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ENTWICKLUNG Kurbeltrieb
386 MTZ 5/2003 Jahrgang 64
Die Entwicklung vonMassenausgleichs-einrichtungen für Pkw-MotorenFür viele Hersteller war oder ist die Integration von Massen-ausgleichswellen ein Schwerpunkt der Akustik- und Mechanik-entwicklung. Die IAV GmbH war an verschiedenen Projektenbeteiligt und hat eigene Untersuchungen durchgeführt. Ausgewählte Aspekte und Erfahrungen der Auslegung/Konstruktion, Berechnung/Simulation, Mechanik und Akustik sollen in diesem Beitrag dargelegt werden, ohne auf diebekannten theoretischen Grundlagen [1, 2] einzugehen.
1 Einleitung
Für den Antrieb von Pkw ist die Hubkolben-
Verbrennungskraftmaschine aufgrund vie-
ler Vorteile gegenüber anderen Bauformen
und alternativen Antrieben nach wie vor
dominierend. Aus Sicht des Fahrzeugkun-
den stehen dem nur wenige Nachteile
gegenüber. Einer davon ist die Erzeugung
von mechanischen Schwingungen, die
abhängig von Zylinderzahl und Bauform zu
äußeren Kräften und Momenten am Motor
führen und letztlich zu Schwingungen und
Geräuschen im Fahrzeug.
Die Hauptentwicklungsrichtungen der
letzten Jahre, Abgasemissions- und Ver-
brauchssenkung, Leichtbau, Drehmoment-
und Leistungssteigerung, haben zu ausge-
reiften Motoren geführt. Andere Eigen-
schaften der Motoren, wie Akustik, Schwin-
gungsarmut, „Sound“ und Wartungsfreiheit
finden heute stärkere Beachtung.
2 Notwendigkeit und Möglichkeiten des Massenausgleichs
Die Beschleunigungskräfte der oszillieren-
den Massen eines Einzelkurbeltriebes, Gl.
(1) nach [1], führen bei einigen Motorbau-
formen zu freien Massenkräften und -
momenten, die durch Ausgleichswellen
(AGW) kompensierbar sind. R6-, B6-, V8-
90°- und V12-Motoren sind dagegen bei
entsprechenden Kröpfungsfolgen der Kur-
belwelle vollständig ausgeglichen.
2.1 MassenausgleichDie freien Kräfte und Momente aus den
rotierenden Massen des Kurbeltriebs las-
sen sich durch Gegenmassen auf der Kur-
belwelle ausgleichen.
Die aus den oszillierenden Massen des
Kurbeltriebs und gegebenenfalls des Ven-
tiltriebs entstehenden freien Kräfte und
Momente erster und zweiter Ordnung wer-
den durch zusätzliche Wellen mit
Unwuchtmassen ausgeglichen. Höhere
Ordnungen sind uninteressant, da sie
betragsmäßig sehr klein sind. Der Koeffizi-
ent der vierten Ordnung, Gl. (2) beträgt
selbst bei einem ungünstigen Pleuelstan-
genverhältnis von 0,33 nur 1 % der ersten
und 3 % der zweiten Ordnung, Gl. (3).
Für die nicht vollständig ausgegliche-
nen Bauformen treten bei gleichmäßigen
Zündabständen die in Tabelle 1 aufgeführ-
ten freien Kräfte und Momente auf. Sie
lassen sich mit IAV-eigenen Ausle-
gungstools, Bild 1, grün hinterlegt, für
nahezu beliebige Zylinderzahlen und
-anordnungen sowie Zünd- und Kröp-
fungsfolgen errechnen. Die Komponenten
mit positivem Vorzeichen sind durch Wel-
len mit Motordrehrichtung auszugleichen,
die mit negativem Vorzeichen durch Wel-
len mit entgegengesetzter Drehrichtung.
Das Gleichheitszeichen steht für den
maximalen Absolutwert, wenn keinerlei
Ausgleich erfolgt. Erste Ordnungen in
Motordrehrichtung werden durch Un-
wuchten auf der Kurbelwelle ausgegli-
chen. Für alle anderen Komponenten sind
separate AGW erforderlich.
Die Beträge freier Massenwirkungen
hängen neben der Bauform von den oszil-
lierenden Massen, der Drehzahl, dem
Pleuelstangenverhältnis und dem Zylin-
derabstand ab, Gl. (1) und Tabelle 1, so dass
auch das Motorkonzept (Arbeitsverfahren,
Nenndrehzahl) und die Hauptabmessun-
gen (Hub, Bohrung, Pleuellänge, Zylinder-
abstand) die Größe der freien Kräfte und
Momente beeinflussen.
Ein kleiner, aufgeladener R4-Ottomotor
hat in kurzhubiger Ausführung nur 50 %
der freien Massenkräfte eines leistungs-
gleichen Saugmotors der gleichen Baurei-
he (Blockhöhe konstant), weil Drehzahlni-
veau, Kurbelradius und Pleuelstangenver-
hältnis reduziert werden können, Bild 2.
