DEVELOPMENT INVESTMENTS - responsAbility · von 26000 BürgerInnen in 24 Ländern nur 1 % der...

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EINE ANTWORT AUF GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN

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PUBLIC PAPER 03

DEVELOPMENT INVESTMENTS EINE ANTWORT AUF GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN

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INHALTSVERZEICHNIS

1 PRIVATE GELDER FÜR ENTWICKLUNG 6

2 WAS SIND DEVELOPMENT INVESTMENTS? 8

2.1 DIE INVESTITIONSMÖGLICHKEIT 8

2.2 RELEVANZ FÜR INSTITUTIONELLE INVESTOREN 14

3 PRIVATSEKTOR, ENTWICKLUNG, NACHHALTIGKEIT 16

3.1 WAS MUSS ÖFFENTLICH SEIN UND WAS PRIVAT? 16

3.2 KANN ENTWICKLUNG ÜBERHAUPT NACHHALTIG SEIN? 18

3.3 NEUE WEGE BESCHREITEN 19

4 FALLBEISPIEL EINER ÖFFENTLICH-PRIVATEN PARTNERSCHAFT 22

4.1 DENKANSTOSS UND AUFBRUCH 24

4.2 ERSTE PRIVATE ANLAGELÖSUNG 25

4.3 AUSBAU DER EIGENKAPITALANLAGEN 26

5 AUSBLICK 28

6 GESPRÄCH MIT IVO GERMANN, STAATSSEKRETARIAT FÜR WIRTSCHAFT (SECO) 32

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„In diesem Bereich eröffnen sich Chancen für die Schweizer Finanz branche, indem neue, wachsende Geschäftsfelder und Investitionsmöglichkeiten eröff-net werden. Die Schweiz hat dank ihrer allgemeinen Expertise im Umweltbereich und dem Fachwissen im Finanz sektor das Potenzial für einen lang fristigen Wettbewerbs vorteil.“ Bundesrat, 20. Oktober 2016Quelle: Finanzmarktpolitik für einen wettbewerbsfähigen Finanzplatz Schweiz

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Veränderungen bieten Chancen. responsAbility will diese nutzen – und mehr. Mit Development Investments als Anlage-ansatz arbeiten wir aktiv auf positive Veränderungen hin.

Wir zeigen, warum Rendite und Wirkung einhergehen und weshalb Development Investments den heutigen globalen Herausforderungen gewachsen sind.

Wir bieten unseren Anlegern Zugang zu rund 100 aufstrebenden lokalen Märkten weltweit, in denen wir direkt in Unternehmen mit skalierbaren Geschäftsmodellen investieren. Deren Produkte und Dienstleistungen bereichern den Markt und sor-gen damit für Entwicklung.

Die globale Armut hat sich seit 1990 halbiert, auch wenn gemäss einer Befragung von 26000 BürgerInnen in 24 Ländern nur 1 % der Bevölkerung sich dessen bewusst ist.1

Es lohnt sich, den Hunderten von Millionen neuer KonsumentInnen Beachtung zu schenken. Ihre Bedürfnisse und Ambitionen sind ein Motor des Wandels. Ihre Welt verändert sich schnell, oft aber nicht schnell genug und nicht mit der erhofften Qualität und Nachhaltigkeit. Diese Märkte investierbar zu machen, ist eine grosse Herausforderung der Gegenwart.

Wie dieses Ziel erreicht werden kann, zeigt das vorliegende Diskussionspapier. Wir beleuchten die Schnittstelle von Anlagemarkt und Entwicklungsförderung über die letzten 15 Jahre und lassen auch den öffentlichen Partner zu Wort kom-men. Wir zeigen, warum Rendite und Wirkung einhergehen und weshalb das Modell Development Investments aufgrund seiner Innovationskraft und Skalier-barkeit den heutigen globalen Herausforderungen gewachsen ist.

1 Oxfam, September 2016: Towards 2030 without poverty

ENTWICKLUNG BIRGT CHANCEN, UND DIESE SIND INVESTIERBAR

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Ohne Finanzierung durch den Privat-sektor lassen sich globale Nach-haltigkeitsziele nicht erreichen. Durch Anfangsinvestitionen hilft der öffentliche Sektor, mehr privates Kapital zu mobilisieren.

Dies hat mit der Grösse des Finanzierungsbedarfs zu tun: Dieser wird für die nächsten Jahre auf mindestens USD 1,4 Billionen jährlich geschätzt.2 Dieser Bedarf lässt sich nicht mit staat lichen Budgets decken.3 Gelder in dieser Grössen ordnung kann nur der Anlagemarkt mobilisieren.

Deshalb unternehmen die traditionellen Akteure der Entwicklungsförderung An-strengungen, den Privatsektor nicht mehr nur bei der Projektausführung, sondern auch bei der Mobilisierung von Kapital einzubinden. Führend sind die grossen Entwicklungsbanken wie KfW, IFC oder FMO,4 welche vermehrt die Effi zienz und das dezentrale Know-how des Privatsektors bei der Ausführung nutzen, anderer-seits die zur Verfügung gestellten staatlichen Gelder strategisch einsetzen, um zusätz liche Mittel vom privaten Anlagemarkt anzuziehen.

Wird dies erfolgreich gemacht, verändert sich die Relation von öffentlichem zu privatem Geld über die Zeit, was man „Leveraging“ nennt. Schiesst die staatliche Entwicklungsbank anfänglich USD 100 Millionen in einen Fonds ein und kommen dann jährlich USD 50 Millionen vom Privatsektor hinzu, so verändert sich das Le-verage nach vier Jahren von 1:0 auf 1:2. Um „Leveraging“ zu beschleunigen, werden privaten Anlegern oft risikomindernde Anreize gesetzt (sogenanntes De-Risking).

Der Ansatz ist intuitiv und auf öffentlicher wie privater Seite auf grosse Akzeptanz gestossen. Die auf diesem Weg mobilisierten privaten Gelder stellen ein wichtiges gestossen. Die auf diesem Weg mobilisierten privaten Gelder stellen ein wichtiges Element der Entwicklungsfi nanzierung dar. Der für die Finanzierung der ehrgeizigen Entwicklungsagenda benötigte Mittelbedarf ist allerdings enorm und übersteigt das Angebot bei Weitem. Im innovativen Konzept der Entwicklungsbanken bleiben die öffentlichen Gelder der limitierende Faktor.

1 PRIVATE GELDER FÜR ENTWICKLUNG

Die im September 2015 verabschiedete globale Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) sowie das 2016 von 177 Staaten unterzeichnete Weltklimaabkommen (COP21) haben einen zentralen Punkt gemeinsam: Beide wollen für die Finanzierung ihrer ehrgeizigen Ziele den Privatsektor einbinden.

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Nun ist es privaten Akteuren gelungen, mit eigenen Finanzierungslösungen und ohne „De-Risking“ Milliardenbeträge aus verschiedenen Anlegergruppen zu mobi-lisieren. In der institutionellen wie privaten Vermögensverwaltung hat sich unter dem Label Development Investments eine interessante Nische etabliert. Wie es dazu kam, zeichnen wir in der vorliegenden Publikation nach.

Dabei wird deutlich, dass sich die beiden Ansätze optimal ergänzen, wenn sich öffentliche Hand und Privatsektor an ihren jeweiligen Vorteilen orientieren. Die Knappheit öffentlicher Mittel motiviert einen strategischen Einsatz. Öffent-liche Akteure dürften dort am meisten leisten, wo sich der Privatsektor noch nicht alleine hinwagt. Beispiele sind langfristige Fremdkapitalfi nanzierungen, Finanzierungen in exotischen Lokalwährungen oder Sektoren, in denen skalier-bare Geschäftsmodelle selten sind. Damit kann die öffentliche Hand den Privatsektor in schwierigem Terrain verankern, sodass dieser anschliessend seine Breitenwirkung ausspielen und über die Erzielung von Renditen grosse Investitions volumina anziehen kann.

In den letzten 15 Jahren wurden die Grundlagen dafür geschaffen, dass der private Anlagemarkt eine weit grössere Rolle in der Entwicklungsfi nanzierung spielen kann. Dazu gehört, dass sich private Anbieter einen Erfolgsausweis geschaffen und mit eigenen Produkten Milliarden angezogen haben. Allerdings zeigen wir auch, dass öffentliche Akteure bei der Entstehung dieser neuen Art der Entwick-lungsfi nanzierung den aufstrebenden Unternehmen gleich mehrfach Pate standen – so dass sie sich die genannten Milliardenbeiträge durchaus als Leverage gutschreiben könnten.

Kapitel 2 gibt einen Überblick über den Markt für Development Investments und erklärt, weshalb die Nische mittlerweile eine kritische Grösse erreicht hat. Kapitel 3 spürt den entwicklungspolitischen Ansätzen der letzten 50 Jahre nach und untersucht, inwieweit sich öffentliches und privates Engagement ergänzen und wie Nachhaltigkeit und Entwicklung zusammenpassen. Kapitel 4 liefert den Praxisfall und verfolgt nach, was aus einer 2003 getätigten Anfangsinvestition der Schweizerischen Eidgenossenschaft in einen Fonds von responsAbility Invest-ments geworden ist. Kapitel 5 schliesslich blickt nach vorn und wagt eine Prog-nose angesichts der sich abzeichnenden Chancen und Herausforderungen der nächsten Jahre.

GUT ZU WISSEN

Development Investments ziehen als Anlage mit fi nanzieller Rendite und Entwicklungswirkung grosse Investitions volumina an. Der private Anlagemarkt spielt eine wachsende Rolle in der Entwicklungsfi nanzierung.

2 Sustainable Development Solutions Network, 2015: Investment Needs to Achieve the Sustainable Development Goals

3 IWF / Weltbank, 2015: From Billions to Trillions: Transforming Develop-ment Finance

4 KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau, IFC – International Finance Corporation, FMO – The Netherlands Development Finance Company

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2.1 DIE INVESTITIONSMÖGLICHKEIT

Development Investments sind renditeorientierte Anlagen in private Unterneh-Development Investments sind renditeorientierte Anlagen in private Unterneh-men, von deren integrativen Geschäftsmodellen breite Bevölkerungsschichten men, von deren integrativen Geschäftsmodellen breite Bevölkerungsschichten in Schwellen- und Entwicklungsländern profi tieren. Sie konzentrieren sich auf in Schwellen- und Entwicklungsländern profi tieren. Sie konzentrieren sich auf Sek toren, deren Dienstleistungen zentral für den Wohlstand einer Gesellschaft sind. Beispiele sind die Finanzwirtschaft, Energieversorgung und Anpassung an den Klimawandel, Landwirtschaft, Bildung, Gesundheit, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung oder der Wohnungsbau (siehe Abbildung 1).

