die leiden des jungen pöttis

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DIE LEIDEN DES JUNGEN POETTIS

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DIE LEIDEN DES JUNGEN POETTIS feierte. Einerseits hatte er etwas verloren, das weder aus Milch bestand noch mit „Summer getzner‘schen Flaggen. Am Abend versammelten sich erneut alle Pöttis, hoben erneut ihre mit erste Gitarrensaite nicht vor dem frühen Morgen, sprich, 11:30 Uhr, gezupft werden darf. Bei hochgebildete, bestens funktionierende und getznerfeindliche Pöttiland. Es herrschte ein Übertretung dieses Gesetzes droht die Todesstrafe. Der Tag begann im Pöttiland damit, dass sich „Milk in the jar“.

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DIE LEIDEN DES JUNGEN POETTIS

 

© Lukas Salomon, 2009. Weitergabe ohne ausdrückliche Genehmigung des Autors verboten.

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Die Leiden des jungen Pötti

Vor langer, langer Zeit, jedoch noch nicht so lange, als die, in der das Tinki erlöst wurde, reihte 

sich in der von Christen entdeckten, scheibenförmigen Welt, um die sich alles drehte, ein 

Umbruch an den anderen. 

Stark betroffen davon war das kleine, beschauliche, friedliche, idyllische, tolerante, weltoffene, 

hochgebildete, bestens funktionierende und getznerfeindliche Pöttiland. Es herrschte ein 

demokratisch gewählter Oberpötti, genannte Heavy Pötti. Wenn die Amtszeit eines Heavy Pöttis 

abgelaufen ist, wird er Trash Pötti genannt. In der Verfassung Pöttilands war verankert, dass die 

erste Gitarrensaite nicht vor dem frühen Morgen, sprich, 11:30 Uhr, gezupft werden darf. Bei 

Übertretung dieses Gesetzes droht die Todesstrafe. Der Tag begann im Pöttiland damit, dass sich 

alle Pöttis auf dem Platz des milchigen Friedens versammelten, ein Glas Milch in die Höhe hoben 

und gleichzeitig „Nothing else matters“ anstimmten. Der weitere Tag verlief beinahe immer 

gleich. Er bestand aus dem Trinken von Milch, dem Schlafen und dem verbrennen der 

getzner‘schen Flaggen. Am Abend versammelten sich erneut alle Pöttis, hoben erneut ihre mit 

Milch befüllten Gläser gen Himmel und sangen das einzige verbotene Metallica‐Lied, welches 

vom amtierenden Heavy Pötti umgeschrieben wurde. Statt „Whiskey in the jar“ sangen die Pöttis 

„Milk in the jar“. 

Doch plötzlich wurde das Pöttiland in eine tiefe Kriese gestürzt. Zuerst verstarb ein gewisser Kirk 

Hammett. Die Pöttis bahrten in wie eins Mao auf dem Platz des milchigen Friedens auf und 

trauerten. Danach wurde der Heavy Pötti von seiner Heavy Pötti‐in verlassen. Pötti trauerte und 

feierte. Einerseits hatte er etwas verloren, das weder aus Milch bestand noch mit „Summer 

Vacation Tour“ beschriftet war, obwohl manche Pöttis darin keinen Unterschied erkannten, da 

sowohl „Mädchen“ als auch „Milch“ und „Metallica“ mit „M“ beginnen. Andererseits war Pötti 

 

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froh, einen Schlag gegen die getzner’sche Emanzipationsmaschinerie verübt zu haben. Doch 

es war noch nicht genug der Schicksalsschläge: Viele der schwerreichen Milchscheichs, die man 

in jedem anderen Land der Welt als „Bauern“ bezeichnet hätte, verloren durch die so genannte 

