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72 07_2008 www.dental-barometer.de ZAHNMEDIZIN | PARODONTOLOGIE A us dem Bereich der Softlaser- oder auch Low Intensity Laser Treat- ment (LILT) ist die Effizienz von Laserstrahlung geringer Leistung seit lan- gem bekannt. Bei der aPDT werden zwei Effekte zusammengeführt: die geringe, gut durchdringende Laserenergie hoher Gewebseffizienz und die Farbstoffanre- gung mit dem Effekt einer bakteriziden Wirkung über Singulett-Sauerstoff. Ge- räte zur aPDT, z.B. der HELBO-Laser (Walldorf, Deutschland) lassen sich damit heute neben den klassischen Softlaserindi- kationen (Herpes, Aphthen, Heilungsun- terstützung usw.) gezielt zur Behandlung infizierter und kontaminierter Gewebe oder Organstrukturen (Periodontitis, Pe- riimplantiis, infizierte Schleimhautareale) einsetzen. Beide Effekte sind bei der aPDT untrennbar verbunden. Das nicht absorbierte Laserlicht löst paral- lel zur Bakterienreduktion eine Heilungs- unterstützung aus. Bei guter Wirksamkeit schlagen alle Vorteile der Methode zu Bu- che: 1. Anwendung von Kleingeräten, 2. absolut gewebeschonend, 3. in Kombina- tion mit Farbstoffen hochselektiv und 4. Ausführung sowohl durch Behandler als auch die geschulte und fortgebildete Hel- ferin. Die Softlaser- und aPDT-Anwendung wird auch als kalte Lasertherapie, bei der die Deckgewebe unbeschädigt bleiben bezeichnet. Synonyme Begriffe sind „low intensity laser therapy“ (LILT) oder der heute veraltete Begriff „low level laser the- rapy“ (LLLT) (Baxter 1994). Kennzeichen sind die lange Bestrahlungsdauer von Se- kunden bis Minuten und die geringe En- ergiedichte. Für beide Anwendungen ist eine tiefe Eindringung der Strahlung ins Gewebe Voraussetzung. Wellenlängen zwischen 600 und 700nm sind hier am effektivsten. So können auch adhärente oder tief diffundierte Farbstoffpartikel in für den Laserapplikator nicht mehr zu- gängigen Bereichen des Sulkus oder des Wurzelkanals problemfrei aktiviert wer- den. Eine Übersicht über wellenlängenab- hängige Eindringtiefen gibt Tabelle 1. Laser, die in den oberen Zellschichten ab- sorbieren, z.B. CO 2 -, Er,Cr:YSGG- und Er:YAG-Laser tragen nur unwesentlich zu einer tiefen Gewebsstimulation bei und sind damit für Softlaser- als auch aPDT- Anwendungen in der Zahnheilkunde bzw. generell ungeeignet. Bei der Softla- serbehandlung wirken photochemische Effekte, die zu Photobiomodulationen führen, ausgeprägt als Photobiostimula- tion, Photoinduktion oder -aktivierung bzw. der Photoinhibition. Im Organismus bedeutet dies eine Stimulation und -akti- vierung von chemischen Prozessen, ggfl. aber auch eine Hemmung, wie bei der Virusvermehrung. Die applizierte Dosis muß im therapeutischen Fenster gemäß dem Arndt-Schultz-Gesetz liegen. Wird die Dosis überschritten tritt eine Bioinhi- bition ein. Autor: Dr. Michael Hopp, Prof. Dr. Reiner Biffar Die antimikrobielle Photodynamische Therapie (aPDT) nach dem HELBO- Verfahren Die innovative und effiziente Variante der niedrigenergetischen Laserbehandlung in der Zahnheilkunde Wellenlänge λ in nm Eindringtiefe Gewebsreaktion < 450 1 - 20 µm hohe Absorption 450 - 580 0,5 - 2,2 mm geringe Absorption 580 - 2500 2 - 8 mm diffuse Streuung > 2500 1 - 20 µm hohe Absorption Tabelle 1: Wellenlängigenabhängige Eindringtiefe optischer Strahlung ins Gewebe (zit. bei van Ben- them 2000) Abb.1: HELBO TheraLite-Laser Abb.2: Time-Controller mit eingestecktem Laser Abb.3: Taschentiefenverlauf von Erstbefundung 2005 bis 2008

