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Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke Diese Ausgabe wurde von Ihrer Apotheke bezahlt 02 | 2015 Schüßler-Salze für das Baby Gesundheitsfördernd Seite 10 Foto: Techniker Krankenkasse www.naturheilkunde-und-gesundheit.com Nocebo-Effekt Seite 6-7 Macht der Gedanken Heilpflanze 2015 Die Küchenzwiebel Seite 18 Foto: Sebastian Wallroth/wikimedia

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Zink steigert die Abwehrkräfte!

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Nachgefragt06 Nocebo-Effekt

Wellness und Gesundheit 25 Buchtipps26 Gesunde Haarpracht29 5 Tipps zum Entspannen!

Themen des Monats04 frisch & lecker: Hirsepuffer mit Ananaskraut04 Sport im Winter04 Zahl des Monats: 1405 Vorsicht Karnevalsschminke!05 Buchtipps

Alternative Heilmethoden12 Vielseitige Hagebutte14 Nervige Reizblase 18 Heilpflanze 2015: Die Küchenzwiebel 20 Zink steigert die Abwehrkräfte!22 Kinesiologie beseitigt Energieblockaden!28 Homöopathische Hausapotheke – Angst und Panik30 Serie „Bachblüten“ – 26. Rock Rose30 Naturheilkunde-Wissen

Ratgeber Gesundheit03 Heilsame Gewürze & Kräuter: Schwarzkümmel08 Selbsthilfegruppen: Prostatakrebs10 Schüßler-Salze für das Baby11 Osteoporose ist auch Männersache!13 Guter Rat aus Ihrer Apotheke

Rubriken16 Rezept-Kalender24 Rätsel 27 Gewinnspiel31 Impressum31 Vorschau32 Apotheken-Tipp: Gepflegte, zarte Lippen

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ratgeber gesundheit

Ursprünglich stammt Schwarzkümmel(Nigella sativa) aus Ägypten. Die Pflanzeist verwandt mit unserer bekannten blau-blühenden Gartenblume Nigella damas-cena, der Jungfer im Grünen. Die Stängelder einjährigen Schwarzkümmelpflanzesind leicht behaart, die Blätter gefiedert,die Blüten sind weiß bis blau-grau. Nachder Blüte bilden die Pflanzen mohnähn-liche Kapseln, in denen sich die Samen-körner befinden. Die Schwarzkümmelsa-men sind mattschwarz und ähneln Zwie-belsamen, riechen aber anisartig undwerden in Asien und im mittleren Ostenals Universalgewürz verwendet. Schwarz-kümmel ist als Samen, Öl und als Kapselnerhältlich, zum Einnehmen und Einrei-ben, für Teezubereitungen und als Ge-würz für Salate, Gemüse oder Brot. Ausden Samen werden zwei Ölarten herge-stellt, ein fettes Öl und ein duftendes,ätherisches Öl.

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Schwarzkümmel

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Im Orient wird Schwarzkümmel seit etwa3000 Jahren als Gewürz und zur Anregungdes Stoffwechsels genommen. Wer inorientalische Küchen schaut, entdeckt,dass die kleinen schwarzen Samen, mitihrer leichten Schärfe, vielseitig verwen-det werden. Sie aromatisieren Joghurtund Getränke und würzen Currys, Salate,Vorspeisen und Hauptgerichte. Beim An-braten von Fleisch, Tofu oder Gemüsekönnen einige Schwarzkümmelkörner

mit ins Olivenöl gegeben werden, diesgibt den Gerichten eine besondere Note.Die ganzen Samen lassen sich unter denBrotteig mischen oder über das fertig geformte Gebäck streuen wie beim türkischen Fladenbrot. Schwarzkümmel-samen können auch über Salate und Ge-müse gestreut werden und eignen sichzum aromatisieren von Essig. Die Inderschätzen die antibakterielle Wirkung vonSchwarzkümmel und verwenden ihn alsEinmachgewürz. Sogar ein Tee kann ausden Samenkörnern bereitet werden, dazuwerden sie im Mörser zerrieben.

Präparate mitSchwarzkümmelerhalten Sie in Ihrer Apotheke!

GesundheitsplusDie vielfältigen und positiven Wirkungenbei Erkrankungen der Haut, der Atemwe-ge sowie bei Infektionen und Allergienwie Heuschnupfen, ergeben sich aus derKombination der Inhaltsstoffe. Dazu ge-hören mehrfach ungesättigte Fettsäuren,wie Linolsäure, Linolensäure, Ölsäure,Eicosadiensäure, ätherische Öle, Saponi-ne (Melanthin), Alkaloide und Bitterstof-fe (Nigellin). Melanthin und Nigellin wer-den allgemein verdauungsfördernde undausleitende Wirkungungen zugespro-chen. Der ätherische Wirkstoff Nigellonhat eine krampflösende und linderndeWirkung bei Bronchialasthma und Keuch-husten. Es erweitert die Bronchien underleichtert das Abhusten von zähemSchleim. Die essenziellen ungesättigtenFettsäuren des Schwarzkümmels wirkensich positiv auf das Immunsystem und dieStoffwechselprozesse aus. Sie sorgen da-für, dass im Körper genügend Prostaglan-dine gebildet werden. Diese hormonähn-lichen Substanzen wirken entzündungs-hemmend, regen den Kreislauf an und er-weitern die Blutgefäße. Aus den schwar-zen Samen wird ein aromatisches Öl mitinsgesamt 100 Wirkstoffen gewonnen.Werden die Samen schonend kalt ge-presst, bleibt die chemische Struktur un-verändert und alle wichtigen Inhaltsstof-fe bleiben erhalten. Schwarzkümmelölhilft bei Hautproblemen, wie trockene,raue Stellen an Gesicht, Hals und Körper.Es lindert Juckreize, die mit Schuppenbil-dung und reizempfindlicher Haut einher-gehen und auf Neurodermitis hinweisenkönnten. In der Kosmetik wird Schwarz-kümmelöl als Badezusatz oder zur Mi-schung mit anderen Ölen verwendet zurKörperpflege, Gesichtspflege, Massageoder in Babyöl.

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Gesundleben

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Zutaten Hirsepuffer:160 g Hirse400 ccm GemüsebrühePfeffer3 Eier100 g geriebener Käse½ Bund PetersilieOlivenöl zum Braten

Zutaten Ananaskraut:500 g Sauerkraut1 Zwiebel1 EL Butter1 Tasse Weißwein oder Apfelsaft300 g frische Ananas1 Lorbeerblatt

Hirsepuffer mit Ananaskraut4 WacholderbeerenSalz, Pfeffer1 Stange Porree

Zubereitung:Die Hirse auf ein Sieb geben, abbrausen undabtropfen lassen, in die Gemüsebrühe gebenund aufkochen. Bei schwacher Hitze und ge-schlossenem Deckel 20 Minuten garen. VomHerd nehmen und weitere 15 Minuten aus-quellen lassen. Hirse in eine Schüssel füllen.Petersilie waschen, trocken tupfen und feingehackt mit den Eiern und dem Käse unterdie leicht abgekühlte Hirse rühren. In einerPfanne Olivenöl erhitzen und mit einem Ess-löffel kleine Puffer in die Pfanne setzen, et-

Fitness ist auch im Winter wichtig! Doch um gesund durch diese Jahreszeitzu kommen, sollten Sie beim Joggen oder Walken einige Tipps beherzigen.

Durch Verlängern der Aufwärmphase verhindern Sie Zerrungen und Muskelverspannungen.Verkürzen Sie gleichzeitig Auslaufen und Stretching. Dehnen Sie sichlieber drinnen im Warmen und tauschen Sie vorher Ihre verschwitztenSachen gegen trockene Kleidung. So schützen Sie Ihre Bänder, Sehnen und Muskeln und verhindern, dass Sie sich durch Auskühlen eine Erkältung zuziehen.Laufen Sie bei Minusgraden nicht dick vermummt los. Anfangs dürfen Sie ruhig etwas frösteln und nach einigen hundert Metern ist Ihnen angenehm warm.Achten Sie auf atmungsaktive, funktionelle Laufkleidung, damit derSchweiß nach außen transportiert wird und die Haut trocken bleibt.Dünne Handschuhe, eine Mütze oder ein Stirnband halten zusätzlich warm.

Sport im Winter

was andrücken und von beiden Seiten gold-braun braten.Während die Hirse abkühlt, das Ananassauer-kraut zubereiten. Zwiebel schälen und feinhacken. Sauerkraut klein schneiden und ei-nen Teil beiseitelegen. Die Butter erhitzenund die Zwiebeln darin glasig braten, das Sau-erkraut unterrühren. Salz, Pfeffer, Wachol-derbeeren, Lorbeerblatt und Wein zugebenund bei milder Hitze 15 Minuten garen. Porreeputzen, waschen und in feine Streifen schnei-den. Ananas schälen, in Scheiben und dann inStücke schneiden und mit dem Porree unddem restlichen, frischen Sauerkraut unterdas gegarte Kraut mischen und weitere 5 Minuten erhitzen.

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Zahl des Monats: 14Am 14. Februar ist Valentinstag! Der Tag der

Liebenden und Verliebten fällt in diesem Monat auf einen Samstag, mit genügend Zeit für

Blumen, Küsse, Gedichte oder das Dinner zu zweit.

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Buch

tipps

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Welche Medizin passtzu mir?Viele Menschen suchen bei einer Er-krankung ergänzend zur Schulmedizinnach alternativen Möglichkeiten. Siewollen selbst etwas zu ihrer Genesungbeitragen. Doch welche Behandlungist die richtige, gibt es naturheilkund-liche Methoden, die helfen, und be-

steht überhaupt die Möglichkeit zur Selbsthilfe?Der Familien-Ratgeber erleichtert mit seinen umfassenden Informa-tionen und medizinischen Zusammenhängen Entscheidungen. Mit ei-nem Krankheitsfinder ist die passende Diagnose und Therapie schnellgefunden. Zusätzlich gibt es eine Übersicht von wirksamen Selbsthil-fe- und Vorsorgemaßnahmen sowie Laborwerten von A bis Z. Der Ge-sundheitsklassiker sorgt für mehr Transparenz und Glaubwürdigkeitund hilft Patienten, dem Arzt auf Augenhöhe gegenüberzutreten.