Bild 3 zeigt einen Vergleich von Haupt-
abmessungen eines R3-Ottomotors kons-
tanter Blockhöhe. Bei angepasstem Zylin-
derabstand (Zwickel gleich) ist bei kurzhu-
biger Ausführung die I. Ordnung 9 %
größer (oszillierende Masse) und die II.
Ordnung 13 % kleiner (Pleuelstangenver-
hältnis) als bei der langhubigen Variante
(1). Bei einem Einheitsblock (Zylinderab-
stand gleich) sind Kurzhuber und Lang-
huber Variante (2) in der I. Ordnung gleich,
während der Kurzhuber in der II. Ordnung
20 % kleinere Massenmomente aufweist.
Wird die I. Ordnung mit einer AGW elimi-
niert, ergibt der Kurzhuber die kleinsten
unausgeglichenen Massenwirkungen.
2.2 Massenausgleichs-einrichtungen üblicher MotorbauformenBei gleichzeitigem Vorhandensein freier
Massenwirkungen erster und zweiter Ord-
nung wird meist nur die erste Ordnung
ausgeglichen. Dafür gibt es drei Gründe:
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Die Autoren
Dr.-Ing. Olaf Arnold ist TeamleiterKonstruktion Kurbel-/Steuer-/Ventiltrieb imFachbereich Grund-motor des Geschäfts-feldes Motor/Antriebder IAV GmbH.
Dipl.-Ing. HeikoNeukirchner ist Fach-bereichsleiter Grund-motor des Geschäfts-feldes Motor/Antriebder IAV GmbH.
Dipl.-Ing. AndreasDittmar ist TeamleiterAkustik/Schwingun-gen im FachbereichGrundmotor der IAVGmbH.
Dipl.-Ing. AndreasKiesel ist TeamleiterStrukturmechanik-berechnung im Fach-bereich Grundmotorder IAV GmbH.
Formelzeichen undAbkürzungen
A2 Koeffizient II. Ordnungder Reihenentwicklungdes ungeschränktenKurbeltriebs
A4 Koeffizient IV. Ordnungder Reihenentwicklungdes ungeschränktenKurbeltriebes
a Zylinderabstand (bei V-Motoren innerhalbeiner Bank)
BP BedplateFo1 oszillierende Massen-
kraft eines Einzelkurbel-triebs
mo oszillierende Masseeines Einzelkurbeltriebs
r Kurbelradiusv BankversatzZKG Zylinder-Kurbelgehäuseϕ Kurbelwinkelλ Pleuelstangenverhältnisµ Schränkungsverhältnisω Winkelgeschwindigkeit
der Kurbelwelle
Gl. (1)
Gl. (2)
Gl. (3)
■ Package- und Kostengründe gestatten
häufig nicht die Umsetzung beider Aus-
gleiche, der vollständige Ausgleich II. Ord-
nung benötigt 2 Wellen
■ Die zweiten Ordnungen sind bei üb-
lichen Pleuelstangenverhältnissen im
Bereich zwischen 0,25 und 0,33 häufig
betragsmäßig kleiner als die ersten Ord-
nungen
■ Die mit doppelter Kurbelwellendrehzahl
rotierenden AGW der zweiten Ordnung
sind mechanisch und akustisch schwieri-
ger zu beherrschen und erfordern deshalb
einen höheren Entwicklungsaufwand
Dreizylinder-Reihenmotoren (R3) wer-
den in kleinen, preiswerten Fahrzeugen
eingesetzt, die nicht höchsten Komfortan-
sprüche unterliegen. Die Zylinderhubvolu-
men und Zylinderabstände sind relativ
klein, was die Beträge der freien Massen-
momente klein hält. Trotzdem werden
ENTWICKLUNG Kurbeltrieb
388 MTZ 5/2003 Jahrgang 64
2.1 Massenausgleich
Tabelle 1: FreieMassenwirkungenhäufiger Motorbau-formenTable 1: Free masseffects of standardengine types
auch sie teilweise mit einer AGW I. Ord-
nung ausgestattet.
Vierzylinder-Reihenmotoren (R4) sind
Pkw-Massenmotoren. Ihre Hubvolumen
liegen im Bereich zwischen 1,0 l und 2,4l ,
was ab 1,8 l den Einsatz in Mittelklasse-
Pkw mit entsprechenden Komfortanforde-
rungen rechtfertigt. Mittlerweile bieten
fast alle großen Automobilbauer R4-Otto-
und Dieselmotoren mit Massenausgleich
an, [7-11]. Zusätzlich ergibt sich hier die
Möglichkeit, einen Teil der last- und dreh-
zahlabhängigen Kippmomente zweiter
Ordnung um die Motorlängsachse auszu-
gleichen. Dazu sind die beiden AGW
höhenversetzt anzuordnen. Die Wahl des
Höhenversatzes ist vom Verhältnis der
Gas- und Massenkräfte abhängig und
wird deshalb stark vom Arbeitsverfahren
(Sauger/Aufladung, Otto-/Dieselverfah-
ren) und der Drehzahl beeinflusst.
