Die aus der Evangelischen Gemeinde Sprache in Thailand · 2018. 8. 22. · Buddhismus und...

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1 Die Brücke Neues aus der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache in Thailand Januar 2013 Liebe Gemeindeglieder, liebe Freundinnen und Freunde der Gemeinde, liebe Interessierte, Seit 1934 gibt es die biblischen Jahreslosungen. Ausgewählt werden sie von der „Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen“, in der evangelische Landeskirchen, Freikirchen, missionarische Verbände und Bibelgesellschaften aus Deutschland, der Schweiz und Österreich versammelt sind. Die Jahreslosungen werden für mehrere Jahre im Voraus ausgewählt. Dass sie dann möglicherweise in ihrem Jahr merkwürdig „passend“ wirken, beruht also nicht so sehr auf menschlicher Planung, sondern eher auf „Zufall“. Oder eben vielleicht auch auf dem Wirken von Gottes Geistesgegenwart. Die Skyline des modernen Bangkok spiegelt in paradoxer Weise die Wahrheit der diesjährigen Jahreslosung: Nichts in dieser Stadt scheint beständig. Alles ist immer Abriss und aufstrebende Baustelle zugleich, glänzende Fassade und Verfall auf engsten Raum nebeneinander. Wie können wir leben in solch einer urbanen Wüstenwelt? Auch die Grunderfahrung des biblischen Glaubens ist die Wüste. Unterwegs sein in lebensfeindlicher Umgebung. Ausbrechen aus übermächtig wirkender Herrschaftsarchitektur. Aber auch: suchen nach der zukünftigen Stadt. Also nicht Flucht in die scheinbar heile Natur. Sondern Ringen um eine menschliche Form des Miteinanders, eine gelingende Zusammenleben, eine Kultur, die Frieden stiftet. Und welche Rolle kann dabei eine christliche Gemeinde spielen, die in solch einer urbanen Wüstenwelt lebt? Vielleicht kann sie Oase sein: ein freundlicher und lebensfördernder Ort. Ein Ort, an dem Willkommen und Abschiednehmen gefeiert werden. Ein Ort, an dem die Wüste keine Macht und die Vergänglichkeit nie das letzte Wort hat. Ihnen allen ein gesegnetes neues Jahr 2013! Ihre Aus dem Inhalt: Angedacht… Aus dem Gemeindeleben Aus dem Kirchengemeinderat Gottesdienste und Veranstaltungen… … in Bangkok … in Pattaya … in Chiang Mai und in Hua Hin Vorschau und Verschiedenes Auf Wiedersehen! Kontakt

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    Die Brücke  Neues aus der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache in Thailand Januar 2013 

     Liebe Gemeindeglieder,  liebe Freundinnen und Freunde der Gemeinde,  liebe Interessierte,   

    Seit 1934 gibt es die biblischen  Jahreslosungen. Ausgewählt werden  sie von der „Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen“,  in der evangelische Landeskirchen, Freikirchen, missionarische Verbände und Bibelgesellschaften aus Deutschland, der Schweiz und Österreich versammelt sind.  

    Die Jahreslosungen werden für mehrere Jahre im Voraus ausgewählt. Dass sie dann möglicherweise  in ihrem Jahr merkwürdig „passend“ wirken, beruht al‐so nicht  so  sehr auf menschlicher Planung,  sondern eher auf  „Zufall“. Oder eben vielleicht auch auf dem Wirken von Gottes Geistesgegenwart.  

    Die  Skyline  des  modernen Bangkok  spiegelt  in  para‐doxer Weise  die Wahrheit der  diesjährigen  Jahreslo‐sung: Nichts  in dieser Stadt scheint  beständig.  Alles  ist immer  Abriss  und  aufstre‐bende  Baustelle  zugleich, glänzende  Fassade  und Verfall  auf  engsten  Raum nebeneinander.  

    Wie  können wir  leben  in  solch  einer  urbanen Wüsten‐welt? Auch die Grunderfahrung des biblischen Glaubens ist die Wüste. Unterwegs  sein  in  lebensfeindlicher Um‐gebung.  Ausbrechen  aus  übermächtig  wirkender  Herr‐schaftsarchitektur. Aber auch: suchen nach der zukünfti‐gen Stadt. Also nicht Flucht in die scheinbar heile Natur. Sondern Ringen um eine menschliche Form des Mitein‐anders,  eine  gelingende  Zusammenleben,  eine  Kultur, die Frieden stiftet.  

