Die Lüge Des Odysseus [Paul Rassinier]

8/21/2019 Die Lüge Des Odysseus [Paul Rassinier]

1/129

Paul Rassinier

DIE LÜGE DES ODYSSEUS

Lassen Sie die Menschen reden, lassen Sie sich tadeln, verurteilen, einsperren, lassenSie sich hängen, aber veröffentlichen Sie Ihre Meinung. Dies ist kein Recht, es ist eine

Pflicht. Die Wahrheit ist etas !an"es f#r alle . . Reden ist gut, Schreiben ist besser,aber Drucken ist etas $usge"eichnetes. Ist Ihre Meinung gut, hat %an !einn dav&n'ist sie schlecht, s& berichtigt %an sie und hat i%%er n&ch !einn. $ber der Mi(brauch). . . Wie albern ist d&ch dieses W&rt' die es erfunden haben, sind in Wirklichkeit *ene,die Presse %i(brauchen, eil sie das drucken, as sie &llen, inde% sie irref#hren,verleu%den und dann die +eant&rtung verhindern

Paul-L&uis &urier

1959

PAUL RASSINIER (Innerer Buchumschla!

Er ist in Frankreich mehr als Schriftsteller bekannt denn als Professor (Geschichte, Geographie, Literatur). Bereits im lter !on "# $ahren %&urde er "' in die ommunistische Partei Frankreichs aufgenommen, ent&ickelte aber sehr bald seine*oktrin eines !ollkommenen Pa+ifismus und eines nicht auf erstaatlichung gerichteten So+ialismus. *amit tritt er in-pposition +ur kommunistischen Linie und &ird !on der Partei ausgeschlossen. m $ahre "'/0 in die So+ialistische Partei(SF-) eingetreten, &ird er an die Spit+e des Be+irkes Belfort gestellt. or Beginn des . 1eltkrieges bringt ihn dieertretung seiner Gedanken 2ber den !ollkommenen Pa+ifismus in 1iderstreit mit dem damaligen 3inisterpr4sident*aladier, so da5 er durch Paul Faure dessen 6orn ent+ogen &erden mu5.

on dem Beginn der Beset+ung Frankreichs durch die deutsche 1ehrmacht an geh7rt Paul 8assinier als einer der Gr2nder der -rganisation 9Lib: ;ord9 der 1iderstandsbe&egung an und ist darum bem2ht, in diese den Gedanken des er+ichtsauf Ge&altan&endung +u tragen.


2/129

"*r/*r+ ,es "er'assers -ur

-/ei+en un, ,ri++en 'ran-0sischen Au'lae

Die Waffen des /eindes sind nicht s& %örderisch ie die L#gen, %it denen die /#hrer der 0pfer die gan"e Welt erf#llen' der 1a(gesang des /eindes ist de% 0hr eniger unangeneh% als die Phrasen, die ie ekelhafter Speichel aus den +#chern der

Schreiber v&n 2ekr&l&gen flie(en. Manes Sperber 3$us seine% +uche 4nd der +usch urde "u $sche.5

*ie beiden =eile dieses 1erkes sind +&ar schon !er7ffentlicht &orden, aber getrennt. *er erstere, 6igenes 6rleben (9Passage de la Ligne9 91eg 2ber die Gren+e9), und der +&eite, 6rleben der anderen77 (eigentlich 9Le 3ensongedAlCsse9 genannt), in Form einer kritischen Studie der Literatur 2ber die on+entrationslager. ch &ar der 3einung, beieinem so heiklen Gegenstand sei es ratsam, die 1ahrheit in kleinen *osen +u !erabreichen.

*iese geistige Einstellung haben manche Leute +u dem ersuch benut+t, meine bsichten +u !erd4chtigen &enn 9EigenesErleben9 im allgemeinen noch sCmpathisch hingenommen &urde und nur 64hneknirschen, aber keine 1utausbr2cheher!orrief, so bot 9Erleben der anderen9 dann aber einer ge&issen Seite die Gelegenheit +u einem heftigen Pressefeld+ug,der seinen usgang !on der =rib2ne der ;ational!ersammlung nahm.

Gleichlaufend damit &urden lbert Para+, der erfasser des or&ortes, der


3/129

des &usweises >r. 101E00 als 3iderstands'äm$fer, der franz(sischen &ner'ennungsmedallie in h"chr"t Cder h(chsten, d. ers.)und der @"sette der 3iderstandsewegung, die er *rigens nicht trägt. ies hat ihm weder die


4/129

ausneh%end beneidensert, au(erhalb *edes alltäglichen ?ergleichs %it den +eschernissen des 8rieges, die das L&s der freien Menschen sind. . .

Ich frage %eine 8a%eraden v&n +uchenaldA 6rkennt Ihr 6uer Lager ieder) (9Force ou!riere9, N. $anuar "'N".)

8emC 8oure kann 9seine ameraden !on Buchen&ald9 fragen diese Stelle ist aber in 9Erleben der anderen9 nicht +ufinden. or dem Strafgericht in Bourg%en%Bresse 2berf2hrt, entschuldigte er sich und &ollte gerne einr4umen (9Le3onde9, #. pril), er habe das 1erk nicht gelesen, sondern mich allein nach 3aurice Bardeche +itiert. ;un ist es +&ar richtig, da5 3aurice Bardeche diese Stelle in seinem 2#rnberg &der die /alsch%#n"er E 5 +itiert, ebenso +utreffend istaber auch, da5 er sie

8) an hat mir gesagt, aurice Bardeche stehe auf der äu6ersten @echten und hae in zahlreichen anderen Fällen nicht den Beweis/"n derselen S"rge um e'ti/ität erracht# das stimmt, und ich hae nie da/"n &stand gen"mmen, dies edesmal zu sagen,wenn ich glaute, dazu &nla6 zu haen. &er dies ist weder ein Grund, sein erdienst im /"rliegenden Fall zu estreiten, n"ch ihmdie &ner'ennung zu /ersagen, da6 er auf fast einer ganzen Seite seiner eiden 3er'e *er >*rnerg % die eens" ungerechteurteilt wurden wie ;ie


5/129

And auch $ean reher, der n&alt, den sich die erschickten!ereinigungen genommen hatten, !ersuchte es im Rescape,dem -rgan der erschickten, nochmals mit folgendem, &as nach seiner 3einung aus meiner Studie her!orgehe

. . . denn, enn ir %it Wurst, %it ausge"eichneter Margarine v&llgepfr&pft urden, enn alles v&rgesehen ar,u% uns die n&tendige ?ers&rgung und Berstreuung "u verschaffen, enn das 8re%at&riu% nur eine 6inrichtung ist, elche die 1Fgiene gebietet, enn die !aska%%er ein MFthus ist, enn %it eine% W&rt die SS f#r uns v&ller

Buv&rk&%%enheit ar, &r#ber beklagt %an sich dann)

*er Leser m7ge entscheiden, ob man dies aus dem !on mir Geschriebenen folgern kann.

Obrigens haben alle diese Leute ihre r4fte rein umsonst !ertan. *ie 91ahrheit9, der sie +um Siege !erhelfen &ollten, hatnicht gesiegt, und die mangelnde Glaub&2rdigkeit, die sie uns !ergeblich nach+usagen !ersuchten, f4llt heute auf sie

+ur2ck, nachdem au5er der schmer+lichen Schlappe, die ihnen der assationshof +ugef2gt hat, auch ndre 8ousseauK im/igar& Litteraire !om '. ">. "'N0, der doch alle kkordarbeiter der Literatur 2ber die on+entrationslager unterschiedslos bis in den ) die B2rgschaft leistete (diedas mit der Staatsr4son gerechtfertigte Banditentum &ar @ &as nat2rlich da!on kommt).

D D D

And nun +um ernpunkt des Streites, den ein Beispiel +ug4nglicher machen &ird.

Eine neue ussage 2ber die deutschen on+entrationslager ist in Angarn erschienen, deren erbreitung in der Rffentlichkeit Frankreichs 9Les =emps 3odernes9 2bernommen hat 9SS%-bersturmf2hrer *oktor 3engele9, !on *r.

;Cis+li 3iklos. Sie betrifft das Lager usch&it+%Birkenau.

*er erste Gedanke, der das >> /ei+ere Pers*nen ,urch /enier m*,erne:i++el eisei+e escha''+ un, in -/ei uneheuren 2euern im 2reien errann+ 6ei+er '+e er n*ch an4 er hae,iesen s7s+ema+ischen :assa.ern ein ahr lan )ers0nlich eie/*hn+.


6/129

ch behaupte, da5 dies alles offensichtlich unrichtig ist und man nicht selbst erschickter ge&esen +u sein braucht, um diesmit et&as gesundem 3enschen!erstand fest+ustellen.

Da ,as Laer Ausch/i+->> :enschen +?lich lauen s*ll+e4 -u een4 ,a; in 'n' ahren e+/a C5 :illi*nen :enschen ,*r+ ume.*mmen sin,4 *n ,enen :illi*nen ,urch ,ie ier"errennuns0'en nach ihrer "erasun un, 9 :illi*nen ,urch ,ie 2euer im 2reien eine?scher+ /ur,en

6enn es auch ,urchaus m0lich is+4 ,a; ,ie ier Gas.ammern in ,er Lae /aren4 +?lich => >>> Pers*nen -uerasen (>>> @e Schu4 sa+ ,er %eue!4 s* .ann es aer .eines'alls m0lich sein4 ,a; ,ie ier "errennuns0'ensie im leichen :a;s+a h?++en ein?schern .0nnen Sels+ /enn 15 Nischen -u ,rei Pl?+-en *rhan,en /aren Auchnich+4 /enn ,ie "errennun nur => :inu+en eans)ruch+ h?++e4 /ie es Dr N7is-li :i.l*s ehau)+e+4 /as aermals

'alsch is+Un+er %urun,eleun ,ieser %ahlen h?++e ,ie Au'nahme.a)a-i+?+ aller leich-ei+i arei+en,en 'en +r*+- allemnur 5C> in ,er S+un,e4 als* 1=9> in +?lich =C S+un,en e+raen Un, ei ,iesem Rh7+hmus /?re man ers+ einieahre nach ,er Be'reiun mi+ ,er Besei+iun -u En,e e.*mmen

;at2rlich nur unter der Bedingung, da5 &4hrend dieser ann4hernd +ehn $ahre keine 3inute !erloren &urde. 1enn manheute bei dem Pere%Lachaise @ dem Pariser Friedhof @ 2ber die *auer einer Ein4scherung !on drei Leichen in einer

;ische nachfragt, &ird man +u der Erkenntnis kommen, da5 die Rfen !on usch&it+ noch immer brennen m25ten undman noch nicht daran denken kann, sie +u l7schenI

*ie beiden Feuer im Freien (die nach ngaben unserer erfassers N> m lang, # m breit und N m tief &aren) und mit deren


7/129

erf2llt, +u &elcher Angeheuerlichkeit die umfangreiche F4lschung der Gegen&art auf geschichtlichem Gebiet +u f2hrendroht. 3an stelle sich nur !or, &as die "tre ame. er erstere, /"n dem leicht zu /erstehen ist, da6er 7emmungen hatte, /"r den Schran'en des Gerichts, und unter dem @am$enlicht, ;seiner Grammati' s" sicher;, die @ede zuhalten, die er hielt, "hne in seine B*cher zu schauen, eschrän'te /"n sich aus seine @"lle auf ein elegramm, in welchem er eineunnachsichtliche erurteilung f"rderte. er zweite estätigte in einem langen Brief an das Gericht, da6 wir, araz und ich,niederträchtige Gesch($fe seien. iese Bestätigung e'"mmt ihre /"lle Bedeutung und !(stlich'eit erst, wenn man erfährt, da6 im5uni 1DH+ ein gewisser ercier, f*r dessen hrar'eit sich ater @iAuet /er*rgt, und dessen igenschaften als atri"t und3iderstands'äm$fer er ezeugt hatte, im Geiet /"n


8/129

+&eien, die ich in diesem 1erk er&4hne und die absolut nichts be&eisen, &urde in den rchi!en der Lager bei der Befreiung gefunden. 3an mu5te diesen 6eugen also aufs 1ort glauben. 1er be&eist mir, da5 sie dies nicht ausgesagthaben, um ihr Leben in dieser tmosph4re des Schreckens +u retten, die 2ber *eutschland nach seinem 6usammenbruch+u regieren begannQ

&hne die Wachenaus"usparen > ein t&ter +uchstabe geblieben.

1as also besagen soll, da5 dieser Befehl, der !on edermann empfangen und 2berreich kommentiert &urde, niemalsgegeben &orden ist.

