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141 Editorial Feuer Hautnah: Was es heisst, jeden Tag einige Stunden im Wald zu verbringen, erlebte ei- ne Kindergruppe in den Herbstferien im Hardwald. Begleitet wurde sie von zwei Naturpädagoginnen. Ab Seite 1. Handfest: Auch ausserhalb des Spielbe- triebs ist Lukas Baumgartner, Handball- trainer beim TV Kleinbasel, stets für die Anliegen seiner Junioren da. Für sein Enga- gement hat er nun den Kischtli-Bryys des Waisenhauses erhalten. Auszüge aus der Laudatio auf Seite 4. Aus 5 wird 12: Die Christoph Merian Stif- tung hat einen neuen Hauptsitz; sie ist von der St. Alban-Vorstadt 5 in die Nummer 12 gezogen. Dass dieser Umzug nicht der erste war, zeigt eindrücklich der Rückblick auf Seite 5. Grosses Lachen: Offen erzählt auf den Sei- ten 6 und 7 die Bürgerrätin Fabienne Beyer- le über ihre Herkunft, ihren Werdegang und darüber, dass auch positiv gesinnte Men- schen wie sie selber vor Lebenskrisen nicht gefeit sind. Bekannte Gesichter I: Als äusserst grosszü- gig erlebten Rieke und Leonie (beide 18) die Jungbürgerfeier im Volkshaus. In ihrem Beitrag vergleichen sie die langen gedeck- ten Tische und den beflaggten Saal mit der Zauberschule von Harry Potter. Seite 8. Bekannte Gesichter II: In einem persönli- chen Bericht auf Seite 9 schildert die ehe- malige Bürgerspital-Mitarbeiterin Elisa- beth Heussler, wie viel ihr der jährliche Pensioniertenausflug bedeutet. Erste Erfahrungen: Im Arbeitstraining des Waisenhauses machen junge Erwachsene erste Erfahrungen mit der Erwerbswelt. Entsprechend sorgfältig wird dafür gesorgt, dass diese Schritte gleichsam mit Heraus- forderungen und mit Erfolgserlebnissen ge- paart sind. Seite 10. Abschluss: Mit einem Hörspielklassiker und einem zeitgenössischen Krimi beendet der Christoph Merian Verlag angesichts der technischen Entwicklung die Herausgabe von Hörbüchern. Seite 13. Engel mit Handschuhen: Mit dem Barfi- Engel auf der Heftrückseite, aufgenommen von Kostas Maros im Dezember 2016, wünschen wir Ihnen eine frohe Weih- nachtszeit, einen guten Start ins 2018 und immer warme Hände. Alexandra Hänggi Kinder erleben den Hardwald 1 Coach in allen Lebenslagen 4 Neuer Sitz der CMS 5 Bürgerrätin Beyerle 6 Jungbürgerinnen: «Our act» 8 Ausflug mit Überraschung 9 Arbeitstraining im Waisenhaus 10 Ernährungstipps: Spinat und Zwiebeln 11 Stöbern im digitalen Stadtbuch 12 Hörbücher-Schlussfeuerwerk 13 Inhalt Dezember 2017 Foto: Dominik Plüss

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141Editorial

Feuer

Hautnah: Was es heisst, jeden Tag einigeStunden im Wald zu verbringen, erlebte ei-ne Kindergruppe in den Herbstferien imHardwald. Begleitet wurde sie von zweiNaturpädagoginnen. Ab Seite 1.Handfest: Auch ausserhalb des Spielbe-triebs ist Lukas Baumgartner, Handball -trainer beim TV Kleinbasel, stets für dieAnliegen seiner Junioren da. Für sein Enga-gement hat er nun den Kischtli-Bryys desWaisenhauses erhalten. Auszüge aus derLaudatio auf Seite 4.Aus 5 wird 12: Die Christoph Merian Stif-tung hat einen neuen Hauptsitz; sie ist vonder St. Alban-Vorstadt 5 in die Nummer 12gezogen. Dass dieser Umzug nicht der erstewar, zeigt eindrücklich der Rückblick aufSeite 5.Grosses Lachen: Offen erzählt auf den Sei-ten 6 und 7 die Bürgerrätin Fabienne Beyer-le über ihre Herkunft, ihren Werdegang unddarüber, dass auch positiv gesinnte Men-schen wie sie selber vor Lebenskrisen nichtgefeit sind.Bekannte Gesichter I: Als äusserst grosszü-gig erlebten Rieke und Leonie (beide 18)die Jungbürgerfeier im Volkshaus. In ihremBeitrag vergleichen sie die langen gedeck-ten Tische und den beflaggten Saal mit derZauberschule von Harry Potter. Seite 8.Bekannte Gesichter II: In einem persönli-chen Bericht auf Seite 9 schildert die ehe-malige Bürgerspital-Mitarbeiterin Elisa-beth Heussler, wie viel ihr der jährlichePensioniertenausflug bedeutet. Erste Erfahrungen: Im Arbeitstraining desWaisenhauses machen junge Erwachseneerste Erfahrungen mit der Erwerbswelt.Entsprechend sorgfältig wird dafür gesorgt,dass diese Schritte gleichsam mit Heraus-forderungen und mit Erfolgserlebnissen ge-paart sind. Seite 10.Abschluss: Mit einem Hörspielklassikerund einem zeitgenössischen Krimi beendetder Christoph Merian Verlag angesichts dertechnischen Entwicklung die Herausgabevon Hörbüchern. Seite 13.Engel mit Handschuhen: Mit dem Barfi-Engel auf der Heftrückseite, aufgenommenvon Kostas Maros im Dezember 2016,wünschen wir Ihnen eine frohe Weih-nachtszeit, einen guten Start ins 2018 undimmer warme Hände.

Alexandra Hänggi

Kinder erleben den Hardwald 1

Coach in allen Lebenslagen 4

Neuer Sitz der CMS 5

Bürgerrätin Beyerle 6

Jungbürgerinnen: «Our act» 8

Ausflug mit Überraschung 9

Arbeitstraining im Waisenhaus 10

Ernährungstipps: Spinat und Zwiebeln 11

Stöbern im digitalen Stadtbuch 12

Hörbücher-Schlussfeuerwerk 13

Inhalt

Dezember 2017

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Nr. 141 | Dezember 2017

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Die Funken springen lassenWaldpädagogisches Programm im Hardwald

Wie man ohne Zündhölzer Feuermacht, aus was Waldboden besteht,wer am und im Weiher lebt und wieman Luft einfangen kann, erlebte underforschte eine Birsfelder Kindergrup-pe während den Herbstferien im Hard-wald. Angeleitet wurden sie von denangehenden Naturpädagoginnen Si-mone Kleiber und Nathalie Bossi. DerFörster wirkte unterstützend im Hin-tergrund.

Wasser, Feuer, Erde und Luft – die vier Ele-mente standen im Zentrum des waldpäda-gogischen Konzepts, das Nathalie Bossiund Simone Kleiber im Rahmen ihrer Wei-terbildung zur Natur- und Umweltpädago-gin erarbeitet haben.

Und weil es schade ist, ein fixfertiges Kon-zept einfach in der Schublade verschwin-den zu lassen, und die beiden Frauen bereitsroutinierte Pädagoginnen und Waldkenne-rinnen sind (vgl. Kasten), kamen sie ins Ge-spräch mit dem Birsfelder Verein für dieSchuljugend. Dieser setzt sich seit 1889 fürJugendliche ein und bietet seit einiger Zeitauch Ferienprogramme für Schüler und

Schülerinnen an. Die beiden angehendenNaturpädagoginnen rannten offene Türenein, denn die Verantwortlichen des Vereinswaren schon länger auf der Suche nach ei-

nem naturbezogenen Angebot. Und so wur-de in Birsfelden der «Herbstferienplauschim Hardwald» für Kinder von der zweitenbis zur fünften Klasse ausgeschrieben.

Eine Regenhose verpasstDie acht Kinder, die sich für die vier Tageim Wald angemeldet hatten, bildeten einerecht gemischte Gruppe. Aus Sicht der bei-den Leiterinnen «ideal». Die fünf Bubenund drei Mädchen im Alter zwischen achtund zehn Jahren brachten sehr unterschied-liche Walderfahrungen mit. Während sicheinige bereits recht gut im Hardwald aus-kannten, war für andere der Aufenthalt imWald etwas komplett Neues.

Ein Knabe war von der Mutter angemeldetworden, weil sie nicht wollte, dass dieserdie gesamten Herbstferien vor dem Com-puter verbringt. Nach anfänglicher Skepsissei der Bub dann, erzählt Leiterin SimoneKleiber rückblickend, vor allem beim Bas-teln mit Naturmaterialien, richtig aufge-blüht.

