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Der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule

Eine Handreichung für Schulen in Offenbach

Der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule,

© 2014 Lernen vor Ort, Amt 43

Offenbach am Main,

Berliner Straße 77,

63065 Offenbach am Main

V.i.s.d.P.: Dr. Gabriele Botte

Herausgeber

Stadt Offenbach, Lernen vor Ort

Autor

Lernen vor Ort: Kai Seibel

Redaktion Lernen vor Ort: Felicitas von Küchler, unter Mitarbeit von Jasmin Hambach

Layout (Umschlag) Agnes Stockmann, JA-ART, Offenbach

Layout (Innenteil) & Satz Anna P. Köhler, Köhler Kreation, Offenbach

Bildnachweise

© BMBF

Druck Alles-in-Druck, Service Center, Frankfurt

Auflage 500 Exemplare

August 2014

Alle Angaben ohne Gewähr

Impressum

Impressum 2

Inhaltsverzeichnis3

Impressum 2

Vorwort 5

1 Einleitung 6

2 Übergänge von der Grundschule auf die weiterführende Schule in Offenbach 6

2.1 Daten zum Übergang 6

2.2 Zugänge an weiterführende Schulen in Offenbach (3 Varianten) 7

2.3 Praktizierte Übergangsverfahren und -instrumente an Offenbacher Schulen 7

3 Empfehlungen der Arbeitsgruppe zum Übergang 9

4 Fazit 12

Anhang 14

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Viele Eltern sehen den Übergang an die weiterführende Schule als entscheidende „Schaltstelle“ an, die den weiteren Ver-

lauf der Bildungs- und Berufsbiografie ihres Kindes maßgeblich bestimmt, auch, wenn das Schulsystem - wie in der Stadt

Offenbach - durch schulformübergreifende Angebote, wie Förderstufe und Gesamtschule sowie durch Bildungsgänge an

den beruflichen Schulen durchlässiger geworden ist.

Dieser Übergang ist auch ein Arbeitsschwerpunkt des kommunalen Projekts Lernen vor Ort (LvO). In Abstimmung mit dem

Staatlichen Schulamt rief LvO im Jahr 2013 eine Arbeitsgruppe ins Leben, die die Übergangspraxis 4/5 kritisch beleuchten

und Empfehlungen für Schulen formulieren sollte. Sie setzte sich aus den Schulleitungen von vier Grundschulen (Beetho-

venschule, Eichendorffschule, Grundschule Buchhügel, Schule Bieber) und den Schul- bzw. Stufenleitungen von fünf wei-

terführenden Schulen (Albert-Schweitzer-Schule, Edith-Stein-Schule, Ernst-Reuter-Schule, Geschwister-Scholl-Schule,

Rudolf-Koch-Schule) zusammen. Eine Vertreterin des Staatlichen Schulamts und die Vorsitzende des Stadtelternbeirats

waren ebenfalls vertreten. Die Geschäftsführung und die Zusammenfassung der Ergebnisse in dieser Handreichung ver-

antwortete LvO. Die „AG Übergang 4/5“ traf sich sieben Male im Zeitraum November 2013-Juli 2014 und legt mit dieser

Handreichung ihre Empfehlungen vor.

Wir danken allen AG-Mitgliedern für ihr Engagement und ihre konstruktiven Beiträge zur Weiterentwicklung der Über-

gangspraxis in Offenbach. Die Frage ist aber, inwieweit die Empfehlungen den Übergangsprozess in Offenbach nachhaltig

verändern können. Für die Umsetzung ist die Bereitschaft aller Beteiligten, v.a. des Staatlichen Schulamts und aller allge-

meinbildenden Schulen notwendig. Eine verbindliche Kooperationsvereinbarung könnte ein erfolgsversprechender Weg

sein. Die Arbeit ist mit der Vorlage der Empfehlungen also nicht zu Ende, sie aber hat eine gute Grundlage bekommen, die

weitergeführt werden sollte.

Felicitas von Küchler Kai Seibel

Projektleitung Lernen vor Ort Wissenschaftlicher Mitarbeiter Lernen vor Ort

Vorwort5

1. Einleitung / 2. Übergänge von der Grundschule auf die weiterführende Schule in Offenbach 6

Der Wechsel von der Grundschule auf die weiterführende

Schule ist der erste innerschulische Übergang, den Kinder

in ihrer Bildungsbiografie bewältigen müssen. Ein Über-

gang, auf den sich viele Kinder freuen, auch wenn er viele

Veränderungen mit sich bringt. Kinder verlassen ihre Grund-

schule, ihre gewohnte Umgebung, in der sie sich auskennen

und in der sie zu den Größten zählen. Sie wechseln an eine

neue, meist größere Schule und müssen sich dort auf neue

Bedingungen, Mitschüler/-innen und Lehrkräfte einstellen.

Die „AG Übergang 4/5“ hat diese Übergangsphase in den

Blick genommen und sich mit der Praxis in der Stadt Offen-

bach, den Verfahren und Maßnahmen beschäftigt. Hand-

lungsleitend für die Arbeitsgruppe war die Frage, wie kann

2. 1 Daten zum Übergang

In der Stadt Offenbach können Schüler/-innen nach der

Grundschule an die Förderstufe, die Integrierte Gesamt-

schule oder an das Gymnasium wechseln. Im Schuljahr

2011/12 gingen 1.031 Schüler/-innen von der Grundschule

auf eine weiterführende Schule über. 46% wechselten an

ein Gymnasium, 32% an eine Integrierte Gesamtschule und

21% an eine Förderstufe (siehe Abbildung 1).