Fünfzylinder-Reihenmotoren (R5) er-
weitern das Hubraumpotenzial der R4-
Motoren. Abhängig von der Kröpfungsfol-
ge entstehen entweder leichte Kurbelwel-
len (kleine Gegengewichte) und ein
großes freies Massenmoment II. Ordnung
oder schwere Kurbelwellen und ein
großes freies Massenmoment I. Ordnung.
Um bei vertretbarem Aufwand und Ent-
wicklungsrisiko möglichst geringe freie
Massenwirkungen zu bekommen, wäre
die Kröpfungsfolge A, Tabelle 1, und der
Ausgleich der I. Ordnung zu bevorzugen.
In diesem Falle verbleibt ein freies
Moment II. Ordnung, welches für ein
Pleuelstangenverhältnis von 0,33 nur ein
Drittel des verbleibenden freien Massen-
momentes I. Ordnung für die Kröpfungs-
folge B, Tabelle 1 bei Ausgleich der II. Ord-
nung beträgt. Die Entscheidung wird
jedoch auch von der Kurbelwellenfestig-
keit, dem Masseziel, dem Package und
dem Motorgesamtkonzept beeinflusst.
Sechszylinder-V-Motoren (V6) haben
gegenüber einem R6 den Vorteil der Kom-
paktheit und den Nachteil der unausgegli-
chenen Massenmomente. Sie sind weit
verbreitet und werden aufgrund ihres Ein-
satzes ab der Fahrzeug-Mittelklasse häufig
mit einer AGW I. Ordnung ausgestattet.
Zehnzylinder-V-Motoren motorisieren
Oberklassefahrzeuge und haben entspre-
chend hohe Komfortansprüche zu erfül-
len. Der Einsatz einer AGW I. Ordnung ist
die Konsequenz. Eine Ausnahme bilden
Sportmotoren.
VR-Motoren zeichnen sich durch außer-
ordentliche Kompaktheit aus und gestat-
ten zum Beispiel die Darstellung von sechs
Zylindern und über 3 l Hubraum als Quer-
einbau in der Kompaktklasse. Der Zylin-
derwinkel und die Schränkung des Kurbel-
triebs ergeben freie Massenwirkungen,
389MTZ 5/2003 Jahrgang 64
2.1 Massenausgleich
Bild 1: IAV-Konzepttools für die Motormechanikauslegung zum MassenausgleichFigure 1: IAV concept tool for designing mechanical engine components for mass balancing
Bild 2: Vergleich freier Massenkräfte II. Ordnung leistungsgleicher R4-OttomotorenFigure 2: Comparison of free second-order mass forces of L4 gasoline engines with equal output
deren Ausgleich wie bei echten Reihen-
oder V-Motor sinnvoll wäre. Doppel-VR
(„WR“) -Motoren übertreffen die VR-Moto-
ren hinsichtlich Kompaktheit noch. Sie
gestatten die Darstellung großer Zylinder-
zahlen in der Mittelklasse. Beim WR8 von
VW werden die freien Massenkräfte II.
Ordnung durch seitlich zur KW versetzt
übereinander angeordnete AGW ausgegli-
chen [4], wodurch jedoch ein Kippmoment
um die Motorlängsachse erzeugt wird.
In Tabelle 2 sind ausgewählte Serien-
anwendungen aufgeführt.
2.3 Vor- und Nachteile eineszusätzlichen MassenausgleichsEigentliches Ziel und Vorteil von Massen-
ausgleichseinrichtungen sind die Schwin-
gungsreduzierung und Geräuschsenkung
im Fahrgastraum. Da die diesbezüglich
erzielbare Wirkung stark vom Übertra-
gungsweg zwischen Motor und Fahrgast-
zelle abhängen, lassen sich Sinnfälligkeit
und Nutzen nur anhand von Gesamtfahr-
zeuguntersuchungen beurteilen.
Die Vorteile eines Massenausgleichs
sind naturgemäß mit Nachteilen verbun-
den. Tabelle 3 nennt primäre und sekun-
däre Aspekte. Während der Kostennach-
teil über den erhöhten Kundennutzen ega-
lisiert werden kann, stehen höhere Masse
und zusätzliche Verlustleistung den
Bemühungen um Verbrauchsreduzierung
und Emissionssenkung entgegen. Die
Nachteile lassen sich lediglich durch kom-
petente Auslegung und Entwicklung und
durch Integration von Antriebs- oder sons-
tigen Funktionen begrenzen, z. B. Antrieb
von Öl-, Wasser- oder Kraftstoff-Hoch-
druckpumpe.
