New Gaza-Massaker - Kinder bombardieren · 2016. 11. 26. · foltern läßt, für zig Tausend...

16
1 Gaza-Massaker - Kinder bombardieren von Traugott Ickeroth © (Vorsicht, einige Fotos können schockieren) er Krieg im Gazastreifen ist zu Ende, aber der Frieden ist weiter weg als je zuvor. Die Medien haben breit darüber informiert, allerdings war von einer neutralen, sachlichen Berichterstattung in den Massenmedien keine Spur. Selten wurde so tendenziös über die Geschehnisse berichtet. So war z.B. unisono von der „radikal -islamischen“ Hamas die Rede. Man hätte auch schreiben können, von der demokratisch gewählten Hamas, denn sie wurde zu über 40% von den ca. 1,5 Millionen Bewohnern des Gazastreifens demokratisch gewählt. (74 Sitze Hamas; 45 Fatah; der Rest verteilt sich auf kleinere Parteien im 132-sitzigen Legislativrat) Nichtsdestotrotz weigerte sich Israel, in Verhandlung mit derselben zu treten, weil die Hamas, im Gegensatz zur Fatah des profillosen Palästinenser-Präsidenten Mahmud Abbas welche zusehends korrumpierbar wurde, eine terroristische Vereinigung sei. Die Hamas wurde überwiegend gewählt von Ärzten, Rechtsanwälten, Handwerkern und Beamten. Der Kernunterschied zwischen beiden ist folgender: Die Fatah will eine Zweistaatenlösung möglichst auf dem Verhandlungsweg, während die Hamas (und die Al-Aksa-Brigaden wie der Islamische Dschihad) die Befreiung ganz Palästinas zur Not mit militärischer Gewalt anstreben. Wobei die Zweistaatenlösung obsolet ist, da die illegalen Siedlungsgebiete der Ultrakonservativen tief in palästinensischem Kernland, ja sogar in Hebron liegen und hohe Betonbauern mit über 700 Kilometern Länge z.B. die Westbank in viele Stücke zerreißen. Im Laufe der Jahre wurden die Palästinenser in winzige Reservate gepfercht D

Transcript of New Gaza-Massaker - Kinder bombardieren · 2016. 11. 26. · foltern läßt, für zig Tausend...

  • 1

    Gaza-Massaker - Kinder bombardieren

    von Traugott Ickeroth © (Vorsicht, einige Fotos können schockieren)

    er Krieg im Gazastreifen ist zu Ende, aber der Frieden ist weiter weg als je zuvor. Die Medien haben breit darüber informiert, allerdings war von einer neutralen, sachlichen Berichterstattung in den Massenmedien keine Spur.

    Selten wurde so tendenziös über die Geschehnisse berichtet. So war z.B. unisono von der „radikal-islamischen“ Hamas die Rede. Man hätte

    auch schreiben können, von der demokratisch gewählten Hamas, denn sie wurde zu über 40% von den ca. 1,5 Millionen Bewohnern des Gazastreifens demokratisch gewählt. (74 Sitze Hamas; 45 Fatah; der Rest verteilt sich auf kleinere Parteien im 132-sitzigen Legislativrat) Nichtsdestotrotz weigerte sich Israel, in Verhandlung mit derselben zu treten, weil die Hamas, im Gegensatz zur Fatah des profillosen Palästinenser-Präsidenten Mahmud Abbas welche zusehends korrumpierbar wurde, eine terroristische Vereinigung sei. Die Hamas wurde überwiegend gewählt von Ärzten, Rechtsanwälten, Handwerkern und Beamten. Der Kernunterschied zwischen beiden ist folgender: Die Fatah will eine Zweistaatenlösung möglichst auf dem Verhandlungsweg, während die Hamas (und die Al-Aksa-Brigaden wie der Islamische Dschihad) die Befreiung ganz Palästinas zur Not mit militärischer Gewalt anstreben. Wobei die Zweistaatenlösung obsolet ist, da die illegalen Siedlungsgebiete der Ultrakonservativen tief in palästinensischem Kernland, ja sogar in Hebron liegen und hohe Betonbauern mit über 700 Kilometern Länge z.B. die Westbank in viele Stücke zerreißen.