1enn es sich mit den Befehlen +ur ernichtung durch Gas nun ebenso !erhalten h4tte ...

;un, &ird man sagen, &o+u aber dann diese Gaskammern in den on+entrationslagernQ1ahrscheinlich @ und gan+ einfach @, &eil das im rieg befindliche *eutschland beschlossen hatte, !on seinenndustrien m7glichst !iele in die Lager +u !erlegen, um sie den Bombenangriffen der lliierten +u ent+iehen und dabeikeinen Grund hatte, mit seinen chemischen ndustrien eine usnahme +u machen.

*a5 ernichtungen durch Gas !orgenommen &orden sind, erscheint mir m7glich, aber nicht sicher ohne Feuer gibt eskeinen 8auch. ber da5 sie so &eit !erallgemeinert &orden sind, &ie es die Literatur 2ber

1) 4m Struth"f=r"ze6 erschien der &rzt a"r r. B""gaerts aus tterec' CBelgien) und er'lärte am 2H. 5uni 1DH:# ;s war mir gelungen, mich dem @e/ier des


9/129

nich+ schil,ern .ann4 un, ,ie ,en &*, *n =H F s* saen ,ie S+a+is+i.en F *n uns erursach+ haen4 in ,erGas.ammer ,as ein-ie4 *n ,er "*rsehun e/*ll+e :i++el sehen4 mi+ ,em sie alle ,iese Leichen er.l?ren un, sichsels+ rech+'er+ien .0nnen19!

*och dies &ar noch nicht das Schlimmste der Gipfel ist, da5 sie &illf4hrige Geschichtsschreiber gefunden haben.

Schlie5lich ist der *ieb, der lauter als sein -pfer schreit und dessen Stimme 2bert7nt, um die ufmerksamkeit der 3asseab+ulenken, f2r unsere Literatur kein neues =hema.

;iemand hat sich gefragt, &arum es @ au5er in der 6eit der Lebensmittel+usat+karten, die eine dem 6ement gleichende8olle gespielt haben @ &eder gebiets&eise noch auf nationaler Ebene m7glich ge&esen ist, lebensf4hige ereinigungen!on erschickten +u bilden es ist der Fall, &eil die 3asse der *a!ongekommenen nicht frei&illig bereit ist, sich auf

ausdr2cklichen Befehl der Be&eihr4ucherer ihrer einstigen Skla!enbe&acher, die &ie durch 6ufall die


10/129

*a5 ich nahe+u der ein+ige ge&esen bin, der die Geister 2ber diese tragische Seite des on+entrationslagerproblemsaufgekl4rt hat, indem ich ihnen +ugleich die Elemente +ur Beurteilung lieferte, das hei5t die Gr2nde, die aus edem Lager ein gro5es 9Flo5 der 3edusa9") machten, sagt 2ber die ;ot unserer 6eit genug.

*ie Ur+te !on Struthof beriefen sich bei ihrer erteidigung darauf, da5 die ersuche, +u denen sie sich hergegeben hatten,unter denselben Sicherheits!orkehrungen stattgefunden h4tten, &ie sie bei 4hnlichen ersuchen in 3anila !on denEngl4ndern, in Sing%Sing) !on den merikanern und !on den Fran+osen in ihren olonien getroffen &urden. Einher!orragender Professor aus Hasablanca best4tigte es !or den Schranken des Gerichts, &ie andere !or ihm es schon !or dem ;2rnberger Gericht getan hatten, &enn man der meisterhaften *issertation des 3edi+indoktoranden der fran+7sischen3arine, Francois BaCie 3r&iK ga%%e c&ntre aducee 1akenkreu" gegen skulapschlange5 glauben darf, die "'N>in Frankreich !er7ffentlicht &urde. *ieser Professor aus Hasablanca hat sogar berichtet, &ie eine bestimmte 6ahl !on

Sch&ar+en an einem Pockenserum starben, das man an #>>> !on ihnen ausprobiert hatte.*ieses rgument ist &ertlos, sicher man kann seine eigenen 3issetaten nicht mit denen anderer Leute entschuldigen.

ber das rgument des 8egierungskommissars, der die erurteilung der einen auf Grund !on 3utma5ungen fordert @ denn das sagte er aI @ und die anderen, 2ber die er ebenso strafbare &ie materiell begr2ndete =atberichte besit+t, nichtkennen &ill, ist ebenfalls &ertlos man k7nnte noch besser sagen, die einen sind schuldig, &eil sie *eutsche sind, und dieanderen unschuldig, &eil sie Engl4nder, merikaner und Fran+osen sind.

21) Gemeint ist hier der Schiffruch eines Schiffes im 5ahre 181E, ei welchem 1:D Schiffr*chige nach und nach auf einemselstgeauten Fl"6 zugrunde gingen Cder ers.).

22) Seitdem dies geschrieen wurde, ist e'annt gew"rden, da6 im Feruar 1DHE /ierzehn 4nsassen des Gefängnisses in L"lumusCKS&) eingewilligt hatten, da6 ihnen das !res/irus eingeim$ft werde, wie es in einem gemeinen Struth"f auch getan wurde. C>achder franz(sischen Zeitung ;atch; /"m 2+. 2. H.)

%0%

Erst diese rt des *enkens und Arteilens, deren 8echtfertigung primiti!ster Hhau!inismus ist, l45t die Erkl4rung +u, da5#>> in einer irche !erbrannte Personen und ein +erst7rtes *orf, -radour%sur%Glane (Frankreich), -pfer desscheu5lichsten erbrechens sind, &4hrend die ernichtung !on azismus die @ede war.

%N%

ch meinerseits lehne es ab, mich in der aus&eglosen *ebatte, die man uns !or den 8ichtern !orgeschlagen hat, !or der 7ffentlichen 3einung edoch !er&eigert, +um Stillsch&eigen !erurteilen +u lassen.


11/129

ls ich 9Erleben der anderen9 schrieb, glaubte ich, in die Fu5stapfen der BlanTui, Proudhon, Louise 3ichel, Guesde,aillant, $aures +u treten und anderen, &ie lbert Londres 3Dante hatte nichts gesehen5, *r. Louis 8ousseau (9Ein $r"t i% !efängnis5, 1ill de la 1are et Belbenoit 3Die +egleiter der Schönen5, 3escion 3Wie ich "N Hahre !efängnisverb#(te5 us&. ..., +u begegnen. Sie alle hatten das Problem der b&ehr und der -rdnung des Straf!oll+ugs aufge&orfenund &aren dabei !on denselben Feststellungen mit denselben 1orten &ie ich ausgegangen. Sie alle hatten bei der so+ialistischen Be&egung ihrer =age eine sCmpathische ufnahme gefunden.

*a5 sich die erbittertsten Gegner meines Buches gerade unter den Leitern der So+ialistischen Partei und der ommunistischen Partei befanden @ rbeitsgemeinschaftQ @, l45t sich !ielleicht aus dem merk&2rdigen und angeblichenGeset+ des historischen uf und b erkl4ren. Fest steht, da5 lain Sergent, der die rt des fran+7sischen Straf!oll+ugs

besprochen und den !on ihm angelegten 3a5stab ebenfalls der traditionellen so+ialistischen Be&egung entnommen hat

(9Ein $narchist der schönen 6p&che, erlag du Seuil), haupts4chlich au5erhalb der so+ialistischen Be&egung 1iderhallgefunden hat.

And da5 in der *ebatte, die damals 2ber die mnestie in der ;ational ersammlung stattfand, die


12/129

?&n allen diesen $ngeklagten ar er einer, dessen ?erneh%ung %an %it 2eugier erartete. Denn er hie( 6rnst Häger und ar kein SS-$ngehöriger. $ls 1äftling gehörte er "u diese% verha(ten Menschenschlag > enn nicht n&ch %ehr > in den Lagern, den 8ap&s. 6igentlich hatte er in Struth&f die genaue +e"eichnung ,?&rarbeiter7, als&ein 1äftling, der f#r eine $rbeitsgruppe unter de% +efehl eines 8ap&s verant&rtlich ar. In dieser 6igenschaft hatte er ebens& und vielleicht n&ch %ehr ie ein SS-Mann geschlagen, gepr#gelt und getötet.

Häger ist die ?erkörperung dessen, as das Leben i% 8&n"entrati&nslager aus eine% Menschen %achen kann. Wieverlief sein Leben) ?&n vier"ig Lebens*ahren hat er vier"ehn i% !efängnis "ugebracht. ?&n der /reiheit hat er die

6rinnerung nur an eine Beit behalten, in der er Matr&se ar, &hne %ehr dav&n sagen "u können, und an *enen @ag i% Hahre :;N=, an elche% er auf eine% 1afenkai i% ?erlauf eines W&rtechsels einen SS-Mann tödlich verlet"te.

Man verurteilte ihn "u sieben Hahren Buchthaus. ?&n der Macht#bernah%e des 2a"is%us hörte er nur 4ngeissesi% !efängnis. Wahrhaft erkennen s&llte er ihn erst, als seine Strafe verb#(t ar und ih% nun v&n de% neuen

Regi%e verk#ndet urde, er bliebe als $s&"ialer in 1aft. ?&n da an trug er auf seiner Hacke das schar"e Dreieck,das f#r ihn die f&lgenden Lager bedeutete. +ev&r er aber d&rthin gebracht urde, lie( die !estap& ihn sterilisieren.?&n der Welt der 8&n"entrati&nslager lernte er die entset"lichste Peri&de kennen. 6s ar *ene Beit, in der die

Lagerinsassen nur aus Huden, Bigeunern, $s&"ialen, Päderasten, Buhältern und Dieben bestanden. 6s ar sch&ndie Beit der ?ernichtung, und nur der*enige entging ihr, der genug Mut aufbrachte, den W&lf "u spielen, u% nicht verschlungen "u erden9 5.

$lle &llten leben, aber *eder ein"elne &llte gegen die anderen leben. 4% *eden Preis, gleichviel ie. Sie f#hrtenin den Lagern

2:) ine sehr gr"6e Zahl der a/"nge'"mmenen der aziregime der einzige erantw"rtliche f*r die inrichtungder !"nzentrati"nslager ist, während man d"ch wei6, da6 sie ei allen @egimes, einschlie6lich des unsrigen, esteht % s"ndern auf die einzelnen SS=&ngeh(rigen, die sie namentlich ezeichnen.

%J%

alle !angster%eth&den ein und entickelten sie. $ls %an ihn "u% ?&rarbeiter in Struth&f ernannte, u(te %an, da(er die erf&rderlichen /ähigkeiten besa(. ?&n diese% erniedrigenden Dasein verseucht, ging er in diese% Str&% desSch%ut"es unter. Seine 2erven haben nicht standgehalten. 6r %u(te einer v&n den*enigen erden, die da"u

gebracht urden, gegen dieses 8&n"entrati&nslagerleben einen s&lchen 1a( "u fassen, da( alle Lebeesen, diederen 8leidung trugen, diese !espenster, 1ungernden und ?er"eifelten, ihnen verha(t urden. Dies aren danndie Schläge, die Wutanfälle.

*ies ist eine Erkl4rung, die Freud +&eifellos nicht anfechten &2rde,

aber !iel &ert ist sie hier nicht.

Oberdies irrt sich $ean%3arc =heolleCre diesmal bestimmt, &enn er

schreibt

Ha, as hatten %it ihnen denn diese p&litischen 1äftlinge %it den r&ten Dreiecken ge%einsa%A die deutschenS&"ialisten und 8&%%unisten, fran"ösischen, p&lnischen &der tschechischen Widerstandskä%pfer) Sie aren

1erren des Lagers und &llten es bleiben. 6s ar da%als die Beit, in elcher die .kri%inellen7 1äftlinge schlugen,i% 1andu%drehen erschlugen, in elcher sich die 7P&litischen7 verständigten, u% ihren Widerstand "u&rganisieren, ihre Dis"iplin und ihre /ähigkeit "u "eigen, da( sie leiten können, und schlie(lich "u% !egenangriff #bergingen, inde% sie nach und nach die Schl#sselstellungen i% inneren Lagerleben an sich "&gen.

1as sie gemeinsam hattenQ ber lieber $ean%3arc =heolleCre, &aren sie in den Lagern einmal an der 3acht, dann betrugen sie sich genau &ie die riminellen, und $4ger hat es hnen doch mit den 1orten gesagt, die Sie so ehrlich inhrem Bericht &iedergeben

Ich habe keine Mi(handlungen begangen. I% !egenteil, ich bin v&n den P&litischen geschlagen &rden. Sie haben sich als die Schli%%sten eriesen, aber ihnen hat %an nie etas gesagt. Waru% gr&llt %an Leuten ie uns %it den gr#nen &der schar"en Dreiecken derartig) $ls ich nach Struth&f ka%, haben %ich nicht die SS-Männer gepr#gelt, s&ndern die P&litischen. +isher hat %an aber keinen ein"igen v&n ihnen v&r !ericht gesehen. 4nd denn&ch hat der &berste 8ap& v&n Struth&f, der einer v&n ihnen ar und Schli%%eres getan hat als ich, die 6instellung seines?erfahrens erreicht.


