«Die Leute klammern sich an aussichtslose Hoffnungen» · Text: Petra Ivanov Fotos: ... Mit einer...

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REGIONALZEITUNG NEUE VERLAGSGEMEINSCHAFT RUNDSCHAU ZEITUNG REDAKTION & INSERAT–HOTLINE 0792 305 056 7 / 2005 GROSSAUFLAGE 01XXZRDS 0407 V1 I Magenta Yellow «Die Leute klammern sich an aussichtslose Hoffnungen» Kürzere Verfahren, Fürsorgeausschluss, mehr Entscheide direkt an den Emp- fangszentren: Die Änderungen im Asyl- gesetz stellen sowohl die Empfangszen- tren als auch die Hilfswerke vor neue Herausforderungen. Text: Petra Ivanov Fotos: Elisabeth Real Das Empfangszentrum Kreuzlingen ist ein hochmoderner Bau mit lichtdurchfluteten Räumen und viel Glas. 300 Betten warten auf Asyl Suchende aus aller Welt. Sie kom- men mit der Hoffnung, ihr Ziel erreicht zu haben. Die meisten werden erfahren, dass die Schweiz bestenfalls eine Zwischensta- tion oder der Anfang des Weges zurück in die Heimat ist. Von den 19 157 behandelten Gesuchen im Jahr 2004 führte nur jeder dritte Entscheid zu Asyl oder zu einer vor- läufigen Aufnahme. Nichteintretensentscheid heisst keine Fürsorge Die Flucht von Ali begann im Alter von einem Jahr. Mit seinen Eltern und Ge- schwistern floh er vor dem Bürgerkrieg in Somalia. In Jemen fand die Familie ein neues Zuhause. Ali ging in Aden zur Schu- le und arbeitete als Zeitungsverkäufer auf dem Markt. Sein Leben verlief ruhig, bis zur Hochzeit eines Kollegen. Zur Feier des Tages wurde willkürlich in die Luft ge- schossen. Eine Kugel traf den Bruder des Bräutigams und verletzte ihn tödlich. Ali wurde beschuldigt, der Schütze gewe- sen zu sein. Er streitet es ab. Bis zur Ge- richtsverhandlung befand er sich auf freiem Fuss. Doch die Angehörigen des Bräuti- gams schworen Rache. Aus Angst verkauf- te Alis Familie ihr Haus in Aden und zog weg. Mit Hilfe eines Nachbarn flüchtete der junge Somali auf dem Luftweg mit ei- nem jemenitischen Pass nach Rom. Von dort aus ging die Reise weiter in die ihr Dampf ab. Sie versucht, sachlich zu bleiben. «Nach den Beratungen wissen sie zumindest, wo sie stehen.» Sami hat einen Zeitungsausschnitt in der Hand. Darauf ist ein Sarg abgebildet. «Ich habe im Krieg auf der Seite der FARK gekämpft», sagt der Familienvater aus dem Kosovo. «Die UNMIK kann uns nicht schützen. Sehen Sie, das war ein Kollege von mir!» Er zeigt auf den Sarg. «Auch mich werden sie erschiessen, aber hier glaubt mir niemand.» Er hat Angst um sei- ne drei Kinder, die sich versteckt halten. «Ich habe Verwandte hier. Sie würden alles für mich bezahlen. Ich koste die Schweiz nichts. Warum darf ich nicht bleiben?» Schweiz. In Kreuzlingen stellte er ein Asy- lgesuch. Dazu reichte er eine somalische Identitätskarte ein. Auf sein Gesuch wurde nicht eingetreten. «Der Gesuchsteller ist (...) als papierlos zu betrachten», begründet das Bundesamt für Migration (BFM) den Nichteintretens- entscheid (NEE). Die Erklärung: In Soma- lia bestehe aufgrund «des Bürgerkriegs und der chaotischen Zustände, die seit 1991 an- dauern, keine funktionierende Verwal- tung». Somit könnten keine Pässe und Identitätskarten ausgestellt werden, schreibt das BFM. Papierlosigkeit ist ein Grund, ein Asylgesuch gar nicht erst zu prüfen. Egal, welche Geschichte sich da- hinter verbirgt. Ali hatte fünf Tage Zeit, ge- gen diesen Entscheid Rekurs einzulegen. «Obwohl die Zahl der Asylgesuche um 20 Prozent zurückgegangen ist, haben wir doppelt so viele Beratungen wie im Vorjahr durchgeführt», erklärt Jeannette Vögeli von der Thurgauer Rechtsberatungsstelle (RBS) für Asyl Suchende. Diese wird von HEKS, Caritas und dem Roten Kreuz o nanziert. Vor einem Jahr zog die RBS von Weinfelden nach Kreuzlingen, da immer mehr Entscheide bereits an den Empfangs- zentren getroffen werden. Auch Ali suchte die 30-jährige Juristin auf. Sie prüfte den Fall und reichte Rekurs ein. Ali hatte Glück. «Wir übernehmen NEE-Fälle seit jeher nur, wenn Chancen auf Erfolg bestehen», er- klärt Vögeli. Mit 110 statt den benötigten 320 Stellenprozenten ist die Rechtsbera- tungsstelle stark unterdotiert. Dass Asyl Suchende überhaupt Zugang zu einer Bera- tung haben, ist dem grossen Einsatz der Ju- ristInnen und Freiwilligen zu verdanken, die trotz Zeitmangel qualitativ gute Arbeit leisten. «Oft komme ich nicht vor halb acht nach Hause», sagt Vögeli. Doch wenn sie erzählt, dass sie in den letzten zehn Tagen vier Beschwerden gewonnen hat, leuchten ihre Augen. Die Änderungen im Asylge- setz fordern alle Beteiligten heraus. Ein Nichteintre- tensentscheid bedeutet seit 1. April 2004, dass der betreffende Asyl Suchende von der Fürsorge ausgeschlossen wird und die Schweiz umgehend zu verlassen hat. Er hat lediglich das verfassungsmässige Recht auf Nothilfe. Mit einer Tageskarte der SBB und dem Rat, nach Hause zu gehen, verlässt er die Empfangsstelle. Wohin, ist unklar. Gemäss Vögeli tauchen viele unter. «Die Behörden spielen mit uns Schach» «Diese Palästinenserin hat vier Kinder!», empört sich Achmed. Der Libanese zeigt auf eine junge Frau, die das Geschehen um sie herum schweigend beobachtet. «Sie ist Witwe, ihr Mann wurde im Libanon er- schossen.» Er versteht nicht, warum sie zurück muss. «Sie hat sogar angeboten, freiwillig die Schweiz zu verlassen, wenn nur ihre Kinder bleiben können.» Die Palä- stinenserin nickt. Achmed: «Die Behörden spielen mit uns Schach.» Marc Elsaesser, Leiter der Empfangsstelle, versteht den Är- ger der Asyl Suchenden. Trotzdem ist er der Meinung, dass die Ver- schärfungen notwendig sind. «Die Qualität der Bearbeitung leidet nicht. Die Verfahren werden kürzer, dadurch aber auch mensch- licher», ist er überzeugt. «Es ist doch nicht fair, wenn ein Asyl Suchender jahrelang in der Schweiz lebt, bereits integriert ist, und dann erfahren muss, dass der Entscheid ne- gativ ausfällt.» Das Problem sieht er viel- mehr darin, dass das Asylgesetz allgemein auf die Migration angewendet wird. Das biete einSchlupfloch für diejenigen, die auf Arbeitssuche in die Schweiz reisen. Jeannette Vögeli teilt Elsaessers Ansicht, dass kürzere Verfahren menschlicher sind. Doch sie sieht auch Gefahren: «Wir kom- men in vierzig bis sechzig Prozent der Fäl- le mit unseren Beschwerden durch. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Gesuche nicht immer sorgfältig genug geprüft wer- den.» Auch Alis Rekurs wurde gutgeheis- sen. Statt eine Tageskarte erhielt er die Nachricht, dass auf sein Gesuch eingetreten wird. Das heisst nicht, dass er einen positi- ven Asylentscheid erwarten darf. Aber sei- ne Fluchtgründe werden geprüft, seine Pa- piere genau untersucht. Dass er zuerst einen NEE erhalten hat, ist für Vögeli ein Musterbeispiel dafür, dass durch die Verschärfungen das Recht auf der Strecke bleiben kann. «Der Asyl Su- chende hat eine Identitätskarte vorgelegt und trotzdem wurde ihm Papierlosigkeit vorgeworfen. Das BFM hat nur Mutmas- sungen über die mögliche Herkunft des Dokuments angestellt. Die Echtheit wurde nicht genau geprüft.» Die Asylrekurskom- mission war auch dieser Auffassung. Sie unterstrich sogar, dass das Vorgehen des BFM widersinnig und willkürlich sei, «in- dem ein Nichteintretensentscheid deshalb gefällt wurde, weil der Asylbewerber ein Dokument vorgelegt hat». «Alle sind daran interessiert, dass Asylver- fahren fair sind», sagt Elsaesser. Er schrei- tet durch die hellen Gänge der Empfangs- stelle. Ein Flüchtling aus dem Irak kommt auf ihn zu. «Warum bin ich immer noch hier?», fragt er verzweifelt. Drei Monate warte er nun schon, ohne zu wissen, was der nächste Tag bringt. «Wie ist Ihre Num- mer?», fragt Elsaesser. Der Iraki zeigt sie ihm. «Die Amerikaner sind schuld», klagt er. Elsaesser lächelt einem Jungen zu, der zu Füssen eines SecuritasWächters spielt. «Die Dolmetscher sind scheisse, sie über- setzen falsch», flucht ein Palästinenser. Die Dolmetscherin sei eine Jüdin aus Tunesien, sie sei nicht neutral. Elsaesser notiert seine Nummer und geht mit zackigen Schritten weiter. «Die Stimmung ist aggressiver geworden», gibt Vögeli zu. «Ich sehe Leute, die sich an aussichtslose Hoffnungen klammern.» Sie versucht, diesen Menschen zu erklären, dass ihr Leid in der Schweiz vermutlich grösser als in der Heimat wäre. «Die mei- sten verstehen das nicht.» Die Gespräche sind belastend, oft lassen die Menschen bei «Die Gesuche werden nicht immer sorgfältig genug geprüft.» Jeannette Vögeli, Juristin bei der Thurgauer Beratungsstelle für Asylsuchende «Die Verfahren werden kürzer, dadurch aber auch menschlicher.» Marc Elsaesser, Leiter des Empfangszentrums Kreuzlingen Im Empfangszentrum für Asyl Suchende Kreuzlingen