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Aus dem Bereich der Softlaser- oder auch Low Intensity Laser Treat-ment (LILT) ist die Effizienz von

Laserstrahlung geringer Leistung seit lan-gem bekannt. Bei der aPDT werden zwei Effekte zusammengeführt: die geringe, gut durchdringende Laserenergie hoher Gewebseffizienz und die Farbstoffanre-gung mit dem Effekt einer bakteriziden Wirkung über Singulett-Sauerstoff. Ge-räte zur aPDT, z.B. der HELBO-Laser (Walldorf, Deutschland) lassen sich damit heute neben den klassischen Softlaserindi-kationen (Herpes, Aphthen, Heilungsun-terstützung usw.) gezielt zur Behandlung infizierter und kontaminierter Gewebe oder Organstrukturen (Periodontitis, Pe-riimplantiis, infizierte Schleimhautareale) einsetzen. Beide Effekte sind bei der aPDT untrennbar verbunden.

Das nicht absorbierte Laserlicht löst paral-lel zur Bakterienreduktion eine Heilungs-unterstützung aus. Bei guter Wirksamkeit schlagen alle Vorteile der Methode zu Bu-che: 1. Anwendung von Kleingeräten, 2. absolut gewebeschonend, 3. in Kombina-tion mit Farbstoffen hochselektiv und 4. Ausführung sowohl durch Behandler als auch die geschulte und fortgebildete Hel-ferin.

Die Softlaser- und aPDT-Anwendung wird auch als kalte Lasertherapie, bei der die Deckgewebe unbeschädigt bleiben bezeichnet. Synonyme Begriffe sind „low intensity laser therapy“ (LILT) oder der heute veraltete Begriff „low level laser the-rapy“ (LLLT) (Baxter 1994). Kennzeichen sind die lange Bestrahlungsdauer von Se-kunden bis Minuten und die geringe En-ergiedichte. Für beide Anwendungen ist eine tiefe Eindringung der Strahlung ins Gewebe Voraussetzung. Wellenlängen zwischen 600 und 700nm sind hier am effektivsten. So können auch adhärente oder tief diffundierte Farbstoffpartikel in für den Laserapplikator nicht mehr zu-gängigen Bereichen des Sulkus oder des Wurzelkanals problemfrei aktiviert wer-den. Eine Übersicht über wellenlängenab-hängige Eindringtiefen gibt Tabelle 1.

Laser, die in den oberen Zellschichten ab-sorbieren, z.B. CO2-, Er,Cr:YSGG- und Er:YAG-Laser tragen nur unwesentlich zu einer tiefen Gewebsstimulation bei und sind damit für Softlaser- als auch aPDT-Anwendungen in der Zahnheilkunde bzw. generell ungeeignet. Bei der Softla-serbehandlung wirken photochemische Effekte, die zu Photobiomodulationen führen, ausgeprägt als Photobiostimula-

tion, Photoinduktion oder -aktivierung bzw. der Photoinhibition. Im Organismus bedeutet dies eine Stimulation und -akti-vierung von chemischen Prozessen, ggfl. aber auch eine Hemmung, wie bei der Virusvermehrung. Die applizierte Dosis muß im therapeutischen Fenster gemäß dem Arndt-Schultz-Gesetz liegen. Wird die Dosis überschritten tritt eine Bioinhi-bition ein.

