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Prozessmodellierung mit dem BPMN 2.0-Grafikprozesseditor im Solution Manager 7.2 KaTe GmbH | Stuttgart | www.kate-group.de KaTe-Whitepaper Testmanagement BPMN-Editor Joachim Knecht / Marga Biebeler | [email protected] Seite 1 von 12 Das KaTe-Whitepaper zum BPMN 2.0-Grafikprozesseditor im SAP Solution Manager 7.2 Der neue BPMN 2.0-Grafikprozesseditor im SAP Solution Manager 7.2: Geschäftsprozesse vollintegriert modellieren und sichtbar machen Im folgenden Whitepaper erfahren Sie insbesondere, welche Funktionen Ihnen der grafische 2.0 BPMN-Prozesseditor bietet und wie Sie ihn verwenden. Das neue Konzept der Lösungsdokumentation stellt die Grundlage für jedes SAP- Projekt dar, in dem Geschäftsprozesse gewartet oder verändert werden sollen. Projekt- und Testmanager sind darauf angewiesen, die neuen Soll-Prozesse für die IT- und Fachbereichsperspektive eindeutig und detailliert beschreiben und kommunizieren zu können. Mit dem Release des SAP Solution Managers 7.2 steht Ihnen ein neu überarbeitetes Toolset zur Verfügung, mit dem Sie Ihre Geschäftsprozesse für den gesamten ALM-Zyklus pragmatisch, intuitiv und effizient beschreiben. Neben vielen weiteren Neuerungen im Prozessmanagement des Solution Managers 7.2 bietet Ihnen der 2.0 BPMN-Grafikprozesseditor eine Reihe hilfreicher Vorteile: Sie stellen Ihre Prozesse visuell dar, sodass auch komplexe Geschäftsszenarien überschaubar und leicht verständlich sind. Der Grafikprozesseditor folgt dem aktuellen Standard der BPMN 2.0, die modellierten Prozesse sind nach allgemein gültigen Regeln eindeutig definiert. 1: Der BPMN 2.0-Grafikprozesseditor im SAP Solution Manager 7.2

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Das KaTe-Whitepaper zum BPMN 2.0-Grafikprozesseditor im SAP Solution Manager 7.2

Der neue BPMN 2.0-Grafikprozesseditor im SAP Solution Manager 7.2: Geschäftsprozesse vollintegriert modellieren und sichtbar machen Im folgenden Whitepaper erfahren Sie insbesondere, welche Funktionen Ihnen der grafische 2.0 BPMN-Prozesseditor bietet und wie Sie ihn verwenden. Das neue Konzept der Lösungsdokumentation stellt die Grundlage für jedes SAP-Projekt dar, in dem Geschäftsprozesse gewartet oder verändert werden sollen. Projekt- und Testmanager sind darauf angewiesen, die neuen Soll-Prozesse für die IT- und Fachbereichsperspektive eindeutig und detailliert beschreiben und kommunizieren zu können. Mit dem Release des SAP Solution Managers 7.2 steht Ihnen ein neu überarbeitetes Toolset zur Verfügung, mit dem Sie Ihre Geschäftsprozesse für den gesamten ALM-Zyklus pragmatisch, intuitiv und effizient beschreiben.

Neben vielen weiteren Neuerungen im Prozessmanagement des Solution Managers 7.2 bietet Ihnen der 2.0 BPMN-Grafikprozesseditor eine Reihe hilfreicher Vorteile:

Sie stellen Ihre Prozesse visuell dar, sodass auch komplexe Geschäftsszenarien überschaubar und leicht verständlich sind.

Der Grafikprozesseditor folgt dem aktuellen Standard der BPMN 2.0, die modellierten Prozesse sind nach allgemein gültigen Regeln eindeutig definiert.

1: Der BPMN 2.0-Grafikprozesseditor im SAP Solution Manager 7.2

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Prozessdiagramme können nach Rollen für die Endanwender-Perspektive oder nach Systemen zum Monitoring angelegt werden.

