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Der Newsletter für Alumni der Goethe-Universität Ausgabe 16 Oktober 2011 1 Eine neue Ära beginnt Seite 3 Seit September herrscht reger Betrieb auf dem Campus Riedberg: Bis zum Vorlesungsstart am 17. Oktober werden drei neue Gebäude bezogen sein: das Otto-Stern-Zentrum, das Biologicum und das Forschungszentrum für das Exzel- lenzcluster ‚Makromolekulare Komplexe‘ – das Frankfurt Institute for Molecular Life Sciences. Die elegante goldene Fassade des Otto-Stern-Zentrums ist schon von Weitem zu sehen. Es beherbergt auf 3.000 Qua- dratmetern die naturwissenschaftliche Bereichsbibliothek, die am 1. September in Be- trieb genommen wurde, mit 300.000 Bänden in Freihand- aufstellung und 300 Leseplät- zen. Die sechs Hörsäle, von denen die beiden größten 300 und 400 Plätze haben, sind bis zum Beginn der Vorlesungs- zeit fertig, ebenso die Cafe- teria mit 200 Plätzen und Außengastronomie, die vom Studentenwerk bewirtschaf- tet wird. Das größte Bauprojekt auf dem Riedberg, das Biologi- cum, wird derzeit bezogen. Der Institutsbau ersetzt die Räumlichkeiten auf dem Siesmayer-Campus, der an das Land Hessen zurückgeht. „Aus der beengten Situation in der Siesmayer-Straße sind die Biowissenschaften nun in groß- zügige Verhältnisse in direkter Nachbarschaft der übrigen naturwissenschaftlichen Disziplinen auf den Campus Ried- berg umgezogen“, sagt Peter Rost, Bevollmächtigter für die Standorterneuerung. Ein großes Gewächshaus mit Anzucht- flächen ist im Bau. Der Botanische Garten geht zum 1. Januar 2012 an die Stadt über, wird aber weiter für Lehre und Forschung genutzt. Auch im dritten Neubau, dem For- schungszentrum ‚Makromolekulare Komplexe‘, werden zur- zeit die Umzugskisten angeliefert. Die drei Baumaßnahmen, entworfen von Gerber Architekten aus Dortmund, haben ein Investitionsvolumen von 150 Millio- nen Euro. Doch es wird weit mehr gebaut. Das derzeit an der Altenhöferallee entstehende Studierendenwohnheim wird von einem privaten Investor gebaut und bietet 234 Wohnein- heiten. „Die Goethe-Universität plant ein weiteres Studie- (Fortsetzung auf Seite 2) Die neue Science City Frankfurts Auf dem Riedberg entsteht eine Stadt der Wissenschaft Das Otto-Stern-Zentrum ist nach dem gleichnamigen Physiker und Nobelpreisträger benannt, der 1914 als erster Privatdozent nach Frankfurt kam. Alumni im Portrait: Dirk H. Breiding Seite 4 Mentoren gesucht Seite 8 Die neue Science City Frankfurts 1 Editorial 2 Aus der Universität 3 In Kürze 3 Von und über Alumni Alumni im Portrait: Fragen an Dirk H. Breiding 5 Die Alumni-Vereine stellen sich vor 7 Alumni und ihre Bücher 8 Veranstaltungsrückblicke 9 Termine für Alumni 9 Impressum 10 Faxantwort-Formular 11 Die Rätselfrage 12

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Der Newsletter für Alumni der Goethe-UniversitätAusgabe 16 • Oktober 2011

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Eine neueÄrabeginntSeite 3

Seit September herrscht reger Betrieb auf dem CampusRiedberg: Bis zum Vorlesungsstart am 17. Oktober werdendrei neue Gebäude bezogen sein: das Otto-Stern-Zentrum,das Biologicum und das Forschungszentrum für das Exzel-lenzcluster ‚Makromolekulare Komplexe‘ – das FrankfurtInstitute for Molecular Life Sciences.

Die elegante goldene Fassade des Otto-Stern-Zentrums istschon von Weitem zu sehen. Es beherbergt auf 3.000 Qua-dratmetern die naturwissenschaftliche Bereichsbibliothek,die am 1. September in Be-trieb genommen wurde, mit300.000 Bänden in Freihand-aufstellung und 300 Leseplät-zen. Die sechs Hörsäle, vondenen die beiden größten 300und 400 Plätze haben, sind biszum Beginn der Vorlesungs-zeit fertig, ebenso die Cafe-teria mit 200 Plätzen undAußengastronomie, die vomStudentenwerk bewirtschaf-tet wird.

Das größte Bauprojekt aufdem Riedberg, das Biologi-cum, wird derzeit bezogen.Der Institutsbau ersetzt dieRäumlichkeiten auf dem Siesmayer-Campus, der an dasLand Hessen zurückgeht. „Aus der beengten Situation in derSiesmayer-Straße sind die Biowissenschaften nun in groß-zügige Verhältnisse in direkter Nachbarschaft der übrigennaturwissenschaftlichen Disziplinen auf den Campus Ried-

berg umgezogen“, sagt Peter Rost, Bevollmächtigter für dieStandorterneuerung. Ein großes Gewächshaus mit Anzucht-flächen ist im Bau. Der Botanische Garten geht zum 1.Januar 2012 an die Stadt über, wird aber weiter für Lehre undForschung genutzt. Auch im dritten Neubau, dem For-schungszentrum ‚Makromolekulare Komplexe‘, werden zur-zeit die Umzugskisten angeliefert.

Die drei Baumaßnahmen, entworfen von Gerber Architektenaus Dortmund, haben ein Investitionsvolumen von 150 Millio-

nen Euro. Doch es wird weit mehr gebaut. Das derzeit an derAltenhöferallee entstehende Studierendenwohnheim wirdvon einem privaten Investor gebaut und bietet 234 Wohnein-heiten. „Die Goethe-Universität plant ein weiteres Studie-

(Fortsetzung auf Seite 2)

Die neue Science City FrankfurtsAuf dem Riedberg entsteht eine Stadt der Wissenschaft

Das Otto-Stern-Zentrum ist nach dem gleichnamigen Physiker und Nobelpreisträger benannt, der1914 als erster Privatdozent nach Frankfurt kam.