3 Entwicklungsablauf und -schwerpunkte
Für die Konzeption und Grundauslegung
eines Massenausgleichs sind die in Bild 4
gezeigten Aktivitäten notwendig. Wichtig
sind in dieser Phase schnelle Auslegungs-
rechnungen zur Funktion und zu Eigen-
schaften der entworfenen Bauteile, um
frühzeitig fundierte Variantenbewertun-
gen hinsichtlich Funktionssicherheit, Fest-
igkeit, Bauraumbedarf und Masse durch-
führen zu können.
Dazu wird vom Konstrukteur verschie-
dene Auslegungs-Software eingesetzt.
Bild 1 zeigt eine Auswahl IAV-eigener
Tools, die speziell bei der Auslegung von
Massenausgleichseinrichtungen benötigt
werden. Neben der Kurbelwellengestal-
tung (blau) und der Ermittlung freier
Massenwirkungen (grün) kommen auch
Module (gelb) zur Bauteilauslegung zum
Einsatz.
In der Konstruktionsphase ist der Ein-
satz von Berechnung und Simulation
unverzichtbar, um bereits mit der ersten
Hardware-Baustufe funktionell hochwer-
tige und langlebige Bauteile erproben zu
können, Bild 5. Im Laufe der Erprobung
auftretende mechanische oder akustische
Fragen lassen sich durch Variantenrech-
nungen und Simulationen hinsichtlich
ihrer Ursachen analysieren. Wichtig ist
hierbei der Abgleich von Simulation und
Messung, auf dessen Basis Lösungsansät-
ze entwickelt und bewertet werden.
Massenausgleichswellen und ihr An-
trieb greifen in viele Systeme des Grund-
motors direkt ein oder beeinflussen diese,
woraus auch bei nachträglicher Applika-
tion an einem Serienmotor ein hoher
Erprobungsaufwand zur Absicherung der
Funktion und Produktqualität entsteht. In
der Regel sind folgende Systeme und
Parameter zu überprüfen oder anzupas-
sen, Bild 6:
■ Dynamik des Antriebs der AGW und
Rückwirkungen auf die Kurbelwelle
■ Druckölkreislauf und Öltemperaturen
■ Ölrückläufe und Maßnahmen gegen
Ölverschäumung
■ Motorentlüftung und Ölabscheidung
■ Gehäusestrukturen und -steifigkeiten,
Schraubfälle
■ Verlustleistung von Antrieb, Lagerung
und rotierenden Fliehkörpern
■ Motor- und Fahrzeugakustik.
ENTWICKLUNG Kurbeltrieb
390 MTZ 5/2003 Jahrgang 64
Bild 3: Vergleich freier Massenmomente hubraumgleicher R3-OttomotorenFigure 3: Comparison of free mass moments of L3 gasoline engines with identical displacement
2.1 Massenausgleich
4 Ausgewählte Aspekte der Entwicklung
Im Folgenden sollen einzelne Aspekte der
Entwicklung von Massenausgleichsein-
richtungen diskutiert werden.
4.1 AuslegungDie Auslegung und Konstruktion eines
Massenausgleichs erfolgen von innen
nach außen, wobei in der Regel mehrere
Schleifen und Varianten entstehen:
■ Nach der Berechnung der freien Mas-
senwirkungen aus den Kurbeltriebsdaten
und Festlegung des zu realisierenden Aus-
gleichs erfolgt die
■ Auslegung der Ausgleichswelle(n).