Dr. med. Arne Schäffler · „Gesundheit heute“ Trias Verlag, StuttgartISBN 978-3-8304-8116-4 · 29,99 EUR

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Vorsicht Karnevalsschminke!Im Karneval oder Fasching wird sich gerne kräftig geschminkt, umals Hexe, Teufel oder Clown zu glänzen! Doch Vorsicht, schön buntkann auch manchmal Pickel machen, Rötungen oder Juckreiz auslö-sen. Verursacher sind meist Farbstoffe, Duftstoffe oder Konservie-rungsmittel. Damit dies nicht passiert, sollten Sie einige Tage vorherdie Schminke am Unterarm ausprobieren. Juckreiz und Rötungenkönnen unmittelbar oder aber auch viel später, nach zwei oder dreiTagen auftreten. Dann sollte auf diese Schminke verzichtet werden.Achten Sie beim Kauf auf hautfreundliche Farben, die dermatolo-gisch getestet wurden und den EU-Kosmetikrichtlinien entspre-chen. Phosphoreszierende Farben sind bei empfindlicher Haut, vorallem bei Kindern, weniger empfehlenswert, schonender sind da diein einem Gel oder Creme gebundenen Glitzerstoffe. Farbpigmenteoder Konservierungsstoffe können auch Schwermetalle enthalten,die die Haut reizen, aber keine Allergie auslösen. Verwenden Sie nie-mals alte Schminke, die schon ranzig riecht oder sich zersetzt hat!Vor dem Schminken schützen Sie das Gesicht mit einer reichhalti-gen Creme. Nach dem Abschminken, was nie vergessen werden darf,wird die Haut wieder mit einer rückfettenden Creme gepflegt.

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Lecker vegetarischEine vegetarische Familienkü-che muss nicht kompliziert sein.Was dazu gehört und wie das Kochen reibungslos klappen

kann, zeigen die Autoren mit 400 vege-tarischen Rezepten in einem ersten vegetarischen Familienkoch-buch. Ernährungswissen kurz und knapp, Saisonkalender, prakti-sche Wochenpläne, Einkaufslisten für saisonale Lebensmittel undeine familienfreundliche Zubereitung machen die Essensplanung einfach und praktikabel. Außerdem wird Zeit gespart, nachhaltig gekocht, gesund und lecker gegessen. Mit kleinen Kniffen werdenzahlreiche Gerichte im Handumdrehen vegan.

Ob sättigende Hauptgerichte, wärmende Suppen, Raffiniertes für denFamilienbrunch, ein Lob der Familie „Das schmeckt lecker“ ist sicher!

Edith Gätjen, Dr. Markus Keller„Das genial vegetarische Familienkochbuch“ISBN 978-3-8304-8044-0; 19,99 EUR

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von Ärzten oder Apothekern können Symptome auslösen. Allein dasWissen, die Angst und die Erwartung von Nebenwirkungen könnentatsächlich nachweisbare Schmerzen und Beschwerden verursa-chen oder sie verstärken. Sie sind keine Einbildung, sondern sindin den Gehirnstrukturen zu sehen! Besonders wichtig sind die Wor-te, die ein Arzt benutzt. Angst und Schmerz verstärken sich bei Wör-tern wie „stechen“, „brennen“, „wehtun“, „schlimm“ oder„Schmerz“. Bei negativen Erwartungen wird vermehrt der Neuro-Botenstoff Cholecystokinin (CCK) freigesetzt, der bei Panik eineRolle spielt. Außerdem erhöht eine Verminderung von Dopaminund körpereigenen Opioiden die Schmerzempfindlichkeit. Schwe-re Krankheiten, eine Operation oder ein Unfall sind für Menscheneine Extremsituation, ein Trancezustand, in dem sie anfällig fürMissverständnisse sind. Angst und Schmerz können nicht einfachverringert werden, indem Patienten über die Behandlung aufge-klärt werden. Der Betroffene fühlt sich schnell als Objekt. Auf ihnprasselt eine unverständliche Informationsflut ein. Gut gemeinteWorte mit Verneinungen wie, „es tut nur kurz weh“ oder „Sie brau-chen keine Angst haben“ wirken in diesen Extremsituationen nichtund machen Angst.

Experten sind der Meinung,dass Patienten, die unter ei-nem Nocebo-Effekt leiden,mit angstlösenden Beruhi-gungsmitteln behandelt wer-den sollten, bevor sie ausAngst oder Verunsicherungdringend benötigte Medikamente absetzen.

Gedanken beeinflussen unsFast jede Information wird bewusst oder unbewusst persönlich be-wertet. Gedanken beeinflussen uns, positiv oder negativ. Sie könnenuns krank oder gesund machen. Ein Beipackzettel oder die Umstel-lung einer Behandlung vom Markenprodukt zum Generikum könneneine Behandlung dramatisch beeinträchtigen. Ein Nocebo-Effekt istvon vielen Faktoren abhängig, von der individuellen Prägung, demVorwissen, dem Erfahrungsschatz, der Konditionierung und von Um-

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Nocebo-Beipackzettel, unverständlicher Medizinerjargon und negative Gedanken können krank machen!

Wenn Medikamente unerwünschte Effekte zeigen, die wissenschaft-lich nicht erklärbar sind, kann es am Nocebo-Effekt liegen. Er ist dasGegenteil vom bekannteren Placebo und wird oft auch als negativerPlacebo-Effekt bezeichnet. Der lateinische Begriff Placebo bedeutet„Ich werde gefallen“ und Nocebo kündigt an „Ich werde schaden“.Während beim Placebo-Effekt eine optimistische ErwartungSchmerzen und Symptome lindern kann, haben negative Gedanken,Erwartungen, Überzeugungen oder Vorerfahrungen und Angst übleFolgen. Sie führen zu krank machenden psychologischen oder kör-perlichen Reaktionen.

Unterschätzte Macht des Nocebo-EffektsDer Nocebo-Effekt ist nach Expertenmeinung ein häufiges Phäno-men, das nicht unterschätzt werden darf. Er kann für Nebenwirkun-gen medikamentöser Behandlungen mit verantwortlich sein. SchonInformationen wie Hinweise auf Risiken und Nebenwirkungen aufBeipackzetteln von Medikamenten oder Äußerungen und Angaben

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welteinflüssen wie Gerüchen, Geräuschen, therapeutischen Ritua-len und den Erwartungshaltungen des Patienten. Ein Nocebo-Effektäußert sich durch subjektive Symptome wie Übelkeit, Kopfschmer-zen oder Erschöpfung. Oft sind auch objektive Symptome wie Haut-ausschlag, erhöhter Blutdruck und erhöhte Herzfrequenz diagnosti-zierbar. Meist treten die Symptome nur vorübergehend auf. Noce-bo-Symptome kommen bei Frauen häufiger als bei Männern vor undeher bei älteren Menschen als bei jüngeren. Menschen, die ihrenÄrzten nicht vertrauen oder sich unverstanden fühlen, haben ein hö-heres Risiko.

Auch Medien können krank machen, nicht nur beim Verfolgen einerder beliebten Arztserien im Fernsehen. Wer nach bestimmten Sym-ptomen und Krankheiten bei Dr. Google und Co. nachsieht, landetrasch auf Seiten und Foren, in denen Angst vor unheilbaren Krank-heiten ausgelöst wird. Ohne fachliches Hintergrundwissen werdenzweifelhafte Informationsquellen genutzt oder Informationen falschgedeutet. Prognosen und Erwartungen können dann Schmerzen,

Unwohlsein oder Beschwerdenauslösen.

Kommunikation mit EmpathieÄrzte oder Apotheker sollten sichöfter in die Position des Patientenversetzen, denn das Risiko für eineNocebo-Wirkung kann gesteigertoder reduziert werden! Dabei spieltdie Kommunikation eine wichtigeRolle. Oft wird die Medizinerspra-

che nicht verstanden, kann Ängste auslösen und den Patienten über-fordern. Ärzte, Apotheker und Angehörige von Gesundheitsberufenwerden zunehmend in ihrer Ausbildung für den Nocebo-Effekt sen-sibilisiert. Ärzte sollten Befunde genau und verständlich erklärenund bei Medikamenten nicht nur Nebenwirkungen, sondern ver-mehrt den Nutzen hervorheben.

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ratgeber gesundheit Serie: Selbsthilfegruppen

Nach Schätzungensoll jeder zweite Mann über 60 betroffen sein.

Prostatakrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken jährlich 70.000 Männerin Deutschland an diesem Karzinom.

Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist eine kastaniengroße Keimdrüse,die ringförmig den Anfang der männlichen Harnröhre am Blasenaus-gang umschließt. Der hintere Teil der Prostata berührt den Enddarmund ist von ihm aus fühlbar. Häufiger starker Harndrang, vor allemnachts, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, die Unfähigkeit die Blaseganz zu entleeren, ein schwacher Harnstrahl, Tröpfeln, Brennen beimWasserlassen und Schmerzen bei der Ejakulation weisen auf Prosta-taprobleme hin. Sie sind bei Männern ab 50 keine Seltenheit. Meisthandelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse,seltener um eine Prostataentzündung sowie Prostatakrebs. Damit ei-ne schwerwiegende Krebserkrankung ausgeschlossen werden kann,muss jedes Prostataproblem immer ärztlich untersucht werden. Nichtvernachlässigt werden darf eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung.

Prostatabeschwerden früh erkennenMänner nehmen es mit der Gesundheits-Vorsorge nicht so genau. Bis-her nutzt jeder fünfte Mann ab 45 Jahren die Chance einer kostenlosenjährlichen Vorsorgeuntersuchung. Fachärzte warnen vor dieser Nach-lässigkeit und den Folgen, denn nur im frühen Stadium der Erkrankungbestehen gute Chancen auf Heilung. Oft bleibt ein Prostatakarzinomlange unentdeckt und es kann Jahre dauern, bis erste Symptome auf-treten. Häufig wird erst bei Beschwerden, wie Schmerzen beim

Wasserlassen oder Blut im Urin, ein Urologe aufgesucht. Hinter die-sen Symptomen können sich relativ harmlose Nierensteine oderHarnwegsinfektionen verbergen, möglich ist aber auch ein Prostata-karzinom. Zwar können Vorsorgeuntersuchungen diese Erkrankungnicht vorbeugen, aber verhindern, dass sie ein lebensbedrohliches Stadium erreicht.

Die Vorsorgeuntersuchung umfasst ein Patientengespräch, eine Anamnese sowie das behutsame Abtasten von Bauch, Rücken, Prostataund Genitalien. Besteht der Verdacht eines Karzinoms, ist der PSA-Test in vielen Praxen Standard, dabei wird der PSA-Wert im Blut ge-messen. Die Abkürzung PSA steht für Prostata-spezifisches Antigen,einem vom Prostatagewebe produzierten Enzym (Semenogelase). Esverflüssigt den Samen und sorgt für eine erhöhte Beweglichkeit derSpermien im Ejakulat. Krankes Prostatagewebe produziert mehr PSAund lässt die PSA-Werte im Blut steigen. Da ein erhöhter Wert der An-tigen-Konzentration im Blut auch andere Ursachen haben kann, sindweitere Untersuchungen nötig. Bei dieser Krebsart werden langsamwachsende und aggressive Verlaufsformen unterschieden. WelcheTherapieform eingesetzt wird, entscheidet der Arzt nach Art und Aus-maß der Erkrankung und dem Gesundheitszustand des Patienten.