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NEUE VERLAGSGEMEINSCHAFT RUNDSCHAU ZEITUNG REDAKTION & INSERAT–HOTLINE 0792 305 056

7 / 2005GROSSAUFLAGE

01XXZRDS 0407 V1 I Magenta Yellow

«Die Leute klammern sich an aussichtslose Hoffnungen»

Kürzere Verfahren, Fürsorgeausschluss,mehr Entscheide direkt an den Emp-fangszentren: Die Änderungen im Asyl-gesetz stellen sowohl die Empfangszen-tren als auch die Hilfswerke vor neueHerausforderungen.

Text: Petra IvanovFotos: Elisabeth Real

Das Empfangszentrum Kreuzlingen ist einhochmoderner Bau mit lichtdurchflutetenRäumen und viel Glas. 300 Betten wartenauf Asyl Suchende aus aller Welt. Sie kom-men mit der Hoffnung, ihr Ziel erreicht zuhaben. Die meisten werden erfahren, dassdie Schweiz bestenfalls eine Zwischensta-tion oder der Anfang des Weges zurück indie Heimat ist. Von den 19 157 behandeltenGesuchen im Jahr 2004 führte nur jederdritte Entscheid zu Asyl oder zu einer vor-läufigen Aufnahme.

Nichteintretensentscheid heisstkeine Fürsorge

Die Flucht von Ali begann im Alter voneinem Jahr. Mit seinen Eltern und Ge-schwistern floh er vor dem Bürgerkrieg inSomalia. In Jemen fand die Familie einneues Zuhause. Ali ging in Aden zur Schu-le und arbeitete als Zeitungsverkäufer aufdem Markt. Sein Leben verlief ruhig, biszur Hochzeit eines Kollegen. Zur Feier desTages wurde willkürlich in die Luft ge-schossen. Eine Kugel traf den Bruder desBräutigams und verletzte ihn tödlich.Ali wurde beschuldigt, der Schütze gewe-sen zu sein. Er streitet es ab. Bis zur Ge-richtsverhandlung befand er sich auf freiemFuss. Doch die Angehörigen des Bräuti-gams schworen Rache. Aus Angst verkauf-te Alis Familie ihr Haus in Aden und zogweg. Mit Hilfe eines Nachbarn flüchteteder junge Somali auf dem Luftweg mit ei-nem jemenitischen Pass nach Rom. Vondort aus ging die Reise weiter in die

ihr Dampf ab. Sie versucht, sachlich zubleiben. «Nach den Beratungen wissen siezumindest, wo sie stehen.»

Sami hat einen Zeitungsausschnitt in derHand. Darauf ist ein Sarg abgebildet.«Ich habe im Krieg auf der Seite der FARKgekämpft», sagt der Familienvater aus demKosovo. «Die UNMIK kann uns nichtschützen. Sehen Sie, das war ein Kollegevon mir!» Er zeigt auf den Sarg. «Auchmich werden sie erschiessen, aber hierglaubt mir niemand.» Er hat Angst um sei-ne drei Kinder, die sich versteckt halten.«Ich habe Verwandte hier. Sie würden allesfür mich bezahlen. Ich koste die Schweiznichts. Warum darf ich nicht bleiben?»

Schweiz. In Kreuzlingen stellte er ein Asy-lgesuch. Dazu reichte er eine somalischeIdentitätskarte ein. Auf sein Gesuch wurdenicht eingetreten.«Der Gesuchsteller ist (...) als papierlos zubetrachten», begründet das Bundesamtfür Migration (BFM) den Nichteintretens-entscheid (NEE). Die Erklärung: In Soma-lia bestehe aufgrund «des Bürgerkriegs undder chaotischen Zustände, die seit 1991 an-dauern, keine funktionierende Verwal-tung». Somit könnten keine Pässe undIdentitätskarten ausgestellt werden,schreibt das BFM. Papierlosigkeit ist einGrund, ein Asylgesuch gar nicht erst zuprüfen. Egal, welche Geschichte sich da-hinter verbirgt. Ali hatte fünf Tage Zeit, ge-gen diesen Entscheid Rekurs einzulegen.

«Obwohl die Zahl der Asylgesuche um 20Prozent zurückgegangen ist, haben wirdoppelt so viele Beratungen wie im Vorjahrdurchgeführt», erklärt Jeannette Vögelivon der Thurgauer Rechtsberatungsstelle(RBS) für Asyl Suchende. Diese wird vonHEKS, Caritas und dem Roten Kreuz onanziert. Vor einem Jahr zog die RBS vonWeinfelden nach Kreuzlingen, da immermehr Entscheide bereits an den Empfangs-zentren getroffen werden. Auch Ali suchtedie 30-jährige Juristin auf. Sie prüfte denFall und reichte Rekurs ein. Ali hatte Glück.«Wir übernehmen NEE-Fälle seit jeher nur,wenn Chancen auf Erfolg bestehen», er-klärt Vögeli. Mit 110 statt den benötigten320 Stellenprozenten ist die Rechtsbera-tungsstelle stark unterdotiert. Dass AsylSuchende überhaupt Zugang zu einer Bera-tung haben, ist dem grossen Einsatz der Ju-ristInnen und Freiwilligen zu verdanken,die trotz Zeitmangel qualitativ gute Arbeitleisten. «Oft komme ich nicht vor halb achtnach Hause», sagt Vögeli. Doch wenn sieerzählt, dass sie in den letzten zehn Tagenvier Beschwerden gewonnen hat, leuchtenihre Augen. Die Änderungen im Asylge-setz fordern

alle Beteiligten heraus. Ein Nichteintre-tensentscheid bedeutet seit 1. April 2004,dass der betreffende Asyl Suchende von derFürsorge ausgeschlossen wird und dieSchweiz umgehend zu verlassen hat.Er hat lediglich das verfassungsmässigeRecht auf Nothilfe. Mit einer Tageskarteder SBB und dem Rat, nach Hause zu gehen,verlässt er die Empfangsstelle. Wohin, istunklar. Gemäss Vögeli tauchen viele unter.

«Die Behörden spielenmit uns Schach»

«Diese Palästinenserin hat vier Kinder!»,empört sich Achmed. Der Libanese zeigtauf eine junge Frau, die das Geschehen umsie herum schweigend beobachtet. «Sie istWitwe, ihr Mann wurde im Libanon er-schossen.» Er versteht nicht, warum siezurück muss. «Sie hat sogar angeboten,freiwillig die Schweiz zu verlassen, wennnur ihre Kinder bleiben können.» Die Palä-stinenserin nickt. Achmed: «Die Behördenspielen mit uns Schach.» Marc Elsaesser,Leiter der Empfangsstelle, versteht den Är-ger der Asyl Suchenden.Trotzdem ist er der Meinung, dass die Ver-schärfungen notwendig sind. «Die Qualitätder Bearbeitung leidet nicht. Die Verfahrenwerden kürzer, dadurch aber auch mensch-licher», ist er überzeugt. «Es ist doch nichtfair, wenn ein Asyl Suchender jahrelang inder Schweiz lebt, bereits integriert ist, unddann erfahren muss, dass der Entscheid ne-gativ ausfällt.» Das Problem sieht er viel-mehr darin, dass das Asylgesetz allgemeinauf die Migration angewendet wird. Dasbiete einSchlupfloch für diejenigen, die aufArbeitssuche in die Schweiz reisen.

Jeannette Vögeli teilt Elsaessers Ansicht,dass kürzere Verfahren menschlicher sind.Doch sie sieht auch Gefahren: «Wir kom-men in vierzig bis sechzig Prozent der Fäl-le mit unseren Beschwerden durch.Das ist ein Zeichen dafür, dass die Gesuchenicht immer sorgfältig genug geprüft wer-den.» Auch Alis Rekurs wurde gutgeheis-sen. Statt eine Tageskarte erhielt er dieNachricht, dass auf sein Gesuch eingetretenwird. Das heisst nicht, dass er einen positi-ven Asylentscheid erwarten darf. Aber sei-ne Fluchtgründe werden geprüft, seine Pa-piere genau untersucht.Dass er zuerst einen NEE erhalten hat, istfür Vögeli ein Musterbeispiel dafür, dassdurch die Verschärfungen das Recht aufder Strecke bleiben kann. «Der Asyl Su-chende hat eine Identitätskarte vorgelegtund trotzdem wurde ihm Papierlosigkeitvorgeworfen. Das BFM hat nur Mutmas-sungen über die mögliche Herkunft desDokuments angestellt. Die Echtheit wurdenicht genau geprüft.» Die Asylrekurskom-mission war auch dieser Auffassung. Sie

unterstrich sogar, dass das Vorgehen desBFM widersinnig und willkürlich sei, «in-dem ein Nichteintretensentscheid deshalbgefällt wurde, weil der Asylbewerber einDokument vorgelegt hat».«Alle sind daran interessiert, dass Asylver-fahren fair sind», sagt Elsaesser. Er schrei-tet durch die hellen Gänge der Empfangs-stelle. Ein Flüchtling aus dem Irak kommtauf ihn zu. «Warum bin ich immer nochhier?», fragt er verzweifelt. Drei Monatewarte er nun schon, ohne zu wissen, was dernächste Tag bringt. «Wie ist Ihre Num-mer?», fragt Elsaesser. Der Iraki zeigt sieihm. «Die Amerikaner sind schuld», klagter. Elsaesser lächelt einem Jungen zu, derzu Füssen eines SecuritasWächters spielt.«Die Dolmetscher sind scheisse, sie über-setzen falsch», flucht ein Palästinenser. DieDolmetscherin sei eine Jüdin aus Tunesien,sie sei nicht neutral. Elsaesser notiert seineNummer und geht mit zackigen Schrittenweiter.