    Und welche Rolle kann dabei eine christliche Gemeinde spielen,  die  in  solch  einer  urbanen  Wüstenwelt  lebt? Vielleicht  kann  sie  Oase  sein:  ein  freundlicher  und  le‐bensfördernder Ort.  Ein Ort,  an  dem Willkommen  und Abschiednehmen  gefeiert werden.  Ein Ort,  an dem die Wüste keine Macht und die Vergänglichkeit nie das letz‐te Wort hat. Ihnen allen ein gesegnetes neues Jahr 2013! 

    Ihre   

    Aus dem Inhalt:  

    Angedacht…  

    Aus dem Gemeindeleben   

    Aus dem Kirchengemeinderat  

    Gottesdienste und Veranstaltungen…           … in Bangkok            … in Pattaya      … in Chiang Mai        und in Hua Hin  

    Vorschau und  Verschiedenes  

    Auf Wiedersehen!  

    Kontakt 

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    Angedacht … im Januar    

    Meditation – auf den ersten Blick scheint sie in Thailand allgegenwärtig. Zumindest in den unzähligen Bud‐dhabildnissen, die in den Tempeln genauso anzutreffen sind wie auf Privataltären und Amulettanhängern. Aber ist Meditation auch ein Weg für Christen? Der Blick in die biblischen Schriften, auf das Leben Jesu und auch  auf  die Geschichte  des  Christentums macht  schnell  deutlich,  dass  es  auch dort  immer Meditation, schweigendes Beten der Gegenwart Gottes gegeben hat. Der französische Autor Jean‐Yves Leloup hat in seinem Buch „Das Herzensgebet nach Starez Séraphim vom Berge Athos“ (1986) in einer Reihe von einfachen Schritten beschrieben, wie christliche Meditation entdeckt und geübt werden kann.  

    Meditation – den Weg beginnen  

    Ein junger französischer Philosoph, der sich vor einer Reihe von Jahren auf die Suche nach einem christli‐chen Weg der Meditation gemacht hatte, fand schließlich in Vater Séraphim, einem christlich‐orthodoxen Mönch auf dem Berg Athos in Griechenland einen Lehrmeister. Seine erste Begegnung mit diesem Mönch war freilich alles andere als einladend:  

    Kam einer an die Pforte seiner Einsiedelei, so pflegte Vater Séraphim  ihn auf  taktlose Weise zu mustern. Wer dann vor dieser Prüfweise nicht das Weite gesucht hatte, konnte wohl die scharfe Diagnose des Mön‐ches hören: „Ihr, er ist noch nicht einmal bis unters Kinn herabgekommen.“ „Ihr, es ist nicht der Rede wert. Er ist noch nicht einmal eingetreten.“ „Ihr, oh welches Wunder. Er ist schon bis zu den Knien hinab gestie‐gen.“ Es war klar; Vater Séraphim sprach vom Heiligen Geist und seinem mehr oder weniger tiefen Hinab‐steigen in den Menschen. Manchmal bis in den Kopf, aber selten bis ins Herz oder in die Eingeweide.  

    Für Vater  Séraphim, den Mönch  vom Athos, ha‐ben Meditation und Gegenwart des Heiligen Geis‐tes  offenbar  nichts  mit  dogmatischen  Formeln oder  frommen Gefühlen  zu  tun.  Es  sind Realitä‐ten, die einen Menschen sogar körperlich verän‐dern. Und  im Grunde  spricht die Bibel an  vielen Stellen  von  genau  diesen  Realitäten,  die  Men‐schen  erschüttern  und  Herzen  zum  „Brennen“ bringen  können  ‐  so, wie  es  der  Apostel  Paulus beschreibt: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“.  

