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Der Ring Gemeindebrief der Prot. Kirchengemeinden St. Julian und Gumbsweiler März - Mai 2017 34. Jahrgang, Nr. 124 Wer den "stillen Freitag" und den Ostertag nicht hat, der hat keinen guten Tag im Jahr. Martin Luther 2 Auf ein Wort Liebe Leserinnen und Leser, jetzt reihen sie sich bald wieder aneinander, die wirklich sonnigen, warmen Frühlingstage, und der Lebenshunger springt uns allen la- chend aus dem Gesicht. Plötzlich ist alles anders. Die Leute schauen freundlicher. Überall ent- steht eine freudige Unruhe. Menschen beginnen zu buddeln und zu bauen, machen sauber und werden unternehmungslustig. Frühlingsgefühlenennt man das. Gemeint ist damit die Wirkung, die der Frühling auf uns hat. Jedes Jahr neu: Die Natur erwacht, und die Menschen mit ihr. Nicht jeder ist von Wetter und Jahreszeiten abhängig, aber ich schon. Wenn ich einen Baum sehe, an dem die Knospen aufbrechen - da könnte ich stundenlang davorstehen und würde am liebsten zuschau- en, wie sich die Blätter entfalten. Und wenn in unserem Garten die ersten Frühlingsblumen blühen und die Vögel wieder zwitschern, dann geht mir das Herz auf und ich spüre: Das bedeutet mehr, als vor Augen ist! Der jüdische Dichter Shalom Ben-Chorim schrieb die schönen Zeilen: "Freunde, dass der Mandelzweig wieder Blüten treibt - ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?" Ja, ist es! So viel Leid, so viel Sorgen um mich herum und in der Welt, und die täglichen Nachrichten stimmen auch nicht gerade hoffnungsvoll. Draußen aber wird es grün, und das Leben geht weiter. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Som- mer und Winter, Tag und Nacht.“ (1.Mose 8,22) Das Erwachen der Natur im Frühling hat - Gott sei dafür gedankt - eine erstaunliche Wirkung auf uns. Wissenschaftler haben nachge- wiesen: Unsere Lebensgeister werden geweckt und unsere Leis- tungsfähigkeit nimmt zu. Mit den Menschen um uns herum gehen wir nachsichtiger und hilfsbereiter um. Unser Blick auf die Welt ist hoff- nungsvoller als zu anderen Jahreszeiten und wir sind sensibler für die Dinge, die hinter der sichtbaren Welt liegen, denn jede Knospe, die sich entfaltet und jeder Same, der aus dem Boden treibt, sind wunder- bare Sinnbilder für die Kraft, die im Verborgenen liegt. Ich wünsche uns allen, dass wir mit offenen Augen und Herzen in die vor uns liegenden Frühlingstage gehen. Ihre Pfarrerin Bettina Lukasczyk

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Der Ring

Gemeindebrief der Prot. Kirchengemeinden

St. Julian und Gumbsweiler März - Mai 2017

34. Jahrgang, Nr. 124

Wer den "stillen Freitag" und den Ostertag nicht hat,

der hat keinen guten Tag im Jahr.

Martin Luther

2

Auf ein Wort

Liebe Leserinnen und Leser,

jetzt reihen sie sich bald wieder aneinander, die wirklich sonnigen, warmen Frühlingstage, und der Lebenshunger springt uns allen la-chend aus dem Gesicht.

Plötzlich ist alles anders. Die Leute schauen freundlicher. Überall ent-steht eine freudige Unruhe. Menschen beginnen zu buddeln und zu bauen, machen sauber und werden unternehmungslustig.

„Frühlingsgefühle“ nennt man das. Gemeint ist damit die Wirkung, die der Frühling auf uns hat. Jedes Jahr neu: Die Natur erwacht, und die Menschen mit ihr.

Nicht jeder ist von Wetter und Jahreszeiten abhängig, aber ich schon. Wenn ich einen Baum sehe, an dem die Knospen aufbrechen - da könnte ich stundenlang davorstehen und würde am liebsten zuschau-en, wie sich die Blätter entfalten. Und wenn in unserem Garten die ersten Frühlingsblumen blühen und die Vögel wieder zwitschern, dann geht mir das Herz auf und ich spüre: Das bedeutet mehr, als vor Augen ist!

Der jüdische Dichter Shalom Ben-Chorim schrieb die schönen Zeilen: "Freunde, dass der Mandelzweig wieder Blüten treibt - ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?" Ja, ist es!

So viel Leid, so viel Sorgen um mich herum und in der Welt, und die täglichen Nachrichten stimmen auch nicht gerade hoffnungsvoll. Draußen aber wird es grün, und das Leben geht weiter. „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Som-mer und Winter, Tag und Nacht.“ (1.Mose 8,22)

Das Erwachen der Natur im Frühling hat - Gott sei dafür gedankt - eine erstaunliche Wirkung auf uns. Wissenschaftler haben nachge-wiesen: Unsere Lebensgeister werden geweckt und unsere Leis-tungsfähigkeit nimmt zu. Mit den Menschen um uns herum gehen wir nachsichtiger und hilfsbereiter um. Unser Blick auf die Welt ist hoff-nungsvoller als zu anderen Jahreszeiten und wir sind sensibler für die Dinge, die hinter der sichtbaren Welt liegen, denn jede Knospe, die sich entfaltet und jeder Same, der aus dem Boden treibt, sind wunder-bare Sinnbilder für die Kraft, die im Verborgenen liegt.

Ich wünsche uns allen, dass wir mit offenen Augen und Herzen in die vor uns liegenden Frühlingstage gehen.

Ihre Pfarrerin Bettina Lukasczyk

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Einladung zum

Weltgebetstags-Gottesdienst

3. März 2017, 19.00 Uhr, Kirche St.Julian

Die Gottesdienstordnung wurde in diesem Jahr von den Frau-

en des Weltgebetstags - Komitees von den PHILIPPINEN erar-

beitet und steht unter dem Motto:

Was ist denn fair?

Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen und Frauen aus 170 Län-

dern der Erde, diesen Gottesdienst zu feiern.

Es erwartet Sie ein abwechslungsreicher Gottesdienst mit Be-

wegung, meditativen und informativen Texten und modernen

Liedern, die von Frauen aus dem Mandolinenorchester unter

der Leitung von Frau Linn begleitet werden.

Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir Sie, wie es schon

Tradition ist, zu leckeren Speisen und Getränken nach Rezep-

ten des Gastgeberlandes ein.

Wir freuen uns auf Sie,

Ihr WGT-Team

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Generationencafé

Ab Mai findet das Generationencafé immer am

2.Dienstag im Monat statt.

Im März fällt das Generationencafé wegen dem

„Nachmittag für Jung und Alt“ aus.

Ansprechpartnerin: Ute Studt

Besuchsdienstkreis

2016 hat der Besuchsdienstkreis 172 Geburtstagskinder besucht. Das ist

für die Frauen, die sich in diesem Kreis ehrenamtlich engagieren, eine gro-

ße Herausforderung. Zudem organisiert der Besuchsdienst im Jahr vier

„Nachmittage für Jung und Alt“. Damit diese wichtige Arbeit weiterhin ge-

leistet werden kann, haben wir beschlossen, ab dem 1.März 2017 erst ab

dem 75.Geburtstag Besuche zu machen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.

Ansprechpartnerin: Roswitha Schneider

Konfirmation 2018

Am 3.Mai findet ein Informationsabend für die Eltern der Kinder statt, die

2018 zur Konfirmation gehen.

Betroffen sind die Kinder, die zw. 01.07.2003 und 31.08.2004 geboren sind.

Sollten Sie bis zum 31.März keine schriftliche Einladung zum Informations-

abend erhalten haben, dann melden Sie sich bitte im Pfarramt..

Jubelkonfirmationen

Wie in den vergangenen Jahren feiern wir am Sonntag nach Pfingsten die

Jubelkonfirmationen. Wer vor 50, 60, 65, 70 oder gar 75 Jahren konfirmiert

wurde, ist herzlich eingeladen zum Festgottesdienst:

11.Juni, 2017, 10.15 Uhr, Kirche in St.Julian

Sollten Sie bis zum 31.März keine schriftliche Einladung erhalten haben,

dann melden Sie sich bitte im Pfarramt.

Vertretung für Kirchendienst gesucht

Die Kirchengemeinde St.Julian sucht für den Krankheits- oder Urlaubsfall

eine Vertretung für unseren Kirchendiener Herrn Ißle.

Aufgaben und Vergütung richten sich nach den von der Landeskirche vor-

gegebenen Richtlinien.

Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich bitte im Pfarrbüro.

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„Zwei Stäbe“

Mittwoch, 15. März, 19.00 Uhr, Valentinskapelle in Glanbrücken mit Katja Abel (Orgel)

„Kreuz tragen“

Mittwoch, 29. März, 19.00 Uhr, Pfarrsälchen St. Julian

„Nacht der verlöschenden Lichter“

Gründonnerstag, 13. April, 19.00 Uhr, Kirche Gumbsweiler Mit Katja Schneider (Querflöte) und Katja Abel (Orgel)

„Gebetsandacht zur Todesstunde Christi“

Karfreitag, 14. April, 15.00 Uhr, Kirche St. Julian

Osternachtsfeier mit Osterfrühstück

„Vom Dunkel ins Licht“ Ostermorgen, 16.April, 6.00 Uhr

Kirche St.Julian und Pfarrsälchen

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EINLADUNG ZUM DEKANATSFRAUENTAG

Gospelchor „Wings of Joy“

mit Chorleiter Stefan Altherr

22.April 2017, 14 Uhr, Turnhalle in Rammelsbach

Eine Veranstaltung des Protestantischen Dekanates Kusel

Für Mitfahrgelegenheit

melden Sie sich bitte im Pfarrbüro oder bei den Presbyterinnen.

Argula von Grumbach

Die beeindruckende Frau der

Reformationszeit steht im

Mittelpunkt der Andacht …

Argula von Grumbach (1492-1568)

An einem Spätsommertag des Jahres 1523 greift eine junge Dame

in ihrer Schreibstube beherzt zu Federkiel und Papier. In entschlos-

senem Ton schreibt sie einen Brief an die gelehrten Männer der

Universität Ingolstadt. Argula von Grumbach heißt sie, ist 31 Jahre

alt, von adliger Herkunft, gebildet und Mutter von vier Kindern. Ihr

forsches Vorgehen, mit dem sie einem bedrängten Anhänger Lu-

thers beistehen will, bleibt nicht folgenlos. Argula von Grumbach

geht als frühe protestantische Laientheologin in die Geschichte ein

– aber sie opfert für ihre Überzeugungen auch viel …

Sie pflegte einen regen Briefwechsel mit Martin Luther und besuch-

te ihn 1530 auf der Veste Coburg, als er sich dort versteckt hielt,

weil er unter Kirchenbann und Reichsacht stand.

„Ich finde an keinem Ort der Bibel, dass Christus noch seine Apos-

tel oder Propheten jemanden eingekerkert, gebrannt noch gemor-

det haben oder das Land verboten.“ (Zitat aus ihrem Protestbrief von

1523 an den Rektor der Universität in Ingolstadt)

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Konfirmation am 9.April 2017

In diesem Jahr gehen drei Mädchen und

zwei Jungs aus unseren Gemeinden zur

Konfirmation.

Glück, Leonie (St.Julian)

Hahnenwald, Niklas (Gumbsweiler)

Jung, Lars (Eschenau)

Klink, Lara (Gumbsweiler

Niebergall, Elias (Glanbrücken)

9.April, 14 Uhr, Kirche St.Julian

Einladung an alle Interessierten zu den

NACHMITTAGEN FÜR JUNG UND ALT

„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“

Pfarrerin Schenk-Vilov aus Altenkirchen hält einen Vortrag über

Essen und Trinken in der Bibel

9.März 2017, 14 Uhr, Pfarrsälchen St.Julian

„Reich mir den goldenen Ring“

Dekan Lars Stetzenbach hält einen Vortrag über

das Ehepaar Martin und Katharina Luther

4.Mai 2017, 14 Uhr, DGH Gumbsweiler

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Festgottesdienst in Gumbsweiler zur Einführung der neuen

Lutherbibel

Am 11.12.2016 haben wir in einem Festgottesdienst in Gumbsweiler die neue Lutherbibel eingeführt. Dekan i.R. Ralf Lehr war nach St.Julian gekommen, um mit uns dieses Ereig-nis zu feiern und die Predigt zu halten. Er hat sie uns zur Ver-öffentlichung zur Verfügung gestellt hat. Liebe Gemeinde, Brauchen wir eigentlich eine neue Lutherübersetzung? Was bedeu-tet die Übersetzung der Bibel durch Martin Luther ins Deutsche und die rasend schnelle Verbreitung durch den Buchdruck bis heute!? Hat das etwas mit Dir, mit mir, mit uns zu tun?

