DIE AUFBAU · Aufbau-Kalender wieder erhältlich 20 ˜˚˛˝˚˙ˆˇ˘ flfi ˝ ˝ ˘ ˙ ˙ flfi ......

20
DIE AUFBAU KUNDENZEITSCHRIFT DER AUFBAUGEMEINSCHAFT ESPELKAMP www.aufbau-espelkamp.de Willkommen zu Hause: Begrüßungsfeier am Glatzer Garten Ausgabe 69 - 25. Jahrgang August 2017 kostenlos Mal andersrum: Redakteur Karsten Schulz im Interview Blühende Oase: Hobbygärtner verwandeln Gemeinschaftsdachterrasse

Transcript of DIE AUFBAU · Aufbau-Kalender wieder erhältlich 20 ˜˚˛˝˚˙ˆˇ˘ flfi ˝ ˝ ˘ ˙ ˙ flfi ......

DIE AUFBAUKUNDENZEITSCHRIFT DER AUFBAUGEMEINSCHAFT ESPELKAMP

www.aufbau-espelkamp.de

Willkommen zu Hause:Begrüßungsfeier amGlatzer Garten

Ausgabe 69 - 25. Jahrgang

August 2017 kostenlos

Mal andersrum:Redakteur Karsten Schulzim Interview

Blühende Oase:Hobbygärtner verwandelnGemeinschaftsdachterrasse

2 Die AufbAu – Ausgabe 69

Inhalt

Impressum

Die AufbauInformationsdienst für Kunden der Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH

Im Walde 1, 32339 EspelkampTel. 05772 565-0, Fax 05772 [email protected]

Druckmittwalddruck&medien, Espelkamp

Realisationstolp + friendsMarketinggesellschaft mbH

HerausgeberAufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH

Auflage3.700 Stück

V.i.S.d.P.:Hans-Jörg Schmidt

Baubeginn am Wohnquartier Ostlandpark 4

Quartiersmanagement schafft lebendige Nachbarschaften 5

Gabelhorst 33 runderneuert 6

Schönere Außenanlagen am Graudenzer Weg 7

Begrüßungsfeier am Glatzer Garten 8

Neue Farbkonzepte für ein buntes Espelkamp 10

Ökologische Wildkrautbekämpfung 10

Blühender Frühling durch Kinderhände 12

Stadtführung mit Rainer Ern 13

Redakteur Karsten Schulz im Interview 14

Spaziergänger-Café feiert 10-jähriges Jubiläum 16

Ehepaar lässt den Wohnpark erblühen 17

Verstärkung in der Gartenbauabteilung 18

Eisiges Kunstprojekt mit der Birger-Forell-Realschule 19

Wir laden Sie ins Kino ein 19

Aufbau-Kalender wieder erhältlich 20

Variante C Rote Glasplatten / Treppenhaus und Fahrstuhl in Rot ... Adresse in Großbuchstaben, Pfeil auf Fahrstuhl

Bauherr

Aufbaugemeinschaft EspelkampIm Walde 132339 Espelkamp

Farbgestaltung

Dipl.-Des. (M.A.) Petra BreuerMelanchthonstraße 6733615 Bielefeld

Tel: 0521 9151955Mobil: 0172 5794442

Fassadensanierung

Tilsiter Weg 8–932339 Espelkamp

Datum

25.02.201713.03.201705.04.201720.07.2017

Blatt-Nr.

3

Entwurf

Sandtöne/Barcode Korrektur / Sandtöne+Akzent Korrektur Korrektur

Ansicht

Nord/Süd

TILS

ITER

WEG

8–9

Willkommen in Espelkamp2 0 1 8

5

1

Bauherr

Aufbaugemeinschaft EspelkampIm Walde 132339 Espelkamp

Farbgestaltung

Dipl.-Des. (M.A.) Petra BreuerMelanchthonstraße 6733615 Bielefeld

Tel: 0521 9151955Mobil: 0172 5794442

Fassadensanierung

Schweriner Straße 1532339 Espelkamp

Datum

25.02.2017

Blatt-Nr.

2

Entwurf

Der blaue Reiter 2

Ansicht

Ost

5

35 2

3Ausgabe 69 – Die AufbAu

machen. Die Möglichkeiten können sehr vielfältig sein und stellen eine große Chance dar, gemeinsam die eigene Nachbarschaft zu gestalten. Durch die Einrichtung einer soge-nannten Quartiersfondsjury können vor Ort viele Projekte gefördert werden. Im Herbst wird der neue Quartiersmanager seine Arbeit aufnehmen.

Zum Schluss darf ich Sie noch auf ein interessantes Interviewprojekt hinweisen: Im Rahmen unserer Interviewreihe haben wir dieses Mal den journalistischen Spieß umge-dreht und den langjährigen Lokal-redakteur der Neuen Westfälischen Herrn Karsten Schulz befragt. Für ihn eine ganz ungewohnte Rolle. Haben Sie viel Spaß mit der Lektüre unserer Mieterzeitung und genießen Sie noch viele sonnige Sommertage.

Hans-Jörg Schmidt

Ab September wird mit den Um-bauten an der Gabelhorst 33 begonnen. Aus dem gegebenen Anlass des Hochhausbrandes in London, können wir allen Bewoh-nern versichern, dass an der Fassade dieses Hochhauses keine brenn-baren Baustoffe verbaut wurden. Im Zuge der Umbauten erhält die Gabelhorst 33 sogar zusätzlich einen komplett neuen Aufzug mit einer eigenen Rauchabzugsanlage. Der Aufzug wird über Sensoren verfügen, die das Öffnen der Türen in verrauchten Etagen verhindern und sich nur dort öffnen, wo keine Brandgefahr besteht.

Bereits jetzt darf ich Sie darauf hinweisen, dass die Stadt Espelkamp plant, ein Quartiersbüro mit einem eigenen Quartiersmanager in der Innenstadt an der Neißer Straße einzurichten. Der Quartiersmanager soll vor allem Nachbarn zusammen-bringen und diese zu gemeinsamen Projekten motivieren, die das Leben und das Zusammengehörigkeits-gefühl im Quartier noch besser

Sehr geehrte Mieterinnen und Mieter!

