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Deutsche Sparer: zu wenig Aktien! Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 05.09.2018 Clemens Bundschuh, CIIA, Investmentstratege, LBBW Research Alexander Türk, Research Assistant

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Deutsche Sparer: zu wenig Aktien! Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland

05.09.2018 Clemens Bundschuh, CIIA, Investmentstratege, LBBW Research

Alexander Türk, Research Assistant

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Aktien spielen im Geldvermögen von Deutschlands

privaten Haushalten eine untergeordnete Rolle.

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 2

Anteil Anlageformen am Gesamtvermögen 2017 (in %)

Quelle: Deutsches Aktieninstitut, LBBW Research

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45%

Bargeld und Einlagen

Versicherungen

Aktien und Aktienfonds

Andere Fondsanteile

Sonstige Anteilsrechte

Anleihen & Sonstiges

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Bei der Altersvorsorge dominiert in Deutschland die

gesetzliche Rentenversicherung.

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 3

Quelle: Deutsches Aktieninstitut, LBBW Research

Anteil genutzter Altersvorsorge 2016 (in %)

30% 30%

42%

52% 56% 58%

66%

75%

61%

70% 70%

58%

48% 44% 42%

34%

25%

39%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Gesetzliche Altersvorsorge Private/Betriebliche Altersvorsorge

In Deutschland wird das Anlegerverhalten erheblich

durch den Ausbau der gesetzlichen Altersvorsorge

sowie die Verankerung des Rentenniveaus durch

die Politik geprägt.

Aktien werden daher hierzulande sehr wenig für die

Altersvorsorge genutzt. Einkünfte der deutschen

Rentner resultieren überwiegend aus der gesetz-

lichen Rentenversicherung.

Länder wie bspw. die USA setzen tendenziell auf

eine kapitalgedeckte Altersvorsorge, d.h. die

Sparbeiträge der Angestellten werden in

Investmentfonds, festverzinsliche Wertpapiere und

eben Aktien angelegt.

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Nicht einmal jeder achte Deutsche besitzt Aktien.

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 4

Anzahl Aktionäre in Deutschland 2017 (in Tausend)

Quelle: Deutsches Aktieninstitut, LBBW Research

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

1997 2002 2007 2012 2017

nur Aktien Aktien und Aktienfonds nur Aktienfonds

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DAX ist weiterhin mehrheitlich in der Hand ausländischer

Investoren.

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 5

36%

41%

44%

52% 52% 53% 53%

52% 54%

53% 53% 54%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2014 2015 2016 2017 2018*

Anteil ausländischer Investoren am Grundkapital der DAX-30-Unternehmen (in %)

* Prognose

Quelle: Boerse.de, LBBW Research

Nach Änderung des Körperschaftssteuergesetzes

im Jahre 2002, wodurch die Veräußerung von

Unternehmensbeteiligungen durch ein anderes

Unternehmen steuerfrei wurde, veränderte sich die

Aktionärsstruktur der DAX-Unternehmen.

Deutsche DAX-Unternehmen erwirtschaften einen

stetig wachsenden Anteil ihres Umsatzes auf den

globalen Absatzmärkten und sind häufig sogar

Marktführer, wodurch das Interesse ausländischer

Investoren erhöht wird.

Zu den Unternehmen, die zu mehr als 70% in der

Hand ausländischer Investoren sind, zählen

Deutsche Börse, Adidas, Bayer, Infineon, Linde.

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Deutschland: Im internationalen Vergleich beim Thema

Aktienkultur nur Entwicklungsland.

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Quelle: Deutsches Aktieninstitut, LBBW Research

Internationale Aktionärsquoten 2016 (in %)

6%

7%

15%

19%

20%

23%

25%

28%

30%

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%

Deutschland

Österreich

Frankreich

Schweden

Schweiz

Großbritannien

USA

Japan

Niederlande

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1,2 Mio. Belegschaftsaktionäre – das Potenzial der

Belegschaftsaktie ist noch längst nicht ausgeschöpft.

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Quelle: Deutsches Aktieninstitut, LBBW Research

Anzahl Belegschaftsaktionäre 2017 (in Tausend)

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

19

97

19

98

19

99

20

00

20

01

20

02

20

03

20

04

20

05

20

06

20

07

20

08

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09

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10

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11

20

12

20

13

20

14

20

15

20

16

20

17

Aktionäre ohne Belegschaftsaktien

Belegschaftsaktionäre mit weiteren Aktien

Belegschaftsaktionäre ohne weitere Aktien

Mitarbeiterbeteiligungen bieten börsennotierten

Unternehmen die Möglichkeit, Unternehmens-

identifikation und langfristige Mitarbeiterbindung zu

fördern.

