Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde · ROBERT LOUIS STEVENSON Der seltsame Fall des Dr....

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ROBERT LOUIS STEVENSON Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde Nach einer anonymen Übertragung von 1925 Anaconda Verlag

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ROBERT LOUIS STEVENSON

Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und

Mr. HydeNach einer anonymen

Übertragung von 1925

Anaconda Verlag

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Titel der englischen Originalausgabe:The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde

(London 1886)

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische

Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieser Band ist Teil der SonderausgabeDie Gruselklassiker der Weltliteratur (4 Bände in Kassette)

Bram Stoker: DraculaRobert Louis Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian GrayMary Shelley: Frankenstein

© 2016 Anaconda Verlag GmbH, KölnAlle Rechte vorbehalten.

Umschlagmotive: »Vintage carriage with the coachman silhouette«, © Natalia Toropova/Shutterstock (Kutsche). – »Halloween Party

Background«, © simoly/Shutterstock (Fledermaus/Baum) Umschlaggestaltung: Druckfrei. Dagmar Herrmann, Bonn

Satz und Layout: Roland Poferl, Print-Design, KölnPrinted in Czech Republic 2016

ISBN [email protected]

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INHALT

Die Tür7

Auf der Suche nach Mr. Hyde18

Dr. Jekylls Gemütsruhe32

Der Mord36

Der Brief44

Eine merkwürdige Mitteilung von Dr. Lanyon

53

Das Fenster60

Die letzte Nacht62

Dr. Lanyons Bericht83

Henry Jekylls vollständiger Bericht über den Fall

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DIE TÜR

Rechtsanwalt Utterson war ein Mann mit bärbeißigemGesicht, das niemals von einem Lächeln erhellt wurde:kalt, wortkarg und verlegen im Gespräch; schwerfällig inseinen Gefühlen; hager, lang, ein verstaubter, traurigerMensch, und dabei doch in gewisser Weise liebenswürdig.Bei freundschaftlichen Zusammenkünften und wenn derWein nach seinem Geschmack war, strahlte etwas emi-nent Menschliches aus seinen Augen – etwas Menschli-ches, das sich allerdings niemals in seinen Worten zeigte,sich aber nicht nur in diesen stummen Symbolen einesNachtischgesichtes aussprach, sondern häufiger und lautund deutlich in den Handlungen seines Lebens. Er warstreng gegen sich selbst; trank, wenn er allein war, Gin, umeinen Geschmack für edle Weine zu bekämpfen; und ob-wohl er das Theater liebte, war er seit zwanzig Jahrennicht über die Schwelle eines solchen gekommen. Aberihm war eine erprobte Duldsamkeit anderen Menschengegenüber eigen. Manchmal erstaunte er, beinahe mit ei-ner Art von Neid, über den hochgespannten Geisteszu-stand, der sich in ihren Missetaten aussprach; und in jedergefährlichen Lage, in die solche Menschen gerie ten, warer mehr geneigt, ihnen zu helfen, als sie zu verdammen.

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Die Tür

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»Ich neige zu Kains Ketzereien«, lautete ein barockesWort von ihm, das er gelegentlich zu gebrauchen pflegte:»Ich lasse meinen Bruder auf seine eigene Art und Weisezum Teufel gehen.«

Bei solcher Charakteranlage war es ihm häufig beschie-den, daß er der letzte in Achtung stehende Bekannte vonMenschen war, mit denen es bergab ging, und daß er denletzten guten Einfluß auf solche Menschen ausübte. Undsolange sie in seinem Haus verkehrten, zeigte er in seinemBenehmen gegen sie niemals eine Spur von einer Ände-rung.