Alumni imPortrait:Dirk H.BreidingSeite 4

MentorengesuchtSeite 8

Die neue Science City Frankfurts 1 • Editorial 2 • Aus der Universität3 • In Kürze 3 • Von und über Alumni Alumni im Portrait: Fragen anDirk H. Breiding 5 • Die Alumni-Vereine stellen sich vor 7 • Alumniund ihre Bücher 8 • Veranstaltungsrückblicke 9 • Termine für Alumni9 • Impressum 10 • Faxantwort-Formular 11 • Die Rätselfrage 12

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Der Newsletter für Alumni der Goethe-Universität 16/2011

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Editorial

Liebe Ehemalige der Goethe-Universität,

rund 500.000 Studienanfänger werden im kommenden Wintersemester in Deutschland erwartet. DerGrund dafür sind die doppelten G8- und G9-Abiturientenjahrgänge in Bayern und Baden-Württembergsowie der Wegfall der Wehrpflicht. Die Goethe-Universität rechnet damit, dass die Gesamtzahl ihrerStudierenden auf über 40.000 steigen wird. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich unter anderem dienaturwissenschaftlichen Fächer.

Hierfür zeigt sich die Goethe-Universität mit dem Ausbau des Campus Riedberg bestens gerüstet.Problematisch ist hingegen die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Frankfurt. Haben Sie vielleicht einZimmer, das Sie vermieten können? Auf Seite 7 finden Sie den Link zur Angebotsseite.

Auf das Rätsel in der letzten Einblick-Ausgabe erhielten wir sehr viele Zuschriften, und wir rätseln unsererseits, ob die Goethe-Regenschirme oder das Joschka Fischer-Buch der für Sie attraktivere Gewinn waren. Dieses Mal winken als Hauptgewinn zweiEintrittskarten zum Konzert der ‚Skyline Symphony‘ am 5. Februar 2012.

Wir wünschen Ihnen viel Glück und grüßen herzlich!

Ihre

und das Goethe-Alumni-Team

rendenwohnheim im zweiten Bauabschnitt auf dem CampusRiedberg neben dem bereits bestehenden an der Max-von-Laue-Straße“, sagt Rost. Das ist nötig, denn in Zukunft wer-den hier 8.000 Menschen studieren. Auch ein Bau für die bis-her noch in Bockenheim ansässigen Fachbereiche Informa-tik und Mathematik sowie ein Verwaltungsgebäude sindgeplant. Inwieweit die Chemie neu gebaut oder die Be-standsgebäude saniert und erweitert werden, klärt ein inAuftrag gegebenes Gutachten.

Im kommenden Jahr wird eine Kindertagesstätte gebaut. Esgibt einen großen Bedarf an Betreuungsplätzen, derzeit abernur eine provisorische Kita mit 40 Plätzen. In der neuen Kitaan der westlichen Ecke des Campus sollen bis zu 135 Kinderbetreut werden. Auch Schüler des Riedberg-Gymnasiumsprofitieren von der Science City. Das Gymnasium mit natur-

(Fortsetzung von Seite 1)

wissenschaftlichem Schwerpunkt kooperiert mit der Univer-sität, in deren Labors Schüler in Arbeitsgemeinschaftenexperimentieren.

Noch nutzen 12.000 Studenten den alten Campus Bocken-heim, davon rund 4.500 Naturwissenschaftler. Der Umzugaller naturwissenschaftlichen Fachbereiche in ihr modernesneues Heim dauert wohl vier Jahre länger als geplant. Dochdarüber lässt sich hinwegsehen, denn trotz angespannterHaushaltslage müssen keine Abstriche gemacht werden.Das Land Hessen investiert im Zeitraum 2000 bis 2019 insge-samt 650 Millionen Euro in den Campus Riedberg. „Alles wirdso gebaut, wie wir es uns gewünscht haben“, sagt Rost.Wenn 2019 alles fertig ist, haben die Naturwissenschaftlereinen hochmodernen Campus. (lw)

Wegweiser helfen bei der Orientierung auf dem neu gestalte-ten Campus Riedberg.

In den vier schön gestalteten Innenhöfen des Biologicumskönnen Studierende ausspannen.

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Fast zeitgleich gelang es Wissenschaftlern verschiedenerFachbereiche der Goethe-Universität, mit ihren For-schungsprojekten insgesamt mehr als 100 Millionen EuroFördermittel zu sammeln. Universitätspräsident WernerMüller-Esterl spricht von einer „phantastischen Leistung“.Begeistert ist er von der Höhe und der thematischen Breiteder finanziellen Förderungen. So erhält zum Beispiel dasGraduiertenkolleg ‚Theologie als Wissenschaft – Formie-rungsprozesse der Reflexivität von Glaubenstraditionen inhistorischer und systematischer Analyse‘ am FachbereichKatholische Theologie 2,16 Millionen Euro für die nächstenvier Jahre.

