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4 / 2010 DAS MAGAZIN DES KLINIKUMS UND DER MEDIZINISCHEN FAKULTÄT KLINIKUM Alles Gute für Ihren Rücken Neues Programm hilft Schmerzpatienten KLINIKUM DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zu groß oder zu klein? So arbeiten Experten der Wachstums-Sprechstunde Neue Ambulanzen für Schlaganfall- und Demenzpatienten Wenn Essen krank macht Viele Menschen vertragen nicht alle Nahrungsmittel

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4 / 2010

DAS MAGAZIN DES KLINIKUMS UND

DER MEDIZINISCHEN FAKULTÄT

KLINIKUM

Alles Gute fürIhren RückenNeues Programm hilft Schmerzpatienten

KLINIKUMDER UNIVERSITÄT MÜNCHEN

Zu groß oder zu klein?So arbeiten Experten der

Wachstums-Sprechstunde

Neue Ambulanzenfür Schlaganfall- und

Demenzpatienten

Wenn Essenkrank machtViele Menschen vertragen

nicht alle Nahrungsmittel

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Ihr Peter JacobsPflegedirektor

KLINIKUM aktuell 4/10 3

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

bekanntlich ist der Herbst oft ein sehr stressiger Jahresab-schnitt. Ob beruflich oder privat, meist sollen bis Ende desJahres (zu) viele Dinge erledigt werden. Da ist es wichtig,zwischendurch einmal innezuhalten, durchzuatmen, sichauf sich selbst zu konzentrieren und das Wesentliche vomunnötigen Ballast zu trennen. Auch das ist aktive Präven-tion. Überhaupt möchte ich Sie dazu ermuntern, dass Sieauf Ihre Gesundheit achten, auch wenn es einmal hektischwird.

Mit dieser Devise habe ich selbst immer wieder gute Er-fahrungen gemacht. In den letzten Wochen und Monatensind wir am Klinikum wegen vieler Projekte stark unterDruck gewesen. Meist aufgrund der Aufbruchstimmungund den damit verbundenen Neuerungen. So mussten wirgerade hinsichtlich der Eröffnung unserer neuen Klinik fürKinder- und Jugendpsychiatrie in der Innenstadt (s. S. 17)rund 80 Pflegekräfte, Mediziner, Psychologen und weiterehoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter finden, mit de-nen wir den Klinikbetrieb in kürzester Zeit aufnehmenkonnten. Dazu kommt der allgemein bekannte Pflegekräf-temangel, dem wir am Klinikum der Universität Münchenseit Jahren mit intensiver Aus- und Fortbildung begegnenund nun auch noch eine Personalgewinnungsoffensive an-gestoßen haben. Der Erfolg ist groß: Erst kürzlich habenwir bei einem Fachkongress in Kassel mit unseren Ange-boten reges Interesse geweckt.

Öffentliches Aufsehen hat in den vergangenen Monatenauch ein anderes Thema erregt: Hygiene. Die ist für alle Be-schäftigten in einem Krankenhaus eine tägliche Herausfor-derung und eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt. Anunserem Klinikum sorgt eine Expertenkommission dafür,dass ausreichend Fachkräfte verfügbar sind, Schulungenstattfinden und Richtlinien eingehalten werden (s. S. 22).Zudem ist die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung, ab-gekürzt ZSVA, inzwischen dreifach zertifiziert und somitvon externen Gutachtern überprüft worden. Da wir dieseAbteilung zudem in das neue OP-Zentrum integrieren –dessen Richtfest wir erst kürzlich im September feiernkonnten (s. S. 6) – und somit modernste Voraussetzungenschaffen werden, setzen wir ein deutliches Zeichen dafür,dass die Hygiene oberste Priorität bei uns hat.

Ich kann Ihnen, liebe Patientinnen und Patienten, daherversichern, dass Sie am Klinikum der Universität Münchenin guten Händen sind und danke allen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern für ihr kompetentes und fürsorgliches En-gagement. Den Patientinnen und Patienten wünsche ichgute Besserung sowie viel Kraft und Mut bei der Bewälti-gung ihrer Erkrankung und hoffe, dass sie stets die Freudeam Leben und Zuversicht behalten werden.

Editorial

Peter JacobsPflegedirektor

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Inhalt 04/10RUBRIKEN

3 I EditorialPflegedirektor Peter Jacobs

6 I Panorama12 I Impressum

DIAGNOSE & THERAPIE9 I Nierencheck am Odeonsplatz

Warum rechtzeitige Diagnose so wichtig ist

10 I Zu groß oder zu klein?Wachstumsvorhersage bei Kindern

12 I SodbrennenSo effektiv sind die neuen Therapien

14 I Osteologisches ZentrumAnlaufstelle für Patienten mit Knochenproblemen

14 I Doppelt zertifiziertDie Erfolge des Darmzentrums

16 I Neuroendokrine TumoreDie Arbeit am spezialisierten Zentrum

FORSCHUNG & LEHRE18 I Lehrkrankenhaus

Drei Jubiläen am Klinikum Landshut

20 I GehirndopingWas Medikamente für die grauen Zellen bringen

22 I Keine Angst vor InfektionenHygiene am Klinikum: Der aktuelle Stand

23 I Neuer VizepräsidentProf. Dr. Ulrich Pohl in Hochschulleitung

24 I News und Studien

ARBEITSPLATZ KLINIKUM27 I Herzalarm im Klinikum

Das Notfallteam greift blitzschnell ein

28 I Fit werden für den Beruf Die Berufsfachschule für Krankenpflege

30 I Mutter-Kind Zentrum Fundraising für ein ehrgeiziges Projekt

31 I Pflegedirektor als Topfgucker Peter Jacobs beim Praktikum in der Küche

32 I Ehrungen und Preise

VORSORGE34 I Institut für Schlaganfall & Demenz

Das leisten die neuen Ambulanzen

HILFE & SELBSTHILFE36 I Alles Gute für Ihren Rücken

Neues Programm für Schmerzpatienten

38 I Das Schwarze Brett

WOHLFÜHLEN & GENIESSEN40 I Das vertrage ich nicht

Krank durch Milch, Getreide und Obst

44 I Lesen & Hören Bücher. Hörbücher. Lese-Tipp

45 I Rätsel-SpaßTesten Sie: Wie fit sind Sie im Kopf?

46 I Nachgefragt……bei Autor Pierre Franckh

22Hygiene

am Klinikum

12Reflux: Neue Therapien gegen ein verbreitetes Leiden

Das Klinikum der Universität München Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2009 an den StandortenGroßhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden.

Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten.

Von insgesamt fast 10.000 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau.

Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2009 etwa 62 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de

28Krankenpflegeschule: Ein Blick hinter die Kulissen

18Lehrkrankenhaus: Das Klinikum Landshut im Porträt

20Neuroenhancement: Gehirndoping mit Medikamenten

27Herzalarm im Klinikum: Das Notfallteam ist in zwei Minuten vor Ort

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PANORAMA News&Infos

6 KLINIKUM aktuell 4/10

Beim Benefiz-Fußballspiel von „Hadern hilft“ ka-men für das Kinderzentrum in der Heiglhofstraßeund die Dominik-Brunner-Stiftung 1.047 Euro zu-sammen. Ermöglicht wurde dies durch die Koopera-tion mit dem TSV Großhadern von 1926 e. V. in derHeiglhofstraße 25. Beim Spiel lief die Promi-Mann-schaft unter Dr. Peter Gauweiler, MdB, gegen dieKlinikelf mit Trainer PD Dr. Thomas Ochsenkühnauf. Uli Hoeneß, Präsident FC Bayern München,wurde durch den 1. Vorsitzenden der SV Funkstrei-fe München e. V. Emil Pallay für seine 30-jährigeMitgliedschaft geehrt. Neben Finanzminister GeorgFahrenschon im Tor und Wissenschaftsminister Dr.Wolfgang Heubisch im Sturm, den Landtagsabge-ordneten Georg Eisenreich und Bernhard Seidenath,Bezirksrat Dr. Christof Hangkofer und Stadtrat Jo-hann Stadler lief auch Karl-Heinz Spörl, Präsidentder Bayerischen Bereitschaftspolizei, mit den Spie-lern des SV Funkstreife e. V. auf.

Sänger Bono bedankte sich

Prominenten-Kick

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Uli Hoeneß und die Minister Dr. Wolfgang Heubisch undGeorg Fahrenschon (v. l.). Das Klinikteam verteidigte denPokal mit 4:2. SAT.1-Moderator Ralf Exel versteigerteAutogrammbälle des FC Bayern München

Noch ist es ein Roh -bau, doch im Sep-tember konnte dasKlinikum der Uni-versität am CampusGroßhadern Richt-fest von Europasmodernstem und

größten zusammenhängenden OP-Zentrum feiern.Der 135 Millionen Euro teure Neubau wird die Pati-entenversorgung „einfacher, schneller und effizien-ter machen“, sagte Prof. Dr. Karl-Walter Jauch,stellvertretender Ärztlicher Direktor des Klinikums.

Getan wird die Arbeit später in 32 OP-Sälen aufinsgesamt 14.600 Quadratmetern. 72 Intensivbet-ten werden bereitstehen, dazu gibt es ein ambu-lantes OP-Zentrum mit vier weiteren Operations-sälen, eine neue Notaufnahme und die Zentralste-rilisation. „Mit dem Bau nehmen wir das Bekennt-nis zum Wissenschaftsstandort Bayern ernst“,sagt Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heu-bisch beim Richtfest.

Bis zur Eröffnung des Zentrums dauert es aller-dings noch: Einzugstermin ist 2013, Baubeginnwar 2008.

Richtfestbeim OP-Zentrum

Zufriedene Patienten gibt es öfter,aber keiner bedankt sich vor sovielen Menschen: Vier Monatenach seiner Notoperation durchProf. Dr. Jörg-Christian Tonn, Di-rektor der NeurochirurgischenKlinik am Campus Großhadern,sagte Sänger Bono beim U2-Kon-zert im ausverkauften MünchnerOlympiastadion vor 75.000 Zuhö-rern: „Ohne die guten Ärzte undKrankenschwestern des Univer-sitätsklinikums gäbe es dieseShow heute Abend nicht, und ich

stünde nicht hier!" Die Leute neig-ten dazu, Musik-, Film- oder Sport-stars als Helden zu feiern, dabeimachten sie nur das, was sie lie-ben. „Wir sind keine Helden, dieKrankenschwestern und Ärztesind die wahren Helden“, so Bono.Tonn und sein Team hatten denirischen Rockstar im Mai wegeneines Bandscheibenvorfalls, derbereits Lähmungserscheinungenverursacht hatte, operiert. Nachacht Wochen Reha konnte Bonoauf die Bühne zurückkehren.

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KLINIKUM aktuell 4/10 7

263 Läuferinnen und Läufer des Klinikums starteten beim Mün-chner Firmenlauf B2RUN – insgesamt machten sich 30.000 Mit-arbeiter aus Münchner Unternehmen auf den 6,38 km langenWeg durch den Olympiapark. Die zwei Schnellsten des Klini-kums arbeiten in der Klinik und Poliklinik für Physikalische Me-dizin und Rehabilitation: Mit 27:37 Minuten belegte Sarah Wag-ner Platz 29 in der Gesamtwertung der Frauen, Jochen Stelzererreichte mit 23:49 Minuten Platz 97 in der Gesamtwertung derMänner. In der Wertung „schnellstes Team“ erreichten die Läu-fer des LMU-Klinikums einen stolzen 22. Platz.

PANORAMA

„Der Name Lumax leitet sich ab aus Ludwig-Maximilians-Universität*“, erklärte PeterAmon, Vorsitzender der Aramark Holding, beider Eröffnung des Cafes in der Besucher-straße in Großhadern im Juli. Modern, hellund mit reichhaltigem gastronomischem An-gebot bietet das neue Cafe ein Ambiente, „indem man für die Dauer des Aufenthaltesdurchaus vergessen kann, dass man sich in ei-nem Krankenhaus befindet“, lobt der Kauf-männische Direktor Gerd Koslowski. Das Facelifting hat sich die Betreibergesellschaft190.000 Euro kosten lassen; dazu wurdennochmals 105.000 Euro in die Espressobar in-vestiert. „Das Klinikum hat mit 50.000 Euro

ebenfalls einen Beitrag geleistet“, so Koslows-ki. Der Pachtvertrag läuft zunächst fünf Jahre.Geöffnet hat das Cafe für Patienten, Besucherund Mitarbeiter Montag bis Freitag von 7.30bis 18.00 Uhr und an Wochenenden sowieFeiertagen von 11.00 bis 17.00 Uhr.

*Der Name Ludwig-Maximilians-Universität vereint diebeiden maßgeblichen Gründer und Förderer der Univer-sität: Herzog Ludwig der Reiche von Bayern und KönigMaximilian I. von Bayern.

Cafe Lumax – neu in Großhadern

Gerd Koslowski, Kaufmännischer Direktor;Peter Amon, Vorsitzender der Geschäftsführung

der Aramark Holding; Hans-Joachim Gruber,Bereichsleiter Klinikcatering der Aramark Holding;

Markus Tust von Ebert-Project&Design GmbH

Betroffen vom Schicksal einer Freundin, griff die Münch-ner Personalberaterin Nicoline Beyer die Idee der „Akti-on Herzkissen“ auf: Bei einem Termin mit KlinikdirektorProf. Dr. Klaus Friese undOberärztin Dr. BrigitteRack übergab sie in der Kli-nik und Poliklinik für Frau-enheilkunde und Geburts-hilfe in der Maistraße fröh-liche Herzkissen für Patien-tinnen mit Brustkrebs. DieKissen sind liebevoll gestal-tet mit einer individuellenMutmacher-Botschaft.Genäht werden sie von en-gagierten Frauen, betroffe-nen und nicht betroffenen.Nebenbei sind die Kissenauch komfortabel, um nacheiner Krebsoperation denArm mit einem Lymphödem zu schonen. OrganisatorinNicoline Beyer hofft auf Spenden (auch Stoffe, Nähmate-rial) und freut sich, wenn sich weitere freiwillige Nähe-rinnen für diese private Initiative melden. E-Mail und Infos: [email protected]

Von ganzem Herzen

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Soul und Spiele bringen kranke Kinder in Bewegung US-Sänger TerryPrince (Foto li.)kam auf seinerDeutsch landtour -nee für ein Bene-fiz-Gastspiel indas Dr. von Hau-

nersche Kinderspital am Campus Innenstadt und sang für diekleinen Patienten. Der Förderverein der Klinik, der „HaunerVerein“, stellte dabei sein Projekt „Wii-Spielkonsolen für kran-

ke Kinder“ vor: Diese aktivierenden Geräte vertreiben Lange-weile und tragen spielerisch zur Mobilisation von bettlägerigenoder chronisch kranken Kindern bei. Die ersten drei Spielkon-solen wurden dem Verein von der Firma Nintendo gespendet,weitere Geräte sollen im Rahmen des Projektes durch Spen-dengelder finanziert werden. Wer die Arbeit des Vereins unterstützen möchte, kann dasüber folgendes Spendenkonto: Stadtsparkasse München, Konto-Nr. 907 205 207, BLZ 701 500 00

Münchner Firmenlauf 2010

Kissen für die Patientinnen:Oberärztin Dr. Brigitte Rack,Nicoline Beyer (m.), Klinik-direk tor Prof. Dr. Klaus Friese

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PANORAMA

Tabakambulanz

Die Kulturabende des Vereins der Freunde undFörderer des Klinikums der Universität erfreuensich immer großer Beliebheit. Für den nächstenGast ist der Auftritt quasi ein Heimspiel:Kabarettist und Liedermacher Dr. GeorgRingsgwandl arbeitete in den 1970er Jahren alsAssistenzarzt in Großhadern. Damals liefen seineAuftritte noch neben derKlinikarbeit, seit 1993 istder Kardiologe nichtmehr als Arzt tätig.Ringsgwandl kommt zu -sammen mit seiner Bandam Mittwoch, 1. De zem -ber 2010 um 19.00 Uhr,in den Hörsaal III amCampus Großhadern.

Am Tag nach dem komplettenRauchverbot in Bayern war beiDr. Tobias Rüther, dem Leiterder Tabakambulanz an der Klinikund Poliklinik für Psychiatrie undPsychotherapie, die Mailbox voll:Alle wollen aufhören zu rauchen,die Warteliste ist lang. Dr.Rüther: „Wir haben personellaufgestockt und unseren Er-folgskurs verdichtet auf drei-mal drei Stunden in drei Wochen. Der Kurs kostet 160Euro, die Kassen bezahlen 70 bis 80 Euro Zuschuss.“ Termine/Infos: www.tabakambulanz.de

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Prof. Dr. Alexander Gerbes (dritter v.r.) mit PD Dr. Markus Rehm(Klinik für Anästhesiologie, zweiter von r.), Prof. Dr. Karl-WalterJauch (l.), transplantierte Patienten und Jutta Riemer, Vor sitzendedes Vereines „Leber transplantierte Deutschland e.V. (r.)“

Patiententag zumThema LeberEinmal pro Jahr findet am Klinikum der Universitätein Patiententag zum Thema Leber statt. Zur letztenVeranstaltung im Juni kamen über 250 Patienten,darunter auch der erste Patient, dem 1985 eine Le-ber am Campus Großhadern verpflanzt wurde. BeimPatiententag gab es Vorträge zur Lebertransplanta-tion sowie neuen Medikamenten und Therapien,außerdem wurden besondere Fälle vorgestellt. Pati-enten, die noch auf der Warteliste für ein Organ ste-hen, konnten dabei auch bereits transplantierteMänner und Frauen kennenlernen, die von ihren Er-fahrungen berichteten.

Konzert der Freunde und Förderer

Prof. Dr. Karl-Walter Jauch (r.), Direktor derChirurgischen Klinik mit dem ersten lebertrans-plantierten Patienten Paul Schemmerer (vorne)und den Mitarbeitern PDDr. Martin Angele und PDDr. Markus Guba (l.)