Ohne Zweifel fiel ein solches Verhalten Mr. Uttersonnicht schwer, denn er war sicherlich ein kühler Mensch,und sogar seine Freundschaften schienen auf einer ähnli-chen gutmütigen Gleichgültigkeit zu beruhen. Es ist dasKennzeichen eines bescheidenen Menschen, wenn er seinen Freundeskreis fix und fertig aus den Händen derGelegenheit entgegennimmt; und dies war bei demRechtsanwalt der Fall. Seine Freunde waren entwederBlutsverwandte oder die Menschen, die er am längstengekannt hatte. Seine Zuneigungen wuchsen wie Efeu mitder Zeit, sie bedeuteten nicht, daß der Gegenstand beson-ders geeignet war. So war auch ohne Zweifel die Freund-schaft zu erklären, die ihn mit einem entfernten Ver-wandten, dem allgemein bekannten Lebemann RichardEnfield, verband. Es war für viele Leute eine harte Nußzu knacken, was diese beiden miteinander verbindenkönnte oder welche Interessen sie gemeinsam haben

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Dr. Jekyll und Mr. Hyde

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Oscar Wilde

Das Bildnis desDorian Gray

Aus dem Englischen vonMeike Breitkreutz

Anaconda

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Titel der englischen Originalausgabe: The Picture of Dorian Gray (London:Ward, Lock & Co. 1891). Die Übertragung von Meike Breitkreutzerschien zuerst in der zweisprachigen Ausgabe The Picture of DorianGray / Das Bildnis des Dorian Gray. Köln: Anaconda Verlag 2007.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sindim Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieser Band ist Teil der SonderausgabeDie Gruselklassiker der Weltliteratur (4 Bände in Kassette)Bram Stoker: DraculaRobert Louis Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. HydeOscar Wilde: Das Bildnis des Dorian GrayMary Shelley: Frankenstein

© 2016 Anaconda Verlag GmbH, KölnAlle Rechte vorbehalten.Umschlagmotive: »A silhouette of a raven sitting on a tree«, © Juncat /Shutterstock (Rabe). – »Spiderweb. Black scary spider of web. Poisonspider«, © ALEXEY GRIGOREV / Shutterstock (Spinne)Umschlaggestaltung: Druckfrei. Dagmar Herrmann, BonnSatz und Layout: InterMedia – Lemke e. K., RatingenPrinted in Czech Republic 2016ISBN [email protected]

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DIE VORREDE

Der Künstler ist der Schöpfer schöner Dinge.Kunst zu offenbaren und den Künstler zu verbergen ist dieAufgabe der Kunst.

Der Kritiker ist der, der seinen Eindruck von schönen Dingen in eineandere Form oder in ein neues Material übertragen kann.

Die höchste wie die niederste Form der Kritik ist eine ArtAutobiografie.

Jene, die in schönen Dingen Hässlichkeit entdecken, sind verdorben,ohne anmutig zu sein. Das ist ein Fehler.

Jene, die in schönen Dingen Schönheit entdecken, sind kul-tiviert. Für sie besteht Hoffnung.

Das sind die Auserwählten, denen schöne Dinge einzig Schönheitbedeuten.

Es gibt kein moralisches oder unmoralisches Buch.Bücher sind entweder gut oder schlecht geschrieben. Das ist alles.

Die Abneigung des neunzehnten Jahrhunderts gegen den Realismus istdie Wut Kalibans, der sein eigenes Gesicht im Spiegel sieht.

Die Abneigung des neunzehnten Jahrhunderts gegen dieRomantik ist die Wut Kalibans, der sein eigenes Gesichtnicht im Spiegel sieht.

Das moralische Leben des Menschen bildet einen Teil des Stoff-gebiets des Künstlers, doch die Moralität der Kunst besteht imvollkommenen Gebrauch eines unvollkommenen Mittels.

Kein Künstler will etwas beweisen. Selbst Dinge, die wahr sind,können bewiesen werden.

Kein Künstler hat sittliche Vorlieben. Eine sittliche Vorliebebei einem Künstler ist eine unverzeihliche Manieriertheit desStils.

