Die Analytische Task Force (ATF) 2 Die ATF-Standorte sind mit jeweils zwei Gefahrstoffdetektorarrays...
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Die Analytische Task Force (ATF) Informationen zu Leistungsspektrum
und Anforderungswegen
fr die Innenbehrden der Lnder, KatS-Behrden der Kreise/kreisfreien Stdte
und Fhrungskrfte der Feuerwehren und Hilfsoganisationen
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Impressum
Soweit nicht anders ausgewiesen, liegt das Copyright fr Texte und Bilder beim Bundesamt fr Bevlkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Allen, die zur Ausgestaltung dieser Broschre beigetragen haben und Texte, Bilder und Logos kostenfrei zur Verfgung gestellt haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt!
1. Auflage 2010, Stand: 28.10.2010
Bildnachweis S. 19: www.istockphoto.com nicolas hansen
Bundesamt fr Bevlkerungsschutz und Katastrophenhilfe Referat III.2 Technischer CBRN-Schutz Postfach 1867, 53008 Bonn Tel.: (0228) 99550 - 4201, Fax: (0228) 99550 - 4020 E-Mail: [email protected]
Satz und Gestaltung: Nadine Valeska Schwarz, Mediengestaltung Digital und Print, Bonn
Druck: Das Druckhaus, Alfter
mailto:[email protected]:www.istockphoto.com
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Die Analytische Task Force (ATF) Informationen zu Leistungsspektrum
und Anforderungswegen
fr die Innenbehrden der Lnder, KatS-Behrden der Kreise/kreisfreien Stdte
und Fhrungskrfte der Feuerwehren und Hilfsoganisationen
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Die Analytische Task Force (ATF)
In diesem Text wird durchgngig der Ausdruck CBRN statt ABC verwendet. Eine Ausnahme bildet der ABC-Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW) als Eigenname des Fahrzeugs.
Unter CBRN-Gefahren versteht man die Auswirkungen von chemischen (C), biologischen (B) sowie radiologischen (R) und nuklearen (N) Gefahren. Der Ausdruck CBRN ersetzt dabei die frher ausschlielich verwendete Formulierung ABC, in der das A fr die so genannten atomaren Gefahren steht. Die nun verfeinerte Unterteilung der A-Gefahren in radiologi-sche (R) und nukleare (N) Bedrohungen beschreibt die unterschiedlichen Ausbringungsar-ten einer radioaktiven Kontamination. Nuklear bezeichnet dabei Kernwaffenexplosionen und deren Folgewirkungen sowie radioaktive Stoffe des nuklearen Kreislaufs; radiologisch bezeichnet die weiteren Ausbringungsarten, vorrangig in Form einer radioaktiven Dispersi-onsvorrichtung (z.B. Schmutzige Bombe).
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Die Analytische Task Force (ATF)
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2. Das Personal der ATF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3. Die ATF an der Einsatzstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4. Die spezielle messtechnische Ausstattung der ATF . . . . . . . . . . . . . 9
4.1 Gaschromatograph / Massenspektrometer (GC / MS). . . . . . . . . . . . 9
4.2 ATR-FT-Infrarotspektrometer fr Feststoffe und Flssigkeiten . . 10
4.3 Gefahrstoffdetektorarray. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4.4 FT-Infrarot-Fernerkundungsgert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
5. Probenahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
6. Situationsbewertung / Lageprognose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
7. Anforderung der ATF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
8. Kontakt fr weiterfhrende Informationen zur ATF . . . . . . . . . . 18
8.1 Administrative Koordination der ATF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8.2 Die Standorte der ATF im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
9. Anhnge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
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Die Analytische Task Force (ATF)
1. Einleitung
Im Juni 2002 haben sich Bund und Lnder auf die Neue Strategie zum Schutz der Bevlkerung in Deutschland verstndigt. Diese beinhaltet eine am konkreten Bedarf orientierte Vorhaltung und Verteilung von Ressour-cen. Das Engagement des Bundes und der Lnder ist dabei auf der Basis von Risikokategorien an Versorgungsstufen auszurichten. Die hchste Schutz-stufe stellt der Sonderschutz mit Hilfe von Spezialkrften, so genannten Task Forces, dar.