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Am Klinikum der Univer-sität München wird 2010der 50. Jahrestag der ers -ten Dialyse gefeiert. Einbedeutsames Jubiläum,

denn bis heute ist die Blutwäsche(wie sie im Volksmund genannt wird)die einzige Möglichkeit, den Körpervon Giftstoffen zu befreien, wenn dieNieren versagen. Weltweit leiden 500

Frank-WalterSteinmeier,der seiner FrauElke eine Nierespendete. „Un-ser großes Zielist, dass es garnicht so weitkommt, dassdie Nieren denDienst versa-gen“, sagt Prof. Dr. Michael Fischer -eder, Leiter der Nephrologie am Cam-

pus Innenstadt und amCampus Großhadern desKlinikums. „Deswegenver suchen wir, Patientenüber ihre Risikofaktorenfür Nierenerkrankungenzu informieren.“

Zum ersten Mal inDeutschland veranstalte-ten die „National KidneyFoundation“ (eine US-

Millionen Menschen an einer Nieren-krankheit, in Deutschland gehen der-zeit circa 90.000 Männer und Frauenmehrmals pro Woche zur Dialyse. Aufeine Spenderniere warten Patientenim Schnitt sechs Jahre, dabei wird mitcirca 3.000 Operationen im Jahr keinOrgan in Deutschland öfter verpflanzt.Diese Wartezeit kann man nur umge-hen, wenn jemand in der eigenen Fa-

milie als Lebendspenderin Frage kommt – so wiegerade bei SPD-Politiker

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Beim Nierencheck am Odeonsplatz informierten sich 700 Menschen über ihr persönliches Risiko

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Wird mein Kind zu groß? Oder bleibt es zu klein? Für Eltern,deren Sprösslinge ihre Altersgenossen um Kopfeslängeüberragen oder immer zu den Kleinsten gehören, sind daswichtige Fragen, bei denen nur Experten helfen können. DieWachstumssprechstunde am Dr. von Haunerschen Kinder-

spital ist für sie kompetente Anlaufstelle. „Ob ein Kind die richtige Größe hat,lässt sich bei den Vorsorgeuntersuchungen anhand von Wachstumskurvenmit Normwerten für jedes Alter feststellen“, sagt Prof. Dr. Heinrich Schmidt,kommissarischer Leiter der Abteilung für pädiatrische Endokrinologie undDiabetologie am Dr. von Haunerschen Kinderspital. Ab wann sind denn sehrkleine oder sehr große Kinder ein Fall für die Sprechstunde? „Außerhalb derNorm liegen Kinder, die größer sind als 97 Prozent oder kleiner als 3 Prozentder Gleichaltrigen“, erklärt Prof. Dr. Schmidt. In die Wachstumssprechstun-de, die zu Schmidts Abteilung gehört, kommen über 1.600 Mädchen und Bu-ben pro Jahr. Bei etwa 90 Prozent von ihnen steht die Frage des Kleinwuch-

DIAGNOSE & THERAPIE

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Stiftung, die auch in Europa vertretenist) zusammen mit Fischereder undseinem Team, der Deutschen Nieren-stiftung und der Deutschen Gesell -schaft für Nephrologie, einen kos -tenlosen Nierencheck auf dem Mün-chner Odeonsplatz. An drei Tagen imJuni stand dabei ein Truck auf demPlatz, in dem sich alle Interessiertenüber 18 einem kostenlosen Nieren-check unterziehen konnten. JederTeilnehmer, der einen Fragenbogenausfüllte, seinen Body-Mass-Indexund seinen Blutdruck bestimmen ließ,bekam anschließend ein T-Shirt undeine Tasche mit Informationsmaterial.„Zu den Risikofaktoren für Nierener-krankungen gehören Diabetes, Blut-hochdruck sowie ein Auftreten beiderErkrankungen im Familienkreis“, er-läutert Prof. Dr. Fischereder. „Beson-ders gefährdet sind auch Menschen,die Übergewicht haben, rauchen undälter sind als 65 Jahre.“

Nierenerkrankungen verlau-fen lange ohne Symptome

An den drei Aktionstagen befragtenund untersuchten die GroßhadernerNierenspezialisten etwa 700 Männerund Frauen. „Einem Teil von ihnenempfahlen wir eine eingehende Un-tersuchung beim Spezialisten“, so Fischereder. Das Dilemma: Nierener-krankungen verlaufen lange Zeit„still“ und haben keine Symptome.Machen sich geschwollene Beine,Übelkeit, Kopfschmerzen oder an-sonsten grundloser Juckreiz bemerk-bar, liegt meist schon eine fortge-schrittene Niereninsuffizienz vor.„Aktionen wie auf dem Odeonsplatzdienen dazu, Menschen für die Pro-blematik zu sensibilisieren, damit wirNierenerkrankungen möglichst frühdiagnos tizieren“, bilanziert Fischer-eder. „Je früher die Erkrankung er-kannt wird, desto besser sind dieChancen, eine spätere Dialysepflich-tigkeit zu verhindern.“

Zu großoder zu klein?

Zu großoder zu klein?

Die Wachstumssprechstunde amDr. von Haunerschen Kinderspital

ist Anlaufstelle für alle Eltern, diewissen möchten, ob ihr Kind alters-gerecht wächst und wie seine Grö ßen prognose für die Zukunftaussieht

Ansprechpartner

Prof. Dr. Michael FischerederTel. 089/70 95-22 11E-Mail: [email protected]

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ge Wachstum. „Wir können damit an-hand von Atlanten das Knochenalterbestimmen und so die künftige Entwicklung vorhersagen“, erklärtSchmidt. Knochenalter und Lebensal-ter müssen dabei nicht zwangsläufigsynchron sein. So ist auf dem Rönt-genbild bei großen Kindern oft zu er-kennen, dass ihr Knochenalter demLebensalter weit voraus ist, bei klei-nen Kindern kann das Knochenalterentsprechend hinterherhinken.

Falls bei kleinwüchsigen Kindern an-dere Erkrankungen ausgeschlossensind und wirklich ein Mangel amWachstumshormon besteht, kann die-ses gentechnisch hergestellte Hormonauch zugeführt werden. „Dieses Hor-mon muss einmal pro Tag bis zumEnde der Wachstumsphase, also überJahre, unter die Haut gespritzt wer-

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den“, erläutert Prof. Dr. Schmidt. „Dasmachen im Kleinkindalter die Eltern,später erledigen das die jungen Pati-enten selbst“.

Die Diagnose sollte bisSchulbeginn stehen

Wenn Kinder plötzlich in die Höheschießen, kann es sich um Frühent-wickler handeln, die vorzeitig in diePubertät kommen. Sehr selten könnenKrankheiten die Ursache sein, wiezum Beispiel ein Tumor in der Hirnan-hangsdrüse, der Wachstumshormoneproduziert. Bei schnell wachsendenKindern von großen Eltern kann eineWachstumsprognose im Alter vonzehn Jahren hilfreich sein. Extremfällekönnen mit Sexualhormonen behan-delt werden, die einen vorzeitigen Be-ginn der Pubertät bewirken und da-durch einen exzessiven Hochwuchsvermeiden. Prinzipiell gilt: „Wenn El-tern meinen, ihr Kind wächst nichtrichtig, sollten sie zum Spezialistengehen. Bei zu kleinen Kindern mussdie Diagnose eines Wachstumshor-monmangels möglichst bis Schulbe-ginn gestellt werden, damit genug Zeitbleibt, um den Wachstumsrückstandaufzuholen“, so Prof. Dr. Schmidt.

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Prof. Dr. Heinrich Schmidt, Leiter derpädiatrischen Endokrinologie und Dia be -tologie, beim Vermessen eines kleinenPatienten

ses im Raum, nur circa zehn Prozentleiden darunter, dass sie deutlichgrößer sind als Gleichaltrige.

Beim ersten Besuch der Wachstums-sprechstunde steht immer einegründliche Anamnese auf dem Pro-gramm – und ein Blick auf die Eltern.„Wie man weiß, spielt die Größe derEltern eine wichtige Rolle“, sagt Prof.Dr. Schmidt. „Über eine Blutuntersu-chung werden neben den wachs-tumsrelevanten Hormonen auch z.B.Darm- und Nierenerkrankungen aus-geschlossen.“ Darüber hinaus befra-gen Schmidt und sein Team die El-tern über die Entwicklung ihres Kin-des. So gibt es Spätentwickler, diespät zahnen und dann eben auch spä-ter wachsen.

Eine Formel zurBerechnung der Größe

Man kann das genetisch vererbteWachstumspotenzial auch anhandvon Formeln berechnen. Bei Bubensieht diese Rechnung so aus: Größedes Vaters und Größe der Mutter wer-den addiert und dann durch die Zahl2 geteilt, zum Ergebnis werden noch6,5 Zentimeter addiert. „Damit kön-nen wir einen Mittelwert der zu er-wartenden Größe berechnen, der al-lerdings um 8,5 Zentimeter nach obenoder unten schwanken kann“, sagtProf. Dr. Schmidt. Die Formel fürMädchen ist fast identisch, nur wer-den hier 6,5 Zentimeter abgezogen.

Frühestens ab dem sechsten Lebens-jahr gibt auch ein Röntgenbild der lin-ken Hand Aufschluss über das künfti-

Ansprechpartner

Prof. Dr. Heinrich SchmidtAnmeldung für die Wachstumssprech-stunde unter Tel. 089/51 60-29 91E-Mail: [email protected]

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ImpressumHerausgeber: Vorstand des Klinikums derUniversität München

Konzeption, Redaktion, Text: Ulrike Reisch, Rose-Marie Ippisch

Philipp Kreßirer (verantwortlich i.S.d.P.)Kommunikation und Medien des Klinikums der Universität München Lindwurmstraße 2 a, 80337 MünchenTel. 089/51 60-80 71 Fax 089/51 60-80 72 E-Mail: [email protected]: www.klinikum.uni-muenchen.de

Mitarbeit: Alexandra Baumgarten, TatjanaCatsch, Julia Reinbold, Dr. Patrick Möhnle,Andrea Arnold, Mechthild Grimm

Realisation, Satz, Layout: AgenturStruktur plan Carolin Pietsch, Peter Pietsch Tel. 089/74 14 07 37 www.strukturplan.de

Fotos: Steffen Hartmann, Dietmar Lauffer,Andreas Steeger, Uwe Teifel, StefanWartini, sofern nicht anders angegeben

Anzeigen: ALPHA InformationsgesellschaftmbH, 68623 Lampertheim, Tel. 06206/939-0E-Mail: [email protected]: www.alphapublic.de

12 KLINIKUM aktuell 4/10

DIAGNOSE & THERAPIE

Jeder fünfte Deutsche hat einmal in derWoche Sodbrennen, fast jeder zehntetäglich. Mediziner nennen den Rück-fluss von Mageninhalt hoch zur Spei-seröhre Reflux. KLINIKUM aktuellsprach mit PD Dr. Reinhold Lang, Lei-ter der Reflux-Sprechstunde am Cam-pus Großhadern über Ursachen undTherapien.

Viele Menschen halten Reflux für eineunangenehme, aber harmlose Be -findlichkeitsstörung. Was sagen Sie?Wenn Reflux nur sehr selten nachgrößeren Gelagen passiert, ist er in der

Wenn derMagensauer wird

Wenn derMagensauer wird

oder eine genetische Disposition dafürsein. Mit zunehmendem Lebensalterwird der Muskel ohnehin schwächer.Manchmal ist auch ein Bruch desZwerchfells die Ursache. Eine wichtigeRolle spielt natürlich die Ernährung.

Welche Speisen begünstigen Refluxbesonders?Fette Speisen, Alkohol, Kaffee fördernReflux. Wer dauernd im Schnellimbisseinkehrt und Hamburger oder Curr y -wurst bestellt, tut seinem Magen si-cher nichts Gutes. Schlecht ist auch,wenn man seine Abendmahlzeit zuspät einnimmt, dann auch noch hastigschlingt.

Warum schädigt der Rückfluss dieSpeiseröhre, während unserem Ma-gen nichts passiert?Das liegt daran, dass die Speiseröhrenicht – wie der Magen – mit einer säu-refesten Spezialschleimhaut gepols -tert ist. Reflux ätzt langfristig Löcherin die zarte Schleimhautschicht derSpeiseröhre. Der Körper ist zwar im-mer um Reparatur bemüht, aber ir-gendwann kann er diese Schädenauch mit falschem Material, nämlichmit wulstiger, säurefester Magen-schleimhaut kompensieren. DiesesPhänomen nennt man Barrett-Syn-drom – eine Krebsvorstufe.

Tat harmlos. Anders sieht es aus, wennregelmäßig Mageninhalt zur Spei-seröhre zurück gelangt. Die Folgenkönnen dann ganz erheblich sein, sodrohen Heiserkeit, Asthma und Ent-zündungen der Speiseröhre (Ösopha-gitis). Wem über längere Zeit Sauresaus dem Magen in die Speiseröhrequillt, bei dem kann das Risiko für ei-nen Krebs der Speiseröhren-Schleim-haut (Adenokarzinom) steigen.

Was sind die Symptome für Reflux?Die typischen Symptome sind ein sau-rer Geschmack im Mund, es brenntund kratzt im Rachen, häufig brennt esauch hinter dem Brustbein. Die Ameri-kaner nennen Sodbrennen deswegenauch Heart Burn (Herzbrennen). Nichtimmer realisieren die Betroffenen,dass sie wirklich an Reflux leiden,manche landen auch erst einmal beimKardiologen.

Was ist die Ursache für den Rück-fluss von Mageninhalt?Eigentlich haben wir einen Muskel-ring am oberen Ende des Magens, derdafür sorgt, dass der Magen selbst beiKopfstand dichthält und dass die Nah-rung die vorgesehene Einbahnstraßeim Verdauungstrakt korrekt von obennach unten passiert. Doch diese Dich-tung kann durchlässig werden, sodass Mageninhalt zur Speiseröhre ge-langt.

Wodurch wird der Muskelringdurch lässig?Schuld daran können Übergewicht

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dings nicht, dass weiterhin Magenin-halt zur Speiseröhre gelangt, nur istdieser Rückfluss nicht mehr aggressiv

und verursacht keine Schmerzen. Al-lerdings müssen diese Medikamentedauerhaft eingenommen werden, sonstkommen die Beschwerden wieder.

Haben diese Mittel Nebenwirkun-gen?In der Regel werden sie von den Pati-enten gut vertragen, allerdings gibt esNebenwirkungen wie Durchfall, Ver-stopfung, Kopfschmerz, Haarausfallund allergische Reaktionen.

Helfen auch rezeptfreie Präparate?Recht gut, aber die Wirkung diesersäurebindenden Mineralstoffe verpufftschon nach kurzer Zeit. Zu Hausmit-teln sollte man wirklich nur bei ganzvereinzelten sauren Attacken greifen.

Wenn Patienten zu Ihnen in dieSprechstunde kommen, wie stellenSie die Diagnose?Immer durch ein ausführliches Ge-spräch, eine Spiegelung der Spei-seröhre, des Magens und des Zwölffin-gerdarms mit dem Endoskop. Dabeikann man feststellen, ob die Spei-seröhre entzündet ist oder vielleichtschon verdächtige Schleimhautverän-derungen vorliegen. Kleinere Verände-rungen können wir dabei gleich entfer-nen. Außerdem messen wir den Druckdes Schließmuskels, der zwischenSpeiseröhre und Magen liegt. Zudemermitteln wir, wie viel Säure der Ma-gen in 24 Stunden produziert. Oft wer-den die Patienten auch durch Kollegender Inneren Medizin (Prof. Dr. Schirra)oder der Hals-Nasen-Ohren-Klinik (PDDr. Reichel) mit ähnlichen Spezial-sprechstunden vorgestellt. Gerade beider Refluxkrankheit ist eine enge Zu-sammenarbeit mit diesen Disziplinensehr wichtig.

Wenn die Diagnose steht, welcheMedikamente haben Sie zur Verfü-gung?In erster Linie die sogenannten Proto-nenpumpenhemmer. Diese rezept-pflichtigen Mittel hemmen die Produk-tion von Magensäure, sodass die Spei-seröhre sich von den Säureangriffenerholen kann. Sie verhindern aller-

DIAGNOSE & THERAPIE

Ansprechpartner

Privatdozent Dr. Reinhold LangAnmeldung Reflux-Sprechstunde unterTel. 089/70 97-35 62E-Mail: [email protected]

KLINIKUM aktuell 4/10 13

Medikamente, die man ohne Rezeptbekommt, sind so schwach, dass siebei schweren Refluxsymptomen dieSpeiseröhre nicht vor weiteren Schä-den schützen können.

Nicht jeder schluckt gern lebenslangMedikamente. Welche Therapiemög-lichkeiten haben Sie noch?Wir können mit einem minimal invasi-ven Eingriff (Bauchspiegel-Operation)

den schwachen Schließmuskelkorrigieren. Wir formen dabeieine Manschette um ihn herumund stärken ihn so. Wir sindhier ein Team von laparosko-pisch interessierten Chirurgen,die das machen. Neben mir sinddas PD Dr. Wolfgang Thasler,Dr. Fritz Spelsberg und Prof. Dr.Martin Kreis. Die Patienten blei-ben dafür drei bis vier Tage inder Klinik. Nach fünf Jahrensind immerhin etwa 90 Prozent

der Patienten beschwerdefrei.

Wie sieht die Zukunft der Reflux-Chirurgie aus?Wir arbeiten seit einiger Zeit an endo-skopischen Verfahren, bei denen keinSchnitt mehr notwendig ist. Allerdingsist bis jetzt noch kein Eingriff so viel-versprechend, dass er Einzug in denklinischen Alltag gehalten hätte.

PD Dr. Reinhold Lang bei der Reflux-Diagnostik

Reflux ist keine Bagatelle. Der Rückfluss von Ma-gensäure hoch zur Speiseröhre kann dramatischeFolgen bis hin zu Krebs haben. Am Klinikum derUniversität gibt es eine eigene Sprechstunde fürbetroffene Patienten

Sonnenstr. 23, 80331 München

Große

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Umgang mit der Erkrankung lehren.Die Patienten können so unmittelbarvon neuesten Behandlungsmöglich-keiten profitieren, die eine auf diespeziellen Bedürfnisse des einzelnenPatienten genau angepasste Therapieermöglicht.

Der Dachverband Osteologie e.V.(DVO) hat dem Zentrum, nach erfolg-reicher Prüfung, die Auszeichnung„Klinisches osteologisches Schwer-punktzentrum DVO“ verliehen.

mentöse Behandlungen, al-lerdings müssen neue the-rapeutische Ansatzpunktegefunden werden, um dieStabilität des Knochens beiden Erkrankten wiederher-zustellen. Die wichtigstenZiele des Zentrums sind dieOptimierung der Patien-tenversorgung und die Ko-ordinierung einer hochran-

gigen osteologischen Forschung, de-ren Ergebnisse rasch dem Patientenzugute kommen sollen“, erklären dieMitglieder des interdisziplinären Lei-tungsgremiums, Prof. Dr. RolandGärtner, Prof. Dr. Matthias Schiekerund PD Dr. Christoph Auernhammer.Für Osteoporosebetroffene werdenab sofort auch interdisziplinäre Schu-lungen angeboten, die den richtigen

In den acht am Schwer-punktzentrum beteiligtenKliniken werden jährlich

mehr als 8.000 Patienten mitosteologischen Erkrankun-gen, vorwiegend primäre undsekundäre Osteoporosen, be-handelt. An einer Osteoporo-se (Knochenschwund) leidetetwa jede dritte Frau nachder Menopause und jederfünfte Mann, der älter als 50 Jahre ist.Patienten mit besonders komplexenKrankheitsbildern werden in regel-mäßigen interdisziplinären Fallkonfe-renzen vorgestellt und diskutiert.

„Die Osteoporose ist eine Volks-krankheit, für die es heute bereits vie-le Möglichkeiten der Prophylaxe undTherapie gibt, beispielsweise medika-

DIAGNOSE & THERAPIE

Neues OsteologischesZentrum am Klinikum Neues OsteologischesZentrum am Klinikum

Ansprechpartner

Osteologisches SchwerpunktzentrumTel. 089/ 51 60-75 89E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. RolandGärtner

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KLINIKUM aktuell 4/10 15

DIAGNOSE & THERAPIE

Ansprechpartner

Anmeldung im Zentrum unter Tel. 089/70 95-88 00

Darmzentrum zweifachzertifiziertDarmzentrum zweifachzertifiziertDas Darmzentrum am Campus

Großhadern ist seit März 2010erfolgreich nach ISO 9001:

2008 und nach OnkoZert zertifiziert.Die Urkunden wurden Ende Juli feierlich überreicht. Das Darmzen-trum ist eine interdisziplinäre Ein-richtung der Chirurgischen Klinik,der Medizinischen Kliniken II und III, der Klinik für Strahlentherapie und

Radioonkologie des Instituts für KlinischeRadiologie und desPathologischen Insti-tuts. Leiter ist Prof. Dr.Martin Kreis.