Ich zitiere aus „Die Nachtigall die waget“, einem herausragenden Buch des Germanistik Prof. Matthias Luserke aus Kusel, der in seinem Buch den Wechselwirkungen zwischen Luther und Literatur nachgeht. „Er, Luther, und die Reformation leisten damit (mit der Übersetzung) einen entscheidenden Beitrag zur Demokratisierung des Wissens, auch wenn sich dieser Prozess realhistorisch als Bildungsaufgabe noch über einige Jahrhunderte hinstreckt und erst im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts einen breiten sozialen Effekt erreicht“. … Demokratisierung des Wissens Das klingt sehr abgehoben und wissenschaftlich. Was es in seiner Tiefe bedeutete und be-deutet, hat schon ein kluger Zeitgenosse und Gegner Luthers erkannt. Luserke zitiert in seinem Buch „…Diese ungeheure Breitenwirkung der lutherischen Schriften fiel auch schon einen der schärfsten Widersacher Luthers, Johannes Cochläus (1479-1552) auf. Er schrieb 1549 in seinem Commentaria de actis et scriptis Martini Lutheri: `Luthers Neues Testament [war] durch die Buchdrucker dermaßen gemehrt und in so großer Anzahl ausgesprengt, also daß auch Schneider und Schuster, ja auch Weiber und andere einfältige Idioten, soviel de-ren dies neue lutherische Evangelium angenommen, wenn sie auch nur ein wenig Deutsch auf einem Pfefferkuchen lesen gelernt hatten, dieselbe gleich als einen Bronnen aller Wahr-heit mit höchster Begierde lasen. Etliche trugen dasselbe mit sich im Busen herum und lern-ten es auswendig. Daher maßen sie sich in der Folgezeit innerhalb weniger Monate soviel Geschicklichkeit und Erfahrung selber zu, daß sie keine Scheu trugen, nicht allein mit den katholischen gemeinen Laien, sondern auch mit Priestern und Mönchen, ja auch mit Magis-tern und Doktoren der Heiligen Schrift vom Glauben und Evangelium zu disputieren.´“ Als Idiotes bezeichnete man in der griechischen Antike Personen, die weder ein öffentliches Amt innehatten noch sich am politischen Leben beteiligten. Dieser Sprachgebrauch war zu Luthers Zeiten noch üblich. Aber stellen Sie sich das Ungeheuerliche mal vor! Die Bibel, das Wort Gottes, die Richtschnur des Glaubens, in seiner Bedeutung zugespitzt in der Reformationszeit formuliert mit dem Schlagwort sola scriptura, allein die Schrift, diese Bibel kann durch die Übersetzung und den Fortschritt des Buchdrucks von allen gelesen werden Jetzt disputieren auch einfache Leute mit den Hochgelehrten über Glaubensfragen und das Evangelium selbst.

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Demokratisierung des Wissens Da müssen sie von Ihren hohen Kanzeln herunter. Ich spreche damit etwas aus, das 500 Jahre zurückliegt und doch ganz aktuell ist! Wie das? Schauen Sie sich hier um, äußerer Ausdruck dieser Demokratisierung des Wissens und folgend dieser Demokratisierung der Kirche – wir reden ja zurecht vom Priestertum aller Gläubigen/Glaubenden - sind auch in Gumbsweiler zu spüren. Denn diese Überzeugung hat sich ganz konkret bei der Renovierung dieser wunderbaren Kirche niedergeschlagen. Die Presbyter damals Frau Geppert, Frau Berg, Herr Hübner, Herr Klein, Herr Weber, Herr Weisenstein gemeinsam mit meinem Vor-gänger Pfr. Rudolf Held und begleitet, beraten von Oberbaurat Hummel haben es richtig gut umgesetzt, die Kanzel wurde auf Augenhöhe mit der Gemeinde gesetzt. Demokratisierung des Wissens Jede und Jeder kann sich eine eigene Meinung bilden, kann selbst auf die Suche nach der Wahrheit gehen, kann sich selbst mit der Schrift als Glaubensgrundlage auseinandersetzen. Also ein gewaltiger Schritt zur Eigenständigkeit, zur Emanzipation wurde vollzogen. Diese Demokratisierung hat mindestens eine Kehrseite. Denn wenn ich selbst persönlich etwas verstehe, etwas weiß, dann bin ich dafür verantwortlich, was ich in der Folge selbst tue oder lasse, wo ich rede oder schweige. Ich kann mich davor nicht verstecken, ich kann die Verantwortung dafür nicht abgeben, z.B. an die Kirche, ich kann mich davon auch nicht frei-kaufen. Ich verdeutliche es mit wenigen Beispielen: Wenn ich in der Bibel lese, dass Gott die Welt geschaffen und uns die Schöpfung geschenkt, anvertraut hat. Und Gott mit diesem Anvertrauen seiner Schöpfung den Auftrag verbunden hat, die Menschen sollen die Schöpfung bebauen und bewahren. Dann stellt sich jedem und jeder die Frage, was tue ich? Was lasse ich? Wie gehe ich um mit der Natur, mit den Lebe-wesen, mit den Lebensmittel. Unterstütze ich z.B. die Wegwerfproduktion – bei einem Treffen von Tafel Verantwortlichen habe ich erfahren, dass pro Kopf der Bevölkerung 80 kg Lebens-mittel weggeworfen, entsorgt werden. Ich komme noch einmal darauf zurück. Unterstütze ich die Massentierhaltung oder eben nicht, wobei dies nicht mehr eingrenzbar auf uns ist. In einer Veröffentlichung von Brot für die Welt habe ich es gelesen und es ist für mich eine Unfrieden stiftende Situation. Bei uns werden Hähnchen gemästet, in Deutschland die Schlegel und das Brustfleisch vermarktet. Der Rest nach Afrika gekarrt, dort zu Dumpingprei-sen verhökert und der Markt der Kleinbauern und damit deren Lebensgrundlage zerstört. Die Menschen werden so in die Flucht getrieben! Und stehen dann natürlich auch vor den Zäu-nen Europas auf der Suche nach einer Lebensperspektive. Wenn ich in der Bibel im Alten Testament lese, dass die Propheten vor 2500- 300 Jahren ihre Zeitgenossen gemahnt haben Sorge für die Witwen und Waisen und Fremdlinge zu tragen, als die Schwächsten der Gesellschaft, dann ist es unsere Aufgabe als Christen zu schauen, wo sind denn heute in unserer Mitte die Schwächsten? Brauchen sie Unterstützung, Beistand und wenn ja, welchen, damit sie teilhaben können an dem gesellschaftlichen Leben. Wir brauchen uns nichts vorzumachen, es gibt unter uns Armut. Deshalb ist diese Fragestel-lung hochaktuell. wie kann ich davon erfahren? Wie gehen wir damit um? Was sind unsere Handlungsmöglichkeiten? Ich mache Ihnen einen Vorschlag, laden Sie zu einer Veranstaltung einmal Petra Kehl ein (sie weiß nichts von meinem Vorschlag), die im Haus der Diakonie in Kusel die Sozialberatungs-telle ausfüllt und lassen sich von Ihr aus ihrer Arbeit erzählen. Sie werden staunen und er-schrecken.

