Die Module - soal.de · Qualitätsentwicklungsverfahren für Kindertagesstätten Der „alternative...

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orientiert sich an folgenden Kinderrechten: Im Mittelpunkt der stehen die Bedürfnisse, Interessen und Gestaltungsan- liegen der Kinder. Kinder haben ein Recht auf Bildung ab der Geburt Kinder haben ein Recht auf ErzieherInnen, die ihr pädagogisches Verhalten reflektieren Kinder haben ein Recht auf ErzieherInnen, die ihre Lebenserfahrungen hinterfragen Kinder haben ein Recht auf eigene Bildungspro- zesse, die von Erwachsenen anerkannt werden, obwohl sie häufig rätselhaft und fremd erschei- nen Kinder haben ein Recht auf Themen, Umgebun- gen und Materialien, die entdeckendem Lernen Raum geben Kinder haben ein Recht auf ErzieherInnen, die ein vertieftes Interesse an einem Bildungsbe- reich haben Kinder haben ein Recht auf Nachhaltigkeit ihrer Bildungsprozesse Die Struktur der : Modul 1: Das pädagogische Selbstverständnis der Er- zieherIn (W. W. Wolfram) Modul 2: Das Ich-als-Kind-Buch (Claus Reichelt) Modul 3: Wahrnehmung kindlicher Bildungsprozesse (Hilke Eden, Marjan Alemzadeh) Modul 4: Voraussetzungen gelingender Bildungsar- beit (Angelika von der Beek) Modul 5: Sach- und Themengebiete der Bildungsbe- reiche (Angelika von der Beek) Modul 6: Nachhaltigkeit im Bildungsprozess - Zertifi- zierung mit allen ReferentInnen und SOAL. Roter Faden: Die modulübergreifende Vermittlung versteht diese Rechte als pädagogische Unterstützung und als didaktische Herausforderung. Dazu werden die MitarbeiterInnen von Kindertages- stätten in einem Durchlauf von drei Jahren in fünf Modulen geschult. Die SOAL QE endet mit der Zerti- fizierung (Modul 6). Grundlage und dieser Klammer ist die begleitende Beschäftigung mit dem SOAL QE -Bildungsverständnis, welches für alle Qualitätsbeauf- Modul 1: Das pädagogische Selbstverständnis der ErzieherIn geht der Frage nach, wovon das päda- gogische Verhalten der pädagogischen Fachkraft bestimmt wird. Lebensgeschichte (siehe Modul 2) und pädagogische Überzeugungen prägen die Einstellungen, wie man selbst idealerweise mit Kindern umgehen möchte. Da sich das im Alltag verwirklichte Handeln jedoch nur zum Teil mit diesen Einstellungen deckt, ist die Reflexion des pädagogischen Handelns notwendig, um sich der eigenen qualifizierten Professionalität bewusst zu werden. Da gelingende pädagogische Arbeit die Kooperation mit KollegInnen und Eltern braucht, ist auch hier das Nachdenken über eigenes Verhalten notwendig. Modul 2: Das Ich-als-Kind-Buch widmet sich den Erlebnissen und Erfahrungen, die ErzieherInnen als Bildungs- und Erziehungsprozesse am eigenen Leib erfahren haben, da diese Erziehungs- und Bildungserfahrungen die Grundlage des pädagogischen Denkens sind. Die Unterstützung frühkindlicher Bil- dungsprozesse ist nur möglich, wenn man weiß, was in den Köpfen und im Erleben der Kinder vor sich geht. Diese Sensibilisierung erfolgt durch wahrnehmendes Beobachten von Situationen, in denen Kinder etwas über sich und ihr Denken mitteilen. Deshalb widmet sich Modul 3: Wahrnehmung kindlicher Bildungsprozesse Die Module: tragten (QEB) in Ganztagsveranstaltungen vermittelt wird. In monatlichen QEB-Treffen findet eine weitere, intensive Begleitung statt, die durch zweimalige Besu- che pro Jahr in den Einrichtungen ergänzt wird. des SOAL QE - Bildungsverständnisses erfolgt in die- ser Veranstaltung verpflichtend für alle Qualitätsbe- auftragten mit Prof. Dr. Gerd E. Schäfer.