Ziel des Zentrums ist,eine optimale Therapie-effizienz und hochindi-viduelle Versorgungvon Patienten mit Darmkrebs zu gewährleisten. Darüber hinaus enga-giert sich das Zentrum sowohl in derGrundlagenforschung als auch in derDurchführung eigener wissenschaft-licher Studien. Die kontinuierliche

Weitervermitt-lung von Wis-sen nachinnen undaußen spielteine zen trale

Prof. Heinemann (stellv. Leiter), Prof. Kolligs (stellv. Leiter), FrauKraus-Pfeiffer (QMB), Prof. Kreis

(Lei ter des DZ), Prof. Menzel(Auditor/Fach ex perte Onko zert),

Dr. Seeliger (Koordinator DZ)

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Das Programm❚ Praxisorien�erte Management-Ausbildung spezifisch auf dieBesonderheiten des Gesundheitssektors zugeschni�en

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A m Klinikum der Univer-sität, Campus Großha-dern, arbeitet bereits seitvier Jahren ein Interdis-ziplinäres Tumorboard

für Neuroendokrine Tumoren, worausAnfang des Jahres ein eigenes Zen-trum zur Behandlung neuroendokrinerTumore gegründet wurde. Neuroendo-krine Tumoren sind selten und bildenkeine als Einheit zu betrachtende Tumorgruppe, sondern sind Tumorenmit unterschiedlichem Ursprungsort,unterschiedlichen Symptomen, indivi-duell unterschiedlicher Tumorbiologie(gutartig/bösartig) und unterschiedli-chem Wachstumsverhalten. „Ange-sichts dieser Unterschiedlichkeit derneuroendokrinen Tumorerkrankun-gen, der häufig schwierigen Diagnose-stellung und der Vielfalt der Therapie-optionen in verschiedenen Erkran-kungsstadien ist ein individuell auf diejeweilige Tumorerkrankung abge-stimmtes Diagnose- und Therapiekon-zept sinnvoll und notwendig. Hierfürist die Zusammenarbeit und gemeinsa-me Behandlungsplanung von betroffe-nem Patient und spezialisierten Ärztenverschiedener Fachdisziplinen an ei-nem Zentrum erforderlich“, erläuternPD Dr. Christoph Josef Auernhammer(Leiter des Zentrums) und Prof. Dr.Christine Spitzweg (Co-Leiterin desZentrums) am Campus Großhadern.Im Zentrum für Neuroendokrine Tu-moren arbeiten deshalb Spezialistenaus den Bereichen Chirurgie, Endokri-nologie, Gastroenterologie, Onkologie,Pathologie, Nuklearmedizin und Ra-diologie eng zusammen. Das Zentrum

zählt mit zu den größten in Deutsch-land. „Wir behandeln am Zentrum proJahr einige hundert Patienten mitneuroendokrinen Tumoren, was an -gesichts des relativ seltenen Krank -heitsbildes eine hohe Fallzahl dar -stellt.“ Die regio nale Münchner Gruppe der PatientenselbsthilfegruppeNetz werk Neuroendokrine Tumorene.V. trifft sich regelmäßig am Klinikum(www.glandula-net-online.de). „UnserZiel ist eine Verbesserung des Lang -zeit überlebens und eine Verbesserungder Lebensqualität der betroffenen Pa-tienten durch eine optimierte fachüber -greifende medizinischen Versorgungvon Patienten und den Einsatz neuesterinnovativer Diagnostik- und Therapie -optionen“, sagt PD Dr. Auernhammer.

In der Bildgebung zur Tumorsuchespielen heutzutage spezielle PET/CT-Untersuchungen in der Nuklearmedi-

DIAGNOSE & THERAPIE

Das Interdisziplinäre Zentrum für Neuroendokrine Tumoren des GastroEnteroPankreatischen Systems am Campus Großhadern (GEPNET-KUM) behandelt Patienten mit neuroendokrinen Tumoren von Magen,Dünndarm, Dickdarm und Bauchspeicheldrüse

16 KLINIKUM aktuell 4/10

zin, speziell abgestimmte Untersu-chungsprotokolle mittels Magnetreso-nanztomographie (MRT) in der Radio-logie und die Endosonographie in derGastroenterologie jeweils tragendeRollen. Das Behandlungskonzept ba-siert auf mehreren Säulen: Initial istdies meist die Chirurgische Therapie,

MaßgeschneidertesTherapiekonzeptMaßgeschneidertesTherapiekonzept

Ansprechpartner

PD Dr. Christoph Josef Auernhammer (Leiter)Tel. 089/70 95-25 20E-Mail: Christoph.Auernhammer@med. uni-muenchen.deProf. Dr. Christine Spitzweg (Co-Leiterin)Tel. 089/70 95-30 03E-Mail: [email protected]://www.klinikum.uni-muenchen.de/NET-Zentrum

Prof. Dr. Christine Spitzweg und PD Dr. Christoph Josef Auernhammer begutachten amComputer Aufnahmen eines Patienten

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KLINIKUM aktuell 4/10 17

DIAGNOSE & THERAPIE

um die Tumoren wenn möglich kom-plett zu entfernen. „Auch bei bereitsbestehenden Lebermetastasen ist esjedoch immer sinnvoll, die Möglichkeiteiner Operation mit einem in der Le-berchirurgie erfahrenen Operateur ab-zuklären“, so Prof. Dr. Spitzweg. Einezweite Säule ist die Biotherapie, beider durch sogenannte Somatosta-tinanaloga die Überproduktion vonHormonen gehemmt wird und häufigeine deutliche Besserung der Sympto-me erreicht werden kann; zum Teilkann durch die Biotherapie auch dasTumorwachstum gehemmt werden.Weitere Optionen sind lokal-ablativeMethoden. Hierbei werden durch Ver-fahren wie die Radiofrequenzablation(RFA), transarterielle Chemoembolisa-tion (TACE) oder Selektive Intraarteri-elle Radiotherapie (SIRT) Tumorherdein der Leber gezielt behandelt.

Eine weitere Säule zur Therapie meta-stasierter Tumoren ist die Peptid-ver-mittelte Radiorezeptortherapie (PRRT)in der Nuklearmedizin, bei der durchein Radiopharmazeutikum die Tumor-herde selektiv radioaktiv bestrahlt wer-den. In Abstimmung mit der Onkologiegeplante Chemotherapien und in Zu-kunft neue molekular zielgerichtetemedikamentöse Therapien sind eben-falls weitere wertvolle Therapieoptio-nen. „Wir bieten außerdem kontinuier-lich verschiedene klinische Studien zuneuen Therapieansätzen am CampusGroßhadern und in Zusammenarbeitmit dem Campus Innenstadt der LMUan und führen am Zentrum klinischeund präklinische Forschungsprojektein den verschiedenen Fachdisziplinendurch“, betont PD Dr. Auernhammer.

Moderner Neu baufür psychisch kranke Kinder und Jugendliche

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Ansprechpartner

Prof. Dr. Gerd Schulte-KörneTel. 089/51 60-59 01E-Mail: [email protected]

Das Gebäude in der Nußbaum-straße 5a fällt auf: Der Neu-bau der Universitätsklinikund Poliklinik für Kinder- und

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik undPsychotherapie (KJP), der gerade feier-lich eröffnet wurde, hat eine bunte Fas-sade in warmen Grün- und Erdtönen,außerhalb gibt es einen neu gestalte-ten Therapiegarten und einen Street-ballplatz. Der Charakter der neuen Kli-nik mit seiner farbigen Westseite, deroffenen Ostseite und der südlichenGlasfassade, steht baulich für das Kon-zept einer dynamischen, einladenden

und die persönliche Entwicklung derKinder und Jugendlichen unterstützen-den Klinik. Verstärkt wird dieser Cha-rakter durch die Innenausstattung und-einrichtung, die eine wohnliche At-mosphäre schafft und vergessen lässt,dass man eigentlich in einer Klinik ist.Die Patientenzimmer sind hell, warmeErdtöne dominieren. In der Klinik be-finden sich neben drei stationären Ein-heiten mit 30 Betten und einer Tages-klinik mit zehn Behandlungsplätzeneine psychiatrische Institutsambulanzund eine Klinikschule. In speziell ein-gerichteten Musik- und Kunstthera-pieräumen, in einem Sportraum mit ei-ner Kletterwand und in Werkräumenstehen den jungen Patienten vielfältigetherapeutische Angebote zur Verfü-gung. „Wir bieten hier für das gesam-te Spektrum der kinder- und jugend -psychiatrischer Störungen ein multi-modales Behandlungskonzept an, dasverschiedene psychotherapeutischeMethoden mit Therapieangeboten ausden Bereichen Kunst-, Musik-, Bewe-gungs- und Ergotherapie verbindet“,sagt Klinikdirektor Prof. Dr. GerdSchulte-Körne. Schwerpunkte der kli-nisch-wissenschaftlichen Aufgabenwerden Forschungsprojekte zur Eva-luation der Behandlung von Patientenmit depressiven Störungen und Ess-störungen sein.

1 Querdenker:Es war der Großvater mit seinem Sohn und dem Enkelsohn 2 Familienleben:Es kann nur Piets eigener Sohn sein, er hat schließlichkeine Geschwister. 3 Geschlecht: Der Junge hat rote Haare, das Mädchen ist blond. Wennmindestens ein Kind lügt, kann das andere nicht die Wahrheit sagen. Alsomüssen beide lügen.

Rätseleien mit Hölzern Baumeister:Sie liegen richtig, wenn Sie jeein Streichholz von oben und eines von untennehmen. Rechenmeister:Ohne Trick funktioniert das nicht,wie Sie vermutlich gemerkt haben. Es geht nur,wenn Sie die Zahl 30 als römische Zahl legen, alsoTriple X, wie hier gezeigt.

Puzzle: Perfekte Quadrate

2

6 4

7968

32

8

68

5978

9

15

15

452276 38954 1

4

147

3

653892395 872

784 96

4126 3 57

63 1 24

97 51 2 43

83 79 61

1

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Die Wiege der Ludwig-Maxi-milians-Universität liegtnicht in München, son-dern in Ingolstadt undLandshut. Hier wurde sie

einst gegründet bevor sie in dieBayerische Landeshauptstadt umzog.Schon deswegen hat das KlinikumLandshut unter den akademischenLehrkrankenhäusern der LMU einenbesonderen Platz. Die Lehrkranken-häuser sind ein elitärer Kreis von 35Kliniken. Um die Aufnahme bemühensich aber wesentlich mehr Kranken-häuser. Kein Wunder, gilt doch dieKooperation als Qualitätszeichen.

Groß war das Interesse an der Zusam-menarbeit schon immer, doch seit dieLMU bei der bundesweiten Exzellenz -initiative als Spitzenhochschule ausge-zeichnet wurde, häufen sich die Anträ-ge auf Anerkennung als akademischesLehrkrankenhaus. Die Aufnahme inden Kreis ist nicht einfach, die Interes-senten werden eingehend geprüft, bevor schließlich ein Gremium der Fa-kultät über die Anträge entscheidet.

Das Städtische Klinikum Landshutgehört zu den Lehrkrankenhäusern,die am längsten dabei sind. In diesem

der angebotenen me-dizinischen Fächersowie die Schwereund Komplexität deroperativen Eingriffe.“Allein im Jahr 2010ist in Landshut viel

passiert: Das neue Zentrallabor inklu-sive Mikrobiologie wurde fertigge-stellt, dazu wurde eine neue Aufnah-mestation und ein Medizinisches Dia-gnostik- und Versorgungszentrum inBetrieb genommen. Angeschafft wur-de auch ein PET-CT und ein Linearbe-schleuniger. Die HNO-Belegabteilungwurde ausgebaut.

Drei zertifizierte Zentrenam Klinikum

Insbesondere Patienten mit Tumorer-krankungen können ambulant in ei-nem medizinischen Versorgungszen-trum und stationär in mehreren onko-logisch tätigen Hauptabteilungennach dem neuesten Stand der Medi-zin und Empfehlungen der einzelnenFachgesellschaften versorgt werden.„Wir besitzen zudem als einzigesKrankenhaus in der Region ein nachdem Standard der Deutschen Krebs-gesellschaft zertifiziertes onkologi-sches Darmzentrum, Brustzentrumund Prostatakarzinomzentrum“, be-tont Prof. Dr. Holstege. Für die inter-

Jahr feiert das 500-Betten-Haus, dasals gemeinnützige GmbH organisiertist, gleich drei Jubiläen: 45 Jahre Kli-nikum, 200 Jahre städtisches Kran-kenhaus und 35 Jahre akademischesLehrkrankenhaus der LMU. „Dieselange Tradition verpflichtet auch inder Zukunft zu größten Anstrengun-gen, unseren Patienten auch weiter-hin die bestmögliche Diagnostik undTherapie zu bieten“, sagt Prof. Dr.

Axel Holstege,Ärztlicher Di-rektor undChefarzt derMedizinischenKlinik 1 inLandshut.„Unser Klini-kum unter-scheidet sich

von anderen Häusern in der Umge-bung nicht nur durch seine Betten-zahl, sondern auch durch die Vielfalt

18 KLINIKUM aktuell 4/10

FORSCHUNG & LEHRE

Das Jahr der JubiläenDas Jahrder Jubiläen

Das Lehr gebäudeam KlinikumLandshut 1977

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FORSCHUNG & LEHRE

KLINIKUM aktuell 4/10 19

disziplinäre Betreuung der Tumorpa-tienten arbeiten in Landshut nebenden üblichen Fächern wie Gynä -kologie, Chirurgie und Gas -troenterologie auch die Pa-thologie, die Onkologie, dieStrahlentherapie, die inter-ventionelle Radiologie, dieNuklearmedizin und dieSchmerzklinik zusammen.

In Landshut werden insge-samt pro Jahr mehr als 20.000 Patienten stationärund 28.000 Patienten ambulant ver-sorgt. Für ihre Betreuung gibt es ins-

lichst komplikationsfreie Geburt. Inder Inneren Medizin verfügt Landshutüber drei Hauptabteilungen, die sichum Patienten mit Erkrankungen desBrustkorbs, des Bauchraums, der en-dokrinen Drüsen, der Gelenke undder Gefäße kümmern. Es gibt dabeieine internistische Intensivstation, einSchlaflabor, ein Herzkatheterlabor,eine kardiologische Funktionseinheit,eine Dialysestation, eine endoskopi-sche Funktionseinheit und eine onko-logische Tagesklinik. Ältere Patientenwerden im Rahmen der Akutgeriatrienoch während ihrer Akutbehandlungin ein Rehabilitationsprogramm ein-gebunden.

Medizinischer Erfolgbei schwarzen Zahlen

„Unser Klinikum hat in den letztenJahren unter dem neuen Geschäfts-führer, Herrn Bönsch, eine enormeEntwicklung genommen. Neue Ent-wicklungen wurden im laufenden Be-trieb eines großen Hauses umgesetztund alte, überholte Strukturen aufge-brochen“, erläutert Holstege. Auchwirtschaftlich steht Landshut gut da:„Als einziges Klinik-Unternehmen inder Region schreiben wir schwarzeZahlen“, so Holstege. „Wir sind damitbayernweit zum Vorbild für viele an-dere Kliniken geworden.“

gesamt 19 Haupt- undBelegabteilungen. „Eineunserer Stärken ist si-cher die interdisziplinä-re Zusammenarbeit allerAbteilungen“, sagt Prof.Dr. Holstege. „Gemein-sam erarbeiten alle be-teiligten Fachrichtungendas jeweils beste Thera-piekonzept für den Pati-enten.“ Nur am Klini-kum verfügbare Haupt-abteilungen in der Regi-on sind die Neurochirur-gie, die Neurologie miteiner speziellen Schlag-anfall-Einheit (Stroke-Unit), ein pathologi-sches Institut und die

Urologie. In der chirurgischen Klinikwerden neben der großen Bauchchi -rurgie und sämtlichen Schilddrü-seneingriffen auch thoraxchirurgische

Operationen auf höchs tem Ni-veau angeboten. „Als unfall-chirurgisches Zentrum mitOrthopädie und Unfallchirur-gie, Anästhesie und Neuro-chirurgie verfügt unser Klini-kum über alle Voraussetzun-gen für eine schnelle undkompetente Versorgung vonSchwerverletzten“, bestätigtHolstege. Die Räume der Ge-

burtshilfe wurden gerade moderni-siert, dort ist alles bereit für eine mög-

Ansprechpartner

Prof. Dr. Axel HolstegeTel. 0871/698-37 17E-Mail: [email protected]

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Das Klinikum Landshut hat 2010 viel zu feiern: 45 Jahre Klinikum, 200 Jahre städtisches Krankenhausund 35 Jahre akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität

Prof. Dr. AxelHolstege

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Die Vorstellung ist ver -lockend: Man nimmt eineSubstanz ein, und plötz-lich können wir uns bes-ser konzentrieren, lösen

komplizierte Aufgaben in Windeseileund bleiben auch noch lange wachund frisch. Der Fachbegriff für diesesim Moment noch eher fiktive Gehirn-Doping ist Neuro-Enhancement undbezeichnet den Vorgang, seine nor-

stanz ist Methylphenidat, ein Wirk-stoff, mit dem Kinder und auch Er-wachsene behandelt werden, die ander Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyper -aktivitätsstörung lei den. Ihnen hilftdie Substanz in der Tat häufig, sichbesser auf eine Aufgabe zu konzen-trieren oder einfach ruhig dem Unter-richt oder einer Vorlesung zu folgen.In den USA versprechen sich aberauch vollkommen gesunde Menschendavon einen Leistungsschub.

male Denkleistung mithilfe von psy-chopharmakologischen Medikamen-ten zu steigern. Der Trend kommt –wie so oft – aus den VereinigtenStaaten. Eine Untersuchung an11.000 US-Studenten hatte dortschon 2005 ergeben, dass 4,1 Pro-zent der Studierenden zu illegalenSubstanzen greifen, um ihre Leistun-gen an der Universität zu verbessern.Eine dafür häufig eingesetzte Sub-

20 KLINIKUM aktuell 4/10

FORSCHUNG & LEHRE

Neuro-Enhancement ist der Fachbegriff dafür. KLINIUM aktuell klärt mit Psychiater PD Dr. OliverPogarell, was möglich ist und welche ethischenProbleme damit verbunden sind

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Kann man auch das Gehirn dopen?Kann man auch das Gehirn dopen?

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Ein Wunschdenken, mit dem Psychia-ter Oliver Pogarell, Oberarzt an derKlinik und Poliklinik für Psychiatrieam Campus Innenstadt, schnell auf-räumt: „Im Moment ist noch keineSubstanz auf dem Markt, die beimgesunden Menschen gesichert eineSteigerung der kognitiven Fähigkei-ten auslöst.“ Pogarell ist sich sicher,dass Neuro-Enhancement ein Zu-kunftsmarkt für Pharmafirmen wer-den dürfte, die darin natürlich die

Substanzen zum Gehirndo-ping gibt, wird auch der ge-sellschaftliche Druck wach-sen, sie zu nehmen, d.h. wirwerden nicht freier oderzufriedener, sondern Kon-kurrenz und Zwänge neh-men zu“, glaubt Pogarell.„Vermutlich wäre ein sol-ches Mittel dann auch nicht

billig zu haben, so dass es sich viel-leicht nur finanziell Bessergestellteleisten können.“ Aussichten, dienicht unbedingt optimistisch in dieZukunft blicken lassen. Aber viel-leicht gehören irgendwann Studen-tengenerationen, die sich mit Kaffeeund Traubenzucker dopten, der Ver-gangenheit an.