«Die Stimmung ist aggressiver geworden»,gibt Vögeli zu. «Ich sehe Leute, die sich anaussichtslose Hoffnungen klammern.» Sieversucht, diesen Menschen zu erklären,dass ihr Leid in der Schweiz vermutlichgrösser als in der Heimat wäre. «Die mei-sten verstehen das nicht.» Die Gesprächesind belastend, oft lassen die Menschen bei

«Die Gesuche werden nicht immer sorgfältig genug geprüft.» Jeannette Vögeli, Juristin bei derThurgauer Beratungsstelle für Asylsuchende

«Die Verfahren werden kürzer, dadurch aber auch menschlicher.» Marc Elsaesser, Leiter desEmpfangszentrums Kreuzlingen

Im Empfangszentrum für Asyl Suchende Kreuzlingen

RUNDSCHAU 7 / 20052

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ENGI MEDIANeue VerlagsgemeinschaftRUNDSCHAU ZEITUNGInfoline: 079 2305056E-Mail: [email protected]

Zentralbüro - RedaktionJean BruppacherTel. 079 3345854 E-Mail: [email protected]

Marketing & VerkaufRonald SchaichTel.079 6930024 Fax: 056 2823305E-Mail: [email protected]

DruckDZO Druck Oetwil am See AG

SpeditionRegionale Verteilung durch die Post.

Marketing muss verkaufen !

Die Kundenorientierung als Erfolgskriterium der nächstenJahre soll vor allem ein Ziel haben – die Marktleistung best-möglichst zu verkaufen.

Liebe Leserinnen Liebe Leser

Viele Marketingtrends bestimmen den Geschäftsalltag inden unterschiedlchsten Branchen. Einer aber wird häufiggenannt – die Kundenorientierung.Kundenbindung versucht man über Mailings, Rabatte oder durch einen Tag der offenen Tür zu erreichen.Wie sollKundenorientierung aussehen? Die Umsetzung diverserMarketinginstrumente ist eine anspruchsvolle Aufgabe.Setzt man sie richtig ein, werden auch die individuellstenWünsche der Kunden erfüllt.

DER VERKÄUFER WIRD ZUM STRATEGEN.

Wir von der RUNDSCHAU ZEITUNG stellen an unsereVerkäufer hohe Anforderungen, sei dies im Telefonmarke-ting, ( Akquisition von Inseraten ) wie auch im Aussen-dienst, Publireportagen . ( PR- Foto- und Redaktion ) Umüberhaupt funktionieren zu können, benötigt dieser Bot-schafter eine klare unternehmenspolitische Zielsetzung:Aufbau partnerschaftlicher, langfristiger Kundenbeziehun-gen unter Berücksichtigung einer gesunden Ertragsorien-tierung. Erfolgreich kann der Verkäufer nur sein, wenn einin Qualität und Preis wettbewerbfähiges Produkt zur Verfü-gung steht. Wir von der RUNDSCHAU ZEITUNG sindüberzeugt, dass wir diese beiden Kriterien erfüllen.Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns für Ihre Treuerecht herzlich bedanken.

René Engi

RUNDSCHAU 7 / 20054

04XXZRDS 0407 V1 I

Das Bundesamt für Veterinärwe-sen (BVET) hat die handliche Bro-schüre „Ich reise mit Hund oderKatze“ veröffentlicht. In einer Aufla-ge von über 400.000 Exemplarenwird der kostenlose Ratgeber überTierärzte und Tierärztinnen, überReisebüros, Bahnhöfe, Flughäfenund den Fachhandel verteilt. Zu-dem sorgen Partner wie dieSchweizerische Kynologische Ge-sellschaft, der Schweizer Tier-schutz, der Zürcher Tierschutz undandere für eine breite Verteilungder Broschüre.

Mit Tieren zu reisen kann kompli-ziert sein. Länder weltweit stellendie unterschiedlichsten Anforde-rungen für die Einreise. Zudemkönnen diese jederzeit ändern. Soverlangt die Europäische Union seitdem 1. Oktober letzten Jahres beider Einreise von Hunden und Kat-zen einen Heimtierausweis und ei-ne Kennzeichnung per Mikrochipoder Tätowierung.

Die neue Broschüre hilft den Halterund Halterinnen von Hunden und

Katzen durch den weltweiten Rege-lungsdschungel. Wer sich an diedarin beschriebenen Grundsätzehält, sollte vor bösen Überraschun-gen an der Grenze gefeit sein. DasWichtigste dabei ist, sich rechtzei-tig über die Anforderungen für dieHin- wie für die Rückreise zu infor-mieren. Dies wird leider immer wie-der unterlassen: So bleiben dennjedes Jahr Dutzende von Hundenund Katzen an der Grenze hängen,etwa weil eine Tollwutinfektion beidem Tier nicht auszuschliessen ist.Jeder Fall bedeutet Leid für dasTier, den Besitzer oder die Besitze-rin und auch Umtriebe für dieBehörden.

Die Regelungen der einzelnen Län-der sind vielfältig. Im Zentrum stehtbei tollwutfreien Ländern wie derSchweiz der Schutz vor Tollwut.Reisende müssen deshalb denTollwutstatus des Reiselandes ken-nen. Erkranken in dem Land auchHunde, Katzen und Menschen anTollwut, so spricht man von „urba-ner Tollwut“.Dazu gehören etwa diemeisten der neuen EU-Mitglieds-

länder. Bei Reisen in solche Desti-nationen sind besondere Vorkeh-rungen nötig und für die Rückreisein die Schweiz ist eine Bewilligungdes BVET zwingend. Die aktuelleListe der Tollwutländer ist im Inter-net unter www.bvet.admin.ch zufinden.

Die Broschüre kann elektronischvon der Website www.bvet.ad-min.ch heruntergeladen werden:Gedruckt ist sie bei Tierärzten undTierärztinnen, bei Reisebüros,Bahnhöfen, Flughäfen und imHeimtier-Fachhandel erhältlich. Siekann zudem schriftlich beim BVETgegen Einsendung eines adres-sierten und ausreichend frankier-ten C5-Couverts bestellt werdenunter: Bundesamt für Veterinärwe-sen, Stichwort Reisebroschüre,Postfach, 3003 Bern.

Reisen

Wer nach dem 26. Oktober 2005ohne Visum in die USA will,braucht einen vor diesem Datumausgestellten Pass

Bern, 13.04.05. Die Schweiz un-ternimmt bei der Einführung ei-nes biometrischen Passes kei-nen Alleingang. Sie stimmt ihrVorgehen mit jenem der Staatender Europäischen Union (EU) ab.Dies hat der Bundesrat be-schlossen. Erste biometrischeSchweizer Pässe sollen dem-nach frühestens ab dem 1. Sep-tember 2006 ausgestellt werden.Ungeachtet des Einführungster-mins gilt: Wer in die USA reist,kann dies gemäss den US-Be-stimmungen ohne biometri-schen Pass und ohne Visum tun,wenn er einen Schweizer Passvom Modell 03 besitzt, dessenAusstelldatum vor dem 26. Okto-ber 2005 liegt. Wer den Pass 03will, sollte ihn möglichst bald be-stellen, damit er noch rechtzeitigausgestellt werden kann.

Der Start des Pilotprojektes zurEinführung eines biometrischenSchweizer Passes war ursprüng-lich für Ende 2005 geplant. DerBundesrat hatte diesen Termin imSeptember 2004 aufgrund der da-maligen Ausgangslage beschlos-sen. Am 28. Februar 2005 fälltedann jedoch die EU-KommissionBeschlüsse, die eine Überprüfungdes Schweizer Zeitplans nötigmachten. Die EU-Kommission be-schloss technische Normen für Da-ten- und Fälschungssicherheit, dieüber die bis dahin bekannten inter-nationalen Standards hinausge-hen. Der biometrische EU-Passwird deshalb auf Ende August 2006eingeführt.

Der Bundesrat beschloss in seinerheutigen Sitzung nun, den Ein-führungstermin frühestens auf den1. September 2006 zu verschieben

und die internationalen Entwicklun-gen auf diesem Gebiet weiterhingenau zu verfolgen. Im Falle, dassentweder die EU oder allenfallsauch die USA neue Vorgaben er-lassen sollten, z.B. in Bezug auf diegenannten Termine, kann nichtausgeschlossen werden, dass derZeitplan und der Einführungszeit-punkt erneut angepasst werdenmüssen.

Den aktuellen Pass 03 möglichst

bald bestellen

Die Verschiebung der Einführungdes biometrischen Schweizer Pas-ses hat Konsequenzen für Schwei-zerinnen und Schweizer, die in derZeit vom 26. Oktober 2005 bis zum1.September 2006 im Rahmen desso genannten «Visa-Waiver-Pro-gramms» ohne Visum in oder durchdie USA reisen wollen: Sie müssenjetzt sicherstellen, dass sie dann imBesitz eines Passes vom Modell 03sind, der vor dem 26. Oktober2005 ausgestellt wurde.