Autor: Dr. Michael Hopp, Prof. Dr. Reiner Biffar

Die antimikrobielle Photodynamische Therapie (aPDT) nach dem HELBO-VerfahrenDie innovative und effiziente Variante der niedrigenergetischen Laserbehandlung in der

Zahnheilkunde

Wellenlänge λ in nm Eindringtiefe Gewebsreaktion

< 450 1 - 20 µm hohe Absorption

450 - 580 0,5 - 2,2 mm geringe Absorption

580 - 2500 2 - 8 mm diffuse Streuung

> 2500 1 - 20 µm hohe Absorption

Tabelle 1: Wellenlängigenabhängige Eindringtiefe optischer Strahlung ins Gewebe (zit. bei van Ben-them 2000)

Abb.1: HELBO TheraLite-Laser

Abb.2: Time-Controller mit eingestecktem Laser

Abb.3: Taschentiefenverlauf von Erstbefundung 2005 bis 2008

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Bei der Stimulierung von Heilungsvorgän-gen spielen die Anregung des Epithel- und Knochenwachstums, die Gefäßneubil-dung und eine gesteigerte Phosphorylie-rung zur ATP-Produktion eine Rolle. Die Wirkung auf die Mitochondrien und die Enzyme der Atmungskette wurde bereits lange vermutet (Karu 1988, Wilden & Karthein 1998), da viele der Enzyme selbst Chromophore sind und so die Laserstrah-lung absorbieren können. Bosatra konnte 1984 nachweisen, daß niedigenergetisches Laserlicht die Synthese von Fasern im Ge-webe induziert. Tocco et al. (1985) und Boulton et al.(1986) wiesen ein verstärktes Wachstum von Fibroblasten durch HeNe- und IR-Laserlichtapplikation nach. Die in der Vergangenheit häufig angewende-ten HeNe- und Rubinlaser sind heute auf

Grund der vereinfachten Technik durch Diodenlaser ersetzt. Photodynamische Therapien (PDT) zur Beeinflussung von Geweben (Dougherty et al. 1990), z.B. markierten Zellen oder Bakterien mit wellenlängenkonformen Photosensitizern (-sensibilisatoren) (angekoppelte laserak-tivierbare Farbstoffe oder passive Farb-stoffe) selektiv zu behandeln ist in der Zwischenzeit eine anerkannte Methode bei verschiedenen Krebsarten. Durch photophysikalische Prozesse werden to-xische Substanzen erzeugt, die aufgrund der Tumorselektivität des Sensibilisators gezielt den Tumor schädigen. Wichtig für die photodynamische Therapie ist die Abstimmung von Wellenlänge des Lichts zum aktiven Farbstoff. Zweitens muss der Farbstoff möglichst spezifisch an das Tar-

get, im Fall der allgemeinen Zahnmedi-zin die Bakterien adsorbieren. Da es hier speziell um Bakterien geht sprechen wir auch von der antibakteriellen photodyna-mischen Therapie (aPDT). Das aktivierte System erzeugt durch den Licht-/Laser-lichteinfluss aus vorhandenem Sauerstoff Singulett- bzw. Triplettsauerstoff, der die ungesättigten Fettsäuren in den Bakte-rienmembranen und deren Organellen schädigt und über die Desintegration der Bakterienmembran zum Absterben selbiger führt. Dies ist vergleichbar der Apoptose lebender Krebszellen bei der klassischen PDT. Es sind verschiedene Substanzen bekannt, die als Photosensi-bilisatoren eingesetzt werden können, z.B. Porphyrine, 5-Aminolävulinsäure, Tolui-dinblau O u.a. Durch die Fluoreszenzef-fekte der meisten Farbstoffe sind sie teils auch in der Tumordiagnose einsetzbar.

