Die Massaker in Jenin

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Die Massaker in Jenin Basel (3) und Ahmad (6) spähen durch das Einschussloch einer Granate... .

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Page 1: Die Massaker in Jenin

Die Massaker in Jenin

Basel (3) und Ahmad (6) spähen durch das Einschussloch einer Granate...

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Der Gestank von Tod und Verwesung dringt in Wellen aus den Trümmern von Jenins Zentrum. Ashe Steti (52) hält sich den weißen Stoff vor den Mund, um nicht erbrechen zu müssen. Es ist drückend schwül und der Verwesungsgeruch mischt sich mit den Ausdünstungen der schwarzen Ruinen. Überall zersplittertes Glas und die leeren Hülsen der Munition.

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Ashraf Abu Al Hayde (24) wurde lebendig verbrannt - durch die Rakete eines Apache-Helikopters...

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In dieser Straße gab es 30 Häuser. Nun sind sie nur noch kleine Steine und Betonstaub... Zwischen den Trümmern Müll, Gaspatronen, Spielzeug, Reste von Möbeln und Menschen. Ahmad (15) und ein Mann wagen sich nach dem Massaker vorsichtig hervor.

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Hassan Oma (10) spielt mit unexplodierter Munition...

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Saha Mohammad (30). Sie zeigt uns einen wirren Haufen von Betonbrocken. Hier lag unser Haus, berichtet sie traurig, eine Rakete traf es - nachts um 2 Uhr. Wir flüchteten in des Nachbarn Haus, aber dort sprengten die Unmenschen die Türen auf. Wir schafften es, wieder zu flüchten.

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Saha Mohammad war während den Massakern in Dschenin schwanger und musste sich retten, mit drei Kindern im Alter von 3, 6, und 8 Jahren. - Sie schrien vor Angst, pressen die Hände vor die Augen, um die mordgierigen Helikopter über ihnen nicht sehen zu müssen. Saha sagt, - wir hatten nichts zu essen und kein Wasser. In dem Haus, wo wir jetzt untergekommen sind, lebt für gewöhnlich eine Familie, jetzt sind es 8 Familien geworden, mit insgesamt 50 Personen. Diese Menschen sind alle geflohen - innerhalb des Flüchtlingslagers Jenin.

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Diese Frau trägt ein 2 Tage altes Baby in ihren Armen. Das Kind kam zur Welt - mitten in den blutigen Kämpfen. Diese Mutter - Hannah Abrob (35) - sagt, dass sie bei einem Nachbarn untergekommen sei.

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Die zwei Brüder Chazawi (6), Jamil (12), das kleine Mädchen Sajedak (6) und die Schullehrerin Helat Shetto - sie alle wurden getötet auf dem Markt in Jenin, nach dem Bericht des Krankenhauses der Stadt. Hinzu kommt, dass mindestens 20 weitere Menschen verletzt wurden, als die israelischen Truppen das Feuer auf die Menschen auf dem Markt eröffneten. Die israelischen Panzer waren wieder nach Jenin eingedrungen und ihre Besatzungen hatten eine Sperrstunde befohlen. Die Bevölkerung glaubte nun, die Sperrstunde sei wieder aufgehoben und begab sich zum Markt um dringend Benötigtes einzukaufen. Da eröffneten die israelischen Panzer ohne Vorwarnung das Feuer. Drei Kinder und die Lehrerin wurden sofort getötet, viele andere verwundet, darunter auch zahlreiche Kinder. Vom israelischen Heer gibt es keinen Kommentar zu den Vorgängen auf dem Markt von Jenin.

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Gedicht

„Zum Gedenken an die Opfer von Jenin"

Gedicht eines toten Mädchens

„IN UNSEREM HAUS IN PALÄSTINA"

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Wir lebten in Palästina -

gestern lebten wir noch - heute sind wir tot.

In unserem Haus in Palästina saßen wir,

mein kleiner Bruder - mein liebster Bruder und ich

In unserem Haus in Palästina saßen wir,

meine Mutter, mein Vater und ich -

oh meine liebe Mutter.

Oh Vater - wie schön waren unsere letzten

gemeinsamen Stunden -

alle beisammen.

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Alle beisammen in unserem Haus in Palästina.

Bis sie dann kamen - wie ein unheilbringendes

Gewitter donnerten ihre Kanonen.

Mein Bruder zitternd vor Angst - oh mein liebster

Bruder -

wie sehr hattest Du Dich auf Deinen ersten

Schultag gefreut - noch 5 Monate

Uns blieben noch 5 Minuten -

bis dass die Kugeln Dich trafen.

Du lagst auf meinem Schoße.

Dein Blut rann warm auf meine Haut.

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Ich hatte Angst.

Die Mutter schrie und sank danach zu Boden.

Der Vater nahm sie und uns irgendwie.

"In Sicherheit, in Sicherheit", rief er noch,

und wollte uns verstecken.

Da kam der wahre Kugelhagel

aus den Gewehren irgendwo...

In unserem Haus in Palästina -

getroffen lagen wir am Boden.

Der Vater atmete nicht mehr - der liebste Vater...

Die Mutter atmete nicht mehr - die liebste Mutter...

Du liebster Bruder -

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Du sprachst von Englein, die wohl kämen, um mit

Dir zu spielen -

Dein letzter Atemhauch -

dann schliefst Du ein - in meinem Arme.

Oh Sehnsucht, oh Sehnsucht,

mein Körper ist schon taub,

lass mich nicht allein

in unserem Haus in Palästina.

Wo meine Mutter für uns sorgte,

und mein Vater mit uns lachte und

mit Dir spielte - liebster Bruder.

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Lass mich nicht allein.

Die letzten Sekunden -

sie waren voller Sehnsucht,

nach euch - Familie.

Bis ich euch folgte,

in die Sicherheit -

in unserem Haus in Palästina!

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