In guter Tradition dürfen wir Ihnen mitten im Sommer die neue Aus-gabe unserer Mieterzeitung prä-sentieren. Zu dieser Jahreszeit sind üblicherweise alle größeren Bau-projekte der Aufbaugemeinschaft in vollem Gang – so auch in diesem Jahr. Überall in Deutschland wird gebaut, aber nicht überall finden sich ausreichend qualifizierte Hand-werker, um das große Auftragspen-sum abzuarbeiten. Wir finden, dass es daher an der Zeit ist, den regio-nalen Handwerksunternehmen zu danken, dass sie auch bei einer sehr großen regionalen Nachfrage in der gewohnt hervorragenden fachlichen Qualität der Aufbaugemeinschaft zur Seite stehen.

Wir haben mit der Modernisierung der Gebäude Tilsiter Weg 8 – 9 und der Schweriner Straße 15 bereits begonnen. Ebenso wird mit Hoch-druck an unserer Großbaustelle am neuen Ostlandpark gebaut. Der Bau von 58 Eigentumswohnungen ist das größte Bauprojekt der Aufbau-gemeinschaft seit über 20 Jahren.

Vorwort

4 Die AufbAu – Ausgabe 69

Größtes Projekt seit über 20 Jahren:Baubeginn am Wohnquartier Ostlandpark

Bereits seit Mai errichtet das Bauun-ternehmen Niemann aus Minden, im Auftrag der Aufbaugemein-schaft, vier Wohnhäuser auf dem Grundstück gegenüber dem Hotel Mittwald. Das attraktive Wohn-projekt zwischen Ostlandstraße im Osten, dem Gubener Weg im Wes-ten und dem Baltenweg im Norden umfasst insgesamt 58 Eigentums-wohnungen mit Wohnflächen zwi-schen 67 und 158 Quadratmetern. Zusätzlich ist eine Tiefgarage mit 61 Stellplätzen geplant, die den spä-teren Eigentümern einen barriere-freien Zugang zu ihren Wohnungen ermöglicht.

Die Wohnanlage befindet sich in unmittelbarer Nähe des Stadt-zentrums. Alle Einrichtungen des täglichen Lebens, ein vielseitiges Freizeit- und Kulturangebot sowie eine hervorragende Infrastruktur sind im Umkreis von einigen Hun-dert Metern vorhanden.

Schon vor dem Baubeginn gab es eine Menge Anfragen. Wir freu-en uns, dass dieses Projekt ein so großes Echo findet. 60 Prozent der

Wohnungen sind bereits verkauft. Die Fertigstellung der Eigentums-wohnungen wird im Frühjahr 2019 erfolgen.

Die Baubranche boomt auch in Es-pelkamp. Diese positive Entwicklung erfreut uns alle und ist ein gutes Zei-chen für die Zukunft unserer Stadt.

Am 31. Mai 2017 war es endlich soweit: Die Aufbaugemeinschaft lud die künftigen Eigentümer, Nachbarn, Vertreter der Stadtverwaltung und der politischen Fraktionen zum symbolischen ersten Spatenstich der neuen Wohnanlage Ostlandpark ein. Nach über zwei Jahren Vorbereitung wurde mit einem der größten Wohnbauprojekte unseres Unternehmens begonnen.

Bürgermeister Heinrich Vieker, Hans-Jörg Schmidt (Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft), Dirk Niemann (Niemann Hoch- und Stahlbetonbau), Polier Dietrich Wiese, Architekt Andreas Durczok, Statiker Eckhard Schneegans und Bauleiter Uwe Stark beim symbolischen Spatenstich.

Hans-Jörg Schmidt begrüßt die zahlreichen Gäste.

Wohnen im Zentrum Espelkamps

5Ausgabe 69 – Die AufbAu

Das Förderprogramm „Soziale Stadt“ wird fortgesetzt: Anfang Juni überreichte die Regierungspräsidentin Frau Marianne Thomann-Stahl einen neuen Förderbescheid für weitere Stadtentwicklungsmaßnahmen. Ein zentraler Baustein wird das neue Quartiersmanagement, das in der südlichen Innenstadt für mehr Gemeinschaftsgefühl und Zusammenarbeit sorgen wird.

Das Quartiersmanagement oder auch Stadtteilmanagement soll die Beteiligung aller Akteure in einem Stadtteil anregen. Anwohner, Mie-ter, Eigenheimbesitzer, städtische Institutionen, Vereine, Organisa-tionen und viele mehr sollen über diese zentrale Anlaufstelle zusam-menfinden und gemeinsam ihren Stadtteil aufwerten. Jeder soll sich wohlfühlen und spüren, dass er mit seinen Ideen, Wünschen und auch Problemen nicht allein ist.

Des Weiteren ist es die Aufgabe des Quartiersmanagements, die Bewohner zu motivieren, an der Gestaltung des Stadtteils aktiv teilzuhaben. Sie sollen bei Entschei-dungsprozessen, beispielsweise bei Bauvorhaben, einbezogen werden und ihre Ideen zum Ausdruck brin-gen. Eine zentrale Anlaufstelle hilft nicht nur dabei, die Kommunikation innerhalb des Quartiers zu verein-fachen, sondern schafft dazu auch noch völlig neue soziale Verbindun-gen und erleichtert die Integration von Zugezogenen.

Zum Ende des Jahres soll ein Quartiersbüro für die Bewohner der Innenstadt und des Brandenburger Rings eingerichtet werden. Der Quartiersmanager steht hier allen Anwohnern als Ansprechpartner bei Problemen, Fragen oder ersten angedachten Projekten zur Verfü-gung. Erste Ideen gibt es schon: So soll am Hirschberger Weg ein Nachbarschaftsplatz entstehen, der

Programm „Soziale Stadt“ 2017

Quartiersmanagement schafft lebendige Nachbarschaften

als Treffpunkt und Freizeitfläche dienen soll. Dieser Wunsch wurde vor ein paar Jahren im Rahmen einer umfangreichen Mieterbefra-gung auch in Verbindung mit einem Spielplatz für Kleinkinder von vielen Anwohnern gewünscht. Auch über einen Bolzplatz zwischen der Neißer Straße und dem Hirschberger Weg würden sich zentral die Kinder des Burano Quartiers sehr freuen. Diese Vorhaben befinden sich noch ganz am Anfang der Planungsphase. Alle Anwohner und interessierte Bürger sind herzlich eingeladen, sich über das Quartiersbüro zu beteiligen, damit alle Ideen, Wünsche oder Vorbehalte berücksichtigt werden können. Die Stadt Espelkamp wird gemeinsam in den nächsten zwei

Jahren intensiv über einen Quar-tiersmanager die verschiedensten Prozesse anstoßen.

