DER PLAN Nach der Schule in die Natur? Natürlich!€¦ · Mittwoch, 1. Dezember 2010 | Nr. 278...

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Mittwoch, 1. Dezember 2010 | Nr. 278 9 Jugendseite . REDAKTION „die jugendseite.“ ...erscheint in Weilheimer Tagblatt, Penzberger Mer- kur und in den Schongauer Nachrichten. Kontakt: Münchener Straße 1 82362 Weilheim Telefon: 0881/189-41 Fax: 0881/189-18 E-Mail: jugendseite.wm- [email protected] www.merkur-online.de/ jugendseite DER PLAN MITTWOCH, 1.12. Peißenberg Letzte Anmeldung fürs Be- werbungsgesprächtrai- ning im Juze (9.12., 15-17 h): 08803/5900. DONNERSTAG, 2.12. Habach Session. Village, 21 h. Irish-Folk-Session. Bistro Trödler, 21 h. Weilheim Kino: „Ich sehe den Mann deiner Träume“ (Komö- die, Woody Allen). Star- light, tägl. 20.15 h. FREITAG, 3.12. Habach Konzert: The Stimulators (Latinrock). Village, 21 h. Huglfing Konzert: Ska Jah (Roots- Reggae) in der Waldstraße 4, ab 21 h. Ilgen Ring-On-Snow-Party im beheizten Stadl, 20 h. Murnau Konzert: Enders Room (Electrojazz) in der West- torhalle, 20.30 h. Peißenberg Konzert: Root Bootleg Band (Rock’n’Roll). Tief- stollenhalle, 20 h. Weilheim Kochaktion im Jugend- haus: „Come In’n Cook“, Treffpunkt um 15 Uhr. SAMSTAG, 4.12. Augsburg Konzert: CD-Releaseparty und Konzert von Dub à la Pub (Reggae, Weilheim). Kantine, 20 h. Habach Konzert: Austria Project (Austropop) im Bistro Trödler, 21 h. Konzert: Big Bad Wolf (Coverrock). Village, 21 h. Huglfing Session. Waldstr. 4, 21 h. Murnau Konzert: La Boum (Folk- rockpop) & Finn Nelé (Singersongwriterpop) in der Westtorhalle, 20.30 h. Raisting Konzert: Spoonboots (Rock). NBO-Café, 20 h. Obersöchering Santa-Claus-Rocks-Party am Sportplatz, 20 h. Schongau Nikolaus-Party mit Kram- pus. Diskothek PS, 22 h. Weilheim Zipfelmützenparty mit DJ Tomix. Pit Two, 21 h. SONNTAG, 5.12. München Best Coast (Surfpop, L.A.) & Sky Larkin (Rock, Leeds). Atomic Café, 21 h. DIENSTAG, 7.12. Raisting Acoustic Session (mit Be- wirtung). NBO-Café, 20 h. DIE MEINUNG ...................................................................................................................................................... Ab dem 1. Juli 2011 will Bun- desverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg die Wehrpflicht aussetzen. Kann man auf Dauer ohne sie auskommen? Man kann. Mehr noch: Weil sich die Um- stände seit der Einführung einer Wehrpflichtigenarmee vor über 50 Jahren grundle- gend geändert haben, wird man nicht umhinkommen, umzudenken. Mehr als acht Millionen jun- ge Männer haben seit 1956 den Grundwehrdienst abge- leistet. Sie lernten dort Dis- ziplin und Grundbegriffe zur Verteidigung ihres Vaterlan- des. Ein Erfolgskonzept? Aus politischer Sicht auf jeden Fall: Die verpflichtende Teil- nahme garantierte, dass sich die Armee nicht verselbst- ständigt. Zudem sollte vor al- lem zu Zeiten des kalten Krieges sichergestellt sein, dass jeder junge Mann sein Vaterland verteidigen kann. Doch heute ist all dies nicht mehr notwendig. Deutsch- land ist Teil eines vereinten Europas in einer globalisier- Warum die Wehrpflicht abgeschafft gehört den, zukunftsorientierter. Ein wesentliches Problem, das durch die Aussetzung der Wehrpflicht entsteht, sind die dadurch wegfallenden Zivildienstleistenden. Im Jahr 2009 haben sich 90 000 junge Männer dafür entschieden – gegenüber 68 000 Wehr- dienstleistenden. Bleibt zu hoffen, dass die Pläne von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder greifen, künftig Schulabgänger sowie Frauen und Senioren im Rah- men