Stadt Würzburg - b-hof

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Stadt Würzburg Fachbereich Jugend und Familie

Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof

Jahresbericht 2017

1. Kurzer Rückblick 2. Zielgruppe 3. Angebote im Offenen Bereich 4. Jugendkultur 5. Ausblick 2018 6. Bilddokumentation 7. Umfrage 2017

1. Kurzer Rückblick Die präventiven entwicklungsfördernden Angebote des Jugendzentrums Bechtolsheimer Hof richteten sich im Jahr 2017 vor dem Hintergrund der Offenheit in der soziokulturellen Arbeit nach den situativen Gegebenheiten, den jugendkulturellen Strömungen, der Besucherkonstellation und den Auswirkungen der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen. In der pädagogischen Arbeit konnten Gestaltungsräume und Möglichkeiten geschaffen werden, in denen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausprobieren und einbringen konnten. Die an der Lebenswelt der 12- 27-jährigen Zielgruppe orientierten Angebote im offenen, jugendkulturellen und erlebnispädagogischen Bereich wurden auch im Jahr 2017 sehr gut angenommen und ermöglichten den Jugendlichen ein soziales Lern- und Experimentierfeld. Mit einer wöchentlichen Öffnungszeit von 32 Stunden konnten im Jahr 2017 an 216 Tagen mit dem stadtteilübergreifenden Programm über 16 000 Besucher erreicht werden. Jeweils vier Tage war das Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof im Einsatz beim Umsonst und Draußen Festival und bei der Mitarbeiter Ski- und Snowboardfreizeit auf einer Skihütte in Hinterglemm in Österreich. Bei weiteren Aktionen außerhalb des Hauses wie Teilnahme am W-Cafe des Stadttheaters, der Veranstaltung „Werte und Politik. Über Sinn und Unsinn von Leitlinien in den Parteien“, Durchführung des Skate&Break Wettbewerbs in der Posthalle, Besuch der Ausstellung „Liebe, Lust, Leben“, sportlichen Angeboten wie Bowling, Fußballspielen in der Turnhalle des Riemenschneider Gymnasiums oder Skaten auf den selbstgebauten Rampen in der Posthalle wurden viele Besucher zur Teilnahme motiviert. Bei der Nutzung der Räumlichkeiten des Jugendzentrums außerhalb der regulären Öffnungszeit für Musikaufnahmen, Kursen im Saal u.a.m. wurden viele Jugendliche angesprochen, deren Besucherzahlen nicht in diese Statistik flossen.

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Der Fokus lag auch in diesem Jahr auf der Integration der vielen unbegleiteten minderjährigen und auch der älteren geflüchteten Besucher des Hauses und die bevorstehende Bundestagswahl im September und der Bürgerentscheid zum Kardinal-Faulhaber-Platz inspirierte die gesamte Zielgruppe unseres Jugendzentrums, an etlichen informativen und lehrreichen politischen Veranstaltungen und Angeboten teil zu nehmen. Ein bedeutendes Ziel für uns war, dass sich Jugendliche an Werten wie Toleranz, den Menschenrechten und an Vielfalt orientierten, um dadurch extremistische, frauenfeindliche und radikale Verhaltens- und Ausdrucksweisen zu verhindern. Die Fortbildung, Teilnahme oder auch Organisation der pädagogischen Mitarbeiter des Hauses an Veranstaltungen wie „Konferenz zur Implementierung- Interkommunales Präventionsnetzwerk Radikalisierung“ oder „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Jugendkulturen“ u.a.m. ermöglichte eine Sensibilisierung für die Gefahren des rechten, linken oder religiös motivierten Extremismus. Hier zeigte sich die immense Bedeutung präventiver Angebote vor allem auch in Jugendeinrichtungen, um dem Gefühl des ausgegrenzt Seins der gefährdeten Jugendlichen entgegen zu wirken. Neue Impulse im Hinblick auf die Erweiterung des Angebotsspektrums konnten durch den Einsatz neuer Kursleiterinnen gegeben werden. Durch gezielte Maßnahmen für Mädchen, wie Hip Hop Tanz für Mädchen und Mädchen Gesangsworkshop wurde ein Anreiz geschaffen, den überproportionalen Anteil männlicher Besucher auszugleichen und das Geschlechterverhältnis wieder mehr ins Gleichgewicht zu bringen. Diese Angebote wurden vorerst nur zögerlich angenommen und sollen im neuen Jahr verstärkt beworben werden. In finanzieller Hinsicht war das Haus gut aufgestellt. Der städtische Träger unterstützte das Jugendzentrum mit einem Gesamtetat von 250.000 € und der Förderverein Bechtolsheimer Hof e.V. konnte einen Umsatz von 105.000 € aufweisen. Dadurch wurde wiederum das pädagogische Angebot durch viele Projekte erweitert. Ein zentraler Leitgedanke unserer pädagogischen Arbeit war die Mitwirkung, Mitbestimmung und Beteiligung der Kinder und Jugendlichen. Hier wurden Rahmenbedingungen geschaffen, die diesem Anspruch Rechnung trugen. In Fördervereinssitzungen, der Besuchervollversammlung mit Wahl des Jugendzentrumsrats, der U-18 Wahl, bei Thekensitzungen und vielen weiteren Teamkreisen und Veranstaltungsgremien konnten ehrenamtliche Mitarbeiter und Besucher eigenverantwortlich mitbestimmen und gestalten. Auch im Jahr 2017 war die Nachfrage von Besuchern nach ehrenamtlicher Mitwirkung in den unterschiedlichen Einsatzgebieten des Hauses stark und so erweiterte sich Stamm der freiwilligen Helfer erneut. Die personelle Situation stellte sich folgendermaßen dar: Die Leitung, Frau Grauschopf und die stellvertretende Leitung, Herr Schick (beide Vollzeit) wurden wieder von Praktikanten und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt:

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- Reinigungskraft Anna Lasek (30,8 Stunden) - Praktikant Jonas Rilke, FH Würzburg, Soziale Arbeit, 6 Wochen - Praktikant Simon Hoffmann, FH Würzburg, Soziale Arbeit, 18 Wochen - Praktikantin Jeanette Nguyen, Studentin der Allgemeinen Pädagogik an der

Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 4 Wochen - Praktikant Ivo Schwenkert, Student der Pädagogik und Sonderpädagogik an

der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 8 Wochen - Aktiver Förderverein mit 54 Mitgliedern: 1. Vorsitzender Joachim Lindner - 2. Vorsitzende Antje Stroka - Jugendzentrumsrat des Offenen Bereiches (2 Mädchen, 2 Jungen) - 14 Kurs- oder Projektleiter (Klavier, Gesang, Samba Trommeln, Zumba,

Breakdance, Skaten, Fußball, Siebdruck, Hip Hop Tanz für Mädchen, Film, Kochen, Beatbox, Ton- und Lichttechnik)

- 30 Helfer für den Veranstaltungs-, Theken-, Aufsichts-, Kassen- und musiktechnischen Bereich

- 40 freiwillige Helfer, die die Flüchtlingsworkshops betreuten Im Jahr 2017 leisteten 20 Jugendliche ihre Sozialstunden im Jugendzentrum ab. Dabei wurden von zwei Frauen 32 Stunden und von 18 Männern 584,5 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichtet (insgesamt 616,5 Stunden). Vermittelt wurden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor allem durch die Jugendgerichtshilfe der Stadt und des Landkreises Würzburg und Kitzingen und der Aktionsgemeinschaft Sozialisation. Gründe für den Einsatz waren zum Beispiel Diebstahl, Beleidigung, Körperverletzung, Unterschlagung oder Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Landkreises Würzburg und Kitzingen und der AGS. Gründe für den Einsatz waren zum Beispiel Beförderungserschleichung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Körperverletzung unterschiedlicher Schweregrade, Beamtenbeleidigung, Diebstahl oder Internetkriminalität. 2. Zielgruppe

Das Erscheinungsbild der Besuchergruppe des Jugendzentrums Bechtolsheimer Hof hatte sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig geändert. Zu den Konzertveranstaltungen an den Wochenenden kamen die jungen Mädchen, Frauen und jungen Männer, für die das jeweilige Musikangebot ihrem derzeitigen Musikgeschmack entsprach. Hier war jedoch der Übergang von der einen zur anderen Stilrichtung fließend und so besuchten auch Metal Liebhaber Hip Hop Veranstaltungen oder Punkmusik Hörer gesellten sich zu Rock,- Ska oder Metalcore Events. Auch die jungen Bands, die zu günstigen Bedingungen ihre Auftritte im Saal mit uns organisierten, kamen aus den unterschiedlichsten sozialen Milieus. Sehr beliebt war in diesem Jahr die Möglichkeit, nach einem Licht- oder Tontechnikkurs die Kenntnisse in der Praxis zu erproben. So konnten wir etliche technik- und musikbegeisterte Jugendliche als neue ehrenamtliche Mitarbeiter dazu gewinnen. Auch die Thekengruppe, die ihre Einsatzbereiche nach einem vorgegeben Plan selbständig organisierte, erhielt jungen Zuwachs und konnte somit die Arbeitseinsätze flexibler gestalten.