Beobachten oder operieren?Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen raten immer mehr Fachärz-te bei einem langsam wachsenden Karzinom nicht zu einer Operation,sondern zu einer kontinuierlichen Kontrolle. Denn nach einer Studieeiner deutschen Krankenkasse klagten 70 Prozent der an Prostata-krebs operierten Männer nach dem Eingriff über Erektionsproblemeund 16 Prozent über Inkontinenz. Neben der operativen Therapie ste-hen eine antihormonelle Therapie oder systemische Chemotherapieund die Bestrahlung zur Verfügung. Bei aggressiveren Formen ist eineOperation zwingend erforderlich, weil diese das umgebende Gewebebefallen und Tochtergeschwülste (Metastasen) in Lymphknoten undOrganen verursachen können. Naturheilverfahren als Begleittherapiemildern Nebenwirkungen von Therapien und helfen bei der Krank-heitsbewältigung. Angewandt werden u. a.:

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Prostatakrebs

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Weitere Lesetipps aus Ihrer ApothekeNeben Naturheilkunde & Gesundheit, mit vielseitigen Themen rund

um die sanfte Medizin und alternative Heilmethoden, erscheinen im

S & D Verlag zum 1. eines jeden Monats:

Das trendige Magazin Frau & Gesundheit, mit Wellness-Plus, aktuellen

Themen und Infos für die ganze Familie. Unsere besten Freunde, das Tiermagazin mit praktischen Tipps zur Tierhaltung und -pflege und wunder-

schönen Tierbildern. KOPF-fit bietet Gehirnjogging und Gedächtnistraining,

Rätsel-aktuell ist randvoll mit Denksportaufgaben und Gesundheitstipps und

Sudoku-spezial ist ideal für Freunde der japanischen Knobelei.

WIRsind die Originale.

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Phytotherapie Bei einem Ödem werden Kürbiskernextrakt, Sägepalme und Brenn-nesseln angewandt. Ringelblumensalbe pflegt Narben und Flohsamenhelfen bei einer Verstopfung. Eine Misteltherapie kann die Lebens-qualität erhöhen und Nebenwirkungen lindern.Ordnungstherapie Darunter fällt eine psychoonkologische Betreuung im Hinblick auf dieKrankheitsbewältigung. Unterstützung bieten Entspannungsmetho-den wie Autogenes Training und Muskelrelaxation nach Jacobson. Bewegungstherapie/Massagen Krankengymnastik erhält die Beweglichkeit und Beckenboden-gymnastik ist hilfreich bei einer Harninkontinenz.

Kann vorgebeugt werden?Laut Deutscher Krebshilfe sind die Ursachen für die Entstehung einesProstatakarzinoms weitgehend unbekannt. Bei Männern, die schonsehr früh erkranken, wird eine genetische Veranlagung vermutet. Alsmögliche Risikofaktoren werden Übergewicht, Bewegungsmangel,fett- und kalorienreiche Ernährung sowie das Rauchen diskutiert. Da-gegen soll, das belegen mehrere Studien, ausreichend Bewegung ei-nen positiven Einfluss auf die Prostata haben.

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Adressen & Kontakte

Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe(BPS) e. V. im Haus der KrebsselbsthilfeThomas-Mann-Str. 40 · 53111 Bonn E-Mail: info@prostatakrebs-bps.dewww.prostatakrebs-bps.dewww.prostatakrebs-beratung.de

Telefonberatung:Dienstags, mittwochs und donnerstags in der Zeit von 15 Uhr bis 18 Uhr, Service-Ruf-nummer: 0800 70 80 123 (kostenfrei)

Kontakt-, Informations- und Selbsthilfestelle Prostatakrebs (KISP)www.prostatakrebse.de

Gemeinsames Diskussionsforum von BPS und KISP zu Prostata-krebs. www.onko-forum-celle.de/prostata-2.html

Auf folgender Homepage berichten betroffene Männer europa-weit über ihre Erkrankung, Therapiemöglichkeiten und Erfahr-ungen. http://de.myprostate.eu/?req=link

Deutsche Krebshilfe Auf der Homepage der Deutschen Krebshilfe

können Sie den blauen Ratgeber Prostatakrebsherunterladen oder kostenlos

bestellen. Er informiert allgemein verständlichüber Prostatakrebs, die Früherkennung,

Diagnose, Therapie und Nachsorge. Weitere Themen sind Auskünfte zu Sozial-

leistungen und Hilfen für Angehörige. www.krebshilfe.de/wir-informieren/ueber-krebs/haeufige-krebsarten/prostatakrebs.html

Exklusiv aus Ihrer Apotheke

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ratgeber gesundheit „Gesundes Kind“

Schüßler-Salze re-gulieren sanft undohne Nebenwirkun-gen den Mineral-und Spurenele-menthaushalt. Esgibt sie als Tablet-ten, Globuli, Trop-fen und in Salben

und Lotionen. All diese biochemischenFunktionsmittel sind Arzneimittel und nur inder Apotheke erhältlich, in der es zusätzlicheine fachkundige Beratung gibt!

Leichte AnwendungBabys erhalten die Schüßler-Salze, zuberei-tet in kleinen Portionen, über den Tag ver-teilt. Dazu werden ein bis zwei Tablettenoder die entsprechende Menge Pulver mitganz wenig abgekochtem Wasser in einemkleinen Löffel gelöst. Der Brei wird, vor demStillen oder dem Fläschchen, in Babys Mundgeschmiert. Cremes, Salben und Lotionenmit den biologischen Funktionsmitteln eig-

nen sich ebenfalls für die tägliche Pflegezarter Babyhaut und ergänzen eine innereAnwendung. Bei einem wunden Po und derNeigung zu Blähungen ist es möglich, Schüß-ler-Salze, als Tabletten oder Pulver, mit insBadewasser zu geben. Für eine Babybade-wanne reichen sieben Tabletten.

• Schmerzhaftes ZahnenBeim Zahndurchbruch kommt es zu Span-nungen, Rötungen und Schwellungen. DasGewebe reißt und kann, je nach Schwere-grad, zu heftigen Schmerzen, Entzündungenund Befindlichkeitsstörungen führen. Hilf-reich beim Zahnen sind die Schüßler-SalzeNr. 1 Calcium fluoratum, Nr. 3 Ferrum phos-phoricum, Nr. 5 Kalium phosphoricum undNr. 8 Natrium chloratum.

• Immunabwehr stärkenIn der kalten Jahreszeit über den Herbst undWinter bis zum Frühling stärken Nr. 5 Kaliumphosphoricum und Nr. 8 Natrium chloratumBabys Abwehrkräfte.

• Starke BlähungenVor allem in den ersten drei Monaten kannes zu Blähungskoliken kommen, die für dasKind sehr schmerzhaft sind und die Elternhilflos und nervös machen. Bei Blähungenund zur Vorbeugung sind folgende Schüßler-Salze empfehlenswert: Nr. 2 Calcium phos-phoricum, Nr. 4 Kalium chloratum, Nr. 7 Ma-gnesium phosphoricum, Nr. 10 Natrium sul-furicum.

• Wunder PoDie empfindliche Babyhaut wird im Windelbe-reich stark strapaziert und schnell wund. Nr.3 Ferrum phosphoricum stärkt die Abwehr-kräfte und Nr. 9 Natrium phosphoricum hilft,eine natürliche Säurebalance aufzubauen, lin-dert Windeldermatitis und einen wunden Po.

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Auch Säuglinge profitieren von Schüßler-Salzen! Doch wie werden sie verabreicht?

Achtung : Hat das Baby Fieber oder unklareBeschwerden, sollten Sie rechtzeitigeinen Kinderarzt aufsuchen!

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„Mann-O-Mann“

Früherkennung ist wichtig!Jeder fünfte Mann über 50 hat Osteoporose! Aber bei Männern sind,im Gegensatz zu Frauen, nur in 40 Prozent der Fälle Veränderungenim Hormonhaushalt für eine Osteoporose verantwortlich. Bei ihnengibt es noch andere Ursachen. Dazu zählen, nach Informationen desKuratoriums Knochengesundheit, Langzeittherapien mit Cortison-ähnlichen Präparaten bei Asthma, eine Überfunktion der Schilddrü-se, Kalziummangel bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Mor-bus Crohn oder Colitis ulcerosa, Nierenerkrankungen mit erhöhterKalziumausscheidung und Störungen des Vitamin-D-Stoffwechsels.Osteoporose tritt bei Männern aber auch häufiger in Zusammen-hang mit einigen Erkrankungen wie Parkinson, Epilepsie oder bestimmten Krebserkrankungen auf. Daneben existieren weitereRisiken, die häufig vermeidbar sind, wie Alkoholmissbrauch, einekalziumarme Ernährung, starkes Untergewicht oder ein Mangel anBewegung.

Informationen zur Knochengesundheit vonMännern gibt die Broschüre „Echte Männerbauen auf innere Stärke“. Sie ist bei der IOF

(International Osteoporosis Foundation) erschienen und erhältlich beim

Kuratorium Knochengesundheit e. V. (Tel.: Mo. –Fr. 8.30 Uhr – 12.30 Uhr oder

per E-Mail unter: [email protected], www.osteoporose.org)

Osteoporose gilt immer noch als typische Frauenkrankheit. Studienzeigen auf, dass die Erkrankung bei Männern eine bisher wenig dia-gnostizierte Erkrankung ist. Ärzte ziehen bei Frauen siebenmal häu-figer eine Knochendichtemessung zur Diagnose heran, als sie es beiMännern tun. Bei älteren Patienten wird noch seltener eine Kno-chendichtemessung angeordnet. Dabei kann beim frühzeitigen Er-kennen einer Osteoporose die Geschwindigkeit des Knochenab-baus gebremst werden!

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Osteoporose in die Listeder zehn weltweit bedeutendsten Krankheiten aufgenommen. Sieist eine Skelett-Erkrankung, bei der die Knochen betroffen sind. EinKnochen ist keine starre, feste, unveränderliche Masse, sondern lebendes Gewebe und besteht aus Knochenzellen und einer Zwischenzellsubstanz.

Während der Kindheit und Jugend, etwa bis zum 35. Lebensjahr,nimmt die Knochenmasse insgesamt zu und nach dem 35. bis 40. Le-bensjahr beginnt ein langsamer Verlust von etwa 1,5 Prozent jährlich.Dieser Vorgang ist ganz normal und gehört zum Älterwerden. Erstwenn der Verlust der Knochenmasse zu groß wird, spricht man vonOsteoporose. Dann ist das Verhältnis zwischen Knochenneubildungund Knochenabbau stark gestört. Die Zwischenzellsubstanz bestehtaus Eiweißstoffen, hauptsächlich Kollagen und Knochenmineralienwie Calcium, Phosphat und Karbonat. Sie ist für die Festigkeit undWiderstandsfähigkeit der Knochen verantwortlich. Bei Osteoporoseverringert sich der Gehalt an Calcium und Phosphat, es kommt zueiner Knochenentkalkung. Die Knochen verlieren zunehmend anDichte und werden porös und brüchig. Schon bei kleinen Unfällenkann es dann zu Knochenbrüchen kommen, vor allem an der Wirbel-säule und am Oberschenkelhals.

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Osteoporose ist auch Männersache!

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Starke Männer schützen ihre Knochen und reduzieren ihr persönliches Risiko!