eines „Bundesfreiwilli- gendienstes“ im Gesund- heitswesen sowie in Kultur-, Bildungs- und Sporteinrich- tungen einzusetzen. Eure Meinung interessiert uns, wie immer! Schickt uns eine E-Mail an: ju- gendseite.wm-tagblatt@merkur- online.de. ten Welt. Die unmittelbare Verteidigung der Grenzen hat nicht mehr höchste Prio- rität. Entfernte Krisengebie- te bilden heute das Haupt- einsatzgebiet der Bundes- wehr. Dafür haben Wehr- dienstleistende insofern kei- ne Bedeutung, als sie nicht im Ausland eingesetzt wer- den und die Dauer der Aus- bildung zu kurz ist, um sie den Einsatz mit hochtechni- sierten Waffen zu lehren. Außerdem beinhaltet die Wehrpflicht in ihrer aktuel- len Form Ungerechtigkeit: Erstens werden nur junge Männer gemustert, und zweitens lassen die hohen Kosten für die Ausbildung der Rekruten nur eine einge- schränkte Zahl an Einberu- fungen zu. Nicht nur deshalb wäre die Überlegung, eine europäische Armee zu bil- Corinna Korn hat sich für „die jugendseite.“ mit dem Thema „Wehrpflicht“ beschäftigt. Die 19-jährige Weilheimerin studiert derzeit Kulturwirtschaft in Passau. DER WUNSCHZETTEL (1/4) ......................................................... Klingende und bildende Bücher Ob Klimawandel oder Frem- denfeindlichkeit: Die Proble- me unserer Welt scheinen so unlösbar, dass sich viele ge- lähmt fühlen – oder gleichgül- tig werden. Etwas Gegengift, wäre das nicht ein schönes Weihnachtsgeschenk? Zumal, wenn es so sympathisch da- herkommt wie bei Axel Hacke & Giovanni di Lorenzo: Im Hörbuch „Wofür stehst Du?“ (Kunstmann, 3 CD) erzählen die beiden Journalisten, was ihnen im eigenen und öffentli- chen Leben wichtig ist. Ganz anders plaudert der einstige Zeit-Feuilletonchef Fritz J. Raddatz aus Begegnungen mit den Großen des Kulturbe- triebs. Was er aus seinen Tage- büchern 1982-2001 vorliest (Der Hörverlag, 2 CD), das blitzt geistreich und hat Witz, ist aber auch eitel und eigen- sinnig. Unterhaltsam ist es so oder so. +++ Bildung in kom- pakter (Buch-)Form gefällig? „Was bisher geschah“ von Lo- el Zwecker (Pantheon, 384 Seiten, 14.99 e) ist ein rasanter und faszinierender Trip durch die Weltgeschichte, von den ersten Schriftkulturen bis zur globalisierten Welt von heute. Auf das Land von „Kant und Currywurst“ konzentriert sich Die Tagesschau – Das große Deutschlandbuch (Rowohlt Berlin, 288 Seiten, 19.90 e): Seriös und unterhaltsam wer- den prägende Traditionen und Persönlichkeiten unseres Lan- des vorgestellt. Ein Geschenk für Engagierte ist Die Hälfte des Himmels (C.H.Beck, 359 Seiten, 19.95 e): Nicholas D. Kristof & Sheryl WuDunn porträtieren Frauen, die welt- weit für eine bessere Zukunft kämpfen. Berichte, die teils er- schüttern – und doch ermuti- gen. +++ Wer Inspiration für ein ganzes Jahr sucht: Jede Woche ein starkes Bild, einen starken Spruch bietet der Wandkalender Künstlerinnen 2011 (Edition Ebersbach, 20.- e). Viel größer, noch bunter der Wimmel-Kalender 2011 (Gerstenberg, 24.95 e) – für al- le, die Monat für Monat die Welt mit Kinder-Augen entde- cken wollen. Magnus Reitinger DIE POPKULTUR .................................................................................................................................................... französischen Chanson sonst prägt. +++ Eben noch als neu- er Stern am Jazzhimmel gefei- ert, bietet die Schwedin Fre- drika Stahl (25) auf ihrer drit- ten CD „Sweep Me Away“ (Columbia/Sony Music) mo- dernen Songwriter-Pop. Und ihre Arrangements beweisen Stil – mal von kühler Klarheit, mal von warmer Schönheit. +++ Scheint