Die Kinder, die nicht nur aus Schweizer Fa-milien stammen, kamen denn auch sehr un-terschiedlich ausgerüstet an den Treffpunkt.Einer der Buben kriegte am ersten – nochregnerischen – Morgen gleich eine Regen-hose verpasst, erzählt Simone Kleiber. «Eltern, die halt nicht gewohnt sind, langedraussen zu sein, können sich nicht vorstel-len, wie kalt es werden kann in sechs Stun-den.»

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Stadthaus

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Zusammensein auf dem WaldsofaDank der engen Zusammenarbeit mit demRevierförster war für sämtliche Wetter -situationen vorgesorgt: Der Werkhof desForstbetriebs der Bürgergemeinde konnteals Unterstand dienen, hier war auch dasMaterial gelagert und hierhin hätte mansich auch bei Notfällen gewendet. – Letzte-re blieben glücklicherweise aus und nachanfänglicher Nässe spielte auch das Wettermit.

Gefragt, was ihr als Erstes in den Sinn kom-me, wenn sie an die Waldtage zurückdenke,meint Simone Kleiber spontan: «An denLagerplatz, an dem wir viel Zeit verbrachthaben und an dem sich die Kinder sehrwohl gefühlt haben.» Hier verbringen sonstauch Wald- und andere Kindergärten ihreZeit im Hardwald; deshalb hat es hier auchein sogenanntes Waldsofa: ein dichter Kreisaus Ästen, auf die man sich bequem setzenkann, wenn beispielsweise eine Geschichteerzählt wird.

Freiraum statt LehrplanAn den vier Tagen im Wald wurde abernicht vor allem erzählt, sondern sehr vielselber erlebt. Jeder Tag war einem Elementgewidmet: So haben die Kinder mit SteinenFeuer gemacht, die Waldboden-Erde er-forscht, die Wassertiere im Weiher kennen-gelernt und mit Riesenseifenblasen Lufteingefangen. In Werkstätten wurde gesägt,geklettert, gegraben, geschnitzt, gespieltsowie über dem Feuer gekocht. Aus Natur-material entstanden Pfeil und Bogen, Flös-se und ganze Zwergenfamilien.

Am Ausflug zum Weiher war auch JudithRoth vom Natur- und VogelschutzvereinBirsfelden dabei, wo zum Entzücken derKinder eine Mosaikjungferlibelle vor demErtrinken gerettet werden konnte.

Simone Kleiber sind die Freude und die Er-leichterung anzumerken. So plant sie ge-meinsam mit Nathalie Bossi bereits dienächsten Waldtage für Kinder – und mögli-cherweise steht auch bald ein Projekt mitjungen Erwachsenen an.

Alexandra Hänggi

Simone Kleiber (im Bild links) ist Baumpflegespezialistin, Land-schaftsgärtnerin und J&S-LeiterinCEVI. Nathalie Bossi ist Natur- undUmweltfachfrau, Primarlehrerin undWaldspielgruppenleiterin. BeideFrauen schliessen 2018 den CAS«Naturbezogene Umweltbildung»ab, der von Silviva und der ZürcherHochschule für Angewandte Wissen-schaften angeboten wird.

Das Konzept hat sich in jeder Hinsicht be-währt, bilanziert Simone Kleiber. Die Mäd-chen und Buben liessen sich völlig auf dieAngebote ein. «Das Schöne war ja, dass wirder Gruppe viel Freiraum lassen konnten.»

Einmal war das Buddeln nach Regenwür-mern so anhaltend spannend, dass die Lei-terinnen nicht zum nächsten Programm-punkt drängten. Und den Jungen, der lieberauf Bäume kletterte, als mit den andern eine«Gluggerbahn» zu bauen, den liessen sieklettern. Sie hatten ja keinen Lehrplan zuerfüllen. Und dadurch, dass immer mindes-tens zwei Erwachsene dabei waren, lag dasgut drin.

Unsichtbares «Bhaltis»Die Zeit verging, offenbar auch für die bei-den Naturpädagoginnen, wie im Fluge. Fürjeden absolvierten Waldtag, also für jedeserforschte Element, erhielten die Kinder einheiss begehrtes Bändeli. Zudem konntendie kleinen Teilnehmer und Teilnehmerin-nen auch noch ein selbstgebasteltes Wind-licht oder eine Figur aus Ton nach Hausetragen.

Doch selbstverständlich haben die Kindervon den intensiven Tagen in der Natur sehrviel mehr mitgenommen. Bald wieder hier-her zurückkommen möchte eines der Mäd-chen, ein Junge stellt verwundert fest, dassnicht ein einziges Mal gestritten wurde undein anderer Bub hat im Wald gar seinenLieblingsort gefunden.

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Hand(ball)feste Ergänzung zur DigitalisierungJuniorentrainer des TV Kleinbasel ist der neue Kischtli-Bryys-Träger

Am 21. September wurde Lukas Baum-gartner in der Kartäuserkirche als 17.Kischtli-Bryys-Träger gefeiert. LukasBaumgartner ist seit seiner JugendHandballer mit Leib und Seele. SeineKarriere startete einst im Rahmen desfreiwilligen Schulsports des Gymnasi-ums Bäumlihof – nun wurde er für sei-ne herausragenden langjährigen eh-renamtlichen Leistungen als Junioren-trainer des TV Kleinbasel geehrt. ImFolgenden ein paar Auszüge aus derLaudatio.

Kurz nach dem Übertritt von den Handball-junioren zu den Aktiven vor über 20 Jahrenliessen sich Lukas Baumgartner und Ste-phan Bandini zum Juniorentrainer ausbil-den. Gemeinsam übernahmen sie ihre ersteJuniorenmannschaft. Damit war auch derGrundstein einer Tradition gelegt, gemässder die Spieler des TV Kleinbasel oftmalszugleich auch als Funktionäre oder Junio-rentrainer amten. Mitunter kann damit einwichtiges Element – die Verbindung zwi-schen Junioren und Aktiven – her- und si-chergestellt werden.

Auch heute ist diese Verbindung einer derGrundpfeiler für den Erfolg der Junioren-abteilung. Denn gerade diese Phase desÜbertritts von Junioren in die Aktivmann-schaften, die im Handball, zumindest imBereich des Trainings, auch schon vor dem16. Geburtstag stattfinden kann, zeigt sichals besonders anfällig für das Ende man-cher Handballkarriere, verbunden mit demAustritt aus dem Verein.

Kein Anliegen zu banalLukas Baumgartner ist nicht nur auf demSpielfeld für seine Junioren dann da, son-dern auch wenn die Scheinwerfer schonlange erloschen sind. Nicht selten sind dasnächtelange Besprechungen, Telefonateoder auch gemeinsame Spaziergänge, wenneiner seiner Schützlinge ein Problem hat.Auch ausführliche E-Mails zu später Stun-de oder am Wochenende sind schlicht eineSelbstverständlichkeit für Lukas. Dabeigeht es bei Weitem nicht nur um Handball,Lukas unterstützt und coacht auch bei ande-ren Anliegen und Problemen, mit denen Ju-gendliche konfrontiert sind: Eltern, Schule,Ausbildung, Freunde, Freundin. Kein Ge-spräch ist zu lang, kein Anliegen zu banal,Lukas nimmt sich immer Zeit.

Die Ehre teilenLukas Baumgartner ist jemand, der nichtgerne im Rampenlicht steht. So ist es denn

auch ein besonderes Anliegen von Lukasund typisch für ihn, dass er nicht alleine ge-ehrt werden möchte, sondern dass das ge-samte Juniorenleiterteam an diesem Preispartizipieren soll. Denn gemeinsames Wir-ken, Aushelfen und füreinander Dasein oh-ne hierarchische Hackordnung haben sichals Merkmale der Juniorenabteilung etab-liert.

Für den Rest des LebensDer TV Kleinbasel darf sich glücklichschätzen, dass die bereits erwähnte Traditi-on andauert und einige Spieler auch als Ju-niorentrainer unterwegs sind und dabei fürviele Jugendliche auch abseits des Hand-ballspielfeldes als Coaches eine wichtigeRolle innehaben. In einer Zeit, in der dasVereinsleben auf dem absteigenden Ast istund die Mitgliederzahlen in vielen Vereinenmarkant abnehmen, in einer Zeit, geprägtvon Headlines wie Digitalisierung, Auto-matisierung, Facebook, Twitter und FakeNews, ist es umso wichtiger, den Jugendli-chen eine reale und handfeste Ergänzung,einen Perspektivenwechsel zu bieten: dieJugendlichen gemeinsames Siegen undVerlieren, Trainieren, «Beissen» und «Lei-den» erfahren zu lassen. Den Jugendlichenden Wert von gemeinsamen Stunden, Er-folg und Freundschaften aufzuzeigen undihnen Erfahrungen und Bilder für den Restdes Lebens mitzugeben. Das alles machendie Juniorentrainer Woche für Woche – oh-ne Entgelt.