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Armut in unserer Mitte ist real, aber eben auch die Möglichkeit etwas zu tun. Wenige Zahlen: die Tafel für die Verbandgemeinden Kusel und Altenglan unterstützt rund 409 Personen, davon über 200 Jugendliche und Kinder, 5-600 kg Lebensmittel werden wöchent-lich verteilt und damit vor der Entsorgung gerettet. Dies geht nur, weil über 11 Jahre hinweg 21 Helferinnen und Helfer anpacken bei der Verteilung und 13 beim Transport. Ich finde es großartig, wenn in unseren Dörfern Menschen sich um die Flüchtlinge kümmern, die Krieg und Verfolgung zu uns verschlagen haben. Diese Menschen begleiten, die Sprache lehren und sie vertraut machen mit unseren Gepflogenheiten, damit sie Zugang finden zu unserer Gesellschaft. Für mich sind dies alles Beispiele gelebten christlichen Glaubens, der seine Kraft aus der Bibel zieht. Jetzt sind – da müssen wir uns nichts vormachen – keineswegs auf alle Fragen, einfache Antworten zu finden. Es bedarf der Diskussion, des Ringens um das Verstehen, was sagt uns die Bibel? Und daraus folgend, was ist denn der richtige Weg? Lassen wir uns nicht täu-schen, auf viele aktuelle Fragen gibt es keine einfachen Antworten, die Welt ist komplex. Umso wichtiger ist es, sich ernsthaft mit der Bibel, dem Wort Gottes auseinanderzusetzen. Daher ist eines der ganz großen Geschenke der Reformation und Martin Luthers persönlich an uns, dass wir die Bibel in unserer Sprache zur Verfügung haben. Zwischen uns und die Bibel und damit zwischen uns und Gott, quetscht sich keine Kirche und auch kein eingebildeter, überheblicher Klerus mehr. Jede und Jeder kann sich selbst ein Bild machen, eine Meinung bilden, natürlich gehört zu diesem sehr direkten und – ja fast intimen, persönlichen – Dialog hinzu, dass man sich aus-tauscht. – Natürlich gehört die Predigt dazu, die Auslegung der Schrift aufgrund theologischer wissen-schaftlicher Arbeit und eigener Lebenserfahrung. Miteinander überlegt, wie das eine oder andere zu verstehen ist. Natürlich auch strittig darum ringt. Natürlich auch das jeweilige Wissen mit bedenkt. So macht es richtig Sinn sich gemeinsam zusammen zu setzen und nach der Wahrheit zu suchen. Ich denke z.B. gerne, sehr gerne an die Bibelgesprächsrunde in St. Julian zurück – es gehört auch dazu, dass man das Wissen und die Erfahrung anderer mit hört, beachtet und mit be-denkt. Dass frau oder man damit nie fertig wird, das können wir an Luther selbst erkennen. Er hat Zeit seines Lebens an den Übersetzungen gefeilt und war offen für jede noch bessere, tref-fendere Übersetzung und damit ja auch ein Stück Auslegung der Bibel. Nur in diesem inneren Zusammenhang macht auch die Aufforderung Luthers Sinn, dem Volk auf´s Maul zu schau-en. Also so zu reden, zu schreiben, unsere Sprache zu gebrauchen, dass möglichst Viele auch verstehen, was man meint. In einer Zeit, in der die Messe auf Latein gelesen wurde, war es sicher greifbar verständlich, dass es nötig war, die Sprache der Menschen zu sprechen. Luther hatte bei seiner Übersetzung dabei einen roten Faden: „Sein Übersetzungsprinzip besteht darin, nicht dem Wort, sondern dem Sinn nach zu überset-zen, ….. seine lebenslange Spracharbeit, stets auf der Suche nach dem besseren Wort, was die Beratung durch andere Übersetzer mit einschließt, und schließlich die Sprachneuerungen, Luther nutzt die sprachlichen Möglichkeiten seiner Zeit am besten aus…“ Luther hatte bei seiner Übersetzung dabei einen roten Faden:

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„Sein Übersetzungsprinzip besteht darin, nicht dem Wort, sondern dem Sinn nach zu überset-zen, ….. seine lebenslange Spracharbeit, stets auf der Suche nach dem besseren Wort, was die Beratung durch andere Übersetzer mit einschließt, und schließlich die Sprachneuerungen, Luther nutzt die sprachlichen Möglichkeiten seiner Zeit am besten aus…“ Wenn wir ehrlich sind, gilt dies in manchen Teilen auch heute, denn Sprache verändert sich. So ist es schlicht notwendig und sinnvoll nach gewissen Zeitabständen neue Übersetzungen aufzulegen. Ein Missverständnis bei diesem sehr bekannten Satz Luthers will ich aber auch benennen: Luther forderte auf: „Dem Volk auf´s Maul zu schauen!“, aber nicht!! „Dem Volk nach dem Maul zu reden!“ Das wollte ich unbedingt loswerden. Was machen wir jetzt mit diesem Buch? Lesen und leben! Ganz im Geist dieses großartigen Psalmwortes, das am Anfang des Gottesdienstes stand: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Amen

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Pascal Horbach (oben). Beim anschließenden Umtrunk konn-ten die Gottesdienstbesucher mit ihrem „ehemaligen“ Pfarrer ins Ge-spräch kommen.