Ein Künstler ist niemals unsittlich. Der Künstler kann allesausdrücken.

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Denken und Sprechen sind für den Künstler Werkzeuge einerKunst.

Laster und Tugend sind für den Künstler Materialien einerKunst.

Unter dem Gesichtspunkt der Form ist die Kunst des Musikers dieUrform aller Künste. Unter dem Gesichtspunkt des Gefühls ist dieSchauspielkunst die Urform.

Alle Kunst ist zugleich Oberfläche und Symbol.Jene, die sich unter die Oberfläche begeben, tun dies auf eigeneGefahr.

Jene, die das Symbol deuten, tun dies auf eigene Gefahr.In Wirklichkeit spiegelt die Kunst den Betrachter und nicht dasLeben wider.

Meinungsvielfalt über ein Kunstwerk zeigt, dass das Werk neu-artig, vielschichtig und lebendig ist.

Wenn die Kritiker uneins sind, steht der Künstler im Einklangmit sich selbst.

Wir können einem Menschen verzeihen, dass er etwas Nützlichesschafft, solange er es nicht bewundert. Die einzige Entschuldigungdafür, dass er etwas Nutzloses schafft, ist, dass man es zutiefst be-wundert.

Alle Kunst ist völlig nutzlos.

OSCAR WILDE

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KAPITEL 1

Das Atelier war von starkem Rosenduft erfüllt, und wenn derleichte Sommerwind die Bäume des Gartens hin und herwiegte, strömte durch die offene Tür das schwere Aroma desFlieders oder das zartere Parfum des Rotdorns.

Von der Ecke des Diwans aus persischem Satteltaschenstoff,auf dem er lag und wie gewöhnlich unzählige Zigaretten rauchte,konnte Lord Henry Wotton gerade noch den Schimmer derhonigsüßen und honigfarbenen Blüten eines Goldregens erspä-hen, dessen zitternde Zweige die Last ihrer flammengleichenSchönheit kaum zu tragen vermochten; dann und wann husch-ten die fantastischen Schatten vorbeifliegender Vögel über dielangen Vorhänge aus Tussahseide, die vor das riesige Fenster ge-zogen waren, was für einen Augenblick eine Art japanischerStimmung erzeugte und ihn an die bleichen, jadegesichtigenMaler Tokios denken ließ, die mittels einer Kunst, die natur-gemäß unbeweglich ist, den Eindruck von Schnelligkeit und Be-wegung zu erwecken suchen. Das träge Summen der Bienen, diesich ihren Weg durch das hohe, ungemähte Gras bahnten odermit eintöniger Beharrlichkeit um die staubig goldenen Blüten-kelche des wuchernden Geißblatts kreisten, ließ die Stille nochdrückender erscheinen. Das dumpfe Dröhnen Londons glichdem Basston einer fernen Orgel.

In der Mitte des Raumes, auf einer hoch aufgerichteten Staf-felei befestigt, stand das lebensgroße Porträt eines jungen Man-nes von außergewöhnlicher Schönheit, und ihm gegenüber,etwas entfernt davon, saß der Künstler selbst, Basil Hallward,dessen plötzliches Verschwinden vor einigen Jahren seinerzeitso viel Aufsehen in der Öffentlichkeit erregt und zu so vielenseltsamen Vermutungen Anlass gegeben hatte.

Als der Maler die anmutige und hübsche Gestalt betrach-tete, die er so meisterhaft in seiner Kunst widergespiegelt hatte,

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glitt ein vergnügtes Lächeln über seine Züge und schien dortverweilen zu wollen. Plötzlich aber fuhr er auf, schloss die Au-gen und legte seine Finger über die Lider, als wolle er in sei-nem Hirn einen seltsamen Traum einsperren, aus dem zu er-wachen er fürchtete.

