N° 22 // 01.10. – 15.10.

DER GUTE MENSCH VON SEZUANBrecht Re-Import aus Singapur // 7

DOPPELGÄNGERInternationales Figurentheater-Festival // 6

BIBLIOTHEK DER 100 SPRACHENHeimat Fremde Bücher // 9

CULINARY ART CHARITYLöblich und köstlich // 8

Kranker HaseDie Adieu-Crazy-Langohr-Party

Jetzt ist schon wieder was passiertDesign

Mit der Bahn reist der Linz09-Besucher schnell, unkompliziert und umweltfreundlich in die Kulturhauptstadt Europas.

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Linz09 Card

Mit der Bahn in die Kulturhauptstadt

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Ein Event ist wie eine Bergwan-

derung. Man strebt mit Begeiste-

rung dem Gipfel (des Geschehens)

zu, freut sich, dass man oben war

und tritt zufrieden den Heimweg

an. Nach THEATERLUST2, visua-

lisierter KLANGWOLKE und den

ersten bunten Blättern, die es zum

HÖHENRAUSCH hinauf auf die

Dächer weht, sagt uns der gesunde

Menschenverstand, dass wir nun

auf dem Weg zurück ins Tal des

Alltags sind.

Dem ist mitnichten so! Das Kultur-

hauptstadtjahr ist der Jakobsweg

unter den Kulturveranstaltungen.

Beide dauern länger, als man denkt,

und waren im Nachhinein doch

irgendwie zu kurz. Beide warten mit

vielen neuen Erfahrungen und

(Selbst-)Erkenntnissen auf. Der

Unterschied ist wohl, dass das

Kulturhauptstadtjahr wesentlich

unterhaltsamer daherkommt. Drum:

Nein, es ist noch lange nicht vorbei.

Auch wenn der Neuner nun einen

Hauch dünner ist und der Wind

schon kühl um die Häuser pfeift,

Linz09 hat noch viel und noch

lange viel zu bieten. Die nächsten

Gipfel sind schon in Sichtweite.

Auf geht’s zum dem Schwerpunkt

DESIGN (S.4), DOPPELGÄNGER-

Festival (S.6), DER GUTE MENSCH

VON SEZUAN (S.7)…

Ihr Neuner

AUS EINER ENZYKLOPÄDIE DES LEBENS ALS KRANKER HASE. FORTSETZUNG _K KATZE: IM KUNSTRAUM, IN DER GOETHESTRASSE 30,

Multiple Gipfel

DESIGNZurück in die Zukunft // 4

KULTURHAUPTSTADTTEIL DES MONATS

Ebelsberg, Bankmetropole // 8

DOPPELGÄNGER

1 oder nicht sein // 6

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EDITORIAL

So you like looking at beautiful

things? You will fi nd lots of like-

minded spirits in Linz right now.

While fl agship buildings may still

be in short supply here, one thing

is for sure: the coming weeks will

be dedicated to design (p4). And

back home you may fi nd that

good design keeps much better

than dim memories of the sun

setting between breathtakingly

sculpted skyscrapers.

A clear case of intelligent design,

by the way, is anything we create

in our likeness, from puppets

to robots. So why not replace

humans in the theatre by crea-

tures made by human hands? The

idea certainly appeared attractive

to the people behind the DOPPEL-

GÄNGER festival (p6.): It features

international puppet theatre of

the very best kind. What do you

get if you feed “To be or not to be”

to a robot?

3

TEIL 1: WARUM WURDE LINZ NICHT DESIGN-HAUPTSTADT? Text: Stephen Sokoloff

„Linz ist auf dem besten Weg, Epizentrum des

Designs zu werden.“ Diese Meinung vertrat

1980 Raymond Loewy, weltberühmter Gestal-

tungs-Guru, Designer von Autos und Raum-

fahrzeugen, Erfi nder der Shell-Muschel und

des Lucky Strike-Logos. Seine Vision ging

nicht in Erfüllung: Linz avancierte bislang

nicht zur Weltmacht in Sachen Design.

Dabei war dem damaligen Rektor der Kunst-

universität, Helmuth Gsöllpointner, der ganz

große Coup gelungen. Der Metallplastiker,

Objektkünstler und Designer konnte für seine

bahnbrechende Ausstellung „Forum Design“

die einfl ussreichsten Stars der Kunstszene

gewinnen – für eine Schau in Linz. Die Diszi-

plin befand sich gerade im Umbruch. Dem

Funktionalismus mit seiner nüchternen,

streng industriellen Gestaltung aller Objekte

vom Auto bis zum Sessel, vom Teller bis zum

E-Herd, wurde abgeschworen. Anfang der

1980er-Jahre war die Postmoderne schon voll

ausgebrochen. Gefordert waren nun Offenheit,

Vielfalt, Sinnlichkeit und Fantasie.

Als Dokumentation dieser Strömung und ihrer

Werke erregte Gsöllpointners Ausstellung wie

auch der begleitende umfangreiche Katalog

„Design ist unsichtbar“ weltweites Aufsehen.

Noch heute wird die Veranstaltung als Schlüs-

selereignis bewertet. Doch der anfängliche

Siegeszug endete in einer schmählichen

Niederlage, es kam zum fi nanziellen Eklat.

Die unglückliche Entwicklung begann laut

Gsöllpointner mit dem Racheakt eines entlas-

senen Mitarbeiters. Dieser wandte sich an die

Kronen Zeitung, die mit Halb-Informationen

einen Skandal herbeischrieb. Rasch war der

wütende Volkszorn heraufbeschworen, am

Stammtisch diskutierten die „Experten“ und

brachten ihre Wut über den Rektor unge-

schminkt zum Ausdruck. Zuvor waren schon

die Kunstwerke im öffentlichen Raum auf

Skepsis gestoßen. Die Folge: Lokalpolitiker

ließen Gsöllpointner im Stich, Bekannte

mieden ihn, Sponsoren zogen versprochene

Gelder für die Ausstellung zurück, Besucher-

Innen blieben aus.

Resultat: die Veranstalter mussten Insolvenz

anmelden. Gsöllpointner und der Präsident

des „Fonds Hochschule für Gestaltung Linz“

des Forums, Johann Grünn, wurden wegen

„fahrlässiger Krida“ bedingt verurteilt. Für

die Publikation von „Design ist unsichtbar“,

inzwischen längst ein Sammlerstück, sowie

zur Abdeckung der entstandenen Schulden

veräußerte der Rektor eine Eigentumswohnung,

die er für seine Kinder gekauft hatte, und steu-

erte zwei Millionen Schilling seines eigenen

Vermögens bei. Trotz des Debakels ließ sich

Gsöllpointner nicht entmutigen – Linz hat ihm,

seinen Ausstellungen und seinem fast missio-

narischen Drang, Ideen unters Volk zu bringen,

seinen beginnenden Ruf als Kulturstadt zu

verdanken.

Linz wieder in Form

...und plötzlich wird das Abbild der Lampe selbst zur Lichtquelle, Destilat - Aunty

SITZT EINE RIESENGROSSE WEISSE KATZE. SIE IST GRÖSSER ALS EIN MENSCH. RUND UM DIE KATZE HERUM BEFINDEN

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TEIL 2: DIE BEZIEHUNG LINZ / DESIGN GEHT IN EINE NEUE RUNDE Text: Hannes Höttl

Knapp 30 Jahre nach dem genialen Desaster

nimmt Linz09 den Faden wieder auf und

strickt die Geschichte weiter. Einerseits geht

es dabei darum, die Ereignisse von damals

mit dem für einen kühlen Kopf gebotenen

zeitlichen Abstand nachzuvollziehen – nicht

zuletzt auch in der Hoffnung, zukünftiges

Scheitern zu vermeiden.