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Auch im Jahr 2017 gehörten zur Gruppe der regelmäßigen Jugendzentrumsbesucher vor allem junge geflüchtete Männer aus den Kriegsgebieten Syriens, dem Irak, Iran, Afghanistan, Sudan und Eritrea. Sie hielten sich vor allem am späten Nachmittag und an den Wochenenden im Jugendcafe auf, um Billard, Kicker oder Playstation zu spielen, ihre landestypische Musik über die Musikanlage zu hören, an den Turnieren teil zu nehmen, sich bei Hausaufgaben und Referaten Unterstützung zu holen oder das kostenlose Internetangebot zu nutzen. Die Angebote im offenen Bereich wie Kochen, Plätzchen backen vor Weihnachten, Basteln, Billardturniere, Siebdruck- und Beatboxworkshop waren vor allem bei den 13- bis 15-jährigen Besuchern aus dieser Gruppe sehr beliebt. Sie waren mit Begeisterung bei der Sache und identifizierten sich schon sehr mit ihrem Jugendzentrum. Im Laufe des Jahres kamen immer wieder neue Flüchtlinge in den offenen Bereich. Sie verhielten sich sehr regelkonform, zeigten sich interessiert und waren sehr bemüht, die deutsche Sprache zu lernen. Wie im letzten Jahr konnten Besucher am frühen Nachmittag ihre Hausaufgaben im Cafe machen, sich Hilfe bei Bewerbungsschreiben holen oder sich von den Pädagogen des Hauses Beratung und weiterführende Unterstützung in Krisensituationen holen. Ab Herbst 2017 besuchten uns regelmäßig ein bis zwei Mal in der Woche Schulklassen der Mönchbergschule, die unter der Aufsicht ihrer Betreuer und der Praktikanten und Ehrenamtlichen des Hauses ihre Freizeit gestalteten. Auch Jugendliche aus anderen Einrichtungen wie Kolping oder Don Bosco nahmen dieses Angebot gerne wahr. Was auch in diesem Jahr aus dem Erscheinungsbild des Jugendzentrums nicht weg zu denken war, waren Besucher mit psychischen Problemen oder Besucher mit markanten Defiziten im Sozialverhalten. Beseitigung der Verunreinigungen der denkmalgeschützten Außenwände mit den Verursachern gehörten auch in diesem Jahr zu unserem Aufgabenbereich, gelegentlich ebenso Konfliktlösungen im offenen Bereich bei körperlichen Auseinandersetzungen und Beleidigungen. Zur Bedarfsermittlung und Ergänzung der Zielgruppenanalyse führten wir auch im Jahr 2017 in einer Woche im Oktober eine Befragung bei 200 Besuchern des Jugendzentrums Bechtolsheimer Hof durch. Die Teilnahme an der Umfrage war freiwillig und wurde sehr gerne von den Jugendlichen angenommen. Unsere Beobachtungen zur Besucherstruktur des Offenen Bereiches wurden durch die im Anhang beigefügte Umfrageauswertung gestützt und zeigten folgende Ergebnisse (Kurzfassung): Die zahlenmäßig größte Altersgruppe waren die 21- bis 23- Jährigen mit 24,5 %. Die Frage nach der Religionszugehörigkeit beantworteten nur 157 Umfrageteilnehmer. Dabei waren 58 Besucher katholische Christen und 36 Personen gaben an, ohne Bekenntnis zu sein. Muslime und evangelische Christen lagen mit jeweils 28 Stimmen gleichauf. Die restlichen sieben Besucher waren Agnostiker, Buddhisten, jüdischen Glaubens, orthodoxe Christen oder Sikh.

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Auch im Jahr 2017 waren weitaus mehr Männer als Frauen im Jugendzentrum vertreten. Der Frauenanteil war auf 33,5% geschrumpft und damit so gering wie im Jahr 2001, dem Beginn unserer jährlichen Besucherumfrage. Durch das hohe Besucheraufkommen junger männlicher Geflüchteter waren die Männer mit 65,5% vertreten. Zwei Besucher gaben an, Transgender zu sein.

Von den 200 befragten Besuchern hatten 150 Jugendliche die deutsche Staatsbürgerschaft (75%).

50 Personen (25%) hatten keine deutsche Staatsbürgerschaft. Dieser Personenkreis setzte sich aus 23 unterschiedlichen Nationalitäten zusammen.

65,5% der Jugendlichen wohnten in der Stadt Würzburg, wobei die Stadtteile Innenstadt, Frauenland und Sanderau am häufigsten genannt wurden. 15,5% der Gäste kamen aus dem Landkreis Würzburg, 2,5% aus den umliegenden Landkreisen und 16,5% waren aus weiter entfernten Orten angereist. Im Befragungszeitraum hielten sich 60 (30%) Schüler unterschiedlicher Schularten im Jugendzentrum auf. Die meisten von ihnen besuchten eine Mittelschule (19), 13 Schüler ein Gymnasium.

Der Anteil der Studenten, Auszubildenden, Berufstätigen, Arbeitslosen und Personen, die nicht diesen Sparten zugeordnet werden konnten, belief sich auf 136 (68%).

Die größte Besuchergruppe war in diesem Jahr mit 31,5% die der Studenten und Studentinnen. Berufstätige erreichten 22% und Jugendliche in Ausbildung kamen auf 12,5%. 2% der Umfrage Teilnehmer gaben an, arbeitslos oder Arbeit suchend zu sein und ebenfalls 2% fielen mit der Angabe „Elternzeit“ oder Freiwilliges Soziales Jahr“ unter die Rubrik Sonstiges.

Die Besucherstruktur hatte sich im Vergleich zum Vorjahr im offenen Bereich kaum verändert. Der Anteil der Gymnasiasten hatte sich etwas erhöht und die Quote der Schüler Sonstiger Schulen stark reduziert. Die Anzahl der Real- und Mittelklasseschüler war in etwa gleich geblieben, ebenso die die Befragten, die angaben, Arbeit suchend zu sein.

Das Kontingent der Auszubildenden hatte sich auf das Doppelte erhöht, dafür war die Gruppe der Studenten um 5% geschrumpft. Die Anzahl der Berufstätigen, die vor allem an den Wochenenden wegen der Konzertangebote das Jugendzentrum frequentierten, war fast gleich geblieben.

25,5% der Jugendlichen besuchten den b-hof seit über 1 Jahr. Dieser Kreis brachte auch immer wieder neue Besucher ins Haus und somit war die Werbung durch Freunde, Verwandte und Bekannte (Mundpropaganda) mit 54% der am häufigsten genannte Grund für den Besuch des Jugendzentrums. 26% waren im Zeitraum der Befragung zum 1. Mal anwesend. Den Veranstaltungshinweisen folgten 23% der Gäste.

Die durchschnittliche Besucherzahl lag unter der Woche wie im letzten Jahr bei ca. 70 Besuchern täglich. An den Wochenenden zählte das Publikum je nach Konzertangebot und Besucherandrang zwischen 100 und gelegentlich über 300 Personen.

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Die ausführliche Darstellung der Auswertungsergebnisse ist im Anhang beigelegt.

3. Angebote im Offenen Bereich Anlaufstelle des Offenen Bereichs war das Jugendcafe, das an 5 Tagen in der Woche über 30 Stunden geöffnet hatte, jedoch auch außerhalb der regulären Besuchszeit von betreuten Schulklassen, Gruppen oder einzelnen Jugendlichen genutzt wurde. Die meist jüngeren Besucher hatten hier viele Möglichkeiten, ihre Freizeit zu gestalten. Sehr beliebt war dabei der Billardtisch, der ständig belegt war und um dessen Verwendung oder sachgemäßer Bedienung ab und zu Konflikte entstanden. Auch die beiden Kicker Tische und die Playstation mit der Möglichkeit, „FIFA“ oder Basketball zu spielen, waren sehr angesagt. Durch das frei verfügbare W-Lan, das Internetcafé mit 3 Computern und die freie Wahl der Hintergrundmusik fühlten sich die Besucher sehr wohl. Durch die vielfältigen Freizeitangebote wie gemeinsames Kochen, Siebdruckworkshop, Breakdance, Hip Hop Tanz für Mädchen, Basteln, Nähen, Beatboxkurs, Gesang, Klavier, Fußball, Skaten, Turniere und viele andere Projekte konnten Kinder und Jugendliche aus allen Bevölkerungsschichten erreicht werden. Für die Jugendlichen bedeutete das Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof als Treffpunk und „Freiraum“ jenseits von Schule und Elternhaus oft Halt und Unterstützung und die Möglichkeit, sich spielerisch auszuprobieren, neue Fähigkeiten zu entdecken, Verantwortung zu übernehmen und soziales Verhalten zu erlernen.