1. Einleitung

2. Übergänge von der Grundschule auf die weiterführende Schule in Offenbach

der Übergang für alle Beteiligten, Kinder, Eltern und Schu-

len, besser gestaltet werden?

Nach einem Überblick über Daten zum Übergang werden

in dieser Handreichung drei Varianten des Zugangs zu wei-

terführenden Schulen in der Stadt Offenbach beschrieben.

Die Darstellung der bestehenden Maßnahmen und Aktivitä-

ten, die es in der Stadt am Übergang 4/5 gibt, runden das

Bild der Schulpraxis ab. Aus den in der Kommune bereits

vorhandenen Beispielen, und aus der Diskussion von gu-

ten Beispielen anderer Kommunen, entwickelte die Arbeits-

gruppe ihre Empfehlungen. Sie werden unter Punkt 3 prä-

sentiert. Unter Punkt 4 wird ein Fazit gezogen.

2. Übergänge von der Grundschule auf die weiterführende Schule in Offenbach7

Abbildung 1: Übergänge von Grundschulen auf weiterführende Schulen im Schuljahr 2011/12 für Offenbach und

Hessen

50%

40%

30%

20%

10%

0%

Quelle: LvO (2012): „Schulische Bildung“, Kurzbericht 1, S. 6

Förderstufe IntegrierteGesamtschule

Realschulen MittelstufenschuleHauptschulenGymnasien

15% 3% 2%15%21% 0% 0%0%46% 20%46% 32%

Offenbach (N=1.031)

Hessen (N=53.624)

2.2. Zugänge an weiterführende Schulen in Offenbach (3 Varianten)

Für die Stadt Offenbach lassen sich drei Varianten des

„Zugangs“ an weiterführende Schulen identifizieren:

Variante 1: „Wunschschule“

Variante 2: „Übergang innerhalb der Schule“

Variante 3: „Verteilung“

Variante 1: „Wunschschule“

Eltern wählen im Anmeldeverfahren mittels Erst- bzw.

Zweitwunsch die gewünschte Schule. Die Chancen, an die

gewünschte Schule zu kommen steigen, wenn Eltern be-

gleitend zum Verfahren ein persönliches Gespräch mit der

Schulleitung führen. Die Entscheidung über die Aufnahme

trifft die Schulleitung.

Variante 2: „Übergang innerhalb der Schule“

In Offenbach verfügen zwei Haupt- und Realschulen (mit

Förderstufe) über einen eigenen Grundschulzweig. Die

Schüler/-innen der Sekundarstufe I kommen bei diesen

Schulen zu einem großen Teil aus dem eigenen Grundschul-

zweig, d.h. der Übergang findet innerhalb der Schule statt.

Variante 3: „Verteilung“

In Offenbach gibt es Schulen, die mehr Anmeldungen erhal-

ten, als Plätze vorhanden sind. Das kann dazu führen, dass

im Anmeldeverfahren Erst- und Zweitwunsch nicht erfüllt

werden können. Betroffene Schüler/-innen werden dann in

einer sog. „Verteilerkonferenz“ an weiterführende Schulen

verteilt. An den Konferenzen im Staatlichen Schulamt sind

die Schulleitungen aller aufnehmenden Schulen, Vertreter

des Stadtschulamts und des Stadtelternbeirats beteiligt.

Bei dieser Verteilung werden Kriterien beachtet, z.B. ob

besondere soziale Umstände vorliegen oder ein Wunsch

nach einer bestimmten Sprachenfolge in der Sekundarstufe

I besteht. Gegen die Entscheidung der Verteilerkonferenz

können Eltern Widerspruch einlegen.

Im Schuljahr 2012/13 wurden 192 Schüler/-innen (ca. 17%

der Übergänge in diesem Schuljahr) an weiterführende

Schulen verteilt. 87 Kinder konnten keine Integrierte Ge-

samtschule besuchen, obwohl sie dies wollten. Auch im

Schuljahr 2013/2014 mussten 147 Aufnahmeanträge an den

weiterführenden Schulen abgelehnt werden. Wiederum 49

der Kinder konnten keine Integrierte Gesamtschule besu-

chen (vgl. Schulentwicklungsplan 2013, S. 59 f.).

2.3 Praktizierte Übergangsver-fahren und -instrumente an Of-fenbacher Schulen

Lernen vor Ort stellte zu Beginn der AG-Arbeit, auf Grund-

lage von Interviews mit Schulleitungen aus dem Jahr 2010,

die in Offenbach praktizierten Übergangsverfahren und -in-

1 Die 32 Bausteine an den Schulen setzen sich aus Tabelle 1 wie folgt zusammen: 10 Bausteine aus der Kategorie „Information/Transparenz für Eltern und Kinder“,

22 Bausteine aus Kategorie „Kooperation zwischen Schule“. Die Bausteine aus dem gesetzlich festgelegten Übergangsverfahren (z.B. „Elternberatung an Grundschulen“)

werden hier nicht aufgeführt.

2. Übergänge von der Grundschule auf die weiterführende Schule in Offenbach 8

strumente dar. Diese „Übergangsbausteine“ wurden durch

die Mitglieder der Arbeitsgruppe ergänzt. Sie lassen sich

in den drei Kategorien, „Information/Transparenz für Eltern

und Kinder“, „Kooperation zwischen Schulen“ und „Forma-

les Übergangsverfahren“, zusammenfassen.