Die Aufbaugemeinschaft wird sich in diesen Prozess sehr intensiv einbringen und freut sich darauf, zusammen mit dem Quartiersma-nager, den Bewohnern und ver-schiedenen Akteuren die Innenstadt weiter zu entwickeln, Verbindungen aufzubauen und Probleme zu lösen.

Sobald alle Vorbereitungen abge-schlossen sind, wird die Stadt Espel-kamp sowohl in der Presse, als auch mit individuellen Einladungen zu den ersten Auftaktveranstaltungen im neuen Quartiersbüro einladen.

Neue Fördermittel für eine bunte Stadt: Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl (2. v. l.) überreicht im Beisein von Vertretern der Stadt und der Aufbaugemeinschaft den begehrten Förderbescheid.

Foto

: Fel

ix Q

uebb

eman

n

6 Die AufbAu – Ausgabe 69

Die Baumaßnahmen sollen in den nächsten Wochen beginnen und umfassen im Außenbereich die Er-neuerung der Wege, die Schaffung neuer Spielflächen für Jugendliche und Kinder sowie eine Neuge-staltung der Eingangssituation. Es entsteht außerdem ein neues Mehr-zweckgebäude, das dem Abstellen von Fahrrädern, Rollatoren und Kinderwagen dienen soll. Besonders innovativ ist die geplante Müllent-sorgung, die erstmalig in Espelkamp unterirdisch erfolgen wird. Bei der Planung und Baubetreuung steht das Landschaftsarchitekturbüro o.9 aus Minden der Aufbaugemein-schaft zur Seite.

Auch am Gebäude kommt es zu Veränderungen: Mit Unterstützung des Büros Bauplanung Möhle aus

Nachdem im Jahr 2014 bereits ein erster Bauabschnitt realisiert wurde, wird das Außengelände der Gabelhorst 33 in diesem Jahr in einem weiteren Bauabschnitt deutlich aufgewertet. Ermöglicht wird dies erneut durch Fördermittel des Programms „Soziale Stadt“.

Gabelhorst 33 runderneuert

Programm „Soziale Stadt“ 2017

Espelkamp soll im Eingangsbereich ein Glasvorbau mit großzügigem Foyer entstehen, das dem Entree eines Hochhauses gerecht wird und harmonisch in den großzügigen Vorplatz übergeht. Auch die beiden Aufzüge werden komplett erneuert. Die neue Aufzugsanlage ist tech-nisch auf dem neuesten Stand, ver-fügt über einen eigenen Rauchabzug und arbeitet dreimal so schnell wie ihr Vorgängermodell.

Ein weiteres markantes Zeichen des Gebäudes ist die neu angebrachte LED-Beleuchtung am Giebel zur Gabelhorst. Seit einigen Monaten erscheint nachts in großen be-leuchteten Lettern die Adresse in LED-Technik. Hier wurde besonders darauf geachtet, dass die Lampen seitlich abgeschirmt sind und nur

nach vorn strahlen, damit Bewoh-ner nicht belästigt werden. Auch auf den einzelnen Etagen sorgt ein neues Beleuchtungskonzept für „erhellende Momente“.

7Ausgabe 69 – Die AufbAu

Im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ sollen die Außenanlagen am Graudenzer Weg Nr. 1 bis 11 sowie 14 umfangreich saniert und umge-staltet werden. Die neuen Anlagen sehen nicht nur besser aus, sie bieten auch Platz zum Hinsetzen, Plaudern und Sichkennenlernen.

Schönere Außenanlagen am Graudenzer Weg

Programm „Soziale Stadt“ 2017

Die derzeitige Situation kann deut-lich verbessert werden. Die gradlini-gen Wegeverbindungen, kleinteili-gen Beete und Rasenflächen sowie die dominant wirkenden Stellplätze für Müllcontainer wirken wenig attraktiv und werden grundlegend überarbeitet.

Durch eine geschwungene Wege-führung entstehen vor den Ge-bäuden großzügige Flächen mit Aufenthaltscharakter. Einzelne Bänke laden zum Verweilen ein oder bieten eine gute Gelegenheit für ein nettes Gespräch unter Nachbarn. Alle Eingänge werden zudem barriere-frei gestaltet. Zusammenhängende Staudenbeete bilden eine optische Trennung zur Straße und den Pkw-Stellplätzen und übernehmen gleich-zeitig eine wichtige Funktion bei der Aufnahme von Regenwasser. Vor der Hausnummer 9 soll zudem eine größere Rasenfläche entstehen.

Den jeweiligen Eingängen werden überdachte Fahrradboxen zugeord-net, die Lage und Dimension der

Müllstandorte wird optimiert und mit Sichtschutzelementen einge-fasst. Abschließend soll die Westsei-te durch die Anpflanzung einzelner Baumgruppen und eine Wegever-bindung zur vorhandenen Bebau-ung einen parkähnlichen Charakter erhalten, an dem alle Bewohner sicher viel Freude haben werden.

8 Die AufbAu – Ausgabe 69

Am Glatzer Garten 1, in direkter Nachbarschaft zur Burano-Siedlung errichtete die Aufbaugemeinschaft 2016 ein Wohngebäude für Menschen mit Behinderung, das von der Stiftung Wittekindshof betreut wird. Nachdem sich die Bewohnerinnen und Bewohner häuslich eingerichtet hatten, war es an der Zeit für ein fröhliches Begrüßungsfest, um die neuen Nachbarn kennenzulernen.

Für Ingrid Firus geht ein langge-hegter Wunsch in Erfüllung: Bisher lebte die Seniorin in Wittekindshofer

Glatzer Garten 1

Begrüßungsfeier am Glatzer Garten:Hausgemeinschaft zeigt ihr neues Zuhause

Wohngemeinschaften, jetzt wohnt sie in ihrer eigenen Wohnung – zum ersten Mal mit 81 Jahren. Und dann auch noch in Espelkamp, der Stadt, in der sie als 14-Jährige nach der Flucht angekommen war und in die sie immer zurück wollte.

