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Juli 2017 7 Informationen aus Stahlindustrie, Stahlhandel und Stahlverarbeitung Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf PVSt, Deutsche Post AG Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571 Die große STAHL-Statistik – Stahlmarkt in Zahlen Biegen – Automatisierung und Funktionsintegration im Trend Edelstahl Rostfrei – nachhaltig und elegant

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Juli 2017

7

Informationen aus Stahlindustrie,Stahlhandel und Stahlverarbeitung

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH Postfach 10 51 64, 40042 DüsseldorfPVSt, Deutsche Post AG Entgelt bezahlt, 3018 , ISSN 0178-6571

Die große STAHL-Statistik – Stahlmarkt in Zahlen

Biegen – Automatisierung und Funktionsintegration im Trend

Edelstahl Rostfrei – nachhaltig und elegant

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Besuchen Sie uns auf der Stainless Steel World 2017.

28. - 30. Nov. 2017, MECC Maastricht/Niederlande, Stand S248

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Editorial K 3

Wie haben sich die Stahlmärkte entwickelt – in Chi-na, in der EU, in Deutschland oder auch weltweit? Wo sind die größten Stahlkonzerne angesiedelt? An wieviel-ter Stelle in der Liste steht erstmals ein deutsches Unter-nehmen und wo befinden sich die Länder mit der höchs-ten Stahlproduktion? All das und mehr beantworten wir in diesem Heft wieder mit unserer jährlichen STAHL- Statistik ab Seite 26.

Schön wäre es ja, wenn man schon weiter in die Zukunft blicken könnte. Denn wie sich der Stahlmarkt fortentwickeln wird, dürfte spannend werden. Die He -rausforderungen sind jedenfalls hoch – ob es nun z. B. um Überkapazitäten, Stahlimporte oder den Emissions-rechtehandel geht. Wichtig ist, dass die deutsche Stahl-industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit in diesem veränder-ten internationalen Umfeld erhalten kann. Wir berich-teten darüber in den vergangenen Heften.

Nicht außer Acht lassen sollte man dabei die bedeu-tende Rolle der Stahlindustrie als Schlüssel für zukünfti-gen Wohlstand. Dass Unternehmen trotz der schwieri-gen Rahmenbedingungen investieren, lesen Sie übrigens in unserer Rubrik »Stahlstandort Deutschland« ab Sei-te 19. Für die Stahl verarbeitenden Wirtschaftszweige und deren Produkte sind Stahlinnovationen unverzicht-bar, um im Wettbewerb den immer höheren Anforde-rungen der Kunden gerecht zu werden. Laut einer Stu-die des Beratungshauses strategy& von 2015 ist die Zahl der Patentanmeldungen in der Stahlindustrie in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen. Patentwachs-tum finde auf allen Prozessstufen statt, heißt es. Am

größten sei es mit 7 % Wachstum pro Jahr im Bereich der Warm- und Kaltumformung gewesen. Das Fazit der Studie fällt deutlich aus: Der Werkstoff Stahl ist noch lange nicht ausgereizt – und das birgt viele Chancen.

Ein Beispiel für höchst innovative Stahlherstellung ist auch Gegenstand unseres Sommerrätsels: Stahlpro-duktion zum Reinhören. Über unsere Website oder per YouTube erreichen Sie eine Tonaufnahme. Raten Sie doch mal: Welches Stahlprodukt wird dort gerade her-gestellt? Idealerweise kennen Sie auch das Produktions-verfahren mit seiner besonderen Takt- und Bewegungs-folge. Kleiner Tipp: Es geht zurück auf ein über 100 Jahre altes Patent. Heute entstehen dort mit modernster, leistungsstarker Anlagentechnik Stahlprodukte in Pre-miumqualität. Die Auflösung und mehr gibt‘s in der nächsten Ausgabe.

Innovativ sein

Dr.-Ing. Wiebke SandersChefredakteurinTel. +49 211 [email protected]

Sommerrätsel 2017

Über unsere Website oder per QR-Code kommen Sie zur Ton-Aufnahme im Video- Format. Gute Kopfhörer oder Lautsprecher (Bässe) sind von Vorteil. Die Frage lautet: Welches Stahlprodukt wird dort hergestellt (und nach welchem Herstellungsverfah-ren)? Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei Jahres-Frei-Abonnements.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2017.

/ https://www.stahleisen.de/stahlmarkt/allgemein/sommerraetsel-2017https://youtu.be/uO9OAtsre-s

Antwort an: [email protected]

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stahlmarkt 7.2017

4 K

INHALT 7.2017

SEITENBLICK 6 Mehr Zeit für Kunden gewinnen

STEEL INTERNATIONAL 8 US-Stahlbranche glaubt fest an Trumps Versprechen10 Schwedischer Stahlpreis 2017 für Kiruna Wagon12 Langstahlvielfalt aus Familienhand13 Kaum Licht für Europas Stahlindustrie

STAHLSTANDORT DEUTSCHLAND19 Gebaut für die Zukunft20 Einschneidende Erfindung

BRANCHENBERICHT22 Elektroindustrie will wieder leicht wachsen

DIE GROSSE STAHL-STATISTIK26 Stahl weltweit30 Stahl in China32 Stahl in der EU34 Stahl in Deutschland

UMFORMEN, BIEGEN, RICHTEN38 Biegen: Automatisierung und Funktionsintegration im Trend46 Experte für Richten und Entgraten öffnete die Türen

EDELSTAHL50 Edelstahl Rostfrei in Schwimmbädern52 Nachhaltige Stahllösungen für viele Anwendungsbereiche

AUS DEN UNTERNEHMEN56 Immer nah am Kunden58 Neuer Sarkophag im ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl59 Feuerverzinkung Holdorf eingeweiht

RUBRIKEN62 Veranstaltungen63 StahlTermine64 Fachmedien65 VIP66 Inserentenverzeichnis67 Vorschau / Impressum

Welt-Rohstahlproduktion nach Regionen

in Mill. t

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

173

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162

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808

1.4331.538 1.560

1.650 1.6701.615 1.629

341

EU-28

NAFTAGUSJapan

China

andere Länder

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worldsteel K 5

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UMFORMEN, BIEGEN, RICHTEN Von der Biegeautoma-tion über das Werkzeugmanage-ment, das Antriebskonzept und die Vernetzung der Prozessabläufe bis hin zur Messdatenerfassung haben die Maschinenhersteller vielfältige und passgenaue Anlagenkonzepte für die Anforde-rungen der Kunden entwickelt.

50

EDELSTAHL Sommer, Sonne, Schwimmbad: Die umfangreiche Verwendung von Edelstahl Rost-frei bei Bau, Sanierung und Ein-richtung von Schwimmbädern ist neben der hohen Korrosions- und Verschleißbeständigkeit dieser Werkstoffgruppe eine Folge der überlegenen hygienischen Eigen-schaften.

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STAHL-STATISTIK Stahlmarkt in Zahlen finden Sie wieder in unserer jährlichen, großen STAHL- Statistik mit Daten der Branche: weltweit, in China, in Europa und in Deutschland. Die Grafiken geben Ihnen einen Überblick über die Produktion, den Einsatz und den Handel von Stahl.

Mai 2017

Mai 2016

% Veränd. Mai 17/16

5 Monate2017 2016

Veränderung in %

Belgien 640 e 706 – 9,4 3.260 3.264 – 0,1Bulgarien 60 e 51 17,4 282 213 32,1Deutschland 3.801 3.856 – 1,4 18.618 18.193 2,3Finnland 369 361 2,2 1.752 1.732 1,2Frankreich 1.425 1.173 21,5 6.592 5.917 11,4Griechenland 130 e 102 27,5 574 472 21,6Großbritannien 628 749 – 16,1 3.245 3.288 – 1,3Italien 2.109 2.199 – 4,1 10 261 10 106 1,5Kroatien 0 e 0 0,0 0 0 0,0Luxemburg 185 e 191 – 3,2 931 952 – 2,2Niederlande 570 e 589 – 3,3 2.793 2.888 – 3,3Österreich 715 632 13,0 3.429 3.097 10,7Polen 920 e 660 39,4 4.313 3.713 16,1Schweden 375 414 – 9,6 2.035 1.979 2,8Slowakei 435 408 6,7 2.062 1.925 7,1Slowenien 56 55 2,6 263 269 – 2,5Spanien 1.232 1.279 – 3,7 6.004 6.054 – 0,8Tschechien 437 485 – 9,8 2.127 2.237 – 4,9Ungarn 166 96 72,9 757 425 78,1Weitere EU-Länder (28) (e) 505 e 463 9,1 2.415 2.154 12,1Europäische Union (28) 14.758 14.470 2,0 71.712 68.878 4,1Bosnien-Herzegowina 75 e 72 4,3 312 346 – 9,6Mazedonien 27 0 – 106 62 70,5Norwegen 50 e 57 – 12,4 264 260 1,5Serbien 119 101 18,4 594 355 67,1Türkei 3.288 2.996 9,7 15.093 13.535 11,5Europa außer EU 3.558 3 .226 10,3 16.369 14.558 12,4Kasachstan 420 382 10,0 1.860 1.685 10,4Moldawien 30 e 30 0,0 96 30 220,0Russland 5.953 6.044 – 1,5 29.835 29.245 2,0Ukraine 1.689 2.268 – 25,5 8.910 10.583 – 15,8Usbekistan 60 e 62 – 3,2 271 280 – 3,2Weißrussland 210 e 213 – 1,4 928 848 9,4C.I.S. (6) 8.363 8.999 – 7,1 41 901 42 671 – 1,8El Salvador 10 e 9 16,6 41 43 – 4,1Guatemala 25 e 27 – 7,2 120 135 – 10,6Kanada 1.080 e 1.077 0,3 5.590 5.499 1,7Kuba 20 e 20 0,7 88 99 – 11,4Mexiko 1.630 1.646 – 1,0 8.240 7.354 12,1Trinidad und Tobago 0 0 0,0 0 36 – 100,0USA 6.995 6.979 0,2 33.978 33.231 2,2Nordamerika 9.760 9.758 0,0 48.057 46.396 3,6Argentinien 394 379 3,9 1.750 1.684 3,9Brasilien 2.931 2.590 13,2 14.074 12.326 14,2Chile 95 e 103 – 8,1 484 502 – 3,5Ecuador 45 e 49 – 7,4 231 243 – 5,0Kolumbien 110 e 107 2,7 549 530 3,6Paraguay 1 e 3 – 63,0 6 14 – 57,1Peru 100 e 99 0,7 495 454 8,9Uruguay 5 e 5 3,2 23 24 – 5,0Venezuela 10 e 16 – 35,6 79 115 – 31,5Südamerika 3.691 3.350 10,2 17.690 15.892 11,3Ägypten 530 e 386 37,4 2.573 1.894 35,8Libyen 39 48 – 17,6 193 274 – 29,6Marokko 45 e 49 – 7,7 235 190 23,7Südafrika 561 e 581 – 3,5 2.627 2.664 – 1,4Afrika 1.175 1.063 10,5 5.629 5.023 12,1Iran 1.790 e 1.645 8,8 8.159 7.216 13,1Katar 195 235 – 17,0 1.091 1.094 – 0,3Saudi- Arabien (2) 324 477 – 31,9 2.118 2.154 – 1,7Vereinigte Arabische Emirate 288 223 29,2 1.461 1.269 15,1Mittlerer Osten 2.597 2.579 0,7 12.828 11.733 9,3China 72.259 70.971 1,8 346.833 332.202 4,4Indien 8.500 e 7.989 6,4 41.822 38.952 7,4Japan 8.951 8.940 0,1 43.936 43.279 1,5Pakistan 500 e 260 92,3 2.194 1.498 46,5Südkorea 5.665 e 5.821 – 2,7 28.420 27.964 1,6Taiwan, China 1.900 e 1.876 1,3 9.256 8.939 3,6Thailand 400 e 358 11,7 1.886 1.639 15,1Vietnam (3) 755 384 96,6 3.969 1.882 110,9Asien 98.931 96.599 2,4 478.316 456.355 4,8Australien 432 386 11,9 2.101 1.931 8,8Neuseeland 61 50 20,4 271 227 19,4Ozeanien 492 436 12,9 2.372 2.158 9,9

Gesamt (67 Länder) 143.325 140.481 2,0 694.876 663.663 4,7

Weltrohstahlproduktion1) im Mai 2017

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stahlmarkt 7.2017

6 K

SEITENBLICK

Mehr Zeit für Kunden gewinnenDas Forderungsmanagement gehört zu den ungeliebten Tätigkeiten von kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Statt Zahlungseingänge zu über-wachen und Mahnungen zu schreiben sind sie lieber für ihre Kunden tätig. Factoring, also der Verkauf von Forderungen, verspricht Erleichterung. Immer mehr Mittelständler nutzen diese Form der Finanzierung. Aber es gibt Tücken.

Kleine und mittelgroße Unternehmen wünschen sich mehr Unabhängigkeit von ihrer Hausbank. Das hat vor Kurzem eine repräsentative Studie des Bundesverbandes Factoring für den Mittelstand (BFM) erge-ben. Danach würden gerne zwei von drei Unternehmen mit Umsätzen zwischen 2,5 und 50 Mill. € die Bindung zur Hausbank lockern und stärker andere Finanzierungsfor-men einsetzen als Kredite, bei-spielsweise Beteiligungen, Lea-sing oder Factoring. Insbesonde-re Factoring, also der Verkauf von Forderungen aus Warenge-schäften oder Dienstleistungen an eine Factoringgesellschaft, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die im Deutschen Factoring-Verband organi-sierten Un ternehmen nennen für 2016 ein Umsatzplus von 3,77 % auf 216,8 Mrd. €. Und laut BFM lag das Ankaufvolumen im Mittelstand im vergangenen Jahr sogar um 19,4 % über dem Niveau von 2015. Bereits 15 % der kleinen und mittelgroßen Unter-nehmen nutzen den laufenden Verkauf von Forderungen als Finanzierungsform.

Wer wissen möchte, warum vor allem Mittelständler Factoring schätzen, kann zum Beispiel Fabian P. fragen. Der Unternehmer aus Berlin organisiert große Events für Kun-den vor allem aus dem Energie- und Mobi-litätsbereich. Für solche Projekte schreibt er nicht selten Rechnungen über 50.000 bis 100.000 € und wartet dann bis zu 60 Tage auf sein Geld. Manchmal auch bis zu 90

Tage. In der Zwischenzeit wird die Agentur von P. selbst finanziell in die Pflicht genom-men – von Vermietern, fremden Dienstleis-tern und den eigenen Mitarbeitern, die Anspruch auf Löhne und Gehälter haben. Wenn Zahlungseingänge und Zahlungsver-pflichtungen zeitlich so stark auseinander-driften, kann es rasch einmal zu einer Liqui-ditätslücke kommen. Hinzu kommt: Das

Forderungsmanagement bindet Kräfte. Rechnungen verschicken, Zahlungseingän-ge verfolgen, Zahlungserinnerungen ver-schicken – für solche Aufgaben fehlen klei-nen Unternehmen häufig die Kapazitäten. Viel lieber wollen sie für ihre Kunden da sein. Da klingt es verlockend, wenn Facto-ringgesellschaften anbieten, Forderungen in Liquidität umzuwandeln, indem sie sofort 80 % bis 90 % des Brutto-Rechnungsbetra-ges überweisen, abzüglich einer individuell vereinbarten Factoringgebühr. Den restli-chen Anteil zahlen sie aus, sobald der Kunde die Rechnung komplett beglichen hat. Das Risiko des Forderungsausfalls tragen die Fac-toringunternehmen. Auch wenn der Schuld-ner nicht zahlt, überweisen sie den Restbe-trag spätestens 150 Tage nach Fälligkeit der Rechnung. Vorteil für den Verkäufer der

Forderung: Er kann seine Zahlungseingänge schnell, sicher und exakt berechnen. Das erhöht seine Wettbewerbsfähigkeit. Denn er kann eigene Verbindlichkeiten schneller zurückführen und damit seine Zinsbelastung bei Banken reduzieren oder mit zügiger Zahlung Skontierungsmöglichkeiten bei Lie-feranten ausschöpfen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass viele Facto-ringgesellschaften fortlaufend Bonitätskon-trollen der Debitoren durchführen. Sie über-wachen deren Kreditlimit und stellen diese Informationen ihren Kunden zur Verfügung. Das verschafft den Unternehmen größere Sicherheit bei der Entscheidung, mit wem sie Geschäfte machen wollen.

Bei allen unbestrittenen Vorzügen des Fac-toring sind freilich zwei Dinge zu bedenken. Zum einen: Mit dem Einsatz von Factoring sind Kosten verbunden. Sie setzen sich zu -sammen aus der Factoringgebühr, die im unteren Skontobereich liegt, dem Factoring-zins, der sich am Euribor orientiert und tagesgenau berechnet wird sowie den Limit-prüfungsgebühren. Die genauen Konditio-nen ermitteln die Factoringgesellschaften individuell. Unternehmen, die Factoring nut-zen wollen, müssen somit abwägen, ob die dadurch erzielten Einsparungen tatsächlich über den Kosten liegen. Punkt zwei: Noch herrscht im Mittelstand große Unkenntnis über Factoring. In einer Umfrage des BFM gaben 75 % der Befragten an, sie wüssten zu wenig über diese Form der Finanzierung, um sie für ihr Unternehmen zu nutzen. Feh-lendes Wissen befördert Vorurteile. So hal-ten viele Marktteilnehmer Factoring fälsch-licherweise für eine Art Inkasso. Sie sind der Meinung, Factoringkunden seien bonitäts-schwach oder steckten gar in finanziellen Schwierigkeiten. So ist es nicht: Factoring kann für Mittelständler eine Möglichkeit sein, unabhängiger von der Hausbank zu werden und sich gleichzeitig vor Zahlungs-ausfällen zu schützen. Wichtig ist jedoch, die Kosten im Blick zu behalten und die Kunden möglicherweise vorab zu informieren, um Missverständnisse zu vermeiden. ber K

(sm 170705119)

» Das Forderungsmanagement bindet Kräfte, wofür kleinen Unternehmen häufig die Kapazitäten fehlen.

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8 K Steel International

US-Stahlbranche glaubt fest an Trumps VersprechenDie Devise bleibt »America First«

New York. Im Wahlkampf versprach Donald Trump Stahlarbeitern den Himmel auf Erden. Er sprach nicht nur der Erhaltung der verbliebenen Stahlarbeiterjobs mithilfe einer »America First«-Politik das Wort, sondern stellte auch die Wiedergeburt der Stahlindustrie zu ihrer einstigen Blüte in Aussicht.

Mit der gleichen Devise begeisterte er in den ersten Wochen seiner Präsidentschaft die führenden Unternehmenschefs der Branche. Niemand war mehr beeindruckt von der kommenden Pro-Stahl-Politik des neuen Mannes im Weißen Haus als der Chef der U.S. Steel Corporation, Mario Longhi. Der sah eine rosige Zukunft für sein Unter-nehmen und die Stahlbranche allgemein dank eines rigorosen Protektionismus gegen Importe, einer mit Stahl verstärkten Mauer entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze und eines vom Präsidenten diktier-ten exklusiven Einsatzes von Stahl »Made in USA«, wie er für die angekündigte Infra-strukturerneuerung – neue und restaurierte Brücken, Tunnel, Straßen, und weitere Ver-kehrsmittel gedacht war. Wochenlang stieg der Kurs der Stahlaktien an der Börse.

Mario Longhi verlässt U.S. SteelDoch im Angesicht der sich täglich auswei-tenden »Russland Affäre« standen in den letzten Wochen weder im Weißen Haus noch bei der Republikaner-Mehrheit im Kongress Themen wie die »Große Mauer« und der massive Infrastrukturplan hoch auf der Polit-Agenda. Und sofern das doch noch geschieht, kommen mögliche Energiesprit-zen für die Stahlindustrie zu spät für den hoffnungsvollen Mario Longhi: Infolge einer katastrophalen Unternehmensbilanz für das erste Jahresquartal, die nicht den von der Wall Street erwarteten Profit, sondern einen Verlust von 180 Mill. USD brachte, trat er von seinem Posten als U.S.-Steel-CEO zu -rück. Insider ließen durchblicken, dass der von enttäuschten Aktionären aufgeschreck-

te U.S.-Steel-Vorstand in einem Schnell-schuss entschied, Longhi durch den Präsi-denten des Unternehmens, David D. Burritt, zu ersetzen.

Der 62-jährige Mario Longhi, der 2012 das Steuer des Unternehmens übernahm und bald darauf einen ehrgeizigen Restruk-turierungsprozess mit dem Schwerpunkt Effizienzverbesserung begann, erklärte sei-nen Abschied von U.S. Steel als das geplan-te Ende seines fünfjährigen Karriereplans. Er sei stolz auf den Fortschritt unter seiner Regie, sagte er. U.S. Steels COB David Sutherland (Chairman of the Board of Direc-tors) lobte Longhi als Schlüsselfigur in der Transformation des Unternehmens, insbe-sondere mit der Implementierung des so -genannten »Carnegie Way«-Reformplans. Aber trotz allem blieb es bei den roten Zah-len mit Ausnahme des einzig profitablen Jahres 2014 seit der Rezession im Jahr 2008. Der Erwerb der kanadischen Stelco-Werke und des Rohrproduzenten Lone Star Tech-nologies Inc. in Texas unter Longhis Regie zahlte sich nicht aus, sondern trug zu den hohen Verlusten bei. Auch zeigte sich, dass das Herunterdrücken von Kosten im Zuge des »Carnegie Way«-Plans seine Grenzen hatte. Marktbeobachter betrachten die ver-alteten Werke als Hauptgrund für U.S. Steels mangelhafte Effizienz im Vergleich zu ande-ren Unternehmen.

U.S. Steel investiert in seine HüttenwerkeZu dieser Erkenntnis kam denn auch der U.S.-Steel-Vorstand, der just zum Abschied Longhis beschloss, 1 Mrd. USD in den

nächsten drei bis vier Jahren in die Moder-nisierung der Hüttenwerke des Unterneh-mens zu investieren. Longhis Kritiker, darun-ter U.S.-Steel-Stahlarbeiter und Gewerk-schaftsfunktionäre, glauben, dass dieser sich in Washington zu stark als führende Stimme für faires Handelsgebaren auf dem Welt-markt engagierte anstatt sich auf die Ope-rationsprobleme seiner Werke und ihrer Belegschaften zu konzentrieren.

Auch ohne Longhi als Cheerleader glaub-te das Gros der Stahlbranche nach wie vor an die Verwirklichung von Trumps Wahl-kampfversprechen. Dass Handelsminister Wilbur Ross und der Chef der Umweltbe-hörde EPA, Scott Pruit, Ende Mai persönlich am jährlichen Meeting des American Iron and Steel Institutes (AISI) teilnahmen, wurde als positives Zeichen gesehen. Pruit versi-cherte, dass er die unternehmensfeindlichen Umweltschutzauflagen für den Stahlsektor und andere Industriezweige so rasch wie möglich aufheben werde.

Stahlimporte sollen die nationale Sicherheit der USA gefährdenHandelsminister Ross, Hauptsprecher auf der AISI-Konferenz, ist bester Freund der Stahlindustrie in Washington. Nachdem er zur Trumpschen Entourage in Saudi-Ara-bien gehörte, reiste er in die US-Hauptstadt zu rück, zur womöglich wichtigsten Anhö-rung in Sachen Stahl seit Jahrzehnten. Es gehe um die Frage, ob Stahlimporte »unse-re na tionale Sicherheit« gefährden, erklärte Ross zu Beginn der Anhörung. Während Präsident Trump im April eine 270-Tage-Frist für die Ermittlungen des Handelsminis-teriums setzte, versprach Ross eine Blitz-entscheidung in dieser Frage für den Früh-sommer.

Wie immer im unermüdlichen Kampf gegen die Einfuhrkonkurrenz kämpften Stahlmanager und Gewerkschaftsführer auf der gleichen Seite. John Ferriola, Chef des größten US-Stahlproduzenten Nucor, klagte, dass globale Überkapazität und unfair ge handelte Importe die Investitions-fähigkeiten drosseln. Ungleich den meisten anderen Stahlunternehmen sitzt Nucor auf soliden Kapitalreserven. AK Steels Roger Newport charakterisierte Einfuhrstahl als Bedrohung für die Herstellung von Elektro-stahl in seinem Unternehmen, der u. a. in Kraftwerken und Verteilernetzen gebraucht

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stahlmarkt 7.2017

wird, und als potenzielle Gefahr, dass Elektrizitätsnetzwerke auf Stahlimporte angewiesen sind.

Niemand schlug härter in die Kerbe der Protektionisten als der Präsident der United-Steelworkers-Gewerkschaft Leo W. Gerard. »Vom Material für unser Militär bis zu Material für den Bau und die Erhaltung unserer kritischen Infrastruktur ist unsere nationale Sicherheit in Gefahr durch die unermüdlichen wirtschaftlichen Angriffe auf unsere Stahlindustrie«, erklärte er. Gerard identifizier-te China als den Hauptsünder aber empfahl durchweg drastische Maßnahmen mit einer einzigen Ausnahme: Kanada.

Eine Reihe von Vertretern Stahl verarbeitender Wirtschaftszwei-ge sprachen sich gegen drakonische Antiimportmaßnahmen aus. Für die Gummihersteller forderte ein Repräsentant der Rubber Manufacturers Association eine Ausnahme von etwaigen Import-stops für alle Stahldrahtprodukte zur Herstellung von Reifen.

Ein Sprecher für Chinas Handelsministe rium erklärte, es gebe keine Beweise dafür, dass Stahlimporte die nationale Sicherheit Amerikas gefährden. Antidumpingentscheidungen hätten die Importe aus China maßgeblich reduziert und die Kapazität von US-Herstellern könne jegliche Nachfrage erfüllen. Es scheint, dass die Stahlindustrie guten Grund hat, auf Wilbur Ross und Trumps »America First«-Devise zu setzen. K

(sm 170705132)

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EUROPÄISCHER STAHLHANDEL SCHWÄCHELTBrüssel. In den ersten vier Monaten des Jahres 2017 lieferten die Flach-stahl-Service-Center in Europa 1,9 % weniger Erzeugnisse als im Vorjah-reszeitraum aus. Die Lagerbestände stiegen und der Index stellte sich Ende April 2017 auf 116 nach 104 ein Jahr zuvor.

Die nicht spezialisierten Stahlhändler verzeichneten nach weiteren Angaben des europäischen Verbandes der Stahlhändler, EUROMETAL, von Januar bis April 2017 sogar eine Einbuße von 3,9 %. Auch hier erhöhten sich die Lagerbestände, vor allem bei Grobblechen und Bandstahlerzeug-nissen, und erreichten am Ende der Berichtsperiode den Index 103 nach 98 Ende April 2016. K

SE/Jp (sm 170705138)

RÄTSEL UM STAHLPOLITIK DER USAWashington. Die von US-Präsident Donald Trump eingeleitete Überprü-fung von Stahlimporten mit Blick auf eine mögliche Gefährdung der nati-onalen Sicherheit bietet Raum für Spekula tionen. Die Branchenexperten des internationalen Beratungsunternehmens CRU vermuten, dass die USA mit diesem Kunstgriff lediglich eine neue Plattform für künftige Handels-vereinbarungen schaffen wollen. Diese Einschätzung teilt das American Institute for International Steel (AIIS).

Wirtschaftsmedien glauben indes, dass Trump schon bald weitere Beschränkungen für die Einfuhr von Stahl festlegen wird. Hatte der US-Prä-sident doch jüngst versprochen, Stahlimporte zu Dumpingpreisen zu ver-hindern. Die Maßnahmen sollen nach Aussagen des US-Handelsministers Wilbur Ross sowohl die heimische Stahlindustrie als auch deren Kunden schützen. K

kibi/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705170)

L STEEL TICKER

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stahlmarkt 7.2017

10 K Steel International

Schwedischer Stahlpreis 2017 für Kiruna WagonMit besonders hochfesten Bau- und Verschleißstählen gewonnen

Das schwedische Unternehmen über-zeugte die Jury mit seinem innovativen Waggonkippsystem für den Langstrecken-transport und zur effizienten Entladung von Erzen.

»Kiruna Wagon hat eine gute Idee auf erfolgreiche Weise erneuert und hochfeste Stähle eingesetzt, um eine völlig neue, über-legene Waggonlösung zu entwickeln«, sag-te Eva Petursson, Juryvorsitzende und Lei-terin der Forschungs- und Entwicklungsab-teilung des Stahlerzeugers SSAB. Die Ge -winner hatten mit den extra- und ultrahoch-festen Konstruktions- und Verschleißstählen Strenx und Hardox von SSAB leichte Wag-gons und ein stationäres Helix-Terminal für das Entladen im Kreiselkipper entworfen. Sie erreichten eine Entladegeschwindigkeit von

25.000 t/h – doppelt so schnell wie ver-gleichbare Systeme.