    Im Laufe der Jahre wurden die Palästinenser in winzige Reservate gepfercht

    D

  • 2

    Muriel Asseburg, Mitarbeiterin der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin

    und Dozentin an der dortigen Freien Universität, war damals im Auftrag der EU für zehn Tage als Wahlbeobachterin in Jenin im Norden der Westbank (Auszug): „Ich war sehr beeindruckt von dem Wahlprozeß. Die Leute in den Wahllokalen waren sehr gut ausgebildet und haben sich bemüht, alles regulär und ordentlich zu machen. Nicht so sehr die internationale Präsenz, sondern die Menschen vor Ort haben dafür gesorgt, daß die Wahl so gut verlaufen ist. In jedem Wahllokal gab es rund fünf bis acht lokale Beobachter, sowohl von NGOs, als auch von Parteienvertretern. Die haben den Wahlprozeß sehr genau beobachtet und hatten die Möglichkeit, Beschwerden einzulegen. Aber ich habe am Wahltag mit sehr vielen Menschen geredet und gesehen, daß die unterschiedlichsten Leute Hamas gewählt haben. Es gibt Menschen, die traditionell eher Hamas und dem ideologisch-religiösen Hintergrund nahestehen, aber viele haben Hamas gewählt, um der Fatah einen Denkzettel zu verpassen. Ich habe mit Christen gesprochen, die dieses Mal Hamas gewählt haben, und mit Menschen, die bisher immer die Fatah unterstützt haben. Der bewaffnete Kampf gegen Israel war im Hamas-Wahlkampf eigentlich kein Thema.“ Dennoch war hier und da zu lesen, die Hamas hätte sich „an die Macht geputscht“ -

    Israel hingegen ist eine Demokratie. Wenn aber der Ministerpräsident Ehud Olmert wegen Korruption in mindestens fünf Fällen in der Kritik steht und in einem Fall angeklagt wurde, so ist die sogenannte Demokratie nur eine Farce, da die Geldgeber die Politik bestimmen, und nicht das Volk. Die Medien hätten also mit Fug und Recht schreiben können: „Der korrupte israelische Ministerpräsident befiehlt den Angriff auf den Gazastreifen...“

    Da Israel die Grenzen geschlossen hatte, mußten zwangsläufig Lebensmittel, Medikamente, Versorgungsgüter etc. auf anderem Weg in den Gazasteifen eingeführt werden. So hat man die Versorgung über Tunnelsysteme nach Ägypten benutzen müssen. Jetzt fällt in den Medien das Wort „Waffenschmuggel“. Die Hamas ist legitime Regierung und damit auch Ordnungsmacht; die Exekutive benötigt daher wie in jedem anderen Land Waffen. Jene Länder, deren Medien den „Waffenschmuggel“ anprangern, sollten zuerst einmal ihre Polizei und Militär entwaffnen...

    Es wurde auch viel über Israels Recht auf Selbstverteidigung gesprochen. Wie steht es aber um das Selbstverteidigungsrecht der Palästinenser, deren Lebenstraum den Israelis von England zu 70% geschenkt wurde? Theodor Herzl berief nach Absprache und mit Unterstützung durch die Rothschilds 1897 den ersten Zionistenkongreß in Basel ein und legte damit den Grundstein für die spätere Gründung eines jüdischen Staates. (1948) Durch Englands Sieg im I. Weltkrieg wurde 1917 die osmanische (türkische) Herrschaft beendet. 1922 übertrug der Völkerbund auf der Friedenskonferenz von Paris England das Mandat für Palästina, ein Gebiet, das heute gemeinsam von Israel und Jordanien eingenommen wird. Zu den Mandatsbedingungen gehörte, daß die Briten die Verwirklichung der Balfour-Deklaraton ermöglichen sollen, in der sie am 2. November 1917 die „Gründung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk“ versprochen haben.