Pflichtgefühl und Zuverlässigkeit war gefragt bei den ehrenamtlichen Jugendlichen, die an den Wochenenden die Bewirtschaftung des Thekenbetriebs übernahmen. Sie waren zuständig für die Zubereitung der Essensangebote, für den Getränkeausschank, die Ausgabe der Spiele und für die Sauberkeit und Ordnung in der Küche. Sie waren Ansprechpartner für die Besucher, hatten die Aufsicht im Jugendcafe, waren für die Einhaltung des Jugendschutzes bei der Abgabe der alkoholischen Getränke zuständig, kontrollierten die Nutzung der Computer und achteten darauf, dass beim Abspielen der Musikwünsche der Besucher keine rassistischen, frauenfeindlichen, homophoben oder gewaltverherrlichten Texte zu hören waren. An den Wochentagen wurden diese Aufgaben von den Pädagogen übernommen, die von Jugendlichen unterstützt wurden, die gemeinnützige Arbeitsstunden verrichten mussten. Etliche Male wurden wir von der „Eat Well Organisation“ bei größeren Veranstaltungen unterstützt. Hier boten ehrenamtliche junge Leute aus gespendeten Lebensmitteln selbst zubereitetes veganes Essen gegen eine freiwillige Spende an. Diese solidarische Küche kam bei den Besuchern sehr gut an, nicht zuletzt, weil die generierten Spendengelder zur Lebensmittelerstversorgung von Geflüchteten in Krisengebieten verwendet werden sollten. Der Mitbestimmung der Jugendlichen und der Befähigung zur Übernahme von Verantwortung wurde im offenen Bereich auch durch die Besuchervollversammlung und der Wahl des Jugendzentrumsrates (2 Mädchen, 2 Jungen) Rechnung getragen.

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Diese engagierte Gruppe vermittelte bei Konflikten zwischen Jugendlichen, setzte sich für die Interessen und Belange der Besucher ein, wirkte bei einer zeitgemäßen Programmgestaltung mit, konnte bei der sinnvollen Verwendung der Finanzmittel mitentscheiden, arbeitete Regeln für die Hausordnung aus und half bei der Durchführung von Veranstaltungen. Die Atmosphäre des offenen Bereichs begünstigte den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen. So konnte im Rahmen der Gesprächsangebote vielen jugendlichen Besuchern Hilfe zur Selbsthilfe geboten werden. Immer wiederkehrende Themen waren Konflikte im Elternhaus, Gewalterfahrungen, Selbstmordgefahr, Unsicherheiten bei der Berufsfindung, Identitätsprobleme, Lebensplanung, Fragen zur Erziehung von Kleinkindern, Sexualität, Beziehungskonflikte, Suchtprobleme, kriminelles Verhalten u. a. m. In Workshops, Projekten und Arbeitskreisen konnten Jugendliche auch in diesem Jahr wieder ihre Interessen und Visionen verwirklichen, musikalische, gestalterische, sportliche und technische Fähigkeiten entdecken und ausbauen und sich in eine Gruppe ihrer Wahl integrieren. Folgende Angebote zur Integration, Förderung, Weiterbildung und Interessenfindung der jugendlichen Besucher wurden in diesem Jahr erneut oder erstmals durchgeführt:

- „Politische Aktionen“: Um der Politikverdrossenheit mancher Besucher entgegen zu wirken und sie zur Stärkung demokratischer Werte zu motivieren, wurden im Jahr 2017 mehrere Veranstaltungen initiiert und durchgeführt. Jugendliche Besucher und der Jugendzentrumsrat nahmen an der Podiumsdiskussion „Werte und Politik. Über Sinn und Unsinn von Leitlinien in den Parteien“ teil, um anschließend bei einem gemeinsamen Abendessen über die Aussagen und Thesen der Diskussionsteilnehmer zu reflektieren. Ein Highlight im Jugendzentrumsalltag war sicherlich die Kochstunde mit SPD Landtagsabgeordneten Georg Rosenthal. Hier ging es zwar auch um die gemeinsame Zubereitung des vorzüglichen indonesischen Gerichts, doch die Jugendlichen hatten sich gut vorbereitet und wollten ihre Fragen, die auf kleinen Zetteln geschrieben und gezogen wurden, ausführlich beantwortet haben. Diese Aktion war für alle Beteiligte ein tolles Erlebnis. Im Vorfeld der Wahl zum Bundestag beteiligte sich das Jugendzentrum wie vor 4 Jahren an der „U 18 Wahl“, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich politisch auszudrücken. Im Vorfeld wurden dazu die Programme der zur Wahl stehenden Parteien zur Information ausgehängt, die zu lebhaften Diskussionen führten. In Kooperation mit dem Jugendwerk der AWO und dem Stadtjugendring stellte das Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof das Jugendcafe als Wahllokal zur Verfügung. Die Auszählung der gesamten Ergebnisse erfolgte durch die ehrenamtlichen Helfer der beteiligten Organisationen ebenfalls im Haus und endete mit einer kleinen Party. Eine Ausstellung im Cafe mit Plakaten von Schülern der Don-Bosco-Schule zur Beteiligung an der Wahl rundete die Aktion ab.

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Doch auch die Kommunalpolitik kam nicht zu kurz. In Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring wurde ein Stimmzettelwettbewerb über die Gestaltung des Kardinal- Faulhaber Platzes initiiert. Die abgegebenen Stimmen waren zwar nicht repräsentativ, doch die im Vorfeld ausgelegten Infos über den geplanten Bürgerentscheid führten bei den jugendlichen Besuchern des Hauses zu angeregten sachlichen Auseinandersetzungen. Da der b-hof mit 81 Beteiligten den Wettbewerb gewonnen hatte, konnten sich die Teilnehmer auf einen Grillnachmittag vor dem Haus als Preis freuen.

- Projekte mit jungen Geflüchteten:

Seit dem Jahr 2015 werden im Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof regelmäßig integrative Projekte für Geflüchtete durchgeführt. Neben den beliebten Hip Hop Workshops (DJing, Rap, Breakdance, Skaten, Graffiti, Beatbox, Basketball, Beat Producing), für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurde 2017 ein neues Angebot für diese Zielgruppe auf den Weg gebracht. Da wir im Jugendzentrum schon viele integrative Projekte im sportlichen-, kreativen- und musikalischen Bereich durchgeführt hatten, wollten wir das Angebot auf den kulturellen Bereich ausweiten und das Vorhaben durch unseren Praktikanten der Sozialen Arbeit, Simon Hoffmann, durchführen lassen. Bei der „kulturellen Integration durch Theater“ sollte die Möglichkeit geboten werden, die Kulturlandschaft des Landes kennen zu lernen und die klassischen Angebote des Mainfranken Theaters Würzburg zu erleben. Dadurch sollte die kulturelle Integration angeregt und das Gemeinschaftsgefühl zwischen Geflüchteten und Einheimischen Jugendlichen gefördert werden. Der Ablauf sah vor, dass sich die deutschen Teilnehmer jemanden mit Fluchterfahrung als Theaterpartner suchen und mit ihm/ihr im Vorfeld den Inhalt des Stücks grob erläutern sollte. Um die Attraktivität des Angebots zu erhöhen, war ein gemeinsames Essen geplant. Das Projekt wurde mit 18 Teilnehmern inklusive zwei Betreuern durchgeführt. Leider hatten drei Geflüchtete kurzfristig abgesagt und somit konnten nur sieben Jugendliche mit Fluchterfahrung die Shakespeare Aufführung „Was ihr wollt“ erleben. Die kulturelle Aktion wurde von Sponsoren finanziert und der Theaterbesuch und das gemeinsame Essen kamen bei den Jugendlichen außergewöhnlich gut an.

- Skaten: Das seit vielen Jahren bestehende wöchentliche Angebot an integrativen Skatekursen für Anfänger und Fortgeschrittene in der Halle und im Freien mündete zu Beginn des Jahres 2017 in ein ganz besonderes Highlight.

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Der „Skate&Break“ Contest in der Posthalle, der eingebettet war in die Gesamtkonzeption der verschiedenen Programme zur Willkommenskultur unbegleiteter minderjährige Flüchtlinge, sollte neue Handlungs-, Erlebnis- und Erfahrungsfelder zu schaffen, um die Ich- Kompetenz der Beteiligten zu stärken und Selbstvertrauen, Verantwortungsgefühl und Durchhaltevermögen zu fördern. Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Freude an der körperlichen Aktivität und dem gemeinschaftlichen Handeln sollten so erfahren werden können. Die Wettbewerbsveranstaltung mit Skatern und vielen Breakdance Gruppen war sehr gut besucht und soll im nächsten Jahr wiederholt werden. Die bereits Ende 2015 neu konzipierte Ausrichtung „Integratives Skaten“ wurde bis zum Auslaufen der finanziellen Förderung auch im März 2017 mit großem Erfolg auf den selbstgebauten Rampen in der Posthalle durchgeführt. Im Sommer konnten die Jugendlichen unter der Aufsicht des langjährigen Betreuers Sebastian Böhm die Skateparcours in Würzburg und der Umgebung nutzen. Im Herbst wurde das erlebnispädagogische Vorhaben mit Einheimischen und Geflüchteten erneut für vier Monate von der Dirk Nowitzki Stiftung und „Integration durch Sport“ finanziell unterstützt und konnte somit fortgesetzt werden. Das Anti-Gewalt-Seminar „Zammgrauft“, eine Kooperation des Fachbereichs Jugend und Familie der Stadt Würzburg, der Polizeiinspektion Würzburg-Ost und Jugendzentren wurde an zwei Vormittagen mit einer Schulklasse im Saal des Jugendzentrums Bechtolsheimer Hof durchgeführt. Der Praktikant des Jugendzentrums konnte sich dabei über das pädagogische Konzept informieren und zusammen mit Frau Grauschopf Angebote für die Pausenbetreuung durchführen.

- „Experimentelles Kochen“: wöchentliche Kochkurse unter Anleitung der Pädagogen, Praktikanten oder talentierter Jugendlicher. Hier wurden auch junge Geflüchtete mit einbezogen und kochten mit den Einheimischen landestypische Nationalgerichte oder beteiligten sich an der Zubereitung der geplanten Gerichte.

Weitere Projekte und Angebote werden im Folgenden in Kurzform dargestellt:

- Snowboardfreizeit für ehrenamtliche Mitarbeiter in Österreich (Hinterglemm) - Zumba Tanzkurse im Herbst und Winter (wöchentlich) - Wöchentliche Nähkurse und Anleitung bei Bedarf - Wöchentlicher Klavierunterricht - Wöchentlicher Gesangsunterricht für Mädchen unter Anleitung einer

Musikpädagogin - Wöchentliche Hip Hop Tanz Workshops für Mädchen - Wöchentliche Übungen der Samba Schule „Bloco-B“ und Auftritte außer

Haus - Wöchentliches Hip Hop und Breakdance Angebot - Wöchentliche Siebdruck- Workshops - Wöchentliche Beatbox Workshops - Durchführung mehrerer Licht- und Tontechnik- Workshops

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- Regelmäßige Billard-, und Kicker Turniere - 3 FIFA Turniere - Fußballtraining in der Halle des Riemenschneider Gymnasiums und auf dem

Sanderrasen (wöchentlich) - Teilnahme an der Eichhörnchen- Tischkicker- Meisterschaft“ in der

„Neuen Mitte“ (Eichhornstraße, Würzburg)- 3. Platz - Teilnahme am U&D Festival mit eigenem Zeltstand (Kicker- Singstar-

Rubic`s Cube- Wettbewerb, Würzburg Rätsel, Kinderschminken) und Beteiligung der b-hof Fußballmannschaft am Turnier

- Besuch der Ausstellung „Liebe, Lust, Leben - Organisation und Durchführung der Fachtagung „Gruppenbezogene

Menschenfeindlichkeit in Jugendkulturen (Workshops und Podiumsdiskussion) im Zusammenarbeit mit dem Jugendkulturhaus

- Teilnahme des JZR am Jugendforum des Bundesprogramms „Demokratie leben“

- Sportliche Aktionen im Bowlingcenter und E-Cart Center - Rap Auftritte als Werbeaktion für Hip Hop Workshops in der Zellerauer

Mittelschule - Teilnahme am „Jule-Actiontag“ der Goethe Schule mit Kickerangebot,

Singstar und Twister - Betriebsfest des Fördervereins Bechtolsheimer Hof e.V. - Backaktionen mit Jugendlichen vor Weihnachten - Unterstützung der Betreuer beim Kinder Mitbringtag - Gitarrenunterricht und Bandprojekte an 3 Tagen in der Woche durch einen

Musiklehrer der Sing- und Musikschule Würzburg - Grillfeste vor dem Haus - Durchführung einer Besuchervollversammlung mit Wahl des

Jugendzentrumsrates des offenen Bereichs - „Gesprächsrunde Sexualität“ durch einen Mitarbeiter von Pro Familia (6 Mal

im Jahr) - Organisation und Durchführung der Weihnachtsfeier mit Musikprogramm - Einführung in Grafikprogramme - Unterstützung bei der Musikproduktion durch Einführung in Recording

Programme - Organisation der Arbeitskreise Veranstaltungsorganisation und -technik,

Theke und Jugendzentrumsrat - Durchführung der Jahreshauptversammlung und Sitzungen des

Fördervereins Bechtolsheimer Hof e. V. - Hausführungen für interessierte Eltern, Jugendgruppen und Touristen - Unterstützung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Stellen- und

Wohnungssuche 4. Jugendkultur Aus der Sicht der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) ist „der Zugang zu Kultur und Bildung ein von den Vereinten Nationen, im Grundgesetz, im Kinder- und Jugendhilfegesetz und in den Länderverfassungen verbrieftes Menschenrecht aller Kinder und Jugendlichen. Kulturelle Bildung ist unabdingbarer Bestandteil des Aufwachsens und der Allgemeinbildung von Kindern und Jugendlichen. Damit ist der Auftrag verbunden, dass kulturelle Bildung die

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Persönlichkeitsentwicklung fördern und zu kultureller Teilhabe befähigen soll“. (vgl. Sozialmagazin 1-2.2016, S. 25) Dieser Auftrag ist auch Bestandteil der pädagogischen Konzeption des Jugendzentrums Bechtolsheimer Hof. Unser Anliegen war es im Jahr 2017, mit den Angeboten an den musikalischen und künstlerischen Bedürfnissen der Jugendlichen anzuknüpfen und ihre Interessen und Ressourcen einzubeziehen. Ein besonderer Akzent wurde dabei auf die musikalische Förderung in den unterschiedlichsten Ausprägungen gelegt und die regelmäßigen Konzertveranstaltungen an den Wochenenden waren sehr gefragt. Da Musik eine wichtige Identität stiftende Funktion hat, persönlicher Ausdruck der Gefühle ist und die Identifizierung mit einer Gruppe zeigt, definieren sich viele jugendliche Subkulturen über einen bestimmten Musikstil. Wir konnten den ProduzentInnen und KonsumentInnen von Musik adäquate Angebote und Möglichkeiten unter Berücksichtigung der aktuellen Trends und subkulturellen Strömungen bieten. Das Konzept, bekannte Bands mit einheimischen Gruppen gemeinsam auftreten zu lassen, war wie in den Vorjahren wieder sehr erfolgreich gewesen. Um den reinen Kulturkonsum einzudämmen, zielte unser Konzept in erster Linie auf die Partizipation der Besucher. Viele Konzerte wurden deshalb von den Jugendlichen mit organisiert und durchgeführt, so dass Veranstaltungen zustande kamen, die von Jugendlichen für Jugendliche konzipiert waren und somit auf große Resonanz stießen. Doch auch externe Veranstaltergruppen hatten die Möglichkeit, unser Programmangebot zu erweitern. Zusätzlich gaben wir talentierten Besuchern die Möglichkeit, ihre musikalischen Kenntnisse (Klavier, Gesang, Gitarre, Beatbox) Interessierten zu vermitteln oder sie beim Produzieren von CDs und Musikvideos zu unterstützen. Wir boten wir einen gut ausgestatteten Proberaum, in dem 12 Bands unter der Woche üben, CDs einspielen oder sich für einen Auftritt vorbereiten konnten. Wir stellten den Fördervereinsbus für Konzerttourneen junger Bands zur Verfügung, schafften Anlernmöglichkeiten zum Bedienen der Licht- und Tontechnik und vermittelten Kontakte zu Medien und Sponsoren. Technisches Equipment und Veranstaltungsräume wurden bereitgestellt und wir halfen bei der Betreuung und Verpflegung von Musikgruppen und deren Unterbringung in Hotels. Außerdem kümmerten wir uns um die Bereitstellung finanzieller Mittel für Technik, Werbung und Durchführung von Konzerten. Durch das Angebot der Sing- und Musikschule mit regelmäßigem Gitarrenunterricht, Bandcoaching, Rock- und Jazzabend wurde bei vielen Besuchern das Interesse auf die große Bandbreite der musikalischen Fördermöglichkeiten des Jugendzentrums gelenkt und genutzt. Wie im letzten Jahr wurden wir von Nachfragen junger Bands nach Auftrittsmöglichkeiten überhäuft und so konnten wir ein umfangreiches musikalisches