    Und darum gibt es  im Christentum neben vielen Erfahrungen  spontaner  Meditation  auch  ver‐schiedene,  systematisch  aufgebaute  Lern‐  und Übungswege  der  Meditation.  Ein  Kennzeichen dieser Wege  ist, dass  sie auf einer gewissen Re‐gelmäßigkeit  des  Übens  aufbauen.  Ein  anderes Kennzeichen  ist,  dass  diese Wege  nicht  nur  den Verstand  und  die  Konzentrationskraft,  sondern den ganzen Körper mit Atem, Herzschlag, und Stimme einbeziehen. Es ist kein Zufall, dass das griechische Wort „Askese“, mit dem solche Meditationswege beschrieben werden, ursprünglich auch für das sportliche Wettkampftraining benutzt wurde. Denn darum geht es bei der Meditation wie beim Sport: Die handwerk‐liche Sorgfalt und den langen Atem einzuüben – damit gerade dadurch der Freiraum entsteht, in dem Grö‐ßeres geschehen kann. 

    Ulrich Holste‐Helmer  

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    Das ökumenische Pfarrteam

    Der Schweizer Nikolaus und die Schweizer Botschafterin Christine

    Schraner-Burgener

    Kinder und Jugendliche aus „Baan Gerda“ zeigen Szenen aus dem „Ramakien“

     

    Aus dem Gemeindeleben    

    Ökumenische Nikolausfeier am 1. Dezember 2012 in der Schweizer Botschaft  

    Dichte graue Wolken bedeckten den Bangkoker Himmel, als sich weit über 250 Menschen aus allen Alterstufen auf dem Gelände der Schweizer Botschaft zur ökumenischen Nikolausfeier versammelten. Die Bänke und Tische waren sicherheitshalber  unter  dem  großen  Vordach  des  Bot‐schaftsgebäudes platziert worden,  für den Fall, dass der Himmel seine Schleusen öffnen würde.  

    In  der  ökumenischen Nikolausandacht  konnten Kinder  und  Erwachsene beobachten, wie  sich  Pas‐tor Holste‐Helmer  von der Evangelischen  Gemeinde Zug um Zug  in den Bischof 

    Nikolaus  verwandelte  und  im  Gespräch  mit  Pfarrer  Dunsbach  von  der Katholischen Gemeinde berichtete, wie es  dazu  kam,  dass  bis  heute  noch  die Kinder  am  Morgen  des  Nikolaustages kleine Geschenke in ihren Schuhen oder Strümpfen  finden.  Während  des reichhaltigen  Buffets  im  Anschluss  trat dann  noch  einmal  der  Nikolaus  auf  – diesmal  in Gestalt eines pensionierten Lehrers der SWISS School, der adventlich gefüllte Nikolaustüten an die Kinder verteilte.  

    Eine  Tanzaufführung  von  Kindern  und  Jugendlichen  des  AIDS‐Kinderheimes „Baan Gerda“ setzte dann – auch zur Überraschung der Veranstalter  – mit  Szenen  aus  dem  Nationalepos  „Ramakien“  noch einmal einen ganz eigenen thematischen Akzent. Bei der Kollekte für die Arbeit von „Baan Gerda“ kamen daraufhin THB 8.465,‐ zusammen. 

      

     

    Wir danken folgenden Firmen für ihre Unterstützung!    

             

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    Meditation zwischen Zen‐Buddhismus und christlicher Mystik Vortrag und praktische Einführung in die Meditation am 3. und 5. Dezember 2012 im Evangelischen Gemeindehaus Bangkok    

    Unter  dem  Thema  „Meditation  zwischen  Zen‐Buddhismus und  christlicher Mystik“ berichtete Pfar‐rer Manfred Rompf aus Essen, wie er seit den 1970er Jahren  das  Thema  „Meditation“  für  die  evangelische Kirche wieder entdeckte, und wie er in den folgenden Jahrzehnten  in  zahllosen  Meditationskursen  Men‐schen  auf  dem Weg  in  die Meditation  begleitet  hat. (www.manfredrompf.de). Dabei wurde ihm, so berich‐tete  er,  im  Laufe  der  Zeit  immer  deutlicher, wie  tief das  Thema Meditation  auch  im Christentum  verwur‐zelt  ist: Angefangen  über  die Gebetspraxis  Jesu,  und über die christlichen „Wüstenväter“ im alten Ägypten, und weiter entfaltet  im „Herzensgebet“ der orthodo‐xen  Ostkirchen  und  im  Übungsweg  der  „Wolke  des Nichtwissens“ im mittelalterlichen England. Diese Pra‐xis der Meditation hatte auch vielfältige Rückwirkun‐gen auf das Thema „Mystik“  in der christlichen Theo‐logie von Johannes Tauler und Meister Ekkehart über Martin Luther und den evangelischen Liederdichter Gerhard Tersteegen bis hin zur zeitgenössischen Theo‐login Dorothee Sölle.  