Andererseits ist es Sinn und Zweck, Linz im

Hier und Jetzt wieder auf die Designland-

karte zu setzen und Input für das Design von

morgen zu liefern, das alles idealerweise unter

möglichst großer Beteiligung einer interes-

sierten Öffentlichkeit.

Kein Vorbeikommen

„Also ich habe da jetzt einen hässlichen Freund,

einen grottenschiachen Wagen und wir wollen

in diese scheußliche Wohnung ziehen. Entsetz-

liche Möbel haben wir auch schon gefunden.“

Die Wahrscheinlichkeit, eine solche Aussage

zu hören, ist recht gering, denn das Streben

nach Schönheit ist tief im Menschen veran-

kert. Auch der host-an-Euro-Punk und die in

Feuerkirsch dauergewellte Trainingsanzug-

Gemeindebau-Blume sind Ergebnisse eines

ästhetischen Ideals.

„Pimp my Ride“, „Austria‘s Next Topmodel“

und diese – wie heißt die Sendung doch gleich

mit Inneneinrichtungs-Drill Sergeant Tine

Wittler – all das sind letztlich nur TV-Shows

zum Thema Design.

Nun ist dies vielleicht kein Design, wie Profi s

und fachkundige Laien es zu schätzen wissen,

aber es zeigt deutlich, dass Design ein Thema

ist, an dem niemand vorbeikommen will!

Was also wird Linz09 in den nächsten Wochen

zum Thema Design anbieten?

DESIGNLAND ist der Versuch von Linz09,

das unserem Leben Form gebende Treiben

ins Licht der Aufmerksamkeit zu stellen und

Formgebung in eine allgemein verständliche

Sprache zu übersetzen.

Dazu sollen Ausstellungen ebenso wie Sympo-

sien und Diskussionsrunden im KEPLER

SALON beitragen. Zu den unterschiedlichen

Veranstaltungen eingeladen wurden einige

der ganz großen international renommierten

DesignerInnen (s.u.).

DER „FALL“ FORUM DESIGN in der Landes-

galerie ist eine Ausstellung, die den Ereig-

nissen von damals nachspürt. Wie konnte ein

so großer Erfolg zu einer derart vernichtenden

Niederlage werden?

Los geht es am 5. Oktober im KEPLER SALON

mit Helmuth Gsöllpointner. Dieser Abend

ist Auftakt sowohl für DER „FALL“ FORUM

DESIGN wie auch für DESIGNLAND. (In der

letzten Oktoberwoche gibt es drei weitere

Abende zu Designfragen). An diesem Abend

werden berühmte Designer wie Gijs Bakker,

Rolf Fehlbaum und Konstantin Grcic im

KEPLER SALON zu Gast sein. (Mehr dazu im

nächsten Neuner) Die Einladung erfolgte in

Zusammenarbeit mit Walter Bettens, Heraus-

geber des Fachmagazins DAM (Brüssel).

WAS // KEPLER SALON / DESIGN

WANN // 5. Oktober, 19.30 Uhr

WO // Kepler Salon

WAS // DER „FALL“ FORUM DESIGN

WANN // Eröffnung 14. Oktober, 19.00 Uhr /

15. Oktober bis 28. Februar 2010

WO // Landesgalerie Linz

Alle weiteren Informationen zu Veranstal-

tungen und Terminen fi nden Sie

ab 15.Oktober im nächsten Neuner

DESIGN

Thirty years ago the unique title

of navel of the design world could

have been ours for the taking. Even

the way that opportunity was

messed up betrayed style of a kind

and the topic is still highly relevant

for Linz. Designers of world renown,

including Gijs Bakker, Rolf Fehl-

baum and Konstantin Grcic, will be

exploring the issue at the KEPLER

SALON. Designers active in Linz

now will be demonstrating compe-

tence in design in a work exhibition.

DESIGNLAND will be focusing on

a great number of design-related

aspects in its different projects.

„Alles ist Design“ (Helmuth Gsöllpointner)

SICH SCHREIBTISCHE, KABELSALAT, BILDSCHIRME, DRUCKER. AN DEN SCHREIBTISCHEN SITZEN SUSANNE UND BEATE UND

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MICHAELA UND VIELE ANDERE, DIE DEN KUNSTRAUM MIT KUNST UND VERRÜCKTHEIT FÜLLEN UND SO DEN KRANKEN

Wer hat sich nicht schon einmal einen Doppel-

gänger gewünscht, der auf Zuruf den harten

Bürotag schupft, Riesenberge Geschirr bewäl-

tigt und abends mit dem lästig gewordenen

Love-Interest Schluss macht. Eine schöne

Vorstellung. Puppen wurden seit je her stellver-

tretend herangezogen, um von der Gesellschaft

abgelehnte Gefühle, Kritik am politischen

System oder Götter aus anderen Sphären auf

die Bühne zu bringen. Figurentheater ist die

Crossover-Kunst schlechthin; offen für alle

Genres werden folgerichtig Tanz, Schauspiel,

Video und digitale Kunst virtuos eingemeindet.

Bollywood und die Linzer Schuljungen

Dieser Vielgestaltigkeit wird beim DOPPEL-

GÄNGER-Festival Rechnung getragen, und so

haben neben wirkungsmächtigen Gestalten der

Weltliteratur – Kafkas Josef K. als Hologramm

und Ibsens Familie Helmer in einem handge-

malten Universum sowie der berühmt-berüch-

tigte Dänenprinz als menschelnder Roboter

– auch historische Figuren ihren Auftritt: Witt-

genstein und Hitler etwa, die zur selben Zeit

in Linz die selbe Schule besuchten. Auch Paul

Klees Leben als Künstler wird mithilfe von

kunstvollen Handpuppen, die er für seinen

Sohn fertigte, auf tiefsinnige Weise auf die

Bühne gebracht. Die Stoffe sind jedoch nicht

auf Europa beschränkt: der BOLLYWOOD

BANDWAGON bringt Figuren einer zügel-

losen Unterhaltungswelt, ABOUT RAM zeigt

den Hindu-Gott Rama von seiner durchaus

menschlichen Seite.

Wetten, dass diese Doppelgänger die Fantasie

des Publikums befl ügeln werden? Bildgewaltig,

spontan und lustvoll – intensiver noch als

man’s vom Kasperl aus der Kindheit her kennt

und liebt.

WAS // DOPPELGÄNGER Festival

Details unter www.linz09.at

WANN // 8. bis 21. Oktober

WO // Hafenhalle09

Digitaler DänenprinzWeit jenseits von Tintifax und Bernd das Brot versammelt das Figurentheaterfestival DOPPELGÄNGER MeisterInnen ihres Faches in der Hafenhalle – Puppen, Roboter und digital Animiertes inklusive. Text: Sabine Gebetsroither

DOPPELGÄNGER, a puppet

theatre festival, presents assorted

masters of the genre at the Hafen-

halle09 – puppets and robots, and

digital animation for good measure.