Dazu werden konventionelle Festigkeits-
und Verformungsberechnungen durchge-
391MTZ 5/2003 Jahrgang 64
2.2 Massenausgleichseinrichtungen üblicher Motorbauformen
Bauform Aus Motor Ort der Antrieb Bemerkungen
-gleich Welle(n)
R3 Moment 1,2l Otto Bedplate Zahnrad Alu-BedplateI.Ordng. 1,2l Turbo-Diesel Ölwanne Kette Alu-Modul mit Ölpumpe
R4 Kraft 1,8l Otto Ölwanne Kette Alu-Modul mit Ölpumpe II.Ordng. hinter 1. AGW angehängt
2,0l Otto Ölwanne Kette/Zahnrad Alu-Modul mit Ölpumpe im Antrieb vor 1. AGW
2,0l Otto Ölwanne Kette/Zahnrad Alu-Modul mit Ölpumpe im Kettentrieb hinter AGW
2,0l Otto GG-ZKG Zahnriemen/ höhenversetztZahnrad 0,6 x Pleuellänge
2,2l Otto Alu-ZKG Kette im Wasserpumpen-Antrieb
2,3l Otto Ölwanne- Kette/Zahnrad Alu-Gehäuse, Ölpumpe im Oberteil Kettentrieb vor AGW
2,0l Turbo-Diesel Ölwanne Zahnrad Alu-Modul mit Ölpumpe imAntrieb vor 1. AGW
2,2l Turbo-Diesel Ölwanne Zahnrad zweiteiliges Modul
R5 Moment 2,4l Turbo-Diesel ZKG Kette/Zahnrad An die Ölpumpe hintenI.Ordng. angehängt
V6-90° Moment 3,0l Otto Ölwanne Kette/Zahnrad Alu-Modul mit Ölpumpe imI.Ordng. Antrieb vor AGW
2,8l / 3,2l Otto ZKG Steuerkette im V-Raum
2,5l Turbo-Diesel Ölwanne Kette Alu-Modul mit Ölpumpe imKettentrieb vor AGW
V8-75° Moment 4,0l Turbo-Diesel ZKG Steuerkette im V-Raum, Antrieb fürI.Ordng. Zentrifugal-Ölabscheider
V10-90° Moment 5,0l Turbo-Diesel Lager- Zahnrad Ölpumpe hinten angehängtI.Ordng. rahmen
W8 Kraft 4,0l Otto 1x ZKG / Zahnriemen/ seitlich rechts übereinanderII.Ordng. 1x BP Zahnrad
Tabelle 2: Serienmotoren mit Massenausgleich (Auswahl)Table 2: Production engines with mass balancing (selection)
Vorteile Nachteile
Primär ■ Reduzierte Aggregateschwingungen ■ Teile- und Montageaufwand / Kosten
■ Reduzierte Fahrzeugschwingungen ■ Verlustleistung
■ Verbesserte Akustik ■ Masse
Sekundär ■ Nutzbarkeit als Antriebswelle ■ Motorpackage
■ Zusatzgeräusche des Antriebes
■ Ölbelastung / Ölverschäumung
Tabelle 3: Vor- und Nachteile von MassenausgleichseinrichtungenTable 3: Advantages and disadvantages of mass-balancing systems
führt und die Werte für Lagerneigungen,
Schiefstellungen von Antriebsrädern und
Spannungen mit Erfahrungswerten ver-
glichen. Die Lagerabmessungen werden
auf Basis von Hydrodynamikrechnungen
festgelegt. Nach Unterbringung der Un-
wuchten auf den Wellen ist der erforder-
liche Bauraum definiert
■ Die möglichen Lagen der AGW, nach
innen durch die Pleuelgeige und den Kur-
belwellenfreigang und nach außen vom
Package begrenzt, führen zu einem
Antriebslayout als Basis für die Auslegung
der Zahnradstufen und/oder des Ketten-
triebs.
■ Die konventionelle Berechnung hoch-
belasteter Schraubfälle ist ebenfalls
Bestandteil der Auslegung.
■ Anschließend können die Gehäuse, die
Ölversorgung und Schottwände konzep-
tionell festgelegt werden.
Der Einsatz von Auslegungswerkzeu-
gen durch den Konstrukteur und Simula-
tionen helfen hier im Sinne einer virtuel-
len Produktentwicklung Hardwareschlei-
fen oder Erprobungsvarianten einzuspa-
ren.
4.2 AntriebsvariantenFür den Antrieb der Ausgleichswelle(n)
stehen wegen der notwendigen Winkelzu-
ordnung zwischen Kurbelwelle und AGW
prinzipiell Zahnradstufen, Ketten und
ENTWICKLUNG Kurbeltrieb
392 MTZ 5/2003 Jahrgang 64
3 Entwicklungsablauf und -schwerpunkte
Bild 4: Konzept, Auslegung und KonstruktionFigure 4: Concept,engineering anddesign
Bild 5: Berechnungund SimulationFigure 5: Computationand simulation
393MTZ 5/2003 Jahrgang 64
3 Entwicklungsablauf und -schwerpunkte
Bild 6: Motor-mechanik- und AkustikentwicklungFigure 6: Develop-ment of mechanicalengine componentsand acoustics
Zahnriemen zur Auswahl. Die Vor- und
Nachteile sind in Tabelle 4 aufgeführt. Zur
Überwindung einzelner Nachteile werden
häufig gemischte Antriebe verwendet
(Ketten- oder Zahnriementrieb mit Zahn-
radstufe).
AGW-Antriebe werden durch die Wir-
kung der Drehungleichförmigkeit der Kur-
belwelle gegen die Massenträgheit der
Ausgleichswelle(n) dynamisch belastet.
Der statische Anteil aus der Reibung der
Lager und der AGW mit dem Umgebungs-
medium beeinflusst die Auslegung kaum.
Die Akustik von Stirnradstufen ist
meist sehr problematisch, weil ein
geräuscharmer Lauf optimale Eingriffsver-
hältnisse mit konstantem Verdrehflan-
kenspiel und paralleler Lage der Räder
über die gesamte Umdrehung erfordert.