Schweizer Pässe vom Modell 03,die vor dem 26. Oktober 2005 aus-gestellt werden, werden gemässden Bestimmungen der USA näm-lich auch nach dem 26. Oktober2005 für eine visumsfreie Reise inoder durch die USA akzeptiert.Werden Pass 03 will, sollte ihn mög-lichst bald in seiner Wohnsitzge-meinde bestellen - spätestens aberbis Mitte September, damit derPass noch vor dem 26. Oktober2005 ausgestellt werden kann.

Hotline beim Bundesamt für Polizei

Fragen rund um den Pass beant-worten Spezialistinnen und Spe-zialisten des Bundesamtes für Poli-zei von Montag bis Freitag zwi-schen 09.00 und 12.00 sowie zwi-schen 14.00 und 17.00 Uhr unterder Gratis-Nummer 0800 820 008.Alle wichtigen Informationen zumThema sind zudem im Internet un-ter www.fedpol.ch/d/brennpunkt/zu finden.

Weitere Auskünfte:

Guido Balmer, Mediendienst fed-pol, Tel. 031 324 13 91

Reise in und durch die USA:Was

braucht es?

Die folgende Tabelle gibt einenÜberblick darüber, mit welchemModell des Schweizer Passes Siezu welchem Zeitpunkt für eine Rei-se in oder durch die USA ein Visumbrauchen - oder eben nicht.

Diese Angaben gelten für Perso-nen, die von den erleichterten Ein-reise-Bestimmungen des «Visa-Waiver-Programms» der USA pro-fitieren können - beispielsweise al-so für Ferienreisende, die maximal90 Tage in den USA bleiben wollen,nicht aber für Studierende und Me-dienschaffende, die zu Berufs-zwecken einreisen. VerbindlicheAuskünfte zu den Einreisebestim-mungen erteilen die zuständigenUS-Behörden, etwa in der US-Bot-schaft in Bern (http://bern.usem-bassy.gov/).

ohneVisum

Bio-metrischer Pass

DIE REPORTAGE

Time-Sharing erlaube Ferien nach Mass,behaupten gerissene Verkäufer in Spanien.

Doch Konsumentenschützer warnen:Diese Ferienform sei ein «Unfug nach Mass».

Playa dei Inglés auf Gran CanariaMaya und Erich G. (Name geän-dert) geniessen ihre Flitterwochen.Es ist Mai, das Wetter gut. die Stim-mung ist toll.Zu ihrem Glück kommtnoch viel mehr Glück dazu;Sie wer-den auf der Strasse von einer net-ten unbekannten Frau angespro-chen, sie dürfen gratis eine Rubbel-karte ziehen - und gewinnen aufAnhieb eine Woche Ferien.Die beiden Frischvermählter freu-en sich - und schon sitzen sie in derFalle. Die Frau lockt sie nämlich insTaxi und fährt mit ihnen (angeblichzur Übergabe des Preises) in einenFerienclub, wo die Ahnungslosenvon gewieften Verkäufern "über-nommen" werden.Dort wird so lange auf die Opfer ein-geredet, bis sie unter massivemDruck einen sogenannten Time-Sha-ring-Vertrag unterschreiben: Für 15452 Franken sichern sie sich dasRecht, jedes Jahr sieben Tage in einerWohnung des "Anfi Beach Club" aufGran Canaria verbringen zu dürfen.Doch dieser Betrag ist erst die halbeMiete: Dazu kommen noch jährlicheVerwaltungsgebühren, die der "AnfiBeach Club" alleine festlegenkann.Im vorliegenden Fall! ist dieseSumme so hoch,dass die beiden Flit-terwöchner damit im gleichen Ort pro-blemlos ein anderes Appartementmieten könnten.Es dauert geschlagene neun (!)Stunden; bis die Flitterwöchnerschliesslich "weichgeklopft" sind."Ichunterschrieb mit Tränen in den Au-gen", erinnert sich Frau G.

Seit Rückkehr massiv belästigt!

Schon am nächsten Tag versuchendie gerissenen Verkäufer; bei derBank in der Schweiz per Fax abge-machte Vorauszahlung von Fran-ken 4920 zu ergattern, was zumGlück misslingt.Einen Tag später bereuen die Ehe-leute bereits ihren Schritt und tretenschriftlich vom Vertrag zurück.Sie tundamit das einzig Richtige - obwohlformell ein Rücktritt gemäss Bestim-mungen gar nicht möglich ist!.Deshalb werden sie seit der Rück-kehr aus Spanien von der Gesell-schaft mit Mahnungen und Zah-

lungsaufforderungen eingedeckt.Mehr noch: Die "Anfi" Leuteschrecken auch vor dubiosen Ma-chenschaften nicht zurück,um dieBank doch noch zur Überweisungdes Geldes zu bewegen ohne Wi-sen der Betroffenen.Die Geschichte der Eheleute G. istkein Einzelfall. Dem K-Tip liegenbeispielsweise die unterlagen ei-nes Ehepaares vor; das mit dergleichen Masche auf Ibiza für den""Birdy Club Ca!a Vadella" gekö-dert wurde. Auch sie sind vom Ver-trag zurückgetreten und sollen jetztdafür eine "Abstandssumme" vom1000 Franken bezahlen.Krass der Fall des RentnerpaaresM. aus Zürich: Sie haben in Maspa-lomas auf Gran Canaria dem "ClubTisaya Golf" mit Kreditkarte 13 000Franken angezahlt, haben ansch-liessend gekündigt und können nundie Summe in den Kamin schreiben."Wir wurden so bearbeitet, dass wirnicht mehr klar sahen", errinnertsich Ruth M. Auch sie mussten so-fort unterschreiben; eine Bedenk-frist wurde nicht gewährt, und dievollständigen Unterlagen und Ver-tragsbedingungen bekamen sieerst nach der Unterzeichnung zusehen." In Spanien und Portugal wird mitfast allen Mitteln versucht Interres-senten zum Kauf zu überreden.Soschreibt dazu die +Deutsche- undSchweizerische Schutz Gemein-schaft für Ausland grundbesitz".Besonders "übel" geht es auf denKanarischen inseln, woanmacherei Und Anpöbeleien aufoffener Strasse an der Tagesord-nung seien.Und noch schlimmer: Die Schutz-gemeinschaft unterstellt den Verkäu-fern sogar sie würden mit Drogen ver-setzte Getränke servieren, um dieahnungslose Kundschaftnin euphori-sche Stimmung zu versetzen.Die Schutzgemeinschaft empfiehltbetroffenen Käufern, sie sollen wei-tere Zahlungen verweigern. Schongeleistete Anzahlungen zurückzu-bekommen sei nämlich äusserstschwierig.

René Engi

Time-Sharing auf Gran Canaria

Ich reise mit Hund oder Katze

RUNDSCHAU 7 / 2005 5

05XXZRDS 0407 V1 I

Kein Leben ohne den MondWarum der Erdtrabant weiterhin für die Forschung interessant ist / Pläne für wissenschaftliche und kommerzielle Missionen

RUNDSCHAU 7 / 20056

06XXZRDS 0407 V1 I

I M M O B I L I E NKontaktaufnahme: RUNDSCHAU ZEITUNG-HOTLINE:0792 305 056

RUNDSCHAU

RUNDSCHAU 7 / 2005 7

07XXZRDS 0407 V1 I

www.adcom.chwww.alp-egg.chwww.avia-maechler.chwww.bartholet-co.chwww.behag.chwww.dental-clinic.chwww.diklima.chwww.garage-huerlimann.chwww.gam-chur.chwww.immo-ziegler.chwww.jakob-berger.chwww.lampenatelier-bea.chwww.marco-leder.chwww.marggi.ch

www.mb-bauprofi.chwww.medicum.chwww.optik-akustik.chwww.pizzeriarest-kreuz.chwww.progarten.chwww.röschmann.chwww.seehotel-hecht.chwww.schmid-oetwil.chwww.sportster.chwww.sushiatsu.chwww.waveboat.chwww.wernli-sanitaer.chwww.wini.ch

RUNDSCHAU 7 / 20058

08XXZRDS 0407 V1 I

RUNDSCHAU 7 / 2005 9

09XXZRDS 0407 V1 I

Die Schweiz zählt 155 600 Arbeitslose

Die Schweiz – das « virtuelle EU-Mitglied «

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RUNDSCHAU 7 / 2005 11Gesundheit

Kaum ein Thema berührt den Men-schen mehr als die Gesundheit, vor al-lem dann, wenn es um die eigene geht.Das ist auch richtig so, denn schlus-sendlich lässt uns nur die Gesundheit,und kein Geld oder sonstige materielleGüter, alt und zufrieden werden. Auchdie Volksweisheit "Wer heute keineZeit für seine Gesundheit hat, mussmorgen Zeit für seine Krankheit ha-ben!" bestätigt das uralte Wissen rundum die Gesundheit. Nur leider nehmensich die meisten Menschen erst dannZeit für Ihre Gesundheit, wenn dieKrankheit bereits überhand genommenhat. Dies muss nicht sein, gibt es docheinfach Methoden, um gesund zu blei-ben und/oder auch wieder zu werden.Es gibt viele tausend verschiedeneKrankheiten, aber nur eine Gesund-heit. Kümmern wir uns also um die Ge-sundheit, dies ist wesentlich einfacher.

