Halle), Chancengewinn durch Autonomieverlust? Sächsische und

anhaltische Residenzstädte im Spannungsfeld zwischen fürstlichem Gestaltungswillen und politischer Selbstbestimmung

10 h 30 Michael Scholz (Potsdam), “ ... da zoge mein herre mit macht hinein ...”. Die Stadt Halle nach der Unterwerfung durch den Erzbischof von Magdeburg 1478

11 h 00 Pause 11 h 30 Joachim Schneider (Würzburg), Nach dem Sieg des Bischofs: Soziale Verflechtungen der

Würzburger Ratsfamilien mit dem bischöflichen Hof um 1500 12 h 00 Pierre Monnet (Paris), Le cas de Francfort: une ville “capitale” sans cour est-elle possible à la

fin du Moyen Age? 12 h 30 Diskussion 13 h 30 individuelles Mittagessen 2. “Krieg der Zeichen”? Die symbolische Besetzung des öffentlichen Raumes

durch Stadt und Hof (1) 15 h 00 Arnd Reitemeier (Kiel), Hof und Pfarrkirche der Stadt 15 h 30 Renate Kohn (Wien), Stadtpfarrkirche und landesfürstlicher Dom. Der

Interpretationsdualismus der Wiener Stephanskirche 16 h 00 Pause 16 h 30 Jörg Martin Merz (Augsburg), Öffentliche Denkmäler zwischen städtischer und höfischer

Repräsentation 17 h 00 Patrick Boucheron (Paris), La cour, la ville, l‘espace public. Guerre des signes et dispute des

lieux dans le Milan du XVe siècle 17 h 30 Diskussion 21.00 Uhr Sitzung der Residenzen-Kommission Dienstag, 28. September (Alte Aula / Löwengebäude Universitätsplatz) 2. “Krieg der Zeichen”? Die symbolische Besetzung des öffentlichen Raumes

durch Stadt und Hof (2) 9 h 00 Guido von Büren (Jülich), Der Ausbau Jülichs zu einer Residenzstadt des Herzogtums Jülich-

Kleve-Berg in der Mitte des 16. Jahrhunderts 9 h 30 Harriet Rudolph (Trier), Fürstenhof und Residenzstadt als Gastgeber. Die Kaiserbesuche von

1575 und 1617 in der kursächsischen Residenz Dresden (Kurzreferat) 9 h 45 Barbara Uppenkamp (Hamburg), Die Wolfenbüttler Ratswaage im Jahre 1602: Ein Streit um

das Nützliche und das Schädliche, über Schönheit, Neuerung und Tradition (Kurzreferat) 10 h 00 Wolfgang Wüst und André Krischer (Erlangen/Köln), CEREMONIALIA AUGUSTANA ET

COLONIENSES. Visualisierungen fürstlicher Herrschafts- und reichsstädtischer Autonomieansprüche in Augsburg und Köln

10 h 30 Diskussion 11 h 00 Pause 3. Stadtgesellschaft - Hofgesellschaft: Spannungen und Verflechtungen 11 h 30 Sybille Schröder (Berlin), Luxusgüter aus London. Die Stadt und ihr Einfluß auf die

materielle Kultur am Hof Heinrichs II. von England 12 h 00 Andreas Sohn (Paris), Paris als Festung. Zu Architektur und Infrastruktur der französischen

Hauptstadt im Hohen Mittelalter

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12 h 30 Claude Gauvard (Paris), La ville de Paris et les cours royales et princières à la fin du Moyen Age: une source de conflits?

13 h 00 Diskussion 13 h 30 individuelles Mittagessen 15 h 00 Ulf Christian Ewert (Chemnitz), Fürstliche Standortpolitik und städtische

Wirtschaftsförderung. Eine ökonomische Analyse des Verhältnisses von Hof und Stadt im vormodernen Europa

15 h 30 Christian Schneider (Heidelberg), Eliten des Hofes - Eliten der Stadt. Identitätsbewußtsein, Lebensweisen und Repräsentationsformen stadtbürgerlicher und höfischer Eliten im literarischen Leben Wiens zur Zeit Herzog Albrechts III. (1365-1395)

16 h 00 Pause 16 h 30 Christian Hesse (Bern), Städtisch-bürgerliche Eliten am Hof. Die Einbindung der

Residenzstadt in die fürstliche Herrschaft 17 h 00 Marc von der Höh (Halle), Das Spiel der Ressourcen. Stadt und Hof in der Grafschaft

Stolberg/Harz im 15. und 16. Jahrhundert 17 h 30 Diskussion 18 h 30 Andreas Ranft (Halle), Zusammenfassung 20 h 00 Gemeinsames Abendessen

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Thematische Schwerpunkte Hof und Stadt – zwei miteinander konkurrierende, aber auch kooperierende Organisationsformen von Macht und Herrschaft – stellen ein Leitthema der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte dar. Dem Hof mit einem zentralen Mittelpunkt, dem Herrscher, steht die Stadt mit dem mehrköpfigen Rat gegenüber. Man könnte auch vom Antagonismus zwischen Adel und Bürgertum sprechen, der sich, in späterer Zeit, in Stadt und Hof wieder aufzulösen scheint. Gleichsam als Beispiel für die unterschiedlichen Möglichkeiten der politischen Organisation von Macht weisen beide Gebilde besonders im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit viele Berührungspunkte auf, die zu einem komplexen Wechselspiel von Konfrontation, Koexistenz und Integration führten. Sehr oft residierte der Hof in der Stadt, war auf ihre Infrastruktur und Wirtschaftskraft angewiesen. Der Adel konnte der Stadt, zumindest in der Anfangszeit, Schutz und Recht gewähren und ermöglichte so erst die Entwicklung der Stadt zu einem eigenständigen Machfaktor. Schließlich handelt es sich aber nicht nur um soziale Gebilde, sondern auch um deren baulich, materielle Manifestation durch Burg, Schloß und herrschaftliche Architektur in der Stadt und durch die Stadt. Wer also die Grundlagen adeliger und bürgerlicher Gesellschaft und deren Selbstverständnis verstehen will, muß eben jene Schnittmenge untersuchen, an denen beide sich treffen. Residenzbildung und Hofhaltung waren oft eng an die infrastrukturellen Vorzüge einer Stadt gebunden, höfische Kultur und Repräsentation ohne das “Publikum” und die “Bühne” der Stadt nur schwer zu inszenieren. Aus der Verknüpfung von Hof und Stadt ergaben sich ebenso wirtschaftliche wie soziale Impulse. Mit dem Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit läßt sich vielerorts eine immer engere soziale Vernetzung zwischen der Gesellschaft des Hofes und jener der Stadt beobachten. Die verstetigte und zunehmend differenzierte Hofhaltung sowie der architektonische Ausbau von Residenzen führte oft zu einer gesteigerten Attraktivität für Zuwanderer – was spezialisierte Innovationsträger ebenso wie einfache Handwerker und Arbeiter anziehen konnte. Damit setzte nicht selten ein langfristiger und tiefgreifender Wandel sozialer und wirtschaftlicher Strukturen ein. Derartige Veränderungen vollzogen sich keineswegs immer friedlich. Sozialer und wirtschaftlicher Wandel innerhalb der Stadt kannte Gewinner und Verlierer, erschütterte etablierte soziale Netzwerke und tradierte Organisationsformen, stellte bestehende Machtverteilungen in Frage. Das enge räumliche Nebeneinander von Hof und Stadt schuf und beförderte überdies Konkurrenz zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Systemen, entfachte Kämpfe um Herrschaftsansprüche und Autonomien, steigerte den Wettstreit verschiedener Lebensweisen und die Formen ihrer Repräsentation. Gerade im Konflikt schärfte sich aber auch das Bewußtsein von der eigenen Identität, wuchs der Zwang zur Kreativität bei der Suche nach Ausdrucksmöglichkeiten ihrer Darstellung. Stets bestimmte sich das Verhältnis zwischen Hof und Stadt auch nach der Größe und Bedeutung der Stadt und des Territoriums, in dem sich der Prozeß der Residenzbildung vollzog. Zugleich spielte die Frage, ob es sich um eine geistliche oder weltliche Herrschaft handelte, und ob der Hof die Stadt nur als Neben- oder als Hauptresidenz nutzte, eine wichtige Rolle. Bislang sind bevorzugt geistliche Residenzen untersucht worden. Es ist an der Zeit, mehr als zuvor den weniger zahlreichen, aber gewichtigeren weltlichen Residenzen nachzugehen. Ziel des Symposiums ist es somit, das komplexe Verhältnis zwischen Hof und Stadt näher auszuleuchten. Als zentrale Kategorien zur Beschreibung der Wechselbeziehungen dienen dabei die Begriffe ‚Konfrontation‘, ‚Koexistenz‘ und ‚Integration‘.

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Resümees der Vorträge

Ulrich Schütte

Militär, Hof und urbane Topographie Albrecht Dürers Entwurf einer königlichen Stadt aus dem Jahre 1527

Was Dürer in seinem Traktat „Etliche underricht zu befestigung der Stett, Schloß und flecken“ (Nürnberg 1527) einer Residenz an militärischen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen zurechnet, findet seine Entsprechung in der Systematik eines regelmäßigen Stadtgrundrisses, dessen Zentrum vom Schloß des Königs beherrscht wird. Schloß und Stadt sind fortifikatorisch umgrenzt. Das Stadtareal weist unterschiedliche Funktionssektoren auf, die direkt oder indirekt auf das königliche Herrschaftsareal ausgerichtet sind. Im Vortrag sollen die residenziellen Aufgaben dieser Stadt ebenso dargestellt werden wie ihr Gewicht innerhalb der städtischen Topographie. Zu erörtern wird sein, warum dem Militär eine solch große Bedeutung zugerechnet wird, welche aktuellen Anlässe den Entwurf bestimmen und welche antiken wie zeitgenössischen Vorbilder Dürer angeregt haben. Letztlich wird es um die Frage nach dem Verhältnis zwischen sozialer und architektonischer Topographie gehen. Es soll dazu die These erörtert werden, daß Dürers Stadt weniger als ein programmatisches, auf die Zukunft hin ausgerichtetes Konzept verstanden werden muß, denn als Bündelung aktueller Probleme. Für ihre Lösung ist die neue Form einer im Text formulierten und durch Illustrationen dargestellten Systematik eines Stadtentwurfs entscheidend. Wie sehr die Idee einer regelmäßigen Stadtanlagen Dürers Denken beherrscht, zeigt das – entgegen allen historischen Erfahrung – ins Zentrum der Anlage gesetzte „herrlich hauß des Künigs“. Zwar ist es wie die Stadt selbst befestigt und damit gegenüber der Stadt militärisch geschützt; doch für Dürer ist es offensichtlich wichtiger, den König als Mittelpunkt seines städtischen Herrschaftsraumes zu verstehen, als seinem „Haus“ die Rolle einer Zitadelle und damit die gewohnte Position am Rande der Stadt zuzuschreiben. Quadrat und Raster als die entscheidenden Gestaltungsmuster folgen dabei ebenso funktionalen wie hohen ikonographischen Normen. Der Grundriß selbst wird damit zum Zeichen königlicher Lebensformen, die die gesamte Stadt als „ein fest schloß“ und als einen rational strukturierten Herrschaftsraum begreift.

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Jörg Wettlaufer Zwischen Konflikt und Symbiose.

Überregionale Aspekte der spannungsreichen Beziehung zwischen Hof und Stadt im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit.