Das komplette Entladesystem für die Helix kostet nur ein Siebtel eines drehbaren Wag-gons. Außerdem nutzt die Helix die poten-zielle Energie des Erzes, um den Waggon beim Entladen vorwärts zu bewegen und erübrigt den Einsatz zusätzlicher Energie. Staub und Lärm sind sehr gering.

Mit dieser Lösung verwiesen die Schwe-den die drei anderen Finalisten auf die Plät-ze. Es waren die Unternehmen Fermel aus Südafrika, JMG Cranes aus Italien und Wabash National aus den USA. Die Jury hat-te sie zuvor aus 102 Bewerbern auserwählt. Für diesen traditionellen Wettbewerb reich-ten in diesem Jahr Teams aus 32 Ländern ihre innovativen Ideen ein. Der Stahlerzeu-

ger SSAB will mit diesem Preis den Einsatz hochfester Stähle fördern. Die Auszeich-nung wurde 2017 zum 18. Mal vergeben.

Das südafrikanische Unternehmen Fermel bewarb sich mit einer Reihe neuartiger Mehrzweckfahrzeuge für den sicheren Transport in Minen. Die leichten Nutzfahr-zeuge vom Typ Maverick erfüllen neue und strengere Sicherheitsvorschriften und sollen die derzeit eingesetzten Standardfahrzeuge ersetzen. Fermel verwendete 90 % extra- und ultrahochfeste Konstruktions- und Ver-schleißstähle für den Bau der Fahrzeuge einschließlich der Karosserien. Die Fahrzeu-ge sind nun sicherer als früher und punkten in den Bereichen Agilität, Schadensbestän-digkeit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer. Die Nutzlast stieg um bis zu 2,5 t.

Das italienische Unternehmen JMG Cranes schickte seinen neuen Elektrohebe- und Tragekran MC 580 ins Rennen. Dieser sehr kompakte Kran mit einem erweiterten Anwendungsgebiet ist nach Einschätzung der Jury einzigartig. Das schlanke Design, der elektrische Antriebsstrang und die hervorra-gende Manövrierfähigkeit ermöglichen den Einsatz im Innen- und Außenbereich. Außer-dem verfügt der Kran über eine Tragfähig-keit von bis zu 58 t. Der Einsatz hochfesten Stahls statt unlegierten Stahls für den Aus-leger, den Auslegerkasten und den hinteren Rahmen des Krans sowie eine optimierte Auslegerkonstruktion schufen ein exzellen-tes Verhältnis von Leistung zu Gewicht. Der Kran wiegt im Einsatz 42 t, beim Transport nur 24 t. Abnehmbare Stützbeine und Ge -gengewichte ermöglichen einen effizienten Straßentransport.

Mit dem innovativen Heckaufprallschutz für Lkw und Sattelanhänger RIG-16 schaffte das US-Unternehmen Wabash National den Sprung unter die ersten Vier. RIG-16 ist eine Sicherheitskomponente unterhalb der Heck-stoßstange von Lastkraftwagen, die als Stoßfänger für kleine und leichte Fahrzeuge dient und verhindert, dass diese unter den Lkw geraten. Nach Einschätzung der Jury

Stockholm. Vier Finalisten kämpften um die mit 100.000 schwedischen Kronen (rd. 10.000 €) dotierte Auszeichnung. Schlussendlich hat Kiruna Wagon den »Swedish Steel Prize 2017« für seine Waggonkipplösung Helix Dumper erhalten.

Die Gewinner von Kiruna Wagon nahmen die Auszeichnung am 11. Mai in Stockholm entgegen.

(Fot

os: S

SAB)

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stahlmarkt 7.2017

Steel International K 11

übertrifft der Anbieter mit diesen Produkten die nordamerikanischen Standards selbst für anspruchsvolle Offset-Effekte. Umfangrei-che Tests haben bewiesen, dass dank des Einsatzes von hochfestem Stahl die Kon-struktion des Aufprallschutzes verbessert wurde und Menschen in Kollisionswagen wesentlich besser als bisher schützen. Das patentierte System zeichnet sich durch eine hervorragende Energieabsorption, eine

minimale Beschädigung des schweren Fahr-zeugs sowie eine sehr kostengünstige Ferti-gung und Montage aus.

Universitärer Stahlpreis Außerdem wurden 25 Studenten der schwe-dischen Universität Jönköping für die Ent-wicklung ihres solarbetriebenen Rennwagens mit dem University Steel Prize 2017 ausge-zeichnet. Dank des Einsatzes von hochfesten

Stählen reduzierten sie das Gewicht des Fahr-zeuges um mehr als 35 % und steigerten so dessen Reichweite. Gekürt wurden bereits zum 5. Mal innovative Ideen für den Einsatz hochfester Stähle. An dem von SSAB ausge-richteten Wettbewerb können sich Studen-ten aus der ganzen Welt beteiligen. Die Gewinner erhielten 20.000 SEK (rd. 2.000 €).

/ www.steelprize.com K

(sm 170705080)

Schneller, leiser, staubarm: Helix Dumper – die innovative Lösung

für das Entladen von Erzen.

Video: Kiruna Wagon

Im Video über den Gewinner des Swedish Steel Prize 2017 zeigt SSAB auf seinem You-Tube-Kanal, worum es bei der Konstruktion des Helix Dumper geht

/ https://youtube/jxxspw-K5GA

L STEEL TICKER

NEUE ARBEITSHILFE VON OVAKO

Stockholm. Der schwedische Stahlhersteller Ovako hat eine digitale Arbeitshilfe für die Bear-beitung von Rohren aus seinem neuen Werkstoff M-Steel entwickelt. Vor allem Kunden aus dem Maschinen- und Automobilbau soll der M-Steel- Rechner die optimale Einstellung der Maschinen unter Berücksichtigung des zu bearbeitenden Stahls und der eingesetzten Schneidewerkzeuge erleichtern. Außerdem können Nutzer Lebensdau-er und Schneidegeschwindigkeiten von M-Steel und herkömmlichen Erzeugnissen vergleichen.

Der M-Steel-Rechner ist Teil von Ovakos Steel Navigator. Diese Internetplattform unterstützt Kunden bei der Auswahl des geeigneten Stahl-erzeugnisses. K

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705127)

STAHLHERSTELLER UMGEHEN SCHUTZZÖLLE

Santiago. Stahlunternehmen, deren Erzeugnis-se bei der Einfuhr in bestimmten Ländern mit Schutzzöllen belegt sind, haben Wege gefunden, diese Zölle zu umgehen und ihre Erzeugnisse den-noch in fremde Länder zu exportieren. Um diesem unfairen Handel ein Ende zu bereiten und die heimische Stahlindustrie zu schützen, rief der lateinamerikanische Stahlverband Alacero Unter-nehmen und Verbände der Region zur erhöhten Wachsamkeit und Zusammenarbeit auf.

Der Verband verweist auf eine aktuelle Studie der kanadischen Regierung, wonach Stahlunter-nehmen aus China, Spanien und Südkorea ihre Erzeugnisse vermehrt in Drittländer liefern. Dort werden die Stähle mehr oder weniger stark ver-arbeitet und kommen anschließend ohne Schutz-zoll nach Kanada. Betroffen sind vor allem Pro-

dukte, die in der Öl- und Gasgewinnung, im Berg-bau, in Chemieanlagen, Betonwerken, Dünge-mittelfabriken und in anderen Industriegebäuden eingesetzt werden. Sie alle bestehen zum größten Teil aus Grobblechen, deren Einfuhr mit Schutz-zöllen belegt ist.

Der lateinamerikanische Stahlverband will ver-hindern, dass Länder wie China aufgrund dieses Eingreifens in die Lieferketten die Schutzzölle aushebeln und die Instrumente der Welthandels-organisation unwirksam werden. In den vergan-genen sechs Jahren habe die internationale Stahl-industrie 242 Anti-Dumping-Untersuchungen erlebt. 110 Klagen hätten sich gegen die Volks-republik China gerichtet.

Lateinamerika hat bislang 59 Untersuchungen in die Wege geleitet, von denen 39 Einfuhren aus China betrafen. Weitere 14 Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. In 12 Fällen stehen Importe aus der Volksrepublik im Fokus. K

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705134)

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stahlmarkt 7.2017

12 K Steel International

Langstahlvielfalt aus FamilienhandCelsa-Gruppe will weiter wachsen

Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1967. Damals wurde die Compania Espanola de Laminacion S.L. (Cel-sa) in Barcelona gegründet. Sie betrieb ein Elektrostahlwerk und erzeugt mittlerweile pro Jahr mehr als 2,4 Mill. t Bewehrungs-stahl, Stahldraht, Handelsstahl, Vierkant-stahl, Winkelstahl, Profilstahl und Beton-stahlmatten. Von diesem Standort aus wuchs die Gruppe durch kontinuierliche Investitionen in den Ausbau der Produkt-palette und diverse Zukäufe.

Im Zuge der Modernisierung der spani-schen Stahlindustrie Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre erwarb Celsa Bar-celona den Baustahlspezialisten Torras Her-rerias y Construcciones (THS) im nahegele-genen Castellbisbal und weitete das Ange-bot mit dem 1991 erfolgten Kauf der Side-rurgica Besos in Barcelona aus.

In den Jahren 1987 und 1989 kamen die heimischen Stahldrahterzeuger Global Steel Wire aus Santander und der Bewehrungs-stahlspezialist Nervacero aus der Provinz Viscaya hinzu. Während der folgenden Jahre wuchs die Gruppe kontinuierlich und diver-sifizierte sowohl Angebot als auch Märkte.

Schnelle Internationalisierung2003 war eines der Schlüsseljahre des Unternehmens, das den Beginn der Inter-nationalisierung kennzeichnete. Damals erwarb Celsa im walisischen Cardiff einen der größten Langstahlerzeuger Großbritan-niens und führt den Bewehrungsstahlerzeu-ger nun als Celsa Steel UK. Im selben Jahr ergab sich eine weitere Investitionsmöglich-keit. In Polen stand die Huta Ostrowiec, ein mehr als 200 Jahre altes Unternehmen und eine der größten Schmieden der Welt, zum Verkauf. Die Produktpalette, die Rundstahl, Leichtprofile, Stabstahl in Spezialgüten, grö-ßere Profile und Betonstahl umfasst, fügte sich bestens in das gewünschte Angebot von Celsa ein.

2006 erwarb das Unternehmen den damals einzigen Bewehrungsstahlerzeuger Skandinaviens im norwegischen Mo i Rana und gründete Celsa Nordic. 2007 folgten Celsa Atlantic in A Coruña im Nordwesten Spaniens (ehemals Laminaciones Arregui), die Bewehrungsstähle und Stahldraht er -zeugt, sowie der Knüppelerzeuger Celsa France in Bayonne, der vor allem Celsa Atlantik beliefert.

Acht Hauptgesellschaften bilden gegen-wärtig die vertikal integrierte Celsa-Gruppe. Sie betreiben vier Stahl- und Walzwerke in

Spanien, eins in Großbritannien, eins in Polen, eins in Norwegen und eins in Frank-reich. Im Jahr 2015 erzeugte die Gruppe 7,078 Mill. t Stahl und nahm Platz 55 der Weltrangliste ein. Aktuell beschäftigt Celsa eigenen Angaben zufolge mehr als 7.000 Mitarbeiter in Europa.

Die Celsa-Gruppe profitiert von der stra-tegisch günstigen Lage ihrer Stahl- und Walzwerke. Sie befinden sich entweder in der Nähe großer kommerzieller Häfen oder verfügen über einen guten Zugang zum Meer, beispielsweise in Barcelona, Bayonne, Vizcaya, A Coruña, Santander, Cardiff und Mo i Rana. Zudem existieren gute Anbin-dungen ans Straßennetz und komfortable Warenlager für Ein- und Ausgänge.

Billigimporte belastenDer Stahlerzeuger leidet wie viele seiner Mit-bewerber in Europa unter Billigimporten aus China und unterstützt die Arbeit des euro-päischen Stahlverbandes EUROFER und des-sen Anträge auf Dumping-Untersuchungen bei der EU-Kommission.

Die Celsa-Gruppe möchte auch weiterhin nachhaltig wachsen und in ihren Märkten führend sein. Die eingesetzten Technologien sollen kontinuierlich modernisiert, der Schutz der Umwelt beachtet werden. Den Kunden verspricht das Management erst-klassige Produkte und Dienstleistungen. Die Abnehmer stammen bevorzugt aus den Bereichen Energie, Bau, Transport, Konsum-güter, Landwirtschaft, Viehwirtschaft, Fisch-zucht, Mechanisierung, Bergbau und Schiff-bau. Zudem gehen die Erzeugnisse an Schlossereien, Schmieden und Stanzen. K

(sm 170705055)

Rohstahlproduktion

im Mai 2017

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in Deutschland ist im Mai gegenüber einem allerdings sehr hohen Vorjahresmonat um rd. 1 % auf 3,8 Mill. t gesunken. In den ersten fünf Monaten ist die Produktion moderat auf-wärtsgerichtet (+ 2 %). Die Entwicklung der Rohstahlproduktion spiegelt damit die bislang robuste Entwicklung der Stahl verarbeitenden Branchen in Deutschland und der EU im bis-herigen Jahresverlauf wider. (Quelle: Stahl-Zentrum) K

Castellbisbal bei Barcelona. Die Celsa-Gruppe ist der größte Langstahl-erzeuger Spaniens und einer der größten in Europa. Das familiengeführte Unternehmen betreibt aktuell acht Stahl- und Walzwerke in Spanien, Polen, Großbritannien, Norwegen und Frankreich und kontrolliert diverse Tochtergesellschaften, die den Stahl verarbeiten und vermarkten. Weiteres Wachstum steht auf der Agenda des Chairman und Chief Executive Officer Francisco Rubiralta.

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stahlmarkt 7.2017

Steel International K 13

Kaum Licht für Europas StahlindustrieHohe Stahlimporte und niedrige Rohstoffpreise verhindern Aufschwung

Analyst Carsten Riek bekräftigte Ende Mai 2017 den Blick auf die Branche, den die Bank bereits im Dezember 2016 kundgetan hatte. Er sieht keinen Grund für eine positi-vere Einschätzung. Die Aktienkurse der gro-ßen europäischen Stahlerzeuger Arcelor-Mittal, Klöckner, Salzgitter, SSAB, thyssen-krupp und voestalpine hätten bereits unter dem Überangebot an Stahl, sinkenden Roh-stoffkosten, hohen Lagerbeständen und kaum wirksamen Handelsschutzinstrumen-ten gelitten. Eine grundlegende Verände-rung innerhalb der nächsten sechs Monate sieht der Analyst nicht.

Einziger Ausweg sei eine Einschränkung der Stahlerzeugung sowohl in Europa als auch weltweit. Allein in den vergangenen fünf Monaten sei die globale Stahlerzeu-gung durchschnittlich um 6,3 % und die europäische um 6 % gestiegen. Diesem aus-ufernden Wachstum stünde kein vergleich-bares Anziehen der Nachfrage gegenüber.

UBS geht vielmehr davon aus, dass der globale Stahleinsatz im Jahr 2017 nur um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr steigt und erwartet in Europa lediglich einen Zuwachs um 1,3 %. Das bedeute, dass der Stahlab-satz im ersten Quartal 2017 die Nachfrage vier bis viereinhalbmal überstiegen habe und die Lagerbestände entsprechend gewachsen seien. Der Analyst hält eine Reduzierung der Warenlager für unvermeidbar.

Handelsschutzinstrumente haben versagtEuropas Stahlerzeuger setzten zunächst gro-ße Hoffnungen auf Antidumpingmaßnah-men. Aus einem Bericht der Europäischen Union vom 16. Dezember 2016 gehe aber hervor, dass Handelsschutzinstrumente nicht

mehr eingesetzt würden, da sich die Ge -winnsituation der Stahlindustrie gebessert habe, keine Anlagen geschlossen und des-wegen seit 2016 auch keine Arbeitsplätze vernichtet worden seien.

Aktuell sind UBS zufolge nur 30 % aller Importe nach Europa von Antidumpingmaß-nahmen beziehungsweise ent-sprechenden Untersuchungen betroffen. Dies reicht nach Ein-schätzung der Bank aber nicht aus, um den Markt von Einfuh-ren abzuschotten. Steigende Importe würden belegen, dass der europäische Markt nicht geschützt sei. Trotz der vor allem gegen China und Russ-land eingeleiteten Maßnah-men seien die Einfuhren im Januar 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9 % gestiegen.

Erst jüngst habe sich die EU-Kommission gegen Anti-dumpingzölle für warmge-walzte Coils aus Russland, der Ukraine, Serbien, dem Iran und Bra silien entschieden. Diesen Entschluss wertet der Analyst als klares Zeichen der EU, anders als die USA zu agieren, die wesentlich strengere Schutzmaßnahmen durchset-zen würden.

Außerdem wird die Arbeit der EU-Kommission Riek zufol-ge in jüngster Zeit er schwert, da die Stahlimporte mittlerwei-le aus einer Vielzahl von Län-dern kommen. Stammten im

ersten Quartal 2016 noch rd. 50 % aller Einfuhren warmgewalzter Coils aus Russ-land, der Ukraine, Serbien, dem Iran und Brasilien, sank dieser Anteil im ersten Quar-tal 2017 auf unter 20 %. Aktuell haben die Türkei, Südkorea, Ägypten und Indien mit einem gemeinsamen Anteil von 67 % bei warmgewalzten Coilimporten nach Europa das Sagen.

Das Analysehaus widerspricht zudem Ein-schätzungen europäischer Stahlerzeuger, die die Lagerbestände im Konsens als nor-mal bezeichnen. Bei der Auswertung deut-scher Daten ergebe sich vielmehr im ersten Quartal 2017 ein Anstieg von 13 % gegen-über dem Vorjahr, schreibt der Analyst. K

London. Europas Stahlindustrie wird nach Einschätzung der Schweizer Großbank UBS noch geraume Zeit unter hohen Stahleinfuhren und niedrigen Rohstoffpreisen leiden. Die laufende Sommersaison dürfte die Situation nicht verbessern, da die Geschäftstätigkeit traditionell bis Mitte Juli nachlässt.

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stahlmarkt 7.2017

16 K Steel International

Der europäische Stahlverband EUROFER erinnerte im Rahmen seines siebten europä-ischen Stahltages (European Steel Day) am 10. Mai 2017 in Brüssel an die Rahmenbe-dingungen, in denen sich die heimischen Stahlerzeuger derzeit bewegen.

»Im Jahr 2016 verbesserte sich die Aktivi-tät der Stahl einsetzenden Industrie um 1,7 %«, sagte Generaldirektor Axel Eggert. Gleichzeitig sei aber der Importanteil auf 24 % gestiegen. Der Generaldirektor führt einen großen Teil dieses Zuwachses auf die Einfuhr von Dumpingstählen aus Drittlän-dern zurück. Zudem müssten die europäi-

schen Erzeuger eine Reihe von regulatori-schen Kosten stemmen, die die internatio-nalen Wettbewerber nicht hätten. Aus die-sem Grund sei die Reform des europäischen Emissionshandelssystems für den Zeitraum nach 2020 so wichtig. Sie müsse den Schutz der Umwelt und den Erhalt der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Einklang bringen.

Eggert verwies auch auf die Innovationen, die die Industrie bislang hervorgebracht hat. Aktuell würden Tausende von Sorten und Güten fortschrittlicher Stahlprodukte er -zeugt, von denen Hunderte ein Jahrzehnt

zuvor noch nicht existiert hätten. Diese innovativen Stähle hätten zur Reduzierung von CO2-Emissionen in anderen Branchen, wie etwa der Energieerzeugung, beigetra-gen.

Forschung und Entwicklung in der Stahl- erzeugung birgt seiner Einschätzung zufol-ge aber auch großes Einsparpotenzial in der Stahlerzeugung. Allerdings nur, solange die richtigen wirtschaftlichen und forschungs-technischen Voraussetzungen vorliegen würden.

/ www.eurofer.org (sm 170705112)

EUROFER veranstaltete europäischen Stahltag 2017Brüssel. Europäische Stahlerzeuger sehen sich bei den Themen Klimaschutz, Innovationen und Handelspolitik großen Herausforderungen und großen Chancen gegenüber.

Grobbleche von ArcelorMittal werden voraussichtlich ab Juli 2017 Bestandteil eines neuen Super-Wolkenkratzers in Man-hattan. Der Büroturm »One Vanderbilt« soll das viertgrößte Gebäude New Yorks werden und nach den Vorstellungen des ehemaligen Bürgermeisters Michael Bloomberg die Vor-machtstellung der Stadt als eine der führen-den Finanzmetropolen unterstreichen. Die Konstruktion aus Stahl, Beton und Glas ent-steht an der Kreuzung 42. Straße und Van-derbilt Avenue. Die Bauarbeiten des 427 m hohen Turmes begannen im März 2017 und sollen im Jahr 2020 abgeschlossen werden, sofern es keine Verzögerungen gibt.

ArcelorMittal fertigte das georderte Grob-blech an seinen US-Standorten Coatesville und Conshohocken. Das gesamte Material ging in der ersten Jahreshälfte 2017 an den Stahlerzeuger Banker Steel mit Sitz in Lynch-burg/Virginia. Banker Steel wird die Grob-bleche von ArcelorMittal weiterverarbeiten. Die Tochter NYC Constructors will im Juli 2017 mit der Errichtung vor Ort beginnen. In dem Gebäude sollen neben Büros auch

einige Flächen für Geschäfte, Restaurants und Unterhaltung entstehen.

ArcelorMittal arbeitet seit vielen Jahren mit Banker Steel zusammen. Die Partner haben bereits bei vielen anderen wichtigen Orten in New York kooperiert, beispielswei-se beim Kimmel Center der New Yorker Uni-versität, am City Point Brooklyn und am Barclays Center in Brooklyn.

Außerdem lieferte ArcelorMittal bereits Grobbleche für andere Wolkenkratzer in New York City und gestaltete die Skyline nach den Anschlägen vom 9. September 2011 mit – auch für das derzeit größte Gebäude, den Freedom Tower, der heute One World Trade Center heißt.

/ www.corporate.arcelormittal.com (sm 170705066)

ArcelorMittals Grobbleche kratzen an den WolkenNew York. Stahlerzeuger erhält Auftrag für ein atemberaubend hohes Gebäude.

L STEEL TICKER

SANDVIK SCHAFFT FORUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE ZUSAMMENARBEITSandviken. Der schwedische Spezialstahlerzeu-ger Sandvik Materials Technology hat ein Inter-netforum geschaffen, in dem kreative Köpfe über innovative Ideen diskutieren und diese gemein-sam weiter verfolgen können. Das Unternehmen hofft, dass es zusammen mit Gleichgesinnten Produkte und Lösungen der nächsten Generation entwickeln kann, die den Anforderungen der ste-

tig wachsenden Bevölkerung entsprechen. Das Forum steht allen Interessierten offen. Auch Ideen der Mitarbeiter sind dort willkommen.

Für Sandvik Materials gibt es derzeit drei wesentliche Herausforderungen: Die Verknüpfung von digitalen Lösungen und Sensortechnologien, die eindeutige Kennzeichnung von Stahlerzeug-nissen und weitere Einsatzmöglichkeiten für kryo-gene Prozesse.

/ www.smt.sandvik.com/open-innovation K

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705091)

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stahlmarkt 7.2017

Steel International K 17

L STEEL TICKER

ROSTFREIERZEUGUNG ERREICHT 2017 NEUEN REKORDLondon. Die weltweite Erzeugung von nichtros-tendem Stahl dürfte nach Berechnung des briti-schen Marktforschungsunternehmens MEPS im Jahr 2017 um 3,75 % auf einen Rekordwert von rund 47,5 Mill. t klettern. Bereits im vergangenen Jahr war ein Anstieg von mehr als 10 % auf fast 45,8 Mill. t verzeichnet worden.

Im Jahr 2016 stellten fast alle traditionellen Erzeugungsnationen mehr Rostfreistahl als 2015 her. Damals hatten viele von ihnen Rückgänge verzeichnet. In China und in den Entwicklungslän-dern stieg die Erzeugung 2016 stark an.

Die Erzeugung von nichtrostendem Stahl ent-wickelte sich in China im Jahr 2016 anders als gedacht. Marktforscher waren zunächst von einem Rückgang ausgegangen. Nun meldete Chi-na aber einen Ausbau der Erzeugung um über 15 % auf fast 25 Mill. t, das sind knapp 55 % der weltweiten Erzeugung. In jüngster Vergangenheit soll die Volksrepublik aber auf die Antidumping-maßnahmen in vielen Ländern und die sinkenden Exportmöglichkeiten reagiert und die Erzeugung etwas gedrosselt haben. K

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705067)

INNOVATIONSAGENTUR UNTERSTÜTZT SSABStockholm. Die schwedische Innovationsagen-tur Vinnova unterstützt den Stahlerzeuger SSAB mit 10 Mill. SEK (rd. 1 Mill. €). Mit diesem Geld will der schwedische Stahl erzeuger sein For-schungs- und Entwicklungsprojekt »SmartSteel« weiter entwickeln. Zunächst ist die Zusammenar-beit mit neuen Partnern geplant. Außerdem sollen einige Pilottests durchgeführt werden.

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Digita-lisierung von Stahlerzeugnissen. SSAB möchte Informationen über jedes Stahlerzeugnis sam-meln und allen an der Wertschöpfungskette Betei-ligten zur Verfügung stellen – egal, wo der Stahl erzeugt wurde. SSAB verspricht sich von dieser Innovation eine Reduzierung des Abfalles sowie höhere Produktivität und Flexibilität. Aufgrund

der gesammelten Informationen könnten zudem neue Dienstleistungsangebote entwickelt werden.

SSAB arbeitet zunächst mit Sandvik Materials Technology, Sverea KIMAB, IBM, Siemens, der Universität Umea, dem schwedischen Forschungs-institut RISE und FindIT zusammen. K

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705076)

ISSF KÜRT GUTE IDEENTokio. Das International Stainless Steel Forum (ISSF) zeichnete während der 21. Jahrestagung in Tokio die Gewinner diverser Wettbewerbe aus. Acerinox Europe S.A.U. erhielt den goldenen Sicherheitspreis für eine innovative Gießwannen-hebevorrichtung, die Hände, Finger, Köpfe und Körper der Beschäftigten vor Verletzungen schützt. Columbus Stainless und Aperam Genk teilen sich den zweiten Platz. Sie fanden Möglich-keiten, Unfälle und Materialschäden zu verhin-dern sowie die Sicherheit und die Kontrolle der Transportflotten zu erhöhen. Auch der dritte Preis wurde zwei Unternehmen zuteil. JFE Steel und Posco erhielten Auszeichnungen für ihre Sicher-heitstrainingsfilme.

Im Nachhaltigkeitswettbewerb überzeugte Outokumpu die Jury mit seinem Transportkonzept im schwedischen Werk Avesta, das für den Weg zum Hafen ausschließlich auf alternative Brenn-stoffe setzt. Posco erhielt für sein Energiesparkon-zept die Auszeichnung in Silber. Der dritte Preis ging an die Slovenian Steel Group, die Werksan-rainer mit Abwärme versorgt.

Der Stahlverband zeichnete zudem Unterneh-men für hervorragende Anwendungen und neue Technologien aus. Aperam erhielt den ersten Preis für die nichtrostende Stahlhülle des maroden Kernkraftwerkes Tschernobyl. Outokumpu ver-wies mit ihrer Leichtbauweise von batteriegetrie-benen Fahrzeugen die anderen Bewerber auf die Plätze.

Das International Stainless Steel Forum infor-mierte seine Mitglieder auch über drei neue Pub-likationen: die neue Version des Nachschlagewer-kes Stainless Steel in Figures, eine Broschüre über den Einsatz von nichtrostenden Stahlerzeugnissen in der Stadtmöblierung und eine Aktualisierung

des Handbuches über Einsatzmöglichkeiten von Rostfreistahl in Eisenbahnwagen am Beispiel In -diens. K

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705128)

BETEILIGUNGSMODELL WIRD AUSGEBAUTLinz. Die im Jahr 2000 entwickelte voestalpine- Mitarbeiterbeteiligung, die die Belegschaft als nachhaltigen Kernaktionär einbindet, wurde kürz-lich ausgebaut. Neben dem österreichischen Modell mit 52 Gesellschaftern besteht ein inter-nationales Modell, um es auch Mitarbeitern außerhalb Österreichs zu ermöglichen, Aktien zu erwerben.

