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Dezember 2007 Mitteilungsblatt der Gemeinnützigen Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG Miteinander wohnen Aus dem Inhalt Hallo Nachbarn! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Busausflug nach Potsdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Schollenfest Impressionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kunst-, Hobby- und Wintermarkt . . . . . . . . . . . . 12 Wie baut man einen Nistkasten? . . . . . . . . . . . . . 13 Halloween 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Sonderthema: Das Leben von Gustav Lilienthal, Teil III . . . .IX – XII Rückblick auf den Laternenumzug . . . . . . . . . . . 16 Wir bilden aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Zu Gast bei der Freien Scholle Bielefeld . . . . . . . 18 Poesiewettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Wir wünschen allen Mitgliedern und ihren Angehörigen ein friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches 2008 VORSTAND, AUFSICHTSRAT UND BEIRAT Weihnachtsimpressionen an den Fenstern der „Freien Scholle“

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Dezember 2007

Mitteilungsblatt der Gemeinnützigen Baugenossenschaft„Freie Scholle“ zu Berlin eG

Miteinanderwohnen

A u s d e m I n h a l tHallo Nachbarn! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Busausflug nach Potsdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Schollenfest Impressionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Kunst-, Hobby- und Wintermarkt . . . . . . . . . . . . 12Wie baut man einen Nistkasten? . . . . . . . . . . . . . 13Halloween 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Sonderthema: Das Leben von Gustav Lilienthal, Teil III . . . .IX – XIIRückblick auf den Laternenumzug . . . . . . . . . . . 16Wir bilden aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Zu Gast bei der Freien Scholle Bielefeld . . . . . . . 18Poesiewettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Wir wünschen allen Mitgliedern und ihren Angehörigen ein friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches 2008VORSTAND, AUFSICHTSRAT UND BEIRAT

Weihnachtsimpressionen an den Fenstern der „Freien Scholle“

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Miteinander wohnenSeite 2

HALLO NACHBARN,nicht nur in der kalten Jahreszeit ist esgut zu wissen: In Genossenschaftenwohnt es sich gut und sicher. „Mitein-ander wohnen“ setzen wir in unserenSiedlungen seit Jahrzehnten erfolg-reich um.

Fundament des Miteinander Wohnensin der „Freien Scholle“ sind intakte undstabile Nachbarschaften. Aufgabe desVorstandes und der Verwaltung ist es, die Rahmenbedingungengemeinsam mit unseren Mitgliedernweiterzuentwickeln. Sache der Genos-senschaftsmitglieder ist es, die Nach-barschaften so mit Leben zu erfüllen,dass sie und die anderen Bewohnergerne in der „Freien Scholle“ leben.

Die sehr aktiven Beiratsmitglieder, Mit-arbeiter und Helfer der Arbeiterwohl-

fahrt und die Mitglieder vom Natur-schutzbund NABU gestalten seit Jah-ren ein umfangreiches Programm vonerfolgreichen Gemeinschaftsveran-staltungen. Allen ehrenamtlichen Hel-ferinnen und Helfern danken wir herz-lich für ihr Engagement.

Gelingt es uns, diese ehrenamtlichenAktivitäten in der „Freien Scholle“ inZukunft weiter so erfolgreich zu betrei-ben wie bisher, dann wird unsereGenossenschaft jederzeit in der Lagesein, dem gesellschaftlichen Wandelaktiv zu begegnen und ihn für uns zunutzen. Genau das ist die Vorausset-zung dafür, dass das Wohnen in gutenNachbarschaften mit attraktiven Woh-nungen und sinnvollen wohnbegleiten-den Dienstleistungen in der „FreienScholle“ auch im Jahr 2008 eineZukunft hat.

Jetzt ist sie wieder da, die Zeit derguten Wünsche und der guten Vor-sätze, die Zeit für Freunde und Familie,die Zeit für Geschenke und Festlichkei-ten. Ich hoffe sehr, dass die Zeit auchnoch für Muße und Besinnlichkeitreicht.

In diesem Sinne meine besten Wün-sche zum Weihnachtsfest und für dasJahr 2008.

Ihr Jürgen Hochschild

Im Dezember 2007

BUSAUSFLUG NACH POTSDAM, CAPUTH UND TELTOW

Nachdem unser ehemaliger VorstandArno Rohr 12 Jahre lang Busfahrten inBerlin und Umgebung für die Scholla-ner durchgeführt hat, sind sie natürlichein bisschen verwöhnt. Auf dieses tolleErlebnis wollten sie jetzt keinesfallsmehr verzichten. Allerdings stellte sichdie Frage: Wer würde sich finden, dieseschwierige Aufgabe zu übernehmen?Die Antwort ist zwar nicht selbstver-ständlich, aber einfach: Unser jetzigerzweiter Vorstand Rainer Klinke undseine Frau Regina haben sich freiwilligzu neuen „Schollen-Reiseführern“bereiterklärt.

Am 27., 28. und 29. September führtedie Busfahrt zunächst über das 1375erstmals erwähnte Hennigsdorf undging dann weiter nach Marwitz, dasvon Tonvorkommen geprägt ist. Unter-dessen berichtete Regina Klinke, diesich mit ihrem Mann die Reiseführungteilte, mit fundiertem geschichtlichenWissen über weitere zu durchfahrendeOrte wie Bötzow, Schönwalde, Falken-see, Seeburg, Groß Glienicke und NeuFahrland.

Unterwegs erhielten die mitfahrendenSchollaner von ihren Reiseführern einBlatt mit einem nicht ganz einfachenPreisrätsel, dessen Fragen man aller-dings beantworten konnte, wenn manbei den Berichten des EhepaaresKlinke gut aufpasste.

Die Fahrt führte dann über die Bran-denburger Dörfer nach Potsdam zurWohnungsgenossenschaft 1956 e. G.im „Französischen Quartier“. Zwar istdiese Wohnungsgenossenschaft erstseit 1956 tätig, also noch nicht einmalhalb so alt wie die „Freie Scholle“, ver-fügt aber über fast 4000 Wohnungen.

Der Technische Vorstand, MatthiasPludra, erzählte sehr mitreißend undanschaulich die Geschichte der Pla-nung, Entwicklung und Entstehungdes „Französischen Quartiers“ mit sei-nen 147 Wohnungen. Davon sind 29behindertengerecht unter der Idee des„Betreuten Wohnens“ erbaut worden.Dann konnten die Schollaner noch dentollen Gemeinschaftsraum und zwei(von insgesamt 5) schicken Gästewoh-

nungen besichtigen, von denen jedemehr als 60 qm groß ist.

Anschließend fuhren wir nach Caputh,das erstmals 1317 urkundlich erwähntwurde. Hier besichtigten wir das kom-plett erhaltene Schloss, das 1662 vonPhilipp de la Chieze erbaut wurde.(Fotografieren war innen allerdings lei-der nicht erlaubt.) 1830 entwarf PeterJoseph Lenné noch einen Verschöne-rungsplan für den Schlossgarten.Caputh gehört als einziges erhaltenesSchloss des Großen Kurfürsten Frie-drich Wilhelm in und um Potsdam zuden wichtigsten Baudenkmalen Bran-denburgs.

Besonders beeindruckend war für dieSchollaner das „Porzellankabinett“(Porzellan war ein Zeichen fürstlicherRepräsentanz) im Schlosskeller, wel-cher mit vielen tausend kleinen Porzel-lanfliesen getäfelt war. Bemerkens-wert: Keine der vielen Fliesen glicheiner anderen! Dieser Raum wurde imSommer wegen seiner kühlen Wirkungals Speisesaal genutzt.

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Dann fuhr der Bus zum „LandhausHaveltreff“, wo sich die Schollaner beiKaffee und hervorragendem Kuchenvom vielen An- und Umschauen erhol-ten. Anschließend ging es mit derFähre hinüber nach Geltow.

Hier konnten wir Deutschlands größteaktive Handweberei besichtigen.Heute ist in diesem Gebäude ein „Akti-ves Museum“, das Anfang der 90erJahre von der Handwebmeisterin UllaSchünemann gegründet wurde.Zunächst wurde ein Film über dieHistorie der Weberei gezeigt. Dannkonnten sich die Schollaner in dengroßen Produktionsräumen umsehen.„Es überrascht mich, wie arbeitsinten-siv die Herstellung von Webproduktenist“, meinte Karl Kießling, als er dietüchtigen Weberinnen bei der Arbeitbeobachtete. „Hoffentlich geht diesesWissen nie verloren!“

Als schließlich alle ein wenig erschöpftmit dem Bus zurückfuhren, wurdennoch die jeweiligen Gewinner desPreisrätsels mit einem kleinen Gewinnüberrascht. Damit gingen schließlichauch diese schönen Schollenfahrtenzu Ende.

Eva Schmidt / Rainer Klinke

Bild oben:Bei der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft1956 e. G. wurden die Reisegruppen vom Vorstand empfangen und betreut.

Bild mitte:Nach der Kaffeepause ging es mit der Fährenach Geltow.

Bild unten:Besonders interessant war der Besuch derhistorischen Weberei.

(Alle Fotos: Eva Schmidt)

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Schollenfest-Highlights 2007fotografiert von der Baugenossin Eva SchmidtTeil 1 – Kinderfest, Musikshow und Korsofahrten

Der Beirat hatte auch in diesem Jahr viele neue Spiele im Angebot.

Wasserspiele brachtenauch noch Erfrischung.

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Schollenfest-Highlights 2007

Die Teilnehmerkarte hat man erhalten. Und nun kann es losgehen.

Es gab wirklich große Fische zu angeln.

Und am Schluss wartete zur Belohnungder große Präsentestand.

Die Musikshow auf der Rodelbahn wurde auch in diesemJahr von ca. 2.000 Zuschauern besucht.