Ausgehend von der Sammlung von Einzeluntersuchungen im dynastisch-topographischen Handbuch der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und anhand von ausgewählten Beispielen soll das Verhältnis zwischen Hof und Stadt im Hl. Römischen Reich Deutscher Nation im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit regional übergreifend thematisiert werden. Das Verhältnis des fürstlichen Hofes zur Stadt wird zunächst im Hinblick auf sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte näher untersucht. Was die häufig auftretenden Spannungen zwischen Stadt und Stadtherr betrifft, so fällt das numerische Übergewicht der bischöflichen Städte bei diesen Auseinandersetzungen ins Auge. Untersuchungen zu einzelnen Städten bestätigen durchweg diesen Eindruck einer besonderen „Erfolgsquote“ der bürgerlichen Emanzipationsversuche in Bischofsstädten. Auf die Frage nach den Gründen für dieses Ungleichgewicht und die Ursachen für die meist schwierigere Emanzipation vom weltlichen Stadtherrn soll in diesem Zusammenhang ebenfalls eingegangen werden. Es gibt aber natürlich auch eine Reihe von Beispielen für ein gutes, ja teilweise geradezu symbiotisches Verhältnis zwischen Stadt und Hof im späten Mittelalter. Die Städte profitierten dabei vom fürstlichen und höfischen Konsumbedarf, der gerade in der frühen Neuzeit häufig zu einem immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor wurde. Auch im Hinblick auf die Bautätigkeit wirkte sich die Anwesenheit einer fürstlichen Residenz in der Stadt oft stimulierend aus. Sichtbares Zeichen einer solchen positiven Beziehung bzw. Symbiose waren oft Wappenverbesserungen, die der Fürst der Stadt verlieh. Am Schluß stehen erste Ergebnisse und einige weiterführende Überlegungen zu einer überregional vergleichenden Betrachtung des Verhältnisses zwischen Hof, Residenz und Stadt im späten Mittelalter bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, die sowohl Ursachen als auch Folgen des Spannungsverhältnisses zwischen den beiden Organisationsformen von Gemeinschaft und Macht beleuchten sollen.

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Matthias Meinhard

Chancengewinn durch Autonomieverlust?

Sächsische und anhaltische Residenzstädte im Spannungsfeld zwischen fürstlichem Gestaltungswillen und politischer Selbstbestimmung

Über viele mitteldeutsche Städte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit weiß die stadt- und landeshistorische Forschung bis zur Entfaltung fürstlicher Hofhaltung an diesen Orten wenig Beeindruckendes zu berichten. Bedeutungslos, zum Teil sogar ärmlich seien sie gewesen, erst der Einzug des höfischen Lebens hätte wirtschaftliche, kulturelle und politische Standards auf ein bemerkenswertes Niveau gehoben. Und in der Tat erscheint die politische, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung vieler mitteldeutscher Städte vor der Residenzbildung eher bescheiden gewesen zu sein. Gleichwohl löste die Entfaltung des höfischen Lebens keineswegs bei den betroffenen Stadtbürgern immer einhellige Freude aus. Im Gegenteil, insbesondere in der Phase beschleunigten Ausbaus von Residenz und Hofhaltung lassen sich vielerorts Spannungen zwischen Stadt und Hof beobachten, nahmen die Bürger den von der Forschung oftmals als Blüte beschriebenen Wandel ihrer Stadt als Krise, ja gelegentlich sogar als Niedergang wahr. Wesentliche Ursache hierfür war, daß die Stadtbürger die architektonische Umgestaltung ihrer Stadt nach dem Willen der Fürsten, die Ausrichtung von Wirtschaft, Verwaltung und Politik an den Bedürfnissen des Hofes und den oft ungehinderten Zuzug höfischer Eliten und Handwerker als Verlust ihrer bürgerlichen Autonomie erlebten. Tatsächlich lassen sich während der Residenzbildung häufig Eingriffe von Fürsten in die Selbstbestimmungsrechte der Bürgerschaft beobachten. Das Spektrum solcher Maßnahmen reichte von kleineren Anordnungen zur städtischen Gewerbepolitik über Einflußnahmen auf die Einbürgerungspraxis der Bürgerschaft bis zur völligen Aufhebung städtischer Selbständigkeit. Der Vortrag soll solche Verluste der städtischen Autonomie aufzeigen, die konkreten Motive der Fürsten hierbei freilegen und nach Abwehrstrategien der Städte fragen. Dabei wird freilich auch der Erfolg oder Mißerfolg solcher Bemühungen einzuschätzen sein. Darüber hinaus wird man die Folgen für die Bürgerschaft und Stadtentwicklung in den Blick nehmen müssen. Doch gilt es hier, sich nicht nur auf mögliche negative Entwicklungen zu beschränken; vielmehr wird auch zu diskutieren sein, inwieweit solche Autonomieverluste nicht nur Einbuße, sondern auch Chancengewinn und Entlastung bedeuteten. Schließlich wird man abwägen müssen, was sich letztlich als gewichtiger erwies, die Einschränkung von Selbstbestimmungsmöglichkeiten oder die vielfältigen förderlichen Impulse der Residenzbildung auf die Stadtentwicklung? Rechtfertigten die Vorteile eventuell die

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Verluste? Möglicherweise wird hier kein einheitliches Urteil zu fällen, sondern innerhalb der Bürgerschaft zwischen Gewinnern und Verlierern zu differenzieren sein. Als Beobachtungsfeld dienen ausgewählte Beispiele aus dem sächsischen und anhaltischen Raum des 15. bis 17. Jahrhunderts.

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Michael Scholz

"... da zoge mein herre mit macht hinein ..." – Die Stadt Halle nach der Unterwerfung durch den Erzbischof von Magdeburg 1478

Die mittelalterliche Geschichte der Salzstadt Halle ist geprägt von einer weitgehenden Unabhängigkeit von ihrem Stadtherrn, dem Erzbischof von Magdeburg. 1263 war es der Bürgerschaft gelungen, die Zahl der Solbrunnen auf die vorhandenen vier zu beschränken und den erzbischöflichen Einfluß auf der Saline zurückzudrängen. Der Landesherr verzichtete darauf, eine Befestigung in und bei der Stadt zu errichten; sein Sitz war die Burg Giebichenstein nördlich von Halle. Durch geschicktes Ausnutzen innerstädtischer Konflikte gelang es den Erzbischöfen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, wieder Einfluß in der Stadt zu gewinnen. Nach der Wahl des minderjährigen Wettiners Ernst zum Erzbischof im Jahr 1476 verschärfte sich der Konflikt, der schließlich im September 1478 zur militärischen Unterwerfung Halles bzw. der Pfännerschaft als regierender Schicht der Stadt führte. Die Niederlage der Hallenser fügt sich ein in eine Reihe von Unterwerfungen weitgehend autonomer Städte in Mitteldeutschland durch wettinische Fürsten, die mit der Eroberung Quedlinburgs 1477 begann und sich mit der Niederwerfung Halberstadts 1486 fortsetzte. Die Eroberung Halles bildete die Voraussetzung für die Errichtung der erzbischöflichen Moritzburg seit 1479/84 und die Verlegung der bevorzugten Residenz des Landesherrn in die Stadt seit Beginn des 16. Jahrhunderts. Der Beitrag geht den Gründen für die Niederlage der Stadt nach und beschäftigt sich mit den unmittelbaren und mittelbaren Folgen für Halle und seine Saline. Welche rechtlichen Folgen hatte die Unterwerfung? Kam es zu einem Austausch der städtischen Eliten? Wie spiegelte sich die Niederlage in der Zusammensetzung des Rates wider? Ist zu unterscheiden zwischen unmittelbaren und langfristigen Folgen? Welche Handlungsspielräume waren dem hallischen Rat verblieben, als sich die erzbischöfliche Residenz in der Stadt etabliert hatte? Und schließlich, wie gestaltete sich die Rolle des Rates und der städtischen Oberschicht angesichts des Ausbaus der Residenz unter Erzbischof Albrecht von Brandenburg? Zu nennen sind hier besonders Caspar Querhammer und Gregor Ockel, die als Anhänger Albrechts besonderen Einfluß nehmen konnten. Letztlich blieb die Verwandlung Halles von der Salz- zur Residenzstadt aufgrund des Rückzuges Erzbischof Albrechts 1541 auf halbem Wege stecken. "Das Halle des 16. Jh. ist somit als Salz- und als Residenzstadt zu kennzeichnen." (Werner Freitag) Es ist zu fragen, inwieweit die Residenz in den Jahren nach 1541 überhaupt noch eine Rolle spielte und inwieweit eine Rückgewinnung städtischer Autonomie erfolgte.

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Joachim Schneider

Nach dem Sieg des Bischofs: Soziale Verflechtung der Würzburger Ratsfamilien mit dem bischöflichen Hof um 1500

Würzburg gehört zu jenen Bischofsstädten, in denen die bürgerlichen Autonomiebestrebungen des Mittelalters schließlich scheiterten. Die Schlacht von Bergtheim im Jahre 1400 markiert das blutige Ende dieser Ambitionen. Der Bischof blieb danach dauerhaft vor Ort, in der Mitte seiner Diözese. Allmählich entwickelte sich Würzburg zur repräsentativen neuzeitlichen Residenz. Zu Füßen des Bischofsschlosses, der Festung Marienberg, war die Stadt mit ihrem Gewerbe und Handel sowie der zahlreichen Geistlichkeit innerhalb ihrer Mauern wichtige ökonomische Basis, sozialer Rückhalt und das zentrale Forum für die Darstellung bischöflicher Herrschaft. Entwickelte sich das Verhältnis zwischen den beiden Systemen Stadt und Hof nach der Schlacht von Bergtheim folgerichtig von der Konfrontation zur Integration? Der Fall Würzburg ist insofern von besonderem Interesse, als es für die Zeit nach 1400, also nach der Katastrophe von Bergtheim, zunächst deutliche Hinweise auf einen umfassenden Elitenwechsel gibt. Ein Großteil der alten Führungsschicht, die wie in anderen Bischofsstädten auf eine stadtgesessene bischöfliche Ministerialität zurückging, die sich mit kaufmännischen Kräften verbunden und ein eigenes elitäres Bewußtsein entwickelt hatte, wanderte ab, resignierte, verschwindet aus der Überlieferung. Wie aber ist die neue Führungsschicht zu charakterisieren? Immerhin gibt es Hinweise darauf, daß die bürgerlichen Ambitionen auch nach 1400 nicht plötzlich und für immer erstarben, daß der Rat nicht bloß ausführendes Organ des bischöflichen Willens war. Die Interessengegensätze zwischen bürgerlichen Gewerbetreibenden und ihren Konkurrenten aus den geistlichen Institutionen bestanden fort, wie das jüngst von Rolf Sprandel analysierte Ratsprotokoll zeigt. Ein zunehmender Druck des Landesherrn ist um 1500 unübersehbar. In diesen Jahrzehnten um 1500, in einer wichtigen Phase der Verdichtung bischöflicher Herrschaft, setzt der sozialgeschichtlich orientierte Tagungsbeitrag an. Er möchte aufzeigen, welches Maß an Verflechtung zwischen städtischer Führungsschicht und Hof seit dem vorläufigen Scheitern der bürgerlichen Ambitionen in der Schlacht von Bergtheim und dem damaligen Elitenaustausch inzwischen entstanden war. Wie stark waren die Ratsfamilien dem Bischof und den in Würzburg ansässigen geistlichen Institutionen gegenüber verpflichtet – durch Ämter, Funktionen, Lehensnahme, besondere Privilegien? Oder gibt es stärkere Indizien für eine eher berührungsarme Koexistenz zweier Systeme? Erstmals stehen für diesen Zeitraum auch serielle Quellen zur Verfügung, um die aufgeworfenen Fragen beantworten zu können. Dabei kommt schließlich auch das weiterführende Problem in den Blick, welche Rolle das Bürgertum der geistlichen Residenzstadt neben den tragenden Säulen des Hochstifts, dem weltlichen Adel und der hohen Geistlichkeit zu spielen hatte – der Stellenwert also von Rat und Bürgerschaft im sozialen System der betreffenden Landschaft.

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Pierre Monnet

Le cas de Francfort : une ville «capitale» sans cour est-elle possible à la fin du Moyen Age?