Als Ausblick über zukünftige Einsatzge-biete gilt die Laserzahnbürste (Frentzen et al. 2000). Die Grundlagen des Ein-satzes von niedriger Laserleistung mit photosensitiven Substanzen an Bakterien wurden von Wilson et al. 1992 und 1995 vorgestellt. Aber bereits die alleinige La-serlichtapplikation hat bereits einen Ef-fekt auf die Reduktion der dentalen Pla-que (Iwase et al. 1989). Für zahnärztliche Anwendungen wurde die aPDT-Technik durch die Firma HELBO adaptiert und mit einem praktikablen Gerät in den Markt eingeführt. Bedingt durch der Er-folg der Anwendungen sind heute mehrere Anbieter im Markt, die Systeme anbieten. Sie unterscheiden sich im Geräteaufbau und der Flexibilität den Anwendungen voneinander.

Integration in den Behandlungs-alltag

Laser kleiner Leistung, häufig auch als nicht schneidende Laser bezeichnet, sind

LILT-/Softlaseranwendung aPDT

Akut schmerzhaft entzündliche Er-krankungen, Entzündungshemmung,

Ödem- und Serombehandlung

Parodontitis

Aphten, Herpes Periimplantitis

Akupunktur Flächige Schleimhautinfektionen

Nahtdehiszenzen Bisphosponatinduzierte Knochenne-krosen

Neuralgien, neuralgiforme Beschwer-den, z.B. Trigeminusneuralgien

Dentindekontamination

Anregung der Callusbildung Wurzelkanaldekontamination

Nachbehandlung von Extraktions- und Resektionswunden, Dentitio difficilis

Dry socket

Myoarthropatien, z.B. TMJ-Beschwer-den

Langfristige Prophylaxeunterstützung

Hämatombehandlung

Parästhesien, Anästhesien

Tabelle 2: Ausgewählte Indikationen von LILT und aPDT

Abb.4: Applikation von HELBO® Blue Photo-sensitizer

Abb.5: Zirkuläres Einbringen in den Sulkus Abb.6: Vorsichtiges Absprayen nach Einwirkzeit

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in den vielfältigsten Indikationen einsetz-bar. Durch die limitierte Leistung der Ge-räte sind aufwendige Schutzmaßnahmen, wie Laserschutzbrillen, gekennzeichnete Behandlungsareale, Hinweisschilder und weiteres nicht notwendig. Damit ist die Anwendung problemfrei und ohne auf-wendige Vorbereitungen durchführbar. Ein breites Indikationsgebiet kann zu vielfältigen Laseranwendungen führen, wie Tabelle 2 ausweist.

Die in der Literatur angegebenen Indika-tionen für die Softlaserbehandlung sind sehr vielfältig, teils aber aus medizinischer Sicht nicht nachvollziehbar. Hier sollte sich der Behandler auf gesicherte Indikationen beschränken. Da die Laserakupunktur ein eigenes Thema ist soll in diesem Rahmen nicht darauf eingegangen werden. Über-sichten werden z.B. von Gaus (1998) und weiterer spezieller Literatur gegeben.

Unabdingbar ist die Aufklärung des Pa-tienten über die durchzuführende Thera-pie und den Privatleistungscharakter je-der Laserbehandlung. Bei Anwendungen ohne Farbstoffapplikation (Softlaser bzw. LILT), wie der Einsatz bei Herpes, Aph-then, Heilungsunterstützung nach chirur-gischen Interventionen usw. beschränkt sich die reine Rüst- und Behandlungszeit auf wenige Minuten.

Die Behandlung selber ist schmerzfrei und nicht destruktiv im Gewebe. Die typische Anwendung bei entzündlichen Vorgängen oder kontaminierten Geweben ist oft an die Farbstoffapplikation gebunden, benö-tigt dadurch mehr Zeit und es kommen zusätzliche Kosten durch das Verbrauchs-material (Farbstoff und ggfls. den La-serapplikator) auf den Patienten zu. Bei kleinen Behandlungsarealen schlägt das Verbrauchsmaterial relativ gesehen stärker zu Buche, als bei großen prophylaktischen bzw. therapeutischen Behandlungen.