Eine der als notwendig erachteten Spezialressourcen ist eine Task Force zur Schnellanalytik bei chemischen Lagen. Bei dieser Task Force handelt es sich um hoch spezialisierte mobile Einsatzkrfte mit herausragenden Fhigkei-ten auf dem Gebiet der chemischen Analytik, die ber die blichen Fhig-keiten der kommunalen Gefahrenabwehr in Verantwortung der Lnder hinausgehen. Nach dem Beschluss der Innenministerkonferenz (IMK) vom Juni 2002, Task Forces als so genannte Schutzstufe 4 der Gefahrenabwehr einzurichten, wurde gemeinsam von leitenden Einsatzkrften der vier Pilotstandorte der ATF und CBRN-Expertinnen und -Experten des BBK das ATF-Feinkonzept erarbeitet. Die Innenministerkonferenz (IMK) bewerte-te auf Ihrer 183. Sitzung im Juni 2007 das Task Force-Konzept als fachlich fundiert und in sich schlssig 1 . Das Feinkonzept ATF wurde Bestandteil des 2008 zwischen Bund und Lndern vereinbarten Neuen Ausstattungs-konzepts 2 fr den Katastrophenschutz. Ganz im Sinne der Ergnzung des Bundes fr den Katastrophenschutz der Lnder baut die ATF auf existieren-den CBRN-Einheiten in den Lnder bzw. Kommunen auf. 3 Diese werden bundesseitig durch die Bereitstellung von Messtechnik, und Fahrzeugen, die Durchfhrung spezieller Ausbildung und eine finanzielle Beteiligung 4
untersttzt.
1 Sammlung der zur Verffentlichung freigegebenen Beschlsse der 183. IMK-Sitzung vom 1. Juni 2007 in Berlin.
2 http://www.bbk.bund.de; siehe dort: Themen > Katastrophenschutz > Ausstattungskonzept
3 ZSKG 11 (1) 2.
4 ZSKG 29 (3) 3.
http:http://www.bbk.bund.de
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} Abb. 1: Lage der sieben ATF-Standorte mit den Einsatzradien von ca. 200 km um den Standort
Seit Juli 2010 sind nunmehr sieben Standorte der ATF in Deutschland eta-bliert und einsatzbereit. Dies sind die Berufsfeuerwehren Hamburg, Dortmund, Kln, Mannheim und Mnchen, sowie das LKA Berlin und das Institut der Feuerwehr (IdF) Sachsen-Anhalt (Abb. 1).
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2. Das Personal der ATF
Die ATF-Standorte beschftigen Personal, das hinsichtlich der Bewltigung von CBRN-Lagen ber groe Einsatzerfahrung verfgt. Ein ATF-Standort wird geleitet durch eine Beamtin oder einen Beamten des hheren oder gehobenen Dienstes der Feuerwehr oder Polizei mit einschlgiger natur-wissenschaftlicher Ausbildung (Diplom-Chemie o. .).
Alle ATF-Standorte sind bereits im alltglichen Dienstgeschft in die Be-wltigung von CBRN-Lagen eingebunden. Daraus resultiert eine hohe Ein-satzerfahrung und Routine im Umgang mit den zur Verfgung stehenden Messgerten. Die fr die ATF tglichen Echtaufgaben sind somit zugleich das kontinuierliche Einsatztraining. Zudem nehmen die ATF-Standorte an bungen teil.
Die Operatoren der Messgerte der ATF verfgen ber umfangreiche Aus-bildung an den Messgerten und bilden sich regelmig fort. Durch den wissenschaftlichen Hintergrund des ATF-Personals ist eine vollstndige Bewertung der Messergebnisse mglich, sowie die Schlussfolgerung auf er-forderliche Manahmen zur Bewltigung der Einsatzlage.