Depuis les origines de son développement et la fondation du palais carolingien, Francfort-sur-le-Main est intimement attaché à l’empereur, aux rois qui y séjournent et parfois y meurent, en tout cas s’y font élire, et par voie de conséquences à la cour royale et à ses fonctions politiques et représentatives. A l’instar d’autres grandes cités de l’Allemagne moyenne et méridionale, Francfort a reçu les rois et les princes à de nombreuses reprises. La ville ne reconnaît pour seigneur direct que le roi. Aucun prince territorial n’y a élu durablement sa résidence. Peu à peu s’est développée ce que l’on pourrait une proximité dans la distance et dans la régularité des absences et présences successives des rois et des princes. Diètes, assemblées, entrées royales et bientôt élections (Bulle d’Or de 1356) s’y déroulent mais repartent, tout comme repartent d’ailleurs les foires. Il semble donc que cette ville, relativement modeste par le nombre de ses habitants compte tenu de son « rang », mais puissante économiquement et politiquement, ait inauguré vis-à-vis de la cour une quatrième forme de relation à côté de la confrontation, de la coexistence ou de l’intégration évoquées par l’argumentaire scientifique du colloque : cette quatrième figure serait celle d’une « instrumentalisation », d’un savant dosage de l’utilité de la cour pour devenir en quelque sorte une pseudo-capitale sans en subir les pesanteurs. Il y a cependant tout lieu de croire que l’instrumentalisation fonctionnait dans les deux sens et que la cour a autant apprivoisé et utilisé Francfort que le contraire. Le reflet de ce tiraillement entre une autonomie voulue mais dangereuse et une relation privilégiée au roi et à quelques Princes-Electeurs choisis s’observe assez bien dans l’historiographie qui se développe à partir du XIIIe siècle. L’autre signe d’une attitude partagée et ambiguë vis-à-vis de la cour tient aux divisions croissantes qui se font jour au sein de la couche dominante des élites : à mesure que le commerce traditionnel des foires s’essouffle, que Nuremberg vole à Francfort sa rivale le monopole de la communication, que des centres de crédit et d’argent se font jour plus au sud, les avis sont partagés chez les dirigeants du Conseil et des affaires quant à l’attitude à adopter : repli sur soi ou ouverture plus large ? L’installation manquée du Reichskammergericht en 1495 est le symptôme d’une certaine discorde au sein des élites de la ville sur ce point. De la même manière, les formes de la représentation et de la distinction des élites urbaines, à la fois en concurrence et en admiration face à la culture courtoise, ne permettent pas d’aller au-delà d’un bilan partagé qui, à la fin du XVe siècle, annonce à terme la domination de la cour moderne sur la ville médiévale autonome. Les destinées de Francfort aux trois siècles finaux du Moyen Age semblent donc bien pouvoir illustrer la difficile, et bientôt l’impossible contradiction qui consistait à vouloir rester une « capitale » sans cour pour une cour qui, de plus en plus, en cherchait une, et même plusieurs.

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Arnd Reitemeier

Hof und Pfarrkirche der Stadt

Pfarrkirchen und besonders solche in Residenzstädten profitierten von Geschenken von Fürsten vor Ort wie auf der Durchreise. Viele Herrscher waren gerade im Fall eines Unglücks, beispielsweise also einem Brand in der Pfarrkirche, zu umfassender Hilfe bereit. Nur selten aber nahmen die Fürsten Einfluß auf die Besetzung der für eine Pfarrkirche wichtigen Ämter. Auch lassen sich so gut wie keine Konflikte zwischen den Herrschern und den für die Pfarrkirche Verantwortlichen feststellen. Entsprechende Auseinandersetzungen wurden allenfalls zwischen Fürst und Rat der Stadt ausgetragen und entzündeten sich dann vielfach an der Grablege. Insbesondere im Spätmittelalter betrieben immer mehr Fürsten die Umwandlung der Pfarrkirche ihrer Residenzstadt zu einer Stiftskirche, die dann repräsentativ ausgebaut und mit einer entsprechenden Anzahl an Pfründen versehen wurde. Dies ging einher mit einer Aufwertung der in der Kirche vorhandenen Reliquien.

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Renate Kohn

Stadtpfarrkirche und landesfürstlicher Dom Der Interpretationsdualismus der Wiener Stephanskirche im 14. Jahrhundert

Die gotische Erneuerung der spätromanischen Stephanskirche wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Angriff genommen. Der 1304-1340 errichtete Hallenchor wird zwar zu Ehren der habsburgischen Landesfürsten Albrecht I. und Albrecht II. als „Albertinischer Chor“ bezeichnet, tatsächlicher Bauherr war aber die Stadt Wien. Der Kirchmeister, dem die Finanzgebarung oblag, wurde vom Rat ernannt, und die Stadt stellte auch ein Gebäude für die Dombauhütte zur Verfügung. Offiziell galt dies auch für den Langhausneubau, für den 1359 der Grundstein gelegt wurde. De facto ist hingegen dieser Bauteil – und hier vor allem Interpretation und Ausstattung des Westwerks – in so großem Ausmaß von Persönlichkeit und Herrschaftsauffassung Herzog Rudolfs IV., „des Stifters“, geprägt, daß man mit Fug und Recht von einem landesfürstlichen Dom sprechen kann – auch wenn sein Versuch der Errichtung eines Wiener Bistums letztlich scheiterte. Öffentlichkeitswirksamstes Zeichen der Einflußnahme Rudolfs IV. (1358-1365) sind drei überlebensgroße Statuenpaare, die ihn und seine Frau, die Kaisertochter Katharina von Luxemburg, darstellen, ergänzt durch die Statuen der Eltern und der Schwiegereltern Rudolfs. Eines der Herzogspaare ziert die Westfassade, die beiden anderen die Gewände der unmittelbar an die Westempore anschließenden Seitenportale. Es sind dies höchst prestigereiche Standorte, an denen man eher Heiligendarstellungen oder bestenfalls Denkmäler der Stiftermemoria – wie etwa in Naumburg –, erwarten würde. Diese Figuren dienten aber nicht nur der Eigenrepräsentation, sondern waren auch politische Manifestation, da der Herzog eine ihm eigentlich nicht zustehende Bügelkrone trägt. Es ist dies eine direkte Bezugnahme auf jene Sonderrechte, die er durch die um 1359/60 angefertigte Urkundenfälschung der sogenannten österreichischen Freiheitsbriefe zu erlangen trachtete. Diese drei Figurenpaare schließen das Kernstück dieser fürstlichen Interpretation der Kirche ein: die Empore. Aus dem Vorgängerbau übernommen, gleicht sie in auffallender Weise imperialen Herrscheremporen! Eng mit ihr verbunden sind zwei Doppelkapellen, von denen eine charakteristischerweise nicht nach ihrem Patrozinium benannt wurde, sondern Herzogenkapelle hieß. Hier fanden die Fürstenscheiben, die Krönung der habsburgischen Selbstdarstellung innerhalb der Stephanskirche, Aufstellung. Dieser Glasfensterzyklus, der nicht mehr zu Lebzeiten Rudolfs – er starb im Alter von nur 27 Jahren – fertiggestellt wurde, zeigt jene Habsburger der drei Generationen seit Rudolf I., die Herzöge von Österreich waren oder / und eine Königskrone trugen. In das rudolfinische Konzept wurde aber auch der bereits fertige Ostteil einbezogen, denn die Gruft unter dem Mittelchor wurde von Rudolf zum Begräbnisort für die „inclyta proles“

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seiner Eltern bestimmt. Er wollte damit vermutlich eine Grablege für die gesamte Dynastie der österreichischen Landesfürsten schaffen. Offensichtlich wurde ganz bewußt die Ablöse der in unmittelbarer Nähe der Habsburg gelegenen alten Gruft von Königsfelden zugunsten einer neuen Grablege im Zentrum der aktuellen Hausmacht angestrebt. Sichtbares Zeichen dessen ist das Kenotaph, das ursprünglich im Mittelchor wohl oberhalb der Gruft stand und auf dessen Platte das vierte heute noch in St. Stephan sichtbare Statuenpaar Rudolfs und Katharinas liegt. So beeindruckend sich noch heute das Programm des ehrgeizigen Herzogs darstellt, so schwierig ist die Rekonstruktion seines ursprünglichen Plans. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, daß vieles in nachträglich gravierend veränderter Form auf uns gekommen ist. Somit stellt die Beschäftigung mit dieser faszinierende Persönlichkeit wie auch mit den Zeugnissen der seine politischen Ansprüche widerspiegelnden Repräsentation immer wieder eine große Herausforderung für Historiker und Kunsthistoriker dar.

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Jörg Martin Merz

Öffentliche Denkmäler zwischen städtischer und höfischer Repräsentation Im Zentrum meiner Überlegungen stehen die Figur des Merkur und die Gruppe des Herkules, der die Hydra tötet, auf zwei Brunnen in Augsburg. Sie entstanden zwischen 1596 und 1602 im Auftrag der Stadt, wurden vom kaiserlichen Kammerbildhauer Adriaen de Vries modelliert und vom Augsburger Gießer Wolfgang Neidhardt in Bronze ausgeführt. Ihre Ikonographie und künstlerische Gestaltung sind für öffentliche Denkmäler in einer Reichsstadt äußerst ungewöhnlich und lassen sich der Skulpturenausstattung von Residenzen dieser Zeit vergleichen. Wie ist das zu verstehen? Zunächst wird ausgeführt, in welcher Hinsicht diese Brunnenfiguren von herkömmlichen städtischen Denkmälern abweichen und höfischen Bildwerken ähneln. Dabei wird die übliche Interpretation des Merkur als eines Repräsentanten der Handelsstadt in Frage gestellt, da seine vorrangige Rolle die eines Götterboten an Fürsten- und Musenhöfen ist. Die elegante, virtuose Gestaltung des Augsburger Merkur kann als Exempel von “sprezzatura” der internationalen Hofkunst um 1600 gelten. Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts repräsentieren öffentlich aufgestellte Merkur-Statuen tatsächlich Handelsstädte. Herkules-Figuren treten seit der Renaissance als Zeichen fürstlicher Herrschaft in Residenzstädten oder als Loyalitätsbeweise zum Herrscher in Landstädten auf. In einer Reichsstadt kann nur ein Bezug zum Kaiser gemeint sein. Der Kampf gegen die Hydra drückt allgemein die Niederschlagung innerer und äußerer Gegner aus, hat aber auch die spezifischere Bedeutung des Kampfes gegen Häretiker. Diese monarchisch-konfessionelle Aussage der Augsburger Herkules-Gruppe wird dadurch relativiert, daß drei Grazien und historische Reliefs am Brunnenstock angebracht sind, die mit der Hauptgruppe inhaltlich nicht in Verbindung stehen. Der in den Brunnenfiguren zum Ausdruck kommende höfische Einfluß scheint auf die Fugger zurückzuführen zu sein, die sich als dominante Fürstenfamilie in Augsburg in entsprechender Weise orientierten. Ihr Vorgehen, auf öffentliche Denkmäler Einfluß zu nehmen, ist nicht ungewöhnlich, sondern die übliche Strategie eines Hofes, einer Stadt den Stempel aufzudrücken. Es handelt sich weniger um einen Krieg der Zeichen, als um Zeichen des Krieges, d. h. der Auseinandersetzung zwischen Stadt und Hof.