es bei Stahl eine klare Entscheidung weg vom Jazz gegeben zu haben, so ver- schwimmen die Grenzen bei Hannah Köpf. Ihr Debüt „Sto- ries Untold“ (Double Moon) lässt Einflüsse von Jazzdiva Ella Fitzgerald und Pop-Meis- terin Carole King ahnen. Zu- gleich sind die gefühlvollen Melodien der Nachwuchssän- gerin & -songschreiberin schon schön eigensinnig. +++ Aber gibt’s eigentlich keine span- nende Männerstimme? Doch: Ganz allein zupft und singt sich Stephan Scheuss auf „One Pure Soul“ (Songways/ Ozella Music) durch Lieb- lingsstücke von Beatles bis Marvin Gaye. Hat Stil und macht Spaß. Magnus Reitinger da. +++ Als „Piaf des Blues“ feiert das Fachblatt Rolling Stone die junge Französin Zaz. Und es hat wirklich Klas- se, mit welcher Leidenschaft die Sängerin auf „Zaz“ (Sony Music) durch elf frische Songs zwischen Blues, Chanson und Gipsy-Jazz swingt – weitab vom Hauchen, das den neuen DIE MUSIK Spannende Stimmen „Hallo, hallo, hallo“ möchte man mit der Augsburger Song- poetin Lydia Daher rufen (auch wenn es in diesem Re- frain um was anderes, nämlich um Konsumopfer geht): Es gibt so viele spannende Stim- men zu entdecken – warum spielt die eigentlich kein Ra- dio? Die Melodien auf Dahers zweitem Album „Flüchtige Bürger“ (Trikont), nicht mehr nur mit Laptop und Klampfe, sondern mit richtiger Band eingespielt, wären auch Durchschnittshörern zuzumu- ten. Und für alle anderen sind da immer noch „Lyrics“, die diese Bezeichnung verdienen. +++ Dass sie es nicht gewöhn- lich mag, hat die Kölner Sän- gerin Kathrin Scheer gleich in den Titel ihres Debütalbums geschrieben. Das heißt „Rare“ (Traumton Records), also „sel- ten“, „kostbar“ – und bietet elf ganz eigene, schön melancho- lische und zugleich federleich- te Jazznummern. Ihre Band spielt dazu auf den Punkt: schön sparsam und doch voll Laydia Daher, Zaz. KEBILA/FKN Christoph: Insofern wir dort auch darauf achten, Energie zu sparen. Sonst ist die Grup- pe aber eher eine Abwechs- lung zum Alltag. Martin: Wir reden daheim ge- legentlich beim Abendessen über das, was in der Gruppe passiert, und übernehmen das ein oder andere: Beispielswei- se werfen wir jetzt Korken und Druckerpatronen nicht mehr weg, sondern bringen sie zum Recycling. - Wie war es, mal einem Minister die Hand zu schüt- teln? Christoph: Das ist schon ein cooles Gefühl. Martin: Ich hab’ mich durch- aus geehrt gefühlt – zumal das ja eine besondere Person ist. - Als Zehntklässler ist für euch ja bald Schluss mit der Schulzeit. Was nehmt ihr aus der AG Umwelt mit? Christoph: Ich denke schon, dass mir diverse Ideen blei- ben werden, wenn ich in der Natur unterwegs bin. Wenn ich zum Beispiel Äste sehe, mit denen man Kunst bauen könnte... Martin: Ich werd das Gelern- te sicher nicht vergessen – und auf jeden Fall daheim auch weiterhin Abfall recy- celn. Warum befassen sich Schüler nach dem Unter- richt freiwillig mit Um- weltthemen – in einem Maß, dass sie dafür sogar mit einem Preis ausge- zeichnet werden? Vier Fragen an Christoph Söll und Martin Skalitza von der AG Umwelt der Hauptschule Peiting. VON CHRISTOPH ULRICH Stellvertretend für insgesamt zwölf AG-Mitglieder haben die beiden 15-Jährigen bei ei- nem Festakt im Bürgerhaus München-Haar vom bayeri- schen Umweltminister Mar- kus Söder die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule“ entgegengenom- men. Es ist die mittlerweile vierte Auszeichnung, die die von Lehrer und Umweltfach- berater Hans Schütz geleitete Gruppe verliehen bekam. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind „Land-Art“ (Umwelt- kunst, wie sie beispielsweise der Brite Andy Goldsworthy berühmt gemacht hat), Recyc- ling oder die Unterstützung von Partnerschulen, etwa in Nepal. Treffpunkt der Schü- Nach der Schule in die Natur? Natürlich! DAS THEMA: AUSGEZEICHNETER UMWELTSCHUTZ ............................................................................................................................................................................................................................................................. dem meine Freunde mal unter ganz anderen Vorzeichen. - Inwieweit wirkt sich die Umweltgruppe auf das Leben daheim aus? ist. Die Aktionen in der Grup- pe machen außerdem un- heimlich viel Spaß. Martin: Der Spaß steht auch bei mir im Vordergrund. In der Gruppe treffe ich außer- bestimmt ausreichend be- schäftigter Schüler dazu, sich in einem Wahlfach mit Natur zu befassen? Christoph: Weil es einfach ei- ne Abwechslung zur Schule ler jeden Mittwochnachmit- tag ist meistens dort, wo the- matisch die Musik spielt: die Natur. - Wie kommt man als Spielend lernen: Die Umweltgruppe der Hauptschule Peiting und ihr Lehrer Hans Schütz haben sich auf „Land-Art“ spe- zialisiert – wie auf dem Bild aus sommerlichen Tagen zu sehen ist. Rechts: Christoph Söll (oben) und Martin Skalitza. FKN DER BRIEF AUS KANADA (3) ..................................................................................................................... Kühle Architektur, warmes Herz Vancouver: Reizvolle Gegensätze zwischen den Bergen und dem Meer Vancouver – „Da gehen ei- nem die Augen über, immer wieder“, sagt die junge Frau mit breitem Westküstenak- zent mehr zu sich selbst und lehnt sich auf die Reling der Fähre. Die Umstehenden ni- cken stumm Beifall. Der erste Blick auf Vancouver ist – im- mer wieder – ein umwerfen- der. Man ahnt sofort, warum die 2,2-Millionen-Einwoh- ner-Stadt zwischen den Rocky Mountains und der Straße von Georgia regelmä- ßig auf die vordersten Plätze der weltweit lebenswertesten Städte gewählt wird. Dabei weiß man da noch gar nicht um die eigentlichen Sensationen, die sich hier entdecken lassen. Zum Bei- spiel die reizvollen Gegensät- ze: Da trifft architektonisch Bombastisches (Stahl- und Glas-Wolkenkratzer) auf ab- solut Naturbelassenes (Stan- ley Park), nordamerikanisch Ungewöhnliches (öffentlicher Personennahverkehr) auf sehr Typisches (fabelhafte Blaubeer-Pancakes) und im- mer wieder die wilde Ur- sprünglichkeit der Atlantik- küste auf Lebensart aus aller Welt. Die „Vancouverites“ schaffen es, multikulti zu le- ben und sich so Sinnvolles und Schönes aus aller Welt zu übernehmen: europäische Kunst, italienische Kaffeekul- tur oder traditionelle asiati- sche Medizin. Der schönste Gegensatz ist allerdings, dass bei aller Weltläufigkeit, die die Stadt ausstrahlt und ihre Bewohner eine beinahe kleinstädtische Freundlich- keit und herzliche Verbind- lichkeit an den Tag legen. CHRISTOPH ULRICH Vancouver: Downtown (o. und li.), Otter im Aquarium. CU DIE VORSCHAU ................. Triumphaler Moment. FKN Siegreiche Robotik-Gruppe Das „Robotik-Team“ des Weilheimer Gymnasiums hat am Samstag in der TU Mün- chen den Regionalwettbe- werb der „First Lego League“ gewonnen. Katharina Kögl, Thommy Hammerstingl, Jo- nas Kaps, Finn Süberkrüb, Albert Zach, Ludwig Mayr, Julia Tilgner und Natalie Neumaier lösten damit das Ticket für den Süddeutschen Wettbewerb in Mannheim am kommenden Samstag. „die ju- gendseite.“ klärt nächste Wo- che, wie aus Lego-Steinen Roboter werden – und wie es in Mannheim gelaufen ist. cu