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HERZLICHE EINLADUNG ZU DEN GOTTESDIENSTEN

St. Julian

Fr 03.03. 19.00 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag (siehe S. 3)

So 05.03. 10.15 Uhr

So 19.03. 10.15 Uhr

Mi 29.03. 19.00 Uhr Passionsandacht (siehe S.5)

So 02.04. 10.15 Uhr

So 09.04. 14.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst mit Abendmahl

Fr 14.04. 10.15 Uhr Gottesdienst zum Karfreitag mit Abendmahl

15.00 Uhr Gebet zur Todesstunde Christi (siehe S.5)

So 16.04. 06.00 Uhr Osternachtsfeier (siehe S.6)

Mo 17.04. 10.15 Uhr Ostergottesdienst mit Abendmahl

So 30.04. 10.15 Uhr

So 07.05. 10.15 Uhr Festgottesdienst 25 Jahre Tanzkreis (siehe S.14)

So 14.05. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Muttertag

So 21.05. 10.15 Uhr

Do 25.05. 11.00 Uhr Gottesdienst im Grünen (siehe S.13)

Gumbsweiler

Sa 11.03. 16.00 Uhr Gottesdienst zum Goldenen Ehejubiläum

So 12.03. 10.15 Uhr

So 26.03. 09.30 Uhr Geänderte Gottesdienstzeit!!!

Do 13.04. 19.00 Uhr Nacht der verlöschenden Lichter mit Abendmahl

(siehe S.5)

So 16.04. 10.15 Uhr Ostergottesdienst mit Abendmahl

So 23.04. 10.15 Uhr

So 14.05. 10.15 Uhr Gottesdienst zum Muttertag

So 28.05. 09.30 Uhr Geänderte Gottesdienstzeit!!!

Bitte beachten Sie die aktuellen Ankündigungen in der Rundschau, im Ge-

schäftsanzeiger und in der Rheinpfalz!

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Glanbrücken

Gemeinsame Gottesdienste der Kirchengemeinden Niedereisenbach und St.Julian / Hachenbach in der Valentinskapelle:

So 12.03. 09.30 Uhr Gottesdienst nach Rheinischer Ordnung

Mi 15.03. 19.00 Uhr Passionsandacht (siehe S.5)

So 26.03. 10.15 Uhr Taufgottesdienst nach Pfälzer Ordnung

So 09.04. 09.30 Uhr Gottesdienst nach Rheinischer Ordnung

Mo 17.04. 09.30 Uhr Gottesdienst zu Ostern nach Rheinischer Ord-nung mit dem Ökum.Chor

So 23.04. 09.30 Uhr Gottesdienst nach Pfälzer Ordnung

So 14.05. 09.30 Uhr Gottesdienst nach Rheinischer Ordnung mit AM

So 21.05. 09.30 Uhr Gottesdienst nach Rheinischer Ordnung

So 28.05. 10.15 Uhr Taufgottesdienst nach Pfälzer Ordnung

Eschenau

So 19.03. 09.30 Uhr

So 21.05. 09.30 Uhr

Christ Himmelfahrt

25.Mai 2017, 11 Uhr

Hundeplatz St.Julian,

Der Schäferhundeverein St.Julian hat uns eingeladen, den

Gottesdienst auf dem Gelände des Vereins zu feiern.

Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit, in gemütli-

cher Runde miteinander Mittag zu essen.

Wer eine Fahrgelegenheit braucht, bitte im Pfarrbüro oder

bei einer Presbyterin melden.

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Festgottesdienst am Sonntag Jubilate*

zum 25-jährigen Bestehen des Tanzkreises

7.Mai, 10.15 Uhr, Kirche St.Julian

Seit 25 Jahren treffen sich einmal im Monat Frauen, um miteinander folklo-

ristische und meditative Tänze einzuüben.

Brigitte Hübner hat seit der Gründung den Kreis geleitet. Am 1.Januar hat

sie aus privaten und beruflichen Gründen die Leitung an Cornelia Zubiller

weitergeben.

In einem Festgottesdienst, bei dem die biblische und spirituelle Bedeutung

des Tanzes im Mittelpunkt steht, werden wir Frau Hübner verabschieden

und Frau Zubiller für die Leitung unseres Tanzkreises beauftragen.

Interessierte sind jederzeit willkommen . Termine bis zur Sommerpause:

15.3.; 19.4.; 17.5.; jeweils um 19.30 Uhr im Pfarrsälchen.

*(lat. Jubiliert!)

Für den 22.April ist im Pfarrsälchen in St.Julian

Ein Kinder-Bibel-Tag geplant.

Nähere Informationen werden über die KiTa und die Grundschule

rechtzeitig weitergegeben.

Bitte beachten Sie auch die Ankündigungen

in der Rundschau, dem Wochenblatt und in der Rheinpfalz.

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GEBÜHRENLISTE

Trauungen

Kirchendienst 20 €, Organistendienst nach Vereinbarung

Beerdigungen

Läutegeld 15 € Trauerfeiern in der Kirche

Kirchendienst 15 €, Organistendienst nach Vereinbarung

Vermietungen Pfarrsälchen für private Veranstaltungen 45 €

Läutegeld, Kirchendienst- und Organistendienstvergütung zahlen Sie bitte

direkt bei unseren Kirchendienerinnen bzw. Organisten.

Anträge für die Anmietung unserer Gemeinderäume erhalten Sie bei unse-

rer Kirchendienerin Frau Ißle (Kontakt siehe S.22).

Darüber hinaus freuen wir uns über jede Unterstützung, damit wir auch in

Zukunft unsere Räume und Gebäude erhalten können.