Seit Anfang April 2017 steht dieses Modell auch über 630 Mitarbeitern in den sechs voest-alpine-Gesellschaften aller Divisionen in Rumä-nien offen. Damit zählt das internationale Betei-ligungsmodell nun 84 Gesellschaften in neun Ländern, ca. 2.100 Mitarbeiter gehören außerhalb Österreichs dazu. K

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170605010)

OUTOKUMPU SICHERT SICH ZWEI PATENTEEspoo. Der finnische Rostfrei-Erzeuger Outo-kumpu Oyj hat zwei seiner jüngsten Innovationen patentieren lassen. Seit März 2017 stehen der ferritische Rostfreistahl der Sorte Core 4622 (EN 1.4622) und der austenitische Edelstahl der Sorte Supra 316plus (EN 1.4420) unter europäischem Schutz. Outokumpu entwickelte diese Erzeugnis-se in seinem Forschungs- und Entwicklungszen-trum im finnischen Tornio. Bereits vier Jahre nach der Markteinführung wurden die Patente erteilt. Die Stähle zeichnen sich nach Angaben des Unter-nehmens durch hervorragende Eigenschaften und stabile Rohmaterialkosten aus. Outokumpu ent-wickelt kontinuierlich neue Stahlsorten. Die ersten Innovationen entstanden in den deutschen, schwedischen und britischen Werken. K

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705120)

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stahlmarkt 7.2017

Stahlstandort Deutschland 19

Gebaut für die ZukunftNeue Produktionshalle bei Stahlo in Gera-Langenberg

Gera. Mit einer Investition von 45 Mill. € plant Stahlo eine neue Produktionshalle von 22.000 m2 in Gera-Langenberg. Durch den Zukauf von benachbarten Grundstücken der Stadt hat eines der größten werksunabhängigen Stahl-Service-Center in Deutschland am Standort Gera die Möglichkeit gefunden, die eingeschlagene Wachstumsstrategie fortzusetzen und am Standort Gera zu verbleiben.

Künftig will Stahlo nicht nur die Zahl der Anlagen verdoppeln, sondern auch die Menge des verarbeiteten Stahls auf jährlich 300.000 t. »Wir werden definitiv am Stand-ort Gera bauen«, sagt Guido Spenrath, Geschäftsführer von Stahlo. »Der Zuschnitt des bisherigen Geländes reichte für die geplante Hallengröße nicht aus«, so Spen-rath: »In Zusammenarbeit mit der Stadt Gera haben wir eine Möglichkeit gefunden, Flächen hinzuzukaufen, sodass wir jetzt auf einer Gesamtfläche von 45.000 m2 bauen können.«

Es sei dem Unternehmen wichtig gewe-sen, die gesamte Mannschaft mitzuneh-men, so Spenrath weiter: »Wir haben ein sehr erfahrenes Team in Gera, das hatte sehr hohe Priorität.« Jetzt sind sogar 45 Neuein-stellungen für das neue Produktionswerk geplant. Rd. 45 Mill. € investiert Stahlo ins-gesamt in das Projekt.

Gera wird zum Wachstumsstandort In den vergangenen Jahren sei Stahlo stark gewachsen, so Spenrath. Jetzt soll das Werk in Gera ein Wachstumsstandort werden. Mit dem neuen Werk habe sich die strategische Ausrichtung des Unternehmens verändert, sagt Spenrath: »Nachdem wir uns im Spalt-bandbereich schon als Serienlieferant im

Automobilsegment über Jahre etablieren konnten, haben wir nun auch den Schritt an der Konturenanlage vom Ersatzteil zum Se -rienlieferanten vollziehen können. Wir in -vestieren weiter und verdoppeln die Anzahl der Produktionsanlagen.« Mit zwei Spalt-bandanlagen kann das Stahl-Service-Center künftig bis zu 60 Streifen in einem Arbeits-gang spalten – und das bei einer Zugfestig-keit von 1.900 N/mm2. Das ist europaweit einmalig. Die neue Konturenanlage mit einer Presskraft von 800 t wird zukünftig neben Stahl auch Aluminium verarbeiten können. Alle Produktionsanlagen erfüllen auch den Qualitätsstandard zur Verarbei-tung von Stahl in Außenhautqualität für die Automobilindustrie.

Von Gera aus beliefert Stahlo vor allem Automobilisten und deren Zulieferer. Ein

großer Auftrag ist von VW in Zwickau ein-gegangen. Seitenteile, Dach und Koffer-raumklappe des Golf Variant werden bei Stahlo zugeschnitten. Neben der Automo-bilindustrie werden von Stahlo Gera auch Industriekunden, z. B. aus dem Sanitärbe-reich und Hersteller weißer Ware, bedient. Rd. 150.000 t hoch- und ultrahochfesten Stahl verarbeitet das Unternehmen jedes Jahr. Ab Ende 2018 soll es die doppelte Menge sein.

Neue Produktion ab 2019 Ende März dieses Jahres erhielt Stahlo die Zusage des Geraer Stadtrats, die für den Neubau geplante zusätzliche Fläche von der Stadt erwerben zu können. Mit den Nach-barunternehmen sind die Kaufverträge wei-terer Teilflächen des Geländes auf dem Weg. »Die Stadt Gera hat uns sehr unterstützt und auf eigene Kosten mit einem Gutachten dazu beigetragen, dass wir die Möglichkeit gefunden haben, eine Gleisanbindung unseres Grundstückes zu realisieren«, so Spenrath. Der Bau eines direkten Gleisan-schlusses sei insbesondere für den Waren-eingang wichtig: »Die ausgehende Ware liefern wir fast ausschließlich per Lkw. Den Wareneingang wollen wir aber künftig bis zu 80 % mit der Bahn abwickeln.«

Für die Grundsteinlegung des neuen Werks gibt es noch keinen genauen Termin: »Wir hoffen, dass wir im Frühjahr 2019 gemeinsam die Eröffnung des neuen Wer-kes feiern können«, so Spenrath: »Wir wol-len das Projekt zügig umsetzen.« K

(sm 170705094)

« KONTAKT

Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KGKasseler Straße 2735683 DillenburgTel. +49 2771 302-0www.stahlo.de

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Konturenanlage bei Stahlo in Gera

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20 Stahlstandort Deutschland

Einschneidende ErfindungMaschinenmesser-Hersteller Jäkel und thyssenkrupp haben einen patentierten Sonderstahl entwickelt

Duisburg. Einer der europaweit führenden Hersteller für Qualitätsmesser ist die Firma Jäkel im nordhessischen Diemelstadt. Um deren Produkt-qualität noch besser zu machen, haben Jäkel und thyssenkrupp einen neuen, patentierten Sonderstahl entwickelt.

Ohne richtige Messer funktionieren weder Aufsitzmäher noch Rasenmäher für den heimischen Garten. Häcksler, Futter-mischwagen und Pressen, wie sie in der modernen Landtechnik zum Einsatz kom-men, müssen ebenso mit ausgefeilten Schnittwerkzeugen versehen sein.

Für die Produktion der unterschiedlichen Schneidegeräte werden bei Jäkel sämtliche Werkzeuge im eigenen Werkzeugbau ent-wickelt und hergestellt. 6.000 t Stahl verar-beitet das Unternehmen pro Jahr und fer-

tigt daraus rd. 2,8 Mill. Teile. Bislang be -standen diese überwiegend aus verschleiß-festem, aber bruchanfälligem Federstahl oder sehr zähen, aber auch etwas weniger schneidhaltigen Borstählen. Zuletzt hat nun eine wichtige Innovation die Bewährungs-probe auf den Wiesen und Feldern im In- und Ausland bestanden. Gemeinsam mit dem Stahlbereich von thyssenkrupp, dem langjährigen Hauptlieferanten, hat das Fami-lienunternehmen den Sonderstahl JADU-H1 entwickelt.

»Wir wollten einen Hybrid, der die Qualitä-ten der Feder- und der Borstähle verbindet«, sagt Frank Jäkel, der seit 2001 mit seinem Bruder Udo den Betrieb leitet. Einen Stahl, der möglichst lange scharf bleibt, aber nicht brechen darf, sobald er auf einen Stein trifft. »Das war eine große Herausforderung, die wir zusammen gemeistert haben«, sagt Christian Sohrab, Leiter Verkauf Sonderpro-dukte im Industriebereich von thyssen krupp Steel Europe. Zunächst wurde ein Grund-konzept entworfen, wie so ein Stahl von der Analyse her aussehen kann.

Nach zahlreichen Probeläufen in der Dort-munder Versuchsanlage kamen die Mittel-bandspezialisten bei thyssenkrupp in Ho -henlimburg ins Spiel: Sie lieferten die erfor-derlichen 30 t Stahl für die erste Produktion. »Wir haben solange justiert, bis auch unser Partner thyssenkrupp Stahlkontor in Krefeld die Bleche auf seiner Warmbandanlage anarbeiten konnte«, so Sohrab. Denn: »Das Querteilen war für uns recht anspruchsvoll«, sagt der zuständige Leiter Andreas Beil. »Die neue Stahlsorte, die besonders hart und zugleich verschleißfest ist, erforderte immer wieder die Anpassung der Fertigungspara-meter.« Nur so ließ sich eine gleichbleibende

Vormaterial von thyssenkrupp: 6.000 t Stahl pro Jahr verarbeitet das Unternehmen Jäkel, einer der führenden Hersteller für Qualitäts-maschinenmesser, und fertigt daraus rd. 2,8 Mill. Teile.

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Sämtliche Werkzeuge für die Produktion der unterschiedlichen Schneidegeräte werden beim Mittelständler im nordhessischen Diemelstadt im eigenen Werkzeugbau entwickelt und hergestellt.

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Stahlstandort Deutschland 21

Qualität erreichen und ein für die Serienpro-duktion tauglicher Stahl.

Innovation auf Wunsch eines Nischenkunden»Unser Risiko bestand vor allem darin, dass der JADU-H1 auf keinen Fall zu spröde sein durfte«, sagt Udo Jäkel, »das verzeiht der Markt überhaupt nicht.« Von der Fertigung der Schmelze bis zum Querteilen des ferti-

gen Werkstoffs wurde immer wieder ge -meinsam um Lösungen gerungen. Was nicht selbstverständlich ist, wie die Jäkel-Brüder betonen. Sie finden es bemerkenswert, dass ein großer, auf Qualitätsstahl ausgerichteter, Konzern auf den speziellen Wunsch eines Nischen-Kunden eingeht und so Innovatio-nen vorantreibt.

Mit vereinten Kräften wurde mit dem JADU-H1 ein bezahlbarer Sonderstahl ge -

schaffen. Bereits 30.000 verkaufte Messer waren im Einsatz und die Resonanz nach der ersten Ernte-Saison sei »durchweg positiv«, berichten die Jäkels mit Stolz. Der Erfolg beflügelt die Partner: »Wir wollen den neu-en, patentierten Stahl weiter optimieren und ausbauen«, betonen Frank und Udo Jäkel.

/ www.thyssenkrupp-steel.comwww.jaekel.eu K

(sm 170705085)

Im Rahmen des Projekts wurde die Kon-verteranlage mit neuem Tragring und neuer Aufhängung ausgerüstet. Darüber hinaus wurde der Kippantrieb erneuert. Mithilfe dieser Maßnahmen sollen die Anlagenle-bensdauer verlängert und die Verfügbarkeit erhöht werden. Das Projekt wurde konsor tial mit der Buchinger Anlagen-Stahl-Rohrbau GmbH durchgeführt. Der Konverter befindet

sich seit Mitte November 2016 im Warmbe-trieb. Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM) betreibt am Standort Duisburg Huckingen ein integriertes Hüttenwerk. Es untergliedert sich in die Teilwerke Hafen, Sinteranlage, Kokerei, das Hochofenwerk mit zwei Hochöfen sowie ein LD-Blasstahl-werk. Im Stahlwerk werden zwei Rund- Stranggießanlagen und drei Brammen-

Stranggießanlagen betrieben. HKM produ-ziert im Jahr über 1.000 verschiedene Stahl-sorten. Mit einem Anteil von etwa 12 % an dem in Deutschland produzierten Rohstahl und einer Produktionskapazität von rd. 5,6 Mill. t/a an Stahl ist HKM eines der größ-ten Hüttenwerke Deutschlands.

/ www.primetals.com (sm 170705106)

Konverteranlage modernisiert London. Im März erteilte die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM) die Endabnahmebescheinigung für den von Primetals Technologies modernisierten LD(BOF)-Konverter Nr. 2 am Standort Duisburg.

Denn um zum Grenzfluss Rhein zu gelangen, muss die Straßenbahn zunächst über das Vaubanbecken geführt werden. Dies geschieht über die neugebaute Pont Citadelle, eine 163 m lange geschwungene Bogenbrücke, deren Bogen sich 40 m kunst-voll über die Wasseroberfläche erhebt. Am Rhein angekommen, überwindet die neue Tram diesen über eine 290 m lange und 16 m breite Doppelbogenbrücke, mit zwei je 20 m hohen Bögen bis ans Kehler Ufer. Wie die Citadelle-Brücke bietet auch die Tram-Brücke über den Rhein Platz für Fuß-gänger und Radfahrer.

Für diese beiden einzigartigen Brücken-bauwerke lieferte Dillinger insgesamt rd. 3.500 t größtenteils höherfesten, thermo-

mechanisch gewalzten Stahl bis zu 115 mm Blechdicke – und trägt damit dazu bei, dass die Tram von der bisherigen Endstation Aris-

tide Briand nunmehr bis zum Kehler Bahn-hof fahren kann.

/ www.dillinger.de (sm 170705072)

Dillinger Stahl verbindet Strasbourg und KehlDillingen. Nach langjähriger Planung wurde sie Ende April mit einer offiziellen Feier eingeweiht: Die Verlängerung der Tramlinie D vom französischen Strasbourg ins deutsche Kehl. Dabei spielt Dillinger Spezialstahl bei der Überwindung der Grenze(n) eine entscheidende Rolle.

Die neue Pont Citadelle über das Vaubanbecken

(Fot

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22 K Branchenbericht

Elektroindustrie will wieder leicht wachsenDoch politische Risiken sind nicht abzuschätzen

Frankfurt/Main. Die deutsche Elektroindustrie ist gut ins Jahr 2017 gestartet und blickt optimistisch nach vorn. Die Branche sieht sich als Vorreiter der Digitalisierung und rechnet sich mittel- und langfristig gute Marktchancen aus. Wobei sie sich auch vom Staat Förderung verspricht.

»Die gegenwärtige Stimmung ist zuver-sichtlich«, freut sich Michael Ziesemer, der Präsident des ZVEI Zentralverband Elektro-technik- und Elektronikindustrie. »Für 2017 rechnen wir insgesamt mit einem Zuwachs von 1,5 % bei der realen Produktion und einem Umsatzanstieg auf 182 Mrd. €.« Das wäre ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 2 %, nachdem der Umsatz 2016 lediglich um 0,2 % auf 178,5 Mrd. € ge wachsen war. Im laufenden Jahr will die Branche mit der genannten Zielgröße »endlich wieder den Rekordumsatz von 2008 erreichen«, so Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI- Geschäftsführung.

Starkes erstes QuartalBisher geht es sogar deutlich stärker voran als für das Gesamtjahr geplant: Im ersten Quartal 2017 stieg die Produktion um 7,3 %. Das hat sich auch auf die Kapazitätsauslas-tung ausgewirkt. Sie verbesserte sich um knapp eineinhalb Prozentpunkte auf 86,4 %. »Rd. 33 % der Unternehmen wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten stei-gern, nur 7 % zurückfahren. Der Rest plant mit der Aufrechterhaltung des gegenwär-tigen Produktionsniveaus«, erläutert ZVEI-Chef-Volkswirt Dr. Andras Gontermann. Der Umsatz legte im ersten Vierteljahr sogar um 8,4 % zu, wobei bei allen Daten auch zu

berücksichtigen ist, dass im diesjährigen März zwei zusätzliche Arbeitstage zur Verfü-gung standen. Einem Anstieg der Inlands-erlöse um 5,6 % stand eine fast doppelt so hohe Zunahme der Auslandsumsätze um 10,8 % gegenüber. Während die Erlöse mit dem Euroraum um 7,0 % anzogen, legte der Umsatz mit Drittländern noch deutlicher um 13,1 % zu.

»Unterm Strich steht für die deutsche Elektroindustrie damit ein sehr gutes erstes Quartal in den Büchern«, unterstreicht Gon-termann. »Und allen Unsicherheiten zum Trotz ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im April auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung geklet-tert.« Vor allem die Beurteilung der aktuellen Lage fiel nochmals wesentlich besser aus als im Vormonat. Die allgemeinen Geschäfts-erwartungen erhöhten sich ebenfalls, wenn auch moderater. Trotz der guten Einschät-zung gibt sich Ziesemer vorsichtig, politische Unwägbarkeiten seien unübersehbar: »Ob -wohl die Geschäftserwartungen der Unter-nehmen aktuell hoch sind, bleiben wir für das Gesamtjahr zurückhaltend. Grund hier-für sind politische Risiken. Der wirtschafts-politische Kurs der USA ist weiterhin unklar, die Folgen des Brexit sind noch nicht abzu-schätzen. Hinzu kommen die Spannungen mit der Türkei und die wirtschaftliche und politische Unsicherheit in Italien.«

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Branchenbericht K 23

Erneut AusfuhrrekordjahrDie genannten vier Länder seien hinsichtlich Export und Direktinvestitionen von großer Bedeutung für die deutsche Elektroindus-trie. Im vergangenen Jahr nahmen sie ein Fünftel der gesamten Branchenausfuhren auf. Zudem befindet sich nach den Worten des Präsidenten hier ein Viertel des Bestands an Direktinvestitionen der Branche im Aus-land. Mittelbach ergänzt die außenwirt-schaftlichen Betrachtungen. »In Phasen von großer Verunsicherung ist es wichtig, sich zu besinnen, dass offene Märkte und techno-logischer Fortschritt elementare Treiber von Wachstum und Wohlstand sind.« Mehr denn je gehe es darum, die Errungenschaf-ten des Freihandels und des europäischen Binnenmarkts zu sichern. Tatsächlich zeigt sich die Stärke der Elektroindustrie nicht zuletzt in ihren Exporterfolgen. Gonter-mann: »Die Ausfuhren sind auch 2016 dynamisch gewachsen, und zwar um 4,4 % auf 182,1 Mrd. €. 2016 war für die heimi-schen Elektroexporte aller globalen Unsi-cherheit zum Trotz nunmehr das dritte Rekordjahr in Folge.«

Diese Zahlen der Außenhandelsstatistik sind allerdings mit denen der Umsatzerlöse nicht voll vergleichbar, da sie unter anderem auch Reexporte enthalten. Die Exportmel-dungen erfolgen im Gegensatz zu den Um -satzmeldungen nicht auf Betriebs-, sondern

auf Erzeugnisebene nach dem Warenver-zeichnis für die Außenhandelsstatistik. Dazu der ZVEI: »Eine Berechnung der Exportquote als Verhältnis von Export zu Umsatz ist damit sowohl aus definitorischer als auch metho-discher Sicht unzulässig.« Die entsprechen-

den Einfuhren elektrotechnischer und elek-tronischer Erzeugnisse nach Deutschland legten um 3,4 % auf 166,2 Mrd. € zu. Für die Importe brachte 2016 damit ebenfalls das dritte Allzeithoch hintereinander.

China löst USA an der Spitze der Abnehmerländer wieder ab»Im Ranking der Top-Ten-Abnehmerländer der deutschen Elektroexporte gab es 2016 einen Wechsel an der Spitze«, so Gonter-mann. »Auf den übrigen Positionen änderte sich nichts«. Mit einem Plus von 8,3 auf 16,3 Mrd. € hat China die USA (+ 2,0 % auf 16,1 Mrd. €) im vergangenen Jahr wieder von der ersten Position verdrängt. Frank-reich (+ 0,6 % auf 11,8 Mrd. €) blieb an

Stelle drei, gefolgt von Großbritannien (+ 1,7 % auf 10,0 Mrd. €) und den Nieder-landen (+ 2,5 % auf 9,1 Mrd. €). Auf den Plätzen sechs bis zehn folgten wie schon 2015 Polen, Italien, Österreich, Tschechien und die Schweiz. So kamen auch 2016 wie-

der acht der zehn größten Nachfrager deutscher Elektro-exporte aus Europa, vier davon aus dem Euroraum.

Allerdings muss nach Auffassung des ZVEI noch eini-

ges getan werden, um die starke Position im Ausland zu behaupten. Die Führungsrolle der Elektroindustrie im digitalen Wandel sei kein Selbstläufer: »Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Elektro industrie als Enabler der Digitalisierung zu erhalten, sind natürlich zuerst die Unternehmen gefordert«, so Ziesemer weiter. »Allerdings benötigen sie dazu auch die Unterstützung der Politik und Wissenschaft.« Um Deutsch-land wirklich zukunftssicher zu machen, sieht der Verband drei Schwerpunkte. Dazu ge hört erstens, die Innova tionsfähigkeit von Unternehmen durch eine steuerliche For-schungsförderung in Höhe von mindestens 10 % der gesamten FuE- Aufwendungen zu stärken, zweitens, die digitale Wertschöp-

» Für 2017 rechnen wir insgesamt mit einem Zuwachs von 1,5 % bei der realen Produktion und einem Umsatzanstieg auf 182 Mrd. €. Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie

www.stahlo.de

FORMZUSCHNITTE KONTUREN

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24 K Branchenbericht

fung auszubauen. Voraussetzung hierfür sei eine wettbewerbs fähige, digitale Infra-struktur. Ziesemer: »Das flächendeckende, industriefähige Breitbandnetz ist ein Muss. Deutschland riskiert durch politische Fahr-lässigkeit seine Wettbewerbs-fähigkeit.« Schließlich sind, drittens, mehr Investitionen in Weiterbildung zu tätigen. Der digitale Wandel werde im Wesentlichen mit bestehenden Belegschaften zu bewerkstelli-gen sein. »Wir brauchen neue Konzepte, die die digitalen Kompetenzen entlang der Bildungskette erhöhen.«

Studie zur DigitalisierungDenn die Digitalisierung schreite immer rascher voran, so Ziesemer bei der Vorstel-lung der ZVEI-Innovationsstudie »Die Elek-troindustrie als Leitbranche der Digitalisie-rung: Innovationschancen nutzen, Innova-tionshemmnisse abbauen«. Der ZVEI hat die Studie in Zusammenarbeit mit Fraunhofer ISI und dem IW Consult auf Basis von mehr als 2.500 Unternehmensdaten erstellt. Zen-trales Studienergebnis: Die deutsche Elek-troindustrie ist die Leitbranche für die Digi-talisierung. Basis dafür sei ihre hohe Innova-tionsfähigkeit. Keine andere Branche treibe Innovationen so stark voran und leiste damit einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. In einer Spitzenposition befin-de sich die Elektroindustrie dabei sowohl als Anwender – der Digital Index der Branche ist doppelt so hoch wie derjenige der Ge -samtwirtschaft – als auch als Impulsgeber für andere Branchen. »Ein Großteil der In -novationsleistungen der Elektroindustrie kommt de facto anderen Wirtschaftszwei-gen zugute – gerade auch im Bereich der

Digitalisierung«, erklärt Ziesemer. Weltweit gebe es keine andere Branche, deren Tech-nologien so stark mit anderen Technologie-feldern vernetzt seien. Die ZVEI-Innovations-studie zeigt auch: Gemessen am Umsatz der

Branche liegen die Aufwendungen für Pro-dukt- und Prozessinnovationen doppelt so hoch wie im verarbeitenden Gewerbe und mehr als dreieinhalbmal so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. Hinzu kommt, dass 35 % der Innovationen im verarbeitenden Gewer-be originär aus der Elektroindustrie stam-men.

10 % aller Erlöse im verarbeitenden GewerbeIn einem vom ZVEI erarbeiteten Branchen-vergleich schneidet die Elektroindustrie rela-tiv gut ab. Die reale deutsche Elektropro-duktion hat 2016 das dritte Jahr in Folge zugelegt. Zwischen 2000 und 2016 ist der Output der Branche durchschnittlich um 1,8 % pro Jahr gestiegen. Im selben Zeit-raum wuchs die Produktion des verarbeiten-den Gewerbes insgesamt jährlich um 1,6 %. Die chemische Industrie legte im Schnitt um 1,3 %, die Automobilindustrie um 2,6 % und der Maschinenbau um 1,7 % pro Jahr zu. Der Umsatz der Elektroindustrie von 178,5 Mrd. € entspricht ebenso wie bei der Chemie 10 % aller Erlöse des verarbeiten-den Gewerbes hierzulande. Die Automobil-industrie erreicht mit 23 % den höchsten Anteil. Es folgt der Maschinenbau mit 12 %.

Zuletzt wurden in der Elektroindustrie 39 % des Jahresumsatzes mit neuen Produkten oder Sortimentsneuheiten erlöst. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der chemi-schen Industrie (19 %), aber weniger als im Fahrzeugbau (59 %). Der Maschinenbau kommt auf einen Anteil von 25 %.

Sowohl im Inland als auch im Ausland ist die deutsche Elektroindustrie ein bedeuten-der Arbeitgeber. Mit 847.000 Beschäftigten blieb die Branche auch 2016 der zweitgröß-te industrielle Arbeitgeber in Deutschland. An der Spitze steht der Maschinenbau mit 1,018 Mill. Nach der Elektroindustrie folgen die Autoindustrie mit 828.000 und die Che-mie mit 447.000. Die Zahl der Beschäftigten stieg in der heimischen Elektroindustrie in den vergangenen zehn Jahren um 46.000. Im Ausland sind in deutschen Elektrounter-nehmen zusätzlich 704.000 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter tätig. Hier liegt die Branche hinter der Automobilindustrie (1,181 Mill.) an zweiter Stelle. Die Chemie kommt auf 404.000 und der Maschinenbau auf 389.000. Der Großteil der Arbeitnehmer in der Elektro industrie ist hoch qualifiziert: Mehr als 20 % der Beschäftigten sind Inge-nieure, weitere gut 60 % Fachkräfte. Die Branche beschäftigte nach letzten Unter-suchungen gut 96.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung. Das sind mit 23 % aller Be -schäftigten in diesem Bereich hierzulande mehr als doppelt so viele wie im Maschinen-bau (11 %) oder in der chemischen Industrie (10 %). Die Automobilbranche kommt auf einen Anteil von 26 %. Innerhalb der Elek-troindustrie betrug der Anteil der Beschäf-tigten in Forschung und Entwicklung an der Gesamtbelegschaft 11,4 %. Der Durch-schnitt im verarbeitenden Gewerbe liegt bei 5,5 %. kv K

(sm 170705130)

» Unterm Strich steht für die deutsche Elektro-industrie ein sehr gutes erstes Quartal 2017 in den Büchern.Dr. Andras Gontermann, Chef-Volkswirt, ZVEI

www.stahlmarkt-magazin.de

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stahlmarkt 7.2017

Branchenbericht K 25

Von einer positiven Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten gehen 72 % der Befragten aus (Vorquartal: 61 %). Die aktuelle Weltkonjunktur bewerten 61 % der Maschinenbauer positiv (Vorquartal: 53 %), 41 % erwarten globales Wachstum in den nächsten zwölf Monaten (Vorquartal: 37 %). Dies geht aus dem aktuellen Maschi-nenbaubarometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC für das ers-te Quartal 2017 hervor.

Auslandsgeschäft beflügelt UmsatzerwartungenDie Umsatzerwartungen der Maschinenbau-er für die nächsten zwölf Monate haben indes ein neues Rekordniveau erreicht: Für die Gesamtbranche gehen die Befragten aktuell von einem Wachstum von 3,8 % aus. Für das eigene Unternehmen sind sie

mit durchschnittlich 6,7 % sogar noch opti-mistischer. »Diese Spitzenwerte verdanken wir einer stabilen Entwicklung zu Jahresbe-ginn«, erläutert Dr. Frank Schmidt, Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC. »Zudem registrieren wir eine Wende im Auslandsgeschäft.« Rund die Hälfte der befragten Unternehmen konnte die Aus-landsaufträge in den ersten drei Monaten des Jahres steigern.

Trotz dieser insgesamt positiven Entwick-lung stagniert der erwartete Anteil des Aus-landsgeschäfts am Gesamtumsatz seit einem Jahr unter der 50-%-Marke. »Dies ist für eine so exportorientierte Branche wie den deutschen Maschinenbau zu wenig«, kom-mentiert Schmidt die Lage. »Andererseits spiegeln sich in unseren Umfragewerten natürlich auch politische Unsicherheiten und internationale Krisen wider.«

Kaum Auswirkungen erwartet54 % der Maschinenbauer erwarten keine nennenswerten Auswirkungen des bevor-stehenden Austritts Großbritanniens aus der EU auf ihr Geschäft, lediglich 28 % befürch-ten einen Umsatzrückgang. Insgesamt rech-nen die Befragten mit nur leichten Umsatz-einbußen von 0,4 %. »Viel entscheidender für die Branche wird die weitere Entwick-lung in den Vereinigten Staaten sein«, so Schmidt. »Sollte die vom US-Präsidenten angekündigte Steuerreform die Reindus-trialisierung der USA weiter vorantreiben, müssen auch die deutschen Maschinenbau-er ihre jeweiligen Produktions- und Ver-triebsstrukturen auf den Prüfstand stellen.«

/ www.pwc.de/maschinenbau-barometer

(sm 170705096)

Maschinenbau hat keine Angst vorm BrexitFrankfurt/Main. Die Stimmung im deutschen Maschinenbau hat sich in den ersten Monaten des Jahres deutlich verbessert: Derzeit sehen 84 % der befragten Entscheider die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs (Vorquartal: 68 %).