Zudem wurden insgesamt drei LOEWE-Zentren bis 2014 ver-längert und werden mit knapp 55 Millionen Euro gefördert,darunter das ‚BIK-F – Biodiversität und Klima Forschungs-

zentrum‘ mit 22,2 MillionenEuro. Da klingt es gera-dezu paradox, dass in Zei-ten von G8-Abiturjahrgän-gen und Wehrpflicht-Ab-schaffung die Universitätimmer mehr Studierendeaufnehmen soll, doch dasLand ihr die Gelder kürzt.Laut dem umstrittenenHochschulpakt soll dieGoethe-Universität bis2015 jährlich mehr alszehn Millionen Euro ein-sparen. „Tatsächlich binich der Meinung, dass dieGrundfinanzierung derUniversitäten durch dieLänder nicht mehr gesichert ist“, sagte Universitätspräsi-dent Werner Müller-Esterl schon im letzten Jahr. (dhi)

Der Newsletter für Alumni der Goethe-Universität 16/2011

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Aus der Universität

Drittmittelboom und Kürzungen zugleich

Eine neue Ära beginntDas Gelände des alten Campus Bockenheim wurde MitteAugust an die städtische Wohnungsholding ABG verkauft.Sie erwarb das 16,5 Hektar große Areal, auf dem der Kul-turcampus realisiert werden soll. „Das ist eine großeChance für die Stadtentwicklung und die Universität“, sagtProf. Rainer Klump, Vizepräsident der Goethe-Universität.Wohnungen, Büros und Kultureinrichtungen sollen aufdem Gelände vereint werden. Im Herbst 2012 ziehen dieUniversitätsverwaltung und drei große sozialwissen-schaftliche Fachbereiche in Neubauten auf dem CampusWestend. Der dritte Bauabschnitt im Westend mit Kostenvon rund 80 Millionen Euro ist die Voraussetzung für dieRäumung des Campus Bockenheim und die Errichtung desKulturcampus. Auch für die verbleibenden Fachbereiche,deren räumliche Zukunft noch ungewiss ist, wie etwaInformatik und Mathematik, soll von Stadt, Land und Uni-versität eine gemeinsame Lösung gefunden werden. (lw)

In Kürze

Die Goethe-Universität erhältfür Forschungsprojekte einekräftige Finanzspritze

Was bedeutet LOEWE?

LOEWE ist die Abkürzung von ‚Landes-Offensive zur Entwicklung Wissen-

schaftlich-ökonomischer Exzellenz‘. Sie ist der Titel des 2008aufgelegten Forschungsförderungsprogramms, mit dem dasLand Hessen wissenschaftspolitische Impulse setzen und damitdie hessische Forschungslandschaft nachhaltig stärken will.

Alle Informationen zu den extern eingeworbenen Mittelnunter www.muk.uni-frankfurt.de/pm/pm2011/0711/178/index.html

Weitere Informationen unter www.kulturcampusfrankfurt.de

Der alte Campus Bockenheim wird zum Kulturcampus. Unteranderem sind die Musikhochschule, die Forsythe Companyund das Frankfurt LAB an dem Standort interessiert.

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Erstmals hat es die Frankfurter Goethe-Universität unterdie ersten 100 im weltweiten Vergleich von Hochschulenim ‚Shanghai Ranking‘ geschafft. Das ‚Shanghai-Ranking‘bewertet schwerpunktmäßig die Forschungstätigkeitender Universitäten. In das Ranking fließen Publikationen ininternationalen Wissenschaftsmagazinen, die mit demNobelpreis oder der Fields-Medaille ausgezeichneten For-scher, die am häufigsten zitierten Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler sowie die Forschungsleistung ge-messen an der Größe der Institution ein.

Dem Fachbereich Physik der Goethe-Universität bestätigtdas ‚Shanghai-Ranking‘ eine internationale Spitzenlei-stung: Er belegt im Fächer-Ranking einen hervorragenden41. Platz, vor ihr rangiert als beste deutsche Universität nur

die LMU München (Platz 25). Im VWL-Ranking des ‚Han-delsblatt‘ ist die Goethe-Universität von Platz 4 auf Platz 6abgestiegen, gehört aber immer noch zu den Top 10 inDeutschland.

Es gibt eine Vielzahl an Rankings, die in der Regel nichtmiteinander zu vergleichen sind, da sie unterschiedlicheIndikatoren messen. Die Bewegung innerhalb eines Ran-kings gibt jedoch Auskunft über die Entwicklung einer Uni-versität. Hier ist für die Goethe-Universität eine steigendeTendenz zu beobachten. Im ‚Shanghai Ranking‘ hat sie sichin den letzten sieben Jahren aus der Gruppe der 150 bis200 besten Universitäten weltweit kontinuierlich nachoben gearbeitet und steht nun auf Platz 100. (lw)

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Im August kam die gute Nachricht aus Wiesbaden: Im Rah-men der LOEWE-Initiative wird das Projekt ‚Anwendungsori-entierte Arzneimittelforschung‘ ab Anfang 2012 mit knappacht Millionen Euro unterstützt. Damit steht das finanzielleFundament für das ‚House of Pharma‘.

„Mit der Nachricht vom Land, dass es unser Vorhaben för-dert, sind die Ampeln bei uns auf Grün gesprungen“, sagtProf. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität. Da forschende Arzneimittelhersteller wachsendeKosten und eine sinkende Anzahl neuer Medikamente bekla-gen, schlossen sich Industrie, Universität und die Fraunhofer-Gesellschaft zusammen, um mit dem ‚House of Pharma‘ die-ser Entwicklung entgegenzuwirken. Forscher der Pharma-hersteller sollen in Universitätslaboren arbeiten, um durchden Austausch mit anderen Wissenschaftlern möglichst frühpotenzielle Fehler in der Entwicklung entdecken zu können.Neben den Konzernen Merck und Fresenius will sich unteranderem auch Sanofi Deutschland beteiligen. Schubert-Zsi-lavecz hofft, dass Forscher nach dem Abschluss eines 2012beginnenden Fresenius-geförderten Graduiertenkollegs zu

der Projektgruppe wechseln, die dann in ein Institut für Arz-neimittelentwicklung münden soll. (dhi)

Die Goethe-Universität im internationalen Vergleich

Im ‚House of Pharma‘ wollen Goethe-Universität und Pharma-Unternehmen gemeinsam forschen.

Fundament für das ‚House of Pharma‘

Die Frankfurter Kinder-Uni 2011 war ein Riesenerfolg. Mit12.000 Besuchern vom 12. bis 16. September stellte die 9.Frankfurter Kinder-Uni einen Rekord auf. Die zehn Vormit-tagsveranstaltungen waren restlos ausgebucht. 460 Schul-

klassen aus dem Rhein-Main-Gebiet, aber auch aus Süd-hessen, Aschaffenburg, Mainz und Gießen nahmen teil. DieUniversität musste 250 Klassen mit fast 4.000 Schülerinnenund Schülern absagen. „Doch wir haben spontan eineLösung geschaffen, so dass die Kinder zumindest virtuelldabei sein können“, sagt Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz,Vizepräsident der Goethe-Universität: Die Vorlesungen wur-den täglich per Live-Stream übertragen und sind jetzt auchauf DVD erhältlich. (lw)

Die Frankfurter Kinder-Uni jetzt auf DVD

Die DVD kostet 10 Euro und kann per E-Mail bestellt werden:[email protected] Informationen unter www.kinderuni.uni-frankfurt.de

‚Warum ist derRegenbogen buntund rund‘ hieß dieVorlesung am zweiten Tag der 9. Frankfurter Kinder-Uni.

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Der Newsletter für Alumni der Goethe-Universität 16/2011

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1000 Fifth Avenue, New York: Unter die-ser berühmten Anschrift arbeitet DirkBreiding seit zehn Jahren, im Metropo-litan Museum of Art, wo er als ‚Assi-stant Curator‘ in der Abteilung Waffenund Rüstungen tätig ist.

Von 1992 bis 1996 studierte er Rechts-wissenschaft und Kunstgeschichte inFrankfurt. Sein Schwerpunktthema wardie historische Waffenkunde. Am Uni-versity College in London setzte er dasStudium der Kunstgeschichte fort undschloss es 1999 mit dem Master of Artsab. Im selben Jahr noch nahm er seineTätigkeit als Kurator in der Abteilung‚Medieval and Later Antiquities‘ beimBritish Museum in London auf. Von dortwechselte er zu dem Auktionshaus Christie’s, wo er ein Jahr lang alsExperte für antike Waffen und Rüstungen arbeitete. Weltweit gibt es kaummehr als zwei oder drei Dutzend wirkliche Spezialisten auf diesem Gebietder Kunst- und Kulturgeschichte, und wie bei den meisten von ihnen ent-stand auch sein besonderes Interesse bereits im Kindesalter: vom stun-denlangen Spielen mit Ritterburgen zu Besuchen der vielen Burgen imRhein-Main-Gebiet.

Dirk Breiding lebt in Brooklyn, New York. Seine Interessen und Hobbyssind nahezu deckungsgleich mit seiner Arbeit: Kunst und Kultur des Mit-telalters und der Renaissance, insbesondere in den Bereichen Waffen,Rüstung, Kleidungsgeschichte und Grabskulptur. Die faszinierende Kunst-szene New Yorks dürfte ihm bei seinen anderen Hobbies keinen Wunschoffen lassen: Er liebt das Theater und Opern sowie klassische als auchJazzmusik.

Welche Bedeutung hatte Ihre Studienzeit für Sie aus heuti-ger Sicht?Wegweisend und prägend. Der Wehrdienst war ein rüdesErwachen in einer ungewohnten Realität (man wurde als‚Diskussionskünstler‘ bezeichnet), aber reich an Erfahrun-gen, und die anschließende Mischung aus Freiheit und aka-demischer Disziplin war umso erfrischender. In Frankfurtschien fast alles möglich, doch wurden schnell die eigenenund äußeren Grenzen deutlich: Zum Doppelstudium war ichnicht geboren (was mein ausgezeichneter Strafrechtspro-fessor Naucke lange vor mir erkannte), während mein Kunst-geschichtsdozent warnte, dass man mit historischer Waf-fenkunde in Deutschland nicht weit kommen würde.

Welches Ereignis Ihrer Studienzeit ist Ihnen in besondererErinnerung geblieben?Selbst an Kleinigkeiten wie den Geruch in der JuristischenBibliothek erinnere ich mich noch. Dennoch muss ich wohl

das Auslandsjahr in Edin-burgh nennen, denn eswar zweifellos das schön-ste Jahr meiner Studien-zeit: neue Freundschaften,eine große Liebe, und dieHighlands vor der Haus-tür! Das dortige Unilebenwar alles eine Nummerkleiner, überschaubarer,und deshalb auch intensi-ver. Zusammen mit dersehr viel offeneren Hal-tung zur historischen Waf-fenkunde gab jenes Jahrden Ausschlag, meine Stu-dien im Ausland weiterzu-führen.

Was war Ihre liebste Freizeitbeschäftigung während desStudiums?In Deutschland interessierte ich mich für mittelalterliches‚Re-Enactment‘ inklusive dem Kopieren mittelalterlicherBuchmalerei – aus heutiger (professioneller) Sicht warmeine Ausstattung allerdings kaum authentisch. In Groß-britannien blieb dafür keine Zeit, aber ich entdeckte BBCRadio und seine ausgezeichneten Hörspiele, die ich – wieauch viele deutsche Produktionen – seither sammle.

Wo trafen Sie sich mit Ihren KommilitonInnen außerhalbder Universitätsveranstaltungen?Vor, zwischen und nach den Vorlesungen trafen wir uns –natürlich – im Café Bauer. Abends waren wir meist in Knei-pen (z.B. in der Bad Homburger ‚Schreinerei‘, in ‚Olis Bauch-laden‘ in Oberursel, oder im Sachsenhausener ‚GemaltenHaus‘) zu finden.

Wo wohnten Sie während Ihres Studiums? Wenn es eineWG war – mit wem lebten Sie zusammen?Während meiner Frankfurter Studienzeit wohnte ichzuhause bei Muttern. In Edinburgh teilte ich eine riesige undim Winter unglaublich kalte Altbauwohnung mit einemschottischen Architekten und einem deutschen Physiker; inLondon wohnte ich mit zwei Freundinnen, die mittlerweileaus Edinburgh in die Metropole gezogen waren (eine Hollän-derin und eine Perserin) sowie mit einer deutschen Kommili-tonin zusammen.