Die mit dem BPMN-Editor erstellten Elemente sind wie alle Inhalte der Lösungsdokumentation in den ALM-Zyklus des Solution Managers und somit in die „Single Source of Truth“ integriert.

Mit dem BPMN 2.0-Grafikprozesseditor des Solution Managers 7.2 sind die SAP-Anwender heute nicht mehr auf dein Einsatz der externen Lösung ARIS angewiesen. Wer seine Prozesse dennoch nicht oder noch nicht umstellen will, findet aber auch eine bidirektionale Schnittstelle.

1 Das neue Lösungs-Konzept: Wesentliche Unterschiede in der Beschreibung der Geschäftsprozesse zwischen SAP Solution Manager 7.1 und 7.2

Die Grundlage für Ihr IT-Projekt schaffen Sie im Solution Manager mit der Beschreibung Ihrer Projektlösung. Das heißt, Sie beschreiben die technische Systemlandschaft, die Geschäftsszenarios, Geschäftsprozesse und Prozessschritte Ihrer Soll-System-Landschaft in fachlicher wie technischer Hinsicht. Im Solution Manager 7.1 waren Sie hier auf die Transaktionen Solar01 und Solar02 verwiesen, in denen Sie eine maximal 3-stufige Hierarchie Ihrer Prozesse abbildeten und konfigurierten. Das neue 7.2-Release des SAP Solution Managers bietet demgegenüber das umfassend überarbeitete Toolset der sogenannten „Lösungsverwaltung“ (SOLADM), mit der Sie Ihre Systeme definieren, und der „Lösungsdokumentation“ (SOLDOC), die nun ohne Limitierung der Hierarchiestufen die Beschreibung von beliebig komplexen Geschäftsszenarien ermöglicht.1 Wesentlich neu ist zudem die Kopplung der Prozessbeschreibung an die Release-Zyklen Ihrer Systeme. Wenn Sie also Neuentwicklungen ins Produktivsystem übernehmen, wandert die Lösungsbeschreibung synchron mit. Einen besonderen Mehrwert für die Prozessbeschreibung bietet auch der neue grafische BPMN-Prozesseditor, mit dem Sie eine Vielzahl an Prozessinformationen auf einen Blick sichtbar machen. Die grafische Prozessmodellierung folgt dabei dem aktuellen Standard der BPMN 2.0 und ist vollständig in den Solution Manager integriert. Sie können also Prozesse, Rollen, Systeme, Status, Zuständigkeiten, Entwicklungsobjekte, Testfälle, Alerts, etc. im Grafikprozesseditor anlegen und verändern, und aktualisieren damit die entsprechenden Daten im gesamten System – und umgekehrt.

1 Die Anlage der Lösung inklusive Einrichten der System- und Transport-Landschaften und der Logischen Komponentengruppen wird in der Lösungsverwaltung vorgenommen, auf die ich hier nicht weiter eingehe.

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Für viele Endanwender dürfte es außerdem erfreulich sein, dass der 2.0 BPMN-Grafikeditor sowie die Lösungsdokumentation allgemein nun im Web-Browser läuft und nicht mehr im SAP GUI.

Begriffsdefinitionen im neuen Lösungskonzept

Der BPMN-Grafikprozesseditor ist Teil der Lösungsdokumentation, welche einen Aufgabenbereich innerhalb der „Projekt- und Prozessverwaltung“ darstellt. Wie bereits erwähnt, kommt das Release 7.2 des SolMan mit einigen erheblichen Neuerungen daher. Zu den grundlegenden neuen Begriffen gehören:

Die „Lösung“ im SolMan 7.2 steht für die komplette Systemlandschaft eines Unternehmens inklusive ihrer Dokumentation. In Ausnahmefällen mag es sinnvoll sein, mehrere Lösungen zu pflegen, grundsätzlich ist dies aber so nicht von der SAP vorgesehen.

Zur Differenzierung beschreiben Sie innerhalb Ihrer Lösung verschiedene „Versionen“ Ihres Gesamtsystems, z.B. das Produktiv-, Wartungs- und Entwicklungssystem, genannt „Branches“.