Tabelle 1: Übergangsbausteine in der Stadt Offenbach

(nach Kategorien)

Von den 39 Übergangsbausteinen fallen 32 in den Verant-

wortungsbereich der Schulen. Sie lassen sich Grundschu-

len und weiterführenden Schulen zuordnen:1

Übergangsbausteine an Grundschulen (4 Bausteine)

• Elterninformationsabende(u.U.mehrsprachig)

• EinbindungvonSchulsozialarbeitamÜbergang

• „Schnuppertage“fürGrundschüleranweiterführenden

Schulen (in den Stadtteilen)

• Abschiedsfeste

Übergangsbausteine an Grundschulen und

weiterführenden Schulen (11 Bausteine)

• Austausch/InformationineinemElterncafé

• Austausch/InformationimRahmenvonehrenamtlicher

Eltern-Tätigkeit in der Schule (z.B. Schul-Mediathek)

• BewertungskriterienfürdieGrundschulempfehlungsind

im Kollegium bekannt/abgestimmt

• HospitationenvonViertklässlern

* Davon fallen 10 Bausteine in den schulischen Verantwortungsbereich und 4 in den

Verantwortungsbereich von Kommune und Stadtelternbeirat.

** Betrifft i. W. das Anmelde- und Verteilungsverfahren des Staatlichen Schulamtes.

• ZeitnaheWeitergabevonInformationen/Förderbedarfen

• Übergabegesprächezwischenauf-undabgebender

Schulen (evtl. nur mit „Hauptabnehmer-Schulen“)

• „Bilanztreffen“zwischenauf-undabgebendenSchulen

im Herbst

• KenntnisseundAustauschüberMethoden/Fachdidaktik

• GegenseitigeHospitationenvonLehrkräften

• DokumentationdesÜbergangsprozesses(z.B.imInternet)

• EvaluationdesÜbergangsprozesses

Übergangsbausteine an weiterführenden Schulen

(13 Bausteine)

• FrühzeitigeKontaktaufnahmevonElternmitder

Schulleitung (Beratungsgespräch)

• Kennenlern-Nachmittag/ElternabendvordenSommerferien

• Schulinternes„Vorbereitungsseminar“fürKlassenlehrer

der 5. Klasse

• SommerferienbriefmitEinladungzurEinschulungsfeier

• KinderauseinerGrundschulekommenineineKlasse

• Einschulungsfeier

• AbschlusseinerErziehungsvereinbarung

• AltersdifferenzierteUnterbringunginGebäuden/inder

Pause

• ÜberwiegendKlassenlehrerunterrichtindenerstenWochen

• FesteLehrerteamsinKlasse5+6

• Unterrichtinder5.KlasseimKlassenverband

• Unterstützungsangebote(Methoden/Arbeitstechniken)

• AnwendungbekannterArbeitsformen/-instrumenteaus

der Grundschule

Übergangsbausteine, die nur an Gymnasien in

Offenbach angewendet werden (4 Bausteine):

• FürdieElterninformationsabendesinddieAnforderungen

des Bildungsgangs zwischen den Schulformen

abgestimmt

• Terminefür„TagederoffenenTür“sindabgestimmt

• EineLehrkraftmitSonderaufgabenzurGestaltungder

Übergänge ist vorhanden

• EinsatzvonSchülerpaten,-mentoren,Lesescouts

Kategorie Anzahl Übergangs-

bausteine

Information / Transparenz für Eltern und Kinder

14 *

Kooperation zwischen Schulen• Übergangsgestaltung und Prozesse• Pädagogische Ansätze

148

Formales Übergangsverfahren 3 **

Gesamt 39

9

Aus den Diskussionen zur Übergangspraxis in Offenbach

sowie der Diskussion „guter Beispiele“ aus anderen Kom-

munen, formuliert die Arbeitsgruppe zehn Empfehlungen

für den Übergang von der Grundschule in die weiterführen-

de Schule in der Stadt Offenbach, die im Folgenden darge-

stellt und erläutert werden.

Elterninformationsabend zum Übergang anders ge-

stalten und früher durchführen

Das Konzept der Elterninformationsabende an den Grund-

schulen sollte überdacht werden. Die Arbeitsgruppe emp-

fiehlt, an dem Elterninformationsabend grundlegende In-

formationen zu den Bildungsgängen bzw. Schulformen und

den jeweiligen Anforderungen zu geben. Die Informationen

sollten den Grundschulen durch die weiterführenden Schu-

len zur Verfügung gestellt werden und zwar in Form von

bildungsgang- bzw. schulformspezifischen Präsentationen,

wie es sie z.B. für die Offenbacher Gymnasien bereits gibt.

Schulspezifische Informationen sollten allerdings sehr spar-

sam verwendet werden. Die Präsentationen sollten 10-15

Minuten pro Bildungsgang/Schulform nicht übersteigen. Die

Elterninformationsabende könnten von den Grundschullei-

tungen oder wie im KIESEL-Projekt von Elternbeauftragten

an Grundschulen durchgeführt werden. Die Einbeziehung

von Elternvertretern bei der Gestaltung ist wünschenswert.

Eine frühere Weitergabe dieser Informationen an die Eltern

erachtet die Arbeitsgruppe als überaus sinnvoll. Sie emp-

fiehlt, den Zeitpunkt des Elterninformationsabends auf Ende

Klasse 3/Anfang Klasse 4 zu legen (vor dem Erscheinen der

Broschüre des Stadtelternbeirats „Was kommt nach der

4?“). Dadurch könnte der Elterninformationsabend im No-

vember/Dezember komplett entfallen.

Die wichtigen individuellen Übergangsberatungen bleiben

von diesen Empfehlungen unberührt, sie könnten weiterhin

nach den Halbjahreszeugnissen in Klasse 4 stattfinden.