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Wochenendprogramm realisieren, das ein großes Spektrum an Musikstilen beinhaltete. Für den reibungslosen Ablauf einer gut besuchten Konzertveranstaltung war die Mitwirkung ehrenamtlicher Mitarbeiter unerlässlich. Jugendliche waren zuständig für das Bandcatering, beaufsichtigten die Eintrittskasse, kontrollierten als Türsteher den Außenbereich oder kümmerten sich als Thekenkräfte um die Bewirtung der Gäste im Saal. Jeweils eine Person war für Licht und Ton zuständig, ein Freiwilliger übernahm die Bilddokumentation und Kontrolle im Veranstaltungsbereich, zwei Personen passten auf die Garderobe auf und zwei Helfer bewirtschafteten den Theken- und Küchenbereich im Jugendcafe. Im Jahr 2017 wurden 62 Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. 197 Bands aus den Musikrichtungen Rock, Metal, Hardcore, Indie, Punk, Ska, Hip Hop, Folk, Jazz etc. zeigten mit 4 weiteren Solokünstlern ihre Talente und Fähigkeiten. Im Folgenden der Veranstaltungsüberblick 2017:

Liveclub 2017 Januar

Dissident Electric Tour mit Q.Age- Shoot The Day Down- Benst- Jadoth 4 Bands

Intestinal Damage- Monolith Project- Psychic Torture- The Flesh Trading Company 4 Bands

Murderburgerrs- Awesome Grey- Hazel The Nut 3 Bands

Schmutzki- Awesome Grey 2 Bands

Rising End- Drown In Grace- Unbesiegt- 3 Bands

Emerenza Bandfestival mit The Hoods- Drake Stone- Lonely Trip- Rising End- Drowning In You- Crash Kidz- Departure into Light- An Author`s Empire 8 Bands

Februar

Retrogott & Hulk Hodn- Qlasterr- Desto & Nasher- DJ S-Trix 3 Bands

Victims Of Fate- Sybille trag mich heim 2 Bands

SWÜ On Stage II mit Hate Me Tomorrow- Thirteen Steps Down- Limit Of Tolerance 3 Bands

Fahnenflucht- Kettenreaktion- Die Generation 3 Bands

Lemur- Grinch & Florian Bogner und Prima MC 2 Bands

Goldroger- Dienst & Schulter- Bambägga 3 Bands

Imperial State Electric- Factory Brains 2 Bands

März

Who Killed Bruce Lee- Seattle Jay- Damion & Freunde 3 Bands

Melodic Metal Night Vol. III mit Enchiridion- Burden Of Life- Insanity- Noctura 4 Bands

„Terz im März“ mit Nump- Syntension- Empyreal 3 Bands

Pay What You Want Festival mit Drainplug- Magmashere- Surrogate Parachute- Rising End 4 Bands

Springbreak Down Tour mit Drowning in You- Missing Avery- 4 Bands

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Crashing Crew- Breakdown Suicide 4 Bands

Chima Ede & Ahzumjot 2 Bands

Devil May Care- Empire Of Dirt- Thy Last Words 3 Bands

April

Lux- Cap Kendricks- Tom Doolie- Slize & Mighty 4 Bands

Leoniden- I Salute 2 Bands

Danger Jerk- Ed is Dead- Captain Crack 3 Bands

Disillusion- Pesterous Mind- April in Flames 3 Bands

Nospam- Kico- Florian Bogner + Band- Drty & Grinch 4 Bands

Witten Untouchable- SL.K 2 Bands

Kids of Adelaide- Ghosts without Airplanes- Empire of Dirt 3 Bands

Unbesiegt- Jazzsums- Rising End- Die 4 von der Tankstelle 4 Bands Mai

Rockabend der Sing- und Musikschule Würzburg mit Pauline+ Franka- Explosive- Living Spirits- Rising End 4 Bands

Jazzabend der Sing- und Musikschule Würzburg mit Route 66- Jazz Sums 2 Bands

Enter the Stage Bandwettbewerb mit Leaving Spirit- Psychic Torture- Savanna Skean 3 Bands

Pay What You Want Unplugged Special mit Hatfield & Apartment 45- Iwillriseoneday- Nightlight to Milan- Nochboan- Slam Donkey 5 Bands

Eskalation- Blaucrowd Surfer 2 Bands

Night of Absolution mit Endless Scream- Intestinal Damage- Therein 3 Bands

Juni

Backline on Stage mit Ritmos de Cuba- Backline Selection- Fast Lane- Backline Juniors 4 Bands

Conclusion of an Age Album Release Party mit Perception Confused- Sweeping Death- Conclusion of an Age 3 Bands

Cryptopsy- Architect of Dissonance- Necrotted 3 Bands Juli

Band Klasse: Schülerbands der Jakob Stoll Schule 4 Bands

United We Fall - Surrogate Parachute- Thales 3 Bands

Pay What You Want Metal Special mit Gabriel- Slamister – Horrormance- Mutoniatus 4 Bands

September

Pay What You Want mit Melvin Beck- Daniel Geck- El Carpintero 3 Bands

“Rotten Tour” Metal Konzert mit Limit Of Tolerance- Slamister- Exilence- Turn The Course 4 Bands

“Autumn Apocalypse” mit Darkest Horizon- Trinity Site- Diversity- Enchiridion 4 Bands

B-Hof & Fränz Tauschkonzert mit Liqid Dinosaur- Behnke- Die 4 von der Funkstelle- Dirty Turds 4 Bands

Van Holzen- 8Kids 2 Bands

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Oktober

Baphofest mit Old Pagan- Dark Endless- Vargsheim- Vehemenz 4 Bands

Radiosongs im Jazzstyle mit Woody and the Beast und Radiojazzhead 2 Bands

President & Kamikaze- Spencer- Script & Joe Zilla 3 Bands

Mother`s Cake- Parasol Caravan- Zeremony 3 Bands

Götz Widmann – Jakob Heymann 2 Lieder- macher

Rock till Death mit Rising End- Dying for Dignity- Devils under Church 3 Bands

Honky Tonk mit Liquid Dinosaur- The Twang Reverbs- The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra 3 Bands

November

Satans Mineons- Rubble The Cat- Awesome Grey- Slam Donkey 4 Bands

SasFest mit Hellvetica- GodSkill- Endless Scream- Sasquatch 4 Bands

Turbobier- Igel vs. Shark- Blaucrowdsurfer 3 Bands

Jakob Heymann- Winston Smith 2 Lieder- macher

14. Afro Night im b-hof mit Mbazu Ba Nketo- Susé Karadah- Mbonda Lokito Percussions 3 Bands

Dezember

Mundwerk Crew- Die 4 von der Funkstelle- Florian Bogner&Grinch 3 Bands

Tribut tot he Ramones & Turbo Negro mit The Mones und Assrockets 2 Bands

Mädness&Döll- Sicksteez- Slize & Mighty 3 Bands

Unbesiegt- Hazel The Nut- Drwning In You 3 Bands

B-hof Weihnachtsfeier mit Beatboxcrew- Rockin Chor- Hannah & Falco 3 Bands

Wie im Jahr zuvor waren die Veranstaltungen zum Teil sehr gut besucht und gelegentlich ausverkauft. Auch bei den weniger gut frequentierten Konzerten wurde von den Besuchern und den auftretenden Bands das Management der b-hof Organisatoren und vor allem die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Mitarbeiter sehr gelobt. Diese positive Meinung zeigte sich auch in der Bewertung des Jugendzentrums im Rahmen der Besucherbefragung mit einer Durchschnittsnote von 1,33.