Hunderte Millionen Endverbraucher in diesen Ländern sind eine unerschöpfl iche Quelle für Nachfragewachstum. Hiervon profi tieren private Unternehmen, indem sie Güter und Dienstleistungen anbieten, die nach Einschätzung der Endverbrau-cher besser als herkömmliche verfügbare Alternativen sind. Ein gutes Beispiel sind kostengünstige Solaranlagen für Wohnungen und Häuser, mit denen sich Petro-leum und andere gesundheitsschädliche fossile Energieträger ersetzen lassen. Stark skalierbare Geschäftsmodelle bieten angesichts einer riesigen Bevölkerung grosses Wachstumspotenzial. Allerdings sind die meisten dieser Unternehmen nicht an einer Börse kotiert, sodass nur Direktanlagen möglich sind.

Mithilfe privaten Kapitals können Unternehmen in für die Entwicklung eines Landes wichtigen Sektoren neue Produkte und Dienstleistungen für unterversorg-te Endverbraucher anbieten. Das so verbesserte Angebot fördert die allgemeine Entwicklung und den Wohlstand im Land und verhilft den Unternehmen zu kommerziellem Erfolg, von dem die Investoren wiederum in Form angemessener fi nanzieller Renditen profi tieren können.

Development Investments konzen-trieren sich auf entwicklungsrelevan te Sektoren in Entwicklungs- und Schwel-len ländern. Skalierbare Geschäfts-modelle bieten angesichts der Bevölkerungszahl grosses Wachstums-potenzial. Vom kommerziellen Erfolg der fi nanzierten Unternehmen profi tie-ren Investoren in Form von Renditen.

2 WAS SIND DEVELOPMENT INVESTMENTS?

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MARKT

Eine Analyse verfügbarer Datenbanken5 hat ein Marktvolumen von USD 30 Milliar-den an verwaltetem Vermögen bei auf Entwicklungsinvestitionen spezialisierten Finanzintermediären ermittelt. In den letzten zehn Jahren ist dieses Segment um mehr als 20 % pro Jahr gewachsen. Dabei gehört die Schweiz mit einem verwalteten Vermögen von USD 9 Milliarden zu einer der weltweit führenden Drehscheibe für Development Investments.6 Künftig dürften solche Anlagen durch das Überein-kommen von Paris sowie durch die Ziele nachhaltiger Entwicklung7 der Vereinten Nationen und die mit ihnen verbundenen umfangreichen Verpfl ichtungen vieler staatlicher und bedeutender privater Akteure erheblichen Rückenwind erhalten.

GUT ZU WISSEN

Der Markt für Development Invest-ments ist in den letzten zehn Jahren um mehr als 20 % pro Jahr gewachsen.

Abbildung 1: Development Investments nach Sektoren

Quelle: GIIN ImpactBase, Preqin, Symbiotics MIV Survey

Wohnungsbau USD 1000 Mio.

Landwirtschaft USD 1300 Mio.

Gesundheit USD 160 Mio.

Wasser und Abwasser USD 1700 Mio.

Energie und Klima USD 9000 Mio.

Finanzwirtschaft USD 17000 Mio.

Bildung USD 26 Mio.

5 GIIN ImpactBase, Preqin, Symbiotics MIV Survey, Websites von Unternehmen6 Umfrage der Universität von Zürich und von Swiss Sustainable Finance, 20167 Die Ziele nachhaltiger Entwicklung sind eine zwischenstaatliche Vereinbarung,

angenommen von der UN-Vollversammlung am 25. September 2015

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ANLAGEINSTRUMENTE

Entwicklungsinvestitionen zeichnen sich üblicherweise durch einfache und transparente Strukturen aus und zielen auf marktübliche Renditen ab. Die Anlage-produkte sind entweder reine Fremd- oder Eigenkapitalinstrumente bzw. eine Mischung aus beiden. Bei den zugrunde liegenden Anlageinstrumenten handelt es sich hauptsächlich um Private Debt (private Fremdfi nanzierung) und Private Equity (Beteiligungskapital).

Schuldinstrumente bestehen aus erst- und nachrangigen Krediten. Zudem bildet sich ganz allmählich ein wenn auch noch sehr begrenzter Markt für Sekundärtransaktionen heraus. Meist bieten die Instrumente Investoren nur eingeschränkte Liquidität mit monatlicher oder vierteljährlicher Rücknahme. Währungsengagements können selbst bei exotischen Währungen gegen Wechsel-kursschwankungen abgesichert werden.

Private-Equity-Investments haben üblicherweise die Rechtsform einer Kommandit-gesellschaft (Limited Partnership) oder einer Holdinggesellschaft. Die empfohle-nen Anlagezeiträume sind im Durchschnitt länger als bei vergleichbaren Invest-ments in etablierten Märkten, da die Entwicklung der Buchwerte durch die Umsetzung des Geschäftsmodells der wichtigste Treiber für den Wert der Anlage ist. Hier zeigt die Erfahrung, dass eine längere Haltedauer sowohl im Interesse des Sponsors wie auch des Investors sein kann.8

Mit der Weiterentwicklung des Sektors in Schwellenländern ist auch das durch-schnittliche Transaktionsvolumen der Fremd- und Eigenkapitalinstrumente spürbar gestiegen. Im Finanzsektor beispielsweise waren früher Private-Equity- Transaktionen in Mikrofi nanzinstitute in Höhe von USD 2 Millionen bis USD 5 Millio nen die Regel. Mit den Jahren sind die Institute jedoch gewachsen, sodass heute Transaktionen im Volumen von USD 20 Millionen keine Seltenheit mehr darstellen. Das starke Wachstum der Transaktionsvolumina erfordert die vorausschauende Abfolgeplanung und Skalierung von Fonds mit begrenzter Lauf-zeit oder aber zeitlich unbegrenzte Anlagevehikel.zeit oder aber zeitlich unbegrenzte Anlagevehikel.

Development Investments zielen auf marktübliche Renditen ab. Die empfoh-lene Haltedauer ist im Schnitt länger als bei vergleichbaren Anlagen in etab-lierten Märkten.

Die Weiterentwicklung des Sektors führt zu einem starken Wachstum beim durchschnittlichen Transaktions-volumen von Development Invest-ments.

Das starke Wachstum der Transaktionsvolumina erfordert die vorausschauende Abfolge planung und Skalierung von Fonds mit begrenzter Laufzeit oder aber zeitlich unbegrenzte Anlage-vehikel.

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SEKTOREN, IN DIE DIE MEISTEN ENTWICKLUNGSINVESTITIONEN FLIESSEN

Bildung: bessere Bildungschancen und Ausbildungsqualität

Gesundheit: Gesundheitsdienstleistungen und Zugang zu Medikamenten

Wohnungsbau: Zugang zu hochwerti-gem und erschwinglichem Wohnraum

Landwirtschaft: nachhaltige Land-wirtschaft, Lebensmittelverarbeitung im Inland, Ernährungssicherheit

Wasserversorgung und Abwasser-entsorgung: Zugang zu sauberem Trink-wasser und zur Abwasserent sorgung, Gewässerschutz

Energieversorgung und Anpassung an den Klimawandel: Produktion von und Zugang zu sauberer Energie, Verringerung von CO2-Emissionen und Anpassung an den Klimawandel

Finanzsektor: Finanzdienstleistungen für Mikro-, Klein- und Mittelunternehmen sowie einkommensschwache Haus-halte einschliesslich Mikrofi nanz, KMU-Banken und Mikro-versicherungen

ANLAGETHEMEN

Thematisch können sich die Produkte auf einen einzelnen Sektor oder auf ver-schiedene Sektoren beziehen, aber auch sektorunabhängig sein. Investmentteams spezialisieren sich gewöhnlich auf einen Sektor, weil die Analyse der sektorspezifi -schen Geschäftsmodelle und die Evaluierung ihrer Umsetzung durch kompetente Unternehmer vor Ort von zentraler Bedeutung sind.

Investoren können einem Geschäftsmodell zum Durchbruch verhelfen, indem sie mehreren Unternehmen in einem Markt Kapital zur Verfügung stellen. Dies war etwa im Mikrofi nanzsektor zu beobachten, in dem Investoren mit ihrem Kapital erheblich zum Aufbau des Sektors beigetragen haben.9 Eine durch Development Investments geförderte ähnlich positive Wirkung zeichnet sich auch in anderen Sektoren ab.

8 Peter Olds, Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP, 20159 David Roodman, „Due diligence: An impertinent inquiry into microfi nance“, CGD Books, 2012

GUT ZU WISSEN

Investoren können einem Geschäfts-modell zum Durchbruch verhelfen – Beispiel Mikrofi nanz. Neben dem Finanzsektor ziehen neuere Anlage-themen wie Energie und Landwirt-schaft immer mehr institutionelles Kapital an.

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Der erste Sektor, der in erheblichem Masse Entwicklungsinvestitionen anzog, war der Finanzsektor. Finanzinstitute spielen eine zentrale Rolle in der wirtschaft-lichen Entwicklung eines Landes. Ihr Auf- und Ausbau ist eine Voraussetzung dafür, lichen Entwicklung eines Landes. Ihr Auf- und Ausbau ist eine Voraussetzung dafür, dass andere Sektoren der Realwirtschaft wachsen können.

Einige institutionelle Investoren erkannten frühzeitig die zentrale Bedeutung von Mikrofi nanzinstituten. Als diese schliesslich mehrjährige fi nanzielle Leistungs-ausweise vorlegen konnten, folgten zu Beginn dieses Jahrzehnts viele andere dem Beispiel institutioneller Investoren. Heute ist der Mikrofi nanzsektor ein wichtiges Standbein der institutionellen Entwicklungsinvestitionen.

Andere Anlagethemen wie Energie und Landwirtschaft haben sich erst in letzter Zeit entwickelt und ziehen inzwischen immer mehr institutionelles Kapital an.10

In allen Sektoren profi tieren private Investoren heute von jahrzehntelanger weg weisender Arbeit öffentlicher Entwicklungsfi nanzierer, darunter grosse Ent-wicklungsfi nanzierungsinstitute (EFI) wie IFC, EBRD oder KfW. Die geografi schen Zielmärkte für Development Investments sind breit über mehr als 100 Länder in Lateinamerika, Afrika und Asien gestreut.