Mit der Verleihung des Kischtli-Bryysmöchten wir Lukas Baumgartner und sei-nen Kollegen für ihr wertvolles Engage-ment und ihren Beitrag bei der Erziehungunserer Jugend herzlich danken!

Nikolai Iwangoff BrodmannPräsident TV Kleinbasel

Der Preisträger Lukas Baumgartner, umrahmt von Gabriella Matefi und Alexander Gröflin (beide Waisenhaus)

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Waisenhaus / cms-basel.ch

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Die CMS hat einen neuen HauptsitzEin Rückblick auf die Standorte der Stiftung seit 1886

Hinterer Truchsesserhof – Stadthaus –St. Elisabethen-Strasse 8 – St. Alban-Vorstadt 5 und seit 30. Oktober 2017:St. Alban-Vorstadt 12. Seit ihrer Grün-dung im Jahr 1886 hat die ChristophMerian Stiftung (CMS) ihren Hauptsitznun zum fünften Mal verlegt.

Christoph Merian verfügte in seinem Testa-ment nicht nur, dass mit seinem Vermögeneine Stiftung errichtet werden, sondernauch wo deren Verwaltungslokal domizi-liert sein soll. Den ersten Sitz hatte die Stif-tung im hinteren Truchsesserhof am St. Al-ban-Graben 2. Die Liegenschaft erwies sichbereits nach kurzer Zeit aus hygienischenGründen als ungeeignet. Daher verlegte dieStiftung die Büros der Verwaltung im Jahr1894 ins Stadthaus. Die Stadtregierungpochte jedoch auf die Unabhängigkeit derMerian’schen Stiftung und forderte die ört-liche Trennung von Aufsichtsbehörde, alsoder Bürgergemeinde der Stadt Basel, undder Stiftung.

Bereits im Januar 1896 konnte die Stiftungdie beiden Häuser an der St. Elisabethen-Strasse 6 und 8 erwerben und liess auf demAreal der Liegenschaft Nr. 8 einen im Stileder Frührenaissance gehaltenen Neubau er-richten. Während fünfeinhalb Jahrzehntenwickelte das Personal der Stiftung an die-sem Standort den immer umfangreicherwerdenden Geschäftsbetrieb ab.

1953 erwarb die Stiftung unter ihrem neuenDirektor, Hans Meier, die nebeneinander-liegenden Häuser «zum Sausenberg» und«zum Sausewind» in der St. Alban-Vor-stadt. Staat, Museen, die nächsten Ver-wandten des Stifters überliessen der Stif-tung zahlreiche Einrichtungsgegenstände,Stilmöbel, Bilder, Wandschmuck und Be-leuchtungskörper. Im Eingangsfoyer wurdedie Marmorbüste Christoph Merians vonRichard Kissling, dem Schöpfer des Tell-denkmals in Altdorf, aufgestellt, die früherim Vestibül an der St. Elisabethen-Strassestand.

Neue Adresse St. Alban-Vorstadt 12Der wachsende Geschäftsbetrieb in denvergangenen 60 Jahren war wiederum aus-schlaggebend für die Suche nach einemneuen Hauptsitz. Im Frühling 2016 konntedie CMS das Grundstück an der St. Alban-Vorstadt 12 mit dem klassizistischen Vor-derhaus, dem Hinterhaus sowie dem Vor-stadttheater übernehmen. Das neue Domi-zil, das direkt gegenüber des ehemaligen

Verwaltungsgebäudes liegt, wird nun in dennächsten Jahren zum neuen Zuhause derStiftung. In einem ersten Schritt wurde dasvon Johann Jakob Stehlin d. J. 1864 errich-tete Vorderhaus saniert. Hier befinden sichseit Ende Oktober 2017 der Empfang, dasgrosse Sitzungszimmer der Stiftungskom-mission, die Direktion sowie die AbteilungPersonal. In einem zweiten Schritt wird imFrühling 2018 der Hof neu gestaltet. Und ineinem dritten Schritt das Hinterhaus.

Im Entree an der neuen Adresse steht sienun wieder: die Büste von Christoph Meri-

an. Ihr gegenüber, geschaffen vom BaslerKünstler Philipp Gasser, das Konterfei vonMargaretha Merian, der Ehefrau des Grün-ders der Stiftung. Zeitgemäss wurde dasKunstwerk nicht aus Marmorgestein, son-dern aus Kunststoff mit einem 3D-Druckerhergestellt. Über den Köpfen von Christophund Margaretha Merian fliessen, wie einWasserfall, projizierte Bilder einer Video-installation.

Carlo ClivioChristoph Merian StiftungLeiter Kommunikation a. i.

«Förderung des Wohles der Menschen» und «Linderung der Noth und des Unglückes» – Zitate aus dem Testamentvon Christoph Merian auf der Fassade des neuen CMS-Hauptsitzes an der St. Alban-Vorstadt 12.

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«Am Abend schlafe ich, bevor ich liege»Die Mitglieder des Bürgerrats (VI): Fabienne Beyerle

Ihre Ausstrahlung ist auffallend posi-tiv. Und ihr Engagement in Politik undBeruf enorm. Als Leiterin des Schul-und Therapiebereichs eines Sonder-schulheims sagt sie jedoch offen, siehabe grosses Verständnis für ihre Schü-ler, die manchmal innerlich blockiertsind, sie kenne das. Denn auch das Le-ben von Fabienne Beyerle war nichtimmer ganz easy.

Seit dem Frühjahr, seit Fabienne Beyerleeine Stelle in Riehen hat, besitzt sie ein E-Bike – beziehungsweise sie besass eines.Leider sei ihr schönes, schnelles Rad be-reits gestohlen worden. Sie lacht ihr grossesLachen. Derzeit hat sie ein viel langsame-res Ersatzrad, um am Morgen von der Bas-ler Altstadt an die Wenkenstrasse zu kom-men. Aber ein Freund, ein Velohändler, mitdem sie früher Radrennen fuhr, werde be-stimmt bald Abhilfe schaffen.

Mit Fabienne Beyerle ist man sofort mittendrin im Gespräch, in jedem Hinweis steckteine Geschichte. Schon nach fünf Minutenist klar: Sport und Freunde spielen einewichtige Rolle und Zuversicht ist ein festerTeil von ihr.

Radrennen fährt sie zwar schon lange nichtmehr, bis zu zwanzig Stunden Training proWoche waren schon Ende Gymnasium zuviel. Doch am «Joggen», wie sie ihr Lauf-training nennt, hält die 37-Jährige fest. «Ei-

So wurde sie Klassenlehrerin im Nieder-holz. Nach drei Monaten wusste sie, dasssie das nicht fünfzig Jahre macht. Dochauch wenn Fabienne immer gerne Neueshat – eine Zusage ist eine Zusage. Sie such-te deshalb etwas, das parallel zum Unter-richten ging. In der schulischen Heilpäda-gogik fand sie den Ausgleich und die In-puts, die sie brauchte. Ab dem letzten Stu-dienjahr, nachdem sie ihre Klasse abgege-ben hatte, wechselte sie in eine Kleinklasse.Dazu kam ein Engagement für integrativeSchulungsformen, und sie fing auch mitdem Unterricht an der Berufsschule an.

gentlich will ich jedes Jahr einen Marathonoder einen Halbmarathon absolvieren.» Siebrauche ein Ziel, da sie im Grunde etwasphlegmatisch sei. Doch im Moment ist esschwierig mit Trainieren, ihr neuer Job alsLeiterin des Schul- und Therapiebereichsdes Sonderschulheims zur Hoffnung nimmtsie sehr in Anspruch. Den Stadtlauf, derzum Zeitpunkt des Gesprächs bevorsteht,will sie deshalb plauschmässig angehen.Für den Lauf durch die City plant sie nocheine Art Weihnachtskostüm zu bestellen –«oder vielleicht auch nur eine Nikolaus -kappe».

Die Freisinnige Beyerle ist seit 2014 Mit-glied des Bürgerrats. Sie wurde auf Anhiebals Nachfolgerin von Paul von Gunten ge-wählt. Im Wahlfrühling 2017 schaffte sie esin den Bürgergemeinderat und wurde vondiesem wiederum zur Bürgerrätin erkoren.Fabienne Beyerle ist Statthalterin der Ein-bürgerungskommission und Waldchefin.