Dem stehen jedoch unterschiedliche Wär-
medehnungen von Gehäuse- und Räder-
werkstoff (nicht bei GG-Gehäusen) sowie
Taumelbewegungen und dynamische
Achsabstandsänderungen aus den Durch-
biegungen der AGW entgegen. In der Pra-
xis führt dies zu hohen Genauigkeitsforde-
rungen an die Fertigung und häufig zu
aufwendigen Klassierungs-, Gruppie-
rungs- und Montagevorgängen. Bei kur-
zen Achsabständen ist der Antrieb negativ
umlaufender AGW sehr einfach realisier-
bar.
Kettentriebe erfordern eine gute dyna-
mische Abstimmung zur Begrenzung der
maximalen Kettenkräfte und akustischen
Wirkung. Hohe Kettengeschwindigkeiten
bei AGW II. Ordnung sind mit leichten Ket-
ten kleiner Teilung realisierbar. Taumelbe-
wegungen der Kettenräder können zu
Laschenverschleiß und unzureichender
Lebensdauer führen. Kettentriebe stellen
einen guten Kompromiss für den Antrieb
von AGW dar.
Zahnriementriebe haben Akustikvor-
teile, passen jedoch konzeptionell schlecht
zu aktuellen Motoren mit Kettensteuer-
trieb, weil eine weitere Abdeckung und
abzudichtende Wellendurchtritte hinzu-
kommen (Bauraum, Kosten) und die For-
derung nach Motorlebensdauer aller Bau-
teile nicht erfüllt wird.
4.3 Einsatz von BerechnungsverfahrenDie Entwicklung von Massenaus-
gleichseinrichtungen wird in verschiede-
nen Phasen unter Berücksichtigung von
Zeit- und Kostenaspekten durch folgende
Berechnungs- und Simulationsverfahren
unterstützt:
■ Hybride Geräuschpfadanalyse
■ Ölkreislaufberechnungen
■ Dynamiksimulation Antrieb: Torsions-
schwingungsanalysen, Kettentriebsanaly-
sen
■ Lineare und nichtlineare FE-Analysen
zum Festigkeits- und Verformungsverhal-
ten
■ Modalanalysen / Betriebsschwingungs-
analysen
■ Hydrodynamik (HD) und Elastohydro-
dynamik (EHD) -Analysen von Gleitlagern
Bei der hybriden Geräuschpfadanalyse
werden berechnete Kräfte in den Motorla-
gern mit messtechnisch erfassten NTFs
(Noise-Transfer-Function) des Fahrzeugs
überlagert, um ein synthetisches Innen-
geräusch zu erzeugen. Insbesondere für
niedere Motorordnungen, die durch AGW
kompensiert werden können, lassen sich
gute Ergebnisse aus Variantenvergleichen
erzielen. In erster Näherung können für
die Lagerkraftberechnung relativ einfache
MKS-Fahrzeugmodelle mit dem Gesamt-
aggregat als Starrkörper und den Motor-
lagern als frequenzabhängige Federele-
mente verwendet werden. Für genauere
Bewertungen sind Betriebsschwingungs-
analysen mittels elastischer Modelle erfor-
derlich. Ein ähnliches Vorgehen ist auch
für Schwingungsanalysen für ausgewähl-
te Komfortpunkte mittels VTFs (Vibration
Transfer Function) möglich.
Die Dynamiksimulation des Antriebs
erfolgt zum einen mit der Zielstellung,
akustische Probleme wie zum Beispiel
Verzahnungsrasseln zu identifizieren und
entsprechende Abhilfemaßnahmen zu
bewerten und zum anderen die Ausle-
gung von Einzelkomponenten, wie zum
Beispiel Kette und Kettenspanner berech-
nungsseitig zu unterstützen.
Ölkreislaufanalysen werden im Rah-
men vorgegebener Entwicklungsabläufe
meist nur dann durchgeführt, wenn
bereits ein entsprechendes Modell des
Motors vorhanden ist. Dieses kann dann
mit den zusätzlichen Verbrauchern
ergänzt werden, um die Auswirkungen
auf die Einzelkomponenten und den
Gesamthaushalt des Motors zu bewerten
ENTWICKLUNG Kurbeltrieb
394 MTZ 5/2003 Jahrgang 64
4.2 Antriebsvarianten
Vorteile Nachteile
Kette ■ Lebensdauer ■ Akustik ■ große Achsabstände überbrückbar ■ Drehrichtungsumkehr erfordert Umlenkrad■ Kosten ■ Drehzahlbeschränkung aus max. zulässigen
Kettengeschwindigkeiten (bei Ausgleich 2.Ordnung)
■ Ölversorgung erforderlich (Spanner, ggf.Spritzdüsen)
■ Mindestachsabstand (Kettenführungsschienen)
Zahn- ■ Akustik ■ Lebensdauerriemen ■ große Achsabstände überbrückbar ■ Drehrichtungsumkehr erfordert zweiseitig
■ Kosten verzahnten Riemen und Umlenkrad■ Zusätzliche Abdichtungen für Wellendurchtritte
Zahnrad ■ Lebensdauer ■ Akustik■ Drehrichtungsumkehr ■ Beschränkungen im Achsabstand■ als Unwuchtträger nutzbar ■ Masse
■ Kosten
Tabelle 4: Vor- und Nachteile verschiedener Antriebsarten für AusgleichswellenTable 4: Advantages and disadvantages of various types of balance shaft drives
und entsprechende Maßnahmen für den
Ölhaushalt abzuleiten.