3. Empfehlungen der Arbeitsgruppe zum Übergang

Die Perspektive der Eltern und Kinder stärker

einbringen - Einschätzungsbögen im

Beratungsprozess nutzen

Die Arbeitsgruppe empfiehlt, für die Übergangsberatung

an den Grundschulen Einschätzungsbögen für Eltern und

Kinder zu nutzen. Dies ist eine Möglichkeit, die Perspektive

von Eltern und Kindern in einer strukturierten Form in das

Übergangsverfahren einzubringen: Wie nehmen Eltern ihr

Kind, z.B. in Bezug auf das Arbeits- und Sozialverhalten,

wahr und wie schätzen sie die schulischen Leistungen ih-

res Kindes ein? Mit den Einschätzungsbögen können die

unterschiedlichen Sichtwesen transparent gemacht und

ein gemeinsames Verständnis in Bezug auf die Übergangs-

entscheidung befördert werden. Um die Perspektive des

Kindes im Übergangsverfahren stärker einzubringen und

für die Beratung zu nutzen, könnte ebenfalls mit Einschät-

zungsbögen gearbeitet werden. An einigen Grundschulen in

der Stadt Herne werden Eltern-Einschätzungsbögen in den

Klassen 3 und4, Selbsteinschätzungsbögen für Kindern ab

der Klasse 1 eingesetzt (vgl. Anhang 1: Einschätzungsbö-

gen für Eltern/Kinder in Klasse 3 in der Stadt Herne).

Förderbedarfe an das Staatliche Schulamt kommu-

nizieren und Beobachtungsbögen an weiterführende

Schulen senden

Die Arbeitsgruppe empfiehlt, Förderbedarfe so früh wie

möglich an das Staatliche Schulamt zu kommunizieren. Da-

mit besteht die Chance auf eine frühzeitige Ressourcenzu-

weisung. Gleichzeitig wird mit dem sog. „Meldebogen“ der

Bedarf aktenkundig und damit im Übergangsverfahren für

die aufnehmende Schule auch sichtbar.

Unabhängig davon benötigen weiterführende Schulen auch

Informationen über Schüler/-innen, für die kein Förderbe-

darf beim Staatlichen Schulamt beantragt wurde. Dies ist

besonders für die Klassenzusammenstellung wichtig, die

vor den Sommerferien abgeschlossen sein sollte. Da die

Schulakte erst zu einem relativ späten Zeitpunkt an die wei-

terführenden Schulen weitergegeben wird, empfiehlt die Ar-

beitsgruppe, zeitnah nach den Verteilerkonferenzen für alle

3. Empfehlungen der Arbeitsgruppe zum Übergang

3. Empfehlungen der Arbeitsgruppe zum Übergang 10

Schüler/-innen (außer für diejenigen, für die bereits ein „Mel-

debogen“ existiert) einen ausgefüllten Beobachtungsbogen

an die aufnehmende Schule zu versenden.

Die Arbeitsgruppe hat einen Beobachtungsbogen entwi-

ckelt (angelehnt an ein Beispiel der Stadt Rodgau), in dem

von der Grundschule Informationen zu Förderbedarfen, in-

dividuellem Lernen, Sozialverhalten und zu einem etwaigen

Rückmeldegespräch vor dem Übergang gegeben werden

können. Der Bogen ist von Grundschullehrkräften in kurzer

Zeit ausfüllbar (es werden überwiegend ankreuzbare Kate-

gorien vorgegeben) (vgl. Anhang 2: Entwurf eines Beobach-

tungsbogens für die Stadt Offenbach).

Austausch nach dem Übergang fördern: Einen

zentralen Lehrer/-innensprechtag im Oktober/

November erproben

Die Arbeitsgruppe empfiehlt die Erprobung eines zentra-

len Lehrer/-innensprechtags zwischen abgebenden und

aufnehmenden Schulen. Hintergrund: Es gibt in der Stadt

Offenbach einige Monate nach dem Übergang zwischen

Grund- und weiterführenden Schulen sog. „Rückmelde-

treffen“ (z.B. an der Edith-Stein-, Ernst-Reuter- und Rudolf-

Koch-Schule). An diesen Treffen tauschen sich aufnehmen-

de und abgebende Schule in einem persönlichen Gespräch

über die neuen Schüler/-innen aus und klären Fragen, z.B.:

„Ist er/sie gut angekommen?“ „Gibt es Besonderheiten aus

der Grundschulzeit, die beachtet werden sollten?“ „Wie

wird die gegebene Grundschulempfehlung seitens der wei-

terführenden Schule eingeschätzt?“

Da Grundschulen in Offenbach aber mitunter mehrere Einla-

dungen von weiterführenden Schulen erhalten, was die Ter-

mindichte bei ihnen erhöht, könnte ein effizienterer (und flä-

chendeckender) Austausch zwischen auf- und abgebenden

Schulen durch einen sog. zentralen Lehrer/-innensprechtag

gewährleistet werden. Er könnte wie folgt ablaufen:

Der Lehrer/-innensprechtag findet an einem Termin im Ok-

tober oder November an einer Schule statt. Schulformen

werden im Gebäude räumlich zusammengefasst, was das

Auffinden erleichtert. Darüber hinaus hängen die weiterfüh-

renden Schulen im Foyer Listen der neuen fünften Klassen

aus, damit Grundschullehrkräfte ihre „Ehemaligen“ finden

(in der Regel wissen die Grundschullehrkräfte aber auch,

an welche Schulen ihre Ehemaligen gewechselt sind, und

oftmals werden Kinder aus einer Grundschule in einer 5.