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Patrick Boucheron La cour, la ville, l’espace public :

guerre des signes et dispute des lieux à Milan au XVe siècle Milan est-elle une ville de cour ? Répondre à cette question est une entreprise plus difficile qu’il n’y paraît. Capitale ducale sous les Visconti puis, après 1450, les Sforza, la cité lombarde a certes vu le développement institutionnel d’une cour qui fut l’une des plus nombreuses, des plus brillantes, et des plus strictement codifiées d’Italie dans la seconde moitié du XVe siècle. De ce point de vue, la seigneurie de Galeazzo Maria Sforza (1466-1476) apparaît comme cruciale. Mais l’assassinat de ce prince en 1476 révèle de manière dramatique combien il est dangereux de vouloir imposer une structure curiale à l’espace urbain d’une cité fière de sa longue histoire et s’estimant toujours dépositaire d’une tradition glorieuse d’autonomie politique. Très concrètement, les Milanais reprochaient à leur prince d’avoir quitté en 1467 l’ancienne Corte ducale au cœur de l’espace civique pour se retrancher dans la citadelle suburbaine de Porta Giovia, prétendant faire de sa résidence une nouvelle polarité urbaine. Cette distance topographique était interprétée comme une défiance politique ; elle heurtait la mémoire de la ville en même temps qu’elle en déchirait l’espace. Nous avons déjà décrit, dans des travaux précédents, la manière dont la politique urbanistique des ducs de Milan dans leur capitale tentait l’impossible équilibre entre, d’une part, la nécessité proprement monumentale d’investir les lieux du pouvoir communal et de réaffecter les traces de la mémoire civique au présent de leur glorification dynastique et, d’autre part, la volonté d’accuser l’écart entre la ville et la cour et de sacraliser ainsi leur domination politique sur la ville. La communication que nous proposons lors de ce colloque a pour ambition de ressaisir ce dossier moins à travers l’histoire des lieux qu’à travers l’histoire des pratiques sociales qu’ils ont accueillies et guidées, et qui les ont en retour façonnés et sémantisés. Il s’agit en effet de prendre au sérieux la notion de sémiologie urbaine qu’implique le titre de la session « Krieg der Zeichen ». S’il existe bien une guerre des signes, qui peut la mener ? Sans doute d’abord les aménageurs de la ville : c’est une guerre de conquête, que les historiens décrivent souvent comme une campagne militaire, avec ses assauts et ses retraites, et un seul objectif : occuper le terrain. Dans une ville italienne comme Milan, on verra que cette conquête de l’espace public, tiraillé entre la cour et la ville, est un jeu à trois joueurs avec, par ordre d’apparition en scène : l’évêque, la commune, le prince. Mais les usagers de la ville mènent également ce que Umberto Eco appelle la « guérilla sémiologique ». Il s’agit alors non pas de grandes manœuvres, mais d’escarmouches répétées, d’actes de résistance, d’intrigues ténues. Ce peut-être un placard que l’on découvre sur la place du Dôme et qui insulte les officiers ducaux, des marchands qui refusent d’exercer leur négoce dans les lieux censés les accueillir ou les cantonner, des paroles discordantes qui retentissent dans un lieu –

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la cour du château des Sforza, par exemple – qui, de ce fait, devient espace public ; les pas même des itinéraires, festifs ou ordinaires, qui dessinent des lignes de force dans la ville. 1- Les mots et les lieux : qualifications et requalifications urbaines Qu’est-ce qui, dans l’arsenal du système de communication médiéval, peut faire signe vers la cour ou la ville ? Dans une première partie, on rappellera que le premier signe, c’est bien le mot lui-même. Les lieux urbains doivent être qualifiés — c’est-à-dire nommés, et d’une certaine manière évalués par cette nomination. Cette opération n’est jamais faite une fois pour toute : les urbanistes d’aujourd’hui évoquent justement la notion de requalification urbaine. Un relevé lexical dans les discours politiques, les récits (chroniques…) et les sources de la pratique permet d’approcher cette histoire des lieux à travers les noms qu’on leur donne. Corte désigne à la fois un groupe humain aux contours mouvants et le lieu qui l’accueille. La corte ducale, désignant au début du XVe siècle le palais de l’Arengo qui jouxte le groupe cathédral, en vient à qualifier la nouvelle demeure du prince, le Castello di Porte Giovia. Dans cette configuration de la seconde moitié du XVe siècle, Corte désigne à la fois le lieu de résidence princier et la cour intérieure (cortile) qui aspire, elle, à s’épancher hors du palais pour devenir un nouvel espace public. On étudie alors l’emploi du couple sémantique platea/piazza qui décrit précisément la difficulté que ressentent les princes à requalifier leur cour en polarité urbaine. 2-Les lieux et les images : une mise en signes de la dispute des lieux. Les mots ne suffisent pas à requalifier les lieux : il convient de les charger d’un sens politique univoque en utilisant notamment les images. Ainsi propose-t-on dans cette deuxième partie de repérer la migration de motifs iconographiques de la ville à la cour. Le premier exemple développé est celui de la représentation équestre, depuis celle du podestat sur le Broletto jusqu’à la statue équestre d’Azzone Visconti, la sculpture de Bonino da Campione et le projet de statue équestre auquel travaille Léonard de Vinci à la fin du XVe siècle. Le second exemple concerne la peinture politique. Depuis les fresques de Giotto dans l’ancienne Corte Ducale jusqu’aux obscures allégories de Léonard dans le Castello, il semble bien que la dynamique d’ensemble consiste en un abandon de l’éloquence civique (où l’image s’adresse à la ville) au profit de l’abstraction politique (où elle se referme sur la cour). On évoquera enfin, en un rapide troisième point, le signe architectural en tant qu’il est un type d’image dont l’efficacité politique ne requiert pas l’attention du spectateur.

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3- Les images et les itinéraires : pratiques sociales de la représentation Restera, dans une troisième partie, à comprendre comment ces signes contradictoires et dissonants peuvent être mis en mouvement. Ce mouvement est celui des itinéraires, des fêtes et des processions. Le dossier milanais permet de saisir la manière dont les Sforza ont tenté, de détourner processions et fêtes civiques vers l’espace introverti de leur cour, et dont la société urbaine a résisté à cette entreprise de captation. On insistera en particulier sur la dimension temporelle de cette guerre des signes, le calendrier faisant alterner fêtes de cour (la Saint-Georges) et fêtes de la ville (la Saint-Ambroise). Mais on évoquera également des pratiques plus modestes, ou plus dissidentes, qui montrent comment les usages sociaux trament le sens des lieux, et « inventent » l’espace public qui n’est ni à la ville, ni à la cour, mais seulement là où s’exprime la confrontation politique.

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Guido v. Büren

Der Ausbau Jülichs zu einer Residenzstadt des Herzogtums Jülich-Kleve-Berg in der Mitte des 16. Jahrhunderts

Als am 30. April des Jahres 1549 der Grundstein für das neue Schloss Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg (1516-1592) vor den Toren der Stadt Jülich gelegt wurde, waren bereits mehrere Jahre der Planung und erster Arbeitsschritte vergangen. Im Frühjahr 1547 ist erstmals der Aufenthalt des italienischen Architekten Alessandro Pasqualini (1493-1559) in Jülich nachweisbar, gerade als ein verheerender Brand die Stadt fast vollständig zerstörte. Es konnte bisher noch nicht geklärt werden, welche Pläne der Herzog und sein Hof vor dem Stadtbrand für Jülich verfolgten. Der Ausbau zu einer modernen Festung war bereits durch einen Landtagsbeschluss von 1538 gedeckt, den Bau einer neuen Residenzanlage schloß dieser jedoch nicht ein. Was Wilhelm V. nach 1547 von seinem italienischen Architekten und Festungsbaukundigen planen ließ, übertraf in seinen Ausmaßen die bisherigen Bauaufgaben von italienischen Baumeistern nördlich der Alpen: eine Stadtbefestigung, eine einheitliche innerstädtische Bebauung unter idealen städteplanerischen Gesichtspunkten und einen „palazzo in fortezza“ als Residenz und Kopf der ganzen Anlage. Der Umfang des Projektes – innerhalb weniger Jahre wurde eine völlig neue Infrastruktur geschaffen – legt nahe, daß Wilhelm V. weitergehende Pläne für Jülich hatte. Spätestens in den 1570er Jahren war jedoch abzusehen, daß die positiven Auswirkungen einer Hofhaltung für die Stadt ausblieben: der Hof weilte nur selten in Jülich, so daß vom Residenzcharakter kaum etwas zu spüren war. Zudem verringerten Bodenspekulationen herzoglicher Beamter sowie der für den Festungsbau notwendige Flächenverbrauch die Akzeptanz der Einwohner für das Großprojekt. Der Vortrag wird die „zweite“ Stadtgründung – nach der römischen um Christi Geburt – nachzeichnen und den sich wandelnden Rahmenbedingungen nachspüren, die Jülich letztlich zu einer Residenzstadt ohne Fürst machten. Dabei werden auch weitere Residenzen des jülich-klevischen Hofes, wie Düsseldorf, Hambach und Kleve, in den Blick genommen.

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Harriet Rudolph

Fürstenhof und Residenzstadt als Gastgeber – Die Kaiserbesuche von 1575 und 1617 in der kursächsischen Residenzstadt Dresden

Im Zentrum des Vortrags sollen Entwicklung und Selbstdarstellung des kursächsischen Hofes und der Residenzstadt Dresden im Zeitraum von der Mitte des 16. bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts stehen. Nach Erhalt der Kurwürde hatten die Albertiner die zu Beginn des 16. Jahrhunderts noch sehr bescheidene Stadt Dresden mit repräsentativen Großbauten und Wallanlagen innerhalb von wenigen Jahrzehnten zu einer prachtvollen Residenz ausgebaut, die den neuen Status der Landesherren demonstrativ nach außen vertreten sollte. Eine besondere Bewährungsprobe für Hof und Residenzstadt stellten dabei die Besuche auswärtiger Fürsten dar, besonders dann, wenn es sich um das Reichsoberhaupt handelte. Der Kaiserhof besaß eine Vorbildfunktion für die Höfe der Territorialfürsten. Außerdem war den sächsischen Kurfürsten daran gelegen, dem Kaiser und seinem Hofstaat einen Status zu bieten, der den Verhältnissen in der kaiserlichen Residenz möglichst nahe kam. Denn ein reibungsloser Ablauf bildete eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg politischer Verhandlungen. Vor dem Hintergrund der Kaiserbesuche von 1575 und 1617 sollen im Vortrag vor allem folgende Fragen untersucht werden: Wie veränderte sich das Verhältnis zwischen Stadt und Landesherrn nach Erhalt der Kurwürde? In welcher Weise wurde das veränderte Verhältnis in der Stadt sichtbar? Welche Aufgaben übernahmen Hof und Stadt im Vorfeld bei der Organisation der Kaiserbesuche? Was bekam die Stadt von den Aufenthalten der Kaiser und ihres Gefolges mit? Gab es Konflikte zwischen der Residenzstadt und dem Kurfürsten im Rahmen dieser Ereignisse? Wie weit nutzte der Kurfürst die Stadt als Bühne für adlige Selbstdarstellung und politische Machtdemonstrationen während des Kaiserbesuches? Aber nicht nur nach dem Verhältnis von Hof und Stadt wird gefragt, sondern auch nach dem von Hof und Umland. Welchen Anteil hatten Landstände und Untertanen außerhalb der Stadtmauern an solchen Festereignissen? Aufgrund der guten Quellenlage können die Abläufe im Vorfeld und während der Kaiserbesuche genau rekonstruiert werden. Darüber hinaus möchte der Vortrag zwei Forschungsstränge verbinden, die bislang noch stark nebeneinander existieren: die Reichsforschung und die Hofkulturforschung. Während in jüngster Zeit auch die Reichsforschung verstärkt nach Repräsentationsformen von Herrschaft fragt, so haben neue Arbeiten zur Hofkultur für den Dresdener Hof die Beziehungen zu anderen Höfen (Prag, oberitalienische Höfe) beleuchtet. Gerade vor dem Hintergrund kaiserlicher Auftritte in einem Reichsterritorium wird die enge Verknüpfung von Kultur und Politik deutlich. Denn ihre erfolgreiche Inszenierung brachte den Kurfürsten nicht nur konkrete politische Ergebnisse, sondern auch erhebliches symbolisches Kapital, wie geschriebene Zeitungen und Briefe mit detaillierten Berichten über die Abläufe in Dresden belegen. Sächsische Hofkultur wurde so über die Grenzen des Territoriums hinaus an andere Fürstenhöfe vermittelt.

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Barbara Uppenkamp

Die Wolfenbütteler Ratswaage im Jahre 1602: Eine Streit über das Nützliche und das Schädliche, über Schönheit, Neuerung und Tradition

Der Rat der Wolfenbütteler Heinrichstadt, die unter Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg ab 1570 als Residenz nach einem Idealplan ausgebaut wurde, verfügte lange Zeit über kein eigenes Rathaus. Während die herzogliche Verwaltung seit 1586 im Herzen der Stadt in der Kanzlei residierte, versammelte sich der städtische Rat in verschiedenen Schenken, bis 1599 durch Herzog Heinrich Julius ein bereits bestehendes Gebäude als Rathaus zur Verfügung gestellt wurde. Auch hierbei handelte es sich um eine Schenke, die in den folgenden Jahren umgebaut und mit einer Ratswaage erweitert wurde. Um den Bau dieser Ratswaage entspann sich zwischen den Räten und den Baumeistern sowie dem Herzog und verschiedenen Baukommissionen ein denkwürdiger Streit, in dem wesentliche Argumente über das Aussehen und die Zweckmäßigkeit des Gebäudes und seiner Position innerhalb der Stadt ausgetauscht wurden. Anhand des Streites und seiner Lösung lassen sich die Fragen nach den aktuellen Machtverhältnissen und den Grenzen der Machtausübung sowie die ästhetischen und pragmatischen Vorstellungen davon, was eine Stadt und eine Residenz um 1600 prägte, beispielhaft darstellen.