Die FE-Analysen zum Festigkeits- und
Verformungsverhalten sind ein fester
Bestandteil des Gesamtprozesses. Bereits
mit ersten Geometrieentwürfen und ein-
fachen linearen Festigkeits- und Modal-
analysen können Schwachstellen aufge-
zeigt werden.
Mit fortschreitender Entwicklung kom-
men aufwendigere, nichtlineare FE-
Modelle zur Analyse des Motorblocks mit
Ausgleichstrieb zum Einsatz. Die nichtli-
nearen Verfahren sind zur sinnvollen
Abbildung der Trennfugen von Schraub-
und Pressverbindungen notwendig. Die
Vernachlässigung von Reibungs- und
Gleitvorgängen in diesen Flächen führt
insbesondere bei Paarungen von Werk-
stoffen mit unterschiedlichen Wärmeaus-
dehnungskoeffizienten zu unzureichen-
der Ergebnisqualität. Neben den Material-
beanspruchungen, die mit Hilfe entspre-
chender Verfahren der Betriebsfestigkeit
bewertet werden, ist auch das Verfor-
mungsverhalten von entscheidender
Bedeutung für die Funktionssicherheit.
Häufig untersuchte Effekte sind dabei
Gleiten und Klaffen von Trennfugen, Dich-
tungsverpressungen, Lagergassenverfor-
mungen, Festsitz von Lagerschalen und
Relativbewegungen von Bauteilen. Die
Auslegung und Beurteilung der Gleitlager
ist bereits in der Konzeptphase wichtig.
Obwohl HD-Berechnungen aufgrund brei-
ter Erfahrungen gute Prognosen bezüglich
der Funktionssicherheit erlauben, sind
EHD-Analysen gerade bei AGW-Lagern
notwendig.
Hier beeinflussen Wellendurchbiegun-
gen und Lagergassenverformungen durch
thermische und mechanische Lasten die
Gleitlager erheblich. Je nach Entwick-
lungsstand besteht die Möglichkeit, ent-
sprechend angepasste Modellumfänge,
angefangen vom einfachen Balkenmodell,
bis hin zum detaillierten 3D-Volumenmo-
dell einzusetzen. Letztendlich erlauben
aber erst detaillierte 3D-Modelle die Opti-
mierung von Zapfenformen und Gehäuse-
steifigkeiten, die einen Betrieb der Lager in
Grenzbereichen zulassen.
395MTZ 5/2003 Jahrgang 64
Bild 7: Wirkung des Massenausgleichs II. Ordnung an einem R4-MotorFigure 7: Effect of second-order mass balancing on an L4 engine
4.5 Akustik und Schwingungen
Abschließend sei noch angemerkt, dass
sich auch Simulationsmethoden der Ferti-
gungstechnik (wie Gießsimulation) im prakti-
schen Einsatz während des Serienentwick-
lungsprozesses bewährt haben und einen Bei-
trag zur Verkürzung von Abläufen liefern.
4.4 Ölkreislauf und Gasgehalt im ÖlDurch die Integration von Massenaus-
gleichseinrichtungen wird die Auslegung des
Motorölkreislaufs wesentlich beeinflusst. Sie
erhöhen einerseits mit ihren Schmierstellen
den Gesamtölbedarf des Motors und damit die
erforderliche Ölpumpenleistung, andererseits
führt der Einsatz von AGW häufig zu höheren
Panschverlusten, so dass insgesamt die Ver-
lustleistung des Motors ansteigt. Damit einher
gehen meist erhöhte Gasgehalte im Öl, ein
erhöhtes Temperaturniveau und nicht zuletzt
eine beschleunigte Ölalterung. Dies gilt vor
allem für konstruktive Lösungen, bei denen
eine oder mehrere Ausgleichwellen im Bereich
des Ölsumpfs angeordnet sind. Entwicklungs-
schwerpunkt bilden daher meist Maßnahmen
zur Abschirmung der Massenausgleichsge-
wichte und des Antriebs sowie die Optimie-
rung der Ölzirkulation, um diesen, für die
Betriebssicherheit von Motoren kritischen
Effekten entgegen zu wirken. Trotz Abschir-
mung ist andererseits eine ausreichende Ver-
sorgung aller Schmierstellen (zum Beispiel
Zahnradstufen) und eine möglichst geringe,
im Motor verbleibende Restölmenge bei
Ölwechsel zu gewährleisten.