Möglichkeit für neue Ge-schäfte sehen. Pogarellsieht diese Entwicklungzunächst wertfrei: „ Es istein sehr menschlicher Zug,dass man das Beste aussich herausholen möchte.“Der Psychiater sieht aller-dings schon jetzt die damitverbundenen ethischenProbleme. „Falls es wirklich eine leis -tungssteigernde Substanz gibt, mussnatürlich zuerst geklärt sein, dass eskeine unerwünschten, gefährlichenNebenwirkungen gibt. Und es musssichergestellt sein, dass die Men-schen, die sie einnehmen, das ausfreiem Willen ohne Druck tun.“ BeiSubstanzen, die möglicherweise einSuchtpotenzial haben, ist eine „Frei-willigkeit“ durchaus zu hinterfragen,zumindest streng zu prüfen. Nach Pogarells Auffassung schließt dasauch aus, dass Eltern ihre minder-jährigen Kinder damit versorgen.Und Firmen nicht ihre Angestellten,um sie noch leistungsfähiger zu ma-chen. Weitere Probleme: „Wenn es

KLINIKUM aktuell 4/10 21

FORSCHUNG & LEHRE

Ansprechpartner

PD Dr. Oliver PogarellTel. 089/51 60-55 40E-Mail: [email protected]

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Wir schaffen Grundlagen

ist eine Spezialklinik zur neurologischen Frührehabilitation von Menschen mit schweren erworbenen Hirnschädenübernimmt seine Patienten frühest möglichverbindet Akutbehandlung und gezielte Rehabilitationbegleitet, fördert und fordert seine Patienten in ihrem Alltagschafft die Grundlage für Teilhabe und ein selbstbestimmtesLeben

Angehörige sind immer willkommen – ohne Besuchszeiten und Anmeldung. Wir beraten sie und beziehen sie auf Wunsch in die Behandlung ein.

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PD Dr. Oliver Pogarell

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Hygiene ist für jedes Kran-kenhaus eine tägliche Her-ausforderung und zentralerBestandteil der Patienten-versorgung. Denn: Überall

findet man auch Bakterien, Pilze undViren. Meistens ist dies ungefährlich,viele Bakterien benötigen wir Men-schen sogar, etwa im Verdauungstraktoder auf der Haut. Am falschen Ort –z.B. im Blutkreislauf – oder zur fal -schen Zeit – z.B. bei geschwächtemImmunsystem – können Erreger aberfatale Folgen haben. Um solche Fällemöglichst zu vermeiden, gibt es am Kli-nikum der Universität München Spe-zialisten, wie Dr. Béatrice Grabein, dieLeiterin der Klinischen Mikrobiologieund Krankenhaushygiene, das Teamder Hygiene-Fachkräfte und Dr. LutzBader vom Max von Pettenkofer-Insti-tut, Leiter des Laborbereichs Hygiene.

men wie die Händedesinfektion beson-ders wichtig. Diese Maßnahmen wer-den den Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern am Klinikum vom Hygiene-

Händedesinfektion ist wichtig

„Grundlage unserer Arbeit ist dieRichtlinie für Krankenhaushygiene undInfektionsprävention, die vom Robert-Koch-Institut in Berlin für ganzDeutschland herausgegeben und lau-fend aktualisiert wird“, erklärt Dr. Béa-trice Grabein. Multiresistente Erreger,wie zum Beispiel MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) be-treffen inzwischen alle Bereiche dermedizinischen Versorgung, also Kran-kenhäuser, Rehabilitationseinrichtun-gen, Alten- und Pflegeheime, Einrich-tungen des ambulanten Operierensund der ambulanten Dialyse, aber auchdie Praxen niedergelassener Ärzte unddie ambulanten Pflegedienste. „UmÜbertragungen von Infektionserregernzu vermeiden, sind Hygienemaßnah-

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Die Alternative zum Pfl egeheimWenn von alten oder kranken Menschen die Rede ist, denken viele an Alten- oder Pfl egeheime. Verständlicher-weise möchten die meisten alten oder kranken Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, in ihren eigenen vier Wänden. Das Alten- und Pfl egeheim ist für sie gleichbedeutend mit dem Verlust ihrer Selbständigkeit oder wird oft als letzte Station im Leben gesehen. Umgekehrt möchten viele Kinder ihren Eltern einen Alten- oder Pfl egeheimaufenthalt ersparen, kennen jedoch keine Alternativen. Für beide Seiten tauchen plötzlich Fragen auf, die dringend einer Antwort bedürfen. Hier bietet HUMANIS seit nun gut 20 Jahren die sog. Rund-um-die-Uhr-Pfl ege bundesweit, in Stadt oder Land. Dort wo sich die Menschen am wohlsten fühlen, zu Hause. Bei dieser Betreuungsform ist immer iene Pfl egekraft von HUMANIS im Haus oder der Wohnung. Versorgt pfl egerisch, menschlich und darüber hinaus noch den Haushalt.

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Keine Angst vor Infektionenam Klinikum

Keine Angst vor Infektionen am Klinikum

Am Klinikum der Universität München sorgen Hygiene-Expertendafür, dass die Richtlinien und Vor gaben beachtet und damit Erreger in Schach gehalten werden

Probenabnahme zurUntersu chung aufschädliche Keime

Keime werdensichtbar

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Team in Schulungen und in Formschriftlicher Standards immer wiedervermittelt“, sagt Dr. Grabein.

Zertifizierte Zentralsterilisation

Ein weiterer Bereich, an den in Sa-chen Hygiene höchste Anforderungengestellt werden, ist die Zentrale Steril-gut-Versorgung. Die Aufbereitungvon hochwertigen, teuren und oftkompliziert aufgebauten Instrumen-ten erfordert nicht nur moderne Tech-nik, sondern auch ein großes Fach-wissen, um für Patienten und Anwen-der höchste Sicherheit zu gewährleis -ten. „Die Zentrale Sterilgut-Versor-gungs-Abteilung, abgekürzt ZSVA,am Campus Großhadern und amCampus Innenstadt arbeiten unterdem Gütesiegel des TÜV Rheinland –geprüft und zertifiziert nach interna-tionalen und nationalen Normen“, er-klärt Iris Baier, Leiterin der ZSVA amKlinikum. Also auch hier gilt: Hygienenützt, Hygiene schützt – vor Infektio-nen und Erregern!

Schreiben Sie uns, wenn Ihnenan unserem Klinikum etwas auf-gefallen ist zum Thema Hygiene:Fragen, Anregungen, Lob oderKritik. In der nächsten Ausgabeim Januar 2011 werden wir überIhre Rückmeldungen berichten.Per Post an: Klinikum der Uni -versität München, Kommunika tionund Medien, Lindwurmstraße 2a,80337 München oder per E-Mail:[email protected]

Hochschule:

Prof. Dr. Ulrich Pohl ist neuerVizepräsident Chef des Walter-Brendel-Zentrums in die Hoch-schulleitung bestellt

Der Hochschulrat der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)München hat drei neue Vizeprä-sidenten gewählt. Aus der Medi-zinischen Fakultät wurde Prof.Dr. med. Ulrich Pohl neu in dieHochschulleitung bestellt. Erwird den Bereich Internatio-nales betreuen. Die Amtszeit der neu gewählten Vizepräsidenten endet am 31. März 2012.

Prof. Pohl, geboren 1950, studierte an der LMU Medizin. Nach verschie-denen Stationen wechselte er 1998 an die LMU auf den Lehrstuhl für Vegetative Physiologie. Seit 2006 ist er außerdem Leiter des Instituts fürChirurgische Forschung und des Walter-Brendel-Zentrums (WBex), einergemeinsamen Einrichtung des Klinikums und der Universität München.Sein wissenschaftliches Interesse gilt der Regulation der Organdurchblu-tung. Pohl wurde mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, ist Mitglied internationaler Fachgesellschaften.

Am Campus Großhadern finden sich heute sämtliche organbezogenen Trans-plantationseinheiten im Transplantationszentrum TxM am Klinikum. Die be-gleitende Forschung wird am Walter-Brendel-Zentrum durchgeführt. Der Na-mensgeber Walter Brendel war ein Pionier der Transplantationsmedizin undeiner der ersten, dem es gelang, die Abstoßungsreaktion von Organen durchein spezielles Anti-Lymphozyten-Serum (ALS) abzufangen.

Prof. Pohl folgt als Vizepräsident Prof. Dr. Reinhard Putz, Jahrgang 1942,nach. Dieser hat sich an der LMU insbesondere für das München-Harvard-Programm der Medizinischen Fakultät engagiert. Daraus hat sich die neueStudienordnung „Medizinisches Curriculum München (MeCuMLMU)" ent-wickelt.

Prof. Dr. Reinhard PutzProf. Dr. Ulrich Pohl

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Die Schuppenflechte (Psoriasis vulga-ris) ist eine T-Zell-vermittelte Autoim-munerkrankung, eine schwere chroni-sche Entzündung der Haut. Rund zweibis drei Prozent der Bevölkerung lei-den daran. Eine wissenschaftliche Stu-die hat nachgewiesen wie eine Infekti-on mit Streptokokken-Bakterien die Er-krankung auslösen kann (The Journalof Immunology: Ezrin, Maspin, Peroxi-redoxin 2, and Heat Shock Protein 27:Potential Targets of a Streptococcal-In-duced Autoimmune Response in Pso-riasis; P. Besgen, P. Trommler, S. Voll-mer, J. C. Prinz, doi:10.4049/jimmunol.0903520). Einer der Forscher ist Prof.Dr. Jörg C. Prinz vom Bayerischen Pso-riasiszentrum an der Klinik für Derma-

Ganz neue Medikamenteversprechen Hoffnung,sind aber leider sehr teuer

tologie und Allergologie (Direktor:Prof. Dr. Dr. h. c. Thomas Ruzicka),Campus Innenstadt.

Bei der Psoriasis werden zu vieleHautzellen (Schuppen) abgestoßen,es entstehen großflächige Plaquesauf dem Körper. Prof. Prinz: „Grund-lage ist eine Reaktion des Immunsys -tems gegen körpereigene Zellen. Diegegen Streptokokken aktivierten T-Zellen wenden ihr zerstörerischesPotenzial auch gegen die Hautzellenan, weil sie dort ähnliche Strukturenvorfinden wie auf den Bakterien.“

Neue Medikamente geben Anlass zurHoffnung, sind jedoch sehr teuer.Fraglich ist also, ob aufgrund der der-zeitigen Vergütungsregeln durch dieKassen eine Behandlung damit überhaupt möglich ist. „Die absurd

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FORSCHUNG & LEHRE

niedrigen Ho -norare treffendie chro nischKranken unddie behandeln-den Ärzte inder kassenärzt-

lichen Praxis“, warnt Prof. Prinz.

Die Arbeit war Top-Thema der 22.Fortbildungswoche für praktischeDermatologie und Venerologie 2010in München, der größten Veranstal-tung dieser Art im deutschsprachigenRaum. Tagungsleiter war Prof. Dr.Dr. h. c. Thomas Ruzicka, verantwort-lich für das wissenschaftliche Pro-gramm Prof. Dr. Hans Wolff.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Jörg C. PrinzKlinik und Poliklinik für Dermatologieund AllergologieFrauenlobstr. 9-11/Thalkirchner Str. 4880337 MünchenTel: 089/51 60-60 10

Ansprechpartner

PD Dr. Wolfgang ThaslerChirurgische Klinik und PoliklinikExperimentelle Forschung ChirurgieMarchioninistr. 15, 81377 MünchenTel. 089/70 95-34 38E-Mail: [email protected]

Schuppenflechtedurch Bakterien

Prof. Dr. Jörg C.Prinz

Prof. Dr. HansWolff

Prof. Dr. Dr. h. c.Thomas Ruzicka

dafür in den kommenden fünf Jahrenrund 43 Millionen Euro zur Verfügungstellen.

Auch Forscher am Klinikum der Uni-versität München sind daran beteiligt– ein großer Erfolg. Die Arbeitsgrup-pe Leberregeneration um Oberarzt PD Dr. Wolfgang E. Thasler an derChirurgischen und Poliklinik am Cam-pus Großhadern (Direktor: Prof. Dr.Karl-Walter Jauch) wird für fünf Jahregeför dert werden. Ziel ihres Teilpro-jektes CTU Liver Cells und Liver Banking ist die regelmäßige Bereit-stellung von primären Leberzellenund anderem Lebergewebe.

Ein weltweit einzigartiges Forschungsnetz-werk der Systembiologie ist gestartet – Wissenschaftler des Klinikums gehören dazu

Die Leber isteine komplizier-te biochemischeFabrik. Sie bauttäglich über10.000 Substan-

zen um oder ab. Um diese Prozessegenau zu verstehen und pass genaueMedikamente entwickeln zu können,wollen Forscher ein virtuelles Modellder Leber erstellen. Damit soll welt-weit erstmals ein komplettes Organdes Menschen in einem Computermo-dell abgebildet werden. Das Bundes-ministerium für Bildung und For-schung (BMBF) wird dem DeutschenNetzwerk Systembiologie der Leber

PD Dr. Wolfgang E.Thasler

Computerleber fürexakte Medikamente

Das interdisziplinäre Netzwerk Sys -tembiologie der Leber besteht derzeitaus 70 Arbeitsgruppen in 41 Institutio-nen aus Wissenschaft und Wirtschaft.Die Computersimulationen könnenlangwierige Experimente ersetzen undden Transfer zum Patienten beschleu-nigen. Die Forscher können ihre Ar-beit an der virtuellen Leber auf dievielversprechenden Ergebnisse desVorgängerprojekts HepatoSys aufbau-en, das seit 2004 mit Unterstützungdes BMBF die zellulären Prozesse derLeber erforscht hat. Nun werden dieVorgänge in Zellverbünden bis hinzum gesamten Organ untersucht.

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KLINIKUM aktuell 4/10 25

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Spezialist erhofft sichEinspar effekte und be-klagt, dass in Deutschland(international gesehen) diemeisten Stents eingesetztwürden, in mindestens 30

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Weit mehr als 100 Millionen Eurozahlt das deutsche Gesundheitssys -tem jährlich für die so genannten be-schichteten Stents. Rund 200.000Mal pro Jahr setzen DeutschlandsMediziner diese zylinderförmigenMetallgitter in die Herzkranzgefäßeihrer Patienten ein, um verengte Stel-len zu weiten. „Der aktuelle Markt-führer funktioniert hervorragend“,sagt Prof. Dr. Volker Klauß, Leiter der

Kardiologie, Medi-zinische Poliklinik(Direktor: Prof. Dr.Martin Reincke),Campus Innen-stadt. Aber er istmit einem Stück-preis von 650 bis700 Euro teuer –

weshalb häufig auf ältere und preis-wertere, qualitativ etwas schlechtereProdukte zurückgegriffen wird.

Tatsächlich haben Prof. Klauß undseine Kollegen aus 15 internationalenKliniken in einer großen Studie (NewEngland Journal of Medicine) nachge-wiesen, dass ein neues Produkt diegleiche Qualität wie der Marktführerbietet, jedoch zu erheblich günstige-ren Konditionen. Moderne Stents

Prof. Dr. VolkerKlauß

Millionenhit: ein Stent, eineGefäßstütze aus Metall

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Prof. Dr. Volker KlaußLeiter der KardiologieMedizinische Poliklinik Ziemssenstr. Tel: 089/51 60-23 05 oder -21 11 (Pforte)E-Mail: [email protected]

sind mit einem Wirkstoff beschichtet,der mehrere Monate lang in die Ge-fäßwand abgegeben wird, was eineerneute Verengung der Arterie zu-sätzlich unterbinden soll. Fast 2.300Patienten nahmen an der Studie teil –das ganze Spektrum, inklusive Hoch-risikopatienten. „Wir haben die Rea-lität abgebildet“, betont Prof. Klauß,„beide Produkte können guten Ge-wissens genutzt werden.“ Der

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Medizinische Forschung und Lehresind ein wesentliches Kennzeichenuniversitärer Medizin. ErfolgreicheForschung lebt vielfach von interdiszi-plinärer, nationaler und internationalerZusammenarbeit. So auch im Compre-hensive Pneumology Center CPC: Hiererforschen die Pneumologie-Expertendes Klinikums der Universität gemein-sam mit Kooperationspartnern derLudwig-Maximilians-Universität Mün-chen, dem Helmholtz Zentrum Mün-chen und den Asklepios-FachklinkenMünchen-Gauting neue Ansätze für

die Diagnostikund The rapiechronischerLungen er kran -kungen.

Die CPC-Am-bulanz ist dasHerzstück desneuen Lungen-forschungszentrums. Die Medizinerum Prof. Dr. Jürgen Behr, Leiter derCPC-Ambulanz und gleichzeitig Lun-

Tür an Tür mit Patienten

Prof. Dr. Jürgen Behr

Am neuen Lungenforschungszentrum CPC in Großhaderngeht es um Wissenschaft auf höchstem Niveau

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FORSCHUNG & LEHRE

Tanzen ist eine wunderbare Sache, ge-rade im Alter: Die Bewegung und dasMiteinander fördern das körperlicheWohlbefinden, stärken Muskeln, Gelen-ke und Gleichgewicht – und sie mildernEinsamkeit, Angst und Depressionen.Das belegt das vom BayerischenStaatsministerium für Umwelt und Ge-

sundheit geförder-te Modellprojekt„Age in Motion –Alter in Bewe-gung“, eine Koope-ration des Bayeri-schen Staatsbal-letts, der Klinik fürPhysikalische Me-dizin und Rehabili-

tation (komm. Leiter: Prof. Dr. med.Dipl.-Ing. Volkmar Jansson) am Klini-kum der Universität, Campus Großha-dern, und dem Institut für Gesundheits-und Rehabilitationswissenschaften derLudwig-Maximilians-Universität. Invier Wo chen erarbeiteten Menschenüber 65 Jahre zusammen mit Schülerndes St. Anna Gymnasiums unter profes-sioneller Anleitung ein künstlerisch-kreatives Projekt („anna tanzt“). Zu Be-ginn, am Ende und während des fol-genden Jahres wurden die älteren Teil-

Ein Modellprojekt bringt denKick für Kopf und Körper

Ansprechpartner

Dr. Josef IlmbergerKlinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation Tel. 089/70 95-70 95

Ansprechpartner

Prof. Dr. Jürgen Behr Medizinische Klinik IMarchioninistr. 15, 81733 München Tel. 089/70 95-0

nehmer in Großhadern von der Psycho-login Anke Klein umfassend unter-sucht. Dr. Josef Ilmberger, der wissen-schaftliche Projektleiter: „Wir sind vondem Projekterfolg und den positivenVeränderungen im körperlichen, kog -nitiven und emotionalen Bereich begei-stert und beginnen jetzt ein ähnlichspannendes künstlerisches Projekt ineinem Münchner Altenheim.“

Dr. Josef Ilmberger

Bewegung macht glücklich

Tanzen hält Senioren fit

genfacharzt in der Medizinischen Kli-nik I (Direktor: Prof. Dr. Gerhard Stein-beck) am Campus Großhadern, unter-suchen die wichtigsten Krankheitsbil-der in großen Fallzahlen betroffenerPatienten. Diese praxisnahe For-schung ist wichtig und dringend not-wendig, da für die meisten Lungener-krankungen bisher keine wirksameTherapie existiert. Das betrifft Volks-krankheiten wie Asthma und COPD(Chronisch obstruktive Lungenerkran-kung) ebenso wie besonders schwer-wiegende Krankheitsbilder wie Lun-genfibrose und Lungenkrebs. Ein wei-terer Schwerpunkt ist die Weiterent-wicklung und Optimierung der Lun-gentransplantation für Patienten mitendgradigen Lungenerkrankungen.