Zur Politik kam sie bei den Basler Gross-ratswahlen 2008. Als ihr Vater, Mitglied derFDP, für eine Kandidatur angefragt wurde,empfahl er die Tochter, dannzumal poli-tisch ein unbeschriebenes Blatt. «Da beidiesen Wahlen der Rat um 30 Mitgliederverkleinert wurde, ging ich kein Risiko ein,gewählt zu werden.» Sie lacht. Und zudemmusste sie, die damals gerade neu an derBerufsschule allgemeinbildenden Unter-richt erteilte, sich ohnehin mit dem ThemaPolitik auseinandersetzen. «Da konnte ichmein Wissen auch gleich umsetzen, da binich pragmatisch.»

Natürlich ging es auch um politische Inhal-te: Etwa stellte sie bei der damals aktuellenVolksabstimmung zur Zukunft der BaslerSchulen fest, dass sie es als Lehrerin anderssieht als ihre Partei. «Da merkte ich, manmuss eingreifen und zwar rechtzeitig.»

Dass Fabienne Beyerle viele Jahre ihresbisherigen Berufslebens als Lehrerin ver-bracht hat, ist übrigens auch eine der Ge-schichten: Gleich nach der Matura in Baselzog sie ins Seminar in Menzingen. «MeinPlan war, mich in zwei Jahren zur Primar-lehrerin ausbilden zu lassen, um mir danachein Deutsch- und Geschichtsstudium selberfinanzieren zu können.» Alles klappte. Siewar schon an der Uni eingeschrieben undhatte eine Stellvertretung an der Primar-schule Riehen in Aussicht, als dort kurz vorSchuljahresbeginn eine Klassenlehrerinausfiel.

Und das war es dann: Das Alter der Berufs-schüler entsprach ihr. Im Gegensatz zu denKleinen, bei denen ihr durch die Rolle derEltern oft die Hände gebunden waren,konnte sie die Berufsschüler direkt unter-stützen, ihnen Ratschläge erteilen und sieauch mal an ein Angebot weiterweisen. IhrFach war die Allgemeinbildung; nebenStaatskunde, Rechtsthemen und Gesell-schaftlichem umfasst das auch Themen wiezum Beispiel die Ernährung. Also mittenaus dem Leben gegriffen. «Mein Spielraumwar gross. Es machte mir Spass, immerneue aktuelle Themen aufzugreifen. Ich binkeine Lehrerin, die alles in der Schubladehat.»

Zu ihren zehn Jahren Berufsschule gehör-ten auch die Zusatzausbildung zur Berufs-schullehrerin – und eine schwere Lebens-

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krise. «Ja, es war eine Depression, das darfman ruhig schreiben, das soll kein Tabusein.»

Rückblickend meint sie, sie sei dermassenschnell und tief abgestürzt, dass es garnichts auszusitzen gab – sie war arbeitsun-fähig und musste sich Hilfe holen. Bekom-men hat sie diese bei Fachleuten, im Freun-deskreis, von den Eltern. Neben der Thera-pie befasste sie sich mit Yoga und Meditati-on; auch Joggen mit einem Kollegen undnicht zuletzt der Bürgerrat und die Einbür-gerungskommission halfen. – Da FabienneBeyerle ein sehr hohes Pflichtbewusstseinhat, sagte sie nämlich keinen einzigen Ter-min ab – «das hat mich gerettet». Klimm-zug für Klimmzug zog sie sich aus demLoch heraus.

«Obwohl ich eine Ausbildung in dem Be-reich hatte, war es sehr lehrreich zu sehen,was eine solche Krankheit mit einem an-stellt. Ich habe heute viel Verständnis fürdie Jugendlichen hier im Schulheim – ichweiss, wie es ist, wenn es einfach nichtgeht.»

Was ist sonst noch wichtig? – «Ich macheMusik im Elsass!» Angefangen hat das mitPiccolo und Fasnacht. Als sie fürs Seminarein Instrument brauchte, entschied sie sich,einmal mehr pragmatisch, deshalb für dieQuerflöte – da musste sie natürlich nicht soviel üben …

In den Jahren nach dem Lehrerinnensemi-nar ging das Querflötenspiel etwas verlo-ren, bis Fabienne vor zehn Jahren mit ihrerElsässer Cousine, die Saxophon spielt, aufden Musikverein in deren Dorf zu sprechenkam. – «Seit da fahre ich jeden Donnerstag-abend zum Musizieren nach Attenschwi-ler.»

Ihre Wurzeln liegen im Elsass, in Deutsch-land und mütterlicherseits auch im Kongo,aufgewachsen ist sie im Gundeli. Da dieSprache in ihrer Herkunftsfamilie Hoch-deutsch war, sprachen ihr Bruder und sie ei-nen äusserst speziellen Mix. Wieder lachtsie. Ihr heute reines Baseldeutsch verdanktsie den Eltern ihrer Freundin, die sie jeweilskorrigierten, wenn sie Germanismen wie«Träppe» verwendete.

Derzeit ist Fabienne Beyerle mit ihrer neuen Leitungsstelle im Sonderschulheimziemlich ausgelastet. «Abends schlafe ich,bevor ich liege.» Doch das viele Neue

gefällt ihr. Gleich einige Veränderungenmüssen aufgegleist werden, und sie ge-niesst es, in den Prozessen von Anfang andabei zu sein. Dass der Job viel Organisa -tion und wenig direkten Kontakt mit denSchülern bedeutet, stimmt für sie. «Ich binam richtigen Ort.» Fabienne grinst. Das ha-be sie an der letzten Stelle auch gedacht.«Doch für die nächsten Jahre ganz be-stimmt.» Jetzt folgt noch die Ausbildungzur Schulleiterin, und im September 2018wird sie voraussichtlich Bürgerratspräsi-dentin.

Auf etwas älteren Fotos hat Fabienne lange,offene Haare. Abgeschnitten hat sie diesekurzentschlossen auf ihrer Indienreise wäh-rend der Krise. Nachdem ihr eine einheimi-sche Coiffeuse eine Art Pilzschnitt ver -passte hatte, komplettierte ihre Freundindie Frisur im Hotelzimmer mit ein paar Stu-fen … Noch von dort aus habe sie ihrenBasler Coiffeur avisiert: Haarunfall in In-dien! Seit dem trägt sie den Kurzhaar-schnitt; ist auch viel praktischer nach demJoggen.

Alexandra Hänggi

Foto

: Pino Cor

vino

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«It was really our act!»Bei der Organisation der Jungbürgerfeier trafen die Zünfte ins Schwarze

Mitte September 2017 war es so weit:Die jungen Erwachsenen des Jahr-gangs 1999 feierten auf Einladung derZünfte gemeinsam ihre Volljährigkeit.Im Volkshaus am Claraplatz stieg dieFeier unter dem Motto «it’s your act».

Rund 400 junge Leute aus Basel, Riehenund Bettingen versammelten sich an einemSamstagabend, um sich von den vielen frei-willigen Helfern verwöhnen zu lassen.

üppigen Dessertbuffet. Selbstverständlichgab es auch ein vegetarisches Menü. Dazuwurde Weiss- und Rotwein ausgeschenkt.

Begleitet wurde das Festmahl von den jun-gen Musikern der Band Weird Fishes undeinigen bewusst kurz und knackig gehalte-nen Reden. Für ein paar Lacher sorgte dieModeration von TeleBasel-Mann AdrianPlachesi.

Im Anschluss an das Essen gab es diverseAttraktionen im ganzen Haus. Von einerRunde Glücksspiel über die Beautybehand-lung bis hin zum Rodeo-Bullenreiten warfür jeden und jede etwas dabei. Der Ritt warübrigens schwieriger als erwartet, und soflog im Minutentakt jemand in hohem Bo-gen vom Bullen, was zu viel Geschrei undeinigen lustig-dummen Sprüchen führte.Vor allem die männlichen Besucher wurdenvom Roulettefieber gepackt, und so warauch diese Attraktion ständig besetzt.

Auch die Karaokeanlage war im Dauer -einsatz, zahlreiche mehr und weniger talen-tierte Sänger bewiesen Mut und trugen mitihrer Performance zur guten Stimmung bei.Besonders schön und aussergewöhnlich:Für uns, die frischgebackenen Jungbürge-rinnen und Jungbürger, war das alles kos-tenlos!