Puppets have been used since time

immemorial as proxies to give voice

to socially ostracized feelings or cri-

ticism or to embody gods. Here it

is icons of world literature that are

putting in an appearance: Kafka’s

Josef K. as a hologram; Ibsen’s Hel-

mers (A Doll‘s House) in a hand

painted universe; Shakespeare’s

Danish prince as a humanoid robot.

DOPPELGÄNGER will also give you

a chance to sample classic Indian

shadow puppet theatre.

Sitting on the shelf he is just a toy. But I turn him on and he comes to life. Automatic Joy – that is why I want a coin operated boy. (The Dresden Dolls, Coin Operated Boy)

Kartenbestellung:

0664 82 83 860

Mo -Fr 13.00 - 18.00 Uhr

Sa 10.00 - 13.00 Uhr

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HASEN NACH LINZ GELOCKT HABEN. MANCHMAL KOMMEN KINDER IN

Ein Schulklassiker von Bertolt Brecht. Insze-

niert von Ong Keng Sen als virtuelle Perfor-

mance. Wie geht sich das aus? „Mir gefällt

es, mit Brechts Fantasie auf das gegenwärtige

Leben zu schauen“, meint der in Singapur

geborene und in New York ausgebildete Thea-

termacher. Nach seiner umjubelten Inszinie-

rung von Brechts „Der Kaukasische Kreide-

kreis“ am Schauspielhaus Wien 2005 widmet

er sich in Linz einem weiteren Brecht-Stück.

Es ist die Parabel vom guten Mädchen Shen

Te, das – umgeben von gar nicht so guten

Menschen – die Identität des von ihr erdachten,

bösen Shui Ta annimmt. Als Brückenbauer

zwischen Tradition und Moderne, zwischen

Asien und Europa klopft Ong Keng Sen das

Werk nicht nur auf seinen China-Bezug ab,

sondern deckt auch Sein und Schein als zeit-

lose Grundsatzfrage auf.

Künstliche Identität

„Ich fi nde es erstaunlich, dass Brecht einen

Charakter Shen Te erfunden hat, der ein Alter

Ego Shui Ta kreiert, um existieren zu können.

Um gut zu sein, muss man böse sein. Unser

heutiges Alter Ego sind Kunstfi guren in der

virtuellen Welt.“

Ong Keng Sen thematisiert aber nicht nur jenes

zweite Leben im Netz, das immer mehr zur

Wirklichkeit wird. So zeigen Videos von Cao

Fei, wie Menschen als Illusionen ihrer selbst

agieren. Und Mitsushi Yanaihara greift mit den

Kostümen den Trend auf, dass sich Jugend-

liche verkleiden und gemeinsam fantasieren.

Gender-Aspekt

Ong Keng Sen stellt darüber hinaus die

Identität des Geschlechts, mit der Brecht ex-

perimentierte, nochmals auf den Kopf. „Im

Englischen ist von der guten Frau die Rede.

Als ich mich mit dem Original beschäftigte,

ging mir auf, dass guter Mensch gemeint ist.

Viele Jahre lang war für mich klar, dass Shen

Te nur eine Frau sein kann und auf einmal…

verlor sich diese Eindeutigkeit. In meiner

Inszenierung spielt ein Mann die Frau Shen

Te, die den Mann Shui Ta spielt.“

„Diese Inszenierung ist für alle eine Herausfor-

derung“, betont Dramaturgin Kathrin Bieligk.

Vor allem das Publikum wird angesichts der

hautnahen Performance eines oft als trocken

beurteilten Lehrstücks nicht um die Heraus-

forderung herumkommen.

Die Herausforderung, nachzudenken.

WAS // DER GUTE MENSCH VON SEZUAN

WANN // 26. September, 19.30 Uhr (Premiere),

2., 5., 14., 15. und 21. Oktober, 19.30 Uhr, 15.

Oktober, 11.00, weitere Termine unter

www.landestheater-linz.at

WO // Landestheater Linz, Großes Haus

LebenswandelRegisseur Ong Keng Sen versetzt Bertolt Brechts Parabel DER GUTE MENSCH VON SEZUAN in moderne Zeiten. Text: Karin Mück

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THE GOOD PERSON

OF SEZUAN

Bertolt Brecht’s classic play is rea-

lized on stage by director Ong Keng

Sen in terms of animation. “I love

looking at the contemporary world

through Brecht’s imagination”, says

Ong Keng Sen, who was born in

Singapore and trained in New York.

The Good Soul of Szechuan is the

parable of the morally impeccable

Shen Te, who is forced to adopt

the identity of evil, scheming Shui

Ta in order to cope with the people

around her. As someone concerned

with the parallels between tradition

and modernity and between Asia

and Europe, Ong Keng Sen not only

explores the play’s Chinese aspects;

his interpretation presents the con-

trast between reality and appea-

rance as an unalterable part of the

human condition.

Aktionstag: 14. Oktober

www.kunsthunger-ooe.at

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DEN KUNSTRAUM UND WOLLEN WISSEN, WIE DIE KATZE HEISST. DIE KATZE HEISST HASE. _L LEIDEN: MENSCHEN UND HASEN SIND

LINZERLIEBEKönnen sich Institutionen

verlieben? Sie können. Das Paar im

Zentrum: Ida (Institute for Dance

Art) und Jim (Institut für Jazz und

Improvisierte Musik). In Form

einer getanzten Jazzkantate erar-

beiten Kompositions- und Tanz-

studierende der Anton Bruckner

Privatuniversität zusammen einen

ungewöhnlichen Abend. Textbasis

sind Interviews mit ausländischen

Studierenden. Diese temporären

BewohnerInnen von Linz erhalten

so eine Stimme und können

künstlerisch verarbeiten, wie sie

die Stadt sehen. Unter der Leitung

von Christoph Cech erwartet das

Publikum ein Stück von „lawinen-

gleicher Dynamik“. Zu hören sind

das JIM Think Bigger Orchestra

sowie das New Vocal Ensemble,

die Solisten sind Eva Klampfer

und Günther Böcksteiner.

WAS // IDA & JIM –

THE LINZ DIARIES

WANN // 2. Oktober, 19.30 Uhr

(Uraufführung)

WO // Anton Bruckner

Privatuniversität, Großer Saal

BANK-ÜBERFALLDas schöne Ebelsberg sorgt mit

einer WANDERBANK für gute

Beziehungen. Die Menschen

„wandern“ zu den Linzer Rand-

bezirken, eine Bewegung, die mit

einer alten Kirchenbank nach-

vollzogen wird, die Alteingeses-

sene (!) und Zuagraste verbindet.

Die WANDERBANK wird von

Ebelsberg aus per Traktor wie per

Straßenbahn in Kleinmünchen,

Auwiesen, Pichling und der solar-

City Station machen. Die Reise

beginnt am 3. Oktober um 16.00

am Kirchenplatz Ebelsberg und

führt per Festzug nach Kleinmün-

chen. Eine Bank mit Zukunft:

sie wird zur Nationalbank und

zur Ersatzbank werden, Veran-

staltungen besuchen, verrückt,

getragen und verschoben werden,

benützt, besetzt und gefeiert.

WAS // KULTURHAUPTSTADT-

TEIL DES MONATS EBELSBERG

– WANDERBANK

WANN & WO // 3. Oktober

16.00 Uhr Kirchenplatz Ebelsberg

10. Oktober, 16.00 Uhr Übersied-

lung nach Auwiesen – Kirche in

der Tuchfabrik, Marcel Callo.