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Kleine WirkstoffpaketeDas frische Fruchtfleisch der Hagebutten hateinen bis zu 20-mal höheren Vitamin-C-Gehaltals Zitronen. Die Früchte sind reich an B-Vit-aminen, Mineralstoffen, ungesättigten Fett-säuren, Pektinen, ätherischen Ölen und se-kundären Pflanzenstoffen. Ihre Inhaltsstoffetragen zur besseren Durchblutung der Zellenund einer Kollagenbildung für eine normaleKnorpelfunktion bei und stärken die Gefäße.Der rote Farbstoff Lycopin, ein Carotinoidund starkes Antioxidans, schützt die Zellenvor Schäden durch freie Radikale und hilft,Krebs und Herzinfarkt vorzubeugen.

Hält die Gelenke gesund!In der Naturheilkunde und Pharmazie werdenHagebutten vielseitig genutzt. Die Früchte ha-ben eine leicht harntreibende und abführen-de Wirkung. Sie stärken die Immunabwehrund beugen Erkältungskrankheiten und grip-palen Infekten vor. Ein großer Anhänger derHagebutte war Pfarrer Kneipp. Er empfahl die

wohltuende, heilende Wirkung des Teesbei Blasen- und Nierenleiden,Rheuma und Gicht. Die vitamin-reichen Kerne (Semen cynos-bati) sind häufig Bestandteilvon Heiltees und sollensich positiv auf Gal-le, Niere undBlase auswirken.Die Kerne enthaltenzudem Linolensäure und Mineralstoffe.Standardisiertes Hagebuttenpulver, herge-stellt aus den Hagebuttennüsschen undFruchtfleisch, enthält Galaktolipide, das sindsekundäre Pflanzenstoffe. Als pflanzlichesNahrungsergänzungsmittel verschafft Hage-buttenpulver Menschen mit entzündlichenGelenkerkrankungen (Arthrose) Linderung,hemmt Entzündungsprozesse und kann, beieiner längerfristigen Einnahme, den Konsumklassischer Schmerzmittel reduzieren. Dafürkönnen täglich 5 g (2 Teelöffel) Hagebutten-pulver in Fruchtsaft, Joghurt oder Müsli ein-gerührt werden. Damit die wertvollen Inhalts-stoffe nicht verloren gehen, soll das Pulvernicht in heiße Speisen gelangen.

Gut zur Haut!Hagebuttenkernöl oder Wildrosenöl ist einklar hellgelbes bis orange-rotes Öl, das ausden Samen, eigentlich Nüsschen, vor allem

Hagebutten (Fructus cynosbati) sind tiefrote bis orange, mehlig-weiche Früchte der Hecken- oder Hundsrose (Rosa Canina) oderanderer Wildrosen. Eigentlich sind es Scheinfrüchte, die von denFruchtblättern und Teilen der Blüte gebildet werden, währenddie behaarten Kerne, die Nüsschen, die eigentlichen Früchte darstellen. Die Härchen auf den Kernen kennen viele Kinder früherer Generationen als Juckpulver. Getrocknet und gemahlenschmecken die Nüsschen nach Vanille. Kulinarisch werden Hagebutten zu Mark, Mus, Konfitüre, Kompott, Sirup, Wein oder Likör verarbeitet, die allerlei süße Speisen verfeinern.

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der Hundsrose (Rosa canina) und anderenWildrosen gewonnen wird. Es findet in derPharmazie, Medizin und in kosmetischenHautpflegeprodukten Verwendung. Das Ölpflegt trockene, schuppige und rissigeHaut, beschleunigt die Regenerationspro-zesse und verbessert die Feuchtigkeitsauf-nahme.

Fruchtiger HagebuttenteeFür einen fruchtig-frischen Hagebuttenteenehmen Sie pro Tasse 2 Teelöffel getrock-nete Hagebuttenschalen (Apotheke), dieSie mit sprudelnd kochendem Wasser über-gießen und mindestens 6 Minuten ziehenlassen. Abseihen, nach Geschmack süßenund genießen.

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Gesundheit aus der Natur

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Liebe macht nicht nur glücklich, sondern hält uns auch ge-sund! Gerade den Valentinstag (14. Februar) sollten Siezum Anlass nehmen, um Ihren Partner zu verwöhnen. Wiewäre es mit einem gemeinsamen Wellness-Tag, mit ent-spannender Massage, Sauna, pflegenden Bädern odersportlichen Aktivitäten? Dies wirkt sich nicht nur auf daskörperliche Wohlbefinden aus, sondern gibt Raum für ro-mantische Momente, Gespräche und Gemeinsamkeiten.

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Serie: Guter Rat aus Ihrer Apotheke

Homöopathika sind als Tropfen, Tabletten, Pulver und als Globuli er-hältlich. Üblicherweise werden Globuli genommen, das sind kleineZuckerperlen, auf die das homöopathische Mittel aufgetragen wird.Beim Einnehmen werden die Kügelchen nicht geschluckt. Da der Arz-neistoff über die Mundschleimhaut aufgenommen wird, und um diebestmögliche Wirkung zu erzielen, ist es empfehlenswert, die Globuliund auch Tabletten im Mund langsam zergehen zu lassen. Tabletten

Globuli nicht schlucken!

werden dazu mit der Zunge in die Wangentasche geschoben. Die Ein-nahme der Kügelchen erfolgt nicht unmittelbar vor oder nach demEssen, Trinken, Rauchen oder Zähneputzen. Die Mundschleimhautsoll frei von fremdem Geschmack sein, da ansonsten die Mittel weni-ger gut wirken. Bei der Einnahme von zwei Mitteln werden sie imWechsel genommen bzw. ein Mittel vormittags, das andere nachmit-tags oder ein Mittel vor dem Essen, das andere danach.

Zu einem gelungenen Wellness-Tag gehören hochwertigePflegeprodukte für Haut und Haar. Überraschen Sie IhrePartnerin oder Ihren Partner mit einem ganz besonderenGeschenk oder einem Gutschein aus der Apotheke. Dortgibt es Tipps und eine große Auswahl anschönen und sinnvollen Geschenkideen,die das Leben angenehmer und gesün-der machen!

Überraschung zum Valentinstag!

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Häufig meiden Betroffene aus Scham ärztliche Hilfe und glauben,eine Reizblase sei eine normale Alterserscheinung. Doch die Be-schwerden kommen auch bei Männern und Frauen in jüngeren Jah-ren vor. Vor allem Frauen ab 40 leiden unter einer überaktiven Blase,die sich häufig als Folge wiederkehrender Blasenentzündungen undReizungen der Blasenschleimhaut entwickelt. Hormonelle Verände-rungen wie ein sinkender Östrogenspiegel in den Wechseljahrenoder auch psychischer Stress oder eine Medikamenteneinnahmemachen sich ebenfalls durch Blasenprobleme bemerkbar.

Bei einer überaktiven Blase ist die Funktion der Harnblase gestört.Bakterien wie bei einer Blasenentzündung spielen hier keine Rolle!Normalerweise sammelt sich in der dehnbaren Blase bis zu einemhalben Liter Urin. Bei einer Reizblase meldet das Gehirn schon vor-her, dass ein Toilettengang notwendig ist. Betroffene spüren öfteroder ständig einen überfallsartigen Harndrang und müssen raschdas nächste WC aufsuchen, obwohl oft nur geringe Urinmengen ab-gegeben werden. Gegen Ende des Wasserlassens kann es zu

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Eine Reizblase schränkt dramatisch die Lebensqualität ein. Natürliche Heilmittel

lindern die Beschwerden!

Schmerzen kommen, weil sich die Blase beim Entleeren verkrampft.Der Alltag wird zur Herausforderung und die Lebensqualität leidet.Betroffene achten darauf, sich in der Nähe einer Toilette aufzu-halten, und haben Angst vor langen Spaziergängen oder Autofahrten.Belastend und unangenehm ist ein möglicher unkontrollierter Harn-verlust (Dranginkontinenz). Für Männer und Frauen, die darunterleiden, gibt es in der Apotheke Slip-Einlagen, die diskret getragenund gewechselt werden können. Außerdem müssen Reizblase-Patienten auch nachts mehrmals zur Toilette und leiden oft unterSchlafmangel.

Unterstützung für die BlaseVor einem Arztbesuch kann es hilfreich sein, einMiktions-Protokoll zu führen, in dem Trinkmen-ge, Harndrang und Toilettengänge aufgezeichnetwerden. Eine Therapie ist meist langwierig und je nach Schwere der Erkrankung kommenverschiedene Maßnahmen infrage. Neben einer medikamentösen Therapie sind folgendeEmpfehlungen hilfreich:

Kraftvoller Beckenboden Experten empfehlen ein regelmäßiges Beckenbodentraining, dasdie entsprechenden Muskeln stärkt und Beschwerden verhindert.Um zu trainieren, muss der Beckenboden erst mal erspürt werden.Wenn Sie beim Wasserlassen den Urinstrahl kurz anhalten, spürenSie genau, welche Muskeln es sind. Nun werden diese stark angespannt, etwas gehalten und dann gelockert. Die Grundübungwird mehrmals wiederholen. Sie können sie überall machen, beispielsweise bei einer Besprechung, im Auto an der Ampel oderbeim Fernsehen. Meist ist nach konsequentem Training eine Verbesserung spürbar.

BlasentrainingBei schwach ausgeprägten Symptomen kann es wirksam sein, zufestgelegten Zeiten, regelmäßig zur Toilette zu gehen. Ein weiteresTraining, möglichst in den eigenen vier Wänden, gewöhnt die Blasean einen höheren Druck. Sie sollten dafür die Zeitspannen zwischenden Toilettengängen möglichst lange ausdehnen, dadurch kann dieBlase mehr Urin aufnehmen. Wird der Harndrang unangenehmstark, raten Experten, sich auf einen Stuhl zu setzen, den Ober-körper nach vorne zu beugen oder die Muskeln des Beckenbodensanzuspannen, so lange bis der Harndrang nachlässt.

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Stress reduzierenHäufig verschlimmert Stress eine Reizblase. Daher sollten Betroffenebewusst auf Entspannung setzen und auf einen geregelten Tages- und Arbeitsablauf achten. Yoga oder autogenes Training helfenbei stressbedingten Beschwerden und entkrampfen und beruhigenauch eine gereizte Blase. Härten Sie Ihren Körper ab! Wechsel-duschen, Bürstenmassagen, Sauna, viel Bewegung an der frischenLuft, regelmäßig Sport und Entspannung und eine vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung stärken Ihr Immunsystem. Auf starkgewürzte Speisen und scharfe Nahrungsmittel sollten Sie bei starkenBeschwerden verzichten, weil sie die Blase zusätzlich reizen.