Die entsprechenden technischen Systeme werden als „Logische Komponentengruppen“ organisiert und mit den Branches verknüpft.

Das alte Repository-System wird von den „Bibliotheken“ abgelöst, in denen Sie die in den Managed Systems verwendeten Elemente, wie Transaktionen, Prozessschritte, Schnittstellen, Konfigurationen, Entwicklungen, uvm., zentral organisieren. Von dort werden sie zur Wiederverwendung referenziert, womit Sie Redundanzen vermeiden.

2: Zugriff auf die Lösungsdokumentation über das Fiori Launchpad

Die Lösungsverwaltung

Sie arbeiten mit Ihrer Lösung aus zwei Perspektiven. Zum einen bietet der Solution Manager auf seinem neuen Fiori Launchpad einen Link zur Lösungsverwaltung (SOLADM) an, klassischerweise für die Aufgaben von Administratoren. Hier können Lösungen, Branches und Logische Komponentengruppen, etc. angelegt und verwaltet werden, desweiteren Dokumentenarten und ihre Statusschemata. Außerdem lassen sich hier SAP-Best-Practices-Pakete herunterladen und das Bibliothekengenerierungsprogramm starten.

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3: Oberfläche der Lösungsverwaltung im Solution Manager 7.2

Wenn Sie für Ihre Lösung die Best Practices-Pakete importieren, steht Ihnen von Anfang an für alle ALM-Szenarien umfangreicher Content zur Verfügung, u.a. BPMN-Prozessbeschreibungen und –diagramme mit den dazugehörigen Testfallbeschreibungen, die Sie individuell anpassen können.

Tipp: Zur Beschreibung Ihrer Testmanagement-Prozesse stehen Ihnen aus dem SAP Best Practice Content 4 Hauptprozesse mit 31 Diagrammen zur Verfügung, darunter Prozesse zum manuellen sowie automatisierten Testen und der Change Impact Analyse.

Die Lösungsdokumentation

Ebenfalls über eine Fiori-Launchpad-Kachel rufen Sie die für unser Thema relevante und schon mehrfach genannte Lösungsdokumentation (SOLDOC) auf, in der Sie neben dem Grafikprozesseditor weitere Tools zur Beschreibung Ihrer Geschäftsprozesse nutzen können.

4: Oberfläche der Lösungsdokumentation (Spaltenbrowser)

Bei den meisten Tools der Lösungsdokumentation gibt es einen zentralen Arbeitsbereich, der von Menüs und weiteren Funktionen umgeben ist.

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Zumeist finden Sie rechts einen Attribute-Bereich, der abhängig vom ausgewählten Element im Arbeitsbereich in der Mitte verschiedene Möglichkeiten bietet, das Element mit Attributen zu versehen oder anderen Aufgabenbereichen, wie z.B. dem Testmanagement zuzuordnen. Unterhalb des Arbeitsbereichs in der Mitte gibt es einen ebenfalls kontextabhängigen Elemente-Bereich, in dem Sie z.B. für Szenarien Diagramme erstellen oder für einzelne Prozessschritte Elemente wie

Transaktionen

Alerts

Dokumente

User-Rollen

Entwicklungen

Konfigurationen

Testfälle neu anlegen oder bereits bestehende diesen zuordnen können. Sie können die beiden Bereiche rechts und unten auch weiter auf- oder zuschieben, oder ganz einklappen, um Ihre zentrale Arbeitsfläche übersichtlich einzurichten.

2 Erstellen eines Prozessdiagramms2 mit dem BPMN-2.0 Grafikprozesseditor

Nach Aufruf der Lösungsdokumentation öffnet sich der „Spaltenbrowser“3 an der Stelle, an der Sie zuletzt ein Geschäftsszenario, einen Prozess oder ein sonstiges Element der Dokumentation markiert hatten. Zum BPMN-Editor gelangen Sie nun entweder, indem Sie ein existierendes Prozessdiagramm öffnen, oder indem Sie ein neues anlegen. Klicken Sie dazu im Elemente-Bereich mit der rechten Maustaste in eine leere Zeile, wählen Sie „Neu“, dann „Diagramme“ und dann „Prozessdiagramm“.