Wohnen...natürlich bei Ihrer

Genossenschaft

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Die Musikgruppe aus Heikendorf

…und aus Lauchhammer begeisterten die Besucher.

Schollenfest-Highlights 2007

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Unsere Fahnenschwinger präsentiertensich in ihrer neuen Kleidung.

Der Puppenwagenkorso hatte in diesem Jahr ebenfalls sehr viele Teilnehmer.

Schollenfest-Highlights 2007

Fast 100 geschmückte Fahrräder fuhrenam Sonntagvormittag durch die Straßender Siedlung Tegel.

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Schollenfest-Highlights 2007fotografiert von der Baugenossin Eva SchmidtTeil 2 – Fest- und Fackelzug

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Helfen Sie mit,Ruhestörungen zu vermeiden.

Von 22 Uhr bis 7 Uhr sollte es ruhig sein.

Der Festzug wird traditionell vom Erntekranz angeführt.

Die Eroberung Karthagos wurde bühnenreif dargestellt.

Die AWO der Kita „Freie Scholle“ kam mit hübschen Märchenfiguren.

Mehrere tausend Zuschauer säumten die Festzugstrecke

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„keep on rockin“ und die Zuschauer tanzten mit.

Der Nachtwächter begrüßte alle zum Abschiedspiel am Rundteilder Egidystraße.

…und auch am späten Abend waren noch alle Musiker dabei.

Die Schollaner erwarten ihren Fackelzug.

Die Musikgruppen halten Einzug auf dem Rundteil.

Der Beiratsvorsitzende Jörg Schmidt beschließt ein gelungenesSchollenfest 2007.

Schollenfest-Highlights 2007

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DER NACHTWÄCHTERSPRUCH 2007

Seid gegrüßt in froher Rundeund höret wieder meine Kunde.

1. Haben Sie heute schon gedopt?Warum nicht? Ist seit Jahren doch erprobt.Sie liegen völlig in der Norm.Und gehen mit der Zeit konform.

2. Ich bin traurig, ja erbost,und find’ so schnell auch keinen Trost.Die Ideale für den SportSind ein für allemal jetzt fort.

3. Es schickt sich nicht zu pauschalisieren,doch mein Gefühl will mich verführen,zu denken der gesamte Sportdopt weltweit und bricht sein Wort.

4. Versprochen sind uns faire Kämpfe.Les’ ich die Zeitung krieg’ ich Krämpfe.Test A und B kann es beweisen,der Chemiker ist hier zu preisen.

5. Nehmt dem Betrug doch seinen Reiz.Gebt dem Chemiker den Preisder das Beste uns beschert,und sich im Selbsttest auch bewährt.

6. Die Tour de France wird neu formiertein neuer Geist wird zelebriert.Ein altes Sprichwort tritt jetzt ein.Der Letzte wird der Erste sein.

7. Soll ich lachen oder weinen?Wie die Gefühle jetzt vereinen?Hab’ zum Lachen mich entschlossen,denn ich seh’ noch manche Possen.

8. Wir alle ahnen schon seit Jahren,dass mit Doping wird gefahren.Doch immer wieder wird vertuscht,bis gar ein Leben ist verpfuscht.

9. Und ist es endlich dann soweit,dass man nach der Wahrheit schreit,hat keiner was davon gewusst.Auch das Präsidium packt der Frust.

10. Das ist die Stelle wo ich lache!Ich stell mir vor, - das wär ’ne Sache -Wer lügt dem wächst die lange Nase.Da fallen viele in Extase.

11. Ein Dopingmittel sei erlaubt.Weil es mir auch die Faulheit raubt.Gesunder Ehrgeiz der muss her.Und lange Nasen gibt’s nicht mehr.

12. Und fahrt Ihr Rad,fahrt mit bedacht.Wir sehen uns wieder 2008.

Euer Nachtwächter

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Auf diesem Wege möchte ich michnochmals für die Teilnahme am dies-jährigen „Schollenfest 2007“ ganzherzlich beim FeuerwehrmuseumTegel, dessen Leiter Stefan Sträubig(Bildmitte mit weißer Weste) und seinerMannschaft sowie Mitgliedern derJugendfeuerwehr bedanken. Wie mirberichtet wurde, hatten alle viel Spaßbeim Umzug.

Ergänzt wurde die Feuerwehrgruppevon Andy Segieth (Bild links außen),der sich mit seinem MAGIRUS DEUTZBaujahr 1951 (den kann man übrigensmieten) freundlicherweise zur Verfü-gung stellte. Ebenfalls „Danke“ an denBeirat der „Freien Scholle“. Er stellteder Gruppe eine symbolische Spendefürs Feuerwehrmuseum in Höhe von112,12 Euro zur Verfügung. DiesesGeld wird laut Stefan Sträubig für dieJugendfeuerwehr genutzt!

„BEI EINS EINS ZWEI WAR’N WIR DABEI“

Foto: Eva Schmidt

ÜBERLASSUNGSBEDINGUNGEN FÜR GÄSTEWOHNUNGEN1. Die Gästewohnungen werden nur

Mitgliedern der Genossenschaft überlassen. Die Nutzung derGästewohnung ist ausschließlich für die Gäste der Mitglieder be-stimmt.

2. Das Mitglied ist für die Genossen-schaft vertraglicher Partner und damit verantwortlich für die kor-rekte Abwicklung der Buchung sowie für eine saubere, unbeschä-digte und vollständige Rückgabe der Wohnung.

3. Die Buchungen müssen schrift-lich erfolgen. Der Beginn und dasEnde der Nutzung von Gästewoh-nungen müssen auf einen Werktag(Montag bis Freitag) fallen. AnWochenenden und Feiertagenkönnen keine Schlüsselübergabenstattfinden. Die Höhe der Nut-zungsgebühr richtet sich nach derAnzahl der Übernachtungen.

4. Die Benutzungsgebühr beträgtpro Übernachtung für eine kleineGästewohnung (2–3 Personen-Wohnung) 30,– Euro und für einegroße Gästewohnung (bis 4 Per-sonen) 35,– Euro. Diese Gebührensind unabhängig von der Anzahlder übernachtenden Gäste. DieMaximalbelegung der Apartmentsdarf nicht überschritten werden.Die Benutzungsgebühr wird nachder Überlassung vom Konto desMitgliedes eingezogen. Sie bein-haltet 19 % Umsatzsteuer.

5. Wenn Sie Ihre Buchung wenigerals 10 Tage vor dem Nutzungsbe-ginn absagen oder ändern, wird von uns ein Verwaltungskosten-beitrag in Höhe eines Übernach-tungsentgelts erhoben.

6. Eine Haftung für Personen oderSachschäden durch die Genos-senschaft im Zusammenhang mit der Nutzung der Gästewohnung ist ausdrücklich ausgeschlossen.

7. Liegen Gründe vor, die eine Nut-zung der Gästewohnung unmög-lich machen und die von derGenossenschaft nicht zu vertretensind, bestehen keine Regressan-sprüche. Veranstaltungen von Par-ties oder anderen Geselligkeiten in der Gästewohnung sind nicht gestattet.

8. Die Endreinigung der Gästewoh-nung obliegt grundsätzlich dem Mitglied.

9. Dinge des täglichen Bedarfs wie Bettwäsche, Handtücher und Toi-lettenpapier sind mitzubringen!

10. Das Rauchen in den Apartments ist zu unterlassen.

11. Das Mitbringen von Tieren jegli-cher Art ist nicht gestattet.

Vielen Dank an alle – es war toll! Euer Baugenosse Jürgen Lange(Notarzt)

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vielen Ständen käuflich zu erwerbenwar. Auch wer sich für Serviettentech-nik, Keramik, selbst hergestellte Bilder,Geschenkverpackungen und Handar-beiten interessierte, wurde hier fündig.

Der Beirat bot heiße und kalteGetränke sowie frische, warme Waffelnan. Es war eine gemütliche Veranstal-tung, die gut angenommen wurde.Daher plant der Beirat diese Veranstal-tung im nächsten Jahr zu wiederholen.

Allen Teilnehmern herzlichenDank für’s Mitmachen!

Verena und Thomas Noebel

Bei strahlendem Sonnenschein fandam 7. Oktober der Kunst-, Hobby- undWintermarkt im Schollenhof statt. Ab10.00 Uhr bauten die 25 Aussteller ausder „Freien Scholle“ ihre Stände auf.Um 11.00 Uhr ging es dann richtig los– die ersten Besucher kamen. Mankonnte sich den Umgang mit einerStrickmaschine erklären lassen undgleich nebenan waren filigrane Holzar-beiten zu bestaunen.

An anderen Ständen wurden Grafiken,Kerzen, Badekugeln und Grußkartensowie Blumengestecke oder Advents-kränze zum Kauf angeboten. Nicht zuvergessen die Winterkleidung, die an

1. KUNST-, HOBBY- UND WINTERMARKT

Die Baugenossin Margot Bellmann erklärte allen interessierten Besuchern denUmgang mit der Strickmaschine.

Es gab wirklich Kunstwerke zu bestaunen.

Die fleißigen Beiratsmitglieder versorgten dieBesucher wie immer vorbildlich.

(Alle Fotos: Eva Schmidt)

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12 Schollenkinder waren mit Begleitung in der Werkstatt der„Freien Scholle“ erschienen.

…und dann klappt es auch mit dem Hammer.

Die Hilfestellung der Väter war oftmals notwendig…

Stolz präsentieren die Jugendlichen ihr Arbeitsergebnis.

(Alle Fotos: Eva Schmidt)

Übrigens hat Bozena Madela angebo-ten, sich im Mai mit den Kindern nocheinmal zu treffen, um zu schauen, wel-che gefiederten Schollaner in denneuen Quartieren ein Zuhause gefun-den haben. Den Termin wird der Beiratbekannt geben.