»Es ist deine beste Arbeit, Basil, das Beste, was du je ge-macht hast«, sagte Lord Henry mit träger Stimme. »Du musstes nächstes Jahr unbedingt zur Grosvenor schicken. Die Aka-demie ist zu groß und zu gewöhnlich. Jedes Mal, wenn ichdort war, waren entweder so viele Leute dort, dass ich dieBilder nicht sehen konnte, was schrecklich war, oder so vieleBilder, dass ich die Leute nicht sehen konnte, und das warnoch schlimmer. Die Grosvenor ist wirklich der einzig rich-tige Ort.«

»Ich glaube nicht, dass ich es überhaupt irgendwohin schickenwerde«, antwortete er und warf seinen Kopf auf jene merkwür-dige Art zurück, die bereits seine Freunde in Oxford immerzum Lachen gebracht hatte. »Nein, ich werde es nirgendwo hin-schicken.«

Lord Henry hob die Augenbrauen und sah ihn durch diedünnen blauen Rauchkringel, die sich in fantastischen Wirbelnvon seiner starken, opiumhaltigen Zigarette emporkräuselten,erstaunt an. »Es nirgendwo hinschicken? Aber warum nicht,mein Lieber? Hast du irgendeinen Grund dafür? Ihr Malerseid wirklich komische Kerle! Ihr tut alles in der Welt, um eucheinen Namen zu machen. Sobald ihr ihn habt, scheint ihr ihnwieder loswerden zu wollen. Das ist töricht von dir, denn es gibtnur eine Sache auf der Welt, die schlimmer ist, als dass übereinen geredet wird, nämlich, dass nicht über einen geredet wird.Ein Porträt wie dieses würde dich weit über alle jungen Män-ner in England erheben und die alten ziemlich eifersüchtigmachen, sofern alte Männer überhaupt noch einer Gefühlsre-gung fähig sind.«

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Mary Wollstonecraft Shelley

Frankensteinoder

Der neue Prometheus

Roman

Aus dem Englischen von Friedrich Polakovics

Anaconda

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Titel der englischen Originalausgabe:Frankenstein or The Modern Prometheus

(zuerst anonym London: Lackington, Hughes, Harding,Mavor, & Jones 1818, erweiterte Fassung London:

Colburn & Bentley 1831)Deutsche Übersetzung von Friedrich Polakovics auf Grundlage

der erweiterten Fassung von 1831: Lizenzausgabe mitfreundlicher Genehmigung des Carl Hanser Verlags,

© 1970 Carl Hanser Verlag, München – Wien

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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© dieser Ausgabe 2016 Anaconda Verlag GmbH, KölnAlle Rechte vorbehalten.

Umschlagmotive: »big castle on the hill«, © mossolainen nikolai / shutterstock (Burg). –

»Monster Hände«, © Elena Kozlova / iStock (Hand)Umschlaggestaltung: Druckfrei. Dagmar Herrmann, Bonn

Printed in Czech Republic 2016ISBN 978-3-7306-0331-4

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Inhalt

Vorrede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Erstes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Zweites Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Drittes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Viertes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Fünftes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Sechstes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Siebtes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Achtes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102Neuntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Zehntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Elftes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Zwölftes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Dreizehntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Vierzehntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Fünfzehntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166Sechzehntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Siebzehntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190Achtzehntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197Neunzehntes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208Zwanzigstes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218Einundzwanzigstes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231Zweiundzwanzigstes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Dreiundzwanzigstes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Vierundzwanzigstes Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268

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Vorrede

D ie Begebenheit, auf welche der vorliegende Romansich gründet, trägt nach dem Dafürhalten des Dr.