Konto Kirchengemeinde St. Julian bei der KSK Kusel

IBAN: DE 6354 0515 5001 2400 0605 BIC: MALADE51KUS

Monatssprüche

März Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren

und sollst dich fürchten vor deinem Gott; i

ch bin der HERR.

(Lev 19,32)

April

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

Er ist nicht hier, er ist auferstanden. (Lk 24,5-6)

Mai

Eure Rede sei allezeit freundlich

und mit Salz gewürzt. (Kol 4,6)

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Wir gratulieren zum Geburtstag (80 Jahre und älter):

04.03. Ruth Jung, Gumbsweiler, 91 Jahre

06.03. Waltraud Cassel, St.Julian, 82 Jahre

09.03. Hermann Schneider, St.Julian, 85 Jahre

16.03. Hedwig Lukas, St.Julian, 84 Jahre

16.03. Wilhelmine Jung, Gumbsweiler, 82 Jahre

24.03. Ilse Christmann, St.Julian, 88 Jahre

24.03. Ilse Kalckbrenner, Eschenau, 87 Jahre

02.04. Hedwig Grindemann, Gumbsweiler, 93 Jahre

07.04. Margaretha Albrecht, St.Julian, 89 Jahre

10.04. Lieselotte Simon, Glanbrücken, 83 Jahre

16.04. Eleonore Becker, Glanbrücken, 92 Jahre

18.04. Ilse Frank, Gumbsweiler, 91 Jahre

18.04. Anna Fehrentz, Gumbsweiler, 89 Jahre

21.04. Helma Bauer, Eschenau, 83 Jahre

04.05. Albert Hübner, Eschenau, 82 Jahre

25.05. Irmgard Weber, Gumbsweiler, 87 Jahre

28.05. Lilli Jung, St.Julian, 83 Jahre

28.05. Karl-Ernst Mohr, St.Julian, 80 Jahre

Wir gratulieren zur Taufe:

Mads Paul Feyahn, 18.12.2016 in St.Julian

Sohn von Beatrice und Jan Feyahn

Taufspruch: Psalm 127, 3+4

Im Vertrauen auf Gottes Liebe und in der Hoffnung auf die

Auferstehung haben wir zu Grabe getragen:

Gunnar Müller, 39 Jahre, am 15.12.2016 in St.Julian

Jürgen Werner, 55 Jahre, am 03.01.2017 in Eschenau

Helmfried Hübner, 75 Jahre, am 09.01.2017 in Obereisenbach

Wolfgang Weber, 75 Jahre, am 20.01. in St.Julian

FREUD UND LEID IN UNSEREN GEMEINDEN

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Wir gratulieren zum Ehejubiläum:

11.03. Helga und Klaus Mayer, Goldene Hochzeit,

Gumbsweiler

27.04. Irmgard und Hugo Jung, Diamantene Hochzeit,

St.Julian

Vorschau über den Mai hinaus …

Backofenfest in Obereisenbach

Am Pfingstsonntag lädt die Bürgergemeinschaft Obereisenbach ein

zum Backofenfest. Ein schöner Anlass und eine schöne Umge-

bung, um dort auch miteinander um 11 Uhr den Pfingstgottesdienst

zu feiern.

Die Gastgeber und die beiden Kirchengemeinden St.Julian und

Gumbsweiler freuen sich, wenn Sie dabei sind.

Martin Luther über die Ehe:

Wer in den Ehestand geht, der geht in ein Klos-

ter voller Anfechtungen.

Eine Frau ist der beste Gefährte für das Leben.

Es geht in der Ehe nicht allezeit schnurleicht zu.

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Ökumenischer Kreuzweg der Jugend,

am 24. März in Niederkirchen i.O.

Wie in jedem Jahr treffen sich ev. und kath. Jugendli-

che, um gemeinsam den Kreuzweg zu gehen. Sie

betrachten den Leidensweg, wie ihn Jesus vor mehr

als 2000 Jahren gegangen ist und suchen die Kreuz-

wegsituationen in unserer Welt und unserem ganz

persönlichen Alltag: Ausgrenzung, Gleichgültigkeit,

Ohnmacht, Trauer, Gewalt. Und Hoffnung.

Mit Bildern und Texten, Liedern und Gebeten gestal-

ten die Jugendgruppen aus der Region den Ökume-

nischen Jugendkreuzweg und laden junge Leute ein

zur Teilnahme.

Beginn ist um 18 Uhr in der protestantischen Kirche (Paul-Gerhard-Straße)

in Niederkirchen im Ostertal. Nach einer Einstimmung und ersten Stationen

führt der gemeinsame Weg mit dem Kreuz mit Haltepunkten unterwegs

zum Kultursaal bei der Grundschule.

Zum Abschluss sind alle noch eingeladen zur Begegnung bei Brezeln und

Getränken.

Wer mitfahren möchte bitte im Pfarrbüro melden.

Spaß, Gesundheit und Spiel in den Ferien

Freie Plätze bei der Kinder- und Jugenderho-

lung 2017 des Diakonischen Werkes.

Das Diakonische Werk Pfalz bietet in den

rheinland-pfälzischen Sommerferien dreiwö-

chige Erholungsaufenthalte für Kinder und

Jugendliche zwischen acht und fünfzehn

Jahren an.

Auf der Insel Amrum und in St. Peter-Ording erleben die Kinder und Ju-

gendlichen abwechslungsreiche Ferien mit Gleichaltrigen.

Die Erholungsmaßnahmen werden von pädagogisch geschulten Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeitern begleitet, die auf die individuellen Bedürfnisse der

einzelnen Kinder und Jugendlichen eingehen.

Weitere Informationen gibt es hier:

Haus der Diakonie Kusel 06381/42290-0

BLICK IN DIE REGION UND INS DEKANAT

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Studienfahrt in die Provence (8.–17.September 2017)

Veranstalter: KiGem Altenglan und Ulmet

Unterkunft: 4 Sterne Hotel Novotel Beaumanoir in Aix-en-Provence

Leitung: Pfr. Armand Großmann und Pfrin. Regine Großmann

Programm:

Beaumanoir, Sénanque, Salon-de-Pro-vence, Arles, Camargue, Saintes-

Maries-de-la-Mer, Marseille, Avignon, Saint-Rémy-de-Provence, Les Baux-

de-Provence, Nizza („Museums der biblischen Botschaft von Marc

Chagall“, Eintritt nicht im Fahrtpreis enthalten!), evtl. Grasse (Parfum-Stadt

der Provence), Mittelmeer mit Toulon, Hyères und St.-Tropez.