So wie Frau Firus geht es vielen, die in den neugebauten Wohnun-gen am Glatzer Garten ein eigenes Zuhause gefunden haben. Nicht alle wohnen allein, manche auch in Wohngemeinschaften, doch alle sind sichtlich glücklich, endlich ein Stück Freiraum und Selbststän-digkeit erlangt zu haben. „Früher

Die erste eigene Wohnung mit 81 Jahren: Ingrid Firus zeigt stolz ihre prächtige Tomatenpflanze.

Strahlende Gesichter: Hans-Jörg Schmidt begrüßt zusammen mit Diakon Burkhard Hielscher, Alicia Birkholz, Diakon Uwe Thünemann und Bürgermeister Heinrich Vieker die Gäste (v. l.).

musste ich immer teilen. Jetzt habe ich zum ersten Mal einen eigenen Fernseher. Das Beste ist, dass ich

9Ausgabe 69 – Die AufbAu

Bei der Wohnungsbesichtigung dürfen sie nicht fehlen: Johann Schneider präsentiert seine gewonnenen Sportabzeichen.

Haben sich gut eingelebt: Vitali Töws und Alicia Birkholz freuen sich über ihr neues Zuhause.

hier schnell neue Freunde gefunden habe“, erklärt die 19-jährige Alicia Natascha Birkholz, die bisher in einem Kinderheim lebte.

Die 13-köpfige Hausgemeinschaft lebt zu zweit oder allein in ihren Appartements, es gibt auch eine Vierer-Wohngemeinschaft und natürlich bedarfsgerechte Unterstüt-zung durch das pädagogische Fach-

personal. Auch Vitali Töws ist aus seinem Elternhaus hierher gezogen. „Ich will das mit der Waschmaschi-ne lernen. Früher hat das meine Mutter immer für mich gemacht. Ich will selbstständig werden!“

Zur Begrüßungsfeier kamen rund 150 Nachbarn, Freunde und An-gehörige. Nachdem die Vertreter der Aufbaugemeinschaft und des

Yvonne Kozan genießt ihren Ausblick direkt auf die farbenfrohe Burano-Sieldung.

Eigenes Zimmer, doch nicht allein: Jessica Pengel wohnt in der Vierer-Wohngemein-schaft.

Wittekindshofs die gute Zusammen-arbeit lobten und die Vorteile des Wohnprojekts hervorhoben, hatten alle Gäste die Gelegenheit, die Wohnungen zu besichtigen und die netten Bewohner kennenzulernen.

10 Die AufbAu – Ausgabe 69

Modernisierung 2017

In der letzten Ausgabe unserer Mieterzeitung haben wir bereits auf unsere Modernisierungsmaß- nahmen in 2017 hingewiesen. Die Arbeiten wurden den betroffenen Mieterinnen und Mietern selbstverständlich schriftlich angekündigt und sind inzwischen an beiden Objekten in vollem Gange. Heute möchten wir Ihnen verraten, welches Farbkonzept zu den Gebäuden ausgesucht wurde.

Tilsiter Weg 8 – 9

Die Fassade des Gebäudes am Tilsiter Weg 8 – 9 erhält im Zuge der Sanierungsmaßnahmen einen frischen Anstrich. Doch während wir sonst gerne mit fröhlichen, kontrastreichen Farben arbeiten, wollen wir hier etwas zurücktreten. Das Quartier rund um die Num-mer 8 – 9 erstrahlt bereits in sehr vielen verschiedenen und bunten

Neue Farbkonzepte für ein buntes Espelkamp

Fassadenfarben. Das unterbrechen wir jetzt und gestalten eine Fassade, die durch moderne, zurückhaltende Sandtöne in Kombination mit einer kräftigen Akzentfarbe eine elegante Wirkung erzielt. Das Highlight sind die Laubengänge und Balkone, die mit tiefroten Glasplatten das edle Design noch besonders unterstrei-chen!

TILSITER WEG 9

Bauherr

Aufbaugemeinschaft EspelkampIm Walde 132339 Espelkamp

Farbgestaltung

Dipl.-Des. (M.A.) Petra BreuerMelanchthonstraße 6733615 Bielefeld

Tel: 0521 9151955Mobil: 0172 5794442

Fassadensanierung

Tilsiter Weg 8–932339 Espelkamp

Datum

25.02.201713.03.201705.04.201720.07.2017

Blatt-Nr.

1

Entwurf

Sandtöne/Barcode Korrektur / Sandtöne+Akzent Korrektur Korrektur

Ansicht

Ost

Variante C Rote Glasplatten / Treppenhaus und Fahrstuhl in Rot ... Adresse in Großbuchstaben, Pfeil auf Fahrstuhl

TILS

ITER

WEG

8

TILS

ITER

WEG

9

Ansicht: Ost

Zukunftsweisende Technologie

Ökologische WildkrautbekämpfungSeit Jahren setzt die Aufbaugemeinschaft auf umweltfreundliche Verfahren, wenn es um die Bekämpfung von Wildkräutern geht. Jetzt haben wir eine neue Innovation entdeckt und in unseren Fuhrpark aufgenommen: Der „Air Variator 100“ arbeitet mit 390 Grad heißer Umluft, die zudem durch umweltfreundliches und günstiges LPG-Gas erzeugt wird.

Dieses Fassadenprojekt soll rich-tungsweisend sein: Weitere Häu-ser in diesem Quartier, die in den nächsten Jahren saniert werden müssen, werden sich in der Ge-staltung an den Tilsiter Weg 8 – 9 anpassen. So verwandeln wir die Häuser nach und nach von einem farbig-expressiven zu einem farbig-eleganten Wohnquartier.

11Ausgabe 69 – Die AufbAu

5

Bauherr

Aufbaugemeinschaft EspelkampIm Walde 132339 Espelkamp

Farbgestaltung

Dipl.-Des. (M.A.) Petra BreuerMelanchthonstraße 6733615 Bielefeld

Tel: 0521 9151955Mobil: 0172 5794442

Fassadensanierung

Schweriner Straße 1532339 Espelkamp

Datum

25.02.2017

Blatt-Nr.