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Mittwoch, 1. Dezember 2010 | Nr. 278 9Jugendseite.

REDAKTION

„die jugendseite.“...erscheint in WeilheimerTagblatt, Penzberger Mer-kur und in den SchongauerNachrichten.Kontakt:Münchener Straße 182362 WeilheimTelefon: 0881/189-41Fax: 0881/189-18E-Mail: [email protected]/

jugendseite

DER PLAN

MITTWOCH, 1.12.

PeißenbergLetzte Anmeldung fürs Be-werbungsgesprächtrai-ning im Juze (9.12., 15-17h): 08803/5900.

DONNERSTAG, 2.12.

HabachSession. Village, 21 h.Irish-Folk-Session. BistroTrödler, 21 h.

WeilheimKino: „Ich sehe den Manndeiner Träume“ (Komö-die, Woody Allen). Star-light, tägl. 20.15 h.

FREITAG, 3.12.

HabachKonzert: The Stimulators(Latinrock). Village, 21 h.

HuglfingKonzert: Ska Jah (Roots-Reggae) in der Waldstraße4, ab 21 h.

IlgenRing-On-Snow-Party imbeheizten Stadl, 20 h.

MurnauKonzert: Enders Room(Electrojazz) in der West-torhalle, 20.30 h.

PeißenbergKonzert: Root BootlegBand (Rock’n’Roll). Tief-stollenhalle, 20 h.

WeilheimKochaktion im Jugend-haus: „Come In’n Cook“,Treffpunkt um 15 Uhr.

SAMSTAG, 4.12.

AugsburgKonzert: CD-Releasepartyund Konzert von Dub à laPub (Reggae, Weilheim).Kantine, 20 h.

HabachKonzert: Austria Project(Austropop) im BistroTrödler, 21 h.Konzert: Big Bad Wolf(Coverrock). Village, 21 h.

HuglfingSession. Waldstr. 4, 21 h.

MurnauKonzert: La Boum (Folk-rockpop) & Finn Nelé(Singersongwriterpop) inder Westtorhalle, 20.30 h.

RaistingKonzert: Spoonboots(Rock). NBO-Café, 20 h.

ObersöcheringSanta-Claus-Rocks-Partyam Sportplatz, 20 h.

SchongauNikolaus-Party mit Kram-pus. Diskothek PS, 22 h.

WeilheimZipfelmützenparty mit DJTomix. Pit Two, 21 h.

SONNTAG, 5.12.

MünchenBest Coast (Surfpop, L.A.)& Sky Larkin (Rock,Leeds). Atomic Café, 21 h.

DIENSTAG, 7.12.

RaistingAcoustic Session (mit Be-wirtung). NBO-Café, 20 h.

DIE MEINUNG ......................................................................................................................................................

Ab dem 1. Juli 2011 will Bun-desverteidigungsministerKarl-Theodor zu Guttenbergdie Wehrpflicht aussetzen.Kann man auf Dauer ohnesie auskommen? Man kann.Mehr noch: Weil sich die Um-stände seit der Einführungeiner Wehrpflichtigenarmeevor über 50 Jahren grundle-gend geändert haben, wirdman nicht umhinkommen,umzudenken.Mehr als acht Millionen jun-ge Männer haben seit 1956den Grundwehrdienst abge-leistet. Sie lernten dort Dis-ziplin und Grundbegriffe zurVerteidigung ihres Vaterlan-des. Ein Erfolgskonzept? Auspolitischer Sicht auf jedenFall: Die verpflichtende Teil-nahme garantierte, dass sichdie Armee nicht verselbst-ständigt. Zudem sollte vor al-lem zu Zeiten des kaltenKrieges sichergestellt sein,dass jeder junge Mann seinVaterland verteidigen kann.Doch heute ist all dies nichtmehr notwendig. Deutsch-land ist Teil eines vereintenEuropas in einer globalisier-

Warum die Wehrpflicht abgeschafft gehörtden, zukunftsorientierter.Ein wesentliches Problem,das durch die Aussetzung derWehrpflicht entsteht, sinddie dadurch wegfallendenZivildienstleistenden. Im Jahr2009 haben sich 90 000 jungeMänner dafür entschieden –gegenüber 68 000 Wehr-dienstleistenden. Bleibt zuhoffen, dass die Pläne vonBundesfamilienministerinKristina Schröder greifen,künftig Schulabgänger sowieFrauen und Senioren im Rah-men eines „Bundesfreiwilli-gendienstes“ im Gesund-heitswesen sowie in Kultur-,Bildungs- und Sporteinrich-tungen einzusetzen.