Um die Qualität der pädagogischen Arbeit zu sichern, die Angebote der Öffentlichkeit transparent zu machen und die Mitverantwortung und Partizipation der Jugendlichen zu steigern, wurden folgende Maßnahmen und Aktionen durchgeführt:

- Regelmäßige Teamsitzungen und Anleitungsgespräche mit Praktikanten - Teilnahme an fachbezogenen Seminaren, Fachtagungen und Fortbildung - Präsentation des Jugendzentrums auf dem Praktikumsbasar der FH Würzburg - Infostand mit Aktionen beim Umsonst- und Draußen Festival - Besuchervollversammlung und Jugendzentrumsratswahl - Organisationbesprechungen mit den Helfergruppen

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- Jahreshauptversammlung des Fördervereins Bechtolsheimer Hof e.V mit Wahl des neuen Vorstandes

- Umfrageaktion, Erstellung eines Jahresberichts - Herausgabe eines Monatsinfos, Gestaltung und Verteilung von Plakaten und

Flyern - Pressemitteilungen, Werbung in den sozialen Netzwerken facebook,

instagram, b- hof Homepage (www.b-hof.de) - Pflege und Aktualisierung der Ticket Vorverkaufsplattformen Wütix, Tixforgigs

und Eventim

Weiterhin trugen öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, die Darstellung des Hauses bei Gruppenführungen, Werbung an Schulen und eine starke Vernetzung mit allen für die Arbeit mit Jugendlichen relevanten Personen und Institutionen zum Bekanntheitsgrad unseres Hauses bei. 5. Ausblick Das Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof wurde im Jahr 2017 mit seiner heterogenen Besucherstruktur und die den Bedürfnissen der Jugendlichen entsprechenden Angeboten von vielen Besuchern als eine sehr gut funktionierende Freizeiteinrichtung wahrgenommen. Da das System der Offenen Jugendarbeit durch seine Flexibilität gute Voraussetzungen bildet, spontan auf die wechselnden Bedürfnisse der Jugendlichen zu reagieren und die Angebote zeitgemäß auszurichten, ist auch für das Jahr 2018 die Fortsetzung und Erweiterung unseres bewährten Konzeptes vorgesehen. Die Jahresplanung für Veranstaltungen an den Wochenenden ist bereits weit vorangeschritten. Bis April sind kaum noch Buchungen möglich und auch für Herbst und Winter stehen schon viele Termine fest. In diesem Rahmenprogramm sind auch für den offenen Bereich neue Akzente enthalten, die dem sich ständig wandelndem Freizeitinteresse der Zielgruppe entgegenkommen. Im Zuge der primärpräventiven Wirkung unserer Angebote der offenen Jugendarbeit möchten wir auch weiterhin mit unserem Programm maßgebliche Beiträge zum Kinder- und Jugendschutz liefern, Entwicklungsfördernde Aktionen durchführen und einen Freiraum zur Entfaltung demokratischer und kreativer Kräfte schaffen. Die zahlreichen Kurse, Projekte und Außenaktionen des Jahres 2017 finden sicherlich auch im neuen Jahr Interessenten, die ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten durch die Teilnahme erweitern wollen. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei erneut darauf liegen, den überproportionalen Anteil männlicher Besucher durch gezielte Maßnahmen für Mädchen auszugleichen, um das Geschlechterverhältnis wieder mehr ins Gleichgewicht zu bringen. Unser Bemühen, die Integration der jugendlichen Migranten voranzutreiben, erfordert neue Zugänge zu deren Lebenswelt, die als Folge Ergänzungen zu unseren Arbeitsschwerpunkten haben werden.

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Ein besonderes Augenmerk werden wir darauf legen, den Einstieg der jugendlichen Besucher ins radikale Milieu zu verhindern. Durch Durchsetzung eines respektvollen Umgangs der Besucher untereinander, das Verhindern von Mobbing, Aufklärung über rechten, linken oder religiös motivierten Radikalismus, Empathie und den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen können die Pädagogen und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hauses dem Abrutschen in diese Szene vorbeugen. Doch zur Durchführung unserer Arbeit benötigen wir nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch kompetente und motivierte Kräfte in den verschiedenen Einsatzbereichen des Jugendzentrums. Der Jugendzentrumsrat hat für den offenen Bereich eine aktive Mitarbeit beim Initiieren informativer und weiterführender Projekte signalisiert. Zusätzliche Impulse erwarten wir uns von neuen Praktikanten und engagierten jugendlichen Besuchern. Wir danken allen für den Bereich der Jugendarbeit zuständigen Mitarbeitern bei der Stadt Würzburg für ihr Engagement, allen kommunalen Funktionsträgern im Stadtrat für ihre Unterstützung über die Jahre hinweg, dem Förderverein Bechtolsheimer Hof e.V. für den ideellen und finanziellen Beistand, allen Nachbarn für ihr Verständnis und allen ehrenamtlichen Jugendlichen für das unermüdliche und großartige Engagement.

Würzburg, 09.01.2018 …………………………………. ……………………………. Gerlinde Grauschopf Kilian Schick Anlage: Bilddokumentation Umfrageauswwertung

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Besucherbefragung 2017

Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof

Die alljährliche Besucherbefragung mit 200 Jugendlichen wurde im Jahr 2017 an drei Wochen im Oktober durchgeführt

Die Beteiligung an der Umfrage war freiwillig und anonym und richtete sich an Besucher des Offenen Bereiches, an Teilnehmer der Kursangebote, Nutzer des Bandübungsraumes und Gäste der Wochenendveranstaltungen. Nicht alle Besucher des Hauses nahmen an der Umfrage teil.

Neben Herkunft, Alter, Schulbildung etc. wollten wir erneut die Freizeitinteressen der Jugendlichen und ihre Erwartungen an das Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof erforschen, um unsere Angebote danach ausrichten zu können.

Die Befragten hatten die Möglichkeit, das Jugendzentrum zu bewerten und Vorschläge zur Verbesserung der Angebote zu machen.

Hier die Ergebnisse:

Angaben zur Person:

1. Alter

Für die einzelnen Altersgruppen ergaben sich folgende Werte:

Unter 12 12 bis 14 15 bis 17 18 bis 20 21 bis 23 24 bis 25 Über 25 1 16 31 39 49 22 42

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Besuchersituation:

Die Altersgruppe der 21 bis 23 Jährigen lag mit 24,5% auf Platz 1 in der Rangfolge der befragten Teilnehmer, gefolgt von den über 25 Jährigen mit 21%. Auf Platz 3 lagen die 18 bis 20 Jährigen mit 19,5%. Die 15 bis 17 Jährigen sicherten sich mit 15% Rang vier und die 24 bis 25 Jährigen kamen mit 11% auf Rang 5. Die jüngere Altersklasse der 12 bis 14 Jährigen war nicht so häufig vertreten und belegte mit 8% Platz 6. Nur 1 Besucher unter 12 Jahren wollte an der Befragung teilnehmen und belegte somit mit 0,5% den letzten Platz.

2. Religion

Bei der Frage nach der Religionszugehörigkeit machten 43 Besucher keine Angaben. Die Religionszugehörigkeit der restlichen 157 Besucher ergab folgendes Bild:

Von den Gläubigen kamen die katholischen Christen auf 37%. Die Gruppe der Bekenntnislosen, die sich selbst als Atheisten bezeichneten, war mit 23% vertreten. Muslime waren mit 17,8% gleichauf mit den Befragten der evangelisch- lutherischen Kirche. Jeweils 1,2% der Umfrageteilnehmer waren Buddhisten und Agnostiker Lediglich 1% zählte zu den Anhängern der Orthodoxen Kirche.

Auch in diesem Jahr waren religiöse Einstellungen und Verhaltensweisen vor allem durch die zahlreichen geflüchteten Besucher im Jugendzentrums Alltag zu beobachten. Religiöse Feiertage, unterschiedliche Essgewohnheiten und Gespräche über Krieg und Terror hatten Einfluss auf das Zusammenleben der jugendlichen Besucher mit und ohne Migrationshintergrund.

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3. Geschlecht

Die Geschlechterverteilung der befragten Personen ergab folgendes Bild:

Männliche Besucher 137 Weibliche Besucher 67 200 ====

Im Jahr 2017 war im Befragungszeitraum der geringste Anteil an weiblichen Besuchern im Jugendzentrum seit dem Jahr 2001, dem Beginn unserer jährlichen Evaluation, zu verzeichnen. Dem niedrigen Frauenanteil von 33,5% stand das hohe männliche Besucheraufkommen von 65,5% gegenüber. Diese prozentuale Verteilung deckte sich auch, abgesehen von wenigen Ausnahmen, mit unseren Beobachtungen im Jahresverlauf. 2 Besucher gaben an, Transgender zu sein.

4. Nationalität

Von den 200 befragten Besuchern hatten 150 Jugendliche die deutsche Staatsbürgerschaft (75%).

