Die Firma Ermen Engels im 19. Jahrhundert* · Peter Albertus Ermen wurde am 29. Juni 1800 in...

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WISSENSCHAFTLICH E MITTEl LU NGEN Michael Knieriem Die Firma "Ermen & Engels ll in Manchester und Engelskirchen im 19. Jahrhundert* In diesem Artikel wird der Versuch unternommen, anhand von chen Quellen und einschlägiger Literatur der Entwicklung der Firma "Er- men & Engels" nachzugehen, ohne dabei den Anspruch auf ein nur annähernd vollständiges Ausschöpfen der Quellen erheben zu wol· len. i Die ersten mechanischen Spinnereien im Rheinland Die meisten rheinischen Textilunternehmer des 19. Jahrhunderts ent- stammten Familien, die bereits - oft schon seit Generationen - im Tex- tilgewerbe und -handel unternehmerische Erfahrungen gesammelt hat- ten. Als profilierteste Vertreter seien hier nur stellvertretend für viele andere die Familien Bornefeld, Brügelmann, Jung, Lenssen, Peters, Schuchard und nicht zuletzt die Familie Engels genannt. 2 Der Zugang zu den großen Absatzmärkten gelang den Heimgewerbe- treibenden im 17. und 18. Jahrhundert nur über die Verleger. Diese al- waren auch in der Lage, die zu Hause als Spinner, Zwirner, Wirker oder Weber dezentral produzierenden Manufakturarbeiter dauerhaft gegenüber den Zünften konkurrenzfähig zu machen. Die dezentralen Manufakturen waren fast immer Eigentum der Garnhändler. Die Firmen selbst bestanden im wesentlichen nur aus Kontor, Lagerraum und Wie· gekammer. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts kamen mit den Türkisch- 211

Transcript of Die Firma Ermen Engels im 19. Jahrhundert* · Peter Albertus Ermen wurde am 29. Juni 1800 in...

WISSENSCHAFTLICH EMITTEl LU NGEN

Michael Knieriem

Die Firma Ermen amp Engelsll

in Manchester und Engelskirchen im 19 Jahrhundert

In diesem Artikel wird der Versuch unternommen anhand von chen Quellen und einschlaumlgiger Literatur der Entwicklung der Firma Ershymen amp Engels nachzugehen ohne dabei den Anspruch auf ein nur annaumlhernd vollstaumlndiges Ausschoumlpfen der Quellen erheben zu wolmiddot len i

Die ersten mechanischen Spinnereien im Rheinland

Die meisten rheinischen Textilunternehmer des 19 Jahrhunderts entshystammten Familien die bereits - oft schon seit Generationen - im Texshytilgewerbe und -handel unternehmerische Erfahrungen gesammelt hatshyten Als profilierteste Vertreter seien hier nur stellvertretend fuumlr viele andere die Familien Bornefeld Bruumlgelmann Jung Lenssen Peters Schuchard und nicht zuletzt die Familie Engels genannt 2

Der Zugang zu den groszligen Absatzmaumlrkten gelang den Heimgewerbeshytreibenden im 17 und 18 Jahrhundert nur uumlber die Verleger Diese alshy

waren auch in der Lage die zu Hause als Spinner Zwirner Wirker oder Weber dezentral produzierenden Manufakturarbeiter dauerhaft gegenuumlber den Zuumlnften konkurrenzfaumlhig zu machen Die dezentralen Manufakturen waren fast immer Eigentum der Garnhaumlndler Die Firmen selbst bestanden im wesentlichen nur aus Kontor Lagerraum und Wiemiddot gekammer Gegen Ende des 18 Jahrhunderts kamen mit den Tuumlrkischshy

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rot-Faumlrbereien und wohl auch mit den Spinnereien die ersten Unternehshymungen kapitalistischer Praumlgung auf Einkaufen Produzieren und Verkaufen ruhten zum erstenmal in einer Hand 3

johann Gottfried Bruumlgelmann (1750-1802) aus Elberfeld war der erste der die mechanische Spinnerei auf den Kontinent verpflanzt hatte Im Spaumltsommer des jahres 1784 nahm Bruumlgelmann die Produktion in (Ratinshygen-)Eckamp auf Die Spinnerei wurde bewuszligt nach der englischen Stadt Cromford in der Grafschaft Derbyshire mit dem Ziel benannt die in Ratingen hergestellten Produkte von Anfang an in Guumlte und Qualitaumlt den englischen vergleichbar erscheinen zu lassen Durch seinen Bieleshyfelder Freund Carl Albrecht Delius (1731-1799) hatte er die noumltigen Zeichnungen und Maschinenteile der streng gehuumlteten Arkwrightschen Erfindungen erhalten Delius uumlberredete sogar den Facharbeiter William Hirst (1749-1785) und wahrscheinlich noch drei weitere Englaumlnder

Deutschland zu kommen um hier die erste Spinnerei auf dem Kontinent aufzubauen 4 So sehr das Bruumlgelmannsche Unternehmen auch florierte so wenig vermochte man jedoch bis 1801 die Guumlte und Qualitaumlt der englischen Garne voumlllig zu erreichen 5 Genausowenig wie es den Englaumlndern gelungen war das Geheimnis der Spinnmaschinen auf Dauer zu bewahren war Bruumlgelmann trotz aller Vorsichtsmaszlignahshymen in der Lage die Produktion ausschlieszliglich auf Ratingen beschraumlnkt zu halten Bereits 1788 begruumlndete der Unternehmer Wilke zusammen mit Bruumlgelmanns ehemaligem Werkmeister johann Heinrich Nicolay eine Spinnerei in Hattingen in der Grafschaft Mark Bis zum jahre 1808 folgten allein im Bergischen Land dreizehn Neugruumlndungen von Spinshynereien auf englische Art6 War es schon vielen Spinnereibetrieben nicht gelungen ihre Fabriken erfolgreich durch die Krisenzeit der Koalishytionskriege und der Napoleonischen Zeit zu fuumlhren so bedeutete die 1818 verfuumlgte Herabsetzung der Einfuhrzoumllle in Preuszligen das Ende vieler Spinnereien Selbst Cromford muszligte von 1818 bis 1823 die Produktion voruumlbergehend einstellen

Die Wuppertaler Spinnereien wurden durch Wasserkraft angetrieshyben Auch bedeutende spaumltere Neugruumlndungen wie die Firmen F A Jung in Hammerstein (Wupper) E Jung in Struth (Sieg) Barshythels amp Feldhoff in Derschlag (Agger) aber auch Ermen amp Engels in Engelskirchen (Agger) und andere verzichteten trotz der vorhandenen Dampfmaschinen nicht auf die Kraft des Wassers Den Dampfmaschishynen wurde zunaumlchst nur eine unterstuumltzende Funktion zuerkannt

Die Firma Caspar Engels Soumlhne in Barmen

Die Tradition der Barmer Familie Engels weist das Jahr 1747 als das Gruumlndungsdatum der spaumlteren Firma Caspar Engels Soumlhne aus 8 Es ist durchaus moumlglich wenn auch nicht zu belegen daszlig Benjamin Engels (1689-1773) anlaumlszliglich der Hochzeit seines Sohnes Johann Caspar Enshygels 1 (1715-1787) im Jahre 1749 diesem sein Erbgut am Bruch uumlbertrug Zusammen mit seinem 1745 ererbten Spliszlig haumltte Johann Caspar Engels I erst jetzt eine solide wirtschaftliche Grundlage gehabt um eine baumluerlishyche Wirtschaft anzufangen

In der Conscriptio Familiarum Barmensis aus dem Jahre 1747 ist Benshyjamin Engels neben seiner Frau und seinem Sohn johann Caspar 1 nur mit einer einzigen Magd erwaumlhnt Dies mag auch als deutlicher Hinweis dashy

gewertet werden daszlig die Firma durchaus - wie die Stammfolge Enshygels zu berichten weiszlig aus kleinsten Anfaumlngen heraus9 begruumlndet wurde Auch Gustav Mayer vermerkte in seiner Engels-Biographie daszlig Johann Caspar Engels I gleich seinem Vater Benjamin in der Jugend noch mit der Kiepe auf dem Ruumlcken gegangen sei und mit einem Kapishytal von zirka 25 Talern [ ] seinen kleinen Garnhandel begonnen ha-

Vielleicht verkaufte Caspar Engels 1 den von seinem Urgroszligshyvater ererbten Spliszlig im obersten Bruch an Peter Ruumlbel weil er so uumlber das noumltige Kapital fuumlr die Anlage einer Bleicherei verfuumlgen konnte Tatshysaumlchlich besaszlig die Firma Caspar Engels Soumlhne bereits seit 1748 die Konzession fuumlr ein an der Wupper gelegenes Streichrad 11 Damit ist auch die so gut ins pietistische Denken der damaligen Zeit passende und uumlbershylieferte Maumlr von Fleiszlig Geduld und schlieszliglicher Belohnung des johann Caspar Engels I endguumlltig nicht mehr haltbar Die Anlage eines Streichrashydes bedeutete naumlmlich nicht nur eine betraumlchtliche Kapitalinvestition sondern setzte vor allem eine bereits fest organisierte Betriebsform vorshyaus Das bisher durchaus fragliche Gruumlndungsdatum der Firma Caspar Engels spaumlter Caspar Engels Soumlhne in Barmen im jahre 1747 hat soshymit eine nachtraumlgliche Bestaumltigung gefunden

johann Caspar Engels I hatte drei Soumlhne von denen zwei unverheiratet und kinderlos starben Johann Caspar I1 (1753-1821) dehnte Produktion und Besitz betraumlchtlich aus Er richtete 1803 das Barmer Mineralbad als Heilbrunnen ein betrieb in der Werther Rotte eine Dampfziegelei fuumlhrte mit Erfolg eine Pottaschefabrik und eine Garnbleicherei war Teilhaber an Kohlezechen in Hasslinghausen und im Bochumer Revier (Vereinigte Engelsburg) und legte den Schwerpunkt des Produktionsprogramms auf die Herstellung von Spitzen und feinen Langetten Zu Beginn des 19jahrshyhunderts sollen von insgesamt 179 Bandmuumlhlen in Barmen allein 80 bis 100 der Firma Caspar Engels Soumlhne gehoumlrt haben12

Der Betrieb wurde nach dem Tode von johann Caspar Engels 11 durch

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dessen drei Soumlhne Caspar 111 (1792-1863) Friedrich (1796-1860) und August (1797-1874) zunaumlchst gemeinschaftlich weitergefuumlhrt Im Jahre 1835 ging das Barmer Haus eine Konto a meta-Verbindung mit dem Maishylaumlnder Bank- und Seiden handelshaus Balabio Besana amp Compania ein Ebenso bestand schon fruumlh eine solche Verbindung mit der Londoner Goldlitzenfabrik Thomas Wilson amp Co Es zeigt sich also daszlig Ausshylandsbeteiligungen durch das Haus Engels schon fruumlh gewagt wurden

Am 7 November 1836 wurde ein Teilungsrezeszlig zwischen den Gebruuml-Caspar Friedrich und August Engels notariell vollzogen Den

14stuumlndigen (I) Verhandlungen waren wohl die heftigsten Auseinandershysetzungen zwischen den Bruumldern vorausgegangen Die bisher gemeinshyschaftlich genutzten Immobilien wurden geteilt und Friedrich Engels sen schied mit Wirkung vom 31 Mai 1837 offiziell aus der Firma Cashyspar Engels Soumlhne aus 13

Friedrich Engels sen erste Kontakte mit England

Friedrich Engels sen war zweifellos der energischste der drei Bruumlder und hatte sich diesen Schritt sorgfaumlltig uumlberlegt Von 1812 bis 1814 hatte er eine kaufmaumlnnische Lehre in der Firma Johann Friedrich Eckhard Soumlhne in Frankfurt (Main) absolviert So vorbereitet war er in das vaumlshyterliche Geschaumlft eingetreten Einer Engelsschen Tradition folgend diente er 18161817 in einer westfaumllischen Artilleriebrigade 14 Es ist

ich daszlig er waumlhrend seiner Militaumlrzeit seine spaumltere Frau Elisabeth (Elise) Franziska Mauritia van Haar Tochter eines Hammer Gymnasialshyrektors kennengelernt hatte In einem Brief an seine Schwester Luise schrieb er im juli 1818 Aufrichtig gesprochen habe ich die E[lise] von ganzem Herzen lieb und glaube auch daszlig ich wiedergeliebt werde und Ich hoffe daszlig meine Eltern einst recht mit dieser Neigung zufrieshyden sein werden denn je mehr ich daruumlber nachdenke je mehr finde

wie sowohl die Familie [van Haar] als E[lise] fuumlr unsere Familie passhysen Und auf Geld brauchen wir ja Gott sei Dank nicht zu sehen 15 Im September 1819 heiratete er die ein jahr juumlngere Rektorentochter Dem Ehepaar wurden zwischen 1820 und 1834 neun Kinder geboren Jungen und vier Maumldchen

Es ist zu vermuten daszlig Friedrich Engels sen schon fruumlh daran gedacht hatte sich von seinen Bruumldern zu trennen Er beobachtete die Moumlglichshykeiten des Marktes und vielleicht draumlngte er sogar seine Bruumlder schon fruumlhzeitig im Zentrum der Textilindustrie selbstzu investieren Uumlber artige Moumlglichkeiten konnte er sich bereits im jahre 1824 ausreichend unterrichten lassen In diesem Jahr naumlmlich wurde Friedrich Engels sen ehrenamtlicher Beigeordneter seiner Vaterstadt Barmen Damit

nahm er auch die zeitraubende Fuumlhrung der Personenstandsregister Jeshyder einzelne Geburtsakt jede Heirat und jeder Sterbefall in Barmen wurde von ihm persoumlnlich aufgenommen und unterschrieben Am 20 Mai 1824 bestaumltigte er in dieser Eigenschaft die Ziviltrauung eines Englaumlnders namens William Shenton und der Barmerin Helena Lisette Wortmann Die Braut entstammte einem sozialen Milieu das dem der Fashymilie Engels aumlhnlich war Es kann keinem Zweifel unterliegen daszlig der Brautvater der Barmer Kaufmann Ferdinand Wortmann und dessen Ehe-

durchaus mit den Engels bekannt waren und gesellschaftlicher Umshygang gepflogen wurde Das gleiche mag fuumlr den hier mitunterzeichnenshyden Trauzeugen den sechzigjaumlhrigen Elberfelder Kaufmann Johann Abraham Troost gegolten haben Schlieszliglich wurde die krichliche ung durch Engels Schwager Carl Wilhelm Moritz Snethlage in der Vereishynigten Evangelischen Unterbarmer Kirche vollzogen 16 Abgesehen von dem fuumlr damalige Verhaumlltnisse exotischen Eintrag eines Englaumlnders in

Barmer Register waumlre diese Tatsache nicht weiter erwaumlhnenswert wenn nicht die Namen Troost und Shenton auf das engste nicht nur mit

Industrie des noumlrdlichen Englands sondern auch mit dem Namen Ershymen verbunden waumlren Und dies ist gewiszlig kein Zufall

Es wird oft uumlbersehen daszlig die Uumlberlegenheit der englischen Indu strie und ihre Rolle als workshop of the world sicherlich die Richtung des Technologietransfers eindeutig bestimmte andererseits aber ein

in die Firmenadreszligbuumlcher von Manchester beweist wie sehr geshyrade auch deutsche Unternehmer in der Lage waren sich rasch mit den englischen Verhaumlltnissen vertraut zu machen und kommerzielle wie technische Probleme zu meistern Es wurde relativ fruumlh schon aus Deutschland direkt im Herzen der Baumwollindustrie in Lancashire investiert So entstanden allein in Manchester in der Zeit von 1827 bis 1870 143 Firmen mit deutschen Inhabern beziehungsweise deutschen BeteiligungenY

johann Abraham Troost (1762-1840) in der oben erwaumlhnten Heiratsshyurkunde als mit beiden Teilen nicht verwandt bezeichnet spielte im wirtschaftlichen Leben Elberfelds eine bedeutende Rolle Er engagierte sich nicht nur im Deutsch-amerikanischen Bergwerksverein sondern auch in der Rheinisch-Westindischen Companie Er gilt als der Beshygruumlnder des Handelshauses Abraham Troost amp Soumlhne in Elberfeld und war seit 1817 der Geschaumlftspartner von William Shenton amp Co einer Garnhandelsfirma in Manchester (William Shenton wurde am 22 Maumlrz 1787 in ChethamManchester als Sohn des Kaufmanns Richard Shenton geboren und 1824 ausdruumlcklich als in Manchester wohnend bezeichshynet) Diese Geschaumlftsverbindung bestand etwa bis zum Jahre 1830 Seit 1829 fuumlhrte Troost daruumlber hinaus eine eigene Firma in Manchester woshybei allerdings nicht klar ist ob der Name der alten Firma Shenshy

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ton amp Co nach dem Ausscheiden des englischen Partners nur in Troost amp Soumlhne umgewandelt wurde oder ob es sich um eine Neu gruumlndung handelte Wie dem auch sei das den Enkel des Firmengruumlnders Abraham Eberhard Troost (1816-1874) noch einmal in Robert Troost amp Co umbenannt und bestand wohl bis zu dessen Tode im Jahre 1874 18

Peter Ermen der seit dem 25Apri11820 in der Firma Shenton amp Co angestellt war schrieb uumlber Shenton und Troost [ ] meinem Prinzipal Herrn Shenton eingemietet bei dem

auch esse und trinke Soviel ich diesen Mann nach unserem dreitaumlshygigen Bekanntsein zu beurteilen imstande bin scheint er mir brav und gut er ist dabei ganz anspruchslos und er geht mit mir wie mit einem Untergebenen sondern wie mit einem Kollegen um [ Herr Troost ist ebenfalls sehr freundschaftlich und ich komme erst eben mit ihm und Shenton von einer Spaziertour zuruumlck nach dem ich

Mittag bei ihm speiste19

Peter Ermen in

Peter Albertus Ermen wurde am 29 Juni 1800 in BergeykNord-Brabant als Sohn des Gottfried Ermen und seiner Ehefrau Johannetta Philippine Bertram geboren Sein Vater hatte 1803 das Buumlrgerrecht in s-Hertogenshybosch erworben und betrieb dort erfolgreich eine Handlung mit Lei nen- Woll und anderen Stoffen Im Jahre 1810 aber war er zusammen mit seiner Familie in den Geburtsort seiner Ehefrau HachenburgNassau gezogen und fuumlhrte hier bis zu seinem fruumlhen Tode 1814 eine Gastwirtshyschaft

Peters aumllteste Schwester Anna Maria wurde am 5 Oktober 1796 noch in Hachenburg geboren ein Jahr bevor die Mutter ihrem Mann nach Bergeyk folgte Peter hatte also die ersten zehn Jahre seines Leshybens in Holland zugebracht Wir wissen bisher nicht welche schulische

edenfalls ist anzunehmen daszlig er zwischen Ausbildung in Deutschland oder

Franz (Francis) Bernhard (1798-186S) fuumlhrte die vaumlterliche Gastwirtschaft mit Erfolq weiter starb spaumlter als Hotelbesitzer in Wiesbaden Die der Ermens koumlnnen in dieser Zeit keineswegs schlecht gewesen sein was sich uumlbrigens auch am sozialen Milieu der Ehemaumlnner seiner drei Schwestern deutlich ablesen laumlszligt 2o

Wie schon erwaumlhnt kam Peter Ermen im April des Jahres 1820 nach als Auslandskorrespondent in der Garnhandlung

Manchester zu arbeiten Nach kurzer Beschaumlftigungsshy

dauer in einem Frachtkontor eroumlffnete er 1826 eine eigene Baumwollshyin BlackfriarsManchester 21 Anfang der dreiszligiger Jahre ermoumlgshy

die EXDan~i)n der Firma seinen juumlngeren Bruder Gottfried

zu lassen um ihn in seinem Un-Peter mit seinem

sichtlich einen guten Griff getan Am 2 Dezember 1839 wurde diesem ein Patent uumlber eine Maschine zum Spinnen und Zwirnen von Baumshywolle Flachs Wolle Seide oder anderem Fasermaterial22 unter der Nummer 8290 eingetragen Als Mensch jedoch litt Anton unter seinem aumllteren Bruder In einem Brief an seine Braut Johanna Emilie Julia Sartoshyrius beklagt er sich bitter uumlber Peters Sklavenhaltermethoden die ihn

um sechs Uhr in der Fruumlhe mit der Arbeit in der Spinnerei zu um dann nach einem harten Arbeitstag in der Abendschule

Englisch und Technik J -

spaumlter als Anton shy

Ermen-Bruumlder Peter Jacob Gottfried (Godfrey) nach Manchester Es zeigte sich bald daszlig dieser nicht nur als Geschaumlftsmann mit allen Wasshysern gewaschen sondern auch in technischer Hinsicht uumlberaus versiert war Auch er galt als Erfinder sein Diamantfaden erwies sich sogar als ein betraumlchtlicher Gewinn fuumlr das Unternehmen Seit dieser Zeit etwa firshy

Fabrik unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros lagen in 1plttpr jtgtoi+lt von Deansgate24

sen seit nung mit William Shenton

lung der Baumwollindustrie in Lancashire umerrlchten lassen Es sein daszlig Shenton ihn auf die Aktivitaumlten und den Erfolg seines gen Angestellten Peter Ermen aufmerksam machte der bereits als 26jaumlhriger seine erste Firma gruumlndete

Im Jahre 1832 reiste Friedrich Engels sen zusammen mit dem ElbershyGymnasialprofessor Peter Nikolaus Caspar Egen 25 nach England

Gutachter der preuszligischen Reshygierung Die

ein Es ist anzunehshymen ja sogar sehr

mit PeterErmen zusammentraf und die Verhaumlltnisse genau zu informieren

Die Gruumlndung der Firma Ermen [ Engels in Manchester

GeSChaumlftsverbindung mit seinen Bruumldern abshygelaufen war reiste Friedrich Engels sen 1837 erneut nach England Er traf am 13 Januar 1837 in Dover ein und unterzeichnete am 24 Februar in Manchester einen Vertrag mit Peter Ermen der ihn mit II~I ~~ vom

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1 Juli 1837 zum Partner einer neugegruumlndeten Firma Ermen amp Co machte Das alte Ermensche Unternehmen firmierte weiter unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros in Manchester wurden von beiden Firmen gemeinschaftlich genutzt Die neue Firma betrieb die Victoshyriau-Spinnerei am Irwell Wegen ihrer genauen Lage hat es in der literashytur einige Verwirrung gegeben die William O Henderson in seinem Aufsatz The Firm of Ermen amp Engels in Manchester vorbildlich aufgeshyloumlst hat Als Firmenort wurde mal Eccles mal Pendlebury mClI Pendleshyton oder gar Salford angegeben Die Spinnerei lag tatsaumlchlich im spiel von Eccles gehoumlrte aber aus verwaltungstechnischen Gruumlnden zum Herrensitz von Pendlebury Jedoch war der Streifen Land auf dem die Spinnerei eroumlffnet wurde eine Enklave der Stadtgemeinde von Pendleton Heute schlieszliglich liegt dieser Ort im Wahlbezirk Salford Die urspruumlngliche Handelsmarke der Firma waren drei rote Zinnentuumlrme die angeblich einem Ermen-Wappen des 16 lahrhunderts entnommen

26warenAm gleichen Tag wurde ein zweiter Vertrag zwischen Peter Ermen

Friedrich Engels sen unterzelchnet der die gemeinsame Gruumlndung einer Firma in Barmen ebenfalls zum 1 Juli 1837 zum Inhalt hatte Schon ei nen Monat nach dem offiziellen Austritt aus der alten Fi rma Caspar Engels Soumlhne hatte Friedrich Engels sen einen Teil seines Kashypitals in zwei neuen Firmen investiert Ermen benoumltigte zur Expansion seiner Firma Geld und Engels hatte nach einer solchen Moumlglichkeit der Investition gesucht Der 1 Juli 1837 hat also als der Gruumlndungstag der Firma Ermen amp Engels zu gelten obwohl die Neugruumlndung zunaumlchst unter dem Namen Peter Ermen amp Co firmierte Ein knappes Jah r spaumlshyter reiste Friedrich Engels sen zusammen mit seinem gleichnamigen aumllshytesten Sohn erneut nach England Von Rotterdam kommend trafen beide am 26Juli 1838 in London einv Am 1August 1838 wurde die Umshybenennung der Firma in Ermen amp Engels vertraglich vollzogen Am gleichen Tage verschickte Peter Ermen folgendes Firmenzirkular

Manchester 1st August 1838

I beg to inform you that in consequence of a Partnership entered into with Mr Frederick Engels the business of Spinning and Manufacturing

from this day be carried on under the Firm of Ermen and Engels You will please to take notice of our Signatures at foot

I have the honor [] to remain Your most obedient Servant

PETER ERMEN28

In seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium schrieb Friedshyrich Engels sen am 12 November 1840 Der gehorsamst Unterzeichshy

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nete ist seit drei Jahren Mitbesitzer eines Fabrikgeschaumlftes in Mancheshyster unter der Firma Ermen amp Engels welches baumwollene Naumlh- und Strickgarne von anerkannt ausgezeichneter Guumlte liefert und mit gutem Erfolge neben kolossalen Etablissements in diesem Fabrikzweige arbeishytet Bis jetzt wurden ungefaumlhr 4500 Pfund woumlchentlich versandt und das Geschaumlft wuumlrde unstreitig noch an Ausdehnung gewinnen wenn die schon gefuumlllten Raumlume des auf zwoumllf Jahre gemieteten Lokals solshyches zulieszligen Mit der Fabrik ist eine Watertwist-Spinnerei zugleich vershybunden die das einfache Garn nur fuumlr den eigenen Bedarf zum Doublieshyren liefert29 Damit war das Produktionsprogramm der Firma beschrieben Das Gebaumlude der Victoria Mi war wahrscheinlich von der Firma Ermen Brothers gemietet

Die Firma entwickelte sich zur vollen Zufriedenheit der beiden Partshyner In einem Brief an Marx schrieb Friedrich Engels daszlig sich das von seinem Vater investierte Kapital zwischen 1838 und 1851 mehr als vershydoppelt habe 3D Engels der zunaumlchst einunddreiviertel Jahr bis Ende August 1844 auf dem Kontor von Ermen amp Engels in Manchester gearshybeitet hatte bezeichnete Peter Ermen als einen kleinen Laubfrosch31 Obwohl dieser Ausdruck sicherlich als eine Herabwuumlrdigung zu versteshyhen ist schien Engels doch Peters groszlige Lebhaftigkeit und Agilitaumlt hershyvorheben zu wollen Dies wird deutlich wenn man ihm die negativen Bezeichnungen fuumlr dessen Bruder Gottfried - Hosenscheiszligeru 32 oder Sau-Gottfrled 33 gegenuumlberstellt 34

Peter Ermen der seit 1831 mit Sarah Forster verheiratet war zog sich m Fruumlhjahr 1852 vom Geschaumlft zuruumlck und verstarb am 10 November 1887 in Dawlish in der Grafschaft Devonshire Er hinterlieszlig als persoumlnlishyches Vermoumlgen 38075 Pfund Sterling Sein Bruder Gottfried der unvershyheiratet blieb und seit 1851 die Firma als Seniorpartner leitete starb am 20 September 1889 in DerneleughHolcombe ebenfalls DawlishDeshyvonshire unter Hinterlassung eines Vermoumlgens von 393972 Pfund Gottfrieds Haushalt in Irwell Cottage in Seedley war vergleichsweise beshyscheiden gefuumlhrt worden ihm standen eine Koumlchin und ein Hausmaumldshychen zur Seite Nachdem er vor 1871 nach Eccles New Road umgezoshygen war hatte er noch zusaumltzlich einen Gaumlrtner und ein weiteres Maumldchen beschaumlftigt 35

Im Jahre 1861 beschaumlftigte die Firma Ermen amp Engels in Manchester 150 maumlnnliche und 525 weibliche Arbeitskraumlfte in der Fabrik dazu kashymen noch einmal 27 Maumlnner und 58 Frauen in der Bleicherei und 28 Arshybeiter und 3 Jungen in der Faumlrberei also waren allein in diesem Betrieb alles in allem fast 800 Arbeiter taumltig

Als die Arbeiter in den Grafschaften Yorkshire und Lancashire 1842 versuchten einen Generalstreik durchzufuumlhren bedankte sich Firma Ermen amp Engels im Manchester Guardian vom 27 August in