»Einheitliche Netzentgelte stellen eine massive Belastung für die Industrie in NRW dar und schwächen in eklatanter Weise die Investitionsfähigkeit der Kaltwalzindustrie«, sagte FVK-Geschäftsführer Martin Kunkel. Nach bisheriger Regelung erheben die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber in ihren jeweiligen Netzgebieten unterschied-lich hohe Netzentgelte. Im Übertragungs-netzgebiet NRW liegen diese Entgelte nied-riger als in anderen Netzgebieten, weil das Land mit finanzieller Unterstützung der hiesigen Industrie in den letzten Jahren einen massiven Netzausbau betrieben hat. Damit hat man in NRW, anders als in ande-ren Regionen Deutschlands, die Durchlei-tung von mehr Strom aus erneuerbaren

Energien ermöglicht. Dadurch konnten auch die Abregelungskosten klein gehalten wer-den. Diese Kosten entstehen, weil man die Erzeuger von Ökostrom entschädigen muss, deren Strom mangels Netzkapazitäten nicht durchgeleitet werden kann. Die Abrege-lungskosten sind ein Treiber des Anstiegs der Netzentgelte. Die Netzentgelte machen inzwischen rund ein Viertel des Strompreises aus.

»Eine Angleichung der NRW-Netzentgel-te an das Bundesniveau würde somit die NRW-Betriebe doppelt zur Kasse bitten«, erklärt Kunkel. Hierbei ist auch zu berück-sichtigen, dass der höhere Anteil an Off -shore-Anschlusskosten in den nördlichen Bundesländern bereits durch eine bundes-

weite horizontale Umlegung auf alle vier Übertragungsnetzbetreiber vollständig kom-pensiert wird.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Verordnungsermächtigung zur Einführung bundeseinheitlicher Netzentgelte im aktuel-len Entwurf des Netzentgeltsmodernisie-rungsgesetzes (NEMoG) zunächst wieder gestrichen. »Dabei muss es bleiben«, fordert Kunkel. 40 % des Industriestroms werden alleine in NRW verbraucht. Eine Anhebung der Netzentgelte auf ein bundeseinheitli-ches Niveau bedeutet für Industrieunterneh-men in NRW Preissteigerungen von bis zu 60 %.

/ www.fv-kaltwalzwerke.de (sm 170705103)

Kaltwalzindustrie gegen einheitliche NetzentgelteDüsseldorf. Die Fachvereinigung Kaltwalzwerke (FVK) fordert die nächste Landesregierung in Nordrhein-Westfalen auf, sich im Bundesrat gegen einheitliche Übertragungsnetzentgelte auszusprechen.

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stahlmarkt 7.2017

26 K STAHL-Statistik – Welt

Stahl weltweit

Zum Download

Nutzen Sie unsere Grafiken für Ihre Präsentationen. Alle Grafiken stehen zum Download auf unserer Website bereit:

/ www.stahlmarkt-magazin.de/crossmedia

Welt-Rohstahlproduktion nach Regionen

Quelle: worldsteel, WV Stahl

in Mill. t

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

173

110108110

639

293

178

117113108

702

321

169

120111107

731

322

166

118108111

822

325

169

120106111

823

342

166

110102105

799

333

162

110102105

808

1.4331.538 1.560

1.650 1.6701.615 1.629

341

EU-28

NAFTAGUSJapan

China

andere Länder

Stahlrohrproduktion

i

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BRUNZELROHRE AUS DÜSSELDORF

stahlmarkt 7.2017

STAHL-Statistik – Welt K 27

Globale Stahlnachfrage (Fertigerzeugnisse) in Mill. t

Quelle: worldsteel (Statist. Jahrbuch 2016 und E. Basson, 1. EUROMETAL-Summit, Düsseldorf Mai 2017)v Vorhersage

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2020v 2025v 2035v

1.2291.150

1.3111.415 1.443

1.535 1.545 1.5001.596

1.6991.869

Nichtrostende und hitzebeständige Stähle

Quelle: ISSF

2013 201620110

2

4

6

8

20

22

24

26

28

29

1.000 t

31

32

30

33

35

30.260

7.496

2.454

296

2014

31.025

7.570

2.813

277

34.895

7.705

2.931

247

22.861

7.883

2.486

391

2012

25.361

7.829

2.368

359

Asien mit China

Westeuropa/Afrika

Nord-/Mittel-/Südamerika

Mittel-/Osteuropa

Produktion

2015

31.023

7.518

2.747

259

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28 K STAHL-Statistik – Welt

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stahlmarkt 7.2017

GerdauJianlong Group

NLMKthyssenkrupp

Maanshan SteelHyundai Steel

Nucor CorporationShandong Steel Group

Tata Steel GroupShougang Group

JFE SteelAnsteel Group

Shagang GroupPOSCO

NSSMC Group4)

HBIS Group3)

China Baowu Group2)

ArcelorMittal

9080706050403020100 100

95,4563,81

46,1846,16

41,5633,2533,19

30,2926,8

24,4923,02

21,9520,09

18,6317,2416,6416,4515,95

Die achtzehn weltgrößten Stahlkonzerne 20161

Quelle: worldsteel

Rohstahlerzeugung in Mill. t

1) nur worldsteel-Mitglieder – Tonnage bezieht sich auf alle Stahlsorten2) Neues Unternehmen aus der Fusion der Baosteel Gruppe und der Wuhan Gruppe im Dezember 2016 3) Bisher Hesteel Group genannt, Tonnage umfasst Stahlwerk, das im Juni 2016 in Serbien erworben wurde4) Tonnage ohne Nisshin Steel, das im März 2017 Teil der NSSMC-Gruppe wurde

Zum Download

STAHL

/

i

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STAHL-Statistik – Welt K 29

stahlmarkt 7.2017

18

Top 20 der Stahl produzierenden Länder in Mill. t

Quelle: worldsteel

6

2

5

12

1

3

14

1019

16 8

13

4

17

15

20

11

9

GroßbritannienBelgien

PolenKanadaSpanien

FrankreichIran

MexikoTaiwan, China

ItalienUkraineBrasilien

TürkeiDeutschland

SüdkoreaRusslandAmerika

IndienJapanChina

500 100 150 800 850

104,895,6

78,570,8

68,642,1

33,231,3

24,223,421,8

18,817,9

14,413,612,6

9,07,77,6

808,4123456789

1011121314151617181920

7

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stahlmarkt 7.2017

30 K STAHL-Statistik – China

Stahl in China

Rohstahlproduktion nichtrostender und hitzebeständiger Stähle

Quelle: ISSF

2012 2013 2014 2015 20162007 2008 2009 2010 2011

35,9

16,1

38,5

19,0

41,7

21,7

41,5

21,6

45,8

24,9

27,8

7,2

25,9

6,9

24,6

8,8

31,1

11,3

33,6

14,1

Welt gesamt

davonChina

35

40

Mill. t

30

25

20

15

10

5

0

50

Rohstahlproduktion in China und der Welt in Mill. t

Quelle: worldsteel1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

754

95

751

101

800

109

778

115

790

124

850

129

852

152

905

182

971

222

1.063

273

1.148

356

1.250

421

1.348

490

1.343

512

1.239

577

1.433

639

1.538

702

1.560

731

1.650

822

1.670

823

1.599

804

2016

1.610

808

Welt gesamt

davonChina

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MAPUDO

stahlmarkt 7.2017

STAHL-Statistik – China K 31

EU-Stahlimporte (Mill.t Walzstahl)

Quelle: Amtl. Außenhandelsstatistik, WV Stahl

2011 2012 2013 2014 2015 2016

0

5

10

15

20

25

30

35

40

29,3

21,423,5

26,2

32,335,3

aus Dritten Ländern

2011 2012 2013 2014 2015 2016

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

4,2

2,7 3,0

4,5

7,2

5,9

aus China

Globale Stahlexporte1) in Mill. t

Quelle: Amtl. Außenhandelsstatistik, WV Stahl

1) Steel Mill Products 2)

2013 2014 2015 20162)

61

262

324

93

266

359

111

256

367

108

255

363

China

Rest der Welt

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16-20 April 2018Düsseldorf, Germany I www.wire.de I www.tube.de

stahlmarkt 7.2017

32 K STAHL-Statistik – Europa

Stahl in der EU

EU-28: Rohstahlausstoß 2016

Quelle: Eurofer, European Steel in Figures 2012–2016

26,0%

14,5%

8,9%8,4%5,5%

4,8%

4,7%

4,6%

22,6%

Deutschland 42,0 Mill. t

Italien23,3 Mill. t

Frankreich14,4 Mill. t

Spanien13,6 Mill. t

Polen8,9 Mill. t

Belgien7,7 Mill. t

UK 7,6 Mill. t

Österreich7,4 Mill. t

Rest

EU-28 Gesamt: 162 Mill. t

EU: Walzstahlversorgung

Quelle: Eurofer, Economic and Steel Market Outlook, April 2017

2014 2015 2016 2018v2009 2010 2011 2012 2013

in M

ill. t

/a 147 152 156

2017v

159 160

121

148158

141 141

v Vorhersage

0

200

250

150

100

50

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stahlmarkt 7.2017

STAHL-Statistik – Europa K 33

Vereinigtes Königreich (UK): Entwicklung der Rohstahlproduktion*

Quelle: worldsteel* im Vergleich zu Deutschland

19961997

19981999

20002001

20022003

20042005

20062007

20082009

20102011

20122013

20142015

20160

2

4

6

8

10

12

14

16

Mill. t

20

0

10

20

30

40

Mill. t

60UK (linke Achse) Deutschland (rechte Achse)

EU-Stahlaußenhandel 2016 nach Regionen

Quelle: amtliche Außenhandelsstatistik, WV Stahl

17%

17%

40%

13%

7%4% 2% China

übr. Asien

GUS

übr. Europa

Lateinamerika

Naher und Mittlerer Osten übr. Länder

33%

23%

20%

12%

5%4%3%

übr. Europa

Afrika

NAFTA

Asien

Naher und Mittlerer Osten

GUS Lateinamerika

Einfuhren Ausfuhren

35,3 Mill. t 24,4 Mill. t

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stahlmarkt 7.2017

34 K STAHL-Statistik – Deutschland

Stahl in Deutschland

Stahlerzeugung in Deutschland

Quelle: WV Stahl

1980 1990 2000 2016

10

20

30

50

42,140,2

43,8

35,8 34,7

43,0

Rohstahl

Walzstahl gesamt*

davon Flachstahl

davon Langstahl

davon Edelstahl

7,25,8 7,210,7

34,7%

20,165,3% 21,3

71,7%

8,428,3%

24,266,1%

12,433,9%

12,933,0%8,7

26,167,0%

36,6

30,8 29,7

1980 – 1990 Westdeutschland

39,0

EL – ElektrostahlSM – Siemens-Martin-StahlLD – LD-Konverter-Stahl

38,4

46,4

SM

* einschl. Halbzeug zur direkten Verwendung

Mill. t

Erzeugung, Beschäftigung und Produktivität

Quelle: Statistisches Bundesamt, WV Stahl

1980 2016

Beschäftigtein 1.000:

1980 2016 1980 2016

Erzeugung in Mill. t/a:

1980 2016

Produktivität in t Rohstahl/Beschäftigter:

288

85

43,8 42,1

+12%

35,8 40,2

152

495

Rohstahl

Stahlindustrie in Deutschland

Walzstahl

–71% +226%

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stahlmarkt 7.2017

STAHL-Statistik – Deutschland K 35

Rohstahlproduktion und Umsatzerlöse in Deutschland

Quelle: Statist. Bundesamt, amtl. Außenhandelsstatistik, Berechnungen WV Stahl

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 20160

10

20

30

40

Mill. t

60

0

10

20

30

40

Mrd. €

60

44,8 46,4 44,5 47,2 48,5 45,8 32,7 43,8 44,3 42,7 42,6 42,9 42,7 42,1

26,3

32,3

37,2

41,7

48,451,5

32,8

40,7

49,746,3

41,840,1

37,835,1

Rohstahlproduktion Umsatzerlöse

Die größten Stahlerzeuger in Deutschland* 2016

Quelle: WV Stahl

Elektrostahl

Oxygenstahl

Rohstahlproduktion in Mill. t

Anteil an der Gesamterzeugung von 42,1 Mill. t: 99 %

* nur die Produktion der Unternehmen in Deutschland** Produktion einschließlich HKM-Anteil

thyss

enkrupp

ArcelorM

ittal

Salzg

itter

HKM

Saarst

ahl

Badische St

ahlwerk

e

Dillingen

RIVA

Georgsm

arienhütte

Lech

Stahlw

erke

ESF Elbe-St

ahlwerk

e Fera

lpi

Deutsche Edelst

ahlwerk

e

Stahlw

erk Thürin

gen

Benteler

12,1**

1,0

6,8

7,8

1,1

5,9

7,0**

3,8

0,1

2,4

2,5 2,4 2,21,8

1,3 1,2 1,0 0,8 0,8 0,6

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stahlmarkt 7.2017

36 K STAHL-Statistik – Deutschland

Deutschland: Stahl-Außenhandel im Jahr 2016 – in Mill. t

Importe 0,8 Exporte 0,1

Lateinamerika

Importe 0,0 Exporte 0,2

Afrika

Importe 0,0 Exporte 0,0

Australien

Importe 0,0Exporte 0,1

Naher u. Mittlerer Osten

Importe 0,9Exporte 0,7

Asien

Importe 0,5 Exporte 0,1

GUSImporte 0,6 Exporte 1,4

Übriges Europa

Importe 0,0 Exporte 1,1

NAFTA

Importe 21,9 Exporte 20,7Saldo: –1,2

Deutschland

Importe 19,1 Exporte 16,6

EU-28

Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik, aufbereitet von WV Stahl (Walzstahlerzeugnisse frühere EGKS-Definition)

Deutschland: Stahl-Außenhandel im Jahr 2016 – in Mrd. €

Importe 0,3 Exporte 0,1

Lateinamerika

Importe 0,0 Exporte 0,1

Afrika

Importe 0,0 Exporte 0,0

Australien

Importe 0,0Exporte 0,1

Naher u. Mittlerer Osten

Importe 0,6 Exporte 0,7

Asien

Importe 0,2 Exporte 0,1

GUSImporte 0,3 Exporte 0,9

Übriges Europa

Importe 0,1 Exporte 0,9

NAFTA

Importe 14,5 Exporte 13,3Saldo: –1,2

Deutschland

Importe 13,0 Exporte 10,2

EU-28

Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik der EU, aufbereitet von WV Stahl (Walzstahlerzeugnisse frühere EGKS-Definition)

www.stahlmarkt-magazin.de

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stahlmarkt 7.2017

Bild 1. Bystronic hat die Abkantpresse Xpert 40 um eine mobile Automation erweitert, die nahtlos angeschlossen werden kann. Dabei richtet sich die Robotik im

Inneren der Mobile Bending Cell automatisch an der Abkantpresse aus.(Fot

o: B

ystr

onic

)38 K Umformen, Biegen, Richten

Biegen: Automatisierung und Funktionsintegration im TrendVon Annedore Bose-Munde

In der Produktion geht es bei der Her-stellung von Biegeteilen immer darum, die zunehmend variierenden Formen, Größen und Stückzahlen möglichst schnell und kos-tensparend herzustellen. Der An -spruch, den Bystronic an e in mo dernes Biegesystem hat, lautet

deswegen: »Pass dich dieser Vielfalt an. Hilf dem Anwender, schnell zu produzieren. Automatisiere möglichst viele Arbeitsschrit-te. Gib dem Bediener aber auch die Möglich-keit, manuell zu arbeiten, wenn er es will.«

Mit der Mobile Bending Cell will der Schweizer Hersteller von Systemen für die

Blechbearbeitung eine Antwort auf all diese Wünsche liefern. Hinter der neuen Biegezel-le steckt die Abkantpresse Xpert 40 und eine Biegerobotik. »Mit der Mobile Bending Cell bearbeiten Anwender große Serien im auto-matisierten Biegemodus, können aber jeder-zeit auch kleine Serien oder Einzelteile manuell biegen. Die Biegerobotik wird ein-fach zur Seite geschoben, wenn sie nicht gebraucht wird«, beschreibt das Unterneh-men die Funktionalität.

Flexible Biegeautomation für wechselnde AuftragslagenDie Biegeautomation, die nach dem Plug-in-&-Bend-Prinzip funktioniert, gibt Anwen-dern Freiraum für wechselnde Auftragsla-gen. »In der Praxis kann die kleine Xpert 40 (Bild 1) dabei in nahezu jedem Umfeld auf-gestellt und in Betrieb genommen werden und ist bei Bedarf auch schnell umplatziert. Die mobile Automation kann nahtlos ange-schlossen werden, und Anwender richten die Robotik in wenigen Minuten ein: Einfach an die Abkantpresse dranstellen und nach we nigen Handgriffen richtet sich die Robo-

Die Ansprüche an moderne Biegesysteme sind vielfältig. Sie sollen hochgenau arbeiten, flexibel auf ein wechselndes Teile- und Material-spektrum und variierende Stückzahlen reagieren und nicht zuletzt auch effizient und kostensparend produzieren. Die Anlagenbauer reagieren auf diese Herausforderung mit unterschiedlichen Maschinenkonzepten.

Bild 2. Die belgische LVD Company nv hat mit Synchro-Form ein neues adaptives Biegesystem entwickelt, mit dem das Biegen langer Profile einfach, effizient und präzise realisiert werden kann.

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stahlmarkt 7.2017

Umformen, Biegen, Richten K 39

tik im Inneren der Mobile Bending Cell auto-matisch an der Abkantpresse aus«, so Bys-tronic weiter.

Die Anlage arbeitet mit Biegegeschwin-digkeiten von mehr als 25 mm/s und entfal-tet auf einer Biegelänge von einem Meter eine Presskraft von 40 t. Die nötige Präzision liefert die Steuerung der Abkantpresse, die das Zusammenspiel von Geschwindigkeit, Kraft und Balance regelt. So werden Biege-ergebnisse mit hoher Wiederholgenauigkeit möglich, was besonders bei großen Biege-serien wichtig ist.

Das Dynamic Drive System sorgt laut Bys-tronic zudem für dynamische Biegesequen-zen, ohne dabei Energie zu verschwenden. Hinzu kommen integrierte Funktionen wie der Energy Saver und eine intelligente Start- Stop-Automatik. Beide Funktionen unter-stützen dabei sowohl den manuellen als auch den automatischen Biegebetrieb. Auf Wunsch bietet Bystronic den Kunden ver-schiedene Zusatzoptionen an, mit denen sich die Bedienung der Mobile Bending Cell auf mobile Endgeräte ausweiten lässt.

Neue Lösungskonzepte für das Biegen großer ProfileDie belgische LVD Company nv hat mit Syn-chro-Form (Bild 2) ein neues adaptives Bie-gesystem entwickelt, mit dem das Biegen langer Profile einfach, effizient und präzise

realisiert werden kann. Das System erhält automatisch die Einheitlichkeit des Winkels sowie das erforderliche geometrische Profil bei der Handhabung, Positionierung und Biegung großer Teile mit mehreren Biege-vorgängen und löst das Problem akkumu-lierter Fehler und Versuchsbiegungen beim Formen großer Profile.

»Um jede Biegung zu beeinflussen, zu positionieren sowie zu messen, werden ein Laserscanner und Synchromodule (Magnete an X-, R-, A-Achsen) genutzt. Die digitalen Informationen werden an die Touch-B-Steu-erung übermittelt, die wiederum Korrektu-ren an Werkstück und Position des Biege-werkzeuges vornimmt, um so das korrekte Profil zu erhalten. Abweichungen werden nicht akkumuliert, sondern stattdessen durch jeden Biegeschritt kompensiert. Auch nach mehreren, aufeinanderfolgenden Bie-gevorgängen wird das Profil korrekt ge -formt«, beschreibt LVD die Technik.

Das Synchro-Form-System kombiniert LVD mit dem Easy-Form-Laser, einem patentier-ten, prozessinternen Überwachungssystem für Biegewinkel. Hierbei handelt es sich um eine integrierte Funktion bei den Abkant-pressen der Synchro-Form-Baureihe, das heißt bei den Modellen von 320 t und 4 m bis hin zu 3.000 t und 14 m. Es ist auch erhältlich für Tandem-, Tridem- und Qua-dem-Maschinenkonfigurationen.

Elektrohydraulischer Pressen-antrieb optimiert die LeistungMaschinenbauer, die Blechbiegemaschinen herstellen, müssen auf die deutlich gestiege-nen Anforderungen ihrer Kunden reagieren. Sie müssen immer effizientere und flexiblere Anlagen bauen, damit ihre End kunden auf Klein- und Großserienfertigung gleicherma-ßen reagieren und die unterschiedlichsten Endkundenwünsche realisieren können. Vor diesem Hintergrund präsentierte der nieder-ländische Pressenhersteller Safan Darley auf der letzten EuroBLECH in Hannover eine neue hybride Abkantpresse – die H-Brake Hybrid (Bild 3). Vorgestellt wurden eine 110 t und eine 170 t Hybrid- Anlage.

Die Kernkomponente ist der elektrohy-draulische Pressenantrieb e-Prax von Hoer-biger. Kennzeichnend für das neue Anlagen-konzept ist das Zusammenspiel von Hydrau-lik und Elektronik: Der Hybridantrieb, der mit verrohrungsfreier und geschlossener Hydraulik ausgeführt ist, wird nur einge-schaltet, wenn das Fußpedal betätigt wird, ansonsten steht die Pumpe still. Daraus resultieren im Vergleich zu konventionellen Hydrauliksystemen niedrigere Betriebskos-ten, eine längere Lebensdauer, mehr Be -triebsstunden und ein geringerer Wartungs-aufwand.

Der e-Prax übersetzt die elektrischen Ein-gangsgrößen aus der Maschinensteuerung

(Fot

o: L

VD

)

Bild 3. Der niederländische Pressenhersteller Safan Darley

stellte eine neue hybride Abkantpresse vor – die H-Brake Hybrid. Kernkomponente ist der

elektrohydraulische Pressenantrieb.

(Fot

o: S

afan

Dar

ley)

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stahlmarkt 7.2017

40 K Umformen, Biegen, Richten

in eine mechanische Linearbewegung. Die Maschinensteuerung kommuniziert dabei mit der Achsregelung und in weiterer Folge mit der Motorregelung. Mit den synchroni-sierten Aktuatoren werden dann vorgewähl-te Profile lagegeregelt abgefahren. Die Lage des Biegewerkzeuges wird über eine dreh-zahlvariable Motor-Pumpen-Einheit gere-gelt.

Die ersten Rückmeldungen von Kunden sind laut Safan Darley durchweg positiv. »Die Kunden loben den hochdynamischen Antrieb, die Bedienerfreundlichkeit und die ruhige Arbeitsweise mit der Anlage. Wir haben mit der H-Brake Hybrid also nicht nur eine Anlage auf den Markt gebracht, die Stand der Technik ist. Sie vermittelt auch ein sehr positives Arbeitsgefühl beim Kunden«, sagt Ronald Mille, Sales Manager von Safan Darley.

Intelligentes Werkzeugmanagement sorgt für effiziente ProzesseBlechprodukte verändern sich schnell: viel-fältigere Formen, wachsende Ansprüche an die Qualität und kürzere Lebenszyklen. Das beeinflusst natürlich auch die dahinter ste-henden erforderlichen Werkzeugwechsel. Ein schneller Werkzeugwechsel ist vor die-sem Hintergrund ein wichtiger Eckpfeiler für einen effizienten Produktionsprozess.

Mit dem neuen Xpert Tool Changer präsen-tiert Maschinenbauer Bystronic eine kom-pakte Automationslösung für den schnellen Werkzeugwechsel beim Biegen (Bild 4). Dadurch wird die Rüstzeit der Xpert Abkant-presse beschleunigt. »Neueste Sensorik und integrierte Robotiktechnologie ermöglichen ein vielseitiges und kompaktes Biegesystem, das sich selbstständig einrüstet. Interessant ist diese Lösung vor allem für Anwender, die Zeit sparen und die Qualität beim Biegen erhöhen wollen, ohne auf Flexibilität zu ver-zichten«, beschreibt das Unternehmen die Vorteile. Der Werkzeugwechsler bestückt die Xpert jeweils mit den benötigten Ober- und Unterwerkzeugen. Dieser Arbeitsschritt kostet Bediener bei manuellem Betrieb wertvolle Biegezeit.

Im Inneren der Abkantpresse arbeitet ein 6-achsiger Roboterarm, der auf ein ebenfalls integriertes Werkzeugmagazin zugreift, in dem die Biegewerkzeuge untergebracht sind. Die gesamte Automation befindet sich also im Inneren. Neben der Ergonomie er -gibt sich daraus ein weiterer Vorteil: Robotik und Werkzeugmagazin sind vor Schmutz und äußeren Einflüssen geschützt.

In Verbindung mit dem Tool Changer Sys-tem verfügt die Xpert über eine Biegelänge von 3 m. Zur Auswahl stehen 150 bis 320 t Presskraft. Die Maschine ist serienmäßig mit

einer intelligenten Biegeprozesssteuerung und einer vollautomatischen Bombierung ausgestattet.

Die Automation holt zu jedem Biegeauf-trag den passenden Werkzeugsatz aus dem Magazin und setzt diesen ein. Auch beim Biegen mit mehreren Stationen auf der Bie-gelänge werden alle definierten Werkzeuge millimetergenau positioniert und so eine konstant hohe Qualität sichergestellt, heißt es weiter.

Wird der Umfang der Biegewerkzeuge erweitert, unterstützt das Xpert Tool Chan-ge System den Anwender mit einer intelli-genten Sensorik. Der Bediener setzt neue Werkzeuge einfach ins Klemmsystem der Ober- oder Unterwange ein. Anschließend scannt der Tool Changer das neue Werk-zeug und integriert es automatisch in das Magazin – ohne Programmieraufwand oder einen Servicetechniker.

Die Bedienung des Xpert Tool Changer Systems integriert Maschinenbauer Bystronic in die Bedienoberfläche By Vision Bending. Damit bleiben die Anwender mit allen Be -dienschritten an der Abkantpresse auf einem Touchscreen – egal ob sie den Werkzeug-wechsel oder die anschließenden Biegepro-zesse steuern. Die All-in-one-Lösung erlaubt laut Unternehmen neben der einfachen Bedienung mit Blick auf eine vernetzte Pro-duktion auch neue Möglichkeiten zur Daten-auswertung: Wie oft wurden be stimmte Werkzeuge verwendet? Welche Teile wur-den mit welchem Werkzeug gebogen? Wann sind präventive Wartungen sinnvoll?

Größere Öffnungshöhe für größere WerkzeugprofileAuch die LVD Company nv erweitert ihre Baureihe der Abkantpressen mit automati-siertem Werkzeugwechsel. Die hydraulische Abkantpresse Tool Cell von LVD (Bild 5) ver-fügt über einen integrierten Werkzeug-wechsler sowie ein System zur Lagerung der Werkzeuge. Die Maschine wählt automa-tisch die für den Auftrag erforderliche Werk-zeugbestückung und platziert diese entspre-chend. Während der Bediener Teile für den Folgeauftrag vorbereitet, entlädt die Ma -schine automatisch den Werkzeugsatz und setzt den nächsten ein, ohne dass ein manu-elles Eingreifen erforderlich ist. Das Lager-system für die Werkzeuge bietet dabei eine flexible Konfiguration der Werkzeugbestü-

Bild 4. Mit dem neuen Xpert Tool Changer präsentiert Maschinenbauer Bystronic eine kompakte Automationslösung für den schnellen Werkzeugwechsel beim Biegen. Neueste Sensorik und integrierte Robotiktechnologie ermöglichen ein Biegesystem, das sich selbstständig einrüstet.

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ckung, auch für spezifische Anwendungs-anforderungen.

Die neuen Abkantpressen Tool Cell Plus verfügen über eine standardmäßige Öff-nungshöhe von 570 mm mit einem Hub von 300 mm. Dies kann bis auf eine Öffnung von 600 mm und einem Hub von 400 mm erweitert werden. »Mit einer größeren Öff-nungshöhe können größere Werkzeugpro-file verwendet und die Werkzeuge frei gedreht werden, was eine höhere Flexibilität bei der Werkzeugbestückung ermöglicht. Eine Reihe von Konfigurationen der Werk-stücke kann mit weniger Werkzeugen gehandhabt werden. Auch steigert ein großzügiger Werkzeugradius die Belastbar-keit zur Ausführung schwererer Anwendun-gen«, benennt LVD die Vorteile.