Ein Einbürgerungsquiz und die Politloungeverliehen dem Anlass eine bürgergemeind-liche Note und führten zu angeregten Ge-sprächen über das liberale Basel. Seit eini-gen Jahren dürfen nämlich auch 18-Jährige,die hier aufgewachsen sind, jedoch (noch)keinen Schweizer Pass besitzen, an denFeierlichkeiten teilnehmen. Dass das einegute Sache ist, darüber war man sich einig.

Ab 22.30 Uhr wurden die Türen auch fürältere, jüngere und auswärtige Freunde undFreundinnen geöffnet, die nicht am Essen

hatten teilnehmen können. Das Haus fülltesich immer mehr und der Lärmpegel stieg,die Party konnte losgehen. Aus allen Eckenhörte man Gelächter und Geschnatter. Egal,ob man im Höfli gemütlich mit einem Ge-tränk zusammenstand oder in der Disco amTanzen war, die Stimmung war ausgelas-sen.

Die Veranstaltung endete offiziell um 3 Uhrmorgens, doch auch nach der Türschlies-sung blieben noch einige Jugendliche vordem Volkshaus stehen und beendeten ihreGespräche.

Die Feier wurde im Auftrag der Basler Re-gierung und der Gemeinderäte von Riehenund Bettingen durch die Zünfte und Gesell-schaften, unterstützt von den Bürgerge-meinden, auf die Beine gestellt und vonKanton und Sponsoren finanziert. Das Festwar aus Sicht von uns, den Besuchern undBesucherinnen, ein voller Erfolg.

Rieke VolkenandtLeonie Wittwer

Jungbürgerinnen

Mit der Anmeldung erhielt jede und jeder18-Jährige sechs Getränkegutscheine fürden Abend und drei «Friends»-Tickets, dieauch seinen Freunden Einlass gewährten.

Schon am Eingang traf man auf Freundeund Bekannte und alle waren erstaunt, mitwie vielen Leuten man den Jahrgang teilt.Die vielen bekannten Gesichter schaffteneine vertrauensvolle Stimmung und ermu-tigten einen wiederum, neue Leute kennen-zulernen.

«Grosszügig», dieses Wort hörte man denganzen Abend immer wieder. Sowohl derApéro, bei dem man sich, kaum hatte mandas Gelände betreten, mit Drinks undSnacks eindecken konnte, wie auch derSaal mit den langen Tischen, der an HarryPotters Zauberschule Hogwarts erinnerte,wurde von uns Besuchern und Besucherin-nen mit Vergnügen bestaunt.

Die edel gedeckten Tische mit weissenTischtüchern und ein Drei-Gänge-Menü füralle Anwesenden waren natürlich auchGrund zur Freude. Serviert wurde ein gros-ser grüner Salat, gefolgt von Spätzli mitRindfleisch an Bratensauce und einem

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Stadthaus / Bürgerspital

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Auf zum Hallwilersee!Ein Bericht vom rundum gelungenen Pensioniertenausflug des Bürgerspitals

127 Leute nahmen Ende September am traditionellen Pensioniertenausflugdes Bürgerspitals teil. Die Reise führtedieses Mal zum Schloss Hallwyl. In ei-nem persönlichen Bericht schildert Teil-nehmerin Elisabeth Heussler ihre Ein-drücke und Highlights.

Die Vorfreude war gross: Bereits Wochenzuvor war die Einladung in die Briefkästender pensionierten Mitarbeitenden des Bür-gerspitals geflattert. Geplant war ein Aus-flug zum Schloss Hallwyl inklusive Erkun-digung der näheren Umgebung. Verschie-dene Führungen wie «Geschichten aus demSchlossgraben», «Richter und Henker»oder «Heilen wie anno dazumal» standenzur Auswahl. 91 Frauen und 36 Männer imAlter von 64 bis über 90 Jahren folgten derEinladung.

Pünktlich standen am Reisetag drei Reise-cars am Treffpunkt bereit, genauso wie dasfreundliche sechsköpfige Reiseleiter-Teamdes Bürgerspitals, das die Anwesendenherzlich begrüsste. Jeder Teilnehmer erhieltein persönliches 10-seitiges Heft, das minu-tiös alles enthielt, was für den weiteren Verlauf des Tages eventuell nützlich seinkönnte.

Ich sah mich um und entdeckte viele be-kannte Gesichter – darunter auch einige,die ich seit vielleicht über 30 Jahren nicht

mehr gesehen hatte. Was für eine schöneÜberraschung!

Wir fuhren bei schönstem Wetter und in gu-ter Stimmung los. Wie es zum Freiamt ge-hört, tauchten wir in leichten Nebel ein, dersich aber kurz vor dem Znünihalt in derAlpwirschaft Horben (818 Meter überMeer) lichtete. So konnten wir bei Sonnen-schein den offerierten Kaffee und das frischgebackene Zwetschgenwähenstück mitRahmtupf geniessen. Gestärkt ging dieFahrt weiter zum Schloss Hallwyl, wo wiruns in die eingangs erwähnten Gruppeneinteilen liessen. Ich folgte mit Spannungder Führung «Heilen wie anno dazumal».Besonders beeindruckt hat mich ein über1000 Rezepte beinhaltendes, 400 Jahre al-tes, handgeschriebenes «Arzneybuch vonBurkhard von Hallwyl». Zudem der Famili-enbadebottich, der bis zu vier Personengleichzeitig diente!

Kurz nach 12.30 Uhr ging die Fahrt weiternach Meisterschwanden ins Seehotel Del-phin, das in der vierten Generation Fisch-spezialitäten aus der eigenen Fischerei anbietet und für die ausgezeichnete Fisch-küche das ehrenvolle Prädikat «GoldenerFisch» tragen darf. So haben denn bei derAnmeldung auch manche das Fischmenüangekreuzt, andere blieben bei ihrerFleischvorliebe oder auf der vegetarischenLinie. Der Speisesaal war gut gefüllt und

inzwischen war auch Beat Ammann, Direk-tor des Bürgerspitals, zur Gruppe gestos-sen.

Er gratulierte allen, die in diesem Jahr einenrunden Geburtstag hatten, insbesondereauch Walter Fleuti, dem «Senior» am dies-jährigen Ausflug. Anschliessend berichteteBeat Ammann von zwei aktuellen Projek-ten, die er von seinem Vorgänger Fritz Jen-ny, der ebenfalls anwesend war, übernom-men hatte, und informierte über die neues-ten Entwicklungen.

Das Mittagessen wurde in sehr fröhlicherStimmung eingenommen. Man spürte rich-tig, wie sehr die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer diesen Ausflug genossen. Zuhausebleibt wohl kaum jemand so lange bei einerMahlzeit sitzen – entsprechend wurde dieRückreise auch erst gegen 16 Uhr angetre-ten.

Wohl im Namen aller mitreisenden Pensio-nierten danke ich von Herzen für diesen unvergesslichen, rundum schönen Tag! Ins-besondere geht mein Dank an das Organi-satorenteam und das ganze Bürgerspital.Und nicht zuletzt auch an Direktor Am-mann, der in seiner Rede den verheissungs-vollen Satz nicht fehlen liess: «Im nächstenJahr wieder.»

Sr. Elisabeth Heussler

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Nr. 141 | Dezember 2017

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Etwas schaffen, das anderen Freude bereitetWie die Förderung im Arbeitsbereich auch für Sie ein schönes Geschenk sein kann

Was kommt Ihnen, liebe Leserin, lieber Le-ser, in den Sinn, wenn Sie das Wort «Wai-senhaus» hören? Sicher die Kinder und Jugendlichen, die dort aufgrund ihrer ver-schiedenen Lebensgeschichten wohnen.Wer sich im Kleinbasel auskennt, hat wahr-scheinlich auch das grosse grüne Tor, diehohe Mauer und die herausragende Spitzedes Turms der Kartäuserkirche vor Augen.Das ist alles richtig, nur längst nicht alles.

ArbeitstrainingHier möchten wir Ihnen eine etwas wenigerbekannte Seite des Waisenhauses vorstel-len. Denn neben dem Wohnen bietet dasBürgerliche Waisenhaus auch Arbeitsplätzefür Jugendliche im Rahmen von befristetenArbeitstrainings oder Time-outs an. Den öf-fentlichen Schulen aus der Region stehtdieses Angebot zur Verfügung, um Lehrper-sonen bei problematischen Situationen imKlassenverbund entlasten zu können. Ju-gendliche, die ohne Tagesstruktur ins Wai-senhaus kommen, können ebenfalls vondiesem Angebot profitieren.

