Diakon

Das Zweite Vatikanische Konzil hat den ständi-gen Diakonat wieder erneuert. Zum einen soll damit der dienende Auftrag der Kirche neu be-tont werden, zum anderen, um den wachsenden pastoralen und sozialen Aufgaben der Kirche von heute mehr gerecht zu werden.

Ständige Diakone sind zumeist verheiratete und in einem Zivilberuf tätige Männer, die die Bot-schaft von der „Güte und Menschenfreundlich-keit Gottes“ (Tit 3,4) konkret und erlebbar ma-chen wollen. So bringen sie, ergänzt durch ein theologisches Studium, ihre Lebenserfahrungen in den pastoralen Dienst mit ein.

Der Diakon nimmt sich vor allem jener Menschen an, die am meisten Hilfe brauchen: alte und kran-ke Menschen, soziale Randgruppen. Aber auch in der Liturgie (z.B. Taufen und Be-gräbnisse) und in der Verkündigung (z.B. Pre-digt, Ehevorbereitung, Taufgespräche) kann ihm der Bischof wichtige Aufgaben übertragen.

Die Weihe gibt dem Diakon die sakramentale Zu-sage, dass Gottes Geist seinen Dienst und sein Leben begleitet und ihn mit der nötigen Stärke für seine Aufgaben ausrüstet.

„Mache uns offen für das, was die Menschen bewegt,dass wir ihre Trauer und Angst, ihre Freude und Hoffnung teilen und als treue Zeugen der Frohen Botschaft mit ihnen dir entgegengehen.“

„Möchtest du den Vorsitz übernehmen?“ - so wurde ich vor kurzem bei einer „Zehrung“ gefragt. Ich habe dankend abgelehnt. Mir ist wieder einmal bewusst geworden, wie ich meinem Dienst als Diakon verstehe und immer verstanden habe: ich möchte als Mensch unter den Menschen sein.

Mit offenen Ohren und einem offe-nen Herzen möchte ich für die Men-schen da sein:ob im Kindergarten bei Kindern und den Mitarbeiterinnen, im Religions-unterricht, in der Bibelrunde, bei den Verantwortlichen in Jugend und Jungschar, bei Paaren, die beab-sichtigen zu heiraten, und bei jun-gen Familien, die sich auf die Taufe ihres Kindes vorbereiten. Bei kran-ken, sterbenden und trauernden Menschen - ich möchte als Mensch unter Menschen sein – bereit Rede und Antwort zu stehen von einer großen Hoffnung, die mich erfüllt, und mich als Suchender mit ihnen auf den Weg machen.

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„Mache uns offen für das, was die Menschen bewegt,dass wir ihre Trauer und Angst, ihre Freude und Hoffnung teilen und als treue Zeugen der Frohen Botschaft mit ihnen dir entgegengehen.“

Der Dienst des ständigen Diakons hat mich immer fasziniert. Bei einer Fortbildung (ich bin Lehrer in einer lw. Fachschule) wurde ich von ei-nem Kursteilnehmer angespro-chen, doch Diakon zu werden.

Alles Weitere ergab sich in der Folge. Ein Priester des Dekana-tes empfahl mir die Seelsorge im Krankenhaus zu übernehmen. Beim dafür zuständigen Stadtpfar-rer rannte ich mit diesem meinem Anliegen offene Türen ein.

Der Hauptanteil meiner Tätigkeit ist die seelsorgliche Begleitung der Patienten, sowie auch des Krankenhauspersonals. Aber auch Spendung von Krankensakra-menten bzw. deren Organisation, Wortgottesfeiern und sonstige litur-gischen Feiern gestalten, gehören zu meinen Aufgaben.

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Wege zum Diakon

Die Kirche weiht zum Diakon Männer, die sich als reife Christen in der Familie, Kirche und Be-rufswelt bewährten. Als Voraussetzungen gel-ten:

• Ein engagiertes Leben aus dem Glauben, dem Gebet und Bereitschaft und Fähigkeit, auf Nöte von Mitmenschen einzugehen• Physische und psychische Gesundheit• Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit anderen

Bewerber für das Diakonat können verheiratet sein (Mindestalter: 35 Jahre) oder sich zum Zöli-bat verpflichten (Mindestalter: 25 Jahre).Bei verheirateten Bewerbern wird die Zustim-mung der Ehefrau vorausgesetzt.

Ausbildung

1. Theologische Vorbildung: Theologiestudi-um, Religionspädagogische Akademie, Theo-logischer Fernkurs (27 Monate) oder eine ver-gleichbare andere Ausbildung.

2. Spirituelle und pastorale Einführung und Aus-bildung im Interessenten-, Bewerber- und Aus-bildungskreis, monatliche Treffen für die Dauer von 3 Jahren, Einführungs- und Ausbildungswo-chenenden.

Information und Beratung

Referent der Diakone:Mag. Franz Schrittwieser,Pfarre Wels – St. FranziskusSt. Franziskus – Str. 1A 4600 WelsTel. 07242/64866 oder 0676/8776- 5665E-Mail: franz.schrittwieser@dioezese-linz.at

Ausbildungsleiter: Dr. Adolf Trawöger,Puchberg 1, 4600 WelsTel. 0676/8776- 5784E-Mail: adolf.trawoeger@dioezese-linz.at

Sprecher der Diakone:Fridolin Engl,Grünangerstraße 14a, 4802 EbenseeTel. 0676/8776 -1215E-Mail: fridolin.engl@dioezese-linz.at

Bischöfliches Ordinariat:Ina Heuer,Herrenstraße 19, 4020 LinzTel. 0732/77 26 76- 1142 oder 0676/8776-1142E-Mal: ina.heuer@dioezese-linz.at