    Die Deutsche Reichsregierung unterstützte nach Kräften das Ansiedeln von Juden in Palästina, die SS bildete Juden in Lagern aus, während in Palästina NSDAP-Ortsgruppen entstanden. (Francis R. Nicosia: Hitler und der Zionismus; Literaturreport; Druffel-Verlag Berg, 2001)

    http://www.swp-berlin.org/forscher/forscherprofil.php?id=1331&PHPSESSID=2b258c18d759617a4df6dd101150fda2

  • 3

    G. Bush: „Die Israelis haben das Recht zur Selbstverteidigung“

    Zu dieser Zeit entstanden diverse paramilitärische Gruppen, welche gegen die

    Araber, als auch gegen die Engländer kämpften. Die Geschichte solcher Organisationen wie der „Bar-Giora“, „Hagana“, „Irgun“ oder „Lechi“ ist bezeichnend für die Staatsgründung Israels: Schon das Motto der Bar-Giora lautete: „In Blut und Feuer ist Juda untergegangen, in Blut und Feuer wird Juda auferstehen“. Die Hagana war eine Miliz, aus der später der Israelische militärisch-industrielle Komplex hervorgegangen ist. Die Irgun war „eine von 1931 bis 1948 bestehende zionistische Terrororganisation in Palästina vor der israelischen Staatsgründung.“ (Zitat Wikipedia). Die Irgun zeichnet vor allem für solche Vorfälle wie das Deir Yassin-Massaker verantwortlich. Die Einwohner dieses Dorfes, fast alles Frauen, Kinder und Alte, wurden bei einem Überfall nahezu sämtlich niedergemetzelt, abgestochen, in Brunnen geschmissen etc., obwohl sie sich zu einer Kooperation mit den Juden bereiterklärt hatten... Dies führte zu einem gewaltigen Schock unter den Palästinensern, so daß viele panikartig die Flucht, hauptsächlich nach Jordanien, ergriffen. Kommandant dieser Operation war Menachem Begin, welcher auch das Attentat auf das King David Hotel (ca. 100 Tote) verübte und später als Premierminister 1978 den Friedensnobelpreis erhielt. Wie Barak Obama, welcher als Friedensnobelpreisträger in Guantanamo und unzähligen anderen Gefängnissen foltern läßt, für zig Tausend Drohnentote – überwiegend Zivilisten – verantwortlich zeichnet, von seinem Krieg in Syrien, Irak, Afghanistan, Somalia, Libyen etc. ganz zu schweigen.

  • 4

    Massaker von Deir Yassin

    Von der Untergrundorganisation „Irgun“ spaltete sich später „Lechi“ ab, eine ultrageheime Bruderschaft, welche durch ihre geheimen, terroristischen Missionen bekannt wurde. Sie finanzierten sich hauptsächlich durch Spenden und Schutzgelderpressungen.

    Palästina war bis 1947 britisches Protektorat. Der UN-Teilungsplan für Palästina von 1947 wurde von Israel akzeptiert, von allen arabischen Staaten jedoch abgelehnt. Im Arabisch-Israelischen Krieg ein Jahr darauf konnte Israel weiteres Land erobern.

    Stellen wir uns vor, Frankreich würde Deutschland besetzen, und dieses Gebiet dann den Chinesen schenken. Dann wehren sich die Deutschen, und die Chinesen bombardieren die Deutschen, welche man in winzige Reservate gepfercht hat mit der Begründung, daß sie, die Chinesen, doch das Recht zur Selbstverteidigung hätten! Und der Chor der Schreiberlinge und Moderatoren wiederholt stereotyp: Die Chinesen haben das Recht zur Selbstverteidigung!

    Die Israelis haben das Recht zur Selbstverteidigung

  • 5

    Ganz zu schweigen, wie sollen sich die Palästinenser gegen Israel verteidigen? Dann kommt als nächstes, die Hamas hätte ihre Waffen vom Iran. Diese Information scheint sehr wichtig zu sein, weshalb sie so oft wiederholt wird, denn wir wissen ja alle, daß der Iran böse ist. Und voller Terroristen. Niemand sagt, daß Israel seine Waffen größtenteils aus den USA bezieht, aber auch von England und Deutschland. Drei U-Boote haben wir Israel bereits geschenkt; geliefert 1999 und 2000. Jetzt bekommen sie abermals zwei U-Boote der Dolphin-Klasse mit einem weltweit einmaligen, Außenluft-unabhängigen Brennstoffzellenantrieb. Damit können die Boote weiter fahren, deutlich länger tauchen und sind viel schwerer zu entdecken als alle bisherigen konventionell angetriebenen U-Boote der Welt. Es sind hochmoderne High-Tech-Waffensysteme für den Krieg der Zukunft. Israel hat diese mit Nuklearsprengköpfen bestückt. Natürlich zur Selbstverteidigung, und Sie stimmen doch zu: Israel hat das Recht zur Selbstverteidigung!