Darwin sowie etlicher deutscher Physiologen nicht imeigentlichen Sinne den Anstrich des Unmöglichen. Den-noch möchte die Schreiberin dieser Zeilen sich gegen jedeUnterstellung verwahren, sie hege auch nur im Entferntes-ten den ernstlichen Glauben an solche Ausgeburt mensch-licher Imagination. Überdies habe ich, da ich dergleichennun einmal zum Objekt eines Werkes der Fabulierkunst ge-wählt, mich durchaus nicht bloß in der Rolle desjenigen ge-sehen, der da lediglich eine Anzahl übernatürlicherSchrecknisse miteinander verflicht. Der Gegenstand, mitwelchem unsere Handlung steht und fällt, hat ja so gut wienichts mit den Ungereimtheiten zu schaffen, die all denherkömmlichen Geschichten über Zauberei oder Gespens-ter von Haus aus anhaften. Vielmehr empfahl er sich schondurch das Unerhörte der Situationen, die durch ihn selbstheraufbeschworen werden. Mag er im Faktischen, Körper-lichen sich immerhin als ein Ding der Unmöglichkeit er-weisen, so setzt er durch die Gewährung eines neuen Blick-punktes unsere Fantasie doch in den Stand, einumfassenderes, eindrücklicheres Tableau der menschli-chen Leidenschaften zu entwerfen, als dies irgendeine derAlltäglichkeiten, welche im hergebrachten Rahmen sichabspielen, je erlauben könnte. Zwar bin ich bestrebt gewe-sen, die Richtigkeit der Grundprinzipien, in denen das We-sen der Menschen beruht, nach Kräften zu respektieren, be-kenne aber frei, dass ich nicht gezögert habe, alles aufneuartige Weise miteinander zu verknüpfen. Die ›Ilias‹,dies tragische Poem der alten Griechen, Shakespeare im›Sturm‹ und im ›Sommernachtstraum‹, und vornehmlich

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Milton im verlorenen Paradies‹ sind dieser Regel nichtminder unterworfen. So mag denn auch der bescheideneRomanschreiber, welcher nur bestrebt ist, durch seine Ar-beit einem lesenden Publikum nicht weniger Kurzweil zuvermitteln als sich selbst, ganz ohne Anmaßung auch fürein Werk der erzählenden Prosa von jener Freiheit Ge-brauch machen, die schon eher eine Regel ist und derenAnwendung in den erhabensten Bereichen der Poesieschon so viele Beispiele des Edelmuts und der Hochherzig-keit hervorgebracht hat.

Der eigentliche Umstand, auf welchem meine Geschich-te beruht, verdankt sich der Anregung durch eine zwang-lose Konversation. Die Erzählung selbst wurde zum Teilaus Gründen des Zeitvertreibs begonnen, zum Teil aberauch um an ihr einige bislang ungenutzt gebliebene Fähig-keiten des Geistes zu erproben. Das Fortschreiten des Wer-kes förderte noch einige weitere Beweggründe zutage, wel-che sich mit den Erstgenannten verflochten. Obschon esmir keineswegs gleichgültig ist, auf welche Art und Weisedie den Charakteren oder Sentiments dieses Buches inne-wohnenden moralischen Tendenzen auf den Leser wirkenmögen, hat sich in dieser Hinsicht mein Hauptaugenmerkdoch darauf beschränkt, den enervierenden Effekten derzeitgenössischen Romane aus dem Wege zu gehen, hin-gegen das Liebenswerte verwandtschaftlicher Zuneigungsowie die Vortrefflichkeit der Tugend im Allgemeinen nachGebühr ins Licht zu rücken. Die Meinungen, welche gege-benermaßen dem Charakter und der Situation des Haupt-helden entspringen, mögen indes auf keine Weise mit mei-ner eigenen Überzeugung gleichgesetzt werden. Ebensowenig wäre es gerechtfertigt, aus den folgenden Seiten ir-gendwelche präjudizierende Schlussfolgerungen auf dieseoder jene philosophische Doktrin ableiten zu wollen.

