Die DGLR lädt ein zum Vortrag in Kooperation mit VDI und ......bei der Deutschen Lufthansa AG...
Transcript of Die DGLR lädt ein zum Vortrag in Kooperation mit VDI und ......bei der Deutschen Lufthansa AG...
Praxis Seminar Luftfahrt
Vortrag mit anschließender Diskussion
Eintritt frei ! Keine Voranmeldung !
DGLR
Deutsche Gesellschaftfür Luft- und Raumfahrt Lilienthal-Oberth e.V.
VDIVerein Deutscher IngenieureHamburger Bezirksverein e.V.
Arbeitskreis Luft- und Raumfahrt
Die DGLR lädt ein zum Vortrag in Kooperation mit VDI und RAeS
Der Besuch der Veranstaltung ist steuerlich absetzbar. Bringen Sie dazu bitte eine ausgefüllte Teilnahmebestätigung zur Unterschrift zum Vortrag mit. Mittels E-Mail-Verteilerliste wird über aktuelle Veranstaltungen informiert. Vortragsunterlagen vergangener Veranstaltungen, aktuelles Vortragsprogramm, Eintrag in E-Mail-Verteilerliste, Vordrucke der Teilnahmebestätigung: Alle Services über die Internetseite zur gemeinsamen Vortragsreihe von DGLR/VDI/RAeS/HAW: http://hamburg.dglr.de .
DGLR Bezirksgruppe Hamburg http://hamburg.dglr.de undRAeS Hamburg Branch http://www.raes-hamburg.deVDI, Arbeitskreis L&R Hamburg http://www.vdi.de/2082.0.html http://www.luftfahrtstandort-hamburg.de
DGLR / HAW Prof. Dr.-Ing. Dieter Scholz Tel.: (040) 42875 8825 [email protected] Richard Sanderson Tel.: (04167) 92012 [email protected] Hannes Erben Tel.: (040) 743 83481 [email protected] DGLR Eric Heslop Tel.: (040) 743 62505 [email protected]
Zeit: Donnerstag, 25.04.2013, 18:00 UhrOrt: HAW Hamburg
Berliner Tor 5, (Neubau), Hörsaal 01.12
Crew Ressource Management
Operationelle Sicherheit im Flugbetrieban der Schnittstelle Mensch / Flugzeug
Cpt. Jens Olthoff
meidung von Unfällen bzw. Fehlerketten besitzen. Ein strukturiertes Vorgehenskonzept, das diesen An-forderungen nachkommt, ist das Crew Ressource Ma-nagement (CRM). Cpt. Jens Olthoff berichtet über Er-fahrungen mit CRM und die praktische Umsetzung inAusbildung und Alltag.
Olthoff war fast 40 Jahre als Pilot und im Management bei der Deutschen Lufthansa AG tätig, davon viele Jah-re als Ausbildungskapitän für die Boeing 727, Airbus A320 / A340 und als Leiter der Verkehrsfliegerschuleder Lufthansa.
Grafik aus:
HINSCH, M.; OLTHOFF, J. (Hrsg.): Impulsgeber Luftfahrt - Industrial Leadership durch luft-fahrtspezifische Aufbau- und Ab-laufkonzepte. Springer, 2013
Download: http://hamburg.dglr.de
QUALITÄT & SAFETY in Hochleistungsorganisationen
Kann die Luftfahrt branchenfremden Organisationen Orienterungshilfe bieten?
EWE Akademie, Oldenburg10. Januar 2012
Cpt. Jens OlthoffAMC Aviation Management Contor GmbH, Hamburg
WelcomeReady for take off
QUALITÄT & SAFETY in Hochleistungsorganisationen
Kann die Luftfahrt branchenfremden Organisationen Orienterungshilfe bieten?
DGLR Cpt. Jens Olthoff 25. April 2013 AMC Aviation Management Contor GmbH, Hamburg
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
Inhalt
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BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
Wie sicher ist Fliegen?
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Lufthansa, Singapore Airlines und Quantas
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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gemeinsam ~ 5000 Flüge täglich
gemeinsam ~ 1.800.000 Flüge im Jahr
Beispiel für prognostizierte Fehlerquoten:NASA Space Shuttle
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Nasa fordert einen safety level von: 96%
Konsequenzen für Lufthansa
1700 Flüge täglich 68 Zwischenfälle jeden Tag
Beispiele für Fehlerquoten:
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Industrieprodukte wie Autos, Elektronik, MaschinenbauTolerierte Fehlerrate: 1%
Konsequenz für Singapore Airlines:
1300 tägliche Flüge 13 Zwischenfälle jeden Tag
Beispiele für Fehlerquoten:
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Intensivstation eines KrankenhausesGeschätzte Fehlerquote: 1‰
Konsequenz für Quantas:
950 Flüge täglich ~1 Zwischenfall pro Tag
Würden Sie bei einer dieser renommierten Airlines einsteigen?