Bewusst trinkenAuf keinen Fall darf die Flüssigkeitsmenge reduziert werden. Betrof-fene trinken absichtlich weniger, da sie denken, damit das Problem inden Griff zu bekommen. Leider erreichen sie das Gegenteil, weil dieMuskelschicht in der Blasenwand schrumpft. Der Harndrang setzteher ein und die Blasenschleimhaut wird zusätzlich gereizt. Ist die Bla-se ohne bakteriellen Hintergrund gereizt, sollten Sie nicht übermäßig,aber bewusst trinken, um die Blase nicht zusätzlich zu strapazieren.Meiden Sie möglichst harntreibende Getränke wie Kaffee und Alkohol,besonders vor dem Schlafengehen. Kohlensäurearmes Wasser,Fruchtsaftschorlen und verdünnte Kräutertees löschen den Durst.

Natürliche HilfenPflanzliche Präparate aus der Apotheke bieten sanfte und zuverläs-sige Hilfe. Entkrampfend und stärkend auf die Harnorgane wirkenu. a. Kürbiskerne, Birkenblätter, Johanniskraut, Lavendelblüten, Sä-

gepalmfrüchte, Schachtelhalm-kraut und Schafgarbenkraut. Ex-trakte aus Bärentraubenblät-tern und Echter Goldrute sind

nicht nur bei akuten Blasenent-zündungen zu verwenden, son-dern auch bei einer akuten Reiz-blase empfehlenswert. Der inden Bärentraubenblättern enthaltene Wirkstoff Arbutin wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und sorgt rasch für eineLinderung der Beschwerden. Enthaltene Tannine verhindern zusätz-lich ein Anhaften von Bakterien an der Blasenwand. Um mögliche Infektionen zu verhindern, kann eine Kur oder die Kombination mit dem Extrakt aus Echtem Goldrutenkraut hilfreich sein. Uner-wünschte Erreger werden aus der Blase geschwemmt und durch dieentzündungshemmende Wirkung heilt eine angegriffene Blasen-schleimhaut. Gleichzeitig hat das Heilkraut einen krampflösendenEffekt und entspannt die Blasenmuskulatur.

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Foto: Paul Offermanns

Naturheilkunde&Gesundheit • Exklusiv aus Ihrer Apotheke Möhren-A

nanas-Salat

Zutaten

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öhren½ Ananas

1 Tasse Mungbohnensprossen

4 EL Sonnenblumenöl

2 EL heller Balsamicoessig

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Zubereitu

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Aus Essig und Öl eine Salatsoße rühren und m

it Pfeffer undSalz würzen. M

öhren schälen, waschen, reiben und in dieSalatsoße geben. M

ungbohnensprossen auf ein Sieb ge-ben, abspülen und abtropfen lassen. Ananas schälen, inScheiben und dann in Stücke schneiden, dabei den hartenStrunk entfernen. Alle Salatzutaten verm

ischen, den Salatnochm

als abschmecken und sofort servieren.

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Küchenz

18| Naturheilkunde & Gesundheit | 02 – 2015

alternative heilmethoden

Damit die vielfältigen heilenden Effekte der

heimischen Zwiebeln stärkerin den Blickpunkt gerückt werden, wählte der Verein zur Förderung der natur-gemäßen Heilweise nachTheophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V. (NHV Theo-

phrastus), die Küchenzwiebel (Allium cepa) zur

„Heilpflanze des Jahres 2015“.

Scharfes Gewürz Jeder kennt Zwie-beln als ein scharfesGewürz und preis-wertes Gemüse und

verspeist davon jähr-lich sieben Kilogramm.

Besonders in der kaltenJahreszeit sind Gerichte wie

Zwiebelsuppe und Zwiebelku-chen beliebt, und das nicht ohne

Grund. Zwiebeln, sie gehören zur Fa-milie der Liliengewächse, gibt es in un-

terschiedlichen Größen und Farben, wie diescharf und würzig schmeckenden, gelbenHaushalts- oder Küchenzwiebeln, große mil-de Gemüsezwiebeln, dekorative, fruchtigerote Zwiebeln, zart aromatische weiße Zwie-beln, edle Schalotten oder die Bund- oderFrühlingszwiebeln mit viel frischem Grün.

Zwiebeln & Co. gelten schon immer in derVolksheilkunde als traditionelle Heilpflan-zen und haben eine Reihe gesundheitlicherVorzüge vor allem, wenn sie roh in Salatenund als Frischkost verspeist werden. Zer-kleinerte Zwiebeln und auch Knoblauch ver-lieren beim Kontakt mit Sauerstoff rasch anGeruch, Geschmack und Bekömmlichkeit,deshalb müssen sie nach dem Schneiden

sofort weiterverarbeitet werden. Gerichtemit Zwiebeln können bei empfindlichen Per-sonen Blähungen verursachen. Die Schärferoher Zwiebeln kann in Salaten durch Kom-binationen mit Obst wie Orangen, Äpfel, Bir-nen oder Ananas oder durch Milchproduktein Salatsoßen etwas gemildert werden.

Traditionelles NaturheilmittelZwiebeln und die anderen Lauchgewächse,dazu gehören auch Knoblauch, Porree undSchnittlauch, stecken voller Vitamine, u. a.Vitamin C, Mineralstoffe wie Kalium und Kal-zium, Ballaststoffe, Spurenelemente, sekun-däre Pflanzenstoffe und Sulfide. Das sindSchwefelverbindungen, die den starken Ge-ruch und Geschmack des würzigen Gemüsesausmachen. Eigentlich sind Zwiebeln und ih-re Verwandten in unverletztem Zustand ge-ruchlos. Erst nach dem Anschneiden oderZerdrücken werden die scharfen, reizendenStoffe gebildet, die uns die Tränen in die Au-gen treiben. Aus dem fast geruchlosen Alliinbildet sich mithilfe des Enzyms Allinase das stark riechende Allicin. Dieser Stoff hatWirkungen auf den Organismus und ist fürden gesundheitsfördernden Ruf in derVolksmedizin verantwortlich. Schwefelhalti-ge Verbindungen haben Einfluss auf dieBlutgerinnung und verbessern die Fließei-genschaften des Blutes. Sulfide wirken ver-dauungsfördernd, cholesterinsenkend, blut-druckregulierend, entzündungshemmend,antioxidativ und sind wirksam gegen Bakte-rien, Viren und Pilze. Zwiebeln & Co. gebendaher einen möglichen Schutz vor Krebs,Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Zellschädendurch freie Radikale, Infektionen Entzün-dungen und Verdauungsstörungen. So wur-

Zwiebeln gehören nicht nur in die Küche,sie sind ein altes Naturheilmittel!

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de in Studien festgestellt, dass in Gegenden,in denen die Bevölkerung reichlich Zwiebelnverzehrt, Magen- und Dickdarmkrebs selte-ner vorkommen. Neben den schützenden Ei-genschaften der Sulfide enthalten ZwiebelnPolyphenole, das sind sekundäre Pflanzen-stoffe. Auch sie wirken antioxidativ und anti-mikrobiell sowie vorbeugend gegen Krebsund Arterienverkalkung und helfen gegenEntzündungen und Infektionen.

Heilkräftige KüchenzwiebelRoh und zerkleinert ziehenZwiebeln Entzündungen ausdem Körper, sie wirkenschmerzstillend, schleimlö-send und helfen unterstüt-zend bei Ohren-, Hals- undNasennebenhöhlenentzün-dungen. Zwiebelwickel bei Ohrenschmer-zen sind ein altes verlässliches Hausmittel.Dafür wird eine angewärmte Zwiebel (Hei-zung) geschält, sehr fein geschnitten, in einMulltuch oder -säckchen gepackt, gut ver-

schlossen und leicht zer-stampft, damit Saft entsteht.Das Päckchen wird aufs Ohr ge-legt und fixiert. Dafür wird derKopf mit einem Flanell- oderWolltuch umwickelt. Der Zwie-belsaft darf dabei nicht ins Ohrlaufen. Daneben gibt es weitereAnwendungsmöglichkeiten: Aufgelegte an-gewärmte Zwiebelscheiben helfen bei Na-gelbettentzündungen und schlecht heilen-

den Wunden. Zwiebelsaftsoll brüchigen Finger- undFußnägeln neue Elastizitätbringen, gegen Haarausfallund Schuppen wirksam seinund bei rheumatischenSchmerzen helfen. Ein ande-rer Klassiker ist Hustensaft.Dafür wird eine Zwiebel ge-

schält und zerkleinert, in einem ViertelliterWasser zehn Minuten erhitzt, durch ein fei-nes Sieb gestrichen, mit Honig gesüßt undteelöffelweise eingenommen. Diese Zube-reitung ist einige Tage im Kühlschrank halt-

bar. Für einen frischen Hustensaft werdenZwiebeln geschält, in Scheiben geschnittenund mit Honig oder Zucker vermischt. Vomaustretenden Saft wird mehrmals täglich einTeelöffel genommen. Der Saft muss täglichfrisch zubereitet werden. Ist die Nase durcheine Erkältung verstopft, kann der Gerucheiner frisch aufgeschnittenen Zwiebel dieNasenatmung erleichtern. Bei Insektensti-chen verhindert und lindert eine durchge-schnittene, aufgelegte Zwiebel eineschmerzhafte Schwellung. Aber auch beiWunden, Furunkeln und zur Nachbehandlungvon Blutergüssen kann fertiger Zwiebelsaftaus der Apotheke helfen.Präparate mit Zwiebeln erhalten Sie in Ihrer Apotheke!

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Sind Sie gut versorgt?

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Das neben Eisen zweithäufigste Spurenele-ment in unserem Körper wird geschätzt we-gen seiner immunstimulierenden, antiviralenund antioxidativen Wirkungen. Ohne Zink gibtes kein Wachstum, denn jede Körperzelle benötigt dieses Spurenelement. Es wird fürdie Funktion von Enzymen gebraucht, ist annahezu allen Stoffwechselprozessen betei-ligt, dem Stoffwechsel von Insulin, Sexualhor-monen, Wachstumshormonen, Nervenüber-trägerstoffen (Neurotransmittern) und Bin-degewebseiweißen (Kollagen). Es reguliertdas Immunsystem und hilft bei der Abwehrvon Infektionskrankheiten.

Funktionen von ZinkGroße Mengen Zink befinden sich in den Kno-chen und in der Muskulatur. Die höchstenKonzentrationen sind in der Bauchspeichel-drüse, der Iris und Retina des Auges sowie inHaut, Nägeln und Haaren und bei Männern in der Prostata.

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Zink steigert die Abwehrkräfte!

• Zink ist wichtig für die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushalts.• Es trägt zur Wundheilung bei durch seine Verbindung zum Kollagen- und

Vitamin-A-Stoffwechsel.• Es ist beteiligt an der Bildung von Wachstums-, Schilddrüsen- und Sexualhormonen.• Zink reguliert das Immunsystem, hilft bei der Vorbeugung von Erkältung,

Grippe und anderen Infekten.• Zink steigert die Ausscheidung von Schwermetallen (Quecksilber, Cadmium, Blei)

sowie Kupfer.• Das Spurenelement wird für die Alkoholentgiftung benötigt.• Es unterstützt die Behandlung vieler chronischer Krankheiten wie Gelenkrheuma

und Schilddrüsenunterfunktion bis hin zu chronischer Müdigkeit, Osteoporose, Hämorrhoiden und entzündlichen Darmerkrankungen.