2 Sie können neben Prozessdiagrammen auch Schnittstellendiagramme anlegen. Diese starten Sie von der Schnittstellenbibliothek aus. 3 Da ich Ihnen den BPMN-Editor vorstellen möchte, gehe ich hier nicht auf den Spaltenbrowser und weitere Tools der Lösungsdokumentation ein. Nur so viel will ich erwähnen: Selbstverständlich laufen die verschiedenen Tools synchron, - ein Prozessschritt beispielsweise, den Sie im BPMN-Editor anlegen, ist ebenfalls im Spaltenbrowser dokumentiert.

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5: Anlegen eines Prozessdiagramms im Elemente-Bereich

Im rechten Attribute-Bereich geben Sie dem Diagramm einen Namen. Je nach Anwendungsfall können Sie ein Diagramm

Nach Rollen anlegen – um darzustellen, wer wofür verantwortlich ist, oder

nach Systemen – um darzustellen, welche Systeme welche Aufgaben ausführen (insbesondere für Monitoring-Zwecke),

und es horizontal oder

vertikal ausrichten. Gegebenenfalls pflegen Sie weitere Attribute und speichern das Diagramm. Nun öffnen Sie es durch einen Klick auf den Namen im unteren Elementebereich. Der Grafikprozesseditor startet. Sofern in Ihrer Bibliothek durch den Import von Best Practices, durch die Bibliothekengenerierung aus Ihren Managed Systems oder durch manuelle Anlage bereits Rollen (oder Systeme, je nach ausgewähltem Diagrammtyp) vorhanden sind, erhalten Sie diese zur Auswahl. Markieren Sie alle gewünschten Rollen und klicken Sie auf „Hinzufügen“. Sie können auch später noch weitere Rollen anlegen.

6: Initiale Vorschlagswerte aus den Bibliotheken

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Das Prozessdiagramm wird mit den ausgewählten Rollen angelegt. Nun können Sie damit beginnen, Ihren Prozess zu modellieren.

Die Funktionalitäten des BPMN 2.0-Editors

Der neue Grafikprozesseditor im Solution Manager 7.2 folgt den Standards der BPMN 2.0 (Business Process Model and Notation). Diese Methodik hat im Unterschied zu rein textlichen Geschäftsprozessbeschreibungen den Vorteil, sozusagen „auf einen Blick“ schnell und leicht verständlich zu sein. Gegenüber freien Ablauf-Darstellungen aus Kästchen und Pfeilen folgt sie allgemein gültigen Regeln, die eine eindeutige Beschreibung gewährleisten. So können Sie mit der BPMN auch komplexe Prozesse mit parallelen Aktivitäten, Verzweigungen, Triggern und Datenflüssen visuell klar darstellen. Die vielen verschiedenen Möglichkeiten der BPMN kann ich hier nicht aufzeigen. Ich werde Ihnen aber beispielhaft die Modellierung eines einfachen Prozesses mit dem Grafikeditor erläutern. Sehen wir uns die Oberfläche des Editors genauer an:

Im Zentrum der Anwendung befindet sich eine Arbeitsfläche, auf der Sie Prozessdiagramme erstellen und editieren können.

Ihr Prozess wird in einem sogenannten „Pool“ dargestellt, ein Rahmen, der den Prozess umgibt und ihn von anderen Prozessen abgrenzt. In diesem Pool stellen Sie in mehreren „Lanes“ (Bahnen) die Rollen oder Systeme dar.

Das Menü oberhalb davon ist relativ selbsterklärend.

Tipp: Ihren Prozess-Pool können Sie mit einem Klick auf den Menüpunkt „Globale Sicht“ zentrieren und automatisch der Größe Ihres Arbeitsbereiches anpassen.

Weitere Funktionen wie die Skalierung oder das Hin- und Herschieben des Pools sind intuitiv gut verständlich, probieren Sie es einfach ein wenig aus.