Eva Schmidt

Schollaner mit ihren Kindern im Regie-betrieb, um Nistkästen für heimischeVögel zu bauen. Einige Vorarbeitenhatten die Schollenhandwerker bereitserledigt, und so konnte es gleich tüch-tig losgehen.

Da wurde gehämmert, gesägt, geklopftund geleimt, dass es eine wahreFreude war. NABU-Mitglieder wie

zeug richtig angepackt wird. ZumSchluss bekamen alle Nistkästen nochein Dach aus Dachpappe, um siegegen Regen besser zu schützen.

Kinder und Eltern hatten offensichtlichenormen Spaß daran, schöne Brutstät-ten für unsere heimischen Vögel herzu-stellen. So trafen sich am Ende allezum Gruppenfoto, bevor sie ihre neuen

Nistkästen mit nach Hause nahmen,um sie an geeigneten Bäumen auf-zuhängen.

Die Freundschaft zwischen dem NABU(Naturschutzbund) und der „FreienScholle“ hat viele gute Seiten. So tra-fen sich am 20. Oktober wieder viele

Dr. Hans-Jürgen Stork und die beliebteBozena Madela gaben praktischeAnleitung. Und die Regiebetriebsmit-arbeiter zeigten, wie das Handwerks-

NISTKÄSTEN BAUEN

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HALLOWEEN

Die Schollaner zeigten sich in Spendierlaune

Seit Jahren hat Halloween den Kinder-fasching in der „Freien Scholle“ als Veranstaltung abgelöst. An jedem 31. Oktober treffen sich die Schollen-kinder jetzt in der Jugendfreizeitstätte(Waidmannsluster Damm 80).

Jede Gruppe hat einen offiziellenBegleiter und meistens nocheinige Eltern, die ebenfallsmitlaufen. Diesmal fan-den sich 55 (!) Kinderein, die von dem Kinder-festteam in Gruppen ein-geteilt wurden. Gegen 17 Uhr verließen 10 Teams die Jugendfreizeitstätte, um sichgemeinsam ans Schnorren zu machen.

Zwar sind die Begleiter sehr darumbemüht, sämtliche Baugenossen zuerreichen, aber bei aller Liebe ist esnicht möglich, in den eineinhalb Stun-den an sämtlichen Türen zu klingeln,zumal es ja überwiegend kleine Kindersind. Jedenfalls wurden sie wiederüberhäuft mit Süßigkeiten, wofür siesich herzlich bedanken!

Allerdings kam es auch zu einem fiesenZwischenfall: Da steckte doch ein Bau-genosse den Kindern tatsächlich Kie-selsteine in die Tasche! „Das war wirk-lich unglaublich!“ empörten sich diefleißigen Helfer. „Wer nichts verschen-ken will, braucht das ja nicht zu tun“,fanden sie. „Man lässt dann einfachseine Tür zu. Basta. Aber den KindernSteine statt Bonbons in die Tasche zufüllen, zeugt wirklich von schlechtemCharakter! Wir wollen den Namen nichtnennen, aber wir wissen genau, werdas gemacht hat.“

Dabei ist es doch eigentlich ganz ein-fach: Wer sich nicht beteiligen will,macht seine Tür nicht auf und fertig.Kein Kind und kein Erwachsener istböse, wenn jemand nichts gibt! Na ja,zum Glück haben die allermeisten Bau-genossen besseres Benehmen. Sieschenkten den Lütten Süßigkeiten undSalzgebäck. Übrigens ist es aus hygie-nischen Gründen sehr angenehm,wenn alles verpackt ist. Also bitte bei-spielsweise nur einzeln in Papier einge-wickelte Bonbons oder ähnliches ver-schenken!Während sich die Schollenkinderanschließend auf das kalte Büffetstürzten, um so ihren offensichtlichen

Fortsetzung Seite 15

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Sonderthema Gustav Lilienthal IX

Fortsetzung Sonderthema:

GUSTAV LILIENTHAL – NICHT NUR DER GRÜNDER UNSERER GENOSSENSCHAFT

Die Reformer

Am 19. und 20. Mai 1891 lernten die Lilienthals erstmalsMoritz von Egidy (1847 – 1898) kennen. Der ehemaligesächsische Kavallerieoffizier, welcher seine Militärkarrierenach der Veröffentlichung seines Buches „Ernste Gedan-ken“ aufgeben musste, beeindruckte die Brüder. DieAnsichten Egidys zur Kirche, zur religiösen Erneuerung, zurFrauenbewegung, zum Genossenschaftswesen, zurBodenbesitzreform und zu sozialen Fragen wurden von denBrüdern geteilt. Man abonnierte 1894 die Zeitschrift „Ver-söhnung“ und ließ sich keinen Vortrag von Egidy in Berlinentgehen. Es schlossen sich ein reger Briefverkehr sowieBesuche im Hause von Egidy in Moabit an.

Otto war der Meinung, dass der Menschenflug ein friedli-ches, völkerverbindendes Element sei. Auch seine 1890erfolgte Einführung der Gewinnbeteiligung für die bei ihmbeschäftigten Arbeiter war sein Beitrag für eine neue, bes-sere Gesellschaft. Gustav dagegen entdeckte in der Frei-land-Bewegung ein alternatives Lebensmodell, für welcheser sich einsetzen wollte.

Der Nationalökonom Theodor Hertzka (1845 - 1924) schriebein Buch, in dem die Geschichte von Auswanderern nachKenia erzählt wird. Beschrieben wird ein Sozialexperimentauf der Grundlage einer vollkommenen Freiheit. Wirtschaft-liche Gerechtigkeit, individuelles Selbstbestimmungsrechtund keinerlei privates Eigentum an Grund und Boden stel-len die Rahmenbedingungen dar. Der Ertrag der Produktewird unter den Mitgliedern je nach Leistung verteilt. Das Pro-jekt der Auswanderer wird als „Eden“ bezeichnet.Franz Oppenheimer bezeichnet später Hertzkas Sozialuto-pie als „das Gedankenbild eines neuartigen Sozialismus“.

Der Roman war Ursache für viele junge Menschen, überallin Deutschland und Österreich der Idee nachzueifern. Sienannten sich „Freiländer“ und waren entschlossen, dasbeschriebene Ideal zu verwirklichen. Gustav war ein glühen-der Anhänger der Freiland-Bewegung. Warum sollte esnicht auch in Deutschland möglich sein, bessere sozialeVerhältnisse, wie er sie schon aus Australien und Englandkannte, zu schaffen. Ab Mitte der neunziger Jahre beteiligteer sich aktiv an der Umsetzung der Vision.

Am 28. Mai 1893 wurde das Freilandprojekt „VegetarischeObstbau-Kolonie Eden“ im vegetarischen Restaurant

„Ceres“ in Moabit von 18 Lebensreformern ins Leben geru-fen. Ziel war der Aufbau einer Arbeits- und Lebensgemein-schaft als gemeinnützige vegetarische Obstbaukolonie.Grundlage des Projektes war genossenschaftlicher Boden,eigene Vermarktung des Obstes, eigene Schul- und Kultur-einrichtungen und der Aufbau eigener „Heimstätten“.Eigentlicher Initiator war der Fabrikantensohn, Lebensrefor-mer und Vegetarier Bruno Wilhelmi unter Mithilfe von FranzOppenheimer, der am Statut mitwirkte. Gustav war von derIdee begeistert und sah es als seine Aufgabe an, solide Häu-ser für die Edener zu entwerfen und zu bauen. Er bot derGenossenschaft an, ein Verfahren zu entwickeln, daswesentlich preiswerter war als die herkömmliche Ziegel-bauweise. Die Häuser sollten aus selbst gegossenenZementsteinen errichtet werden. Dieses Experiment wurdedann ab 1898 realisiert. Zur Probe baute man zwei kleineHäuser mit jeweils zwei Räumen und einem Obstkeller. Zwi-schen 1899 und 1900 kamen vier weitere kleine Wohnhäu-ser und zwei größere dazu. Zum Leidwesen der Siedler hattedas neue Bauprinzip mit den Zement-Hohlsteinen einigeKinderkrankheiten. Ein erprobter Anstrich für die Wasserun-durchlässigkeit fehlte. Auch der Wärmeschutz war nochverbesserungswürdig. Es war im Winter kaum möglich, dieHäuser warm zu bekommen. Durch die Feuchtigkeit löstensich die Tapeten und Schimmelbildung trat auf. Um die Feh-ler zu beheben, wurden die Häuser im Untergeschoss miteiner vorgemauerten Ziegelwand und in den oberen Fassa-denbereichen mit einer Holzverkleidung versehen. DieseNachbesserungen führten dazu, dass sich die anfangserhoffte billige Bauweise teurer darstellte als angenommen.Im Frühjahr 1900 verabschiedete man sich von der Zement-bauweise und führte die nachfolgenden Bauten in der tradi-tionellen Ziegelbauweise aus. Um weitere Siedler für dieIdee der Kolonie zu begeistern, wird 1901 der Zusatz „vege-tarisch“ aus der Satzung gestrichen. Nun konnte jeder Mit-glied werden.

Gustav verbesserte ständig seine Methoden und Verfahren,was zu einer großen Anzahl von Patenten führte. DieUrsprungsidee des Steinbaukastens wurde jetzt im Maß-stab 1 : 1 umgesetzt.Auch in anderen Freilandprojekten, wie in dem von PastorFriedrich von Bodelschwingh gegründeten Kolonien Hoff-nungstal, Lobetal und Gnadental, errichtete Gustav Sied-lungshäuser und Großbaracken. Einige seiner Bauten ste-hen noch heute.Otto beteiligte sich an der Entwicklung von Eden, indem erden Kessel für die genossenschaftliche Obstverwertung lie-ferte. Auf Grund seines tödlich verlaufenen Flugversuches

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Sonderthema Gustav Lilienthal

am 9. August 1896 war ein weiteres Engagement nicht mehrmöglich.