• Zink fördert gesundes Haar und Nägel, lindert Hautprobleme und bietet sich für die Behandlung von Akne, Verbrennungen, Ekzemen und Schuppenflechte an.

• Das Spurenelement verbessert die Fruchtbarkeit, da es die Bildung von Testosteron beeinflusst.

• Es beeinflusst die Sinnesfunktionen wie Riechen, Schmecken, Sehen und Hören.

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Wie viel Zink braucht der Mensch?Das essenzielle Spurenelement muss regel-mäßig mit der Nahrung aufgenommen wer-den. Die Deutsche Gesellschaft für Ernäh-rung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zufuhrvon 12 mg für Frauen und 15 mg für Männer.Schwangere und Stillende haben einen höheren Bedarf. Gravierender Zinkmangelkommt selten vor. Nurdurch besondere Er-nährungsgewohnhei-ten, wie eine einseitigeErnährung, z. B. durchzu viel Fast Food, striktelange Diäten, einem er-höhten Bedarf oderKrankheiten, kann es zueinem leichten Zink-mangel kommen. Erkommt bei Seniorenund chronisch Krankenhäufiger vor. Von deraufgenommenen Zink-menge durch die Nah-rung wird nur ein geringer Anteil resorbiert.Die Ausscheidung von Zink erfolgt über das Pankreassekret, geringe Zinkmengenwerden über Urin, Schweiß, Haut und Haareabgegeben.

Typische Symptome eines Zinkmangels sindErkrankungen der Haut, Haarausfall, eine ver-schlechterte Wundheilung, Durchfall, ein Ver-lust des Geschmacks- und Geruchsempfin-dens und Appetitlosigkeit. Für einen Zink-mangel ist eine Abnahme des Zinkgehalts derHaare diagnostisch verwertbar. Die Einnahmevon Zink als Nahrungsergänzungsmittel solltebei Erkrankungen immer zuerst mit einemArzt oder Apotheker abgeklärt werden. Denn

bei zu hohen Zink-Dosierungen kann auf lan-ge Sicht die Kupferaufnahme behindert unddas Immunsystem beeinträchtigt werden.

Gute ZinkquellenReich an Zink sind neben Vollgetreiden, Sa-men, Nüssen, Eiern, Muskelfleisch und Inne-reien alle Schalentiere, Hülsenfrüchte, Wur-zel- und Blattgemüse sowie Milchprodukte.

Getreide und Gemüseenthalten zwar reichlichZink, aber die Bioverfüg-barkeit wird durch ver-schiedene Inhaltsstoffebeeinflusst. Daher istdie Zinkaufnahme austierischen Produktenhöher als aus pflanzli-chen Lebensmitteln.Der Körper kann Zink imGetreide durch die dar-in enthaltene Phytinsäu-re (Phytat) nicht ausrei-chend verwerten. Ähn-lich wird die Zinkaufnah-

me durch reichlich Calcium, Eisen, Kupfer,Phosphate (z. B. in Cola, Limonaden), Oxalateund Tannine in der Nahrung verhindert. Wiebeim Eisen wirkt sich hier Vitamin C positivauf die Aufnahme aus. In der Praxis heißtdies: Ein Vollkornmüsli mit frischem Obst lie-fert besonders viel Zink. Durch Einweichenoder Keimen des Getreides wird Phytat ab-gebaut und kann die Zinkresorption erhöhtwerden. Beim Brotverzehr werden Sauer-teigbrote empfohlen, da hier durch eine langeTeigführung Phytat teilweise abgebaut wird.

Zinkpräparate gibt es in Ihrer Apotheke!

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Kinesiologie ist ein alternatives ganzheitli-ches Diagnose- und Behandlungssystemund enthält Elemente aus der chinesischenMedizin, der Chiropraktik sowie der Ernäh-rungs- und Bewegungslehre. Es wurde inden 1960er-Jahren von dem amerikanischenChiropraktiker Dr. George Goodheart jr. ent-wickelt. Die effektive Methode aktiviert dieSelbstheilungskräfte des Körpers und löstenergetische Blockaden sowie Stress. Körper, Geist und Seele kommen dadurchwieder ins Gleichgewicht, Gesundheit und Wohlergehen stellen sich ein und dieLeistungsfähigkeit und Lebensqualität wer-den verbessert.

Wieder im GleichgewichtIn Kinesiologie steckt „Kinesis“, das griechi-sche Wort für Bewegung. Daher bringt dieKinesiologie in Bewegung, was erstarrt ist,etwa eine versteifte Haltung, blockierte

Gefühle, zwanghafte Wahr-nehmungs- und Verhaltens-muster und hinderliche Ge-wohnheiten. Kinesiologiebedeutet auch, ein Ganzes zuerschließen, die Funktions-weise eines komplexen bio-logischen Systems oder einer Persönlich-keit. Damit hat sie den Charakter einer Kom-munikationsform. Dabei ist ein dreigliedri-ges Beziehungsmodell zwischen körperlich-strukturellen, ernährungsabhängigen undpsychischen Anteilen hilfreich. Sind alle drei Teile im Gleichgewicht, fühlt sich derMensch gesund. Wird ein Anteil geschwächtoder beherrschend, ist das Gleichgewichtgestört und eine Gesundheitsstörung kannentstehen.

Bei Beschwerden wird der Blick immer aufden ganzen Menschen gelenkt. Dahinter

liegt die Einsicht, dass ein Symptom nur be-dingt auf der Ebene zu beheben ist, auf deres sich zeigt. Hinter einer funktionellenSchwäche, beispielsweise der Nebenniere,steht oft psychischer Stress. MuskuläreSpannungen bauen sich durch psychischeSpannungen auf. Mögliche Auslöser für Ge-lenkbeschwerden können Fußfehlstellun-gen, Zahnstörfelder, Bissfehlstellungenoder alte Traumata sein. Ein gestörtesGleichgewicht von Säuren und Basen kanndie Psyche in Mitleidenschaft ziehen und ei-ne angespannte Körperhaltung auch die in-nere Haltung verändern.

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alternative heilmethoden

Bewegung und sanfter Druck lösen energetische Blockaden und regen dieSelbstheilungskräfte an!

Kinesiologie

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beseitigt Energie-blockaden!

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Exklusiv aus Ihrer Apotheke

Fenster zum zentralen Nervensystem.Schon Hippokrates soll den Muskeltest indieser Weise genutzt haben, um heimkeh-rende Soldaten auf neurologische Verlet-zungen hin zu überprüfen. Es wird im kine-siologischen Test nicht die absolute Kraftgemessen, vielmehr die Anpassungs- undReaktionsfähigkeit der Muskel-Nerven-Verbindung. Das Rückmeldesystem ist sehreinfach und gilt als präzise. Mittels sinnli-cher Reize und therapeutischer Schrittewerden Abhängigkeitsbeziehungen vonStörungen aufgeklärt, um sie zu beheben.Auf diese Weise können auch homöopathi-sche und pflanzliche Medikamente gete-stet werden. In der Regel sind mehrereFaktoren dafür verantwortlich, dass einSymptom entsteht, und es gilt, die ursäch-lichen Zusammenhänge aufzudecken, umden Prozess durch geeignete Maßnahmenin Richtung Gesundheit umzukehren. BeimMuskeltest sitzt, steht oder liegt der Pa-

tient, der Therapeut drücktmit seiner Hand auf einenerhobenen Arm oder ein an-gewinkeltes Bein, währendder Patient dagegen hält.Entweder kann die geteste-te Person einen muskulärenWiderstand leisten oderBein oder Arm geben nach.Mittels dieser Testergeb-nisse zieht der TherapeutRückschlüsse auf eventuel-

le Energieblockaden oder den Gesund-heitszustand des Patienten. Zum Ausgleichenergetischer Ungleichgewichte werdenAkupressur, Reflexzonenmassage, Körper-übungen und Visualisierungstechniken ein-gesetzt.Infos und Therapeutenlisten:Deutsche Ärztegesellschaft für Applied Kinesiologywww.daegak.de

Deutsche Gesellschaft für angewandte Kinesiologie e. V. (DGAK)www.dgak.de

Verschiedene AnwendungsgebieteIn der Kinesiologie gibt es verschiedeneRichtungen und Ausbildungen mit unter-schiedlichen Techniken wie „Applied Kine-siology (AK)“ (Angewandte Kinesiologie),„Touch for Health“ (Heilung durch Berüh-ren), „Brain Gym“ (Verbesserung der Lern-fähigkeit) oder das „Three in One Concept“(Methode individueller Lösungsstrategien).Je nach Ausbildung des Therapeuten wird inBegleitende-, Coachende- und Therapeuti-sche Kinesiologie unterschieden. Währenddie Begleitende Kinesiologie alle Lern- undLebensprozesse unterstützt und fördert, istdie Therapeutische Kinesiologie den Ange-hörigen der Heilberufe vorbehalten. Das System wird daher in den unterschiedlich-sten Bereichen eingesetzt, etwa in der Lern-beratung, zur Selbstentfaltung, im Coaching,zur Optimierung der Leistung im Sport, imStressmanagement, zur Gesundheits-

Prävention, in der Krankengymnastik, in derPsychotherapie, in der ganzheitlichen Medi-zin, aber auch im Management und in der Organisationsberatung.

Diagnostik mittels Muskeltest Goodheart ging davon aus, dass sich alleBeschwerden, gleich ob körperlich oderseelisch, in einer Schwächung bestimmterMuskelgruppen bemerkbar machen. Daherwird zur Diagnose einer Störungsursache,ohne Zuhilfenahme von Apparaten, derMuskelwiderstand geprüft. Diese manuellekinesiologische Muskeltestung gilt als

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Buch

tipps

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wellness & gesundheit

Yogaübungen machen fit und be-weglich bis ins hohe Alter. Siebringen mehr Lebensqualität inden Alltag und es lohnt sich sogar, noch mit 60, 70 oder 80 Jahren mitYoga zu beginnen. Die erfahrene Yoga-Lehrerin und Autorin CaroleMorency zeigt machbare und effektive Übungen mit vielen Tipps undSchritt-für-Schritt-Abbildungen. Senioren finden einen problemlosenEinstieg durch Yogaübungen im Sitzen und die angepassten Asanas.Regelmäßige Yogaübungen verhelfen zu besserer Beweglichkeit, auchbei Arthrose und Arthritis, kräftigen die Muskulatur, verbessern dieGeschmeidigkeit der Gelenke, stärken das Gleichgewicht und unter-stützen die natürliche Haltung der Wirbelsäule. Weiter regt Yoga dieDurchblutung an, baut Spannungen ab, wirkt Kreislaufstörungen ent-gegen, hilft den Knochen, fördert einen erholsamen Schlaf und regtdie Verdauung an. Spezielle Übungen fördern zudem Konzentrationund Gedächtnis.

Carole Morency, Francine Hervé-Cauchy · „Yoga für Senioren“NaturaViva Verlag, Weil der Stadt · ISBN 978-3-935407-32-8 · 18 Euro

Für Yoga ist esnie zu spät!