Klasse der weiterführenden Schule zusammengefasst, was

das Auffinden ebenfalls erleichtert). Die Gespräche können

wie folgt organisiert werden: Die Klassenleitungen (oder

eine Vertretung) der 5. Klassen sitzen an verschiedenen Ti-

schen. Die Grundschullehrkräfte suchen sich die passende

Schule/Klasse aus den aushängenden Listen und kommen

mit der Kollegin/dem Kollegen ins Gespräch. Falls ein Be-

ratungstisch besetzt ist, kann die Grundschullehrkraft auch

zum nächsten passenden, freien Tisch gehen. In 2,5 Stun-

den können alle Gespräche geführt sein, so die Erfahrungen

der Stadt Herne, die diesen Austausch seit 2011 mit Erfolg

praktiziert. Herne ist von der Sozialstruktur mit Offenbach

vergleichbar. Dort wechseln mehr Kinder von der Grund-

schule in die Sekundarstufe 1 als in Offenbach. Bedingun-

gen für einen erfolgreichen Sprechtag sind eine gute Vor-

bereitung/Information und die Teilnahme aller abgebenden

und aufnehmenden Schulen, da ansonsten Gesprächspart-

ner fehlen.

Verbindliche Lerninhalte für Deutsch und Mathematik

am Übergang 4/5 vereinbaren

Die Arbeitsgruppe empfiehlt, dass Grundschulen und wei-

terführende Schulen verbindliche Lerninhalte in den Fä-

chern Deutsch und Mathematik vereinbaren. Diese legen

fest, was Schüler/-innen am Ende der Grundschulzeit kön-

nen sollten. Sie geben den Lehrkräften Planungssicherheit,

können Grundschullehrkräfte von „überflüssigem Ballast“

entlasten und die Transparenz für Eltern erhöhen.

Die Arbeitsgruppe empfiehlt, mit der Vereinbarung von

Lerninhalten für das Fach Deutsch zu beginnen. Dazu könn-

ten die Deutsch-Lernziele aus der Stadt Rodgau als Vorlage

dienen, die sich „am Mittel der Leistung“ von Schüler/-innen

am Ende der Klasse 4 orientieren. Die Festlegung von Lern-

inhalten für die Stadt Offenbach könnte Gegenstand einer

weiteren Arbeitsgruppe sein (vgl. Anhang 3: Vereinbarung

verbindlicher Deutsch- Lernziele in der Stadt Rodgau).

Hospitationen von Lehrkräften fördern und für das

Übergangsverfahren nutzen

Hospitationen von Lehrkräften an Grundschulen und wei-

terführenden Schulen fördern das gegenseitige Wissen

über Arbeitsweisen, Unterrichtsformen und Lernkulturen.

Die Arbeitsgruppe empfiehlt, Hospitationen für das Über-

gangsverfahren zu nutzen.

Vor dem Start des Übergangsverfahrens, z.B. im Oktober,

könnten Grundschullehrkräfte an weiterführenden Schulen

hospitieren. Sie erhalten damit vor dem anstehenden Be-

ratungsverfahren Einblicke in die dortige Arbeitsweise. Im

11

Gegenzug hospitieren im April/Mai, d.h. einige Monate vor

dem Übergang, Lehrkräfte der weiterführenden Schulen an

Grundschulen. Da nicht jede Grundschullehrkraft an allen

weiterführenden Schulformen hospitieren kann, berichtet

sie im Kollegium über ihre Erfahrungen. Umgekehrt geben

die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen ihre Erfahrun-

gen aus den Grundschul-Hospitationen im Kollegium wei-

ter. Regelmäßige Hospitationen werden von Schulen in den

Städten Rodgau und Herne organisiert.

Schülerpaten an allen weiterführenden Schulen

einsetzen

Um Schüler/-innen den Übergang zu erleichtern, empfiehlt

die Arbeitsgruppe den Einsatz von Schülerpaten an allen

weiterführenden Schulen. Patenmodelle verschiedener Art

gibt es bereits an allen Gymnasien in Offenbach. An der

Albert-Schweitzer-Schule z.B. begleiten Schüler/-innen aus

der Jahrgangsstufe 9 die neuen „Fünfer“ in den ersten zwei

Jahren und helfen in der Anfangszeit bei der Organisation

des Unterrichtsalltags (pro Klasse 5 stehen drei Paten zur

Verfügung). Sie fungieren zudem als Anlaufpunkt in den

Pausen und nehmen an Wandertagen und Klassenfeiern

teil. Sie können auch in privaten Angelegenheiten kontak-

tiert werden und können damit den Klassenlehrkräften Sig-

nale geben, wo es über den Unterricht hinaus „brennt“.

Paten können auch als Lernbegleiter und -unterstützer fun-

gieren, wie es in einigen weiterführenden Schulen der Stadt

Herne der Fall ist. Sie werden dort in Kooperation mit dem

Verein Buddy e.V. zu sog. „Lern-Buddys“ ausgebildet. Eine

entsprechende Zusammenarbeit mit dem Verein könnte

auch in Offenbach intensiviert werden, da das Hessische

Kultusministerium vor einigen Jahren eine entsprechende

Kooperationsvereinbarung mit Buddy e.V. abgeschlossen

hat.

Elterninformationen und Formulare im Übergangs-

verfahren müssen gut verständlich sein und die

wichtigsten Informationen erhalten

Die Informationen für Eltern, die im Übergangsverfahren

herausgegeben werden (seitens der Kommune, des Staat-

lichen Schulamts oder des Stadtelternbeirats), sollten auf

die Bedarfe von Eltern abgestimmt und gut verständlich

sein. Die gilt auch für die Anmelde- und Widerspruchsfor-

mulare des Staatlichen Schulamts. Die Arbeitsgruppe emp-

fiehlt, die Elterninformationen des Staatlichen Schulamts zu

überarbeiten und für das Anmeldeformular des Staatlichen

Schulamts u.a. zu klären, welche zusätzlichen Informatio-

nen dort aufgenommen werden sollten (z.B. Angabe zu den

Geschwisterkindern). Die Arbeitsgruppe hat dem Staatli-

chen Schulamt entsprechende Überarbeitungsvorschläge

zur Prüfung vorgelegt.