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einer Zeitungsanzeige ausdruumlcklich fuumlr die Hilfe der Polizei beim ihres Eigentums waumlhrend der Unruhen Friedrich Engels jun der zu diesem Zeitpunkt noch sein Militaumlrjahr bei der Garde-Artillerie-Brigade in Berlin absolvierte wird uumlber diese Vorfaumllle mit Sicherheit durch seishynen Vater aber auch durch das Studium der Zeitungen erfahren haben Um den 1 Dezember 1842 nahm er seine Taumltigkeit im Kontor in Manshyfhet- auf36 Diese Maszlignahme ergab sich fuumlr Friedrich Engels sen geshy

Die Familie Engels war bis zu diesem Zeitpunkt in Manchester nicht repraumlsentiert Umaekehrt aber war Anton Ermen am 9 August 1840 in Barmen als gung am Wert der Grundstuumlcke seiner englischen Erfahrungen hatte er zunaumlchst die technische Leitung in Engelskirchen uumlbernommen Er uumlberwachte aber nicht nur die Bauarshybeiten an der Fabrik und zur Nutzung der Wasserkraft sondern vershywandte auch viel Zeit auf das Anlernen der ehemaligen Land- und Waldshy

des Aggertals Er wohnte zusammen mit seiner Frau und seinen bis er im Fruumlhjahr 1844 nach Alsbach umzog

des lahres 1854 bevor er endguumlltig nach Ershy

mens rrieanCh Engels und er scheiden 1874 zog sich auch Anton vom Geschaumlft zuruumlck Er starb in Barton on IrwellLancashire am 2 Maumlrz 1886 Sein persoumlnliches Vermoumlshygen wurde mit 4654 Pfund Sterling angegeben

Friedrich Engels in Manchester

wie Engels sen handelte Im Fruumlhjahr 1837 ger sowie das noumltige Gelaumlnde fuumlr die rabrik tr gibt an an dieser Stelle ein Gefaumllle von 20 Fuszlig habe was eine Kraft von 50 60 Pferdestaumlrken selbst bei Niedrigwasser bedeutete Bereits am 25 September 1837 erteilte die Regierung in Koumlln die Konzession fuumlr den Fabrikbau 38 Friedrich Engels sen zwang daraufhin seinen aumlltesten Sohn ein Jahr vor dem Abitur das Elberfelder Gymnasium zu verlassen um sich zunaumlchst im vaumlterlichen Geschaumlft in Barmen dann aber auch in einem Bremer Handelshaus auf den Kaufmannsberuf vorzubereiten Nach einem kurzen Englandbesuch im luliAuaust 1838 arbeitete Friedshyrich Engels bis Maumlrz 1841 des Vaters nach Mailand im Maijuni 1841 mag er als willkommene wechslung empfunden haben 39 Sein Militaumlrjahr vom 10ktober 1841 bis zum 30 September 1842 in Berlin folgte wobei die fuumlr den Vater woh voumlllig uumlberraschend gekommene freiwillige Meldung zum Militaumlr zwei

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U kann Die normale Dienstzeit in Preuszligen daushyrund seiner schulischen Voraussetzungen konnte

als Einiaumlhrig-Freiwilliger eintreten was ihm ein 40 So gesehen war diese

durchaus noch im Sinne seines Vaters Zum gels der das Studium um Studiums willen41 Ausweg das Manko des fehlenden Abiturzeugnisses durch einen galen Trick auszugleichen Die einschlaumlgigen Bestimmungen des preushyszligischen Kultusministeriums eroumlffneten naumlmlich jedem erfolgreichen Einshyjaumlhrig-Freiwilligen wenn er im Besitz der Primareife war den Zugang zu preuszligischen Universitaumlt Reichlich einen Monat nach Beendishy

am 19 November 1842 erreichte Engels - wie bereits erwaumlhnt - um den 1 Dezember seine

Taumltigkeit bei Ermen amp Engels in Manchester aufqenommen haben Hier blieb er bis August 1844 nen aumlltesten Sohn nach England geschickt um eine trolle Engelsscher Interessen auf dem Kontor am Irwell zu wahren

Fast sechs jahre vergingen bevor Friedrich Engels erneut die Taumltigshyauf dem Kontorbock aufnahm jetzt sollte es fast zwanzig Jahre daushy

ern bis er dem doux commerce auf immer Lebewohl sagen konnte 42

1852 wurden die Firmen Ermen amp Engels und Ermen Brothers von Peter Ermen vereinigt Nach dem Tode von

sen im jahre 1860 glaubte sein Sohn ein moralisches zu haben seinem Vater als Partner in der englischen Firma

zu folgen Dies um so mehr er um seiner Mutter seiner drei Bruumlder auf seine Beteiligungen in hatte 43 Nach zaumlhen Verhandlungen mit Gottfried Ermen

Engels am 1 Juli 1869 aus der Firma aus Am gleichen Tage schrieb er an Marx Hurra Heute ists mit dem doux commerce am Ende 44 Im

1871 wurde Engels unterrichtet daszlig ein Teil der Bencliffe Mill war Der Schaden wurde auf 25000 Pfund Sterling geshy

durch eine Versicherung gedeckt war Die Firma -Spinnerei reparierte die Bencliffe Mill und errichtete eine neue Nassau Mill in Paticroft 45 Einige jahre nach dem Ausscheiden von wurde die Firma in Manchester in Ermen amp Roby Ann Mathilde Ermen (1833-1889) Tochter des Peter Ermen hatte 1861

Lektor fuumlr klassische Philologie Henry john Roby B A (1830-1915) geheiratet Roby war dann als juniorpartner in die Firma eingetreten

Schwiegervater hat ihm erhebliche Vermoumlgensanteile hinterlassen Frau starb in Pendleton am 11 August 1889 unter Hinterlassung

eines Vermoumlgens von 24410 Pfund Sterling Henry john Roby starb am 2 lanuar 1915 und hinterlieszlig ein Erbe von 11367 Pfund Sterling 1896

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war die Firma Ermen amp Roby eines der vierzehn Unternehmen die sich zur IIEnglish Sewing Cotton Company amp Co Ud zusammenschlosshysen Dieser Trust bildete einen der groumlszligten englischen Spin Mit der Tilgung des Namens Engels aus der Firmenbezeichnung auch die letzte Verbindung zu Engelskirchen mit Wirkung vom 1 tember 1875 aufgehoumlrt zu bestehen46

in

_ rchener Unternehshyvorzugsweise in Preuszligen und in den deutschen

absetzen sollte Die Arbeiten an den Fabrikbauten in nen im Fruumlhjahr 1840 Fuumlr die Nutzung der Wasser-

wurde ein eisernes Rad von 19 Fuszlig Houmlhe und 1618 Fuszlig Breite inshyWie alle Unternehmer zu Beginn des 19 Jahrhunderts verzichshy

tete auch Friedrich Engels sen in seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium nicht auf den Hinweis welchen Segen der Fabrikbau fuumlr die voumlllig verarmte Umgebung von Engelskirchen bedeuteY In der gleichen Eingabe warb er fuumlr sein Unternehmen das sich auf keine Exshyperimente einlasse sondern bestehende moderne Einrichtungen aus England direkt nach Preuszligen zu verpflanzen beabsichtige Daher bat er um zollfreie Einfuhr vor allem von englischen Spinn und schinen In seinem Gesuch fuumlhrte er weiter an daszlig bei der Gruuml der Spinnerei F A Jung in (Wuppertal-)Hammerstein ebenso ren worden sei Gleichzeitig berief er sich auf das Zeugnis sidenten der Rheinprovinz Freiherrn von Bodelschwing die Engelskirchener Anlagen bereits besucht hatte und wies daszlig es der Firma in Manchester bereits gelungen sei bessere Naumlhgarne als die weltberuumlhmte Firma

21 selbstvershy

beobachtet schrieb in sein Tagebuch Die seit Spinnerei von Friedrich Engels in

im Dezember 1845 in einem Fluumlgel waumlh unbesetzt ist 3072 Drosselspinshy

2016 Zwirnspindeln und wurde 1845 eine von [ ] Pferdekraft daselbst angelegt49

Engels sen 1844 von der Regierung aufgefordert wurde

seiner Firma an Gewerbeausstellung in Bershyer ein mit 5 August 1844 datiertes Promeshybisherige ng der Engelskirchener Fashy

Die Firma Ermen amp Engels schon seit dem Jahre 1837 in Man chester sie besitzt dort ein Etablissement von gleicher Ausdehnung wie

ige zu Engelskirchen und Barmen Die Fabrikate welche beide sind baumwollene Naumlhzwirne und Strickgarne die in England in

hoher Vollkommenheit hergestellt werden Durch Sachkenntnis und anshygestrengte Aufmerksamkeit gelang es dem Etablissement zu Mancheshyster seinen Fabrikaten einen solchen Ruf zu verschaffen daszlig demselshyben houmlhere Preise wie jene von dem bedeutendsten und bekanntesten Fabrikanten in dieser Branche Strutt on Derby - bewilligt werden Ein Teil des Absatzes fand In die Zollvereinsstaaten statt

Durch den Schutzzoll von acht Talern pro Zentner auf gebleichte und gefaumlrbte sowie mehrdraumlhtige Garne und die groumlszligere Zollvereins fand sich die genannte Firma bewogen ein besonderes nahe ganz gleiches Etablissement fuumlr Deutsch zu gruumlnden und zu dem das

Kreis bringen

Gebaumlude und den Wasshy

nen sind aus England bezoshyneuesten Prinzipien gebaut Fuumlr die Einshy

derselben geruhte ein hohes Koumlnigliches Finanzministerium zu bewill

Die Maschinerie wird durch ein eisernes ruumlckenschlaumlchtiges Wassershyrad von 21 Fuszlig englisch im Durchmesser und 15 Fuszlig englisch breit in Bewegung gesetzt Letzteres wurde so wie das Hauptgetriebe nach engshylischer Zeichnung von den Werkstaumltten Zuumlst amp Co in Barmen geliefert Mit der Fabrik ist eine kleine mechanische Werkstaumltte sowie eine eigene Faumlrberei und Bleicherei nach englischer Art verbunden Letztere liefert eine vollkommen so gute Bleiche wie die beste englische Die Beshyleuchtung geschieht durch Kohlengas Das Wasserrad setzt zwei Saugshyund Druckpumpen in Bewegung welche in der Bohrung gewoumlhnlichen Brandspritzen gleich si und Gebaumlude bestrichen werden koumlnnen

Das Geschaumlft von Ermen amp Engels sten inlaumlndischen Strickshynerei fuumlr eigenen Bedarf Grund aus und zwar in den

222 223

Den Fortgang der Fabrik schilderte Friedrich Engels sen Er laumlszligt keinen Zweifel an seiner politisch konservativen seiner Einstellung zur Religion wenn er schreibt

Arbeiten muumlssen wir Menschen einmal nach Gottes Ausspruch und Arbeit ist dem Menschen Beduumlrfnis wenn er nicht verkommen soll Ich sehe das schon deutlich an Engelskirchen Fruumlher waren die Leute bei ihrer kaumlrglichen Beschaumlftigung faul und liederlich herrscht wirkshylich schon ein andrer Geist dort und ich muszlig mich verwundern wie mancher fruumlhere Nichtsnutz ein fleiszligiger Arbeiter u[nd] wirklich gesitteshyter geworden ist Dabei nimmt der Wohlstand sichtbarlieh ZU51

Im Jahre 1845 wurde eine Hilfsdampfmaschine installiert die noch 1878 nur zur Unterstuumltzung der Wasserturbinen diente Nach einer Aufshy

Landratsamtes Wipperfuumlhrth aus dem Jahre 1855 verfuumlgte amp Engels in diesem Jahr uumlber eine Dampfmaschine

1852 erfolgte der Antrieb uumlber ein ruumlckenschlaumlchshyDampfmaschine 52

852 waren es noch 7000 Spinshy

n in der Spinnerei und 2000 in der Zwirnerei Bis 1855 war Kapazitaumlt der Spinnerei auf 12000 doppelt worden Noch im gierung Koumlln ein Dampfkessel und ein Kesseihaus zum Garne fuumlr die Faumlrberei eingebaut Ein Jahr spaumlter folgte die Konzession fuumlr den Bau eines Feldziegelofens 1856 wurde die Aufstellung zweier neuer Dampfkessel nebst einer Dampfmaschine zusaumltzlich genehmigt 1862 schlieszliglich wurde das Aggerwehr in Oberengelskirchen erneut

umgebaut 53

Die innerbetrieblichen Verhaumlltnisse

1843 hatte Friedrich Engels sen versuchsweise die Produkshybeginnen lassen Schon im Dezember des gleishy

der Schulvorstand von Engelskirchen eine Eingabe um Verstaumlndnis und Entschei-

Braunswerth besteshyderen Kinshy

der Beschaumlftigung und Verdienst finden koumlnnen ist jetzt Mittel gegeben sich und den Ihrigen das Leben zu fristen 54 Der Schullehrer

auf Anfrage spontan bereit den angefuumlhrten elf Woche sechs und am Sonntag zwei Stunden Unterricht

zu erteilen Er erwartete jedoch daszlig ihm fuumlr seinen zusaumltzlichen Untershyricht sowie seine Aufwendungen fuumlr Feuer urld Licht von HErmen amp Engels monatlich zehn Tale- ~-~bull Schulvorstand selbst die Unsi _ der arbeiteten taumlglich von 530 Uhr morgens bis 20 waren also nach diesem Arbeitstag kaum in der Lage einem ehen Unterricht auch nur halbwegs zu folgen Daher schlug der vorstand vor Ermen amp Engels sollten die Kinder abends spaumltestens um 18 Uhr entlassen also den Arbeitstag auf 12Yz Stunden begrenzen

Am 18 Dezember 1843 sandte die Firma HErmen amp Engels die Einshygabe mit der Randbemerkung zuruumlck daszlig man erboumltig sei die betrefshyfenden Kinder taumlglich eine Stunde also woumlchentlich sechs Stunden oder falls woumlchentlich acht Stunden verlangt werden taumlglich ca 1 Stunden aus der Arbeit zu entlassen und zwar waumlhrend der Vormitshytagszeit ab 11 Uhr bis 12 Uhr Die betreffenden Kinder koumlnnen alsdann mit sonstigen schulpflichtigen Kindern zugleich die Schule besuchen und sind also nicht genoumltigt einen Teil ihres Verdienstes fuumlr Privatun

- wenn auch paumldagogisch ebenso unsinshymit dem Hinweis

1844 ershyle

frei zu 56 Die Kinder schluszlig also zwischen 19 u

Die meisten dieser Jungen und Maumldchen waren 13 alt Sie alle stammten aus Engelskirchen selbst oder aus umliegenden Ortschaften Der Vorschlag von Friedrich sen wurde durch die Unflexibilitaumlt des Schulvorstandes und die Hoffnung des Engelskirchener Lehrers auf ein zusaumltzliches Einkommen zunichte gemacht So waren die Kinder genoumltigt nach einem fast 14stuumlndigen Arbeitstag in der Fabrik dem Schulunterricht zu folgen

Ganz allmaumlhlich wurde die allgemeine Arbeitszeit von urspruumlnglich 15 Stunden im Jahre 1843 auf rund 12 Stunden im Jahre 1875 gesenkt

gab es immer wieder Ausnahmen von der Regel 1852 wurde wegen der eingegangenen Engagements den Kunden gegenuumlber 57

1 Stunden und samstags sogar 16Yz Stunden gearbeitet Oft wegen Niedrigwassers der Agger oder Ungluumlcksshy

werden ebenso konnte im Winter weshyStundenzahl gefertigt werden

224 225

1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

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des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

rot-Faumlrbereien und wohl auch mit den Spinnereien die ersten Unternehshymungen kapitalistischer Praumlgung auf Einkaufen Produzieren und Verkaufen ruhten zum erstenmal in einer Hand 3

johann Gottfried Bruumlgelmann (1750-1802) aus Elberfeld war der erste der die mechanische Spinnerei auf den Kontinent verpflanzt hatte Im Spaumltsommer des jahres 1784 nahm Bruumlgelmann die Produktion in (Ratinshygen-)Eckamp auf Die Spinnerei wurde bewuszligt nach der englischen Stadt Cromford in der Grafschaft Derbyshire mit dem Ziel benannt die in Ratingen hergestellten Produkte von Anfang an in Guumlte und Qualitaumlt den englischen vergleichbar erscheinen zu lassen Durch seinen Bieleshyfelder Freund Carl Albrecht Delius (1731-1799) hatte er die noumltigen Zeichnungen und Maschinenteile der streng gehuumlteten Arkwrightschen Erfindungen erhalten Delius uumlberredete sogar den Facharbeiter William Hirst (1749-1785) und wahrscheinlich noch drei weitere Englaumlnder

Deutschland zu kommen um hier die erste Spinnerei auf dem Kontinent aufzubauen 4 So sehr das Bruumlgelmannsche Unternehmen auch florierte so wenig vermochte man jedoch bis 1801 die Guumlte und Qualitaumlt der englischen Garne voumlllig zu erreichen 5 Genausowenig wie es den Englaumlndern gelungen war das Geheimnis der Spinnmaschinen auf Dauer zu bewahren war Bruumlgelmann trotz aller Vorsichtsmaszlignahshymen in der Lage die Produktion ausschlieszliglich auf Ratingen beschraumlnkt zu halten Bereits 1788 begruumlndete der Unternehmer Wilke zusammen mit Bruumlgelmanns ehemaligem Werkmeister johann Heinrich Nicolay eine Spinnerei in Hattingen in der Grafschaft Mark Bis zum jahre 1808 folgten allein im Bergischen Land dreizehn Neugruumlndungen von Spinshynereien auf englische Art6 War es schon vielen Spinnereibetrieben nicht gelungen ihre Fabriken erfolgreich durch die Krisenzeit der Koalishytionskriege und der Napoleonischen Zeit zu fuumlhren so bedeutete die 1818 verfuumlgte Herabsetzung der Einfuhrzoumllle in Preuszligen das Ende vieler Spinnereien Selbst Cromford muszligte von 1818 bis 1823 die Produktion voruumlbergehend einstellen

Die Wuppertaler Spinnereien wurden durch Wasserkraft angetrieshyben Auch bedeutende spaumltere Neugruumlndungen wie die Firmen F A Jung in Hammerstein (Wupper) E Jung in Struth (Sieg) Barshythels amp Feldhoff in Derschlag (Agger) aber auch Ermen amp Engels in Engelskirchen (Agger) und andere verzichteten trotz der vorhandenen Dampfmaschinen nicht auf die Kraft des Wassers Den Dampfmaschishynen wurde zunaumlchst nur eine unterstuumltzende Funktion zuerkannt

Die Firma Caspar Engels Soumlhne in Barmen

Die Tradition der Barmer Familie Engels weist das Jahr 1747 als das Gruumlndungsdatum der spaumlteren Firma Caspar Engels Soumlhne aus 8 Es ist durchaus moumlglich wenn auch nicht zu belegen daszlig Benjamin Engels (1689-1773) anlaumlszliglich der Hochzeit seines Sohnes Johann Caspar Enshygels 1 (1715-1787) im Jahre 1749 diesem sein Erbgut am Bruch uumlbertrug Zusammen mit seinem 1745 ererbten Spliszlig haumltte Johann Caspar Engels I erst jetzt eine solide wirtschaftliche Grundlage gehabt um eine baumluerlishyche Wirtschaft anzufangen

In der Conscriptio Familiarum Barmensis aus dem Jahre 1747 ist Benshyjamin Engels neben seiner Frau und seinem Sohn johann Caspar 1 nur mit einer einzigen Magd erwaumlhnt Dies mag auch als deutlicher Hinweis dashy

gewertet werden daszlig die Firma durchaus - wie die Stammfolge Enshygels zu berichten weiszlig aus kleinsten Anfaumlngen heraus9 begruumlndet wurde Auch Gustav Mayer vermerkte in seiner Engels-Biographie daszlig Johann Caspar Engels I gleich seinem Vater Benjamin in der Jugend noch mit der Kiepe auf dem Ruumlcken gegangen sei und mit einem Kapishytal von zirka 25 Talern [ ] seinen kleinen Garnhandel begonnen ha-

Vielleicht verkaufte Caspar Engels 1 den von seinem Urgroszligshyvater ererbten Spliszlig im obersten Bruch an Peter Ruumlbel weil er so uumlber das noumltige Kapital fuumlr die Anlage einer Bleicherei verfuumlgen konnte Tatshysaumlchlich besaszlig die Firma Caspar Engels Soumlhne bereits seit 1748 die Konzession fuumlr ein an der Wupper gelegenes Streichrad 11 Damit ist auch die so gut ins pietistische Denken der damaligen Zeit passende und uumlbershylieferte Maumlr von Fleiszlig Geduld und schlieszliglicher Belohnung des johann Caspar Engels I endguumlltig nicht mehr haltbar Die Anlage eines Streichrashydes bedeutete naumlmlich nicht nur eine betraumlchtliche Kapitalinvestition sondern setzte vor allem eine bereits fest organisierte Betriebsform vorshyaus Das bisher durchaus fragliche Gruumlndungsdatum der Firma Caspar Engels spaumlter Caspar Engels Soumlhne in Barmen im jahre 1747 hat soshymit eine nachtraumlgliche Bestaumltigung gefunden

johann Caspar Engels I hatte drei Soumlhne von denen zwei unverheiratet und kinderlos starben Johann Caspar I1 (1753-1821) dehnte Produktion und Besitz betraumlchtlich aus Er richtete 1803 das Barmer Mineralbad als Heilbrunnen ein betrieb in der Werther Rotte eine Dampfziegelei fuumlhrte mit Erfolg eine Pottaschefabrik und eine Garnbleicherei war Teilhaber an Kohlezechen in Hasslinghausen und im Bochumer Revier (Vereinigte Engelsburg) und legte den Schwerpunkt des Produktionsprogramms auf die Herstellung von Spitzen und feinen Langetten Zu Beginn des 19jahrshyhunderts sollen von insgesamt 179 Bandmuumlhlen in Barmen allein 80 bis 100 der Firma Caspar Engels Soumlhne gehoumlrt haben12

Der Betrieb wurde nach dem Tode von johann Caspar Engels 11 durch

212 213

dessen drei Soumlhne Caspar 111 (1792-1863) Friedrich (1796-1860) und August (1797-1874) zunaumlchst gemeinschaftlich weitergefuumlhrt Im Jahre 1835 ging das Barmer Haus eine Konto a meta-Verbindung mit dem Maishylaumlnder Bank- und Seiden handelshaus Balabio Besana amp Compania ein Ebenso bestand schon fruumlh eine solche Verbindung mit der Londoner Goldlitzenfabrik Thomas Wilson amp Co Es zeigt sich also daszlig Ausshylandsbeteiligungen durch das Haus Engels schon fruumlh gewagt wurden

Am 7 November 1836 wurde ein Teilungsrezeszlig zwischen den Gebruuml-Caspar Friedrich und August Engels notariell vollzogen Den

14stuumlndigen (I) Verhandlungen waren wohl die heftigsten Auseinandershysetzungen zwischen den Bruumldern vorausgegangen Die bisher gemeinshyschaftlich genutzten Immobilien wurden geteilt und Friedrich Engels sen schied mit Wirkung vom 31 Mai 1837 offiziell aus der Firma Cashyspar Engels Soumlhne aus 13

Friedrich Engels sen erste Kontakte mit England

Friedrich Engels sen war zweifellos der energischste der drei Bruumlder und hatte sich diesen Schritt sorgfaumlltig uumlberlegt Von 1812 bis 1814 hatte er eine kaufmaumlnnische Lehre in der Firma Johann Friedrich Eckhard Soumlhne in Frankfurt (Main) absolviert So vorbereitet war er in das vaumlshyterliche Geschaumlft eingetreten Einer Engelsschen Tradition folgend diente er 18161817 in einer westfaumllischen Artilleriebrigade 14 Es ist

ich daszlig er waumlhrend seiner Militaumlrzeit seine spaumltere Frau Elisabeth (Elise) Franziska Mauritia van Haar Tochter eines Hammer Gymnasialshyrektors kennengelernt hatte In einem Brief an seine Schwester Luise schrieb er im juli 1818 Aufrichtig gesprochen habe ich die E[lise] von ganzem Herzen lieb und glaube auch daszlig ich wiedergeliebt werde und Ich hoffe daszlig meine Eltern einst recht mit dieser Neigung zufrieshyden sein werden denn je mehr ich daruumlber nachdenke je mehr finde

wie sowohl die Familie [van Haar] als E[lise] fuumlr unsere Familie passhysen Und auf Geld brauchen wir ja Gott sei Dank nicht zu sehen 15 Im September 1819 heiratete er die ein jahr juumlngere Rektorentochter Dem Ehepaar wurden zwischen 1820 und 1834 neun Kinder geboren Jungen und vier Maumldchen

Es ist zu vermuten daszlig Friedrich Engels sen schon fruumlh daran gedacht hatte sich von seinen Bruumldern zu trennen Er beobachtete die Moumlglichshykeiten des Marktes und vielleicht draumlngte er sogar seine Bruumlder schon fruumlhzeitig im Zentrum der Textilindustrie selbstzu investieren Uumlber artige Moumlglichkeiten konnte er sich bereits im jahre 1824 ausreichend unterrichten lassen In diesem Jahr naumlmlich wurde Friedrich Engels sen ehrenamtlicher Beigeordneter seiner Vaterstadt Barmen Damit

nahm er auch die zeitraubende Fuumlhrung der Personenstandsregister Jeshyder einzelne Geburtsakt jede Heirat und jeder Sterbefall in Barmen wurde von ihm persoumlnlich aufgenommen und unterschrieben Am 20 Mai 1824 bestaumltigte er in dieser Eigenschaft die Ziviltrauung eines Englaumlnders namens William Shenton und der Barmerin Helena Lisette Wortmann Die Braut entstammte einem sozialen Milieu das dem der Fashymilie Engels aumlhnlich war Es kann keinem Zweifel unterliegen daszlig der Brautvater der Barmer Kaufmann Ferdinand Wortmann und dessen Ehe-

durchaus mit den Engels bekannt waren und gesellschaftlicher Umshygang gepflogen wurde Das gleiche mag fuumlr den hier mitunterzeichnenshyden Trauzeugen den sechzigjaumlhrigen Elberfelder Kaufmann Johann Abraham Troost gegolten haben Schlieszliglich wurde die krichliche ung durch Engels Schwager Carl Wilhelm Moritz Snethlage in der Vereishynigten Evangelischen Unterbarmer Kirche vollzogen 16 Abgesehen von dem fuumlr damalige Verhaumlltnisse exotischen Eintrag eines Englaumlnders in

Barmer Register waumlre diese Tatsache nicht weiter erwaumlhnenswert wenn nicht die Namen Troost und Shenton auf das engste nicht nur mit

Industrie des noumlrdlichen Englands sondern auch mit dem Namen Ershymen verbunden waumlren Und dies ist gewiszlig kein Zufall

Es wird oft uumlbersehen daszlig die Uumlberlegenheit der englischen Indu strie und ihre Rolle als workshop of the world sicherlich die Richtung des Technologietransfers eindeutig bestimmte andererseits aber ein

in die Firmenadreszligbuumlcher von Manchester beweist wie sehr geshyrade auch deutsche Unternehmer in der Lage waren sich rasch mit den englischen Verhaumlltnissen vertraut zu machen und kommerzielle wie technische Probleme zu meistern Es wurde relativ fruumlh schon aus Deutschland direkt im Herzen der Baumwollindustrie in Lancashire investiert So entstanden allein in Manchester in der Zeit von 1827 bis 1870 143 Firmen mit deutschen Inhabern beziehungsweise deutschen BeteiligungenY

johann Abraham Troost (1762-1840) in der oben erwaumlhnten Heiratsshyurkunde als mit beiden Teilen nicht verwandt bezeichnet spielte im wirtschaftlichen Leben Elberfelds eine bedeutende Rolle Er engagierte sich nicht nur im Deutsch-amerikanischen Bergwerksverein sondern auch in der Rheinisch-Westindischen Companie Er gilt als der Beshygruumlnder des Handelshauses Abraham Troost amp Soumlhne in Elberfeld und war seit 1817 der Geschaumlftspartner von William Shenton amp Co einer Garnhandelsfirma in Manchester (William Shenton wurde am 22 Maumlrz 1787 in ChethamManchester als Sohn des Kaufmanns Richard Shenton geboren und 1824 ausdruumlcklich als in Manchester wohnend bezeichshynet) Diese Geschaumlftsverbindung bestand etwa bis zum Jahre 1830 Seit 1829 fuumlhrte Troost daruumlber hinaus eine eigene Firma in Manchester woshybei allerdings nicht klar ist ob der Name der alten Firma Shenshy