Soweit es den Autor betrifft, wäre noch von einigem In-teresse, dass die im Folgenden gebotene Geschichte in ebenjener majestätischen Region begonnen wurde, darin dieHandlung der Hauptsache nach spielt, und in der Gesell-schaft von Freunden, deren Abwesenheit zu bedauern ich

8 Frankenstein

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nicht aufhören kann. Ich verbrachte nämlich den Sommer1816 in der Nähe von Genf. Das Wetter war von einer so an-haltenden Kälte und Nässe, dass wir uns allabendlich umdas im Kamine lodernde Holzfeuer scharten und uns hinund wieder an deutschen Gespenstergeschichten delek-tierten, wie sie der Zufall uns in die Hände gespielt. JeneGeschichten erweckten in uns das vergnügliche BegehrenÄhnliches hervorzubringen. So ergab sich’s, dass zwei mei-ner Freunde (deren einer die Feder so meisterlich zu füh-ren versteht, dass eine einzige Erzählung von seiner Handdas Publikum wohl bei weitem stärker anzusprechen ver-möchte, als ich selber dies mit allen meinen künftigen Ar-beiten hoffen darf) mit mir übereinkamen, jeder für sicheine Geschichte zu schreiben, der eine übernatürliche Be-gebenheit zugrunde liegen sollte.

Indes, über Nacht bekamen wir besseres Wetter. Meinebeiden Freunde brachen ohne mich zu einer Reise insHochgebirge auf und vergaßen über den großartigen Sze-nerien, welche dasselbe dem Auge des Wanderers zu bie-ten hat, vollständig der alten Gespenstervisionen. So istdenn die nachstehende Erzählung die einzige, welche biszu ihrem Abschlüsse gediehen ist.

Marlow, September 1817

Erster Brief

An Mrs. Saville, England

St. Petersburg, 11. Dez. 17 – –

Es mag dich erfreuen zu hören, dass die ersten Schritte je-nes Unterfangens, welches du mit so unheilvollen Vorge-fühlen betrachtet, sich bisher unter einem günstigen Ster-ne vollzogen haben. Ich bin hierorts am gestrigen Tageangelangt und erachte es für meine vordringlichste Pflicht,

9Vorrede

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Bram Stoker

Ein Vampirroman

Aus dem Englischen

von Stasi Kull

Anaconda

Dracula

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Titel der englischen Originalausgabe:Dracula (London: Archibald Constable and Company 1897)Deutsche Übersetzung von Stasi Kull:Lizenzausgabe mit freundlicher Genehmigung des Carl Hanser Verlags© 1967 Carl Hanser Verlag, München – Wien

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Datensind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieser Band ist Teil der SonderausgabeDie Gruselklassiker der Weltliteratur (4 Bände in Kassette)Bram Stoker: DraculaRobert Louis Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. HydeOscar Wilde: Das Bildnis des Dorian GrayMary Shelley: Frankenstein

© dieser Ausgabe 2016 Anaconda Verlag GmbH, KölnAlle Rechte vorbehalten.Umschlagmotiv: »Halloween Party Background«, © simoly / Shutterstock (Friedhof/Bäume)Umschlaggestaltung: Druckfrei. Dagmar Herrmann, BonnPrinted in Czech Republic 2016ISBN [email protected]

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Erstes Kapitel

Jonathan Harkers Tagebuch

Stenogramm

Bistritz, 3. Mai. – München ab am 1. Mai 8.35 abends. Wienam frühen Morgen des nächsten Tages; sollte eigentlich6.46 ankommen, der Zug hatte aber eine Stunde Verspä-tung. Budapest scheint eine herrliche Stadt zu sein, soweitich es aus dem Waggon und in der kurzen Zeit, die mir zueinem Spaziergang zur Verfügung stand, beurteilen konn-te. Ich fürchtete nämlich, mich allzu weit vom Bahnhofe zuentfernen, da wir so spät angekommen waren und jeden-falls so pünktlich als möglich abfahren würden. Der Ein-druck war der, dass man den Okzident verlassen und denOrient betreten hatte; die westlichste der prächtigen Brü-cken über die Donau, die hier eine beträchtliche Breite undTiefe aufweist, versetzte einen jedenfalls mitten in die Zeitder Türkenherrschaft.