    Steinmeier: „Israel hat das Recht zur Selbstverteidigung“

    In den Medien war zu lesen, daß man der Hamas vorwirft, mit ihrem sozialen

    Programm Sympathisanten zu gewinnen. Es ist richtig; sie bauen Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen, wo Not ist, versucht die Hamas zu helfen. Daran erkennt man ihre ganze Niedertracht. Karitativ ambitioniert – welch Arglist! Da enttarnen sie sich endlich selber! Wer Gutes tut, kann nur bösartig sein. Tatsächlich ist die Hamas eine Abspaltung der in Ägypten entstandenen Muslimbruderschaft. Ihr Schwerpunkt lag schon immer auf der sozialen Arbeit. Die Zionisten haben schon vor Jahren insgeheim alles getan, daß die Hamas in Palästina aktiv wird und sie sogar unterstützt. Allerdings mit dem Ziel, eine Gegenbewegung zur PLO, respektive zu Jassir Arafats Fatah zu schaffen. Zwei Gruppen, die sich gegenseitig befehden. Divide et impera! Gleichzeitig hat Israel noch nicht einmal die Zweistaatenlösung akzeptieren müssen, da sie offiziell vorgab, mit Extremisten nicht zu verhandeln. Das läßt darauf schließen, daß Israel keine Zweistaatenlösung will. Arafat hat dies versucht, und auch jetzt Abbas. Seit über einem Jahr ruft er händeringend nach substantiellen Verhandlungen. Israel hat diese immer verweigert. Das jetzige Wahlergebnis ist auch eine Quittung dafür. Abbas hat das Ende der Intifada erklärt und den Waffenstillstand vereinbart. All das hat von israelischer Seite keine Entsprechung gefunden.

  • 6

    Kinder sind unsere Zukunft

    Selbst Mahmoud al-Zahar, Führer der Hamas in Gaza, hat eine 15-jährige

    Feuerpause angeboten. Israel ist darauf nicht eingegangen. Diesen Vorschlag haben die Medien weitgehend unterschlagen. Ausgerechnet CNN berichtete darüber am 29.01.2006, am Tag der Wahlen. Das alles läßt darauf schließen, daß Israel ganz Palästina beansprucht. Wer auch nur an Verhandlungen denkt, wird liquidiert wie Jitzak Rabin. Schauen wir auf die vier Karten, welche die permanente Ausdehnung des Israelischen Territoriums zeigt. Da erübrigt sich jeder Kommentar. Die zionistische Siedlungspolitik ist ein weiteres Indiz. Gegen diverse UN-Resolutionen wird hier verstoßen. Wieso eigentlich stellt die UN, beispielsweise unter Führung der USA, nicht ein Kontingent Blauhelme zusammen, um die Israelis mit militärischer Gewalt aus den von der UN den Palästinensern zugesprochenen Gebieten zu entfernen? Als irakische Soldaten (unter geheimer Zustimmung der USA) in Kuwait einmarschierten, haben die Amerikaner gleich mit aller Härte militärisch rein geschlagen. Hier tun sie das nicht. Wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Oder unterliegt die Führung der USA den Direktiven einer verborgenen Elite, welche Mitglieder einer chassidischen Sekte angehören? Einer Sekte, deren Ziele und Hintergründe in „Israels Geheimvatikan“ beschrieben sind?

    Doch das Recht zur Selbstverteidigung geht vor

    Es muß hier gesagt werden, daß einige Kommentatoren in den Massenmedien die Vermutung verlauten lassen, daß solche Militäroperationen wie kürzlich im Gazastreifen geschehen, den Terroristen Aufschwung verschaffen würde, daß daher eine gewaltige Fehleinschätzung seitens der Israelis vorläge. Diese