Die Terrast Baugesellschaft

Um die vielen Varianten von Häusern, Nebengebäuden undBauteilen wirtschaftlich verwerten zu können, gründeteGustav die Terrast Baugesellschaft. Das Angebot an Bautenwar zu einem stattlichen Repertoire angewachsen. DieBestellkataloge verzeichneten alles vom Pförtnerhäuschen,Lauben, Sommerhäuser, Landhäuser bis zu Büro-, Schul-und Industriebaracken in leichter und schwerer Ausführung.Sogar eine Geflügelstallanlage, ein Schützenhaus mitRestaurationsbetrieb oder auch ein Laborgebäude konnteman bestellen. Die Objekte fanden international Anerkennung. Gustaverhielt eine Reihe von Preisen und Ausstellungsmedaillen,welche sich werbewirksam umsetzen ließen.Das Geschäft des sozial engagierten Architekten blühte.Allerdings waren die Einnahmen nicht riesig, da seine Kun-den nicht zu den zahlungskräftigsten Bürgern zu zählenwaren.

Die „Freie Scholle“

Ein eigenes Heim auf eigener Scholle und dies nicht nur fürbesser begüterte Bürger, sondern für den einfachen Arbei-ter. Dies war das Ziel, welches Gustav seit den ersten Erfah-rungen mit der Kolonie Eden verfolgte. Im August 1895 wares dann endlich so weit. Die „Baugenossenschaft „FreieScholle“ zu Berlin“ wurde unter tatkräftiger Mithilfe vonGustav gegründet. Die Eintragung ins Genossenschaftsre-gister erfolgte am 28. November 1895. An erster Stelle dervierzehn Genossenschaftsmitglieder steht der NameGustav Lilienthal. Er wurde auch der erste Vorsitzende derGenossenschaft.Bei Klein-Glienicke wurden 30 Morgen Land erworben, wasallerdings schon alle Geldreserven der Genossenschaft auf-brauchte. Somit war an ein schnelles Umsetzen der Bau-ideen erst mal nicht zu denken. Zwei Jahre nach dem Grunderwerb ergab sich jedoch eine wirtschaftlicheChance. Der geplante Teltowkanal sollte mitten durch dieFläche der Genossenschaft verlaufen, was in der Folge dieBodenpreise steigen ließ. Die moralischen Probleme vonGustav, Gewinnerzielung durch Bodenspekulation, wurdenhinten an gestellt. Man veräußerte die Fläche mit Gewinnund erwarb im März 1898 durch Vermittlung von Bruno Wil-

helmi eine Fläche vom Bedürfnisanstaltspächter Protz inWaidmannslust. Von den in Tegel und Waidmannslustansässigen Bürgern wurden die Genossen nicht geradewohlwollend aufgenommen. Durch die Etablierung einerSozialisten- und Arbeitersiedlung wurde ein Absinken derBodenpreise befürchtet. Jedoch es gab kein Zurück mehr,die Lage des Grundstücks war gut. Man hatte kiefernrei-chen märkischen Sandboden, Wasser war im Fließ vorhan-den, so dass nach Gustavs Methode mit der Produktion derBauelemente vor Ort begonnen werden konnte. Am 17.September 1899 fand die Grundsteinlegung für die erstenbeiden Doppelhäuser statt, welche am 17. Juni 1900 feier-lich eingeweiht wurden. Von denen von Gustav Lilienthal bisAnfang 1903 entworfenen Häuser stehen noch sieben (Egidystraße 22, 34/40 und 46/48). Siehe hierzu auch „Miteinander wohnen“ vom Dezember 2005.

1903 tritt Gustav als erster Vorstand zurück und blieb auchnur noch für kurze Zeit im Aufsichtsrat. Gründe dafür warendie Kritik an seiner Bauweise hinsichtlich der Qualität undder neuen Ausrichtung der Genossenschaft. Diese hattesich verändert, da die damals dringend benötigten Geld-geber, Vorgaben für die zu berücksichtigenden Nutzermachten. Darin sah Gustav die Aufgabe der reformerischenGründungsziele. 1911 kündigt er die Mitgliedschaft in derBaugenossenschaft auf.

Brasilien

Kurz bevor der erste Weltkrieg begann, zeichnete sich fürdie Terrast Baugesellschaft auch ein internationaler Erfolgab. Eine Firma aus Übersee interessierte sich für die tro-penfesten Bauelemente. Lilienthal wurde 1912 nach Rio deJaneiro berufen, damit unter seiner Leitung die termiten-sichere Terrastbauweise in großem Maßstab eingeführt wer-den konnte. Doch trotz zweijähriger harter Arbeit stellte sichder erhoffte wirtschaftliche Erfolg nicht ein.

Für ihn wertvolle Erkenntnisse sammelte Gustav jedoch aufeinem anderen Gebiet. Das Studium der Fregattvögel in derBucht von Rio de Janeiro führte zur Entdeckung eines Wir-bels in der Luft unter den ausgebreiteten Flügeln. In dieserErscheinung meinte er den Beweis für eine vorantreibendeKraft der Luftströmung erkannt zu haben, welche so starkwar, dass der Vogel von ihr getragen wurde. Diese Ent-deckung (Theorie des Widderhornwirbels) stellte sich spä-ter als Trugschluss heraus. Die Zeit in Brasilien war somitzwar wirtschaftlich nicht ergiebig aber für die einsetzenderege Diskussion in der Flugwissenschaft von Bedeutung.

X

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Sonderthema Gustav Lilienthal

1913 kehrte Gustav Lilienthal zurück in die Heimat. DerDurchbruch seiner entwickelten Fertigteilbauweise stelltesich nicht ein. Die Zeit war noch nicht reif dafür. Die neueMethode wurde von den Baubehörden blockiert. EinAbrücken von der traditionellen Stein-auf-Stein-Bauweisefand erst zu späterer Zeit statt.

Weitere Flugtheorien

Die Familie hatte ihr Auskommen, Reichtümer konnten nichtangehäuft werden. Gustav fand zurück zu seinem Interessean der Fliegerei, zeichnete neue Entwürfe für Flugmodelleund startete Flugversuche. Im Sommer 1913 hielt er meh-rere Vorträge vor dem „Berliner Flugsport-Verein“ über denvogelgleichen Menschenflug. Die Flugtheorien von Gustavwurden in der Fachwelt durchaus ernst genommen. Ererhielt eine Zuwendung von 20 000 Mark aus der „National-Flugspende des deutschen Volkes“. Mit diesem Geld reali-sierte er einen lang gehegten Plan. Eine Versuchsstation fürMessungen des Luftwiderstandes an einem dünenfreienSeestrand am Watt bei Sahlenburg nahe Cuxhaven wurdeerrichtet. Der Kriegsausbruch brachte allerdings das Vorha-ben zum Scheitern, bevor die Experimente richtig begonnenhatten.

Nach dem verlorenen Krieg war jeglicher Motorflug denDeutschen verboten. Die Segelfliegerei nahm zwangsläufigeinen enormen Aufschwung. Gustav hielt an seiner Idee desRuderfluges fest, indem er weiter versuchte, die Bewegun-gen der Vögel nachzuahmen und in Flugapparate umzuset-zen. Dies ist bis heute nicht gelungen und Gustav wurdezum Außenseiter im Kreise der Flugwissenschaftler. 1924gründete er in Berlin die „Otto-Lilienthal-Gesellschaft“ mit

dem Ziel, die bisher ungenutzten Arbeiten über die Flügel-schlagmessungen von Gustav für die Praxis nutzbar zumachen. Durch die finanzielle Hilfe der Gesellschaft wurdeer in die Lage versetzt, seine praktischen Arbeiten weiter zuführen. In einer Halle des Flughafens Tempelhof erhielt ereine Halle für den Bau eines Schwingflügelflugzeuges von15 Metern Spannweite und 430 Kilo Gewicht. Ein 3,5 PSstarker DKW-Motor sollte seine Kraft in Flügelschlagbewe-gungen im Zwei-Sekunden-Takt umsetzen. Der Bau nahmmehrere Jahre in Anspruch brachte aber leider nicht dengewünschten Erfolg. Der Vogel rollte zwar flügelschlagendauf dem Boden umher, in die Lüfte erhob er sich nicht.

1927 erlitt Gustav einen Schlaganfall, mit der Folge, dasssein Sprechvermögen beeinträchtigt war. Im Juli 1928 kamnoch dazu, dass bei einem Orkan das Hallendach einstürzteund den Schwingflieger zerstörte. Die Flughafenverwaltungbot ihm an, den Aufbau des schwer beschädigten Flugap-parats zu unterstützen. Dies nahm Gustav an und machtesich wieder an die Arbeit. Später siedelte er zum FlugplatzJohannisthal bei Adlershof um.

Gustav Lilienthal starb am 1. Februar 1933 auf dem Wegzum Flughafen an einem Herzanfall. Das Begräbnis auf demParkfriedhof Lichterfelde – die Ehrengrabstätte von GustavLilienthal befindet sich in der Abteilung 18-94/95 – wurdezum Entsetzen der Hinterbliebenen zur Verherrlichung derDeutschen Luftwaffe missbraucht. SA-Jungen flankiertenden Sarg und Göring spendete einen Kranz, welcher voneinem über Lichterfelde kreisenden Flugzeug abgeworfenwurde. Zur Erleichterung der Familie ging er weit entferntnieder. Noch am selben Tag wurde der Witwe nahe gelegt,der NSDAP beizutreten, was zu Folge hätte, dass die Pen-sion ihres Mannes an sie weiter gezahlt werden würde. Annalehnte ab.

XI

Gustav Lilienthalbei seinem letztenBesuch der„Freien Scholle“im Allmendeweg(1930)

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Sonderthema Gustav Lilienthal

Schlussbemerkung

Mit dieser Beschreibung des Menschen Gustav Lilienthalsoll der Versuch unternommen werden, dass interessante,vielfältige Leben dieses Mannes auch als Teil der DeutschenFlug- und Baugeschichte zu verstehen. Die Baugenossen-schaft „Freie Scholle“ ist ein kleiner Teil auf diesem Weg.