Nähere Infos bei der Pfarre Ebels-

berg oder unter www.wander-

banklinz09.wordpress.com

NEBEN-GERÄUSCHEBild und Ton treffen nicht nur in

Hollywood-Filmen aufeinander.

Die Ausstellung SEE THIS SOUND

- VERSPRECHUNGEN VON BILD

UND TON widmet sich diesem

künstlerischen Wechselspiel, fern

der üblichen andächtigen Stille im

Museum. Soviel Intermedialität

verlangt Betreuung, deshalb bietet

das Lentos ein wild-spannendes

Vermittlungsprogramm. Vom

englischen Vortrag über frühe

Kino-Experimente (1.10., 19.00

Uhr) zur Live-Performance von

Wolfgang Voigt aka Gas (liebevolle

Umschreibung: „Hänsel und Gretel

auf Acid“, 1.10., 21.00 Uhr), bis

zu einer spannenden Diskussion

über die Lichtshows von Rock-

konzerten der 1960er und 1970er

im Film (8.10., 19.00 Uhr, Bridges!

Pennebaker! Corman!). Außerdem

ein Vortrag des Künstler- und

Aktivistenkollektivs Ultra-red, das

seit 1994 soundbasierte Untersu-

chungen zu den politischen Bedin-

gungen der AIDS-Krise unter-

nimmt. Ausstellung mit Mehrwert,

ganz eindeutig.

WAS // SEE THIS SOUND –

BEGLEITPROGRAMM

WANN & WO // Lentos,

www.see-this-sound.at

GUTESESSENSchlemmen für den guten Zweck

– so lässt sich der guten Tat wohl

am besten frönen. Ganz ohne

Golf-Turnier, schlechter Musik,

Kinderkunst-Versteigerungen und

Modeschau. Starkoch Helmut

Österreicher, Wiens erster Hauben-

koch, der das Steirereck seinerzeit

groß machte und mit „Österrei-

cher im MAK“ in Wiens Zentrum

prominent vertreten ist, wird im

Hotel Courtyard by Marriott als

Gastgeber auftreten. Im Rahmen

des CULINARY ART FESTIVALS

bietet er heimische Kost in ihrer

Grande-Cuisine-Version in sechs

Gängen um EUR 149,- inklusive

Aperitif und Weinbegleitung.

Ein sehr guter Preis für ein Menü

vom österreichischen „Koch des

Jahrzehnts“ (Gault Millau). Unbe-

zahlbar aber ist die Wirkung eines

Festmenüs, genossen mit doppelt

gutem Gewissen.

WAS // CULINARY ART FESTI-

VAL – CHARITY EVENT

WANN // 13. Oktober, 18.00 Uhr

WO // Hotel Courtyard by Marriott,

Europaplatz 2, 4020 Linz

Ticket-Hotline: 0732/ 69 59 10

Tanzmusik Treffpunkt für Sitznachbarn cis moll 7 oder e sus 4? Starkoch Helmut Österreicher

Kartenbestellung:

0664 82 83 860

Mo -Fr 13.00 - 18.00 Uhr

Sa 10.00 - 13.00 Uhr

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NICHT ZUM LEIDEN GEBOREN. WOZU IST NICHT RESTLOS GEKLÄRT. _L LINZER TORTE: KRANKE HASEN BEVORZUGEN MEIST LINZER

Der Kranke Hase. Zuerst ist er von der Grot-

tenbahn ausgebüchst, dann hat er Linz für sich

entdeckt. Er und seine Helfer, „Die Störenden“,

konnten anfangs ganz schön nerven mit Fragen

wie: „Wenn du neben der Spur bist, was fühlst

du dann?“ Der Hase meint, dass Nebengleis

nicht gleich Abstellgleis ist. Wenn im Leben

die Hauptspur blockiert ist, fährt auf der Neben-

spur der Schienenersatzverkehr. Dort kann

man nicht selten aufregende Details entdecken,

die Phantasie und Lebensfreude wieder in

Gang setzen.

Als Linz09-Symbolfi gur lädt der Kranke Hase

jetzt zur großen Farewell-Party mit Fußball-

Turnier („Wenn du mir gegen das Schienbein

trittst, macht dich das glücklich?“), Grillen und

Musik in den Volksgarten und in den Kunst-

raum Goethestraße. Alle Kranke-Hase-Projekte

erwachen dort noch einmal zum Leben. Oben-

drein gibt es ein großes Voting: jeder kann

darüber abstimmen, ob Linz verrückt genug ist

oder ein Schuss mehr Wahnsinn den Charme

noch erhöht. Die Wahlkarten dazu sind jetzt

schon im Linz09 Infocenter abzuholen.

WAS // DER KRANKE HASE // VERRÜCKT

NACH LINZ – KOMM ZUM GROSSEN FINALE!

WANN // WO // Sa, 10. Oktober, ab 14.30 Uhr

im Volksgarten, ab 19.00 Uhr im Kunstraum

Goethestraße xtd

Final verrücktWie viele Kranke-Hase-Projekte verträgt die Provinz? Egal – das tolle Abschiedsfest geht sicher noch. Text: Walter Lanz

Für diese Verbindungen sorgen LinzerInnen

mit Migrationshintergrund, die ihren Lands-

leuten Bücher in der jeweiligen Landessprache

zum Schmökern überlassen. Während sich

LeserInnen auf einem behaglichen Teppich-

boden räkeln, wachsen Bücherstapel langsam

empor. Den Lesestoff liefern BürgerInnen, die

aus anderen Ländern zugezogen sind. Die

Einladung zum Büchertausch ergeht somit an

ein Viertel aller BewohnerInnen. Jedem „Turm“

kann man Bücher und Hefte einer Sprachge-

meinschaft entnehmen. Besondere Lesezeichen

und Kommentare der LeihgeberInnen weisen

auf Textpassagen hin, die für sie einprägsam

waren, weil sie von ihnen fröhlich, romantisch

oder traurig gestimmt wurden. Der Appell

richtet sich aber ebenso an alle angestammten

LinzerInnen, die vom babylonischen Sprachen-

gewirr auf der Straße, in Bus und Straßenbahn

manchmal überfordert sind. Was man nicht

versteht, lehnt man bekanntlich ab oder igno-

riert es. Also nichts wie hin in den Bibliotheks-

container. Sogar sprechende Bücher kann man

am Eröffnungstag ausleihen. Diese so genannten

„Living Books“ sind hier sesshafte ExpertInnen

für Sprachen und Weltkulturen und erzählen auf

Wunsch spannende Episoden aus ihrem Leben.

WAS // BIBLIOTHEK DER 100 SPRACHEN

WANN // 3. Oktober – 30. November,

Eröffnung am 2. Oktober, 10.00 Uhr

WO // Bibliothekscontainer, Schillerplatz 2

Mo - Sa 14.00 - 22.00 Uhr, So 10.00 - 18.00 Uhr

Sprachbrücken zur HeimatDie Landesbibliothek strahlt in neuem Glanz. Der davor liegende Container mag zwar äußerlich unscheinbar wirken, aber innen werden virtuelle Brücken in die fremde Heimat gespannt. Text: Walter Lanz

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AUGEN. _M MÄRCHEN: ES WAR EINMAL EIN HASE MIT VERLETZTEN LÄUFEN. ER WURDE VON DEN ZWERGEN DER GROTTENBAHN

01.10.09 – 15.10.09 Linz09 Card/Insider // Ermäßigungen

Preise

Normal/erm.