  • 7

    Kommentatoren kommen scheinbar nicht auf die Idee, daß man vielleicht absichtlich den Terrorismus fördern will. Das alles genau geplant ist. Wenn die politischen zionistischen Vordenker und Strategen des Mossad wirklich Frieden wollten, gäbe es da nicht schon längst Frieden, wie Arafat, Abbas und selbst die Hamas angeboten haben? Der Krieg selbst – wenn man es denn Krieg nennen will – war ein Abschlachten und massakrieren überwiegend der Zivilbevölkerung. Fast 40% Kinder wurden grausam getötet, von über 5.000 Verwundeten wurden ca. 1.800 Kinder verstümmelt. Wenn die Gefahr besteht, daß nur ein einziger Zivilist verletzt werden könnte, so verurteilt die Haager Landkriegsordnung den Einsatz von militärischen Maßnahmen. Hier wurden aber gezielt angegriffen: Flüchtlingslager, Schulen, UN-Gebäude, die Pressestelle, Krankenhäuser, Rettungswagen im Einsatz, ja Moscheen und sogar Friedhöfe wurden bombardiert. Genfer Abkommen IV, Art. 18: „Zivile Krankenhäuser dürfen unter keinen Umständen angegriffen werden.“

    Ist das Selbstverteidigung?

    Es wurden massive Angriffe auf zivile Wohngebiete geflogen. Natürlich weil

    sich da „radikal-islamische Hamas-Kämpfer“ versteckt hielten. Oder aus Wohnhäusern oder dem UN-Zentrum angeblich beschossen wurde. Dies wurde von Seiten der UN heftigst dementiert. Die UN-Gebäude haben einen eigenen Sicherheitsdienst, welcher niemals erlaubt hätte, daß sich dort Freiheitskämpfer verschanzen. Gemeinsamer Artikel 3 des Genfer Abkommens: Der Text des Artikels 3 (common article 3), der sich mit identischem Wortlaut in allen vier Konventionen findet, lautet: „Im Falle eines bewaffneten Konflikts, der keinen internationalen Charakter aufweist und der auf dem Gebiet einer der Hohen Vertragsparteien entsteht, ist jede der am Konflikt beteiligten Parteien gehalten, wenigstens die folgenden Bestimmungen anzuwenden: 1. Personen, die nicht direkt an den Feindseligkeiten teilnehmen, einschließlich der Mitglieder der bewaffneten Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben, und der Personen, die infolge Krankheit, Verwundung, Gefangennahme oder irgendeiner anderen Ursache außer Kampf gesetzt wurden, sollen unter allen Umständen mit

  • 8

    Menschlichkeit behandelt werden, ohne jede Benachteiligung aus Gründen der Rasse, der Farbe, der Religion oder des Glaubens, des Geschlechts, der Geburt oder des Vermögens oder aus irgendeinem ähnlichen Grunde. Zu diesem Zwecke sind und bleiben in Bezug auf die oben erwähnten Personen jederzeit und jedenorts verboten: Angriffe auf Leib und Leben, namentlich Mord jeglicher Art, Verstümmelung, grausame Behandlung und Folterung.

    Operation „Gegossenes Blei“

    "Wanted" steht fett auf der Internetseite, gesucht wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit". (http://www.wanted.org.il/) Daneben ein Foto von Ehud Barak, dem israelischen Verteidigungsminister. 14 weitere Israelis werden der Kriegsverbrechen bezichtigt, darunter der korrupte Ministerpräsident Olmert und Außenministerin Zipi Livni. Das Israelische Kabinett beschloß am 25.01.2009 eine Gesetzesvorlage durchzupauken, welche IDF-Offiziere und solche, deren Namen beim Gaza-Massaker genannt wurden, unter Rechtsschutz zu stellen. Ehud Olmert: „Die Kommandeure und Soldaten, die nach Gaza geschickt wurden, müssen wissen, daß sie vor diversen Tribunalen sicher sind.“

  • 9

    Auch für ihn wurde „Blei“ gegossen

    Wir können uns sicher sein, daß kein einziger sich je vor dem internationalen Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu verantworten hat, obwohl eklatant sowohl gegen die Hager Landkriegsordnung, als auch gegen die Genfer Konventionen verstoßen wurde.

    Viele Kinder sind Opfer von Angriffen auf Schulen und Flüchtlingslager

    Israel hat beschlossen, keine ausländischen Reporter ins Kriegsgebiet zu

    lassen, um so die weltweite (Des-)Information und Debatte zu steuern und die Version vom "verzweifelten Verteidigungskrieg" verbreiten zu können. In Europa spielten nahezu alle Medien, inkl. die öffentlich-rechtlichen ARD und ZDF brav mit: Weil Israel eine Nachrichtensperre verhängt habe, gäbe es keine Bildberichte aus Gaza, wurde willig kolportiert. Die westliche Nachrichtenpolitik wurde insofern zum Skandal, weil jeder Sender problemlos aktuelle Bilder und Videofilme aus dem Gazastreifen erwerben konnte, obwohl das Gebäude des palästinensischen Fernsehens schon am 27. Dezember, dem ersten Tage der Bombardements, zerstört wurde. Zudem haben die Palästinenser diverse Webseiten und Videoportale, denen man die tatsächliche Lage entnehmen konnte.