    Wie Meditation praktisch aussieht, konnten die Teilnehmer des zweiten Veranstaltungsabends dann prak‐tisch erproben, als es darum ging, aufrecht und entspannt auf einem Stuhl, einem Holzbänkchen oder ei‐nem Kissen zu sitzen und für eine Viertelstunde den eigenen Atem zu beobachten – möglichst ohne dabei den aufsteigenden Gedanken nachzuhängen. 

    Ulrich Holste‐Helmer   

    Wir danken folgenden Firmen für ihre Unterstützung!     

                    

     

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    Weihnachts‐Impressionen 2012  

                   

        

               

       

                  

       

    Weihnachtlicher Krankenhausbesuch Ko Samui 26.12.2012 

    Weihnachtsgottesdienst in Pattaya 25.12.2012 

    Kinderkirche 3. Advent 16.12.2012 mit Zusammenbau Lebkuchenhaus 

    Heiligabendgottesdienst in Bangkok 24.12.2012

    Aperitif nach dem Weihnachtsgottesdienst 26.12.2012 in Hua Hin 

    Weihnachtsfeier SWISS School Bangkok 11.12.2012 

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    Begegnungszentrum Pattaya nun in kirchlicher Trägerschaft  

    Der Anstoß kam ursprünglich von der Evangelischen Kirche in Deutschland. Doch dann entstand das Be‐gegnungszentrum Pattaya an der Naklua Road zunächst  in privater  Initiative. Karl‐Heinz Gorny und das Ehepaar Werner und Elisabeth Schmidt richteten es ein und betrieben das Zentrum seit der Eröffnung im Juni 2011 mit großem persönlichem Einsatz bis zum Herbst 2012.  

    Die  Evangelische  Gemeinde  Deutscher Sprache mietete im Gebäudekomplex später den Gottesdienstraum  und  einen Gruppen‐raum  und  nutzte  diese  Räume  als  kleines Gemeindezentrum für Pattaya.   

    Nun wird auf Wunsch der bisherigen Betrei‐berinitiative  die  Evangelische  Kirche  in Deutschland  das  gesamte  Zentrum  für  ihr Sozial‐diakonisches  Projekt  in  Pattaya  über‐nehmen  und wird  es  künftig  unter  der  Lei‐tung  eines  eigens  dafür  nach  Pattaya  ent‐sandten Pastors, der von einer Projektgrup‐pe unterstützt wird, betreiben.  

    Das Zentrum wird wie bisher ein  für alle  In‐teressierten  offenes  Zentrum  sein,  das  ins‐besondere  Angebote  für  deutschsprachige Residenten und  ihre Angehörigen macht. Es wird  dabei  ein  sozial‐diakonisches  Profil entwickeln.  Das  bedeutet,  dass Menschen, die  Rat‐  und  Hilfe  suchen,  hier  verlässliche und  kompetente  Ansprechpartner  finden werden.   

    Die  Gottesdienste  der  Evangelischen  Ge‐meinde Deutscher Sprache  in Thailand wer‐den weiterhin  im Begegnungszentrum statt‐finden. 

     

    Wir  feiern die neue Trägerschaft am Sonntag, dem 13.1.2013 mit dem Gottesdienst und dem anschlie‐ßenden Neujahrsempfang im Begegnungszentrum Pattaya. Dort gibt es auch Gelegenheit, Pastor Wagner und seine Frau Elisabeth näher kennenzulernen. 

    Annegret Helmer  

     

    Wir danken folgenden Firmen für ihre Unterstützung!    