1

Entwurf

Der blaue Reiter 2

Ansicht

Nord

15

2 35

2

6

DER

BLAU

E REI

TER

II

2

3

5

1

Hier die Kuh in Grün ...

5

1

Bauherr

Aufbaugemeinschaft EspelkampIm Walde 132339 Espelkamp

Farbgestaltung

Dipl.-Des. (M.A.) Petra BreuerMelanchthonstraße 6733615 Bielefeld

Tel: 0521 9151955Mobil: 0172 5794442

Fassadensanierung

Schweriner Straße 1532339 Espelkamp

Datum

25.02.2017

Blatt-Nr.

2

Entwurf

Der blaue Reiter 2

Ansicht

Ost

5

35 2

Schweriner Straße 15

Diese Gestaltungsidee für die Fassa-de der Schweriner Straße 15 ist allen Espelkampern sicherlich bekannt, denn hier entsteht der Zwilling zum Haus Nr. 28. Zur Erinnerung: Die Idee orientiert sich an den beiden Künstlern René Magritte und Franz Marc. Beide Künstler waren wich-tige Wegbereiter der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts. René Magritte war darüber hinaus der wichtigste Vertreter des belgischen Surrealismus und wird auch als „Maler der Welträtsel“ bezeichnet.

Die Bäume – hier als stilisierte Birkenstämme – nehmen Bezug auf ein berühmtes Gemälde von Magritte: Ein Wald, durch den eine Reiterin auf ihrem Pferd reitet. Die surrealistische Wirkung erzielt Magritte, indem Reiterin und Wald optisch ineinander aufgehen. Bei unserer Fassadengestaltung sind es jedoch andere Tiere, die den drei Gemälden „Der Stier“, „Liegender Hund im Schnee“ sowie „Rotes und blaues Pferd“ von Franz Marc entspringen.

Das sehr wendige Fahrzeug kann problemlos sämtliche Wege und befestigte Flächen der Aufbaugemeinschaft abfahren und von Wildkräutern befreien. Dabei arbeitet die Maschine mit einem Heißluftzirkulationsprinzip, was bedeutet, dass die heiße Luft nach dem Ausstoß wieder eingesaugt und wiederverwen-det wird. Das spart bis zu 70 Prozent der Energie ein.

Durch die sogenannte ADS-Funktion kann man einen regelba-ren Heißluftstrom nach links, rechts und in Längsrichtung rich-ten und so gezielt auch Hindernisse und Kanten mit Heißluft bearbeiten. Die neue Maschine erzeugt keine Rußemissionen und besitzt die niedrigsten CO2-Emissionen seiner Klasse.

Marcs Tiere wurden für den Fassa-denentwurf weiter abstrahiert und fügen sich nun surrealistisch in die stilistisch dargestellten Baumstruk-turen ein. So werden diese beiden Häuser, Nr. 28 und Nr. 15, als En-semble gestaltet und sind durch die pfiffigen Motive und die tiefroten Balkone in der Schweriner Straße ein besonderer Hingucker.

Ansicht: Nord Ansicht: Ost

12 Die AufbAu – Ausgabe 69

Pflanzaktion

Blühender Frühling durch Kinderhände

Trotz des langanhaltenden kühlen Frühjahrs übersäten die vielen tausend Narzissen und Krokusse, die im Herbst 2016 gepflanzt wurden, den Gabel-horst mit vielen bunten Farbpunkten. Wie in jedem Jahr ist es für die kleinen Gartenhelfer immer ein besonderes Erlebnis, ihre gepflanzten „Bilder“ im Frühling aufblühen zu sehen.

Im Oktober vergangenen Jahres haben Kinder aus verschiedenen Einrichtun-gen in Espelkamp bereits zum elften Mal Tausende von Blumenzwiebeln gepflanzt, die den Frühling zum Blühen bringen. Mit Unterstützung der Gärtner der Gartenbauabteilung legten die Kin-der kunstvolle Beete an, in denen man vor einigen Monaten das Ergebnis ihrer Arbeit bestaunen konnte.

Bei dieser Aktion beteiligt waren die Kindergärten DRK Familienzentrum Märchenburg, DRK-Kita Spielwiese, die Evangelische Kita Brummkreisel, die AWO-Kita Abenteuerland, die Grund-schule im Erlengrund, das Nachbar-schaftszentrum im Erlengrund sowie die Ernst-Moritz-Arndt-Schule.

Vielen Dank an alle kleinen und großen Helfer!

Beet vor der Gabelhorst 33des Nachbarschaftszentrums im Erlengrund

Beet der Tagesein-richtung Spielwiese im Wohngebiet an der Ratzenburger Straße

Beet vor der Gabelhorst 1 der Grundschule am Auewald

Beet der Kita Abenteuerland an der Koloniestraße

13Ausgabe 69 – Die AufbAu

Das Tor zur Gabelhorst Hier geht was Der Traum vom besseren Leben Die Begegnung Refugium Ferro

Im Juni luden die Stadtführer zur ersten Kunst-Führung ein. Der Bildhauer Rainer Ern aus Alswede hat auf dieser Fahrradtour seine Kunstwerke dem interessierten Publikum vorgestellt. Über die Jahre hat er bereits fünf Kunstwerke in der Stadt realisieren können, an den Schuhen im Boras Park, einem Schulprojekt, hat er zudem beratend mitgewirkt.

Die Fahrradtour begann an der Ga-belhorst 1, wo „Das Tor zur Gabel-horst“ 2015 aufgestellt wurde. Herr Ern wurde mit dieser Arbeit von der Aufbaugemeinschaft beauftragt, die ihm freie Hand bei der Auswahl des Motives und der Materialien ließ. Er wählte einen Sandstein aus dem Münsterland und setzte seine Idee zu dem Wort „Gabelhorst“ um, indem er den Stein v-förmig auf-schnitt, um die Gabelung darzustel-len. Der Kreis in der Mitte soll den Beginn der Gabelhorst darstellen.

Die Idee von den Schuhen im Boras Park zum Thema „Hier geht was“ wurde zusammen mit den Schülern der Ernst-Wiechert-Schule entwi-ckelt und realisiert. Herr Ern hat das Projekt beratend begleitet, indem er seine Erfahrungen beispielsweise bei der Wahl der Materialien, Ausfüh-rung und Farbgestaltung beigetra-gen hat.