52 WEGE GRATIS

AKUSTIKON 6,- / 4,-

BIBLIOTHEK DER 100 SPRACHEN

BRUCKNERFEST 09

DAS GRÜNE BAND EUROPAS 6,50 / 4,50

DAS UNSICHTBARE LAGER

DER „FALL“ FORUM DESIGN 6,50 / 4,50

DER GUTE MENSCH VON SEZUAN 12,- bis 49,-

DER KRANKE HASE - DEEP INSIDE GRATIS

DER KRANKE HASE - RABBITS OF DESIRE GRATIS

DESIGNLAND GRATIS

DOPPELGÄNGER 18,- / 13,- / 9,- / 7,- / 5,-

GOOD NIGHT STUFF 10,- / 8,-

GO TO THE SALZAMT GRATIS

GROWING UNION – EUROPA BOTANISCH 2,- / 1,60

HAUS DER GESCHICHTEN GRATIS

HÖHENRAUSCH 10,- / 7,-

HÖRSTADT - HÖRSTADTFÜHRUNGEN 9,- / 7,50

IDA & JIM 10,- / 8,-

IN SITU GRATIS

KEPLER 10,- bis 49,50

KEPLER SALON GRATIS

KULTURHAUPTSTADTTEIL DES MONATS GRATIS

KUNST FLOW GRATIS

LINZ VS. VILNIUS GRATIS

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MITTEN DURCHS BILD 5,80 / 5,10 / 4,80

NUR DURCHGEREIST GRATIS

ORGELSTATIONEN GRATIS

REBELLINNEN! 9,- / 5,-

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LANGE NACHT DER MUSEEN 13,- / 11,-

DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

DER KRANKE HASE FINALE!am 10.10. ab 14.30 Uhr

im Volksgarten

LEGENDE: THEATER // AUSSTELLUNG // MUSIK // ERÖFFNUNG // EXTRA // KINDER LINZ09 CARD: INSIDER GRATIS / ERMÄSSIGT // 3 TAGESKARTE GRATIS / ERMÄSSIGT // 1 T

LANGE NACHT DER MUSEEN

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DES PÖSTLINGBERGS JAHRZEHNTELANG GEPFLEGT UND WAR ALLEN MENSCHEN UNTEN IM TAL ALS DER ‚KRANKE HASE’ BEKANNT.

WO // WANN // DEUTSCH // ENGLISH //

Spielstätten, SEITE 20

Nibelungenbrücke 00.00 – 24.00 Uhr Welterlösung in Theorie und Praxis in einer Busstation Saving the world in theory and practice at a bus stop

Akustikon Do-Mo 16.00 – 21.00 Uhr Klangausstellungsbetrieb,stiftet zum vergnüglichen & erkenntnisreichen Hören an A sonic playground to delight adventurous ears

Bibliothekscontainer Mo–Sa 14.–22, So 10-18.00 Uhr Fremdsprachige Bücher von privat an privat: Multikulturelles Linzer Lesen Foreign-language book exchange: reading as a multicultural exercise (and delight)

Infos unter www.brucknerfest.at Erneut „Klassisch anders“. Thematisiert wird die Wechselwirkung von Klang und Bild The Brucknerfest moves the interplay between image and sound centre stage

Schlossmuseum Linz siehe S. 12 Ausstellung über das einzigartige Ökosystem am ehemaligen Eisernen Vorhang Exhibition about the unique ecosystem along the former Iron Curtain

Gusen, 15km von Linz siehe www.linz09.at Hören, was nicht mehr da ist: Mit dem iPod durch das KZ Gusen I & II Listening to what‘s long gone: An audio tour through the KZ Gusen I & II

Landesgalerie siehe S. 12 Was passierte damals wirklich? Aufarbeitung des kulturelles Kult-Projekts What actually happened at the time? Behind the scenes of a cult project

Landestheater, Kammerspiele siehe S. 7 Bertolt Brechts Parabel inszeniert vom singapurer Regisseur Ong Keng Sen Bertolt Brecht’s parable staged by the singaporean director Ong Keng Sen

OÖ Landesbibliothek Mo-Fr. 9-18, Sa 9-12.00 Uhr Eine Videoinstallation zeigt das geheime Leben von Bibliothek & BibliothekarInnen A video installation about the secret lives of libraries and librarians

KunstRaum Goethestrasse xtd Di-Fr 14-20, Sa/So 16-20.00 Uhr Paralleluniversum der Stadt mit 50-Kanal-Soundinstallation & Spielzeug-Hasen The city‘s other identity, including a 50-channel sound installation & toy rabbits

siehe www.linz09.at/designland Werkschau der Designkompetenz im Land: Symposien, Workshops, Ausstellungen Demonstrating Upper Austria’s competence in design: symposia, workshops, exhibition

Hafenhalle09 siehe www.linz09.at Aufregendes, originelles, klassisches, fantasievolles Figurentheater-Festival An exciting, original, classic, imaginative puppet theatre festival

Stadtwerkstatt ab 20.00 Uhr Stylewarz pt. II: Aufl egerei, Rap & Stencil Graffi ti Workshop, Fashion Show Stylewarz pt. II: working the turntables, rap & stencil graffiti workshop, fashion show

Salzamt Mo–Fr 10–12 Uhr, Mo & Do 16-18.00 Uhr Die artists in residence stellen im Ausstellungssaal im Erdgeschoß aus Ground fl oor exhibition by the artists in residence

Botanischer Garten Linz täglich 8.00 – 19.00 Uhr Pfl anzen(symbole) für jedes EU-Land wachsen harmonisch zusammen Emblems of the EU member states realized with the fl oral palette

Haus der Geschichten siehe S. 12 Ein leeres Haus verwandelt sich in ein Heim für Geschichten, Kunst, Aktionen An empty house converted to a shelter for stories: to discuss, perform…

OK Offenes Kulturhaus täglich 11.00 – 22.00 Uhr Über Parkdeck und Passagedach durch das OK zu Ursulinenhof & Riesenrad Up, up and across the Passage roof through the OK – Ferris wheel included

ab Linz09 Infocenter 17.30 Uhr Wie klingt Linz? Eine akustische Stadtführung, Anm.: 0664 4136858 What does Linz sound like? A guided acoustic tour of the city, reg.: 0664 4136858

Anton Bruckner Privatuni 19.30 Uhr Eine getanzte Jazzkantate gibt temporären Stadtbewohnern eine Stimme Dance performance of a jazz cantata, lending a voice to the city’s temporary residents

An 65 Orten 00.00-24.00 Uhr Graffi ti als Wegweiser zur NS-Vergangenheit von Linz Graffi ti as signposts to Linz‘s Nazi past

Landestheater, Großes Haus 19.30 Uhr Oper von Philip Glass auf den Spuren des Astronomen Johannes Kepler Philip Glass has devoted an opera to the great astronomer and physicist

Kepler Salon siehe S. 13 Dialog mit den Wissenschaften in Keplers Wohnhaus Dialogue with the sciences in Kepler’s residence

Infos unter www.linz09.at/kulturhauptstadtteil Eine alte Kirchenbank zieht durch die Lande, verbindet Menschen und Stadtteile An old church bench goes on tour to connect people and neighbourhoods

diverse siehe www.linz09.at Wo die Wirtschaft fl oriert, soll die Kunst zu Hause sein: Ausstellungen Let art pitch its camp where the economy fl ourishes: exhibitions