Diese Art der Laserbehandlung darf als physikalische, nicht invasive Therapie (Neumann-Wedekind 1997) delegiert wer-den. Die Delegation von Aufgaben bleibt zwar unter der Aufsichts-, Kontroll- und Verantwortungspflicht des Zahnarztes im Sinne „einer konkret abgegrenzten Beauf-tragung mit Einzelzuweisung“, muss aber nicht von ihm ausgeführt werden. Gleich-zeit führt die verantwortungsvolle eigene Tätigkeit am Patienten zu einem Stimu-lus der Helferin mit Entwicklung eines besonderen Verantwortungsgefühls und Freude an der Arbeit.

Anwendung am Patienten – Pho-todynamische und antibakteriel-le Therapien

Die Parodontologie als Hauptindikations-feld zeigt gute Ergebnisse bei der aPDT. So konnte am Tiermodell bei Porphyromonas gingivalis-verursachten Parodontitiden nach farbstoffaktivierter Laserbehandlung mit Toluidinblau ein verminderter Kno-chenabbau gegenüber der Kontrollgruppe beobachtet werden (Komerik et a. 2003). Im Vergleich verschiedener Lasersysteme in der adjuvanten Anwendung konnten Brink & Romanos (2007) zeigen, dass eine mechanische Reinigung kombiniert mit der aPDT die höchste Keimzahlreduktion in den Taschen brachte. Die höhere Re-duktion konnte noch einem Zeitraum von 3 Monaten nachgewiesen werden. Eine Elimination von Actinobacillus actinomy-cetemcomitans konnte mit keinem der Sy-steme (aPDT, 1064 nm, 980 nm) erreicht werden.

Bei Untersuchungen am Patientengut ei-ner freien Praxis wurden im Vergleich der o.g. Lasersysteme für die aPDT Keimre-duktionen von 80,11% nach 4 Wochen und 91,37% nach 12 Wochen im Ver-gleich zum Anfangsbefund nachgewie-sen. Sulkusblutungsindex, Taschentiefen

und Beweglichkeit der Zähne waren nach Behandlung erheblich reduziert. Verglei-chend gute Ergebnisse fanden Sigusch et al. (2007) sowohl in Bezug auf Reduktion klinischer Parameter und Bakterienelimi-nation sowie den Langzeiteffekt. Braun et al. (2007) kommen zu dem Ergebnis, dass die aPDT die konventionellen Ver-fahren in der Periodontitis- und Periim-plantitistherapie zielgerichtet ergänzen. De Olivera et al. (2007) konnten bei ihren Untersuchungen von aPDT im Vergleich zum Scaling und Wurzelglättung (SRP) im Split-mouth-Verfahren vergleichbare klinische Ergebnisse erreichen.

Die PDT-Behandlung ist im parodontal-geschädigten Gebiß einsetzbar bei:

akuten Gingivitis- und Parodontitis- Ìschüben als Sofortmassnahmeeiner konventionellen Parodontosebe- Ìhandlung im Abstand von 3 - 14 Tagen nachfolgendbei der unspezifisch prophylaktischen ÌBakterienreduktion im Rahmen der er-weiterten PZR mit einem Abstand von 2 Jahren.

Im folgenden Patientenfall wird das PDT-System der Firma HELBO verwendet. Es umfasst den TheraLite Laser (660nm, 40 mW), einen netzunabhängigen Dioden-laser mit auswechselbaren Faseroptiken für verschiedene Anwendungsbereiche (Abb. 1). Für die Taschenbehandlung in der Parodontologie stehen die HELBO® 3D Pocket Probe, für die Endodontie die die HELBO®3D Endo Probe und für flä-chige Gewebsbehandlungen und die Soft-laserapplikation die HELBO® 2D Spot Probe zur Verfügung. Die Applikatorspit-zen werden als Einmalprodukte geliefert, was einer Bakterienverschleppung und der Reduktion der Lichtleistung durch Desin-fektion/Sterilisation entgegenwirken soll.Durch die sehr gute und tiefe Gewebs-

Abb.7: Laseraktivierung des Farbstoffs Abb.8: Applikator in der Tasche Abb.9: Der Time-Controller gibt die Zeit und Applikationsort vor

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durchdringung des roten Laserlichts sind kurze Therapiezeiten bei hoher Wirkeffi-zienz möglich.