Eure Meinunginteressiert uns, wie immer!Schickt uns eine E-Mail an: [email protected].

ten Welt. Die unmittelbareVerteidigung der Grenzenhat nicht mehr höchste Prio-rität. Entfernte Krisengebie-te bilden heute das Haupt-einsatzgebiet der Bundes-wehr. Dafür haben Wehr-dienstleistende insofern kei-ne Bedeutung, als sie nichtim Ausland eingesetzt wer-den und die Dauer der Aus-bildung zu kurz ist, um sieden Einsatz mit hochtechni-sierten Waffen zu lehren.Außerdem beinhaltet dieWehrpflicht in ihrer aktuel-len Form Ungerechtigkeit:Erstens werden nur jungeMänner gemustert, undzweitens lassen die hohenKosten für die Ausbildungder Rekruten nur eine einge-schränkte Zahl an Einberu-fungen zu. Nicht nur deshalbwäre die Überlegung, eineeuropäische Armee zu bil-

Corinna Korn

hat sich für „die jugendseite.“ mit dem Thema„Wehrpflicht“ beschäftigt. Die 19-jährigeWeilheimerin studiert derzeit Kulturwirtschaft inPassau.

DER WUNSCHZETTEL (1/4) .........................................................

Klingende undbildende BücherOb Klimawandel oder Frem-denfeindlichkeit: Die Proble-me unserer Welt scheinen sounlösbar, dass sich viele ge-lähmt fühlen – oder gleichgül-tig werden. Etwas Gegengift,wäre das nicht ein schönesWeihnachtsgeschenk? Zumal,wenn es so sympathisch da-herkommt wie bei Axel Hacke& Giovanni di Lorenzo: ImHörbuch „Wofür stehst Du?“(Kunstmann, 3 CD) erzählendie beiden Journalisten, wasihnen im eigenen und öffentli-chen Leben wichtig ist. Ganzanders plaudert der einstigeZeit-Feuilletonchef Fritz J.Raddatz aus Begegnungen mitden Großen des Kulturbe-triebs. Was er aus seinen Tage-büchern 1982-2001 vorliest(Der Hörverlag, 2 CD), dasblitzt geistreich und hat Witz,ist aber auch eitel und eigen-sinnig. Unterhaltsam ist es sooder so. +++ Bildung in kom-pakter (Buch-)Form gefällig?„Was bisher geschah“ von Lo-el Zwecker (Pantheon, 384Seiten, 14.99 e) ist ein rasanter

und faszinierender Trip durchdie Weltgeschichte, von denersten Schriftkulturen bis zurglobalisierten Welt von heute.Auf das Land von „Kant undCurrywurst“ konzentriert sichDie Tagesschau – Das großeDeutschlandbuch (RowohltBerlin, 288 Seiten, 19.90 e):Seriös und unterhaltsam wer-den prägende Traditionen undPersönlichkeiten unseres Lan-des vorgestellt. Ein Geschenkfür Engagierte ist Die Hälftedes Himmels (C.H.Beck, 359Seiten, 19.95 e): Nicholas D.Kristof & Sheryl WuDunnporträtieren Frauen, die welt-weit für eine bessere Zukunftkämpfen. Berichte, die teils er-schüttern – und doch ermuti-gen. +++ Wer Inspiration fürein ganzes Jahr sucht: JedeWoche ein starkes Bild, einenstarken Spruch bietet derWandkalender Künstlerinnen2011 (Edition Ebersbach, 20.-e). Viel größer, noch bunterder Wimmel-Kalender 2011(Gerstenberg, 24.95 e) – für al-le, die Monat für Monat dieWelt mit Kinder-Augen entde-cken wollen. Magnus Reitinger

DIE POPKULTUR ....................................................................................................................................................