214 215

ton amp Co nach dem Ausscheiden des englischen Partners nur in Troost amp Soumlhne umgewandelt wurde oder ob es sich um eine Neu gruumlndung handelte Wie dem auch sei das den Enkel des Firmengruumlnders Abraham Eberhard Troost (1816-1874) noch einmal in Robert Troost amp Co umbenannt und bestand wohl bis zu dessen Tode im Jahre 1874 18

Peter Ermen der seit dem 25Apri11820 in der Firma Shenton amp Co angestellt war schrieb uumlber Shenton und Troost [ ] meinem Prinzipal Herrn Shenton eingemietet bei dem

auch esse und trinke Soviel ich diesen Mann nach unserem dreitaumlshygigen Bekanntsein zu beurteilen imstande bin scheint er mir brav und gut er ist dabei ganz anspruchslos und er geht mit mir wie mit einem Untergebenen sondern wie mit einem Kollegen um [ Herr Troost ist ebenfalls sehr freundschaftlich und ich komme erst eben mit ihm und Shenton von einer Spaziertour zuruumlck nach dem ich

Mittag bei ihm speiste19

Peter Ermen in

Peter Albertus Ermen wurde am 29 Juni 1800 in BergeykNord-Brabant als Sohn des Gottfried Ermen und seiner Ehefrau Johannetta Philippine Bertram geboren Sein Vater hatte 1803 das Buumlrgerrecht in s-Hertogenshybosch erworben und betrieb dort erfolgreich eine Handlung mit Lei nen- Woll und anderen Stoffen Im Jahre 1810 aber war er zusammen mit seiner Familie in den Geburtsort seiner Ehefrau HachenburgNassau gezogen und fuumlhrte hier bis zu seinem fruumlhen Tode 1814 eine Gastwirtshyschaft

Peters aumllteste Schwester Anna Maria wurde am 5 Oktober 1796 noch in Hachenburg geboren ein Jahr bevor die Mutter ihrem Mann nach Bergeyk folgte Peter hatte also die ersten zehn Jahre seines Leshybens in Holland zugebracht Wir wissen bisher nicht welche schulische

edenfalls ist anzunehmen daszlig er zwischen Ausbildung in Deutschland oder

Franz (Francis) Bernhard (1798-186S) fuumlhrte die vaumlterliche Gastwirtschaft mit Erfolq weiter starb spaumlter als Hotelbesitzer in Wiesbaden Die der Ermens koumlnnen in dieser Zeit keineswegs schlecht gewesen sein was sich uumlbrigens auch am sozialen Milieu der Ehemaumlnner seiner drei Schwestern deutlich ablesen laumlszligt 2o

Wie schon erwaumlhnt kam Peter Ermen im April des Jahres 1820 nach als Auslandskorrespondent in der Garnhandlung

Manchester zu arbeiten Nach kurzer Beschaumlftigungsshy

dauer in einem Frachtkontor eroumlffnete er 1826 eine eigene Baumwollshyin BlackfriarsManchester 21 Anfang der dreiszligiger Jahre ermoumlgshy

die EXDan~i)n der Firma seinen juumlngeren Bruder Gottfried

zu lassen um ihn in seinem Un-Peter mit seinem

sichtlich einen guten Griff getan Am 2 Dezember 1839 wurde diesem ein Patent uumlber eine Maschine zum Spinnen und Zwirnen von Baumshywolle Flachs Wolle Seide oder anderem Fasermaterial22 unter der Nummer 8290 eingetragen Als Mensch jedoch litt Anton unter seinem aumllteren Bruder In einem Brief an seine Braut Johanna Emilie Julia Sartoshyrius beklagt er sich bitter uumlber Peters Sklavenhaltermethoden die ihn

um sechs Uhr in der Fruumlhe mit der Arbeit in der Spinnerei zu um dann nach einem harten Arbeitstag in der Abendschule

Englisch und Technik J -

spaumlter als Anton shy

Ermen-Bruumlder Peter Jacob Gottfried (Godfrey) nach Manchester Es zeigte sich bald daszlig dieser nicht nur als Geschaumlftsmann mit allen Wasshysern gewaschen sondern auch in technischer Hinsicht uumlberaus versiert war Auch er galt als Erfinder sein Diamantfaden erwies sich sogar als ein betraumlchtlicher Gewinn fuumlr das Unternehmen Seit dieser Zeit etwa firshy

Fabrik unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros lagen in 1plttpr jtgtoi+lt von Deansgate24

sen seit nung mit William Shenton

lung der Baumwollindustrie in Lancashire umerrlchten lassen Es sein daszlig Shenton ihn auf die Aktivitaumlten und den Erfolg seines gen Angestellten Peter Ermen aufmerksam machte der bereits als 26jaumlhriger seine erste Firma gruumlndete

Im Jahre 1832 reiste Friedrich Engels sen zusammen mit dem ElbershyGymnasialprofessor Peter Nikolaus Caspar Egen 25 nach England

Gutachter der preuszligischen Reshygierung Die

ein Es ist anzunehshymen ja sogar sehr

mit PeterErmen zusammentraf und die Verhaumlltnisse genau zu informieren

Die Gruumlndung der Firma Ermen [ Engels in Manchester

GeSChaumlftsverbindung mit seinen Bruumldern abshygelaufen war reiste Friedrich Engels sen 1837 erneut nach England Er traf am 13 Januar 1837 in Dover ein und unterzeichnete am 24 Februar in Manchester einen Vertrag mit Peter Ermen der ihn mit II~I ~~ vom

216 217

1 Juli 1837 zum Partner einer neugegruumlndeten Firma Ermen amp Co machte Das alte Ermensche Unternehmen firmierte weiter unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros in Manchester wurden von beiden Firmen gemeinschaftlich genutzt Die neue Firma betrieb die Victoshyriau-Spinnerei am Irwell Wegen ihrer genauen Lage hat es in der literashytur einige Verwirrung gegeben die William O Henderson in seinem Aufsatz The Firm of Ermen amp Engels in Manchester vorbildlich aufgeshyloumlst hat Als Firmenort wurde mal Eccles mal Pendlebury mClI Pendleshyton oder gar Salford angegeben Die Spinnerei lag tatsaumlchlich im spiel von Eccles gehoumlrte aber aus verwaltungstechnischen Gruumlnden zum Herrensitz von Pendlebury Jedoch war der Streifen Land auf dem die Spinnerei eroumlffnet wurde eine Enklave der Stadtgemeinde von Pendleton Heute schlieszliglich liegt dieser Ort im Wahlbezirk Salford Die urspruumlngliche Handelsmarke der Firma waren drei rote Zinnentuumlrme die angeblich einem Ermen-Wappen des 16 lahrhunderts entnommen

26warenAm gleichen Tag wurde ein zweiter Vertrag zwischen Peter Ermen

Friedrich Engels sen unterzelchnet der die gemeinsame Gruumlndung einer Firma in Barmen ebenfalls zum 1 Juli 1837 zum Inhalt hatte Schon ei nen Monat nach dem offiziellen Austritt aus der alten Fi rma Caspar Engels Soumlhne hatte Friedrich Engels sen einen Teil seines Kashypitals in zwei neuen Firmen investiert Ermen benoumltigte zur Expansion seiner Firma Geld und Engels hatte nach einer solchen Moumlglichkeit der Investition gesucht Der 1 Juli 1837 hat also als der Gruumlndungstag der Firma Ermen amp Engels zu gelten obwohl die Neugruumlndung zunaumlchst unter dem Namen Peter Ermen amp Co firmierte Ein knappes Jah r spaumlshyter reiste Friedrich Engels sen zusammen mit seinem gleichnamigen aumllshytesten Sohn erneut nach England Von Rotterdam kommend trafen beide am 26Juli 1838 in London einv Am 1August 1838 wurde die Umshybenennung der Firma in Ermen amp Engels vertraglich vollzogen Am gleichen Tage verschickte Peter Ermen folgendes Firmenzirkular

Manchester 1st August 1838

I beg to inform you that in consequence of a Partnership entered into with Mr Frederick Engels the business of Spinning and Manufacturing

from this day be carried on under the Firm of Ermen and Engels You will please to take notice of our Signatures at foot

I have the honor [] to remain Your most obedient Servant

PETER ERMEN28

In seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium schrieb Friedshyrich Engels sen am 12 November 1840 Der gehorsamst Unterzeichshy

218

nete ist seit drei Jahren Mitbesitzer eines Fabrikgeschaumlftes in Mancheshyster unter der Firma Ermen amp Engels welches baumwollene Naumlh- und Strickgarne von anerkannt ausgezeichneter Guumlte liefert und mit gutem Erfolge neben kolossalen Etablissements in diesem Fabrikzweige arbeishytet Bis jetzt wurden ungefaumlhr 4500 Pfund woumlchentlich versandt und das Geschaumlft wuumlrde unstreitig noch an Ausdehnung gewinnen wenn die schon gefuumlllten Raumlume des auf zwoumllf Jahre gemieteten Lokals solshyches zulieszligen Mit der Fabrik ist eine Watertwist-Spinnerei zugleich vershybunden die das einfache Garn nur fuumlr den eigenen Bedarf zum Doublieshyren liefert29 Damit war das Produktionsprogramm der Firma beschrieben Das Gebaumlude der Victoria Mi war wahrscheinlich von der Firma Ermen Brothers gemietet

Die Firma entwickelte sich zur vollen Zufriedenheit der beiden Partshyner In einem Brief an Marx schrieb Friedrich Engels daszlig sich das von seinem Vater investierte Kapital zwischen 1838 und 1851 mehr als vershydoppelt habe 3D Engels der zunaumlchst einunddreiviertel Jahr bis Ende August 1844 auf dem Kontor von Ermen amp Engels in Manchester gearshybeitet hatte bezeichnete Peter Ermen als einen kleinen Laubfrosch31 Obwohl dieser Ausdruck sicherlich als eine Herabwuumlrdigung zu versteshyhen ist schien Engels doch Peters groszlige Lebhaftigkeit und Agilitaumlt hershyvorheben zu wollen Dies wird deutlich wenn man ihm die negativen Bezeichnungen fuumlr dessen Bruder Gottfried - Hosenscheiszligeru 32 oder Sau-Gottfrled 33 gegenuumlberstellt 34

Peter Ermen der seit 1831 mit Sarah Forster verheiratet war zog sich m Fruumlhjahr 1852 vom Geschaumlft zuruumlck und verstarb am 10 November 1887 in Dawlish in der Grafschaft Devonshire Er hinterlieszlig als persoumlnlishyches Vermoumlgen 38075 Pfund Sterling Sein Bruder Gottfried der unvershyheiratet blieb und seit 1851 die Firma als Seniorpartner leitete starb am 20 September 1889 in DerneleughHolcombe ebenfalls DawlishDeshyvonshire unter Hinterlassung eines Vermoumlgens von 393972 Pfund Gottfrieds Haushalt in Irwell Cottage in Seedley war vergleichsweise beshyscheiden gefuumlhrt worden ihm standen eine Koumlchin und ein Hausmaumldshychen zur Seite Nachdem er vor 1871 nach Eccles New Road umgezoshygen war hatte er noch zusaumltzlich einen Gaumlrtner und ein weiteres Maumldchen beschaumlftigt 35

Im Jahre 1861 beschaumlftigte die Firma Ermen amp Engels in Manchester 150 maumlnnliche und 525 weibliche Arbeitskraumlfte in der Fabrik dazu kashymen noch einmal 27 Maumlnner und 58 Frauen in der Bleicherei und 28 Arshybeiter und 3 Jungen in der Faumlrberei also waren allein in diesem Betrieb alles in allem fast 800 Arbeiter taumltig

Als die Arbeiter in den Grafschaften Yorkshire und Lancashire 1842 versuchten einen Generalstreik durchzufuumlhren bedankte sich Firma Ermen amp Engels im Manchester Guardian vom 27 August in

219

einer Zeitungsanzeige ausdruumlcklich fuumlr die Hilfe der Polizei beim ihres Eigentums waumlhrend der Unruhen Friedrich Engels jun der zu diesem Zeitpunkt noch sein Militaumlrjahr bei der Garde-Artillerie-Brigade in Berlin absolvierte wird uumlber diese Vorfaumllle mit Sicherheit durch seishynen Vater aber auch durch das Studium der Zeitungen erfahren haben Um den 1 Dezember 1842 nahm er seine Taumltigkeit im Kontor in Manshyfhet- auf36 Diese Maszlignahme ergab sich fuumlr Friedrich Engels sen geshy

Die Familie Engels war bis zu diesem Zeitpunkt in Manchester nicht repraumlsentiert Umaekehrt aber war Anton Ermen am 9 August 1840 in Barmen als gung am Wert der Grundstuumlcke seiner englischen Erfahrungen hatte er zunaumlchst die technische Leitung in Engelskirchen uumlbernommen Er uumlberwachte aber nicht nur die Bauarshybeiten an der Fabrik und zur Nutzung der Wasserkraft sondern vershywandte auch viel Zeit auf das Anlernen der ehemaligen Land- und Waldshy

des Aggertals Er wohnte zusammen mit seiner Frau und seinen bis er im Fruumlhjahr 1844 nach Alsbach umzog

des lahres 1854 bevor er endguumlltig nach Ershy

mens rrieanCh Engels und er scheiden 1874 zog sich auch Anton vom Geschaumlft zuruumlck Er starb in Barton on IrwellLancashire am 2 Maumlrz 1886 Sein persoumlnliches Vermoumlshygen wurde mit 4654 Pfund Sterling angegeben

Friedrich Engels in Manchester

wie Engels sen handelte Im Fruumlhjahr 1837 ger sowie das noumltige Gelaumlnde fuumlr die rabrik tr gibt an an dieser Stelle ein Gefaumllle von 20 Fuszlig habe was eine Kraft von 50 60 Pferdestaumlrken selbst bei Niedrigwasser bedeutete Bereits am 25 September 1837 erteilte die Regierung in Koumlln die Konzession fuumlr den Fabrikbau 38 Friedrich Engels sen zwang daraufhin seinen aumlltesten Sohn ein Jahr vor dem Abitur das Elberfelder Gymnasium zu verlassen um sich zunaumlchst im vaumlterlichen Geschaumlft in Barmen dann aber auch in einem Bremer Handelshaus auf den Kaufmannsberuf vorzubereiten Nach einem kurzen Englandbesuch im luliAuaust 1838 arbeitete Friedshyrich Engels bis Maumlrz 1841 des Vaters nach Mailand im Maijuni 1841 mag er als willkommene wechslung empfunden haben 39 Sein Militaumlrjahr vom 10ktober 1841 bis zum 30 September 1842 in Berlin folgte wobei die fuumlr den Vater woh voumlllig uumlberraschend gekommene freiwillige Meldung zum Militaumlr zwei

220

U kann Die normale Dienstzeit in Preuszligen daushyrund seiner schulischen Voraussetzungen konnte

als Einiaumlhrig-Freiwilliger eintreten was ihm ein 40 So gesehen war diese

durchaus noch im Sinne seines Vaters Zum gels der das Studium um Studiums willen41 Ausweg das Manko des fehlenden Abiturzeugnisses durch einen galen Trick auszugleichen Die einschlaumlgigen Bestimmungen des preushyszligischen Kultusministeriums eroumlffneten naumlmlich jedem erfolgreichen Einshyjaumlhrig-Freiwilligen wenn er im Besitz der Primareife war den Zugang zu preuszligischen Universitaumlt Reichlich einen Monat nach Beendishy

am 19 November 1842 erreichte Engels - wie bereits erwaumlhnt - um den 1 Dezember seine

Taumltigkeit bei Ermen amp Engels in Manchester aufqenommen haben Hier blieb er bis August 1844 nen aumlltesten Sohn nach England geschickt um eine trolle Engelsscher Interessen auf dem Kontor am Irwell zu wahren

Fast sechs jahre vergingen bevor Friedrich Engels erneut die Taumltigshyauf dem Kontorbock aufnahm jetzt sollte es fast zwanzig Jahre daushy

ern bis er dem doux commerce auf immer Lebewohl sagen konnte 42

1852 wurden die Firmen Ermen amp Engels und Ermen Brothers von Peter Ermen vereinigt Nach dem Tode von

sen im jahre 1860 glaubte sein Sohn ein moralisches zu haben seinem Vater als Partner in der englischen Firma

zu folgen Dies um so mehr er um seiner Mutter seiner drei Bruumlder auf seine Beteiligungen in hatte 43 Nach zaumlhen Verhandlungen mit Gottfried Ermen

Engels am 1 Juli 1869 aus der Firma aus Am gleichen Tage schrieb er an Marx Hurra Heute ists mit dem doux commerce am Ende 44 Im

1871 wurde Engels unterrichtet daszlig ein Teil der Bencliffe Mill war Der Schaden wurde auf 25000 Pfund Sterling geshy

durch eine Versicherung gedeckt war Die Firma -Spinnerei reparierte die Bencliffe Mill und errichtete eine neue Nassau Mill in Paticroft 45 Einige jahre nach dem Ausscheiden von wurde die Firma in Manchester in Ermen amp Roby Ann Mathilde Ermen (1833-1889) Tochter des Peter Ermen hatte 1861

Lektor fuumlr klassische Philologie Henry john Roby B A (1830-1915) geheiratet Roby war dann als juniorpartner in die Firma eingetreten

Schwiegervater hat ihm erhebliche Vermoumlgensanteile hinterlassen Frau starb in Pendleton am 11 August 1889 unter Hinterlassung

eines Vermoumlgens von 24410 Pfund Sterling Henry john Roby starb am 2 lanuar 1915 und hinterlieszlig ein Erbe von 11367 Pfund Sterling 1896

221

war die Firma Ermen amp Roby eines der vierzehn Unternehmen die sich zur IIEnglish Sewing Cotton Company amp Co Ud zusammenschlosshysen Dieser Trust bildete einen der groumlszligten englischen Spin Mit der Tilgung des Namens Engels aus der Firmenbezeichnung auch die letzte Verbindung zu Engelskirchen mit Wirkung vom 1 tember 1875 aufgehoumlrt zu bestehen46

in

_ rchener Unternehshyvorzugsweise in Preuszligen und in den deutschen

absetzen sollte Die Arbeiten an den Fabrikbauten in nen im Fruumlhjahr 1840 Fuumlr die Nutzung der Wasser-

wurde ein eisernes Rad von 19 Fuszlig Houmlhe und 1618 Fuszlig Breite inshyWie alle Unternehmer zu Beginn des 19 Jahrhunderts verzichshy

tete auch Friedrich Engels sen in seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium nicht auf den Hinweis welchen Segen der Fabrikbau fuumlr die voumlllig verarmte Umgebung von Engelskirchen bedeuteY In der gleichen Eingabe warb er fuumlr sein Unternehmen das sich auf keine Exshyperimente einlasse sondern bestehende moderne Einrichtungen aus England direkt nach Preuszligen zu verpflanzen beabsichtige Daher bat er um zollfreie Einfuhr vor allem von englischen Spinn und schinen In seinem Gesuch fuumlhrte er weiter an daszlig bei der Gruuml der Spinnerei F A Jung in (Wuppertal-)Hammerstein ebenso ren worden sei Gleichzeitig berief er sich auf das Zeugnis sidenten der Rheinprovinz Freiherrn von Bodelschwing die Engelskirchener Anlagen bereits besucht hatte und wies daszlig es der Firma in Manchester bereits gelungen sei bessere Naumlhgarne als die weltberuumlhmte Firma

21 selbstvershy

beobachtet schrieb in sein Tagebuch Die seit Spinnerei von Friedrich Engels in

im Dezember 1845 in einem Fluumlgel waumlh unbesetzt ist 3072 Drosselspinshy

2016 Zwirnspindeln und wurde 1845 eine von [ ] Pferdekraft daselbst angelegt49

Engels sen 1844 von der Regierung aufgefordert wurde

seiner Firma an Gewerbeausstellung in Bershyer ein mit 5 August 1844 datiertes Promeshybisherige ng der Engelskirchener Fashy

Die Firma Ermen amp Engels schon seit dem Jahre 1837 in Man chester sie besitzt dort ein Etablissement von gleicher Ausdehnung wie

ige zu Engelskirchen und Barmen Die Fabrikate welche beide sind baumwollene Naumlhzwirne und Strickgarne die in England in

hoher Vollkommenheit hergestellt werden Durch Sachkenntnis und anshygestrengte Aufmerksamkeit gelang es dem Etablissement zu Mancheshyster seinen Fabrikaten einen solchen Ruf zu verschaffen daszlig demselshyben houmlhere Preise wie jene von dem bedeutendsten und bekanntesten Fabrikanten in dieser Branche Strutt on Derby - bewilligt werden Ein Teil des Absatzes fand In die Zollvereinsstaaten statt

Durch den Schutzzoll von acht Talern pro Zentner auf gebleichte und gefaumlrbte sowie mehrdraumlhtige Garne und die groumlszligere Zollvereins fand sich die genannte Firma bewogen ein besonderes nahe ganz gleiches Etablissement fuumlr Deutsch zu gruumlnden und zu dem das

Kreis bringen

Gebaumlude und den Wasshy

nen sind aus England bezoshyneuesten Prinzipien gebaut Fuumlr die Einshy

derselben geruhte ein hohes Koumlnigliches Finanzministerium zu bewill

Die Maschinerie wird durch ein eisernes ruumlckenschlaumlchtiges Wassershyrad von 21 Fuszlig englisch im Durchmesser und 15 Fuszlig englisch breit in Bewegung gesetzt Letzteres wurde so wie das Hauptgetriebe nach engshylischer Zeichnung von den Werkstaumltten Zuumlst amp Co in Barmen geliefert Mit der Fabrik ist eine kleine mechanische Werkstaumltte sowie eine eigene Faumlrberei und Bleicherei nach englischer Art verbunden Letztere liefert eine vollkommen so gute Bleiche wie die beste englische Die Beshyleuchtung geschieht durch Kohlengas Das Wasserrad setzt zwei Saugshyund Druckpumpen in Bewegung welche in der Bohrung gewoumlhnlichen Brandspritzen gleich si und Gebaumlude bestrichen werden koumlnnen

Das Geschaumlft von Ermen amp Engels sten inlaumlndischen Strickshynerei fuumlr eigenen Bedarf Grund aus und zwar in den

222 223

Den Fortgang der Fabrik schilderte Friedrich Engels sen Er laumlszligt keinen Zweifel an seiner politisch konservativen seiner Einstellung zur Religion wenn er schreibt

Arbeiten muumlssen wir Menschen einmal nach Gottes Ausspruch und Arbeit ist dem Menschen Beduumlrfnis wenn er nicht verkommen soll Ich sehe das schon deutlich an Engelskirchen Fruumlher waren die Leute bei ihrer kaumlrglichen Beschaumlftigung faul und liederlich herrscht wirkshylich schon ein andrer Geist dort und ich muszlig mich verwundern wie mancher fruumlhere Nichtsnutz ein fleiszligiger Arbeiter u[nd] wirklich gesitteshyter geworden ist Dabei nimmt der Wohlstand sichtbarlieh ZU51

Im Jahre 1845 wurde eine Hilfsdampfmaschine installiert die noch 1878 nur zur Unterstuumltzung der Wasserturbinen diente Nach einer Aufshy

Landratsamtes Wipperfuumlhrth aus dem Jahre 1855 verfuumlgte amp Engels in diesem Jahr uumlber eine Dampfmaschine

1852 erfolgte der Antrieb uumlber ein ruumlckenschlaumlchshyDampfmaschine 52

852 waren es noch 7000 Spinshy

n in der Spinnerei und 2000 in der Zwirnerei Bis 1855 war Kapazitaumlt der Spinnerei auf 12000 doppelt worden Noch im gierung Koumlln ein Dampfkessel und ein Kesseihaus zum Garne fuumlr die Faumlrberei eingebaut Ein Jahr spaumlter folgte die Konzession fuumlr den Bau eines Feldziegelofens 1856 wurde die Aufstellung zweier neuer Dampfkessel nebst einer Dampfmaschine zusaumltzlich genehmigt 1862 schlieszliglich wurde das Aggerwehr in Oberengelskirchen erneut

umgebaut 53

Die innerbetrieblichen Verhaumlltnisse

1843 hatte Friedrich Engels sen versuchsweise die Produkshybeginnen lassen Schon im Dezember des gleishy

der Schulvorstand von Engelskirchen eine Eingabe um Verstaumlndnis und Entschei-

Braunswerth besteshyderen Kinshy

der Beschaumlftigung und Verdienst finden koumlnnen ist jetzt Mittel gegeben sich und den Ihrigen das Leben zu fristen 54 Der Schullehrer

auf Anfrage spontan bereit den angefuumlhrten elf Woche sechs und am Sonntag zwei Stunden Unterricht

zu erteilen Er erwartete jedoch daszlig ihm fuumlr seinen zusaumltzlichen Untershyricht sowie seine Aufwendungen fuumlr Feuer urld Licht von HErmen amp Engels monatlich zehn Tale- ~-~bull Schulvorstand selbst die Unsi _ der arbeiteten taumlglich von 530 Uhr morgens bis 20 waren also nach diesem Arbeitstag kaum in der Lage einem ehen Unterricht auch nur halbwegs zu folgen Daher schlug der vorstand vor Ermen amp Engels sollten die Kinder abends spaumltestens um 18 Uhr entlassen also den Arbeitstag auf 12Yz Stunden begrenzen

Am 18 Dezember 1843 sandte die Firma HErmen amp Engels die Einshygabe mit der Randbemerkung zuruumlck daszlig man erboumltig sei die betrefshyfenden Kinder taumlglich eine Stunde also woumlchentlich sechs Stunden oder falls woumlchentlich acht Stunden verlangt werden taumlglich ca 1 Stunden aus der Arbeit zu entlassen und zwar waumlhrend der Vormitshytagszeit ab 11 Uhr bis 12 Uhr Die betreffenden Kinder koumlnnen alsdann mit sonstigen schulpflichtigen Kindern zugleich die Schule besuchen und sind also nicht genoumltigt einen Teil ihres Verdienstes fuumlr Privatun

- wenn auch paumldagogisch ebenso unsinshymit dem Hinweis

1844 ershyle

frei zu 56 Die Kinder schluszlig also zwischen 19 u

Die meisten dieser Jungen und Maumldchen waren 13 alt Sie alle stammten aus Engelskirchen selbst oder aus umliegenden Ortschaften Der Vorschlag von Friedrich sen wurde durch die Unflexibilitaumlt des Schulvorstandes und die Hoffnung des Engelskirchener Lehrers auf ein zusaumltzliches Einkommen zunichte gemacht So waren die Kinder genoumltigt nach einem fast 14stuumlndigen Arbeitstag in der Fabrik dem Schulunterricht zu folgen

Ganz allmaumlhlich wurde die allgemeine Arbeitszeit von urspruumlnglich 15 Stunden im Jahre 1843 auf rund 12 Stunden im Jahre 1875 gesenkt

gab es immer wieder Ausnahmen von der Regel 1852 wurde wegen der eingegangenen Engagements den Kunden gegenuumlber 57

1 Stunden und samstags sogar 16Yz Stunden gearbeitet Oft wegen Niedrigwassers der Agger oder Ungluumlcksshy

werden ebenso konnte im Winter weshyStundenzahl gefertigt werden

224 225

1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

226 227

des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

dessen drei Soumlhne Caspar 111 (1792-1863) Friedrich (1796-1860) und August (1797-1874) zunaumlchst gemeinschaftlich weitergefuumlhrt Im Jahre 1835 ging das Barmer Haus eine Konto a meta-Verbindung mit dem Maishylaumlnder Bank- und Seiden handelshaus Balabio Besana amp Compania ein Ebenso bestand schon fruumlh eine solche Verbindung mit der Londoner Goldlitzenfabrik Thomas Wilson amp Co Es zeigt sich also daszlig Ausshylandsbeteiligungen durch das Haus Engels schon fruumlh gewagt wurden