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3. Die ATF an der Einsatzstelle
Die ATF ersetzt nicht die in Deutschland bereits zur Verfgung stehenden Ressourcen fr die CBRN-Lagererkundung / -bewertung. Vielmehr ergnzt sie in einer Lage die bestehenden CBRN-Ressourcen, insbesondere die ABC-ErkKW des Bundes. Wenn die Lage mit diesen Ressourcen nicht mehr be-wltigt werden kann, kommt die ATF zum Einsatz.
} Abb. 2:
Stufenkonzept der CBRN-Ausstattung gem Ausstattungskonzept fr die ergnzende Ausstattung des Bundes fr den Katastrophenschutz
Messfahrzeuge/-technik der Kommunen oder der Kreise/kreisfreien Stdte
ABC-ErkKW in der Flche
ABC-ErkKW an Gefhrdungsschwerpunkten
ATF
STuFE 4
STuFE 3
STuFE 2
STuFE 1
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Die ATF bietet der Einsatzleitung vor Ort folgende Leistungen:
n Beratung der Einsatzleitung bei CBRN-Lagen
n Detektion und Identifikation chemischer Substanzen
n Qualifizierte Probenahme, bzw. fachliche Begleitung der Probenahme
n (Prventive) berwachung groer Areale mittels Fernerkundung
n Situationsbewertung und Prognose der Lageentwicklung
n Empfehlung geeigneter Einsatzmanahmen
Die Personalstrke und die mitgefhrte Ausstattung werden lagebezo-gen im Dialog zwischen anfordernder Einsatzleitung und der Rufbereit-schaft / Fhrung ATF abgestimmt. Schwerpunkt der ATF-Ttigkeit ist die Analytik. Darauf ist die Ausstattung der ATF ausgelegt. Logistik fr die ATF (z. B. Energie, Dekontamination, Versorgung) muss an der Einsatz-stelle vorhanden sein.
An der Einsatzstelle ordnen sich die ATF-Einsatzkrfte in die bestehenden Fhrungsstrukturen am Einsatzort ein und unterstehen der Einsatzleitung bzw. der Einsatzabschnittsleitung Messen vor Ort. Die Krfte der ATF wer-den hnlich wie die Fachberatung eingegliedert und untersttzen bzw. ergnzen die vorhandenen Strukturen.
Alle Entscheidungen werden weiterhin von der zustndigen
Einsatzleitung vor Ort getroffen! ! 8
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4. Die spezielle messtechnische Ausstattung der ATF
Nur wenn der Gefahrstoff in einer CBRN-Lage genau bekannt ist, kann die Einsatzleitung gezielte Gefahrenabwehrmanahmen einleiten. Aus die-sem Grund sind die Standorte der ATF mit moderner feldtauglicher Mess-technik ausgestattet. Diese ermglicht die schnelle Detektion und Identifikation von chemischen Gefahrstoffen 4 an der Einsatzstelle. Es knnen gasfrmige, flssige und feste Einzelsubstanzen und oftmals auch Sub-stanzgemische identifiziert werden. Groe Areale kann die ATF vielfach mit Hilfe des Fernerkundungsgerts SIGIS 2 berwachen. So knnen Schad-stoffwolken lokalisiert und ihre Ausbreitung berwacht werden.
Die messtechnische Ausstattung wird im Folgenden kurz beschrieben:
4.1 Gaschromatograph/Massenspektrometer (GC/MS)
Der Gaschromatograph / Massenspektrometer (GC / MS) ist eine Kombina-tion aus zwei chemischen Analyseverfahren. Im Gaschromatograph (GC) werden Substanzgemische in Einzelsubstanzen aufgetrennt und zeitlich versetzt (vereinfacht gesagt als leichter zu analysierende Reinstoffe) dem Massenspektrometer (MS) zugefhrt.