Kosten: 986,25 (pP im DZ), EZ-Zuschlag 288 €

Im Preis enthalten sind Ü+HP, alle Fahrten und Stadtführungen (ohne Ein-

tritte), deutschsprachige Reiseleitung und ein ausführlicher Reiseführer.

Mit der Anmeldung wird eine Anzahlung von 150 Euro fällig.

Anmeldung oder Rückfragen an: Prot.Pfarramt Altenglan, 06381/2398

EV.ERWACHSENENBILDUNG IM DEKANAT KUSEL

Kontemplation u. Herzensgebet - Ein Übungsweg christl. Spiritualität

Jeden Montag (19.30-21 Uhr) im Kindergarten in Theisbergstegen/

Godelhausen. Leitung und Kontakt: Doris Creutz (06381/6420).

Trauer-, Bestattungs- und Friedhofskultur heute - Podiumsdiskussion

Friedhöfe sind wichtige Orte, an denen die Trauer gelebt werden kann und

gleichzeitig das Leben in Form der offenen Kommunikation stattfindet.

Durch die Wandlung der Bestattungskultur in den letzten Jahren hat sich

auch auf den Friedhöfen vieles verändert. Große Flächen stehen leer und

verwaisen. Ein grundsätzliches Umdenken ist notwendig …

Nähere Infos zu den VertreterInnen auf dem Podium und zur Diskussions-

leitung entnehmen Sie bitte der Presse.

21.März, 19.30 Uhr im Katharina von Bora Haus in Kusel

Im Tanzkreis „Körper und Seele bewegen“ lernen Sie folkloristische, me-

ditative und sakrale Tänze zu biblischen, spirituellen oder lebensgeschicht-

lichen Themen. Immer um 19.30 Uhr im Katharina von Bora Haus in Kusel.

23. März: Tänze der Völker zum Thema Auferstehung

29. April: Welttanztag

08. Juni Tänze vom Balkan

Leitung und Kontakt: Bettina Lukasczyk (0151/27130839)

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Die Ostergeschichte - für Kinder erzählt

Damals, als Jesus lebte, fand je-des Jahr das jüdische Paschafest statt. Dafür reisten viele Men-schen des jüdischen Glaubens in die Stadt Jerusalem. Dort feierten sie mehrere Tage gemeinsam ih-ren Glauben.

Da Jesus auch Jude war, reiste er auch nach Jerusalem, um zu fei-ern. Am Sonntag, eine Woche vor Ostern – am Palmsonntag, ritt Je-sus auf einem Esel nach Jerusa-lem. Viele Menschen kannten ihn und seine heilenden Kräfte. Sie freuten sich sehr, ihn zu sehen

und jubelten ihm zu. Um Jesus ihre Ehrerbietung zu zeigen und dass er mit seinem Esel nicht auf dem staubigen Weg reiten musste, legten die Menschen Palmzweige auf den Boden. Die Menschen hofften au-ßerdem, dass Jesus sie von den Römern befreien würde. Denn zu dieser Zeit wurde Jerusalem von den Römern besetzt. Und die Be-wohner Jerusalems in ihrem Leben stark eingeschränkt.

Die Römer aber hatten Angst vor Jesus und waren auch eifersüchtig und neidisch auf ihn. Denn sie befürchteten, dass das Volk Jerusalem Jesus als König haben wollte und sie, die Römer, damit an Macht ver-lieren würden.

Einige Tage später – am Gründonnerstag – aß Jesus gemeinsam mit seinen Begleitern – den Jüngern – zu Abend. Dieses Essen am Grün-donnerstag nennen wir heute das Abendmahl. Bereits an diesem Abend wusste Jesus genau, dass er von einem seiner Jünger in die-ser Nacht verraten werden würde. So geschah es auch. Der Jünger Judas verriet den Römern, wo sich Jesus aufhielt. Als Belohnung be-kam Judas einen Sack voll Gold von den Römern.

Vom Statthalter Pilatius wurde Jesus aus Neid, Eifersucht und Angst vor Machtverlust zum Tode am Kreuz verurteilt. (Als Statthalter wur-den damals die Vertreter des römischen Kaisers in einem eroberten Land genannt.) Zur Strafe musste Jesus das schwere Holzkreuz durch die engen Straßen von Jerusalem bis hinauf auf einen Berg tra-gen. Dort oben sollte er gekreuzigt werden. Die römischen Soldaten machten sich über ihn lustig und flochten ihm aus stacheligen Dor-nenzweigen eine Krone.

Jesus zieht in Jerusalem ein

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KINDERGOTTESDIENST

sonntags von 10-11 Uhr im Pfarrsälchen

am 12. und 26. März, ab April Pause

Geschichten aus der Bibel hören, singen, spielen, basteln

Wir freuen uns, wenn du dazu kommst.

Ute Steinhauer und Jonas Kalweit

Viele Menschen waren sehr traurig, als Jesus gekreuzigt wurde und starb. Die Frauen wickelten den toten Jesus in Tücher ein und legten ihn in eine Höhle in der Nähe. Vor den Eingang der Höhle roll-ten sie einen großen Stein. Dass niemand hinein klettern konnte.

Drei Tage nach dem Tod von Jesus – also am Ostersonn-tag – geschah etwas Außer-gewöhnliches. Der schwere Stein, der den Höhlenaus-gang versperren sollte, war zur Seite gerollt worden. Die Höhle, in der der tote Jesus abgelegt worden war, war leer. Die Frauen und Männer wunderten sich – was das bedeuten sollte. Da erschien ihnen ein Engel und verkündete, dass Jesus auferstanden sei. Die Frauen rannten gleich zu den Jüngern von Jesus und berichteten ihnen von der Auferstehung. Da das aber so merkwürdig war, glaubte niemand so recht daran. Erst als ein al-len unbekannter Mann in weißer Kleidung beim Essen das Brot brach, erkannten die Jünger schließlich Jesus. Jetzt war ihnen klar: Jesus war auferstanden. Seine gute Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen lebte weiter.

Seit diesen Ereignissen feiern Christen an Ostern die Auferstehung von Jesus.