Am 7 November 1836 wurde ein Teilungsrezeszlig zwischen den Gebruuml-Caspar Friedrich und August Engels notariell vollzogen Den

14stuumlndigen (I) Verhandlungen waren wohl die heftigsten Auseinandershysetzungen zwischen den Bruumldern vorausgegangen Die bisher gemeinshyschaftlich genutzten Immobilien wurden geteilt und Friedrich Engels sen schied mit Wirkung vom 31 Mai 1837 offiziell aus der Firma Cashyspar Engels Soumlhne aus 13

Friedrich Engels sen erste Kontakte mit England

Friedrich Engels sen war zweifellos der energischste der drei Bruumlder und hatte sich diesen Schritt sorgfaumlltig uumlberlegt Von 1812 bis 1814 hatte er eine kaufmaumlnnische Lehre in der Firma Johann Friedrich Eckhard Soumlhne in Frankfurt (Main) absolviert So vorbereitet war er in das vaumlshyterliche Geschaumlft eingetreten Einer Engelsschen Tradition folgend diente er 18161817 in einer westfaumllischen Artilleriebrigade 14 Es ist

ich daszlig er waumlhrend seiner Militaumlrzeit seine spaumltere Frau Elisabeth (Elise) Franziska Mauritia van Haar Tochter eines Hammer Gymnasialshyrektors kennengelernt hatte In einem Brief an seine Schwester Luise schrieb er im juli 1818 Aufrichtig gesprochen habe ich die E[lise] von ganzem Herzen lieb und glaube auch daszlig ich wiedergeliebt werde und Ich hoffe daszlig meine Eltern einst recht mit dieser Neigung zufrieshyden sein werden denn je mehr ich daruumlber nachdenke je mehr finde

wie sowohl die Familie [van Haar] als E[lise] fuumlr unsere Familie passhysen Und auf Geld brauchen wir ja Gott sei Dank nicht zu sehen 15 Im September 1819 heiratete er die ein jahr juumlngere Rektorentochter Dem Ehepaar wurden zwischen 1820 und 1834 neun Kinder geboren Jungen und vier Maumldchen

Es ist zu vermuten daszlig Friedrich Engels sen schon fruumlh daran gedacht hatte sich von seinen Bruumldern zu trennen Er beobachtete die Moumlglichshykeiten des Marktes und vielleicht draumlngte er sogar seine Bruumlder schon fruumlhzeitig im Zentrum der Textilindustrie selbstzu investieren Uumlber artige Moumlglichkeiten konnte er sich bereits im jahre 1824 ausreichend unterrichten lassen In diesem Jahr naumlmlich wurde Friedrich Engels sen ehrenamtlicher Beigeordneter seiner Vaterstadt Barmen Damit

nahm er auch die zeitraubende Fuumlhrung der Personenstandsregister Jeshyder einzelne Geburtsakt jede Heirat und jeder Sterbefall in Barmen wurde von ihm persoumlnlich aufgenommen und unterschrieben Am 20 Mai 1824 bestaumltigte er in dieser Eigenschaft die Ziviltrauung eines Englaumlnders namens William Shenton und der Barmerin Helena Lisette Wortmann Die Braut entstammte einem sozialen Milieu das dem der Fashymilie Engels aumlhnlich war Es kann keinem Zweifel unterliegen daszlig der Brautvater der Barmer Kaufmann Ferdinand Wortmann und dessen Ehe-

durchaus mit den Engels bekannt waren und gesellschaftlicher Umshygang gepflogen wurde Das gleiche mag fuumlr den hier mitunterzeichnenshyden Trauzeugen den sechzigjaumlhrigen Elberfelder Kaufmann Johann Abraham Troost gegolten haben Schlieszliglich wurde die krichliche ung durch Engels Schwager Carl Wilhelm Moritz Snethlage in der Vereishynigten Evangelischen Unterbarmer Kirche vollzogen 16 Abgesehen von dem fuumlr damalige Verhaumlltnisse exotischen Eintrag eines Englaumlnders in

Barmer Register waumlre diese Tatsache nicht weiter erwaumlhnenswert wenn nicht die Namen Troost und Shenton auf das engste nicht nur mit

Industrie des noumlrdlichen Englands sondern auch mit dem Namen Ershymen verbunden waumlren Und dies ist gewiszlig kein Zufall

Es wird oft uumlbersehen daszlig die Uumlberlegenheit der englischen Indu strie und ihre Rolle als workshop of the world sicherlich die Richtung des Technologietransfers eindeutig bestimmte andererseits aber ein

in die Firmenadreszligbuumlcher von Manchester beweist wie sehr geshyrade auch deutsche Unternehmer in der Lage waren sich rasch mit den englischen Verhaumlltnissen vertraut zu machen und kommerzielle wie technische Probleme zu meistern Es wurde relativ fruumlh schon aus Deutschland direkt im Herzen der Baumwollindustrie in Lancashire investiert So entstanden allein in Manchester in der Zeit von 1827 bis 1870 143 Firmen mit deutschen Inhabern beziehungsweise deutschen BeteiligungenY

johann Abraham Troost (1762-1840) in der oben erwaumlhnten Heiratsshyurkunde als mit beiden Teilen nicht verwandt bezeichnet spielte im wirtschaftlichen Leben Elberfelds eine bedeutende Rolle Er engagierte sich nicht nur im Deutsch-amerikanischen Bergwerksverein sondern auch in der Rheinisch-Westindischen Companie Er gilt als der Beshygruumlnder des Handelshauses Abraham Troost amp Soumlhne in Elberfeld und war seit 1817 der Geschaumlftspartner von William Shenton amp Co einer Garnhandelsfirma in Manchester (William Shenton wurde am 22 Maumlrz 1787 in ChethamManchester als Sohn des Kaufmanns Richard Shenton geboren und 1824 ausdruumlcklich als in Manchester wohnend bezeichshynet) Diese Geschaumlftsverbindung bestand etwa bis zum Jahre 1830 Seit 1829 fuumlhrte Troost daruumlber hinaus eine eigene Firma in Manchester woshybei allerdings nicht klar ist ob der Name der alten Firma Shenshy

214 215

ton amp Co nach dem Ausscheiden des englischen Partners nur in Troost amp Soumlhne umgewandelt wurde oder ob es sich um eine Neu gruumlndung handelte Wie dem auch sei das den Enkel des Firmengruumlnders Abraham Eberhard Troost (1816-1874) noch einmal in Robert Troost amp Co umbenannt und bestand wohl bis zu dessen Tode im Jahre 1874 18

Peter Ermen der seit dem 25Apri11820 in der Firma Shenton amp Co angestellt war schrieb uumlber Shenton und Troost [ ] meinem Prinzipal Herrn Shenton eingemietet bei dem

auch esse und trinke Soviel ich diesen Mann nach unserem dreitaumlshygigen Bekanntsein zu beurteilen imstande bin scheint er mir brav und gut er ist dabei ganz anspruchslos und er geht mit mir wie mit einem Untergebenen sondern wie mit einem Kollegen um [ Herr Troost ist ebenfalls sehr freundschaftlich und ich komme erst eben mit ihm und Shenton von einer Spaziertour zuruumlck nach dem ich

Mittag bei ihm speiste19

Peter Ermen in

Peter Albertus Ermen wurde am 29 Juni 1800 in BergeykNord-Brabant als Sohn des Gottfried Ermen und seiner Ehefrau Johannetta Philippine Bertram geboren Sein Vater hatte 1803 das Buumlrgerrecht in s-Hertogenshybosch erworben und betrieb dort erfolgreich eine Handlung mit Lei nen- Woll und anderen Stoffen Im Jahre 1810 aber war er zusammen mit seiner Familie in den Geburtsort seiner Ehefrau HachenburgNassau gezogen und fuumlhrte hier bis zu seinem fruumlhen Tode 1814 eine Gastwirtshyschaft

Peters aumllteste Schwester Anna Maria wurde am 5 Oktober 1796 noch in Hachenburg geboren ein Jahr bevor die Mutter ihrem Mann nach Bergeyk folgte Peter hatte also die ersten zehn Jahre seines Leshybens in Holland zugebracht Wir wissen bisher nicht welche schulische

edenfalls ist anzunehmen daszlig er zwischen Ausbildung in Deutschland oder

Franz (Francis) Bernhard (1798-186S) fuumlhrte die vaumlterliche Gastwirtschaft mit Erfolq weiter starb spaumlter als Hotelbesitzer in Wiesbaden Die der Ermens koumlnnen in dieser Zeit keineswegs schlecht gewesen sein was sich uumlbrigens auch am sozialen Milieu der Ehemaumlnner seiner drei Schwestern deutlich ablesen laumlszligt 2o

Wie schon erwaumlhnt kam Peter Ermen im April des Jahres 1820 nach als Auslandskorrespondent in der Garnhandlung

Manchester zu arbeiten Nach kurzer Beschaumlftigungsshy

dauer in einem Frachtkontor eroumlffnete er 1826 eine eigene Baumwollshyin BlackfriarsManchester 21 Anfang der dreiszligiger Jahre ermoumlgshy

die EXDan~i)n der Firma seinen juumlngeren Bruder Gottfried

zu lassen um ihn in seinem Un-Peter mit seinem

sichtlich einen guten Griff getan Am 2 Dezember 1839 wurde diesem ein Patent uumlber eine Maschine zum Spinnen und Zwirnen von Baumshywolle Flachs Wolle Seide oder anderem Fasermaterial22 unter der Nummer 8290 eingetragen Als Mensch jedoch litt Anton unter seinem aumllteren Bruder In einem Brief an seine Braut Johanna Emilie Julia Sartoshyrius beklagt er sich bitter uumlber Peters Sklavenhaltermethoden die ihn

um sechs Uhr in der Fruumlhe mit der Arbeit in der Spinnerei zu um dann nach einem harten Arbeitstag in der Abendschule

Englisch und Technik J -

spaumlter als Anton shy

Ermen-Bruumlder Peter Jacob Gottfried (Godfrey) nach Manchester Es zeigte sich bald daszlig dieser nicht nur als Geschaumlftsmann mit allen Wasshysern gewaschen sondern auch in technischer Hinsicht uumlberaus versiert war Auch er galt als Erfinder sein Diamantfaden erwies sich sogar als ein betraumlchtlicher Gewinn fuumlr das Unternehmen Seit dieser Zeit etwa firshy

Fabrik unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros lagen in 1plttpr jtgtoi+lt von Deansgate24

sen seit nung mit William Shenton

lung der Baumwollindustrie in Lancashire umerrlchten lassen Es sein daszlig Shenton ihn auf die Aktivitaumlten und den Erfolg seines gen Angestellten Peter Ermen aufmerksam machte der bereits als 26jaumlhriger seine erste Firma gruumlndete

Im Jahre 1832 reiste Friedrich Engels sen zusammen mit dem ElbershyGymnasialprofessor Peter Nikolaus Caspar Egen 25 nach England

Gutachter der preuszligischen Reshygierung Die

ein Es ist anzunehshymen ja sogar sehr

mit PeterErmen zusammentraf und die Verhaumlltnisse genau zu informieren

Die Gruumlndung der Firma Ermen [ Engels in Manchester

GeSChaumlftsverbindung mit seinen Bruumldern abshygelaufen war reiste Friedrich Engels sen 1837 erneut nach England Er traf am 13 Januar 1837 in Dover ein und unterzeichnete am 24 Februar in Manchester einen Vertrag mit Peter Ermen der ihn mit II~I ~~ vom

216 217

1 Juli 1837 zum Partner einer neugegruumlndeten Firma Ermen amp Co machte Das alte Ermensche Unternehmen firmierte weiter unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros in Manchester wurden von beiden Firmen gemeinschaftlich genutzt Die neue Firma betrieb die Victoshyriau-Spinnerei am Irwell Wegen ihrer genauen Lage hat es in der literashytur einige Verwirrung gegeben die William O Henderson in seinem Aufsatz The Firm of Ermen amp Engels in Manchester vorbildlich aufgeshyloumlst hat Als Firmenort wurde mal Eccles mal Pendlebury mClI Pendleshyton oder gar Salford angegeben Die Spinnerei lag tatsaumlchlich im spiel von Eccles gehoumlrte aber aus verwaltungstechnischen Gruumlnden zum Herrensitz von Pendlebury Jedoch war der Streifen Land auf dem die Spinnerei eroumlffnet wurde eine Enklave der Stadtgemeinde von Pendleton Heute schlieszliglich liegt dieser Ort im Wahlbezirk Salford Die urspruumlngliche Handelsmarke der Firma waren drei rote Zinnentuumlrme die angeblich einem Ermen-Wappen des 16 lahrhunderts entnommen

26warenAm gleichen Tag wurde ein zweiter Vertrag zwischen Peter Ermen

Friedrich Engels sen unterzelchnet der die gemeinsame Gruumlndung einer Firma in Barmen ebenfalls zum 1 Juli 1837 zum Inhalt hatte Schon ei nen Monat nach dem offiziellen Austritt aus der alten Fi rma Caspar Engels Soumlhne hatte Friedrich Engels sen einen Teil seines Kashypitals in zwei neuen Firmen investiert Ermen benoumltigte zur Expansion seiner Firma Geld und Engels hatte nach einer solchen Moumlglichkeit der Investition gesucht Der 1 Juli 1837 hat also als der Gruumlndungstag der Firma Ermen amp Engels zu gelten obwohl die Neugruumlndung zunaumlchst unter dem Namen Peter Ermen amp Co firmierte Ein knappes Jah r spaumlshyter reiste Friedrich Engels sen zusammen mit seinem gleichnamigen aumllshytesten Sohn erneut nach England Von Rotterdam kommend trafen beide am 26Juli 1838 in London einv Am 1August 1838 wurde die Umshybenennung der Firma in Ermen amp Engels vertraglich vollzogen Am gleichen Tage verschickte Peter Ermen folgendes Firmenzirkular

Manchester 1st August 1838

I beg to inform you that in consequence of a Partnership entered into with Mr Frederick Engels the business of Spinning and Manufacturing

from this day be carried on under the Firm of Ermen and Engels You will please to take notice of our Signatures at foot

I have the honor [] to remain Your most obedient Servant

PETER ERMEN28

In seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium schrieb Friedshyrich Engels sen am 12 November 1840 Der gehorsamst Unterzeichshy

218

nete ist seit drei Jahren Mitbesitzer eines Fabrikgeschaumlftes in Mancheshyster unter der Firma Ermen amp Engels welches baumwollene Naumlh- und Strickgarne von anerkannt ausgezeichneter Guumlte liefert und mit gutem Erfolge neben kolossalen Etablissements in diesem Fabrikzweige arbeishytet Bis jetzt wurden ungefaumlhr 4500 Pfund woumlchentlich versandt und das Geschaumlft wuumlrde unstreitig noch an Ausdehnung gewinnen wenn die schon gefuumlllten Raumlume des auf zwoumllf Jahre gemieteten Lokals solshyches zulieszligen Mit der Fabrik ist eine Watertwist-Spinnerei zugleich vershybunden die das einfache Garn nur fuumlr den eigenen Bedarf zum Doublieshyren liefert29 Damit war das Produktionsprogramm der Firma beschrieben Das Gebaumlude der Victoria Mi war wahrscheinlich von der Firma Ermen Brothers gemietet

Die Firma entwickelte sich zur vollen Zufriedenheit der beiden Partshyner In einem Brief an Marx schrieb Friedrich Engels daszlig sich das von seinem Vater investierte Kapital zwischen 1838 und 1851 mehr als vershydoppelt habe 3D Engels der zunaumlchst einunddreiviertel Jahr bis Ende August 1844 auf dem Kontor von Ermen amp Engels in Manchester gearshybeitet hatte bezeichnete Peter Ermen als einen kleinen Laubfrosch31 Obwohl dieser Ausdruck sicherlich als eine Herabwuumlrdigung zu versteshyhen ist schien Engels doch Peters groszlige Lebhaftigkeit und Agilitaumlt hershyvorheben zu wollen Dies wird deutlich wenn man ihm die negativen Bezeichnungen fuumlr dessen Bruder Gottfried - Hosenscheiszligeru 32 oder Sau-Gottfrled 33 gegenuumlberstellt 34

Peter Ermen der seit 1831 mit Sarah Forster verheiratet war zog sich m Fruumlhjahr 1852 vom Geschaumlft zuruumlck und verstarb am 10 November 1887 in Dawlish in der Grafschaft Devonshire Er hinterlieszlig als persoumlnlishyches Vermoumlgen 38075 Pfund Sterling Sein Bruder Gottfried der unvershyheiratet blieb und seit 1851 die Firma als Seniorpartner leitete starb am 20 September 1889 in DerneleughHolcombe ebenfalls DawlishDeshyvonshire unter Hinterlassung eines Vermoumlgens von 393972 Pfund Gottfrieds Haushalt in Irwell Cottage in Seedley war vergleichsweise beshyscheiden gefuumlhrt worden ihm standen eine Koumlchin und ein Hausmaumldshychen zur Seite Nachdem er vor 1871 nach Eccles New Road umgezoshygen war hatte er noch zusaumltzlich einen Gaumlrtner und ein weiteres Maumldchen beschaumlftigt 35

Im Jahre 1861 beschaumlftigte die Firma Ermen amp Engels in Manchester 150 maumlnnliche und 525 weibliche Arbeitskraumlfte in der Fabrik dazu kashymen noch einmal 27 Maumlnner und 58 Frauen in der Bleicherei und 28 Arshybeiter und 3 Jungen in der Faumlrberei also waren allein in diesem Betrieb alles in allem fast 800 Arbeiter taumltig

Als die Arbeiter in den Grafschaften Yorkshire und Lancashire 1842 versuchten einen Generalstreik durchzufuumlhren bedankte sich Firma Ermen amp Engels im Manchester Guardian vom 27 August in

219

einer Zeitungsanzeige ausdruumlcklich fuumlr die Hilfe der Polizei beim ihres Eigentums waumlhrend der Unruhen Friedrich Engels jun der zu diesem Zeitpunkt noch sein Militaumlrjahr bei der Garde-Artillerie-Brigade in Berlin absolvierte wird uumlber diese Vorfaumllle mit Sicherheit durch seishynen Vater aber auch durch das Studium der Zeitungen erfahren haben Um den 1 Dezember 1842 nahm er seine Taumltigkeit im Kontor in Manshyfhet- auf36 Diese Maszlignahme ergab sich fuumlr Friedrich Engels sen geshy

Die Familie Engels war bis zu diesem Zeitpunkt in Manchester nicht repraumlsentiert Umaekehrt aber war Anton Ermen am 9 August 1840 in Barmen als gung am Wert der Grundstuumlcke seiner englischen Erfahrungen hatte er zunaumlchst die technische Leitung in Engelskirchen uumlbernommen Er uumlberwachte aber nicht nur die Bauarshybeiten an der Fabrik und zur Nutzung der Wasserkraft sondern vershywandte auch viel Zeit auf das Anlernen der ehemaligen Land- und Waldshy

des Aggertals Er wohnte zusammen mit seiner Frau und seinen bis er im Fruumlhjahr 1844 nach Alsbach umzog

des lahres 1854 bevor er endguumlltig nach Ershy

mens rrieanCh Engels und er scheiden 1874 zog sich auch Anton vom Geschaumlft zuruumlck Er starb in Barton on IrwellLancashire am 2 Maumlrz 1886 Sein persoumlnliches Vermoumlshygen wurde mit 4654 Pfund Sterling angegeben

Friedrich Engels in Manchester

wie Engels sen handelte Im Fruumlhjahr 1837 ger sowie das noumltige Gelaumlnde fuumlr die rabrik tr gibt an an dieser Stelle ein Gefaumllle von 20 Fuszlig habe was eine Kraft von 50 60 Pferdestaumlrken selbst bei Niedrigwasser bedeutete Bereits am 25 September 1837 erteilte die Regierung in Koumlln die Konzession fuumlr den Fabrikbau 38 Friedrich Engels sen zwang daraufhin seinen aumlltesten Sohn ein Jahr vor dem Abitur das Elberfelder Gymnasium zu verlassen um sich zunaumlchst im vaumlterlichen Geschaumlft in Barmen dann aber auch in einem Bremer Handelshaus auf den Kaufmannsberuf vorzubereiten Nach einem kurzen Englandbesuch im luliAuaust 1838 arbeitete Friedshyrich Engels bis Maumlrz 1841 des Vaters nach Mailand im Maijuni 1841 mag er als willkommene wechslung empfunden haben 39 Sein Militaumlrjahr vom 10ktober 1841 bis zum 30 September 1842 in Berlin folgte wobei die fuumlr den Vater woh voumlllig uumlberraschend gekommene freiwillige Meldung zum Militaumlr zwei

220

U kann Die normale Dienstzeit in Preuszligen daushyrund seiner schulischen Voraussetzungen konnte

als Einiaumlhrig-Freiwilliger eintreten was ihm ein 40 So gesehen war diese

durchaus noch im Sinne seines Vaters Zum gels der das Studium um Studiums willen41 Ausweg das Manko des fehlenden Abiturzeugnisses durch einen galen Trick auszugleichen Die einschlaumlgigen Bestimmungen des preushyszligischen Kultusministeriums eroumlffneten naumlmlich jedem erfolgreichen Einshyjaumlhrig-Freiwilligen wenn er im Besitz der Primareife war den Zugang zu preuszligischen Universitaumlt Reichlich einen Monat nach Beendishy

am 19 November 1842 erreichte Engels - wie bereits erwaumlhnt - um den 1 Dezember seine

Taumltigkeit bei Ermen amp Engels in Manchester aufqenommen haben Hier blieb er bis August 1844 nen aumlltesten Sohn nach England geschickt um eine trolle Engelsscher Interessen auf dem Kontor am Irwell zu wahren

Fast sechs jahre vergingen bevor Friedrich Engels erneut die Taumltigshyauf dem Kontorbock aufnahm jetzt sollte es fast zwanzig Jahre daushy

ern bis er dem doux commerce auf immer Lebewohl sagen konnte 42

1852 wurden die Firmen Ermen amp Engels und Ermen Brothers von Peter Ermen vereinigt Nach dem Tode von

sen im jahre 1860 glaubte sein Sohn ein moralisches zu haben seinem Vater als Partner in der englischen Firma

zu folgen Dies um so mehr er um seiner Mutter seiner drei Bruumlder auf seine Beteiligungen in hatte 43 Nach zaumlhen Verhandlungen mit Gottfried Ermen

Engels am 1 Juli 1869 aus der Firma aus Am gleichen Tage schrieb er an Marx Hurra Heute ists mit dem doux commerce am Ende 44 Im

1871 wurde Engels unterrichtet daszlig ein Teil der Bencliffe Mill war Der Schaden wurde auf 25000 Pfund Sterling geshy

durch eine Versicherung gedeckt war Die Firma -Spinnerei reparierte die Bencliffe Mill und errichtete eine neue Nassau Mill in Paticroft 45 Einige jahre nach dem Ausscheiden von wurde die Firma in Manchester in Ermen amp Roby Ann Mathilde Ermen (1833-1889) Tochter des Peter Ermen hatte 1861

Lektor fuumlr klassische Philologie Henry john Roby B A (1830-1915) geheiratet Roby war dann als juniorpartner in die Firma eingetreten

Schwiegervater hat ihm erhebliche Vermoumlgensanteile hinterlassen Frau starb in Pendleton am 11 August 1889 unter Hinterlassung

eines Vermoumlgens von 24410 Pfund Sterling Henry john Roby starb am 2 lanuar 1915 und hinterlieszlig ein Erbe von 11367 Pfund Sterling 1896

221

war die Firma Ermen amp Roby eines der vierzehn Unternehmen die sich zur IIEnglish Sewing Cotton Company amp Co Ud zusammenschlosshysen Dieser Trust bildete einen der groumlszligten englischen Spin Mit der Tilgung des Namens Engels aus der Firmenbezeichnung auch die letzte Verbindung zu Engelskirchen mit Wirkung vom 1 tember 1875 aufgehoumlrt zu bestehen46

in

_ rchener Unternehshyvorzugsweise in Preuszligen und in den deutschen

absetzen sollte Die Arbeiten an den Fabrikbauten in nen im Fruumlhjahr 1840 Fuumlr die Nutzung der Wasser-

wurde ein eisernes Rad von 19 Fuszlig Houmlhe und 1618 Fuszlig Breite inshyWie alle Unternehmer zu Beginn des 19 Jahrhunderts verzichshy

tete auch Friedrich Engels sen in seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium nicht auf den Hinweis welchen Segen der Fabrikbau fuumlr die voumlllig verarmte Umgebung von Engelskirchen bedeuteY In der gleichen Eingabe warb er fuumlr sein Unternehmen das sich auf keine Exshyperimente einlasse sondern bestehende moderne Einrichtungen aus England direkt nach Preuszligen zu verpflanzen beabsichtige Daher bat er um zollfreie Einfuhr vor allem von englischen Spinn und schinen In seinem Gesuch fuumlhrte er weiter an daszlig bei der Gruuml der Spinnerei F A Jung in (Wuppertal-)Hammerstein ebenso ren worden sei Gleichzeitig berief er sich auf das Zeugnis sidenten der Rheinprovinz Freiherrn von Bodelschwing die Engelskirchener Anlagen bereits besucht hatte und wies daszlig es der Firma in Manchester bereits gelungen sei bessere Naumlhgarne als die weltberuumlhmte Firma

21 selbstvershy

beobachtet schrieb in sein Tagebuch Die seit Spinnerei von Friedrich Engels in

im Dezember 1845 in einem Fluumlgel waumlh unbesetzt ist 3072 Drosselspinshy

2016 Zwirnspindeln und wurde 1845 eine von [ ] Pferdekraft daselbst angelegt49

Engels sen 1844 von der Regierung aufgefordert wurde

seiner Firma an Gewerbeausstellung in Bershyer ein mit 5 August 1844 datiertes Promeshybisherige ng der Engelskirchener Fashy

Die Firma Ermen amp Engels schon seit dem Jahre 1837 in Man chester sie besitzt dort ein Etablissement von gleicher Ausdehnung wie

ige zu Engelskirchen und Barmen Die Fabrikate welche beide sind baumwollene Naumlhzwirne und Strickgarne die in England in

hoher Vollkommenheit hergestellt werden Durch Sachkenntnis und anshygestrengte Aufmerksamkeit gelang es dem Etablissement zu Mancheshyster seinen Fabrikaten einen solchen Ruf zu verschaffen daszlig demselshyben houmlhere Preise wie jene von dem bedeutendsten und bekanntesten Fabrikanten in dieser Branche Strutt on Derby - bewilligt werden Ein Teil des Absatzes fand In die Zollvereinsstaaten statt

Durch den Schutzzoll von acht Talern pro Zentner auf gebleichte und gefaumlrbte sowie mehrdraumlhtige Garne und die groumlszligere Zollvereins fand sich die genannte Firma bewogen ein besonderes nahe ganz gleiches Etablissement fuumlr Deutsch zu gruumlnden und zu dem das

Kreis bringen

Gebaumlude und den Wasshy

nen sind aus England bezoshyneuesten Prinzipien gebaut Fuumlr die Einshy

derselben geruhte ein hohes Koumlnigliches Finanzministerium zu bewill

Die Maschinerie wird durch ein eisernes ruumlckenschlaumlchtiges Wassershyrad von 21 Fuszlig englisch im Durchmesser und 15 Fuszlig englisch breit in Bewegung gesetzt Letzteres wurde so wie das Hauptgetriebe nach engshylischer Zeichnung von den Werkstaumltten Zuumlst amp Co in Barmen geliefert Mit der Fabrik ist eine kleine mechanische Werkstaumltte sowie eine eigene Faumlrberei und Bleicherei nach englischer Art verbunden Letztere liefert eine vollkommen so gute Bleiche wie die beste englische Die Beshyleuchtung geschieht durch Kohlengas Das Wasserrad setzt zwei Saugshyund Druckpumpen in Bewegung welche in der Bohrung gewoumlhnlichen Brandspritzen gleich si und Gebaumlude bestrichen werden koumlnnen

Das Geschaumlft von Ermen amp Engels sten inlaumlndischen Strickshynerei fuumlr eigenen Bedarf Grund aus und zwar in den

222 223

Den Fortgang der Fabrik schilderte Friedrich Engels sen Er laumlszligt keinen Zweifel an seiner politisch konservativen seiner Einstellung zur Religion wenn er schreibt