„Der Traum vom besseren Leben“ an der Birger-Forell-Straße war wie-der eine Auftragsarbeit der Aufbau-gemeinschaft. Die letzte erhaltene Sitzbadewanne mit dazugehörigem Badeofen aus den 50er-Jahren sollte in Form eines Kunstwerkes erhalten bleiben. Der Künstler schuf einen Betonsockel, um ihn symbolisch aus der Ist-Zeit zu erheben und instal-lierte die Objekte in einen Rahmen aus Edelstahl, der die Maße des

Stadtführung mit Rainer Ern

Badezimmers hat, aus dem sie stam-men. Ein eigenes Badezimmer in der Wohnung zu haben, war in der Nachkriegszeit und in dieser ländli-chen Gegend ein absoluter Luxus.

„Die Begegnung“ ist ein Kunstwerk aus Basaltstein an der Lausitzer Stra-ße 1. Herr Ern erzählte, wie er den Stein bearbeitet hatte und welche Idee er damit umsetzen wollte. Er schuf zwei Figuren aus einem Stein, die sich etwas verdreht gegen-überstehen. Durch den Einsatz von Bronze an unterschiedlichen Stellen der Figuren soll die Unterschiedlich-keit unterstrichen werden. Für ihn sei es immer spannend zu erfahren, wie die einzelnen Menschen das Kunst-werk interpretieren.

Im Lausitzer Park steht das von Rainer Ern entworfene „Refugium“. Die mit Steinen und zum Teil mit Holz und Reisig gefüllten Gabionen in unterschiedlichen Höhen sollen die Silhouette einer Stadt darstellen. „Refugium“ heißt „Rückzugsort“ und soll sowohl den angrenzend wohnenden Menschen zur Erholung dienen als auch den Kleintieren und Insekten, die im Holz und Reisig einen Unterschlupf finden. Die Idee war auch, dass die Gabionen über die Zeit von den rankenden Pflanzen überwuchert werden und diesem Gebilde die scharfen Konturen neh-men.

Zuletzt wurde die Skulptur „Ferro“ an der Isenstedter Straße am Rand der Burano-Siedlung angesteuert. Hier erklärte Herr Ern, dass er „etwas Pas-sendes“ zur Burano-Siedlung kreieren sollte. Da die Insel Burano bei Vene-dig liegt, lag es nahe, sich mit den Gondeln in Venedig zu beschäftigen. Am Bug dieser Gondeln befinden sich die unverkennbaren, gezackten Bug-Eisen – der sogenannte „Ferro“. Diese nahm er als Inspiration und schuf drei Scheiben aus Stahl (Eisen = lat. Ferro) mit den typischen Bug-Zacken und stellte sie zueinander gewandt auf, sodass sie eine Kugel bildeten. Abends wird das Kunstwerk im fließenden Übergang in den Farben von Burano angestrahlt.

Die Teilnehmer der Stadtführung nahmen eine Menge interessanter In-formation und Einblicke in die Arbeit des Künstlers mit und waren sehr be-eindruckt. Die Stadtführer hatten die Absicht, die Kunst, die häufig nur am Rande von den Bewohnern der Stadt registriert wird, in den Mittelpunkt zu stellen. Die Frage: „Was möchte uns der Künstler damit sagen?“ konnte bei dieser Gelegenheit ausführlich beantwortet werden.

Der Künstler Rainer Ern erläutert seine Skulptur „Die Begegnung“ an der Lausitzer Straße.

14 Die AufbAu – Ausgabe 69

Redakteur Karsten Schulz im InterviewKarsten Schulz ist Redakteur der Neuen Westfälischen Zeitung und berichtet seit fast 15 Jahren über die Geschehnisse in Espelkamp, Rahden und Stemwede. Normalerweise ist es seine Aufgabe, Interviews zu führen und diese in der Zeitung zu veröffentlichen. Heute haben wir den Spieß umgedreht, um ihn zu seinem persönlichen Werdegang und den rasanten Veränderungen im Print-Medien Bereich zu befragen.

Die Zeitungen befinden sich in einem großen Wandel und haben Konkurrenz durch das Internet und die sozialen Medien. Wie beurtei-len Sie die Situation?

Vor ca. 10 Jahren begann die digi-tale Revolution, die natürlich nicht vor den Zeitungen Halt gemacht hat. Das hat unsere Arbeit grundle-gend verändert. Neben der ge-druckten Ausgabe der Zeitung gibt es heute auch die Online-Ausgabe, in der die Texte und Videos parallel erfasst und veröffentlicht werden.

Interview

Der Kunde erwartet eine schnellst-mögliche Berichterstattung. Das bedeutet für uns Journalisten einen Einsatz rund um die Uhr, damit die Berichte sofort online gestellt werden können. Es gibt keine regel-mäßigen Arbeitszeiten mehr, man muss ständig verfügbar und flexibel sein. Die Verlage wandeln sich zu Medienkonzernen und Medien-dienstleistern. Damit soll das sich ständig verändernde Kommunikati-onsbedürfnis der Kunden befriedigt werden. Der Kunde ist kritischer ge-

worden und vergleicht das Angebot der Zeitung mit dem Internet.

Durch die geringere Absatzmenge gibt es zudem weniger Erlöse. Ich sehe den Qualitätsjounalismus gefährdet, denn es fehlen die finan-ziellen Mittel für die Recherche. Ich stelle fest, dass viele Leute sich eine eigene Wirklichkeit aufbauen, indem sie unkritisch mit den sozia-len Medien umgehen und die dort verbreiteten „Nachrichten“ nicht auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen

Katharina Klassen-Junge, Mitarbeiterin der Aufbaugemeinschaft, traf Karsten Schulz, Redakteur der Neuen Westfälischen Zeitung, im Stadtzentrum Espelkamps.

15Ausgabe 69 – Die AufbAu

Seit vielen Jahren arbeite ich für die Neue Westfälische Zeitung und wurde 2002 gefragt, ob ich die Re-daktion in Espelkamp übernehmen möchte. Mir gefiel das viele Grün und die Offenheit dieser Stadt. Das kulturelle Angebot, wie das Theater, die Kleinkunstbühne und die Kan-torei hat mich sehr angesprochen und deshalb bin ich nach Espelkamp gezogen und habe es bis heute nicht bereut.