Eigenverantwortung übernehmen

In jedem Menschen steckt die Antwortzur eigenen Gesundheit: das Gefühloder auch die Intuition. Wie oft hörtman den Ausspruch: ja ich weiss, ist ei-gentlich nicht gesund, aber es ist haltfein! Das Gefühl (Herz) weiss es ei-gentlich, aber das Ego ist stärker undlässt sich verführen. Das ist bei einem"ab und zu" auch kein Problem. Nor-malerweise. Es stellt sich aber oft undschnell eine Regelmässigkeit und da-mit oft auch eine physische oder garpsychische Abhängigkeit ein. Hat manden eigenen Körper erst einmal auf dieZufuhr von gewissen Substanzen(Rauchen, Nahrungsmittel usw.) ein-gestellt, dann ist ein davon loskommennicht mehr ganz so einfach. Das niede-re Ego schreit förmlich danach. Und

wer hält schon ein andauerndes Ge-schrei aus? Der Griff nach dem nächstenSchub ist bereits vorprogrammiert.

Hören wir wieder vermehrt auf unserenKörper, bevor wir ihn schmerzhaftspüren müssen. Der Körper signalisiertbereits einige Zeit vor dem Ausbruchder Krankheit, dass etwas nicht stimmt.Unwohlsein, Schwindel, Gewichtsver-änderungen, hoher oder niedriger Blut-druck, Müdigkeit und Abgespanntheit,Unlust, Unruhe usw. sind nur einigeder ersten Symptome, die zwar medizi-nisch-apperativ kaum schon als Krank-heit erfasst werden (können), aber be-reits spürbare Zeichen einer Unausge-glichenheit sind.Soweit muss es nicht kommen. Es istnicht unbedingt Not-Wendig. Vielfrüher kann der Mensch schon korri-gierend eingreifen. Ohne riesigen Auf-wand und ohne sein ganzes Leben aufden Kopf stellen zu müssen.

Natürliche Prävention

Die Natur existiert bereits seit es diesenwunderbaren Planeten gibt. Eben so-lange existiert auch die Naturheilkun-de oder der Heilkräutergarten vor demHause oder im nahen Wald. Warum be-dienen wir uns nicht respektvoll an die-sem unermesslichen Reichtum? War-um wird oft gewartet, bis chemischeMittel die Symptome unterdrückenmüssen? Es geht auch anderst.

Wie Paracelsus und auch viele anderevor und nach ihm richtigerweise er-kannten, ist es der innere Arzt, der ei-nen Menschen gesund machen kann.Also die Selbstheilkräfte. Weder einchemisches noch ein natürliches Mitteloder ein Mensch/Therapeut vermögendies zu vollbringen. Bei einem chemi-schen Medikament werden die Sym-ptome lediglich unterdrückt, was in ei-ner lebensbedrohenden Situation si-cherlich sinnvoll sein kann (es schei-den sich aber die Geister, was wirklichlebensbedrohend ist). Die natürlichenMittel, und dazu sind alle Heilmittel zuzählen, regen die Selbstheilungskräfteauf den verschiedensten Ebenen und inden verschiedensten Arten an. Schlus-sendlich ist der einzige Weg zur Hei-lung über den inneren Arzt, was auchgute ganzheitlich orientierte Therapeu-ten wissen.

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dasses eben dieses Unverständnis der

natürlichen Heilungsabläufe ist, wasdas BAG (auf Druck der Pharma) dazuveranlasste, die fünf naturheilkundli-chen Methoden aus der Grundversi-cherung zu streichen. Da jeder Menscheine Laune der Natur darstellt und dieNatur keinen Zwang auf den Menschenausübt, im Gegensatz zu synthetischenMitteln, ist es nur logisch, dass es kei-ne wirkliche Reproduzierbarkeit vonnatürlichen Heilmethoden gibt. Dassaber viele der wirkungsvollsten Sub-stanzen der Natur entstammen, welcheheute noch in rauen Mengen, halt ein-fach synthetisiert, in der Schulmedizineingesetzt werden, davon will mannichts mehr wissen. Als bekanntesteBeispiele ist hier das Aspirin aus derWeidenrinde, das Antibiotika aus ei-nem Pilz und das Cortison als syntheti-sche Kopie des menschlichen Korti-sons zu nennen.

Die natürliche Prävention fängt bereitsim Kindesalter an und zieht sich naht-los bis zum Tode fort. Ein Freund frag-te mich einmal, nachdem wir über dasVerständnis der Gesundheit und diePrävention gesprochen haben, ob ichden gesund sterben wolle. Antwort: Jaklar, denn dann habe ich bis zum Todgesund gelebt! Das höchste Gut desMenschen ist seine Gesundheit. Ge-sunde Menschen sind zufriedener, lei-stungsfähiger, ausgeglichener usw.und lassen sich viel weniger manipu-lieren als kranke Menschen, z.B. durchAngstmacherei.

Deshalb gelten folgende Grundregelnfür eine gute und stabile Gesundheit(keine wertende Reihenfolge):• Gesunde naturbelassene Ernährung• Ausgeglichene Bewegung (kein Leistungssport)• Positive Emotionen hegen und pflegen (Freude, Glück, Liebe usw.)• Stabile auf der Basis der Liebe aufge-baute Familie• Naturheilkundliche konstitutionelleBehandlung anstreben, wenn gewisse,auch vererbbare, Krankheiten, in derFamilie vorhanden sein könnten• Auf die ersten Symptome naturheil-kundlich reagieren, dh. zuerst allfälligeSymptome mit natürlichen Mitteln be-handeln. Chemische Mittel, auch zur"Prävention" wenn möglich meiden• Wissen aneignen! (Dazu aber imnächsten Abschnitt noch mehr)• Selbstvertrauen, Selbstachtung undSelbstakzeptanz aufbauen und fördern• Das Leben lebenswert leben, Menschund keine Maschine sein

Wissen gibt Kraft

Stellen Sie sich einmal folgende Situa-tion vor:Ein Mensch kommt und behauptet,morgen sei Freitag, obwohl Sie ganzgenau wissen, dass morgen erst Don-nerstag ist. Aufgrund Ihres Wissenskönnen Sie nun dem Redner entgegen-treten und sagen oder gar beweisen,dass dem eben nicht so ist. Dieses Wis-sen stärkt Sie! Genau gleich verhält essich mit allem anderen Wissen auf die-ser Welt. Vertrauen ist gut, Kontrolle istbesser, sagt bereits der Volksmund.Dies bedeutet nichts anderes, als dassGlauben Mangel an Wissen ist. Wennein Mensch weiss, was er will, dannmuss er nicht glauben etwas zu wollen.Er weiss es einfach.

Nichtwissen schützt nicht, sagt bereitunser Gesetz. Wissen ist mehr alsgenügend auf dieser Welt vorhanden.Zu allen Themen. Nur kommt das Hin-tergrundwissen oft in höchstens zen-sierter Form in die allgemeinen Medi-en, wie die grossen Tageszeitungenoder die offiziellen TV-Kanäle prak-tisch täglich beweisen (müssen). Einmittlerweilen unkontrollierbares Me-dium ist das Internet. Natürlich tum-melt sich auch dort viel "Müll". Aber esist das einzige Medium, welches nichtkontrolliert und deshalb zensuriertwerden kann. Noch nicht. Deshalbkönnen viele Informationen aus dieserquelle geholt werden. Dann gibt esauch Bücher, welche Hintergründeaufdecken, Fakten darlegen und be-weist, welche normalerweise den Wegzum Volk nicht finden. Da es den Rah-men dieses Artikel sprengen würde,steht der Autor gerne für spezifischeAuskünfte zur Verfügung: [email protected] oder www.konvergen-zen.net.

Eignen sie sich also Ihr eigenes Wissenan, auch auf dem medizinischen Sek-tor. Denn nur dann ist es möglich, dassetwas gegen den freien Willen gemachtwird. Schlussendlich ist jeder Menschnur alleine für seine Gesundheit ver-antwortlich. Verantwortung abzuge-ben, heisst sich selbst aufzugeben undsich leben zu lassen. Medikamentemüssen rein rechtlich nicht eingenom-men werden. Es kann niemand dazugezwungen werden. Der Ausspruch,der Arzt habe gesagt, die Medikamen-te müssen eingenommen werden, ist sonicht richtig. Kein Arzt oder auch na-turheilkundlicher Therapeut kann sich

über den Kopf eines Patienten hinweg-setzen und behaupten, dieses Medika-ment müsse eingenommen werden.Dies ist rechtlich nicht haltbar. Aufge-klärte Patienten verlangen immer denBeipackzettel und die Durchsicht zu-sammen mit dem Arzt. Das führt nichtselten zur Frage: gibt es nicht eine Al-ternative, welche weniger Nebenwir-kungen hat? Meist ist dem so!

Verschaffen Sie sich Wissen sicherlichzu folgenden Themen:• Impfungen• Ernährung allgemein• Lebensmittelzusätze, wie Jod, Aspar-tam, Glutamat usw.• Sinnvolligkeit betreffend medizini-scher Vorsorgeuntersuchungen• Auswirkungen der Emotionen aufden Menschen• Natur- oder geistige Gesetze

Diese Liste ist natürlich nicht absch-liessend. Aber aufgrund des Resonanz-gesetzes zieht jeder Mensch das an,was er gerade für seine Entwicklungund seinen weiteren Weg braucht.Auch das Wort Zufall, "zufällig" habenSie ja bis hierher weiter gelesen, exi-stiert im üblichen Sinn nicht. Es wirktdas Gesetz von Ursache und Wirkungoder landläuflicher ausgedrückt: wasDu sähst, wirst du ernten auch im Be-reich der Gesundheit. Sähen Sie alsoGesundheit, um Gesundheit ernten zukönnen!

Gesundheit – entscheiden Sie selber!?