ANBIETER

Da die zugrunde liegenden Anlageinstrumente vor Ort und direkt beschafft werden, ist Marktnähe entscheidend. Die Qualität der Transaktionsbeschaffung ist von zen-traler Bedeutung, und eine sorgfältige Überprüfung muss vor Ort erfolgen. Deshalb verfügen die grösseren Vermögensverwalter über globale Sourcing- Plattformen, über die die lokalen Spezialisten die Transaktionen in Übereinstimmung mit den Anforderungen eines aktiven Portfoliomanagements abwickeln können. Darauf spezialisierte Anbieter bieten ein zunehmend nach Anlagethema und -instru ment, Renditemerkmalen und Transaktionsvolumen differenziertes Angebot.

Marktnähe und eine sorgfältige Überprüfung der Anlagen vor Ort sind entscheidend.

10 Alex Nicholls, Rob Paton, Jed Emerson, „Social Finance“, S. 218, Oxford University Press, 2015

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BEISPIELE FÜR DEVELOPMENT INVESTMENTSBEISPIELE FÜR DEVELOPMENT INVESTMENTS

Fondsthema Beschreibung Instrument Investoren Rendite-ziel

Volumen (USD)

Energiever-sorgung und Anpassung an den Klima wandel

Begrenzt den Klimawandel durch Re-duktion von Treibhausgasemissionen mithilfe der Finanzierung von Energie-effi zienz- und Erneuerbare-Energie- Projekten

Private Fremdfi nan-zierung / Mez-zanine-Kapital

Institutionelle Investoren, EFI

10 – 15 % 100 – 500 Mio.

Finanz-institute

Langfristig orientierte Private-Equity- Positionen bei Finanzintermediären mit solidem Leistungsausweis in der Bereitstellung von Finanzdienstleistun-gen für einkommensschwache Bevöl-kerungsgruppen, Mikrounternehmen und KMU

Private Equity Institutionelle Investoren

15 – 25 % 100 – 500 Mio.

Finanz-institute

Private Fremdfi nanzierungen an Finanzintermediäre mit solidem Leis-tungsausweis in der Bereitstellung von Finanzdienstleistungen für einkom-mensschwache Bevölkerungsgruppen, Mikrounternehmen und KMU

Private Fremdfi nan-zierungen

Institutionelle und private Investoren

3 – 6 % 250 Mio. – 1 Mrd.

Bildung Kredite für auf den Bildungssektor zugeschnittene, bedarfsorientierte und fi nanziell nachhaltige Finanzdienst-leistungen

Private Fremdfi nan-zierungen

EFI, institutio nelle Investoren

2 – 5 % 100 – 200 Mio. (angestrebt)

Klimaver-sicherungen

Unterstützt die Anpassung an den Klima wandel durch verbesserten Zugang zu und den Einsatz von Ver-sicherungen in Entwicklungsländern

Private Fremdfi nan-zierungen oder Private Equity

EFI, institutio nelle Investoren

2 – 5 % 100 – 200 Mio. (angestrebt)

Multisektor- Beteiligung

Investiert in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft in rentable Unternehmen, die einkommensschwa-chen Bevölkerungsgruppen essenzielle Güter und Dienstleistungen anbieten wie Zugang zu erschwinglichem Wohn-raum, Gesundheitsdienstleistungen, Bildung, Energie, Möglichkeiten der Existenzsicherung, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung

Private Equity Institutionelle und private Investoren

15 – 25 % 100 – 200 Mio. (angestrebt)

Multisektor- Dachfonds

Investiert als Multistrategieprodukt in verschiedene Themen, Märkte, Regio-nen und Anlageklassen mit angestreb-ter Allokation von 60 % festverzinsliche Anlagen, 30 % Hochzinsanlagen und 10 % Eigenkapitalanlagen

Private Fremdfi nan-zierung, Private Equity

Institutionelle und private Investoren

10 – 15 % 100 – 200 Mio. (angestrebt)

Quelle: responsAbility Investments AG, 2016

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2.2 RELEVANZ FÜR INSTITUTIONELLE INVESTOREN

Mit dem Aufkommen investierbarer und skalierbarer Unternehmen in schnell wachsenden Marktsegmenten der Entwicklungsländer – und dem besseren Zugang zu ihnen – bieten sich zunehmend Anlagechancen mit marktüblichen Renditen. Letztere korrelieren meist nur mässig bis minimal mit denen der Ver-mögensanlagen, die die meisten Investoren üblicherweise in ihren Portfolios halten. Private-Debt- oder Private-Equity-Anlagen in nicht börsennotierte Unternehmen aus der Realwirtschaft sind den Schwankungen an den globalen Finanzmärkten kaum ausgesetzt.

Zudem bietet das durch Development Investments erweiterte Anlageuniversum zusätzliche und meist unkorrelierte Risikoprämien, die jedoch in einigen Fällen auf Kosten einer im Vergleich zu anderen Anlagen geringeren Liquidität gehen. Im Weiteren verbessern Entwicklungsinvestitionen die Diversifi zierung der Anleger-portfolios und damit ihr Risiko-Rendite-Profi l. Zum einen resultiert die geringe Korrelation von der Tatsache, dass Entwicklungsinvestitionen oft nach einer „Hold to Maturity“-Methode bewertet werden und daher eine geringe Volatilität aufweisen. Darüber hinaus mindern sie allerdings auch wirksam den sogenannten „Home Bias“, das heisst die Neigung der Investoren, sich bevorzugt am Heimat-markt zu engagieren. Entwicklungsinvestitionen sollten deshalb Teil eines jeden Anlageportfolios sein.

MIT WERTEN WERT SCHAFFEN

Der gesellschaftliche Trend zu mehr Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen beginnt gerade erst auch die Finanzmärkte zu durchdringen. Asset Owner können einen wesentlichen Beitrag zu einer beschleunigten Entwicklung und zur Armuts-reduktion leisten, indem sie ihr Kapital dort investieren, wo es dringend gebraucht wird und grosse Wirkung entfaltet. Mit ihren Investitionen stärken sie das Unter-nehmertum vor Ort, das so Lösungen für die vielen Probleme armer Haushalte entwickeln kann.

Asset Owner wie Stiftungen suchen auf Anregung ihrer Beiräte oder Mitglieder verstärkt nach Anlagemöglichkeiten, die ihren Werten entsprechen. Gleiches gilt für Pensionskassen, die ihren Mitgliedern gegenüber zunehmend Rechenschaft darüber ablegen müssen, wie sie ihr Pensionsvermögen anlegen.11 Aufgrund ihrer Grösse und Schlagkraft fällt institutionellen Anlegern bei den Entscheidungen, in welche Projekte das Kapital fl iessen soll, eine zentrale Rolle zu. Langfristig orien-tierte Investoren begleiten nicht nur einzelne Unternehmen bei ihrem Wachstum, sondern den Aufbau ganzer Branchen, die die ständig wachsende Zahl an Konsu-menten mit Waren und Dienstleistungen versorgen. Auch in der Entwicklung des Finanzsektors war dieser Trend über die letzten zehn Jahre zu beobachten.12

GUT ZU WISSEN

Grosse Asset Owner suchen verstärkt nach Anlagemöglichkeiten, die einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Entwicklung leisten.

Asset Owner können einen wesentlichen Beitrag zu einer beschleunigten Entwicklung und zur Armutsreduktion leisten, indem sie mit ihren Investitionen das Unternehmertum vor Ort stärken, das so Lösungen für die vielen Probleme armer Haushalte entwickeln kann.

Development Investments sind kaum mit Mainstream-Anlageklassen korreliert und verbessern das Risiko- Rendite-Profi l von Anlegerportfolios.

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ANLAGEHORIZONT UND EINFLUSSNAHME

Über Private Equity bietet sich Investoren die Möglichkeit, direkt auf die Entwick-lung und das Wachstum eines Unternehmens Einfl uss zu nehmen. Da eine solche Entwicklung aber nicht in kurzer Zeit vonstattengeht, eignet sich Private Equity besonders als Instrument für Entwicklungsinvestitionen. Im Fall von Investoren, die Fremdkapital bereitstellen, reichen die Möglichkeiten der Einfl ussnahme zwar nicht bis auf die Unternehmensebene. Dafür sind sie breiter angelegt, da grosse Kapitalsummen auf viele Investoren verteilt werden können. Private Fremdfi nan-zierungen zeichnen sich durch ihre stabile Performance dank ihrer Diversifi zierung über zahlreiche Länder aus. Zudem bieten sie Investoren die Möglichkeit, ihre Engagements taktisch anzupassen.

KLASSIFIZIERUNG DER ANLAGEN

In den letzten Jahren wurden private Fremdfi nanzierungen, zum Beispiel im Rahmen von Microfi nance Debt Funds, wegen ihrer stabilen Renditen häufi g der Kategorie „Fixed Income Emerging Markets“ zugeordnet. Bei Pensionskassen erfolgte die Allokation in sie im Rahmen festverzinslicher Anlagen. Die meisten Entwicklungsinvestitionen werden jedoch der Anlageklasse „alternative Anlagen“ zugeordnet – ein Trend, der sich nach dem Inkrafttreten der geänderten Schweizer BVV-2-Anlagevorschriften 2015 verstärkt hat. Bereits seit 2009 galt für Schweizer Pensionskassen eine Anlagegrenze von 15 % für alternative Anlagen.13 Dies ist auch der Grund dafür, dass Development Investments häufi g mit anderen alternativen Anlageklassen mit zum Teil höheren Renditezielen konkurrieren. Eine Anhebung dieser Grenze, um beispielsweise Entwicklungsinvestitionen berücksichtigen zu können, hat der Gesetzgeber explizit ins Auge gefasst.

GUT ZU WISSEN

Private Equity und Private Debt eignen sich als Instrumente für Entwicklungs-investitionen.