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Ziel der vorgenannten Airlines:
Möglichst nur ein Totalverlust pro 100 Million Flüge
1:100.000.000=10-8
>99,99999999%
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Ziel der vorgenannten Airlines:
Wer ist der Branchen Primus?
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Der Airline Primus mit 100% ist:
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Warum ist fliegen heute so sicher?
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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75% aller Flugunfälle beruhten auf menschlichem Versagen!
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Signifikante Fehlerursachen waren:
• Keine oder nur mangelhafte Teamarbeit
• Starkes hierarchisches Gefälle innerhalb der Cockpitbesatzung
• Unklare Kommunikation
• Fehlende Standards
Fallstudie
Teneriffa KLM / PAN AM
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Hinweise zum Film
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• Person des Flugkapitäns
• Dominanz des Kapitäns
• Ungeduld
• Kommunikationsdefizite innerhalb der Crew
• Fehlende Checklisten = fehlendes Gerüst
• Keine Zusammenarbeit als und im Team
• 3 Bilder – Überschneidung im Funkverkehr
• Person im Interview – PAN AM Co-Pilot
Zur Anzeige wird der QuickTime™ Dekompressor „“
benötigt.
Analyse
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• Externe Einflüsse: schwierige Situation (Wetter, Überfüllung des Flughafens)
• Zeitdruck, restriktive Vorschriften
• Interne Einflüsse: dominanter Kapitän = starkes hierarchisches Gefälle
• Fehlende Teamarbeit
• Einwände wurden nicht berücksichtigt = Verzicht auf potentiell vorhandene Redundanz
• Falsches Regelwerk: Kommunikationsdefizite –doppelsinnige Bedeutung von Phrasen im Funkverkehr
Konsequenzen
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• standardisierte Funkphrasen
• Abflachung der Hierarchie im Cockpit
• einvernehmliche Entscheidungsfindung
• Interventionspflicht des Rangniedrigeren beim geringsten Zweifel
• keine Sanktionen bei sachlich unbegründeter Intervention
Langfristig angelegte Konzepte
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Personalauswahl Wert auf Teamfähigkeit
Pilotenausbildung Schwerpunkt auf TeamarbeitMulti Rollen Konzept (Crew Coordination Concept)
Teamtraining Übung / Training als RoutineSimulatortraining
Permanentes Lernen ReflektionslernenDebriefing / Briefing
Fehlerkultur Flight Safety ForumIncident Reporting(Beichtstuhlprinzip)
Können Unternehmen aus diesen Erfahrungen lernen?
Sind die Konzepte aus der Fliegerei auf branchenfremde Unternehmen übertragbar?
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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Menschliche Faktoren in Hochleistungssystemen
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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1. Zielorientierung
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• Hochleistungsorganisationen haben eine ausgeprägte Zielorientierung
• In der Fliegerei: Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit
• Basisprinzipien schaffen Sicherheit für das Handeln der Mitarbeiter
2. Fehlerkultur, Achtsamkeit und schwache Signale
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• Standard Operating Procedures und Routinehandeln schaffen eine sichere Basis für ein Handeln in Stresssituationen
• Schwache Signale sind ein Frühindikator für aufkommende Fehler
• Eine Fehlerkultur nach dem Beichtstuhlprinzip ist Voraussetzung für eine optimaleFehlervermeidungsstrategie
2. Fehlerkultur, Achtsamkeit und schwache Signale
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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3. Holographie, Teamhandeln & Rollenkonzept
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• Formale Hierarchien treten in den Hintergrund, nur die Teamleistung zählt
• Der Copilot als vollwertiges Cremitglied
• Eine optimale Teamarbeit setzt Strukturen in der Kommunikation und imabgestimmten Handeln voraus
• Cross-Check schafft Redundanz
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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3. Holographie, Teamhandeln & Rollenkonzept
4. Führung
Optimale hierarchische Struktur
No.1
No.2
No.1No.2
No.1 No.2
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• Abgeflachte Hierarchie
• Der Copilot als vollwertiges Crewmember
• Einvernehmliche Entscheidungsfindung schafft Sicherheit im Handeln und Denken
5. Motivation & Commitment
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• Motivation und Commitment resultieren aus einer absoluten Zielidentifikation
• Materielle Gründe sind nur ein geringer Motivationsfaktor
• Die Freude an der Bewältigung der Aufgabe spielt eine viel grössere Rolle
6. Reflexion & Lernen
BeispielLuftfahrt
Film/Fallstudie
MenschlicheFaktoren
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• Debriefing = Handlungsreflektion als permanentes Training
• Professionelle Checkflüge und die Freude daran –im Gegensatz zu den amtlichen Checkflügen
Es ist vorstellbar und lohnenswert diese Erkenntnisse zu übertragen!
Cleared to land
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Cleared to landVielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit