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Der Quertreiber„Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis“ hieß es in actuell. 03/2012. Quer ging es schon vor einem Jahr ums Eck. Damit spannende Driftrennen so richtig Spaß machen, hat HPI mit dem Ford Mustang des Jahrgangs 1969 dem seinerzeit vorgestellten Camaro, der nach wie vor erhältlich ist, einen würdigen Sparringspartner zur Seite gestellt.

Was ist neu?Auf den ersten Blick natürlich die offizi-ell lizenzierte Ford Mustang RtR-X 1969 Muscle-Car-Karosserie. Um die geht es ja eigentlich. Denn unter der schönen Haube steckt das längst bekannte und gut be-währte Sprint-2-Chassis von HPI. Auch der 2,4-GHz-Sender TF-40 ist wieder mit an Bord. Wie kommt denn da der Preisunter-schied von immerhin € 40,- zum Camaro zustande? Gut, die Karosserie ist mit dem aufgesetzten Zylinderkopf etwas aufwen-diger. Außerdem gibt es einen kompletten zweiten Reifensatz, fertig verklebt auf grü-

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actuell clubmagazin

nen Speichenfelgen. Montiert sind norma-le Profilpneus, glatte, glänzende Driftslicks können bei Bedarf getauscht werden.

Ein guter, alter Bekannter ...... ist, wie erwähnt, die Basis. Nach wie vor wird das Sprint-2-Chassis aus haltbarem Polyamid von einem 15-Turns-Firebolt-Elekt-romotor vorangetrieben. Es hat Allradan-trieb über zwei Zahnriemen, einige Chas-sis-Teile sind aus orangefarben eloxiertem Aluminium. Selbstverständlich in dieser Klasse ist das komplette Kugellager-Set für einen effizienten Antrieb. Die Dämpferbrü-cken verfügen über optimierte Dämpfer- und Spurstangen-Befestigungspositionen, Spur und Sturz können eingestellt wer-den. Die Federn der Öldruckstoßdämpfer wurden extra für den vorgesehenen Zweck ausgewählt, Ausfederweg-Schrauben er-möglichen rennoptimierte Einstellungen. Die Lenkung über Umlenkhebel arbeitet erfreulich präzise und fast spielfrei. Au-ßer der Anleitung und der obligatorischen HPI-DVD, dem erwähnten Drift-Reifensatz und ein wenig Werkzeug finden sich noch 2°- und 3°-Radträger für hinten und ein Stück Klettband im Karton. Der Empfänger steckt in einer wasserdichten RC-Box. Auch dem SF-10W-Lenkservo und dem elektro-nischen SP-15WP-Fahrtenregler mit LiPo-Spannungs-Abschaltung kann übermäßige Feuchtigkeit nichts anhaben. Drifts sehen nun mal auf regennasser Piste besonders spektakulär aus. Benötigt werden noch vier Akkus der herkömmlichen AA-Größe für den Sender, die Ladetechnik und ein Racingpack für den Antrieb. Da der SP-15WP-Fahrtenregler auch über eine LiPo-Abschaltung verfügt, hat der Kunde die

Wahl, mit welchem Kraftspender er seinen Mustang „betankt“. Möglich ist entweder ein 7,2-V-NiMH-Racingpack oder ein 2s-LiPo. Im Interesse der Chancengleichheit sollten sich bei Rennen die Konkurrenten in diesem Punkt vorher einigen.

Was ist vor dem Rollout noch zu tun?Nicht allzu viel. RtR, Ready To Run, wird hier wieder mal fast wörtlich genommen. Was nicht heißen soll, dass gar nichts zu tun ist. Der verantwortungsbewusste RC-Racer wird das komplette Fahrzeug einer genauen Erstinspektion unterziehen. Denn der Weg von der Werkbank in Fernost ist weit, beim Transport kann sich schon mal die eine oder andere Schraube lockern. Auch die Dämpfer sollten ruhig einmal daraufhin kontrolliert werden, ob die Be-füllung vorschriftmäßig erfolgt ist. Bei un-serem Testmodell stellten wir dabei auch

fest, dass die O-Ringe, die in der Vorder-achse den Kraftschluss der Antriebskno-chen zur Radnabe sicherstellen, schlicht und einfach vergessen wurden. Nicht weiter schlimm, denn diese Teile haben die meisten ernsthaften Modellautofahrer sowieso in der Ersatzteilbox. Wenn nicht, kann sich der Service des Herstellers Me-riten verdienen und die benötigten Parts schnell und unbürokratisch nachsenden. Was in unserem Fall auch vorbildlich er-folgt ist. Wenn der geladene Akku in seiner Box fixiert und an den Regler angeschlos-sen ist, muss noch dessen Elektronik auf die Abschaltspannung der gewählten Kraftquelle programmiert werden. Jetzt nur noch die Fail-Safe-Funktion kontrollieren und eventuell einstellen. Wenn sie ord-nungsgemäß funktioniert, kann es auch schon losgehen. Das ist insofern wichtig, als das Modell damit bei Störungen oder

Lieferumfang: fertig gebautes Modell, Fernsteuerung, ein zweiter Reifensatz zum Driften, ein wenig Werkzeug, Kleinteile sowie die Anleitungen mit der HPI-DVD

Der TF-40-2,4-GHz-Sender gehört zum Lieferumfang

So kommt der Mustang aus dem Karton: Schwarz und bullig. Ein eleganter „Bad Boy“

Ein 8-Zylinder-Big-Block-Motor sorgt beim Vorbild für ordentlich Dampf unter der Haube!

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leeren Senderakkus anhält. Unkontrollier-tes Herumfahren durch die Gegend wird verhindert und unnötige Schäden an Mo-dell und Umwelt werden vermieden.

Star ohne AllürenWie es sich gehört, kommt vor dem Ren-nen ein stilvoller „Concours d‘Élégance“. Wir mussten unseren Bekannten, Gerd Schnabel, nicht lange bitten. An einem Sonntagvormittag fuhren wir in seinem 66er Mustang auf eine Nebenstraße am

Ortsrand zum zünftigen Fotoshooting. Lo-gisch, dass Modell und Original dabei eine tolle Figur abgaben!

FazitFahrerisch ist unser Modell dem knapp 50 Jahre jungen Oldie nicht mal unterlegen. Denn 4WD, eine moderne Fahrwerksab-stimmung und Öldruckstoßdämpfer lassen auch beim Drift präzise Kontrolle zu. Der konventionelle Heckantrieb mit Blattfe-dern und vier Trommelbremsen beim Ori-ginal fordern dessen Fahrer ungleich mehr, haben aber natürlich auch ihren Reiz!Je nach montiertem Reifensatz und der Fahrwerksabstimmung mutiert der Mus-tang vom „Classic Racer“ mit spurtreuem, lammfrommem Fahrverhalten zum „Drift King“. Mit den glatten und harten Slicks lässt sich, ein wenig Übung vorausgesetzt, toll um die Kurven slippen. Vor allem, wenn man es mit einigen Kollegen ge-

Aus dieser Perspektive sehen die Mitbewerber den Mustang gar nicht gern. Aber allzu oft ...

Das HPI-Sprint-2-Chassis des Mustang. Noch sind die Profilreifen aufgezogen

Die Schrauben auf der Chassis-Unterseite sind versenkt, eine Öffnung im Bereich des Motors lässt frische Luft zur Kühlung an den Antrieb. Vorne schützt ein massiver Rammer aus PU-Schaum

An der Dämpferbrücke gibt es jeweils drei Positio-nen, um die Dämpfer zu montieren. Spur und Sturz sind über Gewindestangen einstellbar

Das SF-10W-Servo ist wasserdicht, die Lenkung über Umlenkhebel arbeitet erfreulich präzise und fast spielfrei

Auch an der Hinterachse sind alle wichtigen Einstell-möglichkeiten vorhanden

Der SP-15WP-Fahrtregler bietet eine LiPo-Abschaltung und ist ebenfalls wasserdicht

Das Getriebe: Motorritzel aus Stahl, Hauptzahnrad aus Kunststoff, zum Driften muss es kein Brushless-Motor sein

Conrad Electronic

1:10 Ford Mustang 1969 4WD Sprint 2 RtR 2,4 GHz Best.-Nr. 39 94 73-H4

Zum Betrieb erforderliches Zubehör:Akkuladestation Charge Manager 410Best.-Nr. 20 24 10-H4 Mignon NiZn-Akkus 4er-SetBest.-Nr. 25 20 00-H4 NiMH Sub-C Racingpack 7,2 V/3.000 mAhBest.-Nr. 20 60 28-H4 LRP Ladegerät Element Pro für AkkusBest.-Nr. 23 87 19-H4 Empfohlenes Zubehör:LRP Ladegerät Quadra Pro 3Best.-Nr. 23 79 11-H4 LiPo-Racingpack 7,4 V/3.400 mAhBest.-Nr. 20 90 62-H4

Technische Daten

Maßstab 1:10, Länge 431 mm, Breite 200 mm, Höhe 127 mm, Radstand 254 mm, 4WD-Antrieb, Firebolt 15 Turns Brushed-Motor, max. Ge-schwindigkeit 35 km/h; Lieferumfang: Fahrzeug, Fernsteueranlage TF-40 (Frequenz 2,4 GHz), Drift-Reifensatz, Anleitung

meinsam stauben lässt, kommt so richtig Freude auf. Robert Hill

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