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Page 1: Die Module - soal.de · Qualitätsentwicklungsverfahren für Kindertagesstätten Der „alternative Wohlfahrtsverband Sozial & Alterna-tiv SOAL e.V.“ wurde 1985 gegründet und berät

orientiert sich an folgenden Kinderrechten:

Im Mittelpunkt der stehen die Bedürfnisse, Interessen und Gestaltungsan-liegen der Kinder.

• Kinder haben ein Recht auf Bildung ab der Geburt

• Kinder haben ein Recht auf ErzieherInnen, die ihr

pädagogisches Verhalten reflektieren

• Kinder haben ein Recht auf ErzieherInnen, die

ihre Lebenserfahrungen hinterfragen

• Kinder haben ein Recht auf eigene Bildungspro-

zesse, die von Erwachsenen anerkannt werden,

obwohl sie häufig rätselhaft und fremd erschei-

nen

• Kinder haben ein Recht auf Themen, Umgebun-

gen und Materialien, die entdeckendem Lernen

Raum geben

• Kinder haben ein Recht auf ErzieherInnen, die

ein vertieftes Interesse an einem Bildungsbe-

reich haben

• Kinder haben ein Recht auf Nachhaltigkeit ihrer

Bildungsprozesse

Die Struktur der :

Modul 1: Das pädagogische Selbstverständnis der Er-

zieherIn (W. W. Wolfram)

Modul 2: Das Ich-als-Kind-Buch (Claus Reichelt)

Modul 3: Wahrnehmung kindlicher Bildungsprozesse

(Hilke Eden, Marjan Alemzadeh)

Modul 4: Voraussetzungen gelingender Bildungsar-

beit (Angelika von der Beek)

Modul 5: Sach- und Themengebiete der Bildungsbe-

reiche (Angelika von der Beek)

Modul 6: Nachhaltigkeit im Bildungsprozess - Zertifi-

zierung mit allen ReferentInnen und SOAL.

Roter Faden: Die modulübergreifende Vermittlung

versteht diese Rechte als pädagogische Unterstützung und als didaktische Herausforderung. Dazu werden die MitarbeiterInnen von Kindertages-stätten in einem Durchlauf von drei Jahren in fünf Modulen geschult. Die SOAL QE endet mit der Zerti-fizierung (Modul 6). Grundlage und dieser Klammer ist die begleitende Beschäftigung mit dem SOAL QE -Bildungsverständnis, welches für alle Qualitätsbeauf-

Modul 1: Das pädagogische Selbstverständnis der ErzieherIn geht der Frage nach, wovon das päda-gogische Verhalten der pädagogischen Fachkraft bestimmt wird. Lebensgeschichte (siehe Modul 2) und pädagogische Überzeugungen prägen die Einstellungen, wie man selbst idealerweise mit Kindern umgehen möchte. Da sich das im Alltag verwirklichte Handeln jedoch nur zum Teil mit diesen Einstellungen deckt, ist die Reflexion des pädagogischen Handelns notwendig, um sich der eigenen qualifizierten Professionalität bewusst zu werden. Da gelingende pädagogische Arbeit die Kooperation mit KollegInnen und Eltern braucht, ist auch hier das Nachdenken über eigenes Verhalten notwendig.

Modul 2: Das Ich-als-Kind-Buch widmet sich den Erlebnissen und Erfahrungen, die ErzieherInnen als Bildungs- und Erziehungsprozesse am eigenen Leib erfahren haben, da diese Erziehungs- und Bildungserfahrungen die Grundlage des pädagogischen Denkens sind. Die Unterstützung frühkindlicher Bil-dungsprozesse ist nur möglich, wenn man weiß, was in den Köpfen und im Erleben der Kinder vor sich geht. Diese Sensibilisierung erfolgt durch wahrnehmendes Beobachten von Situationen, in denen Kinder etwas über sich und ihr Denken mitteilen. Deshalb widmet sich Modul 3: Wahrnehmung kindlicher Bildungsprozesse

Die Module:

tragten (QEB) in Ganztagsveranstaltungen vermittelt wird. In monatlichen QEB-Treffen findet eine weitere, intensive Begleitung statt, die durch zweimalige Besu-che pro Jahr in den Einrichtungen ergänzt wird.

des SOAL QE - Bildungsverständnisses erfolgt in die-

ser Veranstaltung verpflichtend für alle Qualitätsbe-

auftragten mit Prof. Dr. Gerd E. Schäfer.