Die Genauigkeit der Biegevorgänge wird mit dem patentierten, adaptiven Easy- Form-Laser-Biegesystem gewährleistet, das eine prozessinterne Überwachung der Biegewin-kel über Laserscanner an der Vorder- und Rückseite des Tisches der Abkantpresse bie-tet. Das System überträgt Informationen in Echtzeit an die CNC-Steuerung, die dann die nötigen Einstellungen vornimmt, um

den richtigen Winkel zu erzielen. Der Biege-prozess wird dabei nicht unterbrochen, sodass keine Produktionszeit verloren geht. »Mit Easy-Form-Laser ist die Maschine in der Lage, sich an Schwankungen im Material, wie Blechdicke, Dehnungshärtung und Kör-

nungsrichtung, anzupassen und jegliche Abweichung automatisch zu kompensieren. Als Ergebnis liefert die Tool Cell beständige Biegeergebnisse, vom ersten Teil an«, erklärt LVD.

Und auch der belgische Werkzeugmaschi-nenhersteller ist mit den neuen Abkantpres-sen bereit für Industrie 4.0. Die Touch-B- Steuerung verfügt über Symbole, die für die Kontrolle der Parameter der Maschine und damit einen effizienten und schnellen Betrieb genutzt werden. Die Steuerung ist mit einer zentralen Datenbank verlinkt, in der alle produktionsrelevanten Daten abge-legt sind. Damit ist ein fließender, digitaler Transfer von Produktionsdaten vom Ma -nagementsystem bis auf die Produktions-ebene möglich.

Energieeinsparung und Lärmreduzierung durch HybridtechnologieDie horizontale CNC-Biegemaschine wird zunehmend als roboterunterstützte Biege-zelle verwendet. Damit lassen sich Biegepro-zesse vollautomatisch, flexibel und prozess-sicher abarbeiten. Auch die Stierli-Bieger AG aus der Schweiz hat sich dieser Aufgabe angenommen und bietet ihren Kunden mit der neuentwickelten CNC-Robot-Serie eine Gesamtlösung aus einer Hand an (Bild 6).

Die Beladung der produzierenden Teile erfolgt dabei über eine fixe definierte Ladestation oder ein getaktetes Transport-

Bild 5. Die hydraulische Abkantpresse Tool Cell von LVD

verfügt über einen integrierten Werkzeug-wechsler sowie ein System zur Lagerung der Werkzeuge. Die

Maschine wählt automatisch die für den Auftrag erforderliche Werkzeugbestückung und platziert diese entsprechend.

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Bild 6. Die Tool-Cell-Plus-Abkantpressen der Stierli-Bieger AG verfügen über eine standardmäßige Öffnungshöhe von 570 mm mit einem Hub von 300 mm. Dies kann bis auf eine Öffnung von 600 mm und einem Hub von 400 mm erweitert werden.

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Bild 8. Das neue Biege-Hackwerkzeug von Schwarze-Robitec reduziert den Materialverschnitt und verkürzt die Produktionszeiten.

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auch den Verkehrsbetrieben große Vorteile in der Fertigung. Durch das doppelseitige elektro- mechanisch verstellbare Werk-zeugsystem entfällt das Drehen der Schiene bei der Bearbeitung in beiden Richtungen. Zusätzlich können die Werkzeuge sehr ein-fach und schnell gewechselt werden«, beschreibt das Unternehmen die Vorteile.

Die neue Schienenbiegemaschine (Bild 7) kann mit einer manuellen Bedienung oder mit einer NC/CNC-Steuerung ausgestattet werden, auf der die Grunddaten einfach und schnell definiert werden können. »Die Laser- Messtechnik, die während des Bear-beitungsprozesses aktiv ist, überprüft bei jeder Biegung die erreichte Überhöhung. Die Steuerung macht unmittelbar einen Ist-Sollwert-Vergleich, um die Rückfederung mit einer Nachbiegung zu kompensieren. Somit können Abweichungen wie Walz-toleranzen oder Festigkeitsunterschiede der einzelnen Profile schon während des Bie-geprozesses korrigiert werden«, heißt es weiter.

Als Option kann zudem eine Torsionsvor-richtung an die Standardmaschine angebaut werden. Diese wird vor allem bei der Auf-arbeitung alter Schienen oder nach dem Bearbeiten von Zungen benötigt.

band. Beim Transportband besteht dabei der Vorteil, dass das zu biegende Teil direkt von einer Stanz- oder Sägemaschine über-nommen werden kann.

Die Software wurde so programmiert, dass sie roboterunabhängig ist. Somit kön-nen Roboter von unterschiedlichen Her-stellern in das Anlagenkonzept integriert werden. Die Software und die anwender-freundliche Teaching-Funktion ermöglichen zudem eine einfache Programmierung ohne Roboter-Vorkenntnisse. Die Programmie-rung der Biegeteile kann direkt an der Maschine oder über einen Postprozessor aus 2-D- oder 3-D-CAD-Daten automatisch generiert und per USB oder Netzwerk an die Maschine übermittelt werden. Eine automati-sche Winkelmessung sorgt für die notwendige Prozesssicherheit.

Durch die moderne Hybridtechnologie wird die Hydraulik nur bei aktiven Bewegungen des Biegezylin-ders automatisch ein- oder ausge-schaltet. Daraus resultiert laut Stierli-Bie-ger eine Energieeinsparung bis zu 80 %. Zusätzlich wird die Lärmemission deutlich reduziert. Nicht zuletzt wurde die Platzie-rung des Roboters hinter dem Biegezylinder von der Konstruktion so gewählt, dass ein einfacher und schneller Werkzeugwechsel möglich ist.

Universelle Biege- und Richtmaschine korrigiert Fehler beim BiegenOb Biegen, Richten oder Ausprägen von Schienen, Zungen oder Herzstücken – eine neue horizontale Biegemaschine von Stierli- Bieger bietet vielfältige Anwendungsmög-lichkeiten. »Die offene Bauweise bringt nicht nur den Weichenwerken, sondern

Bild 7. Ob Biegen, Richten oder Ausprägen von Schienen, Zungen oder Herzstücken – eine neue horizontale Biegemaschine von Stierli-Bieger bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.

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Biegen und Trennen von großen Durchmessern in einem SchrittDas Biegen sowie das finale Abtrennen der Rohrkomponenten für große Durchmesser von bis zu 3“ (76 mm) hat die Schwarze Robitec GmbH kombiniert. Dafür wird die Trennvorrichtung direkt in das Biegewerk-zeug integriert. »Das macht den Bearbei-tungsprozess wesentlich effizienter und wirtschaftlicher. Bislang war dies nur für kleinere Abmessungen möglich. Anwender, die mit Rohren mit großen Abmessungen arbeiten, profitieren nun ebenfalls von einem um bis zu 90 % reduzierten Mate-rialverschnitt und kürzeren Taktzeiten«, erklärt das Unternehmen.

Das System der integrierten Hackvorrich-tung von Schwarze-Robitec ist durch die hohe Material- und Zeitersparnis prädesti-niert für die Fertigung von Teilen in hoher Stückzahl (Bild 8). Zahlreiche Anwender aus der Automobil- und Zulieferindustrie nutzen es bereits. Um die Vorteile auch für Anwen-dungen mit Rohrdurchmessern von bis zu 3“ nutzbar zu machen, wurde das Hack-werkzeug weiter optimiert. »Die Maschinen realisieren die präzisen Schnitte der Trenn-vorrichtung in kürzester Zeit. Gleichzeitig fällt auch die Materialersparnis sehr hoch aus: Bislang entstanden bei der Herstellung von Krümmerrohren je nach Biegesystem bis zu 100 mm Verschnitt pro Einzelteil. Ein hoher Kostenfaktor, der mit dem integrier-ten Hackwerkzeug deutlich sinkt. Auch die Bearbeitung längerer Rohreinheiten statt abgelängter Rohrstücke ist durch den inte-grierten Trennvorgang möglich. Dadurch reduzieren sich zusätzlich die Zeiten für das Be- und Entladen der Maschine«, benennt Schwarze-Robitec einige Vorteile der kom-binierten Anlagentechnik.

Mit der neuen Trenntechnologie erhalten die Komponenten eine saubere Schnittkan-te und können sofort weiterverarbeitet wer-den. Die Technik bietet sich daher besonders für die Serienproduktion an, beispielsweise in der Automobilbranche oder der Zuliefer-industrie. Gerade dort spielen die Einsparun-gen von Ressourcen und Zeit eine große Rolle. Die kontrollierte Spanabfuhr hält die beim Trennvorgang entstehenden Späne von der Maschine weitestgehend fern. Die neue Steuerung ermöglicht laut Schwarze- Robitec Schnitte bei jedem Biegewinkel zwi-schen 0 und 90° und fügt diese einfach in

das Biegeprogramm ein. Die Trennvorrich-tung bearbeitet dabei alle gängigen Materi-alien – darunter auch aluminisierte Stähle oder schwer zerspanbare Werkstoffe wie Chrom-Nickel-Stähle.

Exakte Messdaten für das RohrbiegenKorrekte und nachvollziehbare Messdaten sind für den Biegeprozess unabdingbar. Dies gilt auch für das Rohrbiegen. Um das Mes-sen auch in engen Räumen einfacher zu machen, hat die transfluid Maschinenbau GmbH gemeinsam mit einem Partner das System t-control entwickelt – ein drahtloses System zur Vermessung von Rohren und Verbindungselementen wie Flanschen (Bild 9).

»Das System misst über ein exakt festge-legtes Lichtmuster, das eine oder mehrere Kameras beobachten. Diese bestimmen dann die Position und Orientierung des Lichtmusters im Raum. Auf diese Weise kön-nen die gewünschten Rohrdaten erfasst werden. Über entsprechende Schnittstellen ist der Datenaustausch mit CAD und der transfluid-Biegesoftware t-project möglich sowie die direkte Einbindung der Rohr-biegemaschine in den Prozess«, beschreibt transfluid den Prozess.

Das t-control ist portabel, sorgt für hohe Präzision im Messraum und kann für den Baustelleneinsatz vor Ort genutzt werden, heißt es weiter. Geeignet ist es insbesonde-re für den Maschinen- und Anlagenbau, die Hydraulik und den Schiffbau.

»Wichtig bei der gemeinsamen Entwick-lung war uns die starke Leistung des Ge -samtsystems: Messen, digitale Dokumen-tation und Datenbearbeitung sowie die Biegeumsetzung. Aber auch die einfache Bedienung und die schnelle Verfügbarkeit von t-control zum Messen sind natürlich wichtige Faktoren für die Praxis«, so Stefa-nie Flaeper, Geschäftsführerin bei trans-fluid. Eine Kalibrierung ist nicht notwendig. Das System sei innerhalb von 5 min start-klar – mit bis zu 20 m Messleistung. Die Umsetzung erfolgt dabei je nach Anforde-rungen über taktiles Messen mit Stan-dardmess tastern oder mit einer Rohrmess-gabel.

»Zusätzlich zu den Kontrollmessungen von Bauteilen können auch Materialkorrek-turwerte für die transfluid-Rohrbiegema-

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QUALITÄT

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Bild 9. Mit dem drahtlosen System t-control von transfluid können Rohre und Verbindungselemente wie Flansche einfach direkt vor Ort vermessen werden.

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schinen t-bend erfasst werden. Und im Bereich des Reverse Engineering lassen sich sehr einfach bestehende Geometrien ver-messen, um diese exakt zu reproduzieren«, benennt transfluid weitere Anwendungs-möglichkeiten.

Von der Biegeautomation über das Werk-zeugmanagement, das Antriebskonzept und die Vernetzung der Prozessabläufe bis hin zur Messdatenerfassung haben die Maschi-nenhersteller vielfältige und passgenaue Anlagenkonzepte für die Anforderungen der Kunden entwickelt. So können Biegeprozes-se heute nicht nur effizient und qualitativ hochwertig, sondern auch kostenbewusst und ergonomisch gestaltet werden. K

(sm 170705136)

« IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGENDER UNTERNEHMEN ANGESPROCHEN:

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Schwarze-Robitec GmbH Olpener Straße 460 – 47451109 KölnTel. +49 221 89008-0www.schwarze-robitec.com

Stierli-Bieger AGSchellenrain 16210 SurseeSchweizTel. +41 41 9202055www.stierli-bieger.com

transfluid Maschinenbau GmbHHünegräben 20 – 2257392 SchmallenbergTel. +49 2972 9715-0www.transfluid.de

Bystronic GroupIndustriestraße 213362 NiederönzSchweizTel. +41 62 9563333www.bystronic.com

LVD Company n.v.Nijverheidslaan 28560 GullegemBelgienTel. +32 56 430511www.lvdgroup.com

ZUSAMMENARBEIT INTENSIVIERTDüsseldorf. Im Rahmen des 28. Deutschen Ingenieurtages haben bauforumstahl e.V. und der Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) eine Ko -operationsvereinbarung zur engeren Vernetzung unterzeichnet. Die Kooperation zielt darauf hin, dass die deutsche Bauwirtschaft und die hier täti-gen Ingenieure von den Synergien der Koopera-tionspartner profitieren. Insbesondere werden der technisch-wissenschaftliche Austausch und die wechselseitige Unterstützung zwischen bau-forumstahl und dem VDI-Fachbereich Bautechnik vereinbart. Konkret soll dies durch die inhaltliche Abstimmung von technischen Publikationen und Regeln, wie BIM-Richtlinien (BIM – Building Infor-mation Modeling), und den Abgleich oder die gemeinsame Erarbeitung von Positionen zu poli-tischen, gesellschaftlichen und gesetzgeberischen Entwicklungen geschehen.

/ www.bauforumstahl.de K

eb/WS(JP)/SE/ (sm 170705126)

ARBEITSMINISTER DER G20-STAATEN BESUCHTEN ANDERNACHEssen. Bei thyssenkrupp in Andernach informier-ten sich die Arbeitsminister der G20-Staaten kürz-lich über »Duale Ausbildung« in Deutschland. Die Minister hatten sich in Bad Neuenahr auf Einla-dung von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles im Vorfeld des G20-Gipfels getroffen. Daran nahm auch EU-Kommissarin Marianne Thyssen teil.

Ein wichtiges Thema der deutschen G20-Präsi-dentschaft sind die Flüchtlingsströme. Daher informierten sich die Fachminister bei ihrem Werk-besuch am Beispiel des thyssenkrupp Programms »we.help« auch über die Integrationsaktivitäten der deutschen Industrie: »Zugang zum Arbeits-markt ist für jeden Menschen, der dauerhaft in Deutschland bleiben möchte, extrem wichtig«, sagte Oliver Burkhard, Personalvorstand der thyssen krupp AG.

/ www.thyssenkrupp.com K

eb/Ws(Jp)/SE/Jp (sm 170705124)

CHINESISCHER DESIGN-AWARDEssen. Noch bis zum 25. Juli 2017 können Her-steller und Designer aus der ganzen Welt an dem Wettbewerb China Good Design teilnehmen, der gut gestaltete Produkte chinesischer und inter-nationaler Unternehmen auf dem chinesischen Markt sichtbar macht. Eine Jury bewertet dazu alle nominierten Einreichungen im südchinesi-schen Xiamen und zeichnet die Besten auf der »Xiamen International Design Week – Red Dot in China« vom 3. bis 5. November 2017 im Interna-tional Conference and Exhibition Center in Xia-men mit dem China Good Design Award aus. Die Preisträger profitieren u. a. von umfangreichen Kommunikationsmaßnahmen.

/ www.chinagooddesignaward.com K

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705122)

L KURZMELDUNGEN

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MERKEL BESUCHTE ReDI SCHOOL OF DIGITAL INTEGRATION Duisburg/Berlin. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel besuchte Ende April die ReDI School of Digital Integration in ihren neuen Räumen bei Kloeckner.i, der Digitalheinheit von Klöckner & Co, in Berlin.

Im Rahmen des Treffens wollte sich die Bundes-kanzlerin über die Arbeit der ReDI School informie-ren. In der gemeinnützigen Schule lernen Geflüch-tete kostenfrei Programmieren oder erweitern ihre bereits bestehenden Programmierkenntnisse. Geleitet wird der Unterricht von ehrenamtlichen Entwicklern und Programmierern aus IT-Unter-nehmen und Start-ups. Die ReDI School vernetzt zudem ihre Absolventen mit interessierten Unter-nehmen und Start-ups, um ihnen den Berufsein-stieg bzw. -wiedereinstieg zu erleichtern. Unter-stützt wird die Schule von Partnern aus der Wirt-schaft – wie dem Hauptsponsor Klöckner & Co.

/ www.kloeckner.com K

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705073)

HAFTUNG DES LIEFERANTEN FÜR EIN- UND AUSBAUKOSTENDüsseldorf. Der Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS AG) kritisiert gemeinsam mit anderen Wirtschaftsverbänden das Gesetz zur verschuldensunabhängigen Haftung des Lieferan-ten für Ein- und Ausbaukosten, das am 1. Januar 2018 in Kraft tritt. Dadurch wird die Haftung des Verkäufers deutlich verschärft und gilt auch für Kosten des Austausches von Anbringungen wie Farbe oder Dachrinnen, die aufgrund von Män-geln ersetzt werden müssen. Dies geht stark über die derzeitige Haftung des Verkäufers hinaus – dieser muss bisher nur für Aus- und Einbaukosten oder Folgekosten aus der Lieferung mangelhafter Ware haften, wenn ihn ein Verschulden trifft.

Der BDS und andere Verbände sehen hierin eine unzumutbare Belastung des Handels. Der Gesetzgeber hat an der im Koalitionsvertrag ent-haltenen Forderung einer Haftungsverschärfung festgehalten, um Handwerker und kleine Bau-

unternehmer zu entlasten. Jedoch ist das neue Gesetz nicht auf Lieferungen an diese Gruppen beschränkt, sodass von der Verschärfung zulasten des Verkäufers auch die Bauindustrie und andere Industriezweige profitieren.

/ www.stahlhandel.com K

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705074)

NEUES TOOLKIT FÜR DIE ISO 9001:2015 / ISO 14001:2015Köln. Lloyd‘s Register hat ein unterstützendes Toolkit entwickelt, um Unternehmen bei der Umstellung der neuen Normenversionen ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015 optimal zu unter-stützen. Es werden Wege aufgezeigt, wie sich Unternehmen individuell, bestmöglich auf die neuen Normen vorbereiten können. Die Module Gap-Analyse, Workshops, Training und schließlich Auditierung werden in einen Gesamtzusammen-hang eingeordnet und geben einen informativen Überblick über die verschiedenen Module. So kann das Unternehmen das individuell Passende erkennen und die Bedarfsplanung optimieren.

Darüber hinaus werden Neuerungen der bei-den Normen anschaulich in Form einer Gegen-überstellung (ISOmeter) dargestellt, sodass man schnell die wesentlichen Änderungen sofort erkennen und einordnen kann. Das Paket kann kostenlos angefordert werden:

/ [email protected] oder Tel. +49 221 96757700 www.LRQA.de K

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705070)

ELEKTROMOBILITÄT MIT STAHL-LEICHTBAU UND HIGHTECHBochum. Als viersitziges Sportcoupé mit offi-zieller Straßenzulassung entwickelt, beweist der thyssenkrupp-blue.cruiser, dass Elektromobilität auch emotional begeistert. Zum dritten Mal fließt im Rahmen der Forschungskooperation der Hoch-schule Bochum zusammen mit der thyssenkrupp AG die Technologiekompetenz des Konzerns mit

in die Entwicklung ein. Noch nie steckten in einem SolarCar, das an der World Solar Challenge in Aus-tralien, die Weltmeisterschaft der Solarmobile, teilnehmen wird, so viele Leichtbau-Elemente und automobile Hightech-Komponenten wie im neuen Fahrzeug der Hochschule Bochum. Der Werkstoff Stahl kommt in noch größerem Maße zum Einsatz, z. B. beim Überrollkäfig für die Fahrerkabine und bei den eigens für das SolarCar gefertigten Fel-gen, aber auch in Form der Rücksitzbank aus einem Stahl-Polymer-Sandwichmaterial. Daneben kommen Komponenten u. a. von thyssenkrupp Bilstein, thyssenkrupp Presta und thyssenkrupp Magnettechnik zum Einsatz.

Nur wer ohne größere Pannen die 3.000 km der World Solar Challenge von Darwin nach Adelaide überwindet, hat eine Chance, überhaupt in die Wertung zu kommen. Genauso wichtig ist die Strategie, die mithilfe einer eigens programmier-ten Software die optimale Geschwindigkeit aus-rechnet. Sechs Tage nach dem Start soll Adelaide erreicht werden. Die letzten Punkte werden im Ziel vergeben, wenn eine Expertenjury den deut-schen Sonnenwagen unter die Lupe nimmt.

/ www.bosolarcar.de K

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705123)

5.000 € FÜR INSTITUT FÜR UM -FORMTECHNIK UND LEICHTBAUDüsseldorf. Die beiden internationalen Fach-messen für Draht, Kabel und Rohre, wire und Tube, verzeichneten im April 2016 über 2.500 ausstel-lende Unternehmen – Grund genug, Innovationen in Forschung und Lehre dort zu unterstützen, wo sie entstehen: an den Universitäten und For-schungseinrichtungen, die sich mit diesen Themen befassen.

So unterstützte die Messe Düsseldorf zusam-men mit der International Tube Association (ITA) als Trägerverband der Tube Düsseldorf und ihrer weltweiten Satelliten, dann das Institut für Um -formtechnik und Leichtbau der Technischen Uni-versität Dortmund mit einem Scheck über 5.000 €. Diesen kann die Fakultät gut für Forschung und Entwicklung in diesem Bereich einsetzen. K

eb/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104444)

L KURZMELDUNGEN

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46 K Umformen, Biegen, Richten

Experte für Richten und Entgraten öffnete die TürenVon Annedore Bose-Munde*

Baden-Baden. Die diesjährigen Infotage Richten + Entgraten, zu denen Arku vom 15. bis 19. Mai nach Baden-Baden eingeladen hatte, standen im Zeichen von 50 Jahren Richttechnik. So präsentierte das Unternehmen sowohl einen Rückblick auf die eigene Geschichte als auch die umfangreiche Produktpalette und die Umsetzungskonzepte für die vernetzte Industrie.

Zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland waren gekommen, um sich an den fünf Infotagen über Neuentwicklungen und bewährte Techniken der Arku Maschinen-bau GmbH in Baden-Baden zu informieren. Neben Live-Vorführungen am Exponat stan-den Rundgänge durch den Maschinenpark auf dem Programm. Vor Ort standen zudem mehrere Maschinen für Tests mit eigenen Teilen zur Verfügung.

Erstmals wurde eine dreifach verkettete Linie gezeigt, die sämtliche Prozessschritte vom Entgraten über das Richten bis hin zur

* Dipl.-Ing. Annedore Bose-Munde ist Fachredak-teurin für Wirtschaft und Technik in Erfurt, www.bose-munde.de

Ebenheitskontrolle abdeckt. Bei der präsen-tierten Komplettlinie aus drei hintereinander geschalteten Aggregaten handelt es sich um eine Konstruktion, die ein Arku-Kunde be -reits erfolgreich nutzt.

Komplette Prozesskette abgebildetKernkomponenten sind eine Entgratmaschi-ne, eine Präzisionsrichtmaschine und ein automatisches Ebenheitskontrollsystem. Damit werden die wesentlichen Prozess-schritte der Materialvorbereitung in einer Linie abgedeckt. »Der Edge Breaker 2000

Plus entgratet und verrundet Bleche beidsei-tig, im Flat Master 55 80 werden diese zu ebenen und nahezu spannungsfreien Ble-chen und das integrierte automatische Kon-trollsystem Flat Jack prüft anschließend die Ebenheit der Zuschnitte. Sämtliche Maschi-nen laufen vollautomatisch und sind dank übergeordneter Schnittstelle aufeinander abgestimmt. Der zentrale Rechner – ein vari-ables Kunden-Interface – ermöglicht die Kommunikation der Aggregate untereinan-der. So lassen sich bei Störungen Maschinen zeitnah abschalten, ohne die Produktion zu beeinträchtigen«, beschreibt Albert Reiss, geschäftsführender Gesellschafter bei Arku, den Funktionsumfang der Anlage.

Doch die Linie verdeutliche auch den Port-folioausbau des Unternehmens. »Jede Ma -schine markiert einen Meilenstein unserer Unternehmensgeschichte. Vor genau 50 Jahren verkaufte Arku die erste Präzisions-richtmaschine. Seither haben wir unsere Ex -pertise in diesem Bereich vertieft«, erklärte Reiss. So sei die 2005 entwickelte hydrauli-sche Präzisionsrichtmaschine Flat Master, die Dank hydraulischem Überlastschutz Über-lastspitzen zuverlässig abfängt, das Ergebnis von jahrzehntelanger Erfahrung im Richten von Blechen. Mit der Vorstellung der Ent-gratmaschine Edge Breaker sei dann 2015 ein wichtiger Prozessschritt in der Kanten-

Vom Richten bis zur Ebenheitskontrolle: Anlässlich der Infotage zeigte Arku erstmals eine dreifach verkettete Linie.

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Flat Jack: automatische Ebenheitskontrolle direkt an der Richtmaschine.

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Umformen, Biegen, Richten K 47

bearbeitung gefolgt. »Die Anlage befreit Bleche beidseitig von Unebenheiten und sorgt für glatte Teile. Und seit 2016 steht mit dem Ebenheitskontrollsystem Flat Jack eine Technik zur Verfügung, mit der bereits gerichtete Zuschnitte zehntelmillimeterge-nau kontrolliert werden können«, heißt es weiter.

Automatisierung und vernetzte Prozesse im FokusEtwa 100 Maschinen und Anlagen baut Arku pro Jahr. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Richtmaschinen. Um noch besser auf die Kundenwünsche eingehen zu können, hat das Unternehmen mit mehreren Richt- und Entgratzentren das Dienstleistungsangebot erweitert. In den Richt- und Entgratzentren Baden-Baden, Kunshan (China) und Cincin-nati (USA) sowie im Richtzentrum bei der Arku-Vertretung Bilol in Istanbul (Türkei) können Kunden sich sowohl über Eckdaten der Maschinen informieren, als auch die Bearbeitung eigener Teile austesten. »Die Kunden möchten sehen, was unsere Anla-gen bei ihren Teilen bewirken können. Und auch wir lernen auf diesem Weg mehr über die Kundenanforderungen und die spezifi-sche Umsetzung«, erklärte Marcus Bartle, Geschäftsführer bei Arku.

Auch das Thema Automatisierung spielt für den Maschinenbauer mit Blick auf Indus-

trie 4.0 eine große Rolle. »In der Blech ver-arbeitenden Industrie sind vernetzte Prozes-se zunehmend ein fester Bestandteil der Prozesskette und hierfür müssen wir passen-de Lösungen anbieten. Unsere Anlagen las-sen sich deshalb nahtlos verketten. Dadurch ermöglichen sie ein effizientes Richten und Entgraten in einem durchgängigen Pro-zess«, so Bartle.

Für die Kunden ergeben sich daraus laut Arku zahlreiche Vorteile: Nachgelagerte Arbeiten wie Schweißen oder Lackieren erfolgen mit hoher Qualität und die Herstel-ler profitieren von reproduzierbaren Mess-ergebnissen. Dafür sorgen die programmier-baren Steuerungen aller Aggregate. Diese speichern Prozessparameter, die sich bei Bedarf wieder abrufen lassen. Auch kürzere Zykluszeiten seien dank der Komplettlinie möglich. So reduziere das automatisierte Ebenheitskontrollsystem Flat Jack aufwen-dige Messungen nach dem Richten.

Passgenaue Techniken für differen-zierte KundenanforderungenCoilanlagen sind das größte Geschäftsfeld, das der Maschinenbauer bearbeitet. Reali-siert werden dabei schlüsselfertige Pressen-vorschub-, Querteil- und Stanzanlagen für die flexible Blechbearbeitung in allen Grö-ßenordnungen sowie Bandvorbereitungs-ablagen für Profilierer. Durch ein Baukasten-

system ist eine flexible Anlagenkonzeption möglich und damit die Anbindung an jede Presse.

Insbesondere bei der Verarbeitung von Tafel- oder Coilmaterial kommt es oft schon nach den ersten Bearbeitungsschritten zu Unebenheiten im Material, wodurch eine problemlose Weiterverarbeitung nicht mög-lich ist. Durch die Bearbeitung mit Hochleis-tungsrichtmaschinen werden diese genutz-ten Materialien wieder eben und span-nungsarm und sind so für Folgearbeiten besser einsetzbar.

»Richten ist unsere Kernkompetenz, das machen wir seit 50 Jahren«, so Albert Reiss.

Über 400 Kurzbauformen hat das Unter-nehmen weltweit in Presswerken realisiert. Grundsätzlich wird durch die Anlagentech-nik die gesamte Welt des Blechs abgedeckt, auch hochfeste Materialien.