Die Mediziner und Wissenschaftler inder CPC-Ambulanz forschen transla-tional, um einen Transfer der Erkennt-nisse in die klinische Praxis zu ermög-lichen und den Fortschritt in der prak-tischen Medizin zu unterstützen. Um-gekehrt können klinische Fragestel-lungen in experimentellen Ansätzenim Labor untersucht werden, wodurchdie Grundlagenforschung eine stärke-re praktische Ausrichtung erfährt. DasCPC bietet ein ideales Umfeld für

translationale For-schung: Durch dieKooperation zwi-schen LMU-Klini-kum und den As-klepios-Fachklinikenfür die Generierungder Patientenzahlensowie die enge Ver-zahnung mit dem In-stitut für Experimen-telle Pneumologieder LMU. Ein ersterErfolg ist ein neuerTherapieansatz fürdie Behandlung fi -bro sierender Lungen-erkrankungen: Un-terdrückt man die

Eröffnungsfeier des Lungenforschungs zen trums: v. l. Prof. Dr.Stefan Endres, LMU-Klinikum; Dr. Nikolaus Blum, HelmholtzZentrum München; Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktordes Klinikums; Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan; Prof.Dr. Günther Wess, Helmholtz Zentrum München; bayerischerStaatsmi nis ter Dr. Wolfgang Heubisch; Dr. Tobias Kaltenbach,Asklepios Fach klini ken; Prof. Dr. Oliver Eickelberg, Chairman CPC

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Bildung eines spezifischen Proteins,so lässt sich im Experiment der Ver-lauf der Erkrankung positiv beeinflus-sen (Journal of Clinical Investigation2009).

Neben der Erforschung spezifischerklinischer Fragestellungen zu COPD,Lungenkrebs, Lungenhochdruck, Lun-genfibrose und zur Lungentransplanta-tion werden Studien zur Gesundheits-forschung im gesellschaftlichen Kon-text durchgeführt. Beispiele sind dievom Bundesministerium für Bildungund Forschung (BMBF) geförderteStudie zur „Lungenalterung als Prädik-tor für Gesundheit im Alter“ und dieUntersuchungen zur „Prophylaxe desAsthma bronchiale bei Kindern“.

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Bei medizinischen Notfällenim Haus hat sich seit Beste-hen des Klinikums eineDienstleistung etabliert, dievon der Klinik für Anaesthe-

siologie (Direktor: Prof. Dr. BernhardZwißler) rund um die Uhr bereitge-stellt wird: das zentrale Herzalarm-team. Über die interne Notrufnummer112 – sie hat höchste Priorität – kannin medizinischen Notfällen aller Artein blitzschnelles Profiteam gerufenwerden. Nach spätestens drei Minutensind Arzt und Pflegekraft vor Ort. Dasschafft ein gutes Gefühl der Sicherheitbei den Mitarbeitern.

Von circa 350 Einsätzen pro Jahr gehtes in einem Drittel um Reanimationbei Kreislaufstillstand. Atemwegspro-bleme, Kollaps, akute neurologischeProblematik machen einen großen An-teil aus, neben Trauma, akuter Blu-tung, Stoffwechselentgleisung, schwe-ren allergischen Reaktionen. Die mei-sten Einsätze finden auf den Allge-meinstationen statt, doch leistet dasTeam auch regelmäßig Hilfe in allenanderen Bereichen, natürlich auch beiBesuchern.

Am Campus Großhadern stehen zumBeispiel 98 Erwachsenen- und 8 Kin-dernotfallkoffer, 18 Intubationstablettsund 56 Wiederbelebungseinheiten,ausgestattet mit Defibrillator, Sauer-stoff, Absaugungseinheit und Wieder-belebungsbrett, bereit. Zuständig istder diensthabende Anaesthesist einer

weisen, Notfallkoffer bzw. Wiederbele-bungseinheit bereitstellen. Der Erfolgist im Vergleich mit internationalenStudien durchaus gut: Circa 30 % allerPatienten, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatten und reani-miert wurden, können aus dem Klini-kum entlassen werden.

Intensivstation. Dazu kommt eineFachpflegekraft in Anaesthesie und In-tensivmedizin, zusätzlich für solcheEinsätze ausgebildet.

Ein großer Teil der Arbeit betrifft Schu-lung und Einweisung der Mitarbeiter.Die Schulungen in der Pflege werdenhausintern über den Pflegebereich 5AN 01 durchgeführt, Leitung AndreaArnold. Die Dozenten sind ausgebilde-te Advanced Life Support Provider desEuropean Resuscitation Counsil, sietrainieren regelmäßig im Simulations-zentrum der Klinik für Anaesthesiolo-gie. Hausinterne Schulungen werdenallen Mitarbeitern des Klinikums ange-boten. Eine Umfrage am CampusGroßhadern zeigte das große Interes-se. Im Jahr 2008 gab es 769 Teilneh-mer, 2009 schon 1126. AnmeldungenTel. 70 95-27 41, Andrea Arnold.

Jeder Mitarbeiter, Patient und Besu-cher kann über 112 das Team anfor-dern. Wichtig: Standort benennen (Ko-ordinatensystem, Stationsname, Nameder Einrichtung oder Klinik). Dann mitHilfemaßnahmen beginnen und fallsmöglich, das Team zum Notfallort ein-

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ARBEITSPLATZ KLINIKUM

Einsatz mit HerzEinsatz mit HerzÜber die interne Notrufnummer 112 kann im Klinikum am Campus Großhadern undInnenstadt das Herzalarmteam gerufen werden. Die Profis sind blitzschnell vor Ort

Andrea Arnold und Dr. Patrick Möhnle

Da zählt jede Sekunde: Herzmassage zurWiederbelebung eines Patienten. Unten: DieNotfallkoffer stehen immer griffbereit an denstrategisch wichtigen Stellen im Klinikum

Ansprechpartner

Campus Großhadern: Dr. Patrick MöhnleTel. 089/70 95-34 10E-Mail: [email protected] ArnoldTel. 089/70 95-27 41 E-Mail: [email protected] GrimmTel. 089/70 95-27 41E-Mail: [email protected]

Campus Innenstadt:Prof. Dr. U. KreimeierTel. 089/51 60-26 91E-Mail: [email protected] GrasseTel. 089/51 60-73 54E-Mail: [email protected]

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Multikulti, multinational, selbst einKanadier büffelt hier das große Ein-maleins der Krankenpflege: Die Staat-liche Berufsfachschule für Kranken-pflege am Klinikum der UniversitätMünchen zählt zu den besten Adres-sen. Sie ist eine der größten Schulenin Bayern, am 1. Oktober 1967 starte-te sie mit 60 jungen Menschen. Seit-dem wurden über 2.500 Kranken-schwestern und -pfleger ausgebildet.Viele sind noch in den 45 Univer-sitätskliniken am Campus Großhadernund am Campus Innenstadt tätig. Vie-le haben ihr berufliches Glück auchanderswo ge macht, das Zeugnis ausMünchen gilt als Ticket für die renom -miertes ten Häuser.

Beruf mit ZukunftMit den medizinischenFortschritten und demgesellschaftlichen Wan -del hat sich auch dieAusbildung stark verän-dert. Aus der guten alten„Schwester“ in gestärk-ter Tracht ist die Gesund-heits- und Krankenpfle-gerin bzw. der -pfleger inFunktionskleidung ge-worden. Ein attraktiverBeruf mit vielfältigenKarriere- und Zukunftschancen, derGesundheits- und Wellness-Bereichwird von Experten als Markt mit star-kem Wachstumspotenzial gesehen. Daheißt es, Schritt halten: Als Highlightkann man hier neben der Ausbildungdas Fachabitur erwerben und dann aneiner Fachhochschule studieren. Dasist Karriereplanung vom Feinsten.

Die Schule ist federführend bei die-sem Versuch. Das funktioniert so: Be-gleitend zur Ausbildung wird an

Essen eingeben: Sieht sehr viel einfacher aus, alses in der Praxis mit dem Patienten dann ist

Anatomie: Einblicke in den menschlichen Körpersind eine unerlässliche Basis für die Pflege

Blutdruck messen: Später wird es Routine, erstmüssen Schülerinnen und Schüler üben

Mundpflege: Das ist sehr wichtig, wenn derPatient selbst dazu nicht imstande ist

Samstagen Unterricht in den FächernDeutsch, Englisch und Mathematikerteilt (die Wochenenden sind gene-rell frei). Mitmachen können Schüler,die im Zeugnis über den mittlerenSchulabschluss einen Noten durch -schnitt von mindestens 3,5 inDeutsch, Englisch und Mathematik(nur eine Note darf schlechter als 4sein) vorweisen können, oder die übereine Erlaubnis zum Vorrücken in dieJahrgangsstufe 11 des Gym nasiums(Oberstufenreife) verfügen.

Sind Sie interessiert?Bewerben Sie sich rechtzeitig um ei-nen der 180 Plätze für die dreijährigeAusbildung. In jedem Jahr werdenzum 1. Oktober 60 Schülerinnen und

Schüler angenommen.Probezeit: sechs Monate.Abschlussprüfungen abJuli des dritten Jahres.Vorgeschrieben sind2.500 Stunden praktischeAusbildung und 2.100Stunden für den theoreti-schen und praktischenUnterricht.

Während der praktischenEinsätze werden Sie vonFachlehrkräften und den

Praxisanleitern der Einrichtung be-treut. Auf den Stationen finden Anlei-tungen sowie klinische Visitenund/oder Pflegevisiten statt, bei de-nen Sie theoretische Inhalte praktischverknüpfen können.

Die VoraussetzungenAufnahmevoraussetzungen sind: a) ein mittlerer Schulabschluss oderb) der Hauptschulabschluss oder eine

gleichwertige Schulbildung sowieaa) eine abgeschlossene, mindestens

28 KLINIKUM aktuell

ARBEITSPLATZ KLINIKUM

28 KLINIKUM aktuell 4/10

KrankenpflegeFit werden fKrankenpflegeFit werden fDie Krankenpflege bietet eine Reihe von attraktivenBerufen mit Zukunft und Karrierechancen. Sind Sieinteressiert? Dann lesen Sie bitte

Edeltraud Nemitz-Schu ma -cher leitet seit 2007 dieStaatliche Berufsfachschuleam Klinikum der Universität

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Interaktion: Zwischenmenschliche Beziehung istein Herzstück in der Pflege

Bewegen: Gemeinsam klappt es gleich viel besser

ARBEITSPLATZ KLINIKUM

KLINIKUM aktuell 4/10 29

schule: ür den Beruf schule: ür den Beruf

Die Pflege sucht Nachwuchs!Mit einem äußerst motivierten Team trat Pflegedirektor Peter Jacobs (Foto rechts) in Kassel bei der bedeutenden Pflegemesse(32. Fortbildung für Pflegende) mit hochkarätigen Referenten an,

für Nachwuchswerbung aus erster Hand. Bei 1.600Teilnehmern ging am LMU-Stand die neue kosten-lose Broschüre „Gesundheit braucht Pflege“ desKlinikums mit allen wichtigen Informationen wegwie nichts. Sie können das Heft anfordern bei: Pflegedirektion, Klinikum der Universität MünchenMarchioninistr. 15, 81377 Münchenoder E-Mail: [email protected] Stellen unter: www.klinikum.uni-muenchen.de/stellenanzeigen/de/kat-pflege/index.html

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GESUNDHEIT BRAUCHT PFLEGE

WIR PFLEGEN.

zweijährige Berufsausbildung oderbb)eine Erlaubnis als Kranken pfle -

gehelfer oder Krankenpflegehelfe-rin oder

cc) eine abgeschlossene, mindestens einjährige landesrechtlich geregel-te Ausbildung in der Krankenpfle-gehilfe oder Altenpflegehilfe.

Sie sollten gesundheitlich fit sein undüber breitgefächerte soziale Kompe -tenzen wie Motivation, Toleranz,Kommunikationsfähigkeit verfügen.

Geld und WohnenDie Ausbildungsvergütung (Stand: 1.Januar 2010) erfolgt nach dem TVLfür Auszubildende: 1. Jahr: 750,29Euro; 2. Jahr: 811,44 Euro; 3. Jahr:910,09 Euro. Die Schule bietet preis-günstige Wohnmöglichkeiten. DieDienstzeiten sind regelmäßig, Wo-chenende und Feiertage sind frei.

Ausbildung und Schwerpunkte Während der ersten theoretischenBlockphase erhalten Sie bei Schnup-pertagen auf den zukünftigen Ein-satzstationen Einblicke in den prakti-schen Bereich. Sie können daszukünftige Stationsteam kennenler-

nen. Anschließend folgt die Praxis-phase auf internistischen und chirur-gischen Stationen, damit Sie sich be-ruflich orientieren können.

Der weitere AufbauLebensphasen: Im ersten Jahr kön-nen Sie Einblicke in Pflegesituationenvon Menschen aller Altersgruppengewinnen, vom Neugeborenen bis zualten Menschen (mit einem externenEinsatz in Altenheimen).Krankheit und Begleitung: Im zwei-ten Jahr lernen Sie neben einem wei-teren Fachgebiet der Inneren Medizinoder Chirurgie die FachbereicheGynäkologie und Psychiatrie undambu lante Kliniken kennen. Schwer -punkte liegen im Erkennen von Krank-heiten und in der Begleitung desGesundungspro zesses.Rehabilitation und Bewältigung: Imdritten Jahr geht es bei den Schwer -punkten darum, kranken Menschengezielt Angebote zur Erhaltung undVerbesserung der Gesundheit zu ver-mitteln und an der Umsetzung vonRehabilitationskonzepten mitzu wir -ken. Neben weiteren neuen Fach -gebieten der inneren und chirurgi-schen Medizin lernen Sie die Beson-

Das kam richtig gut an: Pflegedirektor Peter Jacobs in Kasselam Stand des Klinikums mit seinem Team (v. l.) Jairo Fran cis -co de Sousa, Kranken- und Gesund heits pfle ge schüler, SabineSteinbrucker, Stabsstelle der Pfle gedi rek tion für Qua li täts-und Risikomanagement, Andrea Förster, Pflegebe reichs lei -terin, Sophie Schreml, ebenfalls Schülerin, Renate Neitzert,Funktionsleitung Anaes thesie am Campus Großhadern

derheiten der Intensivmedizin undder häuslichen Pflege kennen.

Und keine Bange: Bevor Sie ernsthaftPatienten betreuen, heißt es üben,üben und nochmal üben, am Mit-schüler ebenso wie an der Simula-tionspuppe. Hier zeigen wir einenBilderreigen aus dem Schulalltag.

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zung und Weiterentwicklung“, erklärtProf. Dr. Burkhard Göke, der Ärztli-che Direktor des Klinikums.

Mit dem neuen Mutter-Kind-ZentrumMuKi soll eine Kinderklinik gebautwerden, in der die bestmögliche Pati-

entenversorgung mit For-schung und Lehre verzahntwird. Und in der zugleich einhochmodernes Arbeitsumfeldentsteht. Hier sollen sich Mitar-beitende des Klinikums ebensowohlfühlen wie die Patientenund deren Angehörige. Das kos -tet Geld. Viel Geld sogar. „Dengrößten Teil davon wird die öf-fentliche Hand tragen. Für dieSumme, die über das Finanzie-rungsvolumen hinausgeht, set-

zen wir auf die Kraft des gemein-schaftlichen Engagements – mit einergroß angelegten Spendenkampa-gne“, sagt Gerd Koslowski, der Kauf-männische Direktor des Klinikums.

Planung und Durchführung dieserKampagne liegen in der Hand von Dr.Hermann Siedler, dem Leiter der imSommer neu gegründeten Stabsstellefür Fundraising. KLINIKUM aktuellsprach mit ihm über seine Aufgaben.

Können Sie uns kurz Ihre bisherigenberuflichen Stationen beschreiben?Im Anschluß an mein Philosophie-

Die Errichtung eines komplexen Mut-ter-Kind-Zentrums zählt zu denäußerst ambitionierten Projekten amKlinikum der Universität München.Aktuell wird ein Funktions- und Raum -programm erstellt, für die Klinikendes heutigen Dr. von HaunerschenKinderspitals mit Pädia-trie und Kinderchirur-gie, für Teile der Ge-burtshilfe und der Neo-natologie, der Kinder-kardiologie sowie wei-terer Fachgebiete.

Ziel ist eine neue Ein-richtung der Maximal-versorgung mit mo-dernsten Diagnose- undTherapieverfahren – fürMütter, Neugeborene, Kinder und Ju-gendliche. Denn das „Haunersche“,die jetzige Kinderklinik in der Mün-chener Innenstadt, setzt den Anforde-rungen und den Wünschen Grenzen.

„Trotz aller Anstrengungen, trotz un-serer medizinischen Spitzenleistun-gen und unserer pflegerischen Ex-pertise können wir hier den zukünfti-gen Herausforderungen nicht mehrgerecht werden. Denn so traditions-reich das Haunersche ist, so ver-schachtelt sind auch seine Bautenund die damit einhergehenden einge-schränkten Möglichkeiten der Nut-

Studium war ich drei Jahre lang Ge-schäftsführer des mittelständischenFamilienunternehmens, das in dieGeschäftsbereiche Immobilien, Fahr-radhandel und Tankstelle aufgeteiltwar. Nach meinem Ausscheiden dorthabe ich zunächst für die Fundrai-sing-Abteilung des Evangelischen Jo-hanneswerkes in Bielefeld gearbeitet,dann wurde ich Bereichsleiter Fund-raising der Universität Göttingen. Ab2005 habe ich an der Universität Frei-burg das Team Hochschulförderung,später zusammen mit der Alumni-Ab-teilung, geleitet.

Was sind für Sie die wichtigsten Kri-terien für erfolgreiches Fundraising? Ein tolles Projekt (wie das neue Mut-ter-Kind-Zentrum), eine Institutionvon hoher Reputation (wie das Klini-kum der Universität München), dieenge Zusammenarbeit mit dem Vor-stand und die richtige Strategie. Derwirkliche Bedarf für das Projekt mussgroß sein, denn nur dann kann manvoll überzeugen. Das nötige Maß anFortune braucht man natürlich auch,um Erfolg zu haben.

30 KLINIKUM aktuell 4/10

Das LMU-Klinikum ist derzeit dabei, sichauch baulich für die Zukunft fit zu machen.Neben dem Neubau des OP-Zentrums amCampus Großhadern gehört dazu spezielldie Errichtung eines Mutter-Kind-Zentrums.Dafür setzt das Klinikum auch auf Spenden

ARBEITSPLATZ KLINIKUM

Dr. Hermann Siedler,Stabsstelle Fundraising

Stark für kleine PatientenMuKi: Mutter-Kind-Zentrum

Stark für kleine PatientenMuKi: Mutter-Kind-Zentrum

Ansprechpartner

Dr. Hermann SiedlerLeiter der Stabsstelle FundraisingTel. 089/51 60-80 59E-Mail: [email protected]

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KLINIKUM aktuell 4/10 31

ARBEITSPLATZ KLINIKUM

sönlich angemacht. Eingeteilt war ichbeim Salatbuffet. In der Küche gibt esz. B. ein Gerät zum Tomatenschnei-den, ähnlich wie ein Entsteiner fürKirschen, nur dreimal so groß: Toma-te rein, draufhauen, unten fallen achtStücke raus.

Welche Erfahrung nehmen Sie mit?Die Lautstärke. Durch die Fliesen anWand und Decke schallt es enorm,das macht die Verständigung schwie-rig. Sehr beeindruckt hat mich, mitwie wenig Personal 2.500 Mahlzeitenpro Tag fertiggestellt werden. Totalgenervt haben mich die großen, fahr-baren Rührwannen, die Reifen aus

Sie haben bei Küchenchef PeterHerz hospitiert, wie kam es dazu?Die Küche war auch deshalb dran,weil ich als Pflegedirektor ungezählteStunden in Projekten verbracht habe,die sich mit der Erneuerung unsererKüche und Speisenversorgung be -fasst haben. Wichtig ist auch, dassich nicht als Pflegedirektor, sondernals Mitglied des Vorstandes vor Ortbin. Wir müssen über die Arbeit inden verschiedenen Bereichen infor-miert sein.

Was wurde denn gekocht?Wenn der Nudelsalat besonders gutgeschmeckt hat: Den habe ich per-

Hartplastik haben und einen Höllen-lärm machen – warum haben sie kei-ne Gummireifen? Und: die Geräte –viele habe ich schon 1977 gesehen.Da habe ich als KrankenpflegeschülerGroßhadern besichtigt. Die meistenGeräte können von unseren Haus-technikern gewartet werden. Ichfürchte, in der neuen Küche werdendie Geräte elektronisch gesteuertsein und teuren Kundendienst nachsich ziehen. Doch sie brauchen weni-ger Wasser und Strom, so ist es viel-leicht ein Nullsummenspiel.