      

         

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    Neuer Pastor für Pattaya   

    Von Anfang an hatte die Evangelische Kirche in Deutschland vorgesehen, dass für den Aufbau eines Begeg‐nungszentrums in Pattaya ein pensionierter Pastor aus Deutschland entsendet werden sollte. Doch erst im Sommer 2012 hatte die Stellenausschreibung Erfolg. Wir  freuen uns  sehr, dass  zum 1.1.2013 Pastor  i.R. Wolfgang Wagner, unterstützt von seiner Ehefrau Elisabeth, seinen Dienst in Pattaya beginnen wird. Hier stellt er sich mit seinem Werdegang und seinen bisherigen Wirkungsorten schon einmal vor:   

    „Geboren 1947 in Holzminden wurde ich dort von meinem Großvater mit We‐serwasser getauft. Aufgewachsen bin ich in Lüneburg und Stade. 1966 begann ich in Berlin mein Theologiestudium, weitere Stationen waren Heidelberg und Tübingen. An der Uni in Tübingen war ich Assistent im Institut für Praktische Theologie, studierte aber nebenher auch Pädagogik, Religions‐wissenschaft  und Psychologie und erwarb am C.G. Jung‐Institut Zürich später das Diplom in Analytischer Psychologie. Nach einem Indien‐Praktikum bei der Gandhi‐Peace‐Foundation in Bapagram 1972 beschäftigte ich mich nicht nur mit Entwicklungsfragen, sondern auch mit asiatischen Religionen. 1975 wurde ich Vikar der Landeskirche Württem‐berg in einem Tübinger Neubaugebiet. zu werden. Es war Pionierarbeit, da wir auf keine gewachsenen Strukturen aufbauen konnten 1977 heiratete ich meine Frau Elisabeth, die aus Zürich stammt und nach einer Ausbildung als Übersetzerin Ethnologie studierte. Sie hat sich später gern als 

    Pfarrfrau betätigt, aber auch im Buchhandel gearbeitet. Nach einer Zeit im Landesjugendpfarramt Stuttgart wechselte ich 1979 als Studentenpfarrer wieder nach Tübingen.  1984 und 1985 wurden unsere Töchter Tabea und Prisca geboren. Um vor ihrer Schulpflicht ins Ausland ge‐hen zu können, meldeten wir uns auf eine Dozentenstelle der Herrnhuter Missionshilfe in Mbeya / Tansania. Dort lehrte ich von 1987 bis 1991 am Moravian College u.a. Altes Testament, Geschichte, Gemeindeaufbau und Englisch. Meine Frau als „Mitausreisende“ unterrichtete Englisch im College und übernahm mit den an‐dern Frauen der Dozenten die Frauenklasse. Nach unserer Rückkehr 1991 übernahm ich zunächst eine Vertretung in Pfullingen und wurde dann in das geschäftsführende Pfarramt Rottenburg gewählt. 1998 wurde ich Studienleiter für Ökumene und interreli‐giösen Dialog der Evangelischen Akademie Bad Boll. Ich organisierte Tagungen und andere Veranstaltun‐gen zu verschiedensten Arbeitsfeldern der weltweiten Kirche. In Kooperation mit ökumenischen Organisati‐onen wie „Brot für die Welt“ legte ich den Schwerpunkt auf die zeitgleich ausgerufene „Dekade zur Über‐windung von Gewalt“. In dieser Zeit gab meine Frau Deutschkurse für Migranten und kümmerte sich um lernschwache Kinder. Nach meiner kürzlichen Pensionierung freuen wir uns nun auf eine neue Aufgabe, die wir gemeinsam ges‐talten können.                   Ihr Wolfgang Wagner   

    Pastor Wagner und seine Frau werden in Pattaya wohnen und sich dort nach ihrer Ankunft Anfang Januar eine geeignete Wohnung oder ein Haus suchen.  

    Und was bedeutet der Dienstbeginn von Pastor Wagner  für unseren Dienst als Pastorenehepaar Helmer und Holste‐Helmer? Werden wir uns nun  ganz  aus Pattaya  zurückziehen? Die Antwort: Nein! Denn die Gemeinde  in Pattaya bleibt  ja weiterhin ein Teil der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache  in Thai‐land und damit  in unserem Zuständigkeitsbereich als Pastorenehepaar. Aber wir sind dankbar für die ge‐lungene Stellenbesetzung in Pattaya und für einen Kollegen im Pastorendienst. Wir haben ja im Vorgriff auf die geplante Stellenbesetzung die Zahl der Gottesdienste und die Gemeindearbeit in Pattaya insgesamt seit Anfang 2012 erheblich ausgeweitet und  freuen uns nun über die Entlastung, um unsere Kräfte auch auf anderen Gebieten in dem weiten Feld unserer Gemeinde einsetzen zu können. Es ist angesichts der großen Zahl deutschsprachiger Residenten gerade in Pattaya gut, dass dort nun auch ein Pastor als Ansprechpart‐ner vor Ort lebt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Ehepaar Wagner!  