2015 führte Arku seine Produktlinie der Entgratmaschinen ein. Die verschiedenen Modelle entgraten und verrunden verschie-denste Teile und Materialien und sind eine Reaktion auf die Bedürfnisse der Kunden.

Der Edge Racer ermöglicht ein ein- oder beidseitiges Entgraten und eine anwenderdefinierte Kantenverrundung mit reproduzierbaren Ergebnissen. » Unsere Anlagen lassen sich nahtlos

verketten. Dadurch ermöglichen sie ein effizientes Richten und Entgraten in einem durchgängigen Prozess. Albert Reiss, geschäftsführender Gesellschafter bei Arku.

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Gerade mit Blick auf zunehmend steigende Qualitätsanforderungen sei Entgraten ein Megatrend, erklärte Reiss. Dies würde sich auch in steigenden Verkaufszahlen für die Arku-Entgratmaschinen widerspiegeln.

Kundenzufriedenheit ist Fundament für stabile ZusammenarbeitDas Unternehmen, das 1928 als Blechnerei gegründet wurde und 1956 mit dem Bau von Blechartikeln startete, wird heute als Familienunternehmen in der dritten Gene-ration geführt. Im Jahr 2016 erwirtschaftete Arku mit 200 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 53 Mill. €. »Wir sind der Größ-

te von den Kleinen«, erklärte Gesellschafter Albert Reiss und verwies darauf, dass immerhin seit bereits 50 Jahren die Herstel-lung von Präzisionsrichtmaschinen einen wichtigen Bestandteil des Portfolios aus-macht. 1967 fertigte Arku die erste Präzi-sionsrichtmaschine und entwickelte sich von daher kontinuierlich zum anerkannten Maschinenbauer. Erste Kunden waren Stahl- Service-Center in den Niederlanden, die Uhrenindustrie in der Schweiz und die Schreibmaschinenindustrie.

Ein Punkt, der in dieser Entwicklung über die Jahre eine wichtige Rolle spielt, ist die Kundenzufriedenheit. Diese wird regelmä-

ßig bei der für Inbetriebnahme von Neuma-schinen und bei Reparaturaufträgen hinter-fragt. Im Fokus der Auswertung stehen die Einsatzvorbereitung, die Qualität der Aus-führung, die Qualifikation des Personals, die termingerechte Durchführung, die Erreich-barkeit sowie das Preis-Leistungsverhältnis und Qualität und Freundlichkeit.

/ www.arku.de K

(sm 170705133)

SMARTE STRUKTURMATERIALIEN FÜR MEHR SICHERHEITDüsseldorf. Die Volkswagen Stiftung fördert die Entwicklung intelligenter Materialsysteme am Max-Planck-Institut für Eisenforschung mit 100.000 €. Man stelle sich folgendes Szenario vor: Ein Fahrzeug stößt frontal gegen einen Passanten. Doch statt mit voller Festigkeit auf ihn zu prallen, verändert sich die Frontpartie des Fahrzeugs in einem Sekundenbruchteil und wird so weich, dass sowohl dem Passanten als auch den Fahrzeug-insassen kaum etwas passiert. Würde das gleiche Fahrzeug jedoch gegen einen Baum krachen, so erhöht die Karosserie ihre Festigkeit und die Insas-sen sind noch besser geschützt als bisher.

Dieses Szenario klingt zwar wie Science Fiction, soll aber durch die aktuelle Forschung von Dr. Christoph Kirchlechner vom Düsseldorfer Max- Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) in naher Zukunft Realität werden. Die Volkswagen Stiftung fördert diese bahnbrechende Idee mit 100.000 € innerhalb ihres Programms »Experiment!«.

In der Anfangsphase des Projektes wird sich Kirchlechner auf kleinste Materialproben und Dünnschichten konzentrieren, um ohne großen Aufwand im Labormaßstab ausreichend starke elektrische und magnetische Felder erzeugen zu können. Getestet wird das Materialkonzept an Aluminiumlegierungen, Stahl und an Hartstoff-schichten.

/ www.mpie.de K

WS(hp)/SE/ (sm 170104455)

AUTOFARBE DES JAHRES IST GALLANT GRAYClinton Township. Axalta Coating Systems, ein führender Anbieter von Flüssig- und Pulver-lacken, gibt seine Autofarbe des Jahres 2017 be -kannt: Gallant Gray. Diese Farbe wird von blauen und silbernen Flakes aufgewertet, die für einen Glitzereffekt und dunkle Untertöne sorgen und dem Decklack so mehr Fülle und Eleganz verlei-hen. Die Farbe steht ein Jahr lang im Mittelpunkt einer Reihe von Veranstaltungen.

/ www.axaltacs.com K

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304570)

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbHSohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 527 · Fax: +49 211 6707- 582 · www.stahlmarkt-magazin.de

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stahlmarkt 7.2017

Umformen, Biegen, Richten K 49

IN DIE BANDPRODUKTION INVESTIERTWerdohl. VDM Metals plant den Ausbau der Bandproduktion am Standort Werdohl. Hierzu investiert das Unternehmen rd. 21 Mill. € in eine neue Blankglühanlage. Zusätzlich sind umfang-reiche Baumaßnahmen wie ein Hallenneubau und ein Ofenturm erforderlich, die 2019 fertiggestellt werden sollen. Notwendig ist diese Investition, weil die aus dem Jahr 1977 stammende Anlage in die Jahre gekommen ist. Dr. Niclas Müller, Vorsit-zender der Geschäftsführung, sagt: »Mit der neu-en, modernen Anlage werden wir höchsten Qua-litätsanforderungen aus allen Anwendungsberei-chen der Industrie gerecht.«

Durch die Erneuerung der Blankglühanlage wird das Unternehmen seine Produktionskapazi-tät um 30 % erhöhen und das Portfolio im Bereich Band erweitern. Bänder werden dann mit einer Breite von 350 bis 830 mm und einer Dicke von 0,40 bis 4 mm angeboten. Das Coilgewicht wird ebenfalls erhöht.

/ www.vdm-metals.com K

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170605018)

VERNETZTE LKW: PARTNERSCHAFT ZUM AUTONOMEN FAHRENMünchen. Mit DB Schenker und MAN arbeiten erstmals ein Logistikkonzern und ein Fahrzeug-hersteller gemeinsam an der Entwicklung ver-netzter Lkw-Kolonnen für die Logistik. Einen Kooperationsvertrag für die auch als Platooning bekannte Technik unterzeichneten beide Unter-nehmen kürzlich.

Erstmals werden Lkw-Kolonnen im Regelbe-trieb von DB Schenker über mehrere Monate im realen Straßenverkehr getestet. In der im Frühjahr 2018 beginnenden Testphase werden die Pla-toons auf dem »Digitalen Testfeld Autobahn« auf der A 9 zwischen den DB-Schenker-Niederlassun-gen München und Nürnberg zum Einsatz bringen. »Vernetztes und Autonomes Fahren wird den Transport der Zukunft revolutionieren«, so Ewald Kaiser, Chief Operating Officer Freight bei DB Schenker.

/ www.dbschenker.com K

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705100)

EHEMALIGES ZECHENGELÄNDE SOLL EIN PARK WERDENDuisburg. Neue Perspektiven für den Duisbur-ger Norden und seine Bürger: Die Stahlsparte von thyssenkrupp und die Stadt Duisburg planen gemeinsam die Weiterentwicklung einer Fläche

der ehemaligen Zeche Friedrich Thyssen. Aus dem Gelände von »Schacht 2/5« wird dann der »Fried-rich-Park«. Durch dieses städtebauliche Groß-projekt entstehen zwischen den Stadtteilen Marx-loh und Fahrn auf rd. 25 Hektar eine weitläufige Grünfläche, die gut verbunden ist mit den bereits vorhandenen öffentlichen Grünanlagen, sowie ein Gewerbegebiet. Im Zuge dieser zukunftsweisen-den Maßnahme soll auch eine Umgehungsstraße von der Autobahn A 59 kommend, die sogenann-te »Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum«, gebaut werden. Nach erfolgter Bürgerbeteiligung sowie Abschluss des Bauleitplan-Verfahrens könnte 2018 mit den ersten Maßnahmen zur Umgestaltung des gesamten Brachgeländes begonnen werden.

/ www.thyssenkrupp-steel.com K

WS(hp)/SE/Jp (sm 161204358)

INTERKULTURELLE BERUFSVORBEREITUNGDillingen/Völklingen. Eine Ausbildung ist ein entscheidender Faktor bei der Integration von jungen Flüchtlingen, und auch für hiesige, soge-nannte »unversorgte Jugendliche« eine Chance, den Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu finden. Deshalb hat die Stahlstiftung Saarland gemein-sam mit vier weiteren Partnern das Programm »Berufseinstiegsmaßnahme der saarländischen Stahlindustrie 2.0« (BEST 2.0) initiiert. Ziel ist die Verbesserung der Einstiegsvoraussetzungen in eine Ausbildung.

Die Teilnehmer sind maximal 25 Jahre alt und haben eine zweiwöchige Eignungsanalyse zur Bestimmung des Leistungsstands durchlaufen. Bis Mitte Juli 2017 erlernen die Teilnehmer die Grund-lagen in der Elektro-, Metall- und Verfahrenstech-nik. Prüfungen am Ende eines jeden Lernmoduls und Begleitung durch Mitarbeiter der Verbund-ausbildung Untere Saar e.V. (VAUS) flankieren die Maßnahme. Finanziert wird diese durch die Stahlstiftung Saarland und die Agentur für Arbeit Saarland. K

WS(hp)/SE/Jp (sm 161204354)

BAUFORUMSTAHL ÜBERTRÄGT ENTWURFSHILFE IN ENGLISCHE SPRACHEDüsseldorf. Im Online-Portal von bauforum-stahl finden Interessierte seit März 2016 eine Entwurfshilfe zum Einsatz von feuerverzinkten Bauteilen im Stahl- und Verbundbrückenbau zum kostenfreien Download. In dieser sind wesentliche Grundlagen zum Stückverzinken unter Berück-sichtigung der neuesten Forschungsergebnisse

praxisgerecht aufbereitet. Die Broschüre ist auch im Ausland nachgefragt und wurde nun ins Eng-lische übersetzt.

/ www.bauforumstahl.de/korrosionsschutz K

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170404637)

NEUE APP ZEIGT AKTUALITÄT VON NORMEN ANBerlin. Mit der neuen Beuth-App NORM2GO können sich Nutzer von DIN-Normen in Sekun-denschnelle anzeigen lassen, ob eine DIN-Norm noch gültig ist. Für den Check wird einfach der Barcode auf der Titelseite einer DIN-Norm ge -scannt. Die App prüft das Dokument und zeigt sofort an, ob die Norm noch aktuell oder bereits zurückgezogen ist. Historische DIN-Normen wer-den in der Regel durch Folge-Dokumente ersetzt. NORM2GO zeigt auch die aktuelle Version an. NORM2GO kann kostenfrei bei Google Play (An -droid) oder App Store (iOS) heruntergeladen wer-den.

/ www.beuth.de/go/norm2go. K

WS(SHN)/SE/ (sm 170504864)

MAX-PLANCK-WISSENSCHAFTLER AUSGEZEICHNET Düsseldorf. Dr. Christoph Kirchlechner, Leiter der Gruppe »Nano-/Mikromechanik von Materia-lien« am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) in Düsseldorf, wurde mit dem wichtigsten deutschen Nachwuchspreis, dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 2017 der Deutschen Forschungsge-meinschaft (DFG) ausgezeichnet. Der gebürtige Österreicher Kirchlechner arbeitet seit 2013 am MPIE und beschäftigt sich mit den mechanischen Eigenschaften von Materialien auf der Nano- und Mikroebene. Er und sein Team fertigen Proben mit einer Größe von wenigen Mikrometern, also einem Bruchteil eines menschlichen Haares, an. Anschließend untersuchen die Wissenschaftler das Verformungsverhalten dieser Proben und set-zen dies in Zusammenhang mit der Art und Anzahl atomarer Defekte. Weltweit einzigartig an seiner Arbeit ist die Methodik, die es ihm ermöglicht die Bildung atomarer Defekte »live« zu verfolgen und zu beschreiben. Das derzeit untersuchte Material-spektrum ist sehr breit und umfasst hochmoderne Konstruktionswerkstoffe für den Automobilbau sowie Funktionswerkstoffe der Mikroelektronik, die für zukünftige Generationen von Speicherkar-ten und Computerchips weiterentwickelt werden.

/ www.mpg.de K

WS(SHN)/SE/ (sm 170404795)

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stahlmarkt 7.2017

Edelstahl Rostfrei in SchwimmbädernVon Ulrich Heubner1) und Hans-Peter Wilbert2)

Nichtrostende Stähle gewinnen durch ihre Vielseitigkeit bei Bau, Sanierung und Einrichtung von Schwimmbädern seit meh-reren Jahren zunehmende Bedeutung. Ihre umfangreiche Verwendung betrifft sowohl Becken und Beckenauskleidungen als auch An- und Einbauteile innerhalb und außer-halb des Beckenwassers. Bevorzugte An -wendungsbereiche hierbei sind z. B. Leitern, Treppen, Geländer, Sprunganlagen, Unter-wasserscheinwerfer, Schwimmbadattraktio-nen und Installationseinrichtungen sowie auch Verankerungen und Befestigungen

1) Nickel Institute, Werdohl 2) Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, (ISER) Düssel-dorfDie Ausführungen basieren auf dem ISER-Merkblatt 831, das kostenfrei bei der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, E-Mail: [email protected], angefordert werden kann.

u. a. für den Holz- und Betonfertigteilbau. Zur Sicherstellung der positiven Eigenschaf-ten der nichtrostenden Stähle ist in Abhän-gigkeit von den Einsatzbedingungen die richtige Wahl von Werkstoffsorte, Oberflä-che, Bauweise und Reinigungstechnik eine wesentliche Voraussetzung.

Edelstahl Rostfrei im BeckenwasserFür die Korrosionsbeständigkeit der nicht-rostenden Stähle als Becken und Becken-auskleidung ist der Chloridionengehalt des Beckenwassers eine maßgebliche Aus-gangsgröße. Aus hygienischen Gründen müssen öffentliche Schwimm- und Badebe-ckenwässer aufbereitet werden. Gemäß DIN 19643 geschieht dies u. a. durch Chlorung. Dabei sind aber auch Verfahrenskombina-tionen mit Festbett- und Anschwemmfil-tern, Ozonung und Ultrafiltration möglich. Wird das Wasser gechlort, wird dessen kor-

rosive Aggressivität erhöht, denn Chlor ist ein starkes Oxidationsmittel.

Die molybdänfreien nichtrostenden Stäh-le 1.4301, 1.4307 und 1.4541 bieten sich erfahrungsgemäß nur für Bauteile mit glat-ten Oberflächen ohne Spalte an, wenn der Chloridionengehalt des Beckenwassers im Kaltwasserbetrieb etwa 200 mg/l nicht übersteigt. Für Bauteile mit Spalten sowie bei Beckenwässern im Kaltwasserbetrieb mit höheren Chloridionengehalten bis etwa 1.000 mg/l, beim Vorliegen sehr enger Spal-te nur bis etwa 500 mg/l, sind die molyb-dänlegierten nichtrostenden Stähle 1.4401, 1.4404 und 1.4571 zu verwenden. Stan-dardmäßig wird zurzeit der nichtrostende Stahl 1.4404 eingesetzt. Wo in Thermal-, Sole- und Meerwasserschwimmbädern mit höheren Salzkonzentrationen und Warm-wassertemperaturen gearbeitet wird, kön-nen auch für die ständig vom Beckenwasser umspülten Bauteile höher legierte nichtros-

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Die umfangreiche Verwendung von Edelstahl Rostfrei bei Bau, Sanierung und Einrichtung von Schwimmbädern ist neben der hohen Korrosions- und Verschleißbeständigkeit dieser Werkstoffgruppe eine Folge der überlegenen hygienischen Eigenschaften. Verbunden mit einem vergleichsweise geringen Inspektions- und Reinigungsaufwand vermitteln nichtrostende Stähle ein beständiges Gefühl von Dauerhaftigkeit und Sicherheit.

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stahlmarkt 7.2017

tende Stähle wie 1.4462, 1.4529, 1.4547 und ggf. sogar 1.4562 erforderlich werden.

Die Oberfläche der sichtbaren Edel-stahlflächen ist hierbei grundsätzlich walz-blank. Geschliffene Oberflächen werden

Schweißnähte werden in der Regel nicht mechanisch nachbearbeitet. Im Bereich der Überlaufkanten sind alle wasserseitigen Schweißnähte jedoch glatt geschliffen.

Edelstahl Rostfrei außerhalb des BeckenwassersAußerhalb der ständigen Umspülung mit Beckenwasser kommt es sowohl im Spritz-bereich als auch in der Schwimmbadatmo-sphäre leicht zu einer örtlichen Aufkonzen-tration von Chloriden, die schließlich zu Korrosionsschäden führen können, und der nur mit einer regelmäßigen Reinigung in hinreichend kurzen Zeitabständen abge-holfen werden kann.

Für sowohl nichttragende als auch tragen-de Bauteile in Schwimmbadatmosphäre, die regelmäßig gründlich abgespült werden, z. B. dekorative Verkleidungen oder Gelän-der am Beckenrand, sind die Stahlsorten 1.4401, 1.4404 und 1.4571 weit verbreitet. Bei nichttragenden Bauteilen in Wassernä-he, die nur gelegentlich von Schwimmbad-wasser umspült werden oder mit diesem in Berührung kommen, wie Überlaufrinnen, Gitterroste und Rutschen, und die nicht regelmäßig gründlich gereinigt werden, kann es dort durch das wiederholte Auf-trocknen des Wassers u. a. zu einer so weit-gehenden Anreicherung von Chloriden kommen, dass die genannten Edelstahl-sorten nicht mehr beständig sind. In den letzten Jahren kam es auf diese Weise in

modernen Freizeit-Spaßbädern mit vielen Attraktionen, entsprechend hoher Wasser-bewegung, starker Aerosolbildung und ho -hen Lufttemperaturen zu Anrostungen, die das dekorative Aussehen beeinträchtigten. Nach bisherigen Untersuchungen lassen sich solche optischen Beeinträchtigungen durch Verwendung höherlegierter nichtrostender Stähle, z. B. 1.4439, 1.4539 oder 1.4462, weitgehend vermeiden.

Tragende Bauteile in Schwimmbadatmo-sphäre, die vom Beckenwasser auch weit entfernt liegen können und die nicht gerei-nigt werden, sind Bedingungen ausgesetzt, in denen u. a. Spannungsrisskorrosion in Betracht gezogen werden muss. Hierzu gehören insbesondere Halter und Befesti-gungselemente für abgehängte Decken, Hängeleuchten und Lautsprecher sowie Stä-be und Drahtseile zur Befestigung von Was-serrutschen oder anderen Konstruktions-elementen. Um die Spannungsrisskorro-sionsbeständigkeit unter diesen besonders aggressiven chloridhaltigen atmosphäri-schen Bedingungen sicherzustellen, sind nur die nichtrostenden Stähle 1.4529, 1.4565 und 1.4547 für lastaufnehmende Bauteile in Schwimmbadatmosphäre ohne regelmä-ßige Reinigung korrosionstechnisch qualifi-ziert und bauaufsichtlich zugelassen.

Reinigung und DesinfektionWährend die Desinfektion und Aufbereitung des Schwimm- und Badebeckenwassers in DIN 19643 geregelt ist, wird mit der um -fangreichen Richtlinie DGfdB R 94.04 den Planern, Badbetreibern und dem Personal der Schwimmbäder die Bedeutung der Hygi-ene außerhalb der Schwimmbecken nahe-gebracht und eine Anleitung zur Reinigung

und Desinfektion für die vorhandenen Ober-flächen vermittelt. Grundlage der Hygie ne ist hier wie andernorts eine gründliche Rei-nigung, die vor einer möglichen Desinfek-tion erfolgen muss.

Reinigungsmittel müssen dem Einsatz-zweck entsprechend ausgewählt werden. Die Vorgaben der Hersteller, insbesondere in Bezug auf Mischungskonzentrationen, sind einzuhalten, um Schäden und Korrosions-belastungen zu vermeiden. Auf keinen Fall dürfen Reiniger, die Salzsäure beinhalten, auf nichtrostendem Stahl eingesetzt wer-den. Als geeignete Säure für die Reinigung von Edelstahl Rostfrei hat sich hingegen die Phosphorsäure etabliert. Für die Auswahl von Reinigungsmitteln zum Einsatz auf nichtrostenden Stählen ist die DGfdB Ar -beitsunterlage A 42 »Liste geprüfter Reini-gungsmittel für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl in Schwimmbädern (Liste RE)« zu beachten.

Im Zusammenhang mit der Reinigung spielt auch die Wahl der Oberflächenausfüh-rung eine Rolle: Je glatter die Oberfläche, desto einfacher die Reinigung. Viele an -spruchsvolle Bauteile in Schwimmbädern sind deshalb elektropoliert. K

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« KONTAKT

Informationsstelle Edelstahl RostfreiSohnstraße 6540237 DüsseldorfTel. +49 211 6707-835www.edelstahl-rostfrei.de

Links: Beständige Schönheit: vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit Edelstahl Rostfrei in Schwimmbädern über und unter Wasser

Mitte: Wartungsarm und langlebig: Schwimmbecken, Einstiegsleiter und Geländer aus Edelstahl Rostfrei

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Rechts: Eine mobile Schwimmbadtreppe aus Edelstahl Rostfrei ist absolut hygienisch und erfüllt höchste Ansprüche an Sicherheit und Design (F

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stahlmarkt 7.2017

Im Bürokomplex »Waterfront Building« in Stockholm wurde der Duplexstahl Forta DX 2205 (EN 1.4462) für die Fassadengestaltung genutzt.

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Die ersten Duplexstähle waren ur -sprünglich für den Einsatz in der Chemie- und Papierindustrie entwickelt worden, später kamen der Öl- und Gas sektor hinzu. Der finnische Edelstahlhersteller Outokum-pu erweitert ständig sein Angebot an Duplexstählen und deren Einsatzmöglichkei-ten z. B. in der Architektur für Fassadenver-kleidungen, in Druckbehältern und Lager-tanks oder bei Bewehrungsstählen.

Lean-Duplex-Sorten sind heute im TrendDer Duplexstahl 2205 gehört noch immer zu den Grundpfeilern beim Einsatz in der Öl- und Gasindustrie. Lean-Duplexstähle,

also Duplexstähle mit geringen Gehalten an teuren und preislich volatilen Legierungs-elementen wie Nickel und Molybdän, erset-zen jedoch inzwischen mehr und mehr die üblichen nichtrostenden Stahlsorten 304 (1.4301) und sogar 316 (1.4401). Lager-tanks gehören beispielsweise zu einem wachsenden Einsatzbereich für Duplexstäh-le. Dort werden insbesondere die geringer legierten Sorten verwendet, durch die sich der bisher häufig eingesetzte Kohlenstoff-stahl ersetzen lässt. Obwohl bei Druckbehäl-tern und Lagertanks, bei denen eine gute Korrosionsbeständigkeit unabdingbar ist, in der Vergangenheit höher legierte Duplex- Sorten und sogar Super-Duplexstähle zum

Einsatz kamen, werden Lean-Duplexstähle hier immer beliebter.

Inspektions- und Wartungs-intervalle verlängernUm die Entwicklung neuer Standards voran-zutreiben, arbeitet Outokumpu eng mit den Normengremien zusammen. In den nächs-ten zwei bis fünf Jahren wird sich noch ein weitaus größerer Markt für Duplexstähle entwickeln. So wurde Duplex zum Beispiel 2007 zum ersten Mal in die Norm API 650 für Lagertanks aufgenommen. Laut der angepassten Inspektionsstandards für Vor-ratstanks aus dem Jahr 2016, API 653, kön-nen die Inspektionsintervalle um zehn Jahre

Nachhaltige Stahllösungen für viele AnwendungsbereicheDuplexstahl weiter auf dem Vormarsch

Helsinki/Krefeld. Seit den 1960er-Jahren wurde der Kohlenstoffgehalt in Edelstählen reduziert und mehr Stickstoff vor allem in Duplexstählen verwendet. Die »zweite Generation« Duplexstähle ist für ihre verbesserte mechanische Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit bekannt. Die neuesten Entwicklungen kombinieren die hohe Festigkeit und Korrosions-beständigkeit bestehender Lean-Duplexstähle mit der Formbarkeit austenitischer Stähle in »formbaren« Duplexstählen.

»Der kosteneffiziente Legierungsanteil verbunden mit einer besseren Korrosions-beständigkeit sorgt für einen deutlichen Wettbewerbsvorteil für Duplexstähle gegenüber Kohlenstoffstählen«, sagt Dr. Bernd Beckers, Leiter Segment- und Produktmarketing bei Outokumpu.

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Mit 760 m Länge ist diese Brücke in Sölvesborg, Schweden, die längste Fußgänger- und Fahrradbrücke in Europa. Für den Bau wurde Forta LDX 2101 (EN 1.4162) von Outokumpu verwendet.

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Duplexstahl ist auch für die Bauindustrie ein interessantes Material. Der Outokumpu-Stahl Forta DX 2205 (EN 1.4462) wurde für den Bau der Fußgängerbrücke Marina Bay in Singapur verwendet.

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verlängert werden, wenn der Behälterboden aus Duplexstahl besteht. Die Weiterentwick-lung der Duplexstähle hat diesen auch den Weg für den Einsatz als Strukturkomponen-ten geebnet. Sie weisen mindestens eine doppelt so hohe Festigkeit wie austenitische Stähle auf und können sich problemlos an Strukturelementen aus Kohlenstoffstahl messen lassen, sind dabei aber äußerst kor-rosionsbeständig. Duplexstähle bieten eine Kombination aus hoher Festigkeit und Kor-rosionsbeständigkeit, die es sonst nur bei austenitischen Nischenwerkstoffen gibt.

Architektur und Bau mit DuplexstahlAuch der Architektur-, Bau- und Konstruk-tionssektor ist ein starker Wachstumsmarkt für Duplexstähle. Allerdings haben in der Vergangenheit fehlende Normen für den Ein-satz im Bau in Deutschland die weitere Ver-breitung bei großen Infrastrukturprojekten nachteilig beeinflusst. 2014 wurde Lean- Duplexstahl mit der Vergabe der »Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-30.3-6« endlich zu einem zugelassenen Baumaterial. Die neuen Druckbehälterstandards EN 10088-4 (2016 wurde gerade eine neue Version der EN 10028-7 herausgegeben) werden eben-falls mehr Duplexstähle enthalten, sodass Outokumpu in Zukunft mit einer deutlichen Volumensteigerung beim Einsatz von Duplex-stahl im Bau, der Schwerindustrie und bei der Herstellung großer Lagertanks und Druckbe-hälter rechnet. Mit Fassadenverkleidungen aus diesem Material können in Bauprojekten

mit höheren Korrosionsrisiken in warmen Küstenregionen wie dem Nahen Osten oder Asien hervorragende Korrosionsschutzergeb-nisse erzielt werden.

Schnelle Bedarfsentwicklung und verbesserte VerfügbarkeitDerzeit gehören die Werkstoffe 2101, 2205 und 2507 sowie deren Abwandlungen zu den »Brot-und-Butter«-Sorten bei Outo-

kumpu. Die Geschwindigkeit, in der Kohlen-stoffstähle durch Duplexstähle ersetzt wer-den, erhöht sich dabei ständig. So wurde zum Beispiel in der Papier- und Zellstoffin-dustrie Kohlenstoffstahl erst durch den säu-rebeständigen Edelstahl 316L (1.4404) und dann durch Duplexstahl ersetzt. Heute wird beschichteter Kohlenstoffstahl direkt durch Duplexsorten ersetzt. Die besonderen Eigen-schaften von Duplexstahl sorgen dafür, dass

Eigenschaften der Duplex-Stahlsorten von Outokumpu

Stahlbezeichnungen Eigenschaften

Outokumpu EN ASTM UNS PRE A80/A50 [%] Rp0.2 [MPa]

Forta DX 2205 1.4462 S32205 35 20 500

Forta LDX 2101 1.4162 S32101 26 20 530

Forta DX 2304 1.4362 S32304 26 20 450

Forta EDX 2304 1.4362 S32304 28 251) 5001)

Forta LDX 2404 1.4662 S82441 34 20 550

Forta SDX 100 1.4501 S32760 42 252) 5302)

Forta SDX 2507 1.4410 S32750 43 20 550

Forta FDX 253) 1.4635 S82012 25 354) 5004)

Forta FDX 273) 1.4637 S82031 27 354) 5004)

Werte für die Streckgrenze Rp0.2 und die Dehnung A80 beziehen sich auf Mindestwerte für Kaltband nach EN 10088-2.PRE = %Cr + 3.3 x %Mo + 16 x %N (Pitting Resistance Equivalent = Wirksumme Lochfraßbeständigkeit).1) Outokumpu MDS-D35 für EDX 2304 2) Mindestwerte für Bleche nach EN 10088-2 3) Bezeichnungen in der Stahl-Eisen-Liste 4) Quelle: Outokumpu

Das Angebot an Duplexstahlsorten von Outokumpu ist heute unter der Produktkategorie Forta zu finden, in der alle hochfesten Produkte von Outokumpu zusammengefasst werden.