Länder wie die Vereinigten Staaten, Großbritannien

oder Frankreich haben bereits ein solches

Vergütungssystem etabliert und rechnen ihm einen

hohen Anteil beim Unternehmenserfolg zu.

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Aktienkultur in Deutschland – Key Facts.

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 8

Im Durchschnitt haben deutsche BürgerInnen 38 Tsd. € in Spar-/Geldanlagen geparkt

54% haben bereits Erfahrungen mit Aktien gemacht

30% investieren in Einzelaktien, Aktienfonds, Wertpapiersparpläne und ETFs

Insgesamt nur ein sehr leichter Zuwachs an Aktionären in den letzten Jahren

Aktien werden bei Jüngeren beliebter

Aktionäre haben häufig höheres Nettoeinkommen und höheren Bildungsgrad

Aktien sind für viele eher „Spekulationsobjekt“ (54%) statt „guter Geldanlage“ (29%)

Ergebnisse einer Umfrage „Aktion pro Aktie“

Quelle: ING-DiBa, Consorsbank und Comdirect: Umfrage „Aktienkultur in Deutschland“, Aktion pro Aktie (2018), LBBW Research

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Warum Deutsche so wenig Aktien kaufen…

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 9

Angst, die

falschen Aktien

zu kaufen

Angst, Geld

zu verlieren

Geringe Aktienquote in Deutschland ist mehr kulturell als rational bedingt!

zu wenig Geld,

zu hohe Gebühren

fehlendes

Fachwissen

vergangene

Krisen

lieber Sicherheit

als Rendite

Quelle: ING-Diba, Consorsbank und Comdirect: Umfrage „Aktienkultur in Deutschland“, Aktion pro Aktie (2018), LBBW Research

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05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 10

Geringerer Grad der

Risikoaversion in den USA;

höheres Konsumniveau

Rendite > Sicherheit

Hohe Rendite und Zinsen auf

deutsche Sparbücher bis Mitte

der neunziger Jahre

Aktien unattraktiv

Investivlöhne in den USA seit

Anfang der 20er Jahre: lange

Tradition der Amerikaner als

Arbeitnehmer oder Unterneh-

menseigentümer

Größerer Pionier- und

Unternehmergeist als in

Deutschland

„American Dream“

Schlechte Erfahrungen mit

Aktien aufgrund der 2000er

Blase (z.B. „Telekom-Aktie“ und

Finanz-/Wirtschaftskrise 2008)

Aktienquote USA

>

Aktienquote Deutschland

Mögliche Einflüsse auf die Aktienquoten…

Quelle: LBBW Research

Großes deutsches

Sicherheitsbedürfnis

Sicherheit > Rendite

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Das deutsche Anlageverhalten: Ein Phänomen der

„German Angst“?

05.09.2018 11

Die Angst oder Besorgtheit bei Risikoanlagen wird von vielen Beobachtern aus dem angelsächsischen

Raum als typisch „deutsch“ empfunden.

„Theorie der Ressourcenerhaltung“ nach Stevan Hobfoll:

Die natürliche Angst vor dem Verlust materieller und immaterieller Ressourcen resultiert u.a. aus den

Aufwendungen während der Nachkriegszeit, um Wohlstand und Sicherheit zurückzugewinnen.

Die Deutschen präferieren Investments in Versicherungen und Spareinlagen, um ihrem Wunsch nach

Sicherheit zu entsprechen und die Angst vor Kapitalverlusten zu umgehen.

Dieser Weg der lässt keine angemessene Partizipation an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte zu

und droht zum Verhängnis zu werden, denn das Vermögen schrumpft bereits.

Quelle: LBBW Research

Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland

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Die Zeiten des bloßen Sparens sind endgültig vorbei!

Die Realverzinsung liegt aktuell bei -1,7%.

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 12

Quelle: Thomson Reuters, LBBW Research

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Vom Sparweltmeister zum Verlierer…

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 13

Bargeld und Sichteinlagen machen 40%

des Geldvermögens der Deutschen aus

(2,4 Bio. €)

0,3% p.a.

Zinsen

2% p.a

Inflation

Jährlicher Verlust:

40,8 Mrd. €

Quelle: LBBW Research

-1,7% p.a.

Stand: August 2018

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Aktien ein guter Weg, um eine langfristige Vermögens-

minderung zu verhindern…

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 14

Quelle: Thomson Reuters, LBBW Research

Ein langfristiges Investment in den DAX ermöglicht Partizipation am Produktivvermögen und höhere

Renditen im Vergleich zu Spareinlagen/Tagesgeldkonten oder Staatsanleihen auf Niedrigzinsniveau.