Heinz Liepold

XII

Literaturverzeichnis

- Gustav Lilienthal 1849 – 1933 - Baumeister, Lebensreformer, Flugtechniker; Stapp Verlag Berlin;ISBN 3-87776-902-0

- Erfinderleben; Manuela Runge & Bernd Lukasch; Berlin Verlag; ISBN 3-8270-0536-1

- Lilienthal; Werner Schwipps; Aviatic Verlag; ISBN 3-925505-02-4

- Vom Lilienthalgleiter zur fliegenden Anneliese; Wolfgang Miertsch; Anhaltische Verlagsgesellschaft m. b. H. Dessau; ISBN 3-910192-06-8

- Otto und Gustav Lilienthal; FAB Verlag; ISBN 3-927551-23-6

- Otto Lilienthal, Leben und Werk; Seifert/Wassermann; Urban-Verlag; ISBN 3-924562-02-4

- Die Biotechnik des Fliegens; Gustav Lilienthal; R. Voigtländischer Verlag Leipzig 1925

- „Freie Scholle“ - ein Name wird Programm; Renate Amann, Barbara von Neumann-Cosel; Edition Arkadien; ISBN 3-930075-13-X

- Moritz von Egidy - Ich hab’s gewagt; Klaus Hugler;Märkischer Verlag Wilhelmshorst; ISBN 3-931329-31-3

- Miteinander wohnen Dezember 2005; Mitteilungsblatt der gemeinnützigen Baugenossenschaft „Freie Scholle““ zu Berlin eG

- Öffentliches Verzeichnis der Denkmale in Berlin(Denkmalliste Berlin); Amtsblatt für Berlin

Der Grabstein von Gustav Lilienthal aufdem Park-Friedhof in Berlin-Lichterfelde

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Fortsetzung HALLOWEEN

Die Kinder zeigten sich in tollen Kostümen.

Bei der Abschlussparty in der Jugendfreizeitstätte herrschte großes Gedränge

Heißhunger auf Süßigkeiten zu stillen,sammelten Beiratsmitglieder amSchluss alles, was noch nicht unter-wegs verputzt worden ist ein und verteilten es dann blitzschnell auf 55 bereitgestellte Tüten. An dieserStelle unbedingt wieder ein ganz herzliches Dankeschön an alle freund-lichen Spender, denn so bekam jedesKind eine Riesenportion Leckereiengeschenkt!

Die Beiratsmitglieder bedanken sichauch ausdrücklich für die Geldspen-den. Davon wurden grüne und roteBrause und Dekorationsartikel zumSchmücken der Jugendfreizeitstättegekauft.

Eva Schmidt

Miteinander wohnen Seite 15

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DURCH DIE SCHOLLE ZUR KITA

Man traut sich ja kaum, es laut auszusprechen, aber häufig istes schon etwas Besonderes mit dem Wetter, wenn es umSchollenveranstaltungen geht. Da gab es nun am 9. Novem-ber richtig unangenehmen Eisregen, aber die Schollaner, dieden Laternenumzug geplant und vorbereitet hatten, gingenwie selbstverständlich zum Treffpunkt im Schollenhof. Undtatsächlich: Wenige Minuten vor dem offiziellen Start zogPetrus die Regenwolken beiseite und ließ den Fackelzug imTrockenen passieren.

Die „Spielleute Neukölln“ hatten wegen des Regens leiderkurzfristig abgesagt (die Leute sind wahrscheinlich mit denSchollenwetterverhältnissen nicht so vertraut), aber rund hun-dert Kinder aus der Scholle und der Kita „Freie Scholle“ (wasja zum großen Teil dieselben Kinder sind) und ihre erwachse-nen Begleiter machten sich mit wunderhübschen Laternen aufden Weg.

Angesichts der recht frischen Temperatur hatten die Organisa-toren den Weg etwas abgekürzt. Aber auf jeden Fall war esreichlich beeindruckend zu sehen, dass 91 Kinder gemeinsammit ihren Eltern und Großeltern und weiteren Begleitern mitvielen hübschen Laternen an dem Fest teilnahmen. Und wennauch leider keine Musikgruppe dabei war, gesungen wurdetrotzdem.

Als nach einer knappen Stunde alle in der Kita ankamen,waren viele Kinder allerdings ein bisschen durchgefroren undrecht dankbar, dass es dort warmen Kakao und etwas zuessen gab. Eine ganze Weile saßen Eltern, Großeltern, Erzie-herinnen und Kinder (die saßen seltener still) noch gemütlichbeieinander, um sich zu unterhalten, bevor alle nach Hause lie-fen.

Eva Schmidt

Trotz des schlechten Wettersbildeten über 200 Teilnehmereinen romantischen Laternen-umzug.

(Alle Fotos: Eva Schmdt)

Kinder und Eltern waren regendicht verpackt

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Miteinander wohnen Seite 17

Meldungen über defekte Straßenla-

ternen mit genauer Standortangabe

und möglichst auch der Nummer am

Laternenmast telefonisch an die

Nuon Stadtlicht GmbH

Tel. 40 90 22 20

Bitte notieren!NOTRUF-

TELEFONESollten Sie außerhalb unsererBürozeiten eine dringende Repara-tur melden wollen und auch derHauswart oder Hausbesorger IhrerSiedlung nicht erreichbar sein, sowählen Sie:

438 000 50Ein Mitarbeiter der Baugenossen-schaft wird sich dann umgehendum Ihren Schadensfall kümmern.Bitte bedenken Sie aber, dieserNotdienst kann wirklich nur in drin-genden Notfällen helfen.

Bei Störungen an der Gas-Etagen-Heizung rufen Sie bitte weiterhindirekt den Wartungs- und Stö-rungsdienst der Firma Foelske an:

433 10 77 oder

0163/790 07 42

Nicht vergessen!

Wir bilden aus!

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Wir suchen zum Ausbildungsbeginn ab 1. September 2008 einen/eine

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Gemeinnützige Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG Schollenhof 7, 13509 Berlin

GemeinnützigeBaugenossenschaft

zu BerlineG

Schollenhof 713509 Berlin (Tegel)Telefon (030) 43 80 00-0Telefax (030) 43 80 00 18E-Mail [email protected]

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Anfang Oktober war unser Aufsichtsratund Vorstand auf Bildungstour. Selbstwenn man sich in baugenossenschaft-lichen Themen recht gut auskennt,kann es nicht Schaden, seinen „Hori-zont“ zu erweitern und etwas vonein-ander zu lernen. In unregelmäßigenAbständen gab es im Laufe der Jahremit der Baugenossenschaft FreieScholle in Bielefeld mehrere gegensei-tige Besuche. Es hat sich mit der Zeiteine gute Freundschaft entwickelt.

So startete diese „Tour“ am „Tag derdeutschen Einheit“ auf dem neuenHauptbahnhof. Die Bahnfahrt selbstwurde kurzweilig zu Gesprächenuntereinander genutzt. Unser Auf-sichtsrat besteht ja aus einer gut funk-tionierenden Mischung von Mitglie-dern mit langer und kurzerZugehörigkeit, unterschiedlichenberuflichen Hintergründen und selbst-verständlich verschiedenen Persön-lichkeiten. So ergab sich schon hierbeidie Möglichkeit, die noch recht „fri-schen“ neuen Mitglieder weiter zu inte-grieren.

Im Rahmen dieser 2-tägigen Exkursion gab es interessante Diskussionen und einen umfangreichenErfahrungsaustausch.

In Bielefeld angekommen erwarteteuns auch schon das „Empfangskomi-tee“ der Freien Scholle. Nach herzli-cher Begrüßung und kurzem Zwi-schenstopp im Hotel ging es perSpaziergang zum gemütlichen, abend-lichen Beisammensein in die Bielefel-der Altstadt. Hier entstand die ersteWarmlaufphase mit interessantenGesprächen und einem regen Gedan-ken- und Erfahrungsaustausch. Amnächsten Morgen trafen wir uns zumKennenlernen in der Geschäftsstelle.Es ging um die Einstimmung auf dieBielefelder Geschäftspolitik mit ihrenFakten und Besonderheiten. Ein direk-ter Vergleich mit unseren Berliner Ver-hältnissen ist ziemlich schwierig. DieFreie Scholle Bielefeld hat ein Vielfa-ches unserer Größe und die Stadt Bie-lefeld ist ggf. mit Reinickendorf ver-gleichbar. Es ergeben sich also völligandere Größenverhältnisse. Unter die-sen Voraussetzungen ist es aber zumTeil um so spannender zu sehen, wasalles möglich ist. So haben sich dieBielefelder zu unserer Überraschungnach einer viel zu teuren Instandset-

zung eines alten Wohnblockes bei denweiteren gleichen Wohnblöcken füreinen entsprechenden Neubau ent-schieden. Es sind praktikable,moderne und gut aussehendeGebäude entstanden. Allerdings mussman dazu wissen, dass sich imBestand der Freien Scholle Bielefeldkein Gebäude mit Denkmalschutzbefindet. Es handelt sich fast aus-schließlich um Mehrfamilienhäuser.Also von Wohnblöcken unterschiedli-cher Art bis hin zu einem älteren„Hochhaus“.