    Annegret Helmer 

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    Aus dem Kirchengemeinderat    

    Thema Gemeindefinanzen   

    Bei  seiner  Sitzung  am  19.12.2012 beschäftigte  sich der Kirchengemeinderat  schwerpunktmäßig mit den Finanzen der Gemeinde. Dazu hatte eine seit Anfang Dezember arbeitende Arbeitsgruppe Zahlenmaterial und Anregungen zusammengestellt: So geht ein Teil der zugesagten Mitgliedsbeiträge mit Verspätung oder erst bei Nachfrage durch die Gemeinde ein. Ein schon bei der Gemeindeversammlung  im November kon‐trovers diskutiertes Thema betrifft zudem die Höhe der Mitgliedsbeiträge: während es manchen Mitglie‐dern nachweislich  schwer  fällt, den  gerade beschlossenen Mindestbetrag  von  THB 2.000,‐ pro  Jahr und Person aufzubringen, erstaunt auf der anderen Seite, dass  sich manche gut verdienenden Mitglieder  zu Beiträgen verpflichten, die deutlich unter dem in Deutschland üblichen Kirchensteuersatz liegen.   

    Ausgehend vom Jahreshaushalt der Gemeinde, der für das Jahr 2013 bei EUR 120.000,‐ / THB 4.800.000,‐ liegt (die nur teilweise durch Evangelische Kirche in Deutschland gedeckt werden) bräuchte die Gemeinde bei (zur Zeit) 70 zahlenden Mitgliedern über 18 Jahren im Jahr 2013 einen durchschnittlichen Jahresbeitrag von EUR 492,‐ / THB 19.600,‐ pro Person. Hier wird für die nächsten Monate bis hin zur nächsten Gemein‐deversammlung im Frühjahr 2013 noch weiterer Beratungsbedarf bestehen.   

    Wir danken folgenden Firmen für ihre Unterstützung!    

                              

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    Gottesdienste und Veranstaltungen         in BANGKOK     Wenn nicht anders angegeben finden alle folgend genannten Veranstaltungen finden statt im Gemeindehaus Nr.209, Soi 9, Pridi Phanomyong (Sukhumvit 71), Bangkok 10110 ca. 15 Minuten Fußweg von der BTS Station Phra Khanong  

    Gottesdienste   

    Sonntag,   6. Januar 2013 11.00 Uhr  Gottesdienst mit Abendmahl und Kinderkirche     Pastor Ulrich Holste‐Helmer      anschließend Kirchenkaffee   

    Sonntag,   20. Januar 2013 11.00 Uhr  Gottesdienst und Kinderkirche 

    Pastor Ulrich Holste‐Helmer    anschließend Kirchenkaffee 

      

    Sonntag,   3. Februar 2013 11.00 Uhr  Gottesdienst mit Abendmahl und Kinderkirche 

    Pastorin Annegret Helmer,      anschließend Kirchenkaffee  

    Vorbereitungskreis Kinderkirche  

    Termine nach Vereinbarung. Weitere Informationen bei Pastor Ulrich Holste‐Helmer, Tel. 08 1815 9140.  

    Konfirmandentag im Januar  

    Die Konfirmanden treffen sich am 19.1. von 10.00 – 14.00 Uhr im Gemeindehaus in Bangkok.  

    Gespräch mit der Bibel in der Regel am ersten Mittwoch im Monat ,19.00 bis 21.00 Uhr 

     

    Wir lesen die Bergpredigt Jesu. (Matthäusevangelium, Kapitel 5 ‐ 7). Diese Sammlung  von  Jesusworten  gilt  vielen  als  der wichtigste Abschnitt  des Neuen Testamentes, wenn nicht der gesamten Bibel.  

    Mittwoch, 2. Januar 2013:  „Ich aber sage Euch…“  Jesu Verständnis der Gebote (Matthäus 5, 17 – 37)  

    Mittwoch, 6. Februar 2013:   „Vom Umgang mit Gegnern und Feinden“ (Matthäus. 5,38‐48)   

    Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Jeder Abend ist in sich abgeschlossen und kann einzeln besucht werden. Weitere Informationen gibt gerne Pastorin Annegret Helmer, Tel. 08 0347 7729. 