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Aktien als Bestandteil der Altersvorsorge? Unbedingt!

05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 15

Quelle: Deutsches Aktieninstitut, LBBW Research

Durch die demographische Entwicklung

Deutschlands ist die Finanzierung des

Umlageverfahrens fragwürdig geworden, wodurch

die Rente der Deutschen in Gefahr ist.

Prognosen berichten, dass der Beitragssatz bis

2060 um 10 Prozentpunkte steigen könnte,

während das Rentenniveau netto vor Steuern um

den gleichen Wert sinkt.

Die Finanzierung hängt mehr und mehr von

Zuschüssen des Bundeshaushalts ab, also von

Steuereinnahmen.

Durch steigende Beiträge und sinkendes

Rentenniveau sind weitere finanzielle Belastungen

zu erwarten.

Aktien sollten bei der Altersvorsorge

berücksichtigt werden, um die

Rentenlücke zu schließen.

20% 19% 21%

24% 26% 27%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

0%

5%

10%

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20%

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30%

2010 2020 2030 2040 2050 2060

Rentenniveau {%]

Beitragssatz [%]

BeitragssatzBrutto-StandardrenteniveauNetto-Standardrentenniveau (vor Steuern)

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Langfristig in Aktien investieren:

Hohe Rendite, abnehmendes Risiko.

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-80%

-60%

-40%

-20%

0%

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40%

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1 5 10 15 20 25 30

Historische interne Renditen des DAX bei unterschiedlichen Anlagehorizonten

Maximale Rendite* Renditedurchschnitt* Minimale Rendite*

* nominale Renditen

Quelle: Deutsches Aktieninstitut, LBBW Research

Insbesondere Sparpläne, durch die Anleger

monatlich einen bestimmten Betrag des

Einkommens für den Vermögensaufbau

investieren, sind für die Altersvorsorge relevant.

Wer regelmäßig in Aktien investiert, kann von

einem geglätteten Einstiegskurs profitieren und

reduziert das Risiko, zu teuer oder zu günstig zu

kaufen.

Langfristige Anlagen, beispielsweise in Bluechip-

Indizes haben Vorteile:

Diversifikation der Branchen

Bei langfristigen Investments, die auch für die

Altersvorsorge relevant sind, kann das Risiko

eines Kapitalverlustes reduziert werden.

Langfristig sind Aktien eher eine „gute

Geldanlage“ als ein „Spekulations-

objekt“.

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05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland 17

Investitionen in die ökonomische Allgemeinbildung, um das Verständnis wirtschaftlicher

Zusammenhänge zu fördern und die Skepsis gegenüber Aktien zu verringern.

Förderung einer kapitalgedeckten Altersvorsorge, um die Abhängigkeit vom

Umlageverfahren zu reduzieren.

Stärkere Förderung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung als Mittel zur Sensibilisierung

der Bevölkerung.

Beseitigung der steuerlichen Diskriminierung der Aktie gegenüber Erträgen aus

festverzinslichen Anlagen.

Schaffung attraktiverer Rahmenbedingungen, um Unternehmen den Gang an die Börse

zu ermöglichen.

Auch der Staat muss handeln.

Wege zu einer aktienfreundlicheren Kultur…

Quelle: LBBW Research, *KMU = Kleine und mittlere Unternehmen

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Fazit: Negative Realverzinsung und angeschlagenes

Rentenversicherungssystem sprechen für höhere Aktienquote.

05.09.2018 18

Die Deutschen lassen ihr Geld durch Sparbücher, Tagesgeldkonten und Bausparverträge

tendenziell entwerten, statt mit Aktien höhere Renditen zu erzielen.

Die deutsche Aktienaversion mindert sowohl gesellschaftlichen als auch wirtschaftlichen

Wohlstand. Zudem erschwert sie die Schließung der Rentenlücke.

In Zeiten des Niedrigzinsumfeldes ist es bereits für einen Vermögenserhalt fast

unumgänglich, in Aktien zu investieren, insbesondere im Hinblick auf die Altersvorsorge.

Aktien sind als langfristige Anlage alles andere als ein Spekulationsobjekt, da Anleger

langfristig von höheren Renditen und abnehmendem Risiko profitieren können.

Durch attraktivere Rahmenbedingungen und Investitionen kann der Staat Anreize setzen

und das Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge in der Bevölkerung fördern.

Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland

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05.09.2018 Blickpunkt: Aktienkultur in Deutschland

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