TausendsassasOhne das Team unserer allgemeinen Diens-te, das aus echten Tausendsassas besteht,wäre das alles nicht möglich. Auch wenndie Leute einen klar definierten Beruf mit-bringen, wie Schreiner oder Gärtnerin, sindsie bei uns für den gesamten technischenUnterhalt zuständig. Wenn es darum geht,wer wischt den Hof, erledigt Reparaturen

GeschickBei ihrer Arbeit sind diese Leute immer vonden Jugendlichen aus dem Arbeitstrainingbegleitet, die manchmal eine grosse Hilfeund Entlastung sind … manchmal aberauch nicht.

Die Jugendlichen können durch den flexi-blen Einsatz bei einer grossen Vielfalt vonangebotenen Tätigkeiten Einblick in unter-schiedliche Arbeitsbereiche bekommen.Dadurch sammeln sie erste Erfahrungen,was sehr hilfreich bei der bevorstehendenBerufswahl sein kann. So rüsten sie mal einen Tag lang Gemüse in der Küche, kön-nen ihr Geschick im Umgang mit Gästenbeim Service im Café Klostergärtli einset-zen oder ihre Geschicklichkeit beim Bin-den von Sträussen im Blumenatelier unterAnleitung unserer talentierten Gärtnerinund Floristin unter Beweis stellen. Etwasweniger Kreativität, aber genauso vielSpass wenden sie beim Malen auf, wennkleinere Renovationsarbeiten durchgeführtwerden müssen.

ErfolgserlebnisseAusserdem werden in unserer gut ausge-statteten Schreinerei seit einiger Zeit vonden Jugendlichen auch diverse Haushalt-produkte aus Holz hergestellt, die auch inden Verkauf gehen. Im Laufe dieses Prozes-ses lernen die Jugendlichen unter der Anlei-tung der Schreiner mit agogischer Zusatz-

ausbildung den Umgang mit Werkzeugenund Maschinen.

Die Herstellung der ausgewählten Produktebesteht bewusst sowohl in einfachen Ar-beitsschritten als auch in komplexeren He-rangehensweisen. Viele dieser jungen Men-schen kommen im Rahmen des Arbeitstrai-nings oft erstmals mit Erwerbsarbeit in Be-rührung. Daher ist es dem Team wichtig,diese Erfahrungen mit Erfolgserlebnissenzu verbinden. Das deklarierte Ziel desTeams der allgemeinen Dienste ist es, ei-nerseits den unterschiedlichsten Fähigkei-ten und Fertigkeiten der Jugendlichen ge-recht zu werden, andererseits sie zu fördernund zu befähigen ohne sie aber dabei zuüberfordern.

Die Herstellung von Holzprodukten istauch für die Jugendlichen ein sehr spannen-der Prozess. Wie wird wohl aus einem (na-türlich!) einheimischen Stück Holz mitRinde dereinst eine Kochkelle, ein Schnei-debrett oder eine Grillzange? Und wenn dasProdukt am Ende fertig vor ihnen liegt, sindsie voller Stolz. Denn sie haben etwas ge-schaffen, das andere Leute täglich im Haus-halt einsetzen können und das den künfti-gen Besitzern durch die schöne Form undsorgfältige Bearbeitung lange Freude berei-tet.

Julia MehiraKurt Steg

Bürgerliches Waisenhaus

jeglicher Art in den Wohngruppen oderstellt bei den Vermietungen der Räumlich-keiten oder bei internen Anlässen die Infra-struktur bereit – das alles (und noch vielesmehr) erledigt das Team der allgemeinenDienste.

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Waisenhaus / Bürgerspital

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Spinat wärmen und Zwiebeln schneidenErnährungstipps vom Bürgerspital Basel

Spinat macht nicht nur Popeye stark – dasgrüne Blattgemüse hilft tatsächlich beimAufbau der Muskelkraft! Dies konnten For-scher in verschiedenen Studien nachwei-sen. Statt wie Popeye den Spinat direkt ausder Dose zu verschlingen, sollte man ihnnatürlich besser frisch geniessen. Eine wei-tere hervorragende pflanzliche Vitamin-D-Quelle sind übrigens auch Pilze, sofern sieunter Tageslicht wachsen konnten. Die Vi-tamin-D-Bildung funktioniert sogar nochnach der Ernte. Legen Sie gekaufte Pilzeeinfach in die Sonne und vervielfachen Siedadurch den Vitamin-D-Gehalt.

Eine alte Küchenweisheit besagt, dass manSpinat oder Pilze nach dem Kochen nichtwieder aufwärmen soll, da sich sonst ge-fährliche Giftstoffe bilden. Seit der Erfin-dung des Kühlschranks ist diese Regel hin-fällig. Wie für andere Speisereste gilt auchhier: Soll das Gericht am nächsten Tag auf-gewärmt werden, muss es nach dem Essen

möglichst schnell mit (Eis-)Wasser gekühlt,anschliessend gut verschlossen im Kühl-schrank gelagert und beim Aufwärmenmöglichst stark erhitzt werden. So werdenmögliche Krankheitserreger abgetötet.

Die Zwiebel ist Schicht für Schicht einWundermittel: Zwiebeln sind reich an

Quercetin, einem gelben Naturfarbstoff,der vor Schäden durch freie Radikaleschützt und die Bildung von Blutgerinnselnverhindert. Ebenso fördert er den Abbauvon Histamin im Organismus und beugt da-durch allergischen Reaktionen vor.

Die antiseptische Wirkung der Zwiebel un-terstützt die Darmgesundheit, tötet Fäulnis-bakterien ab und verringert das Darmkrebs-risiko. Dank dem Inhaltsstoff Allicin, einschwefelhaltiges ätherisches Öl, wirkt derZwiebelsaft wie ein Antibiotikum. Er hilftbesonders gut bei Erkältungen und Erkran-kungen der oberen Atemwege. Ein Zwie-belwickel oder eine zerkleinerte Zwiebelneben dem Bett sorgen über Nacht für Lin-derung.

Und hier noch ein Extratipp: Wenn SieZwiebeln mit einem möglichst scharfenMesser schneiden, vergiessen Sie wenigerTränen.

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Nr. 141 | Dezember 2017

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Die BGZ zeigt regelmässig Text- undBild-Trouvaillen aus dem Basler Stadt-buch, das für jedermann und jedefrauonline verfügbar ist.

In dieser Nummer der BG-Zytig werdendie Schutzumschläge des Basler Stadt-buchs der 60er- und frühen 70er-Jahrevorgestellt. Sie stammen aus der Zeit,als das Buch noch gedruckt wurde.

Vor etwa einem halben Jahrhundert kam eszu einer bemerkenswert kreativen Koope-ration: Das Basler Stadtbuch, damals he-rausgegeben vom Verlag Helbing & Lich-tenhahn, beauftragte die Fachklasse Gra-phik der Schule für Gestaltung mit demEntwurf von Schutzumschlägen für das Pe-riodikum. Von 1960 – als das «Basler Jahr-buch» zum «Basler Stadtbuch» wurde – bis1972 entstanden dreizehn markante Ein-bände, die wir hier zeigen.

Dominiert werden die grafischen Arbeitenvom kontrastreichen Schwarz-Weiss, daszurückgeht auf die in der Heraldik des 13.und 14. Jahrhunderts etablierten BaslerLivreefarben des schwarzen Bischofsstabsauf weissem Grund. Einige der Entwürfevon Fred Neukomm, Peter Olpe und ande-ren nutzen als zusätzliche Sonderfarbe ei-nen Ocker- oder Goldton.

Der Baselstab war auf den Einbänden dermeisten Ausgaben des Jahrbuchs und später

Stöbern im digitalen Basler StadtbuchDreizehn markante Schutzumschläge von Künstlerhand

des Stadtbuchs ein dominierendes Element.Und auch in einigen dieser Entwürfe, dievor nunmehr 50 Jahren entstanden sind unddoch so modern wirken, taucht er in teilsstark abstrahierter Form wieder auf, wie diehier abgebildete Zusammenstellung von 13Buchhüllen wunderbar zeigt.

Am Dienstag, 23. Januar 2018, laden dieVerantwortlichen des Basler Stadtbuchs alle Interessierten zu einem nächsten öf-fentlichen Anlass ein. Die Dramaturgie desAbends, der im Kopfbau der Kaserne statt-finden wird, übernimmt der Verein der Fla-neure.