50 Personen (25%) hatten keine deutsche Staatsbürgerschaft. Dieser Personenkreis setzte sich aus 23 unterschiedlichen Nationalitäten zusammen.

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24 Nationalitäten

Bei den 200 befragten Jugendlichen gab es 24 verschiedene Nationalitäten.

5. Geburtsort

Die Frage nach dem Land der Geburt ergab folgendes Ergebnis:

156 (78%) der befragten Jugendlichen waren in Deutschland geboren und 44 Befragte (22%) gaben als Geburtsort 19 verschiedene Länder an. Jeweils 11 Besucher waren in Afghanistan und Syrien geboren, 3 Besucher in Polen, jeweils 2 im Iran, in Armenien und Ungarn. Die restlichen 13 Personen gaben als Land der Geburt folgende Länder an: Somalia, Marokko, Südafrika, Guinea, Eritrea, Georgien, Kasachstan, Südkorea, Costa Rica, Schweiz, Italien, Niederlande und Türkei.

Deutsch 150 Afghanisch 13 Syrisch 10 Armenisch 3 Italienisch 3 Türkisch 2 Ungarisch 2 Pakistanisch 1 Guineisch 1 Eritreisch 1 Polnisch 1 Kosovarisch 1 Südkoreanisch 1 Südafrikanisch 1 Marokkanisch 1 Vietnamesisch 1 Somalisch 1 Deutsch-Kubanisch 1 Deutsch-Polnisch 1 Deutsch-Russisch 1 Deutsch-Englisch 1 Deutsch-Philippinisch 1 Deutsch-Costa-Ricanisch 1 Österreichisch- Amerikanisch 1 ---------- 200

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6. Wo wohnst Du?

Von den 200 befragten Jugendlichen gaben 131 Personen an, ihren Wohnsitz in einem der Würzburger Stadtteile zu haben. Damit war der Anteil der Würzburger Befragten mit 65,5% der höchste seit Beginn der Besucherbefragung im Jahr 2001.

Rangliste der Stadtteile

1. Innenstadt 41

2. Frauenland 22

3. Sanderau 19

4. Zellerau

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5. Grombühl 12

6. Lengfeld 6

7. Oberdürrbach 4

8. Heuchelhof 2

Versbach 2

Heidingsfeld 2

9. Lindleinsmühle 1

Steinbachtal 1

Unterdürrbach 1

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Wohnorte:

Würzburg 131 65,5% Landkreis Würzburg 31 15,5% Andere Landkreise 5 2,5% Weiter weg 33 16,5% 200 100,0%

65,5% (131) der befragten Jugendlichen hatten ihren Hauptwohnsitz in Würzburg und 15,5% (31) kamen aus dem Landkreis Würzburg.

Bei den Bewohnern des Landkreises waren im Zeitraum der Befragung die Orte Veitshöchheim, Thüngersheim, Gerbrunn, Rimpar, Kleinrinderfeld, Höchberg, Rottendorf und Eisingen am stärksten vertreten. Aus weiteren 7 Ortschaften des Landkreises kam jeweils ein Besucher pro Gemeinde.

5 Besucher (2,5%) waren aus den Landkreisen Schweinfurt, Kitzingen und Main Spessart angereist.

Aus weiter entfernt gelegenen Orten kamen 33 Besucher (16,5%). Hier wurden folgende Städte angegeben: Bamberg, München, Darmstadt, Ulm, Regensburg, Mannheim, Rosenheim, Stuttgart, Mainz, Hannover, Bad Neustadt, Fürth, Miltenberg, Hammelburg, Rothenburg ob der Tauber und Berlin.

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7. Schul- Berufsstatus

Im Befragungszeitraum hielten sich 60 (30%) Schüler unterschiedlicher Schularten im Jugendzentrum auf.

Der Anteil der Studenten, Auszubildenden, Berufstätigen, Arbeitslosen und Personen, die nicht diesen Sparten zugeordnet werden konnten, belief sich auf 136 (68%).

Schüler insgesamt: 60 Mittelschule 19 Gymnasium 13 FOS 9 BVS 7 Realschule 6 Wirtschaftsschule 3 Gemeinschaftsschule 1 Grundschule 1 Förderschule 1 60 Anderer Status: 140 200 Student/in 63 Berufstätig 44 In der Ausbildung 25 Arbeitsuchend 4 Sonstiges 4 (FSJ, Elternzeit) 140

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Im Befragungszeitraum 2016 besuchten 60 Schüler (30%) unterschiedlicher Schularten das Jugendzentrum. Der Anteil der Schüler von Mittelschulen war mit 9,5% am höchsten, gefolgt von den Gymnasiasten mit 6,5%. Schüler der FOS waren mit 4,5% vertreten, Schüler in berufsvorbereitenden Schulen mit 3,5%, Realschüler mit 3%, Besucher von Wirtschaftsschulen mit 1,5% und Schüler von Gemeinschaftsschule, Grundschule und Förderschule mit jeweils 0,5%.

Die größte Besuchergruppe war in diesem Jahr mit 31,5% die der Studenten und Studentinnen. Berufstätige erreichten 22% und Jugendliche in Ausbildung kamen auf 12,5%. 2% der Umfrage Teilnehmer gaben an, arbeitslos oder Arbeit suchend zu sein und ebenfalls 2% fielen mit der Angabe „Elternzeit“ oder Freiwilliges Soziales Jahr“ unter die Rubrik Sonstiges.

Die Besucherstruktur hatte sich im Vergleich zum Vorjahr im offenen Bereich kaum verändert. Der Anteil der Gymnasiasten hatte sich etwas erhöht und die Quote der Schüler Sonstiger Schulen stark reduziert. Die Anzahl der Real- und Mittelklasseschüler war in etwa gleich geblieben, ebenso die die Befragten, die angaben, Arbeit suchend zu sein.

Das Kontingent der Auszubildenden hatte sich auf das Doppelte erhöht, dafür war die Gruppe der Studenten um 5% geschrumpft. Die Anzahl der Berufstätigen, die vor allem an den Wochenenden wegen der Konzertangebote das Jugendzentrum frequentierten, war fast gleich geblieben.

8. Durch wen oder wie bist Du in den b- hof gekommen?

Durch die Beantwortung dieser Frage wollten wir erfahren, durch wen oder wodurch die Besucher auf das Jugendzentrum aufmerksam gemacht wurden.

Mehrfachnennungen waren hier möglich.

Die 200 befragten Jugendlichen gaben bei dieser Frage 241 Nennungen ab.

Freunde/Verwandte 135 54,0% Veranstaltungen 69 27,6% Sonstiges (JGH, Musikschule, Projekte) 20 8.0% Internet 17 6,8% Werbung 9 3,6% 250 Nennungen = 100,0%

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Die Werbung durch Freunde, Verwandte und Bekannte (Mundpropaganda) war auch im Jahr 2017 der mit 54% am häufigsten genannte Grund für den Besuch des b-hofs.

Veranstaltungen lagen mit 27,6% auf Rang zwei.

Sonstige Gründe (8%), durch die die Befragten auf das Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof aufmerksam wurden, waren z.B. die Vermittlung durch die Jugendgerichtshilfe, die Anmeldung bei der Sing- und Musikschule für Gitarrenunterricht im b-hof, Hinweise von Lehrern oder Betreuern oder die Teilnahme an Projekten.

6,8% der Angaben zu dieser Frage fielen auf die Internetpräsenz des Jugendzentrums und 3,6% waren durch Werbung auf Plakaten und Flyern auf das Jugendzentrum aufmerksam geworden.

9. Wie lange besuchst Du schon den b-hof?

Hier konnten die Leute nochmal überlegen, seit wann sie den b-hof schon besuchen. 1. Erstmals 52 26,0% 2. Seit über einem Jahr 51 25,5% 3. Seit etwa ½ Jahr 22 11,0% 4. Seit 3- 4 Jahren 13 6,5% 5. Seit 5 – 6 Jahren 15 7,5% 6. Seit 7 – 8 Jahren 8 4,0% 6. Seit über 9 Jahren 10 5,0% 7. Seit über 1 Woche 11 5,5% 8. Seit über 1 Monat 9 4,5% 9. Seit über 10 Jahren 9 4,5%

200 100,0%

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In diesem Jahr waren die meisten Besucher zum ersten Mal bei uns. Mit 26% waren sie die stärkste Gruppe, dicht gefolgt von der zweitstärksten Gruppe mit 25,5%, das waren diejenigen, die seit einem Jahr oder länger den b-hof besuchen. Alle anderen bewegen sich zwischen 4% und 8%, mit Ausnahme der Jugendlichen, die seit etwa einem halben Jahr das Haus besuchen. Davon gab es diesmal 11%.