Transparenz für Lehrkräfte in der Beratung verbessern:

Wegweiser „Beratungsstellen in Offenbach“ nutzen

Für Lehrkräfte in der Übergangsberatung ist ein Überblick

über die vielfältige Offenbacher Beratungslandschaft sinn-

voll. Die Arbeitsgruppe empfiehlt, den Wegweiser „Bera-

tungsstellen in Offenbach“ im Beratungsverfahren zu nut-

zen. Er listet eine Vielzahl von Beratungsstellen, z.B. die

Migrationsberatungsstellen oder Beratungsstellen für El-

tern, Kinder und Jugendliche, in kompakter Form auf.

Kooperationsvereinbarung zum Übergang abschließen

und Steuerungsstruktur einrichten

Mit einer Kooperationsvereinbarung zum Übergang 4/5 kön-

nen Ziele und ein „Basis-Set“ an verbindlichen Maßnahmen

vereinbart werden. Die Arbeitsgruppe empfiehlt dem Staat-

lichen Schulamt den Abschluss einer Vereinbarung. Dies

würde die Verbindlichkeit zwischen den Beteiligten erhöhen

und ein abgestimmtes Vorgehen befördern. Im Rahmen

der Vereinbarung wäre auch ein Übergangskalender denk-

bar, der Transparenz über feste Termine im Übergangsjahr

schafft. Bestandteil der Kooperationsvereinbarung könnte

auch die Einrichtung einer Steuerungsgruppe sein. In der

Stadt Rodgau besteht eine derartige Kooperationsverein-

barung mit Steuerungsstruktur seit 2008.

3. Empfehlungen der Arbeitsgruppe zum Übergang

Fazit 12

Fazit

Weiterführende Schulen in der Stadt Offenbach verfügen je nach „Zugangs-Variante“ über unterschiedliche Möglichkeiten

zur Gestaltung des Übergangs. Dies wurde in den Diskussionen der Arbeitsgruppe deutlich. Zum Beispiel ist bei der Vari-

ante „Wunschschule“ früher als bei einer „Verteilung“ klar, welche Schüler (ggf. mit welchen Förderbedarfen) an die Schule

wechseln, was die Chance auf einen gelingenden Übergang erhöht, weil Verfahren zur Erleichterung des Übergangs ein-

gesetzt werden können. Der „Übergang innerhalb der Schule“ lässt aufgrund des engeren Kontakts zwischen Lehrkräften

und dem Unterrichten in Primar- und Sekundarstufe I auf ein größeres Wissen hinsichtlich Arbeitsformen, Methoden und

Lernkultur der beiden Schulstufen schließen, was ebenfalls die Übergangschancen für Kinder verbessert.

Im Rahmen der AG-Arbeit wurde auch deutlich, dass es in der Stadt Offenbach eine Vielzahl von Aktivitäten und Maßnah-

men am Übergang 4/5 gibt. Allein 32 Übergangsbausteine an den Schulen ließen sich identifizieren (und es gibt darüber

hinaus sicherlich noch weitere, die nicht erfasst wurden). Die Bestandsaufnahme hat auch gezeigt, dass es Maßnahmen

gibt, die nur in einer Schulform, dem Gymnasium, zum Einsatz kommen. Über die Vielfalt an Aktivitäten gab es bisher keine

Transparenz, diese Lücke hat die „AG Übergang 4/5“ geschlossen.

Deutlich wurde auch, dass es in hohem Maße personenabhängig ist, ob z.B. ein Rückmeldegespräch nach dem Übergang

zu Stande kommt, oder ob im Vorfeld Informationen von den Grundschulen eingeholt werden. Es gibt also keine „Mindest-

standards“, kein „Basis-Set“ an Maßnahmen, die im Übergang 4/5 in der Stadt Offenbach zum Einsatz kommen. Diese

Lücke versucht die Arbeitsgruppe mit ihren zehn Empfehlungen zum Übergang 4/5 zu schließen.

Die Darstellung der Übergangspraxis, die Formulierung von Empfehlung und diese Handreichung stellen sicherlich eine

wichtige Grundlage für eine Verbesserung des Übergangs 4/5 in Offenbach dar. Die Frage ist, inwieweit die Empfehlungen

der Arbeitsgruppe den Übergangsprozess in Offenbach nachhaltig verändern können. Für die Umsetzung ist die Bereit-

schaft aller Beteiligten, vor allem des Staatlichen Schulamts und aller allgemeinbildender Schulen, notwendig.

Anhang

Anhang 1a: Einschätzungsbogen für Eltern (Beispiel aus der Stadt Herne)

Anhang 1b: Einschätzungsbogen für Kinder der Klasse 3 (Beispiel aus der Stadt Herne)

Anhang 2: Beobachtungsbogen

Anhang 3: Lernziele Rodgau

Anhang 1a: Einschätzungsbogen für Eltern 14

Einschätzungsbogen für Eltern

sehr schlecht

schlechtmittel-mäßig

gut sehr gut

1. Wie fühlt sich mein Kind meistens in der Schule?

2. Wie fühlt sich mein Kind meistens in der Klasse?

3. Mein Kind strengt sich an, auch wenn es schwierig ist?

4. Mein Kind arbeitet selbständig.

5. Mein Kind arbeitet zügig.

6. Mein Kind arbeitet längere Zeit ausdauernd und konzentriert.

7. Mein Kind nimmt von sich aus gerne an Gesprächen teil.

8. Mein Kind geht mit Sachen sorgfältig um.

9. Mein Kind erledigt seine Hausaufgaben immer.

10. Mein Kind hilft anderen.

11. Mein Kind kann mit anderen zusammenarbeiten.

12. Mein Kind kann Regeln einhalten.

Klasse 3

Arbeits- und Sozialverhalten

Name, Vorname:

Klasse:

Anhang 1a: Einschätzungsbogen für Eltern15

sehr schlecht

schlechtmittel-mäßig

gut sehr gut

Sprachgebrauch Mein Kind erzählt Erlebnisse anderen so, dass Unbeteiligte sie verstehen können.