Wo sehen Sie die Stärken und die Schwächen Espelkamps?

Stärken hat Espelkamp eine gan-ze Menge: die Großzügigkeit und Offenheit, die Kultur- und Freizeit-angebote, die Menschen, die im Sinne der Stadt zusammenarbeiten, Verwaltung, Politik und Aufbau-gemeinschaft, die an einem Strang ziehen, weil sie gemeinsam das in Teilen immer noch vorhandene schlechte Image aufpolieren wollen. Die wirtschaftliche Stärke ist enorm und die jüngste Entwicklung mit den Fassadengestaltungen ist einzigartig und fantastisch. Man kann stolz sein, in so einer Stadt zu wohnen.

Es gibt natürlich auch Schwächen: Der Einzelhandel hat entlang der Breslauer Straße Lücken und die dort ansässigen privaten Eigentümer könnten den äußeren Eindruck der Häuser verbessern. Die vorhandene

Gastronomie ist gut, aber es fehlt die Vielfalt. Bei der Schichtung der Stadtgesellschaft muss aufgepasst werden, dass es nicht zur Ghettoi-sierung kommt. Es bilden sich Paral-lelgesellschaften und Quartiere, die sich vom Gesamtgefüge abgrenzen und das ist nicht gut für eine Stadt dieser Größe. Beim Kulturangebot muss aufgepasst werden, dass das Vorhandene bewahrt wird, vor allem auch die Qualität.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Stadt?

Ich wünsche mir, dass die äußere Buntheit und Individualität der Häuser sich stärker nach innen durchsetzt. Ich wünsche mir, dass die positiven Ansätze, wie in der Anti-Rassismus-Woche in diesem Jahr sichtbar, sich verstärken und mehr Menschen mitmachen. Die ehemals starke Integrationskraft der Stadtgesellschaft muss wieder stär-ker werden. Der Politik wünsche ich bei diesem Tun ein gutes Händchen, denn die letztgenannte Problematik zu lösen, ist sehr schwer. Es gibt aber viele Kräfte, die dafür arbeiten. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich.

Vielen Dank für die Informationen und Ihre Einschätzung.

Das Gespräch führte Katharina Klassen-Junge.

Wo sehen Sie die Zukunft der Zeitung?

Nach meiner Einschätzung wird es die gedruckte Zeitung, wie wir sie heute kennen, weiterhin geben, jedoch in kleinerer Auflage und zu höheren Preisen. Die junge Genera-tion wird aber die Online-Zeitung nutzen.

Die Zeitungen werden sich speziali-sieren, denn der Vorteil der lokalen Zeitungen ist die Nähe zur Region und die Berichterstattung über die Ereignisse dort. Es wird auch mehr direkte Berichterstattung geben.

Was hat Sie motiviert, Journalist zu werden?

Nach dem Abitur in Rheda-Wieden-brück wollte ich eigentlich Sonder-pädagogik auf Lehramt studieren und habe mich auch eingeschrieben. Dann aber wurde mir ein Volontariat bei der „Glocke“ angeboten, einer lokalen Zeitung, für die ich schon als Schüler Beiträge geschrieben habe. Diese Aufgabe fand ich auch sehr reizvoll und habe das Ange-bot angenommen. Das kam meiner angeborenen Neugierde entgegen und dem Spaß, neue und interessan-te Menschen kennenzulernen und neue Entwicklungen aufzuzeigen. Ich war schon immer sozial und politisch engagiert, war in den Organisatio-nen „Pax Christi“ und „Schwerter zu Pflugscharen“ aktiv. Bei mir ist der Veränderungswille stark ausge-prägt und als Journalist habe ich die Möglichkeit, an der Veränderung der Gesellschaft aktiv mitzuwirken.

Welche Lebensumstände haben Sie nach Espelkamp geführt?

Nach der Ausbildung vor 36 Jahren habe ich in verschiedenen Städten und für diverse Zeitungen gearbeitet.

16 Die AufbAu – Ausgabe 69

Spaziergänger-Café

Bereits zum zehnten Male lud das Nachbarschaftszentrum „Am Erlen-grund“ zum traditionellen Spa-ziergänger-Café ein. Erneut waren viele Organisationen, Institutionen, Vereine, Schulen und Kindergärten an Bord, um einen erlebnisreichen Sonntagnachmittag mit viel Spiel, Spaß und Spannung auf die Beine zu stellen.

Mit dabei war natürlich auch das Service-Team der Aufbaugemein-schaft, deren berühmtes Kettcar-Rennen für viele Kinder einfach zum Sommer dazu gehört. Bereits zum siebten Mal traten große und kleine Rennfahrer in die Pedalen, um die schnellste Runde abzuliefern.

Spaziergänger-Café feiert 10-jähriges Jubiläum

Auf die Plätze, fertig, los: Ab der Startlinie hieß es nur noch „Gas geben“!

Boxenstopp: Der Rennwagen muss natürlich optimal an jeden Fahrer angepasst werden.

Hier zählt jede Sekunde: Dank präziser Messtechnik wird die schnellste Runde ermittelt.

Das Wetter meinte es auch in diesem Jahr wieder gut mit uns und es dauerte nicht lange, bis die ersten Kinder sich einfanden, um nach ein paar Proberunden um die besten Zeiten zu wetteifern. Selbst die Kleinsten waren schon eifrig mit dabei.

Bis zum Ende des Rennens blieb es spannend, wer die besten Zeiten erzielen konnte und sich so einen begehrten Eisgutschein sicherte. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums gab es dieses Jahr gleich 10 Eisgut-scheine für die besten Fahrer.

17Ausgabe 69 – Die AufbAu

„Bunt ist meine Lieblingsfarbe.“ Dieses Zitat von Walter Gropius ziert nicht nur die Fassade vom Haus Isenstedter Straße 3, sondern wirkt, als hätte man es eigens für Espelkamp erschaffen. Zu den bunt gestalteten Fassaden gesellen sich mittlerweile auch immer mehr wunderschön gestaltete Balkone und Gärten, die in mühevoller Kleinarbeit von unseren Mietern gepflegt werden.