Als lichtabsorbierende Farbstoffe stehen der HELBO® Blue Photosensitizer für die Parodontologie und infizierte Weichgewe-be sowie der HELBO® Endo Blue-Farb-stoff für den kontaminierten Wurzelkanal zur Verfügung. Beide Farbstoffe zeichnen sich durch hohe Bakteriensensitivität, gute Diffusion im Biofilm bzw. den Den-tintubuli und hohe Wirksamkeit aus. Das HELBO® Endo Seal ist ein lichthärtendes Sealingmaterial zum Schutz des Kronen-bereichs bei der Anwendung des Farbstoffs in der Endodontie. Der Time-Controller (Abb. 2) dient der einfachen und kontrol-lierten Anwendung und Applikationszeit des Laserlichts am Behandlungsort.

Die aPDT wurde bei einer 49jährigen Pa-tientin angewendet, bei der im Rahmen der regelmäßigen PZR-Behandlung ein erneuter Einbruch einiger parodonta-ler Einheiten nach einer sehr erfolgreich ausgeführten Laser-PA im Jahr 2005 er-kennbar war. Einen Überblick über die Sondierungstiefen gibt die Abbildung 3. Die aPDT sollte der PZR, je nach Ent-zündungsgrad und Blutungsbereitschaft des Gewebes im Abstand von 3 - 14 Ta-gen folgen, da ein blutender Sulkus die Farbstoffpenetration in die Taschen re-duziert und somit auch das Ergebnis. Die Behandlung beginnt mit dem Einbringen der Farbstofflösung in die Taschen (Abb. 4 und 5) zirkulär um die Zähne. Die Vertei-lung des intensiv blauen Farbstoffs ist gut kontrollierbar.

Die Einwirkzeit beträgt mindestens 3 Minuten, da es sich um einen diffusi-onsbestimmten Schritt handelt, wo die Farbstoffmoleküle den Biofilm penetrie-ren und sich unspezifisch und spezifisch über Ladungsanziehung an die Bakterien

adsorbieren. Auf eine gute Abdeckung des Patienten ist zu achten, da Farbstoffsprit-zer außerhalb des Mundes intensiv blau färben. Nach der Einwirkzeit wird der Farbstoff abgesprayt (Abb. 6). Mit dem aktivierten Laser geht es nun in die Ta-schen (Abb. 7). Der konisch zugespitzte Faserapplikator lässt sich problemfrei in die Taschen einbringen und die Aktivie-rungsenergie (Laserlicht) für den Farbstoff applizieren (Abb. 8). Je nach Zahn werden 4 bis 6 Punkte in der Tasche bestrahlt. Die Zeitdauer je Applikationspunkt gibt der Time-Controller durch optische und akustische Signale vor (Abb. 9), so dass eine genaue Kontrolle der Behandlungsef-fizienz gegeben ist.

Nach Abschluss der Behandlung sind Farbstoffverunreinigungen auf den Lippen zu entfernen, was mit Alkohol gut gelingt (Abb. 10). Eine Kontrolle des Erfolges wurde in ca. 3 Wochen durchgeführt und zeigte einen Rückgang der Taschentiefe auf mindestens 3 Millimeter.