11 Cathy Clark, Jed Emerson und Ben Thornley, „The Impact Investor“, S. 264, 201412 David Roodman, „Due diligence: An impertinent inquiry into microfi nance“, 201213 Verordnung über die berufl iche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge

(BVV 2), Artikel 50, Absatz 4

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3 PRIVATSEKTOR, ENTWICKLUNG, NACHHALTIGKEIT

3.1 WAS MUSS ÖFFENTLICH SEIN UND WAS PRIVAT?

Der öffentliche Sektor deckt Grundbedürfnisse, die für den Privatsektor uninteres-Der öffentliche Sektor deckt Grundbedürfnisse, die für den Privatsektor uninteres-sant oder sogar unmöglich zu fi nanzieren sind, wie zum Beispiel Infrastruktur oder sant oder sogar unmöglich zu fi nanzieren sind, wie zum Beispiel Infrastruktur oder Grundschulbildung. Die Serviceleistungen, die durch den Staat organisiert und Grundschulbildung. Die Serviceleistungen, die durch den Staat organisiert und durch Steuergelder fi nanziert sind, garantieren so ein Grundniveau eines funktio-durch Steuergelder fi nanziert sind, garantieren so ein Grundniveau eines funktio-nierenden Staates.

In Entwicklungsländern ist der öffentliche Sektor aufgrund mangelnden Steuer-In Entwicklungsländern ist der öffentliche Sektor aufgrund mangelnden Steuer-substrats zumeist spärlich ausgestattet. Das Fehlen einer steuerzahlenden substrats zumeist spärlich ausgestattet. Das Fehlen einer steuerzahlenden Mittelschicht führt dazu, dass der Staat dem Bürger nicht in dem Mass rechen-Mittelschicht führt dazu, dass der Staat dem Bürger nicht in dem Mass rechen-schaftspfl ichtig ist wie in den meisten Industriestaaten. Das führt nicht selten zu schaftspfl ichtig ist wie in den meisten Industriestaaten. Das führt nicht selten zu verheerenden Fehlanreizen: Im schlimmsten Fall werden gesetzlich vorgesehene verheerenden Fehlanreizen: Im schlimmsten Fall werden gesetzlich vorgesehene staatliche Leistungen von Bürokraten privatisiert und dabei Gefälligkeiten und staatliche Leistungen von Bürokraten privatisiert und dabei Gefälligkeiten und Schmiergelder verlangt. Schmiergelder verlangt.

Der Ausweg sind zum einen Reformen in der staatlichen Verwaltung wie eine Erhö-Der Ausweg sind zum einen Reformen in der staatlichen Verwaltung wie eine Erhö-hung der Transparenz im Finanzmanagement und die Verbesserung des Geschäfts-hung der Transparenz im Finanzmanagement und die Verbesserung des Geschäfts-umfelds sowie zum anderen die Bereitstellung eines zusätzlichen Produkt- und umfelds sowie zum anderen die Bereitstellung eines zusätzlichen Produkt- und Dienstleistungsangebots durch den Privatsektor, der sich über Wettbewerb den Dienstleistungsangebots durch den Privatsektor, der sich über Wettbewerb den Kundenbedürfnissen anpasst. Die beiden Ansätze ergänzen sich. Entscheidend ist, Kundenbedürfnissen anpasst. Die beiden Ansätze ergänzen sich. Entscheidend ist, dass der Bürger Wahlmöglichkeiten erhält, sodass er ein für ihn unbe friedigendes dass der Bürger Wahlmöglichkeiten erhält, sodass er ein für ihn unbe friedigendes Angebot überhaupt ausschlagen kann.Angebot überhaupt ausschlagen kann.

Armut beeinträchtigt die menschliche Leistungs-fähigkeit und führt zu kurzfristigem Denken und notgedrungenen Entscheidungen. Von der Hand in den Mund lebende Haushalte investieren nicht in die Zukunft.

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Der Wirtschaftsnobelpreisträger Amartya Sen betrachtet Armut als das Fehlen Der Wirtschaftsnobelpreisträger Amartya Sen betrachtet Armut als das Fehlen solcher Wahlmöglichkeiten.14 Armut beeinträchtigt die menschliche Leistungs- Armut beeinträchtigt die menschliche Leistungs-fähigkeit und führt zu kurzfristigem Denken und notgedrungenen Entschei-fähigkeit und führt zu kurzfristigem Denken und notgedrungenen Entschei-dungen. Von der Hand in den Mund lebende Haushalte investieren nicht in die dungen. Von der Hand in den Mund lebende Haushalte investieren nicht in die Zukunft. Die Folgen für Gesellschaft und Umwelt werden in Entwicklungsländern Zukunft. Die Folgen für Gesellschaft und Umwelt werden in Entwicklungsländern als Elend und Verschmutzung sichtbar.

Die Reaktion darauf sollte sich nicht in Forderungen nach mehr staatlichen Die Reaktion darauf sollte sich nicht in Forderungen nach mehr staatlichen Hilfsgeldern, gesetzlichen Massnahmen oder in angewider tem Wegschauen Hilfsgeldern, gesetzlichen Massnahmen oder in angewider tem Wegschauen erschöpfen. Eine Ergänzung sind Investitionen in lokales Unternehmertum, erschöpfen. Eine Ergänzung sind Investitionen in lokales Unternehmertum, das Wahl möglichkeiten schafft und – wenn das Angebot des Unternehmers auf das Wahl möglichkeiten schafft und – wenn das Angebot des Unternehmers auf nachhaltigen Anklang stösst – Arbeitsplätze, Einkommen und Steuern generiert. nachhaltigen Anklang stösst – Arbeitsplätze, Einkommen und Steuern generiert.

Der öffentliche Sektor deckt Grund-bedürfnisse – der private Sektor wird aktiv, wo der Staat nicht mehr leistungsfähig ist. Investitionen in lokales Unternehmertum generieren Arbeitsplätze, Einkommen und Steuern.

14 Amartya Sen, 1999: Development as Freedom

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3.2 KANN ENTWICKLUNG ÜBERHAUPT NACHHALTIG SEIN?

Nachhaltigkeit wird oft mit Bewahren, Minderung und Mässigung assoziiert. Entwicklung ist mit den Begriffen Veränderung und Wachstum eng verknüpft. Auf den ersten Blick handelt es sich also um einen Gegensatz. Die Abholzung der Regenwälder und andere Umweltschäden in der Dritten Welt legen den Refl ex nahe, Schlimmeres verhindern zu wollen und die Entwicklung in diesen Erdteilen zu stoppen.

Diese Betrachtung ist falsch und verwechselt Ursache und Wirkung. In Tat und Wahrheit ist die Armut der grösste Feind der Nachhaltigkeit. Not und der Mangel an Alternativen führen zu kurzfristig orientierten Verhaltensweisen, die für den Einzelnen, sein gesellschaftliches Umfeld oder die Umwelt längerfristig nachteilig sind.

In reichen Ländern ist materieller Wohlstand allgegenwärtig. Natürliche Ressourcen sind hingegen rar. Entsprechend wird die Natur gehegt und gepfl egt. Bergbauern werden als Landschaftsgärtner geschätzt und unterstützt und können dank Verkehrs- oder Internetanschluss gar einem städtischen Nebenerwerb nachgehen. Kleinbauern und Kleinstunternehmer in Entwicklungsländern leben dagegen oft von der Hand in den Mund. Aus Not betreiben sie Raubbau an natürlichen Ressourcen. Die resultierende Verödung, Bodenerosion oder Gewässerverschmut-zung schaffen ein Nachhaltigkeitsproblem, indem der nachfolgenden Generation die selben Ressourcen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Als einziger Ausweg verbleiben Ab- oder gar Auswanderung. Die Schweiz des 19. Jahrhunderts war mit dieser Situation vertraut. Eine verarmte Landbevölkerung wurde zum Auswandern motiviert. Gleichzeitig erlebte aber der Privatsektor einen tief greifenden Strukturwandel, indem er sich industrialisierte. Aus der Heimarbeit am Webstuhl wurden Spinnereien, Textilfabriken, Chemiefi rmen und letztlich Pharmakonzerne.

Die Entwicklungsländer stehen im 21. Jahrhundert vor ähnlichen Herausforderun-gen, die weitgehend mit den gleichen Rezepten überwunden werden können: Der technologische Fortschritt verhilft neuen Geschäftsmodellen zum Durchbruch, um die enorme Aufholnachfrage von Millionen von Haushalten zu erschliessen. In aller Regel produzieren diese Geschäftsmodelle ungleich effi zienter und umwelt-freundlicher als diejenigen, die sie verdrängen.

Selbstverständlich hat der Anleger die Möglichkeit und den berechtigten An-spruch, in besonders umweltfreundliche Firmen zu investieren. Entscheidend ist aber, dass er über seine Investition überhaupt Entwicklung anstösst und damit zur Problemlösung beiträgt. Als Direkt investor in nicht börsennotierte Unternehmen ist er ohnehin langfristig orientiert. Damit passt er zur schrittweisen Evolution der Wirtschaft, die Wohlstand schafft und letztlich der Umwelt einen rasch steigen-den Wert gibt.

Anleger stossen durch ihre Investitio-nen Entwicklung an und tragen damit zur Problemlösung bei.

Armut ist der grösste Feind der Nach-haltigkeit. Kleinbauern und Kleinst-unternehmer in Entwicklungsländern betreiben aus Not Raubbau an natür-lichen Ressourcen.

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3.3 NEUE WEGE BESCHREITEN

Aus diesen Erkenntnissen wird in der Entwicklungszusammenarbeit nach Wegen gesucht, den Privatsektor stärker einzubinden. Aufgrund der Grösse, Breite und Vielfalt des Privatsektors stellt sich allerdings zusehends die Frage, woher die benötigten Finanzierungsmittel kommen sollen und inwieweit der Einsatz von Steuergeldern sachgerecht ist. Der Monterrey Consensus aus dem Jahr 2002 setzte noch grosse Hoffnung in die Aufstockung der öffentlichen Entwicklungsbudgets. Einen unkonventionelleren Ansatz verfolgte damals mit wenigen anderen Ländern die Schweiz. Namentlich beschlossen das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) das Aufkeimen der ersten Geschäftsmodelle im Bereich Entwicklungsinvestitionen auf dem Schweizer Finanzplatz konkret zu fördern.

In einer Volumenbetrachtung hat sich die damalige Anschubhilfe fallweise mit einem Faktor 1000 gelohnt (siehe Kapitel 4). Diese Grössenordnung mag verblüffen, passt aber durchaus zum Wachstum, das in Entwicklungsländern entfacht werden kann, wenn das immense Potenzial mittels unternehmerischer Initiative und technologischen Fortschritts auf breiter Front geweckt wird. Unternehmen, die von Tausend auf Hunderttausend oder gar eine Million Kunden skaliert haben, sind beispielsweise aus der Finanzsektorentwicklung bekannt. Durchschnittlich zweistellige jährliche Wachstumsraten sind auch in anderen Sektoren wie den erneuerbaren Energien keine Seltenheit. Entscheidend sind die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells sowie die sorgfältige Einschätzung der Fähigkeiten der Geschäftsführung, dieses umzusetzen. Wer solches Wachstum fi nanzieren will, braucht Mittel in grossen Mengen.

In den reichen Ländern sind Milliarden – aggregiert gar Billionen – an privatem Sparkapital sowie Pensionskassengeldern vorhanden. Dieses Kapital sucht Ren dite. Eine robuste Verbindung zwischen Anlegeranspruch und Finanzierungs-nachfrage herzustellen, ist die Rolle von Finanzintermediären.

Durchschnittlich zweistellige jähr liche Wachstumsraten sind in Sektoren wie den erneuerbaren Energien keine Seltenheit. In reichen Ländern suchen Billionen an privatem Sparkapital und Pensionskassengeldern Rendite.

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PRIVATSEKTORFÖRDERUNG DURCH DIE ÖFFENTLICHE HAND

3. Derisking-Instrumente:3. Derisking-Instrumente: Instrumente Instrumente zur Reduzierung der Transferrisiken, zur Reduzierung der Transferrisiken, denen Investoren gegenüber Akteuren denen Investoren gegenüber Akteuren des öffentlichen Sektors wie Entwick-lungsbanken ausgesetzt sind. Beispiele sind:

Konzessionäre Kredite: Finanzie-rungen mit fl exibleren oder gross-zügigeren Rückzahlungsbedingungen sowie günstigeren Zinsen, als sie am Markt verfügbar sind. Anstatt von Finanzinstituten werden sie häufi g von Regierungsbehörden bereit-gestellt und auch als weiche Kredite bezeichnet.

Garantien: Finanzielle Garantien sind ein Risikotransferinstrument. Auf einfachster Ebene zahlen die Entwicklungsfi nanzierungsinstitu-tionen bei einem Zahlungsausfall die Schulden eines Kreditnehmers, wenn sich die Bank zuvor bereit erklärt hat, als Garantiegeber zu agieren.

4. Produktentwicklung (Product Development Partnerships, PDP): Das Modell der PDP entstand in den 1990er- Jahren. Ziel war es, innovative Ansätze zu fi nden, um die Bürde durch armuts-bedingte Krankheiten wie Malaria zu verringern. PDP sind Stiftungen, die aus öffentlichen und privaten Mitteln fi nanziert werden. Darin sind Industrie-zweige (Pharmazie, Biotechnologie) und Forschungseinrichtungen vertreten, die ihren Sachverstand und ihr Wissen für

Nationale und internationale Entwicklungsfi nanzierungsinstitutionen sind spezialisierte Entwicklungsbanken oder zur Förderung des Privatsektors in Ent wicklungs- und Schwellenländern eingerichtete Tochtergesellschaften. Die-se zumeist mehrheitlich im Staats besitz befi ndlichen Institutionen erhalten ihr Kapital von nationalen oder internationalen Entwicklungsfonds oder profi tieren von staatlichen Garantien. Dies gewährleistet ihre Kreditwürdigkeit, wodurch sie in der Lage sind, grosse Summen an den internationalen Kapitalmärkten auf-zu nehmen und zu sehr konkurrenzfähigen Konditionen Finanzierungen bereit-zustellen. Nationale und internationale Entwicklungsfi nanzierungsinstitutionen müssen Einnahmen aus ihren Investitionen erwirtschaften, um Ressourcen für weitere Projekte zu haben. Diese Institutionen spielen eine wichtige Rolle in der Bereitstellung von Darlehen mit höherem Risiko, Eigen kapitalbeteiligungen und Risikogarantie-Instrumenten für Investi tionen des Privatsektors in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Wir unterscheiden zwischen folgenden Rollen:

1. Zuschüsse: Bereitstellung von Kapital ohne Rückzahlungsverpfl ich-tung / -erwartung – die vielleicht trans-parenteste Form von konzessionärer Finanzierung, da die Subventionskom-ponente dem Nennwert des Zuschusses entspricht. Da sich die DFI selbst tragen müssen, hat diese Form der Finanzie-rung gewöhnlich nur einen sehr kleinen Anteil an ihrem Geschäft und wird von Geldgebern separat fi nanziert.

2. Seed-Capital: Seed-Capital ist Start-kapital, das für eine Unternehmens-gründung benötigt wird. Neben dem Eigenkapital kann es zum grösseren Teil auch aus Fremdkapital wie beispiels-weise Risikokapital von Darlehens-gebern und Investoren bestehen.

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ENTWICKLUNGSFINANZIERUNGSINSTITUTIONEN

Bilateral Regional

CDC – Grossbritannien ADB – Asian Development Bank

PROPARCO – Frankreich IADB – Inter-American Development Bank

FMO – Niederlande AfDB – African Development Bank

DEG – Deutschland EIB – European Investment Bank

OPIC – USA EBRD – European Bank for Reconstruction and Development

Multilateral

IFC – International Finance Corporation

MIGA – Multilateral Investment Guarantee Agency (World Bank)

die Entwicklung von erschwinglichen, den Bedürfnissen und Lebensbedin-gungen der Menschen entsprechenden Produkten zur Verfügung stellen.

5. Öffentlich-private Partnerschaft (Public Private Partnership, PPP): Der Begriff „öffentlich-private Partner-schaft“ beschreibt eine Reihe mög-licher Beziehungen zwischen öffent-lichen und privaten Organisationen bzw. Unternehmen. In der Vergangen-heit wurde der Begriff vorwiegend

Quelle: Taylor Dimsdale und Marcela Jaramillo, 2014: Designing smart green incentive schemes: The Role of Development Finance Institutions

im Zusammenhang mit Infrastruktur-vorhaben verwendet. Die heute geläu-fi ge breitere Defi nition umfasst auch andere Dienstleistungen.

6. Beratung und Wissen: Entwick-lungsbanken stellen häufi g gemein-sam mit Regierungen und anderen Organisationen Mittel für technische Unterstützung, Machbarkeitsstudien und Managementberatung bereit. Aus-serdem dienen sie oft als Kanal für die Umsetzung der Regierungspolitik.

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4 FALLBEISPIEL EINER ÖFFENTLICH- PRIVATEN PARTNERSCHAFT

Die in Zürich ansässige responsAbility Investments AG hat sich auf Development Investments spezialisiert. Das 2003 gegründete Unter nehmen gewann für seine erste Anlagelösung das Schweizer Staats sekretariat für Wirtschaft SECO als Gründungsinvestor.

Staatliche Anfangsinvestitionen als Anschub für private Anlagen mit Ren dite und Entwicklungswirkung – dieses Prinzip repliziert responsAbility seit 2003 erfolgreich.

Dank dieser Anfangsinvestition der öffentlichen Hand konnte respons Ability über die Jahre erfolgreich Gelder aus dem privaten Sektor mobilisieren. Gewinnbringende Investitionen, fi nanziell und mit Entwicklungswirkung, wurden zum Markenzeichen von responsAbility und resultierten in der Zeitspanne von 2005 bis 2015 in einem durchschnittlichen Wachstum des Anlagevolumens von 53 % pro Jahr. Konkret wuchs das Anlagevolumen in diesem Zeitraum um den Faktor 70 von USD 43 Millio-nen auf USD 3 Milliarden.

Das Prinzip, dass der Staat als Pionier eine Anschubfi nanzierung gewährt und der Privatsektor anschliessend ein Vielfaches daraus macht, konnte responsAbility seither mehrmals erfolgreich replizieren, wie wir im nächsten Kapitel darlegen werden.

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Abbildung 2: Entwicklung der responsAbility Development Investments mit Anfangsinvestitionen

Quelle: responsAbility Investments AG, 2017

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4.1 DENKANSTOSS UND AUFBRUCH

Inspiriert von seiner zweijährigen Fahrradtour quer durch Afrika, entschloss sich Inspiriert von seiner zweijährigen Fahrradtour quer durch Afrika, entschloss sich der ehemalige Banker Klaus Tischhauser, dem Schweizer Finanzplatz einen neuen der ehemalige Banker Klaus Tischhauser, dem Schweizer Finanzplatz einen neuen Anstoss zu geben. Er erkannte die Möglichkeit, durch kommerzielle Privatinvesti-Anstoss zu geben. Er erkannte die Möglichkeit, durch kommerzielle Privatinvesti-tionen die Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern nachhaltig voran-zutreiben. Nachhaltige Investitionsmöglichkeiten beschränkten sich damals auf die entwickelte Welt und versuchten, durch Filter und Auswahl die nach haltigeren Unternehmen von den weniger nachhaltigen zu unterscheiden. Zudem war der Aspekt der Entwicklung kaum durch diese sogenannten nachhaltigen Produkte abgedeckt; der Fokus lag vor allem auf Umweltaspekten. Den Gründern von respons Ability reichte das nicht. Kapital sollte dort wirken, wo fehlende Nach-haltigkeit lebensbedrohend ist. Und Kapital sollte geradewegs dorthin gehen, wo es am meisten Wirkung erzielt.

Die Mission lautete, verantwortungsbewusste („responsible“) Anleger mit Unter-nehmen zusammenzubringen, die einen positiven Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leisten können („ability“).15 Den Fokus legte das junge Unternehmen auf Sektoren mit starkem Einfl uss auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Investiert wird bis heute direkt in den Privatsektor und in Unterneh-men, die Produkte und Dienstleistungen für einkommensschwache Haushalte und Kleinst-, Klein- und mittelgrosse Unternehmen anbieten.

Um eine möglichst breite Akzeptanz und Unterstützung zu erhalten, wurden bei der Gründung von responsAbility unterschiedliche Vertreter des Schweizer Finanz-platzes eingebunden, namentlich Grossbanken, Retailbanken, Privatbanken, ethische Banken und auch Vermögensverwalter. Kompetente Privatpersonen wie Walter Fust, der damalige Direktor der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), engagierten sich als Berater.

responsAbilitys Mission: verantwor-tungsbewusste Anleger mit Unterneh-men zusammenzubringen, die einen positiven Entwicklungsbeitrag leisten können.

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4.2 ERSTE PRIVATE ANLAGELÖSUNG

Im November 2003 lancierte responsAbility das erste Anlageprodukt. Der Fonds in-vestiert weltweit in den Mikrofi nanzsektor und verfolgt das Ziel, den Finanz sektor in Entwicklungs- und Schwellenländern auf- und auszubauen. Die breit diversifi -zierten Anlagen erfolgen entweder direkt in Mikrofi nanzinstitutionen (MFI) oder indirekt über Institutionen oder Anlageprodukte, die ihrerseits Investitionen in MFI tätigen.