Birdie Club „Grubar“ 20.00 Uhr Außer Konkurrenz: Match Österreich vs. Litauen (Fußball WM-Qualifi kation) Hors de concours: Austria vs. Lithuania (Soocer World Cup Qualifyer)

vor dem AEC siehe Aushang Ein Objekt voller Poesie, begehbar und für unterschiedlichsten Gebrauch offen A walk-on object for poetical and mundane uses

Schlossmuseum Di-Do 10.00 Uhr, So 11 & 16.00 Uhr Tableus vivants, Ausstellungsführung und Inszenierung für Kinder ab 6 Jahren Tableaux vivants, guided tours and productions for children aged 6 and over

StifterHaus siehe S. 12 Beobachtungen berühmter Persönlichkeiten über Linz From the horse’s mouth: what struck famous artists as noteworthy in Linz

diverse Kirchen tägl. außer So, 17.15 Uhr Kurze Orgelkonzerte in sechs Linzer Kirchen Short organ concerts in six of Linz’s churches

Abfahrt U. Donaulände 26 14.00 – 18.00 Uhr „Von einem Kampf zum Anderen“: Urbane Erkundung zum Thema Protest “From one battlefi eld to the next”: Urban expeditions focusing on protest

Centralkino Di – So 12.00 – 21.00 Uhr Ein Ort der Stille mitten im Trubel der Stadt An oasis of quiet admidst the cities hubbub

Mariendom Di – So 12.00 – 21.00 Uhr Ruhepol in der Rudigierhalle, besondere Raum- und Lichtstruktur The Rudigierhalle with its distinctive light characteristics as an oasis of quiet

Lentos tägl. 10 – 18 & Do 10 – 21.00 Uhr Über die Verschmelzung der einzelnen Kunstgenres An exhibition that tells the story of how image and sound

www.linz09.at/sonntagmorgen Gemischtes Sonntagmorgenprogramm von Brunch bis Matinee Assorted cultural programms for Sunday mornings

Mariendom 20.00 Uhr Elektroakustisches Konzert und Klanginstallation Electroacoustic concert and sound installation

Moviemento Di & Fr 17.30 Uhr Filme über Linz, mit Linz, aus Linz, für Linz Films about Linz, with Linz, from Linz, for Linz

Mariendom siehe S. 12 Mittagsgebet täglich (außer So/Fei) 12.15 Uhr in der Krypta des Mariendoms Daily (exc. su/hol) noontime prayers at 12:15 pm in the crypt of St Mary‘s

Stadtpfarrkirche täglich 18.00 Uhr Trompetensignale von der Stadtpfarrkirche, eine alte Tradition Clarion calls from the city’s parish church, an old tradition

Brückenkopfgebäude Ost 0.00 bis 24.00 Uhr Die Installation arbeitet die NS-Geschichte des Brückenkopfgebäudes auf Installation for the story of Linz’s bridgehead buildings in the Nazi era

Landestheater, Kammerspiele 19.30 Uhr Linz-Revue mit Ecken und Kanten, Rockmusik & Wort von/für Menschen von 12-18 A revue that zooms in on Linz. Rock music & literary texts by and for people aged 12-18

Kinderpunkt09 10.00 Uhr Mit Bildern quer über den Hauptplatz Spuren suchen. Für Kinder & Eltern A pictorial scavenger hunt across the Hauptplatz for children + parents

StifterHaus 12.30 Uhr Es liest: Elisabeth Reichart. Zu Essen gibt es japanische Udon-Suppe Reading by Elisabeth Reichart plus japanese udon soup

alle Museen in Linz 18.00 – 1.00 Uhr Die ORF-Lange Nacht öffnet landesweit 650 Museen für vielfältiges Abendprogramm Presented by ORF, Lange Nacht opens 650 museums nationwide offering night specials

TAGESKARTE GRATIS / ERMÄSSIGT // AK KULTURPASS BONUSPUNKTE

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Spielstättenverzeichnis

LEGENDE: ROLLSTUHLGERECHT // GENAUE INFOS BEIM VERANSTALTER

AKUSTIKONPfarrgasse 13, 4020 LinzDo-Mo 16.00 – 21.00 UhrTel: 0664/ 815 39 89www.akustikon.at

ALTES RATHAUS Hauptplatz 1, 4020 LinzTel: +43 (0) 732/ 7070 -0www.linz.at

ANTON BRUCKNER PRIVATUNIVERSITÄT Wildbergstr. 18, 4040 LinzTel: +43 (0)732/ 701000-0www.bruckneruni.at

ARS ELECTRONICA CENTER – MUSEUM DER ZUKUNFT Hauptstraße 2, 4040 LinzDi, Mi, Fr 9.00 – 17.00 UhrDo 9.00 – 21.00 Uhr, Sa, So 10.00 – 18.00 Uhr, Mo geschlossenTel: 0732/ 7272-0www.aec.at

BIRDIECLUB „GRUBAR“Brückenkopfgebäude ÖstHauptplatz 5-6, 4020 Linz

BOTANISCHER GARTEN Roseggerstraße 20, 4020 LinzTägl. 8.00 – 18.00 UhrTel: 0732/ 7070-1860www.linz.at/umwelt/3919.asp

BRUCKNERHAUS LINZUntere Donaulände 7, 4010 LinzTel: +43 (0) 732/ 775230www.brucknerhaus.at

GUSEN MEMORIALGeorgestraße 6, 4222 LangensteinSa, So, Fei 9.30 bis 17.30 UhrLetzte Geräteausgabe: 15 Uhrwww.gusen-memorial.at/

HAFENHALLE09Industriezeile 41 A(Ecke Derffl ingerstraße)Tel: 0732/ 7070-2009 (Linz09 Infocenter)Buslinien 19, 27, 46

HAUS DER GESCHICHTENPfarrplatz 18, 4020 LinzMo-Fr 16.00 – 19.00 UhrSa/So/Fei 14.00 – 18.00 Uhr

KEPLER SALON Rathausgasse 5, 1. Stock, 4020 LinzTel: 0732/ 7070-2009 (Linz09 Infocenter)www.kepler-salon.at

KINDERPUNKT09 Altes Rathaus, Hauptplatz 1, 4020 LinzDi – So 10.00 – 17.00 UhrTel: 0732/ 7070-1670

KUNSTRAUM GOETHESTRASSE XTDGoethestr. 30, 4020 LinzTel: 0732/ 65 13 46 -16Di – So 14.00 – 20.00 Uhrwww.kunstraum.at

LANDESGALERIE LINZ Museumstraße 14, 4010 LinzTel: +43 (0)732/ 774482-0Di, Mi, Fr 9.00 – 18.00 Uhr, Do 9.00 – 21.00 UhrSa, So, Fei 10.00 – 17.00 Uhr, Mo geschlossenwww.landesgalerie.at

LANDESTHEATER LINZGroßes Haus Promenade 39, 4020 LinzTel: +43 (0) 800/ 218 000www.landestheater-linz.at

LANDESTHEATER LINZKammerspiele Promenade 39, 4020 LinzTel: +43 (0) 800/ 218 000www.landestheater-linz.at

LENTOS KUNSTMUSEUM LINZ Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 LinzTägl. 10.00 – 18.00 Uhr, Do 10.00 – 21.00 UhrTel: 0732/ 7070-3600 bzw. 3614www.lentos.at