Weshalb nicht selber weiterstöbern?www.baslerstadtbuch.chwww.facebook.com/baslerstadtbuch

Tilo RichterChristoph Merian StiftungRedaktor Basler Stadtbuch

Seit Mai 2017 ist das Basler Stadt-buch eine Online-Plattform, auf deralle 136 gedruckten Bücher sowieaktuelle Dossiers zu stadtrelevantenThemen bereitgestellt werden. Dieals Bestandteil der gedruckten Jahr-bücher bzw. Stadtbücher seit 1882 er-fasste Basler Chronik war ab 2011bereits online verfügbar.

Auf der neuen Plattform wurde siewieder mit dem Basler Stadt -buch vereint. Über eine gemeinsameSuchmaschine sind sämtliche Inhaltedes Basler Jahr- beziehungsweiseStadtbuchs (mehr als 43000 Druck-seiten) und der Basler Chronik (ca.31000 Einträge) durchsuchbar. DasAngebot ist ein kostenloser Servicepublic der Christoph Merian Stif-tung.

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Christoph Merian Verlag

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Pariser Nachtleben und irritierender TodesfallHörbuch-Finale beim CMV: «Kains Opfer» und «Ein Schweizer in Paris»

Nach zwölf Jahren erfolgreicher Zu-sammenarbeit mit SRF, dem SchweizerRadio und Fernsehen, sind mit «KainsOpfer» und «Ein Schweizer in Paris»nun die letzten Hörbücher in der ge-meinsamen Hörbuchedition erschie-nen. Mit einer unterhaltsamen und in-telligenten Kriminalgeschichte und ei-ner Perle unter den Hörspielklassikernrundet der Christoph Merian Verlag da-mit nach über 170 Hörbuchproduktio-nen das Programm ab und blickt zu-rück auf eine vielfältige und einmaligeEdition, die grösstenteils weiterhin er-hältlich sein wird.

Im Dialektlustspiel «Ein Schweizer in Pa-ris» von 1958 mit den brillanten Kabarettis-ten und Schauspielern Ruedi Walter undWalter Roderer in den Hauptrollen (Regie:Kurt Früh) reist der bodenständige Hans-ruedi Hungerbühler als Angestellter desSpielwarengeschäfts Fischer nach Paris,um dort mit den Gebrüdern Ronsard überdie Rechte von halbautomatischen Zwer-gen zu verhandeln. Nach erfolgreichen Ver-tragsverhandlungen erkundet Hungerbüh-ler Paris und gerät ins Nachtleben der pul-sierenden Stadt.

Als Souvenir behält er die Fotografie einerFremden und eine Zündholzschachtel auseinem Nachtclub, die zurück in derSchweiz ihren Weg zur Tochter des Direk-tors finden, die Hungerbühler heimlich ver-ehrt. Hungerbühler wird daraufhin beschul-digt, sich auf Geschäftskosten dem persön-lichen Vergnügen hingegeben zu haben.Nachdem der Direktor auch noch be-schliesst, Hungerbühler höchstpersönlichzu weiteren Vertragsverhandlungen nachParis zu begleiten, nimmt das Abenteuerseinen Lauf.

Mysteriöser Mord in ZürichMit einem Mord wird die Hauptfigur RabbiKlein im spannenden Krimihörspiel «KainsOpfer» konfrontiert – das Stück basiert aufdem gleichnamigen Kriminalroman vonAlfred Bodenheimer. Mitten in den Vorbe-reitungen für die bevorstehende Thora-Le-sung klingelt Rabbi Kleins Telefon. Am an-deren Ende der Leitung meldet sich KarinBänziger, Kriminalkommissarin bei derStadt Zürich. Sie teilt ihm mit, man habeseinen Freund Nachum Berger ermordet inseiner Wohnung aufgefunden. Da die einzi-ge Hebräisch-Übersetzerin im Dienst derStadtpolizei ausgefallen ist, bittet die Kom-missarin den Rabbi, bei den Ermittlungen

behilflich zu sein und die E-Mails auf Ber-gers Computer zu übersetzen. Klein findettatsächlich eine kompromittierende Nach-richt, die ein neues Licht auf den Totenwirft und beschliesst, den Mörder seinesFreundes selbst zu suchen.

dem SRF-Archiv sowie viele Neuproduk-tionen wurden dank der Reihe einem brei-ten Publikum nähergebracht. Damit konn-ten wir einen kulturell wertvollen Akzent in

Alfred BodenheimerKains Opfer

Krimi | Hörspiel2 CD, 108 MinutenSprecher: Julia Jentsch,Thomas Sarbacher, H. Müller-Drossaart u.a.ISBN 978-3-85616-840-7CHF 24.00 / EUR 21,90

SchlussfeuerwerkAufgrund des starken Rückgangs der CD-Verkäufe und der Tatsache, dass das bezahl-te Download-Angebot die Verluste desklassischen Verkaufs nicht ausgleichenkonnte, sind dies die beiden letzten Neuer-scheinungen der Hörbuchedition im Chris-toph Merian Verlag. Die Highlights aus

einem von Bestsellern und Mainstream ge-trieben Markt setzten und einen wichtigenpublizistischen Beitrag für Vielfalt undQualität im Hörbuchmarkt leisten.

Mehr Informationen unterwww.merianverlag.ch

Jessica Jeker,Oliver Bolanz,

Christoph Merian Verlag

Kurt FrühEin Schweizer in Paris

Hörspiel in Schweizer Mundart1 CD, 65 MinutenSprecher: Ruedi Walter,Walter Roderer u.a.Produktionsjahr: 1958ISBN 978-3-85616-841-4CHF 26.00 / EUR 26,00

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Nr. 141 | Dezember 2017

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Frei- und Feiertage 2018In der Bürgergemeinde der Stadt Basel gelten 2018 folgende Frei- und Feiertage:

Montag 1. Januar Neujahrstag 1.0Montag 19. Februar Fasnachtsmontag, Nachmittag 0.5Mittwoch 21. Februar Fasnachtsmittwoch, Nachmittag 0.5Donnerstag 29. März Gründonnerstag, Nachmittag 0.5Freitag 30. März Karfreitag 1.0Sonntag 1. April OstersonntagMontag 2. April Ostermontag 1.0Dienstag 1. Mai Tag der Arbeit 1.0Mittwoch 9. Mai Nachmittag vor Auffahrt 0.5Donnerstag 10. Mai Auffahrt 1.0Sonntag 20. Mai PfingstsonntagMontag 21. Mai Pfingstmontag 1.0Mittwoch 1. August Bundesfeiertag 1.0Sonntag 16. September Eidg. Buss- und BettagMontag 24. Dezember Heiligabend 0.5Dienstag 25. Dezember Weihnachtstag 1.0Mittwoch 26. Dezember Stephanstag 1.0Montag 31. Dezember Silvester 0.5

Wird an Frei- und Feiertagen gearbeitet oder fallen diese in die Ferien, so besteht einAnspruch auf Vergütung in entsprechender Freizeit. Ausgenommen sind die auf ar-beitsfreie Samstage oder Sonntage entfallenden dienstfreien Tage oder Halbtage. Esbesteht kein Ersatzanspruch auf Kompensation oder Auszahlung bei Abwesenheitan dienstfreien Tagen oder Halbtagen, die wegen Krankheit, Unfall, Militärdienst,Schwangerschaften, unbezahlten Urlaubs oder vorzeitigen Austritts nicht bezogenwerden können.

Basel, 26. September 2017 Der Bürgerrat

Im eigenen Tempo, aber …Teilnehmerrekord am 34. Waldlauf LangeErlen: Am letzten Mittwochnachmittag vorden Herbstferien trafen sich rund 1800Schülerinnen und Schüler zusammen mitihren Lehrpersonen zum Waldlauf in denLangen Erlen – so viele wie noch nie zuvor.Mitgelaufen sind ganze Klassen sowie ein-zelne Schülerinnen und Schüler aus dem 5.bis 10. Schuljahr der Volksschulen Basel-Stadt. Zwei Schulhäuser waren sogar mitallen Klassen dabei.

Beim Waldlauf Lange Erlen, der von derBürgergemeinde der Stadt Basel seit eini-gen Jahren mitfinanziert wird, geht es nichtdarum, als Erste oder Erster die Ziellinie zuüberqueren. Wichtig ist, dass alle Teilneh-menden die 4,7 Kilometer lange Runde inihrem eigenen Tempo laufen können undselber entscheiden, wie viele Runden sieabsolvieren wollen. Wird eine Runde inner-halb von 35 Minuten gelaufen, wird sie indie Wertung aufgenommen. Spazierend ge-lingt dies nicht, aber mit leichtem Dauer-

lauf ist diese Zeitvorgabe auch für die weni-ger Trainierten einzuhalten.