Daniel Trappitsch

Jg. 1965, Vater von zwei Kindern,wohnhaft in Domat/Ems, Praxis inChur, Wohlen AG und Bern

Besuchte während drei Jahren dieSchule in Birvani in Basel, welche u.a.auch Naturheilpraktiker ausbildet.Verschiedene Weiterbildungen in na-turheilkundlicher und spirituellerRichtung. Leitet die GAM/eugemedFachschulen für Naturheilkunde undEnergiearbeit. Mitbegründer des Kon-vergenz Netzwerk Gesundheit. Wid-met sich seit geraumer Zeit der journa-listischen Tätigkeit für verschiedeneMedien im In- und Ausland.

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RUNDSCHAU 7 / 200512

Mit dem Alltagsdruck besser fertig werden

• Stellen Sie sich mehr auf den jeweils konkreten Einzelvorgang

ganz ein, statt jeweils schon ans Ende denken zu wollen. Das ist ei-

ne wichtige Konzentrationsübung im Sinne der uralten Zen Metho-

den, insbesondere des «Tue was du tust».

• Als Grundeinstellung sollte sich entwickeln: Mehr Hingabe aller

Energie auf jeden einzelnen Arbeitsabschnitt statt permanentem

Aufs-Ziel-Schielen.

• Bedenken Sie: Das ist nicht nur eine Frage des äusseren Ar-

beitsdrucks, sondern mehr noch ein Problem der ureigenen inne-

ren Einstellung.

• Lernen Sie Ihrer Intuition mehr zu trauen, sie verstärkt wahrzu-

nehmen und direkter danach zu handeln.

• Fragen Sie sich häufiger ganz konkret: «Was will ich jetzt - und:

was will ich jetzt nicht?» Und lernen Sie, sich verstärkt für das zu

entscheiden, was von Ihrer tiefen Intuition her jetzt drin ist.

• Arbeiten Sie viel mehr mit Ihren Wellenschlägen und Hoch-Tief-

Hoch-Kurven, statt permanent gegen sie anzukämpfen und Energie-

Pendelschläge zu blockieren.Resultat: mehr Kraft und Konzentration!

• Werden Sie sich der eigenen Projekte und Anforderungen be-

wusster - und entdecken Sie, dass ein klares Signal nach aussen

selten krummgenommen wird!

Das Risiko für einen Herzinfarkt kann um zwei Drittel sinken.Wer täglich Salat, Spinat, Kohl und anderes grünes Blattgemüse isst, kann sein Risiko für Herzinfarkt umbis zu zwei Drittel reduzieren. Das zeigt eine Studie an über tausend Menschen in Indien.

Täglich GemüseGrünes Blattgemüse enthält Folsäure, einen wichtigen Schutzfaktor für den Kreislauf. Auch andere Sor-ten von Gemüse wirken positiv, so dass es sich lohnt, beimEinkaufen auf Vielfalt zu achten und wenn mög-lich täglich Gemüse auf den Teller zu bringen.

Raps- statt SonnenblumenölAuch das Öl, mit dem man kocht und brät, spielt eine wichtige Rolle. In der indischen Studie hat sich Sen-föl als besonders gesund für Herz und Kreislauf gezeigt. Wie das in Indien oft verwendete Senföl enthältauch das bei uns übliche Rapsöl einen hohen Anteil an den gesunden Omegas-3 Fetten. Wer dieses Ölan Stelle von Sonnenblumenöl verwendet, soll laut der indischen Studie sein Risiko für Herzinfarkt um dreiViertel senken können

Grünes Blattgemüse gut für das Herz

Kinder, die sich mehr anstrengen, sind als Erwachsene weniger müde.Wer sich sportlich anstrengt, ist nachher müde, wer sitzen bleibt, ist es nicht.Das stimmt zwar für den Moment.Dochauf lange Sicht trifft genau das Gegenteil zu.Das zeigt eine Studie an über elftausend britischen Kindern.

UntersuchungSie sind als Babys, Kinder, Halbwüchsige und im Alter von dreissig Jahren untersucht und befragt worden:Jene Kinder, die mit zehn Jahren am meisten Sport getrieben haben, leiden als Erwachsene am seltensten unterchronischer Müdigkeit. Doppelt so häufig ist das bei Kindern der Fall, die ihre Freizeit vor allem sitzend verbrachten.

Bewegung an sichDer wichtige Faktor ist die Bewegung an sich, nicht etwa der Umstand, dass sich dicke Kinder weniger bewegen alsschlanke oder kranke Kinder weniger als gesunde. Das hat man dank der grossen Zahl von untersuchten Personenstatistisch nachweisen können.

Bewegung in der FreizeitWichtig ist vor allem, dass Kinder sich in ihrer Freizeit viel bewegen.Die Ergebnisse der Studie zeigen nämlich auch,dass Turnstunden in der Schule bei weitem nicht ausreichen.

Mehr Sporte weniger müde

Sobald die Temperaturen steigen,folgt für viele Frauen der kritische Blickin den Spiegel. Dellen an Po undSchenkeln an Bauch und Hüfte. Werkennt das nicht!Für die Entstehung der Cellulite sindverschiedene Einflussfaktoren zunennen.Eine wichtige Rolle spielt der Säure-Basen-Haushalt. Bedingt durch die„moderne" Ernährungsweise mit ho-hem Anteil an säurebildenden Nah-rungsmitteln wie z.B.Weiss-mehlpro-dukte,Zucker, mit Medikamenten undHormonen belastetes Fleisch, sowieungenügende Flüssigkeitszufuhr,sind zunehmend auch junge Frauenvon Bindegewebsproblemen betrof-fen. Stress und Bewegungsmangelführen dazu, dass das Gewebeschlechter durchblutet wird und somiteine verminderte Sauerstoffzufuhr er-hält, was zu einer schlechteren Fett-verb rennung und verminderter Ent-giftung des Bindegewebes führt.

In unserem Körper entstehen dau-ernd saure Stoffwechselabfälle, dieüber verschiedene Regulationssyste-me neutralisiert werden. Bei Ueber-säuerung bindet der Körper die Säu-ren mit körpereigenen Mineral- undSpurenelementen und deponiert die-se Schlacken im Bindegewebe.Vondort wird es über das Lymphsystemzu den Ausscheidungsorganen trans-portiert. Ist diese Puffermögllichkeitzu gering erhöht sich die Ablagerung

der Schlacken im Bindegewebe undsomit wird die Cellulite von aussensichtbar.

Man unterscheidet 3 Stadien derCellulite:

1.Stadium:Im Stehen, Liegen,Laufennicht sichtbar, nur durch das Zusam-menschieben der Haut sieht man das„Matratzenphänomen".

2. Stadium: Sichtbar meist an Ober-schenkeln und Gesäss, Temperatur-unterschiede der Haut ev. Besenrei-ser.

3. Stadium: Ausgeprägte Bindege-websschwäche an Oberschenkeln,Gesäss Bauch und Hüfte, Minder-durchblutung - schmerzhafte Knoten-bildung.

Drei gezielte Massnahmen gegenCellulite:

1. Eine Ernährungsumstellung zuGunsten von basischen Lebensrnit-teln wie Gemüse, Salate, Früchte,kaltgepresste Oele und genügendstille Mineralwasser 11/2 l - 2 l solltenes schon sein! Ev. Nahrungsergän-zung durch Multivitamine und Basen-pulver, dadurch wird eine Verbesse-rung der Stoffwechselvorgänge er-reicht, und eine Entlastung der Entgif-tungsorgane.

2. Sorgen Sie für genügend Bewe-gung an der frischen Luft. Z.B. Jog-

gen, Walken etc. alles was IhnenFreude macht, aber achten Sie auf Ih-re Pulsfrequenz. Zu hohe Pulsfre-quenz führt zu Milchsäureproduktionin den Muskeln und somit wieder zuSäuren(Schlacken).

3. Lassen Sie sich bei Ihrer Körpert-herapeutin einen individuellen Anti-Cellulite-Plan erstellen. Mögliche Be-handlungen je nach Stadium sind:Spez.Peelings und durchblutungsför-dernde Massagen und Packungen.Aromawickel und vorallem man.Lym-phdrainage, dadurch werdenSchlacken und überschüssiges Was-ser aus dem Gewebe beseitigt, dieEntgiftung gesteigert, sodass diegelösten Schlacken über die Aus-scheidungsorgane abtransportiertwerden können. Ein straffender Ne-beneffekt ist Ihnen sicher!

Silvia Wanner-Engi

Cellulite ganzheitlich behandeln

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GesundheitBurn-out – die fehlende <<seelische>> Gesundheit am Arbeitsplatz

Ein altes Leiden wird «salonfähig»

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Gastronomie

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RUNDSCHAU 7 / 2005 15

«Lust auf Freude» von Paul Engi.

Ja, senden Sie mir gegen Rechnung das Buch: «Lust auf Freude» von Paul A. Engi.

Anzahl Exemplare: Preis: Fr. 39.90 (inkl. MwSt./exkl. Verpackung und Porto)

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Lesen Sie selbst, wie grossartig Sie in Wirklichkeit sind!