Was war Ihr wichtigster akademischer oder beruflicherErfolg?Spricht man meinen Vater auf den Werdegang seines

Von und über Alumni

Alumni im Portrait

Dirk H. Breiding

Erfolgreich in London und New York, da „man mit historischer Waffenkunde in Deutschland nicht weit kommt“.

(Fortsetzung auf Seite 6)

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Der Newsletter für Alumni der Goethe-Universität 16/2011

Sohnes an, so murmelt er meist grinsend etwas von „mehr Glück als Verstand“. Damit hat er durchaus nicht Unrecht,trotzdem war ich auf mein Praktikum bei den Royal Armou-ries (damals noch im Londoner Tower) ziemlich stolz undbleibe auch heute ab und an stehen, um mich zu kneifen,wenn ich morgens durch den Eingang des MetropolitanMuseums gehe.

Welche Eigenschaften sollten Hochschullehrer bezie-hungsweise Studierende mitbringen?Offenheit und gegenseitigen Respekt: Hochschullehrersollten den Unterricht verständlich, unterhaltend (= inter-essant) und aktuell halten und ein Ohr für studentischeIdeen und Kritik haben. Umgekehrt sollten Studierende dasWissen, die Erfahrung und die darauf basierende Autoritätihres Lehrers akzeptieren. Dabei ist es wichtig zu lernen,mit konstruktiver Kritik umzugehen, ohne das eigenstän-dige Denken zu vernachlässigen, und zu erkennen, dass infast allen Studienfächern viel Wissen nicht nur ausBüchern gewonnen wird.

Was würden Sie heutigen Studierenden raten, um beruf-lich erfolgreich zu sein?Ein gewisses Maß an Fleiß, Zielstrebigkeit und die Gewöh-nung an akademische Arbeitsweisen sind natürlich unab-dingbar, lassen sich aber erheblich durch Begeisterungund Leidenschaft für das gewählte Studienfach und denzukünftigen Beruf erleichtern. Auch sollte man gezieltPraktika absolvieren, wenn möglich auch im Ausland.

Wie sieht für Sie die Universität der Zukunft aus?Sicherlich wird das Internet eine große Rolle spielen, undfür das Lernen wie auch die Forschung bietet es ja phan-tastische Möglichkeiten. Allerdings hoffe ich, dass tradi-tionelle Vorlesungen, Seminare und Exkursionen erhaltenbleiben. Eine Herausforderung besteht darin, der verbrei-teten Mode entgegenzutreten, nach der ein Mangel an Bil-dung als ‚cool‘ gilt. Gleichzeitig sehe ich die fortschrei-tende ‚Inflation‘ akademischer Abschlüsse als Problem:dass Kunsthistoriker mittlerweile für jede Anstellung einenDoktor vorweisen müssen (und erfahrenen Kandidaten mitMagister sogar unterbezahlte Volontariate verwehrt blei-ben), ist ein Unding.

Wenn Sie einen anderen Beruf gewählt hätten – wofürhätten Sie sich entschieden?Meine Familie war jahrelang überzeugt, dass ich Tierarztwerden würde. Für ein Biologie- oder Tiermedizinstudiumhätte ich mich sicherlich begeistern können.

Wie lautet heute Ihr Wahlspruch oder Arbeitsmotto?Akademiker spielen gerne mal den ‚advocatus diaboli‘,deshalb halte ich es mit Goethes Mephisto: „Grau, teurerFreund, ist alle Theorie, Und grün des Lebens gold‘nerBaum.“

Die Fragen stellten Lucia Lentes und Stephan M. Hübner.

(Fortsetzung von Seite 5)

In Deutschland lässt sich die Wahrscheinlichkeit, ob einKind studieren wird, am Bildungsstand der Eltern ablesen.Von 100 Akademikerkindern nehmen 83 ein Hochschulstu-dium auf. Von 100 Kindern nicht-akademischer Herkunftlediglich 23, obwohl doppelt so viele die Hochschulreifeerreichen, wie die Sozialstudie des deutschen Studenten-werks zeigt. Bei Kindern nicht-akademischer Herkunftbesteht oft ein Informationsdefizit, da sie keinen direkten

Ansprechpartner haben.Gerade in den ersten Jah-ren des Studiums ist eswichtig, begleitet und be-

raten zu werden. Die Sozialinitiative ‚ArbeiterKind.de‘ setztgenau da an.

Das 2008 in Gießen gegründete Netzwerk unterstütztSchüler und Studenten aus nicht-akademischen Familienauf ihrem Weg in und durch das Studium. Dabei könnenSie helfen. „Jeder, der ein Hochschulstudium absolvierthat, kann als Mentor tätig sein“, sagt Anna-Lena Groh vonArbeiterkind.de. Die Motivation, Schülern und Studieren-den etwas beizubringen, gehöre natürlich dazu. Das Netz-werk bietet für Mentoren kostenlose Trainings an, in de-nen sie auf ihre Rolle vorbereitet werden und Informatio-nen rund um Schule und Universität erhalten. 1.300 Men-toren in 70 Städten gehören bereits zum Netzwerk, dasweiter wächst und in Hessen ausgeweitet werden soll.

(lw)

Mentoren gesucht

Weitere Informationen unter www.arbeiterkind.deMentoren von Arbeiterkind.de bei einem Schulbesuch.

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Haben Sie ein Zimmer frei? Oder kennen Sie jemanden, derüber ein vakantes Zimmer verfügt?

Tausende junger Menschen strömen zu Semesterbeginnnach Frankfurt und Umgebung und brauchen eine Bleibe.Die Wohnheime des Studentenwerks reichen bei Weitemnicht aus, um den steigenden Bedarf zu decken.

Sie können Ihr Angebot direkt auf der geminsamen Web-seite von Goethe-Universität, Studentenwerk Frankfurt undAStA eingeben: www.wohnraum-gesucht.de (lw)

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Bezahlbare Zimmer und Wohnungen sind in FrankfurtMangelware.

Wohnung gesucht!