Ausdauertraining ist Teil des Lehrplans imFach Sport. Es kann mit Kindern jeder Al-tersstufe spielerisch erprobt werden undbildet die beste Grundlage für alle anderenSportarten, findet Yves Moshfeg, Fachex-perte Sport beim Erziehungsdepartement.Der jährliche Waldlauf Lange Erlen bietesich an, um das Ausdauertraining im Sport-unterricht mit einem spannenden Erlebnisabzuschliessen und den Basler Schülerin-nen und Schülern den Laufsport näherzu-bringen. Durchhaltevermögen und dieFreude, mit anderen etwas gemeinsam zuerleben, stehen im Vordergrund. Als zusätz-liche Motivation winken tolle Preise. An-wesend war beim diesjährigen Erlenlauf alsPromi auch Unihockey-Spieler PatrickMendelin.

Der nächste Lange-Erlen-Lauf findet amMittwoch, dem 26. September 2018, statt.

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PERSONAL

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PersonalEINTRITTE

IMPRESSUMHerausgeberinBürgergemeinde der Stadt BaselRedaktionsteamAlexandra Hänggi (agi) und YvetteOeschger (YO), Zentrale Dienste, NicoleMoser (NM), Bürgerspital Basel, Julia Me-hira (JM), Bürgerliches Waisenhaus, CarloClivio (CC), Christoph Merian StiftungProduktionStefan ZinggDruckBürgerspital Basel, Grafisches ZentrumAnschrift RedaktionBürgergemeinde der Stadt Basel, Stadthausgasse 13, 4001 Basel, Telefon 061 269 96 23CopyrightBürgergemeinde der Stadt Basel

Bürgerspital IntegrationCelik HaticeBegleitete Arbeit, 1.10.2017Djeladini IlberBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017Lieberherr LucasBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017Moll ChristinaBegleitete Arbeit, 1.10.2017Rondone MarcoBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017Winiker SimonBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017Zimmermann RaymondBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017Iseli ManuelBetriebe und Werkstätten, 9.10.2017Antunes CarlaBetriebe und Werkstätten, 16.10.2017Delaquis YannickBetriebe und Werkstätten, 1.11.2017Leister TimBetriebe und Werkstätten, 1.11.2017Lichtsteiner JensBetriebe und Werkstätten, 1.11.2017Schürpf PeterBetriebe und Werkstätten, 1.11.2017Torri SandraBegleitetes Wohnen, 1.11.2017

Bürgerspital Reha ChrischonaMatter DamarisPsychoonkologie, 25.9.2017Borer AndreaPatientenadministration, 1.9.2017Klein LydiaPflege, 1.11.2017

Bürgerspital Betreuung BetagteNitsch ReginaAlterszentrum Falkenstein, Pflege,25.9.2017Aslan LütfiyeAlterszentrum Burgfelderhof, Pflege,1.10.2017Blumer BeatriceAlterszentrum Weiherweg, Pflege,1.10.2017Marti AnnaAlterszentrum Burgfelderhof, Alltagsge-staltung & Aktivierung, 1.10.2017Leuenberger GabrielaAlterszentrum am Bruderholz, Pflege,1.11.2017Tschamber ChristinaAlterszentrum Weiherweg, Pflege,1.11.2017

Bürgerliches Waisenhaus Molina CeciliaTagesstruktur, 1.9.2017Sollberger AnnaJugendwohngruppen, 1.9.2017Stelzle SarahPädagogik, 1.9.2017Choquard Joel Tagesstruktur, 1.10.2017Schnetz AlainKinderwohngruppe Basilisk, 1.10.2017

DIENSTJUBILÄEN 5 Jahre

Bürgerspital IntegrationWirthensohn BettinaBegleitetes Wohnen, 17.9.2017Kuentz PaulBetriebe und Werkstätten, 24.9.2017Matter ChristinaBerufliche Integration, 1.10.2017Camenzind JasminWohnen Berufliche Integration,5.10.2017Hennig FriederikeBetriebe und Werkstätten, 1.11.2017Honold EstherBegleitetes Wohnen, 1.11.2017Riese-Würz AndreaBegleitetes Wohnen, 1.11.2017

Bürgerspital Reha ChrischonaGalic VlatkaPflege, 1.10.2017Bösch DorisArztdienst, 15.10.2017Mack Anna LenaPflege, 31.10.2017

Bürgerspital Betreuung BetagteTrenkle Ngala JenniferAlterszentrum Weiherweg, Pflege,17.9.2017Kakkattu Valsamma MathaiAlterszentrum zum Lamm, Pflege,1.10.2017Koziol MichaelaAlterszentrum Burgfelderhof, Pflege,1.10.2017Kobas MirjanaAlterszentrum am Bruderholz, Pflege,15.10.2017Huber BrigitteAlterszentrum am Bruderholz, Pflege,1.11.2017Moser AdelheidTagesbetreuung Lindenhof, 1.11.2017Scherrer EsperanzaAlterszentrum zum Lamm, Pflege,1.11.2017Sturmhöfel KarstenAlterszentrum Burgfelderhof, Pflege,1.11.2017

Bürgerspital alle SC und DirektionHofmänner SimeonService-Center Personal, Personal-Ent-wicklung, 26.9.2017Baumberger SulasaService-Center Personal, Personal-Sup-port, 1.10.2017

Bürgerliches WaisenhausGasparini NicolaTagesstruktur, 20.7.2017

DIENSTJUBILÄEN 10 Jahre

Bürgerspital IntegrationHaney MarcBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017Widmer AlexandraBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017Keller AndreasBetreibe und Werkstätten, 8.10.2017

Guth StefanBetriebe und Werkstätten, 25.10.2017Saladin RonaldBegleitete Arbeit, 29.10.2017

Bürgerspital Betreuung BetagteCelebioglu AyselAlterszentrum Burgfelderhof, Pflege,13.9.2017Wisler TheresiaAlterszentrum zum Lamm, Pflege,15.10.2017Hagmann HildeAlterszentrum zum Lamm, Pflege,1.11.2017

DIENSTJUBILÄEN 15 Jahre

Bürgerspital IntegrationSeiler ChristinaBegleitete Arbeit, 17.9.2017Steiger MartinBetriebe und Werkstätten, 30.9.2017Schaad AndreasBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017

Bürgerspital Betreuung BetagteGloggner Schaub InesAlterszentrum Burgfelderhof, Pflege,1.10.2017Wenger ErikaAlterszentrum Burgfelderhof, Pflege,1.10.2017Kumullil John VargheseAlterszentrum am Bruderholz, Pflege,1.11.2017

Bürgerspital alle SC und DirektionWild PatrikService-Center Finanzen, IT-Abteilung,1.10.2017

DIENSTJUBILÄEN 20 Jahre

Bürgerspital IntegrationSpenlehauer ThierryBetriebe und Werkstätten, 1.10.2017

Bürgerspital alle SC und DirektionWerdenberg-Richner AndreasService-Center Personal, Personal-Ent-wicklung, 23.9.2017Kayser DanielService-Center Personal, 1.11.2017

Bürgerliches WaisenhausAkyol MelekReinigungsdienst, 1.9.2017

DIENSTJUBILÄEN 25 Jahre

Bürgerspital IntegrationRüegger BeatBegleitetes Wohnen, 1.11.2017

Bürgerspital Reha ChrischonaPflaum GabrielePflege, 1.10.2017Himmelein GabrielePflege, 31.10.2017

Bürgerspital Betreuung BetagteStöcklin Karl FriedrichAlterszentrum am Bruderholz, Pflege,15.9.2017

DIENSTJUBILÄEN 40 Jahre

Bürgerspital Betreuung BetagteSalgado EmilianaAlterszentrum zum Lamm, Pflege,15.9.2017

PENSIONIERUNGEN

Bürgerspital IntegrationBachmann PeterBetriebe und Werkstätten, 31.8.2017Serbetli FatosBetriebe und Werkstätten, 30.9.2017Gerber WilfriedBegleite Arbeit, 28.10.2017Müller WernerBetriebe und Werkstätten, 31.10.2017

Bürgerspital Betreuung BetagtePeter InesAlterszentrum Weiherweg, Pflege,30.9.2017Tommasini Elmer AstridAlterszentrum Falkenstein, Administrati-on, 30.09.2017Werren ChristineAlterszentrum Falkenstein, Pflege,31.10.2017

DIPLOME / AUSBILDUNGEN

Bürgerspital IntegrationSchneeberger JürgEidg. FachausweisTeamleiter in sozialen und sozialmedizini-schen InstitutionenSteiger KarinEidg. FachausweisTeamleiterin in sozialen und sozialmedizi-nischen Institutionen

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Nr. 141 | Dezember 2017

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