Page 2: Die Module - soal.de · Qualitätsentwicklungsverfahren für Kindertagesstätten Der „alternative Wohlfahrtsverband Sozial & Alterna-tiv SOAL e.V.“ wurde 1985 gegründet und berät

Qualitätsentwicklungsverfahren für Kindertagesstätten

Der „alternative Wohlfahrtsverband Sozial & Alterna-tiv SOAL e.V.“ wurde 1985 gegründet und berät derzeit etwa 200 Mitgliedseinrichtungen (Kindertagesstätten und soziale Projekte), bietet Fortbildungen, Fach- und Organisationsberatung, Dienstleistungen und ein Qualitätsentwicklungsverfahren (SOAL QE) an. An diesem Verfahren nehmen in 5 Durchgängen 65 Ein-richtungen teil. 4 Durchgänge sind bereits zertifiziert.

Die Entwicklung der SOAL QE begann 2003 in dem Verständnis, das Kind als Mittelpunkt des Geschehens zu sehen und sich an seinen Bildungsprozessen zu orientieren. Prozesse, die von den Erwachsenen in ei-nem dialogischen Prozess begleitet werden. Die SOAL QE möchte alle Beteiligten (Eltern, Bezugspersonen, Träger) ermuntern, so den Spuren der Kinder zu fol-gen. Auch wenn die Schulung der Module (Rechte der Kinder) nacheinander erfolgt, ist die Umsetzung und Integration als permanenter Prozess zu verstehen, in dem die Inhalte aller Module miteinander verwoben sind.

Große Bergstraße 154, 22767 HamburgTel. 040 / 43 25 84 - 0 Fax: 040/43 25 84 19

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intensiv der Aufgabe eines wahrnehmenden und entdeckenden Beobachtens, eines Beobachtens von Eigenaktivitäten der Kinder, das darauf ausgerichtet ist, vom Kind das noch nicht Bekannte zu erfahren.

Wenn es die Kinder sind, die sich bilden, und wir ihnen Hilfe zu dieser Selbstbildung geben wollen, dann brauchen sie zuallererst eine Umwelt, die sie zu Neugier, Fragen und selbstständigem Forschen herausfordert. Innen- und Außenräume bieten die Anlässe dafür. Wo Kinder zu fragen anfangen, können wir sie in weitergehende Bildungsprozesse verwi-ckeln. Man benötigt didaktische Vorstellungen und Konzepte, die es ermöglichen, das bei den Kindern Wahrgenommene in ein weitreichendes Bildungsangebot zu verwandeln.

Deshalb befasst sich Modul 4: Vorausset-zungen gelingender Bildungsarbeit mit Raumgestaltung und Konzepten, die die Bildungsarbeit unterstützen. Wenn die Kin-der ihr Können erproben, neugierige Fragen über die Welt stellen, dann brauchen sie Erwachsene, die

sich als kompetente Partner in ihr Tun und Denken mit hineinziehen lassen. Das bedeutet, dass ErzieherInnen sachliche Interessengebiete haben müssen, in denen sie sich kompetent fühlen, Antworten auf die Fragen zu geben, die von Kindern gestellt werden. Deshalb wird sich Modul 5: Sach- und Themengebiete mit unterschiedlichen Bildungsbereichen beschäftigen, um ErzieherInnen darin zu unterstützen, sich solche

fachlichen Schwerpunkte zu schaffen und vorhandene weiter auszubauen. In einem 6. Modul werden die dokumentierten Ergebnisse geprüft, die Einrichtungen zertifiziert. Das Zertifikat wird für zwei Jahre erteilt. Um die Nachhaltigkeit der SOAL QE zu prüfen, werden die Einrichtungen besucht, um zu erfahren, ob und wie die Bildungsprozesse der Kinder unterstützt und wei-terentwickelt werden.

Beteiligt an der SOAL QE sind: Prof. Dr. G. E. Schäfer, Dipl.-Päd. A. von der Beek, Dipl.-Päd. A. Steudel, Dipl.-Päd. H. Eden (alle Universität zu Köln), Dr.W.W.Wolfram (Dipl.-Psych. und Erziehungswissenschaftler,Stuttgart),C.Reichelt(GeschäftsführerSOALHamburg,Projektleitung),J. Tiedeken (SOAL Hamburg, Projektbegleitung).