13/129

n einer anderen 6eitung, immer &ieder 2ber Struthof, berichtet ein anderer Gerichtsberichterstatter

%'%

Mehrere andere Beugen sind aufgetreten und haben den @&d eines *ungen P&len besch&ren, der nicht rasch genug "u% $ppellplat", gek&%%en ar, eil er geschlafen hatte. ?&n 1er%anntraut urde er %it !ealt und unter Schlägen herbeigef#hrt und alsdann auf eine $rt @isch gelegt, der "ur ?erabf&lgung der Pr#gelstrafe diente. 6r erhielt 9< entset"liche Schläge v&n "ei anderen 1äftlingen, die %an ge"ungen hatte, sie ih% "u erteilen.

n diesem 1erke &ird man die Geschichte !on Stadeck, eine seltsame 1iederholung !on *ora, !on Fiorelini, Bergen%Belsen und einiger anderer finden, die sich genau &ie $4ger oder diese beiden Angl2cklichen benahmen, die ge+&ungen

&urden@oder sich anbotenI @ N entset+liche Stockhiebe einem ihrer Angl2cksgef4hrten +u !erabreichen ob riminelleoder Politische, denn die +&eiten 2bernahmen nach den ersteren die Selbst!er&altung im Straf!oll+ug, es gab =ausende!on Fiorelinis, Stadecks, $4ger und Stockschl4gern.

Einige riminelle, die man +ur 8echenschaft +og, sind bekannt.

on den Politischen !erlangte man keine 8echenschaft, und darum kennt man auch keinen !on ihnen. 1enn man alles&issen &ill es &ar nicht m7glich, !on den Politischen 8echenschaft +u fordern. Sie hatten die er&irrung der *inge unddie Anordnung der 6eit ausgenut+t und &aren so geschickt ge&esen, die riminellen in den Lagern +u !erdr4ngen @ durch 3ethoden, die sich aus den Geset+en der Amgebung ergaben, +ugleich aber auch darin bestanden, der SS ertrauenein+ufl75en, &as nicht 2bersehen &erden darf.

Im eeenen Auenlic. /aren sie auch eschic.+ enu e/esen4 sich s*/*hl in An.l?er /ie in Rich+er -uer/an,eln4 und so f2gte es sich, da5 ihnen allein die rechtliche Befugnis +uerkannt &urde, 8echenschaft +u fordern. nihrer blinden 1ut, 2berall Schuldige +u sehen, h4tten sie alle 1elt erschossen und bemerkten nicht einmal, da5 sie an der

Spit+e der on+entrationslager keine andere 8olle gespielt hatten @ a eine schlimmereI @ als die, &elche sie beispiels&eise Petain !or&arfen, an der Spit+e des beset+ten Frankreichs gespielt und sich hier+u angeboten +u haben.

So &aren diese 6eiten, da5 sich damals niemand darum k2mmerte, &as sie getan hatten.

n der Folge+eit entdeckten dann manche Leute, da5 sie ein &enig !oreilig gehandelt hatten, als sie der ommunistischenPartei die 8olle einer 8egierungspartei +uerkannten, da5 die meisten Staatsan&4lte und 8ichter ommunisten &aren, undda5 die anderen, die es +uf4llig nicht &aren, aus Feigheit, An&issenheit oder Berechnung trot+dem das Spiel

%/>%

des ommunismus mitmachten. uf diesem Am&eg 2ber die politische ;ot&endigkeit entdeckte man schlie5lich einen=eil der 1ahrheit 2ber das Benehmen der politischen


14/129

%/"%

Da( dies alles sein k&nnte, lä(t sich nicht %it der +estialität der Menschen allein erklären. Die +estialität ist, &hneda( sie es ei(, v&% Ma(e des Instinkts begren"t. Die 2atur ist !eset", &hne es "u issen. Der Schrecken, der unsbei% Lesen des +erichts #ber Met" v&n neue% erfa(t hat, urde in unsere% geistigen Widersinn, unsere%berdru( a% 8riege, unserer klein%#tigen 6nttäuschung #ber die M&n&t&nie einer Welt &hne !ealt, in unserer v&n 2iet"sche erlernten 2eugierde, in unserer abgestu%pften 1altung hinsichtlich der 7$bstrakti&nen7

M&ntesOuieus, ?&ltaires, Dider&ts er"eugt. Die bertreibung des 0pfers u% des 0pfers illen, des !laubens u%

des !laubens illen, der 6nergie u% der 6nergie illen, der @reue u% der @reue illen, des 6ifers u% der Wär%eillen, "u der er verhilft, der $ppell an die freiillige, das hei(t die her&ische @atA hierin liegt der beständige Cuell des 1itleris%us.

Die R&%antik v&n der @reue u% ihrer selbst illen, der $uf&pferung u% ihrer selbst illen, verband diese Männer,die > und "ar irklich > nicht u(ten, as sie taten, %it irgende%, %it irgendeiner Sache. ?erstand hei(t,

genau "u issen, as %an tut, an einen Inhalt denken. Die !rundlehre der %ilitärischen !esellschaft, in elcher die Dis"iplin an die Stelle des Denkens tritt, in elcher unser !eissen au(erhalb v&n uns liegt, in einer n&r%alen0rdnung aber sich eine% p&litischen, das hei(t universellen Denken unter&rdnet und aus ih% ihre

Daseinsberechtigung und ihren $del "ieht, glaubte sich > bei de% allge%einen Mi(trauen gegen#ber de%vern#nftigen Denken, das angeblich unirksa% und lah% ist > da"u berufen, allein die Welt "u regieren.

2un k&nnte er alles aus den Menschen %achen. Der Struth&f-Pr&"e( erinnert uns entgegen *eder all"u d#nkelhaften MetaphFsik daran, da( die /reiheit des Menschen de% phFsischen Leiden und der MFstik erliegt. Ins&fern er sich in seinen @&d f#gte, k&nnte *eder Mensch n&ch unlängst sagen, er sei frei. 2un aber "erbrechen phFsische Cual,

1unger und 8älte &der die Dis"iplin, die stärker als der @&d sind, diese /reiheit. Selbst in ihren let"tenSchlupfinkeln, in denen sie sich #ber ihre 4nfähigkeit "u% 1andeln tröstet, u% ein freies Denken "u bleiben,dringt der fre%de Wille in sie ein und unter*&cht sie. Die %enschliche /reiheit "ieht sich auf die Möglichkeit "ur#ck,die !efahr der eigenen 6ntartung v&raus"usehen und sich i% v&raus v&r ihr "u sichern. !eset"e %achen,vern#nftige 6inrichtungen schaffen, die ih% die Pr#fungen der 6ntsagung ersparen, ist n&ch die ein"ige gute

$ussicht des Menschen. $nstelle der R&%antik des 1eldentu%s, der Reinheit des

%/%

Seelen"ustandes, die sich selbst gen#gen, %u( aufs neue die ?ergeistigung der Ideen treten, die die Republik %öglich %achen > und an ihren Plat", der der erste sein %u(, gestellt erden. Sie brechen "usa%%en, enn %annicht %ehr f#r irgend etas, s&ndern f#r irgenden kä%pft.

6%%anuel Levinas

*amit ist alles gesagt die Grundlehre der milit4rischen Gesellschaft, in der die *is+iplin an die Stelle des *enkens tritt, diesich berufen glaubt, allein die 1elt +u regieren die Freiheit des 3enschen, die dem phCsischen Leiden und der 3Cstik erliegt die Bestialit4t, die allein durch das 3a5 des nstinktes begren+t ist die Geset+e und die !ern2nftigen Einrichtungen,die geeignet sind, dem 3enschen die Pr2fungen der Entsagung +u ersparen, Geset+e, die nicht bestanden und noch nicht

bestehen, und die seine ein+ige gute ussicht sind.

*iese Schlu5folgerung ist ge&i5 nur auf den 3enschen be+ogen, der als solcher abgedankt hat und +um Schinder &ird. Siegilt aber auch f2r das -pfer

Die /rage, &b das Leiden irgend etas f#r den bedeutet, der es erleidet, schreibt Manes Sperber n&ch, erscheint %ir sehr scher. Dagegen erscheint es %ir sicher, da( das Leiden nicht gegen seinen 4rheber spricht, enigstensnicht in der !eschichte. 34nd der +usch urde "u $sche.5

*ies ist so &ahr, da5 die -pfer !on gestern die Schinder !on heute sind und umgekehrt.Nun hae ich nur n*ch un+erschie,sl*s un, im an-en allen -u ,an.en4 ,ie s* mu+i 'r Die Le ,es O,7sseuseine+re+en sin,

:an ha+ mir esa+4 es seien 2aschis+en un+er ihnen4 un, ich hae an- leise el?chel+3 ,ie@enien4 ,ie mir ,ies*rhiel+en4 /aren auserechne+ ,ieselen4 ,ie leich-ei+i ,ami+ ,ie Beschlanahme ,es 6er.es erlan+en un, inallen ihren %ei+unen '*r,er+en4 ,a; s* une'?hr 'r @e,ermann Schreie< un, Re,eer*+e4 @a4 auch "er*+e -um"erlassen ,es 6*hn*r+es auses)r*chen /r,en $ier mu;+e ich @a au' ,en Ge,an.en .*mmen4 ,a; sie un, nich+meine "er+ei,ier ,ie 2aschis+en seien

3an hat mir &eiter gesagt, es seien ollaborateure aus der Besat+ungss+eit darunter, ich habe mich mit der Feststellunggetr7stet, da5 sie haupt%


15/129

%//%

s4chlich im 8ufe standen, solche ge&esen +u sein, und da5 sie auf eden Fall mit einer beeindruckenden 6ahl echter 1iderstandsk4mpfer gute ;achbarschaft hielten.

Schlie5lich habe ich !or allem beobachtet, da5 auf dem &eiten Feld der 3einung, das !on der 4u5ersten 8echten bis +ur 4u5ersten Linken reicht, !iele Leute fortfahren oder &ieder beginnen, alle Probleme nicht mehr nach den engher+igen8egeln !on Sekten, apellen und Parteien, sondern in be+ug auf die menschlichen 1erte +u 2berdenken.

And dies scheint mir doch et&as +ur sein, das +u allen


16/129

n Eile +usammengetrieben,


17/129

%/'%

Seiten&and. *er SS%3ann st75t einen Fluch aus. *ann !ersucht er brummend und fluchend den Schaden +u beheben.ergeblich hat er es auf einer Seite geschafft, dann rei5t der 1ind die andere &egI

9Gott !erdammtI9

;ach +&ei fruchtlosen ersuchen gibt er es auf. $4h &endet er sich an den ihm am n4chsten stehenden Angl2cklichen. EinPuff mit dem nie, ein =ritt mit dem Stiefel ins reu+, dann

9*u9, ruft er, 9*uI... *u bl7der


18/129

empor und +errei5t alles in ihm. Er erh4lt da!on den Eindruck, als bestehe sein 7rper aus !erstreuten und schmer+endenSt2cken im triefenden Gras und auf dem schmut+igen Boden.

Er !ersucht +u denken. Beim ersten Bem2hen geht es ihm &ie ein Schlag durch den opf

9*ie


19/129

ls erstes 6iel nimmt er sich !or, ihn noch !or der 3orgend4mmerung +u erreichen. 1ieder set+t er sich in Be&egung. *ienstrengung hat seinen 7rper &ieder er&4rmt, seine 3uskeln und Gelenke geschmeidig gemacht, den Schmer+ auf einenStreifen l4ngs der rechten Seite lokalisiert. Es gelingt ihm, sich +u stellen, stehen+ubleiben und seine nackten undgef2hllosen F25e !oreinander +u set+en, +u gehen. Langsam +u gehen, denn sein rechtes Bein mu5 er nach+iehen und seineSchulter schmer+t ihn sehr. ber er geht, er kommt !or&4rts gebeugt, m2de, gebrochen, +usammengesunken arbeitet er sich +um 1alde hinauf. Er &ill, er rei5t sich +usammen, +&ingt sich und bleibt +4h. Bis +um =agesanbruch &ird er dortsein, sich dort ducken, sich auf den Boden legen, dann kommen die merikaner und er &ird gerettet sein.

D D D

*er 8est ist in einem =raum !erstrichen @ einem =raum in +&ei 6eiten, lang und sch&4chend.%0/%

m 1alde angekommen, hat er darauf !er+ichtet, sich unter dem Busch&erk ein+ugraben er f2rchtet, sich +u !erraten undh4lt es f2r kl2ger, sich dort dr2ben, aber et&as &eiter +ur2ck, +&ischen die &enigen B2sche +u set+en, !on &o aus er &ie!on einem !ersteckten Beobachtungsstand nach allen Seiten usschau halten kann.

*er =ag ist angebrochen, der +u seinen F25en liegende


20/129

*er bend ist gekommen, dann die ;acht. *er Bahn&4rter mit seiner rmbinde ist unaufh7rlich auf und ab gegangen.ein Laut, nicht das geringste 3otorenger4usch am


21/129

Sie !erlegen nach !orn et+t geht es auf die Eisenbahn nieder. Er sieht im 8auch die Erde in einer langen Linie aufsprit+en,die den Schienenstrang schr4g schneidet. Er nimmt den Geruch der Granaten &ahr.

9=eufel, et+t hei5t es, sich hinlegenI9

Er hatte &eitergehen &ollen, aber... Ein alleinstehender Busch ist in der ;4he

9Schlechte 6uflucht.9

Er +ieht die tiefe Furche !or, die f2nf+ehn Schritte !or ihm +&ei Par+ellen trennt dort kauert er sich nieder. SSSS...BumI...SSSS...BumI...

Es &ar 6eitI Ober ihm pfeift es, es schl4gt rings um ihn ein. *er *onner, der hinter ihm gesch&iegen hatte, dringt &ieder +u ihm, die bsch2sse klingen dumpfer, entfernter

9Sie gehen +ur2ckI9

14hrend die merikaner das Feuer !or!erlegen, !erk2r+en es die *eutschen entsprechend ihrer 82ck&4rtsbe&egung .. .Pl7t+lich sieht er sich im 3ittelpunkt eines schrecklichen Erdbebens, in einer 1olke !on 8auch, Eisen und Erde. Er &irdso+usagen mit Erde +ugedeckt, er fragt sich, &elches 1under be&irkt, da5 er nicht +errissen &ird.

6&ischen +&ei Feuerlagen &agt er einen Blick 2ber seine Furche

graue Gestalten 2berTueren den Eisenbahndamm nacheinander in schnellen Spr2ngen ... hinter dem *amm &erfen sie sichnieder .. Ein


22/129

8eihen, straff, die


23/129

93u5 ich erschie5enQ9 fragt er ihn.

*er Gefangene rollt die gro5en erschrockenen und bittenden ugen lauernd als nt&ort hin und her er hat ein neutrales,resignierendes L4cheln.

9*u hast Gl2ckI..... 3enschI Bl7der %

haben sich mit ihm !on der Gruppe getrennt und haben, einer nach dem anderen helfend, sich unter dem bet4ubenden L4rmeindrucks!oller riegsmaschinen, die in fliegender Eile und mit rasselnden etten das !erlassene, aber unbesch4digte *orf durchTueren, um sich in neue Stellungen +u begeben, in 3arsch geset+t.

D D D

*ie Sch&achen, die Anterdr2ckten, die lange !om Leben in der 1elt ferngehalten &aren, sind oft &ie die ;er!enleidendenund ranken !on 2bertriebener Empfindlichkeit, und diese Empfindlichkeit 4u5ert sich stets am !erkehrten -rte. ls einer der Gesto5enen erregte er bei der ersten 1iederaufnahme der F2hlung mit der Freiheit &ieder nsto5. 6uerst beim

ommandanten, dann, als er den =ransport &iederfand und schlie5lich in der illa, in der er +&ei ;4chte !erbrachte.Ein merk&2rdiger Biedermann, dieser 3aor Englisch, *eutsch, talienisch, Fran+7sisch, alle Sprachen schienen ihm!ertraut +u sein. And dann dieser =on, dieses Benehmen

9Erst einmal ein ;achtlager suchen, mein Freund, essen, sich &ieder kr4ftigen, sich ausruhen, ein gutes Bett. *anach&erden &ir sehen ... lopfen Sie an die n4chste =2r, die Sie f2r geeignet halten . . . ;ein, nein, nicht mit meinen 34nnern,die haben keine 6eit, lassen Sie meine Leute et+t in Frieden. lopfen Sie an &enn man hnen 7ffnet, !erlangen Sie +uessen @ &arm, denn Sie brauchen et&as 1armes. 1ir &erden hnen et&as 6us4t+liches geben, kalt nat2rlich ... Gibt manhnen keine nt&ort, so treten Sie trot+dem ein, und &enn niemand da ist, tun Sie, als ob Sie +u


24/129

Eine -rdonnan+, einige 1orte in englisch%deutscher 3ischsprache

9lso, bCe, bCeI... Folgen Sie dem F2hrer, er &ird hnen eine kleine 1eg+ehrung mitgeben. iel Gl2ck, aber... sehen Sie+u, da5 Sie es beim n4chsten 3ale besser machenI9

Oberreich mit onser!en, 6ucker, Schokolade, Biskuits, 6igaretten us&.... ausgestattet, da5 er nicht &u5te, &ohin er allestun sollte, fand er sich drau5en &ieder er &ollte den =ransport+ug sehen und &andte sich +um Bahnhof.

Gesch4ftig kamen und gingen Leute, 6i!ilisten &ie Soldaten, auf den Bahnsteigen, besprachen sich, beeilten sich. 3an trat+ur Seite, damit er !orbeigehen konnte. *as Ge&and, das er trug, !erschaffte ihm eine rt nsehen. 3annschaften +ogenhalbbekleidete, +erlumpte, abgemagerte, schmut+ige, b4rtige 7rper aus den 1aggons die 6i!ilisten halfen und

betrachteten sie mitleidig, entset+t... *ie Leichen legte man l4ngs der Gleise, nachdem man ihnen die ;ummern

abgenommen hatte, &enn sie noch eine an ihren armseligen Lumpen hatten. Er suchte unter den =oten, ob er nicht ein bekanntes Gesicht f4nde ... 6&ei 34nner, deutsche 6i!ilisten, kamen und trugen einen abgemagerten 7rper.

9aputt9, sagte der eine 9nein9, gab der andere +ur2ck, 9er atmet noch...9

Er erkannte BarraC BarraCI

%N%

BarraC &ar ngenieur in St. Etienne im Lager hatten sie drei 1ochen auf demselben Strohsack geschlafen und &arenFreunde ge&orden

&enn &ir da!onkommen, &erden &ir uns schreiben, hatten sie sich !ersprochen.

on einem Oberlebenden h7rte er, da5 der Angl2ckliche den Schl4gen deutscher


25/129

9Bleibt doch nicht in dieser Lage, rafft euch auf, die merikaner sind da, sie leeren nebenan den 1aggon, sie kommenauch +u euch. Sie geben euch +u essen, im *orf ist ein La+arett.9 Sie glaubten ihm nicht mehr, aber nun &ar er mit sich imreinen. 6ehn, +&7lf, f2nf+ehn 1aggons, =ote, Sterbende. 9 an.

ollkommen angekleidet &arf er sich auf das Bett und schlief ein.


26/129

m anderen =age machte er sich morgens, als die Sonne schon h7her stand, auf den 1eg... ;och immer rollte der anonendonner hinter ihm rollten die m4chtigen riegsmaschinen noch immer nach !orn ... m usgang des *orfes, !or einem abseits gelegenen


27/129

%NJ%

uns &eggenommen. *ann der Friseur, der das bis "N> uadratmetern, +&an+ig bis f2nfund+&an+ig3eter lang und sechs 3eter breit das 3aKimum an Behaglichkeit auf einem 3inimum an 8aum.

n der oraussicht unserer nkunft hat man den Block 0J gestern !on seinen bisherigen nsassen ger4umt. Geblieben istnur das er&altungspersonal, das +u ihm geh7rt der Block4lteste, das hei5t der Leiter des Blocks, sein Schreiber, der Friseur und die 34nner !om Stubendienst, +&ei e Fl2gel. m gan+en elf Personen. $et+t, seit =agesanbruch, f2llt er sich!on neuem.

Ansere Gruppe, die als erste gekommen ist, &urde in dem Fl2gel untergebracht, in dem der Block4lteste liegt. ;ach undnach kommen &eitere Gruppen. ;ach und nach belebt sich auch die tmosph4re. Landsleute, die +u gleicher 6eit oder &egen derselben ngelegenheit festgenommen &urden, finden sich &ieder. *ie 6ungen l7sen sich. ch meinerseits habeFernand &iedergefunden, der sich gleich neben mich set+t.

Fernand ist ein ehemaliger Sch2ler !on mir, ein +u!erl4ssiger und ge&issenhafter rbeiter. 6&an+ig $ahre alt. 14hrend der Besat+ung hat er sich gan+ nat2rlich mir angeschlossen. 1ir haben die 8eise bis Hompiegne aneinandergekettet+ur2ckgelegt und schon in Hompiegne haben &ir ein sCmpathisches Eiland unter den sieb+ehn in derselben SacheFestgenommenen gebildet. -ffen gesagt, &ir hatten sie geschnitten +un4chst den einen, der sich gleich an denernehmungstisch geset+t hatte dann den un!ermeidlichen Berufsunteroffi+ier, der ersicherungsagent ge&orden &ar,sich f2r einen =r4ger der Ehrenlegion ausgegeben und sich gleich+eitig, &eil er es f2r seine 12rde &ohl als unerl45lichansah, auch den *ienstrang eines


28/129

%#>%

+iehen, die man schlie5lich auch Erledigung der ufnahmeformalit4ten nennen kann. Einen ugenblick &aren &ir getrennt, dann fanden &ir uns hier &ieder +usammen.

Am acht Ahr morgens bleibt kein Plat+ mehr, um noch ein Ei am =isch unter+ubringen, und ein so hit+iges Gerede ist imGange, da5 es den Block4ltesten und die 34nner !om Stubendienst bel4stigt. 3an stellt sich !or, die Berufe &erdeneinander 2ber die 7pfe hin&eg +ugerufen, begleitet !on den Stellen, die man in der 1iderstandsbe&egung innegehabthat Bankiers, Gro5industrielle, 3aore im lter !on +&an+ig $ahren, -bersten, die kaum 4lter sind, hohe F2hrer der 1iderstandsbe&egung, die alle das ertrauen !on London haben und dessen Geheimnisse kennen, besonders das *atum

der Landung. Einige Professoren, einige Priester, die sich sch2chtern abseits halten. ;ur &enige be+eichnen sich alsngestellte oder einfache rbeiter. $eder &ill eine beneidens&ertere gesellschaftliche Stellung gehabt haben und !or allemmit einer ufgabe !on h7chster 1ichtigkeit !on London beauftragt ge&esen sein. *ie !er2bten nschl4ge sind nicht +u+4hlen. Ansere beiden bescheidenen Personen &erden dadurch in den Schatten gestellt.

9om Besten der guten Gesellschaft ... St2mper9, fl2stert Fernand mir gan+, gan+ leise ins -hr.

;ach einer iertelstunde !ersp2ren &ir, &ahrhaft geTu4lt, den un&iderstehlichen *rang, Pipi +u machen. m6&ischenraum, der +u den 1. H. f2hrt, ist eine sehr angeregte Anterhaltung +u F2nfen oder Sechsen im Gange. morbeigehen h7ren &ir, da5 es sich um 3illionen handelt.

9GottI in &elches 3ilieu sind &ir doch geratenQ9

uf den 1. H. sind alle Pl4t+e beset+t, man steht Schlange, &ir sind gen7tigt, +u &arten. Bei der 82ckkehr, gute +ehn3inuten sp4ter, befindet sich die Gruppe noch immer im 6&ischenraum und die Anterhaltung dreht sich noch immer um3illionen. $et+t ist !on !ier+ehn die 8ede. 1ir &ollen larheit haben und bleiben stehen es ist ein armer lter, der sich in

1ehklagen 2ber fabelhafte Summen ergeht, die ihm durch seinen ufenthalt im Lager !erlorengehen.9ber schlie5lich, 3onsieur9, &age ich +u sagen, 9&as machen Sie denn im 6i!illeben, da5 Sie mit solchen SummenarbeitenQ Sie m2ssen eine sehr beachtliche Stellung haben.9

ch habe eine 3iene be&undernden 3itleids aufgeset+t, um dies +u sagen.

9ch, mein lieber


29/129

dieenigen in der g Brot, > g 3argarine, N> g 1urst oder 1ei5k4se oder 3ar%


30/129

1) 7"f der 3under = Freistätte der ariser Gauner und Bettler Cder -ers.).

%#0%

*ies alles r2ttelt die Philanthropen &ach ohne Philanthropen gibt es keinen


31/129

Eines =ages k2ndigt man uns an, da5 unser Block, ohne einem ommando +ugeteilt &orden +u sein, &4hrend der restlichen uarant4ne+eit eden or% und ;achmittag eine rbeitsabteilung f2r Steine +u stellen hat. *er Block4lteste hatentschieden, da5 es f2r uns leichter &4re, &enn &ir alle, das hei5t die !ierhundert, gingen und f2r eden *ienst nur +&eiStunden drau5en blieben, als Gruppen !on e hundert 3ann +u

%##%

bilden, die einander abl7sen und +&7lf Stunden geschliffen &2rden. $edermann ist ein!erstanden.

on diesem =age an marschieren &ir eden 3orgen und eden ;achmittag durch das Lager, um uns +um Steinbruch +u begeben, &o &ir einen Stein aufnehmen, der unserer raft angemessen ist &ir bringen sie ins Lager +u rbeitsrotten, die

sie +um Stra5enbau +erkleinern, und kehren +um Block +ur2ck. *iese rbeit ist leicht, !or allem im ergleich +uderenigen der Steinbrucharbeiter, die unter den Fl2chen und Schl4gen der apos (..Po. bk2r+ung f2r on+entrationslager%rbeitspoli+ei oder Poli+ei +ur rbeitskontrolle) die Steine brechen. iermal t4glich kommen &ir gan+ nahe an illen !orbei, !on denen ger2chte&eise !erlautet, dort seien Leon Blum, *aladier, 8eCnaud, Gamelin und die=ochter des 7nigs !on talien, 3afalda, unter Be&achung. 1ir sind alle auf das Los dieser Be!orrechtigten neidisch. Bei

edem orbeikommen h7re ich Bemerkungen

9*ie 17lfe fressen einander nichtI9

9$e nachdem du m4chtig oder elend bist...9

9*ie Gro5en, mein Lieber, du kannst dir f2r sie die


32/129

9on dem da erstaunt es mich nicht das ist Breitscheid.9 ch empfinde nicht das mindeste Bed2rfnis, die dentit4t dieser beiden erle +u untersuchen. ch beschr4nke mich darauf, bei dem Gedanken +u l4cheln, da5 sie endlich die ktionseinheithergestellt haben, !on der sie !or dem riege so !iel sprachen, und diesen feinen Sinn f2r Sprachunterschiede +u

be&undern, den der kleine . @. % Kni"n >ati"nale @e$ulicaine % @e$uli'anische >ati"nale Kni"n.

%#J%

ein ;eger. 6um ersten 3ale habe ich ihn in Hompiegne gesehen, &o ich ihn mit stark amerikanisch gef4rbter Spracheer+4hlen h7rte, er sei Haptain einer fliegenden Festung ge&esen bei einem ngriff auf 1eimar sei sein pparat getroffen&orden und er h4tte mit dem Fallschirm abspringen m2ssen. n Buchen&ald angekommen, hat er begonnen, dasFran+7sische flie5end sprechen +u lernen und hat sich als r+t ausgegeben. Er spricht +&ei &eitere Sprachen beinahe sogut &ie fran+7sisch

deutsch und englisch. *ank dieser Oberlegenheit gelang es ihm, sich als r+t dem 8e!ier +uteilen +u lassen, noch ehe dieuarant4ne +u Ende &ar. *ie Fran+osen sind 2ber+eugt, da5 er ebenso&enig r+t &ie Haptain einer fliegenden Festung&ar, aber sie beugen sich !or der 3eisterschaft, mit der er sich ein+uf2hren !erstanden hat. $eden bend &ird er !on allenSeiten umringt das 8e!ier gilt als der ein+ige -rt, an den sichere ;achrichten gelangen k7nnen. *aher &ird $onnC trot+seines 8ufes als ufschneider !on allen ernst genommen, &enn er !on den riegsereignissen spricht. n einem bendkommt er mit der 8e!olution in Berlin +ur2ck, an einem anderen mit einer 3euterei der =ruppen an der -stfront, amdritten mit der Landung der lliierten in -stende, am !ierten mit der Obernahme der on+entrationslager durch das

nternationale 8ote reu+ us&. ... $onnC ist nie um gute ;achrichten !erlegen, und dies f2hrt da+u, da5 im Februar "'00 eden bend nach seiner 82ckkehr in den Block die allgemeine 3einung dahin geht, da5 der rieg in &eniger als +&ei3onaten +u Ende sein &ird. Er ist mir l4stig, die anderen mit ihrer Gutgl4ubigkeit sind es auch. *enenigen, die mir mitden Ge&i5heiten kommen, die ihnen $onnC einredet, er&idere ich ge&ohnheitsm45ig, da5 ich f2r meinen =eil 2ber+eugt

bin, da5 der rieg nicht !or +&ei $ahren +u Ende geht. *a ich 2brigens +u den gan+ Seltenen geh7re, die an den Fall !onStalingrad so+usagen erst glaubten, als sie es sch&ar+ auf &ei5 sahen, und dies auch hinterher +ugegeben habe, hat manmich sofort eingestuft.

=ats4chlich nehme ich alles mit einer unersch2tterlichen Skepsis entgegen, die raffiniertesten Greuel, die man uns aus der ergangenheit der Lager er+4hlt, die optimistischen nnahmen 2ber das k2nftige erhalten der SS, die, &ie man sagt, den1ind der ;iederlage 2ber *eutschland &ehen f2hlt und sich in den ugen der k2nftigen Sieger loskaufen &ill, die

beruhigenden Ger2chte 2ber unsere ander&eitige er&endung. ch stelle sogar in brede, &as offenbar +u sein scheint,+.B. die !ielberufene nschrift, die sich auf dem schmiedeeisernen =or befindet, das den 6ugang +um Lager abschlie5t. ls&ir +um Steinetragen gingen, las ich dort eines =ages 9$edem das Seine9, und die nfangsgr2nde des *eutschen, 2ber die

ich !erf2ge, lie5en mich es so 2berset+en 9$edem%#'%

sein Los.9 lle Fran+osen sind 2ber+eugt, da5 es die Oberset+ung des ber2hmten


33/129

$ircs+ah ist =scheche. Er ist 8echtsan&alt. or dem riege &ar er Beigeordneter des B2rgermeisters !on Prag. *as erste,&as die *eutschen taten, als sie die =schechoslo&akei in Besit+ nahmen, &ar, ihn fest+unehmen und +u !erschicken. Seit!ier $ahren lebt er in den Lagern. Er kennt sie alle usch&it+, 3authausen, *achau, -ranienburg ... Ein allt4glicher 6ufallhat ihn !or +&ei $ahren gerettet und in einem rankentransport nach Buchen&ald gef2hrt. Bei seiner nkunft hat einer seiner Landsleute f2r ihn die Stelle eines allgemeinen *olmetschers f2r die Sla&en gefunden. Er hofft, sie bis +umriegsende behalten +u k7nnen,

:) S"f"rt nach meiner Befreiung im al 1D:H, als ich n"ch in eutschland und auf dem 7eimwege war, hae ich am @adi" einelauderei eines erschic'ten % GandreI @ettI, wenn ich nicht irre % geh(rt, der ihr diese &uslegung ga. S" '"mmen die dummenund /erl"genen @eden auf.

%M>%

das er nicht als nahe be!orstehend ansieht, schlie5lich aber kommen f2hlt. Er lebt bei den =schauschs des Blocks 0J, dieihn als einen der hren ansehen, aber er gibt uns sofort Sicherheiten, die da+u f2hren, da5 &ir ihn als einen der Anseren

betrachten seine 8ationen, die er !erteilt, B2cher, die er sich !erschafft und uns leiht.

$ircs+ah kommt +um ersten 3ale mit Fran+osen in F2hlung. Er betrachtet sie mit ;eugier. uch mit 3itleid sind das dieFran+osenQ st dies die fran+7sische ultur, !on der man ihm in seiner Studenten+eit so!iel er+4hlt hatQ Er ist entt4uscht, er kommt nicht &ieder darauf +ur2ck.

3eine Skepsis und die rt, mit der ich mich fast sCstematisch !on dem lauten Leben des Blocks fernhalte, bringen ihn mir n4her. 9st das die 1iderstandsbe&egungQ9

ch ant&ortete nicht. Am ihn aber mit Frankreich aus+us7hnen, stelle ich ihm HremieuK !or.

Er billigt bestimmt nicht das erhalten der =schauschs, aber er nimmt keinen nsto5 mehr daran und !erachtet sie auch

nicht9ch habe Schlimmeres gesehen9, sagt er ... 93an soll !on den 3enschen nicht all+u!iel orstellungskraft auf dem 1egedes Guten !erlangen. 1enn ein Skla!e am ;ehmen ist, ohne aus seiner Stellung +u fliegen, ist er ein gr75erer =Crann alsseine eigenen =Crannen.9 Er er+4hlt mir die Geschichte !on Buchen&ald und den Lagern. 9Es ist !iel 1ahres an allem,&as man !on den Schrecken er+4hlt, deren Schauplat+ sie sind, aber es &ird auch !iel 2bertrieben. 3an mu5 mit demompleK der L2ge des -dCsseus rechnen, den alle 3enschen haben und infolgedessen auch die nternierten. *ie3enschheit braucht das 1underbare, im B7sen &ie im Guten, im


34/129

3ondfinsternis stattfinden &ird, und da5 die orgeset+ten diese Erscheinung !on allen Soldaten beobachten lassen und sieihnen erkl4ren sollen. *er 3aor gibt es an den


35/129

da5 eine Bombe eKplodiere, aber man bek4me ausreichend +u essen, +uerst die Lager+uteilung und dann das, &as man inden ellern finden &erde, die ge&i5 !oller e5barer *inge seien.

1ir &issen nicht, &as *ora ist, keiner !on denen, die bisher hingeschickt &orden sind, ist +ur2ckgekommen. 3an sagt, essei eine unterirdische Fabrik im 6ustand e&igen ufbaus, in &elcher Geheim&affen hergestellt &2rden. 3an lebt, i5t undschl4ft in ihr und arbeitet auch dort, ohne e ans =ageslicht +u kommen. =4glich bringen !ollbeladene Last&agen Leichen+um erbrennen nach Buchen&ald, und aus diesen Leichen schlie5t man auf die Schrecken des Lagers. Gl2cklicher&eisekommen &ir nicht dort hinunter.

Sech+ehn Ahr &ir befinden uns noch immer !or dem Block in der


36/129

#API&EL II

Die #reise ,er $0lle

m N>. $uni "'NM &ar Buchen&ald noch das, &as sein ;ame besagt

die -rtsbe+eichnung f2r einen Buchenhain auf dem Gipfel eines


37/129

Oberdies &ar das Lager !on der nationalso+ialistischen F2hrung nicht nur als Lager gedacht, sondern als eineGemeinschaft, die unter Ober&achung f2r den ufbau des . 8eiches genau so arbeiten sollte, &ie die 2brigenngeh7rigen der deutschen olksgemeinschaft, die in der bekannten relati!en Freiheit geblieben &aren nach demrematorium die Fabrik, die Gustloff&erke.


38/129

D D D

1enn ein on+entrationslager fertig ausgebaut ist, ist es ein &irkliches Gemein&esen, das !on der u5en&elt, die eserdacht hat, durch eine Einfriedung !on elektrisch geladenem Stacheldraht in f2nffacher


39/129

*ann gibt es noch die 92che9, die 9Effektenkammer9, das hei5t das Bekleidungslager, das der er&altung angeschlossenist die 9


40/129

*reieck (P4derasten), das gelbe *reieck 2ber dem roten in solcher Form befestigt, da5 sie einen Stern bilden ($uden) das!iolette *reieck (riegsdienst!er&eigerer).

*ieenigen Leute, die nach Beendung einer bestimmten Straf!erb25ungs+eit dann noch et&as +u erf2llen haben, &as &ir 9doublage9 nennen, das hei5t er&eisung auf 6eit oder lebensl4nglich, tragen an Stelle des *reiecks einen sch&ar+enreis auf &ei5em Grund mit einem gro5en 969 in der 3itte es sind die aus dem 6uchthaus Entlassenen.

ndere schlie5lich, die das rote *reieck mit der Spit+e nach oben tragen die bei der rmee begangenen kleinen *elikte,f2r die eine erurteilung !on einem riegsgericht ausgesprochen &urde.

nach Buchen&ald geschickt &orden &aren. Sie behaupteten, +&ischen denfran+7sischen und den deutschen Lagern sei nur bei der rbeit ein Anterschied, hinsichtlich der anderen Behandlung seiensie sich in fast allen Punkten 4hnlich. Sie f2gten sogar hin+u, die fran+7sischen Lager seien schmut+iger.