französischen Chanson sonstprägt. +++ Eben noch als neu-er Stern am Jazzhimmel gefei-ert, bietet die Schwedin Fre-drika Stahl (25) auf ihrer drit-ten CD „Sweep Me Away“(Columbia/Sony Music) mo-dernen Songwriter-Pop. Undihre Arrangements beweisenStil – mal von kühler Klarheit,mal von warmer Schönheit.+++ Scheint es bei Stahl eineklare Entscheidung weg vomJazz gegeben zu haben, so ver-schwimmen die Grenzen beiHannah Köpf. Ihr Debüt „Sto-ries Untold“ (Double Moon)lässt Einflüsse von JazzdivaElla Fitzgerald und Pop-Meis-terin Carole King ahnen. Zu-gleich sind die gefühlvollenMelodien der Nachwuchssän-gerin & -songschreiberin schonschön eigensinnig. +++ Abergibt’s eigentlich keine span-nende Männerstimme? Doch:Ganz allein zupft und singtsich Stephan Scheuss auf„One Pure Soul“ (Songways/Ozella Music) durch Lieb-lingsstücke von Beatles bisMarvin Gaye. Hat Stil undmacht Spaß. Magnus Reitinger

da. +++ Als „Piaf des Blues“feiert das Fachblatt RollingStone die junge FranzösinZaz. Und es hat wirklich Klas-se, mit welcher Leidenschaftdie Sängerin auf „Zaz“ (SonyMusic) durch elf frische Songszwischen Blues, Chanson undGipsy-Jazz swingt – weitabvom Hauchen, das den neuen

DIE MUSIKSpannende Stimmen„Hallo, hallo, hallo“ möchteman mit der Augsburger Song-poetin Lydia Daher rufen(auch wenn es in diesem Re-frain um was anderes, nämlichum Konsumopfer geht): Esgibt so viele spannende Stim-men zu entdecken – warumspielt die eigentlich kein Ra-dio? Die Melodien auf Daherszweitem Album „FlüchtigeBürger“ (Trikont), nicht mehrnur mit Laptop und Klampfe,sondern mit richtiger Bandeingespielt, wären auchDurchschnittshörern zuzumu-ten. Und für alle anderen sindda immer noch „Lyrics“, diediese Bezeichnung verdienen.+++ Dass sie es nicht gewöhn-lich mag, hat die Kölner Sän-gerin Kathrin Scheer gleich inden Titel ihres Debütalbumsgeschrieben. Das heißt „Rare“(Traumton Records), also „sel-ten“, „kostbar“ – und bietet elfganz eigene, schön melancho-lische und zugleich federleich-te Jazznummern. Ihre Bandspielt dazu auf den Punkt:schön sparsam und doch voll

Laydia Daher, Zaz. KEBILA/FKN

Christoph: Insofern wir dortauch darauf achten, Energiezu sparen. Sonst ist die Grup-pe aber eher eine Abwechs-lung zum Alltag.Martin: Wir reden daheim ge-legentlich beim Abendessenüber das, was in der Gruppepassiert, und übernehmen dasein oder andere: Beispielswei-se werfen wir jetzt Korkenund Druckerpatronen nichtmehr weg, sondern bringensie zum Recycling.

-Wie war es, mal einem

Minister die Hand zu schüt-teln?

Christoph: Das ist schon eincooles Gefühl.Martin: Ich hab’ mich durch-aus geehrt gefühlt – zumal dasja eine besondere Person ist.

-Als Zehntklässler ist für

euch ja bald Schluss mit derSchulzeit. Was nehmt ihraus der AG Umwelt mit?

Christoph: Ich denke schon,dass mir diverse Ideen blei-ben werden, wenn ich in derNatur unterwegs bin. Wennich zum Beispiel Äste sehe,mit denen man Kunst bauenkönnte...Martin: Ich werd das Gelern-te sicher nicht vergessen –und auf jeden Fall daheimauch weiterhin Abfall recy-celn.

Warum befassen sichSchüler nach dem Unter-richt freiwillig mit Um-weltthemen – in einemMaß, dass sie dafür sogarmit einem Preis ausge-zeichnet werden? VierFragen an Christoph Söllund Martin Skalitza vonder AG Umwelt derHauptschule Peiting.