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WOLFGANG WÜST UND ANDRÉ KRISCHER

CEREMONIALIA AUGUSTANA ET COLONIENSES Visualisierungen fürstlicher Herrschafts- und reichsstädtischer Autonomieansprüche in

Augsburg und Köln

Reichsfreie Domstädte stellten für ihre ehemaligen fürstbischöflichen Stadtherren seit dem Spätmittelalter eine fortgesetzte Provokation durch unbotmäßige Untertanen dar, die zuvor traditionell als liebe getrewe tituliert worden waren. Augsburg und Köln, die beiden größten freien Reichsstädte, mußten bis zum Ende des Alten Reiches regelmäßig Angriffe der Fürstbischöfe und Kurfürsten aus ihren gleichnamigen Hoch- und Kurstiftern, vor allem aber aus dem Bürgertum, auf die städtische Vorherrschaft (die immerwährenden goldenen Freiheiten) abwehren. Davon waren auch die Angehörigen des Hofs und der Stiftsadel betroffen, die um ihre urbanen Sonderrechte (z.B. Ungeldbefreiungen, gerichtliche Exemtion) bangen mußten. Die stiftischen Regierungen pochten auf Gerichts-, Zoll- und Besitzrechte des Bischofs in der Stadt und begründeten dessen Herrschaftsansprüche auch theoretisch als natürliche Folge dessen, was man in der frühen Neuzeit als superioritas territorialis bezeichnete. Selbst wenn seit dem 15. Jahrhundert durch solche Vorstöße die städtische Autonomie nicht mehr wirklich gefährdet werden konnte, haben die beiden landesfürstlichen Höfe in Augsburg/Dillingen und Bonn dennoch viel Energie darauf verwandt, ihre Herrschaftsansprüche regelmäßig in Erinnerung zu rufen. Ein wirkungsmächtiges Medium dazu war seit dem Spätmittelalter das Zeremoniell, das die in konkurrierenden Begriffen Superiorität und goldene Freiheit formulierten Ansprüche von Hof und Stadt gleichsam vom Kopf auf die Füße stellen konnte. Das Zeremoniell, üblicherweise als Interaktionsform der Höfe und des Adels gedeutet, avancierte in fast allen Reichsstädten zu einer elaborierten und von ausgewiesenen Experten betreuten Form der Statusbehauptung. In Augsburg und Köln fungierte es als facettenreiche Strategie gegen fürstbischöfliche Vorstöße, symbolisch Macht und Herrschaft in der Stadt zu markieren. Anläßlich von Eidablegung, Ratswahlen, Inthronisationen, offiziellen Besuchen oder Begräbnissen mußten die beiden Städte öffentlich mit den Fürstbischöfen von Augsburg bzw. den Kurfürsten von Köln in Kontakt treten. Diese Kontakte fanden auf der Bühne hochgradig semiotisierter Stadttopographien statt, wo Domfreiheit, Stadttore, bischöfliche Residenzen oder auch die Routen des ehemaligen Huldigungseinzugs sowie die bischöflichen Amtsträger in der Stadt unübersehbar an die fürstliche Herrschaft erinnerten und dem zeremonielle Handeln eine zusätzliche Dynamik verliehen. Die Kölner Kurfürsten aus dem Hause Wittelsbach, die zwischen 1583 und 1761 das Kurerzstift regierten, haben solche Residuen ihrer Macht in der Stadt immer wieder virtuos

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im Zeremoniell integriert und die Stadt Köln gezwungen, ihre Geltungsansprüche in der symbolischen Praxis nicht weniger flexibel zu demonstrieren. In Augsburg kam es neben den auch in Köln zu beobachtenden Gegensätzen zwischen Hof und Stadt aber auch zu einem interessanten und in der Forschung bisher kaum beachteten Transfer an zeremoniell-elaborierter Technik und rangstufendem Wissen. Reichsstädtische Grußformeln und die ständisch-patrizische Rangordnung orientierte sich am Bischofshof. Die Reichsstadt Augsburg legte sich nach dem Vorbild des Hofs und anderer Dom- und Reichsstädte (Köln) differenzierte Titulaturbücher an, über deren ältere Ursprünge wir nur geringe Kenntnisse haben. Im Gegensatz zur Situation in den deutschen Territorialstaaten liegen zwar auch für die beiden Reichsstädte zahlreiche Untersuchungen zur Rolle der städtischen Oberschicht vor, doch konzentrierten sich ihre Verfasser weder auf oligarchische Anredeformeln noch auf etwaige Veränderungen innerhalb der urbanen Zeremonial- und Rangordnung. Augsburg bediente sich einer abgestuften Courtoisie, je nach dem Rang des Ausstellers. Die Geheimen Räte und die Ratskonsulenten, die ihrerseits in einen lang anhaltenden Präzedenzstreit involviert waren, standen an der Spitze einer reichsstädtischen Hierarchie, die ihrerseits aber mit der Tendenz zu egalisierenden formularien festlegte, wie wir unß in unseren schreiben an die herren geistlich und weltliche chur- und andere fürsten, wie auch gräffliche standes personen gebrauchen in reichs stattischem gutem vertrawen" (StadtA Augsburg: Reichsstadt, Ceremonialia, Nr. 18). Schloß die Salutatio für Kurfürsten im 17. Jahrhundert noch ein durchleüchtigster churfürst und herr, euer churfürstl. durchleücht. seyen unßere unterthänigste willigste dienste mit allem fleiß zuvor bereith, gnädigster herr etc. ein, so lehnte sich die Anrede für die Fürstbischöfe und den Hofadel Mitte des 17. Jahrhunderts deutlicher am reichsstädtischen Formular an. Am Ende lautete dies nach der städtischen Vorlage (Woledle, gestrenge, edle, veste, ehrnveste, fürsichtige, ersame, hoch- und wohl-weyse, herren stattpfleger, burgermaister vnnd räthe, diser lobl. deß heyl. röm. reichs statt Augsspurg, gebüettende, großg[nädige] vnnd hochgeehrte herren) in perspektivischer Versetzung für den Hof so: Denen wohlgebohrnen, [Gestrichen: hochwohlgebohrenen.] wohledlen, gestrengen, hochgelehrten und vesten, der hochfürstl. durchlaucht Sigismundi Francisci erzherzogens zu Österreich [Augsburger Fürstbischof: 1646/1654-1665] etc. dero fürstl. hochstüfft Augspurg herren praesidenten, canzler und räthen etc. (StadtA Augsburg: Reichsstadt, Ceremonialia, Nr. 18). Zeremonielle Verfahren zwischen Reichsstadt und Fürstbischof mußten sowohl die Darstellung von unversöhnlich konträren Positionen als auch Konsensfassaden, von Konfrontation und Koexistenz leisten können. Zu zeigen ist nun, wo die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede in den Strategien symbolischer Grenzmarkierungen und Statusbehauptungen in Augsburg und Köln lagen. Die vom Bannerträger korporativer reichsstädtischer Politik, Ulm, immer wieder eingeforderte gleichförmige convenientz und

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conformität in denen reichsstättischen ceremonien (ISG Frankfurt a.M., Reichssachen II, Nr. 1958) konnte zwar kaum auf die unterschiedlichen Gegebenheiten appliziert werden. Die Reichsstädte waren seit dem 15. Jahrhundert aber gleichwohl darum bemüht, die traditionellen rituellen Kontakte zu ihren ehemaligen Stadtherren in den Kontext des gemeineuropäischen diplomatischen Zeremoniells zu überführen und so Parität zu demonstrieren. Was also passierte jeweils genau im Mikrofeld des symbolischen Handelns zwischen Hof und Stadt in Augsburg und Köln und wie läßt sich diese Praxis im Einzelfall politisch-kulturell „lesen“? Erkenntnisfördernd ist der Vergleich u.a. für die Fragen, welche Bedeutung dabei politisches Potential und Rang der Fürstbischöfe von Augsburg

und der Kurfürst-Erzbischöfe von Köln hatten; auf welches Reservoir an Herrschaftszeichen (Orte, Bauten, Personen) rekurriert werden

konnte; welche Traditionen die Kontakte strukturierten und in welcher Form diese exzeptionellen

Kontakte verschriftlicht wurden; wie sich die unterschiedlichen Sozialstrukturen der beiden Städte für die zeremonielle

Repräsentation auswirkten; welche Rolle die Domkapitel jeweils spielten. Während z.B. in Köln ausschließlich der

Magistrat und die kurfürstliche Regierung um zeremonielle Zeichen konkurrierten, das Domkapitel sich aber aus den Streitigkeiten heraus hielt, agierten in Augsburg auch Domkapitel, Stiftsadel, höfische Chargen und das reichsstädtische Patriziat.

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Sybille Schröder

Luxusgüter aus London: Die Stadt und ihr Einfluß auf die materielle Kultur am Hof Heinrichs II. von England

Für die materielle Ausstattung des königlichen Hofes im 12. Jahrhundert kam der Stadt London eine zentrale Rolle zu, die anhand der Abrechnungen des Schatzamtes in einer für diese Epoche einmalig präzisen Weise nachvollzogen werden kann. Der Hof Heinrichs II. von England (1154-1189) stellte einen wesentlichen Absatzmarkt für die Luxuswaren dar, die in London, dem zentralen Handelszentrum, erworben wurden; als Produktionsort hochwertiger Güter war diese Stadt innerhalb Englands jedoch nicht ohne Konkurrenz, was etwa die Herstellung von Textilien in Lincolnshire zeigt. Die Personen, die für die Versorgung des Hofes mit wertvollen Gegenständen zuständig waren, stammten aus dem Milieu politisch einflußreicher Londoner Familien, die zum Teil auch im Finanzgeschäft aktiv waren. Männer wie Edward Blund oder Heinrich von Cornhill sorgten nicht nur für die Auswahl und den Einkauf wertvoller Gegenstände, sondern schufen auch die logistischen und infrastrukturellen Grundlagen für repräsentative Ereignisse wie Krönungen, wurden dabei organisatorisch und vermutlich auch konzeptionell tätig. Dabei ist ihre Aktivität durch Flexibilität gekennzeichnet, und die Frage nach der Professionalisierung kann gestellt werden. Heinrich von Cornhill war als Verwalter von Kronlehen mit enormem Finanzaufkommen in der Lage, hohe Summen für den Bedarf des Hofes an Luxuswaren vorzustrecken. Edward Blund war möglicherweise der aldermanus der Londoner Pfefferergilde oder königlicher Kämmerer von London, der den Handel mit wertvollen Gütern beaufsichtigte. Vermutlich trug die Tätigkeit als königlicher Einkäufer dazu bei, den ohnehin schon herausgehobenen Status dieser Männer innerhalb der Stadt London zu verbessern. Die Ausstattung des königlichen Hofes mit Luxusgegenständen wurde von Personen geleistet, die in einem komplexen Netz sozialer, administrativer, politischer und finanzieller Beziehungen standen, die das Verhältnis zwischen der Stadt London und dem König bestimmten. Bemerkenswert ist, daß gerade Bürger die materielle Umsetzung königlicher Repräsentation entscheidend prägten, obgleich die städtischen Lebens- und Arbeitsformen den aristokratischen Wertvorstellungen zum Teil entgegenstanden. Dabei läßt sich fragen, ob es einerseits spezifisch städtische und andererseits spezifisch höfische Repräsentationsformen gab und ob die Ausformung materieller Prachtentfaltung am Hofe zwangsläufig stark städtisch geprägt war.