  • 1

    0

    Wir haben zwar Pressefreiheit, aber diese Presseleute berichten die Wahrheit

    Dann ist da noch die Sache mit den Phosphorbomben. Diese wurden unter

    anderem auf das Flüchtlingslager Jebaliya abgeworfen. Der Einsatz dieser Waffen ist international geächtet, sobald durch die stark ätzenden Substanzen auch Zivilisten getroffen werde können. Andere Verletzte litten unter schweren Schußwunden, die von Streubomben herrühren sollen. Nahezu rund um die Uhr arbeitende erschöpfte Ärzte und Sanitäter in den Rettungsstationen, die ohnehin kaum noch Medikamente hatten, erklärten gegenüber Al Djasira, daß ihnen diese Art von Verwundungen vollkommen neu seien und sie leider keinerlei Behandlungsmöglichkeiten respektive Erfahrung mit derartigen Verletzungen haben.

    Ein wahrscheinlich mit Phosphor liquidierter potentieller Terrorist

  • 1

    1

    Schimon Peres hatte in Davos den Militäreinsatz im Gazastreifen mit mehr als

    1.400 Toten auf palästinensischer Seite als unumgänglich bezeichnet.

    Erdogan spricht dagegen von „barbarischen Akten“ und daß „Israels Führung lüge“

  • 1

    2

    Selbstverteidigung oder Kriegsverbrechen?

    Grund für die Verteidigung Israels sei der „Angriff“ der Hamas mit Raketen.

    Zunächst einmal stellt sich der gewöhnliche Medienkonsument unter einer Rakete etwas anderes vor, als die etwas besseren selbst gebastelten Feuerwerkskörper der Palästinenser. Wenn auch hier von Angriff geredet wird, so kann man durchaus darüber diskutieren, wer wen angreift. Palästina ist besetzt, und die Raketen der Hamas sind nichts anderes als eine Verzweiflungstat. Ich begann mich zu fragen, warum so viele Raketen – an einem Tag waren es angeblich an die vierzig – keinen oder kaum Schaden anrichten. Wenn man sich die Teile aber anschaut, aus Regenrinnen gebaut, wird einem klar, daß hier die Bevölkerung auf ihre Not aufmerksam machen will. Schon vor dem Massaker war die Versorgung, sei es mit Trinkwasser, Lebensmitteln oder Medikamenten hoffnungslos unzureichend. Der Gaza-Streifen ist ein Massenlager, dicht bevölkert. 1,5 Millionen Menschen leben auf einer Fläche wie der Insel Sylt. Seit Jahrzehnten zwingt Israel immer mehr Flüchtlinge in das winzige, übervölkerte Gebiet. Seit Jahren lebt dieses Volk unter Armut und Entbehrungen sowie fortgesetzten Akten der Aggression von seitens der Zionisten. Die Palästinenser sehen jüdische Zivilisten auch nicht als solche an, sondern als Besatzer in Zivilkleidung. Der Talmud sieht alle Nichtjuden als Tiere „Gojim“ an, sie sind dazu da, den Juden als Sklaven zu dienen. „Unsere Rasse ist die Herrenrasse. Wir sind heilige Götter auf diesem Planeten. Wir sind so weit entfernt von den minderwertigen Rassen, wie sie von Insekten sind. (…) Andere Rassen werden als menschliche Exkremente betrachtet. Unser Schicksal ist es, die Herrschaft über die minderwertigen Rassen zu übernehmen. Unser irdisches Reich wird von unseren Führern mit einem Stab aus Eisen regiert werden. Die Massen werden unsere Füße lecken und uns als Sklaven dienen!”

    Israels Ministerpräsident Menachem Begin in einer Rede vor der Knesset. Amnon Kapeliouk, “Begin

    and the Beasts”, New Statesman, 25.06.1982

  • 1

    3

    Selbstverteidigung oder Genozid?