VON CHRISTOPH ULRICH

Stellvertretend für insgesamtzwölf AG-Mitglieder habendie beiden 15-Jährigen bei ei-nem Festakt im BürgerhausMünchen-Haar vom bayeri-schen Umweltminister Mar-kus Söder die Auszeichnung„Umweltschule in Europa /Internationale Agenda21-Schule“ entgegengenom-men. Es ist die mittlerweilevierte Auszeichnung, die dievon Lehrer und Umweltfach-berater Hans Schütz geleiteteGruppe verliehen bekam.Schwerpunkte ihrer Arbeitsind „Land-Art“ (Umwelt-kunst, wie sie beispielsweiseder Brite Andy Goldsworthyberühmt gemacht hat), Recyc-ling oder die Unterstützungvon Partnerschulen, etwa inNepal. Treffpunkt der Schü-

Nach der Schule in die Natur? Natürlich!DAS THEMA: AUSGEZEICHNETER UMWELTSCHUTZ .............................................................................................................................................................................................................................................................

dem meine Freunde mal unterganz anderen Vorzeichen.

-Inwieweit wirkt sich

die Umweltgruppe auf dasLeben daheim aus?

ist. Die Aktionen in der Grup-pe machen außerdem un-heimlich viel Spaß.Martin: Der Spaß steht auchbei mir im Vordergrund. Inder Gruppe treffe ich außer-

bestimmt ausreichend be-schäftigter Schüler dazu,sich in einem Wahlfach mitNatur zu befassen?

Christoph: Weil es einfach ei-ne Abwechslung zur Schule

ler jeden Mittwochnachmit-tag ist meistens dort, wo the-matisch die Musik spielt: dieNatur.

-Wie kommt man als

Spielend lernen: Die Umweltgruppe der Hauptschule Peiting und ihr Lehrer Hans Schütz haben sich auf „Land-Art“ spe-zialisiert – wie auf dem Bild aus sommerlichen Tagen zu sehen ist. Rechts: Christoph Söll (oben) und Martin Skalitza. FKN

DER BRIEF AUS KANADA (3) .....................................................................................................................

Kühle Architektur, warmes HerzVancouver: Reizvolle Gegensätze zwischen den Bergen und dem MeerVancouver – „Da gehen ei-nem die Augen über, immerwieder“, sagt die junge Fraumit breitem Westküstenak-zent mehr zu sich selbst undlehnt sich auf die Reling derFähre. Die Umstehenden ni-cken stumm Beifall. Der ersteBlick auf Vancouver ist – im-mer wieder – ein umwerfen-der. Man ahnt sofort, warumdie 2,2-Millionen-Einwoh-ner-Stadt zwischen denRocky Mountains und derStraße von Georgia regelmä-ßig auf die vordersten Plätzeder weltweit lebenswertestenStädte gewählt wird.

Dabei weiß man da nochgar nicht um die eigentlichenSensationen, die sich hierentdecken lassen. Zum Bei-spiel die reizvollen Gegensät-ze: Da trifft architektonischBombastisches (Stahl- undGlas-Wolkenkratzer) auf ab-solut Naturbelassenes (Stan-ley Park), nordamerikanischUngewöhnliches (öffentlicherPersonennahverkehr) aufsehr Typisches (fabelhafteBlaubeer-Pancakes) und im-mer wieder die wilde Ur-

sprünglichkeit der Atlantik-küste auf Lebensart aus allerWelt. Die „Vancouverites“schaffen es, multikulti zu le-ben und sich so Sinnvollesund Schönes aus aller Welt zuübernehmen: europäischeKunst, italienische Kaffeekul-tur oder traditionelle asiati-

sche Medizin. Der schönsteGegensatz ist allerdings, dassbei aller Weltläufigkeit, diedie Stadt ausstrahlt und ihreBewohner eine beinahekleinstädtische Freundlich-keit und herzliche Verbind-lichkeit an den Tag legen.

CHRISTOPH ULRICH

Vancouver: Downtown (o. und li.), Otter im Aquarium. CU

DIE VORSCHAU .................

Triumphaler Moment. FKN

SiegreicheRobotik-Gruppe

Das „Robotik-Team“ desWeilheimer Gymnasiums hatam Samstag in der TU Mün-chen den Regionalwettbe-werb der „First Lego League“gewonnen. Katharina Kögl,Thommy Hammerstingl, Jo-nas Kaps, Finn Süberkrüb,Albert Zach, Ludwig Mayr,Julia Tilgner und NatalieNeumaier lösten damit dasTicket für den SüddeutschenWettbewerb in Mannheim amkommenden Samstag. „die ju-gendseite.“ klärt nächste Wo-che, wie aus Lego-SteinenRoboter werden – und wie esin Mannheim gelaufen ist. cu