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Andreas Sohn

Paris als Festung Zu Architektur und Infrastruktur der französischen Hauptstadt im hohen Mittelalter

Mit der Hinwendung der Kapetinger zu Paris seit der Mitte des 11. Jahrhunderts setzt ein nicht geradlinig verlaufender Prozeß im französischen Königreich ein, der zur Entstehung einer königlichen Residenz und einer Hauptstadt führt. So bildet sich allmählich ein urbaner Raum aus, in dem sich nicht nur dynastisches, höfisches und bürgerliches Leben interaktiv entfaltet und stets neue kulturelle Manifestierungen hervorbringt sowie eine Vielzahl königlicher und adeliger Residenzanlagen geschaffen wird. Der Aufstieg von Paris zur größten Stadt des mittelalterlichen Europa vollzieht sich in mehreren Wachstumsschüben. Der Vortrag beleuchtet ausschnitthaft einige Aspekte dieser Entwicklung, wobei das leitende Untersuchungsinteresse auf die Zeit bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts und topographisch besonders auf die Ile de la Cité und das benachbarte linke und rechte Seineufer gerichtet wird. Bedeutende, sich zumindest zu einem erheblichen Teil aus Konfrontationen ergebende Veränderungen, die aus einer wesentlich insular bestimmten Siedlung eine „Festungsstadt“ entstehen lassen, sollen nachgezeichnet werden. Die wehrhafte Prägung des damaligen Stadtbildes soll aufgezeigt werden, wozu die Befestigung der königlichen Residenz auf der Ile de la Cité, die Anlage eines Mauerringes, mehrerer Turmburgen und des Louvre beitrugen. Weitere urbane Gestaltungsmaßnahmen, die in einem wesentlichen Maße auf Initiative des Königs erfolgten, betrafen Straßen, Brücken und Plätze und bewirkten unter anderem sozialtopographische Strukturierungen des Stadtraumes. So sollen Einblicke in die architektonischen und infrastrukturellen Entwicklungen des hochmittelalterlichen Paris ermöglicht werden, deren Prägekraft bis zur Gegenwart währt.

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Ulf Christian Ewert

Fürstliche Standortpolitik und städtische Wirtschaftsförderung: Eine ökonomische Analyse des Verhältnisses von Hof und Stadt im vormodernen Europa

Im späten Mittelalter, in dem der Regierungsstil vieler europäischer Fürsten durch Reisen und Residieren zugleich geprägt ist, kommt es geradezu zwangsläufig zu einer häufigen und intensiven Berührung des Fürstenhofes mit der Stadt: Städte werden als Versorgungsbasis des Fürsten und seines Hofstaates benötigt, ihre wirtschaftliche und politische Macht machen sie zudem als Koalitionspartner attraktiv. Mit seiner Standortpolitik versucht der Fürst, seinen Herrschaftsanspruch möglichst flächendeckend innerhalb seiner Territorien geltend zu machen und sucht somit nach Aufenthalts- und Residenzorten, deren geographische Lage und bauliche Einrichtungen diese Anforderungen erfüllen. Das Kalkül der Städte zielt auf den Aufenthalt des Fürsten bzw. des Fürstenhofes in ihren Mauern ab, der wirtschaftliche Vorteile verspricht und zugleich ihr Prestige gegenüber anderen Städten erhöht. Mit dieser Form der städtischen Wirtschaftsförderung wird versucht, die städtische Wirtschaft durch die Nachfrage des Hofes nach Nahrungsmitteln, Konsum- und Luxusgütern besser zu stellen. In diesem Beitrag soll das Verhältnis von Fürst, Hof und Stadt im vormodernen Europa anhand einiger Beispiele aus dem späten Mittelalter einer ökonomischen Analyse unterzogen werden. Dieser Zugriff erscheint insofern als angemessen, als die hier betrachteten Akteure in hohem Maße wirtschaftliche Interessen verfolgen. In der getrennten Betrachtung beider Handlungskalküle kommen jedoch zwei, für den Gegenstand sehr wesentliche Aspekte zu kurz: Zum einen besitzen beide Kalküle eine zeitliche Dimension, es müssen Handlungen in der kurzen von solchen in der langen Frist unterschieden werden. Zum anderen können beide Kalküle nicht unabhängig voneinander sein, da ein Tausch zwischen beiden Akteuren Fürst und Stadt stattfindet. Die Standortpolitik des Fürsten wird dadurch beschränkt, daß nur in einer sehr langfristigen Perspektive eine Lösung des räumlichen Repräsentationsproblems erzielt werden kann, die dem Kriterium einer gleichmäßigen geographischen Präsenz gerecht wird: Der Ausbau zu Residenzen verschlingt Unsummen an Geld und kostet viel Zeit. Außerdem ist der Fürst meist an ein historisch gewachsenes, vom Vorgänger übernommenes System von Residenzorten gebunden. In der kurzen Frist beschränkt sich der Handlungspielraum des Fürsten darauf, bei Bedarf die Gewichte innerhalb eines solchen gewachsenen Systems durch seine eigenen Aufenthalte zu verschieben. Fürstliche Standortpolitik ist also zumeist durch Pfadabhängigkeiten geprägt. Auch innerhalb der städtischen Wirtschaftsförderung müssen kurzfristige und langfristige Wirkungen unterschieden werden. Das Werben um die Anwesenheit des Fürsten und seines Hofes geht einher mit der Gefahr, durch Abtretung von Verfügungsrechten die eigene Selbständigkeit an den Fürsten zu verlieren. Kurzfristig kann

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die städtische Wirtschaft durch die Nachfrage des Fürstenhofes sicherlich befördert werden. Langfristig können die mit einem solchen Wachstumsschub verbundenen Kosten die Bestrebungen der Stadt belasten, ihre politische Autonomie zu wahren und zu stärken. Beide Handlungskalküle weisen infolge des Tauschcharakters eine starke Interdependenz auf: Der Fürst bietet seine Anwesenheit und die seines Hofes gegen wirtschaftliche Vergünstigungen den Städten an, die sich von dieser Anwesenheit wirtschaftliche Vorteile versprechen und um die sie untereinander konkurrieren. Im Gegenzug bieten die Städte sich selbst als Residenzorte an. Interdependenz besteht nun insofern, als die standortpolitischen Entscheidungen des Fürsten vermutlich nicht allein von der geographischen Lage der Orte und ihrer Stellung innerhalb eines gewachsenen Residenzortesystems abhängen, sondern auch von den relativen Kosten der Anwesenheit in einer Stadt, deren Höhe durch die Bieterkonkurrenz der Städte bestimmt wird. Hier befindet sich der Fürst innerhalb des Tauschvorgangs insofern in einer günstigen Position, als er als einziger Nachfrager von Residenzstandorten für seinen Hof bzw. seinen Verwaltungsapparat und gleichzeitig einziger Anbieter einer für die Stadt vermeintlich wirtschaftlich lukrativen Anwesenheit prinzipiell in der Lage ist, die Städte gegeneinander auszuspielen.

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Christian Schneider

Eliten des Hofes – Eliten der Stadt. Höfische Verhaltenskonzepte und gesellschaftliche Identitätsbildung im Reflex der Literatur

um Herzog Albrecht III. von Habsburg (1365–1395)

Wien entwickelte sich im 14. Jahrhundert nicht nur zur Residenzstadt des habsburgischen Hauses, sondern auch zu einem dynamischen, ‚international’ vernetzten Handelszentrum. Darüber hinaus konnte sich die Stadt mit ihrer 1365/84 gegründeten Universität und dem Fürstenhof als Ort der Vermittlung literar- und bildungsgeschichtlicher Traditionen nun als wichtiges kulturelles Zentrum etablieren, in dessen Bereich auch eine bedeutende Universitäts- und Hofliteratur entstand. Das gilt insbesondere für die Regierung Herzog Albrechts III. (1365–1395). Trägt die Verbindung von Stadt und Fürstenhof so einerseits dazu bei, die ökonomische und gesellschaftliche Attraktivität und das kulturelle Prestige Wiens zu erhöhen, so gestaltet sich andererseits das Nebeneinander stadtbürgerlicher und höfischer Gruppen hier wie andernorts nicht ohne Spannungen und Konflikte. Diese werden auch und gerade auf ideeller Ebene ausgetragen: auf der Ebene jener Vorstellungen und Begriffe von idealen Lebensformen, Verhaltensweisen, Werten und Normen, wie sie in Selbst- und Fremdzuschreibungen für die Führungsgruppen der ständischen Gesellschaft im Wien des 14. Jahrhunderts entworfen werden. Die Diskussion derartiger Begriffs- und Vorstellungskomplexe vollzieht sich primär im Medium literarischer Texte. Ihre spezifische Publikumsbindung macht diese Texte zugleich zu einer Form der gesellschaftlichen Selbstdarstellung ihrer jeweiligen Trägerschichten bei Hof und in der Stadt. Insofern will der Beitrag am Beispiel von Autoren wie Peter Suchenwirt, Heinrich dem Teichner und der ‚Wiener Schule’ die verschiedenen narrativen Deutungsangebote vorstellen, die in ihrer ständespezifischen Ausrichtung sowie ihrer moraldidaktischen Zielsetzung, verbindliche Normen für den zwischenmenschlichen Umgang zu formulieren, für die Konstitution adeliger wie bürgerlicher Identität und Kommunität bereitstanden. Aus einer funktionsgeschichtlich orientierten Perspektive auf die behandelten Texte soll dabei demonstriert werden, daß traditionelle Entwürfe von Courtoisie in literarischen Texten des Spätmittelalters zur Stabilisierung von Gruppenidentitäten und der Integration einer höfisch-aristokratischen Oberschicht von Gleichen dienen – oder diese postulieren – konnten, indem die Texte den Führungsgruppen der ständischen Gesellschaft des 14. Jahrhunderts Konzepte der Selbstversicherung zur Verfügung stellen und eine entlastende Form der gruppen- oder schichtinternen Kommunikation bei Hof inszenieren, die historisch-reale Probleme zwar anspielt, aber im Medium literarischer höfischer Topoi bewältigt.

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Christian Hesse

Städtisch-bürgerliche Eliten am Hof – die Einbindung der Residenzstadt in die fürstliche Herrschaft

Ziel des geplanten Referates ist es, das sich verändernde Verhältnis zwischen dem Hof bzw. dem Fürsten auf der einen und der Residenzstadt bzw. ihrer Bürgerschaft auf der anderen Seite in verschiedenen Territorien des spätmittelalterlichen Reiches vergleichend darzustellen. Als Indikator dienen die Amtsträger städtisch-bürgerlicher Herkunft am Hof sowie in der mit diesem noch sehr eng verbundenen, langsam erst entstehenden Zentralverwaltung mit Rat, Kammer und Kanzlei. Untersuchungsgebiet sind die Fürstentümer Bayern-Landshut, Hessen, Württemberg und Sachsen mit ihren „zentralen“ Residenzstädten Landshut, Marburg und Kassel, Stuttgart und Torgau sowie Meissen in der Zeit vom ausgehenden 14. bis zum 16. Jahrhundert. Geplant ist auch ein Blick auf die Nebenresidenzen wie Burghausen, Spangenberg und Colditz. Zur Sprache kommen dabei vor allem drei Punkte: die geographische und soziale Herkunft der Räte, Kammer-, Küchen-, Land- und Kanzleischreiber sowie ihre finanzielle Verflechtung mit dem Hof. Eine erste Frage geht darauf ein, seit wann und unter welchen Umständen sich diese Amtsträger überwiegend aus der jeweiligen Residenzstadt rekrutiert haben und nicht mehr aus anderen Städten des sich verfestigenden Territoriums oder benachbarter Regionen. Daran schliesst sich zweitens die Frage nach der sozialen Herkunft an, d.h. in welchem Umfang es sich um die Angehörigen der politisch führenden Geschlechter gehandelt hat. Von besonderem Interesse ist dabei, wann diese Personen nicht mehr aus den amtierenden, gleichsam alten Rats- oder Schöffengeschlechtern stammten und dabei eine Funktion am Hofe mit einer solchen in der Stadt getauscht haben, sondern umgekehrt wann der Dienst am Hofe bzw. bei der Herrschaft dazu diente, Anschluss an die Eliten einer Residenzstadt zu finden, sei es durch Heirat, durch Aufnahme in den inneren Rat oder in vergleichbare Gremien. Der Befund gibt einen Hinweis darauf, zu welchem Zeitpunkt nicht mehr primär die Zugehörigkeit zu den Ratsgeschlechtern einer Residenzstadt über eine Karriere am Hof entschied, sondern eine Position am Hof über die Übertragung eines städtischen Ratsamtes. Angesprochen ist damit das Verhältnis zwischen den Eliten der Stadt und des Hofes sowie der dritte Untersuchungsgegenstand: die Finanzierung von Teilen des Hofes durch Darlehen von Amtsträgern. Hier ist zu analysieren, auf welche Weise die wirtschaftlich führenden Geschlechter einer Residenzstadt – wie auch anderer landesherrlicher Städte – in die Herrschaft eingebunden wurden und so die finanzielle Verbindung zwischen Hof und Stadt verstärkt haben.