Im MS werden die Substanzen gezielt mit Elektronen beschossen und da-durch in charakteristische Bruchstcke zerlegt (fragmentiert).
4 Dies umfasst Industriechemikalien und chemische Kampfstoffe.
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Durch den automatischen Vergleich der Fragmentmuster der Probe mit einer internen Datenbank im Gert lassen sich die Ausgangssubstanzen identifizieren. Die Datenbank des GC / MS der ATF umfasst ca. 160.000 ver-schiedene Substanzen.
} Abb. 3:
GC / MS-System EM mit angeschlossener Bodensonde und Steuerrechner.
Die ATF-Standorte sind aktuell mit jeweils einem GC / MS-System EM (Bru-ker Daltonics) ausgestattet (Abb. 3).
4.2 ATR-FT-Infrarotspektrometer fr Feststoffe und Flssigkeiten
Dieses Infrarotspektrometer eignet sich zur Identifikation von unbekann-ten flssigen und festen Substanzen. Dazu ist nur eine sehr geringe Men-ge der unbekannten Substanz erforderlich. Zur Analyse wird die Probe mit Infrarotstrahlung (IR) bestrahlt, die durch die Probe teilweise absorbiert, teilweise reflektiert wird. Hierdurch entsteht ein stoffspezifisches IR-Spek-trum, das zur Identifizierung mit der ca. 4.000 Substanzen umfassenden gerteinternen Datenbank verglichen wird. In begrenztem Umfang kann das Gert auch Stoffgemische identifizieren. Erkennt das Gert in einer
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Probe Proteine oder Proteinstrukturen, so wird ein Hinweis auf eine mglicherweise vorliegende biologische Kontamination gegeben.
} Abb. 4:
ATR-FT-Infrarotspektrometer HazMat ID
Die ATF-Standorte sind aktuell mit jeweils einem ATR-FT-Infrarotspektro-meter HazMat ID (Smiths Detection) ausgestattet (Abb. 4).
4.3 Gefahrstoffdetektorarray
Das Gefahrstoffdetektorarray (GDA) vereint vier verschiedene Mess-Syste-me: Ein Ionenmobilittsspektrometer (IMS) und ein Photoionisationsdetek-tor (PID), wie sie auch auf dem ABC-Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW) des Bundes vorhanden sind. Zustzlich verfgt das GDA ber elektro-chemische Zellen und Halbleitersensoren. Durch Kombination der Mess-daten aus den Einzelsystemen kann das Gert vor erhhten Konzentrationen gasfrmiger Gefahrstoffe warnen. In beschrnktem Umfang ist es in der Lage, einzelne Substanzen zu identifizieren. Das GDA liefert kontinuierliche Messergebnisse, sodass z. B. bei der Begehung einer Schadensstelle Vertei-lungsmuster von Gefahrstoffen ermittelt werden knnen.
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} Abb. 5:
Gefahrstoffdetektorarray GDA 2
Die ATF-Standorte sind mit jeweils zwei Gefahrstoffdetektorarrays GDA 2 (Airsense Analytics) ausgestattet (Abb. 5).
4.4 FT-Infrarot-Fernerkundungsgert
Das Infrarot-Fernerkundungsgert ist die Kombination aus einer Video-kamera und einem Infrarotspektrometer fr gasfrmige Substanzen. Ge-fahrstoffwolken werden von dem Gert aus einer Entfernung von bis zu 5 km detektiert und als farbige Wolke in einem Videobild der Umgebung angezeigt. So sind annhernd in Echtzeit Ort und Zugrichtung einer Ge-fahrstoffwolke zu erkennen. Stoffe, die in der internen Gertedatenbank hinterlegt sind, werden vom Fernerkundungsgert identifiziert. Stoffe, de-ren IR-Spektren nicht in der Gertedatenbank enthalten sind, werden vom FT-IR-Fernerkundungsgert als Abweichung von der Umgebungsluft erkannt und ebenfalls farbig dargestellt. Das Gert gibt in diesem Fall die Warnung Unbekannter Stoff aus. Fr den Einsatz bei Dunkelheit verfgt das System ber eine Nachtsichtkamera.