    Hamas hat zugesagt, den Raketenbeschuß zu beenden, wenn Israel die

    Blockade aufheben würde. Diese Notwehr wurde mit einen Massaker beantwortet. Liegt Frieden tatsächlich im Interesse des Zionismus? Operation wie Codename sind äußerst martialisch: „Operation gegossenes Blei“

    Hamas-Rakete

    Und der Deutsche Außenminister Steinmeier biederte sich in vorauseilendem

    Gehorsam den Israelis an: Deutschland könne doch mithelfen, den Waffenschmuggel zu unterbinden. Eine Friedensmission beinhaltet gewöhnlich eine Pendeldiplomatie. Hat er auch nur einen einzigen Vertreter der Hamas aufgesucht?

  • 1

    4

    In das Blut von zerfetzten Palästinensern wurde ein Davidsstern gezeichnet...

    Überall findet man solche rassistischen Äußerungen. Das ist natürlich keine Apartheid, sondern „Freie

    Meinungsäußerung“

    Und wie steht die EU zur Hamas? Die Erklärungen von Javier Solana über

    eine mögliche Streichung von EU-Finanzhilfen im Falle einer Regierungsbeteiligung

  • 1

    5

    der Hamas haben scharfe Reaktionen ausgelöst. Von Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde wurden die von Solana in Gaza gemachten Äußerungen als "schwerwiegende Verletzung des Grundsätze der Demokratie" und als „Einmischung in die inneren Angelegenheiten“ zurückgewiesen. Auch in Kommentaren verschiedener arabischer Zeitungen wurde Solanas Erklärung als Drohung seitens der EU wahrgenommen und zurückgewiesen. Im Kern der Kritik stand dabei der Vorwurf, die EU habe in der Vergangenheit - ebenso wie die USA - die Verbreitung der Demokratie im Nahen Osten propagiert, würde nun aber die Errichtung einer wirklichen Demokratie in Palästina verhindern. Der Boykott demokratisch gewählter Regierungen ist nichts ungewöhnliches. Wir erinnern an Österreich, wo Haider Regierungsverantwortung übernehmen sollte...

    Kinder bombardieren

    Dann taucht die Frage auf, warum das Massaker überhaupt stattgefunden hat. Wenn wir karmische Gründe für unsere Betrachtungen außer Acht lassen, dann deswegen, weil wir die jetzige politische Lage und die zukünftige Entwicklung fokussieren wollen. Zunächst sind Wahlen in Israel, und niemand will Schwäche oder Nachgiebigkeit gegenüber den Palästinensern zeigen. Des weiteren wollte man der Welt beweisen, welche militärische Schlagkraft Israel besitzt, insbesondere angesichts des Nicht-Sieges gegen die Hisbollah. Sicher, die Israelischen Angriffe sind für den Gegner - eigentlich für die Zivilbevölkerung - sehr verlustreich, aber ist es darum schon ein Sieg? Kann man die Idee eines freien Palästinas überhaupt besiegen? Davon abgesehen, kann man die Hamas mit der Hisbollah nur schwer vergleichen. Dazu gibt es zu große qualitative und quantitative Unterschiede. Zudem herrscht die Doktrin, den finalen, vielleicht letzten großen Krieg zwischen der westlichen Zivilisation und der arabischen Welt zu inszenieren. Dazu muß man das kollektive Bewußtsein auf diese Auseinandersetzung (aus)richten. Und wenn tatsächlich ein schwerer terroristischer Anschlag stattfindet, beispielsweise mit A, B oder C-Waffen, kann man behaupten, daß das die Reaktion der Hamas (oder Hisbollah oder der CIA-gegründeten Al Quaida oder einer ähnlichen Organisation) auf das Massaker im Gazastreifen sei. Eine für die Welt verständliche und nachvollziehbare Begründung.

  • 1

    6

    Palästinensischer Gefangener: Warten auf den Traktor?

    Die Zionisten folgten weder der Resolution der UN, den Krieg sofort zu beenden, noch scherten sie sich um unzählige Demonstrationen weltweit. Selbst im eigenen Land gab es Widerstand.

    „Die Geburtsrate der Nichtjuden muss massiv herabgedrückt werden.“

    millatul-hunafa.com/threads/494-Jüdisches-Talmud/Zohar II, 4b