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Marc von der Höh

Das Spiel der Ressourcen. Stadt und Hof in der Grafschaft Stolberg/Harz im 15. Jahrhundert In den kleinen Territorien des Harzraumes, den Herrschaftsbereichen der sogenannten Harzgrafen, läßt sich seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts eine Veränderung von Herrschaftspraxis und hochadlig-höfischer Lebensweise beobachten, die mit dem Begriff der Residenzbildung erfaßt werden kann. Gleichwohl findet hier nicht wie anderswo ein Wechsel von der Reise- zur Residenzherrschaft statt. Aufgrund der Kleinräumigkeit der Herrschaftsbereiche bestanden hier schon lange ortsfeste Herrschaftsmittelpunkte, zumeist auf den Stammburgen der jeweiligen Geschlechter, an denen sich Verwaltung, Rechtssprechung, aber auch das höfische Leben im Umfeld der hochadligen Dynasten-Familien konzentrierte. In diesen kleinen Territorien stellt sich so das Problem Stadt–Residenz, andernorts ein potentiell konfliktgeladenes Eindringen des Fürsten und seines Hofs in die Stadt, in ganz anderer Weise, da die Präsenz des Grafen und seiner Hofhaltung von Beginn an Teil des städtischen Lebens war. Der Vortrag wird am Beispiel der Residenz der Grafen von Stolberg-Wernigerode in Stolberg der Frage nachgehen, wie sich unter den hier gegebenen besonderen Bedingungen die Residenzbildung im städtischen Umfeld vollzog, welche Verflechtungen und Abgrenzungen zwischen Stadt und Hof zu beobachten sind. Der Blick auf das vielschichtige Problemfeld Stadt und Hof wird dabei zunächst von den regierenden Grafen und ihrem Hof ausgehen. Gefragt wird, welche ökonomischen, sozialen und kulturellen Ressourcen das städtische Umfeld Stolbergs der Residenzbildung bot, welche es hingegen nicht zu bieten vermochte. Hierbei sind in besonderer Weise die beschränkten Möglichkeiten der Kleinstadt Stolberg, vor allem aber die ökonomische und politische Gefährdung der hier residierenden Grafen zu berücksichtigen. Diese waren im 15. Jahrhunderts politisch vor allem durch die Wettiner bedrängt, die die Grafen immer enger in ihren Herrschaftsbereich einzubeziehen versuchten. Die sicher nicht zuletzt auch als Abwehr dieser Bedrängung durch die Wettiner zu verstehenden steigenden Ausgaben für ein standesgemäßes Leben führten dann in den 90er Jahren des Jahrhunderts in eine finanzielle Krise, die allerdings in Stolberg, anders als in anderen Herrschaften des Harzes, durch die Neuordnung der Hof- und Landesverwaltung abgewendet werden konnte. Die sich hier zeigenden Spannungen zwischen den beschränkten Möglichkeiten der kleinstädtischen Residenz eines kleinen Territoriums und der Notwendigkeit, es den allein schon wirtschaftlich potenteren fürstlichen Territorien der Region gleichzutun, führte in Stolberg zur Ausprägung eines Residenz-Typs, der sich vor allem durch die andere Nutzung der städtischen Ressourcen von größeren Residenzen unterscheidet.

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TEILNEHMERVERZEICHNIS

Prof. Dr. Uwe Albrecht Kunsthistorisches Institut der CAU Olshausenstr. 40 D-24098 Kiel [email protected]

Dr. Oliver Auge Lehrstuhl für Allg. Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswiss. der EMAU Greifswald Domstr. 9a D-17487 Greifswald [email protected]

Dr. Andrea Baresel-Brand Händelstraße 25 D-06114 Halle / Saale

Normen Beberhold Friedrich-Engels Str. 12 D-07743 Jena [email protected]

Dr. Viola Belghaus Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Hans-Thoma-Str. 2 D-76133 Karlsruhe [email protected]

René Bienert Krämpferufer 03 D-99084 Erfurt [email protected]

Clemens Bley Stahnsdorfer Str. 142a D-14482 Potsdam [email protected]

Prof. Dr. Marc Boone Rijksuniversiteit te Gent. Vakgroep Middeleeuwse Geschiedenis Blandijnberg 2 B-9000 Gent [email protected]

Dr. Patrick Boucheron maître des conferences à l'Université Paris I 17, rue de la Sorbonne F-75231 Paris [email protected]

Dr. Reinhardt Butz TU Dresden. Institut für Geschichte Mommsenstr. 13 D-01062 Dresden [email protected]

PD Dr. Heidelore Böcker Humboldt-Universität Inst. für Geschichtswiss. Mittelalterl. Geschichte II Unter den Linden 6 D-10099 Berlin [email protected]

Guido von Büren Stadtgeschichtliches Museum Jülich Postfach 1220 D-52411 Jülich [email protected]

Dr. Olivier Caporossi (ITEM-Université de Pau) Avenue de l'Université F-64012 Pau email: [email protected]

Prof. Dr. Albert Châtelet 7, rue du Faisan F-67450 Mundolsheim [email protected]

Dr. Liliane Châtelet-Lange 7, rue du Faisan F-67450 Mundolsheim [email protected]

Mag. Siglinde Csuk Kölblgass 1/11 A- 1030 Wien [email protected]

Sandra Czaja Brändströmstr. 02 D-07749 Jena [email protected]

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Yuko Deguchi Oizumigakuencho 7 - 20 - 2 J-178-0061 Nerimaku Tokyo [email protected]

Gerrit Deutschländer Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Fachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaft, Institut für Geschichte D-06099 Halle [email protected]

Dr. Heiko Droste Horner Weg 195 D-22111 Hamburg [email protected]

Dipl.-Kfm. Dr.phil. Ulf Christian Ewert Philosophische Fak. Der TU Chemnitz. Fachgebiet Geschichte des Mittelalters Reichenhainer Str. 39 D-09126 Chemnitz [email protected]

Dr. Carola Fey Historisches Institut Mittelalterliche Geschichte Otto-Behagel-Str. 10 C2 D-35390 Giessen [email protected]

Prof. Dr. Gerhard Fouquet Historisches Seminar der CAU Olshausenstr. 40 D-24098 Kiel [email protected]

Prof. Dr. Claude Gauvard UFR d'histoire. 17, rue de la Sorbonne F-75231 Paris [email protected]

Stefanie Hahn, M.A. Fasanenweg 23 D-35394 Giessen [email protected]

PhDr. Jaroslava Hausenblasova GWZO Leipzig Luppenstr. 1b D-04177 Leipzig [email protected]

Michael Hecht, M.A. Historisches Seminar. Abt. Westf. Landesgeschichte Domplatz 20-22 D-48143 Münster [email protected]

PD Dr. Christian Hesse Universität Bern. Historisches Institut. Abt. für mittelalterliche Geschichte Länggassstr. 49 CH-3000 Bern 9 [email protected]

Dr. Jan Hirschbiegel Residenzenkommission der Akdademie der Wissenschaften in Göttingen - Arbeitsstelle Kiel Olshausenstr. 40 D-24098 Kiel [email protected]

Dr. Marc von der Höh Inst. für Gesch. der Univ. Halle-Wittenberg / Hist. Kommission für Sachsen-Anhalt D-06099 Halle [email protected]

Dr. Stephan Hoppe Kunsthistorisches Institut An St. Laurentius 8 D-50923 Köln [email protected]

Julian Jachmann M.A. Deutschhausstraße 34 D-35037 Marburg [email protected]

Prof. Dr. Wilhelm Janssen Kalkstr. 14a D-40489 Düsseldorf

Prof. Dr. Peter Johanek Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Historisches Seminar Domplatz 20-22 D-48143 Münster [email protected]

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Mag. Dr. Herbert Karner Kommission für Kunstgeschichte. Österr. Akademie der Wissenschaften Dr. Ignaz Seipel-Platz 2 A-1010 Wien [email protected]

Dr. Renate Kohn Forschungsstelle für Geschichte des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Arbeitsgruppe Inschriften Prinz-Eugen-Straße 8-10/1. Stock A-1040 Wien [email protected]

Dr. Christine Kratzke Geisteswiss. Zentrum - Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. Luppenstr. 1b D-04177 Leipzig [email protected]

Andre Krischer Graduiertenkolleg Gesellschaftliche Symbolik im Mittelalter Pferdegasse 3 D-48143 Münster [email protected]

Heiko Laß Marburger Burgen-Arbeitskreis e.V. Heinrich-Heine-Str. 11a D-35039 Marburg [email protected]

Dr. Elodie Lecuppre-Desjardin Universiteit Gent, Vakgroep Middeleeuwse Geschiedenis, Blandijnberg 2 B-9000 Gent [email protected]

Dr. des. Ralf Lützelschwab Friedrich Meinecke Institut Koserstr. 20 D-14195 Berlin [email protected]

Dr. Matthias Meinhardt Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Fachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaft, Institut für Geschichte D-06099 Halle [email protected]

PD. Dr. Joerg Martin Merz Masurenstr. 6 D-73431 Aalen [email protected]

Prof. Dr. Pierre Monnet UFR Histoire Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines 47 boulevard Vauban F-78047 Guyancourt cedex [email protected]

Prof. Dr. Dr. Peter Moraw Justus-Liebig-Universität. Historisches Institut Otto-Behagel-Str. 10 C 1 D-35394 Gießen [email protected]

PD Dr. Matthias Müller Universität Greifswald Institut für Kunstwissenschaften Arndtstr. 9 D-17487 Greifswald [email protected]

Dr. Klaus Neitmann Brandenburgisches Landeshauptarchiv An der Orangerie 3 D-14469 Potsdam [email protected]

Direktor Prof. Dr. Werner Paravicini Deutsches Historisches Institut Paris 8, rue du Parc-Royal F-75003 Paris [email protected]

Katrin Pöhnert SFB 482 "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800" Humboldtstr. 34 D-07743 Jena [email protected]

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Prof. Dr. Andreas Ranft Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Fachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaft, Institut für Geschichte D-06099 Halle [email protected]

PD. Dr. Arnd Reitemeier CAU, Historisches Seminar Olshausenstr. 40 D-24098 Kiel [email protected]

Dr. Ulrich Rosseaux TU Dresden, Inst. f. Geschichte, sächs. Landesgesch. Mommsenstr. 13 D-01069 Dresden [email protected]

Dr. Harriet Rudolph Univ. Trier FB III, Neuere Geschichte D-54286 Trier [email protected]

Dr. Andreas Rüther Universität Gießen Historisches Institut - Landesgeschichte - Otto-Behagel-Str. 10 C1 D-35394 Gießen [email protected]

Prof. Dr. Walter G. Rödel Historisches Seminar der Universität Mainz D-55099 Mainz Curt-Goetz-Str. 65 D-55127 Mainz [email protected]

Dr. Roland Rölker Rat der EU, Archiv Rue de la Loi, 175 B-1048 Brüssel [email protected]

Prof. Dr. Werner Rösener Historisches Institut der Universität Otto-Behagel-Str. 10 C2 D-35394 Gießen [email protected]