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SO ERREICHEN SIE UNS

Pfarrerin Bettina Lukasczyk

Handy: 0151/27130839; 06387/993070 Mail: [email protected]

Bürozeiten:

Im Dezember: Di 10 -12 Uhr und 13-14 Uhr

Ab Januar wieder: Di 10-12 Uhr und Do von 14-16 Uhr

KIRCHENDIENST

St.Julian

Hans Ißle

O6387/994969

Gumbsweiler

Helga Mayer

06387/1482

Eschenau

Michael Jung

06387/993297

Glanbrücken

Hella Paulus

06387/7264

PRESBYTERIEN

Anette Huck, 7115

Stellv.Vorsitzende

Presbyterium St.Julian

Annemarie Graf, 7631

Stellv.Vorsitzende

Presbyterium Gumbsweiler

GRUPPEN UND KREISE

Kirchenbauverein

Ralf-Dieter Kalweit, 7036

Krankenpflegeverein

Helga Mayer, 1482

Besuchsdienstkreis

Roswitha Schneider, 8475

Krabbelgruppe

Beatrice Feyahn, 06387/9949100

Angebote für Kinder

Jonas Kalweit, 0176/32857681

Bibelgesprächskreis

Heike Rauschelbach 0175/9657512

TeenieTreff

Jonas Kalweit, 0176/32857681

Tanzkreis

Cornelia Zubiller, 06304/4115

Spirit Dancers (Line Dance Gruppe)

Marliese Drumm, 7695

Frauenbund Gumbsweiler

Ingeborg Berg, 1685

Generationencafé

Ute Studt, 688

Deutschkurse für Flüchtlinge

Roswitha Schneider, 8475

Gitta Leis, 06304/8080

IMPRESSUM

Der Ring - Gemeindebrief der Prot.KiGem St.Julian und Gumbsweiler

Hg.: Prot.Pfarramt St.Julian, Bergstraße 1, 66887 St.Julian

Redaktionsteam:

Marliese Drumm, Annemarie Graf, Bärbel Ißle, Helga Mayer, Roswitha

Schneider, Ute Studt, Pfrin Bettina Lukasczyk (Layout und verantwortlich)

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TERMINE AUF EINEN BLICK

Die Gottesdiensttermine finden Sie auf den S. 12+13

Wenn kein anderer Ort angegeben ist,

findet die Veranstaltung im Pfarrsälchen statt.

Fr 03.03. 19.00 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag (siehe S.3)

Di 07.03. 19.30 Uhr Bibelgesprächskreis

Do 09.03. 14.00 Uhr Nachmittag für Jung und Alt (siehe S.7)

Mi 15.03. 19.30 Uhr Tanzkreis „Tänze zu Passion und Ostern“

18.-19.03. Konfirmandenfreizeit

Di 21.03. 19.30 Uhr Trauer-, Bestattungs-und Friedhofskultur heute

(siehe S.19)

Fr 24.03. Ökum.Kreuzweg der Jugend (siehe S.18)

So 26.03. 17.00 Uhr Orgelkonzert (siehe Rückseite)

Di 04.04. 19.30 Uhr Bibelgesprächskreis

Fr 07.04. 17.00 Uhr Probe Konfirmation

Mi 12.04. 14.30 Uhr Generationencafé

Mi 19.04. 19.30 Uhr Tanzkreis „Den Frühling begrüßen“

Sa 22.04. 14.00 Uhr Dekanatsfrauentag (siehe S.6)

Di 25.04. 19.30 Uhr Presbytersitzung

Sa 29.04. 19.30 Uhr Welttanztag (siehe S.19)

Di 02.05. 19.30 Uhr Bibelgesprächskreis

Mi 03.05. 19.00 Uhr Elternabend neue KonfirmandInnen (siehe S.4)

Do 04.05. 14.00 Uhr Nachmittag für Jung und Alt (siehe S.7)

Di 09.05. 14.30 Uhr Generationencafé (zum 1.Mal dienstags!)

Sa 13.05. 09.00 Uhr 1.Konfi-Tag

Mi 17.05. 19.30 Uhr Tanzkreis „Tänze vom Balkan“

Krabbelgruppe: mittwochs 10-12 Uhr

Frauenbund Gumbsweiler: Termine erfragen bei Frau Berg, 1685

Line Dance Gruppe: freitags ab 20 Uhr

Deutschkurs für Flüchtlinge: mittwochs ab 14 Uhr

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Konzert auf der Stummorgel von 1881

Laetare – Freut euch!

Orgelmusik zum 4. Fastensonntag

mit Gisbert Wüst, Kantor i.R.

26.März, 17 Uhr, Kirche St.Julian

Eintritt frei - Spenden willkommen!

Bis Sommer 2015 unterrichtete Gisbert Wüst Musik und Deutsch am Heisen-

berg-Gymnasium in Neuwied und leitet zugleich das dortige Schulorchester.

Ostern 2016 beendete er sein langjähriges nebenamtliches Wirken als Kan-

tor an St. Medard in Bendorf.

Regelmäßige Oratorien-Aufführungen haben die kirchenmusikalische Arbeit

mit der Medardus-Kantorei ergänzt. zuletzt mit Haydns „Nelson-Messe“ und

Bruckners „Te deum“.

Als kath. Orgellehrer in der C-Ausbildung des ev. Kirchenkreises Neuwied ist

er weiterhin tätig.

Konzerte, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen führten Gisbert Wüst als Orga-

nisten und Dirigenten in verschiedene europäische Länder (Italien, Frank-

reich, Polen, Schweiz, Belgien, Niederlande), nach den USA und Israel

(Israel-Festival), nicht selten zusammen mit seiner Ehefrau Ulrike (Querflöte)

oder dem Hornisten Armin Schmack (Staatsorchester Rheinische Philharmo-

nie).

Gisbert Wüst

Studium an der Universität Mainz (Schul-

musik, Germanistik und Musikwissenschaft).

Nach dem ersten Staatsexamen (Gymna-

sium) legte er 1976 das A-Examen für katho-

lische Kirchenmusik ab. Sein Orgelstudium

bei Prof. Peter Alexander Stadtmüller er-

gänzte er durch Kurse und weitere Studien

bei Luigi Tagliavini (Bologna) und Michael

Schneider (Köln).