Einen namhaften Sponsor für den Fonds fand man in der Schweizer Grossbank Credit Suisse. Bei einem Fonds mit dem Ziel, die Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu fördern, lag es nahe, dass neben dem Schweizer Finanz-sektor auch der Bund involviert sein sollte. Nicht nur konnte die private Initiative von dessen Erfahrung profi tieren, auch wurde dadurch sichergestellt, dass man entwicklungspolitisch die grösste Wirkung entfalten konnte.

Während die DEZA Know-how beisteuerte, entschied das Schweizer Staats-sekretariat für Wirtschaft (SECO), das vom Privatsektor investierte Kapital in responsAbility bis zu einem Betrag von USD 3 Millionen zu verdoppeln und stellte somit Gründerkapital zur Verfügung. Privates Kapital kam von der Bank Baumann & Cie und der Raiffeisengruppe, gefolgt von Geldern der Swiss Re, der Sammel-stiftungen Ethos und NEST, des Hilfswerks Swissaid sowie von Privatpersonen.

Der responsAbility Mikrofi nanzfonds erhielt die öffentliche Vertriebsbewilligung der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) im Jahr 2004. Damit erreichte man ein Novum: Am Schweizer Kreditmarkt wurde dadurch erstmals ein auf Develop-ment Investments spezialisiertes Produkt einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Ausgestattet mit der öffentlichen Vertriebsbewilligung im von der UN zum „International Year of Microcredit“ deklarierten Jahr 2005, erfuhr der erste responsAbility Fonds grossen Aufwind. Bereits 2007 wurde der vom SECO inves-tierte Betrag vollumfänglich zurückbezahlt. Per Mitte 2016 verwaltet der Fonds über USD 1 Milliarde und ist in mehr als 90 Ländern und über 300 Gegenparteien investiert.

Schon bald erkannte man bei responsAbility weitere Möglichkeiten für Anlage-vehikel mit einem Entwicklungsaspekt, die vom Bund unterstützt wurden. Ende 2007 lancierte man mit Seed-Capital vom SECO ein Fund-of-Funds-Produkt, wel-ches die Entwicklungsarbeit von SIFEM16 erstmals für Privatinvestoren zugänglich machte.

15 Der Firmenname „responsAbility“ setzt sich aus den zwei Worten „responsible“ and „ability“ zusammen.

16 Der Swiss Investment Fund for Emerging Markets (SIFEM) ist die Entwicklungsfi nanzierungs-gesellschaft des Bundes. SIFEM fördert ein langfristiges, nachhaltiges und breit abgestütztes Wirtschaftswachstum in Entwicklungs- und Transitionsländern, indem es kommerziell existenz-fähige kleine, mittlere und schnell wachsende Unternehmen (KMU) bei ihrem Wachstum fi nanziell unterstützt und dadurch hilft, sichere und formelle Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut zu reduzieren.

responsAbilitys erstes Anlageprodukt: ein breit diversifi zierter Mikrofi nanz-fonds. Der öffentliche Sektor steuert Know-how und Kapital bei. Der Fonds verwaltet heute über USD 1 Milliarde und ist in mehr als 90 Ländern und über 300 Gegenparteien investiert. Neue Anlagevehikel mit Entwicklungs-wirkung: ein Dachfondsprodukt und ein Private-Equity-Fonds.

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Neben Mikrofi nanz wollte responsAbility in weitere Sektoren diversifi zieren. Ende Neben Mikrofi nanz wollte responsAbility in weitere Sektoren diversifi zieren. Ende 2010 wurde der erste reine Private-Equity-Fonds lanciert. Wieder waren staatliche 2010 wurde der erste reine Private-Equity-Fonds lanciert. Wieder waren staatliche und internationale Organisationen in die Gründung involviert. Dank dieses neu-und internationale Organisationen in die Gründung involviert. Dank dieses neu-artigen Anlageinstruments gewann responsAbility viele wertvolle Erfahrungen artigen Anlageinstruments gewann responsAbility viele wertvolle Erfahrungen und ein vertieftes Verständnis neuer Sektoren und Geschäftsmodelle in den und ein vertieftes Verständnis neuer Sektoren und Geschäftsmodelle in den Sektoren Landwirtschaft und Energie.

Zu einer ersten frühen Diversifi kation kam es bereits 2005. Zu diesem Zeitpunkt Zu einer ersten frühen Diversifi kation kam es bereits 2005. Zu diesem Zeitpunkt tätigte responsAbility erste Investitionen in Kaffeekooperativen und Fair-Trade- tätigte responsAbility erste Investitionen in Kaffeekooperativen und Fair-Trade- Organisationen. Da immer mehr Investitionsmöglichkeiten ersichtlich wurden, Organisationen. Da immer mehr Investitionsmöglichkeiten ersichtlich wurden, lancierte responsAbility 2011 einen auf nachhaltige Landwirtschaft ausgerichte-lancierte responsAbility 2011 einen auf nachhaltige Landwirtschaft ausgerichte-ten Fremdkapital Fonds. 2016 verwaltet dieses Vehikel über USD 200 Millionen und ten Fremdkapital Fonds. 2016 verwaltet dieses Vehikel über USD 200 Millionen und ist in mehr als 40 Ländern und Agrarrohstoffen investiert. ist in mehr als 40 Ländern und Agrarrohstoffen investiert.

Ein weiterer Meilenstein gelang responsAbility 2013 mit dem Gewinn des Mandats Ein weiterer Meilenstein gelang responsAbility 2013 mit dem Gewinn des Mandats für einen Fonds mit Fokus auf den globalen Klimawandel. Erstellt als ein Public für einen Fonds mit Fokus auf den globalen Klimawandel. Erstellt als ein Public Private Partnership Fonds, unterstützt von IFC, OeEB, FMO, Kreditgesellschaft für Private Partnership Fonds, unterstützt von IFC, OeEB, FMO, Kreditgesellschaft für Wiederaufbau wie auch dem Bunderministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau Wiederaufbau wie auch dem Bunderministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorensicherheit, Department for Business, Energy and Industrial Strategy und Reaktorensicherheit, Department for Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS) and Ministry of Foreign Affairs of Denmark DANIDA, bildet der Fonds eine Plattform die verschiedene Parteien mit dem gleichen Ziel vereint. Die Zusam-menarbeit mit der Kredit gesellschaft für Wiederaufbau, die 6000 Mitarbeitende beschäftigt und eine Bilanzsumme von EUR 500 Milliarden aufweist, unterstreicht, dass responsAbility als privater Schweizer Anbieter auch aus internationaler Optik für Public Private Partnerships attraktiv ist.

Im Jahr 2015 lancierte responsAbility eine Anlagelösung, die massgeschneiderte Investitionen für den Zugang zu Energie ermöglicht. Der Fonds wird begleitet von einem weiteren Förderfonds, der mit CHF 500000 vom SECO fi nanziert wurde. Das Anlagekapital stammte aus öffentlicher wie privater Hand.

4.3 AUSBAU DER EIGENKAPITALANLAGEN

Dank stetigem Wachstum verwaltet responsAbility heute mehr als USD 3 Milliarden. Im Einklang mit der Development-Investments-Anlagestrategie (siehe Kapitel 2) hat die Finanzkrise, welche das Jahrzehnt prägte, keine signifi kanten Spuren in der fi nanziellen Performance der Anlageinstrumente hinterlassen. Verglichen mit den USD 3 Millionen an Anfangsfi nanzierung vom SECO konnte responsAbility das Volumen an Development Investments um den Faktor 1000 erhöhen. Bei rund USD 600 Millionen handelt es sich Mitte 2016 um öffentliche Gelder (19 % des verwalteten Vermögens), die in der Mehrheit von internationalen Entwicklungs-banken stammen.

GUT ZU WISSEN

Diversifi kation in neue Anlagebereiche: nachhaltige Landwirtschaft, Klima-wandel und Energie.

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Development Investments sind weit-gehend unbeschadet durch die globale Finanzkrise gekommen. Regionale Büros sorgen für fundierte Einblicke in lokale Bedürfnisse und Investitions-möglichkeiten. Das Anlageangebot wird weiter ausgebaut.

Die Gründungspartner von responsAbility verfügen noch immer über eine Mehr-heit des Aktienkapitals. Bis zu 30 % halten die Mitarbeitenden. responsAbility beschäftigt rund 250 Mitarbeitende in zehn Büros weltweit: Zürich, Lima, Mumbai, Nairobi, Paris, Bangkok, Hongkong, Genf, Luxemburg und Oslo. Die regionalen Büros ermöglichen es, lokale Bedürfnisse und Investitionsmöglichkeiten vor Ort rasch und umfassend zu identifi zieren und zu analysieren.

responsAbility ist durch die lokalen Transaktionsspezialisten, das zentralisierte Risiko- und Portfoliomanagement sowie das erfahrene Management für den Aus-bau des Anlageangebots gerüstet. Sind die Investitionen heute mehrheitlich in festverzinslichen Wertpapieren wie Darlehen und Schuldscheinen vergeben, ist ein weiterer Ausbau in der Vergabe von Eigenkapitalanlagen in den Themen Land-wirtschaft und Energie im Gange. Dazu wurde 2016 eigens eine Kapitalerhöhung durchgeführt.

Die pragmatische Anfangsunterstützung durch SECO und DEZA hat responsAbility den Start deutlich erleichtert. Weitere Impulse der öffentlichen Hand – die Seed- Investments in den ersten Private-Equity-Fonds sowie die Zuschüsse in die Förder-fonds – dienten der Diversifi kation in die Sektoren Landwirtschaft und erneuer-bare Energien, womit das Angebot an Development Investments die notwendige Breite und Tiefe erreichte. responsAbility kann daher als erfolgreiches Public Private Partnership gewertet werden.