Dr. Martin Salesch Schloss Sonderhausen PF 83 D-99702 Sonderhausen

Dr. Marc Schalenberg HU Berlin Inst. für Geschichtsw. Lehrstuhl Wissenschaftsgesch. Unter den Linden 6 D-10099 Berlin [email protected]

PD Dr. Uwe Schirmer Universität Leipzig Historisches Seminar Beethovenstr. 15 D-04107 Leipzig email: [email protected]

Karen Schleeh Residenzen-Kommission Arbeitsstelle Kiel Historisches Seminar der CAU Olshausenstr. 40 D-24098 Kiel [email protected]

PD Dr. Joachim Schneider Universität Würzburg Institut für Geschichte Am Hubland D-97074 Würzburg [email protected]

Christian Schneider, M.A. c/o Dr. Axel Schneider Mariengarten 14 D-48282 Emsdetten [email protected]

Dr. Michael Scholz Brandenburgisches Landeshauptarchiv Zum Windmühlenberg D-14469 Potsdam [email protected]

Dr. Sybille Schröder TU Berlin Inst. für Geschichte und Kunstgeschichte Sekr. TEL 18-1 Ernst-Reuter-Platz 7 D-10587 Berlin [email protected]

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Stefan Tomasek Prof. Dr. Ernst Schubert Residenzen-Kommission Arbeitsstelle Kiel Georg-August-Univ. Göttingen. Inst. f. hist. Landesforschg. Platz der Göttinger Sieben 5 D-37073 Göttingen [email protected]

Historisches Seminar der CAU Olshausenstr. 40 D-24098 Kiel [email protected]

Dr. Barbara Uppenkamp Prof. Dr. Ulrich Schütte Borselstr. 9

D-22765 Hamburg [email protected]

Hauptstraße 34 D-35288 Wohratal-Halsdorf [email protected]

Petra Venzke Dr. Harm von Seggern Jahnstr. 2

D-99423 Weimar [email protected]

Historisches Seminar der CAU Olshausenstr. 40 D-24098 Kiel [email protected] Huberta Weigl

Institut für Kunstgeschichte AAKH/Hof 9 Spitalgasse 2 A-1090 Wien [email protected]

Prof. Dr. Andreas Sohn Université Paris XIII. UFR Lettres 99, av. Jean-Baptiste Clément F-93430 Paris [email protected] Dr. Jörg Wettlaufer

Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften in Göttingen Olshausenstr. 40

Prof. Dr. Michaela Sohn-Kronthaler Institut für Kirchengeschichte und kirchl. Zeitgeschichte Attemsgasse 8/II A-8010 Graz [email protected]

D-24098 Kiel [email protected]

Dr. Isabella Woldt Torquistr. 37 D-20259 Hamburg [email protected]

Wolfgang Spies, M.A. Th.-Neubauer Str. 23 D-06130 Halle

Prof. Dr. Wolfgang Wüst Matthias Steinbrink Univ. Erlangen. Inst. f. Geschich. Bayer. u.

fränk. Landesgesch. Kochstr. 4 D-91054 Erlangen

Wirtschafts. U. Sozialgesch. Univ. der Bundeswehr München. Werner-Heisenberg-Weg 39/33 D-85577 München [email protected]

[email protected]

Gabriel Zeilinger, M.A. Anke Stößer, M.A. Kleiststraße 60 Mauerstr. 3 D-24118 Kiel D-35039 Marburg [email protected] [email protected]

Prof. Dr. Thomas Zotz Universität Freiburg. Historisches Seminar. Abt. Landesgeschichte Werderring 8 D-79085 Freiburg i. Br. [email protected]

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PRAKTISCHE HINWEISE Das Tagungsbüro in Halle wird am Samstag, den 25. September ab 15.00 Uhr vor dem Eingang zum Bürgersaal im Stadthaus am Halleschen Markt geöffnet sein. Am 27. und 28. September wird das Tagungsbüro im Vortragssaal im Löwengebäude plaziert sein. Dort wird sich auch ein Büchertisch des Jan Thorbecke Verlags Stuttgart befinden. Das Büro wird an diesen beiden Tagen ab ca. 8.30 bis zum Ende der Sitzungen für alle organisatorischen Fragen vor Ort zur Verfügung stehen. Die Mitarbeiter des Tagungsbüros sind zu den angegebenen Zeiten unter der Nummer +49 (0)173 - 89 102 98 zu erreichen. Am Samstag (25. September) wird im Rahmen der Tagung eine kostenlose Stadtführung um 15.30 angeboten. Treffpunkt ist vor dem Tagungsbüro im Stadthaus. Für den Sonntagabend (26. September) sind in einem Restaurant ab 20.00 Uhr Plätze für ein gemeinsames Abendessen reserviert. Die genaue Örtlichkeit wird noch auf der Exkursion bekannt gegeben bzw. beim Hotel zu erfragen sein.

Gastronomische Einrichtungen in der Innenstadt von Halle In der Kleinen Ulrichstraße (einschließlich Händelhauskarree), am Universitätsring und in der Sternstraße finden Sie Cafés, Kneipen und Gaststätten in hoher Dichte. Auf dem Marktplatz und in der Großen Ulrichstraße gibt es vielfach Gelegenheit, einen Imbiß zu sich zu nehmen. Die nächstgelegenen Mensen des Studentenwerks Halle befinden sich unmittelbar am Universitätsplatz und am Harz. Bars, Bistros, Cafés

BarFüß, Barfüßerstraße 15, Tel. 6 85 82 23 Bierbauch, Leipziger Straße 34, Tel. 2 03 31 43 Café Austria, Kleiner Berlin 2, Tel. 2 08 04 82 Café Hundertwasser, August-Bebel-Straße 2, Tel. 2 90 32 76 Café König, Robert-Franz-Ring 1a, Tel. 2 02 98 04 Das Haus, Scharrenstraße 10 (am Universitätsring),

Tel. 4 72 29 05 Internetcafé Cockbit, August-Bebel-Straße 5-7,

Tel. 6 78 25 88 Kaffeeschuppen, Kleine Ulrichstraße 11, Tel. 2 08 08 03 Loui’s Cocktailbar, August-Bebel-Straße 2, Tel. 2 90 32 76 Miller’s, Dorotheenstraße 12, Tel. 2 02 53 33 Nöö, Große Klausstraße 11, Tel. 2 02 16 51 nt-Café, Große Ulrichstraße 51, Tel. 2 05 02 32 Thaliagewölbe, Thaliapassage, Tel. 9 77 24 63 The Irish Fiddler, Große Ulrichstraße 37, Tel. 2 02, 53 47 UNIKUM, Universitätsring 23, Tel. 2 02 13 03 Yum Yum, Harz 9, Tel. 2 90 89 09 Zanzibar, Universitätsring 6a, Tel. 6 86 74 20 Weinrestaurants und Biergärten

Diebels am Händelhaus, Kleine Marktstraße 3, Tel. 2 12 58 84

Fritzengarten, Jägerplatz 13, Tel. 2 09 77 38 9 Weinkontor, Robert-Franz-Ring 21, Tel. 2 00 33 51 Weinstube, Rathausstraße 7, Tel. 2 00 32 30 Speisegaststätten

Wirtshaus Alt Halle, Kleine Ulrichstraße 32, Tel. 2 03 29 35 Ackerbürgerhof, Grose Klausstraße15, Tel. 27 98 04 32 Bechershof, Schmeerstraße 23, Tel. 2 90 11 24 Boulevard-Restaurant am Ritterhaus, Leipziger Straße 87-92,

Tel. 2 08 36 70 Dompfaff, Domplatz 5, Tel. 2 02 97 92 Drei Kaiser, Bergstraße 1 (Ecke Kl. Ulrichstraße),

Tel. 2 03 18 68 Gildenhaus St. Nikolaus, Große Nikolaistraße 9-11,

Kleines Ross im Hotel Rotes Ross, Leipziger Straße 76, Tel. 23 34 33 00

Le Grand im Hotel Maritim, Riebeckplatz 4, Tel. 5 10 10 Mönchshof, Talamtstraße 6, Tel. 2 02 17 26 Ökoase. Vegetarischer Imbiss, Kleine Ulrichsraße 1,

Tel. 2 90 16 04 Ratsherrenklause, Rathausstraße 14, Tel. 2 08 27 58 Sargdeckel, Adam-Kuckhoff-Straße 39-41, Tel. 2 03 49 99 Schellenmoritz, An der Moritzkirche 1, Tel. 6 82 59 27 Schweizer Hof, Waisenhausring 15, Tel. 2 02 63 92 Strieses Biertunnel, Große Ulrichstraße 51, Tel. 2 05 02 33 Grober Gottlieb, Große Märkerstraße 20, Tel. 2 02 88 72 Zum Ritter, Sternstraße 7, Tel. 2 94 30 27 Zur Schnitzelwirtin, Große Märkerstraße 18, Tel. 2 02 99 38 Internationale Küche

Amerikanisch Burger King, Waisenhausring 16, Tel. 2 02 52 80 Enchilada Halle, Universitätsring 6, Tel. 6 86 77 55 McDonalds, Große Ulrichstraße 18, Tel. 2 90 01 67 Argentinisches Steakhaus Matador, Geiststraße 32,

Tel. 6 78 44 43

Asiatisch Asia Restaurant, Martinstraße 17, Tel. 50 10 29 House of India, Große Ulrichstraße 16, Tel. 2 08 38 88 India Gate, Große Brauhausstraße 2 (Ecke Leipziger Straße),

Tel. 2 02 11 35 Lotus Restaurant, August-Bebel-Platz 8, Tel. 2 90 88 34 Sushi am Opernhaus, August-Bebel-Straße 3-5,

Tel. 4 70 09 90

Böhmisch Wirtshaus Schwejk, August-Bebel-Straße 52, Tel. 4 78 99 66

Mediterran Al Capone Trattoria, Sternstraße 9, Tel. 2 02 94 24 Caruso, Leipziger Straße 76, Tel. 5 48 48 33 Delphi, Barfüßerstraße 20, Tel. 2 03 30 70 Poseidon, Geiststraße 24, Tel. 3 88 10 94 Las Salinas, Kleine Klausstraße 3, Tel. 6 85 67 89

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Tel. 50 20 67 Goldfäßchen, Schulstraße 7, Tel. 2 02 88 72 Hofbeisel, Bergstraße 7 (Ecke Kl. Ulrichstraße),

Tel. 2 03 60 80 Kartoffelhaus Nr. 1 im K&K (Kongress- und Kultur-

zentrum), Franckestraße 1, Tel. 6 85 86 95

Ristorante Bella Italia, Marktplatz (im Stadthaus), Tel. 50 26 37

Ristorante San Luca, Universitätsring 8, Tel. 2 00 35 87

Ungarisch Balaton, August-Bebel-Sraße 1, Tel. 2 94 44 92

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Orientierungskarte Universität Halle an der Saale

Legende:

1 -- Universitätsplatz mit dem Löwengebäude. Dort findet die Tagung am 27. und 28. September statt. 2 – Stadthaus mit dem Bürgersaal. Dort findet am Samstag die Eröffnungsveranstaltung statt.

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KONTAKTADRESSEN

Prof. Dr. Andreas Ranft Dr. Matthias Meinhardt Dr. Marc von der Höh Gerrit Deutschländer

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaft,

Institut für Geschichte D-06099 Halle

Tel: 0345 – 55 242 95 Email: [email protected]

******

Dr. Jan Hirschbiegel Dr. Jörg Wettlaufer

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Residenzen-Kommission

Arbeitsstelle Kiel c/o Historisches Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Olshausenstr. 40 D-24098 Kiel (für Briefe)

D-24118 Kiel (für Päckchen und Pakete) Tel./Fax/AB: [D] 0431-880-1484 Email: [email protected]

Adresse im Internet: http://resikom.adw-goettingen.gwdg.de

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Prof. Dr. Werner Paravicini

Deutsches Historisches Institut Paris Hôtel Duret de Chevry 8, rue du Parc-Royal

F-75003 Paris Tel. 00 33-1-42 71 56 16 – Fax 00 33-1-42 71 56 43

Email: [email protected] Adresse im Internet: http://www.dhi-paris.fr

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