DIE AUFERSTEHUNGSTHEOLOGIE DES VÖLKERAPOSTELS PAULINISCHE OSTERN THOMAS SÖDING.

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DIE AUFERSTEHUNGSTHEOLOGIE DES VÖLKERAPOSTELS PAULINISCHE OSTERN THOMAS SÖDING

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1. Kreuz und Auferstehung

1Kor 1,18-22„18Das Wort vom Kreuz ist den Verlorenen Torheit, den Geretteten aber, uns, Kraft Gottes. 19Denn geschrieben steht (Jes 29,14): „Ich werde vernichten die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen werde ich verwerfen“. 20Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer dieser Welt? Hat nicht Gott zur Torheit gemacht die Weisheit der Welt? 21Denn weil in Gottes Weisheit die Welt Gott nicht durch Weisheit erkannt hat, hat Gott es gefallen, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu retten. 22Juden fordern Zeichen, Griechen suchen Weisheit; 23wir aber verkünden Christus als Gekreuzigten: für Juden ein Ärgernis, für Heiden Torheit, 24aber den Berufenen, Juden wie Heiden, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25Denn Gottes Torheit ist weiser als die Menschen, und Gottes Schwäche ist stärker als die Menschen.“

„Alexamenos betet seinen Gott an“Wandritzerei aus der Pagenschule auf dem Palatin (Mitte 3. Jh.)Museo Kircheriano, Rom

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1. Kreuz und Auferstehung

Gal 3,13f.Christus hat uns freigekauft vom Fluch des Gesetzes, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn geschrieben steht: ‚Verflucht ist jeder, der am Holze hängt‘ (Dtn 21,23) – damit zu den Heiden der Segen Abrahams käme in Christus Jesus, damit wir die Verheißung des Geistes erlangen durch den Glauben.

Dtn 21,23Es soll die Leiche nicht über Nacht am Pfahl hängen bleiben, sondern du sollst ihn noch am gleichen Tag begraben; denn ein Gehenkter ist ein von Gott Verfluchter. Du sollst das Land nicht unrein werden lassen, das der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt.

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2. Damaskus

1Kor 9,1Bin ich nicht frei? Bin ich nicht Apostel? Habe ich nicht Jesus gesehen, unseren Herrn?

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2. Damaskus

1Kor 15,1-11Ich erkläre euch, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündet habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr Stand gewonnen habt, 2durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr das Wort, das ich euch verkündet habe, festhaltet, ihr wäret denn umsonst zum Glauben gekommen. 3Denn überliefert habe ich euch als erstes, was auch ich empfangen habe:

Christus starb für unsre Sünden nach den Schriften4und ward begraben und wurde auferweckt am dritten Tage nach den Schriften 5und erschien dem Kephas, dann den Zwölfen,

6danach erschien er mehr als 500 Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis heute leben, einige aber gestorben sind; 7danach erschien er Jakobus, danach den Aposteln allen. 8Als letztem aber von allen, gleichsam der Nachgeburt, erschien er mir. 9Denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht wert bin, Apostel zu heißen, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. 10Doch durch Gottes Gnade bin ich, der ich bin, und seine Gnade ist bei mir nicht umsonst gewesen, sondern mehr alle anderen habe ich mich bemüht – nicht ich, sondern die Gnade Gottes mit mir. 11Ob also ich oder jene: So verkünden wir, und so seid ihr zum Glauben gekommen.

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2. Damaskus

Gal 1,13-1613Ihr habt von meinem Wandel im Judentum gehört, dass ich ohne Maß die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte 14und im Judentum Fortschritte machte, mehr als viele meiner Altersgenossen in meinem Volk, ein überschäumender Eiferer der väterlichen Überlieferungen. 15Als es aber dem, der mich von meiner Mutter Leib erwählt und in seiner Gnade berufen hat, 16gefiel, in mir seinen Sohn zu offenbaren, damit ich ihn den Völkern verkünde, ….

1Tim 1,15f15Christus Jesus ist in die Welt gekommen, Sünder zu retten,deren erster ich bin.16Aber ich habe deshalb Erbarmen gefunden, damit an mir als erstem Christus Jesus seine ganze Langmut erweise, zum Vorbild derer, die kommen und an ihn glauben werden zum ewigen Leben.

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2. Damaskus

2Kor 5,17-21Das Alte ist vergangen; siehe, Neues ist geworden. 18Alles aber aus Gott, der uns mit sich versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, 19wie nämlich Gott in Christus war, der er die Welt mit sich versöhnt hat, indem er ihnen ihre Übertretungen nicht angerechnet und unter uns das Wort der Versöhnung begründet hat. 20So sind wir Gesandte an Christi statt, wie Gott mahnt durch uns. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen. 21denn er hat den, der die Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit werden, in ihm..