Kraft undStärke aus dem Bauch

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Pilates ist eine effektive Metho-de seinen Körper zu trainieren,führt zu mehr Körperbewusst-sein, Kraft, Koordination und Be-weglichkeit. Die Muskeln werdenvon innen nach außen gestärkt.Vor allem tiefer liegende Mus-keln wie die Beckenbodenmus-

kulatur, Bauch- und Rückenmuskeln werden trainiert. Das Trainingbeugt vielen Haltungsschäden und Erkrankungen vor und kann gezieltbei Problemen des Rückens, der Gelenke, bei Osteoporose oder zumStressabbau eingesetzt werden. Die langjährige Pilates-Lehrerin Anet-te Schrag gibt in ihrem Buch eine umfassende Einführung in Pilates.Sie zeigt das Ganzkörper-Training für Einsteiger, Geübte und Profis.Fotos und Abbildungen veranschaulichen Schritt für Schritt die Me-thode. Eine DVD zeigt die Pilates-Prinzipien, einige Übungen und zweiTrainingseinheiten.

Anette Schrag · „Pilates“Unimedica, Kandern · ISBN 978-3-944125-28-2 · 24,80 Euro

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26 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 – 2015

wellness & gesundheit

Nicht jede Frau oder Mann geht mit seinen Haaren pfleglich um!Strapaziöses Haarstyling, wie starkes Bürsten und Kämmen, tägli-ches Haarewaschen mit aggressiven Shampoos, Färben, Bleichenund heißes Föhnen, kann die Haare schädigen. Sie werden brüchig,spalten sich und verlieren ihren Glanz. Eine gesunde Kopfhaut undleistungsfähige Haarwurzeln lassen sich mit einer ausgewogenenKost, die viel Vitamin C, Biotin, Zink, Eisen und Folsäure enthält, kräf-tigen und vitalisieren. Als wichtigste Nährstofflieferanten geltenObst, Fisch, Geflügel, grünes Blattgemüse, Milch-, Soja- und Voll-kornprodukte. Daneben sind pflanzliche Nahrungsergänzungsmittelaus der Apotheke, z. B. mit Bockshornkleesamen oder Nachtkerzen-öl und Mikronährstoffpräparate hilfreich für den Haarwuchs. Stimu-lierende und kräftigende Wirkstoffe, z. B. Mäusedorn, Stiefmütter-

chen und Salbei, in Haarpflegeprodukten aus derApotheke können die Pflege optimal ergänzen.

Haare richtig waschen!Falls Sie Styling-Produkte wie Gel oderSpray verwenden, sollten Sie Ihr Haar vordem Waschen ausbürsten. Schaumbergebei der Haarwäsche verbessern die Reini-

gungsleistung nicht, eine normale MengeShampoo reicht meist völlig aus. Wichtig ist es,

das Haar richtig und gründlich auszuspülen. Dabeidarf das Wasser nicht zu heiß sein, denn je heißer, desto stressigerist es fürs Haar. Allgemein gilt: Doppelt so lange auswaschen wie ein-schäumen! Zum Schluss bringt ein Guss kaltes Wasser mehr Glanzins Haar.

Pflegeprodukte fürs HaarIst die Haarstruktur rau und angegriffen, ist es höchste Zeit für eineintensive Pflege mit Spülungen und Kurpackungen. Ein altes Haus-mittel ist die saure Spülung. Direkt nach dem Haarewaschen wirdmit Zitrone oder Apfelessig gespült. Für die Spülung mischen Sie ei-ne Tasse warmes Wasser mit einem Esslöffel Zitronensaft oder Es-sig. Die Säure entfernt Kalkschleier, schützt den natürlichen Säure-

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mantel der Kopfhaut, beruhigt gleichzeitigeine gereizte, juckende Kopfhaut undschließt die äußere Schuppenschicht derHaare. Die Haare bekommen Glanz und las-sen sich besser kämmen.

Eine Ölpackung aus Olivenöl oder Sonnen-blumenöl hilft gegen trockenes und strapa-ziertes Haar. Verreiben Sie zwei bis drei Ess-löffel Öl ins Haar, wickeln Sie ein Handtuchum den Kopf. Nach einer Einwirkzeit von etwa15 Minuten waschen Sie die Haaremit einem milden Shampoo.Nach dem Waschen haftetimmer noch etwas Öl anden rauen Haaroberflä-chen und läst die Haareglatt und glänzend er-scheinen. Pflegend undgleichzeitig als Festigerwirkt ein Löffel Bienenhonig, ineinem Viertelliter Wasser aufgelöst.Haarspülungen mit ätherischen Ölen oderPflanzenauszügen tönen und verleihen demHaar Glanz, ohne die Struktur zu verändern.Für helles Haar empfehlen sich Kamille undZitrone und für dunkles Haar Rosmarin.

In Ihrer Apotheke erhalten Sie eine großeAuswahl reichhaltiger Masken und Spülungenmit pflegenden Wirkstoffen. Sie verwöhnenund schützen Ihre Haare und bringen natür-lichen Glanz und Geschmeidigkeit zurück.

Wieder schuppenfrei!Nicht jedes Anti-Schuppen-Shampoo hilft ge-gen Schuppen. Einige Produkte aus dem Han-del trocknen eher die Kopfhaut aus und ver-stärken das Schuppenproblem. Anti-Schup-pen-Mittel aus der Apotheke, mit un-terschiedlichen Wirkstoffkombina-tionen, schaffen ein optimalesErgebnis. Dabei gibt es Produkte,die gezielt fettige und trockeneSchuppen angehen. Fettige Schuppensind hart, gelblich und haften fest an denHaaren und auf der Kopfhaut. Die Betroffe-

nen klagen über Juckreiz und Entzündungen.Bei einer trockenen Kopfhaut gibt es trockeneSchuppen, die sich durch Kratzen und Käm-men leicht ablösen und herunterrieseln. Hierist der Hydrolipidfilm der Kopfhaut gestörtund es kann zu Irritationen kommen.

Gut geföhnt!Nasses Haar ist besonders empfindlich,dehnbar und kann leicht beschädigt werden.Daher sollten kräftiges Rubbeln mit einem

Handtuch oder das Ziehen und Zer-ren mit einer Bürste nach der

Haarwäsche tabu sein.Durch Rubbeln wird lan-ges Haar verknotet, ver-hakt sich und lässt sichdann schlecht kämmen.Außerdem kann es zu

Strukturschäden kommen,denn das Haar nimmt beim Wa-

schen bis zu 30 Prozent des Eigen-gewichtes an Wasser auf. Besonders die äu-ßeren Haarschuppen spreizen sich beiFeuchtigkeitsaufnahme. Drücken Sie daherdie Haare mit einem Handtuch nur sanft ausoder wickeln Sie lange Haare in ein Hand-tuch ein. Feines Haar sollte immer mit einerniedrigen Geschwindigkeits- und Heizstufegeföhnt werden, damit es nicht verfilzt. Hal-ten Sie den Föhn, in einem Abstand von min-destens 20 Zentimetern, immer in Bewe-gung, damit die Hitze nicht auf einen Punktfixiert wird. Mehr Volumen bekommt dasHaar, wenn es über Kopf oder von untennach oben geföhnt wird. Die Haare fallennach dem Föhnen nicht so leicht zusammen,wenn nach dem Trocknen zwei Minuten Kalt-luft über die Haare gepustet wird.

Hochwertige Haarpflegeproduktegibt es in

Ihrer Apotheke. Lassen Sie sich beraten!

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Exklusiv aus Ihrer Apotheke

10 x 1 CD-Box „Heilmeditationen aus der TCM“zu gewinnenNach der Traditionellen ChinesischenMedizin wirkt eine Meditation positiv aufden Gesundheitszustand. Sie sorgt fürEntspannung, verbessert das psychischeEmpfinden und stärkt damit das Immun-system. Mit seiner TCM-Box führt derHeilpraktiker Prof. TCM Li Wu in das jahr-tausendealte Heilwissen aus dem Reichder Mitte ein. Die TCM-Box enthält vierMeditations-CDs für die innere Stärkungund Heilung. Sie heißen: Herzmeditation,Liebesmeditation, Fünf-Elemente-Medi-tationen und Heilmassagen.

Wenn Sie eine TCM-Box gewinnen möchten, dann senden Sie uns bis zum28.02.2015 das Lösungswort aus dem Rätsel auf Seite 24 auf einer ausreichendfrankierten Postkarte an:

S & D Verlag GmbHStichwort: „TCM-BOX“Postfach 121347592 Geldern

... oder per E-Mail mit dem Betreff „TCM-Box“ an: [email protected]

Teilnahmebedingungen: Einsendungen per Fax können nichtberücksichtigt werden. Mehrfacheinsendungen führen zum Aus-schluss. Mitarbeiter des S & D Verlages und deren Angehörigedürfen an der Verlosung nicht teilnehmen. Bei mehreren richtigenEinsendungen entscheidet das Los. Einsendeschluss ist der Mo-natsultimo (Poststempel gilt). Gewinne sind nicht übertragbarund werden nicht in bar ausgezahlt. Die Teilnehmer erklären sich im Gewinnfall damit einverstanden, dass ihre Daten für dieZusendung des Gewinns an den Gewinnspielpartner weiter-gegeben werden dürfen. Gewinner werden von uns schriftlichbenachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!Die Preise wurden gestiftet vom Mankau Verlag GmbH.

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Was tun, wenn die Prüfung, das Bewerbungsgespräch oder der Vor-trag in der Öffentlichkeit naht und sich die Gedanken im Kreis dre-hen? Stress, Nervosität und Angst rauben den Schlaf und schlagenrasch auf den Magen. Diese Symptome sind denkbar schlechte Vor-aussetzungen für einen erfolgreichen Auftritt. Natürlich ist einesorgsame Vorbereitung wichtig, egal ob ein Lernstoff abgefragt wird,Sie ein Vorstellungsgespräch oder eine Präsentation haben. Das gibteine gewisse Sicherheit, beruhigt die Nerven und hilft, Ängste abzu-bauen. Gegen die innere Unruhe und Angst helfen einige erprobtehomöopathische Mittel. Bei länger bestehenden Ängsten und psy-chischen Belastungen ist der Rat eines in der Homöopathie erfah-renen Arztes einzuholen.

Gelsemium – Gelber JasminGelsemium sempervirenshat stark toxische Eigen-schaften. In der Homöo-pathie (bis einschließlich D3 Potenz verschreibungs-pflichtig) werden die läh-menden Eigenschaften als Entspannungsmittel bei Prüfungsangst,seelischer Erregung, Stress und Lampenfieber genutzt. Der Betrof-fene ist vor Angst schwach, wie gelähmt, schlapp und energielos. Erweiß nicht mehr, was er sagen wollte, zittert am ganzen Körper undhat Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Argentum nitricum – Silbernitrat Hilft bei sogenanntem Lampenfieber, bei nervositätsbedingten Ver-dauungsbeschwerden und Ängsten. Aufregung, eine Erwartungsspan-nung oder Hektik vor einem bedeutenden Ereignis führen häufig zu

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Durchfall sowie einer gesteigerten Herztätigkeit. Linderung bringt frische Luft und Kälte. Wärme, geistige Arbeit verschlimmern die Beschwerden, ebenso wie Süßigkeiten, auf die Betroffene große Lust verspüren.