Erinnerungen an Paula!Von der Gewinnerin unseres Goethe-Stammbaum-Wettbewerbs in der vergangenen Ausgabe des Einblick erfuhren wir von Paula. Sie arbeitete in den 50er und 60er Jahren als Bedienung in der Mensa in Bockenheim. Alle wichtigen Informationen kamen bei ihr zusammen. Wer etwas wissen wollte, fragte Paula – Studierende ebenso wie Professoren.

Wir wollen mehr über diese ‚Institution‘ der Universität erfahren, damit die Erinnerungen an Paula nicht verloren gehen. Eine Zu-schrift haben wir bereits erhalten, denken aber, dass es noch mehr Ehemalige gibt, die sich an Paula erinnern. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!

Das Alumni-Team

[email protected], Fax: (069) 798-28398

Kalliope, ‚die Schönstimmige‘, ist eine Tochter des Zeusund älteste sowie weiseste der neun klassischenMusen, die als Göttinnen der Künste und Wissenschaf-ten agieren. Sie steht für die epische Dichtung und dieWissenschaft.

Die nach ihr benannte ‚Calliopean Society‘ ist der Alumni-Verein des Instituts für England- und Amerikastudien(IEAS). Er wurde im Sommer 2004 gegründet und hat der-zeit etwa 100 Mitglieder. Neben der aktiven Vernetzung desIEAS mit seinen Alumni und diesen untereinander kümmerter sich unter anderem um die Finanzierung besondererVeranstaltungen am Institut, zum Beispiel Absolventenver-abschiedungen, Gastvorträge sowie Aufführungen derChaincourt Theatre Company und fördert aktiv die Lehream IEAS durch diverse Anschaffungen und Zuschüsse.

Der Verein vergibt jährlich zwei Geldpreise für sehr guteExamensarbeiten: den ‚Calliopean Prize‘ für die beste Magi-

ster- und Staatsexamensarbeit am IEAS, der mit 250 Eurodotiert ist sowie den ‚Chautauqua-Prize‘ in Höhe von 500 Eurofür die beste Magisterarbeit der Amerikanistik, der von Alum-nus Kai Weber gestiftet wurde. Als Anerkennung der Nomi-nierung vergibt die ‚Calliopean Society‘ jeweils zwei Jah-

Die Alumni-Vereine stellen sich vor

Der Kontakt zwischen der Goethe-Universität und ihren Ehemaligen bietet zahlreiche Möglichkeiten der Gestaltung. Das eng-ste Band weben dabei die Alumni-Vereine. Wir möchten sie unseren Ehemaligen in loser Folge vorstellen:

The Calliopean Society e.V.

Namensgeberin des Vereins ist Kalliope, die Tochter des Zeusund ranghöchste der neun Musen.

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re Gratismitglied-schaften. Darüber-hinaus wird für eine‚sehr gute‘ Zwi-schenprüfung be-ziehungsweise ihrÄquivalent im Lehr-amtsstudium einAuslands-Teilsti-pendium in Höhevon 250 Euro verge-ben.

Die Mitgliedschaftkostet jährlich 30Euro, für Studie-rende, Arbeitslo-se und Rentner 15Euro, und ermög-licht eine aktiveTeilnahme am In-stitutsleben. Die

‚Society‘ versendet regelmäßig Einladungen, bietet Ermä-ßigungen zu Veranstaltungen am IEAS sowie neben For-schung Frankfurt, UniReport und Einblick auch das insti-tutseigene ‚A Journal‘ an. Zudem ist den Mitgliedern dieNutzung des Hauses Bergkranz im Kleinwalsertal zu Uni-versitätskonditionen und Essen in den Universitätsmen-sen zu Mitarbeiterkonditionen möglich.

Erste Vorsitzende ist seit Beginn des Jahres Nina Holst,zweite Vorsitzende Nicole Lindenberg. Darüber hinausgehört Prof. Bernd Herzogenrath, GeschäftsführenderDirektor des IEAS, zum Vorstand der ‚Calliopean Society‘.

(dhi)

Weitere Informationen, Bilder und Kontaktmöglichkeiten zur ‚Calliopean Society‘ unter www.calliopean-society.deund www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/ieas/cs/index.html

Alumni und ihre Bücher

Im Mai wurde Bob Dylan, einer derbedeutendsten Musiker aller Zei-ten, 70 Jahre alt. Seit er musiziert,hat er eine breite persönliche Ent-wicklung durchlaufen: vom jugend-lichen Rock’n’Roller zum politi-

schen Protestsänger, vom Rockpoeten zum Gläubigen, dersich dem evangelikalen Christentum zuwendet, sein Juden-tum wiederentdeckt, die amerikanischen Volksmusikströ-mungen neu erschließt, die Folkmusik neu erfindet, und seit25 Jahren nahezu ununterbrochen auf Tour ist. Dies sind allesStationen des Künstlers auf seiner Reise auf der Suche nachsich selbst.

Dylan ist zugleich Streuner und Pilger – der Frankfurter Theo-loge Knut Wenzel verknüpft in seinem Essay beides zu derWortschöpfung ‚HoboPilgrim‘. Wenzel ist Professor fürSystematische Theologie, Fundamentaltheologie und Dog-matik am Fachbereich Katholische Theologie der Goethe-Universität. Frei assoziativ geht er dieser Figur Dylans als Rei-sender nach und skizziert dabei anhand der Songs und ihrer

Inhalte den Musiker und Menschen Bob Dylan aus theolo-gisch-literarischer Sicht. „Zu leben ohne Grund: Ist das diecondition humaine? Besser ist es, davon auszugehen: DiesenRat scheinen jedenfalls die Lieder Bob Dylans zu geben. Gehbesser davon aus, dass dein Leben ohne Grund ist, und dannmach dich auf die Suche.“ So schreibt Wenzel in dem Kapitel‚Depression der Dämmerung‘‚ und versucht aus geradezutranszendenter Sichtweise anhand des Liedes ‚Not dark yet‘die Bedeutung (oder Bedeutungslosigkeit) des aktiven (oderpassiven) Individuums gegenüber der Welt in Dylans Werk zuergründen. In weiteren Kapiteln liefert er unter anderemeinen kurzen ‚Kleinen Katechismus des Folksongs‘ oderbeschäftigt sich mit ‚Liedern für den letzten Tag‘.