Ein weiterer, sehr interessanter Teilheißt lebensgerechtes Wohnen. Hier-bei steht Menschen mit verschiedenenEinschränkungen (auch Senioren) einmöglichst passendes Wohnumfeld zurVerfügung. Das reicht vom barriere-freien Erreichen und Leben in der Woh-nung, über Treffen mit den Nachbarn inGemeinschaftsräumen bis hin zu ver-schiedenen Unterstützungen durchSozialarbeiter und soziale Dienste. Dasgrößte Gemeinschaftszentrum bein-haltet neben vielen barrierefreien Woh-nungen und Veranstaltungsräumenauch eine Cafeteria. Zwischen etwa 11Uhr und 17 Uhr sind dort täglich warmeMahlzeiten erhältlich. Sowohl neben-als auch hauptamtliche Mitarbeiter ste-hen vor Ort mit jeder Menge Serviceund Angeboten zur Verfügung. DiesesObjekt verdeutlicht die Größe derFreien Scholle Bielefeld.

Am Vormittag des „Abreisetages“erfolgte noch die Besichtigung derschwierigsten Siedlung. Obwohl essich sowohl um sehr ordentliche Woh-nungen als auch um ein angenehmerscheinendes grünes Umfeld handelt,wäre sie wohl für Berliner Verhältnissemit Neukölln vergleichbar. Es wohnendort sehr viele verschiedene Nationa-litäten, teilweise einfach strukturiert.Und in direkter Nachbarschaft habenweitere WohnungsgesellschaftenSiedlungen, um die sie sich nicht sehr

BESUCH DER FREIEN SCHOLLE IN BIELEFELD

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Auch der „Schollenweg“ wurde in Bielefeld besichtigt.

(Alle Fotos: Matthias Schebsdat) … und am Schluss gab es das obligatorische Gruppenfoto.

bemühen. Dieser Stadtteil ist in Biele-feld so verrufen, dass z. B. beruflichenBewerbungen schon alleine wegen derentsprechenden Adresse z. T. wenigeChancen eingeräumt werden. Die FreieScholle Bielefeld hält auch hier erfolg-reich dagegen. Mitten in der eigenenSiedlung befindet sich ein Nachbar-schaftszentrum mit einem Veranstal-tungsraum für gemeinsame Treffen,einer großen Waschküche mit Profi-Maschinen und seit neuestem eineConcierge. Hiermit stehen den Bewoh-nern dieser Siedlung nicht nur zweidirekte Ansprechpartnerinnen, son-dern Service und Unterstützung zu denunterschiedlichsten Anforderungenzur Verfügung. Ein solches Engage-ment ist wirklich eindrucksvoll. Ob essich auch bewährt, soll sich erst nochzeigen. Und nun kommt noch dieKrone. Auf der anderen Seite in dem-selben zentralen Gebäude wurde einePolizeistation eingerichtet. DeutlichePräsenz, kurze Wege – sehr gut gelöst.

Die Rückreise musste streikbedingtleicht variiert werden, verlief dann aberohne weitere Einschränkungen. Es warinsgesamt eine sehr interessante Tour.Obwohl einige der Teilnehmer bereitsmehrfach die Freie Scholle besuchthaben war es einerseits spannend,weitere Neuigkeiten und Projekte zuerfahren. Zum anderen stellt man wie-derholt fest, dass wir nicht nur die glei-che Namensgebung haben, sondern invielen Punkten auch Brüder undSchwestern im Geiste sind. Die genos-senschaftliche Grundhaltung scheintüberall durch. „Und das ist gut so“.

Matthias Schebsdat

Sachbeschädigungen kosten das Geld aller Mitglieder. Helfen Sie mit, Vandalismusschäden zu verhindern.

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Die Montagearbeiten auf den Balkonen waren ohnegrößere Einschränkungenschnell erledigt.

(Foto: Eva Schmidt)

Des einen Freud’ ist des anderen Leid.Auch von unseren Wohnungsnutzernfüttert mancher aus falsch verstande-ner Tierliebe, Tauben, Enten oderandere Wildtiere von seinem Balkonaus, oder die Tiere finden dort wegenmangelnder Ordnung und Sauberkeitein reichhaltiges Nahrungsangebot.Der Nachbar fühlt sich dann oft durchdie „Tierinvasion“ und den damit ver-bundenen Schmutz in seiner Wohn-qualität beeinträchtigt und fordertAbhilfe.

Das Füttern frei lebender Tauben undanderer Wildtiere mit Nährmitteln oderEssensresten ist eine Verunreinigungund nicht gestattet. Zuwiderhandlun-gen stellen eine Ordnungswidrigkeitdar und können mit einer Geldbußegeahndet werden. Generell sollte sichauch bei den Tierfreunden die Einsichtdurchsetzen, dass das Füttern von

Wildtieren vor allem eine Belastung fürdie Mitmenschen darstellt. SelbstGerichte haben sich schon mit dergrundsätzlichen Frage auseinanderge-setzt, ob ein von einer Gemeinde ange-ordnetes allgemeines Taubenfütte-rungsverbot im Einklang mit demVerfassungsrecht steht. Wer dagegenverstößt, muss nach einer Entschei-dung des Oberlandesgerichtes Hammmit einer Geldbuße rechnen. Das Füt-tern von Tauben könne bei Vorliegenvernünftiger Gründe nach dem Grund-satz der Verhältnismäßigkeit durchstaatliche Maßnahmen beschränktwerden. Ein Taubenfütterungsverboteiner Gemeinde stelle nur einen „sehrbegrenzten Eingriff in die Freiheit derAusübung von Tierliebe dar“. In großenScharen auftretende Tauben könntennicht nur Schäden an Gebäuden undan anderen Gegenständen verursa-chen, sondern durch Verunreinigungen

auch zu persönlichen Beeinträchti-gungen von Menschen führen. Ein Füt-terungsverbot sei deshalb durch dashier überwiegende Interesse der Allge-meinheit gerechtfertig.

Fazit: Allein aus nahe liegenden hygie-nischen und ästhetischen Gründensollte auf das Füttern von Tauben,Enten und anderen Wildtieren verzich-tet werden. Wenn Vögel „ungewollt“den Balkon bevölkern, helfen manch-mal schon einfache Hilfsmittel, wiezum Beispiel kleine Windrädchen inden Balkonkästen oder das Abringeneines mehrfarbigen Fliegenvorhanges.Lebensmittel sollten nicht auf dem Bal-kon gelagert werden, auch keineAbfallbehälter; generell verhindernOrdnung und Sauberkeit die Suchenach Futter.

BITTE TAUBENFÜTTERN UNTERLASSEN

In Lübars waren die Balkonseiten-wände nach über 46 Jahren unansehn-lich und unbrauchbar geworden. Des-halb beauftragte der Vorstand eineschwedische Firma mit der Herstellungvon 74 Seitenwänden für die Balkone.

Die Installation wurde in wenigen Stun-den auf allen Balkonen sehr schnellerledigt.

Wir Lübarser freuen uns sehr über dieneuen Teile, die nun endlich wieder zu

öffnen sind, so dass wir bei Bedarfauch wieder mit unseren Nachbarnreden können. Da freuen wir uns dochschon jetzt auf den nächsten Frühling.

Eva Schmidt

GROSSBAUSTELLE IN LÜBARS

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Die Resonanz und das Ergebnis desersten Sperrmülltages in der „FreienScholle“, zu dem der Vorstand aufge-rufen hatte, können sich sehen lassen.Keller und insbesondere Vorkeller wur-den von jahrelang gelagertem, nichtmehr benötigten Sperrmüll geräumt.

An der Aktion Anfang November nah-men in der Siedlung Rosentreterpro-menade ca. 75 Nutzer teil. Es wurden 2volle Pressmüllfahrzeuge mit einemFassungsvermögen von insgesamt120 m3 und einem Gewicht von insge-samt ca. 4 Tonnen abgefahren. Derangefallene Elektroschrott füllte einenLKW. Die Mitarbeiter des Regiebetrie-bes haben zusätzlich noch 2 LKW-Ladungen Metallschrott abgefahren.

Einige Bewohner der Rosentreterpro-menade attestierten in den 3 Stundeneine „volksfestähnliche Stimmung“,bei der eigentlich nur noch „Grillwürsteund heiße Getränke gefehlt haben“.

SPERRMÜLLTAG IN DER SIEDLUNG ROSENTRETERPROMENADE

Alle waren an diesem Tag auf den Beinen. (Foto: Petersohn)

Auch die kleinen Schollaner halfen mit. (Foto: Ufer)

S u c h a n z e i g e

Die flache Glotze ist da, wohin mit dem alten Fern-seher?

Er kann der AWO-Senioren-Freizeitstätte für dieGruppenarbeit gespendet werden.

Wünschenswert wäre ein Gerät mit ca. 68 cm Bild-diagonale und natürlich funktionsfähig. Wir würdenuns sehr darüber freuen.

Kontakt: Klaus Langendorf Tel. 433 71 73

www.freiescholle.deHier finden die Internetbenutzer: Aktuelle Nachrichten, Presseartikel, aktuelle Termine, unseren Ver-anstaltungskalender, unsere Mitteilungsblätter ab 2004, unsere Geschäftsberichte ab 2003, unserJubiläumsbuch „Ein Name wird Programm“, die Satzung der „Freien Scholle“ und jeweils das

aktuelle Quartalsquiz. Das können natürlich nur einige Inhalte sein. Es gibt sicher noch viele andere interessante Infor-mationen. Also dann, viel Spaß beim „Surfen!“

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Sehr geehrter Herr Hochschild,

erst einmal ein herzliches Dankeschönfür die Sperrmüllaktion. So wie ich dasgesehen habe, war sie ein voller Erfolg.Selbst Petrus hatte ein Einsehen undhat den ersten Schnee erst nach derAktion vom Himmel geschüttet. WieSie auf den Bildern sehen können,haben sogar die Kleinsten begeistertmitgemacht. Man staunt eigentlichimmer wieder, was alles aufbewahrtwird und wie wenig man im Grundegenommen doch braucht. So frei nachdem Motto: Was nicht gebraucht wird,erst einmal ab in den Keller, und dortbleibt es dann auch für die nächsten 20Jahre. Über die Zeit findet dann diewundersame Vermehrung des Sperr-mülls statt. Manche Baugenossenhaben so viel Gerümpel heraus

Liebe „Freie Scholle“!