Arsenicum album –Weißes ArsenikNervöse Menschen sind ängstlich, ruhelos, fühlen sich getrieben undschwach. Sie sind kälteempfindlich, klagen über Magen-Darm-Proble-me oder Brechdurchfälle und haben Panikattacken. Kalte Getränkeverschlechtern die Beschwerden, während Wärme, warme Getränkeund warmes Essen lindernd wirken.

Aconitum – Blauer EisenhutEin homöopathisches Mittelbei akuten Panikgefühlen,Angstattacken und bei einemSchock, ausgelöst durch Un-fall oder Krankheit. Körper-liche und geistige Unruhe

wird begleitet mit Herzklopfen und Atembeklemmungen. Betroffeneglauben, sterben zu müssen.

Silicea – KieselsäurePrüflinge sind geplagt von Befürchtungen und Vorahnungen, sind zerstreut und vergesslich. Aus Angst vor Misserfolg und Versagen und einem Mangel an Selbstvertrauen kann es bis zum Blackout kommen.

Ihr Apothekenteam berät Sie fachkundig!

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Viele Situationen im Leben werden begleitet von Aufregung, Angst oder Panik. Sie rufen psychische und auch körperliche Symptome hervor.

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5 Tipps zum Entspannen!Jeder Dritte in Deutschland leidet unter Dauerstress. Eine kleine Auszeit im Alltag bringt neue Energie und Vitalität!

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3. Hilfreiche HeilkräuterTees, Bäder und ätherische Öle von Heil-pflanzen wie Melisse, Hopfen, Baldrian, Jo-hanniskraut und Lavendel beruhigen undentspannen. Sie sorgen für einen gutenSchlaf! Ein Vollbad wärmt, lockert die ge-samte Muskulatur und verwöhnt mit zuge-setzten Badezusätzen die Sinne.

4. Nahrung für die NervenSüße Speisen mit Schokolade wirken stim-mungsaufhellend, doch nur für kurze Zeit!Zu viel Zucker, aber auch Fleisch und FastFood stressen den Körper zusätzlich, schwä-chen die Nerven und die Konzentration.Günstiger ist es, den gesteigerten Vitamin-und Mineralstoffbedarf in Stressphasendurch eine vernünftige, vollwertige Ernäh-rung zu decken. Reichlich Gemüse und Obst,Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kartof-feln, Nüsse, kaltgepresste Öle und eine aus-reichende Flüssigkeitsaufnahme stärkenNerven und Immunsystem.

5. Sanfte Massagen Massagen sind Entspannungsklassiker.Streichen, Kneten, Reiben ist eine Wohltatfür Körper und Seele! Ängste, Stress undVerspannungen werden dadurch rasch abge-baut und das Immunsystem wird gestärkt.

Stress kann ernst zu nehmende gesundheit-liche Konsequenzen mit sich bringen. Ermacht krank, schwächt das Immunsystem,treibt den Blutdruck hoch, stört die Verdau-ung, führt zu Tinnitus, Muskelverspannun-gen oder Depressionen und vermindert dieLeistungsfähigkeit! Fünf Entspannungstippshelfen, frühzeitig die Stressspirale zu stop-pen, und bringen Körper und Geist wiederins Gleichgewicht!

1. Bewegung erfrischt!Wer gestresst ist, findet rasch Entspannungin der Natur. Schon ein 30-minütiger Spa-ziergang, in einem Park oder im Wald, ent-spannt und fördert die Konzentration. Pla-nen Sie so oft wie möglich in Ihrer Mittags-pause Erholungsphasen ein. Treiben Sienach Feierabend oder am Wochenende ver-mehrt Sport. Dreimal wöchentlich etwa 30Minuten Joggen, Walken oder Radfahrenbringen Sie in Schwung. Endorphine werdenfreigesetzt, das sind körpereigene Glücks-stoffe, die die Entspannung fördern und dasSelbstbewusstsein stärken.

2. Ruhe bewahren!Regelmäßige Entspannungsübungen helfendem Körper, auch in Stresssituationen Ruhezu bewahren. Jeder muss herausfinden, wel-che Methode ihm liegt, ob autogenes Trai-ning, Muskelentspannung nach Jacobson,gezielte Atemübungen, Achtsamkeitsübun-gen, Yoga oder Qi Gong. Auch das Hören vonruhiger Musik oder von Entspannungs-CDslassen den Blutdruck sinken. Ähnliche Effek-te erreicht eine Klangtherapie, bei der Töneund Schwingungen Ängste, Stress, Müdig-keit und Verspannungen lösen.

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326. Rock Rose (Gelbes Sonnenröschen)

Die Blüte der Verzweiflung

Menschen, die die Bachblüte Rock Rose (Helianthemum nummularium)benötigen, sind durch Ausnahme- undKrisensituationen überfordert unddeswegen in Panik und Angst geraten.Sie haben die innere Ruhe und Gelas-senheit verloren. Die Bachblüte hilft,wenn das Nervensystem überlastet istund man vor Furcht nichts mehr sagen, sehen oder hören kann.

Rock Rose kann helfen, wieder in Ba-lance zu kommen, ruhiger und gelasse-ner zu werden. Der Mensch bekommteinen klaren Überblick über die Situa-tion, entwickelt Mut und Standfestig-keit.

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Motto: Ruhe und Mut in Krisenzeiten

Naturheilkunde-Wissen

Gruppe 3: Mangelndes In-teresse an der GegenwartDie Menschen sind nicht mehr fähig,selbstbestimmt und voller Freude zuleben und zu handeln.Blüten und ihre Leitsymptome:Chestnut Bud – Kastanienknospe(Nr. 7) Fehlende Aufmerksamkeit undWiederholung der gleichen Fehler.Clematis – Weiße Waldrebe (Nr. 9)Sensible Träumer, sind melancholischund in Gedanken oft abwesend.Honeysuckle – Geißblatt (Nr. 16) Wenig Interesse an aktuellen Proble-men, grübeln und sind wehmütig.Mustard – Wilder Senf (Nr. 21) Antriebslos, schwermütig und neigenzu depressiven Stimmungen.Olive – Olive (Nr. 23) Totale körperliche und seelische Erschöpfung, Energiereserven sindaufgebraucht. Nichts will gelingen!White Chestnut – Weiße Kastanie(Nr. 35) Gedankenkarussell, mangelnde innere Ordnung und schwache Konzentrationsfähigkeit.Wild Rose – Heckenrose (Nr. 37) Wenig Antrieb zu kämpfen und die Situation zu verbessern.

Prämenstruelles SyndromDas prämenstruelle Syndrom (PMS) tritt meist im letzten Drit-tel des Monatszyklus vor der Menstruation auf, oft mit vielfälti-gen Beschwerden, in Form von Kopf-, Bauch- und Rücken-schmerzen, Blähungen, Verstopfung, Ödembildung oder depressiven Verstimmungen. Das Anti-Krampf-Kraut bei Menstruationsbeschwerden ist das Gänsefingerkraut. Weiterewirkungsvolle Heilpflanzen sind Frauenmantel, Scharfgarbe,Majoran, Oregano, Traubensilberkerze, Nachtkerzenöl, Kamil-lenblüten, Zitronenmelisse und Brennnesseln.

Grüner TeeDie nicht fermentierten Teeblätter der Teepflanze (Camelliasinensis) enthalten reichlich Vitamin C und Fluoride, regenan, entspannen, wirken gegen Müdigkeit und geistige Erschöp-fung. Enthaltene Flavonoide haben eine oxidative Wirkung undschützen den Körper vor freien Radikalen. Grüner Tee sollOsteoporose vorbeugen, das Auftreten von Herz-Kreislauf-Er-krankungen und Krebs verringern helfen. Durch den Gerb-stoffgehalt wird der Magen-Darm-Trakt vor Krankheitserre-gern geschützt und werden Entzündungen verhindert.

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Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke

IMPRESSUM:

auf die März-Ausgabe,ab 01.03.2015 in Ihrer Apotheke

02 – 2015 | Naturheilkunde & Gesundheit | 31

(Januar-Lösung: VIBURNUM)

Rätsel-Auflösung

der Seite 25

Herausgeber/Verlag:S & D Verlag GmbHOtto-Hahn-Straße 16 · 47608 GeldernPostfach 1213 · 47592 GeldernTelefon: 02831 1300-0Telefax: 02831 1300-20www.SuD-Verlag.dewww.naturheilkunde-und-gesundheit.cominfo@sud-verlag.de

Kostenlose Hotline: 0800 2831000

Geschäftsführerin:Petra Wresch (V. i. S. d. P.)

Redaktion:Dipl.-Oecotrophologin Marita Offermanns

Konzept und Grafikdesign:Diplom Grafikdesigner Jürgen Kahlert

Rätsel: Pressebüro von Berg GmbH

Mediaberatung:Marcus H. Thielen, Telefon: 02831 [email protected]ürgen Drengk, Telefon: 02831 [email protected]

Anzeigenpreisliste:Nr. 23 (gültig ab 01.01.2015)

Copyright:2015 by S & D Verlag GmbHNachdrucke sind – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet und honorarpflichtig.

„Die im Magazin dargestellten Informationen dienen ausschließlich zur allgemeinen Infor-mation und sind keinesfalls als Ersatz für einepersönliche Beratung, Untersuchung, Diagnoseoder Behandlung durch einen Arzt oder Apothe-ker gedacht. Alle Angaben sind ohne Gewähr.“

Bezug: Nur über Apotheken.Naturheilkunde & Gesundheit erscheint jeweils am Monatsanfang. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht un-bedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manu skripte und Bilder wird keine Gewähr übernommen. Rück sen dungen oder die Beant wortungsonstiger Zuschriften kann nur erfolgen, wenn ausreichendes Porto beiliegt.

Druck: Senefelder Misset, NL Doetinchem

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Fit durch FastenBeim Fasten gilt „Weniger ist mehr!“

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Apotheken-Tipp

Überreicht durch die Apotheke Ihres Vertrauens:

Gepflegte, zarte LippenKälte und Wind machen Lippen schnell rau und rissig. Lippenpflegestifte oder -cremes aus der Apotheke schützen und pflegen vorsorglich die Lippenhaut und verhindern, dass die hauteigene Feuchtigkeit verdunstet. Auf keinen Fall sollten Sie die Lippen mit der Zunge befeuchten, denn dann tritt ein Verdunstungseffekt auf, der die Lippen noch weiter austrocknet. Eine regelmäßige Massage mit einer weichen Zahnbürste entfernt abgestorbene Hautzellen, regt die Durchblutung an und macht Lippen rosig. Chronisch trockene Lippen werden von Rizinus-, Mandel- oder Jojobaöl oder einem Klecks Honig schön geschmeidig.

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