Mein Kind beachtet beim Schreiben von Texten die Schreibtipps der Schule.

Rechtschreibung Mein Kind wendet Rechtschreibregeln beim Schreiben seiner Texte an.

Lesen Mein Kind liest Texte flüssig.

Mein Kind versteht selbst gelesene Texte und kann den Inhalt mit eigenen Worten wiedergeben.

Grammatik Mein Kind kann Nomen, Verben und Adjektive unterscheiden.

Mein Kind spricht richtige und vollständige Sätze.

Mathematik Mein Kind kann im Kopf Aufgaben rechnen.

Mein Kind kann im Heft Aufgaben rechnen.

Mein Kind kann Rechenaufgaben verstehen und lösen.

Mein Kind hat Freude, Knobelaufgaben zu lösen.

Klasse 3

Fächer

Name, Vorname:

Klasse:

16

Selbsteinschätzungsbogen für Kinder

sehr schlecht

schlechtmittel-mäßig

gut sehr gut

Wie fühlst du dich meistens in deiner Schule?

Wie fühlst du dich meistens in deinerKlassengemeinschaft?

stimmt nicht

stimmt wenig

stimmtteilweise

stimmt ziemlich

stimmt sehr

Mir ist es wichtig, die Aufgaben, die ich in der Schule bekomme, auch zu schaffen.

Ich möchte gerne besser sein als die anderen Kinder in meiner Klasse.

Ich helfe gerne anderen Kindern, die etwas nicht so gut können wie ich.

Ich finde es schön, in der Schule neue Dinge zu lernen.

Ich mache lieber Einzelarbeit als Gruppenarbeit.

sehr schlecht

schlechtmittel-mäßig

gut sehr gut

Wie gut kannst du Aufgaben ohne Hilfe deinerLehrer/-innen lösen?

Wie gut hältst du dich an Regeln?

Wie gut kannst du eine Arbeit erledigen, ohne sie zu unterbrechen?

Wie gut kannst du mit anderen zusammenarbeiten?

Wie gut gehst du mit deinen Arbeitsmaterialien um?

Klasse 3

Name, Vorname:

Klasse:

Anhang 1b: Selbsteinschätzungsbogen für Kinder

17

Was glaubst Du... sehr schlecht

schlechtmittel-mäßig

gut sehr gut

... wie gut du schreiben kannst?

... wie gut du lesen kannst?

... wie gut du rechnen kannst?

nie selten manchmal oft sehr oft

Wie häufig bist du unpünktlich?

Wie häufig vergisst du deine Arbeitsmaterialien?

Wie häufig lässt du dich im Unterricht ablenken?

Wie häufig träumst du im Unterricht?

Wie häufig zeigst du im Unterricht auf?

Wie häufig ist dir unklar, was du im Unterricht machen musst?

Wie häufig vergisst du deine Hausaufgaben?

Wie häufig ärgerst du andere Kinder in der Schule?

Wie häufig lässt du andere im Unterricht nicht ausreden?

Klasse 3

Name, Vorname:

Klasse:

Anhang 1b: Selbsteinschätzungsbogen für Kinder

Anhang 1b: Selbsteinschätzungsbogen für Kinder 18

Sprachgebrauch nie selten manchmal oft immer

Wie erzählst du (Erlebnisse)?

gar nicht verständ-

lich

wenig verständ-

lich

teils-teilsverständ-

lich

ziemlich verständ-

lich

völlig verständ-

lich

Wie oft beachtest du die Schreibtipps beim Schreiben von Texten?

Wie häufig wendest du Rechtschreibregeln beim Schreiben deiner Texte an?

Lesen nie selten manchmal oft immer

Wie häufig verstehst du selbst gelesene Texte?

gar nicht flüssig

wenig flüssig

teils-teilsflüssig

ziemlich flüssig

völlig flüssig

Wie liest du Texte vor?

Grammatik sehr schlecht

schlechtmittel-mäßig

gut sehr gut

Wie gut kannst du verschiedene Wortarten unterschieden?

Wie gut kannst du vollständige Sätze bilden?

Klasse 3

Name, Vorname:

Klasse:

Anhang 1b: Selbsteinschätzungsbogen für Kinder19

Mathematik sehr schlecht

schlechtmittel-mäßig

gut sehr gut

Wie gut kannst du mündlich +/- Aufgaben lösen?

Wie gut kannst du halbschriftlich +/- Aufgaben lösen?

Wie gut kannst du schriftlich +/- Aufgaben lösen?

Wie gut kannst du Sachaufgaben lösen?

Wie gut kannst du Knobelaufgaben lösen?