Zusätzlich zum Buch hat Wenzel auch eine virtuelle ‚Pilger-fahrt‘ durch die zehn bekanntesten Songs von Dylan mit Hör-beispielen zusammengestellt. Dort kommentiert und interpre-tiert er Songs mit ständigem Bezug auf die zentrale‚Pilger/Streuner‘-Thematik. (dhi)

Dylan, der musikalische Streuner

„Geh besser davon aus, dass dein Leben ohne Grund ist,und dann mach dich auf dieSuche.“

(Bob Dylan)

Knut Wenzel: ‚HoboPilgrim. Bob Dylans Reise durch die Nacht‘Matthias-Grünewald-Verlag 2011206 Seiten, broschiert, 19,90 EuroISBN 978-3-7867-2876-4

Die Hörbeispiele finden Sie unter www.muenster.de/~angergun/wenzel-dylan.html

Erste Vorsitzende der IEAS-Förderer:Nina Holst

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Gestartet aus dem Ball der Pharmazie hat der zweite Alumni-Ball der Goethe-Universität mehr Ehemalige und mehr Fach-bereiche angezogen als im Vorjahr. Die rund 300 Gäste zeig-

ten sich am 16. Juli im Mensa-Anbau auf dem Campus West-end als ein besonders tanzfreudiges Publikum. Er begann miteinem Sektempfang auf dem zentralen Platz des Westend-Campus und war morgens um drei Uhr noch lange nicht zuEnde. Bis in die frühen Morgenstunden wurde getanzt,geplaudert und gefeiert. Zur Tanzmusik von DJ da Silvawurde kein Titel ausgelassen, und angesichts der gut gefüll-ten Tanzfläche sogar zwischen den Tischen das Tanzbeingeschwungen.

Vizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, der dieGäste begrüßte, freut sich schon auf den nächsten Ball:„Eine tolle Stimmung, ich bin begeistert. Die Atmosphäre imschicken Mensa-Anbau mit Blick auf das neue Wahrzeichender Goethe-Universität auf dem Campus Westend, den ‚Bodyof Knowledge‘, kam bei den Gästen sehr gut an. Was michauch sehr freut: Das Mensa-Team des StudentenwerksFrankfurt hat ein hervorragendes Buffet gezaubert. Einrundum gelungener Abend!“ (Le)

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Save the date!Der Termin für den 3. Alumni-Ball der Goethe-Universität steht schon fest: Samstag, der 14. Juli 2012.

2. Alumni-Ball der Goethe-Universität Mehr Gäste – mehr Fachbereiche

Dekan Prof. Dieter Steinhilber und Frau Steinhilber eröffnetenden Ball mit einem Wiener Walzer.

• Sechste Frankfurter BürgeruniversitätMusik Stadt FrankfurtDienstag, 18. Oktober bis 8. Februar 2012, immer dienstags ab 19.30 UhrCampus Westend, Casino, Raum 1.801 (Renate-von-Metzler-Saal)

Die sechste Frankfurter Bürgeruniversität widmet sich denStationen der Musikgeschichte Frankfurts. Den Auftakt derVortragsreihe macht am 18. Oktober Julia Spinola (Frankfur-ter Allgemeine Zeitung), die über Gegenwart und Zukunft derMusikstadt Frankfurt referiert. Am 25. Oktober hält Dr. BrittaSchulmeyer (Goethe-Universität) einen Vortrag über Noten-drucker und ‚ihre‘ Komponisten im Frankfurt des 16. Jahr-hunderts. Wöchentlich folgen weitere spannende Vorträge,die sich mit Teilaspekten der Frankfurter Musikkultur in Ver-gangenheit und Gegenwart befassen.

Zudem erwartet die Besucher ein umfangreiches Rahmen-programm bestehend unter anderem aus Poetik-Vorlesun-gen und Konzerten der Frankfurter Universitätsmusik.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung istnicht erforderlich.

Das ausführliche Programm finden Sie ab Mitte Oktoberunter www.uni-frankfurt.de/informationen/BUERGER/index.html

Veranstaltungsrückblicke

Termine

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Der Newsletter für Alumni der Goethe-Universität 16/2011

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• Goethe-Campus KonzerteSonntag, 23. Oktober 2011, Einlass ab 16.30 Uhr, Beginn 17.00 UhrCampus Westend, Festsaal im Casino

Das Frankfurter Kammerorchester ‚Skyline Symphony‘ spieltunter seinem Dirigenten Michael Sanderling Luigi Boccheri-nis Symphonie Nr. 6 ‚La casa del Diavolo‘ und Antonin Dvo-raks Serenade für Streicher E-Dur op. 22, sowie mit dem ARD-Musikwettbewerb-Preisträger Sebastian Manz (Bassetklari-nette) das Klarinettenquartett op. 34 von Carl Maria vonWeber, in der Fassung für Klarinette und Streichorchester.

Die Karten kosten 28 Euro, für Schwerbehinderte 23 Euro, für Jugendliche unter 18 Jahren und Studenten 9 Euro.

• Akademische Feier am Fachbereich Katholische TheologieMittwoch, 14. Dezember 2011, ab 18.00 UhrCampus Westend, Eisenhower-Saal

Im Rahmen der akademischen Feier wird Prof. SiegfridWiedenhofer geehrt. Er war über 20 Jahre Professor für Fun-damentaltheologie am Fachbereich und feiert im Dezemberseinen 70. Geburtstag. Der Jubilar erhält eine Festschrift, die zwei seiner Promotionsstudenten für ihn zusammengestellthaben. Diese befasst sich unter anderem mit dem Themenbe-reich Tradition und Traditionstheorie, zu denen Wiedenhofer

geforscht hatte. Das Buch behandelt existentielle Fragenwie ‚Wer bin ich?‘, ‚Woher komme ich?‘ und ‚Wohin geheich?‘.