Was würden Sie gern auf der Spei-sekarte im Mitarbeitercasino sehen?Meine Version des österreichischenErdäpfelgulaschs. Dafür würde ichdann natürlich gerne zum Kochen indie Küche kommen.

Zählt Kochen zu Ihren Hobbys?Ich koche seit 40 Jahren mit Leiden-schaft, inklusive Abspülen und Auf-räumen, was meine Frau nicht immerso sieht. Höhepunkt war das Nachko-chen von Witzigmann-Gerichten.Jetzt finde ich es spannender, Menüszusammenzustellen, die ein optima-les Verhältnis von Zeitaufwand undGeschmackserlebnis bieten.

Viele Köcheverderben keinesfalls den Brei:Pflegedirek torPeter Jacobs(Mitte) mit den stellver-tretendenKüchenleiternPeterSchuberth (l.)und AlfredBarth

Pflegedirektorals TopfguckerPflegedirektorals Topfgucker

Viermal im Jahr macht Pflege-direktor Peter Jacobs ein eintägiges Praktikum in verschiedenen Bereichen des Klinikums – diesmal in der Kücheam Campus Großhadern. KLINIKUM aktuell befragte ihn

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Ehrungen & Preise

HerzlichenGlückwunsch!

Prof. Dr. Bruno Reichart,Direktor der Herzchirur gi -schen Klinik und Poli klinikam Klinikum der Universi tätMünchen, Cam pus Groß-hadern, wurde im feierli-chen Rahmen der 100Jahre-Promotionsfeier derTierärztlichen Fakultät derLudwig-Maximilians-Un i -ver sität München die Eh ren -doktorwürde verliehen.Forschungsdekan Prof. Dr.

Eckart Wolf würdigte in seinerLaudatio das Lebenswerk von Prof.Reichart sowie seine herausragendenLeistungen als Sprecher des bundes -weiten Konsor tiums, das sich in einemvon der Deutschen Forschungs -gemeinschaft geförderten Projekt seitmehr als zwölf Jahren mit Xeno -transplantation beschäftigt.

Langfristiges Ziel der Forschung istdie Beseitigung des Mangels an Spen -der organen.

32 KLINIKUM aktuell 4/10

ARBEITSPLATZ KLINIKUM

Noten für die Lehrer: Die Studierendender Medizin vergaben im Rahmen derwöchentlichen Online-Evaluation ihreStimmen für „herausragend“ guteLehre. Studiendekan Prof. Dr. MartinReincke zeichnete entsprechend die fol-genden Dozenten mit den MeCuM-Lehr -preisen 2010 aus: bester Dozent Vor -lesung Prof. Dr. Christian Lackner, INM;bester Dozent Seminare PD Dr. Mayo

Weiss, Nuklear medi zin; bes -ter Dozent Tutorial Dr. UrsLichtenauer, Medizi nische In -nen stadt; beste DozentenUnter richt am Patien ten PDDr. Andres Beiras-Fernandez, Herz -chirurgie, Prof. Dr. Michael Fischereder,Medizinische Poliklinik Innenstadt, Prof.Dr. Christoph Salat, externer Dozent imModul 2; bester Dozent veranstaltungs -

übergreifend: PD Dr. Harald Mückter,Walther-Straub-Institut. In diesen Lehr -preis fließen alle Nennungen im Som -mer semester 2009 und im Winter se mes -ter 2009/10 ein.

Lehrpreise 2010 für die besten Dozenten

Ehrendoktor für Prof. Dr. Bruno Reichart

Großer Erfolg für die Klinik fürAnaesthesiologie (Direktor: Prof. Dr.Bernhard Zwißler) am Klinikum derUniversität: Bei der Jahrestagung derEuropäischen Gesellschaft für Anaes -thesiologie (ESA) wurden mit Dr. DanielChappell und Oberarzt PD Dr. MatthiasJacob zwei Forscher derselben Arbeits -gruppe mit den begehrten Preisen derESA ausgezeichnet. Während dieForschungsarbeiten von Dr. Chappellmit einem Grant in Höhe von 15.000Euro unterstützt wurden, erhielt PD Dr.Jacob den Teaching Recognition Award2010 zur Würdigung seiner umfangrei-

chen Vortragstätigkeiten. Diebeiden Wissenschaftlerbeschäftigen sich mit derMikrozirkulation des kritischKranken, auf ihre Arbeitengehen bedeutende Er -kenntnisse mit großemEinfluss auf die peri operativeanaes thesio lo gische Thera piezu rück. Insbe son dere dieGlyko kalyx, ein endo thelialerOber flächen belag, wur deunter anderem auf grund ihrerFor schungs tätigkeit als thera -peu ti sche Ziel größe entdeckt.

ESA-Preise für Dr. Daniel Chappell und PD Dr. Matthias Jacob

Preisträger des MeCuM Lehrpreises 2010 (v. l.): Dr. UrsLichtenauer, PD Dr. Andres Beiras-Fernandez, Prof. Dr. MichaelFischereder, PD Dr. Mayo Weiss, Prof. Dr. Christian Lackner.Prof. Dr. Christoph Salat und PD Dr. Harald Mückter waren beimFototermin nicht anwesend

V. l.: Prof. Dr. Bruno Reichart mit Prof. Dr. Joachim Braun,Dekan der Tierärztlichen Fakultät, und Prof. Dr. EckhardWolf, Forschungsdekan der Tierärztlichen Fakultät

Klinikdirektor Prof. Dr. Bernhard Zwißler, Dr. DanielChappell, PD Dr. Matthias Jacob, Prof. Dr. A. Hoeft, Ge -schäfts führer European Society of Anaesthesiology (v. l.)

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Der mit 4.000 Euro dotierteJohann-Nepomuk-von-Nuß baum-Preis der Vereini gung derBayerischen Chirurgen wurde Dr.Stefan Huber-Wagner von derChirur g ischen Klinik (Direktor:Prof. Dr. Wolf Mutschler),Campus Innenstadt, verliehen. Inder Preisarbeit (Publikation:Huber-Wagner S, Stegmaier J,Mathonia P, Paffrath Th, Euler E,Mutschler W, Kanz KG, Lefering R, andthe Working Group on Polytrauma (NIS)of the German Trauma Society (DGU).The Sequential Trauma Score – A newinstrument for the sequential mortalityprediction in major trauma. Eur J MedRes 2010 May, 15:185-195) geht es um

einen Sequentiellen TraumaScore zur Berechnung derÜberlebens wahr scheinlich -keit von Schwerst ver letzten.Er ist der erste dynamische,sequentielle seiner Art undkann noch im Schockraumschnell berechnet werden(www.sequential-trauma-score.com). So stellt er einwichtiges Instrument insbe-

sondere für junge und weniger erfahre-ne Ärzte dar, da er sehr früh die Identi -fizierung eines Hochrisiko patien tenermöglicht und als Entscheidungs hilfefür die Verlegung in ein überregionalesTraumazentrum, etwa das Klini kum derUniversität München, dienen kann.

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KLINIKUM aktuell 4/10 33

ARBEITSPLATZ KLINIKUM

Die Kindernephrologische Spezial-ambulanz in der Kinderklinik und Kin-derpoliklinik im Dr. von HaunerschenKinderspital (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c.Dietrich Reinhardt) wird für ein Schu -lungs konzept zum Umgang mit chro-nisch niereninsuffizienten Kindern undderen Familien ausgezeichnet. DieDiagnose bedeutet eine lebenslangeBelastung für Kind und Familie.

Das Konzept (FaSCiNierend = Familien-schulung chronische Niereninsuffi-zienz) umfasst interdisziplinäre Moduleunter der Zusammenarbeit verschiede-ner Berufsgruppen (Ärzte, Pflege, Psy-chologen, Pädagogen, Sportwissen-

ERS Pediatric Research Award für PD Dr. Bianca Schaub PD Dr. Bianca Schaub, Arbeits gemein -schaft Allergie/Immunologie in derKinderklinik und Kinderpoliklinik imDr. von Haunerschen Kinderspital(Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. DietrichReinhardt), wurde vonder European Respi -ratory Society mit demPediatric Respi ra toryResearch Award aus -gezeichnet. Sie er -forscht bei Kindernunter sechs Jahren dieRolle be stimmter Im -mun zel len zum Schutzvor kindlichem Asth -ma (Preisarbeit: Role of Tregs and Th17cells during immune maturation frombirth to age 6 years to identify the mostimportant regulatory factors for protec-tion of childhood asthma). Dieser Preisist mit 10.000 Euro (sponsored byMerck & Co) dotiert.

PD Dr. Bianca Schaub

Dr. Stefan Huber-Wagner

schaftler, Ökotrophologen).Mit dem auf 4.000 Euro dotier-ten Renniere Förderpreis 2009werden erste Schritte in derDurchführung des Konzeptsermöglicht.

Johann-Nepomuk-von-Nußbaum-Preis für Dr. Stefan Huber-Wagner

Förderpreis 2009 der Stiftung Renniere e.V.für Familienschulung

Scheckübergabe (v. l.): UteSiegel, Mutter von Jan und

Patient Moritz (vorne),Vorsitzende des Elternvereins

Föniditrak e.V., Dr. med.Marcus R. Benz, Kinder -

nephrologie, Christiane Wicht-Stieber, Vorsitzende Renniere

e.V., Traudl Volkmar,Familientherapeutin

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Schlaganfälle sind bereitsjetzt die zweithäufigste To-desursache und die häufig-ste Ursache von bleibenderBehinderung. Allein in

Deutschland ereignen sich jährlich

mehr als 250.000 Schlaganfälle. Hier-bei unberücksichtigt sind chronische,d.h. unmerklich fortschreitendeDurchblutungsstörungen mit Auswir-kungen insbesondere auf die geistige(kognitive) Leistungsfähigkeit. DurchDurchblutungsstörungen hervorgeru-fene Demenzen (sogenannte vaskulä-re Demenzen) sind nach Alzheimerdie zweithäufigste Demenz-Ursache.

genannten „kleinen“ Schlaganfällenund vaskulärer Demenz. Mikrogefäßespielen weiterhin auch bei der Alzhei-mer Demenz eine wichtige Rolle.Eine enge Zusammenarbeit bestehtauch mit dem Deutschen Zentrum fürNeurodegenerative Erkrankungen(DZNE) unter der Leitung von Prof.Dr. Dr. h.c. Christian Haass.

Das ISD verfügt über eine eigene Am-bulanz, in der Patienten mit Schlag-anfall- und Demenzerkrankungen be-treut werden.

Schlaganfall-Präventionsambulanz

Das Risiko, einen erstmaligen odererneuten Schlaganfall zu erleiden,lässt sich durch vorbeugende Maß-nahmen effektiv reduzieren. Voraus-setzung hierfür ist die Früherken-nung von Risikokonstellationen undderen zielgerichtete Behandlung.

„In unserer Schlaganfall-Präventions-ambulanz erhalten Patienten und Ri-sikopersonen eine umfassende Dia-gnostik, Beratung und Behandlung.Neben der Einschätzung des Schlag-anfall- und allgemeinen Gefäßrisikoserfolgt eine gezielte Beratung zur ef-fizienten Vorbeugung von kardiovas-

Grundlagenforscher und klinische Wissenschaftlerunter einem Dach

Therapeutische Durchbrüche sindnur durch einen engen Austausch

zwischen grundla-genorientierten undPatienten-nahen For-schern zu erreichen.Am Institut fürSchlaganfall- und De-menzforschung (ISD)arbeiten Ärzte, klini-sche Wissenschaftlerund Grundlagenwis-senschaftler unter ei-nem Dach und in un-mittelbarer räumli-cher Nachbarschaftzusammen. Ziel ist es,die Möglichkeiten derPrävention (Vorbeu-

gung), Früherkennung und Behand-lung von Schlaganfall- und Demenz -erkrankungen zu verbessern. Ein For-schungsschwerpunkt des ISD liegtauf den kleinen Blutgefäßen (Mikro-gefäße). Diese Mikrogefäße sind einzentraler Schauplatz von Schädi-gungsmechanismen bei Gefäßver-schlüssen. Erkrankungen der kleinenBlutgefäße sind darüber hinausHauptursache von Hirnblutungen, so-

34 KLINIKUM aktuell 4/10

VORSORGE

Ambulanzen am ISD bieten betroffenen Patientendie neuesten Therapien und die Möglichkeit, anStudien teilzunehmen

Dr. SandraEmmerich beim Arzt -

gespräch in der Ambulanz

des ISD

Prof. Dr. med. Martin Dichgans, PD Dr. Katharina Bürger

Schlaganfall und Demenz im Fokus

Schlaganfall und Demenz im Fokus

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VORSORGE

günstig beeinflusst werden kann. Sokönnen die Gedächtnisleistungen unddie Selbstständigkeit im Alltag häufiggebessert oder für eine gewisse Zeitstabil gehalten werden“, sagt PD Dr.Katharina Bürger, Leiterin der Ge-dächtnisambulanz. „In unserer Ge-dächtnisambulanz suchen wir nachmöglichen Ursachen für Gedächtnis-und Konzentrationsproblemen imRahmen einer spezialisierten Diagnos -tik nach neuesten wissenschaftlichenErkenntnissen.“

Man kann Gedächtnis- und Hirnleis -tung ärztlich und neuropsycholo-gisch mit Frage-Antwort-Aufgabenuntersuchen und anhand bekannterNormwerte feststellen, ob die Hirn-leistung altersgerecht ist. Zu dieserca. 3-stündigen Basisuntersuchungkann der Haus- oder Nervenarztüberweisen. Patienten können sichauch selber anmelden. Die Kostenwerden von den Krankenkassenübernommen.

Alzheimer ist die häufigsteDemenzerkrankung

Werden über die Altersnorm hinaus-gehende Gedächtnis- und Hirnleis -tungsstörungen festgestellt, so wer-den weitere Untersuchungen labor-chemischer und technischer Art fäl-lig. Ziel dabei ist zum einen das Auf-finden bzw. der Ausschluss mögli-cherweise behandelbarer Ursachen,wie z.B. einer Schilddrüsenfunktions-störung, eines Vitaminmangels oderauch einer entzündlichen Erkrankungdes Gehirns. Zum anderen gibt es po-sitive Befunde für bestimmte Demenz -erkrankungen, deren häufigste mit60-70% die Alzheimer-Krankheit ist. „Es ist deshalb von besonderer Be-deutung die Alzheimer-Demenz frühzu diagnostizieren, da die aktuell ver-fügbaren medikamentösen Therapiendas Fortschreiten der Krankheitssymp -tome für einige Zeit aufhalten kön-nen“, betont Dr. Bürger.

Ein spezielles Hirntraininghat positive Effekte

Für die Diagnose einer Demenz mussdie Hirnleistungsstörung so ausge-prägt sein, dass der Patient in der Be-wältigung alltäglicher Aufgaben be-

kulären Ereignissen auch bei komple-xeren medizinischen Sachverhalten.Weitere Angebote umfassen die so-ziale Beratung und die Vermittlungweiterführender Angebote bei bereitsbestehender Beeinträchtigung“, sagtProf. Dr. Martin Dichgans, Leiter desInstituts für Schlaganfall- und De-menzforschung. Es besteht eine engeZusammenarbeit mit der Neurologi-schen Klinik. Über die Integration indas interdisziplinäre Schlaganfall -zentrum München (www.iszm.de) be-steht Zugang zu allen modernen dia-gnostischen und therapeutischenVerfahren. Die Betreuung erfolgt inenger Abstimmung mit den zuwei-senden Haus- und Fachärzten.

Gedächtnisambulanz

Viele Menschen klagen mit zuneh-mendem Alter über Gedächtnis- oderKonzentrationsprobleme. Dabei kannes sich um eine „normale“ altersbe-dingte Vergesslichkeit handeln. Nichtselten sind solche Beschwerden je-doch auch Ausdruck einer Erkran-kung, eventuell auch einer beginnen-den Demenzerkrankung. „Es ist wich-tig, diese Erkrankungen frühzeitig zuerkennen, da mit den heute zur Ver-fügung stehenden Behandlungsmög-lichkeiten der Verlauf in vielen Fällen

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Martin DichgansTel. 089/70 95-78 01 E-Mail: [email protected]: www.isd-muc.dePriv.-Doz. Dr. med. Katharina BürgerTel. 089/70 95-83 30 E-Mail: [email protected]

KLINIKUM aktuell 4/10 35

einträchtigt ist. Es gibt aber auch Pa-tienten, bei denen keine Alltagsbeein-trächtigung vorliegt. Sie leiden an ei-ner sogenannten „leichten kognitivenStörung“. Bei diesen Patienten kön-nen auf biologischer Ebene die fürdie Alzheimer-Krankheit typischenVeränderungen gefunden werden.Das stimmt mit wissenschaftlichenErkenntnissen überein, die eine„stumme“ Vorlaufzeit der Alzheimer-Krankheit von bis zu mehreren Jahr-zehnten belegen, bevor erste Ge-dächtnisdefizite auftreten. Patientenmit leichter kognitiver Störung ste-hen deswegen im Mittelpunkt deswissenschaftlichen Interesses, da in-novative, noch in der Entwicklung be-findliche Therapien in diesem Krank-heitsstadium eine Chance haben zuwirken, später im Demenzstadiumaber nicht mehr. Bisher gibt es keinezugelassene Therapie für die Behand-lung der leichten kognitiven Störung.Umso mehr sind Ansätze zur Präven-tion bedeutsam. Es gibt erste Hinwei-se, dass ein spezifisches, auf Patien-ten mit leichter kognitiver Störungzugeschnittenes Hirnleistungstrai-ning eine positive Wirkung im Sinneeines Erhaltes geistiger Leistungs-fähigkeit hat. In der Gedächtnisambu-lanz ist es aktuell möglich, im Rah-men einer Studie an diesem speziel-len Training teilzunehmen.

Für Angehörige von Demenzpatien-ten gibt es eine Angehörigengruppe,die einmal monatlich von einer Sozi-alarbeiterin und einer Ärztin geleitetwird. Eine Teilnahme an einzelnenTerminen ist möglich. Rückfragenund Anmeldungen bei Sozialpädago-gin Manuela Aigner, montags bismittwochs unter 089/ 70 95-83 19.Das Patiententelefon für Fragen undAnmeldungen hat 089/70 95-83 30.

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Rückenschmerzen habensich zu einer Volkskrank-heit entwickelt. Nach In-fekten sind sie der zweit-häufigste Anlass, der Men-

schen zum Arzt führt. Neun von zehnMenschen haben mindestens einmalim Leben mit Rückenproblemen zutun. Beim ersten Mal verschwindendie Beschwerden meist wieder vonselbst. Doch bei über 60 Prozent keh-ren die Probleme wieder. Das bedeu-tet neben dem körperlichen Leidenauch eingeschränkte Lebensqualitätund häufig Berufsunfähigkeit.