SteckbriefName: Engi

Vorname: Paul

Jahrgang: 1946

Sternzeichen: Februarfisch

Beruf: Ausbildner, Coach, Institutsleiter

Zivilstand: verheiratet, zwei erwachsene Kinder

Hobbys: Seminare entwickeln («mein Beruf ist auch meinHobby»), Lesen, Joggen, Schwimmen, Langlauf

Stärke: kann gut motivieren, grosszügig

Schwäche: manchmal zu hartnäckig

Loslassen ist sein Credo, Freudeseine Vision Wie jedes Ziel er-reicht werden kann: Der BündnerPaul Engi empfiehlt «Lust aufFreude» Wie können Menschenihre Sehnsüchte und Wünscheverwirklichen? Woran liegt es,dass wenige Menschen erfolg-reich sind und viele ihre Zielenicht erreichen? Vor Jahren be-gann Paul Engi, heute Leiter undInhaber des Instituts ISUT, sichsolche und ähnliche Fragen zustellen. In seinem spannendenund bereits in der zweiten Auflageerschienen Buch «Lust auf Freu-de» hat er ebenso verblüffendewie einleuchtende Antworten ge-funden.

RUNDSCHAU ZEITUNGvon J. Bruppacher

Herr Engi, was hat Sie bewogen,das reich illustrierte Buch «Lustauf Freude» zu schreiben?

Paul Engi: Der eigentliche Aus-gangspunkt war mein Erlebnisse-minar «Frei sein von Begrenzun-gen», das bis heute mit grossemErfolg umgesetzt wird. Ich wollteaber tiefer in die Geheimnissemenschlicher Freiheit und Souver-änität eindringen, und so entstandmein zweites Buch «Lust auf Freu-de».

Für wen ist dieses Buch ge-dacht, an wen richtet sich dieBotschaft?

Engi: An alle Menschen, die mehraus sich machen wollen, als nur imoperativen Tagesgeschäft zu über-leben. In mehrjähriger Entwick-lungsarbeit habe ich mit einemTeam von Spezialisten herausge-funden, wie sich Widerstand in Lei-stung umwandeln lässt und wieman mit dem kleinsten Aufwand anEnergie ein Höchstmass an Ergeb-nis erzielen kann. Das gilt im Ge-schäftsbereich genauso wie im pri-vaten Leben.

Sie schreiben, dass das gesam-te Universum dazu beiträgt, dassman alles im Leben erreichenkann. Das ist keine typische Aus-sage für einen diplomierten Elek-troingenieur. Sind Sie ein Träu-mer?

Engi: In meiner über 20-jährigenErfahrung auf dem Gebiet der Per-sönlichkeitsentwicklung verhalfich vielen Firmen bei der Imple-mentierung strategischer Ver-kaufskonzepte und unterstützteManager in den BereichenFührung und Motivation. MeineHonorare wären wohl nicht be-

zahlt worden, wenn ich ein Träu-mer wäre. Zudem haben sichmehrere Firmen die Vertriebs-rechte am Seminar: "Frei sein vonBegrenzungen" gesichert.Ein Zei-chen dafür, dass betriebswirt-schaftliche Aspekte sich durchausmit Verhaltensausbildung erfolg-reich koppeln lassen.

Zurück zum Buch.Wenn man sohört und liest, was in den näch-sten Jahren an negativen Ereig-nissen alles auf uns zukommensoll,dann sieht die Zukunft nichtnach Freude aus.Was sagen Siedazu?

Engi: Alles ist möglich zu ändern!Die Zukunft ist nicht, was gesche-hen wird, sondern was jeder ein-zelne von uns im Hier und Jetzt ausihr macht. Jeder von uns weiss,dass Angst lähmt und Frustrationdie Folge ist. Freude transzendiertdie Angst.Wir sollten uns mehr umFreude als um Sorge kümmern.Freude ist die grösste Sehnsucht,mit der wir alle Grenzen über-schreiten können. Freude ist dasführende Prinzip in der Seele allerMenschen. Sehen Sie, wir sindnicht nur, was wir sagen, denn waswir sagen, entspricht dem Grad derEinsicht über die Dinge. Wir sindmehr, viel viel mehr!

In Ihrem Buch fällt auf, mit wel-cher Klarheit und Logik Sie demLeser aufzeigen wollen, welcheGenialität und Grösse in jedemMenschen steckt. Sie strahlenZuversicht und Hoffnung aus.Sind Sie nicht zu optimistisch?

Engi: Wenn wir unsere eigene Ge-nialität und Grösse erkennen,dann wird uns im Leben nichtsmehr unmöglich sein. Aber bitte,es ist nicht das Hoffen und Wün-schen allein, womit wir unsere Zie-le erreichen, sondern das aus-dauernde Schaffen dem Ziel unddem Wunsch entgegen. Ein Schaf-fen im Hier und Jetzt. Wir solltenden ersten Schritt tun, dann erstträgt das gesamte Universum da-zu bei, dass wir alles im Leben er-reichen werden. Es werden Türenaufgehen, von denen wir noch garnicht wussten, dass sie existieren.

Sie widmen über 30 Buchseitendem Thema «Prägungen». dieseProgramme, sagen Sie, steuernunser Leben und prägen unse-ren Charakter. Wie ein Krimi liestsich Ihre spannende Darlegung,und es ist,als laufe das Leben,wiein einem Film,nochmals an einemvorbei. Versuchen Sie da nicht,uns etwas Angst zu machen- oderist da wirklich etwas dran?

Engi: Wir sind das Ergebnis unse-rer Prägungen! Das gilt für positi-ve Prägungen genauso wie für ne-gative. Das Schöne ist, dass wir,wenn wir wollen, negative Prägun-gen verändern können.Es geht al-so nicht um Angst, sondern genauums Gegenteil, um deren Bewälti-gung. Angst kann man nur über-winden, wenn man sich Ihr stellt.Ich zeige im Buch Schritt umSchritt auf, in welchem Lebensab-schnitt welche positiven und nega-tiven Programme in unser Wesen«einprogrammiert» wurden. An-gefangen vom Elternhaus, überdie Schule bis hin ins Erwachse-nenalter. In vielen Beispielen be-schreibe ich die logischen Konse-quenzen im Alltag und zeige Lö-sungsmöglichkeiten auf.

Führen solche Prägungen nichtzu Stress, Unlust, Depressionund Krankheit?

Engi: Die negativen, ja! In einerpersönlichen Stressanalyse, dieim Buch ausführlich beschriebenist, kann jeder selber bestimmen,welche Prägungen er hat, wiestark sie sind, was es für seinenoder ihren Alltag bedeutet und wieman diese Programme verändernkann.

Sie sagen, das, worauf wir unskonzentrieren, wächst und je-der Gedanke habe die Tendenz,sich zu verwirklichen. Ich wollteschon x-mal einen Lottosech-ser. Gekommen ist er nie. Ist danicht ein Widerspruch auszuma-chen?

Engi: Wünschen Sie nie Geld,sondern das was Sie mit Geldkaufen wollen. Der Lottosechserkommt auch in meinen Semina-ren ständig wieder zur Sprache.Meine Antwort darauf ist immerdie gleiche: «Fühlen Sie mit Ihrenfünf Sinnen, wie es wäre, IhrenWunsch schon zu besitzen» Jemehr Sie dies fühlen, um so ra-scher wird er sich erfüllen.

Haben Sie dafür ein Rezept?

Engi: Das wäre schön. Es gibt kei-ne Rezepte! Mit Hilfe der Metho-de des vernetzten Denkens zeigeich im Buch «Lust auf Freude» denProzess auf, wie jeder Wunschund jedes Ziel die Tendenz hat,sich zu verwirklichen. Verratenmöchte ich nur soviel: Der, der ge-nau weiss, was er will, wird esauch bekommen. Man muss wis-sen, was man wirklich will. Überle-gen Sie doch bitte selbst einmal,das, was Sie im Leben wirklichwollten, haben Sie das nicht auch

erreicht? Oder wollten Sie es inWirklichkeit gar nicht? Deshalbmein Hinweis: Das, worauf Sie IhreBlicke richten wächst.

Im letzten Teil Ihres Buches gehtes um Dualität, also das Denkenin Gegensätzen. Sie schreibenbeispielsweise, dass niemandbesser oder schlechter ist alsein anderer, sondern nur in einerbestimmten Lebenssituation.Wie soll man das verstehen?

Engi: Keine Schuldzuweisungenmehr! Mir scheint, wir haben ver-gessen, dass grosse Wahrheitenimmer einfach sind. Die Schuldfra-ge ist so alt, wie wir Menschenselbst. Wo aber ist die Grenze vonSchuld und Nichtschuld? Wer legtdiese Grenze fest? Wer sagt mitwelchem Recht, das ist gut und je-nes schlecht? Das Buch wärenicht vollständig, wenn ich dieserFrage ausgewichen wäre. Einemeiner Behauptungen ist, dassSchuld und Schuldzuweisungenzu 99% Ursache von Mobbing undMisswirtschaft sind. Wenn mansich heute ein wenig umhört, beiFührungskräften und Angestelltenetwa, dann wird man den Verdachtnicht los, dass dies leider zutrifft.Damit sage ich nicht, dass Schuldoder die Suche nach Schuldigenetwas Schlechtes ist. Ich stelle nurfest, dass, wer Schuldige sucht,dies immer mit einem enormenEnergieaufwand betreibt. Ich fra-ge mich, ob diese Energie nichtwoanders nützlicher eingesetztwerden könnte.

Wo glauben Sie liegt der tiefereSinn hinter all dem Widerwärti-gen, das uns im Leben wider-fährt?

Engi: Vielleicht sollten wir verste-hen lernen, dass alles, was wir an"Gutem" oder "Schlechtem" erle-ben, nur einem einzigen Zweckdient, nämlich, zu immer höheremBewusstsein zu gelangen. Zu wis-sen, wie es ist, das alles erlebt zuhaben. Die Dinge sind im Augen-blick immer so, wie sie sind. Daranlässt sich im Augenblick nichts än-dern. Ändern können wir aber un-sere Meinung über diese Dinge.Mir geht es im Buch darum, aufzu-zeigen, wo die Freiheit des Men-schen beginnt und wo die gewalti-gen Möglichkeiten liegen, die in je-dem von uns schlummernden. Ichkann die Leserinnen und Lesernur dazu auffordern: "Erfahren Siebitte selbst, wie grossartig Sie inWirklichkeit sind und was Sie imLeben alles erreichen und verän-dern können."