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} Abb. 6:
FT-IR-Fernerkundungsgert SIGIS 2
Foto: TU HH
Die ATF-Standorte sind mit jeweils einem FT-IR-Fernerkundungsgert SIGIS 2 (Sigma ElectroOptics) ausgestattet (Abb. 6).
Abb. 7 zeigt das Bedienerdisplay des Fernerkundungssystems. Der von einem Schornstein in ca. 2,5 km Entfernung emittierte Ammoniak wird identifiziert und als farbige Wolke in einem schwarz-wei Videobild der Umgebung angezeigt. (Fr Aufnahmen bei Dunkelheit verfgt das SIGIS2 ber einen Nachtsichtmodus.)
} Abb. 7:
Ergebnisdarstellung im SIGIS 2; Identifikation von Ammoniak.
Quelle: Technische Universitt Hamburg-Harburg
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5. Probenahme
Die ATF-Standorte verfgen ber die Ausstattung fr die Probenahme fester, flssiger und gasfrmiger Substanzen. Die Probenahme erfolgt ent-weder durch ATF-eigenes Personal oder durch rtliche Einsatzkrfte unter Anleitung oder Mitwirkung durch ATF-Krfte.
6. Situationsbewertung/Lageprognose
Die ATF-Einsatzkrfte knnen im Regelfall eine Bewertung der Messergeb-nisse vor Ort durchfhren und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in Empfehlungen fr Manahmen zur Lagebewltigung bersetzen. Gleich-falls kann auf Grundlage der in der Lage zur Verfgung stehenden Infor-mationen eine Prognose der Lageentwicklung geleistet werden.
Konkret verfgt die ATF ber eine Ausbreitungsberechnungssoftware (aktuell DISMA 4.0, TV Rheinland), um die Ausbreitung und die Auswir-kungen einer chemischen Schadstofffreisetzung abzuschtzen.
Sofern weiteres Expertenwissen zur Lagebewltigung erforderlich ist, knnen die ATF-Standorte auf ein Expertennetzwerk zurckgreifen. Das Netzwerk besteht aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrich-tungen und kann im Einsatzfall aktiviert werden und hilfreiche Informati-on zum Einsatzgeschehen und zur Lagebewertung geben.
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7. Anforderung der ATF
Zur Anforderung der ATF im Bedarfsfall haben die Lnder unterschiedliche Alarmierungswege festgelegt. Bentigt die Einsatzleitung in einem ATF-Sitzland (Baden-Wrttemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Nordrhein-West-falen oder Sachsen-Anhalt) die Untersttzung durch die ATF, so greifen die etablierten landeseigenen Anforderungsprozeduren fr die berrtliche Hilfe.
Wird die ATF aus einem Nicht-Sitzland angefordert, bzw. ist die ATF im Sitz-land nicht einsatzbereit, so erfolgt die Anforderung der ATF von der zur An-forderung der ATF autorisierten Stelle im Land letztlich ber das Gemein same Melde- und Lagezentrum des Bundes und der Lnder (GMLZ). Das GMLZ hat einen berblick ber die Einsatzbereitschaft der ATF-Standorte. Es vermittelt bei Anforderung der ATF zur Rufbereitschaft des geografisch nchsten und einsatzbereiten ATF-Standorts.
Die autorisierte Stelle fordert die ATF-Untersttzung beim GMLZ im BBK an und bermittelt dem GMLZ die Kontaktdetails. Die Anforderung erfolgt immer zuerst per Telefon und anschlieend per Fax. Der Faxvordruck fr die Anforderung findet sich auf den Mittelseiten dieser Broschre. Er kann bei Bedarf beim BBK auch als pdf-Datei angefordert werden. Der detaillier-te Ablauf der Anforderung ber das GMLZ ist in den Anhngen 1 und 2 be-schrieben. Die Tabelle auf den Seiten 16 und 17 fhrt die dem BBK von den Lndern gemeldeten autorisierten Stellen und die Anforderungswege in den Lndern auf.
Innerhalb des Aktionsradius der ATF-Standorte von ca. 200 km sollen die Einsatzkrfte eines Standortes ca. zwei bis drei Stunden nach Alarmierung an der Einsatzstelle eintreffen knnen.
Der Einsatz der ATF erfolgt nach den Regelungen fr die berrtliche Hilfe bzw. die Amtshilfe.
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ANFORDERuNGSWEG (STAND 19.7.2010)
Einsatzleitung } GMLZ
Einsatzleitung } Leitstelle BF Mnchen } GMLZ
Einsatzleitung } PPr St LZ } GMLZ
Einsatzleitung } LZBK } GMLZ
Einsatzleitung } Leitstelle BF Bremen } GMLZ
Einsatzleitung } Leitstelle BF Hamburg } GMLZ
Einsatzleitung } LZ HMDIS } GMLZ
Einsatzleitung } LZ Landesregierung } GMLZ
Einsatzleitung } Polizeidirektionen als zustndige KatS-Behrden in Niedersachsen } GMLZ
Einsatzleitung } eigene Leitstelle } Einsatzleitstelle BF Dortmund bzw. BF Kln } LZ MI NRW } GMLZ
Einsatzleitung } Ansprechstelle KatS der ADD } GMLZ
Einsatzleitung } Haupteinsatzzentrale BF Saarbrcken } GMLZ
Einsatzleitung } VwS Landkreis /kreisfr. Stadt } VwS Landesdirektion } VerwS Freistaat Sachsen } GMLZ
Einsatzleitung } LZ im MI LSA } GMLZ
Einsatzleitung } LFZ-IM } GMLZ
Einsatzleitung } LZ Landesregierung Thringen } GMLZ
Die Analytische Task Force (ATF)
bersicht Anforderungswege
LAND AuTORISIERTE STELLE
Baden-Wrttemberg* Jede / r Einsatzleiter / in
Bayern* Leitstelle BF Mnchen
Berlin* Polizeiprsident Berlin (PPr St LZ)
Brandenburg Lagenzentrum Brand- und Katastrophenschutz (LZBK)
Bremen Feuerwehr- und Rettungsleitstelle der Feuerwehr Bremen
Hamburg* Rettungsleitstelle der Feuerwehr
Hessen Lagezentrum im Ministerium des Innern und fr Sport (LZ HMDIS)
Mecklenburg-Vorpommern LZ der Landesregierung
Niedersachsen Jede / r Einsatzleiter / in
Nordrhein-Westfalen* LZ MI NRW
Rheinland-Pfalz Ansprechstelle Katastrophenschutz der ADD
Saarland Haupteinsatzzentrale der BF Saarbrcken
Sachsen Verwaltungsstab im SMI
Sachsen-Anhalt* LZ im Ministerium des Innern LSA
Schleswig-Holstein Lage- und Fhrungszentrum des Innenministeriums (LFZ-IM)
Thringen LZ der Thringer Landesregierung
* Weiterleitung der Anforderung ber das GMLZ nur wenn die ATF im eigenen Land nicht verfgbar ist. Andernfalls gelten die landesinternen Alarmierungswege.