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stahlmarkt 7.2017

54 K Edelstahl

wicklungen kombinieren die hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit bestehender Lean-Duplexstähle mit der Formbarkeit aus-tenitischer Stähle. Dank solcher ›formbaren Duplexstähle‹ (FDX) können neue Anwen-dungsbereiche erforscht werden«, sagt Dr. Bernd Beckers, Leiter Segment- und Pro-duktmarketing bei Outokumpu. Träger und Profile für die Anwendung in der Bauindus-trie seien ein weiterer Bereich, den Outo-kumpu in Zukunft ausbaue, um die Wert-schöpfung zu erhöhen und den Kunden einen Mehrwert zu bieten. K

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die gleichen Festigkeiten wie bei Baustählen erreicht werden. Dadurch lassen sich bei der Beschichtung und Wartung erhebliche Ein-

« KONTAKT

Outokumpu Holding Germany GmbHOberschlesienstraße 1647807 KrefeldTel. +49 2151 83-01www.outokumpu.com

Duplexstähle haben eine kosten effizientere Legierung und eine bessere Korrosions-beständigkeit als Kohlenstoffstähle. Der Lagertank im Hafen von Bilbao wurde aus Forta DX 2304 (EN 1.4362) gefertigt.

(Foto: Outokumpu / ACIDEKA S.A)

sparungen erzielen. Ein weiterer Punkt ist die gute Verfügbarkeit des Duplex-Mate-rials, denn Lieferzeiten spielen heute eine wichtige Rolle. Die gute Lagersituation in Europa und die wachsenden Lager in Asien unterstützen dies. Ein 2205er-Flansch kann einfach mit Lean-Duplexstahl kombiniert werden, was in den meisten Fällen eine gute Lösung im Hinblick auf die Lieferzeiten dar-stellt.

Duplex als Material der ZukunftWie aber werden sich Duplexstähle in Zu -kunft entwickeln? »Unsere jüngsten Ent-

Mit dem von der BAM entwickelten Farb-schnelltest können nichtrostende Stähle, bevor sie zum Einsatz kommen, in nur 15 min. zerstörungsfrei getestet werden. Sie sind von einer schützenden Chromoxidschicht, auch Passivschicht genannt, überzogen. Durch die Passivschicht wird die Oberfläche vor weiterer Korrosion geschützt. Bildet sich die Schutz-schicht nicht überall auf der Oberfläche aus, kann es zu unerwünschten Korrosionsreak-tionen kommen. Die Gründe für eine gestör-te Schutzschicht sind vielfältig. Häufig entste-hen die Fehler bereits bei der Verarbeitung. Da die Passivschicht mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, wird fehlerhaftes Material unter Umständen weiterverarbeitet.

Früher und schneller Schäden erkennenDer von der BAM entwickelte Farbschnelltest deckt Schäden an der Passivschicht im Ver-gleich zu lang andauernden Methoden deut-

lich schneller auf. Und noch einen Vorteil bietet KorroPad: Das Bauteil kann nach der Prüfung weiterverarbeitet oder beim Kunden eingebaut werden, denn die Prüfung erfolgt praktisch zerstörungsfrei. Pro Prüfung wer-den drei Pads, die etwa die Größe einer 5-Ct.-Münze haben, benötigt. Die Pads wer-den auf die entfettete und mit Alkohol gerei-nigte Oberfläche gedrückt und nach 15 min. mit einem Spatel abgelöst. Die Inhaltsstoffe

der KorroPads, die eine gel artige Struktur haben, sind Wasser und ein Indikator für Eisenionen. Ist die Passivschicht fehlerhaft, reagiert der Indikator mit den Eisenionen im Werkstoff. Durch diese Reaktion verändert der Indikator seine Farbe. Auf den Pads erscheinen blaue Punkte. Jeder Punkt zeigt an, dass sich die schützende Passivschicht auf der Stahloberfläche nicht ausbilden konnte.

/ www.bam.de (sm 170705020)

Schnelltest für Oberflächen nichtrostender StähleBerlin/Hannover. Auf der Hannover Messe 2017 präsentierte die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) den Farbschnelltest KorroPad, mit dem die Oberflächen nichtrostender Stähle schnell, preiswert und vor allem auch von Nicht-Fachleuten überprüft werden können.

OVAKO PRÄSENTIERT NEUE SUCHMASCHINE

Stockholm. Der schwedische Stahlerzeuger Ova-ko hat sein Internetangebot ausgebaut. Kunden können nun online die Stahlerzeugnisse suchen, die am besten zu den gewünschten Anwendungen passen. Auf der Seite www.steelnavigator.com finden sich verschiedene Suchkriterien, beispiels-

weise Stahlsorte, Qualität, Eigenschaften, Verarbei-tung und chemische Zusammensetzung. Die Such-maschine präsentiert nach der Auswahl nicht nur Erzeugnisse des Hauses, sondern auch Produkte der Wettbewerber.

Mit diesem Angebot will der Stahlerzeuger die Digitalisierung weiter vorantreiben und den Ser-vice für die Kunden verbessern. Sie können künftig schneller die richtigen Erzeugnisse finden. K

kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104420)

L KURZMELDUNG

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stahlmarkt 7.2017

Aus den Unternehmen K 55

»Das ist sowohl für die Automobilhersteller selbst als auch für deren Bauteillie feranten attraktiv«, sagt Matthias Berens, Produkt-manager bei thyssenkrupp Steel Europe. »Mittlerweile gibt es für diesen Service einen hohen Bedarf. Unsere Kunden sparen so einen

Prozessschritt und haben keinen Aufwand mit der Entsorgung des Schrotts, der beim Schneiden der Platinen anfällt.«

Hierzu arbeiten die Stahlexperten von thyssenkrupp mit thyssen-krupp Schulte zu sammen, das sich auf Lieferketten spezialisiert hat. »Die Versorgungskette darf nie abreißen«, sagt Dieter Smits von thyssenkrupp Schulte. Er arbeitet im Geschäftsbereich Materials Services und ist verantwortlich für die termingerechte und zuver-lässige Lieferung der Formplatinen. »Wir sind auf Supply Chain Management spezialisiert, daher haben wir das erforderliche Netz-werk und den passenden IT-Support.«

Den organisatorischen Ablauf beschreibt Berens so: »Wir als Stahl-sparte liefern den Flachstahl als Coil. Unsere Service-Experten von thyssenkrupp Schulte koordinieren den Zuschnitt sowie alle weiteren Schritte in der Logistikkette bis zur Lieferung der Formplatine an unseren Kunden. Der Schrott, besser gesagt, der Rest der Zuschnit-te, wird von uns recycelt, sodass sich unser Kunde hierum nicht kümmern muss.« Diese Bündelung von Kompetenzen innerhalb des Konzerns ermöglicht den Automobilkunden von thyssen krupp einen zusätzlichen Service sowie eine zügige und transparente Abwicklung aus einer Hand.

/ www.thyssenkrupp-steel.com (sm 170705071)

Passend zugeschnittene Formplatinen Duisburg. Der thyssenkrupp Konzern erweitert sein Angebot für Warmumformer: Neuerdings kann in Duisburg Mangan-Bor-Stahl für die Warmumformung statt als Coil auch als exakt in Form geschnittene Platine geordert werden, die vom Kunden nur noch zum Bauteil abgepresst werden muss.

Gebündelte Kräfte: Dieter Smits (l.) und Matthias Berens arbeiten Hand in Hand und bieten den Automobilkunden von thyssenkrupp einen zusätzlichen Service an: passend zugeschnittene Formplatinen u. a. für Strukturbauteile von Fahrzeugen.

(Foto: thyssenkrupp)

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stahlmarkt 7.2017

56 K Aus den Unternehmen

Auch die im Mühlen-, Anlagen- und Silobau sowie in der mechanischen Fördertechnik tätige Franz Ruberg & Co. GmbH wird von

R+R Eisenkontor mit Stahlprodukten beliefert. (Fotos: JK Photo / Jekaterina Knyasewa)

Immer nah am KundenVollsortiment in Stahl, Sonderwünsche inklusive

Bielefeld. Als »David im Goliath-Stahlgeschäft« bezeichnet Matthias Ruberg sein Unternehmen R+R Eisenkontor. Das Kerngeschäft ist der Handel mit Stahl-, Edelstahl- und Aluminiumprodukten, dazu kommen individuelle Anfragen in der Anarbeitung, Lagerhaltung und Anlieferung.

»Heutzutage reicht es nicht mehr, Stahl einfach nur zu liefern. Die Anforderungen unserer Kunden werden immer spezifi-scher«, sagt Matthias Ruberg, Gründer und Geschäftsführer der R+R Eisenkontor GmbH & Co. KG in Bielefeld. Er versteht sich mit seinem Unternehmen als Partner der Stahl verarbeitenden Industrie und weiß, dass Beratung, Service und Individualität mehr und mehr eine Rolle spielen. 2013 in Bad Salzuflen gegründet, hatte R+R Eisenkontor im Jahr 2016 bereits einen Absatz von 12.000 t Stahl- und Metallprodukten und ein Auftragsvolumen von 6 Mill. €. Das

eigentliche Handelsgeschäft mit Flachpro-dukten, Hohlprofilen und Stangenwaren in den Werkstoffen Stahl, Edelstahl und Alu-minium ist die Kernkompetenz des Unter-nehmens. Neben den Qualitäts-, Blank- und Edelbaustählen bietet das Unternehmen außerdem eine breite Auswahl an Maschi-nen, Bauelementen, Eisenwaren, Werkzeu-gen und Arbeitsschutz an. Vor allem das Geschäftsfeld der Anarbeitung nehme stetig zu, erklärt der Firmengründer. Viele der Kun-den kommen aus der Automobilindustrie und ihren Zulieferern. R+R Eisenkontor be -liefert aber auch den vorgelagerten Handel,

den Mühlen-, Anlagen- und Silobau, Trans-port- und Logistikunternehmen oder im Off- shore-Bereich.

Anfragen individuell bearbeitenDie Unternehmenstätigkeit umfasst die zeit-nahe und transparente Angebotserstellung über die Anarbeitung bis hin zu individueller Lagerhaltung und zeitgerechter Lieferung. Mit den eigenen Lkw werden beispielsweise zu festgelegten Intervallen auch Kleinteile regelmäßig zum Kunden geliefert. »Wir wollen nah am Kunden sein und nehmen ihnen die Arbeit ab, das sollen sie auch spür-bar merken«, erklärt Ruberg sein Geschäfts-prinzip. Er bringt ein Beispiel, bei dem kürz-lich ein Kunde eine Lieferung von 2 t Edel-stahl falsch bestellt hatte. »Ich habe die Lieferung abholen und auf unsere Kosten umschneiden lassen«, berichtet Ruberg, »der Kunde war so froh darüber, dass wir jetzt einen anderen Folgeauftrag haben.«

Stahl von der Pike auf Das Stahlgeschäft kennt Matthias Ruberg wie seine Westentasche: Von Geburt auf Stahl geprägt, wuchs er als ältester Sohn in den mittelständischen, Stahl verarbeitenden Betrieb seines Vaters hinein. Seine Ausbil-

Ob Rundstahl, Flachstahl, Vierkant- und Sechskant stahl, Rohre, Stangen, Bleche oder Rohrzu behör, R+R Eisenkontor liefert seinen Kunden die gewünschten Stahlprofile.

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stahlmarkt 7.2017

Aus den Unternehmen K 57

Neben dem Stahlhandel bietet R+R Eisenkontor auch Werkzeuge, Maschinen, Bauteile, Eisenwaren und Arbeitsschutz ausrüstung an.

dung in einer Verzinkerei, über zwei Jahr-zehnte erfolgreiche Tätigkeit im Einkauf unterschiedlicher Unternehmen der Stahl-branche und sein Abschluss als Diplom- Betriebswirt waren das Rüstzeug, mit dem er letztendlich seinen eigenen Betrieb in Ostwestfalen startete. »Stahl hat viele Facet-ten, R+R Eisenkontor GmbH & Co. KG kennt und liefert die geforderte Qualität, Abmes-sung, Form mit den verschiedensten Ober-flächen und wir sehen uns auch als lager-haltender Händler für spezifische Kunden-wünsche«, so beschreibt Matthias Ruberg sein Geschäftsmodell.

Von Mensch zu Mensch – weltweit»Wir verfrachten Betonstahl Lkw-weise nach London und bringen neue Springbrun-nen in Versailles zum Sprudeln, wir beliefern die Automobilindustrie deutschlandweit genauso wie den Maschinen- und Anlage-bauer in Ostwestfalen-Lippe, den Kunstver-ein Ostwestfalen-Lippe oder ein regionales Blumenhaus«, erzählt Matthias Ruberg. R+R Eisenkontor ist ein mittelständisches Unter-nehmen und unterstütze daher diesen auch gemäß dem Motto »Auch kleine Geschäfte haben Relevanz«. Die breite Palette an Kun-den vom Entsorgungsunternehmen bis zum

Silo- und Anlagenbau bringe ihm und sei-nem Team dabei auch die Erfahrung und das Geschick, individuelle Wünsche zu bedie-nen. Was ihm aber immer wichtig ist: »Wir machen mit jedem nur aufrichtige, klare Geschäfte!« (sm 170705102) K

Produktpalette

Das Unternehmen liefert ein vielschichtiges Sor-timent aus Stahl, z. B. Band- oder Grobbleche, kaltgewalzte Feinbleche, feuerverzinkt oder elek-trolytisch verzinkt, LaserpressPlus® in Standard- und Fixformaten, verschleißfeste Bleche, Belag-bleche, Lochbleche und Brennteile auf Anfrage. Alle Stahlprofile, wie Träger HEB/HEA/UNP oder Flach-, Winkel- und Breitflach-, Rund- und Qua-

dratrohre sowie einige Spezialprofile sind kurz-fristig lieferbar.

Bei den Edelstahlprodukten gehören Profile, wie Winkel, HEB- und HEA-Träger, T- Profil, Rund-, Flach-, Vierkant- und Sechskantstahl dazu, außer-dem Rund- und Profilrohre, auch in Sondergüten. Weiterhin bietet R+R Eisenkontor Qualitäts- und Blankstähle in legierter oder unlegierter Form,

unterschiedlichen Qualitäten, wunschgemäßen Abmessungen und mit handelsüblicher Oberflä-chenbearbeitung. Weiterhin werden Aluminium-produkte wie FLUTZ-Profile und Bleche angebo-ten. Darüber hinaus gehören Bauelemente, Eisen-waren, Werkzeuge, Maschinen und Arbeitsschutz-ausrüstung zum Portfolio.

» Wir sind nicht nur für die große Industrie, sondern auch für den Mittelstand und kleinere Kunden da und zeigen immer unseren vollen Einsatz.Matthias Ruberg, Unternehmens gründer und Geschäftsführer von R+R Eisenkontor

« KONTAKT

R+R Eisenkontor GmbH & Co. KGArtur-Ladebeck-Straße 11533647 BielefeldTel. +49 521 988948-0www.eisenkontor.com

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stahlmarkt 7.2017

58 K Aus den Unternehmen

Neuer Sarkophag im ehemaligen Kernkraftwerk TschernobylSchutzmantel ermöglicht Solarpark-Bau

Kalzip, ein Unternehmen von Tata Steel in Europa, ermöglicht somit den Bau eines großflächigen Solarparks in der Nähe des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl. Der in Koblenz ansässige Hersteller von Gebäudehüllen, Stehfalzsystemen für Dach-deckungen und Fassadenbekleidungen aus Aluminium, hat den Auftrag für die speziell für das Kraftwerk entwickelte Innen- und Außenverkleidung aus Edelstahl erhalten. Hierfür brachte das Unternehmen seine Ingenieure und Anlagen in die Ukraine, damit die Umsetzung direkt in Tschernobyl stattfinden konnte. Nach jahrelanger Arbeit an einem international geförderten Projekt wurde der zerstörte Reaktorblock Ende

2016 mit einem 29.000 t schweren, stahl-verkleideten Schutzmantel verschlossen. Dieser soll mindestens 100 Jahre lang ver-hindern, dass weiterhin potenziell radioak-

tives Material austritt. »Unsere Ingenieure haben eine Gebäudehülle entwickelt, die sowohl Erdbeben der Stärke 6 als auch Tor-nados mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 km/h standhält. Selbst extreme Temperaturen zwischen – 43 °C und + 45 °C können der Schutzhülle nichts anhaben«, erklärt Jörg Schwall, Geschäftsführer von Kalzip. Die Kalzip-Ingenieure brachten knapp 170.000 m² Edelstahlverkleidung an den Innen- und Außenflächen des Sarko-phags an. Der Großteil der Kosten des Fonds für die Ummantelung des Reaktors wurde dabei von den G8-Staaten und der Europä-ischen Union getragen. (sm 170705097) K

« KONTAKT

Tata Steel Europe Limited 30 MillbankLondon SW1P 4WYTel. +44 20 7717 4444www.tatasteeleurope.com/de

Kalzip GmbHAugust-Horch-Straße 20 – 2256070 KoblenzTel. +49 261 9834-0 www.kalzip.com

London/Koblenz/Tschernobyl. Für den neuen Schutzmantel des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl hat das Tata Steel-Unternehmen Kalzip die Innen- und Außenverkleidung aus Edelstahl entwickelt und angebracht. Da damit kein radioaktives Material mehr austreten kann, gilt die Umgebung als sicher, sodass in der Nähe ein 1.000-MW-Solarpark gebaut werden soll.

Das Ziel des Schutzmantel-Baus um das ehemalige Kernkraftwerk war, den Standort Tschernobyl zu einem für die Umwelt unbedenklichen Ort zu machen.

(Fotos: Francis Vigouroux)

Die Kalzip-Ingenieure brachten knapp 170.000 m² Edelstahl verkleidung an den Innen- und Außenflächen des 29.000 t schweren, stahlverkleideten Sarkophags an.

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stahlmarkt 7.2017

Aus den Unternehmen K 59

Feuerverzinkung Holdorf eingeweihtModerne Verzinkerei mit Fußbodenheizung und Wärmerückgewinnungsanlage

Mehr als 280 Kunden, Geschäftspart-ner und Führungskräfte der Seppeler-Grup-pe waren dabei, als die neue Feuerverzin-kungsanlage in Holdorf offiziell eingeweiht wurde. Kai Seppeler, geschäftsführender Gesellschafter der Seppeler-Gruppe, dankte in seiner Begrüßung allen, die tatkräftig an dem Neubau mitgewirkt haben. In nur elf Monaten Bauzeit entstand eine neue Anla-ge, die Schlosserbetrieben, Metallbauern und Zulieferern von landwirtschaftlichen Maschinen neue Möglichkeiten eröffnet.

»Das Einzugsgebiet hat sich in den ersten Monaten seit dem Start im Januar bereits enorm erweitert«, berichtet Frank Deneke, Geschäftsbereichsleiter der Feuerverzinkung Holdorf. Aus Dänemark, Süddeutschland oder den Benelux-Staaten würden Stahl-konstruktionen nach Holdorf gebracht, um die Vorteile des 2,55 m breiten Kessels zu nutzen. Stefan Neese, Geschäftsführer der Seppeler-Gruppe, hob hervor, auf welchem Niveau in Holdorf gebaut werden konnte: »Wir konnten nachhaltig und ressourcen-schonend alles verwirklichen, was eine moderne Verzinkerei ausmacht, darunter eine Fußbodenheizung an den zentralen Arbeitsplätzen und eine Wärmerückgewin-nungsanlage.« Timm Spiegel, Technischer Leiter der Feuerverzinkung Holdorf, ergänzt:

»Mit der modernen Technologie können wir den Verzinkungsprozess optimal planen und durchführen.« Die neue Feuerverzinkung Holdorf ist ein wichtiger Mosaikstein im Gesamtangebot der Seppeler-Gruppe. Die Standorte dienen wesentlich ihren jeweili-gen Regionen. Das Unternehmen ist seit rd. 100 Jahren im Feuerverzinken tätig. Heute beschäftigt die Seppeler-Gruppe an 14 Standorten in Deutschland und Polen rd. 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der Verzinkung zählen die Behälter-technik, Gitterroste und Beschichtungen zu den Kernbereichen. Durch die enge Zusam-menarbeit und Kooperation zwischen allen Standorten können sämtliche Kundenanfor-derungen innerhalb des Unternehmensver-bundes bedient werden. K

(sm 170705135)

« KONTAKT

Seppeler Holding & Verwaltungs GmbH & Co. KGBahnhofstraße 5533397 RietbergTel. +49 5244 983-0www.seppeler.de

Feuerverzinkung Holdorf GmbH & Co. KGIndustriestraße 2849451 HoldorfTel. +49 5494 9878-0www.seppeler.de

Freuten sich über die gelungene Eröffnungs-feier der Feuerverzinkungsanlage in Holdorf:

Stefan Neese, Geschäftsführer Seppeler-Gruppe, Timm Spiegel, technischer Leiter Feuerverzinkung Holdorf, Thomas Weise,

Geschäftsführer Seppeler-Gruppe, Kai Seppeler, geschäftsführender Gesell-

schafter Seppeler-Gruppe, Dr. Wolfgang Krug, Bürgermeister Gemeinde Holdorf;

Frank Deneke, Geschäftsbereichsleiter Feuerverzinkung Holdorf (v.l.n.r.). (F

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Holdorf. Vor Kurzem wurde die zur Seppeler-Gruppe gehörende neue Feuerverzinkungsanlage am Standort Holdorf im niedersächsischen Landkreis Vechta eingeweiht. Sie zählt zu den modernsten Verzinkereien in Europa mit dem nach Unternehmensangaben breitesten Kessel Deutschlands.

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stahlmarkt 7.2017

60 K Aus den Unternehmen

Nordwest Handel eröffnete neuen Standort und setzt auf VeränderungDortmund. Mit über 1.000 Gästen eröffnete der Einkaufsverband Nordwest Handel AG Ende April 2017 feierlich die neue Konzernzentrale in Dortmund Phoenix-West.

Neben der offiziellen Eröffnung des Neubaus stand auch das weitere Programm »Strategie2 – Gemeinsam erfolgreich« im Mittelpunkt. An zwei Tagen kamen mehr als 1.000 Gäste. Ein Magnet war die Einwei-hung des neuen Showrooms. Großen An -klang fanden außerdem die Referenten an beiden Tagen, die den Handelspartnern von Nordwest auf dem Weg zum herausragen-den Vertriebs- und Serviceunternehmen viele wertvolle Impulse gaben.

14 Monate dauerten die Bauarbeiten auf Phoenix-West in Dortmund, am 19. Septem-ber 2016 hatten die Nordwest-Mitarbeiter ihren ersten Arbeitstag in dem Neubau (unser Magazin »stahlmarkt« berichtete darüber in Ausgabe 2.2017, S. 24 – 26).

Prognosen erfüllt und teilweise übertroffenIm abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die Nordwest Handel AG insgesamt ein Gesamt-volumen in Höhe von 2.147,2 Mill. € er -

reicht und damit das Vorjahr um 9,4 % übertroffen. Das EBIT des Konzerns stieg um rd. 39 % auf 7,0 Mill. €. Es gibt per Ende 2016 insgesamt 957 Fachhandelspartner.

Im Geschäftsbereich Stahl führte, nach einer unterjährig verhaltenen Preisentwick-lung, der spürbare Anstieg der Stahlpreise zu Beginn des vierten Quartals zu einer deutlichen Steigerung der Einkaufsvolumina der Fachhandelspartner, die bis in das neue Jahr hineinreicht. Somit konnte das Vorjah-resvolumen von 803,0 Mill. € auch 2016 erneut erreicht werden. Dabei glich ein Mengenwachstum von nahezu 7 % die ins-gesamt negative Preisentwicklung des Jah-res vollständig aus. Mit über 40 Mill. € war dabei das Lagergeschäft weiterhin sehr erfolgreich.

Veränderungsprozess läuftDirektvertreiber und der Online-Handel stel-len die klassischen Fachhändler bereits seit Längerem vor große Herausforderungen.

Wesentlicher Baustein in dem Verände-rungsprozess war und ist die Strategie Drive Nordwest, die auf der Einweihungsfeier erst-mals öffentlich vorgestellt wurde. Fünf der acht strategischen Erfolgsfaktoren der Stra-tegie betreffen den Fachhandel direkt. Dazu zählt u. a. die Logistik. Im vergangenen Jahr hat Nordwest sein Zentrallager in Gießen einem umfangreichen Modernisierungspro-zess unterzogen. Auch Einkaufskonditionen gehören dazu. Ein weiteres Feld sind Exklu-sivmarken. Ferner werden Digitalisierung und Service immer wichtiger.

2017 werde auch viel von der Entwick-lung im Stahlbereich abhängen, insbeson-dere von der Preisentwicklung, hieß es bei Nordwest. Das operative Ergebnis sieht das Unternehmen bei rd. 8,0 Mill. €, was einer Steigerung von 14 % entspricht.

/ www.nordwest.com K

(sm 170705079)

ABRIEBFESTES VERBUNDBLECH

Düsseldorf. Hardox Wearparts stellt mit Duro-xite™ seine neueste Entwicklung bei der Ver-bundblechtechnologie vor. Die neue Produktlinie setzt hohe Maßstäbe für Qualität, verbunden mit Produktgarantien und Know-how von SSAB,

dem Hersteller von Hardox®-Verschleißblech. Das Duroxite-Verbundblech besteht aus abriebbestän-digen Materialien, die auf unlegierten Stahl oder auf Hardox-Verschleißblech aufgetragen werden, um einen äußerst verschleißbeständigen Verbund-werkstoff zu schaffen. Duroxite-Verbundblech ist besonders gut für Umgebungen mit Gleitver-

schleiß geeignet, in denen kleine und harte Materiali-en wie z. B. Kohle mit einem hohen Quarzgehalt verar-beitet werden. Es spielt auch als verschleißbestän-diges Material in Umge-bungen mit hohen Tempe-raturen eine wichtige Rolle. Duroxite-Verbundblech-produkte werden mit einer

Auflagendicke geliefert, die im Bereich + 10 % garantiert ist. Dies ist innerhalb eines Bleches sowie von Blech zu Blech einheitlich.

Darüber hinaus werden durchgängige Ver-schleißeigenschaften innerhalb des Bleches bis hinunter zu + 75 % der Auflagedicke anstatt nur auf der Oberfläche der Auflage garantiert. Die verbleibenden 25 % der Auflage sind die Über-gangsschicht, die erforderlich ist, um eine gute Verbindung mit dem Grundblech zu erzielen. Eine optimale Hartmetallzusammensetzung sichert eine homogene Verbindung zwischen dem Grund-metall und der Auflage, zusätzlich zur hohen Ver-schleißbeständigkeit und der langen Haltbarkeit von Duroxite.

/ www.hardoxwearparts.com www.duroxite.com www.ssab.com K

WS(hp)/SE/ (sm 161204310)

Durch hohe einheitliche Verschleiß eigen schaften eignen sich Duroxite-Ver-bund blech produkte besonders für die Industriezweige Bergbau, Zement-produktion und -transport oder Kohlekraftwerke, hier beim Kohletransport.(F

oto:

SSA

B)

L KURZMELDUNG

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stahlmarkt 7.2017

Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 61

Die Lotter-Gruppe ist mit sieben Toch-tergesellschaften an über 40 Standorten in ganz Deutschland tätig und beschäftigt rd. 1.400 Mitarbeiter. Neben Betonstahl, Walz-stahl und Bauelementen umfasst das Sorti-ment weitere baunahe Bereiche wie Sanitär und Heizung, Bodenbeläge, Küchen, aber auch Flüssiggas und Haushaltwaren. Auf seiner Hausmesse stellte das Unternehmen u. a. seine Walzstahlabteilung mit der im vergangenen Herbst eingeweihten neuen Halle vor. Gezeigt wurden auch die Anar-beitungsmöglichkeiten Sägen, Strahlen und Konservieren. Durch den Neubau hat das Unternehmen seine Lagerflächen für Walz-stahl von zuvor 20.000 auf 26.000 m² auf-gestockt. Am Stammsitz im Ludwigsburger Westen wurden die Sortimente rund ums Haus präsentiert. Die Messebesucher konn-ten erstmals die völlig neu bestückte, jetzt 1.400 m² große Ausstellung Küche und Bad im Obergeschoss erleben. Die im Erdge-schoss neu geschaffene Bauelementeaus-stellung zeigt auf 300 m² Türen und Tore, Dachfenster, Briefkästen, Beschläge und Schließsysteme rund um das Thema Sicher-heitstechnik für vielerlei Anwendungen.