10. Wie oft besuchst Du den b- hof?

Häufigkeit der Besuche:

1. 1 Mal in der Woche 62 31% 2. Ab und zu 29 14,5% 3. Mehrmals in der Woche 30 15% 4. 1 Mal im Monat 14 7% 5. Erstmals 41 20,5% 6. 2 – 3 Mal im Monat 20 10% 7. Täglich 4 2% 200 100,0%

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Aus den Umfrageergebnissen wurde ersichtlich, dass fast ein Drittel der Befragten (31%) das Jugendzentrum an einem Tag in der Woche aufsuchten. 14,5% der Umfrageteilnehmer gaben an, sich ab und zu im b-hof aufzuhalten und mit nur einer Stimme mehr sagten 15%, sie kämen mehrmals in der Woche. 7% nannten als Häufigkeit „1 Mal im Monat“ und 20,5% gaben an, das erste Mal hier gewesen zu sein. „2 – 3 Mal im Monat“ kreuzten 10% an und 2% waren täglich im Haus.

11. Was gefällt Dir besonders gut am b-hof?

Beispiele

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Bei dieser Fragestellung gab es für die Teilnehmer der Umfrage ein paar Vorgaben,

die sie auswählen konnten. Sie hatten jedoch auch die Möglichkeit, sich frei über das Haus, die Angebote und Mitarbeiter äußern. Mehrfachnennungen waren auch hier möglich und dadurch wurden bei dieser Fragestellung 588 Angaben gemacht. Die Zusammenfassung der Aussagen unter der Fragestellung: „Was gefällt Dir besonders gut am b-hof?“ brachte folgende Rangordnung:

1. Die Mitarbeiter 135 2. Die Atmosphäre 115 3. Die Konzerte 110 4. Die Angebote 93 5. Die Besucher 59 6. Außerdem (siehe unten) 45 7. Unterstützung bei Problemen 34 591 Auf die folgenden Äußerungen, in denen die Befragten besondere positive Merkmale hervorheben konnten, fielen in der Rubrik „Außerdem“ jeweils 1- 6 Nennungen:

- Bandübungsraum - Faire Preise - Die Leitung, das Team - Gutes Organisationstalent - Gitarrenunterricht - Trainingsmöglichkeit - Skaten - Kicker - Fifa - Billard - Unterstützung bei schulischen Angelegenheiten - Gesangsworkshop - Samba Trommelgruppe - Nettes Angebot an lokalen kleinen Metalbands - Förderung der jungen Musiker und Underground Bands - Edle Location - Schöner Ort - Einladend - Linda, Gabriel - Unterstützung der jungen Musikszene und der Musiker - Gute Getränkeauswahl - Veganes Angebot - Offenheit für Neues und gute Unterstützung

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12. Welche Angebote des b-hofs nutzt Du?

Auch bei dieser Frage konnten die Besucher mehrere Möglichkeiten ankreuzen.

Folgende Rangliste konnte aus den 853 Angaben ausgewertet werden:

1. Besuch von Konzerten und Veranstaltungen 119 2. Aufenthalt im Cafe 84 3. Spielangebote Kicker, Billard, Playstation 73 4. Freunde treffen 70 5. Essen und Getränke 69 6. Weihnachtsfeier, Grillen vor dem Haus 38 7. Nutzung von Computer, Internet 35 8. Organisation von Konzerten und Veranstaltungen 29 9. Gespräche mit den Sozialpädagogen und Praktikanten 27 10. Nutzung des Bandübungsraumes 23 11. Aktive Mitarbeit im Förderverein 21 Teilnahme an Turnieren 21 12. Brett- und Gesellschaftsspiele 20 13. Rätsel, Zeitschriften, Zeitungen 19 14. Gitarrenunterricht und Bandprobe 17 15. Teilnahme an der Kochgruppe 16 16. Außenaktionen 14 17. Mitarbeit im Theken- und Küchenbereich 13 18. Politische Bildung 12 Mitarbeit als Kursleitung (Tanz, Sport, Musik etc.) 12 19. Beratung durch Sozialpädagogen 10 Mitarbeit im Bereich Licht- und Tontechnik 10 20. Siebdruckworkshop 9 Hip Hop Workshop für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 9 21. Skifreizeit für Mitarbeiter 8 Mitarbeit im Aufsichts- und Kassenbereich 8 Mitarbeit als Jugendzentrumsrat 8 Ableistung von Sozialstunden 8 22. Skaten 7 Hip Hop und Breakdancekurs 7 Zumba Fitness 7 23. Samba Trommel Workshop 6 Hip Hop Tanz für Mädchen 6 24. Basteln, Malen, Nähen 5 25. Klavierunterricht 4 26. Mädchen Gesangsworkshop 3 Sonstiges (z. B. Freiwilliges Praktikum, FH Praktikum) 3 27. Referate, Bewerbungen schreiben 2 28. Pro familia Beratung und Gespräche 1 853

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Welche Angebote wünscht Du Dir noch im b- hof?

Hier konnten die Umfrageteilnehmer wieder ihren Wünschen freien Lauf lassen. „Alles super! Es gibt nichts zu verbessern“ oder „Bleibt, wie ihr seid“ wurde von 142 Personen angekreuzt. Die folgende Auflistung beinhaltet Ein- oder Mehrmalnennungen, die sich auf die Bereiche Öffnungszeiten, Einrichtung und Ausstattung, Essens- und Getränkeangebote und Erweiterung der Angebotspalette beziehen.

1. Andere Öffnungszeiten:

- Immer geöffnet - Ab 13 Uhr geöffnet - Auch am Dienstag früher geöffnet - Eine Stunde länger öffnen, dafür später anfangen - Auch nach 24 Uhr geöffnet - Am Sonntag geöffnet

2. Einrichtung und Ausstattung:

- Umgestaltung des Cafes, mehr Dekoration - Erneuerung des Billardtisches und Anschaffung eines weiteren - Anschaffung digitaler Endstufen und eines digitalen Mischpultes - Verbesserung der Musikanlage - Anschaffung neuer Skateboards, neuer Spiele und eines neuen Stuhles für

das Schlagzeug im Bandübungsraum - Einbau von Regalen im Getränkelager - Möglichkeit der Toilettennutzung für Bandmitglieder bei Proben nach

Schließung des b-hofs

3. Angebot an Essen und Getränken

- In Bezug auf das Essensangebot des Jugendzentrums zeigten sich extreme Gegensätze. Während ein Teil der Besucher sich ein breiteres Angebot an veganem und vegetarischem Essen wünschte, kritisierten viele die Abschaffung der Pizzen, Würstchen und Leberkäsbrötchen. Sie wünschten sich vielmehr Gerichte wie Schnitzel mit Pommes.

- Die Forderung nach bestimmten Getränken wie Coca Cola und Fanta, der Verkauf von Schnaps und billigerem Bier ließ sich auch in diesem Jahr ablesen.

- Es gab jedoch auch Besucher, die das momentane Angebot als „übelgeil“ bezeichneten und die Getränkeauswahl „super“ fanden.

4. Erweiterung der Angebotspalette:

- Angebot von Kindermusikveranstaltungen in Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen

- Mehr Familienberatung - Mehr Konzerte bestimmter Musikrichtungen, wie Punk, Rock, Black Metal und

Metal - Mehr einmalige Workshops zu bestimmten Themen wie Homerecording und

Songwriting

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- Mehr Raum für musikalischen Support, mehr guten Rap, mehr überregionale Bands, mehr musikalische Abwechslung, mehr Konzerte

- Weiterhin gute Hip Hop Konzerte - Einhaltung der Ordnung im Bandübungsraum - Längere Gitarrenstunden - Stärkere Online Bewerbung der Veranstaltungen

14. Wie würdest Du den b-hof benoten?

Von den 200 befragten Besuchern gaben 194 Personen eine Bewertung über das Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof ab. 4 Jugendliche meinten: „Weiß nicht“.

Folgende Bewertungen wurden abgegeben:

1. Note 1 (sehr gut) 133 2. Note 2 (gut) 58 3. Note 3 (geht so) 2 4. Note 4 (nicht so gut) 1 5. Note 5 (schlecht) 0 194

Die 5 Bewertungseinheiten ergaben einen Schnitt von 1,33.

Auch im Jahr 2017 zeigte die Beurteilung durch die Umfrageteilnehmer wieder eine sehr gute Zufriedenheit mit den Angeboten des Jugendzentrums.

Die geäußerten Wünsche und Bedürfnisse der Befragten versuchen wir erneut in unsere Angebote mit einzubeziehen.