-, $ircs+ahI

*ie SS lebt in einem Parallellager. 3eist ist es eine ompanie. m nfang &ar es eine usbildungskompanie f2r unge8ekruten und es befanden sich nur *eutsche in ihr. Sp4ter &ar auch alles bei der SS

taliener, Polen, =schechen, Bulgaren, 8um4nen, Griechen us&.... *a der riegsbedarf schlie5lich die bgabe unger

8ekruten mit nur beschr4nkter milit4rischer usbildung, a sogar ohne besondere usbildung, an die Front n7tig machte,&urden die $ungen durch Ultere erset+t, durch Leute, die schon den rieg !on "'"0@"'"J mitgemacht hatten und auf dieder ;ationalso+ialismus kaum einen Einflu5 ausge2bt hatte. *iese &aren entgegenkommender. n den let+ten beidenriegsahren, als die SS nicht mehr ausreichte, &urden Antaugliche der 1ehrmacht und Luft&affe, die f2r nichts anderesmehr +u gebrauchen &aren, +ur Lagerbe&achung eingeset+t.

lle *ienststellen des Lagers finden ihre erl4ngerung im SS%Lager, in &elchem alles +entralisiert ist und !on &o aus die=ages% oder

H) SIariten MM Schlemmer Cder ers.).

%J#%


41/129

1ochenberichte unmittelbar an die *ienststellen


42/129

in+&ischen schon festgestellt, da5 die riminellen der bschaum der Be!7lkerung im Lager &ie ander&4rts &aren, undda5 sie bei &eitem nicht der ufgabe ge&achsen &aren, die !on ihnen !erlangt &urde. *arauf hat die SS auf diePolitischen +ur2ckgegriffen. Eines =ages mu5te man einen gr2nen Lager4ltesten durch einen roten erset+en, der sofortdamit begann, auf allen Posten die Gr2nen +ugunsten der 8oten +u liTuidieren. So entstand der ampf +&ischen denGr2nen und den 8oten, der rasch den Hharakter eines *auer+ustandes annahm. uf diese 1eise &ird es auch erkl4rlich,&eshalb die alten Lager Buchen&ald und *achau sich in den


43/129

richtigM), Buchen&ald &ar bei unserer nkunft ein gan+ ertr4gliches Lager f2r ene seiner nsassen, die endg2ltig der *rohung eines =ransportes ent+ogen &aren. ber es !erdankte dies mehr der =atsache, da5 es am Ende seiner Ent&icklungangelangt &ar als dem orhandensein einer aus Politischen bestehenden


44/129

!ergraben &erden, denn keiner kommt auf den Gedanken, da5 die Eisent2ren sich !or uns noch einmal !or der Befreiung7ffnen k7nnten. *as Entset+liche, das &ir in Buchen&ald 2ber diese 9Anter&elt9 geh7rt haben, +ermartert uns den opf.

1ir treten auf ebener Erde ein. Eine ision im Stile *antes drau5en die *unkelheit @ im nnern alles in strahlendemLicht. 6&ei Eisenbahngleise nebeneinander mit einem 3eter bstand die 62ge fahren also im Leib des Angeheuers hinund her. Eine 8eihe beladener und mit Planen bedeckter 1aggons die =orpedos, die ber2hmten l und @ ungeheureGranaten, l4nger als die 1aggons, die sie tragen. 3an sagt, sie seien "N m lang und ihr *urchmesser 2berschreitesch4t+ungs&eise die


45/129

Am +&eiund+&an+ig Ahr k7nnen &ir endlich einschlafen, aber mit der &eiteren Ge&i5heit, da5 &ir nun ein fester Bestandteil des Lagers *ora ge&orden sind.

*oraI . . .

D D D

*er erste rbeitstag . ..

ier Ahr drei5ig, ein Gongschlag hallt !iermal durch diesen EmbrCo eines Lagers, die Lichter im Block gehen an, dieStubendienste kommen mit dem Gummikn2ppel in der


46/129

Bei der !ierten Fahrt neuer ufenthalt, neue


47/129

fahren. 6u Fu5 &2rde es gen2gen, um f2nf Ahr drei5ig ab+umarschieren, damit man um sieben an der rbeit ist. ber dies&4re +u einfach die SS hat beschlossen, sich menschlich +u +eigen und dem ommando die Erm2dung durch den 3arsch+u ersparen, da es m7glich ist, einen 6ug hierf2r +u benut+en. *as Ellrichkommando

%'J%

&ird also um drei Ahr drei5ig ge&eckt, macht seine =oilette, empf4ngt seine 8ationen und steht um !ier Ahr auf demppellplat+. bmarsch +um Bahnhof. *er 6ug, der um !ier Ahr drei5ig !orbeikommen soll, hat niemals &eniger als eineStunde ersp4tung &arten. Fr2hestens um sechs Ahr, sp4testens sechs Ahr drei5ig, nkunft in Ellrich. *en gan+en =ag2ber Erdarbeiten. Am acht+ehn Ahr Feierabend. =heoretisch sollte man den 82ck+ug um acht+ehn Ahr drei5ig nehmen,

aber &ie am 3orgen, hat auch dieser nie &eniger als eine Stunde ersp4tung &ieder &arten. Gegen +&an+ig Ahr drei5ig bestenfalls, h4ufig aber einund+&an+ig, a sogar +&eiund+&an+ig Ahr, 82ckkunft in *ora. Formalit4ten am Blockeingang,Schuhe&aschen, erteilen der Suppe. Gegen dreiund+&an+ig Ahr k7nnen die Ellrichleute sich endlich ausstrecken undschlafen. F2nf Stunden Schlaf und erneutes 1ecken, ntreten, bmarsch, 1arten. *er =ageslauf ist unerbittlich, das 3a5an 3enschlichkeit, das die SS glaubte, oder so tat als glaubte sie, ergriffen +u haben, er&ies sich als +us4t+liche =orturman &ird !om


48/129

hat, &eil dieenigen, die man untergebracht hat, in natura be+ahlen aus demselben Grunde ist man gut gekleidet, man hat=abak, so!iel man &ill. ch habe +&ei Fran+osen gekannt, denen es gelungen &ar, +ur rbeitsstatistik +u kommen, alleanderen &aren *eutsche, =schechen und Polen, &ie in der 2che.

%">>%

m 8e!ier sind Ur+te, Pfleger und alfaktoren !orhanden die ersteren stellen *iagnosen, die +&eiten haben die Pflege unddie anderen halten das 8e!ier rein. 6us4t+lich essen dort noch ein


49/129

>> 3ann f2r die rbeit einset+en konnten, &obei diese au5erdem die Baracken aufstellen und edes eine festgeset+te6ahl !on " und , !on Flug+eugmotoren und 1affen +&eiten 8anges herstellen mu5ten. 1ollte man 2brigens denGestehungspreis dieser rbeit errechnen, so m25te man den Francs oder 3ark noch die > >>> bis N >>> 3enschenlebenhin+urechnen, die dies +umindest in +&ei $ahren gekostet hat.

*ie ommandos des =unnels, die in den G4ngen oder den +u Blocks ausgebauten Gangteilen schlafen, &erden t4glich

+&eimal, um M Ahr morgens und um M Ahr abends e +ur . oder Frei&illige,die aus allen ;ationen Europas gekommen sind. uch sie sind +u ommandos +usammengefa5t und leben in einem km!on *ora entfernten Lager, sie arbeiten +ehn Stunden am =ag, sie erhalten hohe L7hne und eine &enigab&echslungsreiche, aber gesunde und reichliche ost.

Schlie5lich sind sie in einem Amkreis !on /> km frei dar2ber hinaus ben7tigen sie eine Sondergenehmigung. Anter ihnen befinden sich !iele Fran+osen, die sich aber !on uns entfernt halten, und in deren ugen st4ndig die Furcht +u lesen ist, siek7nnten eines =ages unser Los teilen.

D D D

/". 34r+ "'00. Seit et&a acht =agen sind die apos, der Lagerschut+ und die Block4ltesten besonders ner!7s. 3ehrere


50/129

nfolgedessen &erden &ir die Suppe erst nach der *urchf2hrung essen. Er erkl4rt uns die Formalit4ten, denen &ir unter+ogen &erden und geht +ur usf2hrung 2ber.

9lles da drinI9 1ir betreten den E5raum mit unseren Schuhen in der N%

um "" Ahr Block /N, um 3itternacht Block 0, um " Ahr Block / us&.... m 8ahmen dieses Stundenplanes h4tten dieBlock4ltesten uns +. B. in 6ehnergruppen mit e +&an+ig 3inuten bstand angekleidet hinschicken k7nnen, &as nach demrbeitstag ohnehin schon recht anstrengend ge&esen &4re. ber nein, dies &4re doch +u einfach ge&esen.

Statt dessen ...

*ie Ereignisse der ;acht !om /". 34r+ &aren der SS%F2hrung +u -hren gekommen diese stellte !on sich aus einengenauen Stundenplan f2r die noch +u desinfi+ierenden Blocks auf.

D D D

. pril "'00 -stern. *ie SS% F2hrung hat eine 8uhepause !on 0 Stunden bestimmt, die nur !on einem Generalappellunterbrochen sein soll, das hei5t, an dem der =unnel &ie die Erdarbeitenkommandos teilnehmen sollen. *as 1etter istherrlich eine strahlende Sonne an einem klaren und heiteren =oilette, erteilung der Lebensmittel, gem4chlich, 8uhe.

' Ahr lle ommandos befinden sich unter 9Stillgestanden9 auf dem Plat+. *er Lagerschut+ geht +&ischen den Gruppenumher, die Block4ltesten sind an ihren Pl4t+en. *er Lager4lteste sch&at+t !ertraut mit dem 8apportf2hrer. Er hat ein Papier in der SS%34nner mit


51/129

Ein Pfeifsignal die Blockf2hrer gehen auseinander, eder +u dem Block, den er kontrollieren soll. $eder +4hlt und!ergleicht das !on ihm festgestellte Ergebnis mit der Bestandsangabe des Blocks, die ihm nach dem 64hlen der Block4lteste 2berreicht.

98ichtigI9

;acheinander melden die Blockf2hrer dem 8apportf2hrer, der mit dem Bleistift in der M%

$eden =ag kam ein 1aggon !on +ehn =onnen, beladen mit Paketen aus allen ;ationen, au5er Spanien und Portugal, amBahnhof !on *ora an

abgesehen !on seltenen usnahmen &aren sie alle un!ersehrt. Bei der uslieferung an den Empf4nger dagegen &aren sie

g4n+lich oder +u drei ierteln ausgeraubt. n +ahlreichen F4llen erhielt man nur die ufschrift, die !on demnhalts!er+eichnis, einem St2ck 8asierseife, einem Seifenst2ckchen oder einem amm us&.... begleitet &ar. Einommando !on =schechen und 8ussen &ar mit der Entladung des 1aggons betraut. on dort aus brachte man die Pakete+ur Poststelle, &ohin die Schreiber und Stubendienste $edes Blocks kamen, um die Lieferungen in Empfang +u nehmen.*ann h4ndigte der Block4lteste sie selbst dem Empf4nger aus. ber auch auf diesem begren+ten 1ege &urden sie beraubt.

*er organg bei der Beraubung &ar einfach. 6uerst mu5ten die fran+7sischen Pakete, die f2r die 8eichhaltigkeit ihresnhalts bekannt &aren, herhalten. m Entladungsort &urde der 1aggon !on dem apo des ommandos unter den ugeneines SS%3annes, der mit der ufsicht beauftragt &ar, ge7ffnet. *as Paket durchlief drei


52/129

den Boden !erstreute, und 8ussen &ie =schechen f2llten sich die =aschen oder Brotbeutel. 1enn irgendein Gegenstanddes ausgeraubten Pakets ihm gefiel, streckte der SS%3ann die


53/129

Lagerbek7stigung leisteten, ein &ert!olles =auschmittel, mit dem man sich rbeitsbefreiungen, +us4t+licheBekleidungsst2cke und *ruckposten !erschaffen konnte. Sie haben mir erm7glicht, et&a acht 3onate im 8e!ier +u!erbringen, &4hrend andere, genauso ranke, Leibes2bungen machen mu5ten, an denen sie gestorben sind ...