     Kino im Gemeindehaus…  

    … macht Pause bis März 2013. Wir verweisen auf die  lohnenden Open‐Air‐Kinoabende, die zur Zeit  jeden Dienstag ab 19.30 Uhr im Goethe‐Institut in der Soi Goethe (Nähe MRT Lumpini) stattfinden. Näheres unter: www.goethe.de/ins/th/ban/de10141621v.htm 

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    Ökumenischer Neujahrsempfang der Evangelischen und der Katholischen Gemeinde Deutscher Sprache am Samstag, dem 19. Januar 2013 ab 18 Uhr im Garten des Evangelischen Gemeindehauses Bangkok    

    Wie schon im vergangenen Jahr wollen wir auch in diesem Januar  wieder  in  festlich‐fröhlicher  Atmosphäre gemeinsam ein neues Jahr  im Gemeindeleben beginnen – diesmal  gemeinsam  mit  unseren  Geschwistern  von  der Katholischen Gemeinde.   

    Eingeladen  sind  Gemeindeglieder  und  Gäste  –  kurz:  Alle Menschen,  die  an  den Gemeinden  interessiert  sind  oder einmal  hereinschnuppern  und  uns  in  zwangloser  Atmo‐sphäre näher kennen lernen wollen. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!  

    Es  erwartet  Sie  ein  unterhaltsames  und  informatives Programm – auch zum Mitmachen.  Freuen Sie  sich unter anderem auf ein ökumenisches Kir‐chenkabarett!  Zugleich  bleibt  Zeit  und  Gelegenheit,  einander  zu  be‐gegnen und ins Gespräch zu kommen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.  

    Folgender Ablauf ist vorgesehen:  

    ab 18.00 Uhr   Ankommen bei einem Glas Sekt   18.30 Uhr    Beginn des Programms ca. 21.00 Uhr         Offizielles Ende – anschließend Open End für Nachtschwärmer  

      

    Wir danken folgenden Firmen für ihre Unterstützung!                   

     

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    Gottesdienste und Veranstaltungen         in PATTAYA     Wenn nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen im Begegnungszentrum Pattaya, Naklua Road zwischen Soi 11 und 13 (hinter der Naklua Sauna) statt.  

    Das Begegnungszentrum ist auch außerhalb der Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen regelmäßig dienstags bis samstags von 14.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag. Eine Bewirtung sorgt mit warmen und kalten Getränken, Kuchen und Snacks für das leibliche Wohl. Jeden Samstagnachmittag gibt es eine besondere kulinarische Spezialität.  Das Team des Begegnungszentrums freut sich über zahlreichen Besuch.  Kontakt und Informationen: Wolfram Reda, Tel. 0 8 3820 9490 oder per E‐mail: wolframreda@t‐online.de  

    Gottesdienste und Glaube im Gespräch   

    Sonntag,   13. Januar 2013 10.00 Uhr  Glaube im Gespräch (bis ca. 10.40 Uhr)     „Der neue Pastor stellt sich vor“ 11.00 Uhr   „Das sei euer vernünftiger Gottesdienst!“ 

     Ein Gottesdienst zum neuen Jahr  Liturgie und Predigt: Pastorin Annegret Helmer 

      anschließend Neujahrsempfang (s.u.)  

     

    Sonntag,   27. Januar 2013 10.00 Uhr  Glaube im Gespräch (bis ca. 10.40 Uhr)     Thema noch offen 11.00 Uhr   Gottesdienst zur Einführung 

    Von Pastor i.R. Wolfgang Wagner Predigt: Pastor Wolfgang Wagner 

      anschließend Kirchenkaffee   

    Offener Gesprächskreis  

    Dienstag, 1., 8., 15. und 22. Januar 2013, von 15.00 – 16.30 Uhr Kontakt und nähere Informationen: Wolfram Reda (Tel. 08 3820 9490)  

    Glaube im Gespräch extra  

    Freitag, 11. Januar 2013, 14.00 – 15.15 Uhr Thema: „Das biblische Verständnis von Liebe“  Kontakt und nähere Informationen: Pastorin Annegret Helmer (Tel. 08 0347 7729)  