Die Sperrmüllaktion, die Sie am 10.11.kostenlos für uns durchgeführt haben,ist eine super Idee gewesen und warganz großartig.

Dafür möchte ich mich bei Ihnen sehrherzlich bedanken, doch besondersbei Herrn Wolf, der uns allen sehr hilf-reich zur Seite gestanden hat. Mir (87-Jährige) hat er 2 nette junge Leutegeschickt, die mich von meinem Sperr-müll befreit haben.

Herzlichen Dank und Grüße von

Waltraud Baer, Rosentreterpromenade 2

gebracht, dass man meinen könnte,sie müssten mindestens 3 Keller totalleergeräumt haben. Aber dafür war jadie Aktion auch da. Es hat auch keinerdamit gerechnet, dass ein Müllwagennicht ausreicht und noch ein zweiterangefordert werden musste. Dadurchkonnte dann leider der Elektroschrottnicht abgeholt werden Hoffentlich stel-len jetzt nicht noch ein paar Baugenos-sen, die die Sperrmüllaktion verschla-fen haben, noch irgendwelchenSperrmüll zu dem Elektroschrott, deram Montag abgeholt werden soll.

Noch einmal: Herzlichen Dank!

Mit baugenossenschaftlichen Grüßen

Ortwin Ufer

L E S E R B R I E F E

Sehr geehrte Leser!

In unserer verhältnismäßigen ruhigenBaugenossenschaft, nahe dem Tege-ler Fließtal gelegen, streunen seit eini-ger Zeit Füchse durch Gärten undStraßen. Am Samstag dem, 08.09.07,ca. 16.00h, entdeckte meine Fraueinen solchen in unserer Hollywood-schaukel. Diese war mit einem ent-sprechenden Kunststoffüberzug ver-sehen und fest verschnürt, trotzdemhatte er sich dort zur Ruhe niedergelas-sen. Mehrere Versuche ihn zum Aus-zug aus der Schaukel zu bewegen,blieben erfolglos. Ein vorsichtigerBlick, nach öffnen des Überzuges, indas Innere der Schaukel ergab, dassder Fuchs offenbar krank war. Einpenetranter Gestank bestätigte, dasser unsere Schaukel auch als "Öffentli-che Toilette" benutzt hatte. Da in unse-ren Reihenhäusern viele Kinder behei-matet sind, also auch in den Gärten

spielen, war es für uns nahe liegend,Polizei und Feuerwehr zu verständi-gen. Doch beide Institutionen fühltensich nicht zuständig. Ein pensionierterFeuerwehrmann erreichte schließlich,dass doch ein Technikwagen der Feu-erwehr vorfuhr. Damit erstaunlicher-weise auch ein Streifenwagen der Poli-zei. Ein zwischenzeitlicher Versuchunsererseits, eine andere Dienststellewie Forstamt, Landesforstamt, oderdgl. zu erreichen, blieben erfolglos. Eswar ja Wochenende. Die nun anwesen-den Beamten versuchten gemeinsameine Lösung zu finden. Ein Abtransportdes Tieres war nicht möglich, da derFuchs ein Wildtier ist und dieser nichtvon den vor Ort befindlichen Beamtentransportiert werden darf. Das wie-derum darf nur ein Förster, aber woeinen hernehmen. Der Lagedienst derFeuerwehr teilte, nach einiger Zeit denvor Ort befindlichen Beamten mit, dassder Stadtjäger erklärt habe, es istnichts zu veranlassen. Erkenntnisse,

über evtl. bestehende Tollwut, sind ausdiesem Stadtbereich nicht bekannt.Somit zogen Polizei und Feuerwehr mitfreundlichen Wünschen für ein schö-nes Wochenende ab. Mit einem Stockbewaffnet, öffnete ich dann dieAbdeckplane vollends und forderteden ungebetenen Gast mit Nachdruckauf, unsere Schaukel zu verlassen. Miteinem Blick zurück, sprang er über eineHecke und verschwand, grußlos. Esstellt sich hier die Frage, kann es sein,dass am Wochenende für solche Dingeniemand zu erreichen ist? Was nun,wenn das Tier eine ansteckendeKrankheit hat und evtl. Menschengefährdet? Das Geschrei, zu rechtempörter Bürger, höre ich schon jetzt.

Uns bleibt das aufwendige Reinigen,Desinfizieren und entsorgen der Pol-ster mit der Erkenntnis, dass die Büro-kratie in unserer Stadt mehr als verant-wortungslos handelt.

Mit freundlichen Grüßen, Jutta & Werner Mende

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MITTAGSTISCH

Wir möchten Ihnen an Wochentagen ein gesundes und schmackhaftes warmes Mittagessen zu Ihnen nach Hause bringen.Sie können bei uns wählen zwischen Vollkost-, Diabetiker- oder Schonkost (z.B. Leber-Magen-Galle-Kost, vegetarischer oder pürierter Kost).Der Preis für ein Vollkostessen beträgt 4,20 Euro.Für Diabetiker- und Schonkostessen 4,30 Euro.

Wir liefern Ihnen warmes Essen auch an allen Feiertagen.

Auch am Wochenende wird für Sie gesorgt!

Wir liefern Ihnen gerne freitags für das Wochenende 2 kalte Essen Ihrer Wahl. Diese können Sie sich bei Bedarf in einem von uns zur Verfügung gestellten Wärmegerät (Mietgebühr von 2,50 Euro monatlich) am Samstag und Sonntag aufwärmen.Auch bieten wir diesen Service als einmalige wöchentliche Kaltlieferung an. Rufen Sie uns bitte wegen einer Beratung und eventuellen Bestellung unter der Telefonnummer: 411 58 63 anWir helfen Ihnen gerne weiter.

AWO Kreisverband Berlin-Nordwest e.V.Roedernallee 77/7813437 BerlinTelefon 411 58 63, Telefax 414 79 859E-Mail: [email protected]

TISCHLEINDECKDICH!

Ein Service der Arbeiterwohlfahrt im Berliner NordenPreiswert und sehr gut!Ihr Wohl liegt uns am Herzen.

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Miteinander wohnen Seite 25

Impressum

„Miteinander wohnen“Mitteilungsblatt der Baugenossenschaft „Freie Scholle“zu Berlin eG, Schollenhof 7,13509 Berlin, Telefon 43 80 [email protected]

Redaktion und Herausgeber:Der Vorstand der Baugenossenschaft

„Freie Scholle“

Auflage: 1.600 StückErscheinungsweise: vierteljährlich

Gestaltung: weberstedt gmbh visuelle kommunikation, Berlin

Produktion: elza Print-Service, Berlin

Namentlich gekennzeichnete Artikelgeben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Einstellplätze freiDie Genossenschaft hat zurzeit freie Pkw-Einstellplätze zu vermieten. Diese befinden sich in der

Ziekowstraße 164und können für 16,00 €/Monatangemietet werden. Diese Einstellplätze eignen sichauch zum Abstellen von Anhängern und Campingbussen.

Wir erwarten Ihre schriftlicheBewerbung.

Bitte vormerken!

DASSKATTURNIER2008des Beirates der „Freien Scholle“, der Arbeiterwohlfahrt Nordwest und des Skatclubs „Freie Scholle“

findet am

Freitag, dem 15. Februar 2008, um 17.00 Uhr,im Restaurant „Schollenkrug“ statt.

Die Einladungen erhalten Sie rechtzeitig.

WINTERDIENST – KEINE LEICHTE AUFGABE

Es lohnt sich fast jedes Jahr: Kaum ist der erste Schnee gefallen, rücken dieMitarbeiter unseres Regiebetriebes in der Siedlung Tegel aus, um dafür zusorgen, dass Bürgersteige und Fußwege wieder geräumt werden.

Da das Wetter bekanntlich keine Rücksicht auf Feiertage oder Wochenendennimmt, ist der Winterdienst selbstverständlich auch an diesen Tagen immereinsatzbereit. Natürlich können die Mitarbeiter nicht überall gleichzeitig seinund die Räumung der ganzen Siedlung Tegel nimmt schon einige Stunden inAnspruch. Wir bitten dafür um Verständnis.

Das größte Problem besteht aber für unsere Mitarbeiter inzwischen darin,dass der Einsatz der Räumgeräte oft durch Fahrzeuge aller Art behindert wird,die auf den Fußwegen widerrechtlich geparkt werden. Wir haben diesesÄrgernis mit der Polizei besprochen und werden in solchen Fällen unweiger-lich Anzeige erstatten und auf das Abschleppen der Fahrzeuge dringen.

Deshalb unsere dringende Bitte:

Insbesondere bei Glätte und Schneefall sollten die Fußwege immer frei bleiben! Tun Sie sich, Ihren Nachbarn und unseren Mitarbeitern des Winter-dienstes diesen Gefallen. Bitte!

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Miteinander wohnenSeite 26

Am 11. Juli 2007 ist der neue Mietspie-gel in Kraft getreten. Er zeigt, dass dieBerliner Mieten seit 2005 um 5,8 %gestiegen sind. Er bildet damit dieaktuelle Mietsituation in der Haupt-stadt ab, in der das Wohnen attraktiverwird. Auch wenn der Mietspiegel denVermietern Mieterhöhungsspielräumevon durchschnittlich 5 % gibt, werdendiese Erhöhungspotenziale bei der„Freien Scholle“ bei weitem nicht aus-genutzt. Erhöhungen unserer Nut-zungsgebühren sind sicher notwendig,werden aber in unserer Genossen-schaft nur vernünftig, moderat undsozial abgefedert durchgeführt.