Bei den Paketen hat sich noch eine andere tragische Erscheinung herausgestellt die meisten Fran+osen, auch aus recht&ohlhabenden Familien, erhielten ein Paket, das bis +u drei ierteln beraubt &ar, und dann nichts mehr. Bei der Befreiung

bekam ich dann die Erkl4rung daf2r bei der nkunft im Lager schrieben die


54/129

aufgeh4ngt, die +u +ehn den Galgen bestiegen. *ie ersten +ehn legten ihre 7pfe in die>> und "N >>> lagen sie &aren mit J>> 3ann am J. $uli "'0Ngekommen. *ann &aren noch et&a ein *ut+end !on den +&ischen > >>> und " >>> liegenden ;ummern !orhanden siegeh7rten +u den "N>> 3ann, die im -ktober gekommen &aren. on den J>> in Betracht kommenden der ;ummern N>>>> bis N" >>>, die im *e+emberY $anuar gekommen &aren, blieben et&a NN, !on den ">> der ;ummern N> >>> bis 0>>>>, die im Februar%34r+ gekommen &aren, blieben et&a N>> oder 0>> am Leben. *ie im Laufe des 3ai Gekommenenmit den ;ummern 0N >>> bis N> >>> &aren noch fast !oll+4hlig !orhanden aber nicht f2r lange.

+) s. weiter hinten, Seite 1H2.

%""/%

#API&EL I"

Im Re++unsha'en4 ,em "*r-immer ,es &*,es

ls am J. $uli "'0N der erste =ransport am =unneleingang in den 82benfeldern ankam, &ar !on einem rankenbau nochkeine 8ede. 3an hatte !on Buchen&ald nur


55/129

9Schonung9 oder rbeitsbefreiung genie5en konnte solange man diese =emperatur nicht erreichte, &ar man arbeitsf4higund dies bedeutete den =od.

*a+u kam, &as &ir *Csenterie (8uhr) nannten, das aber in 1irklichkeit nur ein nicht ein+uhaltender *urchfall &ar. -hne&ahrnehmbaren Grund &urde man eines =ages !on erdauungsst7rungen befallen, die sich rasch in eine !7lligeAn!ertr4glichkeit !er&andelten die ;ahrung (st4ndig garged4mpfte 82ben, Brot !on schlechter Beschaffenheit) und dieAnbilden der 1itterung (ein 8egen oder eine Erk4ltung im erlauf der erdauungsst7rungen).


56/129

And immer so &eiter, bis das 8e!ier am l. $uni "'00 die auf dem


57/129

8e!ierordnung ertappt. *as Leben, das man im 8e!ier f2hrt, &2rde !on dem 8egime abstechen, das im 2brigen Lager herrscht, &enn Pfleger und alfaktoren nicht aus ebenso gro5em Eifer &ie aus =raditionstreue und aus Furcht !or demapo alles an den ersuch set+en &2rden, es unertr4glich +u machen.

D D D

$eden bend nach dem ppell bildet sich eine nsammlung am Eingang +u Block "#. *er Block enth4lt au5er demer&altungsapparat des 8e!iers eine 9Uu5ere mbulan+9 und eine 9nnere mbulan+9. *ie erstere leistet allen rankenoder erungl2ckten, die nicht die Bedingungen f2r die ufnahme in das 8e!ier erf2llen, sofortige


58/129

ur neenei stellte ich fest, da6 es unter allen, diedie Schrec'en dieser &rt "desstrafe s" genau eschrieen haen, und die in den ereinigten Staaten *rigens gesetzlich ist, esmeines 3issens 'einen &ugenzeugen git. Cgl. auch S. 18E u. f.).

%">%

And er unterstrich diesen Befehl mit einigen nachdr2cklichen Faustschl4gen. *as geschah am /. pril.

or dem 8e!ier befand ich mich im Ge&2hl. ;ach einer Stunde 1artens kam ich +ur orstellung !or den r+t

9*u hast nur /M,J, es ist unm7glich, dich im 8e!ier auf+unehmen drei =age Schonung. Bleibe im Block mit den Beinen inder Luft liegen, dann !ergeht es. 1enn es nicht !ergeht, komme &ieder.9

n Stelle der 8uhe &urde ich !on den mitleidlosen Stubendiensten &4hrend der drei =age mit 8einigungsarbeiten im

Block besch4ftigt. ;ach blauf der Frist stellte ich mich in einem sichtbar !erschlimmerten 6ustand &ieder !or.9;at2rlich mu5t du im 8e!ier aufgenommen &erden9, sagte der r+t +u mir, 9aber es sind nur drei Pl4t+e frei und ihr seidmindestens !ierhundert n&4rter, unter denen sich &elche befinden, deren 6ustand schlimmer ist als deiner. ;ochmalsdrei =age Schonung, dann kommst du &ieder ...9

ch f2hlte, &ie die Ge&i5heit des rematoriums in mir aufstieg. ;iedergeschlagen ging ich +um Block +ur2ck, &o meinerstes Paket auf mich &artete, dank dem ich !on den Stubendiensten erreichen konnte, da5 sie mich ausgestreckt auf meinem Bett liegen lie5en, anstatt mich mit rbeiten +u besch4ftigen.

m J. pril, als ich &ieder an der 8eihe &ar, mich !or+ustellen, reihte ein Paket aus guter alter 6eit mich unter die dreioder !ier userlesenen ein. *as Schlimme an meinem Fall ist, da5 ich diese =atsache nicht anormal fand.

Be!or ich das mir +ugeteilte Bett be+iehen konnte, mu5te ich am Eingang noch meine leider und Schuhe abgeben, die&4hrend meines ufenthaltes nat2rlich gestohlen &urden, und eine ein+elne *usche nehmen, die ein polnischer alfaktor so kalt !erabfolgte &ie er nur konnte.

*ie *usche &ar die let+te noch +u erf2llende Formalit4t. Sie &ar &arm !orgesehen, aber &enn es sich nicht um einen=schechen oder einen Polen oder einen *eutschen handelte, sch&or der alfaktor bei allen G7ttern, da5 der pparat inAnordnung sei. *ie 6ahl der mit Lungen% oder 8ippenfellent+2ndung aufgenommenen ranken, die hieran gestorben sind,ist nicht +u errechnen.

ch hatte sechs ufenthalte im 8e!ier !om J. bis M. pril, !om N. 3ai bis N>. ugust, !om M. September bis . -ktober,!om ">. -ktober bis /. ;o!ember, !om #. ;o!ember bis /. *e+ember und !om

%""%

">. 34r+ "'0N bis +ur Befreiung. om ersten an habe ich Fernand aus den ugen !erloren, der mit einem =ransport nachEllrich geschickt &urde, &o er gestorben ist...

ch &ar krank, das ist selbst!erst4ndlich, sch&er krank sogar, denn ich bin es et+t noch, aber ...

D D D

*as Leben im 8e!ier ist bis ins kleinste geregelt.

=4glich 1ecken um f2nf Ahr drei5ig, eine Stunde nach dem 1ecken im Lager. =oilette &elcher rankengruppe manauch angeh7rt, ob mit 0> Grad oder mit /M, man mu5 aufstehen, +um 1aschraum gehen und bei der 82ckkehr sein Bettmachen. Grunds4t+lich sind Pfleger und alfaktor daf2r da, denenigen +u helfen, die dies nicht k7nnen, aber !on seltenenusnahmen abgesehen beschr4nken sie sich unter ndrohung !on Schl4gen darauf, die ranken auf+ufordern, dieseBesorgungen selbst !or+unehmen.


59/129

1enn die erste rbeit getan ist, nimmt der Pfleger die =emperatur, &4hrend der alfaktor den Saal mit !iel 1asser reinigt.Gegen sieben Ahr geht der Blockar+t +&ischen den Betten hindurch, betrachtet die =emperaturbl4tter, h7rt dieBemerkungen des Pflegers, die Besch&erden der ranken an, sagt einem eden ein 1ort, !erordnet Sonderbehandlungenoder &4hrend des =ages ein+unehmende 3edikamente. st der r+t &eder Pole noch *eutscher noch =scheche, so ist er imallgemeinen ein guter und !erst4ndnis!oller 3ensch. ielleicht !ertraut er dem Pfleger et&as +u sehr, der !on sich aus dieranken nach ihren politischen 3einungen, nach ihrer ;ationalit4t, ihren Berufen oder den Paketen, die sie empfangen,

be&ertet, aber er l45t sich trot+dem selten !on ihm im schlechten Sinne beeinflussen, dagegen stets im guten. EinSch&erkranker &agt manchmal eine Frage

9rematoriumQ9 9$a, sicher ... *rei, !ier =ageI9

3an lacht. Er geht, ohne sich um die 1irkung +u bek2mmern, die seine nt&ort auf den Frager ausge2bt hat. Er kommt

beim let+ten Bett an, !erl45t den Saal, dies ist !orbei, man &ird ihn den gan+en =ag nicht &iedersehen bis morgen.Am ' Ahr erteilung der 3edikamente. *ies geht sehr rasch 3edikamente sind 8uhe oder *i4t @ !on 6eit +u 6eit eine=ablette spirin oder PCramiden, die sehr sparsam !erschrieben &erden.

Am "" Ahr die Suppe Pfleger und alfaktor essen reichlich, bedienen sich !on eder Speiseform und !erteilen den 8est andie ranken. *ies

%"%

ist nicht ernst, denn es bleibt genug, um edem eine anst4ndige regelm45ige Portion +u sichern, a Freunden noch einenkleinen 6usat+ +u geben.

m ;achmittag ruht man bis "# Ahr, &orauf die Anterhaltungen in Gang kommen, bis +um 3essen der =emperatur unddem erl7schen der Lampen. Sie &erden nur unterbrochen, &enn unsere ufmerksamkeit in besonderem 3a5e !on langen

8eihen !on Leichen in nspruch genommen &ird, die !on den Leuten des =otenkommandos unter unseren Fenstern !orbeinach dem rematorium getragen &erden.

Einige Beg2nstigte, +u denen auch ich geh7re, erhalten Pakete sie sind et&as mehr ausgeraubt als im Lager, &eil sie nocheine Station mehr +u durchlaufen haben, be!or sie an den Empf4nger gelangen. *er =abak, den sie enthalten, &ird nichtausgeh4ndigt er &ird am Eingang beim Pfleger !er&ahrt, aber die Pfleger sind Leute, mit denen sich 2ber ein anst4ndiges


60/129

Stadeck besch4ftigt sich damit, das Bett des Angl2cklichen, dem er soeben die Bettpfanne !er&eigert hat, gan+ besonders+u 2ber&achen. Pl7t+lich bemerkt er den Geruch und ger4t in 1ut. Er beginnt, dem Obelt4ter eine t2chtige =racht Pr2gel+u !erabreichen, dann holt er ihn aus dem Bett und st75t ihn in den 1aschraum, und dort erh4lt dieser eine recht kalte*usche, denn das 8e!ier mu5 sauber bleiben, und &enn die ranken sich nicht &aschen &ollen, mu5 man sie eben&aschen . . . *ann ergeht sich Stadeck in er&2nschungen, nimmt Laken und *ecke des Bettes ab und &echselt denStrohsack aus kaum hat sich der ranke &ieder ausgestreckt, &ird er erneut !on oliken erfa5t, !erlangt &ieder dieBettpfanne, die ihm !er&eigert &ird, l45t alles unter sich gehen und mu5 erneut unter die kalte *usche und so fort.ierund+&an+ig Stunden sp4ter ist er im allgemeinen tot.

om 3orgen bis +um bend h7rt man die Schreie und das Flehen der Angl2cklichen, die !on dem Polen Stadeck unter die kalte *usche gesteckt &erden. 6&ei oder dreimal sind auch der apo oder ein r+t &4hrend des orfalls

!orbeigekommen. Sie haben die =2re aufgemacht. Stadeck hat erkl4rt9Er hat sein Bett gan+ besch . . . *ieser bl7de >

nsassen dieses Lagers nicht all+u ungl2cklich &aren. ;at2rlich mu5te man arbeiten und bekam auch &enig +u essen, aber man lebte &ie in einer Familie am Sonntagnachmittag kamen die *orfbe&ohner +um =an+ au5erhalb des Lagers beimlang der kkordeons der


61/129

*er 3atrose !om Sch&ar+en 3eer, Hhampale, der f2nf $ahre in Hlair!auK abgesessen hatte, bestritt es kaum und ich, der einst 6euge des Lebens der 9Lustigen9 in frika ge&esen &ar, fragte mich, ob sie nicht 8echt h4ttenN).