Übermilchung viele ihrer Kühe, die dann der gigantischen Pötti‐Euternasiemaschinerie zugeführt 

wurden. In dieser Zeit wurde das Pöttiland sehr vom milchialistischen Bruderstaat Höwaii, 

welcher durch mangeng’schen Sprungtourismus reich geworden war, stark unterstützt. Als Dank 

an den höwaiischen Staatschef Hödel Castro schrieb der Heavy Pötti einen Song mit dem Titel 

„Knockin‘ on Hödi’s door“ und erklärte ihn zur Bundeshymne. Dies missfiel einigen 

jogurthextremen Pöttistudenten, die Protestsongs schrieben, darunter „We don’t need no 

Hödication“ oder „Wind of Hödi“. Diese Studenten, die auf dem Platz des milchigen Friedens 

protestierten, wurden jedoch mit Milchwagen überrollt. 

Doch die größte Krise stand Pöttiland zu dieser Zeit noch bevor. Es brach die die Gelbe Grippe 

aus, die Pöttis in wenigen Minuten gelb färbte und anschließend tötete. Der politischen 

Korrektheit wegen wurde die Grippe jedoch „Liberale Grippe“ genannt. Dieser Liberalen Grippe 

fielen viele prominente Personen zum Opfer, darunter Volksheld Mathias Draxler, der 

Flürnachtsmann, Khan Claudio, Hofmeister Dobler und viele andere.  

Diese einmalige Propagandachance nutzte auch Martin Graf Beck. In seiner Rede vor dem Lukier 

Kongress, der natürlich nur eine Marionette des Kaisers ist, verfluchte er den Liberalismus, den 

Sozialismus, den Zionismus, den Amerikanismus, den Anglikanismus, die Demokratie und einige 

mehr und erklärte, dass im Wurzelausneunten Reich alles besser wäre. Diese Rede war Teil der 

alljährlichen „Lukienistbesseralskraftien‐Konferenz“. Der renommierte Terroristenärgerer und 

Wirtschaftsforscher Bernhard Kessler erklärte die kraft’sche Wirtschaft so: „Meine Damen und 

Herren und Damen, ich hoffe, ich habe die Herren nicht vergessen, stellen sie sich die Wirtschaft 

Kraftiens wie einen Skispringer vor. Ganz, ganz mühsam klettert er hoch. Dann fährt er rasant 

nach unten, hebt ab und stürzt hinunter. Er wird nie mehr hochkommen, da sein Telemark nicht 

sauber war. Wort des lebendigen Gottes.“ Danach gab Bernhard Kessler noch einige Details aus 

 

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seinem Leben preis. „Ich bin umgezogen, doch ich wuchs an der österreichisch‐polnischen 

Grenze auf. Ich habe den Kesslerican Dream gelebt: Vom T‐Shirt‐Taschentuchhersteller zum 

Mainbordiär. Direkt hinter meinem Stuhl lag Polen. Ich war oft in Polen. Der Eiserne Vorhang des 

Schweigens wurde erst von Michail Gorbatschacherl geöffnet.  

Nachdem ich die Grenze passierte, kam ich an eine Kreuzung mit drei Schildern. Das Schild, das 

nach rechts zeigte“, fuhr Kessler fort, „war mit ‚Dasistuntärstufe‘ beschriftet. Auf dem nach links 

zeigenden stand ‚Wirsindjetztobärstufe‘. Fuhr man geradeaus weiter, gelangte man nach Danzig. 

Schöne Stadt, Danzig. Kennste Danzig, kennste? War ich neulich mit meeeeiiineeer Freundin. 

Nein, war ich nicht. Ich war nur ein Mal in Danzig. Ein Mann, auf dessen Namensschild 

„Bestebasketballtrainervonganzpolen“ stand, trainierte einen kleinen Jungen. Immer, wenn er 

nicht wie gewünscht auf dem imaginären Strich stand, schrie ihn der Trainer so an: ‚Diese Strich 

gilt auch für Diegroßebadmintonstar‘. Ein Mal fiel ein Ball auf den Zerstörer, der früher ‚MS Maria 

Magdalena‘ hieß. Eine der ersten Amtshandlungen König Krafts war es, das Boot auf ‚MS Jesus 

von Nazareth‘ umzutaufen. Auf jeden Fall sah der Junge seinen Ball nicht wieder. König Fabian 

Kraft erklärte, dass seit 5:45 Uhr zurückgeschossen werde und proklamierte den totalen Krieg. 