    Gemeindeteam Pattaya  

    Freitag, 11. Januar 2013, 15.30 – 17.00 Uhr Kontakt und nähere Informationen: Pastorin Annegret Helmer (Tel. 08 0347 7729)

     

    Neujahrsempfang  

    mit Feier der Wiedereröffnung des Begegnungszentrums Pattaya und mit Begrüßung von Pastor i.R. Wolfgang Wagner und seiner Frau 

     

    Sonntag, 13. Januar 2013, ab ca. 12.00 Uhr im Begegnungszentrum Pattaya  

     

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    Gottesdienste und Veranstaltungen       in CHIANG MAI     

    Thai‐Deutsche Gottesdienste  

    Wir weisen hin auf die Gottesdienste der Thai‐Deutschen Gemeinde Chiang Mai, die sonntags in der McClanahan‐Hall auf dem Gelände des Rehabilitations‐Center McKean stattfinden (am südöstlichen Stadtrand am Mae Nam Ping Fluß). 15:30 Uhr (Kaffeetrinken) / 16:30 Uhr (Gottesdienst)  Weitere Informationen: www.thai‐deutsche‐gemeinde.com   

      

    Gottesdienst                 in HUA HIN     Donnerstag,   24. Januar 2013, 15.00 (!) Uhr Ökumenischer Gottesdienst  

    mit Pastorin Annegret Helmer und Pastor Ulrich Holste‐Helmer von der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache  

    mit Pfarrer Jörg Dunsbach von der Katholischen Deutschsprachigen Gemeinde 

     

    Ort:    Hilton Hotel Hua Hin     

    Im Anschluss an den Gottesdienst ab ca. 16.30 Uhr laden wir  zu einer Gesprächsrunde ein, in der die Erfahrungen des ersten halben Jahres der Gottesdienste in Hua Hin ausgewertet und Anregungen für die Gestaltung der nächsten Gottesdienste gesammelt werden.    

    Vorschau und Verschiedenes    

     Vorankündigung: Gottesdienst in Phnom Penh / Kambodscha  

    Im Februar 2013 werden wir wieder zu einem deutschsprachigen evangelischen Gottesdienst  in Kambod‐scha einladen. Näheres dazu im Februar‐Gemeindebrief.   

    Vorankündigung: Fastenwoche in der Passionszeit  

    Von Aschermittwoch, dem 13. Februar bis Mittwoch, dem 20. Februar 2013 bieten wir eine Fastenwoche an. Wir nehmen damit eine Tradition auf, die nicht nur im Christentum uralte Wurzeln hat, sondern auch in anderen Religionen vorkommt. Ein Vorbereitungstreffen für Interessierte ist für Mittwoch, den 6. Februar, um 18.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus geplant. Näheres dazu im Februar‐Gemeindebrief. 

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    A Dieu und auf Wiedersehen !   

     Wir verabschieden uns von unseren Gemeindegliedern Paul und Jessica Hoeps und Birgit Ehlers Hoeps, die zum Jahreswechsel nach Neuseeland gezogen sind, und wünschen Ihnen Gottes Segen für Ihren weiteren Weg. Es war schön, Euch hier gehabt zu haben!   

     

    Kontakt   

     Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache in Thailand German Protestant Church in Thailand  

     Pastorenehepaar Annegret Helmer Ulrich Holste‐Helmer  209 Soi 9 Pridi Phanomyong Road (Sukhumvit 71) Bangkok 10110, Thailand  Telefon:   +66 (0) 2391 3631 Fax:     +66 (0) 2711 3925 Mobiltelefon:  +66 (0) 8 1815 9140  E‐Mail:             [email protected] Internet:           www.die‐bruecke.net  

     Bankverbindung:  Evangelische Kreditgenossenschaft eG (EKK)  Bankleitzahl 520 604 10     Konto Nr. 410 519  Bangkok Bank Emporium Branch Account No. 096‐3‐00826‐3 “German Protestant Church in Thailand” (Bitte bei Verwendung dieser zweiten Bankverbindung den Überweisungsbeleg mit dem Namen des Spenders / der Spenderin per Fax oder E‐Mail an die Gemeinde schicken– sonst können wir weder den Verwendungs‐zweck  der  Spende  noch  den  Namen  des  Spenders/ der Spenderin identifizieren!)