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LAND AuTORISIERTE STELLE
Baden-Wrttemberg* Jede / r Einsatzleiter / in
Bayern* Leitstelle BF Mnchen
Berlin* Polizeiprsident Berlin (PPr St LZ)
Brandenburg Lagenzentrum Brand- und Katastrophenschutz (LZBK)
Bremen Feuerwehr- und Rettungsleitstelle der Feuerwehr Bremen
Hamburg* Rettungsleitstelle der Feuerwehr
Hessen Lagezentrum im Ministerium des Innern und fr Sport (LZ HMDIS)
Mecklenburg-Vorpommern LZ der Landesregierung
Niedersachsen Jede / r Einsatzleiter / in
Nordrhein-Westfalen* LZ MI NRW
Rheinland-Pfalz Ansprechstelle Katastrophenschutz der ADD
Saarland Haupteinsatzzentrale der BF Saarbrcken
Sachsen Verwaltungsstab im SMI
Sachsen-Anhalt* LZ im Ministerium des Innern LSA
Schleswig-Holstein Lage- und Fhrungszentrum des Innenministeriums (LFZ-IM)
Thringen LZ der Thringer Landesregierung
ANFORDERuNGSWEG (STAND 19.7.2010)
Einsatzleitung } GMLZ
Einsatzleitung } Leitstelle BF Mnchen } GMLZ
Einsatzleitung } PPr St LZ } GMLZ
Einsatzleitung } LZBK } GMLZ
Einsatzleitung } Leitstelle BF Bremen } GMLZ
Einsatzleitung } Leitstelle BF Hamburg } GMLZ
Einsatzleitung } LZ HMDIS } GMLZ
Einsatzleitung } LZ Landesregierung } GMLZ
Einsatzleitung } Polizeidirektionen als zustndige KatS-Behrden in Niedersachsen } GMLZ
Einsatzleitung } eigene Leitstelle } Einsatzleitstelle BF Dortmund bzw. BF Kln } LZ MI NRW } GMLZ
Einsatzleitung } Ansprechstelle KatS der ADD } GMLZ
Einsatzleitung } Haupteinsatzzentrale BF Saarbrcken } GMLZ
Einsatzleitung } VwS Landkreis / kreisfr. Stadt } VwS Landesdirektion } VerwS Freistaat Sachsen } GMLZ
Einsatzleitung } LZ im MI LSA } GMLZ
Einsatzleitung } LFZ-IM } GMLZ
Einsatzleitung } LZ Landesregierung Thringen } GMLZ
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Die Analytische Task Force (ATF)
8. Kontakt fr weiterfhrende
Informationen zur ATF
8.1 Administrative Koordination der ATF
Bundesamt fr Bevlkerungsschutz und Katastrophenhilfe Referat III.2 Technischer CBRN-Schutz, Dr. Roman Trebbe Postfach 1867, 53008 Bonn Tel.: (0228) 99550 - 4201, Fax: (0228) 99550 - 4020 E-Mail: [email protected]
8.2 Die Standorte der ATF im Internet
Berlin http://www.berlin.de/polizei/wir-ueber-uns/struktur/lka/dezkt6.html
Dortmund www.feuerwehr.dortmund.de, dort den Button Spezialeinheiten anklicken
Hamburg http://www.hamburg.de/feuerwehr/
Heyrothsberge www.idf.sachsen-anhalt.de
Kln http://www.stadt-koeln.de/3/feuerwehr/
http://www.stadt-koeln.de/3/feuerwehrhttp:www.idf.sachsen-anhalt.dehttp://www.hamburg.de/feuerwehrhttp:www.feuerwehr.dortmund.dehttp://www.berlin.de/polizei/wir-ueber-uns/struktur/lka/dezkt6.htmlmailto:[email protected]
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Die Analytische Task Force (ATF)
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Mannheim http://www.mannheim.de/feuerwehr
Mnchen www.feuerwehr-muenchen.de
9. Anhnge
Anforderung einer Analytischen Task Force (ATF) ber das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ)
(Vollstndiger Anforderungsablauf gem Feinkonzept ATF vom 20.07.2007) Stand: 15.01.2009
Die Einsatzleiterin oder der Einsatzleiter vor Ort stellt fest, dass der Ein-satz der ATF aus fachlicher Sicht erforderlich ist und teilt dies der auto-risierten Stelle in seinem Bundesland mit. Die autorisierte Stelle ent-scheidet ber die Anforderung der ATF im Dialog mit dem EL vor Ort. Ist der EL vor Ort selbst die autorisierte Stelle, so entfllt dieser Schritt.