Übrigens sichert die neue Lösungsdokumentation in einem bestimmten Intervall selbständig, aber Sie können Ihre Ergebnisse auch aktiv speichern.

7: Die Oberfläche des BPMN 2.0-Grafikprozesseditors

Arb

eitsfläche Lanes

Pool

Menü

Toolbar

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Um Ihren Prozess mit den Elementen der BPMN zu beschreiben, nutzen Sie die Toolbar links, die Ihnen zwei Menüs bietet: Mit Klick auf das Prozess-Icon oben links erhalten Sie Prozess-Objekte zur Auswahl wie

Lanes

Prozessschritte

Datenobjekte (z.B. eine Auftragsbestätigung)

Datenspeicher

Systeme (Logische Komponentengruppen) Diese Elemente sind oder werden in der entsprechenden Bibliothek angelegt. Das heißt, wenn Sie einen neuen Prozessschritt in Ihr Diagramm einfügen wollen, erhalten Sie die in der Bibliothek vorhandenen Prozessschritte vorgeschlagen. Sie können aber auch manuell neue Prozessschritte hinzufügen, die dann Ihrer Bibliothek gespeichert werden.

Wenn Sie das rechte Verzweigungs-Icon anklicken, können Sie auswählen zwischen:

Gateways (diese verzweigen und bündeln verschiedene Aktivitäten)

Startereignisse

Zwischenereignisse

Endereignisse

Teilprozesse (die auf einen separaten Prozess verlinken)

Weitere Funktionalitäten sind über die Kontextmenüs und einen rechten und linken Mausklick verfügbar. Abhängig vom Element lassen sich hier eine Reihe weiterer Definitionen und Verknüpfungen einstellen.

10: Kontextmenü beim Rechtsklick

11: Kontextmenü nach Linksklick und Klick auf das obere Listen-Icon

8: Bibliothekengesteuerte Prozess-Elemente der BPMN

9: Lokal gespeicherte Prozesselemente der BPMN

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Je nach Anwendungsfall können die BPMN-Elemente also genauer spezifiziert und funktionalisiert werden.

Arbeiten mit den BPMN 2.0-Grafik-Elementen

Für unseren einfachen Beispielprozess verschieben wir nun per Drag & Drop das Start-Ereignis in die Lane der Rolle „SCM Purchasing“.

Sie sehen, Sie werden beim Ausrichten der Objekte von gelben Ausrichtungshilfslinien unterstützt.

Sie können nun entweder links aus der Tool-Palette oder durch einen Rechtsklick auf das Startereignis einen Prozessschritt auswählen oder neu anlegen und neben dem Startereignis platzieren. Im ersten Fall müssen Sie den Verbindungspfeil selbst aktiv hinzufügen, im zweiten wird dieser automatisch mit angelegt.

Wir fügen nun hintereinander die Aktivitäten „Determine Requirements“ und „Determine Source of Supply“ hinzu, jeweils verbunden durch Pfeile.

Dann fügen wir diesem zweiten Schritt ein Datenobjekt hinzu, eine „Request for Quotation“. Diese können wir nur in der Toolbar auswählen.

14: Hinzufügen eines Datenobjekts über das Kontextmenü

12: Ausrichtungshilfslinien im Grafikeditor

13: Hinzufügen von Prozessschritten

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Wir legen noch den Verbindungspfeil an und dann zwei weitere Prozesse, „Create a Purchase Order“ und „Select Vendor“. Wenn Sie im Pool keinen Platz mehr haben, verschieben Sie ihn per Drag & Drop auf der Arbeitsfläche nach links, sodass Sie ihn rechts am Rahmen weiter aufziehen können.

Nun definieren wir den letzten Schritt als eine Serviceaufgabe. Dazu klicken wir die linke Maustaste auf das Aktivitätselement und klicken dann mit der rechten Maustaste auf das Listen-Icon.

Wir wählen „Serviceaufgabe“ und im Element erscheint ein kleines Rädchen-Icon. Dann fügen wir die drei Prozessschritte „Handle Purchase Order“ „Receive Goods“ und „Verify Invoice“ hinzu.