D D D

m N. *e+ember bin ich aus dem 8e!ier mit der festen bsicht &eggegangen, keinen Fu5 mehr hinein+uset+en.erschiedene orkommnisse hatten dies be&irkt.

m $uli hatte Pr7ll sich selbst eine Sprit+e mit 6Cankali !erabreicht. 1arum, hat man nie erfahren am orabend ging dasGer2cht, er solle &egen eines omplotts !erhaftet und aufgeh4ngt &erden. Er &urde durch


62/129

1as sich daraufhin +utrug, ist nicht !on gro5em nteresse. m *e+ember "'00 ist *ora ein gro5es Lager. Es unterstehtBuchen&ald nicht mehr, sondern Ellrich, -sterode, > >>>. $edenbend bringen die Last&agen Leichen aus den Anterlagern +ur2ck, damit sie im rematorium !erbrannt &erden. *as 8addreht sich .. .

3an !ollendet den Block "M das =heater%ino und eine Bibliothek sind f2r die Leute der beim Sammeln +um bmarsch an die rbeit in!ielfarbigem Lichterglan+ erstrahlte. on diesem =age bis +um Epiphaniastage haben &ir eden bend beim ppell das!om 3usikkommando gespielte 9- =annenbaum9 anh7ren m2ssen, be!or &ir &egtraten . . . *ies mit ndacht an+uh7ren,&ar eine erpflichtung, der man nur nachkommen konnte, &enn man dabei Schl4ge in auf nehmen &ollte.

n be+ug auf das 1ohlbefinden treten +&ei uner&artete Elemente in =4tigkeit das gleich+eitige orr2cken der 8ussen undnglo%merikaner machte die E!akuierung der Lager des -stens &ie des 1estens nach *ora erforderlich, und +umanderen !erhindern die immer intensi!er &erdenden Bombenangriffe eine normale Lebensmittel+uteilung.

on $anuar an kamen =ransporte mit E!akuierten unaufh7rlich in einem unbeschreiblichen 6ustand an). *as f2r eineBelegschaft !on ungef4hr "N >>> Personen gedachte Lager erreichte manchmal N> >>> und mehr. 3an schl4ft +u +&eienoder dreien in einem Bett. 3an erh4lt kein Brot mehr, &eil das 3ehl nicht herankommt statt dessen empf4ngt man +&eioder drei kleine artoffeln. *ie 6uteilung !on 3argarine und 1urst &ird auf die


63/129

m =unnel sind die Sabotageakte nicht mehr +u +4hlen die SS hat 3onate +u der Feststellung gebraucht, da5 die 8usseneine gro5e 6ahl !on l und dadurch unbrauchbar gemacht haben, da5 sie in den radio%elektrischen pparat urinierten.*ie 8ussen, die im Stehlen 3eister sind, sind auch 3eister in der Sabotage und sind auch starrk7pfig nichts kann siehindern, daher stellen sie das gr75te ontingent an ufgeh4ngten. Sie stellen es auch aus einem +us4t+lichen Grunde sieglauben, da5 es ihnen gelungen ist, eine =echnik +ur Flucht gefunden +u haben . .. I

Sehr &enige %

iste legt man die Bol+en, in eine andere die Schrauben und in eine dritte die Blechplatten. 1enn alle isten !oll sind, gibtder apo den Befehl, sie alle bunt durcheinander in einen 1aggon +u entleeren. 1enn der 1aggon !oll ist, &ird er einem6ug angeh4ngt und geht an einen unbekannten Bestimmungsort +&ei =age sp4ter landet er dann am =unneleingang !onEllrich, &ohin man ihn geschickt hat, damit er entladen und sortiert &erde. *as ommando, das mit dieser rbeit

beauftragt ist, bringt die =eile, die es sortiert hat, mit Schubkarren bis ins 3aga+in !on *ora und entleert sie dort buntdurcheinander. So &ird also mit allem Ernst unaufh7rlich auch ein =eil usschu5 an beiden =unnel9 enden sortiert.

uf diese 1eise gelangen &ir !on 6&ischenfall +u 6&ischenfall, !on Bombenangriffen 2ber die


64/129

3enschheit angeh7renI Sind sie ein+eln f2r das B7se !erant&ortlich, das unter ihren ugen, unter ihrem 3it&issen oder ihrer 3itarbeit, die +ugleich unbe&u5t und un2berlegt ist, geschiehtQ Sicherlich nicht -pfer ihrer Am&elt, in &elcher alle7lker ohne Anterschied des 8egimes und der ;ationalit4t periodisch auf ihre 1eise an den gef4hrlichen Scheide&egenihrer Geschichte scheitern, &eil sie der ontrolle des ein+elnen entgehen und kollekti! mit den =raditionen brechen.

m ">. 34r+ ist ein =ransport !on Bibelforscherfrauen in *ora angekommen ihm folgte eine nordnung !on Berlin, da5diese Frauen @ es &aren 0 @ +u leichten rbeiten !er&endet &erden sollten. on nun an &urde die =4tigkeit des9Sch&ungs9 !on ihnen ausge2bt. ch &urde abgel7st und +um Lager +ur2ckgeschickt. Am einem schlechten ommando +uentgehen, hielt ich es f2r !orsichtiger, meinen Gesundheits+ustand aus+un2t+en und mich in das 8e!ier aufnehmen +ulassen, !on dessen Fenstern ich die Bombenangriffe auf ;ordhausen am /. und N. pril @ drei 1ochen sp4ter @

beobachtete, genau +&ei =age, be!or ich in den E!akuierungstransport aufgenommen &urde, dessen Bericht der Prolog ist.

+) &uch die gr"6e asse der 7äftlinge ist der einung, da6 die 7äftlingsf*hrung f*r die &rt des


65/129

8ein instinktm45ig sah ich mich in die 6eit nach dem ersten 1eltkrieg +ur2ck!erset+t, +u den einstigen Frontk4mpfern,ihren Er+4hlungen und ihrer Literatur. Es konnte keinem 6&eifel unterliegen, da5 die nun kommende ;achkriegs+eit nochmehr ehemalige riegsgefangene und erschickte haben &2rde, die mit noch schrecklicheren Erinnerungen in ihre


66/129

8ousset einerseits und $eanVPaul Sartre so&ie 3erleau%PontC andererseits entstanden, in dem alles nur !erkehrt seinkonnte, &eil er im 1esentlichen auf einen ergleich +&ischen den !ielleicht @ ich sage !ielleicht @ unangreifbarenussagen der *a!ongekommenen aus den russischen Lagern und denenigen beruht, die dies nicht sind, n4mlich der *a!ongekommenen aus den deutschen Lagern . . . ;at2rlich besteht keine 37glichkeit, diesen Streit auf 1ege +u bringen,die er !on !ornherein h4tte einschlagen m2ssen. *ie Standpunkte sind be+ogen die 1idersacher folgen &eitauskategorischeren mperati!en, als es die ;atur der *inge tut, um die sie sich streiten.

=rot+dem darf man der 3einung sein, die k2nftigen useinanderset+ungen um das Problem der on+entrationslager &2rden ge&innen, &enn sie unter Ber2cksichtigung der 3enge der !on ihnen her!orgerufenen 6eugenaussagen ihrenusgang !on einer allgemeinen neuen Betrachtung der Ereignisse nehmen &2rden, deren Schauplat+ die deutschenon+entrationslager &aren. ls dieser Gedanke +ur Ober+eugung ge&orden &ar, er&uchs mir aus ihm die erpflichtung,

die Arbegriffe dieser neuen Betrachtung +usammen+ustellen und +u !er7ffentlichen. *amit &ird diese 9Schau 2ber dieon+entrationslager%Literatur9 erkl4rt und gerechtfertigt.

$et+t &ird der Leser &ohl !erstehen, &arum ich solange +u sprechen +7gerte und nun, &4hrend edermann sch&eigt und esso aussieht, als habe niemand mehr et&as +u sagen, noch !ersuche, einem Gegenstand ein neues Gesicht +u geben, der nach meiner 3einung !or+eitig !eraltet ist. ch glaube im 8echt +u sein, &enn es meine erste Sorge ist, da5 ich ihn um6ubilligung mildernder Amst4nde bitte.

D D D

*ie Erfahrung der einstigen Frontk4mpfer, die noch +u &ohlerhalten ist, um !erflogen +u sein, bietet edoch die37glichkeit +u einer Gegen2berstellung, die ich f2r be&eiskr4ftig halte.

Sie &aren damals mit einem festen 1illen +um Frieden +ur2ckgekommen und sch&oren bei allen noch nicht !erdaut hatte, ihn eden Sonntagmeinem ater, der !or Lange&eile g4hnte. or "'/' &ar mein ater mit den Er+4hlungen !on dem seinigen noch nichtfertig ge&orden, und um nicht im 82ckstand +u bleiben, konnte ich edesmal, &enn er ihn behandelte, nicht den Gedankenunterlassen, da5 *u Guesdin), &enn er et+t mit dem Stol+ auf seine mit der rmbrust !errichteten


67/129

mitgemacht und ge&onnen +u haben, noch nicht das 8echt !erleiht, einen Frieden +u gestalten oder das bescheidenere, da5das erdienst !orgeht, &enn es sich um einen =abakladen, eine Besch4ftigung als Feldh2ter oder eine ufnahmepr2fungf2r Studienr4te handelt.

*ie 6&ietracht fand ihren %

So &ie es auch bei -dCsseus &ar, der 1under !ollbrachte und im erlauf seiner Fahrt an edem =ag seine -dCssee um einneues benteuer er&eiterte, &ohl mehr, um der orliebe der Rffentlichkeit ener 6eit gerecht +u &erden, als seine langeb&esenheit !or seinen ngeh7rigen +u rechtfertigen. 14hrend es aber -dCsseus gelang, seine eigene Legende +uersinnen und die ufmerksamkeit !on f2nfund+&an+ig $ahrhunderten der Geschichte auf sie +u lenken, ist die Behauptung&ohl nicht 2bertrieben, da5 die erschickten dabei einen Fehlschlag erlitten.

n der ersten 6eit nach der Befreiung ging alles gut. 3an konnte ihre ussagen nicht bestreiten, ohne Gefahr +u laufen,!erd4chtigt +u &erden, und &enn man es gekonnt h4tte, h4tte man da+u keine Lust !ersp2rt. ber langsam und gleich einer stillsch&eigenden ersch&7rung nahm die 1ahrheit ihre 8ache. 3it


68/129

ch m7chte noch eine kleine pers7nliche nekdote berichten, die f2r den !7llig relati!en 1ert tCpisch ist, der 6eugenaussagen im allgemeinen beigelegt &erden mu5.

*ie S+ene spielt !or einem Gericht im


69/129

8oussets best4tigen, sind !om nfang bis +um Ende bei den meisten Geschehnissen, auf die sich der erfasser be+ieht,&enn nicht eine Sammlung dieser 9man sagt9, die in allen

%"0/%

Lagern umliefen, und die an -rt und Stelle nie auf Echtheit +u pr2fen &aren, so doch mindestens eine 8eihenfolge !onussagen aus +&eiter


70/129

rt und 1eise &underbar 2berein. ber er pr4+isierte den Sinn ihrer Gleichg2ltigkeit und !er4nderte merklich dieErkl4rung, die man !on ihr als 6&eck oder bsicht geben konnte. $a, man konnte behaupten, diese Erkl4rung &4re gan+anders ausgefallen, &enn man anstatt eines Stockes ein Paar


71/129

") 9ch habe gesehen, ich habe gesehen, und ich habe erlebt . . .9 (d. Obers.).

%"0M%

1ir haben bei der erschickung und dem =ransport !on einem Lager +um anderen an demselben =ransport teilgenommen.Ansere Stammrollennummern lagen auch gan+ nahe beieinander er hatte 0N#N, ich 00N#0.

1ir sind auch +usammen befreit &orden. nnerhalb des Lagers aber liefen unsere Schicksale auseinander dank der !ollkommenen Beherrschung der deutschen Sprache, die er seiner els4ssischen


72/129

1arum, +um =eufel, &ird die Er&4hnung des halben Liters affee am 3orgen und am bend so&ie die Scheibe 1urstoder der L7ffel !oll 4se oder 3armelade unterlassen, &elche die +&an+ig Gramm 3argarine regelm45ig begleitetenQ *er un+ureichende Hharakter der t4glichen

erpflegung &ird darum nicht &eniger gekenn+eichnet, aber die ufrichtigkeit der Berichterstattung h4tte &eniger gelitten.

I% Mär" urden "ölfhundert /ran"&sen, "u denen ich gehörte, f#r einen unbekannten Beck besti%%t. ?&r der $bfahrt

Die Lüge Des Odysseus [Paul Rassinier]

Documents

Transcript of Die Lüge Des Odysseus [Paul Rassinier]