Ich will euch sagen, was passierte.“ Bernhard Kessler holte Atem und fuhr fort: „Die MS Jesus von 

Nazareth schoss ein Mal. Es traf den Trainer. Ich zitiere seine letzten Worte: ‚Das gibt 

Bandscheibenproblem‘. Mehr passierte nicht, da das restliche Militär Krafts in München eine 

Militärparade abhielt, um eine Delegation aus Höwaii zu beeindrucken. Ein guter Freund von mir 

namens Lukas Vallaster kommentierte zu dieser Zeit die Warschau Open auf SF2. Er floh nach 

Russland und ist bis heute der festen Überzeugung, dass er dem Tod nur um eine Nuance 

entkommen ist. Seine Flucht nennt man ‚Vallaster‐Stalin‐Pakt‘. Danke für Ihre Aufmerksamkeit“. 

Unter tosendem Applaus verließ Kessler die Halle. 

Zur gleichen Zeit war im kraftischen Fernsehen ein unglaubliches Fernsehexperiment im Gange. 

Ein geheimnisvoller Magier legte in einem Studio fünf Walnüsse auf einen schmalen Tisch. Um 

dem Publikum zu garantieren, dass alles mit rechten Dingen zugeht, erklärte er: „Ich habe keine 

 

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feste Sitzordnung, die Nuss, die als erstes kommt, hört am meisten.“ Danach nahm er einen 

gigantischen Vorschlaghammer in die Hände, holte aus und zertrümmerte auf diese äußerst 

elegante Weise zwei Nüsse. Keuchend stieß er hervor: „I bin net ganz unschuldig, dass dia so 

wenig sin.“ Er deutete auf die zwei zertrümmerten Nüsse und fuhr fort: „Also ich habe keine 

Hemmungen, am Ende des Schuljahrs den Hammer zu nehmen“. Verschwörerisch blickte er zur 

rechten Nuss und deutete auf die zwei anderen: „Des Problem löst sich vo selbscht…“ Er schob 

die zwei Nüsse vom Tisch. Nur noch eine lag auf ihm. „Meischter“, begann der Magier, „i segs dr, 

du flügsch.“ Er nahm die Nuss in die Hand und warf sie, so fest er konnte. Dann ertönte eine 

Melodie, und ein löffelbiegender israelischer Mentalist fällte sein Urteil: „Astonishing! 

Astonishing! Absolutly astonishing! How have you been able to do this astonishing thing which ist 

hat astonishing? Great performance, great show, just astonishing!“.  Der geheimnisvolle Magier 

antwortete:  „Danke, Uri° Najo, i seg immer, wer sagt, er kennt sich im Verschwindenlassen von 

Nüssen überall aus, der kennt sich nicht aus.“ Nch dieser erstaunlichen Sendung lief im 

kraftischen Fernsehen des Königs Fernsehsendung Aló Presidente: Darin war Fabian Kravez, wie 

Kraft schon genannt wurde, volle drei Stunden damit beschäftigt, Fragen eines salomonischen, 

eines indischen und eines sizilianischen Journalisten auszuweichen, wonach er liiert wäre.  