LINZ09 BUSHALTESTELLE Untere Donaulände 264020 Linz

LINZ09 INFOCENTER Hauptplatz 5, 4020 LinzMo – Fr 9.00 – 19.00 UhrSa/So/Fei 10.00 – 19.00 UhrTel: 0732/ 7070-2009

MOVIEMENTO KINO Dametzstraße 30, 4020 LinzTel: 0732/ 78 40 90www.moviemento.at

OBERÖSTERREICHISCHE LANDESBIBLIOTHEKSchillerplatz 2, 4021 LinzMo – Fr 9.00 – 18.00 Uhr, Sa 9.00 – 12.00 UhrTel: 0732/ 66 40 71-0www.landesbibliothek.at

OK OFFENES KULTURHAUS OBERÖSTERREICH OK Platz 1, 4020 LinzTägl. 11.00 – 22.00 UhrTel: 0732/ 784178-0www.ok-centrum.at

RUHEPOL MARIENDOM Herrenstraße 19, 4010 LinzTel: 0732/ 94 61 00www.mariendom.at

RUHEPOL CENTRALKINO Landstraße 36, 4020 LinzDi – So 12.00 – 21.00 UhrTel: 0664/ 1127757

SALZAMT, ATELIERHAUSObere Donaulände 15, 4020 LinzMo – Do 10.00 – 12 00 Uhr & 16.00 – 18.00 UhrFr 10.00 – 12.00 UhrTel: 0732/ 7070-1959www.salzamt-linz.at

SCHLOSSMUSEUM LINZ Schlossberg 1, 4010 LinzTel: 0732/ 77 44 19-0Di/Mi/Fr 9.00 – 18.00 Uhr, Do 9.00 – 21.00 Uhr, Sa/So/Fei 10.00 – 17.00 Uhrwww.schlossmuseum.at

STADTWERKSTATT Kulturvereinigung Friedhofstraße 6Kirchengasse 4, 4040 Linz/UrfahrTel: +43 (0) 70/731209

STIFTERHAUS – ZENTRUM FÜR LITERATUR UND SPRACHE Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 LinzBibliothek: Mo/Di/Do: 8.00 – 13.00 Uhr / 14.00 – 17.00 UhrMi/Fr: 8.00 – 13.00 UhrGalerie: Di, Mi 10.00 – 15.00 Uhr, Do – So 10.00 – 18.00 UhrTel: 0732/ 7720-11294-98www.stifter-haus.at

KUNSTFLOW

ARTEMOS KUNSTMUSEUMLinzer Strasse 19,4202 HellmonsödtSa – So 10.00 – 18.00 UhrTel: 0699/16688881

REICHL UND PARTNER Harrachstraße 6, 4020 LinzTel: 0732/ 66 62 22Mo-Fr 10.00 – 16.00 Uhr

ÖSTERREICHISCHE NATIONALBANKCoulinstraße 28, 4020 LinzMo - Mi 8.00 – 12.00 Uhr, 13.00 – 15.00 UhrDo 8.00 – 12.00 Uhr, 13.00 – 16.30 Uhr, Fr 8.00 – 13.00 Uhr

SIEMENS AG ÖSTERREICH Wolfgang-Pauli-Straße 24020 Linz, ForumDi – Do 14.00 – 16.00 Uhr

ORGELSTATIONEN

JEWEILS UM 17.15 – 18.00 UHR

STADTPFARRKIRCHE LINZ (MONTAG) Pfarrplatz 4, 4020 Linzwww.dioezese-linz.at/pfarren/stadtpfarre-linz

MARTIN LUTHER KIRCHE (DIENSTAG)Johann-Konrad-Vogel-Straße 2a, 4020 Linz

ALTER DOM / IGNATIUSKIRCHE (MITTWOCH)Domgasse 3, 4020 LinzTel: 0732/ 77 08 66 – 0kein ebenerdiger Zugang keine Behindertentoilette!

MINORITENKIRCHE /LANDHAUSKIRCHE (DONNERSTAG)Klosterstraße 7, 4020 Linz

NEUER DOM/ MARIENDOM (FREITAG) Herrenstraße 19, 4010 LinzTel: 0732/ 94 61 00www.mariendom.at

URSULINENKIRCHE (SAMSTAG)Landstraße 31, 4020 Linz

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GENERATIONEN VON KINDERN HATTEN MITLEID MIT DEM TIER, DAS SICH NICHT BEWEGEN KONNTE... SO GENÜGSAM HÄTTE

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MITTEN DURCHS BILD

Bildtheater für Kinder ab 6 Jahren:

Zur Ausstellung „Sehnsucht Natur.

Landschaften Europas“ im Schlossmuseum

werden Bilder erlebbar gemacht,

beginnen selbst plötzlich, zu atmen.

Kunsterleben statt Kunsterziehung,

eine interaktive Begegnung

mit Land und Leuten.

WAS // MITTEN DURCHS BILD

WANN // Premiere am 2. Oktober,

10.00 Uhr. Bis 26. Oktober:

Di-Do 10.00 Uhr, So 11 & 16.00 Uhr

WO // Schlossmuseum Linz

12

DIE GESCHICHTE DER MÄRCHENFIGUR WEITER ERZÄHLT WERDEN KÖNNEN, ABER: ER IST NACH LINZ AUSGEBÜCHST. ES DRÄNGT SICH,

LAUT LESENKulturhauptstadtjahr ist was Feines – so

kommen auch Veranstaltungen zu Besuch, die’s

sonst hier nicht gegeben hätte. Das „Europäische

Festival der Poesie“ zum Beispiel wird nicht

nur am 5. und 6. Oktober im Wiener Literatur-

haus stattfi nden, sondern auch Linz beehren –

am 7. Oktober im Alten Rathaus. In Kooperation

mit dem italienischen Kulturinstitut lädt Linz09

17 DichterInnen aus europäischen Ländern

ein. Und wie kann man andere Welten besser

kennen lernen, als durch Literatur – aus Öster-

reich, Dänemark, Russland, Flandern, Finnland,

Italien, Polen, der Slowakei, Holland, Litauen,

Spanien, der Türkei und Ungarn. Erlesen.

WAS // FESTIVAL DER POESIE

WANN // 7. Oktober, 17.30 Uhr

WO // Altes Rathaus

TE DEUM DER TAUSENDMehr als 1.000 Singende und Musizierende im Linzer Mariendom

Es entfaltet sich Bruckners an Farben und Selbstentblößung reichstes Werk. Beiden Orgeln (Chor-

und Rudigierorgel) wird der Raum geöffnet für das mächtige Unisono der übereinander geschich-

teten Quinten und Quarten. Die gewaltige Klangfülle wird die Kirche zum Beben bringen. Ein

Dirigent, zwei Organisten und mehr als tausend Singende und Musizierende erbauen ein Monument

aus Klang, wie es nur einmal zu hören sein wird.

Platzkarten sind im Linz09 Infocenter und im Domcenter und in allen VKB Filialen ober-

österreichweit erhältlich.

Weitere Kartenausgabestellen:

Kirchenmusikreferat der Diözese St. Pölten, Domplatz 1, 3100 St. Pölten

Referat Kirchenmusik der Erzdiözese Wien, Stock im Eisen-Platz 3/IV, A - 1010 Wien.