Übrigens wurde auch die digitale Online- Anbindung bei Lotter ausgebaut und ver-bessert. Dank der neuen Lotter-App können alle Online-Angebote jetzt sogar mobil ge -nutzt werden, sowohl mit dem Smartphone als auch mit dem Tablet-PC. Dabei gab es viele neue Funktionen zu entdecken, die den Einkauf im Onlineshop Lotter24 noch kundenfreundlicher und komfortabler machen. Ebenso lässt sich die frisch überar-

beitete Webseite lotter.de jetzt auf allen Endgeräten hervorragend bedienen.

Rd. 6.000 Besucher waren schlussendlich gekommen. Neben den vielen neuen Ideen machten attraktive Messeangebote, ein gro-ßes Bewirtungszelt und kurzweilige Kinder-betreuung die Veranstaltung zu einem ent-spannten Erlebnis für die gesamte Familie. »Viele Aussteller äußerten bereits jetzt den

Wunsch, an unserer Hausmesse im Jahr 2019 teilzunehmen. Dies bestätigt, dass der Leitgedanke und die Umsetzung unserer Messe das Marktbedürfnis von Herstellern und baunahem Handwerk nach wie vor ziemlich gut treffen«, so Helmut Ernst, per-sönlich haftender Gesellschafter bei Lotter.

/ www.lotter.de (sm 170705095) K

Hausmesse in Ludwigsburg mit hoher BesucherzahlLudwigsburg. Vor Kurzem lud das Großhandelshaus Lotter seine gewerblichen Kunden zum 24. Mal zur Leistungsschau mit Branchentreffen ein.

Zahlreiche Besucher der Lotter-Hausmesse

besichtigten das Walzstahllager, das

von zuvor 20.000 auf 26.000 m2

aufgestockt wurde.

(Fot

o: L

otte

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TRUMPF ERHÄLT DAIMLER SUPPLIER AWARD Ditzingen. Das Hochtechnologieunternehmen TRUMPF hat am 23. Februar im Rahmen einer Großveranstaltung in der Mercedes-Benz-Nieder-lassung in Stuttgart den Daimler Supplier Award 2016 in der Kategorie Partnerschaft erhalten.

TRUMPF erhält den Daimler Supplier Award für die gemeinsame Entwicklung eines neuen Laser-

schweißverfahrens sowie die erfolgreiche Imple-mentierung von Industrie-4.0-Lösungen in der Produktion der aktuellen Mercedes-Benz E-Klasse. Konkret handelt es sich hierbei um sensorbasierte Analysen von vernetzten Laserstrahlquellen. Das gemeinsam entwickelte Laserschweißverfahren ist eines der energie- und ressourcen effizientesten Fügeverfahren im Fahrzeugbau.

/ www.trumpf.com K

WS(SHN)/SE/ (sm 170504815)

L KURZMELDUNG

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stahlmarkt 7.2017

62 K Veranstaltungen

L VERANSTALTUNGEN

ERSTE TIPS FÜR 2018

KAROSSERIEBAU FÜR KAUFLEUTEHannover. Kaufleute, die in der Automobil-industrie tätig sind und mehr von der Technik und Entwicklungstrends im Karosseriebau wissen möchten – ohne als Ingenieur an den Entwicklun-gen beteiligt zu sein – sind die Zielgruppe dieses Seminars zum Serien-Karosseriebau. Der Automo-tive Circle bietet dieses Seminar vom 3. bis 4. Juli sowie 27. bis 28. November 2017 im Conparc Hotel & Conference Centre Bad Nauheim an. Es vermittelt Grundkenntnisse der wichtigsten Ent-wicklungs- und Produktionsschritte für Nicht- Fachleute.

/ www. automotive-circle.com K

SE/ (sm 170605069)

STAHL IM KAROSSERIEBAU Hannover. Das Seminar des Automotive Circle, gehalten am 6. Juli sowie am 30. November 2017 im Conparc Hotel & Conference Centre Bad Nauheim, informiert über relevante Stahl-Werk-stoffklassen und Legierungen im Karosseriebau, deren Bezeichnungen, Eigenschaftsprofile und Gefüge. Ferner werden u. a. Besonderheiten nied-rig- und hochlegierter Stähle thematisiert. Homo-gene oder Mehrphasen-Stähle vom einfachen Werkzeugstahl bis zum warmumgeformten UHSS werden behandelt, ebenso wie Schadensbeispie-le.

/ www. automotive-circle.com K

SE/ (sm 170605068)

ZVO-OBERFLÄCHENTAGE 2017Hilden. Die Behandlung von Oberflächen stellt eine Schlüsseltechnologie zur technisch-wissen-schaftlichen, ökonomischen und ökologischen Lösung der Probleme bei der Entwicklung inno-vativer Produkte dar. Vom 13. bis 15. September 2017 macht der ZVO-Kongress mit der 56. DGO- Jahrestagung daher in Berlin Halt, organisiert vom Zentralverband Oberflächentechnik e.V., im Estrel Hotel. Ziel ist die Vernetzung von Forschung und Praxis zum Thema Galvano- und Oberflächentech-nik und die Unterstützung der branchenübergrei-fenden Kommunikation.

/ www.oberflaechentage.zvo.org K

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170605026)

EMO HANNOVER 2017Frankfurt/M. Unter dem Motto »Connecting systems for intelligent production« rückt die vom VDW organisierte Leitmesse der Metallbearbei-tung vom 18. bis 23. September 2017 in Han-

nover Digitalisierung und Vernetzung im Sinne von Industrie 4.0 in den Fokus. Über 1.700 Unter-nehmen aus 40 Ländern haben sich angemeldet – deutlich mehr als das Vergleichsergebnis der Vorveranstaltung. EMO ist eine eingetragene Marke des europäischen Werkzeugmaschinenver-bands CECIMO.

/ www.emo-hannover.de K

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170204535)

FACHTAG BRÜCKENBAU 2017Düsseldorf. Mit der Entwicklung des Brücken-baus im 21. Jahrhundert beschäftigt sich der von bauforumstahl veranstaltete Fachtag Brückenbau am 20. September 2017 in Gemünden bei Würz-burg. Das Themenspektrum der Tagung umfasst neben dem Fokus auf Stahl- und Stahlverbund-brücken außerdem Building Information Mode-ling (BIM), digitale Infrastruktur, dauerhafte Korrosionsschutzsysteme sowie Pilotprojekte für neue Montagetechnik. Es wird auch in einer exklusiven Projektvorstellung die Mainbrücke in Gemünden präsentiert.

/ www.bauforumstahl.de K

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705054)

METAV 2018Frankfurt/M. Die 20. Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung, organisiert vom VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschi-nenfabriken) findet vom 20. bis 24. Februar 2018 in Düsseldorf statt. Sie präsentiert neben den klassischen Themen – Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge, auto-matisierter Materialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik und Zubehör – auch die Berei-che Quality, Additive Manufacturing, Moulding und Medical. Ebenfalls im Fokus steht das Thema Industrie 4.0 mit einem Themenpark.

/ www.metav.de K

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170604957)

CEMAT 2018Hannover. Die Fachmesse für Materialhand-habung, Intralogistik und Logistiktechnologie wird von der Deutschen Messe AG wieder vom 23. bis 27. April 2018 ausgerichtet, von da an parallel zur Hannover Messe. Hintergrund ist, dass intelligente Intralogistik das Rückgrat von Indus-trie 4.0 sei, wie Dr. Andreas Gruchow betont, Mit-

glied des Vorstands der Deutschen Messe AG. »Es gibt deshalb enge Bezüge vor allem zu den The-men Industrial Automation und Digital Factory der Hannover Messe.«

/ www.cemat.de K

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 161104200)

AMB 2018Stuttgart. Ein Thema beherrscht die Diskussio-nen rund um die AMB (Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung): Der Neubau der Paul-Horn-Halle (Halle 10), mit der die Bruttoausstel-lungsfläche der Messe Stuttgart auf 120.000 m² anwächst, und die damit verbundene neue thema-tische Hallenaufplanung für die Messe, die vom 18. bis 22. September 2018 ausgerichtet wird. An der Fokussierung des Dienstleistungs- und Warenangebots ändert sich nichts. Die AMB 2018 wird auch mit vergrößerter Ausstellungs fläche im Kern die spanenden Verfahren mit Werkzeugma-schinen und Präzisionswerkzeugen ab bilden.

/ www.messe-stuttgart.de/amb K

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170504802)

EUROBLECH: EU-LÄNDER BLEIBEN WICHTIGHerts. Die nächste EuroBLECH findet vom 23. bis 26. Oktober 2018 wieder in Hannover statt.Die Auswertung einer Messeumfrage dazu zeigte einige Trends auf. So bewerteten knapp 70 % der deutschen Ausstellerunternehmen und fast 40 % der ausländischen Aussteller die derzeitige Branchenkonjunktur als günstig. Die Erschließung neuer Märkte war neben der Neukundengewin-nung vorrangiges Messeziel aller Aussteller. Wich-tigste Zielmärkte für die Hersteller und Anbieter von Maschinen und Systemen für die Blechbear-beitung sind laut Ausstellerumfrage weiterhin die EU-Länder, vor allem Deutschland; darüber hinaus die übrigen europäischen Länder, Asien und Ame-rika. Als wichtigste Absatzmärkte für die Zukunft wurden in der Messeanalyse Deutschland, die USA, China, Russland und erstmals wieder Polen genannt.

/ www.euroblech.com K

Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170504847)

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stahlmarkt 7.2017

StahlTermine K 63

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt

13.7.2017 Essen

Einführung in die Metall verarbeitenden additiven Fertigungsverfahren

Haus der Technik +49 201 1803-1www.hdt-essen.de/themen_und_seminare

13.-15.9.2017Berlin

ZVO-Oberflächentage 2017 Zentralverband Oberflächen-technik e.V.

+49 2103 25 56 10 www.oberflaechentage.zvo.org

18.-23.9.2017 Hannover

EMO Hannover 2017 Verein Deutscher Werkzeug-maschinenfabriken e.V. (VDW)Deutsche Messe AG

+49 69 756081-0www.emo-hannover.de

20.9.2017Gemünden

Fachtag Brückenbau 2017 bauforumstahlStahlbau Verlags- und Service GmbH

+49 211 67078-01www.bauforumstahl.de

21.-23.9.2017 Peking

CITE 2017 – China International Tube & Pipe Expo

Beijing Hiven Exhibition Co.,Ltd. +86 10 6860 4437www.sti-expo.com

25.-29.9.2017 Düsseldorf

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2017 Messe Essen +49 201 7244-631 www.schweissen-schneiden.com

27.-29.9.2017Dresden

Werkstoffwoche 2017 Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.Stahlinstitut VDEh

+49 69 75306750www.werkstoffwoche.de

9.-12.10.2017Stuttgart

36. Motek P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0www.motek-messe.de

10.-12.10.2017Karlsruhe

DeburringEXPO fairXperts GmbH & Co. KG www.deburring-expo.de

24.-26.10.2017Stuttgart

parts2clean 2017 Deutsche Messe AG +49 511 89-0www.parts2clean.de

7.-8.11.2017Düsseldorf

ITA Conference und CabWire Conference(World Cable and Wire Technical Conference)

International Tube Association e.V. (ITA)IWM – International Wire & Machi-nery Association (für CabWire)

+49 211 947-5650+44 121 781 7367www.conference.itatube.orgwww.cabwire.com

7.11.-10.11.2017 Stuttgart

13. Blechexpo 2017 P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0www.blechexpo-messe.de

9.11.2017Düsseldorf

STAHL 2017 Stahlinstitut VDEhWirtschaftsvereinigung Stahl

+49 211 6707-533www.stahl-online.de

15.11.2017Stuttgart

Stuttgarter Säge-Tagung Kompetenzzentrum Sägen +49 711 970-1536www.saegen-stuttgart.de

27.-28.11.2017Bad Nauheim

Karosseriebau für Kaufleute Automotive Circle (Vincentz –Net-work GmbH & Co. KG)

+49 511 9910-000www.automotive-circle.com

28.-30.11.2017Maastricht

Stainless Steel World Conference & Exhibition 2017

KCI Publishing BV www.stainless-steel-world.net/ssw2017

10.-12.1.2018 Essen

Baufachtage West 2018 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0www.messe-essen.de

10.-12.1.2018Essen

Baufachmesse Construct it Messe Essen GmbH +49 201 72440www.construct-it-essen.de

15.-18.1.2018Schardscha

SteelFab 2018 Expo Centre Sharjah +971 6 5770000www.steelfabme.com

16.-20.1.2018Basel

Swissbau 2016 MCH Messe Schweiz (Basel) AG +41 58 2002020www.swissbau.ch

23.-26.1.2018Hamburg

NORTEC 2018 Hamburg Messe und Congress GmbH

+49 40 3569-0www.nortec-hamburg.de

20.-24.2.2018Düsseldorf

Metav 2018 VDW - Verein Deutscher Werkzeug-maschinenfabriken e.V.

+49 69 756081-53/54www.metav.de

27.2.-1.3.2018Düsseldorf

EuroCIS 2018 Messe Düsseldorf www.eurocis.com

4.-7.3.2018Köln

Internationale Eisenwarenmesse 2018

Koelnmesse GmbH www.eisenwarenmesse.de

13.-15.3.2018Stuttgart

LogiMAT 2018 EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH

+49 89 32391-259www.logimat-messe.de

22.-24.3.2018Parma

MESCPE Senaf Srl +39 023320391www.mecspe.com

9.-13.4.2018 Birmingham

MACH2018 The Manufacturing Technologies Association (MTA)

+44 20 7298 6400www.machexhibition.com

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stahlmarkt 7.2017

64 K Fachmedien

Wirtschaftsvereinigung Stahl e.V. (Hrsg.): Neues Merkblatt MB 381: Schweißen unlegierter und niedrig-legierter BaustähleWirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf, 2017, 32 S., Bestell-Nr. MB 381

Schweißgeeignete Baustähle kommen in vielfältigen Erzeugnisformen und Festigkeits-klassen bei der Realisierung tragender Struk-turen im Stahl- und Maschinenbau, im Fahr-zeug- und Kranbau wie auch im Druckbe-hälter- und Rohrleitungsbau zum Einsatz.

Die neue, vollständig überarbeitete Ausga-be des Merkblatts »Schweißen unlegierter und niedriglegierter Baustähle« stellt das not-wendige Basiswissen zur schweißtechnischen Verarbeitung dieser Werkstoffgruppe bereit. Das Merkblatt beschreibt die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Werkstoff, Kons-truktion und Fertigung, die die Schweißbar-keit einer Baugruppe begründen. Es gibt zudem wichtige Hinweise zur schweißgerech-ten Konstruktion und Vorbereitung der Füge-teile, zur Festlegung von Schweißparametern, zur Ausführung der Schweißungen sowie zur Prüfung geschweißter Verbindungen.

Die Publikation berücksichtigt auch die schweißtechnische Verarbeitung moderner hochfester Stähle, deren Einsatz Vorausset-zung für leichtere und wirtschaftlichere Bau-weisen ist. Sie kann kostenfrei angefordert oder als PDF heruntergeladen werden.

/ www.stahl-online.de/wp-content/uploads/2013/10/Merkblatt-381.pdf

WS(SHN)/SE/ (sm 170705062)

Tirler, Walter: Europäische Stahlsorten. Bezeichnungssystem und DIN-Vergleich Beuth Verlag, Berlin 2017, 4. überarb. und erw. Auflage, 314 S., dt./engl., ISBN: 978-3-410-27303-5, Preis: 38,00 € (auch als E-Book erhältlich)

Das zweisprachige Buch im Pocket-Format enthält eine Übersicht des Bezeichnungssys-tems sowie zweisprachige Listen der euro-päischen Stahlbezeichnungen. Dieses Buch dient als Umstellungshilfe von alten Stahl-bezeichnungen nach DIN auf die neuen europäischen Stahlbezeichnungen nach EN. Als Grundlage wurden die Stahlbezeichnun-gen aus DIN-, SEE- und SEW-Normen heran-gezogen und den alternativen EN- und EN-ISO-Normen gegenübergestellt.

Die 4. Auflage dieses handlichen Praxis-helfers wurde vollständig aktualisiert und erweitert, um alle Änderungen in der euro-päischen Normung von Stahlsorten zu berücksichtigen.

Zum Inhalt zählen u. a. das Bezeichnungs-system nach EN 10027-1: Einteilung der Kurz-namen, Vergleich der Stahlbezeichnungen nach EN und DIN, Anwendungsbereiche mit Angabe der Werkstoffnormen sowie ein Ver-zeichnis der zitierten Werkstoffnormen. K

(sm 170705060)

[email protected]. +49 211 6707-561 Fax +49 211 6707-547

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Wirtschaftsvereinigung Stahl (Hrsg.): Paneele aus Stahl für FassadenWV Stahl, Düsseldorf 2017, 27 S., mit versch. Abbildungen, Serie; Bestellnr. D550

Bauphysikalische Anforderungen an den Wärme-, Feuchte- und Schallschutz sowie die Luftdichtheit sind von zentraler Bedeu-tung für die Qualität von Gebäuden. Darü-ber hinaus spielen gestalterische Aspekte eine immer wichtigere Rolle. Leichtbausys-teme aus Stahl wurden in den letzten Jahren immer weiter optimiert und sowohl an ge -stiegene energetische als auch architektoni-sche Erfordernisse angepasst. Besonders beliebt bei Architekten und Bauherren sind derzeit kassettierte Fassadensysteme, die bei Gewerbeimmobilien, aber zunehmend auch bei hochwertigen Verwaltungs-, Hotel- oder Wohngebäuden eingesetzt werden. Diese neue Dokumentation greift diesen Trend auf und zeigt Lösungen für wirtschaftliche und gestalterisch anspruchsvolle Fassaden aus Stahl. Mit Informationen zu Materialaus-wahl, werkstoffgerechter Be- und Verarbei-tung sowie zu ausgeführten Projekten dient die Broschüre Architekten, Ingenieuren, Bauherren und Metall verarbeitenden Unternehmen als wertvolle Planungshilfe und nützlicher Ideengeber.

/ www.stahl-online.dehttp://bit.ly/2mh6bC3 K

(sm 170404616)

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stahlmarkt 7.2017

Personalien K 65

Neuer Vorsitzender der Fachvereinigung Kaltwalzwerke (FVK) ist Dr. Matthias Gierse. Er löst Kai Wilke ab, der 19 Jahre die Fach-vereinigung ge führt hat und jetzt als Stell-vertreter fungiert. Dr. Gierse ist ausgewie-sener Kenner der Stahlbranche und kauf-männischer Geschäftsführer der Waelzholz- Gruppe. K

(sm 170705204)

Martin Kopf wurde zum neuen Präsi-denten der EGGA (European General Galva-nizers Association) gewählt. Der geschäfts-führende Gesellschafter der Zinkpower Kopf Gruppe ist der 23. Präsident der EGGA und folgt auf den Briten Jeremy Woolridge, Wedge Group. Die EGGA ist die europäische Vereinigung der nationalen Verbände der Stückverzinkungsindustrie und vertritt rd. 600 Stückverzinkereien in Europa, die mehr als 6 Mill. t Stahl pro Jahr feuerverzinken. K

(sm 170705208)

Michael Buser übergibt die operative Führung der Bison Schweiz AG per 1. Ja nuar 2018 an Florian Bernauer, um sich künftig wieder verstärkt den Aufgaben als Mitglied der Geschäftsleitung fenaco und Departe-mentsleiter Informatik/Logistik widmen zu können. Zudem wird Michael Buser als neuer Verwaltungsratspräsident der Bison Schweiz AG dafür sorgen, dass die – seit der Übernahme durch die fenaco – eingeschla-gene Strategie weitergeführt wird. Mit Florian Bernauer konnte ein langjähriges Kadermitglied der Bison Schweiz AG für die Nachfolge als CEO gewonnen werden. K

WS(SHN)/SE/ (sm 170705104)

Konrad Nörtersheuser, früher Vorsit-zender des Vorstandes der Rasselstein GmbH, begeht am 15. Juli seinen 70. Ge -burtstag. K

(sm 170705042)

Am 15. Juli wird Dr.-Ing. Ulrich Scheib, Geschäftsführer der Gontermann Holding GmbH, 80 Jahre alt. K

(sm 170705043)

Seinen 65. Geburtstag feiert am 18. Juli Dr.-Ing. Jörg Beindorf, ehemals Vorsitzen-der des Vorstandes der ThyssenKrupp Niros-ta GmbH. K

(sm 170705044)

Horst Wolf, früher Geschäftsführer der WILKAS Handelsgesellschaft für feuerfeste Produkte mbH, begeht am 18. Juli seinen 75. Geburtstag. K

(sm 170705045)

Seinen 75. Geburtstag feiert am 20. Juli Dr. iur. Joachim Lemppenau, ehemals Hauptgeschäftsführer, Arbeitgeberverband Stahl. K

(sm 170705046)

Dr.-Ing. Teodor Krone, Geschäftsführer i. R. der Wurth Refractory & Engineering GmbH, feiert am 21. Juli seinen 65. Geburts-tag. K

(sm 170705047)

85 Jahre alt wird am 23. Juli Helmut Strassburg, früher Geschäftsführender Gesellschafter der Prezista Metallwaren GmbH. K

(sm 170705048)

Seinen 65. Geburtstag feiert am 26. Juli Albert Hettrich, Präsident des Verbandes der Saarhütten. K

(sm 170705049)

Am 26. Juli wird Dr. iur. Hans-Günther Vorwerk, ehemals EUROFER, Europäische Wirtschaftsvereinigung der Eisen- und Stahl-industrie, 95 Jahre alt. K

(sm 170705050)

Franz Rotter, Vorstandsvorsitzender der voestalpine Edelstahl GmbH, begeht am 30. Juli seinen 60. Geburtstag. K

(sm 170705051)

Seinen 85. Geburtstag feiert am 1. Au-gust Eckhart Lohmann-Voß, früher Ge -schäftsführer der Friedr. Lohmann GmbH. K

(sm170705197)

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Plaul, früher Vor-sitzender des Vorstandes der Buderus Akti-engesellschaft, feiert am 1. August seinen 80. Geburtstag. K

(sm 170705198)

75 Jahre alt wird am 3. August Dr.-Ing. Harald Klotzbach, früher Vorsitzender des Vorstandes der Mannesmann Sachs AG. K

(sm 170705197)

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stahlmarkt 7.2017

66 K Inserentenverzeichnis

Der Maschinen- und Anlagenbau ist ein wesentlicher Bestandteil der Industrie in Nordrhein-Westfalen mit einem Umsatz von knapp 42 Mrd. € (2016). Damit leistet die Branche einen großen Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz des Industriestandortes Nordrhein- Westfalen und sichert gleichzeitig Wohl-stand und Beschäftigung in NRW. Die kom-mende Landesregierung muss sich nun klar für die Belange des Maschinenbaus einset-zen, damit dieser weiterhin das erfolgreiche Rückgrat der nordrhein-westfälischen Indus-trie sein kann, so der VDMA.

Bereits im Dezember hatte der Verband sei-ne politischen Kernforderungen vorgelegt, die sich auf die für den Maschinen- und Anlagenbau wichtigsten Themenfelder kon-zentrieren. Im Mittelpunkt der Forderungen an die Landespolitik steht die Wettbewerbs-fähigkeit der nordrhein-westfälischen Indus-trie, die durch die bestmöglichen Rahmen-bedingungen gestärkt werden sollte. Gera-de in den Bereichen Digitalisierung – insbe-sondere Breitbandausbau –, Mittelstands-förderung und Bürokratieabbau, Steuern, Werk- und Dienstverträgen, Außenwirt-schaft, Energie und Infrastruktur sieht der

VDMA NRW dringenden Handlungsbedarf, um international wettbewerbsfähig zu blei-ben und den Anschluss nicht zu verlieren.»Auch mit der zukünftigen Landesregierung hoffen wir auf die Fortsetzung der Gesprä-che, die wir in den vergangenen Mo naten mit Vertretern verschiedener Landtagspar-teien geführt haben«, so Siegfried Koepp, Vorstandsvorsitzender des VDMA NRW.

/ www.vdma.org (sm 170705108)

Landesregierung soll sich für Maschinen- und Anlagenbau einsetzenDüsseldorf. Landtag und Landesregierung sind neu gewählt, sie müssen die Weichen für eine zukunftssichere Industrie in Nordrhein-Westfalen stellen und die Chance nutzen, Verbesserungen anzustoßen, fordert der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA).

AAMCO united samplers and assayers GmbH 26Andernach & Bleck GmbH & Co. KG 26

BBecker Stahl-Service GmbH 26BGH Edelstahl Siegen GmbH 27BOBE Industrie-Elektronik 27Bürger + Althoff GmbH & Co. KG 28Business Control Software GmbH 17

CCOILTEC Maschinenvertriebs GmbH 61

DDELTA Qualitätsstahl GmbH 28Karl Diederichs KG Stahl-, Walz- und Hammerwerk 28DM-Stahl GmbH 29

EEMW Eisen- und Metallhandel GmbH 29Energietechnik Essen GmbH 29Egon Evertz KG (GmbH & Co.) 30

FDr. Fister GmbH 13

GHeinrich Georg GmbH Maschinenfabrik 30GIMA e.K. 45Göcke Umformtechnik GmbH & Co. KG 55

HHeitmann Stahlhandel GmbH Titelseite, U IVHFS Hagener Feinblech Service GmbH 30

Iib Andresen Industri A/S 31Ibero Stahl GmbH 31

KKlöckner & Co. AG 14, 15

MMapudo GmbH 31Messe Düsseldorf GmbH 32Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH 18, 36, 48, 65

NArtur Naumann Stahl AG 32NoKra Optische Prüftechnik und Automation GmbH 32

OORI MARTIN Deutschland GmbH 33Outokumpu EMEA GmbH U II

Ppauly STAHLHANDEL Ralph Pauly e.K. 33Pender Strahlungsheizung GmbH 33

RR+R Eisenkontor GmbH & Co. KG 34Rohrhandel-Brunzel GmbH 27

SSAZ Stahlanarbeitungszentrum Dortmund GmbH & Co. KG 34Schnutz GmbH 34, 43SMS group GmbH 7SSAB Swedish Steel GmbH 35SSB Schienensysteme Brandt GmbH 61STAHLO Stahlservice GmbH & Co. KG 22, 23, 35Stahlrohr GmbH 35

UUniversal Eisen und Stahl GmbH 36

VVerlag Stahleisen GmbH 37Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 9

WWOKO Magnet- und Anlagenbau GmbH 36

INSERENTENVERZEICHNIS

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stahlmarkt 7.2017

Vorschau / Impressum K

Impressum

Herausgeber und Verlag: Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH Postfach 105164, 40042 Düsseldorf E-Mail: [email protected] Internet: http://www.stahleisen.de

Verlagsleitung / Geschäftsführung: Frank Toscha

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540 E-Mail: [email protected] Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York

Anzeigenleitung: Nadine Kopmann Tel. +49 211 6707-518, Fax +49 211 6707-923518 E-Mail: [email protected]

Vertrieb: Gabriele Wald Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527 E-Mail: [email protected]

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501 E-Mail: [email protected]

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction Joachim Kirsch, Kreuzbergstraße 56, 40489 Düsseldorf

Druck: Kraft Premium GmbH Industriestraße 5-9 76275 Ettlingen

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement (12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto. Kündigungsfrist bis zum 15. November zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 67.

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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Warenzeichen: Die Wiedergabe von Waren-bezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens gekennzeichnet sind.

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Erfüllungsort Düsseldorf © 2017 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei gebleichtem Papier (TCP) mit schwermetallfreien Farben.

Printed in Germany

ISSN 0178-6571

VORSCHAU 8.2017

Steel International• Stahlmarkt USA • Eurometal-Summit – ein Nachbericht

Stahlstandort Deutschland• Stahlproduzent setzt auf Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie

Digitalisierung• Mehrwert digital• Online-Plattform für Edelstahlkunden

Branchenbericht• Robotic und Automation

Rohre, Profile, Flansche & Co • Der Stahlrohrmarkt • Leistungsstark – Neue Schrägwalze im Pilgerwalzwerk • Innovativ bauen mit Stahl• Hamburger Spezialisten für Anlagen- und Rohrleitungsbau

setzen auf Konecranes• Neue Komponenten bei der MasterCut Baureihe

Trennende Fertigung 2 (Sägen, Strahlen, Trennen etc.) • Kaltenbach-Hausmesse – ein Nachbericht• Vielseiteige Helfer zum Sägen in der Werkstatt • Neue Drahterosionslösung kann anspruchsvollste Anwendungen

vereinfachen• SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, der Countdown läuft

Veranstaltungen

und vieles mehr!

Änderungen vorbehalten

(Fotos: Salzgitter, Konecranes)

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