Arbeiten muumlssen wir Menschen einmal nach Gottes Ausspruch und Arbeit ist dem Menschen Beduumlrfnis wenn er nicht verkommen soll Ich sehe das schon deutlich an Engelskirchen Fruumlher waren die Leute bei ihrer kaumlrglichen Beschaumlftigung faul und liederlich herrscht wirkshylich schon ein andrer Geist dort und ich muszlig mich verwundern wie mancher fruumlhere Nichtsnutz ein fleiszligiger Arbeiter u[nd] wirklich gesitteshyter geworden ist Dabei nimmt der Wohlstand sichtbarlieh ZU51

Im Jahre 1845 wurde eine Hilfsdampfmaschine installiert die noch 1878 nur zur Unterstuumltzung der Wasserturbinen diente Nach einer Aufshy

Landratsamtes Wipperfuumlhrth aus dem Jahre 1855 verfuumlgte amp Engels in diesem Jahr uumlber eine Dampfmaschine

1852 erfolgte der Antrieb uumlber ein ruumlckenschlaumlchshyDampfmaschine 52

852 waren es noch 7000 Spinshy

n in der Spinnerei und 2000 in der Zwirnerei Bis 1855 war Kapazitaumlt der Spinnerei auf 12000 doppelt worden Noch im gierung Koumlln ein Dampfkessel und ein Kesseihaus zum Garne fuumlr die Faumlrberei eingebaut Ein Jahr spaumlter folgte die Konzession fuumlr den Bau eines Feldziegelofens 1856 wurde die Aufstellung zweier neuer Dampfkessel nebst einer Dampfmaschine zusaumltzlich genehmigt 1862 schlieszliglich wurde das Aggerwehr in Oberengelskirchen erneut

umgebaut 53

Die innerbetrieblichen Verhaumlltnisse

1843 hatte Friedrich Engels sen versuchsweise die Produkshybeginnen lassen Schon im Dezember des gleishy

der Schulvorstand von Engelskirchen eine Eingabe um Verstaumlndnis und Entschei-

Braunswerth besteshyderen Kinshy

der Beschaumlftigung und Verdienst finden koumlnnen ist jetzt Mittel gegeben sich und den Ihrigen das Leben zu fristen 54 Der Schullehrer

auf Anfrage spontan bereit den angefuumlhrten elf Woche sechs und am Sonntag zwei Stunden Unterricht

zu erteilen Er erwartete jedoch daszlig ihm fuumlr seinen zusaumltzlichen Untershyricht sowie seine Aufwendungen fuumlr Feuer urld Licht von HErmen amp Engels monatlich zehn Tale- ~-~bull Schulvorstand selbst die Unsi _ der arbeiteten taumlglich von 530 Uhr morgens bis 20 waren also nach diesem Arbeitstag kaum in der Lage einem ehen Unterricht auch nur halbwegs zu folgen Daher schlug der vorstand vor Ermen amp Engels sollten die Kinder abends spaumltestens um 18 Uhr entlassen also den Arbeitstag auf 12Yz Stunden begrenzen

Am 18 Dezember 1843 sandte die Firma HErmen amp Engels die Einshygabe mit der Randbemerkung zuruumlck daszlig man erboumltig sei die betrefshyfenden Kinder taumlglich eine Stunde also woumlchentlich sechs Stunden oder falls woumlchentlich acht Stunden verlangt werden taumlglich ca 1 Stunden aus der Arbeit zu entlassen und zwar waumlhrend der Vormitshytagszeit ab 11 Uhr bis 12 Uhr Die betreffenden Kinder koumlnnen alsdann mit sonstigen schulpflichtigen Kindern zugleich die Schule besuchen und sind also nicht genoumltigt einen Teil ihres Verdienstes fuumlr Privatun

- wenn auch paumldagogisch ebenso unsinshymit dem Hinweis

1844 ershyle

frei zu 56 Die Kinder schluszlig also zwischen 19 u

Die meisten dieser Jungen und Maumldchen waren 13 alt Sie alle stammten aus Engelskirchen selbst oder aus umliegenden Ortschaften Der Vorschlag von Friedrich sen wurde durch die Unflexibilitaumlt des Schulvorstandes und die Hoffnung des Engelskirchener Lehrers auf ein zusaumltzliches Einkommen zunichte gemacht So waren die Kinder genoumltigt nach einem fast 14stuumlndigen Arbeitstag in der Fabrik dem Schulunterricht zu folgen

Ganz allmaumlhlich wurde die allgemeine Arbeitszeit von urspruumlnglich 15 Stunden im Jahre 1843 auf rund 12 Stunden im Jahre 1875 gesenkt

gab es immer wieder Ausnahmen von der Regel 1852 wurde wegen der eingegangenen Engagements den Kunden gegenuumlber 57

1 Stunden und samstags sogar 16Yz Stunden gearbeitet Oft wegen Niedrigwassers der Agger oder Ungluumlcksshy

werden ebenso konnte im Winter weshyStundenzahl gefertigt werden

224 225

1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

226 227

des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

ton amp Co nach dem Ausscheiden des englischen Partners nur in Troost amp Soumlhne umgewandelt wurde oder ob es sich um eine Neu gruumlndung handelte Wie dem auch sei das den Enkel des Firmengruumlnders Abraham Eberhard Troost (1816-1874) noch einmal in Robert Troost amp Co umbenannt und bestand wohl bis zu dessen Tode im Jahre 1874 18

Peter Ermen der seit dem 25Apri11820 in der Firma Shenton amp Co angestellt war schrieb uumlber Shenton und Troost [ ] meinem Prinzipal Herrn Shenton eingemietet bei dem

auch esse und trinke Soviel ich diesen Mann nach unserem dreitaumlshygigen Bekanntsein zu beurteilen imstande bin scheint er mir brav und gut er ist dabei ganz anspruchslos und er geht mit mir wie mit einem Untergebenen sondern wie mit einem Kollegen um [ Herr Troost ist ebenfalls sehr freundschaftlich und ich komme erst eben mit ihm und Shenton von einer Spaziertour zuruumlck nach dem ich

Mittag bei ihm speiste19

Peter Ermen in

Peter Albertus Ermen wurde am 29 Juni 1800 in BergeykNord-Brabant als Sohn des Gottfried Ermen und seiner Ehefrau Johannetta Philippine Bertram geboren Sein Vater hatte 1803 das Buumlrgerrecht in s-Hertogenshybosch erworben und betrieb dort erfolgreich eine Handlung mit Lei nen- Woll und anderen Stoffen Im Jahre 1810 aber war er zusammen mit seiner Familie in den Geburtsort seiner Ehefrau HachenburgNassau gezogen und fuumlhrte hier bis zu seinem fruumlhen Tode 1814 eine Gastwirtshyschaft

Peters aumllteste Schwester Anna Maria wurde am 5 Oktober 1796 noch in Hachenburg geboren ein Jahr bevor die Mutter ihrem Mann nach Bergeyk folgte Peter hatte also die ersten zehn Jahre seines Leshybens in Holland zugebracht Wir wissen bisher nicht welche schulische

edenfalls ist anzunehmen daszlig er zwischen Ausbildung in Deutschland oder

Franz (Francis) Bernhard (1798-186S) fuumlhrte die vaumlterliche Gastwirtschaft mit Erfolq weiter starb spaumlter als Hotelbesitzer in Wiesbaden Die der Ermens koumlnnen in dieser Zeit keineswegs schlecht gewesen sein was sich uumlbrigens auch am sozialen Milieu der Ehemaumlnner seiner drei Schwestern deutlich ablesen laumlszligt 2o

Wie schon erwaumlhnt kam Peter Ermen im April des Jahres 1820 nach als Auslandskorrespondent in der Garnhandlung

Manchester zu arbeiten Nach kurzer Beschaumlftigungsshy

dauer in einem Frachtkontor eroumlffnete er 1826 eine eigene Baumwollshyin BlackfriarsManchester 21 Anfang der dreiszligiger Jahre ermoumlgshy

die EXDan~i)n der Firma seinen juumlngeren Bruder Gottfried

zu lassen um ihn in seinem Un-Peter mit seinem

sichtlich einen guten Griff getan Am 2 Dezember 1839 wurde diesem ein Patent uumlber eine Maschine zum Spinnen und Zwirnen von Baumshywolle Flachs Wolle Seide oder anderem Fasermaterial22 unter der Nummer 8290 eingetragen Als Mensch jedoch litt Anton unter seinem aumllteren Bruder In einem Brief an seine Braut Johanna Emilie Julia Sartoshyrius beklagt er sich bitter uumlber Peters Sklavenhaltermethoden die ihn

um sechs Uhr in der Fruumlhe mit der Arbeit in der Spinnerei zu um dann nach einem harten Arbeitstag in der Abendschule

Englisch und Technik J -

spaumlter als Anton shy

Ermen-Bruumlder Peter Jacob Gottfried (Godfrey) nach Manchester Es zeigte sich bald daszlig dieser nicht nur als Geschaumlftsmann mit allen Wasshysern gewaschen sondern auch in technischer Hinsicht uumlberaus versiert war Auch er galt als Erfinder sein Diamantfaden erwies sich sogar als ein betraumlchtlicher Gewinn fuumlr das Unternehmen Seit dieser Zeit etwa firshy

Fabrik unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros lagen in 1plttpr jtgtoi+lt von Deansgate24

sen seit nung mit William Shenton

lung der Baumwollindustrie in Lancashire umerrlchten lassen Es sein daszlig Shenton ihn auf die Aktivitaumlten und den Erfolg seines gen Angestellten Peter Ermen aufmerksam machte der bereits als 26jaumlhriger seine erste Firma gruumlndete

Im Jahre 1832 reiste Friedrich Engels sen zusammen mit dem ElbershyGymnasialprofessor Peter Nikolaus Caspar Egen 25 nach England

Gutachter der preuszligischen Reshygierung Die

ein Es ist anzunehshymen ja sogar sehr

mit PeterErmen zusammentraf und die Verhaumlltnisse genau zu informieren

Die Gruumlndung der Firma Ermen [ Engels in Manchester

GeSChaumlftsverbindung mit seinen Bruumldern abshygelaufen war reiste Friedrich Engels sen 1837 erneut nach England Er traf am 13 Januar 1837 in Dover ein und unterzeichnete am 24 Februar in Manchester einen Vertrag mit Peter Ermen der ihn mit II~I ~~ vom

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1 Juli 1837 zum Partner einer neugegruumlndeten Firma Ermen amp Co machte Das alte Ermensche Unternehmen firmierte weiter unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros in Manchester wurden von beiden Firmen gemeinschaftlich genutzt Die neue Firma betrieb die Victoshyriau-Spinnerei am Irwell Wegen ihrer genauen Lage hat es in der literashytur einige Verwirrung gegeben die William O Henderson in seinem Aufsatz The Firm of Ermen amp Engels in Manchester vorbildlich aufgeshyloumlst hat Als Firmenort wurde mal Eccles mal Pendlebury mClI Pendleshyton oder gar Salford angegeben Die Spinnerei lag tatsaumlchlich im spiel von Eccles gehoumlrte aber aus verwaltungstechnischen Gruumlnden zum Herrensitz von Pendlebury Jedoch war der Streifen Land auf dem die Spinnerei eroumlffnet wurde eine Enklave der Stadtgemeinde von Pendleton Heute schlieszliglich liegt dieser Ort im Wahlbezirk Salford Die urspruumlngliche Handelsmarke der Firma waren drei rote Zinnentuumlrme die angeblich einem Ermen-Wappen des 16 lahrhunderts entnommen

26warenAm gleichen Tag wurde ein zweiter Vertrag zwischen Peter Ermen

Friedrich Engels sen unterzelchnet der die gemeinsame Gruumlndung einer Firma in Barmen ebenfalls zum 1 Juli 1837 zum Inhalt hatte Schon ei nen Monat nach dem offiziellen Austritt aus der alten Fi rma Caspar Engels Soumlhne hatte Friedrich Engels sen einen Teil seines Kashypitals in zwei neuen Firmen investiert Ermen benoumltigte zur Expansion seiner Firma Geld und Engels hatte nach einer solchen Moumlglichkeit der Investition gesucht Der 1 Juli 1837 hat also als der Gruumlndungstag der Firma Ermen amp Engels zu gelten obwohl die Neugruumlndung zunaumlchst unter dem Namen Peter Ermen amp Co firmierte Ein knappes Jah r spaumlshyter reiste Friedrich Engels sen zusammen mit seinem gleichnamigen aumllshytesten Sohn erneut nach England Von Rotterdam kommend trafen beide am 26Juli 1838 in London einv Am 1August 1838 wurde die Umshybenennung der Firma in Ermen amp Engels vertraglich vollzogen Am gleichen Tage verschickte Peter Ermen folgendes Firmenzirkular

Manchester 1st August 1838

I beg to inform you that in consequence of a Partnership entered into with Mr Frederick Engels the business of Spinning and Manufacturing

from this day be carried on under the Firm of Ermen and Engels You will please to take notice of our Signatures at foot

I have the honor [] to remain Your most obedient Servant

PETER ERMEN28

In seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium schrieb Friedshyrich Engels sen am 12 November 1840 Der gehorsamst Unterzeichshy

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nete ist seit drei Jahren Mitbesitzer eines Fabrikgeschaumlftes in Mancheshyster unter der Firma Ermen amp Engels welches baumwollene Naumlh- und Strickgarne von anerkannt ausgezeichneter Guumlte liefert und mit gutem Erfolge neben kolossalen Etablissements in diesem Fabrikzweige arbeishytet Bis jetzt wurden ungefaumlhr 4500 Pfund woumlchentlich versandt und das Geschaumlft wuumlrde unstreitig noch an Ausdehnung gewinnen wenn die schon gefuumlllten Raumlume des auf zwoumllf Jahre gemieteten Lokals solshyches zulieszligen Mit der Fabrik ist eine Watertwist-Spinnerei zugleich vershybunden die das einfache Garn nur fuumlr den eigenen Bedarf zum Doublieshyren liefert29 Damit war das Produktionsprogramm der Firma beschrieben Das Gebaumlude der Victoria Mi war wahrscheinlich von der Firma Ermen Brothers gemietet

Die Firma entwickelte sich zur vollen Zufriedenheit der beiden Partshyner In einem Brief an Marx schrieb Friedrich Engels daszlig sich das von seinem Vater investierte Kapital zwischen 1838 und 1851 mehr als vershydoppelt habe 3D Engels der zunaumlchst einunddreiviertel Jahr bis Ende August 1844 auf dem Kontor von Ermen amp Engels in Manchester gearshybeitet hatte bezeichnete Peter Ermen als einen kleinen Laubfrosch31 Obwohl dieser Ausdruck sicherlich als eine Herabwuumlrdigung zu versteshyhen ist schien Engels doch Peters groszlige Lebhaftigkeit und Agilitaumlt hershyvorheben zu wollen Dies wird deutlich wenn man ihm die negativen Bezeichnungen fuumlr dessen Bruder Gottfried - Hosenscheiszligeru 32 oder Sau-Gottfrled 33 gegenuumlberstellt 34

Peter Ermen der seit 1831 mit Sarah Forster verheiratet war zog sich m Fruumlhjahr 1852 vom Geschaumlft zuruumlck und verstarb am 10 November 1887 in Dawlish in der Grafschaft Devonshire Er hinterlieszlig als persoumlnlishyches Vermoumlgen 38075 Pfund Sterling Sein Bruder Gottfried der unvershyheiratet blieb und seit 1851 die Firma als Seniorpartner leitete starb am 20 September 1889 in DerneleughHolcombe ebenfalls DawlishDeshyvonshire unter Hinterlassung eines Vermoumlgens von 393972 Pfund Gottfrieds Haushalt in Irwell Cottage in Seedley war vergleichsweise beshyscheiden gefuumlhrt worden ihm standen eine Koumlchin und ein Hausmaumldshychen zur Seite Nachdem er vor 1871 nach Eccles New Road umgezoshygen war hatte er noch zusaumltzlich einen Gaumlrtner und ein weiteres Maumldchen beschaumlftigt 35

Im Jahre 1861 beschaumlftigte die Firma Ermen amp Engels in Manchester 150 maumlnnliche und 525 weibliche Arbeitskraumlfte in der Fabrik dazu kashymen noch einmal 27 Maumlnner und 58 Frauen in der Bleicherei und 28 Arshybeiter und 3 Jungen in der Faumlrberei also waren allein in diesem Betrieb alles in allem fast 800 Arbeiter taumltig

Als die Arbeiter in den Grafschaften Yorkshire und Lancashire 1842 versuchten einen Generalstreik durchzufuumlhren bedankte sich Firma Ermen amp Engels im Manchester Guardian vom 27 August in

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einer Zeitungsanzeige ausdruumlcklich fuumlr die Hilfe der Polizei beim ihres Eigentums waumlhrend der Unruhen Friedrich Engels jun der zu diesem Zeitpunkt noch sein Militaumlrjahr bei der Garde-Artillerie-Brigade in Berlin absolvierte wird uumlber diese Vorfaumllle mit Sicherheit durch seishynen Vater aber auch durch das Studium der Zeitungen erfahren haben Um den 1 Dezember 1842 nahm er seine Taumltigkeit im Kontor in Manshyfhet- auf36 Diese Maszlignahme ergab sich fuumlr Friedrich Engels sen geshy

Die Familie Engels war bis zu diesem Zeitpunkt in Manchester nicht repraumlsentiert Umaekehrt aber war Anton Ermen am 9 August 1840 in Barmen als gung am Wert der Grundstuumlcke seiner englischen Erfahrungen hatte er zunaumlchst die technische Leitung in Engelskirchen uumlbernommen Er uumlberwachte aber nicht nur die Bauarshybeiten an der Fabrik und zur Nutzung der Wasserkraft sondern vershywandte auch viel Zeit auf das Anlernen der ehemaligen Land- und Waldshy

des Aggertals Er wohnte zusammen mit seiner Frau und seinen bis er im Fruumlhjahr 1844 nach Alsbach umzog

des lahres 1854 bevor er endguumlltig nach Ershy

mens rrieanCh Engels und er scheiden 1874 zog sich auch Anton vom Geschaumlft zuruumlck Er starb in Barton on IrwellLancashire am 2 Maumlrz 1886 Sein persoumlnliches Vermoumlshygen wurde mit 4654 Pfund Sterling angegeben

Friedrich Engels in Manchester

wie Engels sen handelte Im Fruumlhjahr 1837 ger sowie das noumltige Gelaumlnde fuumlr die rabrik tr gibt an an dieser Stelle ein Gefaumllle von 20 Fuszlig habe was eine Kraft von 50 60 Pferdestaumlrken selbst bei Niedrigwasser bedeutete Bereits am 25 September 1837 erteilte die Regierung in Koumlln die Konzession fuumlr den Fabrikbau 38 Friedrich Engels sen zwang daraufhin seinen aumlltesten Sohn ein Jahr vor dem Abitur das Elberfelder Gymnasium zu verlassen um sich zunaumlchst im vaumlterlichen Geschaumlft in Barmen dann aber auch in einem Bremer Handelshaus auf den Kaufmannsberuf vorzubereiten Nach einem kurzen Englandbesuch im luliAuaust 1838 arbeitete Friedshyrich Engels bis Maumlrz 1841 des Vaters nach Mailand im Maijuni 1841 mag er als willkommene wechslung empfunden haben 39 Sein Militaumlrjahr vom 10ktober 1841 bis zum 30 September 1842 in Berlin folgte wobei die fuumlr den Vater woh voumlllig uumlberraschend gekommene freiwillige Meldung zum Militaumlr zwei

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U kann Die normale Dienstzeit in Preuszligen daushyrund seiner schulischen Voraussetzungen konnte

als Einiaumlhrig-Freiwilliger eintreten was ihm ein 40 So gesehen war diese

durchaus noch im Sinne seines Vaters Zum gels der das Studium um Studiums willen41 Ausweg das Manko des fehlenden Abiturzeugnisses durch einen galen Trick auszugleichen Die einschlaumlgigen Bestimmungen des preushyszligischen Kultusministeriums eroumlffneten naumlmlich jedem erfolgreichen Einshyjaumlhrig-Freiwilligen wenn er im Besitz der Primareife war den Zugang zu preuszligischen Universitaumlt Reichlich einen Monat nach Beendishy

am 19 November 1842 erreichte Engels - wie bereits erwaumlhnt - um den 1 Dezember seine

Taumltigkeit bei Ermen amp Engels in Manchester aufqenommen haben Hier blieb er bis August 1844 nen aumlltesten Sohn nach England geschickt um eine trolle Engelsscher Interessen auf dem Kontor am Irwell zu wahren

Fast sechs jahre vergingen bevor Friedrich Engels erneut die Taumltigshyauf dem Kontorbock aufnahm jetzt sollte es fast zwanzig Jahre daushy

ern bis er dem doux commerce auf immer Lebewohl sagen konnte 42

1852 wurden die Firmen Ermen amp Engels und Ermen Brothers von Peter Ermen vereinigt Nach dem Tode von

sen im jahre 1860 glaubte sein Sohn ein moralisches zu haben seinem Vater als Partner in der englischen Firma

zu folgen Dies um so mehr er um seiner Mutter seiner drei Bruumlder auf seine Beteiligungen in hatte 43 Nach zaumlhen Verhandlungen mit Gottfried Ermen

Engels am 1 Juli 1869 aus der Firma aus Am gleichen Tage schrieb er an Marx Hurra Heute ists mit dem doux commerce am Ende 44 Im

1871 wurde Engels unterrichtet daszlig ein Teil der Bencliffe Mill war Der Schaden wurde auf 25000 Pfund Sterling geshy

durch eine Versicherung gedeckt war Die Firma -Spinnerei reparierte die Bencliffe Mill und errichtete eine neue Nassau Mill in Paticroft 45 Einige jahre nach dem Ausscheiden von wurde die Firma in Manchester in Ermen amp Roby Ann Mathilde Ermen (1833-1889) Tochter des Peter Ermen hatte 1861

Lektor fuumlr klassische Philologie Henry john Roby B A (1830-1915) geheiratet Roby war dann als juniorpartner in die Firma eingetreten

Schwiegervater hat ihm erhebliche Vermoumlgensanteile hinterlassen Frau starb in Pendleton am 11 August 1889 unter Hinterlassung

eines Vermoumlgens von 24410 Pfund Sterling Henry john Roby starb am 2 lanuar 1915 und hinterlieszlig ein Erbe von 11367 Pfund Sterling 1896

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war die Firma Ermen amp Roby eines der vierzehn Unternehmen die sich zur IIEnglish Sewing Cotton Company amp Co Ud zusammenschlosshysen Dieser Trust bildete einen der groumlszligten englischen Spin Mit der Tilgung des Namens Engels aus der Firmenbezeichnung auch die letzte Verbindung zu Engelskirchen mit Wirkung vom 1 tember 1875 aufgehoumlrt zu bestehen46

in

_ rchener Unternehshyvorzugsweise in Preuszligen und in den deutschen

absetzen sollte Die Arbeiten an den Fabrikbauten in nen im Fruumlhjahr 1840 Fuumlr die Nutzung der Wasser-

wurde ein eisernes Rad von 19 Fuszlig Houmlhe und 1618 Fuszlig Breite inshyWie alle Unternehmer zu Beginn des 19 Jahrhunderts verzichshy

tete auch Friedrich Engels sen in seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium nicht auf den Hinweis welchen Segen der Fabrikbau fuumlr die voumlllig verarmte Umgebung von Engelskirchen bedeuteY In der gleichen Eingabe warb er fuumlr sein Unternehmen das sich auf keine Exshyperimente einlasse sondern bestehende moderne Einrichtungen aus England direkt nach Preuszligen zu verpflanzen beabsichtige Daher bat er um zollfreie Einfuhr vor allem von englischen Spinn und schinen In seinem Gesuch fuumlhrte er weiter an daszlig bei der Gruuml der Spinnerei F A Jung in (Wuppertal-)Hammerstein ebenso ren worden sei Gleichzeitig berief er sich auf das Zeugnis sidenten der Rheinprovinz Freiherrn von Bodelschwing die Engelskirchener Anlagen bereits besucht hatte und wies daszlig es der Firma in Manchester bereits gelungen sei bessere Naumlhgarne als die weltberuumlhmte Firma

21 selbstvershy

beobachtet schrieb in sein Tagebuch Die seit Spinnerei von Friedrich Engels in

im Dezember 1845 in einem Fluumlgel waumlh unbesetzt ist 3072 Drosselspinshy

2016 Zwirnspindeln und wurde 1845 eine von [ ] Pferdekraft daselbst angelegt49

Engels sen 1844 von der Regierung aufgefordert wurde

seiner Firma an Gewerbeausstellung in Bershyer ein mit 5 August 1844 datiertes Promeshybisherige ng der Engelskirchener Fashy

Die Firma Ermen amp Engels schon seit dem Jahre 1837 in Man chester sie besitzt dort ein Etablissement von gleicher Ausdehnung wie

ige zu Engelskirchen und Barmen Die Fabrikate welche beide sind baumwollene Naumlhzwirne und Strickgarne die in England in

hoher Vollkommenheit hergestellt werden Durch Sachkenntnis und anshygestrengte Aufmerksamkeit gelang es dem Etablissement zu Mancheshyster seinen Fabrikaten einen solchen Ruf zu verschaffen daszlig demselshyben houmlhere Preise wie jene von dem bedeutendsten und bekanntesten Fabrikanten in dieser Branche Strutt on Derby - bewilligt werden Ein Teil des Absatzes fand In die Zollvereinsstaaten statt

Durch den Schutzzoll von acht Talern pro Zentner auf gebleichte und gefaumlrbte sowie mehrdraumlhtige Garne und die groumlszligere Zollvereins fand sich die genannte Firma bewogen ein besonderes nahe ganz gleiches Etablissement fuumlr Deutsch zu gruumlnden und zu dem das

Kreis bringen

Gebaumlude und den Wasshy

nen sind aus England bezoshyneuesten Prinzipien gebaut Fuumlr die Einshy

derselben geruhte ein hohes Koumlnigliches Finanzministerium zu bewill

Die Maschinerie wird durch ein eisernes ruumlckenschlaumlchtiges Wassershyrad von 21 Fuszlig englisch im Durchmesser und 15 Fuszlig englisch breit in Bewegung gesetzt Letzteres wurde so wie das Hauptgetriebe nach engshylischer Zeichnung von den Werkstaumltten Zuumlst amp Co in Barmen geliefert Mit der Fabrik ist eine kleine mechanische Werkstaumltte sowie eine eigene Faumlrberei und Bleicherei nach englischer Art verbunden Letztere liefert eine vollkommen so gute Bleiche wie die beste englische Die Beshyleuchtung geschieht durch Kohlengas Das Wasserrad setzt zwei Saugshyund Druckpumpen in Bewegung welche in der Bohrung gewoumlhnlichen Brandspritzen gleich si und Gebaumlude bestrichen werden koumlnnen

Das Geschaumlft von Ermen amp Engels sten inlaumlndischen Strickshynerei fuumlr eigenen Bedarf Grund aus und zwar in den

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Den Fortgang der Fabrik schilderte Friedrich Engels sen Er laumlszligt keinen Zweifel an seiner politisch konservativen seiner Einstellung zur Religion wenn er schreibt

Arbeiten muumlssen wir Menschen einmal nach Gottes Ausspruch und Arbeit ist dem Menschen Beduumlrfnis wenn er nicht verkommen soll Ich sehe das schon deutlich an Engelskirchen Fruumlher waren die Leute bei ihrer kaumlrglichen Beschaumlftigung faul und liederlich herrscht wirkshylich schon ein andrer Geist dort und ich muszlig mich verwundern wie mancher fruumlhere Nichtsnutz ein fleiszligiger Arbeiter u[nd] wirklich gesitteshyter geworden ist Dabei nimmt der Wohlstand sichtbarlieh ZU51

Im Jahre 1845 wurde eine Hilfsdampfmaschine installiert die noch 1878 nur zur Unterstuumltzung der Wasserturbinen diente Nach einer Aufshy

Landratsamtes Wipperfuumlhrth aus dem Jahre 1855 verfuumlgte amp Engels in diesem Jahr uumlber eine Dampfmaschine