Herr Engi, wir danken Ihnen fürdieses Gespräch.

Loslassen ist sein Credo, Freude seine VisionWie jedes Ziel erreicht werden kann: Paul Engi empfiehlt «Lust auf Freude »

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RUNDSCHAU 7 / 200516

Unter dem einheitlichen europäi-schen Notruf E-112 sollen künftigalle Neuwagen bei einem Unfall au-tomatisch Alarm bei der nächstgele-genen Rettungszentrale auslösen.Experten sind skeptisch.

Die Europäische Kommission hatihren gemeinsam mit der Wirtschaftausgearbeiteten eCall Aktionsplanvorgestellt, nach dem ab 2009 alleNeufahrzeuge mit automatischenNotrufsystemen (eCall) ausgestattetwerden sollen.

Die Kommission und einige Indu-strievertreter verständigten sich aufeinen entsprechenden Aktionsplan.«Mit dieser Technik kann Ihnen IhrAuto das Leben retten», warb die fürdie Informationsgesellschaft zu-ständige EU Kommissarin für dieNeuheit.

Automatischer NotrufRund 50 000 Menschen sterben

jährlich laut EU-Statistik auf Euro-pas Strassen. Rund 2000, errechne-ten Experten der Behörde,könntenmit eCall noch am Leben sein. Undso soll das neue System funktionie-ren: Bei einem Unfall aktiviert sicheCall, das mit einem Satelliten-Navi-gationssystem ausgestattet ist, undstellt eine Verbindung mit der nächst-

gelegenen Rettungszentrale her. DieUnfall-beteiligten können, sollten sieda-zu in der Lage sein, selbst mit der-Zentrale sprechen. Zugleich gibteCall den genauen Standort der Fahr-zeuge an die Zentrale. So wird der Ein-satz der Rettungsdienste beschleunigt.Der Aktionsplan, der nicht bindendist, sieht vor, dass bis Ende des Jahres2005 die Details für das eCall-Sy-stem ausgearbeitet werden. Für 2006sind Feldtests geplant, in den Jahren2007 und 2008 sollen die Notruf-zentralen inganz Europa auf das neueSystem umgerüstet werden, 2009 solles starten.

Teure UmrüstungZu den Kosten will sich die Kom-mission nicht äussern. Verbände-schätzen, dass die Ausstattung derFahrzeuge mit den eCall-Gerätenbei 500 bis 1000 Euro je Neuwagenliegen werde.

Die gleichwohl grösseren Kostenfür die Umrüstung der Notrufzentra-len in ganz Europa könnten nachSchätzungen des ADAC zwischen200 und 800 Millionen Euro liegen.In Deutschland müsste die Umrü-stung vor den Ländern getragen wer-den, da diese für Katastrophenschutzzuständig sind.

Skeptische ExpertenBei den Experten stösst eCall aufSkepsis: «Wir begrüssen jedes Sy-stem, das hilft, Menschen in Notauf-zufinden», sagt Peter Hemschik vomADAC in München Allerdings müs-se das Kosten-Nuzen-Verhältnisstimmen. Und da sieht der DeutscheAutomobil-club noch viele offeneFragen. So sei zu klären, wie der Not-ruf ausgelöst werde - ob durch Akti-vierung des Airbags oder durch derGrad der Erschütterung. Ausserdemsei zu bedenken, dass die Ausrüstungder Fahrzeuge mit eCall ein jahrelan-ger Prozess sei In Deutschland gehtdie Erneue-rung des Fahrzeugparksnur sehr langsam vonstatten. kom-men doch pro Jahr auf 45 Millionenneu zugelassene Pkw nur 3 bis 3.5Millionen Neuwagen.

Das Auto der Zukunft soll selber Hilfe rufen

SOS aus dem Unfallwagen

Das hohe Lohnniveau in dergrafischen Industrie ist einerseitshistorisch bedingt. In den «golde-nen Jahren» der grafischen Indu-strie war die Branche geprägt voneinem chronischen Mangel an Spe-zialisten und Fachkräften.Der rasche Wertschöpfungs- undBeschäftigungszuwachs machtedie grafische Industrie zu einerHochlohnbranche mit einem hohenStandesbewusstsein. Gleichzeitigverfügten die Gewerkschaften übereine starke Marktmacht. DieKnappheit an Arbeitskräften undder hohe Organisationsgrad derArbeitnehmerschaft hatten einenunmittelbaren Einfluss auf die Aus-gestaltung der Gesamtarbeitsver-träge.

Nominallöhne sinkenEine schrumpfende Branche wiedie grafische Industrie ist gekenn-zeichnet durch einen höheren An-

teil älterer Arbeitnehmender mitentsprechend hohen Löhnen bzw.Lohnnebenkosten. Vor diesemHintergrund ist es nach vollzieh-bar, dass der Nominallohn von Be-rufsleuten zwischen 2002 und 2004erstmalig gesunken ist. Mitarbei-tende, die in Pension gehen, werdensofern die Stelle erhalten bleibt mitFachkräften zu deutlich tieferenLöhnen ersetzt, wodurch dieDurchschnittslöhne sinken.Höhere Frauenlöhne Demgegenü-ber fällt auf, dass die Löhne desweiblichen Berufspersonals zwi-schen 2002 und 2004 erneut deut-lich angestiegen sind. Die «Lohn-schere Mann/Frau» be-ginnt sichallmählich zu schliessen, indem dieFrauen eine höhere Bildungsbetei-ligung im Arbeitsmarkt vermehrtumsetzen. Sie reduzierte sich beiden Berufsleuten von 2002 auf2004 von 13 auf 10 Prozent.

Lohn und WertschöpfungAls dritter Punkt ist zu erwähnen,dass sich die Lohnzuwächse amProduktvitätswachstum orientierenmüssen. Rationalisierungsschübein der grafischen Industrie führtenab den Fünfzigerjahren des letztenJahrhunderts zu einer höherenBruttowertschöpfung pro Kopf.

Die wertschöpfüngsintensiven Pro-duktionsprozesse förderten dieNachfrage nach qualifizierten Ar-beitskräften bis in die Achtziger-jahre. Die zunehmende Bedeutungder Kommunikation schuf zusätz-lich den Bedarf an neuen Berufenund Ausbildungen. VerschiedeneFaktoren bewirkten so ein anstei-gendes Lohnniveau sowie eine aus-serordentlich hohe Beschäftigung.Heute liegt die Bruttowertschöp-fung der grafischen Industrie proKopf im unteren Mittelfeld. Beiden Löhnen andererseits schwingtdie Branche zusammen mit der Fi-nanz- und Chemiebranche immernoch obenauf.

Wettbewerbsfähigkeiterhalten

Ein Lohnniveau, das die relativ tie-fe Bruttowertschöpfung der Bran-che dauerhaft übersteigt, beein-trächtigt die Wettbewerbsfähigkeiterheblich. Entsprechend muss, soViscom, der Arbeitsmarkt auch inZukunft möglichst flexibel bleiben.In der Schweiz wurde auf dieschlechte Konjunkturlage nebenden Rückzügen weiblicher, auslän-discher und jugendlicher Erwerb-stätiger aus dem Arbeitsmarkt auchmit innerbetrieblich zurückhalten-den Lohnforderungen reagiert.

Über lange Strecken verlief dieLohnbildung in der grafischen In-dustrie über der Produktivitätsent-wicklung. Seit den Neunzigerjah-ren verläuft die Lohnbildung je-doch moderat. Mindestlohndebat-ten wie an den letztjährigen GAV-Verhandlungen bergen gleichwohldie Gefahr einer weiteren Abkop-pelung der Löhne von der Wert-schöpfung.

1,2 Prozent mehrViscom hat bei seinen Mitgliedfir-men aus der grafischen Industriefür das Jahr 2005 durchschnittlicheLohnanpassungen von 1,2 Prozenterhoben. Sie liegen somit höher alsdie durchschnittliche Jahresteue-rung von 0.8 Prozent. In diesem Zu-sammenhang gilt es darauf hinzu-weisen, dass ein Teil der Lohnan-passung auf die Kompensation der Krankentaggeldversicherugenzurückzuführen ist. Mit dem neuenGesamtarbeitsvertrag trägt der Ar-beitnehmer die Hälfte der Kranken-taggeldprämie. Der hälftige Arbeit-nehmeranteil wurde dem neuenSalär zugeschlagen. Auf diese Wei-se erfolgt die Einführung der pa-ritätischen Regelung einkommens-neutral.

Bewährte IndividualitätDie von Viscom durchgefühlte Er-hebung zu den Lohnanpassungs-verhandlungen für das Jahr 2005zeigt, dass sich die betriebsindivi-duellen Lohnverhandlungen be-währen. Mit dem im Gesamtar-beitsvertrag von 1995 eingeführtenModell ist es möglich, den unter-schiedlichen Ertragslagen der Be-triebe besser Rechnung zu tragen.Zudem kann die Lohnpolitik indi-viduell und leistungsabhängig aus-fallen. Es liegt auf der Hand, dassdadurch die Resultate selbst inner-halb derselben Branche sehr unter-schiedlich ausfallen. Ausdruckdafür ist die grosse Heterogenitätder Ergebnisse in den Lohnver-handlungen 2005.

In der grafischenIndustrie sinken dieDurchschnittslöhne.Diese Entwicklung hatlaut BranchenverbandViscom verschiedeneGründe.

Tiefere Löhne in der grafischen Branche

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