Kirchenmusikreferat Salzburg, Gaisbergstraße 7, 5020 Salzburg

WAS // TE DEUM DER TAUSEND

WANN // 26. Oktober, 20.00 Uhr

WO // Mariendom

In der Reihe: Salon der schlauen FüchseLifesphere – Zuhause fühlen im eigenen Körper / 3.10., 10.30 UhrSeminar für Kinder von 9 bis 12 Jahren, max. 40 TeilnehmerInnenVortragende: Michaela Schnider Gastgeber: Andreas Kupfer, Sylvia Zierer

Begib dich mit uns auf eine Reise in die mikroskopische Welt deines Körpers – in dein Zuhause auf Lebenszeit! Die Lifesphere-Bilder führen dich durch die inneren Räume des Körpers und zu den Organen.

In der Reihe: Kunst und Wissenschaft?Gsöllpointner, Design und Linz: Eine Dreiecksbeziehung / 5.10., 19.30 Uhr

Vortragender: Helmuth Gsöllpointner Gastgeber: Martin Heller

Als Auftakt zur Ausstellung DER „FALL“ FORUM DESIGN und zur Plattform DESIGNLAND spricht Prof. Helmuth Gsöllpointner, Kunstautorität, Hoch-schullehrer und Veranstalter des „Forum Design“, über seine Erfahrungen mit und in der Stadt Linz damals wie heute. Wo hat das „Forum Design“ Spuren hinterlassen?

In der Reihe: Kunst und Wissenschaft?Theremin – ein Instrument und sein Erfi nder / 7.10., 19.30 Uhr

Vortragender: Günther Gessert Gastgeberin: Elfi e Schulz

Wo Äthermusik auf Weltpolitik trifft: Der Erfi nder Leon Theremin war KGB-Spion, Millionär in New York, Polit-Häftling in der Sowjetunion und Stalin-Preis-Träger. Das Instrument Theremin machte eine ebenso merkwürdige Karriere wie sein Entwickler. Konzerte mit den New Yorker Philharmonikern, Oscar für Filmmusik zu Hitchcocks „Spellbound“ und doch blieb es immer ein Nischenphänomen.

In der Reihe: Körper?Demenz – Spiegel für unsere Gesellschaft / 11.10., 11.00 Uhr

Vortragende: Irene Dyk-Ploss, Christa Schrauf Gastgeberin: Elfi e Schulz

Wir sind gefordert, uns zunehmend schneller und fl exibler geänderten Rahmen-bedingungen und Umwelten anzupassen. Demenzkranke scheinen da geradezu eine Art „Gegenbewegung“ zu sein: Sie fordern Zeit ein, wo scheinbar keine (mehr) zur Verfügung steht. Wie kann das Verständnis für die Betroffenen und für deren Angehörige gesteigert werden?

In der Reihe: Wahrnehmung?Die Vermessung der Milchstraße / 12.10., 19.30 Uhr

Vortragender: Thomas Lebzelter Gastgeber: Alexander Wilhelm

Es hat lange gedauert, bis der Mensch eine Vorstellung von der Ausdehnung unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, entwickeln konnte. Ab 2011 soll nun der ESA-Satellit „Gaia“ eine genaue Kartografi e unserer Nachbarschaft im All er-möglichen. Dieser Abend soll ein wenig Einblick in die Entfernungsbestimmung in den „unendlichen“ Weiten des Alls geben.

In der Reihe: Wahrheit?Zweifel – Triebfeder oder Elend der Philosophie? / 14.10., 19.30 Uhr

Vortragender: Thomas Mohrs Gastgeber: Georg Steker

Sind wir Menschen „Herr im eigenen Haus“, Subjekte unseres eigenen Lebens, ausgestattet mit der Fähigkeit zu vernünftiger Refl exion und einem freien Willen? Was können wir überhaupt wissen? Halt, Stopp, Schluss!! Wieso nicht dem unbe-siegbaren Zweifel ein Schnippchen schlagen, innehalten, aufhören zu zweifeln, zu suchen, zu streben und einfach – leben?

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VERSTÄRKT DURCH DIE PRÄSENZ DES VERLETZTEN UND UNANGEPASSTEN TIERES, IMMER WIEDER DIE GROSSE FRAGE AUF: WIE VIEL VERRÜCKT-

KulturgeschichtenHelmuth Gsöllpointner, Linzer Plastiker, Objektkünstler und Designer, Kurator der Ausstellungen Forum Metall (1977) und Forum Design (1980), ab 1973 Leiter der Meisterklasse Metall an der Hoch-schule für künstlerische und industrielle Gestaltung.

Alles ist Design: Nicht nur die so genannte Hochkunst

ist der Gradmesser für das Niveau unserer Kultur,

sondern auch alles andere, das unsere tägliche Umwelt

ausmacht. Am Beispiel einer einzigen Stunde im

Tag eines Arbeiters versuchte ich einmal bewusst zu

machen, dass alle Dinge gestaltet sind:

Ein Mann träumt von einem eigenen Strandhaus mit

Motorboot, als ihn der Radiowecker aus dem Schlaf

reißt. Er steigt aus dem Bett, schlüpft in seine Pantoffel

und geht ins Badezimmer. Während er sich mit dem

Rasierer vom Bart befreit, geht er in die Küche, stellt den

Wasserkessel zu und hängt den Teebeutel in die Tasse.

Es bleibt noch Zeit, die Jalousien hochzuziehen und

nach dem Wetter zu sehen. Ein umgekipptes Dreirad

liegt in der Spielwiese.

Während er das Sandwich aus dem Kühlschrank

zum Tee verzehrt, hört er aus dem Radio Musik. Er

benützt die Zahnbürste, kleidet sich an und verlässt

die Wohnung. Da der Lift nicht funktioniert, muss er

zu Fuß gehen. Beim Kiosk holt er sich eine Zeitung.

Dabei fällt ihm ein neues Filmplakat auf. Während er

noch lesen will, in welchem Kino der Film läuft, fährt

die Straßenbahn davon. Er entschließt sich, mit dem

Auto zu fahren. Der Verkehr funktioniert gut, seit ein

Kreisverkehr um das Denkmal eingerichtet wurde. Zum

Glück sind vor dem Werk noch Parkplätze frei, so dass

er gerade noch die Stechuhr drücken und rechtzeitig

an seine computergesteuerte Drehbank kommen kann.

Dass der Begriff Design noch viel mehr umfasst als die

Gestaltung der Umwelt, die der Arbeiter in der kurzen

Zeit vor seinem Arbeitsbeginn erlebt, wurde in der

Ausstellung Forum Design 1980 dargestellt. Schon

der Titel der zur Ausstellung erschienenen Publika-

tion „Design ist unsichtbar“ lässt die Komplexität des

Themenbereichs erahnen.

In der Reihe Kulturgeschichten denken prominente VertreterInnen aus Kunst und Kultur über die Bedeutung von Kultur nach.

© P

riva

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1414

15

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Linz09 ShopSurvival-Paket

Das Abenteuer Linz09 erfordert natürlich die

richtige Ausstattung. Buschmesser muss es

in Linz ja keines sein, aber ein Zelt über dem

Kopf schadet nicht, dazu noch Schwimmfl ü-

gerl für die Kleinen, ein Golfschirm und die

lässig-schicke Trenchcap gegen Sonne und/

oder Regen, ein Grillhandschuh (aaaaaah,

heiß!) und dazu noch entweder Linz Atlas

oder das Linz09 Programmbuch zur geistigen

Erbauung. Das alles gibt’s statt dem Einzelpreis

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