1852 erfolgte der Antrieb uumlber ein ruumlckenschlaumlchshyDampfmaschine 52

852 waren es noch 7000 Spinshy

n in der Spinnerei und 2000 in der Zwirnerei Bis 1855 war Kapazitaumlt der Spinnerei auf 12000 doppelt worden Noch im gierung Koumlln ein Dampfkessel und ein Kesseihaus zum Garne fuumlr die Faumlrberei eingebaut Ein Jahr spaumlter folgte die Konzession fuumlr den Bau eines Feldziegelofens 1856 wurde die Aufstellung zweier neuer Dampfkessel nebst einer Dampfmaschine zusaumltzlich genehmigt 1862 schlieszliglich wurde das Aggerwehr in Oberengelskirchen erneut

umgebaut 53

Die innerbetrieblichen Verhaumlltnisse

1843 hatte Friedrich Engels sen versuchsweise die Produkshybeginnen lassen Schon im Dezember des gleishy

der Schulvorstand von Engelskirchen eine Eingabe um Verstaumlndnis und Entschei-

Braunswerth besteshyderen Kinshy

der Beschaumlftigung und Verdienst finden koumlnnen ist jetzt Mittel gegeben sich und den Ihrigen das Leben zu fristen 54 Der Schullehrer

auf Anfrage spontan bereit den angefuumlhrten elf Woche sechs und am Sonntag zwei Stunden Unterricht

zu erteilen Er erwartete jedoch daszlig ihm fuumlr seinen zusaumltzlichen Untershyricht sowie seine Aufwendungen fuumlr Feuer urld Licht von HErmen amp Engels monatlich zehn Tale- ~-~bull Schulvorstand selbst die Unsi _ der arbeiteten taumlglich von 530 Uhr morgens bis 20 waren also nach diesem Arbeitstag kaum in der Lage einem ehen Unterricht auch nur halbwegs zu folgen Daher schlug der vorstand vor Ermen amp Engels sollten die Kinder abends spaumltestens um 18 Uhr entlassen also den Arbeitstag auf 12Yz Stunden begrenzen

Am 18 Dezember 1843 sandte die Firma HErmen amp Engels die Einshygabe mit der Randbemerkung zuruumlck daszlig man erboumltig sei die betrefshyfenden Kinder taumlglich eine Stunde also woumlchentlich sechs Stunden oder falls woumlchentlich acht Stunden verlangt werden taumlglich ca 1 Stunden aus der Arbeit zu entlassen und zwar waumlhrend der Vormitshytagszeit ab 11 Uhr bis 12 Uhr Die betreffenden Kinder koumlnnen alsdann mit sonstigen schulpflichtigen Kindern zugleich die Schule besuchen und sind also nicht genoumltigt einen Teil ihres Verdienstes fuumlr Privatun

- wenn auch paumldagogisch ebenso unsinshymit dem Hinweis

1844 ershyle

frei zu 56 Die Kinder schluszlig also zwischen 19 u

Die meisten dieser Jungen und Maumldchen waren 13 alt Sie alle stammten aus Engelskirchen selbst oder aus umliegenden Ortschaften Der Vorschlag von Friedrich sen wurde durch die Unflexibilitaumlt des Schulvorstandes und die Hoffnung des Engelskirchener Lehrers auf ein zusaumltzliches Einkommen zunichte gemacht So waren die Kinder genoumltigt nach einem fast 14stuumlndigen Arbeitstag in der Fabrik dem Schulunterricht zu folgen

Ganz allmaumlhlich wurde die allgemeine Arbeitszeit von urspruumlnglich 15 Stunden im Jahre 1843 auf rund 12 Stunden im Jahre 1875 gesenkt

gab es immer wieder Ausnahmen von der Regel 1852 wurde wegen der eingegangenen Engagements den Kunden gegenuumlber 57

1 Stunden und samstags sogar 16Yz Stunden gearbeitet Oft wegen Niedrigwassers der Agger oder Ungluumlcksshy

werden ebenso konnte im Winter weshyStundenzahl gefertigt werden

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1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

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des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

1 Juli 1837 zum Partner einer neugegruumlndeten Firma Ermen amp Co machte Das alte Ermensche Unternehmen firmierte weiter unter dem Namen Ermen Brothers Die Buumlros in Manchester wurden von beiden Firmen gemeinschaftlich genutzt Die neue Firma betrieb die Victoshyriau-Spinnerei am Irwell Wegen ihrer genauen Lage hat es in der literashytur einige Verwirrung gegeben die William O Henderson in seinem Aufsatz The Firm of Ermen amp Engels in Manchester vorbildlich aufgeshyloumlst hat Als Firmenort wurde mal Eccles mal Pendlebury mClI Pendleshyton oder gar Salford angegeben Die Spinnerei lag tatsaumlchlich im spiel von Eccles gehoumlrte aber aus verwaltungstechnischen Gruumlnden zum Herrensitz von Pendlebury Jedoch war der Streifen Land auf dem die Spinnerei eroumlffnet wurde eine Enklave der Stadtgemeinde von Pendleton Heute schlieszliglich liegt dieser Ort im Wahlbezirk Salford Die urspruumlngliche Handelsmarke der Firma waren drei rote Zinnentuumlrme die angeblich einem Ermen-Wappen des 16 lahrhunderts entnommen

26warenAm gleichen Tag wurde ein zweiter Vertrag zwischen Peter Ermen

Friedrich Engels sen unterzelchnet der die gemeinsame Gruumlndung einer Firma in Barmen ebenfalls zum 1 Juli 1837 zum Inhalt hatte Schon ei nen Monat nach dem offiziellen Austritt aus der alten Fi rma Caspar Engels Soumlhne hatte Friedrich Engels sen einen Teil seines Kashypitals in zwei neuen Firmen investiert Ermen benoumltigte zur Expansion seiner Firma Geld und Engels hatte nach einer solchen Moumlglichkeit der Investition gesucht Der 1 Juli 1837 hat also als der Gruumlndungstag der Firma Ermen amp Engels zu gelten obwohl die Neugruumlndung zunaumlchst unter dem Namen Peter Ermen amp Co firmierte Ein knappes Jah r spaumlshyter reiste Friedrich Engels sen zusammen mit seinem gleichnamigen aumllshytesten Sohn erneut nach England Von Rotterdam kommend trafen beide am 26Juli 1838 in London einv Am 1August 1838 wurde die Umshybenennung der Firma in Ermen amp Engels vertraglich vollzogen Am gleichen Tage verschickte Peter Ermen folgendes Firmenzirkular

Manchester 1st August 1838

I beg to inform you that in consequence of a Partnership entered into with Mr Frederick Engels the business of Spinning and Manufacturing

from this day be carried on under the Firm of Ermen and Engels You will please to take notice of our Signatures at foot

I have the honor [] to remain Your most obedient Servant

PETER ERMEN28

In seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium schrieb Friedshyrich Engels sen am 12 November 1840 Der gehorsamst Unterzeichshy

218

nete ist seit drei Jahren Mitbesitzer eines Fabrikgeschaumlftes in Mancheshyster unter der Firma Ermen amp Engels welches baumwollene Naumlh- und Strickgarne von anerkannt ausgezeichneter Guumlte liefert und mit gutem Erfolge neben kolossalen Etablissements in diesem Fabrikzweige arbeishytet Bis jetzt wurden ungefaumlhr 4500 Pfund woumlchentlich versandt und das Geschaumlft wuumlrde unstreitig noch an Ausdehnung gewinnen wenn die schon gefuumlllten Raumlume des auf zwoumllf Jahre gemieteten Lokals solshyches zulieszligen Mit der Fabrik ist eine Watertwist-Spinnerei zugleich vershybunden die das einfache Garn nur fuumlr den eigenen Bedarf zum Doublieshyren liefert29 Damit war das Produktionsprogramm der Firma beschrieben Das Gebaumlude der Victoria Mi war wahrscheinlich von der Firma Ermen Brothers gemietet

Die Firma entwickelte sich zur vollen Zufriedenheit der beiden Partshyner In einem Brief an Marx schrieb Friedrich Engels daszlig sich das von seinem Vater investierte Kapital zwischen 1838 und 1851 mehr als vershydoppelt habe 3D Engels der zunaumlchst einunddreiviertel Jahr bis Ende August 1844 auf dem Kontor von Ermen amp Engels in Manchester gearshybeitet hatte bezeichnete Peter Ermen als einen kleinen Laubfrosch31 Obwohl dieser Ausdruck sicherlich als eine Herabwuumlrdigung zu versteshyhen ist schien Engels doch Peters groszlige Lebhaftigkeit und Agilitaumlt hershyvorheben zu wollen Dies wird deutlich wenn man ihm die negativen Bezeichnungen fuumlr dessen Bruder Gottfried - Hosenscheiszligeru 32 oder Sau-Gottfrled 33 gegenuumlberstellt 34

Peter Ermen der seit 1831 mit Sarah Forster verheiratet war zog sich m Fruumlhjahr 1852 vom Geschaumlft zuruumlck und verstarb am 10 November 1887 in Dawlish in der Grafschaft Devonshire Er hinterlieszlig als persoumlnlishyches Vermoumlgen 38075 Pfund Sterling Sein Bruder Gottfried der unvershyheiratet blieb und seit 1851 die Firma als Seniorpartner leitete starb am 20 September 1889 in DerneleughHolcombe ebenfalls DawlishDeshyvonshire unter Hinterlassung eines Vermoumlgens von 393972 Pfund Gottfrieds Haushalt in Irwell Cottage in Seedley war vergleichsweise beshyscheiden gefuumlhrt worden ihm standen eine Koumlchin und ein Hausmaumldshychen zur Seite Nachdem er vor 1871 nach Eccles New Road umgezoshygen war hatte er noch zusaumltzlich einen Gaumlrtner und ein weiteres Maumldchen beschaumlftigt 35

Im Jahre 1861 beschaumlftigte die Firma Ermen amp Engels in Manchester 150 maumlnnliche und 525 weibliche Arbeitskraumlfte in der Fabrik dazu kashymen noch einmal 27 Maumlnner und 58 Frauen in der Bleicherei und 28 Arshybeiter und 3 Jungen in der Faumlrberei also waren allein in diesem Betrieb alles in allem fast 800 Arbeiter taumltig

Als die Arbeiter in den Grafschaften Yorkshire und Lancashire 1842 versuchten einen Generalstreik durchzufuumlhren bedankte sich Firma Ermen amp Engels im Manchester Guardian vom 27 August in

219

einer Zeitungsanzeige ausdruumlcklich fuumlr die Hilfe der Polizei beim ihres Eigentums waumlhrend der Unruhen Friedrich Engels jun der zu diesem Zeitpunkt noch sein Militaumlrjahr bei der Garde-Artillerie-Brigade in Berlin absolvierte wird uumlber diese Vorfaumllle mit Sicherheit durch seishynen Vater aber auch durch das Studium der Zeitungen erfahren haben Um den 1 Dezember 1842 nahm er seine Taumltigkeit im Kontor in Manshyfhet- auf36 Diese Maszlignahme ergab sich fuumlr Friedrich Engels sen geshy

Die Familie Engels war bis zu diesem Zeitpunkt in Manchester nicht repraumlsentiert Umaekehrt aber war Anton Ermen am 9 August 1840 in Barmen als gung am Wert der Grundstuumlcke seiner englischen Erfahrungen hatte er zunaumlchst die technische Leitung in Engelskirchen uumlbernommen Er uumlberwachte aber nicht nur die Bauarshybeiten an der Fabrik und zur Nutzung der Wasserkraft sondern vershywandte auch viel Zeit auf das Anlernen der ehemaligen Land- und Waldshy

des Aggertals Er wohnte zusammen mit seiner Frau und seinen bis er im Fruumlhjahr 1844 nach Alsbach umzog

des lahres 1854 bevor er endguumlltig nach Ershy

mens rrieanCh Engels und er scheiden 1874 zog sich auch Anton vom Geschaumlft zuruumlck Er starb in Barton on IrwellLancashire am 2 Maumlrz 1886 Sein persoumlnliches Vermoumlshygen wurde mit 4654 Pfund Sterling angegeben

Friedrich Engels in Manchester

wie Engels sen handelte Im Fruumlhjahr 1837 ger sowie das noumltige Gelaumlnde fuumlr die rabrik tr gibt an an dieser Stelle ein Gefaumllle von 20 Fuszlig habe was eine Kraft von 50 60 Pferdestaumlrken selbst bei Niedrigwasser bedeutete Bereits am 25 September 1837 erteilte die Regierung in Koumlln die Konzession fuumlr den Fabrikbau 38 Friedrich Engels sen zwang daraufhin seinen aumlltesten Sohn ein Jahr vor dem Abitur das Elberfelder Gymnasium zu verlassen um sich zunaumlchst im vaumlterlichen Geschaumlft in Barmen dann aber auch in einem Bremer Handelshaus auf den Kaufmannsberuf vorzubereiten Nach einem kurzen Englandbesuch im luliAuaust 1838 arbeitete Friedshyrich Engels bis Maumlrz 1841 des Vaters nach Mailand im Maijuni 1841 mag er als willkommene wechslung empfunden haben 39 Sein Militaumlrjahr vom 10ktober 1841 bis zum 30 September 1842 in Berlin folgte wobei die fuumlr den Vater woh voumlllig uumlberraschend gekommene freiwillige Meldung zum Militaumlr zwei

220

U kann Die normale Dienstzeit in Preuszligen daushyrund seiner schulischen Voraussetzungen konnte

als Einiaumlhrig-Freiwilliger eintreten was ihm ein 40 So gesehen war diese

durchaus noch im Sinne seines Vaters Zum gels der das Studium um Studiums willen41 Ausweg das Manko des fehlenden Abiturzeugnisses durch einen galen Trick auszugleichen Die einschlaumlgigen Bestimmungen des preushyszligischen Kultusministeriums eroumlffneten naumlmlich jedem erfolgreichen Einshyjaumlhrig-Freiwilligen wenn er im Besitz der Primareife war den Zugang zu preuszligischen Universitaumlt Reichlich einen Monat nach Beendishy

am 19 November 1842 erreichte Engels - wie bereits erwaumlhnt - um den 1 Dezember seine

Taumltigkeit bei Ermen amp Engels in Manchester aufqenommen haben Hier blieb er bis August 1844 nen aumlltesten Sohn nach England geschickt um eine trolle Engelsscher Interessen auf dem Kontor am Irwell zu wahren

Fast sechs jahre vergingen bevor Friedrich Engels erneut die Taumltigshyauf dem Kontorbock aufnahm jetzt sollte es fast zwanzig Jahre daushy

ern bis er dem doux commerce auf immer Lebewohl sagen konnte 42

1852 wurden die Firmen Ermen amp Engels und Ermen Brothers von Peter Ermen vereinigt Nach dem Tode von

sen im jahre 1860 glaubte sein Sohn ein moralisches zu haben seinem Vater als Partner in der englischen Firma

zu folgen Dies um so mehr er um seiner Mutter seiner drei Bruumlder auf seine Beteiligungen in hatte 43 Nach zaumlhen Verhandlungen mit Gottfried Ermen

Engels am 1 Juli 1869 aus der Firma aus Am gleichen Tage schrieb er an Marx Hurra Heute ists mit dem doux commerce am Ende 44 Im

1871 wurde Engels unterrichtet daszlig ein Teil der Bencliffe Mill war Der Schaden wurde auf 25000 Pfund Sterling geshy

durch eine Versicherung gedeckt war Die Firma -Spinnerei reparierte die Bencliffe Mill und errichtete eine neue Nassau Mill in Paticroft 45 Einige jahre nach dem Ausscheiden von wurde die Firma in Manchester in Ermen amp Roby Ann Mathilde Ermen (1833-1889) Tochter des Peter Ermen hatte 1861

Lektor fuumlr klassische Philologie Henry john Roby B A (1830-1915) geheiratet Roby war dann als juniorpartner in die Firma eingetreten

Schwiegervater hat ihm erhebliche Vermoumlgensanteile hinterlassen Frau starb in Pendleton am 11 August 1889 unter Hinterlassung

eines Vermoumlgens von 24410 Pfund Sterling Henry john Roby starb am 2 lanuar 1915 und hinterlieszlig ein Erbe von 11367 Pfund Sterling 1896

221

war die Firma Ermen amp Roby eines der vierzehn Unternehmen die sich zur IIEnglish Sewing Cotton Company amp Co Ud zusammenschlosshysen Dieser Trust bildete einen der groumlszligten englischen Spin Mit der Tilgung des Namens Engels aus der Firmenbezeichnung auch die letzte Verbindung zu Engelskirchen mit Wirkung vom 1 tember 1875 aufgehoumlrt zu bestehen46

in

_ rchener Unternehshyvorzugsweise in Preuszligen und in den deutschen

absetzen sollte Die Arbeiten an den Fabrikbauten in nen im Fruumlhjahr 1840 Fuumlr die Nutzung der Wasser-

wurde ein eisernes Rad von 19 Fuszlig Houmlhe und 1618 Fuszlig Breite inshyWie alle Unternehmer zu Beginn des 19 Jahrhunderts verzichshy

tete auch Friedrich Engels sen in seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium nicht auf den Hinweis welchen Segen der Fabrikbau fuumlr die voumlllig verarmte Umgebung von Engelskirchen bedeuteY In der gleichen Eingabe warb er fuumlr sein Unternehmen das sich auf keine Exshyperimente einlasse sondern bestehende moderne Einrichtungen aus England direkt nach Preuszligen zu verpflanzen beabsichtige Daher bat er um zollfreie Einfuhr vor allem von englischen Spinn und schinen In seinem Gesuch fuumlhrte er weiter an daszlig bei der Gruuml der Spinnerei F A Jung in (Wuppertal-)Hammerstein ebenso ren worden sei Gleichzeitig berief er sich auf das Zeugnis sidenten der Rheinprovinz Freiherrn von Bodelschwing die Engelskirchener Anlagen bereits besucht hatte und wies daszlig es der Firma in Manchester bereits gelungen sei bessere Naumlhgarne als die weltberuumlhmte Firma

21 selbstvershy

beobachtet schrieb in sein Tagebuch Die seit Spinnerei von Friedrich Engels in

im Dezember 1845 in einem Fluumlgel waumlh unbesetzt ist 3072 Drosselspinshy

2016 Zwirnspindeln und wurde 1845 eine von [ ] Pferdekraft daselbst angelegt49

Engels sen 1844 von der Regierung aufgefordert wurde

seiner Firma an Gewerbeausstellung in Bershyer ein mit 5 August 1844 datiertes Promeshybisherige ng der Engelskirchener Fashy

Die Firma Ermen amp Engels schon seit dem Jahre 1837 in Man chester sie besitzt dort ein Etablissement von gleicher Ausdehnung wie

ige zu Engelskirchen und Barmen Die Fabrikate welche beide sind baumwollene Naumlhzwirne und Strickgarne die in England in

hoher Vollkommenheit hergestellt werden Durch Sachkenntnis und anshygestrengte Aufmerksamkeit gelang es dem Etablissement zu Mancheshyster seinen Fabrikaten einen solchen Ruf zu verschaffen daszlig demselshyben houmlhere Preise wie jene von dem bedeutendsten und bekanntesten Fabrikanten in dieser Branche Strutt on Derby - bewilligt werden Ein Teil des Absatzes fand In die Zollvereinsstaaten statt

Durch den Schutzzoll von acht Talern pro Zentner auf gebleichte und gefaumlrbte sowie mehrdraumlhtige Garne und die groumlszligere Zollvereins fand sich die genannte Firma bewogen ein besonderes nahe ganz gleiches Etablissement fuumlr Deutsch zu gruumlnden und zu dem das

Kreis bringen

Gebaumlude und den Wasshy

nen sind aus England bezoshyneuesten Prinzipien gebaut Fuumlr die Einshy

derselben geruhte ein hohes Koumlnigliches Finanzministerium zu bewill

Die Maschinerie wird durch ein eisernes ruumlckenschlaumlchtiges Wassershyrad von 21 Fuszlig englisch im Durchmesser und 15 Fuszlig englisch breit in Bewegung gesetzt Letzteres wurde so wie das Hauptgetriebe nach engshylischer Zeichnung von den Werkstaumltten Zuumlst amp Co in Barmen geliefert Mit der Fabrik ist eine kleine mechanische Werkstaumltte sowie eine eigene Faumlrberei und Bleicherei nach englischer Art verbunden Letztere liefert eine vollkommen so gute Bleiche wie die beste englische Die Beshyleuchtung geschieht durch Kohlengas Das Wasserrad setzt zwei Saugshyund Druckpumpen in Bewegung welche in der Bohrung gewoumlhnlichen Brandspritzen gleich si und Gebaumlude bestrichen werden koumlnnen

Das Geschaumlft von Ermen amp Engels sten inlaumlndischen Strickshynerei fuumlr eigenen Bedarf Grund aus und zwar in den

222 223

Den Fortgang der Fabrik schilderte Friedrich Engels sen Er laumlszligt keinen Zweifel an seiner politisch konservativen seiner Einstellung zur Religion wenn er schreibt

Arbeiten muumlssen wir Menschen einmal nach Gottes Ausspruch und Arbeit ist dem Menschen Beduumlrfnis wenn er nicht verkommen soll Ich sehe das schon deutlich an Engelskirchen Fruumlher waren die Leute bei ihrer kaumlrglichen Beschaumlftigung faul und liederlich herrscht wirkshylich schon ein andrer Geist dort und ich muszlig mich verwundern wie mancher fruumlhere Nichtsnutz ein fleiszligiger Arbeiter u[nd] wirklich gesitteshyter geworden ist Dabei nimmt der Wohlstand sichtbarlieh ZU51

Im Jahre 1845 wurde eine Hilfsdampfmaschine installiert die noch 1878 nur zur Unterstuumltzung der Wasserturbinen diente Nach einer Aufshy

Landratsamtes Wipperfuumlhrth aus dem Jahre 1855 verfuumlgte amp Engels in diesem Jahr uumlber eine Dampfmaschine

1852 erfolgte der Antrieb uumlber ein ruumlckenschlaumlchshyDampfmaschine 52

852 waren es noch 7000 Spinshy

n in der Spinnerei und 2000 in der Zwirnerei Bis 1855 war Kapazitaumlt der Spinnerei auf 12000 doppelt worden Noch im gierung Koumlln ein Dampfkessel und ein Kesseihaus zum Garne fuumlr die Faumlrberei eingebaut Ein Jahr spaumlter folgte die Konzession fuumlr den Bau eines Feldziegelofens 1856 wurde die Aufstellung zweier neuer Dampfkessel nebst einer Dampfmaschine zusaumltzlich genehmigt 1862 schlieszliglich wurde das Aggerwehr in Oberengelskirchen erneut

umgebaut 53

Die innerbetrieblichen Verhaumlltnisse

1843 hatte Friedrich Engels sen versuchsweise die Produkshybeginnen lassen Schon im Dezember des gleishy

der Schulvorstand von Engelskirchen eine Eingabe um Verstaumlndnis und Entschei-

Braunswerth besteshyderen Kinshy

der Beschaumlftigung und Verdienst finden koumlnnen ist jetzt Mittel gegeben sich und den Ihrigen das Leben zu fristen 54 Der Schullehrer

auf Anfrage spontan bereit den angefuumlhrten elf Woche sechs und am Sonntag zwei Stunden Unterricht

zu erteilen Er erwartete jedoch daszlig ihm fuumlr seinen zusaumltzlichen Untershyricht sowie seine Aufwendungen fuumlr Feuer urld Licht von HErmen amp Engels monatlich zehn Tale- ~-~bull Schulvorstand selbst die Unsi _ der arbeiteten taumlglich von 530 Uhr morgens bis 20 waren also nach diesem Arbeitstag kaum in der Lage einem ehen Unterricht auch nur halbwegs zu folgen Daher schlug der vorstand vor Ermen amp Engels sollten die Kinder abends spaumltestens um 18 Uhr entlassen also den Arbeitstag auf 12Yz Stunden begrenzen

Am 18 Dezember 1843 sandte die Firma HErmen amp Engels die Einshygabe mit der Randbemerkung zuruumlck daszlig man erboumltig sei die betrefshyfenden Kinder taumlglich eine Stunde also woumlchentlich sechs Stunden oder falls woumlchentlich acht Stunden verlangt werden taumlglich ca 1 Stunden aus der Arbeit zu entlassen und zwar waumlhrend der Vormitshytagszeit ab 11 Uhr bis 12 Uhr Die betreffenden Kinder koumlnnen alsdann mit sonstigen schulpflichtigen Kindern zugleich die Schule besuchen und sind also nicht genoumltigt einen Teil ihres Verdienstes fuumlr Privatun

- wenn auch paumldagogisch ebenso unsinshymit dem Hinweis

1844 ershyle

frei zu 56 Die Kinder schluszlig also zwischen 19 u

Die meisten dieser Jungen und Maumldchen waren 13 alt Sie alle stammten aus Engelskirchen selbst oder aus umliegenden Ortschaften Der Vorschlag von Friedrich sen wurde durch die Unflexibilitaumlt des Schulvorstandes und die Hoffnung des Engelskirchener Lehrers auf ein zusaumltzliches Einkommen zunichte gemacht So waren die Kinder genoumltigt nach einem fast 14stuumlndigen Arbeitstag in der Fabrik dem Schulunterricht zu folgen

Ganz allmaumlhlich wurde die allgemeine Arbeitszeit von urspruumlnglich 15 Stunden im Jahre 1843 auf rund 12 Stunden im Jahre 1875 gesenkt

gab es immer wieder Ausnahmen von der Regel 1852 wurde wegen der eingegangenen Engagements den Kunden gegenuumlber 57

1 Stunden und samstags sogar 16Yz Stunden gearbeitet Oft wegen Niedrigwassers der Agger oder Ungluumlcksshy

werden ebenso konnte im Winter weshyStundenzahl gefertigt werden

224 225

1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

226 227

des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

einer Zeitungsanzeige ausdruumlcklich fuumlr die Hilfe der Polizei beim ihres Eigentums waumlhrend der Unruhen Friedrich Engels jun der zu diesem Zeitpunkt noch sein Militaumlrjahr bei der Garde-Artillerie-Brigade in Berlin absolvierte wird uumlber diese Vorfaumllle mit Sicherheit durch seishynen Vater aber auch durch das Studium der Zeitungen erfahren haben Um den 1 Dezember 1842 nahm er seine Taumltigkeit im Kontor in Manshyfhet- auf36 Diese Maszlignahme ergab sich fuumlr Friedrich Engels sen geshy

Die Familie Engels war bis zu diesem Zeitpunkt in Manchester nicht repraumlsentiert Umaekehrt aber war Anton Ermen am 9 August 1840 in Barmen als gung am Wert der Grundstuumlcke seiner englischen Erfahrungen hatte er zunaumlchst die technische Leitung in Engelskirchen uumlbernommen Er uumlberwachte aber nicht nur die Bauarshybeiten an der Fabrik und zur Nutzung der Wasserkraft sondern vershywandte auch viel Zeit auf das Anlernen der ehemaligen Land- und Waldshy

des Aggertals Er wohnte zusammen mit seiner Frau und seinen bis er im Fruumlhjahr 1844 nach Alsbach umzog

des lahres 1854 bevor er endguumlltig nach Ershy

mens rrieanCh Engels und er scheiden 1874 zog sich auch Anton vom Geschaumlft zuruumlck Er starb in Barton on IrwellLancashire am 2 Maumlrz 1886 Sein persoumlnliches Vermoumlshygen wurde mit 4654 Pfund Sterling angegeben

Friedrich Engels in Manchester

wie Engels sen handelte Im Fruumlhjahr 1837 ger sowie das noumltige Gelaumlnde fuumlr die rabrik tr gibt an an dieser Stelle ein Gefaumllle von 20 Fuszlig habe was eine Kraft von 50 60 Pferdestaumlrken selbst bei Niedrigwasser bedeutete Bereits am 25 September 1837 erteilte die Regierung in Koumlln die Konzession fuumlr den Fabrikbau 38 Friedrich Engels sen zwang daraufhin seinen aumlltesten Sohn ein Jahr vor dem Abitur das Elberfelder Gymnasium zu verlassen um sich zunaumlchst im vaumlterlichen Geschaumlft in Barmen dann aber auch in einem Bremer Handelshaus auf den Kaufmannsberuf vorzubereiten Nach einem kurzen Englandbesuch im luliAuaust 1838 arbeitete Friedshyrich Engels bis Maumlrz 1841 des Vaters nach Mailand im Maijuni 1841 mag er als willkommene wechslung empfunden haben 39 Sein Militaumlrjahr vom 10ktober 1841 bis zum 30 September 1842 in Berlin folgte wobei die fuumlr den Vater woh voumlllig uumlberraschend gekommene freiwillige Meldung zum Militaumlr zwei