Inmitten der Umbrüche nutzten es die souveränen und neutralen Schneepflüge, ihren eigenen 

Staat mit Namen „Conföderatioa Schneepflugetia“ zu gründen, kurz, die Schneiz. Doch trotz des 

erst kurzen Bestehens hatte die Schneiz mit zwei Problemen zu kämpfen. Beide waren bilateralen 

Ursprungs. Das Erste spielte sich in Zürich ab. Im renommierten Hotel Snowplow checkte eine 

unbekannte Dame ein: „Ich hätte gerne ein Zimmer. Ich bin aus Cro Magnon im Dordognetal und 

mit dem Vélo hergekommen. Haben Sie zufällig eine andere Muttersprache als ich?“. „Ja.“ Der 

Rezeptionist war aufgrund dieser eigenartigen Person irritiert. „Wie möchen Sie zahlen?“. „Mit 

Toleranz, Weltfrieden und Umweltschutz.“ Der entnervte Rezeptionist gab zurück: „Auch wenn 

man mit dem Veeeehlo aus Cromaggno im Dor‐donietal kommt, zahlen Sie hier mit Franken!“ 

„Diese Aussprache…!“. Die Person schien in Ohnmacht zu fallen. Bevor sie dies tat, sagte sie: „Ich 

 

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bin Geschichte.“ Damit war dieses Problem gelöst. Doch ein weit größeres stellte der 

geisteskranke libysche Diktator Mauamar Gaddafi (Anmerkung d. Autors: Damit ist keinesfalls 

Prof. Maurer gemeint, sondern ein Mann mit Vornamen „Maurice“.) dar. Dessen Sohn Hannimau 

war in Genf von einem randalierenden Schneepflug verletzt worden. Deshalb wollte Mauamar 

Gaddafi die Schneiz eliminieren und hatte, um einen Anfang zu machen, zwei Schneizer 

Geschäftspflüge als Geiseln genommen. Sie waren beim alljährlichen libyschen Geistesforum 

festgenommen worden. Bei diesem Forum sprach unter anderem ein Friedensnobelpreisträger 

namens Bürkle. Der Gründer der Hilfsorganisation ANFE International, was für „Alls nur für eu 

International“ stand, sprach damals: „I had a dream. Jedes Kind, egal ob reich oder arm, egal, ob 

aus Bürs oder dem Rest der Welt, soll wenigstens eine Power‐Point‐Präsentation über die 

Cytologie erleben dürfen. Das können wir schaffen und das werden wir schaffen, meine Damen 

und Herren! Alls nur für eu!“. 

Der Schneiz gelang es sehr schnell, die Geiseln zu befreien, indem sie einen Agenten nach Libyen 

sandten. Dieser lud Mauamar Gaddafi zu einem Versöhnungsdinner ein, welches in einem 

Flugzeug stattfand. Nach dem Hauptgang fassten sich der Agent und die Geiseln an den Händen 

und reiterten sehr vital vom Tisch und damit aus dem Flugzeug. Mittels Gleitschirmen gelangten 

sie zurück in die Schneiz. Aus Freude über die Wiederkehr der Geiseln veranstaltete die Schneiz 

die erste internationale Koboldkunstausstellung, zu der neben vielen interessierten Becks und 

Pflügen auch Mauamar Gaddafi kam. 

Im Schloss König Krafts unterdessen tobte der König. Er ließ sich seinen Innenminister Sevko 

holen. „Don Topcic?“ „Ja?“ „Mitteilungsheft!“ „Jawohl, König“ „Schreib‘ auf: Ich bin zum 

wiederholten Male auferstanden: Unterschrift.“ „Gemacht, König. Weswegen riefen Sie mich?“ 

Kraft antwortete: „Es gibt Grund, zu feiern! Der 30‐jährige Gewürzkrieg zwischen Salzgeber, 

Scharf und Pfefferkorn ist vorerst beigelegt. Doch es gibt auch einen starken Grund zur 

Beunruhigung: Eine Frau, ja, Sie haben richtig gehört, eine Frau, hat die Regierung in 

 

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Fünfcetlehem an sich gerissen. Das ist das heilige Land, in dem das Weihnachtsspecial 

stattfindet! Wir müssen diese Tyrannin eliminieren!“  

Wie Kraft das erreichen will, teilen die Chronisten im nächsten Teil mit.