Allen Ölübergabestellen mit thermischer
und mechanischer Beanspruchung ist zur
Gewährleistung der Dichtheit besonderes
Augenmerk zu widmen.
4.5 Akustik und SchwingungenDas Ziel für den Einsatz von AGW an Verbren-
nungsmotoren ist eine Reduzierung der
Schwingungseinleitung in die Fahrzeugkaros-
serie, welches sich in einer Verringerung des
Innengeräuschs auswirkt. Besonders deutlich
sind diese Effekte bei R4-Motoren. Dort domi-
niert die II. Motorordnung im Schwingungs-
spektrum. Durch Ausgleichswellen lassen sich
Minderungen in den Aggregateschwingwe-
gen von 80 % erreichen. Damit kommen Vier-
zylinder-Motoren in das Schwingungsniveau
von Sechszylinder-Motoren. Im Innen-
geräusch werden Verbesserungen von bis zu
10 dB nachgewiesen, Bild 7. Da die karosserie-
seitige Anregung verringert wird, ergeben
sich auch Verbesserungen bei Brummreso-
nanzen.
Allen schwingungsseitigen Vorteilen ste-
hen aber auch akustische Nachteile gegen-
über. So kommen mit den AGW zusätzliche
Geräuschquellen in den Motor, welche zu
einem Anstieg der Motor-Schallleistung
führen. Außerdem können Störgeräusche wie
Pfeifen (Zahneingriff, Polygoneffekt) oder
Rasseln (Verdrehflankenspiele) auftreten.
Durch Sounddesign muss das neue
Motorgeräusch akustisch so optimiert
werden, dass die objektiv nachgewiesene
Schwingungsminderung auch subjektiv
als Verbesserung empfunden wird.
5 Zusammenfassung
Hubkolben-Verbrennungsmotoren erzeu-
gen je nach Bauform und Zylinderzahl
freie Massenwirkungen, die zu Schwin-
gungen und Geräuschen im Fahrzeug
führen. Steigende Komfortanforderungen
für Pkw führen und führten deshalb bei
allen namhaften Herstellern zu Motoren
mit Massenausgleichswellen.
Das Ziel der Schwingungsreduzierung
und Akustikverbesserung im Fahrgast-
raum wird mit hohem mechanischen Auf-
wand für Ausgleichswellen und deren
Antrieb sowie Verlustleistungserhöhung
erkauft. Weitere Motorsysteme werden
negativ beeinflusst. Die Ingenieurskunst
besteht darin, die Nachteile des Massen-
ausgleichs möglichst gering zu halten und
einen in allen Belangen zuverlässigen
Motor zu entwickeln. Obwohl die Motor-
mechanik meist im Hintergrund der
Ladungswechsel- und Brennverfahrens-
entwicklung steht, werden gerade bei der
Entwicklung eines Massenausgleichs die
ingenieurtechnischen Anforderungen und
Herausforderungen auf diesem Gebiet
deutlich.
Durch den Einsatz von Auslegungs-
und Berechnungsverfahren und den
Abgleich mit Versuchsergebnissen und
vorhandenen Erfahrungen kann die Ent-
wicklung qualitativ verbessert und durch
Reduzierung des Hardwareaufwands für
Prototypvarianten kostenseitig und zeit-
lich gestrafft werden.
Literaturhinweise
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397MTZ 5/2003 Jahrgang 64
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gabe von MTZ und ATZ: VW Phaeton, Juli2002, S. 30–40
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Q u e r s c h a u ATZ 5/2003
Die anstehende Einführung von Überlagerungslenkungen und Steer-by-Wire-Systemen stelltneue Anforderungen an den Entwicklungsprozess einer Lenkung. Die zusätzlichen Funktionendieser Lenksysteme verbessern maßgeblich die Fahrdynamik und Fahrsicherheit und erforderndazu insbesondere zwischen den Fachgruppen Fahrwerk und Elektronik eine Vernetzung. AmBeispiel der Entwicklung einer Überlagerungslenkung erläutert der gemeinsame Bericht der AudiAG und dem Institut für Kraftfahrwesen Aachen die neuen Anforderungen an Lenksysteme.
T i t e l t h e m a
Audi Dynamic Steering– Entwicklung einer Überlagerungslenkung
W e i t e r e T h e m e n
EntwicklungDie elektromechanische Lenkung des VW Touran
Simultaneous Engineering für die richtige Aufhängung von Abgasanlagen
Qualifizierung von Software für Kraftfahrzeuge
Studien an der Schnittstelle Mensch-Maschine – Fahrer-Aufmerksamkeits-Simulator
Revolutionärer Fahrzeugkonstrukteur – Zum 125. Geburtstag von Hans Ledwinka
Rollover-Crash-Tests
ForschungUnfallvermeidungspotenzial durch ESP beiLastkraftwagen – Erkenntnisse aus der Analyse von Realunfällen
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