Bei der Behandlung von Periimplantitiden konnte bei Verwendung von Toluidinblau und einer Laseraktivierung mit 690 nm eine Reduktion der Standortflora um 2 Logarithmuseinheiten erreicht werden (Dortbudak et al 2001). Als innovativer und erfolgreicher Behandlungsansatz wird das Verfahren auch von Schütze-Gössner & Vizethum (2005) gesehen. Die aPDT kann durch den bakteriziden Effekt eben-falls zur Caries profunda-Behandlung mit Resten erweichten Dentins oder absoluter Pulpennähe oder der Behandlung kon-taminierter Wurzelkanäle angewendet werden (Bonsor & Pearson 2006, Bonsor et a. 2006). Die schonende Behandlung, Pulpitisprophylaxe und gute Langzeiter-gebnisse stehen in Vordergrund.

Für die Behandlung der recht therapiere-sistenten Behandlung des Dolor post ex-

tractionem und alveolären Ostitis geben Neugebauer et al (2004) die aPDT als viel versprechenden Ansatz zu konventionellen Verfahren mit geringer Wirkung an.

Softlaseranwendungen

Herpes (Abb. 11) und Aphthen (Abb.12) sind für den Patienten ein weniger schönes Erlebnis. Obwohl das betroffene Gewebe flächenbezogen auf den Körper gering ist, bleibt häufig ein ausgeprägtes Schmerz-empfinden und subjektive Befindlich-keitsstörungen. Bei diesen Erscheinungen kann der Laser schnelle und effektive Ab-hilfe schaffen (Howell 1988, Schindl & Neumann 1999, Rallis 2000). Optimal ist eine schnelle Intervention nach Auf-treten der ersten Erkrankunssymptome. Der Patient spürt eine minimale Erwär-mung, manchmal ein Kribbeln und die Spannung im Gewebe sowie der Schmerz gehen verloren.

Häufig angewendet wird die LILT nach chirurgischen Eingriffen (Clokie 1991, Sliney 1999, Lagan 2001), speziell in der Zahnmedizin bei ausgedehnter Knochen-chirurgie, wie bei der Entfernung von Weisheitszähnen (Fernando 1993, Ku-cerova et al. 2000). Das Wundbett wird in den postoperativen Tagen in Nonkon-takt in scannender Arbeitsweise bestrahlt. Nach Zahnextraktionen wird über eine schnellere Heilung und verbessertes Kno-chenwachstum in der Alveole berichtet (Nagasawa et al 1991). Auch das Bestrah-len des OP-Gebietes ca. 2 Tage vor der OP scheint sinnvoll, da eine Stoffwechselakti-vierung im Gewebe eintritt und es posto-perativ schneller heilt.

Akute Schmerzzustände werden therapeu-tisch oder unterstützend immer wieder mit Laserlichtapplikation angegangen (Hans-son 1989). Der Grund kann die verstärkte Beta-Endorphinausschüttung des Körpers

Abb.10: Reinigung der Lippen mit Alkohol Abb.11: Behandlung eines Herpes mit faserge-stütztem Laser

Abb.12: Aphthenbehandlung mit faserge-stütztem Laser

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sein. Auch die Schmerzsensationen an primär überempfindlichen (Gerschman et al. 1994) oder präparierten Zähnen sind durch LILT deutlich zu verringern und besonders die Zeit der provisorischen Versorgung angenehmer gestaltet werden (Wafa et al. 1990). Über den anästhe-tische Effekt von Laserstrahlung (Barnes 1977, Zimmermann 1985, Mezawa et al. 1988, Tam 1999) wird zwar zunehmend berichtet, jedoch scheint sich der Effekt in der Praxis auf kleinste chirurgische Inter-ventionen (Zhou 1984) zu beschränken. Kraniomandibuläre Erkrankungen mit und ohne Gelenkbeteiligung bieten sich für die LILT an und wurden mit guten Erfolgen behandelt (Conti 1997, Pinheiro 1998). Trotz des unterstützenden Effekts durch LILT ist eine funktionelle Thera-pie mit Schienentherapie und Fixierung des erreichten Zustandes mit definitivem Zahnersatz unumgänglich. Lim et al. (1995) berichten über Schmerzbekämp-fung im Zuge kieferorthopädischer The-rapie bei reduzierter Okklussion. Bei der Tinnitusbehandlung kann LILT in Kom-bination mit Ginkgoextrakten die Thera-pie unterstützen (Plath & Olivier 1995).Zur Unterstützung der knöchernen Rege-neration nach kieferorthopädischer The-rapie beschreiben Saito et al. (1997) die erfolgreiche LILT-Anwendung.