220

U kann Die normale Dienstzeit in Preuszligen daushyrund seiner schulischen Voraussetzungen konnte

als Einiaumlhrig-Freiwilliger eintreten was ihm ein 40 So gesehen war diese

durchaus noch im Sinne seines Vaters Zum gels der das Studium um Studiums willen41 Ausweg das Manko des fehlenden Abiturzeugnisses durch einen galen Trick auszugleichen Die einschlaumlgigen Bestimmungen des preushyszligischen Kultusministeriums eroumlffneten naumlmlich jedem erfolgreichen Einshyjaumlhrig-Freiwilligen wenn er im Besitz der Primareife war den Zugang zu preuszligischen Universitaumlt Reichlich einen Monat nach Beendishy

am 19 November 1842 erreichte Engels - wie bereits erwaumlhnt - um den 1 Dezember seine

Taumltigkeit bei Ermen amp Engels in Manchester aufqenommen haben Hier blieb er bis August 1844 nen aumlltesten Sohn nach England geschickt um eine trolle Engelsscher Interessen auf dem Kontor am Irwell zu wahren

Fast sechs jahre vergingen bevor Friedrich Engels erneut die Taumltigshyauf dem Kontorbock aufnahm jetzt sollte es fast zwanzig Jahre daushy

ern bis er dem doux commerce auf immer Lebewohl sagen konnte 42

1852 wurden die Firmen Ermen amp Engels und Ermen Brothers von Peter Ermen vereinigt Nach dem Tode von

sen im jahre 1860 glaubte sein Sohn ein moralisches zu haben seinem Vater als Partner in der englischen Firma

zu folgen Dies um so mehr er um seiner Mutter seiner drei Bruumlder auf seine Beteiligungen in hatte 43 Nach zaumlhen Verhandlungen mit Gottfried Ermen

Engels am 1 Juli 1869 aus der Firma aus Am gleichen Tage schrieb er an Marx Hurra Heute ists mit dem doux commerce am Ende 44 Im

1871 wurde Engels unterrichtet daszlig ein Teil der Bencliffe Mill war Der Schaden wurde auf 25000 Pfund Sterling geshy

durch eine Versicherung gedeckt war Die Firma -Spinnerei reparierte die Bencliffe Mill und errichtete eine neue Nassau Mill in Paticroft 45 Einige jahre nach dem Ausscheiden von wurde die Firma in Manchester in Ermen amp Roby Ann Mathilde Ermen (1833-1889) Tochter des Peter Ermen hatte 1861

Lektor fuumlr klassische Philologie Henry john Roby B A (1830-1915) geheiratet Roby war dann als juniorpartner in die Firma eingetreten

Schwiegervater hat ihm erhebliche Vermoumlgensanteile hinterlassen Frau starb in Pendleton am 11 August 1889 unter Hinterlassung

eines Vermoumlgens von 24410 Pfund Sterling Henry john Roby starb am 2 lanuar 1915 und hinterlieszlig ein Erbe von 11367 Pfund Sterling 1896

221

war die Firma Ermen amp Roby eines der vierzehn Unternehmen die sich zur IIEnglish Sewing Cotton Company amp Co Ud zusammenschlosshysen Dieser Trust bildete einen der groumlszligten englischen Spin Mit der Tilgung des Namens Engels aus der Firmenbezeichnung auch die letzte Verbindung zu Engelskirchen mit Wirkung vom 1 tember 1875 aufgehoumlrt zu bestehen46

in

_ rchener Unternehshyvorzugsweise in Preuszligen und in den deutschen

absetzen sollte Die Arbeiten an den Fabrikbauten in nen im Fruumlhjahr 1840 Fuumlr die Nutzung der Wasser-

wurde ein eisernes Rad von 19 Fuszlig Houmlhe und 1618 Fuszlig Breite inshyWie alle Unternehmer zu Beginn des 19 Jahrhunderts verzichshy

tete auch Friedrich Engels sen in seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium nicht auf den Hinweis welchen Segen der Fabrikbau fuumlr die voumlllig verarmte Umgebung von Engelskirchen bedeuteY In der gleichen Eingabe warb er fuumlr sein Unternehmen das sich auf keine Exshyperimente einlasse sondern bestehende moderne Einrichtungen aus England direkt nach Preuszligen zu verpflanzen beabsichtige Daher bat er um zollfreie Einfuhr vor allem von englischen Spinn und schinen In seinem Gesuch fuumlhrte er weiter an daszlig bei der Gruuml der Spinnerei F A Jung in (Wuppertal-)Hammerstein ebenso ren worden sei Gleichzeitig berief er sich auf das Zeugnis sidenten der Rheinprovinz Freiherrn von Bodelschwing die Engelskirchener Anlagen bereits besucht hatte und wies daszlig es der Firma in Manchester bereits gelungen sei bessere Naumlhgarne als die weltberuumlhmte Firma

21 selbstvershy

beobachtet schrieb in sein Tagebuch Die seit Spinnerei von Friedrich Engels in

im Dezember 1845 in einem Fluumlgel waumlh unbesetzt ist 3072 Drosselspinshy

2016 Zwirnspindeln und wurde 1845 eine von [ ] Pferdekraft daselbst angelegt49

Engels sen 1844 von der Regierung aufgefordert wurde

seiner Firma an Gewerbeausstellung in Bershyer ein mit 5 August 1844 datiertes Promeshybisherige ng der Engelskirchener Fashy

Die Firma Ermen amp Engels schon seit dem Jahre 1837 in Man chester sie besitzt dort ein Etablissement von gleicher Ausdehnung wie

ige zu Engelskirchen und Barmen Die Fabrikate welche beide sind baumwollene Naumlhzwirne und Strickgarne die in England in

hoher Vollkommenheit hergestellt werden Durch Sachkenntnis und anshygestrengte Aufmerksamkeit gelang es dem Etablissement zu Mancheshyster seinen Fabrikaten einen solchen Ruf zu verschaffen daszlig demselshyben houmlhere Preise wie jene von dem bedeutendsten und bekanntesten Fabrikanten in dieser Branche Strutt on Derby - bewilligt werden Ein Teil des Absatzes fand In die Zollvereinsstaaten statt

Durch den Schutzzoll von acht Talern pro Zentner auf gebleichte und gefaumlrbte sowie mehrdraumlhtige Garne und die groumlszligere Zollvereins fand sich die genannte Firma bewogen ein besonderes nahe ganz gleiches Etablissement fuumlr Deutsch zu gruumlnden und zu dem das

Kreis bringen

Gebaumlude und den Wasshy

nen sind aus England bezoshyneuesten Prinzipien gebaut Fuumlr die Einshy

derselben geruhte ein hohes Koumlnigliches Finanzministerium zu bewill

Die Maschinerie wird durch ein eisernes ruumlckenschlaumlchtiges Wassershyrad von 21 Fuszlig englisch im Durchmesser und 15 Fuszlig englisch breit in Bewegung gesetzt Letzteres wurde so wie das Hauptgetriebe nach engshylischer Zeichnung von den Werkstaumltten Zuumlst amp Co in Barmen geliefert Mit der Fabrik ist eine kleine mechanische Werkstaumltte sowie eine eigene Faumlrberei und Bleicherei nach englischer Art verbunden Letztere liefert eine vollkommen so gute Bleiche wie die beste englische Die Beshyleuchtung geschieht durch Kohlengas Das Wasserrad setzt zwei Saugshyund Druckpumpen in Bewegung welche in der Bohrung gewoumlhnlichen Brandspritzen gleich si und Gebaumlude bestrichen werden koumlnnen

Das Geschaumlft von Ermen amp Engels sten inlaumlndischen Strickshynerei fuumlr eigenen Bedarf Grund aus und zwar in den

222 223

Den Fortgang der Fabrik schilderte Friedrich Engels sen Er laumlszligt keinen Zweifel an seiner politisch konservativen seiner Einstellung zur Religion wenn er schreibt

Arbeiten muumlssen wir Menschen einmal nach Gottes Ausspruch und Arbeit ist dem Menschen Beduumlrfnis wenn er nicht verkommen soll Ich sehe das schon deutlich an Engelskirchen Fruumlher waren die Leute bei ihrer kaumlrglichen Beschaumlftigung faul und liederlich herrscht wirkshylich schon ein andrer Geist dort und ich muszlig mich verwundern wie mancher fruumlhere Nichtsnutz ein fleiszligiger Arbeiter u[nd] wirklich gesitteshyter geworden ist Dabei nimmt der Wohlstand sichtbarlieh ZU51

Im Jahre 1845 wurde eine Hilfsdampfmaschine installiert die noch 1878 nur zur Unterstuumltzung der Wasserturbinen diente Nach einer Aufshy

Landratsamtes Wipperfuumlhrth aus dem Jahre 1855 verfuumlgte amp Engels in diesem Jahr uumlber eine Dampfmaschine

1852 erfolgte der Antrieb uumlber ein ruumlckenschlaumlchshyDampfmaschine 52

852 waren es noch 7000 Spinshy

n in der Spinnerei und 2000 in der Zwirnerei Bis 1855 war Kapazitaumlt der Spinnerei auf 12000 doppelt worden Noch im gierung Koumlln ein Dampfkessel und ein Kesseihaus zum Garne fuumlr die Faumlrberei eingebaut Ein Jahr spaumlter folgte die Konzession fuumlr den Bau eines Feldziegelofens 1856 wurde die Aufstellung zweier neuer Dampfkessel nebst einer Dampfmaschine zusaumltzlich genehmigt 1862 schlieszliglich wurde das Aggerwehr in Oberengelskirchen erneut

umgebaut 53

Die innerbetrieblichen Verhaumlltnisse

1843 hatte Friedrich Engels sen versuchsweise die Produkshybeginnen lassen Schon im Dezember des gleishy

der Schulvorstand von Engelskirchen eine Eingabe um Verstaumlndnis und Entschei-

Braunswerth besteshyderen Kinshy

der Beschaumlftigung und Verdienst finden koumlnnen ist jetzt Mittel gegeben sich und den Ihrigen das Leben zu fristen 54 Der Schullehrer

auf Anfrage spontan bereit den angefuumlhrten elf Woche sechs und am Sonntag zwei Stunden Unterricht

zu erteilen Er erwartete jedoch daszlig ihm fuumlr seinen zusaumltzlichen Untershyricht sowie seine Aufwendungen fuumlr Feuer urld Licht von HErmen amp Engels monatlich zehn Tale- ~-~bull Schulvorstand selbst die Unsi _ der arbeiteten taumlglich von 530 Uhr morgens bis 20 waren also nach diesem Arbeitstag kaum in der Lage einem ehen Unterricht auch nur halbwegs zu folgen Daher schlug der vorstand vor Ermen amp Engels sollten die Kinder abends spaumltestens um 18 Uhr entlassen also den Arbeitstag auf 12Yz Stunden begrenzen

Am 18 Dezember 1843 sandte die Firma HErmen amp Engels die Einshygabe mit der Randbemerkung zuruumlck daszlig man erboumltig sei die betrefshyfenden Kinder taumlglich eine Stunde also woumlchentlich sechs Stunden oder falls woumlchentlich acht Stunden verlangt werden taumlglich ca 1 Stunden aus der Arbeit zu entlassen und zwar waumlhrend der Vormitshytagszeit ab 11 Uhr bis 12 Uhr Die betreffenden Kinder koumlnnen alsdann mit sonstigen schulpflichtigen Kindern zugleich die Schule besuchen und sind also nicht genoumltigt einen Teil ihres Verdienstes fuumlr Privatun

- wenn auch paumldagogisch ebenso unsinshymit dem Hinweis

1844 ershyle

frei zu 56 Die Kinder schluszlig also zwischen 19 u

Die meisten dieser Jungen und Maumldchen waren 13 alt Sie alle stammten aus Engelskirchen selbst oder aus umliegenden Ortschaften Der Vorschlag von Friedrich sen wurde durch die Unflexibilitaumlt des Schulvorstandes und die Hoffnung des Engelskirchener Lehrers auf ein zusaumltzliches Einkommen zunichte gemacht So waren die Kinder genoumltigt nach einem fast 14stuumlndigen Arbeitstag in der Fabrik dem Schulunterricht zu folgen

Ganz allmaumlhlich wurde die allgemeine Arbeitszeit von urspruumlnglich 15 Stunden im Jahre 1843 auf rund 12 Stunden im Jahre 1875 gesenkt

gab es immer wieder Ausnahmen von der Regel 1852 wurde wegen der eingegangenen Engagements den Kunden gegenuumlber 57

1 Stunden und samstags sogar 16Yz Stunden gearbeitet Oft wegen Niedrigwassers der Agger oder Ungluumlcksshy

werden ebenso konnte im Winter weshyStundenzahl gefertigt werden

224 225

1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

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des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

war die Firma Ermen amp Roby eines der vierzehn Unternehmen die sich zur IIEnglish Sewing Cotton Company amp Co Ud zusammenschlosshysen Dieser Trust bildete einen der groumlszligten englischen Spin Mit der Tilgung des Namens Engels aus der Firmenbezeichnung auch die letzte Verbindung zu Engelskirchen mit Wirkung vom 1 tember 1875 aufgehoumlrt zu bestehen46

in

_ rchener Unternehshyvorzugsweise in Preuszligen und in den deutschen

absetzen sollte Die Arbeiten an den Fabrikbauten in nen im Fruumlhjahr 1840 Fuumlr die Nutzung der Wasser-

wurde ein eisernes Rad von 19 Fuszlig Houmlhe und 1618 Fuszlig Breite inshyWie alle Unternehmer zu Beginn des 19 Jahrhunderts verzichshy

tete auch Friedrich Engels sen in seiner Eingabe an das Preuszligische Finanzministerium nicht auf den Hinweis welchen Segen der Fabrikbau fuumlr die voumlllig verarmte Umgebung von Engelskirchen bedeuteY In der gleichen Eingabe warb er fuumlr sein Unternehmen das sich auf keine Exshyperimente einlasse sondern bestehende moderne Einrichtungen aus England direkt nach Preuszligen zu verpflanzen beabsichtige Daher bat er um zollfreie Einfuhr vor allem von englischen Spinn und schinen In seinem Gesuch fuumlhrte er weiter an daszlig bei der Gruuml der Spinnerei F A Jung in (Wuppertal-)Hammerstein ebenso ren worden sei Gleichzeitig berief er sich auf das Zeugnis sidenten der Rheinprovinz Freiherrn von Bodelschwing die Engelskirchener Anlagen bereits besucht hatte und wies daszlig es der Firma in Manchester bereits gelungen sei bessere Naumlhgarne als die weltberuumlhmte Firma

21 selbstvershy

beobachtet schrieb in sein Tagebuch Die seit Spinnerei von Friedrich Engels in

im Dezember 1845 in einem Fluumlgel waumlh unbesetzt ist 3072 Drosselspinshy

2016 Zwirnspindeln und wurde 1845 eine von [ ] Pferdekraft daselbst angelegt49

Engels sen 1844 von der Regierung aufgefordert wurde

seiner Firma an Gewerbeausstellung in Bershyer ein mit 5 August 1844 datiertes Promeshybisherige ng der Engelskirchener Fashy

Die Firma Ermen amp Engels schon seit dem Jahre 1837 in Man chester sie besitzt dort ein Etablissement von gleicher Ausdehnung wie

ige zu Engelskirchen und Barmen Die Fabrikate welche beide sind baumwollene Naumlhzwirne und Strickgarne die in England in

hoher Vollkommenheit hergestellt werden Durch Sachkenntnis und anshygestrengte Aufmerksamkeit gelang es dem Etablissement zu Mancheshyster seinen Fabrikaten einen solchen Ruf zu verschaffen daszlig demselshyben houmlhere Preise wie jene von dem bedeutendsten und bekanntesten Fabrikanten in dieser Branche Strutt on Derby - bewilligt werden Ein Teil des Absatzes fand In die Zollvereinsstaaten statt

Durch den Schutzzoll von acht Talern pro Zentner auf gebleichte und gefaumlrbte sowie mehrdraumlhtige Garne und die groumlszligere Zollvereins fand sich die genannte Firma bewogen ein besonderes nahe ganz gleiches Etablissement fuumlr Deutsch zu gruumlnden und zu dem das

Kreis bringen

Gebaumlude und den Wasshy

nen sind aus England bezoshyneuesten Prinzipien gebaut Fuumlr die Einshy

derselben geruhte ein hohes Koumlnigliches Finanzministerium zu bewill

Die Maschinerie wird durch ein eisernes ruumlckenschlaumlchtiges Wassershyrad von 21 Fuszlig englisch im Durchmesser und 15 Fuszlig englisch breit in Bewegung gesetzt Letzteres wurde so wie das Hauptgetriebe nach engshylischer Zeichnung von den Werkstaumltten Zuumlst amp Co in Barmen geliefert Mit der Fabrik ist eine kleine mechanische Werkstaumltte sowie eine eigene Faumlrberei und Bleicherei nach englischer Art verbunden Letztere liefert eine vollkommen so gute Bleiche wie die beste englische Die Beshyleuchtung geschieht durch Kohlengas Das Wasserrad setzt zwei Saugshyund Druckpumpen in Bewegung welche in der Bohrung gewoumlhnlichen Brandspritzen gleich si und Gebaumlude bestrichen werden koumlnnen

Das Geschaumlft von Ermen amp Engels sten inlaumlndischen Strickshynerei fuumlr eigenen Bedarf Grund aus und zwar in den

222 223

Den Fortgang der Fabrik schilderte Friedrich Engels sen Er laumlszligt keinen Zweifel an seiner politisch konservativen seiner Einstellung zur Religion wenn er schreibt

Arbeiten muumlssen wir Menschen einmal nach Gottes Ausspruch und Arbeit ist dem Menschen Beduumlrfnis wenn er nicht verkommen soll Ich sehe das schon deutlich an Engelskirchen Fruumlher waren die Leute bei ihrer kaumlrglichen Beschaumlftigung faul und liederlich herrscht wirkshylich schon ein andrer Geist dort und ich muszlig mich verwundern wie mancher fruumlhere Nichtsnutz ein fleiszligiger Arbeiter u[nd] wirklich gesitteshyter geworden ist Dabei nimmt der Wohlstand sichtbarlieh ZU51

Im Jahre 1845 wurde eine Hilfsdampfmaschine installiert die noch 1878 nur zur Unterstuumltzung der Wasserturbinen diente Nach einer Aufshy

Landratsamtes Wipperfuumlhrth aus dem Jahre 1855 verfuumlgte amp Engels in diesem Jahr uumlber eine Dampfmaschine

1852 erfolgte der Antrieb uumlber ein ruumlckenschlaumlchshyDampfmaschine 52

852 waren es noch 7000 Spinshy

n in der Spinnerei und 2000 in der Zwirnerei Bis 1855 war Kapazitaumlt der Spinnerei auf 12000 doppelt worden Noch im gierung Koumlln ein Dampfkessel und ein Kesseihaus zum Garne fuumlr die Faumlrberei eingebaut Ein Jahr spaumlter folgte die Konzession fuumlr den Bau eines Feldziegelofens 1856 wurde die Aufstellung zweier neuer Dampfkessel nebst einer Dampfmaschine zusaumltzlich genehmigt 1862 schlieszliglich wurde das Aggerwehr in Oberengelskirchen erneut

umgebaut 53

Die innerbetrieblichen Verhaumlltnisse

1843 hatte Friedrich Engels sen versuchsweise die Produkshybeginnen lassen Schon im Dezember des gleishy

der Schulvorstand von Engelskirchen eine Eingabe um Verstaumlndnis und Entschei-

Braunswerth besteshyderen Kinshy

der Beschaumlftigung und Verdienst finden koumlnnen ist jetzt Mittel gegeben sich und den Ihrigen das Leben zu fristen 54 Der Schullehrer

auf Anfrage spontan bereit den angefuumlhrten elf Woche sechs und am Sonntag zwei Stunden Unterricht

zu erteilen Er erwartete jedoch daszlig ihm fuumlr seinen zusaumltzlichen Untershyricht sowie seine Aufwendungen fuumlr Feuer urld Licht von HErmen amp Engels monatlich zehn Tale- ~-~bull Schulvorstand selbst die Unsi _ der arbeiteten taumlglich von 530 Uhr morgens bis 20 waren also nach diesem Arbeitstag kaum in der Lage einem ehen Unterricht auch nur halbwegs zu folgen Daher schlug der vorstand vor Ermen amp Engels sollten die Kinder abends spaumltestens um 18 Uhr entlassen also den Arbeitstag auf 12Yz Stunden begrenzen

Am 18 Dezember 1843 sandte die Firma HErmen amp Engels die Einshygabe mit der Randbemerkung zuruumlck daszlig man erboumltig sei die betrefshyfenden Kinder taumlglich eine Stunde also woumlchentlich sechs Stunden oder falls woumlchentlich acht Stunden verlangt werden taumlglich ca 1 Stunden aus der Arbeit zu entlassen und zwar waumlhrend der Vormitshytagszeit ab 11 Uhr bis 12 Uhr Die betreffenden Kinder koumlnnen alsdann mit sonstigen schulpflichtigen Kindern zugleich die Schule besuchen und sind also nicht genoumltigt einen Teil ihres Verdienstes fuumlr Privatun

- wenn auch paumldagogisch ebenso unsinshymit dem Hinweis

1844 ershyle

frei zu 56 Die Kinder schluszlig also zwischen 19 u

Die meisten dieser Jungen und Maumldchen waren 13 alt Sie alle stammten aus Engelskirchen selbst oder aus umliegenden Ortschaften Der Vorschlag von Friedrich sen wurde durch die Unflexibilitaumlt des Schulvorstandes und die Hoffnung des Engelskirchener Lehrers auf ein zusaumltzliches Einkommen zunichte gemacht So waren die Kinder genoumltigt nach einem fast 14stuumlndigen Arbeitstag in der Fabrik dem Schulunterricht zu folgen

Ganz allmaumlhlich wurde die allgemeine Arbeitszeit von urspruumlnglich 15 Stunden im Jahre 1843 auf rund 12 Stunden im Jahre 1875 gesenkt

gab es immer wieder Ausnahmen von der Regel 1852 wurde wegen der eingegangenen Engagements den Kunden gegenuumlber 57

1 Stunden und samstags sogar 16Yz Stunden gearbeitet Oft wegen Niedrigwassers der Agger oder Ungluumlcksshy

werden ebenso konnte im Winter weshyStundenzahl gefertigt werden

224 225

1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

226 227

des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

Den Fortgang der Fabrik schilderte Friedrich Engels sen Er laumlszligt keinen Zweifel an seiner politisch konservativen seiner Einstellung zur Religion wenn er schreibt

Arbeiten muumlssen wir Menschen einmal nach Gottes Ausspruch und Arbeit ist dem Menschen Beduumlrfnis wenn er nicht verkommen soll Ich sehe das schon deutlich an Engelskirchen Fruumlher waren die Leute bei ihrer kaumlrglichen Beschaumlftigung faul und liederlich herrscht wirkshylich schon ein andrer Geist dort und ich muszlig mich verwundern wie mancher fruumlhere Nichtsnutz ein fleiszligiger Arbeiter u[nd] wirklich gesitteshyter geworden ist Dabei nimmt der Wohlstand sichtbarlieh ZU51

Im Jahre 1845 wurde eine Hilfsdampfmaschine installiert die noch 1878 nur zur Unterstuumltzung der Wasserturbinen diente Nach einer Aufshy

Landratsamtes Wipperfuumlhrth aus dem Jahre 1855 verfuumlgte amp Engels in diesem Jahr uumlber eine Dampfmaschine

1852 erfolgte der Antrieb uumlber ein ruumlckenschlaumlchshyDampfmaschine 52

852 waren es noch 7000 Spinshy

n in der Spinnerei und 2000 in der Zwirnerei Bis 1855 war Kapazitaumlt der Spinnerei auf 12000 doppelt worden Noch im gierung Koumlln ein Dampfkessel und ein Kesseihaus zum Garne fuumlr die Faumlrberei eingebaut Ein Jahr spaumlter folgte die Konzession fuumlr den Bau eines Feldziegelofens 1856 wurde die Aufstellung zweier neuer Dampfkessel nebst einer Dampfmaschine zusaumltzlich genehmigt 1862 schlieszliglich wurde das Aggerwehr in Oberengelskirchen erneut

umgebaut 53

Die innerbetrieblichen Verhaumlltnisse

1843 hatte Friedrich Engels sen versuchsweise die Produkshybeginnen lassen Schon im Dezember des gleishy

der Schulvorstand von Engelskirchen eine Eingabe um Verstaumlndnis und Entschei-

Braunswerth besteshyderen Kinshy

der Beschaumlftigung und Verdienst finden koumlnnen ist jetzt Mittel gegeben sich und den Ihrigen das Leben zu fristen 54 Der Schullehrer

auf Anfrage spontan bereit den angefuumlhrten elf Woche sechs und am Sonntag zwei Stunden Unterricht

zu erteilen Er erwartete jedoch daszlig ihm fuumlr seinen zusaumltzlichen Untershyricht sowie seine Aufwendungen fuumlr Feuer urld Licht von HErmen amp Engels monatlich zehn Tale- ~-~bull Schulvorstand selbst die Unsi _ der arbeiteten taumlglich von 530 Uhr morgens bis 20 waren also nach diesem Arbeitstag kaum in der Lage einem ehen Unterricht auch nur halbwegs zu folgen Daher schlug der vorstand vor Ermen amp Engels sollten die Kinder abends spaumltestens um 18 Uhr entlassen also den Arbeitstag auf 12Yz Stunden begrenzen

Am 18 Dezember 1843 sandte die Firma HErmen amp Engels die Einshygabe mit der Randbemerkung zuruumlck daszlig man erboumltig sei die betrefshyfenden Kinder taumlglich eine Stunde also woumlchentlich sechs Stunden oder falls woumlchentlich acht Stunden verlangt werden taumlglich ca 1 Stunden aus der Arbeit zu entlassen und zwar waumlhrend der Vormitshytagszeit ab 11 Uhr bis 12 Uhr Die betreffenden Kinder koumlnnen alsdann mit sonstigen schulpflichtigen Kindern zugleich die Schule besuchen und sind also nicht genoumltigt einen Teil ihres Verdienstes fuumlr Privatun

- wenn auch paumldagogisch ebenso unsinshymit dem Hinweis

1844 ershyle

frei zu 56 Die Kinder schluszlig also zwischen 19 u

Die meisten dieser Jungen und Maumldchen waren 13 alt Sie alle stammten aus Engelskirchen selbst oder aus umliegenden Ortschaften Der Vorschlag von Friedrich sen wurde durch die Unflexibilitaumlt des Schulvorstandes und die Hoffnung des Engelskirchener Lehrers auf ein zusaumltzliches Einkommen zunichte gemacht So waren die Kinder genoumltigt nach einem fast 14stuumlndigen Arbeitstag in der Fabrik dem Schulunterricht zu folgen

Ganz allmaumlhlich wurde die allgemeine Arbeitszeit von urspruumlnglich 15 Stunden im Jahre 1843 auf rund 12 Stunden im Jahre 1875 gesenkt

gab es immer wieder Ausnahmen von der Regel 1852 wurde wegen der eingegangenen Engagements den Kunden gegenuumlber 57

1 Stunden und samstags sogar 16Yz Stunden gearbeitet Oft wegen Niedrigwassers der Agger oder Ungluumlcksshy

werden ebenso konnte im Winter weshyStundenzahl gefertigt werden

224 225

1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

226 227

des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

1844

Nachdem Ermen amp Engels im Jahre 1852 eine Ruumlge wegen zu langer Arbeitszeit der jugendlichen Beschaumlftigten seitens der Regierung erhalshyten hatten schrieb der damalige Geschaumlftsfuumlhrer Adolf von Griesheim