Mit dem „Münchner Naturheilkundli-chen Schmerzintensivprogramm –Rücken“ (MNS-R) hat die interdiszi-

und der Klinik und Poliklinik für Phy-sikalische Medizin und Rehabilitation(komm. Direktor: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Volkmar Jansson) sowie Fach-personal für Physiotherapie, Schmerz-psychologie und Pflege. Projektleite-rin Dr. Miriam Schopper: „Dieser As-sessment-Tag ist bei chronischenSchmerzpatienten sehr wichtig. Dennin der interdisziplinären Teambespre-chung werden alle körperlichen undpsychosozialen Befunde aus unserenUntersuchungen diskutiert und zu-sammengefügt, so dass ein Gesamt-bild entsteht.“ Je nach Diagnose undPatientenwunsch kann die darauf ba-sierende individuell zusammenge-stellte Therapieempfehlung bei nie-dergelassenen Kollegen bzw. Thera-peuten oder ambulant im Klinikumder Universität München durchge-führt werden. Dazu zählen z.B. Phy-siotherapie, Optimierung der medika-

plinäre Schmerzambulanz am Klini-kum der Universität München in Ko-operation mit der Siemens Betriebs-krankenkasse (SBK) ein Programmentwickelt, das neben der schulmedi-zinischen Schmerzlinderung auch na-turheilkundliche Maßnahmen undVerfahren der Traditionellen Chinesi-schen Medizin anwendet.

Um das Risiko und den Grad einerchronischen Erkrankung individuelleinschätzen zu können, werden Be-troffene vor der Teilnahme am Pro-gramm von einem interdisziplinärenTeam untersucht. Dazu gehörenschmerztherapeutisch spezialisierteÄrzte der Klinik für Anaesthesiologie(Direktor: Prof. Dr. Bernhard Zwißler)

36 KLINIKUM aktuell 4/10

HILFE & SELBSTHILFE

In einem neuen Modellprojekt am Klinikum werden Schmerzpatienten miteiner Kombination aus Schulmedizinund Naturheilkunde behandelt

Alles GuIhren R

Alles GuIhren R

Das Programm wird wissenschaftlich begleitet.Evaluiert werden Intensität, Funktionsfähigkeit, Le-bensqualität, Stressverarbeitung, Lebenszufrieden-heit, Arbeitsunfähigkeitstage und Kosten-Effekti-vität. Somit weist die Initiative der SBK sowohl wis-senschaftliche, als auch innovative Aspekte auf. „Bei erfolg-reichem Projektverlauf kann sich der risikoadaptierte, mul-timodale Therapieplan als Standard für Patienten mitRückenschmerzen etablieren, wenn zugleich die Arbeits-

fähigkeit aufrecht erhalten bzw. wiederhergestellt wird“,hofft Privat-Dozent Dr. Dominik Irnich, Leiter der Schmerz-ambulanz am Campus Innenstadt. „Zudem sollen die Le-bensqualität verbessert und gesundheitsökonomische undsozialmedizinische Kosten reduziert werden.“

Neuer Therapie-Standard bei Rückenschmerzen

Ergänzung zur Schulmedizin: Akupunktur, Schröpfen, Heublumensäckchen

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programm entsprechend denQualitätskriterien für multi-modale Schmerztherapie ent-wickelt wurde. Es kombiniertschulmedizinische Erkennt-nisse mit ausgewählten klas-sischen westlichen Naturheil-verfahren und der Traditio-nellen Chinesischen Medizin(TCM). „Unser Konzept ba-siert darauf, dass die Patien-tenressourcen Motivation, Kognition,positive Körperwahrnehmung undAktivität ein unverzichtbarer Bestand-teil der Schmerztherapie sind“, er-klärt Projektleiterin Dr. MiriamSchopper. „Eine vordergründig passi-ve Schmerztherapie ist angesichts ih-rer nachweislich geringen Wirksam-keit und dem schlechten Kosten-Nut-zenverhältnis nicht zu empfehlen.Wichtig für die Patienten ist auch dieErkenntnis, dass Medikamente immernur ein Teil der Behandlung sein kön-nen. Denn das eine einzige Wunder-mittel gibt es eben nicht.“

Welche Elemente aus der TCM beiwelchem Patienten am besten wirken,

KLINIKUM aktuell 4/10 37

mentösen Schmerztherapie, Nerven-blockaden, Akupunktur u. a.

Der Patient muss mitmachen

Für Patienten, bei denen Einzelthera-pieverfahren nach wissenschaftlichenErkenntnissen keine ausreichendeSchmerzlinderung versprechen, wird ein multimodales Schmerzpro-gramm angeboten. Es basiert aufdem bereits seit zehn Jahren erfolg-reich in der Schmerzambulanz ange-wendeten Münchner naturheilkund -lichen Schmerz programm (MNS), dasals vier Wochen dauerndes Gruppen-

ist individuell verschieden. Dr. Schop-per: „Nicht jedem Menschen hilft Me-ditation. Sehr beliebt ist generell Aku-punktur. Wenn sich ein Patient nichtmit Nadeln stechen lassen will, wirdmit Laser gearbeitet.“

Im neuen Projekt MNS-R werden nunerstmals je nach Grad der Schmerzin-tensität und vorhandenen Risikofak-toren für chronische Rückenschmer-zen drei verschiedene Varianten desmultimodalen RückenprogrammsMNS-R angeboten: das vierwöchigeIntensivprogramm (120 Std.), das Po-werpräventionsprogramm (60 Std. in2 Wochen) und das berufsbegleiten-de Programm (30 Std. in 4 Wochen).

HILFE & SELBSTHILFE

te fürückente fürücken PD Dr. Dominik Irnich Dr. Miriam Schopper

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Ansprechpartner

PD Dr. Dominik IrnichDr. Miriam SchopperSchmerzambulanz Campus InnenstadtTel. 089/51 60-75 08E-Mail: [email protected] [email protected]

Gruppenfoto: das Team von der interdisziplinären Schmerzambulanz

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38 KLINIKUM aktuell 4/10

HILFE & SELBSTHILFE

Interdisziplinäre Schmerzambulanz Innenstadt: Vorträge zur Schmerztherapie dienstags alle 14Tage, 18.15-19.15 Uhr. Anschließend trifft sich die SelbsthilfegruppeTreffpunkt Schmerz (19-20 Uhr). Termine: 12. 10., 26.10., 9. 11., 23.11., 7.12.Ort: Klinik Pettenkofer Str. 8a, 80336 München,Anmeldung Tel. 089/51 60-75 08

Gedächtnisstörungen jenseits der 50 –Bedeutung und Handlungsbedarf8.10.2010, 16-18 UhrThemen: normale Entwicklung von Gedächtnis-und Hirnleistung; Alzheimer-Krankheit und De -menz; Gefäßerkrankung und Demenz; nichtmedika-mentöse Therapie bei Gedächtnisstörungen undDemenz; Beratungs- und Unterstützungs angebotenach der DiagnoseReferenten: Dr. G. Frank; N. Zieren; PD Dr. K.Bürger; Prof. Dr. M. Dichgans; Dr. S. Emmerich;M. AignerOrt: Großhadern, Hörsaal VI im Hörsaaltrakt

Mein Gehör lässt nach – was tun?9.10.2020, 10-15 UhrVorträge zu Gehörverlust und modernenHörsystemen (Möglichkeit zum Hörtest), Ort: Großhadern, Hörsaal III

Informationsstand des Instituts für Schlaganfall-und Demenzforschung (ISD) 10.10.2010, 10-18 UhrMünchener Messe Seelische Gesundheit, Lothstr. 64 (roter Würfel der Hochschule München) Internet: www.woche-seelische-gesundheit.de

Gedächtnismobil des ISD12.10.2010 am Stachus , 13.10.2010 amSendlinger Tor, jeweils 10-17 UhrTesten Sie Ihre Gedächtnisleistungen und erfahrenSie mehr über Gedächtnisstörungen. Internet:www.woche-seelische-gesundheit.de

Augenerkrankungen frühzeitig erkennen13.10.2010, 15-17 UhrDie wichtigsten Augenerkrankungen, Möglichkeitzu persönlichen Gesprächen mit Experten.Ort: Augenklinik, Mathildenstr. 8, 3. OG (Lift)

Chirurgie bei extremem Übergewicht20.10., 17.11., 15.12. 2010, jeweils um 18 Uhr

Leitung: PD Dr. Th. Mussack, Dr. H. NovotnyAuskunft: A. Eder-Willwohl Tel. 089/51 60-26 44Email: [email protected]: Chir. Klinik, Nußbaumstr. 20, Raum 1, 1.OG

Patienten-Informationsveranstaltung zuParkinson in Zusammenarbeit mit der Dt.Parkinson Vereinigung e. V. 20.10.2010, 15 UhrDr. T. Rüther „Wie äußert sich eine Depression beiMorbus Parkinson?“Dr. R. Bauer „Urologische Probleme im Alter undbei Morbus Parkinson“Dipl.-Psych. A. M. Klein „Alter in Bewegung“ –Einfluss eines Tanzprojektes auf dieFunktionsfähigkeit bei Senioren.Ort: Großhadern, Hörsaal 1 im Hörsaaltrakt

Vorbeugung und richtige Behandlung unschönerNarben21.10.2010, 14.30 UhrReferent: Dr. G. Gauglitz, Ort: Aufenthaltsraum, 2. OG Mitte, Dermat. Klinik,Thalkirchner Str. 48 Info unter Tel. 089/51 60-64 07

Minimal-invasive Eingriffe und Navigation an derWirbelsäule21.10.2010, 18-19.30 UhrReferent. Dr. Ch. Birkenmaier, Orthopäd. KlinikOrt: Großhadern, Hörsaal IV im Hörsaaltrakt

Frühchenfest und Fortbildungs veranstaltung (fürinteressierte Kinderärzte und Eltern)22.10.2010, ab 14 UhrThemen: Behandlung von Frühgeborenen in derniedergelassenen Praxis; Zu Ess- und Fütter pro -blemen bei FrühgeborenenAnschließend Kuchenbüfett und Getränke sowieBesichtigungsmöglichkeit der Neugeboren en -station Intensiv, Ort: 1. OG Pränataldiagnostik (Fortbildung imHörsaal)

Extremes Übergewicht und metabolischeStörungen25.10., 22.11., 27.12.2010, jeweils 19 UhrSelbsthilfegruppe in Kooperation mit der Chir.Klinik, Infos über chir. und intern. MaßnahmenKontakt N. Mora-Stege. Email: [email protected]: Chir. Klinik, Nußbaumstr. 20, Raum 1, 1.OG

Informationsabend für Angehörige vonDemenzpatienten26.10.2010, 18-19.30 UhrReferentin: Dr. S. Emmerich: Demenz – Formenund Krankheitsbild, Verlauf, Medikamente,Therapien, Unterstützung23.11.2010, 18-19.30 UhrReferentin: M. Aigner: Den Alltag meistern – hilf-reiche Tipps für den Pflege- und Betreuungsalltag14.12.2010, 18-19.30 UhrReferentin: M. Aigner: Entlastungsmöglichkeitenfür pflegende/betreuende Angehörige und kleineWeihnachtsfeierOrt: Seminarraum am Max-Lebsche-Platz 30, 2. OG

Aktiv gegen chronische Rückenschmerzen27.10.2010, 18-19 UhrReferenten: Dr. H. Kuhlow, S. Linke, Phys. MedizinOrt: Großhadern, Hörsaal 4 im Hörsaaltrakt

Patientenselbsthilfegruppe NeuroendokrineTumoren München28.10.2010, 18 UhrNetzwerk Neuroendokrine Tumoren e. V.Ort: Großhadern, Konferenzraum 1, 1. OG, Würfel FG im Direktionstrakt

Informationsveranstaltung für neudiagnostizierteFibromyalgie-Patienten und deren Angehörige28.10.2010, 18-20 UhrSelbsthilfezentrum München, Westendstr. 68, Veranstalter: Klinik für Phys. Medizin undRehabilitation zus. mit Dt. Rheuma-Liga und Dt.Fibromyalgie Vereinigung

Depression und Migration – Leiden andereKulturen anders?3.11.2010, 18.15-20 UhrReferentin: Tülin Bernsdorff Veranstalter: Münchner Bündnis gegen Depression e. V.Ort: Selbsthilfezentrum, Westendstr. 68 Eintritt € 4

Leben mit Brustkrebs 5.11.2010, 14.30-19 UhrThemen: Moderne op. Techniken; Nach der OP;Indiv. Therapie; Nebenwirkungen; Erblichkeit;Körper und Seele; Moderne TherapiemöglichkeitenModeration: Prof. Dr. Friese und R. HaidingerOrt: Großhadern, Hörsaal III und IV, Hörsaaltrakt

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Aktiv gegen Osteoporose10.11.2010, 18-19 UhrReferenten: J. Patika-Zoller, S. HerzOrt: Großhadern, Hörsaal 4 im Hörsaaltrakt

Infoveranstaltung Lebertransplantation fürPatienten auf der Warteliste und Angehörige 10.11.2010, 15-17.30 UhrOrganallokation und Wartezeit; PostoperativesVorgehen und Früh-Reha; Aufgaben des Vereins –Fragen und DiskussionLeitung: Prof. Dr. A.L. Gerbes, Med. Klinik II; PD Dr. Markus Guba, Chir. KlinikAnmeldung erforderlich: Tel. 089/70 95-22 92oder Fax: -2392Ort: Großhadern, Konferenzraum G 12 (Würfel FG)In Zusammenarbeit mit der SelbsthilfeLebertransplantierte Deutschland e. V.

Wenn die Schulter schmerzt – moderneBehandlungsmethoden11.11.1020, 18-19.30 UhrReferent. Prof. Dr. P. Müller, Orthopäd. KlinikOrt: Großhadern, Hörsaal IV im Hörsaaltrakt

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Aktiv gegen Hüft- und Kniearthrose17.11.2020,18-19 UhrReferenten: M. Brendle / J. LeukertOrt: Großhadern, Hörsaal 4 im Hörsaaltrakt

Arzt/Patienten-Seminar: AutoimmuneLebererkrankungen (PBC, PSC, AIH)20.11.2010, 14-17 UhrLeitung: PD Dr. Chr. RustOrt: Großhadern, Hörsaal 2

Aktiv gegen Schmerzen von Nacken undSchulter24.11.2010, 18-19 UhrReferenten: PD Dr. M. Weigl, E. GorskiOrt: Großhadern, Hörsaal 4

Allergieschock durch Insektenstiche oderNahrungsmittel – Wie helfe ich mir selbst?25.11.2010, 14.30 UhrReferentin: PD Dr. Franziska RuëffOrt: Aufenthaltsraum, 2. OG Mitte, Dermat. Klinik,Thalkirchner Str. 48 (Info unter Tel. 51 60-64 07)

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Gut zu Fuß? – Aktuelles aus orthopädischerSicht2.12.2010, 18-19.30 UhrReferent. Dr. B. Wegener, Orthopäd. KlinikOrt: Großhadern, Hörsaal IV im Hörsaaltrakt

Depression bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen7.12.2010, 18.15-20 UhrReferent: Prof. Dr. K.-H. LadewigVeranstalter: Münchner Bündnis gegenDepression e. V.Ort: Geschäftsst. Münchner Bündnis, LandsbergerStr. 68, Eintritt € 4

Die schmerzende Hand16.12.2010, 18-19.30 UhrReferent. Dr. J. Hausdorf, Orthopäd. KlinikOrt: Großhadern, Hörsaal IV im Hörsaaltrakt

Fortbildung in der Kinderkardiologie für Eltern27.11.2010, 14-17 UhrThemen: Angeborene Herzfehler: Moderne Thera -piekonzepte und Erwartungen an den Langzeit -verlauf; Die Endokarditisprophylaxe nach neuenRichtlinien und Kinderkrankheiten bei HerzkindernAnschließend Kaffee und Kuchen Anmeldung erforderlich: Tel. 70 95-39 41Ort: Großhadern, Hörsaal VIII, Hörsaaltrakt

Orientierungshilfe für Krebspatienten und ihreAngehörigen. Mo.- Fr.Anm. erforderlich: Tel. 089/70 95-49 03 oder Email: [email protected]

Die Kindersprechstunde – Beratungs- undTherapieangebot für Familien mit Kindernkrebskranker Eltern Di. und Fr.Anm. erforderlich: Tel. 089/7095-4919 oder Email: [email protected]

Offenes Atelier – Kunsttherapie für Menschen,die von einer Krebserkrankung betroffen sindMo. 17.30-21.30 Uhr und Mi. 10-14 UhrAnm. erforderlich: Tel. 089/70 95-30 25 oder Email: [email protected], Situlistr. 73-75, 80989 München

Asthmaschulung für Kinder mit Asthma bron-chiale „Ich hab mein Asthma im Griff!“2 Freitagnachm. und 2 Samstagvorm., 5x im JahrFamilienorient. Asthmaschulung (Eltern + Kinder) Anm.: E. Kolling Tel. 089/51 60-78 85 oder Email: [email protected]: Haunersches Kinderspital, Lindwurmstr. 4

Schulung zum Gerinnungs-Selbstmanagement,INR-SchulungTermine nach VereinbarungInfo: Frau Hildebrand, Tel. 089/70 95-31 58

Psychoedukationsgruppe für Bipolare PatientenDi. und Do. von 15-16.30 UhrAnm. über Ärzte in der Ambulanz der Psychia tr.Klinik , Info: Frau Bernhard Tel. 089/51 60-57 76

Offene Gruppe für Patienten mit Sucht erkran -kungen und deren Angehörigejeden Mi. 18-19 UhrFür interessierte Patienten Möglichkeit der Einzel -beratung, Ort: Station C-4 Psychiatrische Klinik,Nußbaumstr. 7

Informationsabend für werdende Eltern mitKreißsaalführungenjeden Donnerstag 18 Uhr (außer an Feiertragen)Frauenklinik, Maistraße: Großer Hörsaal http://www.frauenklinik-maistrasse.de/AK_info -abend.htmlFrauenklinik Großhadern, Würfel IK, EGInfo: [email protected]://gyngh.klinikum.uni-muenchen.de/veran stal -tungen.html

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40 KLINIKUM aktuell 4/10

häufig wie Männer betroffen. Zöliakiezählt zu den Autoimmun-Erkrankun-gen und beruht auf genetischen Anla-gen: 10 Prozent der Kinder von Be-troffenen bekommen ebenfalls Zölia-kie, deshalb empfiehlt es sich, ihr Blutuntersuchen zu lassen.

SYMPTOME Viele Betroffene stellenkeine Verbindung zwischen ihren Be-schwerden und Getreide her. Bei Kin-dern wird die Krankheit oft viel zuspät entdeckt. Typisch sind Gedeih-und Wachstumsstörungen, die sichnach der Umstellung auf getreidehal-tige Breikost zeigen.

Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel. AuchBabynahrung oder stark verarbeiteteProdukte wie Fertiggerichte, Frucht-joghurts, Schokolade, Wurst oder Piz -za können Gluten enthalten; es wirdbei der Herstellung beigemischt.

PROBLEM Verträgt ein Mensch keinGluten, entzünden sich die Dünn-darmzotten, die Schleimhaut bildetsich zurück. Die Aufnahmefläche desDarms (ausgebreitet ist er so großwie ein Fußballfeld) wird flacher undgeringer, der Körper wird auf Dauermit Nährstoffen unterversorgt. Zölia-kie zählt zu den häufigsten nichtinfek-tiösen Darmkrankheiten (jeder 300.bis 500. Mensch etwa). Treten dieSymptome erst beim Erwachsenenauf, sprechen Fachleute auch vonSprue. Frauen sind etwa doppelt so

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Milch, Getreide, Obst: Damit haben immer mehrMenschen Probleme

Ein Schluck von der Milch,ein Biss ins Brot, in einenApfel, schon geht es los:Kopfweh, Bauchkrämpfe,Durchfall, Erbrechen oder

Atemnot, manche Menschen erleidensogar einen Schock. Doch nicht jedeUnverträglichkeit ist eine Allergie. Al-lerdings glauben zehnmal so vieleMenschen, an einer Nahrungsmittel-allergie zu leiden, als es tatsächlichder Fall ist. Eine Reihe von Unverträg-lichkeiten wird irrtümlich als Allergieangesehen, etwa die Intoleranz vonGluten oder Milchzucker. KLINIKUMaktuell sprach mit GastroenterologeDr. Florian Lippl und der LeitendenDiätassistentin Sina Gröschel von derMedizinischen Klinik I am Klinikum(Direktor: Prof. Dr. Martin Reincke),Campus Innenstadt.