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3. Das Bekenntnis der Urgemeinde

1Kor 15,3-5 Christus starb für unsre Sünden nach den Schriften4und ward begraben und wurde auferweckt am dritten Tage nach den Schriften 5und erschien dem Kephas, dann den Zwölfen

Röm 10,9ff.9Wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus Christus ist der Herr“, und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat von den Toten auferweckt“, wirst du gerettet werden. 10Denn wer mit dem Herzen glaubt, erlangt Gerechtigkeit, und wer mit dem Mund bekennt, erlangt das Heil. 11Denn die Schrift sagt: „Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden“ (Jes 28,16).

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4. Paulinische Vertiefung

1Thess 4,13-1713 „Ich will euch, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht trauert wie die übrigen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen. 15 Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die bis zur Parusie des Herrn übrigbleiben, in nichts einen Vorteil haben gegenüber den Entschlafenen:16 Denn er selbst, der Herr, beim Befehl, beim Ruf des Erzengels und bei der Posaune Gottes, wird vom Himmel herabsteigen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; 17danach werden wir, die Lebenden, die Übriggebliebenen, gemeinsam mit ihnen entrückt werden auf Wolken zur Begegnung mit dem Herrn in den Lüften, und so werden wir allezeit mit dem Herrn sein. 18So tröstet einander mit diesen Worten.

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4. Paulinische Vertiefung

1Kor 15,20ff.20Nun aber ist Christus auferweckt worden, als Erstling der Entschlafenen. 21Denn wie durch einen Menschen der Tod, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22Denn so wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.

Ex 23,19Von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du die besten in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen.

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4. Paulinische Vertiefung

1Kor 15,23-3823Jeder aber in eigener Ordnung: als Erstling Christus, dann die Christi bei seiner Parusie, 24dann das Ende, wenn er Gott, dem Vater die Herrschaft übergeben wird, wenn besiegt sein wird jede Gewalt und jede Macht und Kraft.

25Denn er muss herrschen,bis er alle Feinde ihm zu Füßen gelegt hat (Ps 1101).

26Als letzter Feind wird der Tod besiegt. Alle nämlich hat er ihm zu Füßen gelegt (Ps 110,1).

27Wenn er aber sagt, dass er ihm alles unterordnet (Ps 8,7), ist klar, dass ausgenommen ist, der ihm alles untergeordnet hat. 28Wenn er ihm mithin alles untergeordnet hat, dann wird er selbst, der Sohn, sich dem unterordnen, der ihm alles unterordnet hat, damit Gott sei alles in allem.

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4. Paulinische Vertiefung

Röm 8,31-3931Wenn Gott für uns ist – wer ist dann gegen uns?32 Der doch seinen eigenen Sohn nicht geschont, sondern für uns alle hingegeben hat – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? 33Wer soll die Erwählten Gottes anklagen? – Gott ist gerecht!34Wer soll verurteilen? – Christus, der gestorben, mehr noch, der auferstanden ist, er ist zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. 35Wer soll uns scheiden von der Liebe Christi? Not oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36Es steht ja geschrieben: „Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, für Schlachtschafe sind wir erachtet worden“ (Ps 44,23). 37Doch in all dem haben wir gesiegt durch den, der uns geliebt hat. 38Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, keine Macht, 39weder Höhen noch Tiefen, keine Kreatur wird uns scheiden von der Liebe Gottes in Jesus Christus, unsrem Herrn.

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4. Paulinische Vertiefung

Phil 2,6-116Der in Gottes Gestalt war,er hielt es nicht für Raub, Gott gleich zu sein.7Entäußert hat er sich, und angenommen hat er Knechtsgestalt und ist den Menschen gleich geworden. Im Ausdruck als ein Mensch erfunden, 8hat er sich selbst erniedrigt,gehorchte bis zum Tod, zum Tod am Kreuz. 9Deshalb hat ihn Gott sehr hoch erhöhtund den Namen ihm geschenkt, der über allen Namen ist,10damit im Namen Jesu jedes Knie sich beuge,der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen11und jede Zunge rufe:Herr ist Jesus Christus - zur Ehre Gottes, des Vaters.

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4. Paulinische Vertiefung

Michelangelo, Die Bekehrung des Paulus, 1542, Fresko in der Capella Paolina, Vatikan