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Development Investments erfahren in jüngster Zeit einen weiteren Anschub: Die im September 2015 ver-abschiedete globale Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen sowie das kurz darauf in Paris abgeschlossene Klimaabkommen benötigen für die Finanzierung zwin-gend den Privatsektor. Der Finanzierungsbedarf für die Erreichung der „Sustainable Development Goals“ alleine wird jährlich auf USD 1,4 Billionen veranschlagt. Mindestens die Hälfte dieser Investitionen müssen durch Private fi nanziert werden.17

„Die bislang durch den Klima-wandel aufgeworfenen Heraus-forderungen verblassen gegen-über dem, was noch kommen könnte.“

Mark Carney, Gouverneur der Bank of England;

London, September 2015

5 AUSBLICK

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Kaum eine private Finanzierungsquelle ist ergiebig genug, um dieser Dimen-sion gerecht zu werden. Eine Ausnahme bildet der private Anlagemarkt. Rund USD 75000 Milliarden werden heute weltweit institutionell verwaltet, davon stammen knapp zwei Drittel aus der privaten Vermögensverwaltung (die Seg-mente „High Net-Worth Individuals (HNWI) sowie „Affl uent“) sowie ein Drittel von institutionellen Investoren (Pensionskassen und Versicherungen).18 Gemäss gleicher Quelle mehren sich diese Vermögen jährlich um rund 6 %. Der Schweizer Finanzplatz allein verwaltet USD 6700 Milliarden an Vermögen, die mit markt-gerechten Argumenten mobilisiert werden könnten.19

Private Finanzierung erfordert ein Risiko-Rendite-Profi l, das am Markt gegenüber konventionellen Anlagen bestehen kann. Der Beweis, dass eine risikogerechte Rendite über einen mehrjährigen Zeithorizont erzielt werden kann, liegt heute vor. Den Beweis geführt haben innovative Kräfte des Schweizer Finanzplatzes mit koordinierter Unterstützung vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Zudem konnte gezeigt werden, dass das Modell Development Investments inter national skalierbar ist. Die Branche investiert heute allein in der Schweiz USD 9 Milliarden, was einem Drittel aller globalen Development Investments entspricht.20 Mit professionellen Strukturen wurde die Voraussetzung geschaffen, eine noch weit bedeutendere Rolle zu spielen.

Angesichts des globalen Momentums sollte es nun gelingen, die Entwicklungs-investitionen entschieden zu mehren. Die Diskussion zur Entwicklungsfi nanzie-rung sollte sich nicht im Streit über Ausgaben von 0,4 % oder 0,48 % des Brutto-nationaleinkommens erschöpfen, wie dies momentan in der Schweiz der Fall ist. Diese Debatte verkennt fundamentale Trends sowohl in den Entwicklungsländern als auch im privaten Anlagemarkt. Entscheidend ist vielmehr, welche Mittel zusätz-lich vom privaten Anlagemarkt mobilisiert werden können. Dafür sind die regu-latorischen und steuerlichen Rahmenbedingungen massgebend. Beide behindern heute in vielen Ländern den privaten Investor, wobei sie Gefahr laufen, gegenüber anderen, visionäreren Märkten ins Hintertreffen zu geraten. Nach Luxemburg ist inzwischen London aktiv geworden, ohne über einen vergleichbaren Erfolgs-ausweis zu verfügen.

Langfristiges Denken, Subsidiarität und Raum für private Initiative könnten der Entwicklungsfi nanzierung neue Impulse verleihen. Die Weltgemeinschaft sucht heute nach Finanzierungsmodellen. responsAbility hat in den letzten 15 Jahren ein Modell entwickelt, das sich im Markt behauptet hat.

„Länder entwickeln sich von innen. (…) Neben dem Handel gibt es noch viele andere Dinge, die wir tun könnten, ohne uns direkt ins Land einzumischen. (…) Ich sage, dass die Zahl der von Armut be-troffenen Menschen in nur drei Jahrzehnten von zwei Milliarden auf eine Milliarde gesunken ist. Das ist ein Resultat des Kapitalis-mus, der Globalisierung, der Ausbreitung von Märkten.“

Angus Deaton, Träger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften;

Interlaken, Juni 2016

17 Sustainable Development Solutions Network, 2015: Investment Needs to Achieve the Sustainable Development Goals

18 PricewaterhouseCoopers, 2014: Asset Management 202019 Schweizerische Bankiervereinigung, 2014: Der Finanzplatz Schweiz20 Swiss Sustainable Finance (SSF), 2016: Swiss investments for a better

world – The fi rst market survey on investments for development

Die Ziele der globalen Entwicklungs-agenda und des Klimaabkommens von Paris lassen sich nur mithilfe des privaten Anlagemarkts erreichen. Dass Development Investments über einen mehrjährigen Anlagehorizont eine risikogerechte Rendite erzielen können, ist inzwischen bewiesen. Der Regulierungsrahmen muss weiter verbessert werden, um die aktuelle Dynamik aufrechtzuerhalten und Development Investments neue Impulse zu verleihen.

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responsAbility lancierte 2003 ein erstes Anlageprodukt im Volumen von responsAbility lancierte 2003 ein erstes Anlageprodukt im Volumen von USD 5,8 Millionen, wobei das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) USD 5,8 Millionen, wobei das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) fast die Hälfte beisteuerte. 15 Jahre später verwaltet responsAbility über fast die Hälfte beisteuerte. 15 Jahre später verwaltet responsAbility über USD 3 Milliarden an Entwicklungsinvestitionen. USD 3 Milliarden an Entwicklungsinvestitionen.

Über die Jahre baute responsAbility ihr Angebot an Anlagelösungen stetig aus. Über die Jahre baute responsAbility ihr Angebot an Anlagelösungen stetig aus. Heute verwaltet responsAbility zwölf Anlagelösungen in den Sektoren Finanz, Heute verwaltet responsAbility zwölf Anlagelösungen in den Sektoren Finanz, Energie und Landwirtschaft, wobei in festverzinsliche Wertpapiere und Eigenkapi-talanlagen investiert wird. Einige Fonds sind in bestimmten Märkten, wie etwa der talanlagen investiert wird. Einige Fonds sind in bestimmten Märkten, wie etwa der Schweiz, für den öffentlichen Vertrieb zugelassen und somit dem Privatkunden Schweiz, für den öffentlichen Vertrieb zugelassen und somit dem Privatkunden zugänglich.

responsAbility beschäftigt rund 250 Mitarbeitende in zehn Büros weltweit: Zürich, responsAbility beschäftigt rund 250 Mitarbeitende in zehn Büros weltweit: Zürich, Lima, Mumbai, Nairobi, Paris, Bangkok, Hongkong, Genf, Luxemburg und Oslo. Lima, Mumbai, Nairobi, Paris, Bangkok, Hongkong, Genf, Luxemburg und Oslo.

responsAbility Investments AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht responsAbility Investments AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA zugelassen.

responsAbility Management Company SA in Luxemburg ist von der Commission de responsAbility Management Company SA in Luxemburg ist von der Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) als Alternative Investment Fund Manager Surveillance du Secteur Financier (CSSF) als Alternative Investment Fund Manager (AIFM) zugelassen.

RESPONSABILITY – DIE ERFOLGSGESCHICHTE

responsAbility Investments AG ist ein weltweit führender Asset Manager im Bereich von Development Investments und bietet privaten wie institu tionellen Investoren professio-nell ver waltete Anlagelösungen.

12 AnlageprodukteInvestoren: KfW, SECO, DEZA, DOEN Foundation, SNV Netherlands Development Organisation, HELVETAS, IFC, FMO, OeEB, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktoren-

sicherheit, Department forBusiness, Energy& Industrial Strategy (BEIS) and Ministry of Foreign Affairs of Denmark DANIDA

AktionäreVertreter des Schweizer Finanzplatzes – Bank Baumann & Cie, die Raiffeisengruppe, Swiss Re

Foundation, Bank Vontobel, Alternative Bank Schweiz, weitere. Bis zu 30 % halten die Mitarbeitenden.

responsAbilityInvestments AG

responsAbility: Aktionäre und Investoren

Quelle: responsAbility Investments AG, 2016

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RESPONSABILITY IN ZAHLEN (2016)

USD 3,1 MRD.

VERWALTETES VERMÖGEN

USD 1 MRD. AN JÄHRLICHEN INVESTITIONEN

97 ANLAGELÄNDER 546

FINANZIERTE UNTERNEHMEN6 GESCHÄFTSFELDER:

3 SEKTOREN UND 2 ANLAGEKLASSEN

700TRANSAKTIONEN PRO JAHR

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gestellt und der internationale Diskurs läuft auf dieser Linie. Doch damals war das Konzept der öffentlich-privaten Partnerschaften noch nicht überall akzeptiert. Wir mussten die Subsidiari-tät sicherstellen, mit anderen Worten aufzeigen, wie sich der öffentliche Beitrag rechtfertigen lässt und was für ein Mehrwert damit generiert wird.

Widerstände gab es intern insbesondere aus Risikoerwägungen. Eine direkte Beteiligung bringt gewisse Verlust- und Reputationsrisiken mit sich. Auch wurde darüber diskutiert, ob der Staat in der Rolle des Risikokapitalinvestors auftreten darf – obschon es aus unserer Sicht offensichtlich um einen guten Zweck ging, der perfekt zur Strategie passte.

Wir mussten intern viel Überzeugungs-arbeit leisten, weil Entwicklungshilfe-gelder nicht vor Ort in einem Land investiert wurden, sondern via das Vehi-kel eines Schweizer Verbands. respons-Ability war damals ja noch ein Verband. Zudem kam die Frage auf, weshalb die junge responsAbility in einem Land wie der Schweiz, wo es renommierte Gross-

Wie kam es 2003 zur Zusammenarbeit von

SECO und respons Ability?

Das SECO hatte bereits im Rahmen-kredit von 1996 den Einbezug des Privatsektors und der Privatsektor- Instrumente zu stärken gesucht. Doch die wenigen privaten Investitions-lösungen verfügten über knappe Erfolgsausweise und Development Investments waren erst eine Vision. Das SECO erkannte indes das Potenzial und war bereit, eine Anfangsinvestition zu tätigen, als respons Ability anfragte. Der Entscheid war 2003 also nicht bloss opportunistisch, sondern Teil der SECO- Strategie. Für diese Investition kam ausschliesslich ein Schweizer Fonds-manager infrage, der die Kluft zwischen dem Schweizer Kapitalmarkt und dem KMU-Markt in den SECO-Partnerländern überbrücken konnte.

Was waren die Hürden?

Heute wird die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor kaum mehr infrage

banken und Vermögensverwalter gab, der passende Partner war.

Wir haben damals das Potenzial gesehen, mit der Investition das Ent-stehen einer neuen Anlagekategorie zu unterstützen, die das bestehende Angebot bereichern und erst noch die wirtschaftliche Entwicklung in unseren Zielländern fördern sollte.

Ist die Rechnung für das SECO auf gegangen?