GLUTEN-INTOLERANZ Getreide ist gesund. Es liefert Kohlen-hydrate und Vitamine, Ballaststoffefür die Verdauung. Manchen Men-schen reicht ein Bissen Brot und derBauch krampft sich zusammen. Übel-keit, Durchfall und Blähungen folgen.Das ist typisch für Zöliakie. Sie ent-steht, wenn ein Kleber-Eiweiß, Glu-ten, nicht vertragen wird. Es stecktvor allem in Getreiden, aus denenBrot und Nudeln hergestellt werden:

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KLINIKUM aktuell 4/10 41

DIAGNOSE Ist auf verschiedenenWegen möglich. Z.B. durch bestimm-te Antikörper im Blut (bei Kindern un-ter zwei Jahren nur bedingt geeignet).Oder eine Magenspiegelung mit einerGewebeprobe aus dem Dünndarm.

THERAPIE Heilbar ist Zöliakie nicht.Betroffene müssen lebenslang aufGluten verzichten. Gluten muss seit2005 auf dem Lebensmittel-Etikett an-

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gegeben werden, aber nur bei abge-packten Waren. Bleibt die Krankheitunerkannt, können schwere Mangel-erscheinungen die Folge sein. Das Ri-siko für Darmkrebs steigt, ein T-Zell-Lymphom ist möglich. InformierenSie sich, wenden Sie sich an die Deut-sche Zöliakiegesellschaft (DZG) undan eine Ernährungsberatung. AchtenSie auf Produkte, die als glutenfrei ge-kennzeichnet sind (Symbol: durchge-strichene Ähre).

LAKTOSE-INTOLERANZ Etwa die Hälfte der Weltbevölkerunghat Schwierigkeiten, Milchzucker,also Laktose, zu verdauen. Bei ihnenwird das dafür nötige Enzym Laktasevom Körper nicht oder nur unzurei-chend produziert. Milchzucker stecktfast überall drin, am meisten in Milch,aber auch in Pudding, Eis -creme, Käse, in Backwaren,Gewürzmischungen, Gemü-sekonserven, sogar in Medi-kamenten und in Zahnpasta– für ein angenehmes Mund-gefühl.

PROBLEM Ohne Laktase ge-langt der Milchzucker kom-plett in den Dickdarm, dortzerlegen und vergären ihnDarmbakterien. Dabei ent-stehen Wasserstoff, Kohlen-dioxid, Fettsäuren – dieseverursachen Völlegefühl,

Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall,Übelkeit. Ein Mangel entsteht meistaufgrund einer Darmkrankheit oder erwird im Laufe des Erwachsenwerdenserworben: Schon nach dem Abstillenverliert der Organismus langsam dieFähigkeit, Milchzucker zu spalten.Der überwiegende Teil der asiati-schen und afrikanischen Bevölkerungkann Milchzucker nicht spalten. InDeutschland leiden etwa 15 Prozentder Menschen daran.

DIAGNOSE Hilfreich ist eine Über-weisung zum Gastroenterologen. Ge-testet wird mit einer laktosehaltigenTrinklösung, danach wird der Zucker-gehalt im Blut gemessen. Beim H2-Atemtest mit Laktose wird der Anstiegder H2-Konzentration in der Ausatem-

Fortsetzung nächste Seite

Sina Gröschel und Dr. Florian Lippl

WOHLFÜHLEN & GENIESSEN

rtrage nicht!rtrage nicht!

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42 KLINIKUM aktuell 4/10

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luft gemessen. Steigt dieser über ei-nen bestimmten Grenzwert, geht manvon einer unzureichenden Aufspal-tung der Laktose aus. Weniger empf-lindlich ist der orale Laktosetoleranz-test, bei dem der Blutzuckerspiegelnach Milchzuckerzufuhr gemessenwird. Möglich ist auch eine Magen-spiegelung in Kurznarkose, bei derGewebeproben aus dem Dünndarmentnommen werden. Eine andere Op-tion ist ein Gentest (etwa 90 Euro, Siemüssen selbst bezahlen).

THERAPIE Sie müssen mit der Intole-ranz leben. Deshalb sollte nach derDiagnosestellung eine ausführlicheErnährungsberatung durch eineFachkraft erfolgen. Generell solltenSie so wenig Milchzucker wie möglichzu sich nehmen, kleine Mengen wer-den oftmals vertragen. Für einenSelbsttest verzichten Sie einige Tagevöllig auf Milch/Milchprodukte undsteigen dann die Menge langsam, biszur Grenze der Verträglichkeit. DieGefahr eines Kalziummangels bestehtnicht, denn auch laktosearme Milchenthält das wichtige Knochenmineral,und Sojadrinks z. B. ist Kalzium zuge-setzt.

Achten Sie auf die Angaben auf derVerpackung, seit 2005 müssen Her-steller angeben, was in ihren Produk-ten steckt. Machen Sie sich schlau,denn zahlreiche Lebensmittel undFertiggerichte enthalten Laktose. WoMilch drauf steht, ist Laktose drin.Milch und Milchprodukte gibt es imHandel auch ohne Milchzucker oderlaktosearm. Betroffene vertragen ge-

säuerte Milchprodukte wie z.B. Jo-ghurt recht gut. Die Milchsäure-Bak-terien haben bereits einen Teil desMilchzuckers abgebaut. Hartkäse istebenfalls weniger problematisch, erverliert Laktose durch Fermentation.

PILLEN Sie können das Enzym Lakta-se essen: In Form von Kautablettenoder als Pulver können Sie es in Apo-theken kaufen. Das künstliche Enzymersetzt das natürliche. Sie müssenselbst herausfinden, wie viel davonSie benötigen und welches PräparatIhnen am besten bekommt.

FRUKTOSE-MALABSORPTIONWer auf Obst und Gemüse mit Durch-fall, Blähungen, Übelkeit oder massi-ven Bauchschmerzen reagiert, leidetmöglicherweise an der Fruktosemal-absorption (sie ist streng abzugrenzenvon der hereditären Fruktoseintole-ranz, einer angeborenen Störung desFruktosestoffwechsels).

PROBLEM Der Körper kann die Fruk-tose (z.B. Obst, Gemüse, Fruchtsäfte)nicht richtig aufnehmen, da ein De -fekt des Dünndarmtransportersys -tems vorliegt. Ist dieser Transport-mechanismus gestört oder blockiert,so erreicht die Fruktose den Dickdarmund wird dort von den vorhandenenDarmbakterien zu Wasserstoff, Koh-lendioxid und Fettbausteinen (kurz-kettige Fettsäuren) abgebaut. DieseStoffe bewirken die vielseitigen undsehr unterschiedlichen Beschwerde-bilder. Durch die auftretende Stimu-lierung der Restkapazität des GLUT 5Transporters durch Glucose wird z. B.

Saccharose relativ gut vertragen.Auch Obst und Gemüsesorten mit ho-hem Anteil Glucose (Bananen, Man-darinen, Spinat, Feldsalat) sind häufigals solche mit weniger Glucose.

DIAGNOSE Bei der Ausatem-Wasser-stoff-Analyse wird eine Lösung ge-trunken, dann die durch Darmbakteri-en gebildete Wasserstoffkonzentra -tion der Atemluft ermittelt. Sie solltenzum Gastroenterologen gehen.

THERAPIE In einer größeren Klinikbekommen Sie eine Ernährungsbera-tung. Idealerweise gehört zur Thera-pie ein Kostaufbau in drei Stufen unddie Ermittlung der persönlichen Tole-ranzgrenze. Ein völliger Verzicht aufObst- und Gemüse ist nicht zu emp-fehlen, da sonst die Kost nicht mehrausgewogen ist. Und Ernährung nachListen funktioniert im Alltag nicht.

Ansprechpartner

Dr. Florian LipplGastroenterologische AmbulanzMedizinische Klinik 1Ziemssenstr. 1, 80336 München Anmeldung in der Ambulanz Tel. 089/51 60-23 30

Ernährungstherapeutische Beratung der KUM DL/INSina GröschelLeitende Diätassistentin Ziemssenstr. 1 Tel. 089/51 60-21 28 E-Mail: [email protected]

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44 KLINIKUM aktuell 4/10

WOHLFÜHLEN & GENIESSEN

Glutenfrei kochen Bei Glutenunverträglich-keit (Zöliakie) wird Essenoft zu einer Geduldspro-be, weil die meisten Ge-treidesorten Gluten ent-halten. Wie man trotz-dem genießen kann,zeigt Sue Shepherd mit120 köstlichen Rezeptensamt schönen Fotos und

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Über Leben und TodBestsellerautor Atul Gawande ge-währt den Lesern einen Blick hinterdie Kulissen des Medizinbetriebs. Ererklärt, weshalb Krankenhausmitarbei-ter durch simples Händewaschen To-desfälle vermeiden können. Er hinter-fragt den Einfluss von Geld auf diemoderne Medizin. Atul Gawande istFacharzt für Chirurgie an einer Klinikin Boston, kommt aus einer Medizi-nerfamilie und studierte in Harvard.Als Wissenschaftsredakteur veröffent-licht er regelmäßig Beiträge in TheNew Yorker. btb, 304 S., 19,95 Euro

Allergien im GriffNiesen, Schnaufen, Jucken:Jeder vierte Deutsche leidetunter Allergien. Der neueRatgeber der Stiftung Wa-rentest bietet fachlich fun-dierte und unabhängige In-formationen, speziell auchfür Kinder. Wie man die Aus-löser feststellen kann, wel-che Medikamente sinnvoll,welche Therapien möglichsind. Stiftung Warentest, 208 S., 16,90 Euro

Baby-ErnährungVom Stillen überBreie bis hin zurFamilienkost: DieErnährungswissen-schaftlerin BarbaraDohmen erklärt inihrem Ratgeber,was Babys brau-chen, um sich gesund zu entwickeln. Siewill damit auch das Selbstvertrauen der jun-gen Eltern stärken. Über 80 Rezepte, Nähr-werttabellen, viele Ernährungstipps. Trias Verlag Stuttgart, 19,95 Euro

Das Loch in meinem HerzenAutor Joachim Mohr ist schon mit ei-nem kranken Herz zur Welt gekom-men. Der Redakteur beim Nachrich-tenmagazin DER SPIEGEL erzähltsehr persönlich seine Lebens- undKrankheitsgeschichte – ein Buch, dasMut macht. Droemer Verlag, 224 S.,16,95 Euro

Diesen extrem mitreißenden Thriller hat mirmein Vater empfohlen. Er liest sehr viel undweiß genau, was mir gefällt. Ich mag nämlichnur Bücher, die mich von Anfang an faszinieren.Bei „Kind 44“ ziehen sich zwar die ersten Seitenetwas dahin, doch dann geht es richtig los: Bespitzelung, Angst, Mord – zwischen durchmusste ich das Buch schon mal weglegen, weil ich echte Gänsehaut bekam. Der Thriller spielt im stalinistischen Russland der fünfziger Jahre. AufBahngleisen wird die Leiche eines Kindes gefunden, in einem sehr üblenZustand. Da es laut der Staatsideologie eigentlich keine Verbrechen gebendarf, wird der Tod zum Unfall erklärt. Doch Leo, ein in Ungnade gefallenerKriegsheld und Geheimdienstoffizier, beginnt schließlich auf eigene Faustzu ermitteln. Denn das Offenkundige liegt für ihn klar auf der Hand, und er

kommt einer schier unglaublichen Mordserie auf die Spur.

Das Buch ist sehr schockierend, aber auch hoch moralisch.Es fesselt mit manch unerwarteter Wendung, mit aufre-genden Details – ich konnte gar nicht aufhören, Seite umSeite zu verschlingen. Der Brite Tom Rob Smith beschreibtmit einer gewissen Leichtigkeit die Brutalität des Verbre-chens. Und er stellt sehr real und sehr eindrucksvoll die be-klemmende Atmosphäre des stalinistischen Systems dar. Also Hochspannung und genau das richtige Buch, um esauf dem Sofa oder abends im Bett zu lesen.

„Kind 44“ von Tom Rob Smith, Dumont Buchverlag,512 S., Hardcover, 19,90 Euro

Foto

s: V

erla

ge

Aline Stößer ist Kranken-und Gesundheitspflegerin inder Orthopädischen Klinikam Campus Großhadern

Was lesen Sie gerade?

Ich bin hierbloß die KatzeHauskatze Ilsebillplaudert lustigaus ihrem Lebenin einer turbulen-ten Familie. Siefindet z.B. Men-schen und ihre

Ohren sehr seltsam. Doch als ein Hund ein-zieht, ist Schluss mit lustig. Hanna Johansen, Oetinger Verlag, Hörbuchauf 2 CDs, gesprochen von Katharina Thal-bach, 13,95 Euro, ab etwa 6 Jahren

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WOHLFÜHLEN & GENIESSEN

RätselspaßSudokuJedes Quadrat hat neun Unterquadrate, die jeweilswieder aus neun Feldern bestehen. Das ergibt 81Kästchen. In die müssen Sie Zahlen von eins bisneun eintragen, ein Teil ist vorgegeben. In jedemUnterquadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte desGesamtquadrats darf jede Ziffer nur ein einzigesMal vorkommen. Knifflig: Sie sollten mit Bleistiftarbeiten und den Radiergummi bereithalten.

7 92 1 3

4 7

4 2 15

7 89

1 8 29

1 4 3

59 4 8

4 5

1 9 5 46

Wie fit sind Sie im Kopf?

Baumeister Sie sehen hier fünf Quadrate aus Streichhölzern anein-ander gereiht. Legen Sie zwei der Hölzer so um, dass da-nach nur noch vier Quadrate (ohne Überlappungen) zusehen sind.

Alle Auflösungen auf Seite 17

1 Querdenker Zwei Väter und zwei Söhne gehen gemeinsam zum Fußball-spiel in die Allianz Arena. Sie können lediglich drei Eintritts-karten vorweisen. Trotzdem lassen die Kontrolleure sie pro-blemlos ins Stadion. Wie kann das sein?

2 Familienleben Piet blättert alte Fotoalben durch. Er deutet auf ein bestimm-tes Foto und erklärt: „Der Vater dieses Mannes ist meines Va-ters Sohn. Ich habe ja leider keine Geschwister.“ Wen zeigtalso das Foto?

3 Geschlecht Ein Junge und ein Mädchen sitzen zusammen und unterhaltensich. Das blonde Kind sagt: „Ich bin ein Junge.” Das Kind mitden roten Haaren erklärt: „Ich bin ein Mädchen.“ Mindestenseines der Kinder lügt, das wissen wir. Welches Kind hat dennnun welche Haarfarbe?

KLINIKUM aktuell 4/10 45

Rätseleien mit Hölzern

Sie sehen sechs bunte Puzzlestücke. Wie gehören sie zusam-mengesteckt, damit sie drei einwandfreie Quadrate bilden?

Was passt zusammen?

RechenmeisterSie sehen sechs ganz normaleStreichhölzer ohne irgendwel-che Besonderheiten. Aus ihnensollen Sie die Zahl 30 legen.Wie müssen Sie die Hölzerdafür legen?

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wohler. Wenn ich drei Wochen mit derFamilie gefaulenzt und mir etwas Hüft-gold angefuttert habe, bin ich unleid-lich. Ich möchte meinem Eigenbildgenügen – wenn das nicht funktioniert,bin ich unzufrieden.

Machen Sie auch mal eine Diät?Bei den meisten Diäten nimmt manzwar ab, weil man bestimmte Dingenicht essen darf und sich viel bewegensoll, aber wenn man seine Überzeu-gung nicht ändert, dann nimmt mannach der Diät schnell wieder zu. Besserist, die Einstellung zum Essen zu än-dern – das heißt, sich aufzuschreiben,was man am Tag isst. Ich habe mit soeiner Liste mal vor Weihnachten ange-fangen. Bis Ostern hatte ich 16 Kilo ab-genommen, weil ich automatisch dievielen Kleinigkeiten weggelassen hat-

te, die ich sonst ne-benbei genaschthätte. Darauf hatteich plötzlich keineLust mehr.

Gehen Sie regel-mäßig zur Vorsor-ge?Ich gehe zum Zahn-arzt, mache Vorsor-geuntersuchungenund war kürzlich

WOHLFÜHLEN & GENIESSEN

Pierre Franckh, 1953 in Heilbronn ge-boren, stand schon als Sechsjährigerauf der Bühne. Mit elf Jahren gab ersein Kinodebüt in dem Film „Lausbu-bengeschichten“. Krimifans ist er alsDarsteller in zahlreichen Serien wie„Derrick“ oder „Der Alte“ ein Begriff,insgesamt spielte er in über 350 Fern-sehproduktionen mit. Ein Höhepunktseiner Schauspielkarriere markiert1995 der mit internationalen Preisenüberhäufte Kinofilm mit Götz George„Der Totmacher“. 2002 gab PierreFranckh sein Regie-Debut mit dem Ki-nofilm „Und das ist erst der Anfang“.Der Schauspielerei hat Pierre Franckhinzwischen den Rücken gekehrt, seitsechs Jahren widmet er sich ausschließ-lich seiner Arbeit als Autor, Seminarlei-ter und Business-Coach. Sein Buch„Glücksregeln für die Liebe“ kam aufAnhieb auf die Bestsellerliste. Es folgtenweitere Bestseller wie „Erfolgreichwünschen“, „Das Gesetz der Resonanz“oder aktuell „Wünsch Dich schlank“. Erleitet Seminare und Ausbildungsgrup-pen. Pierre Franckh lebt mit seinerFrau, der Schauspielerin, Moderatorinund Autorin Michaela Merten, in Mün-chen. Das Paar hat eine 17 Jahre alteTochter, Julia. www.pierre-franckh.de

Zur Person

… Schauspieler und Autor

Pierre Franckh

Nachgefragt bei …

… Schauspieler und Autor

Pierre FranckhWas tun Sie für Ihre Gesundheit?

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KLINIKUM aktuellHormone in denWechsel-jahren – das müssenSie wissen

Unfall-chirurgie –die Arbeit in der Winter-sportsaison

46 KLINIKUM aktuell 4/10

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beim Augenarzt. Alle zwei Jahre lasseich mir Blut abnehmen, anhand einesBlutbilds kann man die Versorgungdes Körpers besser sehen. Wenn manälter wird, sollte man gut mit seinemKörper umgehen und ihm das geben,was ihm fehlt.

Sie sind viel beschäftigter Autor undCoach – was ist Ihr Rezept gegenStress?Ich liebe und lebe meine Berufung,deshalb arbeite ich stets mit Euphorie,und vergesse oft die Zeit. Dadurchhabe ich einen 16- bis 18-Stunden-Tag, schlafe nur vier oder fünf Stun-den. Um das auszugleichen, nehme ichmir gelegentlich Auszeiten. Das be-deutet, drei bis vier Tage klappe ichmeinen Laptop nicht auf. Zum Ent-spannen fahre ich Rad, jogge odergehe wandern. Vor allem muss ichraus in die Natur, da kann ich am bes -ten Kraft tanken.

Gehen Sie auch mal ins Fitness-Stu-dio?Gelegentlich, aber dort entspanne ichnicht. Ich powere dort meinen Körpereher aus. Das fühlt sich danach toll an,aber wenn ich mich in der Natur be-wege, fühle ich mich hinterher seelischbefreiter. Die Entspannung an der fri-schen Luft ist für mich wesentlich in-tensiver.

Achten Sie auf Ihr Gewicht?Ja, aber ich gehe nicht auf die Waage.Ich merke, wenn ich einen halbwegstrainierten Körper habe, fühle ich mich

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Ärztlicher Direktor PD Dr. med. M. Schmitt-Sody