• ‚Ich als Text‘Frankfurter Poetik-Vorlesungen im WS 2011/1210. Januar bis 7. Februar 2012, immer dienstags ab 18.00 UhrCampus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 2Die Frankfurter Poetik-Vorlesungen im Wintersemesterübernimmt der 1955 in Hamburg geborene Autor ThomasMeinecke. Der multitalentierte Künstler ist auch als Musiker,Journalist, Redakteur und Herausgeber tätig. Meineckesteht für ein postmodernes Literaturverständnis, das sichvon klassischen Erzählstrukturen lossagt und sich mittelseiner ungewöhnlichen, an das musikalische Sampling erin-nernden Montagetechnik mit den Themen Popkultur undMystizismus, Macht und Widerstand, Geschlechterkon-struktionen und ‚queer theorie‘ auseinandersetzt.

ImpressumEinblick – der Newsletter für Alumni der Goethe-Universität • Herausgeber: Der Präsi-dent der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main • V.i.S.d.P.: CarolineMattingley-Scott • Redaktion und Kontakt: Lucia Lentes (Le), Laura Wagner (lw) • Tele-fon: (069) 798-22756, Fax: (069) 798-28530, E-Mail: [email protected], www.alumni.uni-frankfurt.de • Redaktionelle Mitarbeit: Daniel Hirsch (dhi) • Bilder: Goethe-UniversitätFrankfurt, außer Seite 3 oben Kellermeister/pixelio.de, Seite 5 Jackie Neale Chadwick,Seite 6 Jenny Woste, Seite 7 oben Margot Kessler/pixelio.de, Seite 8 oben privat, Seite 8unten und Seite 10 Matthias-Grünewald-Verlag • Produktion/Layout: Wuttke Design &Kommunikation • Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Senckenberg-anlage 31, 60325 Frankfurt am Main • Der Einblick ist unentgeltlich. Er erscheint vier Mal proJahr. Ausgabe 17 erscheint im Januar 2012 • Redaktionsschluss ist am 12. Dezember 2011.

Bitte beachten Sie auch die weiteren Publikationen der Goethe-Universität – UniReport undForschung Frankfurt. Beide sind ebenfalls online zu lesen unter www.muk.uni-frankfurt.de/Publikationen/index.html

Weitere Informationen und Kar-tenbestellung unter www.skyline-symphony.com

Johannes Keppeler,Martin Spaeth (HG:) : ‚Die Unmöglichkeit, auf einem Punkt zu leben‘

November 2011Matthias-Grünewald-Verlag256 Seiten, 24,90 Euro ISBN 978-3-7867-2907-5

Weitere Informationen unterwww.poetikvorlesung.uni-frankfurt.de

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Der Newsletter für Alumni der Goethe-Universität 16/2011

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Schreiben Sie uns, wenn Sie eine neue Adresse oder Wünsche und Anregungen haben.

Antwortper Brief oder Fax an (069) 798-28398

An die Alumnibetreuung und Fundraising Goethe-Universität Frankfurt am MainSenckenberganlage 3160325 Frankfurt am Main

E-Mail-Adresse:

Datum und Unterschrift:

Früheres Studienfach:

Bitte senden Sie mir künftig den Alumni-Newsletter

Über folgende Themen würde ich gerne im Alumni-Newsletter informiert werden:

Ich bin am Kontakt zu meinem früheren Fachbereich interessiert (bitte unten benennen).

Ich möchte über interessante Veranstaltungen und Alumni-Treffen an der Goethe-Uni-versität per E-Mail informiert werden (bitte unten E-Mail-Adresse angeben).

Ich möchte selbst für die Goethe-Universität aktiv werden. Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf.

Bitte senden Sie den Alumni-Newsletter auch an:

Ich möchte den Alumni-Newsletter künftig nicht mehr erhalten.

per E-Mail (bitte unten E-Mail-Adresse angeben).

per Post.

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Vor- und Zuname:

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Goethe-Universität Frankfurt am MainAlumni-Betreuung und Fundraising

Senckenberganlage 3160325 Frankfurt am Main

Es ist von Weitem zu sehen, wird gehasst und geliebt zugleich.Grau und kantig, ein echter Kasten. So manchem Studentenund auch so mancher Lehrkraft raubt das Gebäude den letz-ten Nerv, insbesondere dann, wenn die Aufzüge den Dienstversagen und die Treppen erklommen werden müssen, um indie höheren Stockwerke zu gelangen. Doch der schöne Blickvon Bockenheim über Frankfurt entlohnt für diese Strapazen.

Die Zeit dieses Gebäudes als Ort der Lehre ist bald beendet.

Wir möchten wissen, wie das Gebäude heißt und wofür dieAbkürzung in seinem Namen steht. Senden Sie uns dieLösung bitte bis zum 5. Dezember 2011 zu.(Kontaktdaten siehe Impressum. Bitte teilen Sie uns Ihre Post-anschrift mit.)

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir:• 1 x zwei Karten für das Goethe-Campus Konzert

der ‚Skyline Symphony‘ am Sonntag, 5. Februar 2012• drei Goethe-Schlüsselanhänger

Die Gewinner des Preisrätsels der Einblick-Ausgabe 15:Das Buch hat gewonnen: Till Baulich-Brand.Über jeweils einen Regenschirm freuen sich: Brigitte Dratwa, Herbert Jung und Hubertus Rumpf.

Herzlichen Glückwunsch!

Gesucht waren die Karl-Marx-Buchhandlung in Bockenheimund Joseph (Joschka) Fischer. Einige Teilnehmer hatten alsLösung Daniel Cohn-Bendit angegeben. Der entscheidendeHinweis war jedoch, dass die gesuchte Person nie hier stu-diert hat.

Wir bedanken uns bei allen Einsendern und wünschen Ihnenviel Glück beim nächsten Rätsel!

Die Rätselfrage: Hoch hinaus