Was findest du, kannst du noch nicht so gut? (Schreibe auf, was dir einfällt)

Was findest du, kannst du richtig gut? (Schreibe auf, was dir einfällt)

Klasse 3

Name, Vorname:

Klasse:

Übergang von Klasse 4 nach Klasse 5

Beobachtungsbogen für Lehrerinnen und Lehrer der aufnehmenden Schule

(nicht auszufüllen für Kinder mit besonderem Bedarf im Bereich der emotional-sozialen Entwicklung, siehe „Meldebogen“)

Grundschule:

Name, Vorname:

Klasse:

Klassenlehrer/-in:

E-Mail:

I. Seiteneinsteiger

Seiteneinsteiger (weniger als 2 Jahre in Deutschland) Ja Nein

Falls ja: in Deutschland seit (Jahr)

Fördermaßnahmen in Deutsch weiterhin nötig? Ja Nein

II. Individuelles Lernen wenig mittel sehr

1. zeigt Interesse am Unterrichtsgeschehen

2. arbeitet aktiv im Unterricht mit

3. arbeitet konzentriert

4. zeigt Arbeitseinsatz über das gefragte Maß hinaus

5. zeigt Teamfähigkeit in der Partner- oder Gruppenarbeit

6. erledigt Hausaufgaben zuverlässig

II. Kompetenzen wenig mittel sehr

1. kann sich selbst organisieren

2. versteht Arbeitsaufträge und kann sie selbstständig bearbeiten

3. kennt Problemlösungsstrategien, bzw. kann sie entwickeln

III. Teilleistungsschwäche

LRS Ja Nein

Rechenschwäche Ja Nein

Beobachtungsbogen 20

Beobachtungsbogen

IV. Sozialverhalten wenig mittel sehr

1. ist kontaktfreudig / aufgeschlossen

2. hält sich an Regeln

3. ist hilfsbereit

4. übernimmt freiwillig Aufgaben für den Klassenverband

5. ist zuverlässig

häufig selten nie

6. neigt zu verbal aggressivem Verhalten

7. neigt zu tätlichen Auseinandersetzungen

V. Fehlzeiten häufig selten nie

1. fehlt unentschuldigt im Unterricht

2. kommt zum Unterricht zu spät

VI. Bemerkungen

Übergabegespräch erforderlich:

Datum Unterschrift

Beobachtungsbogen21

Anhang 3: Lernziele Rodgau für das Fach Deutsch 22

Lernziele Rodgau für das Fach Deutsch

Vereinbarung über verbindliche Lernziele im Fach Deutsch beim Übergang von Klasse 4 nach Klasse 5

Die Ziele orientieren sich am Mittel der Leistung der Schüler/innen in Deutsch am Ende des 4. Schuljahres.

Die verbindlichen Standards dienen als Grundlage.

Lesen

• altersgemäßeTextesinnverstehendlesen,vorlesenund

erschließen

• Literaturgattungenkennenlernen:z.B.Märchen,Sagen,

Fabeln

• sichineinerBüchereiorientieren,einBuchvorstellen

•sichInformationbeschaffen:z.B.Zeitungen,

Zeitschriften, Hörfunk, Fernsehen, Internet, Rezepte,

Spiel- und Bastelanleitungen

•Geschichten,Gedichte,Dialogeauswendigvortragen

•SprichwörterundRedewendungenkennen

Sprechen und Zuhören

• imGesprächzuhören,aufandereeingehen

• Gesprächsregelneinhalten

• AnliegenundKonfliktegemeinsammitanderen

diskutieren und möglichst klären, über Lernen sprechen

• RollenspielealsBestandteildesUnterrichts

•folgerichtiges,treffendesundanschaulichesErzählen

von Erlebnissen

•altersgemäßeGeschichtennacherzählen

•Geschichtenerfinden

Schreiben

•sichinverschiedenenTextformenausdrückenkönnen

• Sachtexte/Bildergeschichtenschreiben,einfacheVor-

gänge beschreiben, Geschichten erfinden, weiter schreiben

•ausvorgegebenenStichpunktenTexteformulieren,Texte

überarbeiten, auf Verständlichkeit und Wirkung

überprüfen (Schreibkonferenz)

•geübterechtschreibwichtigeWörternormgerecht

schreiben

•Rechschreibstrategienentwickelnundverwenden,

über Fehlersensibilität und Rechtschreibgespür verfügen

•mitsprechen,ableiten,einprägen

•Rechtschreibhilfenverwenden,Wörterbuchnutzen

•Arbeitstechnikennutzen,methodischsinnvoll

abschreiben, Übungsformen selbstständig nutzen

• hinreichendeSchreibgeschwindigkeitundeinsauberes

und gut lesbares Schriftbild haben

• Zeichensetzungbeachten:Punkt,Fragezeichen,

Ausrufezeichen, Zeichen bei wörtlicher Rede, Komma

bei Aufzählungen

Sprache untersuchen

•Wortarten:Nomen,Verb,Adjektiv,Personalpronomen,

Artikel unterscheiden

•bestimmteFormenundArtendesNomenskennen,z.B.

Singular, Plural (nicht die 4 Fälle)

•bestimmteFormendesVerbskennen:Infinitiv,

Personalform, Verben mit Vorsilben, Präsens, Präteritum

(Imperfekt, Perfekt, Futur)

•bestimmteFormendesAdjektivskennen:Adjektivemit

Vor- und Nachsilben, Steigerungsformen (Grundstufe,

Vergleichsstufe, Höchststufe)

•KenntnissederSatzlehre:Aussage-,Befehls-,Fragesatz

unterscheiden können

•Satzteileerkennenundumstellen,Sätzeerweiternbzw.

verkürzen, Subjekt und Prädikat kennen und

Ergänzungen als „andere Ergänzungen“ benennen

Arbeitstechniken

Merkmale von selbst gesteuertem individualisiertem

Lernen nach Plänen:

•Selbsttätigkeit

•Entscheidungsfähigkeit

•Kooperationsfähigkeit

•Zeiteinteilung

• Selbsteinschätzung

Ziele sind erreichbar durch:

•Wochenplan

•Tagesplan

•Werkstattarbeit

•ArbeitanStationen