] schon heute als ich eingedenk dieser Ruumlge einige der juumlngsten Arshybeiter und Katechumaumlnen entlassen zu muumlssen glaubte hatte ich die bltshytersten Klagen und Vorwuumlrfe zu houmlren Leider gestattet es die Eigentuumlmshylichkeit unserer Arbeit nicht diese Kinder nur stundenweise zu beschaumlftigen Um so schmerzlicher ist es Ruumlgen hinnehmen zu muumlsshysen die zwar auf den ersten Blick begruumlndet erscheinen auf die Ausshydehnung eines ganzen Geschaumlftsjahres mit seinen Konjunkturen hiershyuumlber sehr zusammenschrumpfen Die Hauptsaison fuumlr die Fabrikation unseres Artikels ist waumlhrend der letzten Haumllfte des Winters und dem Fruumlhjahr zu welcher Zeit die Engagements geschlossen werden jeder Fabrikant weiszlig welche Folgen es hat wenn er diesen Verpflichtungen nicht nachkommt Wir selbst haben vor einigen jahren als uns das Wasserrad zusammenbrach fast die ganze Kundschaft durch zu spaumlte

ng verloren erhielten Sendungen zuruumlck und waren genoumltigt unsere ArbeItszeit von zwoumllf auf neun und dann auf acht Stunden zu reshyduzieren Solche Zustaumlnde sind reich an Sorge und Gefahr fuumlr Fabrikanshy

ten und Arbeiter 58

Die Zahl der Beschaumlftigten war seit 1843 staumlndig gestiegen blieb aber seit den siebziger lahren etwa konstant wie die folgende Uumlbersicht

zeigt 59

Frauen Jungen MaumldchenSumme der Maumlnner Arbeiter

4 unter 7 unter 15 Jahren 15 22 unkonfirmierte Kinder 1852

1855 468 516 226 230 30 30

1872 570 1873 515 1874 564 1874 538

Aus der Literatur einsch lieszliglich der firmeneigenen Festsch rift des 100jaumlhrigen jubilaumlums im jahre 1937 war bisher bekannt daszlig die

Firma Ermen amp Engels seit 1850 eine Unterstuumltzungskasse fuumlr die Arbeishyter unterhielt60 Wie jedoch aus dem weiter unten abgedruckten wechsel des Engelskirchener Buumlrgermeisters mit dem Landrat hervorshy

bestand eine solche Kasse offensichtlich schon seit Inbetriebnahme der Fabrik Moumlglicherweise waren die Statuten 1850 nur neu gefaszligt worshyden Daruumlber hinaus wurde Im jahre 1852 die Errichtung einer Spar- und

Darlehnskasse ernsthaft diskutiert Uumlber seine Verhandlungen mit Ershymen amp Engels schrieb der Buumlrgermeister am 22 September 1852

Bei Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klassen in voruumlbergeshyhenden Ungluumlcksfaumlllen und Krankheiten hat man in hiesiger Buumlrgermeishysterei vorzugsweise nur das Ermen amp Engelssche Etablissement zu Braunswerth im Auge zu halten da auszligerdem nur noch wenige Handshywerksgesellen hier sind auf welche Unterstuumltzungsverbindungen anshywendbar waumlren von denen in der nebenbemerkten geehrten Verfuumlshygung die Rede ist

n der Ermen amp EngeJsschen Fabrik besteht aber schon seit acht Jahshyren unter Leitung der Fabrikherren und mit BeitragsbeteiJigungen dershy

eine Unterstuumltzungskasse in voruumlbergehenden Ung und Krankheiten der Arbeiter mit der letztere sehr gut einverstanden sind und mit der vollkommen zufrieden zu sein die Gemeinde auch alle Ursache hat denn trotz der zwischenzeitJichen Zunahme der Bevoumllkeshyrung um etwa 20 haben sich die von der Gemeinde aufzubringenden Armenbeduumlrfnisse noch gemindert und betragen z B die Kosten der Arshymenkrankenpflege fuumlr die Gemeinde Engelskirchen mit 2700 Seelen fuumlr 1851 noch nicht 60 Reichstaler und weniger als fuumlr die Gemeinde Hohshykeppel mit 1500 Seelen und die Fabrikunterstuumltzungskasse zahlt fast 10mal mehr an den Arzt und Aptheker wie die Gemeindekasse das letztere auffallende Verhaumlltnis muszlig ich aber dadurch aufklaumlren daszlig die Angehoumlrigen der Fabrikarbeiter auch auf Kosten der Verbindungskasse in Krankheitsfaumlllen behandelt werden und der Gemeindekasse nicht zur Last fallen was bei fast 500 Arbeitern die in der Fabrik jetzt beschaumlftigt

also die groszlige Mehrzahl aller Einwohner ist welche sonst in Krankheitsfaumlllen auf die Armenkasse fiel und jetzt auf die Fabrikuntershystuumltzungskasse angewiesen sind

Der Gegenstand der geehrten Verfuumlgung vom 12 juli No 2019 haumltte demnach hier laumlngst seine Erledigung gefunden Indes war diese Verfuumlgung fuumlr mich willkommene Veranlassung mit den Hershyren Ermen amp Engels in naumlhere Verbindung zu treten wegen einer Spar- und Darehnskasse unter Mitbeteiligung der Fabrikinhashyber - aumlhnlich der Koumlchlinschen Kasse zu Muumlhlhausen Die Fabrikherren haben meine Vorschlaumlge die im wesentlichen dahin gingen unter Leishytung eines aus der Gemeindevertretung und dem Arbeiterstande zu waumlhlenden Kuratoriums die Kassenverwaltung unentgeltlich zu und von Einlagen ihrer Arbeiter mindestens 5 Zinsen zu garantieren mit gewohnter Freundlichkeit aufgenommen und die beanspruchte

unter naumlher zu vereinbarenden Bedingungen vorlaumlufig zugesagt wenn damit noch ein bis zwei Jahre zugewartet werde denn bis dahin Ende 1853 - laufe der jetzige Gesellschaftsvertrag zwischen den Fabrikshyinhabern ab moumlglicherweise koumlnne dann eine Trennung

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des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

228 229

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

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des Geschaumlftsbetriebs oder eine Uumlbertragung des letzteren statthaben und zudem seien jetzt durch die juumlngst vergangenen Unruhe- und Teueshyrungsjahre die Arbeiter nicht in der Lage Ersparnisse zuruumlckzulegen sondern haumltten noch mit Schuldentilgungen zu schaffen und so habe beispielsweise ihr Vorschuszlig-Konto an Arbeiter fuumlr Notfaumllle trotz Einschraumlnkungen in dieser Beziehung immer noch die Houmlhe von mehr als 1000 Reichstaler waumlhrend nicht ein einziger Arbeiter etwas verdienshyten Lohn stehengelassen habe Das Letztere eine Lohnansammlung haumltten sie auf Ansuchen der Arbeiter ohne Zinsenverguumltung seit einigen Jahren schon uumlbernommen und doch seien bisher bei dem verhaumlltnisshymaumlszligig hohen Verdienst vieler Arbeiter nur zwei Faumllle vorgekommen daszlig ein Einzelner bis zu 50 Reichstaler Lohns stehen gelassen habe

Wenn ich auch den vorangefuumlhrten Gruumlnden gegen die sofortige Ausfuumlhrbarkeit der Errichtung einer Sparkasse und einer ersprieszliglichen Ausdehnung derselben vom Standpunkte der Fabrikinhaber im allgeshymeinen nicht widersprechen will so erwecken gerade die Eventualitaumlshyten bei der bevorstehenden Aufloumlsung des Gesellschaftsvertrages in mir den Wunsch die guumlnstige Stimmung der jetzigen Eigentuumlmer fuumlr das besagte Projekt fuumlr dessen Ausfuumlhrung noch zu benutzen und eine anshyfaumlnglich geringe Wirksamkeit der Sparkasse wird mich auch von deren Einrichtung nicht abschrecken und koumlnnte unter den hier gegebenen Lokalverhaumlltnissen insofern fuumlr eine unverhoffte kuumlnftige Entfaltung dershyselben sogar von Nutzen sein als genugsam Zeit fuumlr die ersten Operashytionen der Kasse verblieben und doch bei wie so vielen Geschaumlften geshywiszlig bei Unternehmen wie das gegenwaumlrtige fast alle Zukunft von dem

ichen Ausgang der ersten Taumltigkeit abhaumlngt In der Zuversicht das augenblickliche Widerstreiten der Fabrikinhashy

ber noch zu besiegen habe ich mir daher Muumlhe gegeben einen Statushytenentwurf zu einer Spar- und Darlehnskasse zu bekommen der einishygermaszligen den hiesigen Verhaumlltnissen in specie Verwaltung und Garantie der Kasse durch die Fabrikherren angepaszligt werden koumlnnte Diese Muumlhe ist indes ohne gewuumlnschten Erfolg gewesen und in der Hoffnung daszlig Ew Hochwohlgeboren meiner Ansicht uumlber die Wichtigshykeit des Projekts uumlberhaupt sowohl als fuumlr dessen sofortige Ausfuumlhrung die Anerkennung nicht versagen werden erlaube ich mir Sie gehorshysamst zu bitten durch Ihre vielseitigen Verbindungen ge neigtest einen Statutenentwurf p zu vermitteln der womoumlglich sich schon als prakshytisch bewaumlhrt hat61

Aus den Akten ist nicht zu erkennen ob und warum im Jahre 1856 die Statuten der Kranken- und Sterbekasse fuumlr die Arbeiter und Arbeiterinshynen der Fabrikanten Rolffs amp Co in Siegburg mit einigen Modifizierunshygen durch Ermen amp Engels uumlbernommen wurden

Die erste Unterstuumltzungskasse in Form einer Kranken- und Pensionsshy

kasse wurde bereits im Jahre 1800 in der Jungenthaler Spinnerei geshygruumlndet Nach einer langen Pause folgte 1838 der aus der gleichen Fashymilie stammende Friedrich August Jung in (Wuppertal-Hammerstein mit einer Betriebskrankenkasse 62 Danach folgten 1843 Rolffs amp Co in Siegburg und schlieszliglich an vierter Stelle in der rheinischen Baumwollshyindustrie die Firma Ermen amp Engels in Engelskirchen

Wegen seiner vorbildlichen Leistungen wurde der 1871 von der Firshymenleitung in Engelskirchen ins Leben gerufene aber von den Arbeishytern selbstaumlndig gefuumlhrte Konsum-Verein verbunden mit einer eigenen Baumlckerei gelobt 1879 gehoumlrten diesem Verein 345 Betriebsangehoumlrige an Auszligerdem lieszlig die Firma fuumlr ihren relativ weit abgelegenen Betrieb in der Saison woumlchentlich 600 bis 700 Pfund tiefgekuumlhlten Seefisch fuumlr

Arbeiter anliefern Fuumlr die Werksangehoumlrigen standen 1876 insgeshysamt 30 Wohnungen in acht Haumlusern zur Verfuumlgung63 Obwohl Friedrich Engels sen bereits im Jahre 1855 die Villa Haus Braunswerth hatte ershybauen lassen wurde die Geschaumlftsleitung erst am 15 September 1885 endguumlltig von Barmen nach Engelskirchen verlegt

Nach dem Tode von Friedrich Engels sen 1860 teilten sich seine drei Soumlhne und sein Schwiegersohn Adolf von Griesheim die Leitung bezieshy

ngsweise Geschaumlftsfuumlhrung des Unternehmens

Friedrich Engels sen Barmen 12 Mai 1796

t Barmen 20 Maumlrz 1860 Hamm 9 September 1819 Elisabeth F Mauritia van Haar

Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen und Manchester

Hermann Engels Emil Engels Rudolf Engels Adolf v Griesheim Barmen Barmen Barmen Hamm 29 Oktober 1822 9Maumlrz 1828 8 Maumlrz 1831 21 Dezember 1820

t Barmen t Engelskirchen t Barmen t Bonn 18 Maumlrz 1905 3D November 1884 15Februar 1903 16 Oktober 1894

(]i) Moumlnchengladbach Barmen Barmen Barmen 3Mai 1855 10 Mai 1853 20 Mai 1856 16Mai 1848

Emma Croon Charlotte Bredt Mathilde Remkes Anna Engels (4) Teilhaber bis zu Kommerzien rat Scheidet am 1I Barmen seinem Tode Teilhaber bis 30Apri11898 aus der 3 Oktober 1854

zu seinem Tode Firma aus Elise Engels (9) Lehrling bei Ermen und Engels Scheidet am 31Dczember 1871 aus der Firma aus

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auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

auch Gottfried Ermen mit Wirkung vom 31 Dezember 1854 aus dem Betrieb ausgeschieden war war kein Ermen mehr am Untershynehmen in Engelskirchen beteiligt Es ist anzunehmen daszlig Ermen sukzessive ihre Beteiligungen an der Firma in Engelskirchen hershyausnahmen Diese Tatsache wuumlrde zugleich auch erklaumlren warum die Bilanzdes Engelskirchener Hauses per 31 Dezember 1852 erstmalig einen Gewinn auswies

Engels sen starb am 20 Maumlrz 1860 in seinem Barmer Hause 800 an Tvohus Er war zweifelsohne ein erfolgreicher Untershy

es den technischen Vorsorunq der enqlischen Inshydustrie fuumlr seine Zwecke zu nutzen Er nische Experimente einzulassen bediente modernsten gleichwohl schon bewaumlhrten englischen Maschinen Fertigungsmethoden Er war gewiszlig nicht der engstirnige Pietist als er zuweilen dargestellt wird Dazu war er uumlbrigens auch viel zu kosmoshy

Er musizierte beherrschte neben dem Cello auch wagte auszligerhalb des Wuppertals - sogar einen Theaterbeshy

zur zeitgenoumlssischen literatur in einem leidlich unbeshyfangenen Verhaumlltnis65 Sein soziales Engagement war in der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverstaumlndlich

Das Verzeichnis der verwendeten Siglen befindet sich auf den Seiten 453-457 bull Der Artikel ist die uumlberarbeitete Fassung eines Vortrages den der Autor am 5 Novemshy

ber 1985 im Institut fuumlr Marxismus-Leninismus in Berlin gehalten hat Siehe dazu auch Alfons W Biermann Cromfort-Ratingen - das historische Herzstuumlck des Rheinischen Museums flir Industrie- und Gedanken zur Jubi-

In Die Macht der Maschine 200 Jahre CromfortmiddotRatingen Eine Ausstellung zur Fruumlhzeit des Fabrikwesens Ratingen 1984 S_ 155156 Klaus Das Rheinische Industriemuseum In Die Macht der Maschine S 158-165

2 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19 Jahrhundert Rheinisches Archiv Veroumlffentlichungen des Instituts fuumlr geschichtshyliche Landeskunde der Rheinlande der Universitaumlt Bonn Bd115 Bonn 1982 S 345346 - Fuumlr die vorliegende Untersuchung wurden vor allem folgende vier Arbeishy

die Grundsaumltzliches uumlber die Geschichte der Firma Ermen amp Enshyaussagen 400 Jahre Engelssche 190 Jahre Bleicherei und

Textilindustrie in der Familie Engels 1837-1937 Ermen amp Engels Engelskirchen Wupshy1937 Antony C G Ermen The Three Red Towers 00 1965 (Typoshy

skript in der Eccles Public Library) - William 0 Henderson The Firm of Ermen amp Enshygels in Manchester In IWK Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Im Auftrage der Historischen Kommisshysion zu Berlin hrsg von Henryk Skrzypczak (Berlin [West]) 1971 H 11112 Sl-lO Hubert Buumlchler Das Ende der Textilindustrie im Aggertal Die Firma Ermen und Enshygels - Bedeutung f[ir die Heimat In Rheinisch-Bergischer Kalender f[ir den Rheinisch-Bergischen Kreis Hrsg vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Bershy

50 jg Bergisch Gladbach 1980 S 69-78 - Fuumlr die Geschichte der

Spinnerei in Engelskirchen wurden vor allem die im HStAD vorhandenen Bestaumlnde des Landratsamtes Wipperfuumlrth eingesehen jedoch unterblieb eine Durchsicht der Lokalmiddot zeitungen

3 Siehe Arno Herzig Kinderarbeit in Deutschland in Manufaktur und Protofabrik (1750-1850) In Archiv fuumlr Hrsg von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung mit dem Institut fuumlr Sozialgeschichte Braunschweig Bonn Bd 23 Hanshynover 1983 S 320 - Wolfgang Koumlllmann Sozialgeschichte der Stadt Barmen Tuumlbinshygen 1960 S 2-4

4 Siehe auch Michael Knieriem Cromford Vorabend der Die Macht der Maschine S 63-77

5 Siehe Pro Memoria Brligelmann 1801 Staatsarchiv Speyer Best A 7 Nr 667 6 Siehe Joachim Kerrmann Die Manufakturen im Rheinland 1750-1833 Rheinisches Arshy

chiv Bd82 Bonn 1972 S 660-671 - Siehe auch Michael Knieriem Die Grlindung der ersten Fabrik in Beyenburg im Sommer 1805 In Romerike Berge Zeitschrift fuumlr

im Bergischen Land (BurgWupper) 1985 H 1 S 19 7 Siehe Karl Emsbach Die soziale der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 Jahrhundert S 279 8 Siehe 400 S7 Deutsches Geschlechterbuch

Familien Hrsg von Bernhard Koerner Bd 24 Bergisches Geschlechterbuch Bd 1 Elberfeld-Barmen Goumlrlitz 1913 S63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne Zugleich ein Beitrag zum sozialen Umfeld des jungen Engels In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1 Wuppertal 1978 S 9-11

9 Deutsches Geschlechterbuch Bd 24 S 63 - Siehe auch Michael Knieriem Die Entshyder Firma Caspar Soumlhne In Nachrichten aus dem Engels-Haus H 1

S9

10 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Biographie Bd 1 Friedrich Engels in seiner Fruumlhzeit 1820 bis 1851 Berlin 1920 S 5

11 Siehe HStAD juumllich-Berg 111 R 53 -- An die Dlisseldorfer Hofkammer wurden jaumlhrlich 1 Taler und 70 Albus gezahlt

12 Siehe auch Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Engels Soumlhne Nachrichten aus dem H 1 S 11-14

13 Siehe HStAD Notare Repr Nr 296 Das Dokument ist in Michael Knieshyriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachrichten aus dem Enshy

H 1 S 69-83 14 Siehe Klaus GoebelHelmut Hirsch Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen

Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 Hannover 1969 S 430431 - Die Durchshysicht der einschlaumlgigen Akten des Stadtarchivs Wuppertal beweist daszlig die Neigung zur Artillerie in gewisser Weise einer Engelsschen Familientradition entsprach Friedshyrich Engels sen wird 1821 als Landwehrpflichtiger bei der Artillerie erwaumlhnt ebenso August Engels 1818 bei der schweren Artillerie in Koumlln stellte sich seishyner Vaterstadt Barmen 1814 als Feldobrist des 3 Landsturmbanners zur (Siehe StAW S 111 20-23 Aushebungen und

15 Zit in Klaus Goebel Friedrich Engels sen 1796-1860 In Wuppertaler Biograph Beitraumlge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 9 Wuppertal 1970 S9

16 Siehe Archiv standesamtlicher Akten der Stadt Wuppertal Heiratsbuch Barmen 1824 83

17 Siehe JScholes List of Foreign Merchants and Firms in Manchester 1734-1870 00 o J (Manuskript in der Manchester Reference

18 Siehe auch Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester Biographische Anshy

230 231

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

235 234

merkungen zu Friedrich Engels Geschaumlftspartnern In Marxistische Studien jahrbuch des IMSF Hrsg vom Institut fuumlr Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankshyfurt (Main) Bd 3 Frankfurt (Main) 1980 S 319

19 Peter Albertus Ermen an seine Mutter johannetta Philippine Ermen 28 Arpil 1820 In Michael Knieriem Die Bruumlder Ermen in Manchester In Marxistische Studien Bd3 S319

20 Siehe auch ebenda S320 - Peter Ermen hatte drei Schwestern Anna Maria ( Hashychenburg 5 Oktober 1796 t Hachenburg 130ktober 1822) war seit dem 30juni 1818 mit johann Anton Dick ( Wischau 9 Mai 1786 t Niederlahnstein 30 August 1822) hershyzoglich nassauischer Accessist zu Hachenburg spaumlteren Niederlahnstein verheiratet Anna Catharina ( s-Hertogenbosch 18 August 1802) heiratete am 4 November 1828 den Medizinalassistenten Peter Paul joseph Devora ( 1800) Maria Elisabeth ( s-Hershytogenbosch 26 August 1804) ehelichte am 5 September 1825 den herzoglich nassaushyischen jagdassistenten Theodor Paul Ernst Graf von Marillac-St julien

21 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 12

22 Zit in Ebenda S 2 (Zitat uumlbersetzt aus dem Englischen) 23 Siehe Antony C G Ermen The Three Red Towers S 18 24 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 25 Uumlber Egen siehe Klaus Goebel Peter Nikolaus Caspar Egen (1793-1849) In Rheinishy

sche Lebensbilder Im Auftrage der Gesellschaft fuumlr Rheinische Geschichtskunde hrsg von Wilhelm janssen Bd 10 Koumlln 1985 S 81-102

26 Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S3 27 Siehe Michael Knieriem Die Entwicklung der Firma Caspar Engels Soumlhne In Nachshy

richten aus dem Engels-Haus H 1 S 109 28 Zit in William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK

1971 H1112 S 2 (Manchester 1 August 1838

Ich erlaube mir Sie zu informieren daszlig infolge der mit Mr Friedrich Engels eingeganshygenen Teilhaberschaft das Spinnerei- und Fertigungsgeschaumlft von diesem Tage on unshyter der Firma Ermen und Engels fortgefuumlhrt wird Sie werden die Guumlte haben von unshy

seren Unterschriften am Schlusse dieses Schreibens Kenntnis zu nehmen Ich habe die Ehre [] zu verbleiben

als Ihr gehorsamster Diener PETER ERMEN)

29 ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr63 Bd 1 S 181182 (Die Orthographie und die Interpunktion wurden bei diesen

und den folgenden direkt zitierten Archivmaterialien modernisiert) 30 Siehe Engels an Marx um den 6 juli 1851 In MEGNll 1114 S141 (MEW Bd27

S276) 31 Engels an Marx 30juli 1851 In MEGNlllll4 S 157 (MEW Bd 27 S 290)

32 Engels an Marx 9 September 1862 In MEW Bd 30 S 284 33 Engels an Marx 27 April 1867 In MEW Bd 31 S 293 34 Siehe dazu auch William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester

In IWK 1971 H1112 S 4 - William OHenderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 Referate Diskussionen Dokumente Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung Bd 85 Hannover 1971 S 3233

35 Fuumlr diese Angaben habe ich Herrn Roy Whitfield in Manchester zu danken Herr Whitshyfield hat auch die schwierige und zeitraubende Durchsicht der Steuerakten von Salford

uumlbernommen und mir zusaumltzliche Daten z B den Hausstand der Ermens betreffend zur Verfuumlgung gestellt

36 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 27 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Mancheshyster In IWK 1971 H1112 S 3 - Harr-y Schmidtgall Friedrich Engels ManchestershyAufenthalt 1842-1844 Soziale Bewegungen und politische Diskussionen Mit Auszuumlshygen aus jakob Venedeys England-Buch (1895) und unbekannten Engels-Dokumenten In Schriften aus dem Karl-Marx-Haus H 25 Trier 1981 S 9

37 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13 - Gottfried Anton Ermen und seiner Ehefrau johanna Emilie julie Sartor-ius wurden zwischen 1841 und 1854 insgeshysamt zehn Kinder geboren Seine Berufsbezeichnung ist stets mit Fabrikant angegeshyben (Siehe Standesamt Engelskirchen Geburtsregister 1841-1854)

38 Siehe ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181182

39 Siehe Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des johann Wilhelm jakob Blank _ eines jugendfreundes von Friedrich Engels In Marxistische Studien Bd4 Frankfurt (Main) 1981 S 387388

40 Siehe Michael Knieriem Friedrich Engels Reise nach Muumlnster im Fruumlhjahr 1840 In IWIlt 1978 H 4 S 487488

41 Paul Lafargue Persoumlnliche Erinnerungen an Friedrich Engels In Mohr und General Erinnerungen an Marx und Engels Berlin 1982 S 436

42 Siehe William O Henderson Friedrich Engels in Manchester In Friedrich Engels 1820-1970 S 2734

43 Siehe dazu den Brief von Friedrich Engels in Manchester an seine Mutter Elisabeth Enshygels in Barmen vom 13 Februar 1861 in dem es u a heiszligt Ich will nicht um alles in der Welt auch nur ein Titelehen beitragen daszlig Dir Dein Lebensabend durch Familienshystreitigkeiten uumlber die Erbschaft verbittert wird (MEW Bd 30 S 582)

44 Engels an Marx 1 juli 1869 In MEW Bd 32 S 329

45 Daruumlber gibt ein Brief von Charles Roesgen einem Angestellten von Ermen amp Engels in Manchester an Friedrich Engels in London vom 12 Februar 1871 Auskunft (Siehe William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H 1112 S 8)

46 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 12 - William O Henderson The Firm of Ermen amp Engels in Manchester In IWK 1971 H1112 S10

47 Nach diesen getroffenen Einrichtungen und den bisher gemachten Erfahrungen hat der gehorsamst Unterzeichnete die begruumlndete Aussicht daszlig das vorhandene Etablisshysement nicht allein zum Segen fuumlr die voumlllig arme Umgegend von Engelskirchen sonshydern auch zu einer der interessantesten Fabrikanlagen des PreuGischen Staates wershyden koumlnner (ZStA Merseburg Best Ministerium fuumlr Handel und Gewerbe Rep 120 C VII Fach 2 Nr 63 Bd 1 S 181)

48 Siehe 400 jahre Engelssche Sippengeschichte S 13

49 Zit in Michael Knieriem Aus den Tagebuumlchern des Fabrikanten Wilhelm Ehrenfest jung (1800-1867) in Wuppertal-Hammerstein aus den jahren 1844-1846 Wuppertal 1984 S 15 (Die PS-Zahl der Dampfmaschine fehlt im Text es waren 50 PS)

50 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Gewerbeausstellungen 1823-1845 Nr 323 51 Friedrich Engels sen an Carl Snethlage 7juli 1845 In Klaus GoebelHelmut Hirsch

Engels-Forschungsmaterialien im Bergischen Land In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 9 S 441

52 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Konzessionen gewerblicher Anlagen 1845-1898 Nr252 - HStAD Regierung Koumlln Die Anlage von Dampfmaschinen 1844-1845 Nr 2193

232 233

53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

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53 Siehe HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen Anlagen 1839-1897 Nr 221 - HStAD Landmtsamt Wipperfuumlrth Die Anlage von Dampfma schinen 1830-1930 Nr 275

54 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Fabrik- Handwerks- und 1835--1894 Nr 153

55 Ebenda 56 Ebenda

57 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Statistik der gewerblichen 1839-1897 Nr221

58 Ebenda 59 Die Zahlen sind den genannten Akten des Landratsamtes Wipperfuumlrth entnommen 60 Siehe 400 jahre Engelssche S 14 61 HStAD Landratsamt Wipperfuumlrth Industrie Verhaumlltnis der Gewerbeshy

treibenden zu den Arbeitern Arbeiterkrankenkassen 1848-1884 Nr 321 62 Siehe Karl Emsbach Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie

im 19 jahrhundert S 365 63 Siehe ebenda S 602 610 64 Siehe 400 jahre Engelssche S515 - Deutsches Geschlechtershy

buch Bd2~ S75-83 65 Gustav Mayer Friedrich Engels Eine Bd 1 S9

Fel

Probleme der Kriegsflotte und der Seekriegskunst

im Werk von Friedrich Engels

Es ist bekannt daszlig Lenin Kenner des Mishyvon Engels

in seiner ganzen historishyuntersucht Ihm daher die fuumlhshy

der marxistischen Militaumlrtheorie sowie der Beleuchtung und Analyse der Kriege des 19 Jahrhunderts zu

Zugleich entwickelte er die wissenschaftlichen Grundlagen einer marxishystischen Militaumlrgeschichte insbesondere der Geschichte der Waffenshygattungen

Die fortschreitende Aneignung des macht sein sehr ernsthaftes Interesse an der Seekriegs kunst

ng der Strategie u und zivilen Schiffbaus ebenso der

des Seehandels wurden von ihm in unterschiedlicher Art Weise in etwa 300 Arbeiten - Werken Artikeln Reden Briefen und

nterviews - behandelt Diese Arbeiten entstammen allen Perioden seishynes Lebens das heiszligt erstrecken sich von Engels ersten schon aus der Bremer Lehrzeit stammenden publizistischen Versuchen bis hin Schriften die von dem groszligen Kaumlmpfer und Lehrer 2

erst kurz vor seinem Tode Leider ist dieser somit

wertvolle Tei nur unshy

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