Wir fuhren rechtzeitig ab und kamen nach Einbruch derNacht nach Klausenburg. Ich wohnte im Hotel Royal. ZumDiner oder vielmehr Souper aß ich ein Huhn, das mit ro-tem Paprika zubereitet war; sehr schmackhaft, aber durst-erregend (Anm. Rezept für Mina verlangen). Auf meineFrage sagte mir der Kellner, man nenne es »Paprikahend’l!«und ich würde es, da es Nationalgericht sei, überall in denKarpaten bekommen. Mein bisschen Deutsch kam mir hiersehr zustatten; ich wüsste nicht, wie ich ohne es durchge-kommen wäre.

Da mir in London noch einige Zeit zur Verfügung stand,hatte ich das Britische Museum besucht und mich dortunter den Büchern und Karten über Transsylvanien unter-

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Page 21: Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde · ROBERT LOUIS STEVENSON Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde Nach einer anonymen Übertragung von 1925 Anaconda Verlag Stevenson,

richtet, da ich hoffte, einige Vorkenntnisse würden mir fürden Verkehr mit einem Edelmann des Landes jedenfallsvon Nutzen sein. Der Distrikt, den er mir nannte, liegt imäußersten Osten des Landes, da, wo sich die Grenzen dreierStaaten, Transsylvanien, Moldau und Bukowina treffen,mitten in den Karpaten. Einen genauen Anhaltspunkt fürdie Lage des Schlosses Dracula konnte ich jedoch nicht fin-den, da die Karten dieses Landes mit denen unserer Lan-desvermessung nicht zu vergleichen sind, aber ich fand,dass Bistritz, die Poststation, die mir Graf Dracula genannthatte, ein ziemlich bekannter Platz ist. Ich will einige mei-ner Notizen hier eintragen; sie sollen mir als Anhalt dienen,wenn ich mit Mina über meine Reisen plaudern werde.

Die Bevölkerung Transsylvaniens setzt sich aus vier ver-schiedenen Nationalitäten zusammen: die Sachsen im Sü-den und gemischt mit ihnen die Walachen, Nachkommender Daker; die Magyaren im Westen und die Szekler im Os-ten und Norden. Ich gehe zu den Letztgenannten, die vonAttila und den Hunnen abstammen sollen. Das mag sichwohl so verhalten; denn als die Magyaren im elften Jahr-hundert das Land eroberten, fanden sie die Hunnen dortansässig. Ich las, dass jeder nur erdenkliche Aberglaubedort unten in dem hufeisenförmigen Zuge der Karpaten zuHause sei, als sei dort das Zentrum eines Wirbels abergläu-bischer Vorstellungen. In dieser Beziehung wird mein Auf-enthalt wohl viel des Interessanten bieten. (Anm. Ich mussden Grafen darüber befragen.)

Ich schlief nicht gut, obgleich mein Bett bequem war,denn ich hatte alle möglichen verworrenen Träume. Viel-leicht war ein Hund die Ursache, der die ganze Nacht untermeinem Fenster heulte, oder der Paprika war schuld; ichhatte alles Wasser in meiner Karaffe ausgetrunken und wardoch immer noch durstig. Gegen morgen schlief ich end-lich ein und erwachte erst auf heftiges Klopfen an meinerTüre, woraus ich schließe, dass ich sehr fest geschlafen ha-ben muss. Zum Frühstück aß ich wiederum Paprika; eineSuppe von Maismehl, welches sie »Mamalika« nennen,und Eierfrüchte mit einem Füllsel von gehacktem Fleisch,

6 Dracula

Stoker_Dracula_neues_Format 17.08.2011 13:19 Uhr Seite 6