Abrechnung derartiger Laserlei-stungen

Die Softlaser- und aPDT-Therapie ist im-mer eine Verlangensleistung, die sowohl von gesetzlichen, wie privaten Versiche-rern üblicherweise nicht erstattet oder übernommen wird oder werden muß. Damit ist eine schriftliche Vereinbarung nach GOZ §2 Absatz 3 zu treffen. Tabel-le 3 gibt eine orientierende Übersicht zu Abrechnungspositionen. Bei der systema-tischen aPDT im Rahmen des Parodontal-Recalls werden Preise von ca. 200 bis 450€

abverlangt. Eine mittige Orientierung hat sich bewährt. Beträgt das Verbrauchsma-terial (Photosensitizer und Applikator) mehr als 50 Prozent des Gesamtpreises ist es gesondert ansetzbar. Bei Full-mouth Behandlungen ist das Verbrauchsmaterial mit dem Honorar abgegolten.

Resümee

Besonders in der Nachsorge parodontalge-schädigter Patienten sind spezifisch topisch anzuwendende Verfahren (aPDT) hoher Selektivität günstiger zu bewerten als An-tibiotikakuren mit breitbandigem Wir-kungsspektrum, verschiedenen Neben-wirkungen und oft einer eingeschränkten Complience der Patienten (Loesche et al. 1993).

Je nach fachlicher Ausrichtung und Vor-handensein von weiteren Lasergeräten in der Zahnarztpraxis sind typischen Anwen-dungs- und Integrationsmuster der Klein-lasergeräte in der Behandlung erkennbar. Durch eine nicht limitierte Anwendung dieser Laser geringer Leistung durch die fortgebildete Helferin, besonders im Be-reich der Prophylaxe ist eine generell ver-stärkte Laseranwendung erkennbar. Die Prophylaxeassistenz klärt bei Bedarf selber auf und führt die Arbeiten nach Entschei-dungsfindung auch aus. Neben einer Effi-zienzsteigerung der Behandlung führt die Delegierung zu einem Motivationsschub bei "eigener, selbstverantworteter" Tätig-keit. Besonders im Rahmen der Nach-sorge komplexer parodontal geschädigter Gebisse liegt der Vorteil der aPDT klar auf der Hand. Das Verfahren kann scho-nend für das Gewebe sich wiederholend in einem Zeitraum vom ca. 2 Jahren zur Reduktion der Bakterien eingesetzt wer-den und es ist im Rahmen der erweiterten Prophylaxebehandlung durchführbar.Unabhängig von der unterschiedlichen Integration des Lasers erweitert sich das

Behandlungsspektrum, der Service für den Patienten nimmt zu und die minimal-invasiv-propylaktischen Behandlungen überzeugen.

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– 108 (2001)

Position Leistungsbeschreibung Mögliche Preise

Laser/Softlaser(LILT)

Wundflächenentkeimung, Hämostase, Stoffwechse-

lenhancement,

10 - 18* - 25 €

611a Keimreduktion durch antibakteriell photodyna-

mische Therapie

5 - 9,06* - 15€/Zahn

* Der dick markierte Preis ist der Realpreis der Leistung in der Praxis des AutorenTabelle 3: Mögliche Leistungsbeschreibungen und Preisspannen für LILT und aPDT

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Weitere Informationen

Dr. Michael Hopp

Zahnarztpraxis am Kranoldplatz

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