Der qualifizierte Mietspiegel ist einInstrument, das Mietniveau in Berlintransparent zu machen – für Mieter undVermieter. Ursprünglich vom Mieter-verein gefordert, wird er deshalb auchvon der Senatsverwaltung für Stadt-entwicklung in Zusammenarbeit mitMieter- und Vermieterverbändenerstellt. Er ist für Vermieter und Mietergleichermaßen verbindlich. Die Datenvon 8.000 frei finanzierten Wohnungensind in die wissenschaftliche Erhebungeingegangen. Sie repräsentieren dieverschiedenen Berliner Wohnungsty-pen und damit die „ortsübliche Ver-gleichsmiete“.

Für Sozialwohnungen gilt der Miet-spiegel nicht.

Wohnen in Berlin ist auch nach demneuen Mietspiegel so preiswert wie inkeiner anderen Metropole in Deutsch-land. Nicht nur Städte wie München,Köln oder Hamburg sind bekannter-maßen teurer als Berlin. Auch die Mie-ten in Dresden, Leipzig oder Greifswaldsind deutlich teurer. Unser Verbandermittelte, dass die Kaltmieten in Berlin24 % unter dem Bundesdurchschnittliegen.

DER NEUE BERLINER MIETSPIEGEL

Auch im Halbjahr 2007 hielt der posi-tive Trend der Bevölkerungsentwick-lung in Berlin und seinem Umland an,während die Bevölkerungszahl imäußeren Entwicklungsraum des Lan-des Brandenburg weiter zurückging.

Die Berliner Bevölkerungszahl lagEnde Juni 2007 nach Mitteilung desAmtes für Statistik Berlin-Brandenburgbei rund 3.405.300 Personen. Gegenü-ber dem Stand vom Jahresanfang

waren das 1.250 Personen mehr. Damitsetzte sich der schon seit dem Jahr2005 registrierte Bevölkerungs-zuwachs auch im ersten Halbjahr 2007weiter fort. Der Bevölkerungsgewinnresultiert aus einer positiven Wande-rungsbilanz. Nach Berlin sind im Zeit-raum Januar bis Juni 2007 insgesamt55.400 Personen zugezogen, währendknapp 53.300 Personen die Stadt ver-lassen haben. Der daraus resultierendeWanderungsgewinn von 2.150 Perso-

nen war allerdings deutlich niedrigerals der des gleichen Vorjahreszeitrau-mes (6.300 Personen).

Der aktuelle Zuwachs ergab sich auseinem Zuzugsüberschuss von 5.720Personen aus dem übrigen Bundesge-biet (ohne das Berliner Umland).Gegenüber dem Ausland war ein Ver-lust von 130 Personen zu verzeichnen.An sein Umland hat Berlin 3.440 Perso-nen verloren.

BEVÖLKERUNGSZAHLEN IN BERLIN LEICHT ZUNEHMEND

Die Familien werden kleiner, die Zahlder Alleinlebenden wird zunehmen:Diese Trends beschreibt das Statisti-sche Bundesamt in einer aktuellen Vor-ausberechnung für die Privathaushaltebis ins Jahr 2025. Bereits heute sinddie Ein- und Zweipersonenhaushaltedeutlich in der Mehrheit (73 Prozent), inknapp 20 Jahren werden 78 Prozent der Haushalte aus nur ein oder zweiPersonen bestehen. Knapp 17 Millio-nen Menschen werden dann alleinleben, darunter viele Alte, die ihrenPartner verloren haben, aber auch vieleGeschiedene. Die Zahl der Zweiperso-nenhaushalte steigt im gleichen Zeit-raum von 13,4 auf 15 Millionen.

IMMER MEHR EINPERSONENHAUSHALTE IN DEUTSCHLAND

Bemühen Sie sich stets um gute Nach-barschaft.

Der nachbarliche Friede ist so wichtig,dass es sich bestimmt lohnt, dafür hinund wieder ein kleines Opfer zu bringen.

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Miteinander wohnen Seite 27

POESIEWETTBEWERB zum Thema:

„Zukunft der Erde aus der Sicht der Jugend“

Einsendeschluss: 28. Februar 2008

Der 1. Schreibwettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Vorstandes der „Freien Scholle“.Kategorie: Lyrik (unveröffentlicht).

Der Literaturpreis soll jungen Menschen Mut machen, eigene Werke zu zeigen und aus ihnen vorzulesen.Bewerbung: Zugelassen sind Gedichte in deutscher Sprache (1 DIN-A4-Seite je Teilnehmer).

Voraussetzung für die Teilnahme:Jedes Werk soll vom Autor unterschrieben werden und, falls er Preisträger werden sollte, von ihm persönlich vorgelesen werden.Teilnahmeberechtigt sind Menschen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren, die in der „Freien Scholle“ wohnen.

Buchautor Claudio Calabrò bewertet die eingereichten Gedichte und entscheidet über die

Zuerkennung der Preise. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre Gedichte schicken Sie bitte an: Claudio Calabrò, Steilpfad 23, 13509 Berlin

Kein telefonischer Ansprechpartner!.

Wichtig: Mit der Einreichung eines sehr gut lesbaren Werkes erkennt jeder Teilnehmer die Teilnahmebedingungen des Wettbewerbes an. Eine Bestätigung des Eingangs und eine Rücksendung der Texte erfolgt nicht.

Erster Preis: DDeerr BBuucchhaauuttoorr CCllaauuddiioo CCaallaabbrròò wwiirrdd ddaass GGeeddiicchhtt ((mmiitt ddeemm NNaammeenn ddeess AAuuttoorrss)) iimm JJaahhrr 22000088 vveerrööffffeennttlliicchheenn..

Zweiter Preis: EEiinnee OOrriiggiinnaallzzeeiicchhnnuunngg vvoonn CCllaauuddiioo CCaallaabbrròò..

Dritter Preis: EEiinn BBuucchh ((ffrreeiiee WWaahhll)) vvoonn CCllaauuddiioo CCaallaabbrròò..

Vierter Preis: GGuuttsscchheeiinn ffüürr 44 KKiinnookkaarrtteenn

Schützengesellschaft

Freie Scholle e. V.Mitglied des SchützenverbandesBerlin-Brandenburg

Interessenten des Schützenwesensbieten wir die Möglichkeit, Pistole oder Luftgewehr zu schießen.

Schützenhaus:Neulandweg (ohne Nummer)13509 Berlin, Telefon 434 10 23

Trainingstage:Dienstag und Freitag ab 19.00 Uhr

Geschäftsstelle: Horst KlitzingSchöningstraße 9,13349 BerlinTelefon 451 62 94

Der beste Mieter-

schutz ist die

Mitgliedschaft

in einer Wohnungs-

baugenossenschaft.

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Sie sind der Mittelpunktunserer Philosophie• Ambulante Haus-

und Krankenpflege

• Pflegeeinsätze nach dem Pflegeversicherungsgesetz

• Soziale Beratung, insbesondere über

– Information und Hilfestellung inFragen der Kostenübernahme pflegerischer Leistungen

– und weitere ergänzende Dienste wie zum Beispiel fahrbarer und stationärer Mittagstisch, Begleitdienste, Telebus, ...

• Ergänzende Dienste durch Zivildienstleistende

Roedernallee 77/7813437 Berlin-WittenauTel.: 411 20 12Fax: 411 57 06Sprechzeiten: Mo.– Fr. 8.00 – 17.00 UhrSpätsprechstunde: Mo. 16.00 – 18.00 Uhr

Waidmannsluster Damm 7913509 Berlin-TegelTel.: 433 60 45/93Fax: 433 66 10Sprechzeiten: Mo. – Fr. 8.00 – 17.00 UhrSpätsprechstunde: Mo. 16.00 – 18.00 Uhr

Sozialstation der ArbeiterwohlfahrtKreisverband Berlin-Nordwest

D I E D I R E K T E D U R C H W A H L !

Es gibt sicherlich unendlich viele Gründe, um bei der Genossen-schaft anzurufen und jeder ist dankbar, wenn er dann gleich denrichtigen Ansprechpartner an der „Strippe“ hat. Dazu haben wirüber unsere Telefonanlage die Möglichkeit zur direkten Durch-wahl. Ein Service, der immer noch nicht so ausgenutzt wird, wiees eigentlich möglich wäre. Deshalb haben wir die aktuellenDurchwahlnummern aufgelistet und nach Arbeitsbereichen ein-geteilt. Wenn Sie also zum Telefonhörer greifen, wählen Sie bitteden kurzen Weg.

Zentrale: 43 80 00-0

Frau Behrendt Vorstandssekretariat, Mietenbuchhaltung 43 80 00-22

Frau Bilsheim Vermietung, Mitgliederverwaltung 43 80 00-14

Frau Göhler Gästewohnungen, allg. Mitgliederservice 43 80 00-13

Herr Griebenow Gästewohnungen, allg. Mitgliederservice 43 80 00-23

Herr Marquardt Nutzungsgebühren,Betriebskostenabrechnungen 43 80 00-19

Herr Petersohn Technische Abteilung/Instandhaltung 43 80 00-16

Herr Stahn Technische Abteilung/Instandhaltung 43 80 00-15

Herr Tabillion Finanzbuchhaltung 43 80 00-12

Telefax 43 80 00-18

E-Mail [email protected]

Bitte wählen Sie unsere Mitarbeiter möglichst über Durchwahl direkt an:

Dieses kleine Telefonverzeichnis sollten Sie unbedingt aufheben! Es erspart Ihnen Zeit und erleichtert uns die Arbeit!

Wir sind während folgender Sprechzeiten für unsere Mitgliederzu erreichen:

Alle oben genannten Mitarbeiter:

Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10.00 bis 12.00 Uhr,Mittwoch von 14.00 bis 17.00 Uhr

Vorstandssprechstunde:

Mittwoch von 14.00 bis 17.00 Uhr

Für den Arbeitsablauf ist es dringend notwendig, dass dieseZeiten möglichst eingehalten werden. Wir bitten hierfür um IhrVerständnis.