http:www.feuerwehr-muenchen.dehttp://www.mannheim.de/feuerwehr
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Die Analytische Task Force (ATF)
Die autorisierte Stelle } Schaubild Punkt 1a bzw. der EL vor Ort } Schaubild Punkt 1b fordert die ATF-Untersttzung beim GMLZ im BBK auf fol-gendem Wege an:
1.Telefonisch: +49 (0) 228 99550 2199 unter Angaben der Kontaktdetails der Ansprechstelle vor Ort sowie kurzer Beschreibung des Schadens-szenarios
und
2.per Fax: +49 (0) 228 99550 2189 unter Nutzung des Faxvordruckes Anforderung einer ATF ber das GMLZ
Das GMLZ alarmiert schnellstmglich das LZ des zustndigen ATF Sitzlan-des nach geografischen Auswahlkriterien (dem Einsatzort nchstgelegene ATF, bzw. gem Bereichsfolge) } Schaubild Punkt 2a und teilt diesem die erforderlichen Kontaktdetails sowie die kurze Beschreibung des Schadens-szenarios zur Weiterleitung an den ATF-Standort mit. Das Anforderungsfax wird ebenfalls an das LZ weitergeleitet. Wird der ATF-Standort nicht ber das LZ des Sitzlandes, sondern direkt vom GMLZ alarmiert so erfolgt die Alarmierung ber die EZ des jeweiligen Standorts } Schaubild Punkt 2b . Auch hier teilt das GMLZ die erforderlichen Kontaktdetails sowie die kur-ze Beschreibung des Schadensszenarios, zur Weiterleitung an die ATF mit. Die Weiterleitung des Anforderungsfaxes erfolgt auch hier. Anschlieend informiert das GMLZ das jeweilige LZ des Sitzlandes nachrichtlich ber die ATF Anforderung.
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Die AnalyDie Analytische Ttische Task Forask Forcece (A(ATF)TF)
Schaubild Anforderung einer Analytischen Task Force (ATF) ber das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ)
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ung der igkeit des
satzesor Ort
t bzw. die telle fordert
ersttzung BK an undem GMLZ
tdetails.
rung erfolgt t per Telefonend per Fax.
chaft ATF stelltntakt zwischen
hkompetenter s ATF her.
alegsstelle
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Autorisierte Stelle Land
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Fax Telefon
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EL vor Ort und fac Person au
LZ Zustndiges ATF Sitzland
Das GMLZ veranlasst die Alarmierung der ATF ber das LZ des zustndigen
ATF Sitzland
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Die Analytische Task Force (ATF)
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rung erfolgt t per Telefon end per Fax.
1b
Fax Telefon
chaft ATF stellt ontakt zwischen achkompetenter
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Rufbereitschaft Zustndige
ATF
Das GMLZ alarmiert die Rufbereitschaft der zustndigen ATF direkt
2b
trale ungsstelle GMLZ)
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www.bbk.bund.de
http:www.bbk.bund.de
Die Analytische Task ForceImpressumInformationen zu Leistungsspektrum und AnforderungswegenInhaltsverzeichnis1. Einleitung2. Das Personal der ATF3. Die ATF an der Einsatzstelle4. Die spezielle messtechnischeAusstattung der ATF4.1 Gaschromatograph/Massenspektrometer4.2 ATR-FT-Infrarotspektrometer fr Feststoffeund Flssigkeiten4.3 Gefahrstoffdetektorarray4.4 FT-Infrarot-Fernerkundungsgert
5. Probenahme6. Situationsbewertung/Lageprognose7. Anforderung der ATFbersicht Anforderungswege
8. Kontakt fr weiterfhrendeInformationen zur ATF9. AnhngeSchaubild