16: Anlegen von Prozessschritten mit dem Kontextmenü

Jetzt wird der Prozess an die Rolle „Accounting“ übergeben. In diesem Beispiel beschreiben wir nicht die einzelnen Prozessschritte, sondern legen einen Teilprozess „Handling of Payments“ an, auf den das Endereignis folgt.

17: Rollenübergreifend Prozesse modellieren

15: Spezifizieren von Aktivitäten

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Zentrieren Sie Ihren Prozess mit einem Klick auf „Globale Sicht“ und sichern Sie Ihr Diagramm. Sie haben nun einen Prozess mit zwei Rollen und einer exakt definierten Abfolge von Aktivitäten definiert, in welchem ein Datenobjekt eingebunden ist und auf einen weiteren Teilprozess verwiesen wird. Die Aktivitäten sind in der Prozessschrittbibliothek gespeichert und werden referenziert. Synchron wurde der Prozess auch im Spaltenbrowser angelegt. Sie können nun je nach Use Case weitere Informationen zu den Prozessschritten anlegen: Prozessbeschreibungen, Testfälle, Transaktionen, Entwicklungen, Alerts, etc.

18: Anlage eines Geschäftsprozesses im BPMN 2.0-Grafikeditor

3 Integration des BPMN 2.0-Grafikeditors in das ALM des Solution Managers 7.2

Der große Mehrwert des BPMN-Editors im neuen Release ist dessen synchrone Integration in der Lösungsdokumentation und damit in die ALM-Szenarien des SAP Solution Managers. So können Sie beispielsweise im Anforderungsmanagement die Geschäftsanforderungen mit aktuell gehaltenen Prozessdiagrammen verknüpfen, oder, wie bereits dargestellt, die Prozessschritte mit Transaktionen, Alerts, Geschäftsprozessbeschreibungen, Endanwenderrollen, etc. und natürlich mit Testfällen. Änderungen, die Sie im Grafikeditor ausführen (bspw. Anlegen oder Ändern eines Prozessschrittes), erfolgen integriert und sind somit an allen anderen Stellen im ALM-System des Solution Managers 7.2 wirksam – und umgekehrt.

19: Integration des BPMN 2.0 Grafikeditors in das ALM des Solution Managers 7.2

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Als Testmanager legen Sie manuelle oder automatisierte Testfälle in der Lösungsdokumentation an, wahlweise mit dem BPMN-Grafikprozesseditor. Die Testfälle sind direkt mit den ausführbaren Einheiten, wie z. B. den Transaktionen, Programmen oder Reports verknüpft. Sie können weiterhin eine Reihe an Einstellungen vornehmen und Attribute anlegen, die Sie später für das Generieren von Testplänen im Workcenter Testmanagement nutzen.

Der BPMN 2.0-Grafikprozesseditor im SAP Solution Manager 7.2 ist integrierter Teil einer wesentlich verbesserten Lösungsdokumentation. Er ist somit synchron mit den ALM-Szenarien des Solution Managers verbunden, insbesondere mit den folgenden:

Anforderungsmanagement

Projekt- und Portfoliomanagement

Prozessmanagement

Testmanagement

Change Request Management

Business Prozess Monitoring Der Einsatz des BPMN 2.0-Grafikprozesseditors ist aus unserer Sicht eine große und äußerst vielseitige Unterstützung bei der Beschreibung von Geschäftsprozessen zur Wartung oder Implementierung von IT-Landschaften im Solution Manager. Haben Sie Fragen oder Anregungen? Gerne begleitet Sie die KaTe GmbH bei der Umsetzung Ihrer individuellen Projektvorhaben! Kontaktieren Sie uns: KaTe GmbH

Joachim Knecht Quellenstraße 7 70376 Stuttgart

Tel.: +49 711 90 79 64 65 E-Mail: [email protected]

20: Integration des BPMN 2.0 Grafikeditors in das ALM des Solution Managers 7.2

21: Verknüpfen von Prozessschritten mit Testfällen im Grafikeditor