Ja. Das SECO konnte mit responsAbility einen relevanten und fähigen Partner testen. Der Mobilisierungsfaktor war enorm und die Wirkung über respons-Ability hinaus am ganzen Markt spür-bar. responsAbility und SECO teilen auch heute noch die Vision, ein neues Investitionsthema am Markt zu etab-lieren und eine neue Anlagekategorie aufzubauen. Diese Vision wird auch von Swiss Sustainable Finance mitgetragen.

Klar ist unsere Überzeugung, dass eine gute nachhaltige Investition einerseits eine Entwicklungswirkung entfaltet

Gespräch mit Ivo Germann, Staatssekretariat für Wirtschaft SECOIvo Germann ist beim SECO der Operationelle Leiter im Bereich „Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“. Er hat miterlebt, wie das SECO 2003 in den ersten Mikrofi nanz-Anlagefonds von responsAbility investierte. Für die im gleichen Jahr gegründete respons Ability wurde die Kooperation zum Meilenstein und auch das SECO machte einen grossen Schritt: Zum ersten Mal investierte es via einen privaten Anbieter. Ivo Germann blickt zurück und sagt zudem, wie öffentlich- private Partnerschaften künftig funktionieren sollen.

„WIR HABEN DAS POTENZIAL ERKANNT, EINE NEUE ANLAGEKATEGORIE ZU SCHAFFEN.“

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Dazu braucht es das passende Um-feld. Welche Entwicklung erwarten

Sie auf der regulatorischen Ebene?

Hier besteht noch sehr viel Handlungs-bedarf. Tatsache ist, dass das regulato-rische Umfeld zielführender und zweck-dienlicher werden muss. Bei einem Entwicklungsfonds, den das SECO mit-fi nanzierte, testete man bewusst eine Struktur mit Schweizer Rechtsform. Doch es bestanden hohe administrative Hürden und bei den Regulierungs-behörden fehlt das Know-how. Das macht solche Investitionen schwierig und es dauert lange bis zur Umsetzung. Wenn die Nachfolgefonds dann nicht mehr in der Schweiz, sondern beispiels-weise in Luxemburg domiziliert wer-den, hat das SECO Verständnis für den betriebswirtschaftlichen Entscheid, betrachtet ihn aus übergeordneter Per-spektive aber als grossen Rückschritt. Dieses Bewusstsein gilt es im Dialog zwischen Finanzakteuren und Regu-lierungsbehörden noch vermehrt zu verankern, und es gilt, gemeinsam aktiv nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Das SECO leistet dazu einen aktiven Beitrag.

und zudem einen fi nanziellen Ertrag abwerfen darf und soll. Der Demonstra-tionseffekt wird nur dann erzielt, wenn der Staat danach via Exit aus der Inves-tition wieder aussteigt.

Aus SECO-Sicht war Mikrofi nanz 2003 eher ein Randbereich, der Fokus lag auf dem Thema KMU. Aber uns war die Be-deutung der Finanzmarktentwicklung in unseren Zielländern bekannt. Zudem gab es Hinweise, dass Mikrofi nanz bei den Anlegern auf Resonanz stösst. Jetzt beobachten wir mit Interesse, wie responsAbility im nächsten Schritt die Themen Landwirtschaft und erneuer-bare Energien anvisiert.

Wohin geht die Reise der Development Investments?

Ich hatte in der ersten Podiumsdiskus-sion von Swiss Sustainable Finance bereits 2014 ein Schlüsselerlebnis: Es sassen nicht nur die „üblichen Verdäch-tigen“ aus dem Bereich Nachhaltigkeit auf dem Diskussionspanel, sondern auch Finanzchefs und Anlagestrategen renommierter Banken.

Das Umfeld für nachhaltige, umwelt-freundliche und sozialverträgliche In-vestitionen ist heute gut. Der Rahmen ist mit den UN Sustainable Develop-ment Goals (SDG) und mit den Ergeb-nissen der Pariser UN-Klimakonferenz COP21 gesetzt. Wir wissen, dass wir mit öffentlichen Geldern allein die Pro-bleme nicht lösen können. Wenn wir weiter Fortschritte im Bereich Armuts-bekämpfung erzielen wollen, braucht es öffentlich-private Partnerschaften.

Welche Rolle kommt dabei dem Schweizer Finanzplatz zu?

Wenn Schweizer Akteure ein Drittel der weltweiten Anlagen in der Nische Development Investments bewirtschaf-ten, dann ist das relevant. Das SECO erwartet, dass Development Invest-ments an Bedeutung gewinnen werden. Der Schweizer Finanzplatz ist gut posi-tioniert, um von dieser Entwicklung zu profi tieren und sie aktiv zu gestalten. Man beginnt auch international zu realisieren, dass die Schweiz auf diesem Feld führend ist.

Ivo Germann (links), Leiter Operationen Süd/Ost im SECO, im Gespräch mit Christian Etzensperger, Head Corporate Strategy und Autor der Publikation.

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Der private Sektor wird wichtiger für die Arbeit des SECO. Wie

wollen Sie die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft stärken?

Die Stärkung öffentlich-privater Partner schaften ist ein grosses Anlie-gen der wirtschaftlichen Zusammen-arbeit des SECO. Dabei ist das SECO subsidiär aktiv, das heisst wir verlieren das Grundprinzip, dass der Staat ins-besondere die Rahmenbedingungen schafft, damit sich ein Markt etablieren kann, nie aus den Augen. Unternehmer-tum schafft Innovation.

Das SECO öffnet vermehrt Sitzungen mit multilateralen Partnern (wie Welt-bank, IFC oder EBRD) und lädt private Akteure wie responsAbility ein, an der Diskussion teilzunehmen. Auch das ermöglicht die gemeinsame Arbeit an innovativen Lösungen. Im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen motiviere ich meine Leute, vermehrt innovative Lösungen zu identifi zieren. Statt wochenlang im Büro in Bern über „Terms of Reference“ für ein Mandat zu brüten, kann ein „Call for Proposals“ die Problemstellung umreissen und dann schauen wir, was der Markt an inno-vativen Ideen einbringt.

Zurzeit überlegen wir uns, im Hinblick Zurzeit überlegen wir uns, im Hinblick auf den neuen Rahmenkredit einen auf den neuen Rahmenkredit einen Ideenwettbewerb zu lancieren. In diesem Wettbewerb würden die Vermö- diesem Wettbewerb würden die Vermö-gensverwalter ihre Projekte im Bereich gensverwalter ihre Projekte im Bereich „Technical Assistance“ vorlegen und „Technical Assistance“ vorlegen und diese würden in einem kompetitiven diese würden in einem kompetitiven Verfahren ausgewertet.

Was erwartet das SECO von der Privatwirtschaft?

Aus der Erfahrung mit responsAbility Aus der Erfahrung mit responsAbility konnten wir für die Strukturierung von konnten wir für die Strukturierung von öffentlich-privaten Partnerschaften öffentlich-privaten Partnerschaften enorm viel Wissen ziehen. Auch in Zukunft stellt sich genau diese Frage: Zukunft stellt sich genau diese Frage: Wo braucht es staatliche Mittel und wo nicht? responsAbility ist ein positives Beispiel: Die Idee der Subsidiarität ist hier bereits beim privaten Partner so gut verankert, dass er sich genau überlegt, für was er eine öffentliche Starthilfe benötigt. Ist ein Fonds erfolg-reich, können die Subventionen rasch abgebaut werden und es braucht den Staat nicht mehr. So sieht das auch respons Ability, und das ist der ideale Fall.

Aus SECO-Sicht wäre es positiv, wenn sich die privaten Akteure vor dem Hintergrund des Referenzrahmes mit SDG und COP21 Gedanken dazu ma-chen würden, wie wir auch in Zukunft solche öffentlich-privaten Partner-schaften generieren und wie das SECO dabei als Katalysator dienen kann. Zentral ist dabei, dass private Mittel für unsere Zielmärkte mobilisiert werden.

Der Privatsektor ist agiler und inno-vativer als wir das je sein können. Allerdings müssen auch die Ziele zu-einander passen. Das SECO hält Land-wirtschaft und Energie für relevante Schwerpunkte in den Entwicklungs-Schwerpunkte in den Entwicklungs-ländern und Finanzsektorentwicklung ländern und Finanzsektorentwicklung bleibt ein Pfeiler der IZA21-Strategie des Bundes. So gesehen hat responsAbility für weiteres Wachstum in den nächsten Jahren sicherlich die passenden Grund-pfeiler gesetzt.

Mit Ivo Germann sprach Christian Etzensperger

„Auch in Zukunft stellt sich genau diese Frage: Wo braucht es staatliche Mittel und wo nicht? responsAbility ist ein positives Beispiel: Die Idee der Subsidiarität ist hier bereits beim privaten Partner so gut verankert, dass er sich genau überlegt, für was er eine öffentliche Starthilfe benötigt.“

Ivo Germann, Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

21 Internationale Zusammenarbeit

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CHRISTIAN ETZENSPERGER Head of Corporate Strategy

M. A. in Volkswirtschaft (Freiburg, Madrid) und M. Sc. (summa cum laude) in Entwicklungsökonomie von der University of Glasgow Adam Smith Business School. Chartered Alternative Business School. Chartered Alternative Investment Analyst.

15 Jahre Erfahrung in Banking und Vermögensverwaltung, Emerging-Mar-ket-Finanzierungen und internationaler Entwicklung mit einem Fokus auf Busi-ness-Model-Analysis, Risikomanage-ment und Strategie bei Credit Suisse, Vontobel und responsAbility. Etablierte das anlegerorientierte Research von responsAbility und publizierte ausführ-lich über Entwicklungsfi nanzierung, Nachhaltigkeit und Frontier-Märkte.

[email protected]

DANIELLE BRASSELSenior Research Analyst

M. A. in Banking and Finance sowie B. A. in Betriebswirtschaftslehre von der Universität St. Gallen.

Mehr als zehn Jahre Erfahrung im Finanzsektor, u.a. in den Bereichen Corporate-Finance- Beratung, Private Debt und Private Equity. Analysiert seit mehr als vier Jahren Schwellenmärkte – davon zwei Jahre bei HSBC und zwei Jahre in der European Bank for Recon-struction and Development.

[email protected]

AUTOREN

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Texte: Christian Etzensperger, Danielle Brassel, responsAbilityLektorat: Anke Bryson, Alain VannodFoto: Willy SpillerDesign und Layout: Liebchen + Liebchen GmbH

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Entwicklungsländern Fremd- und Eigenkapitalfi nanzierung zur

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