Ein besonderes Schmuckstück stellt die Gemeinschaftsdachterrasse am Wohn-park Mittwald in der Lausitzer Straße 3 dar. Die Terrasse, die anfangs nicht allzu großen Anklang fand, wurde nun von Willi und Alicija Neufeld in ein wahres Blumenparadies verwandelt. Mit viel Herzblut und persönlichem Engagement ist hier eine Oase der Erholung entstanden, die allen Bewoh-nern des Wohnparks zugutekommt.

„Wir haben einfach Spaß daran, wenn sich unsere Nachbarn an den Blumen erfreuen. Sogar aus den umliegenden Häusern guckt man gerne auf unsere Terrasse“, freut sich der Hobbygärtner. Auch wir als Aufbaugemeinschaft freuen uns über die Eigeninitiative des Ehepaars Neufeld und anderer Miete-rinnen und Mieter, die aktiv an der Verschönerung unserer Stadt mitarbei-ten.

Bunt ist meine Lieblingsfarbe

Ehepaar lässt den Wohnpark erblühen

18 Die AufbAu – Ausgabe 69

Verstärkung in der Gartenbauabteilung

Seit dem 15. Februar 2017 ist Herr Martin Wöstehoff in der Gartenbauabteilung beschäftigt. Der 51-jährige Gärtnermeister lebt in der Nachbarstadt Rahden im Ortsteil Tonnenheide und erledigt die Gartenarbeit mit viel Herzblut. Beruflich sammelte er im Rheinland und in Norddeutschland reichlich Erfahrungen, die er jetzt in die Außenanlagen der Aufbaugemeinschaft einbringen möchte.

Wir heißen beide Mitarbeiter herzlich willkommen im Team und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft.

Weiterhin verstärkt Herr Pierre Ziewitz ab dem 1. März 2017 die Gartenbauabteilung. Der 26-jährige gelernte Gartenfachwerker wohnt in Nordhemmern und freut sich, seine Kenntnisse in der Gartenbauabteilung prak-tisch umsetzen zu können.

Neue Mitarbeiter

Falls seit diesem Frühjahr zwei fremde Männer durch Ihre Grünanlagen schleichen – keine Sorge, die gehören zu uns! Wir freuen uns, mit Herrn Wöstehoff und Herrn Ziewitz zwei engagierte Profi-gärtner an Bord zu haben, die unsere Außenanlagen mit viel Sachverstand pflegen und hegen.

19Ausgabe 69 – Die AufbAu

Eisiges Kunstprojekt mit der Birger-Forell-RealschuleTrotz des verregneten Wetters haben die Schülerinnen und Schüler mit viel Engagement, Spaß und Freude einen Garagenblock im Stolper Weg zu einem Kunstwerk umgewandelt. Zur Inspiration diente „Das Eismeer“ von Caspar David Friedrich, das in ein modernes, farb-gebendes Wandgemälde umgewandelt wurde.

Das Eismeer

Die Kunstlehrerin Frau Otte hatte sich in Absprache mit Herrn Schmidt für das berühmte Bild des deutschen Malers entschieden. Als erstes wurden die Polygone auf die Gara-ge gezeichnet. Für die Farbtöne mussten viele Farbakzente zusammengemischt werden, wobei, wie Friedrich es bevor-zugte, dunkle, melancholische Töne zum Einsatz kamen. Das Hauptaugenmerk liegt auf den übereinander geschobenen Eisschollen, aus denen am Rand ein sinkendes Schiff her-ausragt. Das Schiff selbst ist unscheinbar klein zwischen den aufgeschichteten, übermächtigen Eismassen zu entdecken.

Die lange triste Garagenrück- und Vorderseite wird durch eine Wischtechnik mit Polygonen geschmückt. Das Kunst-projekt wird nach den Sommerferien vollendet und bis dahin können Sie gespannt sein, was die Schülerinnen und Schü-ler noch aus diesem sonst so ausdruckslosen Garagenblock machen.

Zum Künstler: Caspar David Fried-rich (1774 – 1840) war ein deut-scher Maler, Zeichner und Grafiker. Friedrich malte das Gemälde im Zeitraum von 1823 – 1824. Zu dieser Zeit zog er sich aus dem öffent-lichen Leben zurück, da er der Meinung war, dass seine Arbeit an Ruhm verlor. Er war der Meinung, dass andere, modernere Kunstrichtungen und Stile mehr Wertschätzung bekamen als seine Werke. Bis heute wird ihm nachgesagt, er sei einer der bedeu-tungsvollsten Künstler der deutschen Frühromantik.

Rahdener Straße

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa

10

11

12 13

3

Aufbau-Kalender wieder erhältlichIn diesem und im letzten Jahr haben wir wieder einige Modernisierungen und Fassadengestaltun-gen vorgenommen. Wir freuen uns, dass wir Ihnen diese nun auf den beliebten Aufbau-Kalendern im Großformat präsentieren können.

Eine Auswahl unserer schönsten Häuser können Sie sich in diesem Jahr pünktlich zum City-Fest in Ihr Wohnzimmer holen. Die Auflage ist begrenzt und die Exemplare sehr begehrt, also heißt es, schnell sein und sich einen Kalender sichern, bevor alle vergriffen sind.

Kalender 2018

Willkommen in Espelkamp2 0 1 8

Wir freuen uns, Sie bei unserem Stand auf dem diesjährigen City-Fest begrüßen zu dürfen.

Auch in diesem Jahr freuen wir uns wieder auf die traditionellen Aufbau-Kinotage, bei denen wir allen Mieterinnen und Mietern vom 17. bis 19. November 2017 eine exklusive Auswahl aktueller Filme im Elite-Kino präsentieren – natürlich kostenlos!

Wir laden Sie ins Kino ein

7. Aufbau-Kinotage

Die Veranstaltung erfreut sich sowohl bei großen als auch kleinen Zuschauern besonderer Beliebtheit und ist für viele schon zur festen Institution im Veranstaltungsjahr geworden.

Wir freuen uns, Sie von Freitag bis Sonntag im Elite-Kino begrüßen zu dürfen und werden Sie natürlich über die Film-auswahl und die Zeiten rechtzeitig informieren.